Organisierte Kriminalität

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Organisierte Kriminalität 6 Juni 2017 / 51. Jahrgang POLIZEISPIEGEL Wirtschaftsmacht Organisierte Seite 8 < DPolG kürt schlechtestes Dienstgebäude Kriminalität Seite 18 < Fachteil: – Problematik „Sperrholz­ blitzer“ – einfallsreich oder strafbar? – Verstößt das Tragen von Postvertriebsstück • Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“ „Entgelt AG • Deutsche Post Postvertriebsstück sogenannten Sharia­Westen gegen das Uniformverbot? DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft Politik versus echtes Leben Von Michael Hinrichsen, stellvertretender Bundesvorsitzender Wir alle haben uns seit Langem schnell in eine Kontrolle gera­ an politischen Aktionismus ge­ ten und festgenommen wer­ wöhnt. Fast könnte man sagen, den können. dass wir schon erwarten, dass, wenn heute etwas passiert, Und dann folgt die nächste wir dann unmittelbar danach Schwachstelle an neuen Geset­ © Friedhelm Windmüller vonseiten der Politik erfahren zen und höheren Strafen: Wie dürfen, dass wir uns jetzt, also bei der Polizei haben auch viel ab sofort, mit „voller“ Kraft, zu wenige Staatsanwälte und also mit allen Kräften, eben ebenso wenige Richter viel zu genau diesem Phänomen wid­ viele Vorgänge zu bearbeiten. men werden. Das heißt, dass Im Ergebnis werden Vorgänge alles andere liegen bleiben eingestellt, die bei einer ver­ kann – ist vermutlich alles nünftigen Personalsituation (doch) nicht wichtig … verfolgt werden würden/ könnten. Oft bekommen wir diese Infor­ mationen – so wie alle Bürge­ < Mehr Polizeipräsenz rinnen und Bürger – aus den Medien. Dies bedeutet, dass es Präventiv oder gar abschre­ zu dem Zeitpunkt der öffentli­ ckend können neue Gesetze 3 chen Bekanntgabe eben noch und höhere Strafen nur dann gar keine fachlichen Konzepte wirken, wenn auf der einen gibt (geben kann!), geschweige Seite genügend Polizei da ist, denn mit „polizeilichen Fach­ um Täter „zu fangen“ und Er­ leuten“ gesprochen worden ist. mittlungen umfänglich und Meist ging es eben nur darum, abschließend durchführen zu wer als Erstes mit den „besten können. Auf der anderen Seite Leitartikel Ideen“ in die Medien gehen braucht es eine personell ver­ kann. nünftig aufgestellte Justiz und Bitte eintragen vor allem endlich Urteile, die Zum anderen wissen wir auch, zumindest bei Schwerstkrimi­ dass viele dieser gegenüber der nellen den möglichen (neuen) Öffentlichkeit schnell gemach­ Strafrahmen auch ausschöp­ ten Ankündigungen ganz ein­ Hört sich gut an! Stimmt ja ten dazu dauern oft Monate, fen. fach nicht zu leisten sind. Poli­ auch! Die DPolG begrüßt diese weil das Personal bei den tische Aussagen setzen eben neuen Regelungen und ihre entsprechenden „Auswerte­ Solange nicht bei „der Politik“ (leider!) nicht zwingend auch Folgen ausdrücklich. Aber auch stellen“ fehlt. Private „Anbie­ angekommen ist, dass die Ge­ fachliches Know­how voraus. hier fehlt die Basis, die dieser ter“ sind in der Regel für die werkschaften nicht aus Spaß politischen Entscheidung zu Staatskassen beziehungs­ permanent über fehlendes < Gesetzesverschärfung einem Erfolg verhelfen könnte. weise die Polizeihaushalte zu Personal klagen, werden wir bei Einbrüchen Zuerst einmal brauchen wir teuer – und oft auch nicht viel wohl auch in Zukunft nicht von das Personal, um die Einbre­ schneller. Aber die Zeit kann ja politischem Aktionismus ver­ Ähnlichen Aktionismus ken­ cher zu fangen. Im Optimalfall sinnvoll überbrückt werden: schont bleiben. Aber unsere nen wir, wenn es um neue auf frischer Tat. Schwieriger Die Vielzahl der Fälle, die in Kolleginnen und Kollegen müs­ Gesetze geht. Beispielhaft wird es schon, wenn die Tat be­ den Vorgangsmappen viel zu sen bundesweit seit Jahren möchte ich hier die von der reits passiert ist und wir ermit­ weniger Sachbearbeiter lan­ angespannte Personalsituatio­ Bundesregierung beschlosse­ teln müssen: Kollegen müssen den, lassen keine Langeweile nen meistern und wissen sehr nen Gesetzesverschärfungen zum Tatort. Anzeige aufneh­ aufkommen. genau, was von politischen beim „Einbruchsschutz“ an­ men. Spuren sichern. Geschä­ (nicht fachlichen!) Ankündi­ führen. Unter der Schlagzeile digte beraten/trösten … Bis die Ergebnisse vorliegen, gungen tatsächlich umgesetzt „Höhere Strafen für Einbre­ können die Täter natürlich wei­ werden kann. cher und bessere Befugnisse Spuren müssen (nachdem ter ihr Unwesen treiben. Sind – Funkzellenabfrage wichtiges man sie oft mit viel Mühen sie dann irgendwann identifi­ Und notfalls erinnern wir Ermittlungsinstrument“ wird sichern konnte) ausgewertet ziert, können wir alle nur hof­ uns an das Lied der Ärzte: jetzt alles besser?! werden. Notwendige Gutach­ fen, dass sie auch möglichst „Lasse Redn“ … > Polizeispiegel | Juni 2017 DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG im Internet: www.dpolg.de Nutzung moderner Kommunikations­ Ihre Meinung interessiert uns: [email protected] möglichkeiten zur Mitgliedergewinnung < Leitartikel: Politik versus echtes Leben 3 und ­bindung – was zeichnet modernes < DPolG-Geschäfts führertreffen in Magdeburg 4 Verbandsmanagement aus? < Liv Grolik (JUNGE POLIZEI) in dbb Bundesjugendleitung wiedergewählt 5 < Daniel Jungwirth in Jugendpolitische Kommission gewählt 5 DPolG­Geschäfts­ < Wirtschaftsmacht Organisierte Kriminalität – Studie benennt Wege der Bekämpfung 6 < DPolG kürt erneut „Schlechtestes Dienstgebäude“ 8 führertreffen < Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ): Die Spezialeinheit für die Zollfahndung 10 < Tarif: Rufbereitschaft 12 in Magdeburg < „Legal Highs“ sind mit dem neuen Gesetz so nicht zu stoppen 14 < Informationsaustausch zwischen den Sicherheits behörden wird endlich verbessert 15 © DPolG < Ein Spezialfahrzeug, das Schutz bietet 16 < AG Behindertenpolitik des dbb tagte in Berlin 17 < Urlaubsangebote/Arbeitsplatzbörse 17 < Fachteil: – Problematik „Sperrholzblitzer“ – einfallsreich oder strafbar? 18 – Verstößt das Tragen von sogenannten Sharia-Westen gegen das Uniformverbot nach dem Versammlungsgesetz? 23 < dbb 4 < Thesenpapier der „Initiative kulturelle Integration“ 25 < Keine Beamten in die GKV: Ohne Beihilfe leidet der Staat 26 < Gewalt gegen Beschäftigte: Schützen mit mehr Engagement 27 < die andere meinung Digitalisierung und die Konsequenzen jenseits der Technik 28 < dbb jugend – 18. Bundesjugendtag 30 < Die DPolG­Geschäftsführerinnen und ­Geschäftsführer mit dem stellver­ < dbb bundesfrauenvertretung tretenden Bundesvorsitzenden Wolfgang Ladebeck in Magdeburg 13. Frauenpolitische Fachtagung 33 In eigener Sache < Sonderprämie für Mitgliederwerber: Doppelte Freude 37 < dbb vorsorgewerk 38 Auf Einladung des Landesver­ attraktiven Angebote mit der < Der Fall des Monats 39 bandes Sachsen-Anhalt trafen Mitgliedschaft in der DPolG sich die Geschäftsführer/ < online 40 verknüpft sind. Die den DPolG­ ­innen von DPolG­Landes­ Mitgliedern über einen Rah­ < mitgliedsgewerkschaften 42 und ­Fachverbänden sowie des menvertrag zustehenden DPolG­Marktes am 15./16. Mai umfassenden (Privat­)Rechts­ Impressum < 2017 in Magdeburg zu ihrem schutzangebote des langjähri­ HERAUSGEBER DER POLIZEISPIEGEL-SEITEN: Bundesleitung der DEUTSCHEN POLIZEIGEWERKSCHAFT IM dbb (DPolG), Friedrichstr. 169, 10117 Berlin. Telefon: 030.47378123. Telefax: 030.47378125. INTERNET: jährlichen Informations­ und gen Partners ROLAND Rechts­ www.dpolg.de. E-Mail: [email protected]. REDAKTION BUNDESTEIL: Elisabeth Schnell. REDAKTION TARIF TEIL: Gerhard Vieth, Dietrich­Bonhoeffer­Straße 17, 47198 Duisburg. Telefon: 02066.393979. Erfahrungsaustausch. schutz wurden in diesem REDAKTION FACHTEIL: Jürgen Roos, Poststraße 39, 53547 Roßbach/Wied. Telefon + Telefax: 02638.1463. Zusammenhang ebenso er­ E-Mail: roos­j@t­online.de. FOTOS IM DPOLG-TEIL: DPolG, Fotolia, Windmüller, DPolG­Stiftung. Titelfoto: © Vsl / Fotolia. VERLAG: dbb ver lag gmbh. Internet: www.dbbverlag.de. E-Mail: [email protected]. Im Mittelpunkt der Beratun­ örtert wie aktuelle Angebote VERLAGSORT UND BESTELL ANSCHRIFT: Friedrichstraße 165, 10117 Berlin. Telefon: 030.7261917­0. Tele- fax: 030.7261917­40. ERSCHEINUNGS WEISE UND BEZUGSPREIS: Nichtmitglieder bestellen schriftlich gen standen die zur Verfügung des dbb vorsorgewerk, von beim dbb verlag. 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HERAUSGEBER DER DBB MAGAZIN-SEITEN: Bundesleitung des dbb, Friedrichstr. 169, 10117 Berlin. da die Mitglieder zu Recht Herausforderungen und The­ Telefon: 030.4081­40. Telefax: 030.4081­5598. Internet: www.dbb.de. LEITENDE REDAKTEURIN: Christine Bonath (cri). REDAKTION: Jan Brenner (br). FOTOS: Brenner, Fotolia, MEV, Project Photos. Aus Gründen eine professionell und mit men auf Bundesebene infor­ der besseren Lesbarkeit wird der Einfachheit halber nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Per­ sonen­ und Berufsbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen
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