Vorlage – Zur Beschlussfassung –

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Vorlage – Zur Beschlussfassung – Drucksache 17/2965 31.05.2016 17. Wahlperiode Vorlage – zur Beschlussfassung – Entwurf des Bebauungsplans 1-35a - Kulturforum - vom 18.02.2016 für das Gelände zwischen Tiergartenstraße, Ben-Gurion-Straße, Potsdamer Straße, Scharounstraße, Matthäikirchplatz und Herbert-von-Karajan-Straße sowie dem Matthäikirchplatz (teilweise), die Flurstücke 2319 (St.-Matthäus-Kirche), 2665 und Teilflächen der Flurstücke 180/6, 2716, 2667 (an der Herbert-von-Karajan-Straße), 158/1, 2280 (an der Scharounstraße) und eine Teilfläche der Sigismundstraße im Bezirk Mitte, Ortsteil Tiergarten. Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 2 Drucksache 17/2965 17. Wahlperiode Der Senat von Berlin - StadtUm II A 13 – Tel.: 9025-2075/-2073 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei – G Sen – Vorblatt Vorlage – zur Beschlussfassung – über Entwurf des Bebauungsplans 1-35a - Kulturforum - vom 18.02.2016 für das Gelände zwischen Tiergartenstraße, Ben-Gurion-Straße, Potsdamer Straße, Scharounstraße, Matthäikirchplatz und Herbert-von-Karajan-Straße sowie dem Matthäikirchplatz (teilweise), die Flurstücke 2319 (St.- Matthäus-Kirche), 2665 und Teilflächen der Flurstücke 180/6, 2716, 2667 (an der Herbert-von- Karajan-Straße), 158/1, 2280 (an der Scharounstraße) und eine Teilfläche der Sigismundstraße im Bezirk Mitte, Ortsteil Tiergarten. A. Problem Der öffentliche Raum ist dem Ort nicht angemessen. In Folge dessen sollte das Kulturforum nach Beschluss des Abgeordnetenhauses von 2004 wei- terentwickelt werden. Der dafür in den Jahren 2004 – 2005 im Auftrag des Abgeordnetenhauses erarbeitete und 2006 beschlossene Masterplan zur Weiterentwicklung des Kulturforums war in der zurück liegenden Zeit nicht umsetzbar. Vor allem eine Realisierung seiner Baupotenziale konnte nicht erfolgen. Der hierfür aufgestellte Bebauungsplan 1-35 ruhte daher. B. Lösung Zur Qualifizierung des öffentlichen Raumes wurde das Freiraumarchitekturbüro Valentien + Va- lentien Mitte 2009 mit einer Überarbeitung ihres damaligen (1998) Wettbewerbsentwurfs beauf- tragt, der in einem Workshopverfahren mit den Anrainern optimiert wurde. 2010 wurde die erar- beitete Konzeption dann mit der interessierten Öffentlichkeit und den Anrainern diskutiert. Ziel war eine rasche Aufwertung des Kulturforums. Daraufhin wurde der Masterplan zur Weiterent- wicklung des Kulturforums 2011 angepasst und das Freiraumkonzept in enger Abstimmung mit den Anrainern konkretisiert und in eine Bauplanungsunterlage (BPU) überführt. Die Maßnahmen werden aus Bundes- und Landesmitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- rung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, 1 Technologie und Forschung gefördert. Mit den Arbeiten wird die touristische Infrastruktur ver- bessert. Weitere Mittel stellt das Land Berlin zur Verfügung. Vorhabenträger ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die Bauherrenfunkti- on und Projektsteuerung übernimmt die Grün Berlin Stiftung. Im Oktober 2015 begannen Baumaßnahmen auf Grundstücksteilen, die der Philharmonie zuge- ordnet sind, um die Eingangssituation an der Potsdamer Straße aufzuwerten. An der Philharmo- nie und dem Kammermusiksaal entsteht ein großzügig gestalteter, baumbestandener Platz mit neuen Sitzgelegenheiten. Er bildet zukünftig für die Gäste und Konzertbesucherinnen und - besucher den Übergang von der belebten Potsdamer Straße zum Konzertgebäude. Im Süden, Richtung Scharounstraße, wird sich eine weite Rasenfläche mit Bestandsbäumen und den für das Kulturforum typischen Ölweiden anschließen. Zur Realisierung der Gesamtplanung wurde Mitte 2014 der Geltungsbereich des B-Planes 1-35 geteilt, um den Teilbereich mit der Bezeichnung 1-35 a vordringlich weiter zu bearbeiten. Vor allem für die Neuordnung der Verkehrsflächen im Umfeld der Philharmonie ist dieser B-Plan notwendig. Die Maßnahme der Neuordnung der Verkehrsflächen im Umfeld der Philharmonie liegt außer- halb des Wettbewerbsgebietes für das „Museum der Kunst des 20. Jahrhunderts“, das sich im Geltungsbereich des im Verfahren befindlichen Bebauungsplanes 1-35ba befindet, und erfolgt somit unabhängig davon. C. Alternative/ Rechtsfolgenabschätzung Die im Bebauungsplan getroffenen Festsetzungen zur städtebaulichen Entwicklung im Gel- tungsbereich erfolgen auf der Grundlage des der Gesamtplanung für das Kulturforum zugrunde- liegenden Struktur- und Freiraumkonzepts. Die Entwicklung erfolgte über viele Jahre und wurde in/mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Umsetzung des Masterplans als auch des Freiraumkonzeptes sehen im Geltungsbereich des Bebauungsplan eine Änderung der Zuschnitte der Grundstücks- und Verkehrsflächen sowie eine planungsrechtliche Neuordnung der Verkehrsflächen vor, für deren Sicherung die Durch- führung des Bebauungsplanverfahrens erforderlich ist. D. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und/oder Wirtschaftsunternehmen keine E. Gesamtkosten Zur Umsetzung der Verkehrs- und Freiraumplanung sind mit dem Bebauungsplan folgende fi- nanzielle Auswirkungen zu verzeichnen: Die Summe der Gesamtmaßnahme beträgt brutto nach geprüfter Bauplanungsunterlage (BPU): 6.457.900 €, die sich auf folgende Teilbereiche (TB) verteilen. - TB 1 - Baukosten Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasiemorde - T4 Umfeld ca. 325.000 € - TB 2 - Baukosten Philharmonie Ost ca. 1.377.200 € - TB 3 - Baukosten Philharmonie West ca. 588.600 € 2 - TB 4 - Baukosten „Scharounplatz“ ca. 1.250.800 € - TB 5 - Nord - Baukosten Herbert-von-Karajan-Straße ca. 528.200 € - TB 5 - Süd - Baukosten Matthäikirchplatz ca. 272.200 € - TB 6a - Baukosten Zentrale Freifläche West (Umfeld St. Matthäus) ca. 312.900 € - TB 7 - Baukosten Übergang zur Piazzetta ca. 292.900 € - TB 10 - Baukosten LSA Potsdamer Straße ca. 132.100 € - TB 11 - Baukosten Matterngarten ca. 277.300 € - TB 1 bis TB 11 - Baunebenkosten ca. 1.100.700 € Es wurden für die Umsetzung eines erheblichen Teils der vorgenannten Maßnahmen GRW- Fördermittel (Schwerpunkt Tourismusförderung) beantragt. Die Summe der förderfähigen Maß- nahmen, die von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung bestätigt wurde, beträgt ca. 5.722.400 €. Die Finanzierung der nicht förderfähigen Leistungen (Gesamt- bedarf im Bereich des B-Planes) in Höhe von rd. 735.500 € erfolgen aus Mitteln des Landes Berlin. Die notwendigen Komplementärmittel und die Ausgaben für die nicht förderfähigen Leistungen werden der Grün Berlin Stiftung als Zuwendung zur Verfügung gestellt. Die hierfür erforderlichen Ausgaben sind bei Kapitel 1210, Titel 89374 veranschlagt (s. Nr. 2 der Erläuterungen). Eine Förderzusage für eine erste Realisierungsstufe seitens der Senatsverwaltung für Wirt- schaft, Technologie und Forschung (SenWTF) über brutto 4.741.700 € (nur GRW-Anteil ohne Komplementärmittel) liegt vor. Die daraus umzusetzenden förderfähigen Leistungen betragen (einschließlich 10 % Komplementärmittel) 5.268.500 €. Für die Umsetzung der weiteren förderfähigen Maßnahmen in Höhe von ca. 453.900 € (ein- schließlich 10 % Komplementärmittel) wurden noch keine GRW-Fördermittel beantragt. Für die Umsetzung des Erschließungskonzeptes wird kein Erwerb von privaten Grundstücksflä- chen bzw. der Abschluss langfristiger Nutzungsvereinbarungen erforderlich. Es ist jedoch notwendig, Arrondierungsflächen aus dem Eigentum der Stiftung Preußischer Kul- turbesitz zu erhalten. Für das Gesamtkonzept für den Freiraum existiert ein Letter of Intent, in dem vereinbart wurde, dass es sich hierbei um unentgeltliche Grundstücksübertragungen im gegenseitigen Interesse handeln soll. Zusätzlich gibt es für die Realisierung des Museum des 20. Jahrhunderts für einen umfangreichen kostenneutralen Flächentausch bereits konkrete Ver- handlungen mit der Senatsverwaltung für Finanzen, in dem auch die notwendigen Arrondie- rungsflächen enthalten sind. F. Flächenmäßige Auswirkungen Das Plangebiet umfasst eine Fläche von insgesamt ca. 6 ha. Davon entfallen auf Baugebiete einschließlich der Flächen mit Pflanzbindungen – Flächen für Gemeinbedarf – ca. 40.700 m² (davon überbaubar: ca. 17.500 m²). Die verbleibenden Flächen entfallen auf Verkehrsflächen innerhalb des Geltungsbereiches. Hierbei umfasst der Flächenanteil für Verkehrsflächen beson- derer Zweckbestimmung eine Höhe von ca. 7.900 m² und der Anteil an öffentlicher Straßenver- kehrsfläche eine Höhe von ca. 11.000 m². Durch die Festsetzungen des Bebauungsplans resultieren keine Bedarfe an Einrichtungen der sozialen Infrastruktur und öffentlichen Grünflächen. 3 Durch die Umsetzung des Freiraumkonzeptes kommt es zu einer Aufwertung des Freiraumes durch Entsiegelung und Schaffung von Aufenthaltsbereichen für Besucher des Kulturforums und Reduzierung von Verkehrsflächen zu Gunsten von Fußgängern. G. Auswirkungen auf die Umwelt Das Plangebiet befindet sich im Einwirkungsbereich von drei stark befahrenen Hauptverkehrs- straßen und ist derzeit von geringer Bedeutung für die wohnungs- und siedlungsnahe Erholung. Es ist nicht Bestandteil von Schutzgebieten nach dem Naturschutzrecht. Das Plangebiet wird geprägt von den Solitärbauten des Kulturforums und der St.-Matthäus- Kirche, in Verbindung mit offenen Raumkanten und einer asymmetrischen Gebäudeanordnung („Stadtlandschaft“). Der Anteil an Vegetationsflächen ist gering, der Anteil versiegelter und über- bauter Flächen ist hoch. Mit Umsetzung des Bebauungsplans findet eine weitgehende Verkehrsberuhigung in diesem Bereich des Kulturforums statt, verbunden mit den damit einhergehenden positiven Wirkungen auf die Lärmsituation und auf die lufthygienischen Verhältnisse. Des Weiteren sind
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