Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22 Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22

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Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22 Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22 Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22 Staatstheater Mainz Spielzeit 2021/22 1 1 2 1 Geben Sie den Namen „Staatstheater Mainz Move“ im App Store oder Google Play Store ein und installieren Sie die App auf Ihrem Smartphone. 2 Öffnen Sie die App und halten Sie Ihr Smartphone auf die mit 2:28 gekennzeichneten Bilder. 3 Premieren Adriana Lecouvreur Francesco Cilèa 12. September 2021, Großes Haus Oper Seite 50 Kabale und Liebe Friedrich Schiller 18. September 2021, Großes Haus Schauspiel Seite 118 Glaube, Liebe, Hoffnung Ödön von Horváth 25. September 2021, Kleines Haus Schauspiel Seite 120 Wanted_Negative (UA) Kathrin Kristina Liess 29. September 2021, U17 Schauspiel Seite 122 5 Premieren Grenzenlos Kultur Für immer die Alpen (UA) 30. September bis 10. Oktober 2021 Benjamin Quaderer Seite 306 27. November 2021, U17 Schauspiel Seite 130 Der Widerspenstigen Zähmung nach William Shakespeare Promise (UA) 07. Oktober 2021, Kleines Haus Sharon Eyal Schauspiel Seite 124 28. November 2021, Kleines Haus Tanz Seite 234 Victor/Victoria Henry Mancini, Blake Edwards Villa Alfons (UA) spartenübergreifend David Gieselmann 09. Oktober 2021, Großes Haus 11. Dezember 2021, Kleines Haus Oper Seite 54 Schauspiel Seite 132 AufSichtBeton (UA) Der Untertan Denis Larisch nach Heinrich Mann 07. November 2021, U17 15. Januar 2022, Kleines Haus Schauspiel Seite 128 Schauspiel Seite 134 Der Freischütz Nabucco Carl Maria von Weber Giuseppe Verdi 20. November 2021, Großes Haus 23. Januar 2022, Großes Haus Oper Seite 56 Oper Seite 58 7 Premieren Sphynx (UA) Al gran sole carico d’amore Rafaële Giovanola Luigi Nono 29. Januar 2022, Kleines Haus 12. März 2022, Großes Haus Tanz Seite 236 Oper Seite 62 Fastnachtsposse Rob (DSE) 22. Februar 2022, Großes Haus Efthymis Filippou Seite 317 13. März 2022, externer Ort Schauspiel Seite 138 Fish Forward (UA) Beethoven, Böll, Hogarth u. a. Zählen und Erzählen spartenübergreifend Mauricio Kagel 04. März 2022, Kleines Haus 19. März 2022, Kleines Haus Oper Seite 60 Oper Seite 66 Mensch Meier Gudruns Lied (DE) Franz Xaver Kroetz Haukur Tómasson 05. März 2022, U17 spartenübergreifend Schauspiel Seite 136 15. April 2022, Großes Haus Oper Seite 68 Rheinland-pfälzische Theatertage 12. bis 19. Marz 2022 Seite 308 9 Premieren Le Sacre (UA) Tanzkongress Koen Augustijnen und Rosalba Torres 16.–19. Juni 2022 Guerrero Seite 310 30. April 2022, Großes Haus Tanz Seite 238 Ich hab Dich, Babe (UA) Hannah Frauenrath und Vater unser Vincent Doddema Angela Lehner 02. Juli 2022, U17 07. Mai 2022, U17 Schauspiel Seite 146 Schauspiel Seite 140 Der Mann ohne Vergangenheit Der Vorfall (DSE) Aki Kaurismäki Deirdre Kinahan 08. Juli 2022, Kleines Haus 14. Mai 2022, Kleines Haus Schauspiel Seite 148 Schauspiel Seite 142 The Rake’s Progress Il trionfo del Tempo e del Disinganno Igor Strawinsky Georg Friedrich Händel 09. Juli 2022, Großes Haus 20. Mai 2022, externer Spielort Oper Seite 74 Seite 72 Opernnacht am Dom Mats & Milad (UA) 24. Juli 2022, Marktplatz Eva Rottmann 02. Juni 2022, Kleines Haus Schauspiel Seite 144 11 Premieren Things have changed – Bob Dylan is not there Concert mit Songs und Texten von Bob Dylan spartenübergreifend Oper Seite 76 13 Premieren Karten Theaterkasse T 06131 2851-222 [email protected] Abonnementbüro T 06131 2851-227 [email protected] Montag bis Freitag 10–19 Uhr Samstag 10–15 Uhr Gruppenbetreuung T 06131 2851-226 gruppenbetreuung@ staatstheater-mainz.de Montag bis Freitag 10–18 Uhr Kartenverkauf auch über www.staatstheater-mainz.com 15 Inhalt Vorwort ......................... 18 Oper. 43 Schauspiel ...................... 107 tanzmainz ...................... 231 Konzert ......................... 257 justmainz ....................... 273 Festivals und Extras ............... 305 Service, Abos .................... 323 Freunde und Unterstützer ......... 355 Menschen ....................... 363 Impressum ...................... 383 17 Liebes Publikum, die Zeichnungen in diesem Heft verlachen den klaren Strich, die Figu- ren ver weigern sich jeder scharfen Kontur. Mit Abgrenzungen nämlich, soviel haben sie verstanden, kommen wir letztlich nicht weiter. Ihre hart- näckige Unbeholfenheit aber, mit der sie so verstrubbelt auftreten, könnte heute eine hilfreiche Haltung sein! Peter Engel, den Sie als Bühnenbildner von Die Bremer Stadtmusikanten ken- nen, hat für unse Spielzeitvorschau Illustrationen geschaffen, die dem Leit- motiv der kommenden Saison: „Du kannst mir alles erzählen“ vorauseilen und hinterherlaufen. Diese zerzausten Köpfe und Körper mühen sich redlich, ihre Sprechblasen an den Mann, die Frau, das Kind, das Wesen gegenüber zu bringen. Bleiben darin gefangen, stülpen sie einander über, immer zu groß, zu klein, zu eng, zu weit, zu vage oder zu kantig. Vieldeutig also wie dieser Satz, der je nach Betonung 19 Wohlwollen, Vertrauen und Zuwen- in den medialen und digitalen zwei- dung ausdrückt – oder eben Misstrauen dimensionalen Raum, scheint dem und Skepsis. Die beiden Gestalten auf Gesprächsklima jeder Sauerstoff ent- dem Titel etwa: Wird da jemand erbar- zogen, der die Luft zwischen den Spre- mungslos zugetextet oder mit Worten chenden mit Offenheit und zumindest umarmt? Oder tarnt sich das eine mit Akzeptanz erfrischen könnte. Statt- dem anderen? dessen fallen Vertreter*innen unter- Warum „Du kannst mir alles schiedlicher Haltungen zu gerade heiß erzählen“? Als wir uns Gedanken ge- gekochten Themen übereinander her, macht haben, wie wir eine Spielzeit schlachten einander mit Kampfbegrif- überschreiben wollen, die nach der fen und der hohe moralische Ton, der theaterstillen Coronazeit in jedem Fall dabei oft angeschlagen wird, ist schrill. eine besondere sein wird, trieben uns In Frage gestellt wird immer seltener die Fragen um: Wie kann es uns als die Meinung, sondern gleich der ganze Gesellschaft gelingen, nach der Zeit Mensch, dessen Meinung nicht gefällt. der Vereinzelung wieder zusammen- Es scheint, als seien die Wunden, zufinden? Wie können wir so mitein- die Corona und der Umgang damit ge- ander reden, dass entstandene Gräben schlagen haben, so tief und offen, dass nicht vertieft, sondern überbrückt schon ein kleines Sandkorn, eine und schließlich sogar überwunden Bemerkung, ein Wort reicht, damit sie werden? Das war Anfang dieses Jahres. brennen wie verrückt. Und wir entspre- In den Monaten danach mussten wir chend um uns schlagen. aus unserem nach wie vor stillgelegten Während also die einen immer Theater verfolgen, wie viele Debatten lauter wurden, wurden andere immer immer giftiger, gnadenloser und unbarmherziger wurden. Eingesperrt 21 stiller. Hinter dem lauten Dröhnen der sprechen. Unser Leitsatz wurde immer sich als maßgeblich Brüstenden sind brennender und er ist ein Theater- die, die offensichtlich für unwichtig ge- thema: Wir sind überzeugt, dass Thea- halten werden, nur schwer wahrnehm- ter helfen kann, vielleicht sogar helfen bar. Weil sie keine Verstärker haben muss. Denn, um zu einer unserer im Netz oder schlicht zu überfordert Fragen zurückzukehren: Wie können und erschöpft sind, um sich zu Wort zu wir wieder zusammenfinden? Indem melden. Weil ihnen das Rüstzeug für wir viel miteinander reden und einan- den virtuellen Meinungs- und Interes- der zuhören, sollte man meinen. Wenn senkampf fehlt. Auch jetzt, da viele wir das aber offensichtlich gar nicht erleichtert und froh die zurückgewon- mehr so gut können und „Du kannst nene Freiheit feiern, werden andere mir alles erzählen“ nicht funktioniert, noch lange nicht fertig mit der ganzen weil wir uns spätestens beim zweiten Geschichte. Melancholie und Sehn- Satz ins Wort fallen? Und wenn mit sucht sind im Gefolge der letzten Phrasen und Polemik gefüllte Sprech- Monate in viele Seelen eingezogen und blasen irgendwann endlich platzen, haben sich dort festgesetzt. Nicht werden deren fade gekauten Reste auch wenige werden noch lange zu kämpfen kaum taugen, die Splitter einer zerber- haben mit den Folgen einer Zeit, die stenden Gesellschaft neu zu verfugen. wir alle aus heutiger Sicht noch nicht Dafür braucht es mehr, dafür kompetent bewerten und analysieren braucht es vielleicht etwas Drittes. können. Manchmal ist es klug, wie beim Sport Natürlich fiel nicht nur uns auf, den direkten Ball zu vermeiden und dass wir offensichtlich neu um die über Bande zu spielen. Das Spiel bleibt Fähigkeit ringen müssen, miteinander konstruktiv, respektvoll und frei zu 23 damit schnell und aufregend, verliert aber seine verletzende Wucht und ge- winnt letztlich mehr Raum. Bewusste Ablenkung also, die im Ergebnis auch und manchmal besser zum Ziel führt. Theater, Geschichten, Bühnengesche- hen, Figuren können eine solche Rolle des Dritten übernehmen – niemand kann es besser als sie! Der Austausch im Theater geht immer über Bande, bedeutet immer, dass wir gemeinsam ein Geschehen wahrnehmen, das wir dann auf uns übertragen können. Möglicherweise können Menschen einander besser zuhören, besser mit- einander reden, wenn sie ein anderes Thema haben als die Meinung und vermeintlich ‚falsche‘ Position des Ge- genübers. Wenn Empathie nicht mehr im direkten Umgang möglich ist, geht es vielleicht über einen Umweg und über Stellvertreter*innen. Das hat zugleich den Charme, dass jene wieder hörbar werden, die fast verstummt sind. Denn ihnen sollten wir dringend jetzt endlich zuhören, ihre Geschichten 25 übersetzen in eine verdichtete Sprache, schlechte Vorgehensweise und die in Tanz, Musik, Tragödie und Komö- faserreichen Zeichnungen Peter Engels die, in Poesie und Fantasie. Denn wenn bilden eine solche Poetik ab: Nicht wir in Selbst- und Fremdwahrnehmung alles
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