1:2-Heimpleite
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NR. 03/17 22. Januar 2017 e d . t r o p s - u e n . w w w Gute Bremer Moral wird nicht belohnt: 1:2-Heimpleite Luftkampf zwischen dem Bremer Santiago Garcia (links) und dem Dortmunder gegen den BVB Lukasz Piszczek. Foto: Hansepixx FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 03 Niederlage nach langer Unterzahl Bremen mit guter Moral, aber 1:2 gegen Borussia Dortmund SV Werder Bremen – Notbremse an Reus) ‒ warten. Denn bereits nach vier - nicht als Flügelstürmer, sondern Borussia Dortmund 1:2 (0:1) einhalb Minuten gingen die Bo - als „echte“ Spitze zum Einsatz, Zugegeben, die Hürde im ersten russen in Führung, was insofern weil Pierre-Emerick Aubameyang SV Weder Bremen: Drobny ‒ Pflichtspiel des neuen Jahres doppelt ärgerlich war, als dass aktuell für sein Heimatland Ga - Bauer, Sané, Moisander ‒ Bar - war hoch für den SV Werder Bre - der Favorit sich sein Tor nicht bun beim Afrika-Cup auf Torejagd tels, Fritz (80. Kainz), Santiago men, denn mit Borussia Dort - selbst herausspielte, sondern mit geht. Und beinahe hätte der frü - Garcia ‒ Gnabry (27. Veljkovic), mund gastierte immerhin der am - Serge Gnabry ein Bremer unfrei - here „Wolf“ sogar einen Doppel - Delaney ‒ Pizarro (42. Wied - tierende Deutschen Vizemeister willig die Vorarbeit leistete. Gna - pack geschnürt: Als er nach ei - wald), Kruse. und einer der Anwärter auf die bry bekam im Mittelfeld einen nem Pass, der noch abgefälscht Trainer: Alexander Nouri. Champions-League-Plätze im aufspringenden Ball und fasste worden war, im Fallen noch zum Borussia Dortmund: Weiden - Weser-Stadion. Am Ende gab es vollkommen unnötigerweise den Torschuss kam, wehrte Drobny feller ‒ Piszczek, Sokratis Pa - für die Grün-Weißen zwar nichts Entschluss, ihn zu seinem Tor - diesen zur Ecke ab. Allzu viele pastathopoulos, Ginter, Schmel - Zählbares für das Punktekonto, wart Jaroslav Drobny zurückzu - weitere Gäste-Gelegenheiten lie - zer (46. Durm) ‒ Weigl ‒ Pulisic, weil sie mit 1:2 verloren. Aber spielen, was insofern riskant war, ßen die Bremer, deren Winter- Castro (70. Guerreiro), Kagawa, zum Rückrunden-Abschluss ge - da er hierbei nicht nur eine große Neuzugang Thomas Delaney Reus (70. Dembelé) ‒ Schürrle. wannen die Bremer immerhin die Distanz überbrücken musste, sich mit einer guten, kampfstar - Trainer: Thomas Tuchel Erkenntnis, dass sie die Partie sondern auch noch mehrere Bre - ken Leistung prächtig einfügte, Schiedsrichter: Daniel Siebert trotz langer Unterzahl bis zum mer und Dortmunder zwischen aber in der Anfangsphase nicht (FC Nordost Berlin) Abpfiff offen halten konnten und Gnabry und Drobny standen. zu. Und der Däne Delaney gab Zuschauer: 42.100 die Moral in der Mannschaft ab - Prompt geriet der Pass zu kurz, bei seiner Pflichtspiel-Premiere Tore: 0:1 Schürrle (5.), 1:1 Bar - solut intakt ist. woraufhin sich André Schürrle im Werder-Trikot auch gleich den tels (59.), 1:2Piszczek (71.) Dabei ließ der erste Rückschlag den Ball erlief, links am heraus - ersten gefährlichen Torschuss Gelbe Karten: Bauer (1. Gelbe für den SV Werder, der in stürzenden Drobny vorbeizog ab. Denn nachdem in der 18. Mi - Karte), Delaney (1. Gelbe Karte), Deutschlands Fußball-Beletage und flach zum 0:1 einschoss. nute der allererste Versuch von Santiago Garcia (4. Gelbe Karte) als Tabellen-14. nur knapp vor Schürrle, der bis zum Sommer Fin Bartels noch harmlos, weil zu ‒ Schürrle (1. Gelbe Karte) der Abstiegszone liegend über - 2016 noch für den VfL Wolfsburg mittig, geblieben war, hätte in der Rote Karte: Drobny (39., wegen wintert hatte, nicht lange auf sich spielte, kam in Bremen übrigens 35. Minute durchaus das 1:1 fal - SEITE 04 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 05 len können: Einen abgefälschten Drobny einen Sekundenbruch - Schuss wollte Delaney von halb - teil, ob er Herauslaufen solle. Als links aus ins kurze Eck schießen, sich der Tscheche dann schließ - doch BVB-Keeper Roman Wei - lich dafür entschied, seinen Straf - denfeller klärte per Fußabwehr. raum zu verlassen, nahm das Der Abpraller sprang vor die Schicksal seinen Lauf: Marco Füße von Niklas Moisander, der Reus war im Laufduell schneller den Ball aber überhastet über die als der eingewechselte Veljkovic Latte jagte. und kam auch einen Tick vor Zu diesem Zeitpunkt war Gnabry, Drobny an den Ball, woraufhin der zurzeit wohl begabteste und der Torwart den Dortmunder mit zugleich bei den anderen Verei - seinem Fuß am Oberschenkel nen begehrteste Bremer Spieler, traf. Schiedsrichter Daniel Sie - schon gar nicht mehr auf dem bert zeigte „Rot“, was aus gleich Platz. Werder-Trainer Alexander zweierlei Hinsicht vertretbar war, Nouri hatte den Offensivmann denn neben dem Tatbestand ei - bereits in der 27. Minute ausge - ner Notbremse könnte diese Ak - wechselt und dafür Milos Veljko - tion auch als rohes, gefährliches vic gebracht. Diesen Wechsel er - Spiel ausgelegt werden ‒ auch klärte Nouri nach der Partie auf wenn Drobnys Tritt längst nicht der Internet-Seite seines Vereins die Gefährlichkeit einiger Aktio - wie folgt: „Ihm war übel, deshalb nen, die sich der ehemalige Wer - musste er raus. Ich habe die Info der-Torwart Tim Wiese (zumeist erst während des Spiels nach 25 ungestraft) in der Vergangenheit Minuten bekommen und weiß leistete, erreichte. nicht, ob es gegebenenfalls Fakt ist: Die Bremer mussten schon vorher so war.“ Bereits in mehr als eine Halbzeit lang in der 39. Minute musste Nouri Unterzahl spielen und den Pos - dann erneut wechseln, was nun ten zwischen den Pfosten über - an einem Platzverweis lag. Als nahm Felix Wiedwald, der in der der Dortmunder Gonzalo Castro vergangenen Woche von einigen Werder-Verteidiger Lamine Sane (rechts) im Zweikampf mit dem Dortmunder Andre Schürrle. Foto: Hansepixx einen Steilpass spielte, zögerte Medien schon zur „Nummer drei“ SEITE 06 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA geschrieben worden war ‒ mit und bewahrte sein Team mit ei - Verweis darauf, dass nach ner überragenden Fußabwehr Drobny, den Nouri zum Stamm - gegen Reus, der frei vor ihm auf - Die schnelle Sportzeitung keeper erklärt hatte, in den Test - getaucht war, vor dem drohen - im Printabo und Internet spielen in der Vorbereitungszeit den 0:2-Rückstand. Und nicht Michael Zetterer mehr Einsatz - einmal eine Minute später stand zeiten als Wiedwald bekommen es dann plötzlich 1:1! Bartels hatte. Im Spiel gegen Dortmund fasste sich, nachdem Fritz einen saß dann aber doch Wiedwald Einwurf zu ihm verlängert hatte, auf der Bank und rückte un das ein Herz: Der gebürtige Kieler Gehäuse ‒ und hatte das Glück tankte sich durch mehrere Dort - des Tüchtigen, dass Schürrle munder hindurch, ließ seinen frü - den Freistoß, der für Drobnys heren Mitspieler Sokratis Papas - Foul ebenfalls verhängt worden tathopoulos sowie Matthias Gin - war, knapp am rechten oberen ter stehen und schoss frei vor Eck vorbei zirkelte. Unglaublich, Weidenfeller flach rechts zum aber wahr: In der Nachspielzeit Ausgleich ein. der ersten Halbzeit, die durch Daraufhin intensivierten die den Platzverweis und den daraus Hausherren ihre Offensivbemü - resultierenden Torwart-Wechsel hungen, was sich auch dadurch vier Minuten betrug, wären die bemerkbar machte, dass Tho - Bremer um ein Haar zum Aus - mas Tuchel mit Dembelé und gleich gekommen. Clemens Fritz Guerreiro zwei frische Offensiv - zog aus gut und gerne 20 Metern kräfte brachte. Und als die bei - ab, Weidenfeller streckte sich den „Joker“ gerade einmal eine vergeblich ‒ doch der Ball sprang Minute auf dem Platz waren, gin - nur an die Unterkante der Latte, gen die Gäste erneut in Führung. dann knapp vor die Torlinie und Möglicherweise auch, weil sie schließlich ins Spielfeld zurück. durch den Dortmunder Doppel - Diese Szene machte allen Bre - wechsel noch die Zuordnung und mern aber Mut für die zweite Orientierung suchten, waren die Halbzeit, auch wenn sie diese Bremer etwas unsortiert. So ohne Claudio Pizarro angehen konnten sie einen Eckstoß der mussten ‒ den Peruaner hatte Borussen nicht weit genug klären Nouri „geopfert“, um Wiedwald und Kagawa brachte den Ball einwechseln zu können. Zu Be - von halblinks erneut in den Straf - ginn des zweiten Durchgangs raum. Dadurch, dass Santiago bekamen die Dortmunder meh - Garcia das Spielgerät abfälschte, rere Freistöße zugesprochen, die wurde es zur Bogenlampe und aber nichts einbrachten. Nach ei - fiel genau vor die Füße von Lu - ner knappen Stunde musste kasz Piszczek, der von halb - Wiedwald erstmals eingreifen ‒ rechts aus mit einem technisch FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 07 Werder-Verteidiger Lamine Sane (rechts) im Zweikampf mit dem Dortmunder Andre Schürrle. Foto: Hansepixx feinen Lupfer Weidenfeller zum war und ein hohes Laufpensum 1:2 überlistete. leisten musste, sowie Bauer In der Schlussphase bestimmten keine Torschüsse mehr zu - die Westfalen zwar das Gesche - stande. hen, doch sie versäumten es, Anschließend zog Nouri auf der den berühmten Sack zuzuma - Internet-Seite seines Klubs chen. Auch eine verunglückte („www.werder.de“) folgendes Fa - Kopfballrückgabe von Lamine zit: „Wir haben zu viel Zeit ge - Sané konnte Schürrle nicht nut - braucht, um ins Spiel zu finden. zen: Zwar hatte er Wiedwald Bei den Gegentoren laden wir die schon überwunden, doch dann Dortmunder ein, zu treffen. legte er sich den Ball zu weit vor, Grundsätzlich ist heute einfach so dass Bauer klären konnte. So vieles gegen uns gelaufen: das konnten die Hausherren bis in frühe Gegentor, die Auswechs - die dreiminütige Nachspielzeit hi - lung von Serge Gnabry, die rote nein auf den Ausgleich hoffen, Karte, das Pech beim Latten - doch eine klare Chance zum 2:2 schuss von Clemens Fritz. Das erspielten sich die wackeren mussten wir verarbeiten. Aber ich zehn Bremer nicht mehr. Bei den muss der Mannschaft für die letzten Angriffsbemühungen be - große Leidenschaft und das kamen Max Kruse, der nach Pi - große Herz ein Kompliment ma - zarros Auswechslung in vorders - chen.“ ter Front auf sich alleine gestellt BS SEITE 08 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Gomez mit dem goldenen Tor 1:0 – Wölfe setzte sich etwas von unten ab – HSV hängt weiter drin VfL Wolfsburg – letzte, aber doch schon für die Par - Ball. In der 27. Minute bekam Albin ler mit Entlastung, doch der torge - Hamburger SV 1:0 (0:0) tie fitte Kyriakos Papadopoulos in Ekdal dann die gelbe Karte nach fährliche Mittelfeldspieler konnte die Startelf.