DGB-Letzte Fassung

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DGB-Letzte Fassung Hans Christian Meiser D E R GEKREUZIGTE B I S C H O F Kirche, Drittes Reich und Gegenwart – Eine Spurensuche INHALT DER GEKREUZIGTE BISCHOF Kirche, Drittes Reich und Gegenwart – Eine Spurensuche DANK ERBARMEN MIT DEN VÄTERN Nachwort von Gerhard Bogner ANHANG 1 Originaldokumente ANHANG 2 Neueste Erkenntnisse Armin Rudi Kitzmann: Der Text von 1926 Christoph Putz: Brief zur Beibehaltung der Meiserstraße Annemarie B. Müller: Hans Meiser in der Nachkriegszeit LITERATUR DER GEKREUZIGTE BISCHOF Kirche, Drittes Reich und Gegenwart – Eine Spurensuche Ich widme dieses Buch dem Licht der Wahrheit, der Kraft der Gerechtigkeit und dem Namen der Ehre. Wen Gott aufrichten will, den stößt er vorher zu Boden; welchen er lebendig machen will, den tötet er zuvor; wen er fromm machen will, den macht er zuvor zum Sünder; wen er reich machen will, den macht er zuvor arm; welchen er zum Himmel heben will, den stößt er zuvor in die Hölle. Martin Luther Vorbemerkung Noch fünfzig Jahre nach seinem Tod wurde Hans Meiser (1881-1956), der erste Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, als furchtloser Gegner des Nationalsozialismus verehrt. 1934, ein Jahr nach seiner Wahl, setzten ihn die Nazis ab und stellten ihn unter Hausarrest. Als sich Hans Meiser der Forderung des Regimes nach Abdankung widersetzte und die Bevölkerung seine Wiedereinsetzung erzwang, erreichte das, was später als „Kirchenkampf“ in die Geschichte einging, seinen vorläufigen Höhepunkt. Von diesem Zeitpunkt an war Hans Meiser bei den Machthabern eine persona non grata. Jedoch gelang es ihm durch seine heute oftmals missverstandene „Mit dem Feind – Gegen den Feind-Politik“ die Kirche vor der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu retten. Als seine wichtigsten Verdienste während seiner Amtszeit werden hervorgehoben, dass er Hitlers einzige innenpolitische Niederlage besiegelte, als er sich weigerte, seine Kirche dem Regime zu unterstellen und dafür verfolgt wurde. Von 1938 – 1945 nachweislich mindestens 126 Menschen nichtarischer Abstammung das Leben rettete. Nach dem Krieg 700.000 Flüchtlingen geistliche Heimat bot, sie in die Landeskirche integrierte und sich um den Wiederaufbau Bayerns große Verdienste erwarb. Das Einigungswerk der evangelisch-lutherischen Kirchen Deutschlands (VELKD) schuf. Im Jahr 2006 sollte Hans Meisers 125. Geburtstag sowie sein 50. Todestag gefeiert werden. Doch dieses Jubiläum fand nicht statt. Wie schon 1934/35, damals allerdings von den Nazis inszeniert, die Meiser wegen eines Aufsatzes von 1926 als „Judenknecht“ verhöhnten, wurde er nunmehr in einer beispiellosen medialen Hetze des Antisemitismus und der Nazi- Verstrickung geziehen – wegen desselben Aufsatzes. Aufgrund dieser Vorwürfe, die damals wie heute teilweise aus der Kirche selbst kamen, beschlossen die Kommunalpolitiker im Jahr 2007, die nach Hans Meiser benannten Straßen in Nürnberg und München umzubenennen. Als Enkelsohn von Hans Meiser bin auch ich von den Vorwürfen betroffen, obwohl ich meinen Großvater gar nicht kannte, da ich erst knapp ein Jahr nach seinem Tod geboren wurde. Aber er ist mein Ahne und ich trage die Last seines Wirkens mit mir. Ob er tatsächlich als Mensch und Bischof versagt hat, wie ihm von interessierter Seite vorgeworfen wird, habe ich versucht zu ergründen, genauso wie ich die Motive seines Handelns untersuchte. Die Ergebnisse meiner Spurensuche habe ich in diesem Buch zusammengefasst. Da ich durch meinen Großvater auch mit meiner eigenen Geschichte konfrontiert wurde, nutzte ich die Möglichkeit, auch jenseits der historischen Gegebenheiten Überlegungen anzustellen, welche die Frage nach Schuld oder Unschuld genauso behandeln wie die nach dem Umgang eines Nachgeborenen mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Hans Christian Meiser Es ist ein Tag voller Sonnenschein und doch ziehen dunkle Wolken über den bayerischen Himmel hin. Ich stehe am Königsplatz in München, einst der Ästhetik der Antike geweiht, später von den Nazis durch ihre „Führerbauten“ einer gänzlich anderen Auffassung von Schönheit gewidmet. Vom „Braunen Haus“ sind heute nur noch Ruinen zu sehen. Über ihnen wird demnächst ein Dokumentationszentrum entstehen. Hier soll denen, welche die Schreckensherrschaft noch miterlebten, und uns Nachgeborenen der Weg in die Katastrophe anschaulich gemacht werden, damit solches nie wieder über die Menschheit hereinbreche. Vor mehr als 70 Jahren wurden an diesem Ort Bücher verbrannt, ihre Verfasser teilweise verschleppt und ermordet; und wenn sie dem Terror entkommen konnten, dann nur zum Preis des Heimatverlustes. Ich denke an den fast vergessenen Schriftsteller Armin T. Wegner, der am 17. April 1933 in einem „Sendeschreiben an den Reichskanzler Adolf Hitler über die Vertreibung der Juden aus Deutschland“ schrieb: „Wenn einmal die Städte zertrümmert liegen, die Geschlechter verbluten,…dann werden die Berge unserer Heimat noch zum Himmel trotzen und über ihnen die ewigen Wälder rauschen, aber sie werden nicht mehr von der Luft der Freiheit und Gerechtigkeit unserer Väter erfüllt sein. Mit Scham und Verachtung werden sie von den Geschlechtern künden, die nicht nur das Glück des Landes leichtfertig auf das Spiel setzten, sondern auch sein Andenken für immer geschändet haben.“ Während sich mein Blick nach oben richtet, streift er das Schild „Meiserstraße“, das 1956 direkt am Königsplatz, an der Kreuzung Arcis- und Briennerstraße aufgestellt worden war. Thomas Wimmer, sozialdemokratischer Oberbürgermeister, der selbst die Schrecken des Konzentrationslagers kennen lernen musste, hatte vier Tage nach Hans Meisers Tod den Stadtrat darüber informiert, dass ihm eine besondere Ehre zuteil werden sollte: „Die Stadt hat an der Bahre des Heimgegangenen als letztes Zeichen der Verbundenheit mit dem Verstorbenen einen Kranz mit einer Schleife in den Farben der Stadt niederlegen lassen“, so sprach er in der öffentlichen Sitzung. „Sie wird dem verstorbenen Landesbischof für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. Ich kann Ihnen heute mitteilen, dass in absehbarer Zeit eine Straße der Stadt München nach dem Verewigten benannt wird.“ Dann fügte er noch hinzu: „Sie haben sich zum Zeichen des ehrenden Gedenkens des Heimgegangenen von den Plätzen erhoben. Ich danke Ihnen hierfür.“ Vor einer halben Stunde habe ich das Rathaus verlassen. Doch bei der heutigen Sitzung hatte sich niemand aus Achtung vor meinem Großvater und seinem Werk erhoben. Im Gegenteil: Die rot-grüne Mehrheit des Stadtrats beschloss die Entnennung jener nach ihm benannten Straße. Der Grund: „Aggressiver Antisemitismus“, wie der jetzige „Stadt-Halter“ in seiner fast 40minütigen Anklage darlegte. Nun stehe ich unter diesem Schild mit dem Namen, den auch ich trage, und weiß nicht, was ich empfinden soll. Noch dazu hat sich in Nürnberg, der Geburtsstadt meines Großvaters, vor einem halben Jahr genau dasselbe zugetragen. Dort ist die nach ihm benannte Straße umbenannt worden. All mein Einsatz, das Unheil abzuwenden, war vergeblich. Aber Nürnberg ist nicht München. Ich hätte nie gedacht, dass hier dasselbe geschehen könnte. Und vermutlich werden die anderen Städte und Einrichtungen, die seinen Namen tragen, mit derselben Diskussion beginnen und immer auf Nürnberg und München verweisen. Vergangenheitsbewältigung? „Bis ins dritte Glied…“ Holt nun auch mich ein unheimlicher Fluch ein? Können die Schrecken des Dritten Reiches bis heute nachwirken? Bei den Opfern gewiss. Aber bei denen, die die „Gnade der späten Geburt“ erleben durften? Die im Wirtschaftswunder aufwuchsen und nie etwas anders als Demokratie kennen lernten, wofür sie eigentlich dankbar sein müssten? Die in der Nach-68er-Ära groß wurden und deren Idole Jimi Hendrix und John Lennon hießen? Ich entstamme der „Love & Peace-Generation“; vielen von uns waren die Ideale der 68er ziemlich egal. Was uns interessierte, war psychadelische Musik, surreale Malerei und eine Handlungsfreiheit, die nur der Westen bieten konnte. Das Thema „Drittes Reich“ interessierte nur wenige, Politik, Ostverträge, Kalter Krieg, Vietnam waren Schlagworte, mit denen man sich interessant zu machen suchte, ohne zu wissen, worum es wirklich ging. Ho Chi Minh und Che Guevara waren für uns keine politischen Figuren, sondern Stil-Ikonen. Dafür sorgte schon die Industrie. Die Erlösung der Welt von allem Übel hingegen sollte in Woodstock zelebriert werden, wo junge Menschen endlich das tun konnten, wozu nur sie wirklich imstande waren: lieben. Was sollten wir da noch über die Schrecken des Dritten Reiches debattieren, Vergangenheit „aufarbeiten“, gar bewältigen? Wir hatten damit nichts zu tun und auch die Diskussion mit den Eltern „Was hast du eigentlich damals gemacht“ war einer Flower-Power- Zeit gewichen, die offenbar für die Betroffenen wichtig und nützlich war – um zu vergessen. Die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus fand bei vielen meiner Altersgenossen zu der damaligen Zeit nicht statt. Meist waren wir zu jung, um wirklich zu verstehen, was geschehen war. Und als wir begannen, uns für Politik zu interessieren, zog der linke Terror der RAF (Rote Armee Fraktion) seine blutige Spur durch die Bundesrepublik. Später mussten wir uns um unsere Ausbildung kümmern und als diese abgeschlossen war, blieb kaum Zeit für eine intensive Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit. Vielleicht, so dachten wir, ist Vergessen die beste Form der Bewältigung. Wer vergisst, kann neu beginnen. Er begibt sich evolutionär auf eine andere Kulturstufe. Er braucht auch aus dem Vergangenen nichts zu lernen. Denn es gibt für ihn nur gegenwärtige Zukunft. Aber offenbar
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