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60 Jahre Wasserversorgungsverband MAURACHERBERG

DENZLINGEN GOTTERTAL VÖRSTETTEN

VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren, seit nunmehr 60 Jahren versorgt der Wasser- versorgungsverband Mauracherberg unsere Heimatregion zuverlässig mit Trinkwasser bester Qualität.

Wasser ist Notwendigkeit, Wasser ist Leben. Wir werden uns mehr und mehr unserer Verant- Minimum anderthalb Liter Wasser braucht wortung für heutige und nachfolgende Gene- jeder Mensch am Tag, um überleben zu kön- rationen bewusst. nen. Das scheint nicht viel, dennoch ist es – leider – so, dass rund vier Milliarden Menschen Die Grundwasserreservoire, die Flüsse und mindestens einen Monat im Jahr nicht ausrei- Bäche, die Seen im Schwarzwald, die das chend Wasser zur Verfügung haben. Zwischen Rückgrat unserer Wasserversorgung bilden, 1,8 bis 2,9 Milliarden Menschen leiden bis zu müssen nach jedem Sommer wieder gefüllt einem halben Jahr unter Wasserknappheit, werden. Das scheint – auf den ersten Blick – 500 Millionen sogar ganzjährig. leicht: es muss ja nur ausreichend regnen. Falsch! Durch die Trockenheit verhärtete Wasser ist notwendig – für den Menschen, Böden lassen Wasser nicht in ausreichendem Tiere, den Anbau von Obst, Gemüse, Getreide, Maße durch sickern. Vermutlich kommen so für Betriebe. Wir, die wir nur den Hahn auf- große Wassermengen nicht in den Reservoiren, drehen müssen, um sauberes Trinkwasser zu tief unter der Erde, an. erhalten, ahnen nicht ansatzweise, welche Herausforderungen die Wasserversorgung 60 Jahre gibt es nun schon den Wasserversor- gerade auch in anderen Teilen der Welt mit gungsverband Mauracherberg. Seit 60 Jahren sich bringt. Aber: es steht zu befürchten, dass sorgt dieser dafür, dass die Mitgliedskom- wir angesichts der Erderhitzung zukünftig zu- munen (, Emmendingen, - mindest ansatzweise verstehen lernen, wie tal, Heuweiler, Reute, Vörstetten und Wald- wichtig sauberes Wasser ist. Denn: heiße und kirch) ihren Bürgern immer sauberes Trink- trockene Sommer, wie wir sie in der jüngeren wasser in ausreichender Menge zur Verfü- Vergangenheit hatten, sind nicht nur positiv – gung stellen können. Dies war nie eine einfa- etwa für die Besucher der Schwimmbäder. che Aufgabe. Doch nun, vor dem Hintergrund Sondern sie sind extrem problematisch: sie des Klimawandels, wird sie schwieriger. Dank führen zu Trockenheit. Sie machen es notwen- vorausschauender Planung und anspruchs- dig, Felder immer intensiver zu bewässern. Sie voller Technik steht unsere Wasserversorgung bedingen ein neues Wassermanagement in auf einer soliden Basis. Dank Ingenieurskunst Seen, Bächen und Flüssen. Wir werden uns um- sind Brunnen, Wasserbehälter und Leitungs- stellen und unsere Verbräuche zu überdenken netz so angelegt, dass wir eine kontinuierliche haben. Sicherheit in der Wasserversorgung haben.

3 VORWORT

Mein Dank gilt hierfür nicht nur den Fach- hitzung im Einzelnen auf unsere Raumschaft leuten, Dank gilt den Mitgliedskommunen, und die kritische Infrastruktur auswirkt. In den den dort verantwortlichen Politikern und dem vergangenen heißen Sommern hat das Land- Oberbürgermeister und Bürgermeistern, die ratsamt Emmendingen ein Wasserentnahme- in der Verbandsversammlung ihre Kommune verbot aus Oberflächengewässern ausgespro- vertreten. Besonders sage ich allen Mitarbei- chen. Kommt so ein Wasserentnahmeverbot terinnen und Mitarbeitern, die direkt in unseren bald schon jedes Jahr? Wie wird die Trink- Einrichtungen vor Ort arbeiten, Danke. wasserversorgung durch die Änderung der Niederschläge gefährdet sein? Wann und wo Ich bin dankbar und zugleich stolz auf die wirken unserer lokalen Kipp-Punkte? konstruktive zukunftsfähige und erfolgreiche Zusammenarbeit im Wasserversorgungsver- Der Wasserverbrauch liegt im Verband seit band Mauracherberg. Die lokale Verwurzelung rund 20 Jahren relativ konstant bei etwa garantiert langfristige Orientierung an den 1,8 – 2,0 Millionen Kubikmetern pro Jahr – trotz Bedürfnissen unserer Einwohnerrinnen und Bevölkerungszuwachs. In den letzten Jahren Einwohner und der Unternehmen vor Ort. sicherlich den klimatischen Veränderungen ge- schuldet, steigt er auf 2,2 Millionen Kubikmeter. Kann die Arbeit so weitergehen? Im Prinzip ja – Interessant ist, dass nur zwei Prozent unseres aber so wie 1960 sich der Wasserversorgungs- Wassers tatsächlich getrunken wird. verband gründete, um gemeinsam die Wasser- versorgung zu regeln, so setzen sich auch heute Ich bin überzeugt davon, dass wir unser Trink- die Trägergemeinden regelmäßig zusammen. wasser zielgerichtet schützen müssen. Zu- Wir beraten und entscheiden darüber, wie wir gleich bin ich sicher, dass wir Lösungen finden den Herausforderungen der Zukunft ähnlich und Projekte umsetzen werden, dass wir wei- erfolgreich begegnen können wie wir dies in terhin stets zuverlässig Trinkwasser in bester der Vergangenheit praktizierten. Qualität liefern können.

Galileo Galilei sagte einmal: „Wer die Wahrheit Feiern Sie mit uns das diesjährige 60-jährige nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie Jubiläum! aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.“ Glauben Sie mir, wir alle kennen die Wahrheit und sie lautet: Wir sind gerade nahezu ungebremst auf dem Weg in die Klimakatastrophe. Wir müssen uns als Was- Markus Hollemann serversorger dieser herausfordernden globa- Bürgermeister der Gemeinde Denzlingen, len Situation stellen. Aber wir wissen nur in Vorsitzender des Wasserversorgungs- Fragmenten, wie sich die anhaltende Erder- verbandes Mauracherberg

4 RÜCKBLICK

60 JAHRE WASSERVERSORGUNGSVERBAND MAURACHERBERG RÜCKBLICK & ENTWICKLUNGSGESCHICHTE

er erinnert sich noch an den Zustand der Buchholz, Denzlingen, Kollmarsreute, Reute, WWasserversorgung in unserem Gebiet, be- Vörstetten und Wasser zu einem Planungs- vor der Wasserversorgungsverband Mauracher- verband. Am 8. Januar 1960 wurde im Rathaus berg gegründet wurde? Wer erinnert sich noch Denzlingen durch Beschluss der Verbands- daran, wie man im Sommer bangen musste, versammlung der Zweckverband „Wasserver- ob das Wasser ausreicht? Im Sommer 1962 sorgungsverband Mauracherberg“ gegründet. brach in Denzlingen zum letzten Mal die Wasserversorgung zusammen, so dass Ver- Die ersten Mitglieder der Verbandsversamm- brauchsbeschränkungen angeordnet werden lung waren die Bürgermeister Albert Höfflin mussten. Bereits kurze Zeit später konnte der (Denzlingen), David Moosmann (Buchholz), Wasserversorgungsverband Mauracherberg Heinz Ritter (Vörstetten), Alfred Sick (Wasser), die Einspeisung in Ortsnetze aufnehmen und Anton Siegel (Reute) und Hermann Spöri die Wasserversorgung in der Raumschaft dau- (Kollmarsreute). Zum 1. Vorsitzenden wurde erhaft sichern. Bürgermeister Albert Höfflin gewählt. Die Ge- meinde Kollmarsreute schied schon bald nach Die Erfolgsgeschichte des Wasserversorgungs- der Gründung des Verbandes wieder aus, verbandes Mauracherberg begann 1959 da die Belieferung mit Wasser von der Stadt mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Emmendingen übernommen wurde.

5 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE

Horizontalfilterbrunnen 1960

Mit Beschluss der Verbandsversammlung und Waldkirch, Emmendingen, und Heu- entsprechender Änderung der Verbandssat- weiler. Abgesehen von den Ortsteilen Buch- zung vom 5. Januar 1961 wurde der Wasser- holz und Suggental wird die Stadt Waldkirch versorgungsverband Glottertal Mitglied im versorgt, wenn die eigenen Quellen am Zweckverband Wasserversorgungsverband für die Versorgung nicht ausreichen. Mauracherberg. Im Wasserversorgungsver- band Glottertal hatten sich zuvor die damals Für die Stadt Emmendingen werden nur der noch selbständigen Gemeinden Föhrental, Ortsteil Wasser und das Gewerbegebiet „Über Heuweiler, Ohrensbach, Unter- und Oberglot- der “ versorgt. Der Verband liefert heute tertal zusammengeschlossen. jährlich rund 1,6 bis 2,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an die Verbandsgemeinden, die Zuletzt trat der Wasserversorgungsverband das Wasser an den sogenannten Übergabestel- Waldkirch-Kollnau zum 1. Januar 1973 dem len in ihre örtlichen Versorgungsnetze über- Wasserversorgungsverband Mauracherberg nehmen. Für die innerörtliche Verteilung des bei. Durch die Gemeindereform gab es weitere Trinkwassers bis hin zu den Hausanschlüssen Veränderungen der Mitgliedschaft. So besteht der Verbraucher sowie die Pflege und Wartung der Wasserversorgungsverband heute aus den der innerörtlichen Netze sind die Mitgliedsge- Mitgliedern Denzlingen, Vörstetten, Reute, meinden selbst zuständig.

6 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE

Da die Geschäfte des Wasserversorgungs- verbandes bis heute im Rathaus Denzlingen verwaltet werden, wird regelmäßig der Bür- germeister der Gemeinde Denzlingen zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Nach Albert Höfflin, waren Wolfram Dennig (1972–1996) und Dr. Lothar Fischer (1997–2009) Verbands- vorsitzende. Seit 2009 steht Bürgermeister Mar- kus Hollemann an der Spitze des Wasserversor- gungsverbandes. Der kaufmännische Betriebs- leiter ist Christian Klemm und der technische Betriebsleiter Uwe Nübling.

Wasser ist ein natürliches Umweltgut und eine unverzichtbare Lebensgrundlage. Wasser ist kein handelbares Wirtschaftsgut wie jedes an- dere. Es geht bei der Wasserversorgung nicht in erster Linie um den Verkauf eines Produktes, Neubau Hochbehälter Moggenbrunnen 1960 sondern um Verbraucher- und Umweltschutz im Interesse aller Einwohnerinnen und Einwoh- ner. Der falsche Weg wäre eine Liberalisierung im Bereich der Wasserversorgung. Diese bietet Die kommunale Struktur der Wasserversor- für den Verbraucher keine Vorteile. Insbeson- gung hat sich bewährt. Die Versorgungssi- dere aufgrund der hohen Fixkosten ist nicht cherheit ist zu jeder Zeit gewährleistet und die davon auszugehen, dass die Wasserpreise re- Trinkwasserqualität nimmt im internationalen duziert werden könnten. Der Einführung von und nationalen Vergleich einen Spitzenplatz mehr Wettbewerb in der Wasserversorgung ein. Die Ausführung der Wasserversorgung in sind unter dem Blickwinkel von Umwelt- und kommunaler Verantwortung ist Garant für die- Gesundheitsschutz enge Grenzen gesetzt. Eine se Qualität. Sie gewährleistet einen nachhal- Liberalisierung stellt daher ein Experiment mit tigen Umgang mit dem Umweltgut „Wasser“ ungewissem Ausgang dar. vor Ort unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen der Bürgerinnen und Bürger. Der Wasserversorgungsverband Mauracher- berg und die Mitgliedskommunen setzen sich Auch sichert sie Investitionen und Arbeitsplätze deshalb für die Beibehaltung der vorhandenen in der Region. Die interkommunale Zusammen- Strukturen der Wasserversorgung in Deutsch- arbeit ist auch der beste Weg, um betriebswirt- land ein und stehen zur Beibehaltung der kom- schaftlich optimale Strukturen im Bereich der munalen Struktur des Wasserversorgungsver- Wasserversorgung zu schaffen. bandes Mauracherberg.

7 GRUSSWORT FRITZ PLANUNG

digkeit einer Niederlassung in der räumlichen Nähe für das damalige Ingenieurbüro Fritz notwendig. Zunächst wurde das Nebenzimmer im Hirschen in Denzlingen in ein Büro umge- wandelt. Später zog das Büro „Südbaden“ dann weiter bis es schließlich heute in zu finden ist mit mittlerweile 17 Mitarbeitern. Somit fungierte der Wasserversorgungsver- band Mauracherberg auch als Geburtshelfer für unsere Niederlassung Freiburg. ZUKUNFTSGESTALTER – das ist das Motto der Fritz Planung GmbH und der Kern unseres Somit begleiten wir den Wasserversorgungs- Selbstverständnisses seit unserer Firmengrün- verband seit nunmehr 60 Jahren, was dazu dung. Seit Verbandsgründung gestalten wir führt, dass neben einem gefestigten Vertrau- gemeinsam die Zukunft der Verbandsmitglie- ensverhältnis auch ein tiefes Verständnis des der mit. Versorgungssystems und der einzelnen Anla- gen vorhanden ist. Zukünftig wird solcherlei as Engagement der Fritz Planung GmbH langfristige Zusammenarbeit zwischen Ingeni- Dbeim Wasserversorgungsverband Maura- eurbüros und Kommunen bzw. Zweckverbän- cherberg begann bereits vor der eigentlichen den durch den wachsenden Zwang Ingenieur- Verbandsgründung. Bereits im Juli 1952 führte leistungen ausschreiben zu müssen und die unser Firmengründer, mein Großvater Erwin Aushebelung der Honorarordnung durch den Fritz die ersten Gespräche mit dem damali- EuGH und damit einhergehendem Preiswett- gen Denzlinger Bürgermeister Albert Höfflin kampf immer seltener werden. Was dies mit über die Wasserversorgung in der Region, die der Nachhaltigkeit und Qualität im Bau machen geprägt war von Wassermangel und teilweise wird, bleibt abzuwarten. hygienischen Beeinträchtigungen der Trink- wasserqualität. Es folgten Gespräche mit dem Mein Großvater erzählte die Anekdote von der Regierungspräsidium und den zuständigen Vergabe der Rohbauarbeiten für die Hochbe- Wasserbehörden sowie dem geologischen hälter Muggenbrunn und Steinhalde während Landesamt. Die Verbandsgründung erfolgte einer Verbandsversammlung im Hirschen in dann formal am 8.1.1960. Am selben Tag wur- Denzlingen. Die Sitzung erstreckte sich über de ein Ingenieurvertrag abgeschlossen, der die den ganzen Vormittag bis zur Mittagszeit: langjährige, erfolgreiche und vertrauensvolle „Beginn mit Ei in Fleischbrühe und Weckle; Zusammenarbeit des Wasserversorgungsver- Mittagspause – Essen, danach Weißherbst und bandes mit der Fritz Planung GmbH bis zum Bier. Frage: Was macht man mit dem ange- heutigen Tage dann auch formal begründete. brochenen Nachmittag? Heinz Ritter (damals Bürgermeister von Vörstetten) holte seine Mit der Gewinnung des Zweckverbandes als Mundharmonika und Feriengäste aus Hamburg damals ersten und lange Zeit auch größten eröffneten mit uns einen lustigen Tanzreigen.“ Kunden im Raum Freiburg wurde die Notwen- Heutzutage kaum noch denkbar.

8 GRUSSWORT FRITZ PLANUNG

In der Wasserversorgung sind langfristige trieben im Land ab. Der Klimawandel ist nun Planungen gefragt. Die Hauptversorgung des auch bei uns spürbar angekommen. Längere Verbands erfolgt seit Anbeginn über die Tief- Hitze- und Trockenperioden steigern auf der brunnen und eine Entsäuerungsanlage im einen Seite den Wasserbedarf und reduzieren Wasserwerk. Über die Jahre erfolgte ein stetiger auf der anderen Seite das Wasserdargebot. Ausbau der Anlagen für die derzeit nunmehr Allenthalben ist von sinkenden Grundwasser- 7 Verbandsmitglieder. spiegeln zu lesen, die sich über das Winterhalb- jahr nicht wieder regenerieren, weil vermehrt Aktuell wird zur Erhöhung der Versorgungs- Starkregenereignisse das Wasser oberflächlich sicherheit parallel zur bestehenden Leitung ablaufen lassen. Dies oftmals noch gepaart mit eine zweite Verbindungsleitung vom Tiefbrun- einer sich verschärfenden Nitratproblematik. nen TB IV zum TB V im Durchmesser DN500 Beim Wasser des Verbandes liegen wir mit (500 mm) gebaut. Auf halber Strecke wird ein einem Nitratwert von aktuell 15 mg/l noch in Entleerungsbauwerk mit Querspange zur be- einem komfortablen Bereich - nach Trinkwas- stehenden Leitung vorgesehen. Diese ermög- serverordnung gilt ein Grenzwert von 50 mg/l. licht dann im späteren Betrieb die Spülung der Leitung in Abschnitten sowie notfalls auch Es gilt zukunftsfähige, nachhaltige Lösungen Inspektionen, ohne dass die Versorgung unter- für die nächsten Generationen zu entwickeln. brochen werden muss. Vor diesem Hintergrund wird sich die Planungs- und Bautätigkeit des Wasserversorgungs- Vom TB IV führt eine Leitung aus den 1970er verbandes auch in den kommenden Jahren Jahren aus duktilem Guss im Durchmesser nicht auf Sanierungen beschränken können. DN600 bei einem Maximaldurchfluss von Gerne bleibt die Fritz Planung GmbH auch in 120 l/s zum Wasserwerk. Diese Leitung vom Zukunft der zuverlässige Partner des Wasser- TB IV zum Wasserwerk wird in naher Zukunft versorgungsverbands Mauracherberg. saniert bzw. ausgewechselt werden müssen, da sich in letzter Zeit Verluste auf dieser Strecke Dr.-Ing. Jochen Fritz mehren. Geschäftsführer der Fritz Planung GmbH (Dr. Jochen Fritz, Jahrgang 1983 – diplomiert In den letzten Jahren zeichnet sich eine neue und promoviert an der Universität Stuttgart, Entwicklung bei den Wasserversorgungsbe- seit 2015 Geschäftsführer in dritter Generation)

9 WASSERGEWINNUNG

WASSERGEWINNUNG Dem immer mal wieder auftauchenden Vor- wurf, dass die Tiefbrunnen im Wasserer Wald ie in den Jahren 1960 bis 1962 erstellten zum Absinken des oberen Grundwasserstock- DHorizontalfilterbrunnen, auf der Gemar- werks beitragen und in der Folge Bäume ab- kung Wasser und in Vörstetten, konnten den sterben würden, fehlt aus geologischer und Bedarf bis zum Jahre 1973 gerade noch decken. hydrologischer Sicht jede Grundlage. Wenn Diese beiden Brunnen sind in den Kiesgrund- dies tatsächlich der Fall wäre, hätten weder wasserleiter, das so genannte obere Grund- das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und wasserstockwerk, auf etwa 11 m abgeteuft. Die Bergbau noch das Landratsamt den Bau weite- Leistung der beiden Horizontalfilterbrunnen rer Tiefbrunnen in diesem Bereich empfohlen liegt derzeit je Brunnen bei etwa 40 l/s (Liter und genehmigt. Den Brunnen III und IV werden pro Sekunde). derzeit maximal 70 l/s und 40 l/s entnommen.

In den Jahren 1971 und 1972 wurden die Aus Gründen der Versorgungssicherheit wur- Brunnen III und IV auf der Gemarkung Reute den 1992 und 1993 der Brunnen V in der Nähe erstellt. In einer Tiefe von ca. 60 bis 90 Metern des Wasserwerkes gebaut. Dieser Brunnen ist gibt es in dieser Region den oberen Muschel- ebenfalls wie die beiden Brunnen in Reute in kalk. Dieser Muschelkalk ist regional stark ver- den oberen Muschelkalk abgeteuft worden. karstet und kann somit auch Wasser führen. Die Der Brunnen V konnte allerdings die Erwartun- beiden Brunnen reichen in diesen Karst- oder gen nicht erfüllen und blieb mit einer Entnah- Kluftgrundwasserleiter bis zu einer Endtiefe von memenge von 12 l/s weit unter der Leistungs- 90 Metern. Die beiden Grundwasserstockwerke kraft der Brunnen III und IV. sind hydraulisch völlig voneinander getrennt und an den Bohrungen wieder abgedichtet Zur dauerhaften Sicherung der Versorgung, worden, so dass keinerlei Verbindung besteht. insbesondere aufgrund der Notwendigkeit, Die Abdichtung wird durch ständige Aufzeich- den leistungsstarken Brunnen IV zu sanieren, nung der Grundwasserstände überwacht. musste deshalb ein weiterer Brunnen im Be- reich der Brunnen III und IV auf der Gemarkung Reute gebohrt werden. Der neue Tiefbrunnen VI konnte bis zum Jahresende 2011 mit einer Leistungskraft entsprechend der Brunnen III und IV in Betrieb genommen werden.

Die Gesamtentnahmemenge des Wasserver- sorgungsverbands änderte sich durch den neuen Brunnen nicht. Das Ziel der Sicherstel- lung der Versorgung konnte mit dem Brunnen VI erreicht und somit mit der notwendigen Hochbehälter Steinhalde Sanierung des Brunnen IV begonnen werden.

10 EMMENDINGEN

Die Große Kreisstadt Emmendingen mit rund 30.000 Einwohner_innen ist Mittelzent- rum im gleichnamigen Landkreis und liegt malerisch eingebettet im zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl. Einheimische und Touristen schätzen den Charme der historischen Altstadt mit kleinen Straßencafés und inhabergeführten Geschäften. In der „Stadt der kurzen Wege“ sind alle wichtigen Punkte vom zentral gelegenen barrierefreien Bahnhof in fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Einzigartige Einrichtungen, wie das Deutsche Tagebucharchiv, das Theater im Steinbruch oder die Kleinkunstbühne Schlosskeller bereichern das kulturelle Angebot der Region. Vie- le Tausende Gäste besuchen jedes Jahr die internationalen und regionalen Musikfestivals, Märkte und Feste in Emmendingen. Als familienfreundliche Stadt bietet Emmendingen wohnortnah eine Vielfalt an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Schularten. Wirtschaft- lich hat sich Emmendingen in den letzten Jahren als Standort für Medizintechnik etabliert.

www.emmendingen.de Heuweiler

Die selbständige, rund 1.100 Einwohner zählende Gemeinde Heuweiler ist eine beliebte Wohngemeinde, die landschaft- lich ganz besonders reizvoll am Fuße des Schwarzwaldes und am Eingang zum Glottertal liegt. Wir achten auf Lebens- qualität durch Bewahrung der Natur und der Freiflächen. Heuweiler eignet sich daher gut als Wohnort für Familien mit Kindern. Den Mittelpunkt des Ortes bildet der Kirchberg mit der schönen Barockkirche, dem Wahrzeichen der Gemeinde. Auf Rathaus Heuweiler dem Kirchberg ist die Schule, der Kinder- Dorfstraße 21 garten und die attraktive Kirchberghalle, 79194 Heuweiler in der viele Veranstaltungen stattfinden, Telefon (07666) 22 80 anzutreffen. Am Fuße des Kirchbergs ist Fax (07666) 76 91 das neue Gemeindehaus entstanden. Heu- E-Mail: [email protected] weiler ist eine lebens- und liebenswerte Internet: www.heuweiler.de Gemeinde.

11 WASSERWERK

Wasserwerk Außenansicht

WASSERWERK MIT PUMPWERK

Das Wasserwerk auf der Gemarkung Emmendingen-Wasser gliedert sich derzeit in neun Bereiche:

1 Kalkfilteranlage zur Aufbereitung der Wässer aus den Brunnen I und II, mit dazugehörigen Rückspülaggregaten und Filtersilo 2 Zwei Reinwasserbehälter mit einem nutzbaren Speicherinhalt von 1.200 Kubikmetern 3 Pumpenhalle für die Versorgung der Niederzone mit den Pumpen 1 und 2 mit einer Förderleistung von je 65 l/s sowie den Pumpen 3 und 4 mit einer Förderleistung von 100 l/s 4 Pumpenhalle für die Versorgung der Hochzone mit der Pumpe 5 mit einer Förderleistung von 136 l/s, der Pumpe 6 mit 130 l/s und der Pumpe 7 mit 90 l/s 5 Zwei Transformatoren und ein Notstromaggregat für die Stromversorgung mit den dazugehörigen Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen 6 Schaltwarte, Fernmeldenetz, Messeinrichtungen, speicherprogrammierte Steuerungen, Fernwirkanlage und Prozessleitsystem für die Prozessabläufe sowie deren Überwachung und Dokumentation 7 Objektschutzanlagen für das Wasserwerk, Brunnen und Hochbehälter sowie Funktionsbauwerke, Werkstatt, Lagerhalle und Ersatzteilvorhaltung 8 EDV- und CAD-Anlage für die Betriebsführung sowie die Pflege der Bestandspläne 9 Werkstatt und Ersatzteillager

12 Reute liegt inmitten der Breisgauer Bucht, nur 10 min nördlich von Freiburg. Die rund 3.000 Einwohner schätzen diese zentrale, aber ruhige Lage mit freiem Blick auf die höchsten Berge des Schwarzwalds und des Kaiserstuhls. Umfangreiche Kinder-, Jugendbetreuungs- und Freizeitangebote machen den Ort als Wohngemeinde für junge Familien attraktiv. Wald und Flur um Reute laden zu Sport und Erholung ein. Gleich zwei schnell erreichbare Autobahnanschlüsse machen den Standort Reute auch für Gewerbebetriebe interessant. Lohnend sind Besuche des landwirtschaftlichen Schaufeldes am Herrenweg, des neu eröffneten Försterhauses mit seinen Kunstausstellungen und die Besichtigung der Kirche in Unterreute aus dem 14. Jahr- hundert. Wir freuen uns auf Sie. Information: Bürgermeisteramt Reute Hinter den Eichen 2 · 79276 Reute Telefon (07641) 9172 – 0 Fax (07641) 9172 – 90 Internet: www.reute.de e-mail: [email protected]

Vörstetten

Vörstetten und der Ortsteil Schupfholz mit zusammen 3100 Einwohnern ist eine moderne und attraktive Ge- meinde. Eine aktive Dorfgemeinschaft sowie ein umfangreiches Betreuungs- angebot für Kleinkinder bis Grund- schüler machen Vörstetten für Familien besonders beliebt. Auch Gewerbebe- triebe kleineren Zuschnitts finden gute Voraussetzungen für die Ansiedlung. Bekannt ist Vörstetten auch für frisches Gemüse.

Bürgermeisteramt Vörstetten Freiburger Straße 2 · 79279 Vörstetten · Telefon (07666) 94 00-0 Fax (07666) 94 00-20 · E-Mail: [email protected] · www.voerstetten.de

13 Erweiterung Wasserwerk Hochbehälter Einbollen Hochbehälter Suggental 6 9 11 Reinwasser Behälter J = 600 m³ J = 3500 m³, Wsp. = 291,5 m ü.N.N. versorgt Gemeinde Suggental Wasserversorgungsverband Förderstufe HB-Einbollen/HB-Steinhalde Versorgung der Gemeinden J = 200 m³, Wsp. = 349,8 m ü.N.N Sitz Pumpe 5: Q = 120 l/s Buchholz und Hochzone Denzlingen Pumpe 6: Q = 120 l/s Förderstufe Glottertal Mauracherberg 79211 Denzlingen Hochbehälter Elztal Pumpe 7: Q = 90 l/s Pumpe 1 (2): Q = 13 l/s 12 Mit Aufbereitungsanlage Fernwirkanlage Förderstufe Heuweiler versorgt Stadt Waldkirch und Tiefbrunnen Horizontalfilterbrunnen II Pumpe 3 (4): Q = 6,7 l/s 1 4 Gemeinde Kollnau Brunnen III: Q = 70 l/s Q max = 40 l/s Förderstufe Elztal 7 Hochbehälter Moggenbrunnen J = 2000 m³, Wsp. = 340,0 m ü.N.N Brunnen IV: Q = 40 l/s J = 1200 m³, Wsp. = 270,0 m ü.N.N. Pumpe 5 (6) (7): Q = 45 l/s (65 l/s) Brunnen VI: Q = 70 l/s Versorgung der Gemeinden Förderstufe Suggental Hochbehälter Glottertal Wasserwerk Wasser, Reute, Vörstetten, Pumpe 8 (9): Q = 2,7 l/s 13 5 J = 400 m³, Wsp. = 367m ü.N.N. Reinwasser Behälter. J = 600 m³ Schupfholz Tiefbrunnen Hochbehälter Heuweiler Versorgung der Gemeinde Glottertal 2 Juraperle - Filter Niederzone Denzlingen 10 Brunnen V: Q = 12 l/s J = 300m³, Wsp. = 345,0 m ü.N.N. Hauptpumpwerk Zwischenpumpwerk: Versorgung der Gemeinde Heuweiler Förderung zu HB-Moggenbrunnen Förderstufe HB-Steinhalde: Q = 60 l/s 3 Horizontalfilterbrunnen I Pumpe 1 (2): Q = 60 l/s Q max = 40 l/s Pumpe 3 (4): Q = 100 l/s Hochbehälter Steinhalde 8 J = 1800 m³, Wsp. = 291,5 m ü.N.N. Versorgung der Gemeinden Buchholz und Hochzone Denzlingen 3 Kollnau 2 3 5 6 Kollnau 2 5 6 12 1 8 12 4 7 Waldkirch 1 8 4 7 Waldkirch

Buchholz Buchholz 11 Reute Denzlingen 11 Wasser Denzlingen Reute Suggental Wasser Suggental 10 9 10 Schupfholz 9 Vörstetten Heuweiler Schupfholz 13 Vörstetten Heuweiler 13 Glottertal Rohwasser Reinwasser Glottertal Rohwasser © FPL Reinwasser

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14 VERSORGUNGSGEBIET

Erweiterung Wasserwerk Hochbehälter Einbollen Hochbehälter Suggental 6 9 11 Reinwasser Behälter J = 600 m³ J = 3500 m³, Wsp. = 291,5 m ü.N.N. versorgt Gemeinde Suggental Wasserversorgungsverband Förderstufe HB-Einbollen/HB-Steinhalde Versorgung der Gemeinden J = 200 m³, Wsp. = 349,8 m ü.N.N Sitz Pumpe 5: Q = 120 l/s Buchholz und Hochzone Denzlingen Pumpe 6: Q = 120 l/s Förderstufe Glottertal Mauracherberg 79211 Denzlingen Hochbehälter Elztal Pumpe 7: Q = 90 l/s Pumpe 1 (2): Q = 13 l/s 12 Mit Aufbereitungsanlage Fernwirkanlage Förderstufe Heuweiler versorgt Stadt Waldkirch und Tiefbrunnen Horizontalfilterbrunnen II Pumpe 3 (4): Q = 6,7 l/s 1 4 Gemeinde Kollnau Brunnen III: Q = 70 l/s Q max = 40 l/s Förderstufe Elztal 7 Hochbehälter Moggenbrunnen J = 2000 m³, Wsp. = 340,0 m ü.N.N Brunnen IV: Q = 40 l/s J = 1200 m³, Wsp. = 270,0 m ü.N.N. Pumpe 5 (6) (7): Q = 45 l/s (65 l/s) Brunnen VI: Q = 70 l/s Versorgung der Gemeinden Förderstufe Suggental Hochbehälter Glottertal Wasserwerk Wasser, Reute, Vörstetten, Pumpe 8 (9): Q = 2,7 l/s 13 5 J = 400 m³, Wsp. = 367m ü.N.N. Reinwasser Behälter. J = 600 m³ Schupfholz Tiefbrunnen Hochbehälter Heuweiler Versorgung der Gemeinde Glottertal 2 Juraperle - Filter Niederzone Denzlingen 10 Brunnen V: Q = 12 l/s J = 300m³, Wsp. = 345,0 m ü.N.N. Hauptpumpwerk Zwischenpumpwerk: Versorgung der Gemeinde Heuweiler Förderung zu HB-Moggenbrunnen Förderstufe HB-Steinhalde: Q = 60 l/s 3 Horizontalfilterbrunnen I Pumpe 1 (2): Q = 60 l/s Q max = 40 l/s Pumpe 3 (4): Q = 100 l/s Hochbehälter Steinhalde 8 J = 1800 m³, Wsp. = 291,5 m ü.N.N. Versorgung der Gemeinden Buchholz und Hochzone Denzlingen 3 Kollnau 2 3 5 6 Kollnau 2 5 6 12 1 8 12 4 7 Waldkirch 1 8 4 7 Waldkirch

Buchholz Buchholz 11 Reute Denzlingen 11 Wasser Denzlingen Reute Suggental Wasser Suggental 10 9 10 Schupfholz 9 Vörstetten Heuweiler Schupfholz 13 Vörstetten Heuweiler 13 Glottertal Rohwasser Reinwasser Glottertal Rohwasser © FPL Reinwasser

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15 ROHRNETZ/SPEICHERUNG

als Notpumpwerk (für den Ausfall der DN 600 Hauptleitung mit 60 cm Durchmesser) zum Hochbehälter Einbollen und zum Hochbehälter Steinhalde. Für die Hochzone, d. h. für die Ge- meinde Denzlingen (Oberdorf) und Waldkirch- Buchholz, stehen die beiden Hochbehälter Steinhalde und Einbollen mit einem Inhalt von 1.800 bzw. 3.500 Kubikmetern zur Verfügung. Im Hochbehälter Einbollen ist für die noch höher liegenden Gemeinden Glottertal und Heuweiler sowie die Stadt Waldkirch mit dem Ortsteil Suggental jeweils ein Pumpwerk inte- griert. Pumpwerk Niederzone WASSERSCHUTZGEBIET ROHRNETZ m das Wasser im Interesse der öffentli- ür die Zuleitungen von den einzelnen Uchen Wasserversorgung vor schädlichen FBrunnen sowie für die Fortleitungen zu Einflüssen zu schützen, können nach dem den Hochbehältern und Übergabestellen zu Wasserhaushaltsgesetz Wasserschutzgebiete den einzelnen Abnehmern besteht ein Ver- festgesetzt werden. Die Ausweisung von Was- sorgungsnetz von ca. 25 Kilometern Länge serschutzgebieten ist Angelegenheit der Bun- bei Nennweiten der Rohre von 12,5 bis 60 cm desländer. Für jede Wassergewinnungsanlage (bezeichnet mit: DN 125 bis DN 600). muss eine individuell gestaltete „Ordnungs- behördliche Verordnung zur Festsetzung des SPEICHERUNG Wasserschutzgebietes für das Einzugsgebiet“ erlassen werden. ür die Versorgung der Ortsnetze und kons- Ftante Druckverhältnisse stehen Hochbehäl- Der Erlass der Verordnung ist ein langwieri- ter zur Verfügung. Der gesamte Speicherinhalt ges Verfahren. Die Schutzgebiete werden in entspricht etwa einem Tagesbedarf an Wasser. mehrere Zonen aufgeteilt, um den jeweiligen So steht für die Niederzone, d. h. für die Gemein- Grad der Gefährdung in Abhängigkeit von der den Denzlingen (Unterdorf), Vörstetten, Reute Entfernung zur Wassergewinnungsanlage (z. B. und für den Stadtteil Emmendingen-Wasser, Brunnen) berücksichtigen zu können. Für diese der Hochbehälter Moggenbrunnen mit einem Zonen gelten Vorschriften, nach denen gewisse Inhalt von 1.200 Kubikmetern zur Verfügung. Einrichtungen und Handlungen verboten oder Im Hochbehälter Moggenbrunnen befindet nur unter Einschränkung erlaubt sind, um eine sich das ehemalige Pumpwerk für die Hochzone Gefahr für das Wasser auszuschließen.

16 WASSERSCHUTZ

Für den Schutz des Grundwassers ist derzeit für Die Zone III erlaubt Wohnhäuser und Betriebe die Brunnen des Wasserversorgungsverbandes nur, wenn sie über eine einwandfrei arbeitende Mauracherberg ein Schutzgebiet von ca. 26,5 Abwasserkanalisation verfügen. Müllplätze Quadratkilometern ausgewiesen, welches sich und ähnliche Einrichtungen sind verboten. Die in folgende Zonen aufteilt: Zone III kann weiter in einen inneren und Zone I: der Fassungsbereich äußeren Bereich aufgeteilt werden, wobei im Zone II: die engere Schutzzone inneren Bereich, der Schutzzone III A strengere Zone III A und III B: weitere Schutzzonen Schutzbestimmungen wie im äußeren Bereich, der Zone III B, gelten. Eine solche Aufgliede- Die Zone I erstreckt sich einige Meter rings um rung kann vorgenommen werden, wenn das die Brunnenanlage. Einzugsgebiet der Brunnen eine große Aus- dehnung hat. Die Zone II schließt sich in der Regel um die Zone I. Die äußere Grenze dieser Zone bildet die so genannte 50-Tage-Linie. Das Wasser soll von dieser Grenze bis zum Brunnen mindestens 50 Tage benötigen, da erfahrungsgemäß nach einer derart langen Fließzeit schädliche Keime im Grundwasser abgestorben sind.

17 WASSERQUALITÄT

WASSERQUALITÄT Trinkwasserverordnung beträgt 50 mg/l. Der Urangehalt liegt mit 0,0001 mg/l im Bereich as abgegebene Trinkwasser entspricht den unterhalb der Bestimmungsgrenze, d. h. dem DAnforderungen der Trinkwasserverord- geringsten nachweisbaren Wert. nung (TrinkwV). Die überwachten Parameter sind weit von den Grenzwerten entfernt. Dem Das Trinkwasser wird nicht desinfiziert. Leit- Wasser werden keine Chemikalien zugesetzt. fähigkeit und pH-Wert werden kontinuierlich Lediglich die Rohwässer der Brunnen I und II gemessen und dokumentiert. Das mit einer werden im Wasserwerk über einen Naturkalk- Härte von 1,1 mol/Kubikmeter (entspricht ca. steinfilter entsäuert, weil in den geologischen 6,1°dH) als sehr weich zu bezeichnende Wasser Formationen, aus denen das Wasser entnom- ist dem Härtebereich 1 gemäß Waschmittelge- men wird, dieser natürliche Kalkstein fehlt setz zuzuordnen. (typisches Schwarzwaldwasser). Jährlich wird das Trinkwasser dreimal chemisch-physikalisch DIE LETZTEN 10 JAHRE untersucht. in Blick in die letzten 10 Jahre des Wasserver- Die einzelnen Brunnenwässer werden einmal Esorgungsverbandes Mauracherberg zeigt, jährlich chemisch-physikalisch untersucht. Ca. wie sehr der Wasserbedarf zugenommen hat. 60 mikrobiologische Wasseruntersuchungen Es wird deutlich, wie intensiv und konstruktiv jährlich bestätigen eine einwandfreie Wasser- sich die Verantwortlichen um die Versorgung, qualität. Der Nitratgehalt z. B. liegt ständig Erhaltung und Verbesserung der Einrichtungen bei unter 14 mg/l, der Grenzwert nach der kümmerten.

Hochbehälter Einbollen

18 Tecoba GmbH Telefon: 0 76 41-93 64 15 Technik Consult Fax: 0 76 41-93 64 16 Brühlstr. 6 E-Mail: [email protected] 79331 Internet: www.tecoba.de

19 DIE LETZTEN 10 JAHRE

Einbau Verrohrung Unterbrechungsbauwerk Reute

Die folgende Auflistung gibt darüber einen Einblick über ausgewählte Maßnahmen:

2010–2011 Neubau des Brunnen VI und des Unterbrechungsbauwerks Reute 2011 Installation einer 34 kWp Photovoltaikanlage auf Wasserwerkgebäude 2012 Digitalisierung der Fernwirkverbindungen Niederzone und Hochzone 2012–2014 Neubau Abzweigbauwerk Reute 2013 Sanierung Brunnen IV Neubau einer Lagerhalle 2015 Digitalisierung der allgemeinen Steuerungen Dachsanierung Hochbehälter-Einbollen 2016 Dachsanierung Hochbehälter-Steinhalde 2017–2018 Erneuerung der Behälterkammer-Durchgangsverrohrungen Hochbehälter-Einbollen 2018 Erneuerung der 20 KV Schaltanlagen Hochbehälter-Einbollen Neuanbindung Übergabeschacht Buchholz Wasserwerk Brand der 20 KV Übergabestation Anschaffung eines mobilen Notstromaggregats 150 KVA Beschaffung eines E-Fahrzeugs Höchste Jahresverkaufsmenge seit Bestehen des Verbandes (2.176.600 m³) 2019 Fenstersanierungen Wasserwerk Brunnen IV Erneuerung der 20 KV Schaltanlage Erneuerung der Elektroschaltanlagen Hochbehälter-Einbollen Installation von stationären Notstromversorgungsanlagen Hochbehälter-Einbollen, Brunnen IV, Brunnen III und VI 2020 Planung und Bau der 2. Brunnenleitung von Brunnen IV zum Brunnen V

20 Horizontalfilterbrunnen Pumpwerk Hochzone

21 WASSERABRECHNUNG/MITGLIEDER

WASSERABRECHNUNG IM SPITZENJAHR 2018 MIT LIEFERMENGEN

Gemeinde Denzlingen 811.639 m³ Stadtteil Emmendingen-Wasser 92.614 m³ Gemeinde Glottertal 151.590 m³ Gemeinde Heuweiler 61.331 m³ Gemeinde Reute 143.622 m³ Gemeinde Vörstetten 154.010 m³ Stadt Waldkirch 658.565 m³ Stadtteil Waldkirch-Buchholz 86.670 m³ Stadtteil Waldkirch-Suggental 16.469 m³ gesamt 2.176.600 m³

Brunnen IV Pumpwerk HB-Steinhalde

MITGLIEDSGEMEINDEN

Die Verbandsmitglieder im Jahr 2020 werden vertreten durch die jeweiligen Bürgermeister (BM) und Oberbürgermeister (OB):

Gemeinde Denzlingen BM Markus Hollemann Stadtteil Emmendingen-Wasser OB Stefan Schlatterer Gemeinde Glottertal/Teilabnehmer BM Karl Josef Herbstritt Gemeinde Heuweiler BM Raphael Walz Gemeinde Reute BM Michael Schlegel Gemeinde Vörstetten BM Lars Brügner Stadt Waldkirch/Teilabnehmer OB Roman Götzmann Stadtteil Waldkirch-Buchholz OB Roman Götzmann Stadtteil Waldkirch-Suggental OB Roman Götzmann

22 IMPRESSUM

Mitarbeiter Wasserversorgungsverband Mauracherberg

IMPRESSUM

60 Jahre Wasserversorgungsverband Alle Rechte vorbehalten. Denzlingen, Emmendingen, Glottertal, MAURACHERBERG Daten und Texte wurden sorgfältig Heuweiler, Reute, Vörstetten und Oktober 2020 recherchiert und überarbeitet. Waldkirch für ihre Mithilfe an dieser Verantwortlich für den Inhalt: Für Fehler wird jedoch keine Broschüre. Besonderer Dank gilt all Wasserversorgungsverband Gewähr übernommen. den Inserenten, die diese Broschüre Mauracherberg Layout, Satz & Gestaltung: erst ermöglicht haben. Wir bitten Sie, Verbandsvorsitzender: A+K Verlag liebe Leserin und lieber Leser, die Markus Hollemann Anzeigensatz: vorgestellten Firmen bei ihren Hauptstraße 110 A+K Verlag Aufträgen zu berücksichtigen. 79211 Denzlingen Anzeigen: Kontakt: Telefon (07666) 6 11-1 00 Jörg Armbruster A+K Verlag, Freiburg, E-Mail: [email protected] Fotos: Telefon (0761) 21 75 66-0 Herausgeber: Wasserversorgungsverband oder [email protected] A+K Verlag, Freiburg Mauracherberg, © Copyright 2020 by A+K Verlag Konzept & Herstellung: Hr. Tobias Heink, Printed in A+K Verlag, Fritz Planung GmbH Windausstraße 8, 79110 Freiburg (Übersichtsgrafik) Telefon (0761) 21 75 66-0 Druck: Telefax (0761) 21 75 66-19 gedruckt auf chlorfrei E-Mail: [email protected] gebleichtem Papier Internet: www.akverlag.de Besonderer Dank Wir danken Die vom Verlag gestalteten Anzeigen den am Wasserversorgungsverband sind urheberrechtlich geschützt. Mauracherberg beteiligten Kommunen Jörg Armbruster

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