Uber Das Todesmotiv Im Jasager Und Dessen Stellenwert in Brechts Lehrstücken

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Uber Das Todesmotiv Im Jasager Und Dessen Stellenwert in Brechts Lehrstücken Japanische Gesellschaft fur Germanistik Sago TAKAHASHI .. UBER DAS TODESMOTIV IM JASAGER UND DESSEN STELLENWERT IN BRECHTS LEHRSTÜCKEN Seit Jahren sind Brechts Lehrstücke trotz einiger großangelegten Arbeiten wie der von Reiner Steinweg1 oder Klaus-Dieter Krabiel2 immer noch umstritten. Als besonders problematisch gelten die beiden Lehrstücke: Der Jasager und Die Maßnahme. 3 Es ist vor allem der Inhalt, der die kontroverse Einschätzung beider bedingt. Beide Lehrstücke haben ein gemeinsames Thema: das Einver­ ständnis, genauer gesagt, das Einverständnis mit dem eigenen Tod. Das Lehr­ stück, in dem das Todesthema zum erstenmal ins Zentrum gestellt wird, ist eben das Lehrstück, nämlich die erste Fassung des Badener Lehrstücks vom Ein­ verständnis. Und dieses Badener Lehrstück hat Rainer Nägele einmal „ein[en] der unbequemsten und rätselhaftesten Texte Brechts"4 genannt; es bleibt im­ mer noch unerschlossen. Deshalb muß man zuerst das Todesmotiv und seinen Sinn im Badener Lehrstück erörtern und dann weiter untersuchen, welcher Stel­ lenwert dem Jasager in Brechts Lehrstücken zukommt, weil das Todesmotiv des Jasagers und dessen Handlungsstrang wiederum im kontroversesten und wichtigsten Lehrstück, nämlich der Maßnahme, aufgegriffen werden. Man geht gemeinhin davon aus, daß Brechts erste vier Lehrstücke in der fol­ genden Reihenfolge entstanden sind: Der Ozeanflug, Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager und Die Maßnahme. Das ist aber nicht der Fall. Be­ kanntlich hat Brecht seine Stücke oft umgearbeitet; die Entstehungsgeschich­ ten der einzelnen Lehrstücke und ihrer Fassungen sind sehr kompliziert. Das erste Lehrstück ist nicht Der Ozeanflug, sondern das Lehrstück, d.h. die erste Fassung des Badener Lehrstücks vom Einverständnis. Die erste Fassung des Oze- 1 Reiner Steinweg, Das Lehrstück. Brechts Theorie einer politisch-ästhetischen Erziehung. Stuttgart 1972. 2 Klaus-Dieter Krabiel, Brechts Lehrstücke. Entstehung und Wandel eines Spieltyps. Stutt­ gart und Weimar 1993. 3 Vgl. dazu die Kontroversen über Die Maßnahme, die eine Inszenierung im Berliner Ensem­ ble Ende 1997 ausgelöst hat: Jan Knopf, Bertolt Brecht. Stuttgart 2000. S. 138-146. 4 Rainer Nägele, Brechts Theater der Grausamkeit: Lehrstücke und Stückwerke. In: Walter Hinderer (Hrsg.), Brechts Dramen. Neue Interpretationen. Stuttgart 1984. S. 300-320, S. 310. 52 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Über das Todesmotiv zm Jasager und dessen Stellenwert in Brechts Lehrstücken anfiugs heißt Der Lindberghflug; das ist aber kein Lehrstück, sondern ein „Ra• diohörspiel"5. Bei der späteren Umarbeitung hat Brecht dieses Hörspiel in ein Lehrstück umgeändert.6 Das zweite Lehrstück ist demnach Der Jasager; das dritte ist Die Maßnahme, und das vierte ist die zweite Fassung des Lindbergh­ fluges, d.h. Der Flug der Lindberghs. Ende Juli 1929 kamen Der Lindberghflug und das Lehrstück in Baden-Baden zur Uraufführung. Der Lindberghflug war noch kein Lehrstück, und das Lehr­ stück war Fragment geblieben.7 Deshalb stellt Der Jasager das erste vollendete Lehrstück dar. Der Jasager wurde in konzeptioneller wie thematischer Hinsicht aus dem Lehrstück entfaltet. Im Lehrstück war vorgesehen, das Publikum ins Spiel einzubeziehen,8 während Der Jasager als Schuloper von Laienspielem, nämlich den Schülern selbst aufgeführt werden sollte. Im Jasager handelt es sich ebenso wie im Lehrstück um das Einverständnis mit dem Tod. Das Verständnis der Lehrstücke hängt letzten Endes davon ab, wie man dies Einverständnis mit dem Tod auffassen soll. Normalerweise sieht man den Knaben im Jasager und den jungen Genossen der Maßnahme als negative Figuren, weil beide ihrer Auf­ gabe nicht gewachsen sind und schließlich sterben müssen. Aber im Lehrstück, in der ersten Fassung des Badener Lehrstücks vom Einverständnis, wird der abge­ stürzte Flieger, der mit seinem eigenen Tod einverstanden ist, als positive Figur behandelt; während in der zweiten Fassung, nämlich im Badener Lehrstück, der abgestürzte Flieger, der diesmal mit dem Tod nicht einverstanden ist, als nega­ tive Figur von der Bühne vertrieben wird. Das Einverständnis mit dem Tod ist also hier positiv gemeint. Was stellt aber der Tod in Brechts ersten drei Lehr­ stücken dar? Was bedeutet das Einverständnis mit dem Tod? Um den Sinn des Todes in den Lehrstücken zu verstehen, soll Das Badener Lehrstück vom Einverständnis herangezogen werden.9 Wegen des knappen 5 Vgl. Uhu (Berlin) Heft 7, April 1929, V. Jahrgang. S. 10-16, hier S. 10. 6 Die Gattungsbezeichnung für die zweite Fassung des Lindberghfiuges, die als Der Flug der Lindberghs im Juni 1930 im ersten Versuche-Heft erschien, heißt „Ein Radiolehrstück für Knaben und Mädchen" (GBA 3, 7). 7 In der ersten Druckfassung des Lehrstücks steht unter dem Titel: „fragment", und am Ende des Textes heißt es: „vorläufiger abschluß des fragments". Ein Originaldruck findet sich 11 im Stadtarchiv Baden-Baden: Signatur „Stadtgeschichtliche Sammlung: 2-229 /8 • Und im Programmheft der „deutschen Kammermusik Baden-Baden 1929" ist ein kurzer, „Zum Lehrstück" betitelter Text abgedruckt. Dort heißt es: „Es [das Lehrstück- S.T.] ist nicht ein­ mal fertig gemacht" (GBA 24, 90). 8 Die Idee, das Publikum ins Spiel einzubeziehen, wurde Brecht von Hindemith vermittelt. Vgl. K.-D. Krabiel, a.a.0., S. Slff 9 Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager und Die Maßnahme sind in Hinblick auf das Thema des Einverständnisses mit Tod/Sterben/Tötung miteinander verknüpft. Der Einleitungschor (siehe S. 60) macht deutlich, daß Der Jasager das Thema mit dem Bade­ ner Lehrstück gemein hat. Im Nachlaß wird Die Maßnahme als „konkretisierung" (Signatur 53 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Sago TAKAHASHI Raumes muß man sich auf die Interpretation einiger Textstellen beschrän• ken.10 DER GELERNTE CHOR umringt den gestürzten Flieger: Völlig unkenntlich Ist jetzt sein Gesicht Erzeugt zwischen ihm und uns, denn Der uns brauchte und Dessen wir bedurften: das War er. DER FÜHRER DES GELERNTEN CHORS Dieser Inhaber eines Amts Wenn auch angemaßt Entriß uns, was er brauchte, und Verweigerte uns, dessen wir bedurften. Also sein Gesicht Verlosch mit seinem Amt: Er hatte nur eines! (Hervorhebung von Brecht; GBA 3, 43) 11 In der Forschung kann man fast keine Arbeiten finden, die sich eingehend mit dieser Textstelle beschäftigen, obwohl das Gesicht in Brechts Stücken von Baal über Mann ist Mann bis zur Maßnahme eine sehr wichtige Metapher ist, ohne deren Verständnis die Stücke des jungen Brecht nicht angemessen interpre­ tiert werden können. Das Gesicht des abgestürzten Fliegers ist nun „unkennt• lich", aber dieses Gesicht ist, so heißt es, „zwischen ihm und uns [erzeugt]". Diese Worte kann man nicht buchstäblich verstehen. Im Nachlaß findet sich ein Typoskript, das lautet: „Völlig unkenntlich/Ist jetzt sein Gesicht/Erzeugt vorn Bertolt-Brecht-Archiv: 826/27; vgl. GBA 3, 432) des Jasagers bezeichnet. Deshalb kann und soll man diese drei Lehrstücke nicht getrennt behandeln, weil es zu Mißverständnis• sen wie in der bisherigen Forschung führen muß. 10 Vgl. S.T., Parabel und Lehrstück. Zur parabolischen Struktur des Brechtschen Lehrstucks. In: Doitsu Bungaku. Herbst 1995. Band 95. S. 97-107; S.T., Das Badener Lehrstück vom Einverstdndnis. Die Entstehung des Lehrstücks und die Wandlung seiner Konzeption. In: The Proceedings of the Foreign Language Sections, Graduate School of Arts and Sciences, College of Artsand Sciences, The University of Tokyo. Vol. 4. Tokyo 1999. S. 68-166. 11 In der vorliegenden Arbeit soll aus der großen Brecht-Ausgabe zitiert werden: Bertolt Brecht, Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Herausgegeben von Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei und Klaus-Detlef Müller. Berlin, Wei­ mar und Frankfurt am Main 1988-2000. Hinter der Abkürzung für diese Ausgabe (GBA) sind die Bandnummern sowie die Seitenzahlen angegeben. 54 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Über das Todesmotiv im Jasager und dessen Stellenwert m Brechts Lehrstücken zwischen ihm und uns/Durch vierzig Jahre."12 Es ist nun klar, daß das Gesicht als Metapher die sozialen Beziehungen zwischen Menschen darstellt. Das Ge­ sicht stellt bei Brecht sozusagen ein jeweiliges Produkt sozialer Verhältnisse dar. Das Flugzeug ist abgestürzt; der Flieger war bis dahin der „Inhaber eines Amts", aber er kann nicht mehr fliegen, deshalb muß er sein Amt niederlegen; mit seinem Amt erlischt sein Gesicht. Die letzte Zeile lautet: „Er hatte nur eines!" Der Satz bedeutet: Man hat je nach seinem Amt ein anderes Ge­ sicht, aber der Flieger verharrt in seinem Amt als Flieger; er möchte kein an­ deres Amt. Deshalb heißt es: „Er hatte nur eines !",nur ein Gesicht als Flie­ ger. Gesicht ist hier offensichtlich metaphorisch gemeint. Einern solchen Menschenverständnis scheint die gesellschaftliche Auffas­ sung des Menschen bei Karl Marx zugrundezuliegen. Marx bestimmt das We­ 13 sen des Menschen als „das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse" . Dieses Verständnis hat sich in den folgenden Zeilen niedergeschlagen. Indem man ihn anruft, entsteht er. Wenn man ihn verändert, gibt es ihn. Wer ihn braucht, der kennt ihn. Wem er nützlich ist, der vergrößert ihn. (GBA 3, 43f.) Erst soziale Verhältnisse machen den Menschen aus; bevor er in diese sozialen 14 15 Verhältnisse eingebunden ist, ist er deshalb „nichts" und „niemand" . Erst wenn man soziale Verhältnisse eingeht, bekommt man sozusagen sein sozia- 12 Ein Korrekturbogen ist mit Typoskripten im Elisabeth-Hauptmann-Archiv
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