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BRECHT-HANDBUCH Band 1 BRECHT HANDBUCH in fünf Bänden

Herausgegeben von Jan Knopf

Wissenschaftliche Redaktion: Brigitte Bergheim Joachim Lucchesi

Gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung BRECHT HANDBUCH Band 1

Stücke

Verlag J.B. Metzler Stuttgart · Weimar ISBN 978-3-476-01829-8 ISBN 978-3-476-05612-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05612-2 Gesamtwerk: ISBN 978-3-476-01828-1 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist ur- heberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer- halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigun- gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2001 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprü nglich erschienen bei Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2001 Brecht-Handbuch : in fünf Bänden / hrsg. www.metzlerverlag.de von Jan Knopf. – Stuttgart ; Weimar : Metzler [email protected] ISBN 978-3-476-01828-1

Bd. 1. Stücke. – 2001 ISBN 978-3-476-01829-8 V

Inhaltsverzeichnis

Vorwort VII Die Horatier und die Kuriatier 320 Hinweise für Benutzer VIII Das wirkliche Leben des Jakob Gehherda Siglenliste X 326 Autorenverzeichnis XIV Die Gewehre der Frau Carrar 331 Goliath 336 Die Stücke. Einführung 1 Furcht und Elend des III. Reiches 339 Die Bearbeitungen 13 Leben des Galilei 357 Die Lehrstücke 28 / Was kostet das Eisen? 379 Praktische Theaterarbeit 39 Mutter Courage und ihre Kinder 383 Stückfragmente und Stückprojekte 52 Das Verhör des Lukullus / Die Verurteilung Die Bibel 67 des Lukullus 401 69 Der gute Mensch von Sezuan 418 Trommeln in der Nacht 86 Herr Puntila und sein Knecht Matti 440 Die Einakter von 1919 100 Die Judith von Shimoda 456 Prärie 111 Der Aufstieg des Arturo Ui 459 Im Dickicht der Städte 113 Die Gesichte der Simone Machard 475 Hannibal 129 Schweyk 484 Leben Eduards des Zweiten von England 132 The Duchess of Malfi 500 Jae Fleischhacker in Chikago 147 Der kaukasische Kreidekreis 512 Mann ist Mann 152 Die des Sophokles 532 Fatzer 167 Die Tage der Kommune 544 Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny 178 Der Hofmeister von Jacob Michael Reinhold Die Dreigroschenoper 197 Lenz 563 Der Lindberghflug / Der Flug der Gerhart Hauptmann Biberpelz und roter Lindberghs / Der Ozeanflug 216 Hahn 578 Lehrstück / Das Badener Lehrstück vom Büsching 582 Einverständnis 226 585 Der Brotladen 238 Anna Seghers. Der Prozeß der Jeanne d’Arc / 242 zu Rouen 1431 591 Die Maßnahme 253 oder Der Kongreß der Die heilige Johanna der Schlachthöfe 266 Weißwäscher 597 Die Ausnahme und die Regel 288 von Molière 613 Die Mutter 294 Pauken und Trompeten 625 Die Rundköpfe und die Spitzköpfe 309 Die sieben Todsünden der Kleinbürger 316 Register 639 VII

Musikszene in ihrer kollektiven Produktion Vorwort kaum zu denken. Hinzu kommt die breite in- ternationale Wirkung Brechts, die sich bei- spielhaft in The International Brecht Society Das Wichtige war der Theaterabend, (IBS) manifestiert: Im Jahr 2000 hatte sie 225 der Text hatte ihn lediglich zu ermöglichen; in der Aufführung fand der Verschleiß des Textes statt, Mitglieder, darunter 92 Institutionen, aus 22 er ging in ihr auf wie das Pulver im Feuerwerk! Nationen. Die IBS publiziert regelmäßig über B. (1948) zwei Organe, die Communications sowie The Yearbook, deren offizielle Sprachen Englisch, »Wenn Deutschland einmal vereint sein wird, Französisch, Spanisch und Deutsch sind. jeder weiß, das wird kommen, niemand weiß, Brechts Werk beruht, weil es nicht auf den wann – wird es nicht sein durch Krieg«, bloßen Text zu reduzieren ist, in seiner eigent- schrieb in seinem letzten Le- lichen Bedeutung auf der Mitarbeit weiterer bensjahr und sollte damit Recht behalten. Künste und bedarf, um sich in seiner ganzen Dem Propheten jedoch, von dem es bekannt- Breite ästhetisch entfalten zu können, der Um- lich heißt, daß er im eigenen Land nichts gilt, setzung durch die darstellenden Künste; es war mit der ›Wende‹ von 1989 seinerseits pro- gehört darum nicht, wie Martin Walser einmal phezeit worden, mit dem gescheiterten Ver- formulierte, zum ›alten Gold‹, sondern es such eines Sozialismus auf deutschem Boden harrt im Gegenteil noch weitgehend seiner unterzugehen, nachdem sich an ihm und sei- Entdeckung. Gerade dadurch, dass das, was nem Werk die Geister von Ost und West ge- einst Widerspruch, Kritik und Ablehnung he- schieden hatten. Das Gegenteil geschah: mit rausforderte, sich mit der historischen Ent- der Wiedervereinigung wurde vielmehr ein wicklung als ›Vorschein‹ ästhetischer Verfah- neuer und freier Umgang mit ihm möglich. rensweisen erwiesen hat, beginnt dieser erst Der politischen Kontroverse enthoben, konnte jetzt eigentlich zu leuchten. es endlich in seinen Eigenheiten entdeckt und Das grundlegend neubearbeitete Brecht- in seiner Vielfalt wahrgenommen sowie vor Handbuch bietet eine Einführung in Brechts allem künstlerisch umgesetzt werden, was sich Werk, beruht auf den neuesten Forschungs- in zahlreichen Produktionen in allen »Appara- ergebnissen und stellt ein benutzerfreundli- ten«, also vom Theater bis zum Film, nieder- ches sowie zuverlässiges Nachschlagewerk schlug. Allein im deutschsprachigen Raum gab und Lesebuch bereit. Verbindliche Grundlage es im Jahr 2000 etwa 60 Inszenierungen seiner dafür ist der gegenwärtige Wissensstand der Stücke. Allen Unkenrufen zum Trotz blieb Brecht-Forschung, wie er durch Edition Ber- Brecht auch in der Öffentlichkeit einer der tolt Brecht: Werke. Große kommentierte Berli- meistzitierten Autoren, seiner haltbaren For- ner und Frankfurter Ausgabe in 30 Bänden, mulierungen wegen, und der aktuelle Stand Berlin, Weimar, Frankfurt a.M. 1988–2000 des nun globalen Kapitalismus wird nach wie (GBA) zur Verfügung steht. Brechts Werk um- vor an der Elle von Brechts Kritik an ihm ge- fasst alle wesentlichen Literatur-Gattungen, messen. Seine umstrittene kollektive Arbeits- definiert diese aber auch zu großen Teilen neu. weise hat sich längst als ›Rolle eines kreativen Es weist darüber hinaus erhebliche Anteile an Geschäftsführers‹ etabliert, sein Plagiieren anderen Disziplinen wie Philosophie, Histo- firmiert inzwischen unter ›Intertextualität‹ riographie, Politik oder Kunstgeschichte auf und hat ein neues Forschungsgebiet erschlos- und ist durch einen bis dahin nicht bekannten sen, seine Forderung nach Öffnung der Appa- Praxisbezug zu den Bereichen Theater, Film, rate für die Rezipienten ist in zahlreichen Rundfunk, Presse und Musiktheater geprägt. Shows des Fernsehens und des Rundfunks rea- Somit stellt es das Werk des letzten Univer- lisiert und ohne das ästhetische Zusammen- salisten deutscher Sprache dar und ist in der spiel von Musik und Text, wie es Brecht und deutschen Literatur nur mit dem Goethes zu seine Komponisten vorgaben, ist die heutige vergleichen. VIII Vorwort

Neben der Material- und Faktenvermittlung ›offenen Kunstwerk‹ der Literatur neue Di- akzentuiert die Neubearbeitung des Brecht- mensionen eröffnet. Handbuchs folgende Problemfelder: (3) Brecht hat für alle Bereiche seines Werks (1) Die kollektive Arbeitsweise, mit der eine neue Ästhetik der Sprache entwickelt, die Brecht den Autor als Produzenten (Walter sich an den Realitäten der modernen Indus- Benjamin) neu bestimmt hat, wird Werk für triegesellschaft orientierte (»Technisierung« Werk, soweit überprüfbare Fakten vorliegen, der Sprache und der literarischen Formen). offengelegt und in ihrer spezifischen Kreativi- Seine Kunst galt, wie er im Dreigroschenpro- tät beschrieben. Dazu gehört nicht nur die zeß ausführte, der Sichtbarmachung der »in Mitwirkung von Mitarbeiterinnen und Mitar- die Funktionale gerutschten« und damit un- beitern, die zugleich die ersten Kritiker dar- sichtbar gewordenen gesellschaftlichen Reali- stellten, sondern auch die Verarbeitung von tät durch ästhetische Anschauung. Quellen aller Art, von Zeitbezügen und son- (4) Brechts Werk dokumentiert wie kein an- stigen Anregungen sowie die vielfach gege- deres die deutsche Geschichte der ersten fünf- bene Zusammenarbeit mit Vertretern anderer zig Jahre des 20. Jh.s: zwei Weltkriege, fünf Künste, vor allem mit Komponisten, Interpre- Staatsformen auf deutschem Boden (Kaiser- ten, Schauspielern, sowohl der Bühne als auch reich, Weimarer Republik, faschistische Dik- des Films, und Bühnenbildnern sowie die ei- tatur, zwei deutsche Staaten mit dem Beginn gene Tätigkeit als Regisseur seiner und an- des Kalten Kriegs) sowie die rapide und ver- derer Stücke. Entgegen anders lautender Ein- spätete Entwicklung der deutschen Verhält- schätzungen und aufgrund der Kenntnis von nisse zur Industrie- und Massengesellschaft Originalquellen steht die Autorschaft Brechts mit verschiedenen kapitalistischen Wirt- an allen in diesem Handbuch behandelten schaftsformen und in der DDR mit verord- Werken nicht in Frage; im Gegenteil: auch bei netem Sozialismus. Mit dieser Geschichte war Werken, bei denen Brecht seinerseits nur Mit- ein 15-jähriges Exil verbunden, das Brecht arbeiter war, hat sich seine dominierende einmal um die Erde trieb und weitere haupt- Rolle immer wieder bestätigen lassen. Dieser sächlich westlich-kapitalistische Gesellschaf- Befund gilt auch für die Intertextualität von ten, vor allem die USA, kennen lernen ließ. Brechts Werk. Ganz abgesehen davon, daß z.B. Brechts Themen galten allen wesentlichen der moderne Film das Zitieren bekannter Fragen der Staaten, in denen er sich aufhielt, Filmsequenzen in neuen Zusammenhängen zu und den Grundproblemen ihres gesellschaft- einem herausragenden Kunstmittel eigener lichen Zusammenlebens. Art entwickelt hat, gilt nicht die Quantität der (5) Sowohl in der Lyrik als auch in den Übernahmen, sondern die Qualität der Ände- Stücken Brechts spielt die Musik eine zentrale rungen. Brecht vermochte mit einem Satzzei- Rolle. Brecht begann seine künstlerische Exis- chen die Bedeutung eines Satzes in sein Ge- tenz als ›Liedermacher‹ und hat später für genteil zu verkehren und zugleich dessen ge- seine Komponisten gezielt Texte geschrieben. samte Tradition aufzurufen. So wurde aus dem Über Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny biblischen »Der Mensch denkt, Gott lenkt« in z.B. schrieb Kurt Weill, dass Brecht den Text Mutter Courage und ihre Kinder »Der Mensch ausschließlich im Hinblick auf die Vertonung denkt: Gott lenkt«. verfasst habe und dass dieser deshalb auf (2) Indem Brecht seine Werke als ›Zeitdich- Weills Musik angewiesen sei. Daher haben tung‹ verstand und als »Versuche« bezeich- Herausgeber und Redakteur darauf gedrun- nete, hat er die Kategorie der Veränderung und gen, bei den betreffenden Artikeln nicht nur der Veränderbarkeit in die Literatur einge- die Vertonungen und die dadurch gegebene bracht und damit traditionelle literarische Be- Interpretation des Textes zu beschreiben, son- griffe wie Ewigkeitswert, (harmonische) Ge- dern auch das produktive Wechselspiel von schlossenheit oder Autonomie in Frage ge- Text und Musik offenzulegen. stellt bzw. außer Kraft gesetzt und mit seinem (6) Die meisten Texte Brechts, vor allem Vorwort IX seine Stücke, thematisieren entweder direkt überdies, sie exemplarisch und eng auf oder indirekt ihre Selbstreferentialität und da- Brechts Text bezogen zu beschreiben sowie mit ihren Spielcharakter. Sie erfüllen, was ihre Bedeutung für diesen herauszuarbeiten. Goethe in einem Brief vom 14. 11.1808 an sei- Grundsatz war stets, Brechts Werk in seiner nen Verleger Cotta für »ächte Kunstwerke« ge- Vieldeutigkeit ›zum Sprechen‹ zu bringen, fordert hatte: dass sie nämlich »ihre eigene was keineswegs die Kritik an ihm ausschließt. Theorie mit sich« zu bringen und zugleich »aus Da die Kommentare der GBA lediglich den innig verbundenem Ernst und Spiel« zu ent- Ausgangspunkt für einen möglichst souverä- springen haben, womit Goethe in Der Samm- nen Umgang mit dem dort bereitgestellten ler und die Seinigen »wahre Kunst« definiert Material bildeten, konnten die Abschnitte hatte (8. Brief). Brecht betonte immer wieder, über die Entstehungsgeschichte eines Werkes dass über ein Theater, in dem man nicht lachen sowie vor allem die ausführlichen Text- bzw. könne, seinerseits zu lachen sei, und dass nur Fassungs-Beschreibungen der GBA im Hand- Leute mit Humor in der Lage seien, Dialektik buch auf das notwendige Minimum beschränkt zu verstehen. Mit dem Spielerischen ist zu- bleiben, wobei darauf Wert gelegt wurde, neue gleich Selbst-Distanzierung verbunden, die Erkenntnisse über die Mitarbeit anderer sowie Brechts Werke als typisch modern ausweisen. die Anteile der Quellen und die zeitgenössi- Anders als bei den konkurrierenden Goe- schen Bezüge bzw. Anlässe ins Zentrum zu the-Ausgaben liegt mit der GBA für Brecht stellen. Bei der Wirkungsgeschichte wurde eine nach neuen Editionsprinzipien kritisch der Schwerpunkt auf die Zeit nach Brechts Tod erarbeitete und damit konkurrenzlose Werk- gelegt, auf die sowohl produktive als auch de- ausgabe vor. Dadurch, dass sie Brechts Texte in struktive Auseinandersetzung mit den Wer- ihren jeweiligen historischen Kontexten prä- ken, wohingegen die in der GBA ausführlich sentiert und sie durch den Kommentar, der auf dokumentierte Rezeption zu dessen Lebzeiten Grundlagenforschung basiert, auf – der auf die Vermittlung der wichtigsten Aspekte Brecht-Forschung bis dahin – weitgehend un- reduziert werden konnte. bekannte Weise erschlossen hat, wurde eine Im Zentrum jedes Artikels stehen die Be- grundlegende Neubearbeitung des zweibändi- schreibung des Werks, seine ›objektivierba- gen Brecht-Handbuchs (1980, 1984), dessen ren‹ Daten wie Inhaltsangabe, Formanalyse Forschungsstand damit überholt ist, notwen- oder struktureller Aufbau, sowie die ausführ- dig. Zugleich bot sich die Möglichkeit, Fehler liche Interpretation. Diese eröffnete den Auto- der GBA richtigzustellen und über deren Kom- rinnen und Autoren genügend Spielraum für mentar hinausgehende neue Einsichten und die Darstellung ihrer eigenen Ansätze sowie Fakten zu vermitteln. Überdies konnten auch für neue Deutungen und gewährleistete da- Quellen berücksichtigt werden, welche die durch, dass ein breites Spektrum der Brecht- Forschung vermutet hatte, die in der GBA aber Forschung zu Wort kommt und die themati- fehlen, weil ein Nachweis für deren Verwen- sche wie theoretische Gewichtung der Artikel dung nicht beizubringen war (dies war einer differenziert ausfällt. der Grundsätze für die ›Sachlichkeit‹ der Das Referat der Forschung, das entweder Kommentare in der GBA). Die Autoren waren einen eigenen Abschnitt erhält oder in die In- deshalb aufgefordert, Fehler, Lücken und vor terpretation integriert ist, berücksichtigt (fast allem ›falsche‹ Textgrundlagen der GBA aus- ausschließlich) neuere Forschungsbeiträge so- drücklich zu benennen und zu korrigieren, so wie möglichst kontroverse theoretische An- dass in einigen Fällen, z.B. bei den Lehrstü- sätze und differente Deutungen. Damit blieb cken, auf andere Textgrundlagen als die der ein nicht geringer und verdienstvoller Teil der GBA zurückgegriffen oder auch nach den Ori- älteren Forschungsliteratur (weitgehend) un- ginalquellen, vor allem des BBA, mit den ent- berücksichtigt, weil, worauf sich die Autoren sprechenden Nachweisen zitiert werden einigen konnten, diese im Sinn Hegels in der musste. Für die Darstellung der Quellen galt neueren Sekundärliteratur ›aufgehoben‹ (kon- X Vorwort serviert und negiert) ist. Alte ideologische De- doch wieder gezwungen ist, Gruppierungen batten, wie sie 1998 zu Brechts 100. Geburtstag nach Gattungen vorzunehmen, wie es die wieder vermehrt geführt wurden, brauchten so Münchner Goethe-Ausgabe zeigt. Da die Arti- nicht erneuert zu werden. Der Gewinn ist be- kel ohnedies monographisch angelegt sind trächtlich: Die Artikel haben so Raum, das für und für sich zu lesen sein sollen, ist der Ort, Brecht spezifisch ästhetische Verfahren he- die Gattungsfrage zu thematisieren, die Be- rauszuarbeiten, ein Verfahren, das immer auch schreibung und/oder die Interpretation des sowohl seine gesellschaftskritisch-politischen Werks. Innerhalb der einzelnen Bände gilt Implikationen hat als auch darauf bedacht ist, dann die chronologische Folge. den technischen Standard, der sich an der Ent- Trotz der Tatsache, dass Brechts überra- wicklung der modernern Industriegesellschaft gende Leistung heute vor allem auf dem Ge- orientiert, zu wahren. Zu zeigen ist, dass die biet der Lyrik gesehen wird, muss das Hand- Werke nicht in ihren zeitgenössischen Bezü- buch auf der Dominanz des »Stückeschrei- gen und Anlässen steckengeblieben sind, diese bers«, wie er sich selbst genannt hat, bestehen vielmehr durch ihre (fast) durchweg avantgar- und mit dieser Werkgattung das auf fünf Bände distische ästhetische Form, aber auch durch konzipierte Projekt beginnen. Die weitaus die haltbare Brisanz ihrer Inhalte überschrei- meiste Zeit hat Brecht mit dem Schreiben für ten und so eine erstaunliche Anzahl von ihnen das Theater und zusätzlich als Dramaturg oder in die Reihe der dauerhaften Kunstwerke Regisseur verbracht. Entgegen der Einschät- stellt. zung von nicht wenigen Brecht-Forschern Das neue Brecht-Handbuch orientiert sich haben die Theater die Spielbarkeit und spezi- am Goethe-Handbuch in fünf Bänden, das fische Theatralität der Brecht’schen Texte im- 1996–1999 ebenfalls im Verlag J.B. Metzler mer wieder bewiesen, vor allem, nachdem ein erschienen ist, das heißt, es folgt der Ein- freierer Umgang mit ihnen möglich geworden teilung nach Gattungen und damit auch dem ist, was auch dadurch zum Ausdruck kommt, häufiger kritisierten Anordnungsprinzip der dass Brecht auf den Bühnen (in aller Welt) einzelnen Werke in der GBA. Obwohl Brecht präsent geblieben ist und längst einen festen die Gattungen mit nicht wenigen seiner Werke zweiten Platz nach Shakespeare einnimmt. in Frage gestellt oder z.B. mit den Lehrstü- Band 2 ist den Gedichten gewidmet. Den cken an der Schaffung einer neuen Gattung nach Werk-Perioden gegliederten Überblicks- maßgeblich beteiligt war, wurde bereits für die Artikeln folgen die Einzeldarstellungen. Bei GBA geltend gemacht, dass Brecht in Abstim- den Gedichten mußte eine Auswahl getroffen mung mit seinen Verlegern – mit Ausnahme werden, die sowohl von ihrer Bedeutung, wie der Versuche – bei Werkausgaben die Trennung sie durch ihre Rezeption repräsentiert ist, als in Gattungen vorgenommen hat: Dies gilt so- auch von ihrer Eigenart bestimmt war. Über- wohl für die Gesammelten Werke im Malik- dies wurde darauf geachtet, daß die Vielfalt Verlag (1938), die allerdings aufgrund der po- der Formen exemplarisch vertreten ist. Alle litischen Ereignisse ein Torso blieben, als auch Sammlungen, die Brecht zusammengestellt für die späteren Stücke, die Brecht 1953 mit hat, erhielten eigene Artikel am chronologi- zwei Bänden Erste Stücke noch selbst begon- schen Ort. nen hatte. Hinzu kommt, daß sich die nach Mit Band 3 folgt die (poetische) Prosa. Für Gattungen aufgeteilten Ausgaben und Hand- dessen Aufteilung war dasselbe Prinzip maß- bücher als benutzerfreundlich erwiesen ha- geblich wie für Band 2. Auch hier wurden alle ben: Sie lassen einen schnellen Zugriff auf das Sammlungen, die drei Romane bzw. Roman- Einzelwerk zu, ohne (in der Regel) die Regis- fragmente berücksichtigt, sowie eine Auswahl ter benützen zu müssen. Überdies muß die bei den einzelnen Geschichten getroffen. Eigenart eines Œuvres nicht über Äußerlich- Band 4 enthält die Artikel zu den theoreti- keiten präsentiert werden, wie etwa eine chro- schen Schriften Brechts, für die ein gegenüber nologische Ordnung aller Werke, die in sich den anderen Bänden modifiziertes Verfahren Vorwort XI getroffen werden musste. Die chronologische Bänden der GBA beteiligt waren. Für das Ordnung ist zwar die Basis, darüber hinaus Handbuch konnte nicht nur ein wissenschaftli- wurden jedoch Gruppierungen gebildet, die cher Beirat, der einen repräsentativen Quer- nach Schriften zum Theater, Schriften zur schnitt durch die Brecht-Forschung bildet, Kunst und Literatur und Schriften zu Politik sondern auch ein internationaler Kreis von und Gesellschaft geordnet sind. Dies ergab Brecht-Spezialisten für das Verfassen der Arti- sich aus der Tatsache, daß die Textmasse in der kel gewonnen werden. Über den Beirat sowie Mehrzahl aus Manuskripten oder Typoskrip- die Autoren sind die wesentlichen Institutio- ten minderen Umfangs besteht, die zu Lebzei- nen zu Brecht und seinen Mitarbeitern im ten Brechts nicht veröffentlicht wurden und Handbuch vertreten: die IBS, das Bertolt- von ihm auch keine systematische Anordnung Brecht-Archiv (BBA), Berlin, die Stadt- und erhielten. Die von Brecht publizierten grö- Staatsbibliothek Augsburg, das Brecht-Lekto- ßeren Schriften sind durch Einzelartikel ver- rat im Suhrkamp Verlag Frankfurt a.M., die treten. Außerhalb der Chronologie stehen Kurt Weill Gesellschaft Dessau sowie das überdies die Artikel über die Versuche, die Hanns-Eisler-Archiv, Berlin. Ihnen und ihrer Journale, die Briefe u.a. Sie bilden zusammen Bereitschaft zu kritisch-produktiver Koopera- mit der Druckgeschichte und der Wirkungsge- tion ist in erster Linie das Gelingen des Pro- schichte nach dem zweiten Weltkrieg den Ab- jekts zu verdanken. schluss des Bandes. Der weitere Dank gilt der Fritz Thyssen Stif- Jedem Band ist eine Einführung in den je- tung, Köln, die das Handbuch bis Juni 2001 weiligen Werkkomplex vorangestellt, der finanziell unterstützt hat, der Hochschulver- seine Spezifika, seinen Umfang, die Schwer- einigung der Universität Karlsruhe, die bereit punkte beschreibt sowie einen zusammenfas- war, Mittel für die Datenverarbeitung bereit- senden historischen Überblick vermittelt. Da- zustellen, dem Rektorat der Universität Karls- bei wird auch berücksichtigt, dass sich Brechts ruhe, das unbürokratisch half, wie auch der Produktion durch einen einzigartigen Praxis- Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften bezug auszeichnet, der die Texte nicht in erster der Universität Karlsruhe, die für moralische Linie für das Papier, den Druck, bestimmte, und finanzielle Hilfestellung sorgte. Verpflich- sondern für die »Apparate«, sei es Theater, tet ist die ABB weiterhin dem BBA, vertreten Kino, Radio oder Konzertbühne, folglich für durch seinen Leiter Erdmut Wizisla, der nicht eine primär audio-visuelle Rezeption. nur das gesamte für die GBA benötigte Mate- Band 5 ist nach dem Muster des Goethe- rial der ABB als Dauerleihgabe zur Verfügung Handbuchs angelegt. Er enthält eine Chrono- gestellt hat, sondern auch stets zu Auskünften logie, die Brechts Leben und parallel die Zeit- bereit war. Geholfen haben uns weiterhin die geschichte dokumentiert. Weiterhin wird ei- Stadt- und Staatsbibliothek in Augsburg, ver- ne Auswahlbibliographie der Werkausgaben treten durch Helmut Gier und Jürgen Hilles- Brechts sowie der Forschungsliteratur vor- heim, das Kulturreferat der Stadt Karlsruhe, gelegt. Die Register erschließen die Werke vertreten durch Michael Heck, sowie das Team Brechts, die im Handbuch genannten Personen des rührigen Dreigroschenhefts in Augsburg, und ihre Werke sowie mythologische und bi- vertreten u.a. durch Christiane Hempel und blische Namen. Der Nachweis von Sachen und Kurt Idrizovic. Ständiger Kontakt bestand zu Begriffen bleibt einem Brecht-Wörterbuch Werner Hecht, der sein Arbeitsmaterial der vorbehalten, das nach Abschluß des Hand- ABB überlassen hat, zu Werner Mittenzwei buchs von der Arbeitsstelle Bertolt Brecht und vor allem zu Wolfgang Jeske im Suhrkamp (ABB) am Institut für Literaturwissenschaft Verlag, dessen Hilfsbereitschaft sich wieder der Universität Karlsruhe vorbereitet wird. einmal bewährt hat. Unser besonderer Dank Das Brecht-Handbuch ist ein Projekt der gilt dem Verlagsleiter des Verlags J.B. Metzler, ABB, deren Mitarbeiter maßgeblich an der Bernd Lutz, der für alle Probleme stets ein Herausgabe und der Bearbeitung von acht offenes Ohr hatte und sie schnell zu lösen XII Vorwort wusste; er hat maßgeblich an der Vorbereitung Brecht, international ausgewiesen und be- des Handbuchs und seiner Leitlinien mitge- kannt ist, sorgt er dafür, dass der immer noch wirkt und uns mit seiner guten Laune und unterschätzte Anteil der Musik an Brechts Ge- Sachlichkeit moralisch unterstützt. samtwerk angemessen gewürdigt wird. Außer- Überschattet wurde das Unternehmen durch dem gewann er Autoren im In- und Ausland den plötzlichen und unerwarteten Tod von Bri- für die noch offenen Artikel. Ana Kugli, die gitte Bergheim im Mai 2000, die maßgeblich u.a. für die Korrekturen verantwortlich zeich- an der Planung des Handbuchs beteiligt war net und stets eine kritische Mitleserin ist, hat und die Redaktion innehatte. Sie war es, die dafür gesorgt, daß die schwierige Zeit nach nach zwölfjähriger Zusammenarbeit an der Brigitte Bergheims Tod keine wesentliche Un- GBA und als Gründungsmitglied der ABB da- terbrechung bedeutete. Zusammen mit ihr, mit für einstand, dass das Projekt überhaupt auf Lucia Ferroni, die uns u.a. emsig mit Literatur den Weg gebracht und der wissenschaftliche ausstattet und die Bibliographie auf dem neue- Beirat, der im Mai 1999 in Karlsruhe getagt sten Stand hält, sowie mit Eva Maria Weile- und die Leitlinien das Handbuchs verabschie- mann, die erst zur Endreaktion in die ABB kam det hatte, gewonnen werden konnte. Im Au- und die Ausführung der Korrekturen über- gust 2000 übernahm der Musikwissenschaftler nimmt, hat sich ein Arbeitsteam gebildet, das Joachim Lucchesi die Redaktion und führt sich vor allem durch eines auszeichnet: durch nach kürzester Zeit nun die Arbeit eigenver- fröhliche Wissenschaft. antwortlich durch. Da er durch zahlreiche wis- senschaftliche Bücher und Beiträge, darunter als Co-Autor des Standardwerks Musik bei Karlsruhe, im März 2001 Jan Knopf XIII

Hinweise für die Benutzung Zitierweise Die Große kommentierte Berliner und Frank- furter Ausgabe wird mit GBA, Bandnummer Verantwortlich für den Inhalt der einzelnen und Seitenzahl, bei Gedichten auch mit Zei- Artikel sind die jeweiligen Autorinnen und lenzähler, zitiert. Wenn irgend möglich, sind Autoren. die Nachweise von B.-Texten nach ihr erfolgt; Abweichungen sind in den Ausführungen be- gründet. Die Kommentare der GBA werden Formale Gestaltung und Aufbau nur in Ausnahmefällen zitiert, nämlich für Richtigstellungen oder in wenigen Fällen, der Artikel wenn bestimmte Informationen nur über ihn zu finden waren. Gelegentlich musste auch auf Der Name Bertolt Brecht wird mit »B.« bzw. im ältere Werkausgaben zurückgegriffen werden; Genitiv mit »B.s« abgekürzt; dies gilt auch für sie sind im Verzeichnis der Siglen angeführt. Wortzusammensetzungen wie »B.-Forschung«. Häufig genannte Titel der Sekundärliteratur Weitere Abkürzungen, die vorwiegend für die sind sigliert und werden im Literaturverzeich- Nachweise in runden Klammern gültig sind, nis nur mit der Sigle in Kapitälchen aufge- finden sich auf S. XVIf. verzeichnet. Alle führt. Mehrere Beiträge eines Autors sind bei Werktitel und Binnentitel erscheinen im Text den Nachweisen im Text mit Jahreszahlen kursiv, nicht aber bei den Nachweisen bzw. im nach dem Namen, in Einzelfällen, wenn die Literaturverzeichnis; dies gilt auch für Werke Beiträge aus einem Jahr stammen, zusätzlich der Musik und der bildenden Kunst. Titel von mit »a« und »b« versehen; danach folgen, wenn B.s Werken werden auch in Kurzform, wie z.B. gegeben, die Band- und stets die Seitenanga- Courage, Ui, genannt. ben mit Ausnahme von Zeitungsartikeln. Zur Unterteilung längerer Artikel in Sinnab- Zitate werden in doppelte, Zitate innerhalb schnitte dienen Zwischenüberschriften. Sie von Zitaten in einfache Anführungszeichen ge- orientieren sich an folgendem Schema, sind setzt mit Ausnahme der mit Einzug abgesetz- aber für jeden Artikel modifiziert bzw. auch ten Zitate, die keine Anführungszeichen er- erweitert: halten und deren Zitate in doppelten Anfüh- rungszeichen stehen. Hervorhebungen in den Entstehung, Überlieferung (Texte, Fassungen) Zitaten werden grundsätzlich so wiedergege- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ben, wie die Quelle sie auszeichnet (in der Quellen, Arbeitsmaterialien Regel durch Kursivierung, gegebenenfalls Beschreibung des Werkes (Inhalt, Aufbau, durch Sperrung oder Unterstreichung). Her- Form) vorhebungen des zitierenden Autors erschei- Aspekte der Deutung (Forschungsliteratur) nen grundsätzlich kursiv mit der Angabe »Hv. Analyse (Eigeninterpretation) v. Vf.«. Einfügungen oder Auslassungen in den Rezeption/Wirkungsgeschichte Zitaten stehen in eckigen Klammern ohne wei- Vornamen werden nur bei der ersten Erwäh- tere Zusätze. Flexionsänderungen in Zitaten nung im fortlaufenden Text, nicht aber bei den werden nicht gekennzeichnet. Nachweisen in runden Klammern genannt. Wo wiederholt und ohne Verwechslungs- Nur im Fall von Verwechslungsmöglichkeiten möglichkeit aus dem selben Text zitiert wird, oder Personen gleichen Namens werden die folgt nach dem vollständigen Stellennachweis Vornamen immer genannt, bei den Nachwei- beim ersten Zitat im Folgenden, jedoch auf die sen jedoch nur mit dem ersten Buchstaben. Absätze beschränkt, nur noch die Seitenan- Eindeutig bekannte Personen, wie Goethe, gabe bzw. Vers- (als Zeilenangabe nach dem Shakespeare oder Hegel, erhalten keine Vor- Zeilenzähler der GBA), Szenen- oder Akt- namen. zahlen. XIV Hinweise für die Benutzung

Zitate aus Briefen, den Journalen und Tage- Literaturverzeichnis büchern sind neben der Quellenangabe zusätz- lich und möglichst im fortlaufenden Text mit der Datierung versehen. Ungedruckte Quellen An jeden Artikel schließt sich ein Literaturver- werden nach den Archivnummern, in der Re- zeichnis an, das alphabetisch geordnet ist und gel Blätter und nicht Seiten, des jeweiligen nur die Titel berücksichtigt, die im Text zitiert Archivs, insbesondere des Bertolt-Brecht-Ar- sind bzw. auf die verwiesen wird. Rezensio- chivs nachgewiesen, wobei die originale Or- nen, die bei Wyss (s. Siglenverzeichnis, S. XVI thographie erhalten bleibt. oder in Materialien-Bänden wiederabgedruckt sind, werden nach diesen und nicht nach der Originalquelle zitiert. Die jeweiligen Autoren- namen erscheinen grundsätzlich im Text. XV

Siglenliste

I. Ausgaben

BBA Bertolt-Brecht-Archiv (angegeben wird die Archiv-Signatur) GBA Brecht, Bertolt: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hg. v. Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus- Detlef Müller. 30 Bde. und ein Registerbd. Frankfurt a.M. 1988–2000. Gedichte Brecht, Bertolt: Gedichte I-X. Frankfurt a.M. 1960–1976. Prosa Brecht, Bertolt: Prosa I-V. Frankfurt a.M. 1965. Schriften zum Brecht, Bertolt: Schriften zum Theater 1–7. Frankfurt a.M. 1963–1964. Theater Schriften zur Lite- Brecht, Bertolt: Schriften zur Literatur und Kunst 1–3. Frankfurt a.M. ratur und Kunst 1967. Schriften zur Poli- Brecht, Bertolt: Schriften zur Politik und Gesellschaft. 1919–1956. Frank- tik und Gesellschaft furt a.M. 1968. Stücke Brecht, Bertolt: Stücke I-XIV. Frankfurt a.M. 1961–1967. WA Brecht, Bertolt: Gesammelte Werke in 20 Bänden (=Werkausgabe Edition Suhrkamp). Frankfurt a. M. 1967. WA, Suppl. Brecht, Bertolt: Gesammelte Werke in 20 Bänden (=Werkausgabe Edition Suhrkamp). Supplementbde. I-IV. Frankfurt a.M. 1969–1982.

II. Siglierte Einzelwerke

Benjamin Benjamin, Walter: Versuche über Brecht. Hg. von Rolf Tiedemann. Frank- furt a.M. 1966. Bunge Bunge, Hans (Hg.): Brechts Lai-Tu. Erinnerungen und Notate von Ruth Berlau. Darmstadt 1985. Drew Drew, David: Kurt Weill. A Handbook. Berkeley, Los Angeles 1987. Dümling Dümling, Albrecht: Laßt euch nicht verführen. Brecht und die Musik. München 1985. Eisler/Bunge Eisler, Hanns: Gespräche mit Hans Bunge. Fragen Sie mehr über Brecht (= Hanns Eisler: Gesammelte Werke, III/7). Leipzig 1975. Hecht Hecht, Werner: Brecht-Chronik 1898–1956. Frankfurt a.M. 1997. Hinderer Hinderer, Walter (Hg.): Brechts Dramen. Neue Interpretationen. Stuttgart 1984. Joost Joost, Jörg-Wilhelm/Müller, Klaus-Detlef/Voges, Michael: Epoche – Werk – Wirkung. Hg. v. Klaus-Detlef Müller. München 1985. Krabiel Krabiel, Klaus-Dieter. Brechts Lehrstücke. Entstehung und Entwicklung eines Spieltyps. Stuttgart, Weimar 1993. Lucchesi/Shull Lucchesi, Joachim/Shull, Ronald K.: Musik bei Brecht. Frankfurt a.M. 1988. Mittenzwei, Bd. 1 Mittenzwei, Werner: Das Leben des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Welträtseln. Bd. 1. Frankfurt a.M. 1987. XVI Siglenliste

Mittenzwei, Bd. 2 Mittenzwei, Werner: Das Leben des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Welträtseln. Bd. 2. Frankfurt a.M. 1987. Steinweg Steinweg, Reiner: Das Lehrstück. Brechts Theorie einer politisch-ästhe- tischen Erziehung. Stuttgart 1972. Völker Völker, Klaus: Brecht-Kommentar zum dramatischen Werk. Mitarbeit Hans-Jürgen Pullem. München 1983. Wyss Wyss, Monika (Hg.): Brecht in der Kritik. Rezensionen aller Brecht-Urauf- führungen sowie ausgewählter deutsch- und fremdsprachiger Premieren. Eine Dokumentation. München 1977.

III. Zeitschriften und Jahrbücher

Communications Communications from the International Brecht Society DD. Diskussion Deutsch DU. Der Deutschunterricht DVjs. Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesge- schichte GLL. German Life and Letters BrechtJb. Brecht-Jahrbuch Brecht heute Brecht heute. Brecht today. Jahrbuch der Internationalen Brecht-Gesell- schaft BrechtYb. The Brecht Yearbook GQu. The German Quarterly NDL. Neue Deutsche Literatur SchillerJb. Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft WB. Weimarer Beiträge WW. Wirkendes Wort ZfdPh. Zeitschrift für deutsche Philologie

IV. Abkürzungen

Aufl. Auflage B. Brecht BBA Bertolt-Brecht-Archiv Bd./ Bde. Band/ Bände BHB. Brecht-Handbuch Bl. Blatt/Blätter ders./dies. derselbe/dieselbe d.i. das ist Diss. Dissertation durchges. durchgesehen ebd. ebenda EHA Elisabeth-Hauptmann-Archiv Siglenliste XVII eingel. eingeleitet Fs. Festschrift H. Heft Hg. Herausgeber(in)/Herausgegeben Hs./hs. Handschrift/handschriftlich Hv. Hervorhebung Jb. Jahrbuch Jh. Jahrhundert Kap. Kapitel Komm. Kommentar Masch. maschinenschriftlich Ms. Manuskript N.F. Neue Folge o.g. oben genannt o.J. ohne Jahr o.O. ohne Ort Sp. Spalte Str. Strophe Sz. Szene Tsd. Tausend u.ä. und ähnliche(s) u.a. unter anderem, unter anderen u.a.m. und andere(s) mehr u.ö. und öfter v. vom, von V. Vers Vf. Verfasser(in) Vol./vol. Volumen/volume vollst. vollständig Z. Zeile zit. zitiert XVIII

Wissenschaftlicher Beirat Autorenverzeichnis

Michael Duchardt (Karlsruhe) Bohnen, Klaus (Sæby/Dänemark) Albrecht Dümling (Berlin) Bühler, Christine (Regensburg) Jürgen Hillesheim (Augsburg) Dümling, Albrecht (Berlin) Wolfgang Jeske (Frankfurt a.M.) Gerz, Raimund (Frankfurt a.M.) Jörg-Wilhelm Joost (Kiel) Hillesheim, Jürgen (Augsburg) Roland Jost (Ludwigsburg) Joost, Jörg Wilhelm (Kiel) Klaus-Dieter Krabiel (Frankfurt a.M.) Jost, Roland (Ludwigsburg) Burkhardt Lindner (Frankfurt a.M.) Knopf, Jan (Karlsruhe) James K. Lyon (Provo, Utah/USA) Krabiel, Klaus-Dieter (Frankfurt a.M.) Siegfried Mews (Chapel Hill, North Caro- Kugli, Ana (Karlsruhe) lina/USA) Lindner, Burkhardt (Frankfurt a.M.) Hans-Peter Neureuter (Regensburg) Lucchesi, Joachim (Berlin/Karlsruhe) Antony Tatlow (Dublin/Irland) Lyon, James K. (Provo, Utah/USA) Frank D. Wagner (Oldenburg) Mews, Siegfried (Chapel Hill, North Caro- Erdmut Wizisla (Berlin) lina/USA) Müller-Schöll, Nikolaus (Frankfurt a.M.) Müller, Klaus-Detlef (Tübingen) Münch-Kienast, Barbara (Machtlfing) Neureuter, Hans Peter (Regensburg) Primavesi, Patrick (Frankfurt a.M.) Stuber, Petra (Leipzig) Tatlow, Antony (Dublin/Irland) Wilke, Judith (Frankfurt a.M.) Wizisla, Erdmut (Berlin) Zimmermann, Rainer E. (München)