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Schluß betrachtung

In dieser Schlußbetrachtung sollen die wesentlichen Zusammenhänge zwi• schen den verschiedenen Teilen der Arbeit hergestellt werden und eine Einord• nung der Untersuchungsergebnisse in den historischen Rahmen der DDR-Ge• sellschaft erfolgen. Dabei können und sollen nicht alle Ergebnisse der voran• gegangenen Einzeluntersuchungen zusammengefaßt und damit in kürzerer Form das oben detailliert Ausgebreitete noch einmal gesagt werden. Insbeson• dere in methodischer Hinsicht ist dies auch gar nicht möglich, erweist sich doch die Produktivität der Koppelung von interviewanalytischen Methoden aus Geschichte und Soziologie mit literaturwissenschaftlichen zur Text• analyse nur am konkreten Einzelfall. Ein knapper Ausblick auf die Protokoll• Literatur der Nachwendezeit soll abschließend zeigen, wie ein mittlerweile in Bundesrepublik und ehemaliger DDR geläufiges Genre eine den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen geschuldete neue Blüte erlebt.

Alle untersuchten Texte sind von ihrer jeweiligen Autorin aktiv gestaltet. Sie sind unabhängig von ihrem dokumentarischen Anspruch Konstrukte und nicht einfach authentische, im Sinne von: ungebrochene, Reproduktionen der Reali• tät. Dies gilt für die Zeitschriftenporträts ebenso wie für die literarischen Pro• tokolle. Für die Ausformung dieser Gestaltung sind, so ein erstes Ergebnis, nicht die erzählenden Frauen und ihr individuelles Leben das entscheidende Kriterium, sondern die Person der Autorin und ihr Verständnis von ihrer Ar• beit. Die Texte differieren, was die Bedeutsamkeit konkreter Beispiele und Le• benserzählungen für die Lebensgestaltung der Leserinnen angeht und also die Hinwendung zum Individuum, zumindest nicht in prinzipieller Hinsicht, sind doch auch die Zeitschriftenporträts aus der Erkenntnis heraus geschrieben, daß die abstrakte Propagierung von Verhaltensleitlinien allein nicht wirklich überzeugend für die private Lebensführung sein kann. Im Zentrum steht viel• mehr, dem objektiven Impetus eines sich als authentisch verstehenden Genres zum Trotz, die Subjektivität der Autorin. Dies gilt in jeder Phase des Entste• hungsprozesses der Texte, also innerhalb der Gespräche ebenso wie in ihrer nachträglichen Bearbeitung, in der Auswahl und Montage des Materials. (V gl. Emmerich, 1996:293) Ob die Autorin einen persönlichen Zugang zu ihrer Arbeit hat und sich zu dieser Subjektivität bekennt, wie "rückhaltlos" (Christa Wolf) diese Subjektivität also ist, bestimmt an zentraler Stelle, wie - 304- ein Gespräch verläuft, was an gesellschaftlichen Zwängen und typisch weibli• chen Konfliktbereichen überhaupt vorkommt und wie viel die Gesprächs• partnerinnen von sich preisgeben, das heißt also, wie subjektiv sie ihrerseits sind bzw. sein können. Es entscheidet auch darüber, wie die Autorin anschlie• ßend mit ihrem durch die Gespräche und Begegnungen entstandenen Material umgeht, wie unabhängig von herrschenden Darstellungsmustern sie ihren per• sönlichen Stil entwickelt und wieviel Zutrauen zur eigenen ordnenden Kraft sie aufbringt. Christa Wolf sprach in diesem Zusammenhang und konkret be• zogen auf Maxie Wander von "subjektiver Authentizität". In der Tat ist Wan• der das Paradebeispiel für eine derartig nutzbar gemachte Subjektivität, wes• halb sie auch in dieser Arbeit an herausgehobener Stelle behandelt wird. Für die im Abschnitt 11. untersuchten Frauenporträts aus Zeitschriften der DDR stellt sich die Frage nach der Subjektivität ihrer jeweiligen Autorin hauptsächlich als eine Art detektivischer Suche nach etwas prinzipiell Abwe• sendem, das höchstens in winzigen Eigenarten vorzugsweise stilistischer Na• tur einmal aufblitzt. Insgesamt wird jeder persönliche Zugang zu den Porträ• tierten und ihrem Leben überlagert von der Orientierung an den offiziellen Vorgaben darüber, wie das Leben von Frauen in der DDR auszusehen hat und wie dieser vorbildliche Sollzustand sprachlich-formal als am besten vermittel• bar gilt. Die ideologische Perspektive läßt den Autorinnen kaum Spielraum für Eigenes und gebietet über den gesamten Charakter eines Porträts und sei• ner Vorgeschichte. Ein immer ähnliches, allseits bekanntes und geradezu ab• gekartetes Gesprächs-Spiel zwischen den daran Beteiligten, in dem die Repor• terin die offizielle Linie der DDR und damit eine höhere Hierarchieebene ver• tritt und die Porträtierte entsprechend geeicht reagiert und auf einen persönli• chen Zugang zu ihrem eigenen Leben verzichtet, bildet die Grundlage für die anschließende, ebenso ideologiegeleitete und damit stereotype Bearbeitung des Materials durch die Autorin. Im Ergebnis sind die Zeitschriftenporträts Bei• spiele dafür, wie die Subjektivität der Autorin und als Antwort darauf dieje• nige ihrer Gesprächspartnerin systematisch ausgeschaltet wird. Genau gegenläufig verhält es sich bei den literarischen Protokollen: Sie sind in ihren unterschiedlichen Ausprägungen verschiedene Anläufe dazu, der Subjektivität ihrer Autorin und damit auch ihrer jeweiligen Gesprächspartne• rin Raum zu verschaffen, und insofern beinhaltet diese Subjektivität auch den Kern der Auseinandersetzung mit den Vorgaben der Presse für diese halb jour• nalistischen, halb literarischen Genres. In diesen Texten werden die Inter• viewten als auskunftgebende Expertinnen für ihr Leben ernst genommen - ähnlich wie in der Oral History -, auch wenn sie de facto wenige oder keine Möglichkeiten zum direkten Eingreifen in ihre Lebensumstände hatten wie besonders viele ältere Frauen. Damit sind die hier zur Rede stehenden Proto• kollbände auch eine Art Stützung des historischen Subjekts. Durch die Ver• wendung von Originalton ergibt sich die formale Öffnung der Protokolle für - 305 - die Subjektivität der Erzählenden; gleichzeitig und nur scheinbar dem authen• tischen Anliegen widersprechend, vielmehr absichts voll darauf hinzielend wer• den die Texte bewußt durch ihre Autorin gestaltet. Zwischen formaler Öff• nung und weitreichender auktorialer Gestaltung besteht ein enger Zusammen• hang, der den Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung literarischer Frauenprotokolle und -porträts bildet. So kann ein Gang durch die verschie• denen Textbeispiele von Kapitel III. die spezifische Ausprägung von Rolle und Selbstverständnis der jeweiligen Autorin greifbar machen: Besonders deutlich zeigt sich der Konflikt zwischen dem Bemühen um Subjektivität und dem Verhaftet-Sein in ideologischen Schablonen zur Wirk• lichkeitsdeutung an dem Prenzlauer-Berg-Buch Daniela Dahns: Hier versucht die Autorin zwar eine von Subjektivität geprägte Rolle durchzuhalten, traut ihr aber angesichts ihres heiklen Themas nicht und bleibt deshalb weitgehend in journalistischen Methoden befangen. Ihre Unsicherheit bezüglich ihrer Rolle in den Porträts und Reportagen führt zum Rückgriff auf herkömmliche Darstellungsmuster, die die Realität gemäß vorgegebener Maßstäbe zu• rechtrücken. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, daß Dahn keine unmittel• baren und sich ihrer Kontrolle zumindest teilweise entziehenden Tonbandmit• schnitte in ihr Buch einarbeitet. Am Beispiel Daniela Dahns ist zu studieren, wie die in Teil 11. konstatierte Angst vor der Wirklichkeit bis in ihre Texte hineinreicht. Auch Sarah Kirsch zeigt in ihrem Protokollband, daß sie keine eindeutige Haltung zu ihrer eigenen Rolle bei der Erstellung solcher Texte finden konnte: Einerseits verwendet sie die neue Fonn der Protokolliteratur und ver• sucht durch ihre Zurückhaltung im Gespräch und ihre Reproduktion gespro• chener Sprache, Frauen der DDR unzensiert und ungeschönt zu Wort kommen zu lassen. Sie trotzt damit fonnal den manipulierenden, idealisierend-besser• wisserischen Darstellungsmaßstäben der Presse, verfällt aber durch die weit• gehende Ausklammerung ihrer persönlichen Sicht des Lebens in den Gesprä• chen in ein minimalistisches Extrem der Interviewführung, das es ihren Ge• sprächspartnerinnen schwer bis unmöglich macht, aus den gewohnten Rede• ritualen öffentlicher Kommunikation auszusteigen. Zugleich und möglicher• weise begründet in der Unpersönlichkeit der gesammelten Erzählungen verläßt auch Kirsch sich nicht auf die Aussagefähigkeit der sprechenden Frau allein und gibt letztlich die Kontrolle über die fertigen Texte genauso wenig aus der Hand wie Daniela Dahn. Der entscheidende Unterschied, der beider Arbeiten schwer miteinander vergleichbar macht, besteht darin, daß Kirsch sich nicht auf die Festlegungen der Presse zurückzieht und damit hinter der staatlich sanktionierten Lesart der Wirklichkeit verschwindet, sondern vielmehr an ihre als Dichterin der Zaubersprüche erprobte Rolle anknüpft: Als gut verborgene Drahtzieherin gibt sie auch den Protokollen genau die Form und Bedeutung, die sie selbst für angemessen hält, das heißt, sie führt gegen die nur ansatz- - 306- weise aufgebrochene Unifonnität der Erzählungen ihre geballte Subjektivität ins Feld. Daraus entsteht ein Mißverhältnis innerhalb der Texte und läßt sie deshalb, mit ihren eigenen Worten, tatsächlich als "Halbfabrikat" erscheinen. Grundsätzlich anders liegen die Dinge bei Maxie Wander: Sie hegt keine Zweifel über die Rolle ihrer Person in den Interviews, sondern ist ganz selbstverständlich höchst präsent. Der Vergleich ihrer Protokolle mit denen Kirschs führt erst richtig vor Augen, wie sehr die Subjektivität der Autorin im Gespräch seine Aussagekraft beeinflußt: Obwohl Wander ihre Gesprächs• partnerinnen bezüglich dessen, was sie erzählen, deutlich beeinflußt, erfährt sie von ihnen mehr und vor allem stärker Persönliches in einer höchst indivi• duellen Sprache. Bei der anschließenden Auswahl und Montage der Tonband• mitschnitte hat Wander ähnlich wie Kirsch nur wenig Skrupel, einen von ihr erkannten Persönlichkeitskern der jeweiligen Gesprächspartnerin deutlich her• auszuarbeiten, verzichtet dabei allerdings auf einen nachträglichen auktorialen Kommentar und arbeitet stattdessen ihre Interpretation des Gehörten in die Protokolle mit ein. Bei ihrem Vorgehen interessiert sich Wander nicht für die Vorgaben der Presse, sondern verfolgt schlicht ihre eigenen Ziele: Durch die Konzentration auf Privates und durch den authentischen Charakter ihrer Texte will sie ein Gespräch beginnen, erstarrte Strukturen aufbrechen und dazu er• mutigen, sich einer unübersichtlichen und teilweise deprimierenden Realität zu stellen. Gerade weil Wander so unbeirrbar ihrer persönlichen Linie folgt und damit, zwar gebrochen in den vielerlei Perspektiven der interviewten Frauen, doch eine klare Vorgabe macht, konnten ihre Protokolle ein dennaßen breites Publikum erreichen und es gesprächsweise nachhaltig beschäftigen. Die Texte Irina Liebmanns und Gabriele Eckarts geben auf höchst unter• schiedliche Weise Anhaltspunkte für einen neuartigen Umgang mit einer in• zwischen etablierten literarischen Fonn: Liebmann verfaßt zwar keine Proto• kolle, sorgt aber insbesondere dadurch für die Rezeption ihrer Porträts als au• thentische Texte, daß sie ganz bewußt und dezidiert die Rolle der Journalistin für ihre Selbstdarstellung wählt, diese auch innerhalb der Gespräche immer wieder problematisieren läßt und es ihr tatsächlich gelingt, diese belastete Funktion aus ihrer Festlegung auf die Ebene offiziellen Sprechens in der DDR zu befreien. Weil sie in den Texten stets ihren eigenen Beitrag zum Ge• spräch und ihre subjektive Position gegenüber ihrem jeweiligen Gegenüber herausarbeitet und nicht hinter den Aussagen ihrer Gesprächspartner/innen verschwindet, gelingt ihr außerdem die fonnale Öffnung ihrer Texte für ganz unterschiedliche Lesarten und auch für eine Distanzierung von Liebmanns Ur• teilen über die Porträtierten. Damit liefert sie Ansätze zur Überprüfbarkeit ih• rer Ergebnisse durch die Leser/innen: eine Demokratisierung des Lesens, hauptsächlich bezogen auf die privaten Seiten des Lebens. Bei Gabriele Eckart verdrängt dagegen das politische Anliegen die fonna• len Ambitionen: Weil die Protokollfonn inzwischen anerkannt genug ist, um - 307- ohne weitere Auseinandersetzung in den Dienst genommen zu werden, kann Eckart sie ohne Risiko für ihr Ziel der politischen Aufklärung nutzen. Die Gestaltung ihrer Protokolle nach dem Gespräch folgt eher technisch den Ton• bandmitschnitten und zeigt kein besonderes ästhetisches Interesse der Autorin. Genau spiegelbildlich zu Sarah Kirschs Protokollen konzentriert sich Eckarts persönliche Sicht auf die thematisierten Lebensumstände allein in der Phase des Gesprächs: Hier ist ein starker Einfluß der Autorin auf die Inhalte zu be• obachten und eine besondere Form der Anteilnahme an den Lebensumständen ihrer Gesprächspartner/innen, die aus dem vorübergehend gleichen Berufs• umfeld der Beteiligten herrührt. Dieser vergleichbare Ausgangspunkt bei den Gesprächen führt zu sehr subjektiv gefärbten Protokollen, und dies strahlt auch auf ihre schriftliche Version aus, die dem allerdings keine weitere Di• mension hinzufügt. Deshalb erschien es bei Gabriele Eckart gerechtfertigt, sich entgegen der Zielsetzung der übrigen Arbeit auch in der Interpretation hauptsächlich mit ihrem politischen Anliegen auseinanderzusetzen - das Neu• artige ihrer Leistung ist nicht auf formalem Gebiet zu suchen. Innerhalb we• niger Jahre wurden so Protokollbände, die allein durch ihre subjektiv gefüllte Form einen Aufbruch signalisierten und ein Aufweichen erstarrter Strukturen möglich erscheinen ließen, zu einer Art Institution von halböffentlicher Ver• ständigung in der DDR. Sie verloren damit allmählich ihre Rolle als Politi• kum für die abgeschottete DDR-Öffentlichkeit.

Von der unterschiedlichen Ausprägung der Subjektivität in den Protokollen ausgehend erschließen sich auch die inhaltlichen Differenzen zwischen den Zeitschriftenporträts und den literarischen Protokollen sowie zwischen letzte• ren untereinander. Dies ist ein zweites Ergebnis dieser Arbeit. So wie die Au• torinnen der Zeitschriftenporträts ihre subjektive Perspektive bei der Erarbei• tung ihrer Texte stets zugunsten einer ideologischen Sichtweise hintanstellen oder ganz verdrängen, so ist dementsprechend auch das Bild der Realität in den Porträts gänzlich von einer marxistisch-leninistischen Interpretation der ge• sellschaftlichen Verhältnisse geprägt. Was dadurch entsteht, ist teils die idea• lisierte Darstellung weiblicher Lebensverhältnisse, die im Vorbild der "Superfrau" ihren markantesten Ausdruck findet, teils die Rückkoppelung der Lebenswege der Frauen an tradierte Weiblichkeitsklischees, die eine prinzi• pieHe Veränderung der Männergesellschaft DDR verhindern soll. Damit wird eine irreale, weitgehend unabhängig von der wirklichen Welt existierende Scheinwelt konstruiert, innerhalb derer sich beide Seiten, Reporterinnen wie Porträtierte, mit festen Rollen bewegen. Auch die literarischen ProtokoHe lassen von der Subjektivität ihrer Auto• rinnen her Rückschlüsse auf die verhandelten Inhalte zu: Insoweit die Autorin bereit ist, sich auf ihre subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit einzulas• sen, bieten auch ihre Texte Raum für individueHe, nicht standardisierte Le- - 308 - bensläufe, die ohne politisch korrekte Einordnung für sich sprechen können und sollen - in den Protokollen im eigentlichen Wortsinn. Die Texte thema• tisieren Lebensbereiche und gesellschaftliche Probleme, die bisher öffentlich in der DDR kaum existieren, so die Schilderung des Alltags mit all seinen Tücken und Schwierigkeiten für die einzelnen und vor allem die Situation der Frauen losgelöst von der Propagierung offizieller Leitbilder. Bei Sarah Kirsch ist diese Abkehr von bestimmten für die Frauen vorgesehenen Lebensmustern nur in Ansätzen und vor allem in einem, dem letzten, Protokoll gegeben. Maxie Wanders Protokolle bewegen sich inhaltlich vorwiegend auf privatem, ja intimem Gebiet und stellen hier die alltägliche Überforderung vieler Frauen durch die Ansprüche aus Gesellschaft und Familie dar. Es ergeben sich, ent• sprechend der höchst subjektiven Herangehensweise Wanders, so individuelle Konfliktstrukturen, daß eine inhaltliche Zusammenfassung der Protokolle Ge• fahr läuft, falsche Pauschalisierungen zu betreiben. Die Situation der Frauen in der DDR, die thematisch in vielfältiger Weise die Texte beherrscht, wird jeweils sehr subjektiv behandelt und löst sich in viele Einzelgeschichten auf. Wanders Subjektivität führt bei den interviewten Frauen also zu einer Ant• wort auf gleicher Ebene, und eine explizit politische Einordnung dieser Pro• bleme der Frauen zwischen Anpassung und Verweigerung erfolgt nicht. Ge• rade wegen dieser ganz individuellen Diktion der Protokolle aber können sie Hinweise auf die tiefgreifende Resignation der Frauen vor der Macht der Ver• hältnisse geben. Die Frauen in Gabriele Eckarts Protokollband berichten da• gegen weniger von ihren persönlichen Schwierigkeiten mit weiblichen Rol• lenerwartungen - sie betonen stattdessen die nachhaltige Wirksamkeit von Klischeevorstellungen, die ihre berufliche und gesellschaftliche Entfaltung behindern und offiziell gar nicht existieren dürften, außerdem thematisieren sie ganz allgemein Defizite in der betrieblichen Organisation ihres Arbeits• umfelds. Auch hier also setzt sich das subjektive Interesse der Autorin inhalt• lich durch. Die Arbeiten Liebmanns und Dahns sprengen den am Frauenthema orientierten Zusammenhang: Nicht die Rolle von Frauen in der DDR ist zu• mindest eines ihrer zentralen Themen, sondern der Berliner Stadtbezirk Prenz• lauer Berg, der als Brennpunkt unkonventioneller Lebensentwürfe zu einer gewissen Berühmtheit gelangte. Während Liebmann mit ihrem journalisti• schen Ansatz sich ein eher unspektakuläres Beobachtungsobjekt, nämlich ein gewöhnliches Mietshaus, aussucht und dabei charakteristische Momente des Alltags in einer subjektiven Sichtweise einzufangen vermag, die so in der DDR bis dahin nicht zur Sprache kamen, führt Dahns unklarer Umgang mit ihrer Rolle dazu, daß sie das Unkonventionelle dieses Bezirks, das sie zu be• schreiben versucht, in offiziell vorgegebene Interpretationsmuster einordnet und ihr Buch deshalb kaum inhaltliche Neuigkeiten enthält. - 309- Der Grad der Subjektivität der Autorinnen beeinflußt drittens auch die ange• strebte Rezeptionsweise der Texte: Die Journalistinnen wollen im Sinne ihrer Auftraggeber mit ihren Porträts belehren und zu politisch korrektem Handeln anleiten, die Leser/innen sollen also durch die Lektüre für ihr eigenes Leben lernen. So wird ein hierarchisches Verhältnis zwischen Autorin und Leser• schaft etabliert, das die Abwertung des konkreten Lebens beinhaltet und den Leser/inne/n die Kompetenz für ihr Leben in gewisser Weise abspricht. Auf diese Weise ist das Verhältnis zwischen Reporterin und Publikum eine genaue Reproduktion der den Frauen insgesamt zugedachten Rolle in der DDR-Ge• sellschaft. Die Zeitschriftenporträts sind nicht nur zwischen die starren Nor• men ideologischer Vorgaben und stereotyper Gestaltungsweise eingekeilt, sondern auch in ein gen au vorgegebenes Korsett der Regulierung von Kom• munikation gezwängt. Damit sind sie unfähig, auf die gesellschaftlichen Ver• änderungen und etwa auf ein zunehmend individuelles Selbstbewußtsein vieler Frauen in den 80er Jahren zu reagieren, geraten in immer größeren Abstand zum tatsächlichen Leben der Frauen und exekutieren umso stärker ihre einmal erprobten Darstellungsmuster einfach weiter. Für die Rezeption der literarischen Protokolle ist von zentraler Bedeu• tung, daß ihre Form mit dem Anliegen der Autorinnen in Beziehung steht: Gespräche zwischen den Leser/inne/n sollen angeregt werden, indem man selbst welche führt und die Ergebnisse dann als Originalton wiedergibt. So wird die formale Öffnung dieser Texte für unkommentierte und unbegradigte, subjektiv erfahrene Realität zum wesentlichen Grund dafür, daß die Absicht, Dialoge in der Leserschaft zu initiieren, überhaupt realisiert werden konnte. Ziel der Autorinnen war es, über ihre Texte Verständigung neu zu stiften: im Nachdenken über sich selbst und in Gesprächen anläßlich ihrer Texte. An die• ser Stelle ist der für bundesdeutsche Literaturverhältnisse geprägte Begriff der "Verständigungsliteratur" auf die DDR-Literaturszene übertragbar: Als Doku• mentarliteratur mit authentischem Anspruch wollen die Protokolle die verhär• teten Kommunikationsstrukturen verändern und auch die Leser/innen dazu er• muntern, ihrer privaten und gesellschaftlichen Lebensrealität mutig ins Auge zu sehen, statt sie mit Floskeln zu bändigen.

Angesichts dieser Ergebnisse ist schließlich die Frage zu erörtern, inwiefern die Versuche, über Dokumentarliteratur eine neue Form der Kommunikation zu etablieren, tatsächlich die DDR-Öffentlichkeit verändern konnten oder aber zur Einigelung ihrer Leser/innen in ihr privates Leben beitrugen. Die Beant• wortung dieser Frage muß in zwei Schritten erfolgen und führt über die unter Punkt III. ausführlich erörterten Protokolle und Porträts hinaus, in einem letzten Anlauf bis in die Gegenwart hinein. Zunächst ist festzuhalten, daß die eigentlich traditionsbildende Arbeit Maxie Wanders bei ihrem Erscheinen in jedem Fall ein Politikum innerhalb - 310- der DDR-Literatur darstellte: Zu ungewohnt war die gewählte Form und auch die Reaktion des Publikums, als daß dieses "Ereignis der Literaturgeschichte" (Emmerich) nicht auch größere Teile der DDR-Öffentlichkeit betroffen hätte. Für alle anderen Protokolle gilt dies, wenn überhaupt, nur in eingeschränkter Form: Gabriele Eckarts Protokolle waren allein dadurch ein politischer Vor• fall, daß sie nur auszugsweise als Vorabdruck in der DDR erscheinen durften, deshalb aber auch nur begrenzt in deren Öffentlichkeit diskutiert werden konn• ten. Für Sarah Kirschs Buch gilt der Tatbestand eines Politikums nur einge• schränkt, war die Unfrisiertheit ihrer Protokolle doch mit einem weitreichen• den inhaltlichen Entgegenkommen an die DDR-Normen erkauft. Irina Lieb• mann dagegen konnte sich mit ihren Porträts bereits in eine bestehende Tradi• tion einordnen, und ihre tatsächlich innovativen Elemente auf formaler Ebene gingen in der allgemeinen inhaltlichen Rezeptionshaltung gegenüber den Do• kumentartexten unter. Daniela Dahn muß in diesem Zusammenhang wegen ihres Verhaftetseins in pressekonformen Darstellungsmustern nicht erwähnt werden. Greift man also den Fall Wander wegen seiner besonderen Bedeutung und wegweisenden Kraft heraus, so wurden in der Tat in der Radikalität, mit der hier die Intensivierung von öffentlichen Gesprächen vorgeführt und erfolg• reich zu deren Nachahmung angeregt wurde, zumindest vorübergehend Wir• kungen erzielt, die die DDR-Öffentlichkeit veränderten. Allerdings vollzogen sich diese Änderungen wie auch schon die Interviews selbst fast ausschließ• lich auf privatem Gebiet und stellten damit die Strukturen der DDR nur indi• rekt zur Diskussion.! Sie wurden außerdem quer durch alle politischen Mei• nungen innerhalb der DDR, ja auf offiziellem Niveau erörtert - immerhin wurde Wanders Buch auch aufDFD-Veranstaltungen besprochen. Daraus kann man schlußfolgern, daß diese Protokolle möglicherweise weniger eine Spal• tung der DDR-Öffentlichkeit in Befürwortung und Ablehnung bewirkten, sondern eher im Gegenteil die Einigung verschiedenster Ausgangspositionen im gemeinsam empfundenen Defizit unverstellten privaten Sprechens. Sie waren ein Politikum, dem eigentlich alle Teile der DDR-Gesellschaft Positi• ves abgewinnen konnten. Dies leitet über zum zweiten Teil der Antwort auf die oben gestellte Frage: Paradoxerweise muß man vermuten, daß die normierten Zeitschriften• porträts und ihr immer gleiches Interesse, die Frauen über "richtiges" Verhal• ten zu belehren, in dem Maße, in dem Anspruch und Wirklichkeit immer deutlicher auseinanderklafften, immer stärker in die Krise der DDR hineinführ• ten und einen immer größeren Unmut bei Teilen der Bevölkerung weckten. Damit könnten sie eher zur Vorbereitung des Endes der DDR beigetragen ha• ben als die literarischen Protokolle, die entweder, wie Wander, unfreiwillig in-

Die direkte Konfrontation mit politischer Kritik in Protokollform war der DDR-Öffent• lichkeit auch nicht zumutbar, siehe Eckart. - 311 - tegrative Auswirkungen auf die DDR-Gesellschaft zeitigten2 und/oder dadurch, daß sie in bester Absicht die Illusion nährten, den Sozialismus (hier: gesprächsweise) zum Positiven verändern zu können, eher stabilisierend wirk• ten.3 Die Protokolle konnten die allgemeine Sprachlosigkeit zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen in der DDR, wie sie besonders bei Gabriele Eckart artikuliert wurde, in gewisser Weise abmildern - und wären damit zwar Dokumente der Krise der DDR und der Vergeblichkeit vieler Hoffnungen auf Veränderungen, trügen aber zugleich dazu bei, diese Krise aushaltbar zu ma• chen. Bei diesen Schlußfolgerungen ist allerdings zu betonen, daß es zwar deut• liche Anzeichen für ihre Gültigkeit in den untersuchten Texten gibt, daß aber verändernde und vielleicht sogar revolutionierende Wirkungen der literarischen Protokolle auf die DDR-Gesellschaft keineswegs auszuschließen sind. So wäre es immerhin denkbar, daß die vorübergehend auch in der DDR prakti• zierte Politik des "runden Tisches" nicht nur aus den osteuropäischen Nach• barländern, besonders aus Polen, sozusagen importiert wurde, sondern sich auch innerhalb der DDR dank des Gesprächscharakters von Teilen ihrer Do• kumentarliteratur vorbereitete. Allerdings wird dieser letzte Aspekt durch die weitere Entwicklung der Protokoll-Literatur nicht erhärtet: Sie verlor vielmehr im Laufe der 80er Jahre ihren ästhetischen Innovationsschub und wurde zu einer für unterschiedlichste Interessen und Inhalte leicht zugänglichen und für die Rezeption vertrauten Form. Parallel dazu wurde auch die bloße Tatsache, daß hier bisher wenig sprachrnächtige Randgruppen der Gesellschaft zu Wort kamen und dieser Pro• zeß hauptsächlich von Frauen befördert wurde, zu einer immer harmloseren und abgegriffeneren Formalie: Die Texte leisteten keinen Beitrag mehr zur äs• thetischen Diskussion, sondern luden über ihre Inhalte zur identifikatorischen Spiegelung der Leser/innen ein. Tendenziell wurden sie trivial, wenn auch die Bedingungen der restriktiven DDR-Öffentlichkeit diese Kennzeichnung als überzogen erscheinen lassen. Zwar verfügten sie nicht mehr über die gesell• schaftsaufrüttelnde Kraft der hier besprochenen Texte, widmeten sich aber je• weils individuellen Schicksalen und damit einem "Blick von unten" auf die

2 Vgl. dazu auch die verschiedenen Leserdiskussionen in der Zeitschrift Für Dich, in denen häufig auch Dokumentarliteratur besprochen wurde. Dabei wurde sogar die Kraft der Literatur, Gespräche zu initiieren, besonders betont und diese Art von Ver• ständigungsliteratur in den Literaturkanon der DDR eingebunden: "Von Literatur will man etwas über sich selbst erfahren. Sie hat nicht mehr die Aufgabe, die Sinne aus dem Alltag hinweg in Schein-Welten zu führen. ( ... ) Insofern ist diese Diskussion ein Beitrag zur weiteren Herausbildung der sozialistischen Lebensweise." (fd 16/85) 3 Vgl. dazu Domdey, 1989:143: Er spricht hier davon, daß die DDR-Literatur häufig er• fahrene Defizite sinngebend mit einer Sozialismus-Utopie verbinde und in dieser Illu• sionsbildung Widersprüche der DDR-Gesellschaft aufbewahrt würden. Damit werde das Kritik- wie Illusionsbedürfnis ihrer unzufriedenen Mitglieder auf schmerzlose Art befriedigt. - 312 - Lebensbedingungen in der DDR, der die offizielle Darstellung der Wirklich• keit mindestens bereicherte, wenn nicht hintertrieb. Immerhin entstand so eine - durchaus nicht im schlechten Sinne - flüchtige, im Sinn von: vergäng• liche, Art von Literatur, die für den Augenblick, den Alltag geschrieben war und mit ihm bzw. seiner Veränderung auch ihre Bedeutung verlor. In der Ven• til- und Ersatzfunktion dieser Texte, wie sie besonders, aber längst nicht nur, Frauen verfaßt haben, liegt auch ihre Schwäche und ein weiteres Moment der Stabilisierung des Status quo. (V gl. Böck, 1990:66) Nach dem Herbst 1989 erlebte das Genre der Protokoll- und Porträtlitera• tur über die DDR nochmals einen Höhepunkt: Innerhalb kurzer Zeit entstand eine Fülle solcher Dokumentartexte, die auf ein breites Interesse der west- und ostdeutschen Leserschaft traf. Für das enorme Gewicht der Dokumentarliteratur bei der literarischen Be• wältigung der Wende scheinen mir vor allem zwei Gründe verantwortlich zu sein: Erstens hatten, wie gezeigt, diese Textsorten bereits in den Jahren zuvor einen besonders hohen Wirkungsgrad, so daß Autor/innlen wie Leserschaft an alte Schreib- und Lesegewohnheiten anknüpfen konnten. Zum anderen boten sich diese Formen an, weil sie schneller als andere Literaturformen, besonders als der Roman, auf die gesellschaftlichen Umwälzungen reagieren konnten: Die Unmittelbarkeit des journalistischen Zugriffs erlaubte es, fast zeitgleich die raschen Veränderungen mitzuverfolgen. Dieser Aspekt hatte insbesondere für die Rezeption in der alten Bundesrepublik einen hohen Stellenwert. Der Formenkatalog dieser Nachwende-Dokumentarliteratur ist auffallend eng ge• faßt: Porträts und Protokolle stehen im Zentrum des Interesses und weisen darauf hin, daß gerade Biographien über eine außerordentliche Anziehungskraft verfügen; Lindner spricht sogar von einer "Hochkonjunktur für Biographien aus dem Osten" (Lindner, 1991:256). Die Ursachen dafür liegen vor allem in dem Bedürfnis vieler Ostdeutscher, über ihr Leben nachzudenken und die ei• gene Geschichte (durchaus auch mit der Absicht, sie nachträglich zu legiti• mieren) für sich selbst und für andere verständlich zu machen. Porträt- und Protokoll-Literatur entsprach also einem allgemeinen Bemühen um Selbst• reflexion und die Neuverortung des eigenen Lebens in den veränderten Koordi• naten. Etliche Autor/inn/en nennen denn auch in ihren Vorworten als einen Grund für die biographischen Gespräche den Wunsch nach einer Atempause, "auch wenn die Zeit galoppiert" (Scherzer, 1990:6; vgl. Fischer/Lux, 1990: 13). Für die westdeutsche Leserschaft waren solche biographischen Er• zählungen eine Gelegenheit, sich mit dem unbekannten Alltag der DDR und der sich verändernden Befindlichkeit in den neuen Ländern vertraut zu machen. Ein weiterer Gesichtspunkt, insbesondere für die wissenschaftliche Beschäfti• gung mit der DDR vor und nach der Wende, liegt schlicht darin, daß nun erst biographische Erkundungen in der DDR ohne langwierige Genehmigungs• verfahren mit zweifelhaftem Ausgang möglich wurden. - 313 - Die Zahl der nach 1989 erschienenen Porträts und Protokolle ist so groß, daß es in diesem Rahmen nicht möglich ist, sie auch nur annähernd erschöp• fend aufzuzählen oder gar zu systematisieren. Einige vorläufige Unterteilun• gen seien immerhin vorgeschlagen: So gibt es eine kleine Anzahl von Tex• ten, die im wesentlichen schon vor der Wende geschrieben wurden, aber ent• weder Schwierigkeiten mit dem Erscheinen hatten4 oder einfach von den Er• eignissen überholt wurden5. Andere lassen sich mit den Kategorien von Tä• tern und Opfern beschreiben, also Bücher über Mitarbeiter der Staatssicherheit bzw. ausspionierte Kirchenleute, Schriftsteller, Kinder von Repräsentanten des DDR-Systems.6 Die Mehrzahl der Bücher ist entweder aus dem oben be• schriebenen Interesse an Selbstreflexion in der ehemaligen DDR entstanden 7 , oder aber von westdeutschen JournalistJinn/en, die nach der Wende die DDR bereisten, häufig offenbar zum ersten Mal, und ihre Begegnungen wiederga• ben.8 Die Problematik vieler dieser Texte scheint mir vor allem darin zu liegen, daß ihre Autor/inn/en allzu häufig nicht die eigene Rolle innerhalb der Begegnungen mitreflektierten: Sie waren entweder Mitbetroffene, die selbst noch mit der biographischen Bewältigung der Wende zu tun hat, oder aber Außenstehende, die häufig ein eher durch Vorurteile als durch eigene An-

4 Vgl. etwa Brüning, Elfriede. (1990). Lästige Zeugen. Tonbandprotokolle mit Opfern der Stalinzeit. HallelLeipzig; Stock, Manfred/Mühlberg, Philipp. (1990). Die Szene von in• nen. Skinheads, Grufties, Heavy Matels, Punks. . Auf westlicher Seite ist zu nen• nen: Schneider, Peter. (1990). Extreme Mittellage. Eine Reise durch das deutsche Natio• nalgefühl. Reinbek bei Hamburg. 5 Vgl. Herzberg, Wolfgang. (1990). Überleben heißt Erinnern. Lebensgeschichten deut• scher Juden. BerlinIWeimar; Scherzer, Landolf (Hrsg.). (1990). Zeit läuft. Dokumentar• literatur vor und nach der Wende. Berlin. 6 Vgl. dazu die Ausführungen Lindners, 1991, mit vielen Literaturhinweisen. 7 Mit eher wehmütigem Unterton gehören dazu die Arbeiten von Königsdorf, Helga. (1990). Adieu DDR. Protokolle eines Abschieds. Reinbek bei Hamburg. und Mudry, Anna (Hrsg.). (1991). Gute Nacht, du Schöne. Autorinnen blicken zurück. Frankfurt/M. Außerdem wären zu nennen: Grafenhorst, Gabriele M. (1990). Abbruchtabu. Lebens• geschichten nach Tonbandprotokollen. Berlin; Herzberg, Guntolf/Meier, Klaus. (1992). Karrieremuster. Wissenschaftlerporträts. Berlin; Karau, Gisela. (1993). Ach, wissen Se ... Berliner Dialoge. Frankfurt/M.; und mit anderer Blickrichtung, nämlich auf die West• deutschen, die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR zu leben und zu investieren begin• nen: Chalupsky, JuttaIRothmann, Renate. (1991). Freier Markt auf nackter Haut. Wessi• Report aus . Vom Top-Manager bis zum Puff-Besitzer. Berlin. 8 Die prominentesten Texte stammen von Gabriele Goettle: Goettle, Gabriele. (1991). Deutsche Sitten. Erkundungen in Ost und West. Frankfurt/M.; dies. (1994). Deutsche Bräuche. Ermittlungen in Ost und West. Frankfurt/M. Beide Arbeiten wurden von der Literaturkritik viel besprochen, und zwar vorwiegend in einem geradezu begeisterten Ton; besonders Frank Schirrmacher sah in der ersten Arbeit der Autorin ein "geradezu spektakuläres Dokument und eines der intelligentesten und spannendsten Prosawerke dieses Herbstes." (Schirrmacher, in: FAZ, 8.10.1991.) Weitere Protokollbücher sind etwa: Federspiel, KristalWeiss, Hans. (1990). Arbeit. Fünfzig deutsche Karrieren. Frankfurt/M.; Presber, Gabriele. (1992). Frauenleben, Frauenpolitik. Rückschläge & Utopien. Tübingen; Szepansky, Gerda. (1995). Die stille Emanzipation. Frauen in der DDR. Frankfurt/M. Außerdem ist das Buch eines intimen Kenners der DDR, des lang• jährigen Ständigen Vertreters der Bundesrepublik in Ost-Berlin Günter Gaus zu nennen: Gaus, GÜnter. (1991). Porträts in Frage und Antwort. Berlin. - 314 - schauung geprägtes Wissen über die DDR mitbrachten. Viele der Gespräche und Protokolle leiden unter dem unbewußten, nicht thematisierten Mitlaufen der jeweiligen Vorinformationen. Eine Ausnahme aus diesem west-östlichen Klischeegemenge sei deshalb eigens erwähnt: Dem Buch zweier Journalistin• nen, eine aus dem Westen (Erica Fischer), die andere aus dem Osten (Petra Lux), das diese selbst als "Joint venture" bezeichnen, gelingt es dank seiner Konzeption, vertraute Bilder und Stereotype auf beiden Seiten in Frage zu stellen.9 Verschärft durch das glatte Anschließen an bekannte Traditionen und die Eile, mit der viele dieser Publikationen entstanden bzw. einer rasanten Entwicklung hinterherhechelten, schwebten diese Texte stets in der Gefahr, größeren Wert auf Aktualität als auf methodische und inhaltliche Sorgfalt zu legen. Das zahlenmäßige Wiederaufleben der Protokoll- und Porträt-Literatur in Bundesrepublik und DDR mit der Wende und die verhältnismäßig große Re• sonanz dieser Texte bei Publikum und Literaturkritik verdankt sich also im wesentlichen wiederum dem sachlichen Interesse an der alten und der im Um• bruch befindlichen DDR und bestätigt im übrigen - mit Ausnahmen - den Rückgang des formalen Anspruchs des Genres (mit Auswirkungen auf den In• halt) zugunsten eines eher kommerziell motivierten, mit den Kategorien von Angebot und Nachfrage nicht unzutreffend beschreibbaren, Produktions• booms. Die Fülle und Verschiedenartigkeit dieser Texte konnte an dieser Stelle nur angedeutet werden; eine ausführlichere und systematischere Darstellung wäre sicher ein lohnendes Thema für eine weitergehende Untersuchung der Protokoll-Literatur, die dann auch die veränderten Produktions- und Rezepti• onsbedingungen in einem marktwirtschaftlich orientierten Gesellschafts• system reflektieren müßte und damit aus neuer Perspektive zeigen könnte, wie die restriktiven Rahmenbedingungen der DDR-Öffentlichkeit sich auf die• ses Genre auswirkten.

9 Fischer, Erica/Lux, Petra. (1990). Ohne uns ist kein Staat zu machen. DDR-Frauen nach der Wende. Köln. Literaturverzeichnis

1. Primärtexte

1.1. Porträt- und Protokollsammlungen; Interviews mit den Autorinnen

Allendorf, Marlis. (1987). Die Frau im Sozialismus. Leipzig. Barckhausen, Christiane. (1985). Schwestern. Tonbandprotokolle aus sechs Ländern. Berlin. U.BraeterlM.Reso. (Hrsg.) (1986). Auf du und du. Neuigkeiten vom Alltag. ,Leizig. Brüning, Elfriede. (1978). Partnerinnen. Halle, Leipzig. Brüning, Elfriede. (1990). Lästige Zeugen? Tonbandgespräche mit Opfern der Stalinzeit. HallelLeipzig. Brüning, Elfriede. (1989). Ich beneide die jungen Autoren. Gespräch mit Do• rothee Schmitz-Köster. In: Schmitz-Köster, Dorothee. Trobadora und Kassandra und... : Weibliches Schreiben in der DDR. Köln. 159-176. (= Kleine Bibliothek Bd. 539; Frauen) Dahn, Daniela. (1977). Ich muß doch wissen, was los ist. Roberta Gropper. In: Sonntag 20/77. Dahn, Daniela. (1980). Spitzenzeit. Feuilletons und eine Collage. Halle, Leipzig. Dahn, Daniela. (1986 I). Ein Brief. In: U.BraeterlM.Reso. (Hrsg.) Auf du und du. Neuigkeiten vom Alltag. Halle, Leipzig. 220-228. Dahn, Daniela. (1986 11). Die silbergraue Eminenz. In: Zeitgenossen. DDR• Schriftsteller erzählen. Berlin. 148-161. Dahn, Daniela. (1987). Prenzlauer Berg-Tour. Halle, Leipzig. auch: Kunst und Kohle. Die «Szene» am Prenzlauer Berg. Berlin DDR. Darmstadt, Neuwied. (zitiert nach dieser Ausgabe als KK) Dahn, Daniela. (1988). Diskussionsbeitrag auf dem X.Schriftstellerkongreß der DDR. In: X.Schriftstellerkongreß der DDR. Arbeitsgruppen. Berlin, Weimar. 29-32. Dahn, Daniela. (1989 I). Mitgerissen. Hedwig B. - ein Leben in Berlin. Hör• spiel-Monolog. In: NDL 5/89. 42-64. - 316 - Dahn, Daniela. (1989 11). Möglichkeiten des Dokumentarischen. In: NDL 5/89. 65-67. Dahn, DanielaIDorfstecher, Ilse-Maria. (1991). Und diese verdammte Ohn• macht. Report der Unabhängigen Untersuchungskommission zu den Er• eignissen vom 7./8. Oktober 1989 in Berlin. Berlin. Dahn, Daniela. (1994). Wir bleiben hier oder Wem gehört der Osten. Vom Kampf um Häuser und Wohnungen in den neuen Bundesländern. Rein• bek bei Hamburg. Dahn, Daniela. (1996). Westwärts und nicht vergessen. Vom Unbehagen in der Einheit. Berlin. Gespräche mit Daniela Dahn: (1982). Verändernd ertragen. Gespräch mit Ingrid Pawlowitz. In: Sonn• tag 40/82. (1996). Mangelnde Gleichheit kann lebensgefährlich sein. In: Frankfur• ter Rundschau, 30.9.96. Eckart, Gabriele. (1984). So sehe ick die Sache. Protokolle aus der DDR. Le• ben im Havelländischen Obstanbaugebiet. Köln. Vorabdrucke: Zwei Tonbandprotokolle aus dem "Havelobst". (Hans, 59, Betriebs• leiter, und Inge, 58, GPG-Vorsitzende (Frau von Hans). In: Sinn und Form 36/1984, 2.Heft. 290-313. Porträt mittels Recorder. Fritz, 52, Imker. In: NDL 12/1983. 93-1Ol. spätere Teilveröffentlichung: Protokolle aus dem "Havelobst". Lydia, 20, Traktoristin, und Karl, 57, Betriebsleiter. In: I.Krüger. (Hrsg.) (1985). Kommen wir zur Tages• ordnung. Literarische Reportagen aus der DDR. DarmstadtlNeuwied. 63- 88. Eckart, Gabriele. (1982). Per Anhalter. BerlinlDDR. (und Köln 1986.) Eckart, Gabriele. (1990). Frankreich heißt Jeanne. Drei Erzählungen. Berlin. Eckart, Gabriele. (1992). Der gute fremde Blick. Eine (Ost)deutsche entdeckt Amerika. Köln. Gespräche mit Gabriele Eckart: (1979). Ohne den Leser geht es nicht. Ursula Heukenkamp im Gespräch mit Gerd Adloff, Gabriele Eckart, Uwe Kolbe, Bernd Wagner. In: WB 7/79.41-52. (1980). Ich kann nicht genug Kontakt kriegen. Gespräch mit Michael Hinze. In: Sonntag 44/80. Herzberg, Wolfgang. (1985). So war es. Lebensgeschichten zwischen 1900 und 1980. Nach Tonbandprotokollen. Halle, Leipzig. auch: (1987). Ich bin doch wer. Arbeiter und Arbeiterinnen des VEB Berliner Glühlampenwerks erzählen ihr Leben. 1900 - 1980. Protokolle aus der DDR. Darmstadt, Neuwied. - 317 - Herzberg, Wolfgang. (1989). Werkstattgespräch mit W.H.; interviewt von Regina Scheer. In: Temperamente 2/89. 111-120. Herzberg, Wolfgang. (1990). Überleben heißt Erinnern. Lebensgeschichten deutscher Juden. Berlin, Weimar. Jacobs, Karl-Heinz. (1973). Die Interviewer. Berlin. Kirsch, Sarah. (1971 a). Abgeordnet. Selbstdarstellung der Hannelore Leh• mann. In: Sonntag 46/71. Kirsch, Sarah. (1971 b). Die Schriftstellerin Sarah Kirsch. (Bericht über sich selbst.) In: Sonntag 52/71. Kirsch, Sarah. (1973). Die Pantheifrau. Fünf unfrisierte Erzählungen aus dem Kassettenrecorder. BerlinlWeimar. Ebenso: (1975). Ebenhausen bei München. auch: (1978). Die Pantheifrau. Fünf Frauen in der DDR. Reinbek. (= rowohlt-Reihe neue frau Bd. 4216} Kirsch, Sarah. (1973). Zaubersprüche. Berlin. Kirsch, Sarah. (1974). Schule der guten Laune. In: H.Hauptmann. (Hrsg.) DDR-Reportagen. Leipzig. 237-245. Kirsch, Sarah. (1975). Nach Shanghai und zurück. Aus dem Leben der Genos• sin Genia Nobel. In: Sonntag 18/75. auch: (1976). In: A.Uszkoreit. (Hrsg.) Bekanntschaften. BerlinlWeimar. 5-24. Kirsch, Sarah. (1976). Rückenwind. BerlinlWeimar. Gespräche mit Sarah Kirsch: (I 1974). Bekanntschaft mit fünf "unfrisierten" Helden. Gespräch mit Sarah Kirsch. [Interview mit Erika Nowak.] In: Für Dich 14/74. (I 1976). "Privat würde ich als Schimpfwort empfinden." Vom Be• schreiben eines politischen Lebens, von Träumen, denen mißtraut wer• den muß: Ein Gespräch mit der DDR-Autorin Sarah Kirsch. [Interview mit Karl Corino.] In: Deutsche Zeitung/Christ und Welt, 25.6.76. (I 1977). Den Himmel beschreiben. Ein Gespräch mit Sarah Kirsch. [Interview mit Karin Huffzky.] In: Die Zeit, 28.10.77. (I 1978). RIAS-Gespräch mit Schülern 1978; Leitung Rudolf Os• sowski. In: dies.: Erklärung einiger Dinge. Dokumente und Bilder. Reinbek bei Hamburg. 1981. 7-41. (I 1979 I). Gespräch mit H.Ester und D. von Stekelenburg vom 3.5.1979 In: dies.: Erklärung einiger Dinge. Dokumente und Bilder. Reinbek bei Hamburg. 1981. 66-81. (I 1979 11). Gespräch mit Claudia Messerner: Kunst und Alltag - alle Tage Kunst. In: dies.: Erklärung einiger Dinge. Dokumente und Bilder. Reinbek bei Hamburg. 1981. 82-90. Krüger, Ingrid. (Hrsg.). (1985). Kommen wir zur Tagesordnung. Literarische Reportagen aus der DDR. DarmstadtlNeuwied. - 318 - Levi, Primo. (1992). Der Ringschlüssel. Wien. Liebmann, Irina. (1982). Berliner Mietshaus. Begegnungen und Gespräche. Halle, Leipzig. Ebenso: (1990). Frankfurt/M. (Auszug daraus in: M.Borst. (Hrsg.) Angst vor der Liebe und andere Ge• schichten über Frauen. Anthologie. HallelLeipzig. 1984. Liebmann, Irina. (1989). Mitten im Krieg. FrankfurtIM. (darin: Recherche. 10-21.) Liebmann, Irina. (1992). "Wir hatten zu wenig Mut." Die Verzagtheit der DDR-Literatur. In: Frankfurter Rundschau, 22.2.92. Liebmann, Irina. (1994). In Berlin. Köln. Liebmann, Irina: Reportagen in der Wochenpost: Ein Lehrmeister. Kurt Schulz. In: WoPo 36/75. Frauen bei Treff. Die Spur der gelben Jacke führte zum Band 17/27. In: WoPo 45/1975. Die Neuerer. In: WoPo 3/1976. in der Chemie. In: WoPo 9/1976. Im Großen Theater. Irina Liebmann begleitete einen Tag vier Tänzerin• nen im Bolschoi-Theater. In: WoPo 11/1976. Brückenbauer. In: WoPo 18/1976. Mädchen aus der Ackerhalle. In: WoPo 27/1976. Herren rechts, Damen links! Irina Liebmann ging es um unsere Köpfe. In: WoPo 39/1976. Frankfurt an der Oder. In: WoPo 46/1976. Freundinnen am Automaten. In: WoPo 48/1976. Eine Nacht mit Diskothekern. Irina Liebmann suchte musikalischen Kontakt. In: WoPo 49/1976. Am Rande des Balletts. Unernste Erinnerungen an eine Moskaureise. In: WoPo 51/1976. Funknummer 210. Irina Liebmann für eine Nacht als Dauerfahrgast. In: WoPo 12/1977. Arbeit in Haselbach. Irina Liebmann besuchte das Glaswerk Haselbach. In: WoPo 15/1977. Der Arbeitsalltag im Kino. Irina Liebmann war im "RIO". In: WoPo 17/1977. Wir sind sechzehn. Irina Liebmann fragte 16jährige nach ihrem Alltag. In: WoPo 29/1977. (auch in: U.Backbaum. (Hrsg.) Reifezeit. Geschich• ten auf Zeitungspapier. Jugend in der DDR. Berlin. 1985. 8-14.) Gespräch mit Irina Liebmann: (1993). Je mehr tot, desto mehr Geld. Ein Interview von Eva Pfister. In: taz, 21.05.93. Maron, Monika. (1981). Flugasche. FrankfurtIM. - 319 - Morgner, Irmtraud. (1974). Leben und Abenteur der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spieljrau Laura. Roman in dreizehn Büchern und sie• ben Intermezzos. BerlinlWeimar. Morgner, Irrntraud. (1983). Amanda. Ein Hexenroman. BerlinlWeimar. Gespräche mit Irmtraud Morgner: (1975). "Produktivkraft Sexualität souverän nutzen." Ein Gespräch mit der DDR-Schriftstellerin. Von Karin Huffzky. In: lMenschik. (Hrsg.) Grundlagentexte zur Emanzipation der Frau. Köln. 1976. 327-334. (ursprünglich in: Frankfurter Rundschau, 16.8.1975.) (1976) Die täglichen Zerstückelungen. Gespräch mit Ursula Krechel. In: M.Gerhardt. (Hrsg.) Irmtraud Morgner: Texte, Daten, Bilder. Frank• furt/M. 1990.24-33. (1978 I). Redebeitrag zum VIII.Schriftstellerkongreß der DDR. In: Die Verantwortung des Schriftstellers in den Kämpfen unserer Zeit. Materia• lien zum VIII. Schriftstellerkongreß der DDR. Berlin, 29.-31.5.1978. München. 48-53. (1978 11) Aber die großen Veränderungen beginnen leise. Irmtraud Morg• ner gibt Auskunft. Gespräch mit Erika Nowak. In: Für Dich 21/78. (1980). Frauenliteratur oder Literatur von Frauen gemacht. Gespräch mit J acqueline Becker-Grenz. In: Connaissance de la RDA 10-11/80. 54-62. (1984). Eva Kaufmann: Interview mit Irmtraud Morgner. In: WB 9/84. 1494-1514. (1990). Am Ende bleibt das eigene Leben. Ost-Berlin, 1990: Ein Ge• spräch mit Inntraud Morgner - kurz vor ihrem Tod. Von Synnöve Cla• son. In: Die Zeit, 6.11.92. Noa, Wolfgang. (1983). Leben in Preußen. Sieben Porträts. Berlin, Weimar. Radtke, Valerie. (1984). Ich suche Liebe. Roman meines Lebens. Berlin. Steineckert, Gabriele. (1977). Gesichter in meinem Spiegel. Porträts. Berlin. darin: Ria, auch als: Ausgefüllt, angestrengt, nicht ganz einsam. Porträt einer Funktionärin. In: Sonntag 11/1976. Steineckert, Gisela. (1983) Gespräch mit D.Plog. In: D.Plog. Spuren. Ein Gisela-Steineckert-Porträt in Gesprächen, Texten, Zeugnissen. Berlin. Steineckert, Gisela. (1984). Bücher von Frauen - Frauen in Büchern. Ge• spräch mit Hannelore Hammer. In: Für Dich 17/84. Steineckert, Gisela. (1986). Einfach Zuneigung. 22 Beispiele in Prosa. Ber• lin. Thoms-Heinrich, LiselottelWeyer, Jochen. (Hrsg.) (1974). Sie bei uns. Ein Bildbericht aus dem Leben der Frauen in der Deutschen Demokratischen Republik. Leipzig. Uhlmann, Irene. (Hrsg.) (1983). Kleine Enzyklopädie: Die Frau. Leipzig. (15.Auflage) Uszkoreit, A1ice. (Hrsg.) (1976). Bekanntschaften. Ber1inlWeimar. - 320- Voigt, Jutta/Kopka, Fritz-Jochen. (1989). Linker Charme. Zehn Reportagen vom Kollwitzplatz. München. Wander, Fred. (1996). Das gute Leben. München. Wander, Maxie. (1977). Guten Morgen, du Schöne. Protokolle nach Ton- band. Berlin auch: (1978). Guten Morgen, du Schöne. Frauen in der DDR. Proto• kolle. DarmstadtlNeuwied. (Taschenbuchausgabe 1979)(gekürzte Fas• sung) auch: (1993). Guten Morgen, du Schöne. Protokolle nach Tonband. München. (genau der DDR-Ausgabe folgend) Wander, Maxie. (1978). Frank, die Dialektik und das gewöhnliche Meer• schwein. Ein Versuch aus den Kinderprotokollen. In: Auskunft 2/78. 299-309. Wander, Maxie. (1979). Tagebücher und Briefe. (Hrsg. Fred Wander.) Berlin. auch: (1980). Leben wär eine prima Alternative. DarmstadtlNeuwied. (zitiert nach der Aufbau-Ausgabe Berlin 1981 als T+B 1.) Wander, Maxie. (1990). Ein Leben ist nicht genug. Tagebuchaufzeichnungen und Briefe. Hrsg. und mit einem Vorwort versehen von Fred Wander. DarmstadtlNeuwied. (zitiert als T +B II) Wolf, Christa. (1977) Berührung. Maxie Wander. In: DA: 196-209. Wolf, Christa. (1983 I). Voraussetzungen einer Erzählung. Frankfurter Poe• tikvorlesungen. FrankfurtIMain. Wolf, Christa. (1990). Die Dimension des Autors. Essays und Aufsätze, Re• den und Gespräche 1959-1985. 2 Bände. FrankfurtIMain. (zitiert als Ch.W., DA) Interviews mit Christa Wolf: (1974). Hans Kaufmann: Gespräch mit Christa Wolf. In: WB 6/74. 90- 112. (1978). Arbeitsbedingungen. Interview mit Richard A.Zipser. 1978. In: DA: 857-864. (1979). Ich bin schon für eine gewisse Maßlosigkeit. Gespräch mit Wilfried F.Schoeller. In: DA: 865-877. (1982). Projektionsraum Romantik. Gespräch mit Frauke Meyer-Gosau. In: DA: 878-895. (198311). Ursprünge des Erzählens. Gespräch mit Jacqueline Grenz. In: DA: 912-928. - 321 - 1.2. Frauenporträts aus DDR-Frauenzeitschrijten: Chronologisches Quellenverzeichnis zu Teilll. (Abkürzungen: Sa: Saison; fd: Für Dich; WoPo: Wochenpost; Si: Sibylle)

Sa 4170: Landolf Scherzer: Mit 26 Jahren Hotelleiterin. (Brigitte Groeger) fd 8171: Inngard Lux: Mit ihr ist (nicht) zu spaßen. (Edith Fischer, 2.Sekretär der SED-Kreisleitung.) fd 14171: Irene Queißer: Frauen im Warenhaus. (Verschiedene Frauen im Cen• trum-Warenhaus Berlin) fd 18171: Traudei Thalheim: Entscheidungen. (Unfallchirurgin Dr. Helmtraud Arzinger) fd 22171: Jutta Zimmennann: Die Hochzeit der Scheibners. (Ein Arbeiterehe- paar) fd 26171: Brigitte Hussein: Werde, wie du werden kannst! (Ehepaar Liebers) fd 2172: Steffi Hoffmeister: Blumen für Palucca. (Tänzerin Gret Palucca) fd 4172: Christine Kant-Bergmann: Die Frauen von der Steinstraße. (DFD• Vorsitzende Edith May) fd 27172: Jutta Zimmennann: Ein Leben lang. (Arbeiter- und Genossenfami• lie Boose) WoPo 29172: Rosemarie Rehahn: Das blieb: Die Kleine. Rosemarie Rehahn besuchte Angelica Domröse. fd 6173: Sieglinde Hammer: Warum bist du so, Katharina? (Dreischichtmeister K.Popiela) fd 16173: Margrit Schotte: Wer ist Hilde Sader? (Jugendfürsorgerin) fd 22173: Susanne Felz: Auf jeden Fall, Roswitha. (Bürgenneisterin Roswi• tha Bechtloff) fd 24173: Christine Kant-Bergmann: Auf dieser Brücke. Das Porträt einer Horterzieherin. (Cecilie Zimmennann) fd 26173: dies.: Begegnung mit einer Kriminalistin. (Oberleutnant der Krimi• nalpolizei Ilse Kittler) sa 3173: Dr. Christiane Mückenberger: Der Regisseur ist eine Frau. Gitta Nickel. (Dokumentarfilmerin) Si 5/3: Claudia Engelbrecht: Mode konkret: Sabine Vogel. Senderegisseurin. fd 44174: Karin Ziegert: Frag' nur, immer frag'! Eine DDR-Studentin an der Moskauer Universität. (Bettina Brückner) Wo Po 50174: Rosemarie Rehahn: Die hat keine Allüren. Einiges über Bar• bara Dittus. fd 3175: Irene Queißer: Reiz des Unbequemen. (Kaufhallenleiterin Renate Wi• sotzky) fd 4175: Marlis Allendorf: Wir sind Arbeiter. (Familie Mix) fd 18175: Ingrid Prokot: Impulse für Isolde. (DFD-Delegierte Isolde Liebusch) - 322- fd 46/75: Christine Zenner: Sieh ins Prüffeld. (APO-Sekretärin Lilo Gra• bowski) WoPo 14/75: Rosemarie Rehahn: Lilli als Lotte. Drehpause mit Lilli Pal• mer. fd 10/76: Steffi Hoffmeister: Dokumentaristin mit Liebe und Leidenschaft. (Dokumentarfilmerin Gitta Nickel) fd 18/76: Inge Kertzscher: Alle Wege stehen offen. Die SED und die Frauen. (u.a. Renate Fölsch, Eisenbahnerin) fd 18/76: Erika Nowak: Der gewisse Donnerstag. (Hella Nique, in ihrer Frei• zeit Malerin) fd 21/76: Christine Zenner: Ihr Eigenes. (Kommunistin Gertrud Westphal) fd 24/76: Katharina Schulze: Sechse kommen durch die Welt. (Familie Renn• wanz) fd 25/76: Ingrid Flemming: Wie Freude produktiv wird. (Genossin Christa Zellmer) Wo Po 10/76: Frühe Erfolge. Einiges über Katharina Thalheim notiert von Rosemarie Rehahn. WoPo 21/76: Rosemarie Rehahn: Die MAY im Mai. WoPo 52/76: Von der Luise zur Preibisch. Erika Pelikowsky. Einiges über die Künstlerin notiert von Rosemarie Rehahn. fd 3/77: Ursula Syring: Die Oberin. (Genossin und Krankenschwester Martha Hrdlicka) fd 33177: Ingrid Flemming: Immer fragt! (DFD-Bezirkssekretärin TraudeI Lammert) fd 2178: dies.: Das bißehen Mehr zum Nötigen oder: Was Dora Schulze ihren Kindern mit auf den Weg gab. (Viehzuchtbrigadierin und Genossin Dora Schulze) fd 8/78: Irene Queißer: Unser Angebot darf nicht baden gehen. (Fach verkäuferin Hannelore Mansch) fd 10/78: Jutta ArnoldlBernd Prawitz: Ansichten - Auskünfte. (Interview mit dem ersten Anlagenfahrer Marion Pautz) fd 13/78: Inge Kertzscher: Ernas lange Wege. (Rinderfacharbeiterin Erna Szöbb) fd 17179: Helga Stötzer: Frau Chefarzt. (Brigitte Wagner) fd 25/79: Frieda Langguth: Frauen in Frauendorf (I): Das war mein Leben. (Albertine Bertermann) fd 27/79: dies.: Frauen in Frauendorf (11): Wandlungen. (Sechs Frauen ver• schiedenen Alters) fd 29179: dies.: Frauen in Frauendorf (III): Spaß im Dorf. (Das Dorf Frauen• horst) fd 38/79: Frieda Jetzschmann: So einfach überzeugt man nicht. (Neulehrer Liesbeth Bracklow) - 323 - fd 41/79: Inge Kertzscher: Aus kleinen Verhältnissen. (Arbeiterin und Genos• sin Erika Münz) fd 27/80: Christine Zenner: Brunhilde, der Gasmann. (Brunhilde Wetzei) fd 30/80: Inge Kertzscher: Im Scheinwerferlicht - und dann? (Delegierte des IX. Parteitags Waltraud Seibel) fd 37/80: dies.: Spuren auf dem Weg. (Delegierte des IX. Parteitags Barbara Zenske) fd 48/80: Ingeburg Starke: Gute Aussicht vom Datzeberg. (Familie Reichelt) fd 51180: Anna Sch.: Wieso denn allein? (Alleinerziehende Journalistin) Si 6/80: Anne Braun: Ursula Reinhardt-Kiss. (Opernsängerin) fd 3/81: Steffi Hoffmeister: Eine Liebe mit Theater. (Familie Nitzel) fd 6/81: Frieda Jetzschmann: Erfinden - wie macht man das? (Prüffeldingenieur Dr. Hannelore Fischer) fd 8/81: Karls Enkel. (Vier Genossinnen) (I) Christi ne Zenner über Birgit Polzt, Betonwerkerin (11) Bettina Erdmann über Comelia Gerhard, Medizinstudentin (ill) Jutta Zimmermann über Anke Vater, Sportlerin (IV) Regina Hoffmann über Comelia Hartkopf, Stellwerksmeister fd 11181: Ingeburg Starke: Vorwiegend schön - manchmal auch schwierig ... (Konstrukteur Evelyn W.) fd 15/81(1): Inge Kertzscher: Unterwegs zum Parteitag. (Delegierte Marie- Luise Vieh weg) fdI5/81(I1): Ingrid Flemming: Füreinander da sein. (Familie Schönbemer) Si 1/81: Regina Hasted: Jutta Müller. (Eisläuferintrainerin) Si 2/81: Sigrun Kirstein: Jutta Deutschland. (Ballerina an der Komischen Oper) Si 6/81: Lisa Schädlich: Regine Lenz. (Mannequin) fd 8/82: Sieglinde Hammer: Wer A sagt, muß auch B sagen! (Zerspanerin Pe• tra Niemann) fd 14/82: Thea Koberstein: Der Fährmann ist eine Frau. (Fährfrau Brigitte Müller) fd 20/82: Frieda Jetzschmann: Der Generaldirektor traut sich was. (Drei Direk- torinnen) Si 2/82: Barbara Augustin: Nora Mank. (Ex-Primaballerina) Si 5/82: Erika Büttner: Edith Wahner. (Junglehrer und Parteisekretär) fd 47/83: E1isabeth Schulz-Semrau: "Sie sind vergüteter Stahl..." (Literaturwissenschaftlerin Trude Richter) Si 2/83: Barbara Augustin: Dr. Diana Loeser. (Englischlehrerin, Genossin) fd 15/84: Regina Mönch: Eine von der Straßenbahn. Gisela Kühnast stellt sich am 6.5. zur Wahl. fd 31184: Fina Geschonneck: Eure Wünsche bringt gleich mit... (Bibliothekarin Sigrid Wilkum) - 324- fd 40/84: Geboren 1949. (35 Jahre DDR) (I) Ines Tews: Wichtig ist es, Fachmann zu sein. (Elektromonteur Erika Gutsche) (11) Frieda Jetzschmann: Was den Spaß an meiner Arbeit ausmacht. (Agrotechniker Beate Dämpfert) (Ill) dies.: Weil ich neugierig bin. (Ingenieur Helga Dietrich) (IV) Ilona Rühmann: Kunst ist mehr als schöner Gesang. (Kammersängerin Carola Nossek) (V) Gislinde Schwarz: Ohne Verbündete hätte ich es nicht geschafft. (Dipl.Philosophin Ruth Hannig) fd 49/84: Regina Mönch: Mit Konsequenz und Charme. (Hauptschweißingenieurin Brigitte Römer) Si 1184: Barbara Augustin: Christel Ludwig. (Bahnhofsvorsteherin) Si 3/84: Stefanie Hoffmeister: Sylvia Dumanjan. (Architektin) Si 5/84: Erika Büttner: Lieselotte Lehmann. (Schifferin) WoPo 26/84: Ursula Frölich: Immer wieder neu anfangen. (Schauspielerin, Regisseurin, Hochschuldozentin Christa Lehmann) fd 10/85: Jutta Arnold: .. .ihre Art, die Welt zu sehen. (Reichsbahnpräsidentin Reante Fölsch) fd 45/85: Brigitte Maleck: Rosen für Ellen. (Turnerin und Präsidentin der in- ternationalen Turnföderation Ellen Berger) Si 2/85: Regina Scheer: Helene Häusler. (Spielzeugmacherin) Si 3/85: Ulrike Schünemann: Helga Pilz. (Stoffdesignerin) Si 5/85: Regina Scheer: Christa Petroff-Bohne. (Gebrauchsgerätedesignerin) WoPo 1185: Claudia v.Zglinicki: Alleinstehend zu dritt. (Prozeßingenieur Si- bylle Meißner) Wo Po 13/85: Rosemarie Rehahn: Ja, wie man sich bettet... Nahaufnahme: Gisela May. WoPo 16/85: Claudia v.Zglinicki: Christa Lüskow, Heimerzieherin. WoPo 29/85: dies.: Wege durch Langensalza. (Ehepaar Möhring) WoPo 37/85: dies.: Ungebunden gebunden. (Kostümbildnerin Gundula Mar• tin und Theatergrafiker Andrea Wallat) fd 10/86: Marlies Dieckmann: Jenensische Abenteuer. (Genossin Marion Fiedler) Si 1186: Dr. Gerda Jun: Hedda Zinner. (Schriftstellerin) fd 9/87: Ilona Rühmann: Ein gutes Zuhause schaffen. (DFD-Delegierte und Verkäuferin Edith Kujath) fd 25/87: Stefanie Hoffmeister: Annäherung an ein Thema. Auskünfte und Ansichten der Regisseurin Christa Mühl. fd 29/87: Jutta Zimmermann: Der schwere Weg zur Einheit. (Ex-DFD-Vorsit• zende Elli Schmidt) - 325 - fd 32/87: Frieda Jetzschmann: Neugierig auf Neues oder die Legende vom Er• folg. (Physikerin Dr. Marion Asche) fd 34/87: Hannelore Hammer: "Vor dem Wind sein ... " (Schriftstellerin Gisela Steineckert) fd 36/87: Marga Tschirner: Ich stelle mich um und lerne. (Chemiefacharbeiterin und APO-Sekretär Brigitte Sack) fd 38/87: Brigitte Hussein: Pastorin in unserer Zeit. (Pfarrerin Ilsegret Fink) fd 12/88: Heide-Ulrike Wendt: Mit und ohne Rouge. (Generaldirektorin Chri• sta Bertag) fd 20/88: Jutta Amold: Die Ärztin und Falkos Sonne. (OMR Prof.Dr.sc.med. Helga Albrecht-Nebe) fd 21188: Ingeborg Starke: Der Mensch soll strahlen, nicht das Kleid. (Modeprofessorin Brigitte Flieger) fd 25/88: Gudrun Dietzel: Beliebt sein reicht nicht aus. (Leiterin der Agrar- industrievereinigung Lewitz Solveig Leo) fd 42/88: loge Marburg: Die Dirigentin Romely Pfund. Si 1188: Regina Scheer: Die Generaldirektorin Vera Neumann. Si 2/88: Gitta Lindemann: Die Entwicklungsingenieurin Edith Schölzig. Si 3/88: Claudia v.zglinicki: Die Präsidentin Prof.Dr.Dagmar Hülsenberg. Si 5/88: Steffi Knop: Die Chefärztin Medizinalrat Dr. Edith Reumuth. Si 6/88: Sigrid Neef: Die Regisseurin Ruth Berghaus. Wo Po 3/88: Rosemarie Rehahn: Nie wieder zwanzig sein. Personenbeschrei• bung Katrin Saß. WoPo 45/88: dies.: Sommersprossen und Widersprüche. Beschreibung Ulrike Krumbiegel. fd 3/89: Christine Zenner: "Jedes Glück hat seine Zeit." (Drei Frauengenera• tionen der Familie WetzeI) fd 10/89: Gudrun Dietzel: Auf den Weg schicken. (Schweinezüchterin Chri- stine Löffler) Si 1189: Adelheid Kabis: Die Kabarettistin Dr. Gisela Oechelhäuser. Si 2/89: Marion Kant: Die Primaballerina Steffi Scherzer. Si 4/89: Claudia v.Zglinicki: Die Lehrerin Anette Kuttner. Si 5/89: Regina Scheer: Die Geologin Karin Bauer.

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Bebe\, August 23, 63-76, 117, 119 Liebmann, lrina 21,39,77,88,92,97, Biennann, Wolf 14,99 258,259-272,306,308,310 Brasch, Thomas 235 Lukacs, Georg 24, 27, 29f, 4Of, 42 Braun, Volker 184 Lux, Petra 314 Brecht, Bertolt 28 Mann, Heinrich 26 Broch, Hennann 26, 27 Mann, Thomas 81 Brüning, Elfriede 95, 155, 161-164,313 Maron, Monika 88,97,151 Bruyn, Günter de 46 Marx, Karl 63 Dahn, Daniela 21,88,90, 258f, 272-280, Mattheuer, Wolfgang 102 305,308,310 Morgner,lnntraud 77,79-82,84-86,87, Dieckmann, Christoph 11 ff 90, 230f, 234 Dilthey, Wilhelm 50f Müller, Heiner 148, 184 Dornemann, Luise 155f Noa, Wolfgang 166,167,175,176-178 Eckart, Gabrie1e 15,21,70,77,88,90, Ophuls, Marcel 35 92, 172, 281-301, 306f, 308,310 Radtke, Va1erie 91 Elias, Norbert 49 Rehahn, Rosemarie 97, 105 Feyl, Renate 156 Reimann, Brigitte 87, 90 Fischer, Erica 314 Runge, Erika 48,225,241 Goethe, Johann Wolfgang v. 82 Schwarz, Helga 155f Goettle, Gabriele 313 Seghers, Anna 78 Hacks, Peter 184, 252 Steineckert, Gisela 15, 77f, 88, 95, 155, Hein, Christoph 37,39,44,46 156-160, 164 Herzberg, Wolfgang 166, 167, 175, 177, Strittmatter, Eva 31,91 178-182, 313 Tetzner, Gerti 87 Honecker, Erich, 14,99, 132 Voigt, Jutta 259 Kertzscher, loge 106-119 Wander, Fred 213,218,219,220, 22lf, Kirsch,Sarah 21,48,70,78,183,225, 226,228,232,235 236-258,305,306,307,308 Wander, Maxie 16,21,62,75, 78f, 81, Kisch, Egon Erwin 26, 27ff, 84,86,88,90, 176, 183,184-236, Knobloch, Heinz 97 245,257, 304, 306, 308, 309f Kopka, Fritz-Jochen 259 Wolf, Christa 15,77,79,83-86,87, 185, Kracauer, Siegfried 28f 203,218,220,221,225, 226f,232, Kraus, Karl 27 234 Kuhrig, Herta 75 Zetkin, Clara 64, 73 Lange, loge 74 Zglinicki, Claudia v. 97 Lenin, Wladimir I. 36 Zinner, Hedda 129 Anhang

Porträt der Rinderfacharbeiterin Ema Szöbb von Inge Kertzscher (fd13178) Aus reproduktionstechnischen Gründen wurden die Fotos nicht mitabgedruckt, werden aber zur besseren Orientierung kurz beschrieben und mit den jeweiligen Bildunterschriften aufgeführt. loge Kertzscher: Ernas lange Wege - 351 - Ernas lange Wege

Foto Nr.l zeigt Erna Szöbb, wie sie winkend die Gangway einer Interflug• Maschine emporsteigt. Bildunterschrift: "Abflug von Berlin-Schönefeld zur Reise nach Leningrad. Betriebe, Institute, Gedenkstätten und Theater erwarten sie."

Schreibt bloß nicht immer über solche Superirouen, sogen uns mitunter Leserinnen, da kann mon ja direkt MinderwertigKeits• komplexe bekommen. Uber den Begriff .Superirouen" HiSt sich gewiß slreiten. Vom Vorbild einer tüchtigen Frau sollte sich niemand entmutigen lassen. Aber, um es gleich yorweg zu nehmen: Die Erno Szöbb aus Hohnstein ist keine Superfrau. Sie hat keine yier Kinder, sondern nur zwei." Sie macht kein Fernstudium, sondern ließ es beim Facharbeiter bewenden. Sie leitet keinen 500-Mann• Betrieb, sondern nur ihre Schicht mit fünf Kollegen. In ihrer gesell• schaftlichen Arbeit engagiert sie sich stärker als yiele andere. Aber dieses kleine .super· wollen wir ihr bitte zugestehen. Sie ist tüchtig, auf eine Weise, die hier zu Lande gut gedeihen kann. Ihre zunehmende Schrittlönge in 30 Jahren macht das deutlich.

Sie wohnt In einem alten Bauernhof an der weitläufigen Ställen, Gehegen und Strr.ß~n Landstraße, die von Hohnstein über Ehren• sieht man kaum einen Menschen. Die Auf· berg nach Neustadt führt. Man muß schon zucht der Jungrinder ist SAche von 22 KoUt• über die Sächsische Schweiz steigen. Wo ginnen und Kollegen, die hier in drei Schid>· weiter östlich das Land wieder eben "wird, da ten arbeiten. ist sie zu Hause. Einkaufen fährt Ema Szöbb nach Hohnslein, und die Verwaltung ihrer Erste Begegnung LPG, deren Mitglied sie ist, liegt in Ehren• berg. Auf den 4 Kilometern dazwisr;hen haben sich 20 Jahre ihres Lebens abgl'Spielt. ihre Erna Szöbb läßt sich nicht gerne in der Arbei: besten. wie sie sagl. stören. Und dann kommt sie doch für ein Um zur Arbeit zu kommen, braucht sie kein paar Augenblicke aus ihrem veterinännedj. Verkehrsmittel. Der Weg ist kurz, die zinisch streng bewachten Reich. Eine kIrin! modeme Jungviehanlage entstand unmittel• mürrische Frau, ~o könnte das vorsdlnt>Ilf bar neben dem alten Bauernhaus. In den Urteil lauten. wie sie da mit schwer",,' - 352- Auf dem Foto Nr.2 ist ein Kuhstall abgebildet: Durch die Gitter ihrer Ställe schauen in langer Reihe die Kühe auf den Gang Richtung Futterrinne. Im Bildhintergrund lächelt Erna Szöbb mit Kopftuch und Arbeitskittel freundlich zum Fotografen (Gerhard Kiesling) und tätschelt dabei einer Kuh die Schnauze. Bildunterschrift: "Im Gang eines ihrer Jungrinderställe. Das DDR-Futter• bewertungs system ist hier ihr Arbeitskompaß. "

SeLritt in ihren Gummistiefeln ins Büro die Ehe ein, was schwerer für sie wog als kommt. Nur sehr langsam lüftet sie das Visier. jede and~re Mitgift. Kurt Szöbb, jetzt Rent• Sach gründlicherer Bekanntschaft möchte ner, sitzt beim Gespräch dabei. Er lächelt ver• :nan diese ersten Augenblicke der Begegnung schmitz! über die kargen Ehelll-lindc seiner gar nicht mehr wahrhaben. Eroa Szöbb ist Eroa. Ganz so nüchtern scheint es nicht zuge• eine ausgesprochen lustige Person. Dieser gangen zu sein. ..Vateichen", wie sie ihn Schild von Strenge und Verschlossenheit soll nennt, bekommt ganz blanke Augen, als er vor allem immer dann schützen, wenn sie sich erläutert, was für ihn damals ausschlaggebend Situationen gegenübersieht, die sie nicht war. die Erna zu nehmen: .. Weil sie hübsch ~!eich zu bewältigen glaubt. Dann wird sie war", sagt er ganz einfach, ,.und ich habe es r.1it ihren Worten knapp, der Gesichtsaus• bis jetzt noch nicht bereut. Mutter lacht gern, druck wird betont ernst. Dabei erzühlt sie und das ist gut SO." 1948 wurde ihr gemein• ,ern und n,it Witz, wenn sie in ihrem Ele• samer Sohn geboren. Schon 1946 war Erna nl(;'nt ist. Die Umwege ihr"es Lebens machen Mitglied der Partei geworden. Den letzten diesen Gt-gensatz verstandlid1. Anstoß dazu hatle Kurt gegeben. - ,.Aber greifen sie doch zu", sagt Vater Szöbb. "habe In ihrer gemütlichen Wohnstube geht sie für ich selbst gebacken". Und seinen Augen sieht uns in Gedanken einen weiten Weg in die man an. daß das wieder so eins seiner Witz• Vergangenheit zuriick. Sie beschreibt nicht chen war. zu denen er jederzeit aufgelegt sehr bunt und schillernd. Manchmal sind es ist. Man muß höllisch aufpassen. um sieh von nur Wortfetzen, die ganze Gedankengebäude ihm nicht auf den Arm nehmen zu lassen. ersetzen sollen. Der Vater war Landarbeiter Solche Kobolde heiratet man nicht aus dürr er auf einem Gut, Gespannführer. Die Mutter Sympathie Mit einem heiteren Lebt>nspart• arbeitete im FeI.dbau. Kindergärtnerin wollte ner wandert es sich gut. Die beiden Ver• Erna werden. Damus wurde nichts. Garlnerin stehen sich, sprechen miteinander, haben sich ist sie geworden. Als Ungelernte ging sie in was zu sagen. Und sie lachen gern zusammen. Stellung. Ihr erster Mann ist 1943 gefallen. Geblieben wal' ihr ein kleiner Sohn. Nach dem Kriege fine alles eigentlich erst an. Es war ein sd"1\I,'l"rer Start. Die Entscheidung

In der LPG "Neues Leben" wechselte Ema Der Weg gefährte Szöbb von der Gärtnerei zur Feldarbeit und später in den Milchviehstall. Sie hat ihre 1946 heiratete sie den Gartner Kurt Szöbb. Arbeit gemacht und als Genossin immer einen den es aus dem ehemaligen Ost preußen in festen Standpunkt gehabt, unerschütterlich. Emas Gegend verschlagen hatte. Er war Der Ehemann arbeitete stets dort. wo ihn die Genosse, arbeitete mit ihr auf dem volkseige• LPG gebraucht hat. Die bt>iden Jungen lern• nen Gut und war wesentlich älter als sie. ten Dreher. Alles verlief in unauffälligen Warum hat sie ihn doch genommen? "Er war Bahnen. Aber irgendetwas muß der Ern. mlr sympathisch", sagt sie, "und er war gut keine Ruhe gelassen haben, widersprach ihrer zu dem Jungen." Damit brachte er etwas in aktiven Lebensauffassung. Rings um sie - 353 - herum veränderte sich so vieles. Sie wollt€ rung ist gefragt. Sei: 1974 gehört sie zum Schritt fassen. Keine Bauernkonferenz ver• LPG-Vorstand, 1975 wurde sie in ihre Partei• ging. ohne den Nutzen des Lernens zu rüh• leitung geWählt. Sie ist Vorsitzende der men. In den Dörfern war auch im Winter Frauenkommissioll der LPG. Es war kein ErntezeiL Aus Frauen ohne Ausbildung wur• leichtes Flattern von einer Funktion zur den in diesen Jahren Fachkräfte. 1967 hatten anderen. Das Mitbestimmen fällt ihr schwe• 24.8 Prozent der Frauen in der Landwirtschaft rer, als 1500 Jungrinder auf Vordermann zu eine fachliche Qualifikation. heute sind es bringen. 79.4 Prozent. Bei einer Sitzulll' dN Frauenkommissi"n Wenn Ema so von dieser Zeit erzählt, Ende berichtete der Vorsitzende der LPG über die der sechziger Jahre,. und dazu die Mundwin• Futtersituation. Was bleibt noch zu tun, was kel ein bißchen herabzieht, dann sieht es so ist jetzt wichtig? Erna sitzt unter ihren aus, als wollte sie noch im Nachhinein schmol• Frauen, alles vertraute Kolleginnen. Es wird len. Aber auch dieser äußere Eindruck ist beraten. Eine Frage soll geklärt werden. Erna wieder vollkommen falsch. Mit 48 Jahren hat fordert mit ihrer etwas rauhen Stimme die sie den Facharbeiter für Rinde:-zucht und KontmissionsmitgliPder au!: "Tut mal ent• dazu noch den Befähi!(ungsnnchweis für Rohr• scheiden darüber." Immer bezieht sie die melkanlagen gemacht. Sie betont es nach• anderen mit ein. drücklich: .. Mit 48 Jahren'" Darauf ist sie irr Sie kann auch sehr energisch sprechen, viel• Grunde unendlich stolz.. Diese verflixten Fut• leicht klingt es dann härter. als sie es meint. terberechnungen, daß ~ie das alles geschafft hat, nach einem so langen Weg. Heute kann S,. verdrängt damit ein bißchell Unsicher• man leicht fragen, warum sie nicht schon viel heit aus der Vergangenheit. Ganz unerwartet früher aus sich herausgeholt hat, was in ihr schnell ist dann aber auch wieder ein Lächeln steckte. - Besser spät als niemals. Qualifi• aul dem Gesicht. und wenn sie ganz beson• zierte Aroeitskrä rte wurden gebraucht. Lei• ders herzlich lacht mit ihren Kollegen, dann stung war gefrilgt So hat sie 1969 ihren Fach• ntmmt sie sicherheitshalber sogar die Brille arbeiter gemacht. .. Wie soli ich mich denn ab. gleich ausdrücken", sagt sie. "Es wird nach Horst Kühne!. der Vorsitzende, sagt "on ihr: Qualiflzierung bezahlt, hieß es, da leiste was, "Die Szöbb Erna ist gewissenhaft. Manchmal dachte ich." nimmt sie sich die Probleme sogar zu sehr zu Herzen." Sie kann mit der Unterstützung des Keine bequeme Straße Vorsitzenden rechnen. Sie hört angestrengt zu, als er spricht, und will ihrer Aufgabe Mit der fachlichen Qualifikation und ihrer gewachsen sein. Was heute nötig ist, was prinzipienlesten politischen Haltung sheg unserer Gesellschaft nutzt, wo Schlamperei nuch die Verantwortung. Ihre Lebenserfah- uns allen schadet, dns weiß sie ganz genau.

Auf Foto Nr.3 sind sieben Frauen und ein Mann zu sehen, die um einen mit Kaffeetassen und Kuchen gedeckten Tisch sitzen, Nur ein paar wenige Akten geben einen Hinweis darauf, daß hier offenbar gearbeitet wird, Bildunterschrift: "Sitzung der Frauenkommission im Klubraum der LPG, Erna Szöbb sitzt hinten rechts, Ihre Aufgaben sind mitunter recht groß zuge• schnitten, sie versucht sie zu lösen," -354 -

."mmte Leistung fur jedes Tier garantieren. Der große Schritt Werden diese Leistungen wirklich gebracht, ;ollen die Erfolge ar. den Vorlieferanten ;uruckgemelde: wel'den, und der weiß dann, Gewissenhafte Arbeit. da macht der Erna so daß er auf dem richtigen Wege ist mit seinem schnell k«!iner was vor. Futlerkrippen müs· .~ntei! ar: der Aufzucht. Jeder liefert jedem sen geräumt werden, und gefüttert muß wer· Qualitllt. sagt Erno Szöbb ir. ihrer Rede. Sie den, abgemistel will sein und wieder «!inge. ,rwähnt kur.:, daß sie als Schichtarbeiterin slreut Der Gang muß g~kehrt werden, lind jelzt drei Tage mehr Urlaub hat, und gleich der ist lang. Disziplin, Ordnung und Sauber. Jl>'~ nächsten Worte sind, daß sich fur jede keit, das sind ihre Stärken. Sie hat auch 'jesserung auch neue Anstrengungen loh· manches Lächeln der Kollegen dafür ein. nen .•Alse kurzum", sagt sie, "ich hänge an st«!cken müssen. Solch ein Kult im Rinder. meiner Arbeit." Heute wird im ganzen Bezirk stall war nichl immer üblich. Einer neuen Dresden mit dieser. Qualitätspässen gearbei· Kollegin haben sie schon in den erslen tet. Die ersten Erfolge sind deutlich meßbar. Wochen gesagt: "Na, hat dir die Erna auch Sie werden gebraucht, der FleischbedarC schon den Besen in die Hand gedrückt?" .'ächst. Aber mil dem Bes«!n allein war es nicht gelan Im Kreis gab es Sorgen mit der Rinderaur. zucht. Immer wieder wurde beraten, immer Privatwege deutlicher stellte sich heraus, wieviel von der Einsatzbereitschaft der Tierzüchtel' ab• Was sie da alle~ mit in Bewegung gebracht hängt. Beim Oberlegen kam schließlich ein hat, davon spricht die bescheidene Erna nicht, Qualitätspaß für jedes Tier heraus. Für ,15 sie auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer Neues ist die Erna immer zu haben. Auf iür uns ein bißchen durch ihr Leben spaziert. der Parteiaktivtogung des Kreises Sebnitz Die Erfolge muß man in anderen Berichten im Mai 1977 rücklen die Ehrenberger da· und Protokollen nachlesen. Si~ hat die Sache mit heraus. Erna sprach darüber und stellte mit angeschoben und hält selber bewußt dar· sich on die Spitze dieser Bemühungen. Ern., ,uf, danach auch zu arbeiten. Die Qualittits· die das Red«!n nicht erfunden hat, erklärte pässe ihrer Tiere bedeu ten ihr viel. Sie zeigt den versammelten Genossen, worum es ihr ;ie vor, wie andere u,ule ihren Schmuck. ging. Was ist ein Qualitälspaß im Rinder. Schmuck im herkbmmlichen Sinne trägt die stall? In Ihrem Wohnzimmer sagt die Ern.: Er"" offensichtlich gar nicht. Das ist so ihre r· '~. "Also. wie soll ich denn da "nl\Yort~n drauf! O. geht es vor allem um die genaue Fütte. , .. ,ln sie ihre Schicht beendet hat und nach rung. Nicht ,viel macht viel', das ist nicht Sinn Hause kommt, hat Vater das fertig. "nd Zweck. An den Plan mussen wir uns ullen. Jedes'Tier hat seine Karte. Und wenn Sie halten sich die Sächsische Zeitung, die ßuuernzeitung, die So\\'jetfrau. Und dann wir so ein Tier dann weiterverkaufen, daM weiß man genau, was es :z:uleisten hat. Und hegt auch immer irgendein Strickzeug da. bei richtiger Behandlung muß es das auch Die Zöpfe auf dem neuen blauen Pullover für bringen." den sechsjährigen Enkel Uwe sind einen Qualitätspaß wert. Wenn es nur nicht immer Im sorgfältig beratenen Text auf der Partei. so weit nach Riesa zu den drei Enkeln wäre. ,ktivtagung war alles viel ausführlicher. Aber im Urlaub war sie da. Die Familie vom Jedes Rind geht von der Geburt bis zum anderen Sohn wohnt bei Schandau, der l1ilchgeben durch mehrere spezialisierte Auf. kommt schnell mit dem Motorr-dd 'rüber. Sein lUcMbetriebe. Wenn alle exakt arbeiten, kann Weg zu den Eltern ist nicht weit. Jeder dem nachfolgenden Betrieb eine be· - 355- Foto Nr.4 porträtiert Erna Szöbb auf ihrem Wohnzimmersofa. Mit zwischen den Knien gefalteten Händen scheint sie lebhaft zu erzählen. In Pantoffeln und Küchenkittel ist Szöbb so gekleidet wie traditionell die älteren Frauen eines Dorfes; auch der sichtbare Ausschnitt der Wohnzimmereinrichtung paßt dazu: Mustertapete und Schutzdecke auf dem Sofa. Bildunterschrift: ,,Erna Szöbb erzählt von ihren Lebenswegen nicht redselig, eher in kurzen Passagen, aber nie ohne Humor."

Fahrt in der bewährten knappen Szöbb-Erna• Die Auslandsreise Art, aber doch so unmißverständlich, als wollte sie mit jedem Wort die Richtigkeit Ihren weitesten Weg hat sie im letzten Win• ihres langen Weges bestätigen. Sie wirft mit ter angetreten. Damit ging ein besonderer ihrem Selbstbewußtsein nicht um sich. Wenn Wunsch in Erfüllung. Achtzehn verdiente es an irgend .. Iner Stl'lIe dit'Ser Begegnung Genossen und Kollegen aus dem Bezirk Dres• deutlich wurde, dann bei diesem kurzen Erin• den fuhren auf Einladung des Gebietsgewerk• nern an ihre große Reise. schaftskomitees als Auszeichnung nach Lenin• Was ist ihr wichtig in ihrem Leben? Was soll grad. Alt und jung. Arbeiter und Wissen• man auf solche weltumspannende Frage schaftler, Erna war die ölleste und die Ver• sagen? Erna Szöbb macht auch hier keine gro• tretenn der Landwh1schaft. ßen Worte. "Ich nehme meine Arbeit ernst", sagt sie, "ich habe die lustigen Stunden in Im Wohnzimmer steht seit jenen Tagen ein der Familie gern. Ich brauche Immer ein Ziel, ,stattlicher Samowar, das Geschenk der Genos• und was ich mir vorgenommen habe, das sen aus Leningrad. Dem Kurt hat sie eine bringe ich auch zu Ende." Die' Verhältnisse Holzschnitzerei mitgebracht, Lackmalerei und waren ihren PrinZipien günstig. Sie nutzte Spielzeug für die Kinder und Enkel. damit sich und der Gesellschaft. "Die Genos• Die Reise hat den Horizont weiter gemacht. sin Szöbb ist bescheiden und aufopferungs• voll", sagen die anderen über sie.• Ich bin Das Wort Freundschaft bekam für sie Farbe richtig 2l!frieden", sagt sie selbst. und Gesichter. Der Kreis der Genossen ist jetzt viel grÖße'r. Sie erzählt von ihrer großen In.e Kertzscher