5.3. Kaufkraft Und Einzelhandel 29 5.4
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erfurt.ihk.de STÄDTE IM VERGLEICH Perspektiven der Mittelzentren des IHK-Bezirkes Erfurt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung INHALT 1. Einleitung 3 2. Definition Mittelzentren 4 3. Methodik 5 3.1. Auswahl der Indikatoren 6 3.2. Datenquellen 8 3.3. Berechnung Zwischenergebnisse 8 3.4. Berechnung Gesamtergebnis 8 4. Portraits der untersuchten Mittelzentren 9 4.1. Apolda 9 4.2. Artern 9 4.3. Bad Langensalza 10 4.4. Bad Salzungen 10 4.5. Eisenach 10 4.6. Gotha 11 4.7. Heilbad Heiligenstadt 13 4.8. Leinefelde-Worbis 13 4.9. Mühlhausen 13 4.10. Nordhausen 14 4.11. Sömmerda 14 4.12. Sondershausen 14 4.13. Weimar 14 5. Auswertung nach Indikatoren 16 5.1. Wirtschaft 16 5.2. Kommunale Standortbedingungen 24 5.3. Kaufkraft und Einzelhandel 29 5.4. Tourismus 33 5.5. Verkehrsinfrastruktur 36 5.6. Bevölkerung 38 5.7. Soziale Infrastruktur 43 5.8. Gesamtergebnis 47 6. Auswertung nach Kommunen 48 6.1. Apolda 48 6.2. Artern 50 6.3. Bad Langensalza 52 6.4. Bad Salzungen 54 6.5. Eisenach 56 6.6. Gotha 58 6.7. Heilbad Heiligenstadt 60 6.8. Leinefelde-Worbis 62 6.9. Mühlhausen 64 6.10. Nordhausen 66 6.11. Sömmerda 68 6.12. Sondershausen 70 6.13. Weimar 72 erfurt.ihk.de Inhalt 3 EINLEITUNG DEFINITION MITTELZENTREN DEFINITION 2. MITTELZENTREN Bei den Thüringer Mittelzentren handelt es Mittelzentren im IHK-Bezirk Erfurt sind die sich um die historisch gewachsenen Impuls- Städte Apolda, Artern/Unstrut, Bad Langen- geber und Ankerpunkte der Thüringer Kultur- salza, Bad Salzungen, Heilbad Heiligenstadt, landschaft. Die durch eine nahezu homo- Leinefelde-Worbis, Sömmerda sowie Son- gene Verteilung der Klein- und Mittelstädte dershausen. Die Mittelzentren mit Teilfunk- geprägte polyzentrische Siedlungsstruktur tionen eines Oberzentrums nehmen über die ermöglicht eine ausgewogene, gleichmä- mittelzentralen Funktionen hinaus ergän- ßige und dichte Verteilung mittelzentraler zende oberzentrale Aufgaben wahr, verfügen Funktionen. In den Mittelzentren sollen die über höherwertige Funktionen der Daseins- gehobenen Funktionen der Daseinsvorsorge vorsorge. Ihre Ausstattung, vergleichbar mit mit mindestens regionaler Bedeutung für denen der „reinen“ Mittelzentren, hat in der den jeweiligen Funktionsraum konzentriert Regel eine überregionale Ausstrahlung, ohne und zukunftsfähig weiterentwickelt werden. allerdings den vollständigen Funktionsum- Sie sind durch regionale Bildungs- und fang und die Einwohnerzahl eines Oberzent- Ausbildungsstätten, eine hohe Arbeitsplatz- rums zu erreichen. Daher werden auch diese EINLEITUNG zentralität, Kultur- und Freizeiteinrichtun- Kommunen untersucht und mit den „reinen“ 1. gen, eine überregionale Verkehrsanbindung, Mittelzentren verglichen. die Ausrichtung des Nahverkehrs, zentrale Die demografische Entwicklung stellt den angebot, der Ausstattung mit verfügbaren Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote Mittelzentren mit Teilfunktionen eines Ober- Freistaat Thüringen seit einigen Jahren vor Gewerbeflächen aus? Finden die Unternehmen sowie Einrichtungen des Gesundheits- und zentrums sind Eisenach, Gotha, Mühlhausen/ enorme Herausforderungen. Dies gilt insbe- in den einzelnen Mittelzentren vergleichbare Sozialwesens charakterisiert. Thüringen, Nordhausen und Weimar. sondere für die ländlichen Räume Thüringens. Standortbedingungen? Auf diese Fragen gibt Junge Menschen verlassen häufig die Dörfer das Mittelzentren-Ranking der Industrie- und und Kleinstädte, weil dort die Zukunfts- Handelskammer (IHK) Erfurt eine Antwort. perspektiven fehlen. In vielen Bereichen IHK Bezirke in Thüringen sind bereits Fachkräfteengpässe spürbar. Vor Bereits im Jahr 2013 untersuchte die IHK Er- Nordhausen diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, furt im Rahmen einer Studie, ob und wie die IHK Erfurt Bedingungen zu schaffen, die den Wegzug der 13 Mittelzentren Nord- und Mittelthüringens Leinefelde- IHK Südthüringen jungen Menschen stoppen und die Situation für die Zukunft gerüstet sind. Anhand von 38 Worbis IHK Ostthüringen zu Gera Heilbad Sondershausen Artern für die ältere Bevölkerung verbessern. Indikatoren erfolgten eine Stärken-Schwä- Heiligenstadt chen-Analyse und ein Städtevergleich. Die Dadurch richtet sich der Fokus immer stärker IHK hat für jedes Mittelzentrum Schluss- Mühlhausen Sömmerda auf die Mittelzentren.*) Dort sind zahlreiche folgerungen formuliert und den politischen Unternehmen angesiedelt, die Arbeitsplätze Entscheidern entsprechende Handlungsemp- Bad Langensalza Apolda in nahezu allen Branchen bieten. Sie sind fehlungen gegeben. Eisenach über entsprechende Straßen- und Schienen- infrastruktur an die überregionalen Netze In einer Neuauflage der Analyse möchte die Gotha Weimar angebunden. Der Einzelhandel zieht sich Kammer nun überprüfen, ob und wie sich die spürbar aus den kleinen Orten zurück und ver- Situation in den vergangenen fünf Jahren Bad Salzungen stärkt sein Netz in den Mittelzentren, wo die verändert hat. Die Methodik der Untersuchung Kaufkraft höher ist und mehr Menschen leben. ist gleich geblieben. Da sich auch die Auswahl Gleiches trifft für das Dienstleistungsgewerbe, der Indikatoren nur geringfügig unterscheidet, medizinische, soziale und Bildungseinrich- lassen sich unmittelbar Veränderungen be- tungen aller Art sowie Kultur-, Sport- und ziehungsweise Entwicklungen gegenüber 2013 Freizeitangebote zu. Damit müssen sich die in den einzelnen Mittelzentren aufzeigen. Die Mittelzentren immer stärker zu Ankerpunkten Studie soll die Kommunikation mit kommuna- im ländlichen Raum entwickeln und verdienen len Verantwortungsträgern, den Oberbürger- * Untersuchungsgegenstand zunehmend eine noch größere Aufmerksam- meistern und Bürgermeistern aber auch den sind die Mittelzentren sowie die keit. Wie attraktiv sind die Mittelzentren für Stadträten, den Verantwortlichen für die Wirt- Mittelzentren mit Teilfunktionen die Wirtschaft? Wie sieht es mit der Ausstat- schaftsförderung und der Unternehmerschaft eines Oberzentrums Nord- und Mittelthüringens. tung mit Arbeitsplätzen, dem Einzelhandels- Nord- und Mittelthüringens befördern. 4 Einleitung Definition Mittelzentren 5 METHODIK METHODIK • Indikator 3: • Indikator 20: Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen Breitbandverfügbarkeit 50 Mbit/s in je 1.000 Einwohner im Jahr 2017 Prozent der Haushalte 2018 • Indikator 4: Anzahl Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten je 1.000 Einwohner 2016 Kaufkraft und Einzelhandel • Indikator 5: (4 Indikatoren) Prozentuale Veränderung der Zahl der • Indikator 21: Industriebetriebe 2016 gegenüber 2011 Kaufkraftindex 2017 • Indikator 6: • Indikator 22: Industrieumsatz je Einwohner in Einzelhandelsrelevanter Euro 2016 Kaufkraftindex 2017 • Indikator 7: • Indikator 23: Prozentuale Veränderung des Zentralität 2017 Industrieumsatzes 2016 gegenüber 2011 • Indikator 24: • Indikator 8: Einzelhandelsunternehmen (HR-Firmen) Prozentuale Veränderung der je 1.000 Einwohner 2017 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2017 gegenüber 2013 • Indikator 9: Tourismus (3 Indikatoren) Prozentuale Veränderung der • Indikator 25: Arbeitslosenzahl 2017 gegenüber 2013 Prozentuale Veränderung der Übernach- • Indikator 10: tungszahlen 2017 gegenüber 2012 Beschäftigte im Produzierenden • Indikator 26: Gewerbe je 1.000 Einwohner 2017 Übernachtungen je Einwohner 2017 • Indikator 11: • Indikator 27: Prozentuale Veränderung der Unternehmen im Gastgewerbe je Beschäftigten im Produzierenden 1.000 Einwohner 2017 Gewerbe 2017 gegenüber 2013 • Indikator 12: Anteil sozialversicherungspflichtig Verkehrsinfrastruktur (2 Indikatoren) Beschäftigter am Wohnort an der • Indikator 28: Bevölkerung 2017 in Prozent Entfernung von der Stadtmitte zum • Indikator 13: nächsten Autobahnanschluss in km 2018 METHODIK Zahl der Einpendler je 1.000 • Indikator 29: 3. Einwohner 2017 Entfernung von der Stadtmitte bis zum Hauptbahnhof Erfurt 3.1. AUSWAHL DER INDIKATOREN in km 2018 Kommunale Standortbedingungen Wie bereits in der Analyse aus dem Jahr den Stichtagswert vom 31.12.2016. Durch (7 Indikatoren) 2013 werden die Mittelzentren im IHK-Bezirk den fortschreitenden Digitalisierungspro- • Indikator 14: Bevölkerung (7 Indikatoren) Erfurt anhand von ausgewählten Indikatoren zess ist die Ausstattung der Kommunen mit Hebesatz der Gewerbesteuer in • Indikator 30: auf ihre Stärken und Schwächen überprüft. Breitbandverbindungen zu einem wichtigen Prozent 2017 Prozentuale Veränderung der Bevölkerung Im Wesentlichen hat die IHK Erfurt auf die Standortfaktor geworden. Dieses Kriterium • Indikator 15: 2016 gegenüber 2011 2013 verwendeten Indikatoren zurückgegrif- wurde in den Bereich „Kommunale Standort- Hebesatz der Grundsteuer B in • Indikator 31: fen, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse bedingungen“ zusätzlich aufgenommen. Prozent 2017 Prozentuale Veränderung der zu ermöglichen und Entwicklungstendenzen • Indikator 16: Geburtenzahlen 2016 gegenüber 2011 zu verdeutlichen. Untersuchungsgegenstand Die Indikatoren sind in folgende Steuereinnahmekraft je Einwohner • Indikator 32: waren die aktuellsten verfügbaren Daten. Bereiche gegliedert: in Euro 2016 Anteil der Kinder unter drei Jahren an der In den Tabellen der Zwischenergebnisse • Indikator 17: Gesamtbevölkerung in Prozent 2016 wurde das Ranking von 2013 aufgeführt. Wirtschaft (13 Indikatoren) Pro-Kopf-Verschuldung in Euro 2016 • Indikator 33: Anpassungen erfolgten dann, wenn keine • Indikator 1: • Indikator 18: Prozentuale Veränderung der Zahl auswertbaren Datensätze für einen Indika- Unternehmensanzahl je 1.000 Einwohner Gesamtnettofläche an Industrie- und der Kinder unter sechs Jahren 2016 tor zur Verfügung standen. Hier wurde