JAHRESBERICHT 2014 Inhalt

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JAHRESBERICHT 2014 Inhalt 25 JAHRE Deutsche Gesellschaft e. V. JAHRESBERICHT 2014 Inhalt Vorwort 3 25 Jahre Deutsche Gesellschaft e. V. 4 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. 2014 10 10 Jahre Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. 12 25 Jahre Friedliche Revolution Expertenforum und Symposium: 25 Jahre Friedliche Revolution und Wiedervereinigung 19 Konferenz: Umbrüche und Revolutionen in Ostmitteleuropa 1989 20 Regionalkonferenzen: Herausforderungen & Perspektiven 25 Jahre später 21 Die Entscheidung: Der 7., 8. und 9. Oktober 1989 in Berlin, Plauen, Dresden und Leipzig 22 Ideenwettbewerb: Was ist Freiheit? 23 Workshopreihe: Freiheit ist … 23 Geist & Macht – Künstler und die Friedliche Revolution 1989 24 Zeitzeugen berichten 24 Symposium für Bürgerrechtler und Protagonisten der Friedlichen Revolution 25 Politik & Geschichte Gesprächsreihe: Erinnerungsort DDR 26 Buchpräsentation mit Zeitzeugengespräch: Neuanfang im Westen 27 Buchpräsentation: Der Freikauf – Menschen gegen Devisen 27 Diskussionsreihe: Alte Länder, neue Länder 28 Workshop mit Zeitzeugengespräch: Die deutsch-deutschen Wegbereiter 29 Seminarreihe: „Too much information“ 29 Aktionsprogramm: Jugend für Demokratie und Toleranz 30 Präventionsworkshop gegen (Links-)Extremismus 30 Wanderausstellung und Workshops: Bekennt Euch! 31 Multiplikatorenworkshop: Begriffsoffensive gegen Rechtsextremismus 31 Debatte: Wie viel Geschichte (v)erträgt Berlin? 32 Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmal 32 Jugendreporter-Wettbewerb: Deutschland gestern, Deutschland heute 33 Seminarreihe: Jugend in der DDR 33 Konferenz: Reformation und Politik 34 Kultur & Gesellschaft Internationaler Joseph-von-Eichendorff-Erzählwettbewerb 35 Wandergesellentreffen in Hermannstadt 36 Wanderausstellung: Freejazz – Weltniveau im Überwachungsstaat? 38 Lesereise: Berlin I Berlin 38 Filmpreview: Deutsche gegen Devisen– Ein Geschäft im Kalten Krieg 39 Filmpreview: Der Milliarden-Deal – Strauß und die DDR 39 Die Deutsche Gesellschaft e. V. auf der Leipziger Buchmesse 40 Erzählwerkstatt in Ost- und Südosteuropa 40 Deutsch-russisches Jugend- und Bildungsforum 41 Literaturtagung: Sprache oder Bilder? 42 Workshopreihe: Dorf- & Schlossgeschichten 42 Seminar mit historischem Spaziergang: Über Geschichte stolpern 43 Wettbewerb: Was war die DDR? Eine Spurensuche 43 EU & Europa Europäisches Informationszentrum Berlin 44 Europameile 2014 mit Europafest: „Berlin wählt Europa!“ 45 Energieeffizienz vor Ort – dem Klimawandel begegnen 46 Nachhaltigkeit vor Ort – Energiewende in Brandenburg 46 Essaywettbewerb: Die Brückenbauer 47 Wanderausstellung: Den Blick gegen das Vergessen gerichtet 47 Ausstellungen Unsere Besten 48 Grauzone 48 Der Durchbruch – das Paneuropäische Picknick von Sopron 49 Kulturerbe – Der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. 50 Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e. V. 52 Deutsche Gesellschaft e. V. Kuratorium 54 Mitglieder 56 Förderer, Partner und Sponsoren 58 Mitarbeiter 60 Impressum 61 Sehr geehrte Damen und Herren, die Deutsche Gesellschaft e. V. blickt auf 25 ereignisreiche Die Preisträger gehören zu den mutigen Bürgern jener Jahre zurück. Seit ihrer Gründung 1990, die wir in vorlie- Städte und Regionen, die ihre Angst überwanden und für gender Broschüre mit einem ausführlichen Rückblick wür- Demokratie und Freiheit auf die Straße gingen. digen, sieht sich die Deutsche Gesellschaft e. V. der Aufga- be verpflichtet, für ein Miteinander in Deutschland und Mit einer Vielfalt von öffentlichkeitswirksamen Projek- Europa zu werben, Vorurteile abzubauen sowie das Zu- ten hat die Deutsche Gesellschaft e. V. viele Menschen im sammenleben und den Zusammenhalt von Menschen zu In- und Ausland erreicht – mit Tagungen und Symposien stärken. Mit genau 616 Veranstaltungen in den Bereichen zu zeithistorischen, gesellschafts- und kulturpolitischen Politik & Geschichte, Kultur & Gesellschaft, EU & Europa Themen, Literatur- und Erzählveranstaltungen, auf Stu- konnten wir auch im Jahr 2014 unter Beweis stellen, dass dien- und Bildungsreisen, in Gesprächsforen und Buch- wir zu den aktivsten Nicht-Regierungsorganisationen im präsentationen, auf internationalen Wettbewerben und Bereich der politischen und kulturellen Bildungsarbeit in Preisverleihungen. Die Bildungswerke und Freundeskreise Deutschland gehören. Das gesellschaftliche Engagement der Deutschen Gesellschaft e. V. haben mit weiteren über der Deutschen Gesellschaft e. V. wird in mehr als fünf- 170 Veranstaltungen zu dieser erfolgreichen Arbeit er- zehn Ländern Europas geschätzt. Unserem Jubiläum am heblich beigetragen. Seit über zwanzig Jahren engagiert 13. Januar 2015 sehen wir mit großer Freude entgegen. sich der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark Die Festrede auf der Jubiläumsfeier hält Bundeskanzlerin unter der Leitung von Dr. Sibylle Badstübner-Gröger un- Dr. Angela Merkel. entwegt für den Erhalt der vom Verfall bedrohten kunst- und baugeschichtlich wertvollen Anlagen in den neuen 2014 – das Jubiläumsjahr „25 Jahre Friedliche Revolution“ Bundesländern und der Neumark. war für die Deutsche Gesellschaft e. V. ein bewegtes Jahr: Konferenzen, Expertenforen, zahlreiche Workshop- und Die vorliegende Broschüre will nicht nur über unsere viel- Seminarreihen, zwei Wettbewerbe und eine Ausstellung fältigen Tätigkeiten informieren: Wir wollen die Leser- widmeten sich dem Freiheits- und Einheitsbestreben der innen und Leser ermutigen, an unseren Veranstaltungen Deutschen, den glücklichsten Momenten der jüngeren teilzunehmen und sich an dem Dialog mit uns zu betei- deutschen Geschichte. Aus Anlass dieses Jahrestages ligen. ging der Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für Ver- dienste um die deutsche und europäische Verständigung Wir danken allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbei- in diesem Jahr an vier Persönlichkeiten, die für die Bür- tern für ihre große Einsatzbereitschaft und ihr unermüd- gerrechtsbewegung der DDR stehen: Rainer Eppelmann, liches Engagement. Wir hoffen, dass sie uns gemeinsam Minister a. D., Berlin, Thomas Küttler, Superintendent i. R., mit unseren zahlreichen Förderern und Partnern auch Plauen, Dr. Herbert Wagner, Oberbürgermeister a. D., in Zukunft gewogen bleiben. Viel ist erreicht – und viel Dresden, Christoph Wonneberger, Pfarrer i. R., Leipzig. bleibt zu tun. Dr. h. c. Lothar de Maiziére Franz Müntefering Ministerpräsident a. D. Bundesminister a. D. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. Vorsitzender Deutsche Gesellschaft e. V. Vorwort 3 Eberhard Diepgen, Prof. Dr. Walter Höllerer, Johannes Rau, Eberhard Diepgen Lothar de Maizière, Andreas H. Apelt und Elmar Pieroth (v.l.n.r.) 25 Jahre Deutsche Gesellschaft e. V. Gründung der Deutschen Gesellschaft e. V. gelang es sehr schnell, einen Unterstützerkreis für die am am 13. Januar 1990 29. Mai 1986 im Westteil Berlins gegründete Gesellschaft zu finden. Zu diesem Kreis gehörten u. a.: Egon Bahr, Willy Erste Überlegungen und Vorgespräche zur Gründung ei- Brandt, Ingeborg Drewitz, Günter Gaus, Prof. Walter Jens, ner Gesellschaft zur Förderung der deutsch-deutschen Be- Walter Rasch, Luise Rinser, Dr. Cord Schwartau, Wolf Jobst ziehungen unterhalb der staatsoffiziellen Ebene reichen Siedler, Antje Vollmer. Der damalige Leiter der Ständigen in das Jahr 1983 zurück: Unabhängige Friedensgruppen Vertretung der Bundesrepublik in der DDR, Dr. Hans Otto aus Ost und West traten angesichts der bevorstehenden Bräutigam, begrüßte die Initiative. Die SED-Regierung Stationierung neuer Atomraketen auf beiden Seiten der stand zwar einer Freundschaftsgesellschaft Bundesre- innerdeutschen Grenze in Kontakt. Auf Regierungsebene publik/DDR zunächst zurückhaltend gegenüber, schloss zeichnete sich eine Entspannungspolitik ab, die Beziehun- deren Gründung aber nicht aus. gen zwischen den beiden Teilen Deutschlands fördern sollte. Dem Einsatz von Walter Rasch und dem damaligen Regie- renden Bürgermeister von Berlin (West) Eberhard Diep- Bereits 1985/86 engagierten sich Persönlichkeiten aus Ost- gen war es zu verdanken, dass im April 1988 ein Tref- und Westdeutschland für die Gründung einer deutsch- fen über die Zukunftschancen einer deutsch-deutschen deutschen Freundschaftsgesellschaft, die Menschen aus Freundschaftsgesellschaft stattfinden konnte. Daran nah- dem geteilten Land einander näherbringen sollte. Den men die Initiatoren der Deutschen Freundschaftsgesell- Initiatoren einer Deutschen Freundschaftsgesellschaft – schaft sowie Egon Bahr, Günter Gaus, Walter Rasch, Wolf unter ihnen Prof. Dr. Peter Brandt und Jürgen Graalfs – Jobst Siedler, Dr. Detlfev Stonk u. a. teil. Dass Gespräche Johannes Rau Konrad Weiß 4 25 Jahre Deutsche Gesellschaft e. V. Prof. Dr. Peter Brandt Mitglieder des Vorstandes und Kuratoriumssprecher zwischen Ost und West künftig möglich sein werden, be- Aus den Reden stätigte Otto Reinhold, Mitglied des Zentralkomitees der SED, in einem Gespräch mit Willy Brandt am Rande einer Eberhard Diepgen: „Wir alle haben einen Traum, und wissenschaftlich-politischen Tagung: Die SED unterstütze diesem Traum sind wir nach der Veränderung der politi- die Idee einer Freundschaftsgesellschaft. schen Situation in Ost und West, nach der Veränderung der Politik der Sowjetunion, mit den Möglichkeiten, die Für den 9. Februar 1989 wurde ein gemeinsames Treffen sich die Menschen ertrotzt haben in vielen Staaten Mit- von Persönlichkeiten des politischen und gesellschaftli- teleuropas und nach den Veränderungen, die durch die chen Lebens aus der Bundesrepublik und autorisierten Freiheitsbewegung der DDR eingetreten sind, ein Stück Vertretern der SED zusammen mit den Initiatoren ver- näher
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