Organ Des Vereines Zur Pflege Der Heimatverbundenheit Der Burgenländer in Aller Welt
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT Folge 1/2, Jänner/Februar 1993 Nr.321 38. Jahrgang Die Burgenländische Gemeinschaft, der Welt Dujmovits und Fritz Hartl, der damals Vizepräsi• Wohl gab es schon vor dem Ersten Weltkrieg ver bund der Burgenländer, ist bemüht, die im Aus dent des »Landesverbandes der Österreicher• einzelt Landsleute aus dem damaligen Westun land lebenden Burgenländer und deren Nach Vereine in der Schweiz und in Liechtenstein« ge garn, die in die Schweiz gefahren sind und sich kommen in einem Nahverhältnis zur alten wesen ist. Zurückgekehrt hat Dujmovits mit dem dort für kürzere oder längere Zeit niedergelas Heimat zu erhalten und diese Verbundenheit zu damaligen Präsidenten Julius Gmoser die Si sen haben. Die meisten blieben aber nicht dort. stärken. Die meisten Burgenländer und auch die tuation besprochen und der Vorstand hat be Einige zogen von dort nach Amerika weiter. meisten Burgenländer-Vereine gibt es zwar in schlossen, in der Schweiz eine Sektion der Bur Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder ei Nordamerika, doch hat die Burgenländische genländischen Gemeinschaft einzurichten und nen starken Auswandererdruck in Richtung Gemeinschaft in den meisten Ländern, wo Bur diese Fritz Hartl zu übertragen. Amerika. Wegen der damaligen prekären genländer leben, auch ihre organisatorischen Hartl hat seine Arbeit sehr ernst genommen. Er Flüchtlingslage konnten die USA nur ganz weni Stützpunkte. Diese gibt es in allen Erdteilen, kannte die Vereine, die er ständig besuchte, wie ge Einwanderer aufnehmen. Vor allem waren es Asien ausgenommen. kaum ein anderer. In den kommenden Jahren Familienangehörige, die nach Amerika nachge So gibt es auch eine Sektion der Burgenländi• hat er sich besonders um den Absatz burgenlän• fahren sind oder solche Burgenländer, die in schen Gemeinschaft in der Schweiz, die den discher Weine in der Schweiz bemüht; und in Amerika geboren wurden und damals noch die Kontakt mit den Burgenländern untereinander verschiedenen Städten, vor allem in Zürich sind amerikanische Staatsbürgerschaft besaßen. und mitderalten Heimataufrechterhält. Umdie Weindegustationen durchgeführt worden. Vor Da Amerika als Zielland damals nicht in Frage ses Bemühen besonders zu unterstützen, was standsmitglied Adolf Berzkovics hat vom Bur kam, richteten sich die Auswandererströme auch im Interesse des Burgenlandes liegt, hat genland aus Kontakt gehalten und die Landsleu besonders in Richtung Schweiz. Zunächst die Burgenländische Gemeinschaft das Jahr te in St. Gallen mehrmals besucht. waren es die Mädchen, die für einige Jahre dort 1993 zum »Schweiz-Jahr« proklamiert. In die Nach dem Tode von Fritz Hart! 1989 folgte ihm hin gefahren sind, wo sie vor allem als Hausmäd• sem Jahr sollen die Beziehungen und auch die Edi Kovacs, der daneben auch noch Präsident chen und als Helferinnen in Gasthöfen und Spi Besucherströme in beide Richtungen intensi des von ihm gegründeten »Burgenländer Clubs« tälern arbeiteten. Später zogen auch zuneh viert werden. Unsere Zeitung wird darüber lau ist. Dieser Club pflegt nicht nur gute Kontakte mit mend Burschen aus dem Burgenland nach. So fend berichten. der Heimat und mit den anderen Vereinen in der manche burgenländische Ehe wurde in der Bereits am 30. Jänner kommt es zu einer großen Schweiz, sondern auch mit der Burgenländi• Schweiz geschlossen. Als die wirtschaftliche Veranstaltung in der Schweiz, bei welcher das schen Landsmannschaft in Vorarlberg. Lage sich im Burgenland zu bessern begann, Burgenland im Mittelpunkt steht: Der Die Geschichte der Burgenländer in der kehrten die meisten von ihnen wieder zurück. »Österreicher-Ball« in Zürich, der unter dem Schweiz ist noch nicht alt. Die Einwanderung Sie haben die Erfahrungen, die sie in der Motto »Burgenland grüßt Zürich« stehen wird. dorthin begann im großen Umfang erst 1952. Schweiz gemacht haben, in die burgenländi- Eine burgenländische Tanzkapelle wird in die Schweiz fahren, guter burgenländischer Wein Fortsetzung auf Seite 2 wird dort ausgeschenkt werden und der ganze Ball wird eine spezifisch burgenländische Note haben. Natürlich werden das offizielle Burgen land und die Burgenländische Gemeinschaft dort vertreten sein. Im Laufe des Jahres wird es wahrscheinlich auch zu einer Tournee einer kroatischen Tamburriza-Kapelle in die Schweiz kommen. Ebenso erwartet das Burgenland eine Delega tion unserer Landsleute auf Heimatbesuch. Die Situation unserer Landsleute in der Schweiz ist eine ganz andere als in Amerika. Die Schweiz grenzt an Österreich, der größte Teil sind deutschsprechende Bewohner. Die Auswande rung dorthin setzte relativ spät ein. Da~er sind' die Kontakte noch sehr lebendig. Die Osterrei cher in der Schweiz sowie auch die Burgenlän• der sind gut organisiert. Die Schweiz war auch das erste Land, in wei chem die Burgenländische Gemeinschaft au ßerhalb Amerikas eine Organisation aufgebaut hat. Anläßlich der Tagung des »Weltbundes der Österreicher im Ausland« im Jahre 1964 in Salz burg kam es zur ersten Begegnung zwischen Landeshauptmann Kery unddie VertreterderBurgenländischen Gemeinschaft(Fritz HartlmirGattin dem damaligen Organisationsreferenten Walter und Prof. Walter Dujmovits) beim Österreicher-BaI/196? in Zürich. Seite 2 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Februar 1993 ße&e i!aniJleuteI Fortsetzung von Seite 1 schen Dörfer mitgenommen und hier fruchtbar ganz aufgehört. Es gibt noch immer Zahlreiche, Unerwartet für alle ging am 28. Dezember ver eingesetzt. Viele sind aber auch in der Schweiz die in die Schweiz fahren, um ihre beruflichen gangenen Jahres die Meldung durch den Rund geblieben, haben dort geheiratet und Familien Chancen zu verbessern. Sie sind Geschäftsleu• funk, daß derPapstden Prälaten Paullbyzum Bi gegründet. te, Akademiker, Facharbeiter, Angestellte und stets gute Botschafter ihres Landes. schofernannt und zum Nachfolger von Bischof Die Auswanderung in die Schweiz ist zahlenmä• Laszl6 als Diözesanbischof des Burgenlandes ßig stark zurückgegangen, doch hat sie nicht eingesetzt hat. Obwohl Bischof Laszld bereits vor fünf Jahren um seine Pensionierung angesuchthat, kam die Ablösung doch ein wenig überraschend, löste Nachrichten aus der Schweiz zugleich aber auch große Erleichterung aus, Im »Schweiz-Jahr 1993«berichten wiran dieserStelle immerüberunsere Landsleutein derSchweiz. denn Paullby ist ein Burgenländer und im gan zen Land bekannt und beliebt. Jahrzehntelang • Es ist schon Tradition, daß der neu gewählte Bundespräsident der Republik Österreich seinen er sten offiziellen Staatsbesuch in die Schweiz durchführt. Auch Bundespräsident Dr. Thomas Klestil war er der engste Mitarbeiter des Bischofs von hielt sich daran. Er war kürzlich zu seinem ersten offiziellen StaatSbesuch, in die Schweiz, ge Eisenstadt. Daher ist zu erwarten, daß er das kommen. großartige Aufbauwerk seines Vorgängers fort setzen wird. Zeitlich nahe der Bischofsweihe • Beim großen Auslandsösterreicher-Treffen im September in Güssing hat der "Österreicher Verein Zürich« mit 47 Teilnehmern die stärkste Gruppe aller Auslandsösterreicher-Vereine gestellt. und der Amtsübergabe am 24. Jänner wird Bi schofLaszloam25. Feberseinen80. Geburtstag • Der "Österreicher Verein Zürich« veranstaltete gemeinsam mit dem Österreichischen General feiern. An diesem Tage werden ihm die Glück• konsulat eine Feierstunde an läßlich des österreichischen Nationalfeiertages. wünsche und der Dank von tausenden Burgen • Der 33. Schitag derAuslandsösterreicherwird am 6. und 7. März 1993 im Bregenzerwald in Vorarl ländern zugehen. Die Burgenländische Ge berg stattfinden. meinschaft dankt Bischof Laszl6, daß er in • Der "Österreicher Verein Thun« führte unter der Leitung von Frau Präsidentin Hilde Dellenbach seiner langen Amtszeit sich stets den Burgen ihren traditionellen Jahresausflug nach Niederösterreich durch. Dabei wurde auch der weltbe ländern im Ausland liebevoll und väterlich zu rühmte Wallfahrtsort Mariazell und die Wachau besucht. gewandt hat. Das Jahr 1993bringtneue Aufgaben für die Bur genländische Gemeinschaft. Das vergangene Austro - American Councils in den USA Jahr hat mit der Landesausstellung undder Ta Im Sinne der Bemühungen, möglichst viele Auslandsösterreicher aus allen Bevölkerungsschichten gung des Weltbundes in Güssing unsere Kräfte und allen Regionen der Vereinigten Staaten von Amerika zu erfassen, wie es die Vereinbarung zwi stark in Anspruch genommen. Wir werden auch ~.chen den drei Auslandsösterreicher-Vereinigungen (Auslandsösterreicherwerk, Weltbund der Osterreicher im Ausland und Burgenländische Gemeinschaft) in der "Eisenstädter Erklärung« vor in diesem Jahrneben derlaufenden Tagesarbeit sieht, hat das Auslandsösterreicherwerk unter seinem Präsidenten Fritz Molden in den Vereinigten wieder einen Schwerpunktsetzen. Diesmal wol Staaten "Austro-American-Councils« geschaffen. Es wurden aber nicht neue Vereine gegründet, len wir uns den Landsleuten in der Schweiz be sondern man ist andere Wege gegangen: Molden bemühte sich um eine Lobby von bedeutenden sonders zuwenden. Es gab in den vergangenen Persönlichkeiten. Vom 23. bis 25. Oktober des letzten Jahres fand in der österreichischen Botschaft Jahren bereits das »Australien-Jahr« im Jahr in Washington die Amerikakonferenz der sechs "Austro-American Councils« statt. 1988, das »Canada-Jahr 1989«, das »Chicago Es hatten sich etwa 40 Delegierte sowie Vertreter derösterreichischen Vertretungsbehörden und der Jahr 1990«, das »Burgenland-Jahr 1991« und AußenhandelssteIlen zu der dreitägigen