Einwohnerbuch Bettenfeld Und Meerfeld 1796 – 1905
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Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. Sitz Köln Band 318 Einwohnerbuch Bettenfeld und Meerfeld 1796 – 1905 Zusammengestellt aus den Personenstandsakten des Standesamtes bearbeitet von Ferdi Fögen Deutsche Ortssippenbücher der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte Nr. 00.984 Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Köln 2016 Name und Anschrift des Bearbeiters: Ferdi Fögen In der Urwies 10 54533 Bettenfeld Titelbild Kartenausschnitt mit Bettenfeld/Meerfeld aus der Tranchot-Karte, Blatt 179 Eisenschmitt, aufgenommen 1811, Herausgegeben vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz 1978 AGS: DE 07231 009 Copyright: © 2016 by Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. Unter Gottes Gnaden 34 50859 Köln-Widdersdorf Herstellung: johnen-druck GmbH & Co. KG, 54470 Bernkastel-Kues Einband: Buchbinderei Schwind Trier Bestellung: http://www.shop.wgff.de Internet: http://www.wgff.de Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde oder des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieser Regelung unterliegen auch Übersetzungen in eine andere Sprache. ISBN 978-3-86579-132-0 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 5 Quellen 7 Namen – vereinheitlicht 9 Hinweise und Anmerkungen zu den Original-Standesamtsakten 11 Kleine Gebrauchsanleitung 11 Abkürzungsverzeichnis 12 Familienteil A – Z 13 – 434 Register: Register der Ehefrauen 435 Nachnamenregister 448 Ortsregister 461 Register der Berufe und Funktionen 468 Literaturverzeichnis der WGfF (Auszug) 470 Bettenfeld b. Manderscheid/Eifel Fotografiert mit ADOX-Film Nr. 57555 Aero-Bild-Verlag, Fulda-Bronnzell 3 Ferdi Fögen: Einwohnerbuch Bettenfeld – Meerfeld 1796 - 1905 4 Ferdi Fögen: Einwohnerbuch Bettenfeld – Meerfeld 1796 - 1905 Vorwort Das vorliegende Werk umfasst die Auswertung der Personenstandsakten der ehemaligen Mairie bzw. Bürgermeisterei Bettenfeld (1796-1841), erweitert um die Akten der gleichen Region der Nachfolgebehörde, der Bürgermeisterei/dem Amt Manderscheid bis zur derzeitigen Datenschutz- grenze, also den Geburten bis 31.12.1905. Als Napoleon sich aufmachte, Europa neu zu ordnen, war Bettenfeld ein Ort im Großherzogtum Luxemburg. Luxemburg wurde sofort dem französischen Staatsgebiet zugeschlagen und so wur- den wir - anders als die umliegenden kurtrierischen Orte wie Manderscheid oder Deudesfeld - bereits 1796 Franzosen. Die Mairie Bettenfeld gehörte zum Kanton Dudeldorf im Arrondissement Bitburg im Département des Fôrets (zu deutsch: Departement der Waldungen oder Wälderdepar- tement). Die Mairie/Bürgermeisterei Bettenfeld bestand aus den Orten Bettenfeld und Meerfeld sowie den Wohnplätzen Meerfelder Mühle, Hof Rodenbüsch und Sauerseifen. Die letzte Geburt auf Roden- büsch datiert vom 09.05.1826 und die letzte auf der Meerfelder Mühle 1892, wobei es 1894 noch die Geburt eines Müllersohnes mit Ortsangabe nur Meerfeld gab. Geburten im heute noch be- wohnten Sauerseifen findet man ab 1889. Bei den ersten Seiten der Standesakten 1796 handelt es sich um Zweitschriften der Kirchen- bucheinträge, ebenfalls angefertigt vom damaligen Pfarrer Friedrich Heimsoeth und von seinem Kaplan Matthias Etteldorf. Den Reigen der Standesbeamten eröffnet im November 1796 der Munizipal-Adjunkt Mathias Kohley. 1797 setzt Bernard Thies die Standesakten auf, 1798 Bernd Pauli und 1799 Cornelius Foegen; alle drei unterschreiben als Munizipal-Agent. 5 Ferdi Fögen: Einwohnerbuch Bettenfeld – Meerfeld 1796 - 1905 Ab 1801 ist Bernd/Bernard Pauli/Pauly Maire von Bettenfeld und bleibt es bis 1812. In seine Amts- zeit fallen sowohl die Wiederabschaffung des französischen Revolutionskalenders zum 31.12.1805 (10. Nivôse Jahr 14) wie auch der Wechsel der Schriftsprache in den Vordrucken von Deutsch in Französisch. Da in Bettenfeld anscheinend niemand Französisch lesen und schreiben konnte (oder zu lernen gewillt war), mussten er oder sein Schreiber den kompletten Text der Vordrucke hand- schriftlich in Deutsch pinseln, beispielhaft mit dem vorstehenden Ergebnis. Paulys Nachfolger als Maire wird im Januar 1813 Matthias Griethen. Nach dem Ende der Franzo- senzeit 1815 wird Bettenfeld eine preußische Bürgermeisterei. Erster und einziger eigenständiger Bettenfelder Bürgermeister ist Johann Griethen. Beginnend mit Martin Heid im Februar 1823 über- nimmt der Bürgermeister von Manderscheid in Personalunion auch Bettenfeld. Das Standesamt zieht nach Manderscheid um. Aber nur für fünf Jahre, denn ab September 1828 beurkundet Mat- thias Griethen als Beigeordneter bzw. Adjunkt wieder in Bettenfeld. Dabei bleibt es bis zur Auflö- sung der Bürgermeisterei Bettenfeld im März 1841. Die Einträge der ersten Jahre enthalten teilweise die Datumsangaben sowohl nach dem Republi- kanischen wie auch nach dem Gregorianischen Kalender. Die Daten differenzieren dabei oft um einen Tag. Im Buch angegeben sind die Daten, wie sie im Akt vorgefunden wurden. Die in den Heiratsakten angegebenen Geburtsdaten vor 1800 weichen teilweise sehr stark von den Daten im Kirchenbuch ab. Dabei ergeben sich eine Reihe von nicht möglichen Konstellationen wie z. B., dass der heiratende Bräutigam 5 Monate nach seiner Schwester geboren sein soll. Über- nommen wurde das Datum aus dem Heiratsakt. Das Datum aus dem Kirchenbuch ist aber bei der Quellenangabe vermerkt. Die Zeugen in den Geburtsakten der ersten Jahre sind überwiegend identisch mit den Paten bei der kirchlichen Taufe. Anmerkungen zur Religion: Bekenntnisse sind erst ab 01.01.1876 in den Heiratsakten aufgeführt, davor nur in bestimmten Perioden. Man darf jedoch davon ausgehen, dass die gesamte Bevölkerung katholischen Glaubens war, davon ausgenommen lediglich die meisten preußischen Staatsbeamten. Altersangaben beim Sterbedatum Hierbei handelt es sich um die im Sterbeakt bzw. -eintrag angegebene Altersangabe. Diese weicht oft erheblich vom wirklichen Alter ab, selbst standesamtliche und kirchliche Einträge enthalten bereits unterschiedliche Angaben (die dann oft beide nicht stimmen). Zu den Namensschreibweisen Um familiäre Zusammenhänge übersichtlich darzustellen, ist es unumgänglich, die Nachnamen auf eine einheitliche Schreibweise zu bringen. Ich habe alle dafür auf die heute üblichen Nachnamen zusammengebracht und abweichende Nennungen mit erwähnt. Irgendwann im Laufe der Arbeit kann man das nicht mehr konsequent durchhalten – man vernachlässigt die vielen Variationen oder überliest die Abweichungen – vor allem dann, wenn der eine Amtsschreiber in seiner Amts- zeit alle Namen mit Fügen, Broß, Leudges, Rech, Gierthen, Wyler etc. notiert, der nächste Schreiber aber Foegen, Brost, Leutges, Reeg, Gierten, Weiller schreibt, während ein dritter sie vielleicht Fögen, Bros, Leitges, Regh, Gierden oder Weiler nennt. 6 Ferdi Fögen: Einwohnerbuch Bettenfeld – Meerfeld 1796 - 1905 Schwierig wurde es mit den heutigen FOEGEN und FÖGEN, den Bettenfelder BROOS und den Meerfelder BROS und den MEUERS in Bettenfeld, die in Meerfeld MEURES heißen. Ich hatte z.B. lange versucht, die SCHIFFERENS und SCHIEFFERENS auseinander zu halten, irgendwann war auch das unmöglich. Bei MEUERS / MEURES habe ich versucht, den Vorfahren der heutigen den gleichen Nachnamen zuzuordnen. Die FOEGEN und die BROS wurden erst nach 1900 in die heu- tigen Schreibweisen getrennt. Die Unterschriften der betroffenen Personen halfen nur teilweise weiter. Die gleiche Person änder- te die Schreibweise seines Namens oftmals. Sehr interessant waren auch die abweichenden Unter- schriften von Vater und Sohn oder Brüdern im selben Akt. In anderen Orten hat sich in die heutige Zeit auch eine von Bettenfeld/Meerfeld abweichende Schreibweise durchgesetzt, siehe u. a. FÜGEN in Mehren, RECH in Oberkail, COMES und KOMES in Landscheid und Burg und KOHLEY in Gransdorf sowie PROST/BROST/BRUST in diversen Orten. Mit dem „egal“ und „nicht so wichtig“ der Namensschreibweise früherer Jahre kann man viele Leu- te in Brot und Arbeit halten, wie das folgende Beispiel zeigt: 1941 wird in einem Geburtsakt aus 1882 durch Urteil des Amtsgerichts Trier der Name SCHIFFERENS in SCHIEFFERENS berichtigt, den der Vater damals mit Schifferens unterschrieben hatte. Drei Akte später gibt es dann einen auf Schifferens ausgestellten, der mit Schiefferens unterschrieben wird. Für die Namensuche beachten Sie deshalb bitte die nachfolgende Tabelle „Namensvereinheitli- chung“ Zum Schluss Wenn bei einem Heiratsakt der Standesbeamte statt der Braut deren Schwester ein zweites Mal verheiratet, wenn es die angebenden Eltern in einem Sterbeakt nie gegeben hat, wenn das Kind statt dem im Geburtsakt angegebenen Namen Susanna in Wirklichkeit Anna Maria heißt und in einem anderen Maria statt Peter eingetragen ist, dann kann auch diese Zusammenstellung nicht fehlerfrei sein. Wie heißt es so schön: „Wer arbeitet macht Fehler, wer viel arbeitet macht viele Fehler und wer keine Fehler macht, ist ein fauler Hund.“ Solche „Schönheitsfehler“ fallen oft nur dann auf, wenn man auch noch auf andere Quellen zugreifen kann und z. B. der oben aufgeführte „Maria“ plötzlich eine Susanna heiraten will (was bekanntlich im Jahr 1895 noch nicht möglich war) - wenn Ihnen solche Fehler, Ergänzungen, Berichtigungen und Zusätze auffallen, teilen Sie mir diese bitte mit. Bettenfeld, im Januar 2016 Ferdi Fögen 7 Ferdi Fögen: Einwohnerbuch Bettenfeld – Meerfeld 1796 - 1905 Quellen: Bungert Hans-Peter Fb Dreis / Salm 1684-1858¸ Fb Wittlich