I N F O R M A T I O N

zur Pressekonferenz mit

Dr. Michael STRUGL Wirtschafts-Landesrat

am 15. November 2016 um 09.30 Uhr

zum Thema

Aktuelles zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Bezirk Schärding

LR Strugl: Aktuelles zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Bezirk Schärding 2

Ein investitionsfreundliches Klima ist für Oberösterreich vorrangig

Oberösterreich steht in einem immer intensiveren Standortwettbewerb. Daher bedarf das Ziel, sich als Wirtschaftsstandort in den Top-Wirtschaftsregionen Europas nachhaltig zu etablieren, größter Anstrengungen: „Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist ein wachstums- und investitionsfreundliches Klima in unserem Bundesland. Weiters müssen wir entsprechende Rahmenbedingungen schaffen sowie konkrete Impulse setzen. Daher steht heuer eine Gründungsoffensive im Mittelpunkt der Landes-Wirtschaftspolitik“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Weitere zentrale Maßnahmen sind unter anderem die Weiterentwicklung von Wirtschaftsparks und Interkommunalen Betriebsbaugebieten, die Umsetzung der Strategie für Kleine und Mittlere Unternehmen sowie Familienbetriebe, die Fortsetzung des OÖ Konjunktur- und Wachstumsprogrammes, die „Leitinitiative Digitalisierung“ insbesondere mit dem Vorantreiben des flächendeckenden Breitbandausbaus bis 2022 sowie Deregulierungs- und Entbürokratisierungsmaßnahmen.

Aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt hat die aktive Arbeitsmarktpolitik auch heuer wieder absolute Priorität in der Landespolitik: „Mit dem ‚Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2016‘ wurde auch heuer wieder ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel geschnürt. Von den Pakt-Partnern AMS OÖ, Land OÖ und Sozialministerium-Service OÖ werden dafür 251,8 Millionen Euro aufgewendet. Seitens des Landes OÖ wurde das Budget für den Pakt für Arbeit und Qualifizierung für das heurige Jahr um 2,7 Millionen Euro erhöht“, betont Wirtschafts-Landesrat Strugl.

Bezirkstour 2016 – Betriebsbesuche im Mittelpunkt

Auch heuer besucht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl im Rahmen einer Bezirkstour alle Bezirke Oberösterreichs. Im Mittelpunkt der diesjährigen Bezirkstage stehen Betriebsbesuche: Landesrat Strugl will im direkten Gespräch mit

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Unternehmerinnen und Unternehmern sowie deren Beschäftigten über die aktuellen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen im jeweiligen Bezirk und darüber hinaus im Bundesland disktuieren: „Ich will mich vor Ort bei den Betroffenen über ihre Anliegen und Probleme informieren und mir so aus erster Hand wertvolle Anregungen für meine landespolitische Arbeit holen“, erklärt Wirtschafts-Landsrat Strugl.

Im Rahmen des heutigen Bezirkstages in Schärding besucht Wirtschafts-Landesrat Strugl folgende Unternehmen: x Waizenauer & Ing. Schummer GmbH& Co KG in Taufkirchen/ Pram - Bauunternehmen x Wilhelm Schwarzmüller GmbH in - Komplettanbieter für Nutzfahrzeuge

Aktuelles zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Bezirk Schärding

119 Neugründungen und 15 Betriebsübernahmen im Bezirk Schärding seit Jahresbeginn

119 Neugründungen gab es im Bezirk Schärding in den ersten sechs Monaten des Jahres. Zusammen mit den 15 Betriebsübernahmen gibt es im Bezirk in Summe 133 neue Unternehmen seit Jahresbeginn.

Gründungen im Bezirk Schärding im 1. Halbjahr 2016 nach Sparten

Diese Gründungen bedeuten nicht nur viele neue Arbeitsplätze in der Region, sondern tragen auch wesentlich zum Strukturwandel und zu Innovationen bei.

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Arbeitsmarktentwicklung im Bezirk Schärding:

Vorgemerkte Arbeitslose im Arbeitsmarktbezirk Schärding nach Altersgruppen, Oktober 2016

Bestand Veränderung Veränderung Okt.16 Okt.15 absolut in % 414-Schärding bis 19 Jahre 46 43 3 7,0 % 20 bis 24 Jahre 137 135 2 1,5 % 25 bis 29 Jahre 119 130 -11 -8,5 % 30 bis 34 Jahre 126 122 4 3,3 % 35 bis 39 Jahre 101 100 1 1,0 % 40 bis 44 Jahre 98 89 9 10,1 % 45 bis 49 Jahre 131 122 9 7,4 % 50 bis 54 Jahre 116 142 -26 -18,3 % 55 bis 59 Jahre 124 143 -19 -13,3 % 60 bis 64 Jahre 26 27 -1 -3,7 % Gesamt 1.024 1.053 -29 -2,8 %

Vorgemerkte Arbeitslose im Arbeitsmarktbezirk Schärding nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Oktober 2016

Bestand Veränderung Veränderung Okt.16 Okt.15 absolut in % 414-Schärding Pflichtschulausbildung 496 528 -32 -6,1 % Lehrausbildung 392 382 10 2,6 % Mittlere Ausbildung 52 48 4 8,3 % Hoehere Ausbildung 49 53 -4 -7,5 % Akademische Ausbildung 35 40 -5 -12,5 % Ungeklaert 0 2 -2 -100,0 % Gesamt 1.024 1.053 -29 -2,8 %

Unselbständig Beschäftigte, Arbeitslose, Arbeitslosenquoten, 2008 - 2015 im Arbeitsmarktbezirk Schärding

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Unselbständig 20.445 20.289 20.608 21.009 21.183 21.329 21.587 21.744 Beschäftigte Arbeitslose 1.011 1.327 1.284 1.165 1.188 1.279 1.318 1.417 Arbeitslosenquote 4,7 % 6,1 % 5,9 % 5,3 % 5,3 % 5,7 % 5,8 % 6,1 % in % Jahresdurchschnittswerte

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Lehrlinge – Lehrbetriebe im Bezirk Schärding: Im Bezirk Schärding gab es mit Stichtag 31. Oktober 2016 851 Lehrlinge, das ist ein Rückgang von 11 Lehrlingen gegenüber dem Vergleichsdatum 2015.

Die Zahl der Lehrbetriebe betrug im Bezirk Schärding mit Stichtag 31. Oktober 2016 279, das ist ein Rückgang von 5 Lehrbetrieben gegenüber dem Vergleichsdatum 2015.

Lehrlingsinitiative "Perspektive Job – Jugend hat Vorrang"/JobCoaching im Bezirk Schärding (Datenstand 08.11.2016): x Im Jahr 2015 wurden 152 Jugendliche (82 männlich, 70 weiblich) kontaktiert und 151 davon in das aktive Coaching aufgenommen. x Von den bereits abgeschlossenen 151 Coachings begannen 115 Jugendliche eine Lehre, 27 besuchen eine Schule (weiterführende Schule bzw. freiwilliges 10. Schuljahr), 3 befinden sich in einer Jobmaßnahme, 5 Jugendliche wurden aufgrund der Zielgruppe an einen Jugendcoach übergeben und für 1 Jugendlichen wurde eine Alternative (wie z.B. Freiwilliges Sozialjahr, vorzeitiger Zivildienst etc.) gefunden. x Somit konnte das JobCoaching für 100% der Jugendlichen erfolgreich beendet werden und 76% aller gecoachten Jugendlichen konnten einen Ausbildungsplatz in einem Lehrberuf finden. x Seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 wurden bis dato knapp 500 Schülerinnen und Schüler über das Projekt JobCoaching informiert. Aktuell befinden sich 27 Jugendliche im aktiven Coaching.

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Seit Projektstart im Jahr 2006 konnten oberösterreichweit schon mehr als 8.800 Jugendliche durch das JobCoaching auf einen Ausbildungsplatz vermittelt werden. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 89%.

Wirtschaftsstandort Schärding:

Kürzlich abgewickelte und geplante Betriebsansiedlungen, die von der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper betreut wurden/werden

Frauscher Sensortechnik, St. Marienkirchen bei Schärding: Die Fa. Frauscher Sensortechnik GmbH investierte 8 Mio. Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort St. Marienkirchen. 75 neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. Die offizielle Eröffnung und Einweihung fand am 24. Juni 2016 statt.

Frauscher Thermal Motors, St. Marienkirchen bei Schärding: Investition in ein Technikum zur Forschung an Sterling-Motoren und Entwicklung von Prototypen.

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Standortentwicklung:

„Wirtschaftspark “: x Im Zuge der Wirtschaftsparkinitiative des Landes OÖ., die besonderes Augenmerk legt auf die Großflächenentwicklung, werden im Projekt „Wirtschaftspark Innviertel“ die relevanten Flächenpotenziale zunächst jeweils auf der Ebene der drei Innviertler Bezirke Braunau, Ried und Schärding entwickelt und dann auch verwertet werden. Im Rahmen einer Kooperationsgemeinschaft der drei Bezirke werden die Standorte unter Nutzung der über die Region hinaus bekannten Dachmarke „Innviertel“ gemeinsam vermarktet. Damit wird es gelingen, die Chancen der Region, aber auch des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich insgesamt, im nationalen und internationalen Standortwettbewerb deutlich zu erhöhen. x Das Projekt „Wirtschaftspark Innviertel“ wurde von den Experten der oö. Wirtschaftsagentur Business intensiv begleitet und ist in dieser Form österreichweit einzigartig: Erstmals arbeiten drei Bezirke bei der Entwicklung und Besiedelung von Betriebsflächen zusammen. In jedem Bezirk, so auch im Bezirk Schärding, ist dazu ein Gemeindeverband eingerichtet worden, in dem die Gemeinden auf Bezirksebene und auf Basis von Wirtschaftlichkeitsberechnungen entscheiden, welche Standorte für die Betriebsansiedlung entwickelt werden. Sowohl die Investitionskosten für die Entwicklung als auch die Erträge werden zwischen den Verbandsgemeinden aufgeteilt. Auch thematische Schwerpunkte für einzelne Standorte oder Standortregionen sind angedacht. x Nachdem die beiden Bezirksverbände Braunau und Schärding bereits im Jahr 2015 von der OÖ. Landesregierung verordnet worden sind und sich kurz darauf konstituiert haben, ist nun auch der Bezirks-Gemeindeverband Ried, sodass der Wirtschaftspark Innviertel nun vollzählig agieren kann. x Unterstützt wird der Gemeindeverband für den Bezirk Schärding von Experten der OÖ. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und durch das im Techno-Z Schärding platzierte Management.

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Regionaler Wirtschaftsverband Schärding: x Sechs Gemeinden (Brunnenthal, , Schärding, St. Florian/Inn, Taufkirchen/Pram, St. Marienkirchen/Schärding). Die INKOBA bewirtschaftet einen Standort in St. Florian/Inn. x Bereits angesiedelte Unternehmen: Holzwelt Jobst ca. 5.000m², Alfred Hartl ca. 3.000 m², Eurofun Touristik GmbH ca. 15.000 m². Interessierten Unternehmen stehen noch ca. 5 ha zur Verfügung.

Gründerzentrum der Region Pramtal-Süd: x Am Standort werden neben Büros auch Produktions- und Lagerhallen à 110 m² JungunternehmerInnen angeboten. x Mitgliedsgemeinden dieser INKOBA sind , , , Dorf /Pram, , , Lambrechten, , Raab, , St. Willibald, Taiskirchen, Zell/Pram, .

Technologie- und Gründerzentrum Schärding: x Plangemäßer Geschäftsgang x Managementverbund mit TGZ Braunau (kostenoptimierter Betrieb in Schärding) x Management für den Wirtschaftspark Innviertel – Gemeindeverband Bezirk Schärding x Projektschwerpunkt „Vernetzung von Schule und Wirtschaft zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen zum Thema FTI“

Tourismus im Bezirk Schärding: x 75 Beherbergungsbetriebe x 1.814 Betten

Tourismusjahr 2015: x 65.468 Ankünfte x 141.540 Nächtigungen x Davon zum Beispiel (nächtigungsintensivste Gemeinden/Destinationen): o 72.660 Nächtigungen in Schärding o 15.380 Nächtigungen in

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o 9.925 Nächtigungen in

Beispiele für aktuelle Tourismus-Projekte im Bezirk Schärding: x Der Innradweg zählt zu den Top-Radwegen in Oberösterreich. Bett & Bike- Betriebe entlang des Innradweges wurden nach strengen Kriterien überprüft und zertifiziert. Bedeutendste oberösterreichische Stadt am Innradweg ist die historische Stadt Schärding. x Viele Radfahrer/innen nutzen Schärding auch als Startpunkt für ihre Radtour entlang des Donauradweges, der auf 434 Kilometern durch drei österreichische Bundesländer führt und zählt zu den beliebtesten Zielen von Tourenradlern und Ausflugsgästen zählt. Mit 600.000 Radfahrer/innen und 94 Millionen Euro Wertschöpfung zählt Europas Fernradweg Nummer 1 zu den wertschöpfungsintensivsten und touristisch erfolgreich vermarkteten Produkten. x Donausteig: Der Donausteig ist mehr als ein 450 Kilometer umfassendes Netz an Wander-wegen – zahlreiche davon im Bezirk Schärding. Neben den Etappenwanderern spricht der Donausteig mit seinen 41 Runden ins Hinterland zusätzlich die Tagesausflügler an. Durchgehend einheitlich gestaltete Start-, Rast- und Panoramaplätze setzen das Donautal dabei gekonnt in Szene. Und 120 Schautafeln erzählen allerlei Sagen und die regionale Geschichte. In der von der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich initiierten Kooperation wirken 47 Gemeinden mit, 52 Donausteigwirte sind qualitätsgeprüfte Gastgeber und perfekte Stützpunkte für Rast und Übernachtung. x Das Kurhaus Schärding und das Gesundheitshotel Gugerbauer sind starke Nächtigungsbringer für Schärding. Das Kurhaus ist wertvoller Partner und Impulsgeber in der Gruppe der Gesundheitspartner. x Ausflugstourismus im Bezirk Schärding: Barockstadt Schärding - Silberzeile, Stift Reichersberg, Baumkronenweg, Inn-Auen, Inn-Schifffahrt, im Advent besonders beliebt: Lichtspiele Schärding – Lichtkünstler inszenieren die Stadt neu. Auch die Kooperation mit dem Baumkronenweg in Kopfing (Waldweihnacht) lockt viele Tagesbesucher in den Bezirk.

Pressekonferenz am 15. November 2016