Jahres­ bericht 2015 Jahres­ bericht 2015 VORWORT | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | VORWORT

Vorwort Integration fördern, Matern © Felicitas Das Jahr 2015 war für den ÖIF mit großen Herausforderungen Einsatz fordern. verbunden. Rund 90.000 Menschen haben in Österreich einen Asylantrag gestellt, mehr als 16.000 Menschen haben in erster Instanz Asyl erhalten. Jene Menschen, die dauerhaft in unserem Land bleiben können, haben sich für ihr eigenes Fortkommen in Österreich einzusetzen und sollen möglichst bald selbsterhaltungs- fähig werden. Ziel ist vor allem der rasche Erwerb von Deutsch- kenntnissen, um sich in Österreich verständigen zu können und den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Hier konnte auch der ÖIF im Jahr 2015 eine Reihe von Angeboten zur Verfügung stellen.

Nur durch die gemeinsame Sprache ist Verständigung möglich Deutschkenntnisse sind die Basis einer gelungen Integration. Ohne gemeinsame Sprache sind weder Begeg- nung noch Verständigung möglich. Um den Herausforderungen der sprachlichen Integration zu begegnen, wurde 2015 eine Reihe von Schritten im Bereich der Deutschförderungen gesetzt. Mit dem Sonderkontingent des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres von sechs Millionen Euro, das über den ÖIF abge- wickelt wird, wurden beträchtliche Deutschkursfördermöglichkeiten für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte geschaffen. Darüber hinaus hat der ÖIF 2015 an seinen Standorten rund 200 Sprachkurse selbst durchgeführt und mit weiteren 1,6 Millionen Euro bewilligter Mittel so viel wie noch nie in Deutschförderung investiert.

Beratung und Orientierung für das Leben in Österreich Der ÖIF hat 2015 rund 41.300 Integrationsberatungen an seinen Standorten in ganz Österreich durchgeführt, was auch im Kontakt mit Flüchtlingen und Zuwander/innen einen neuen Höchstwert darstellt. Die Integra- tionszentren des ÖIF in den Landeshauptstädten Wien, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und seit 2015 auch ­Klagenfurt und St. Pölten sowie mobile Beratungsstandorte waren für Flüchtlinge und Zuwander/innen Anlauf- stellen für Informationen rund um die sprachliche, berufliche und gesellschaftliche Integration. Ende des Jahres wurde mit der Konzeptionierung und erfolgreichen Pilotphase der Werte- und Orientierungskurse „Mein Leben in Österreich“ zudem die Basis geschaffen, um eine weitere bedeutende Integrationsmaßnahme zu etablie- ren. Neben praktischem Alltagswissen stehen in den Kursen vor allem die Grundwerte unseres Zusammenle- bens in Österreich im Mittelpunkt, wie etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Geist der Kritik, die Freiheit des Wortes, individuelle Autonomie sowie die Solidarität des Einzelnen zur Gemeinschaft.

Die Bewältigung der aktuellen Integrationsherausforderungen ist für die Zukunft Österreichs und den gesell- schaftlichen Zusammenhalt von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Allen Partner/innen und Mitarbeiter/ innen des ÖIF, die 2015 mit großem Einsatz und Engagement zur Integration von Flüchtlingen und Zuwan- der/innen beigetragen haben, darf ich im Namen des ÖIF meinen besonderen Dank aussprechen.

4 5 ÖIF ÖIF

Franz Wolf Geschäftsführer des ÖIF INHALT | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INHALT

Inhalt

5 Vorwort

8 Organigramm

10 Ereignisse 2015 im Jahresrückblick

21 Fokus – 2015: Flüchtlingsintegration

24 Maßnahmen in der Sprachförderung 26 Maßnahmen in der Beratung 26 Initiativen und Projekte

33 Integrationszentren

34 Integrationszentrum Wien 42 Integrationszentrum Niederösterreich 46 Integrationszentrum Steiermark 50 Integrationszentrum Kärnten 54 Integrationszentrum Oberösterreich 58 Integrationszentrum Salzburg 62 Integrationszentrum Tirol

67 Integrationsförderung

68 Team Integrations­programme 78 Team Kommunikation 82 Bereich Sprache 88 Team Wissens­management und Internationales

93 Infrastruktur

6 7 ÖIF 94 Team Förderungen, ­Finanzen und ­Controlling ÖIF 98 Team IT, Technik und Beschaffung 102 Team Personal ORGANIGRAMM | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | ORGANIGRAMM

Organigramm

Geschäftsführung Integrationszentren Integrationsförderung Infrastruktur

Geschäftsführer IZ Gesamtleitung und -steuerung Integrations­ Wissensmanagement Förderung, Finanzen IT, Technik und Franz Wolf Edwin Schäffer (seit 01.07.2015) programme und Internationales und Controlling Beschaffung­ Michaela Grubmüller Lisa Fellhofer Markus Kovacs Christian Winkler (Interim seit 01.11.2015 – davor: Jennifer Resch, auf Beamten- austausch in Brüssel)

stv. Geschäftsführer IZ Koordination IZ Wien IZ Wien Kurse Kommunikation – Kommunikation – Roland Goiser Jana Matischok Beratung Daniela Berger Presse- und Öffent­ Publikationen (seit 01.07.2015) Bernadette Feiner (seit 01.07.2015) lichkeitsarbeit Julian Unger (seit 01.07.2015 – Franziska Troger davor: Michael Personal Recht Huber-Strasser) Maja Blesic Vera Kals (seit 11.05.2015 – ­davor: Katharina Haring, in Karenz)

stv. Geschäftsführerin Elena Kalogeropoulos (bis 17.09.2015) Sprache Gesamtsteuerung Katerina Wahl (seit 01.08.2015) IZ Niederösterreich IZ Oberösterreich IZ Steiermark Milica Himmer Gerald Gnasmüller Martin Häusl (seit 02.11.2015) (seit 13.07.2015 – davor: Doris Staudinger)

8 9 Spracherwerb Prüfungszentrum ÖIF ÖIF Birgit Kofler und Integrations­ (seit 01.11.2015) vereinbarung derzeit nicht besetzt IZ Salzburg IZ Kärnten IZ Tirol

Julia Graffer Mandana Poureh Tobias Höllbacher Fotos: © Felicitas Matern, (seit 02.01.2015) Helmreich JAHRESRÜCKBLICK | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | JAHRESRÜCKBLICK

27 FEB 4 MÄR

Wichtige Ereignisse Tatic © Dragan

2015 im Jahresrückblick © Gert Eggenberger Veranstaltungen, Aktivitäten, Initiativen Eröffnung Integrations­ Schulbesuch mit zentrum Kärnten Integrationsminister­

Integrationsminister Sebastian Sebastian Kurz Kurz, Landeshauptmann Peter Bei einem Schulbesuch von Kaiser und ÖIF-Geschäftsführer ZUSAMMEN:ÖSTERREICH­­ mit Franz Wolf eröffnen das Integra- Integrationsminister Sebastian Kurz tionszentrum Kärnten in Klagen- geht es in die Höhere Technische furt. Es ist neben Wien, Graz, Linz, Bundes- Lehr und Versuchsanstalt Salzburg und Innsbruck das sechste Spengergasse in Wien Margareten. Integrationszentrum des ÖIF, das Als Integrationsbotschafter/innen Flüchtlinge und Zuwander/innen sind Moderatorin Eser Ari-Akbaba, mit Integrationsberatung bei ihrem Unternehmer Ali Rahimi, ­Software- Start in Österreich unterstützt. Ingenieur Mahmudur Rahman­ sowie „whatchado“-­Mitgründer ­Kambis Kohansal mit dabei.

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29 JÄN 31 JÄN 6 FEB 20 FEB 27 FEB 4 MÄR Stark erhöhte Nach­ Start des AMIF-Aufrufs Siebente Sitzung frage an Integrations­ für die Programm­ des „Netzwerks beratung periode 2015/2016 Anerkennung“­

Der Bedarf an Integrationsberatung Öffentliche und private Organisatio- Unter dem Titel „Schnittstelle ist bereits zu Jahresbeginn sehr hoch. nen können ab sofort um Projektför- Berufsanerkennung – Anforderungen So wurden allein im Jänner 4.224 derung aus Mitteln des Asyl-, Migra- & Bedürfnisse aus der Perspektive Beratungen in den Integrationszent- tions- und Integrationsfonds (AMIF) von Arbeitnehmer/in, Arbeitgeber/in © Dragan Tatic © Dragan ren und an den mobilen Standorten der Europäischen Union ansuchen. und verfahrensdurchführenden © Dragan Tatic © Dragan des ÖIF durchgeführt. Im Vergleich Der ÖIF übernimmt im Rahmen der Institutionen“ setzen sich 50 Partner/ zum Jänner des Vorjahres ­bedeutet ÖIF empfängt 1.500.000-mal Durchführung des AMIF die Funktion innen aus dem gesamten Bundes- Serbiens Premier­ dies eine Steigerung um 74 %. ­Delegation aus Kanada ZUSAMMEN: als Beauftragte Behörde und unter- gebiet im Rahmen eines Workshops stützt und begleitet das BMEIA und mit den unterschiedlichen Perspek- minister Aleksandar Eine kanadische Delegation des ÖSTERREICH bei BM.I sowie die Projektträger/innen tiven des Anerkennungsprozesses Vučić in Wien Department of Citizenship and McDonald’s während des gesamten Ablaufs. auseinander und erarbeiteten Immigration Canada sowie der konkrete Verbesserungsvorschläge. BMEIA und ÖIF richten einen kanadischen Botschaft besucht das Integrationsminister Sebastian Empfang für den serbischen Integrationszentrum Wien. Robert Kurz, Ursula Riegler von McDonald‘s Premierminister Aleksandar Vučić Orr, Assistant Deputy Minister, sowie Österreich und ÖIF-Geschäftsfüh- 10 mit 600 Gästen aus der serbischen Botschaftsrat Renald Gregoire und rer Franz Wolf präsentieren die 11 ÖIF Community aus. In Form von Kurz- Vera Schnirch von der kanadischen neuen Tablettaufleger der Initiative ÖIF videos präsentiert der ÖIF Beiträge Botschaft informieren sich dabei über ZUSAMMEN:ÖSTERREICH. Von 21. serbischer Migrant/innen in der die Arbeitsschwerpunkte des ÖIF. bis 28. Februar ist diese österreich- österreichischen Gesellschaft. Vučić weit in McDonald‘s Restaurants betont die gute Integration serbischer vertreten und stellt auf 1,5 Millionen Migrant/innen in Österreich. Tablettauflegern den neuen Kreativ- wettbewerb „Mein Österreich“ vor. JAHRESRÜCKBLICK | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | JAHRESRÜCKBLICK

5 MÄR 24 MÄR 23 APR 29 APR

Frühling 2015 Nº 69 ÖSTERREICH Spiegel Erste Die Zeitung für den Deutschunterricht ÖIF informiert bei

Laa an der Thaya Mit Walzer Filmtipp: im Weinviertel durchs Leben „Macondo“

Ausflugstipp in Liebesgeschichte im Interview mit Regisseurin Ausgabe Österreich Seite 5 Dreivierteltakt Seite 16 Sudabeh Mortezai Seite 17 der CareerFAIR´15 OBEN, MITTE: ÖSTERREICH WERBUNG | WIESENHOFER WIESENHOFER | WERBUNG MITTE: ÖSTERREICH OBEN, des neuen © Der ÖIF ist 2015 einer der Haupt- WWW.WEINFRANZ.AT; kooperationspartner der Career „Österreich Seiten Winter 2014, 16 Heinz Faßmann Übungen im Blattinneren Neue Vielfalt – gemeinsame Heimat! FAIR, der österreichweit einzigen Heimat hat viele Bedeutungen: Zunächst ist sie ein geografischer Ort, in den Menschen 25.02.2015, hineingeboren werden oder in dem sie eine Phase 13.02.2015 Norbert Swoboda ihres Lebens verbringen. Heimat ist zugleich ein sozialer Ort, in dem Familie, Freunde oder eine Spiegel“ soziale Gruppe, mit der man sich identifiziert, Countdown zum 40 Tage lang ein mehrheitlich leben. Heimat ist damit immer auch ein emotionaler Ort, der meistens positiv Song Contest bisschen weniger belegt ist, manchmal aber auch mit Sehnsucht Karrieremesse für junge Menschen und Enttäuschung. Schließlich ist Heimat ein Das Medienevent des Jahres – 19. bis 23. Mai, Wiener Die einen tun’s wegen Gott, die anderen für die höchst privater Ort. Welche Menschen oder Stadthalle – wirft bereits seine langen Schatten Figur oder die Gesundheit: Am Aschermittwoch Landschaften emotionale Bedeutung haben, voraus. Spätestens seit dem 26. Jänner, als Bürger- sind wieder viele mit guten Vorsätzen in die ist eine persönliche Frage. Zuletzt ist Heimat meister Häupl mit einer symbolischen Schlüssel- Fastenzeit gestartet. Dabei muss es nicht immer nicht im Singular zu denken. Menschen können übernahme die Agenden offiziell vom Kopen- das klassische Heilfasten sein. Viele nehmen mehrere Heimaten haben, insbesondere dann, hagener Bürgermeister übernahm, befinden sich die 40 Tage und Nächte bis Ostern zum Anlass, wenn sie ihr Leben an unterschiedlichen Orten Land und Medien im Gesangsfieber. Im ORF ihren Konsum zu überdenken und auf Zigaretten, verbringen. Die sogenannte Fremde kann zur erscheint werden Übertragungen und Teams fixiert, im Süßigkeiten, Alkohol, das Auto, Facebook oder Heimat werden, die Orte der Kindheit oder mit Migrationshintergrund. Das Team Februar und März steigen vier Vorabendshows das Fernsehen mehr oder weniger zu verzichten. Jugend können Heimat bleiben. zur Österreich-Vorwahl. 2,8 Millionen sahen den Die katholische und die evangelische Kirche Lesen Sie mehr zum Schwerpunktthema Siegeszug von in Österreich, haben heuer wieder die Einladung ausgesprochen, „Identität“ ab Seite 10. 195 Millionen weltweit. das Auto in der Fastenzeit bewusst stehen zu lassen. Personal informiert die Besucher/ Tatic © Dragan

innen und beantwortet Fragen Nach einer umfassenden Neuge- zu Stipendien und Job-Chancen staltungen präsentieren der ÖIF Podiumsdiskussion beim ÖIF. Als Podiumsgast spricht und das Österreich Institut (ÖI) die ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf beim über „Vielfalt als ÖIF-Podiumsdiskussio­ erste Ausgabe des neuen „Öster- Experten-Talk „Potenzial erkennen, reich Spiegel“. Die quartalsweise Herausforderung“­ nen zum Thema Schule Talente fördern und Chancen geben“ erscheinende Zeitung für den DaF/ über die aktuelle Situation von jungen Im Presseclub Concordia findet die Der ÖIF startet Podiumsdiskussi- DaZ-Unterricht bietet Deutsch- Migrant/innen am Arbeitsmarkt. Podiumsdiskussion „Herausforderung onen in allen Bundesländern mit lerner/innen ab sofort noch mehr Vielfalt – Integration und Migration in Integrationszentrum zum Thema spannende Inhalte und Übungen für Österreichs Medien“ mit Integrati- „Schulen im Fokus: Zusammen- den modernen Deutschunterricht. onsminister Sebastian Kurz, Christian halt stärken – aber wie?“. Dabei Nusser, Chefredakteur „Heute“, tauschen sich Expert/innen aus Köksal Baltaci, Redakteur „Die der Schulpraxis mit Vertreter/innen Presse“, Heinz Faßmann, Vorsitzen- aus Politik und Bildung sowie auch der des unabhängigen Expertenrats ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Integra- für Integration, und Medienwis- tionsbotschafter/innen darüber aus, senschaftlerin Karin Zauner statt. wie Schulen noch stärker zu Orten Journalist Claus Reitan moderiert. der Begegnung werden können.

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12 MÄR 16 MÄR 25 MÄR 12 APR 26 APR 30 APR Abschluss der Der ÖIF sportlich Neue „Integrations­ österreichweiten­ aktiv beim botschafter/innen für Durchgänge von City Marathon­ Europa“

„Mentoring­ für Beim Vienna City Marathon 2015 Integrationsminister Sebastian MigrantInnen“­ geht der ÖIF mit fünf Staffeln an Kurz, EU-Kommissar Johannes

den Start und beweist mit guten Hahn und der ÖIF präsentieren Filmdienst © LPD-Wien In den Integrationszentren des ÖIF Laufzeiten sportlichen Teamgeist. 25 „Integrationsbotschafter/innen für finden die Abschlussveranstaltungen Neben Mitarbeiter/innen aus Wien Europa“. Bei speziellen Schulbesu- der Durchgänge 2014/2015 des Pro- sind auch die ÖIF-Standorte aus den chen von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Frankreichs Innen­ gramms „Mentoring für MigrantIn- Expertenrat zu Gast Bundesländern mit besonders vielen werden diese das Verständnis für minister Cazeneuve nen“ für insgesamt 195 Teilnehmer/ beim ÖIF AMIF-Informations­ engagierten Läufer/innen vertreten. europäische Politik und aktive informiert sich über innen statt. Mit dem Programm Unionsbürgerschaft schärfen und ermöglicht der ÖIF qualifizierten Im März tagt der unabhängige Exper- veranstaltungen Jugendlichen ihre Chancen im ZUSAMMEN: Personen mit Migrationshintergrund tenrat im Integrationszentrum Wien. Nach einer Auftaktveranstaltung in vereinten Europa näherbringen. ÖSTERREICH ihre beruflichen Fähigkeiten in Unter Vorsitz von Heinz Faßmann Wien finden Informationsveranstal- Zusammenarbeit mit Mentor/innen sorgen Expert/innen wie Christian Eine Delegation aus Frankreich, ange- tungen in den Bundesländern zur auszubauen. In Salzburg und Kärnten Stadler, Universität Wien, Ilan Knapp, führt vom französischen Innenminis- Projekteinreichung im Rahmen des war es der dritte Durchgang, in der Jüdisches Berufliches Bildungs- ter Bernard Cazeneuve, informiert Asyl-, Migrations- und Integrations- 12 Steiermark der sechste, in OÖ der zentrum, oder Ruth Wodak von der sich im Rahmen eines Arbeitsbe- 13 fonds (AMIF) statt. Vertreter/innen ÖIF siebente und in Tirol sowie Wien Lancaster University für einen wissen- suchs bei Innenministerin Johanna ÖIF von ÖIF, BM.I und BMEIA informie- bereits der neunte Durchgang. schaftlichen Austausch rund um aktu- Mikl-Leitner auch über die Initiative ren dabei über den Ablauf von der elle Integrationsherausforderungen. ZUSAMMEN:ÖSTERREICH. Abschlie- Einreichung bis zur Evaluierung ßend lädt Cazeneuve die Integra- sowie über die Förderfähigkeits­ tionsbotschafter/innen zu einem bestimmungen und Berichtspflichten. Arbeitsgespräch nach Frankreich ein. JAHRESRÜCKBLICK | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | JAHRESRÜCKBLICK

7 MAI 15 MAI 3 JUN 22 JUN 23 JUN Deutsch lernen mit dem Österreichischen Integrationsfonds und dem Österreich Institut Stand April 2015 © Christian Georgescu © Christian © Eva Mrazek © Eva Finale des „Austro Neue Publikationen Vision Contest“ geht zum Thema Islam Neuer Lehrwerke­ ÖIF mit neuem Diskussionsrunde mit

über die Bühne Um ein besseres Verständnis für katalog in Kooperation Internetauftritt­ Sebastian Kurz und die Religion und Lebensweise isla- In Kooperation mit dem Magazin „das mit Österreich Institut Für einen einfacheren Überblick über Hubert von Goisern mischer Glaubensgemeinschaften biber“ veranstaltet der ÖIF im Vorfeld die Leistungen und Standorte des zu schaffen, veröffentlicht der ÖIF Der ÖIF präsentiert gemeinsam Integrationsminister Sebastian Kurz, des Eurovision Song Contest 2015 ÖIF in Österreich geht die Website zwei Publikationen. Während das mit dem Österreich Institut eine Musiker Hubert von Goisern und einen Musikwettbewerb. Ziel ist es, www.integrationsfonds.at in über- Islamglossar einen Überblick über Neuauflage des Lehrwerkskatalo- Integrationsbotschafter/innen von zu zeigen, wie vielfältig Österreichs arbeiteter und modernisierter Form rund 100 zentrale Begriffe im Islam ges, der zahlreiche Lehrwerke und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH sprechen Musikszene ist und welchen Beitrag online. Jedes Integrationszentrum liefert, stellt das Handbuch „Islam Online-Angebote für den Deutsch­ im „Das Kino“ in Salzburg mit rund Musiker/innen mit Migrationshinter- verfügt darauf über eine eigene als Teil der Gemeinde“ Informati- unterricht gesammelt vorstellt, 200 Schüler/innen über das Thema grund dazu leisten. Beim Finalevent Unterseite – zudem erleichtern onen für Gemeinden, Organisati- und unterstreicht damit seine „Österreich – unsere Heimat“, disku- überzeugt die aus Bosnien und neue Funktionen und die für mobile onen und Multiplikator/ innen in Vorreiterrolle in der Bereitstellung tieren über Vorurteile und beantwor- Herzegowina stammende Sän- Geräte optimierte Darstellung Bezug auf den Islam und islamische von Informationen und Materialien ten Fragen zum Thema Integration. gerin AzRah die Jury sowie die das Navigieren auf der Seite. Glaubensstätten zur Verfügung. für modernes Deutschlernen. rund 600 Personen im Publikum und geht als Gewinnerin hervor.

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12 MAI 27 MAI 28 MAI 15 JUN 23 JUN 30 JUN Neuer mobiler ÖIF mit Gastvortrag ÖIF-Standort in Imst bei Projektmanage­

Das Integrationszentrum Tirol ment Symposium 2015 eröffnet einen mobilen Beratungs- Christian Winkler und Thomas standort in Imst. Integrationskoor- Wolny vom Team IT, Technik dinator/innen des ÖIF informieren & Beschaffung sprechen beim Flüchtlinge und Zuwander/innen Projektmanagement Symposium regelmäßig direkt vor Ort zu The- 2015 zum Thema „Diversität im men wie ÖIF-Sprachangeboten, „Abend der Projektmanagement – Prozesse, Siegerprojekte des Aus- und Weiterbildung oder dem Integration“­ in Unternehmen, Menschen“ über das Integrations­ Kreativwettbewerbs Zusammenleben in Österreich. kroatischer­ Botschaft Projektmanagement beim ÖIF und botschafter/innen Gemeindehandbuch „Mein Österreich“ stellen dem Fachpublikum Projekte Beim „Abend der Integration“ werden des ÖIF im Bereich Integration vor. in Brüssel Wolfsberg erscheint Unter dem Motto „Mein Öster- u.a. Kroatiens Nationalmannschafts­ reich – Zeig´ uns, was Heimat für Die „Integrationsbotschafter/innen Gemeinsam mit der Gemeinde trainer Niko Kovač, Schwimmerin dich bedeutet“ startet die Initiative für Europa“ informieren sich auf Wolfsberg präsentiert der ÖIF das Mirna Jukić und Kursalon-Geschäfts- ZUSAMMEN:ÖSTERREICH 2015 einen Einladung der Europäischen Kom- Gemeindehandbuch Wolfsberg als führer Josip Šušnjara als ZUSAM- österreichweiten Kreativwettbewerb mission in Brüssel über die Aufgaben, erstes lokales Integrationshand- MEN:OSTERREICH Integrationsbot- für Kinder und Jugendliche. Die Ziele und Werte der EU sowie die buch für Flüchtlinge und Neuzu- 14 schafter/innen willkommen geheißen. Sieger/innen in den Kategorien Text, 15 europäische Migrationspolitik. wander/innen in Kärnten. Das für ÖIF Kroatiens Botschafter Gordan Bakota, Foto, Video und Zeichnung werden ab ÖIF Gemeinsam mit der Vize-Präsidentin die Gemeinde maßgeschneiderte BMEIA-Generalsekretär Michael Lin- Ende Juni in den Integrationszentren des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, Handbuch bietet Informationen hart und ÖIF-Geschäftsführer Franz des ÖIF prämiert. Am Bild: Amina EVP-Delegationsleiter Othmar zu Spracherwerb, Arbeitsmarkt Wolf begrüßen die neuen Integrations- Mahmoud erhält im Integrationszent- Karas sowie mehreren Abgeord- und Schulsystem sowie regionale botschafter/innen sowie über hundert rum Steiermark den Sonderpreis in der neten diskutieren sie über aktuelle Kontaktdaten zu wichtigen Anlauf- Gäste aus der kroatischen Community. Kategorie Bild im Beisein von Integra- Entwicklungen innerhalb der EU. stellen wie Ämtern und Behörden. tionsstadtrat Kurt Hohensinner (links). JAHRESRÜCKBLICK | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | JAHRESRÜCKBLICK

6 JUL 16 JUL 1 SEP 11 SEP 17 SEP Sonderbudget für 7.000 Deutsch­ kursplätze läuft an

Anfang September startet beim ÖIF die Antragsaufnahme für Deutschför- derungen aus Mitteln des vom BMEIA zur Verfügung gestellten Sonderkon- tingents von sechs Millionen Euro. Dies entspricht zusätzlichen 7.000 ZUSAMMEN: Tatic © Dragan www.sprachportal.at Deutschkursplätzen für Asyl- und ÖSTERREICH Erster Infoabend zu geht erweitert online subsidiär Schutzberechtigte. Die Akademie­ gegründet Verleihung des Förderungen können an allen Stand- „Treffpunkt Deutsch“ Der ÖIF und die Österreich Institute orten des ÖIF beantragt werden. Mit der ZUSAMMEN:ÖSTERREICH „Journalistenpreises (ÖI) präsentieren das gemeinsam Akademie bündelt der ÖIF seine Das Freiwilligenprojekt des ÖIF Integration“ 2015 erneuerte und stark erweiterte Programme zur Förderung junger „Treffpunkt Deutsch“ startet in Wien Sprachportal. Deutschlerner/ Talente mit Migrationshintergrund. Der ÖIF zeichnet Martin Thür, ATV, mit dem ersten Infoabend. Rund 60 innen finden darauf zahlreiche Ab sofort werden alle Stipendiat/ Othmar Pruckner, trend, sowie den Personen informieren sich dabei über neue Lehr- und Lernmaterialien, innen des Liese Prokop Stipendiums, KURIER im Wiener Museumsquar- die Möglichkeit, Flüchtlinge und Neu- didaktisierte Videos und Lern­ des Europäischen Forums Alpbach, tier mit dem „Journalistenpreis zuwander/innen auf freiwilliger Basis podcasts zur kostenlosen Nutzung des Ennstaler Kreises sowie des Integration“ aus. Nach Begrüßungs- beim Spracherwerb zu unterstützen. für zu Hause oder unterwegs. Pfingstdialogs in der Akademie worten von Integrationsminister vereint und in dieser mit verschiede- Sebastian Kurz hält RTL-Moderato- nen Aktivitäten bei der Entfaltung rin Nazan Eckes eine Keynote und ihrer Fähigkeiten unterstützt. betont dabei die Bedeutung von sachlicher und fundierter Bericht- erstattung über Integration.

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10 JUL 3 AUG 31 AUG 2 SEP 24 SEP Auswahl der AMIF-­ Sprachportal auch in „Mentoring für Förderprojekte Arabisch verfügbar MigrantInnen“­ startet

Zur Auswahl der Projektvorschläge Das 2015 überarbeitete Sprachpor- österreichweit in den für den Bereich Integration des Asyl-, tal geht auch in einer vollständigen Durchgang 2015/2016 Migrations- und Integrationsfonds arabischen Übersetzung online. Damit (AMIF) tagt die Auswahlkommission ist www.sprachportal.at in neun In allen Bundesländern starten bestehend aus Vertreter/innen des Sprachen verfügbar und spricht jetzt 230 neue Paare in das Programm BMEIA. Das Team Förderungen, auch die immer größer werdende Tatic © Dragan „Mentoring für MigrantInnen“. Die teilnehmenden Mentees kommen Finanzen und Controlling des ÖIF Zielgruppe der Deutschlerner/innen © Emanuel Kaser präsentiert den vorab erarbeite- mit arabischer Muttersprache an. ÖIF vergibt Sonder­ aus unterschiedlichen Herkunftslän- ten Auswahlvorschlag, der einen dern wie Spanien, Litauen, Südafrika Schwerpunkt auf Sprachförderung­ ÖIF beim Europäischen preis bei Intercultural oder Mexiko. Aufgrund der großen vor allem für Asyl- und subsidiär­ Forum Alpbach 2015 Achievement Award Zahl von syrischen Flüchtlingen, die Schutzberechtigte legt. bereits einen Asylstatus haben und Als Kooperationspartner des Der ÖIF stiftet im Rahmen des dem Arbeitsmarkt zur Verfügung Europäischen Forums Alpbach Intercultural Achievement Awards stehen, wurde der Schwerpunkt veranstaltet der ÖIF im Rahmen der (IAA) des BMEIA den Sonderpreis auch auf Asylberechtigte gelegt. Politischen Gespräche eine Break- Integration, mit dem das Projekt Out-­Session zum Thema Potenziale „the CONNECTION“ ausgezeichnet 16 17 und Anerkennung mit nationalen und wird. Im Rahmen eines Café­betriebs ÖIF ÖIF internationalen Expert/innen. Zudem ermöglicht es jugendlichen Flücht- unterstützt der ÖIF 14 Studierende lingen und Zuwander/innen erste mit Migrationshintergrund mit einem Arbeitserfahrungen zu sammeln Stipendium bei der Teilnahme am und unterstützt sie beim Deutsch­ Europäischen Forum Alpbach. lernen sowie beim Aufbau beruflicher Netzwerke durch Mentor/innen. JAHRESRÜCKBLICK | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | JAHRESRÜCKBLICK

7 OKT 16 OKT 2 NOV 18 NOV 26 NOV 30 NOV Integrationszentrum Niederösterreich geht in Probebetrieb

Mit dem Integrationszentrum Niederösterreich eröffnet der ÖIF Tatic © Dragan

© Christian Georgescu © Christian seinen siebenten Standort in einer Landeshauptstadt und erweitert © Alex Halada © Alex © Christian Georgescu © Christian seine ­Integrationsstrukturen auf Verleihung des ein weiteres Bundesland. Flücht- ÖIF, BMEIA, ÖFB und ÖIF beim LET’S CEE 700. Liese Prokop linge und Zuwander/innen können Bundesliga präsen­ Erste Pilotworkshops Verleihung des Festival 2015 Stipendiums­ sich nun in St. Pölten u.a. über tieren „Teamplay für Werte- und Orien­ „Integrationspreis­ Deutschkursangebote, Förder­ Als Partner des LET’S CEE Filmfesti- Der ÖIF vergibt im Rahmen der möglichkeiten oder regionale ohne Abseits“ tierungskurse Sport“ vals lädt der ÖIF in Kooperation mit ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Aka- Integrationsprogramme informieren. Um das integrative Potenzial des Startend mit Anfang 2016 geben In Kooperation mit BMEIA, Sportmi- dem BMEIA zum ZUSAMMEN: demie das Liese Prokop Stipen- Sports zu nutzen, erweitert die Initia- unter dem Titel „Mein Leben in Öster- nisterium, Städtebund und Sponsor ÖSTERREICH Kinoabend. Nach Vor- dium 2015/2016 an 34 engagierte tive ZUSAMMEN:ÖSTERREICH ihren reich“ Werte- und Orientierungs- Coca-Cola verleiht der ÖIF den „Inte- führung des Kurzfilms „Not Today“ Studierende aus 18 Ländern. In den Radius auf den Fußballbereich. So kurse des ÖIF Asyl- und subsidiär grationspreis Sport“ 2015 an zwölf diskutieren die Regisseurin Christina letzten elf Jahren konnten über 700 stellen Integrationsminister Sebastian Schutzberechtigten einen Über- innovative und nachhaltige Sportpro- Sivolap, der Künstler Günther Friesin- sozial bedürftige Studierende mit Kurz und der ÖIF gemeinsam mit dem blick über das Leben und zentrale jekte. Im Bild von links: Sportminister ger sowie Integrationsbotschafter/ Migrationshintergrund, die keine Österreichischen Fußball-Bund und Grundwerte in Österreich. Mit der Gerald Klug, Hauptpreisgewinner innen von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Studienbeihilfe erhalten, bei ihrer der Österreichischen Bundesliga die Durchführung erster Pilotworkshops Birol Yilmaz, Olympionikin und über die Rolle von Kunst und Kultur Ausbildung unterstützt werden. Aktion „Teamplay ohne Abseits“ vor. Ende 2015 wird die Qualität des Sportpreis-Moderatorin Mirna Jukić, für eine erfolgreiche Integration. Im Bild: ÖIF-Geschäftsführer 50 Fußballprofis mit Migrationshinter- Formats vor der österreichweiten Integrationsminister Sebastian Kurz. Franz Wolf (rechts) mit Gunnar grund besuchen dabei als Integrati- Ausrollung der Kurse sichergestellt. Prokop und einer Stipendiatin. onsbotschafter/innen Schulen und Fußballvereine in ganz Österreich.

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8 OKT 21 OKT 9 NOV 23 NOV 27 NOV 3 DEZ Eröffnung mobiler Bundesweite Info­ Standort Vöcklabruck veranstaltungen zum

Der ÖIF eröffnet die erste mobile Sonderkontingent Beratungsstelle im ­Bundesland Im Dezember finden zahlreiche Oberösterreich. Der mobile Informationsveranstaltungen für ÖIF-Standort in Vöcklabruck wurde Deutschkursträger zum Sonderkontin- in der Bezirkshauptmannschaft gent des BMEIA für Sprachförderung eingerichtet und berät Flüchtlinge in Höhe von sechs Millionen Euro

© Christian Georgescu © Christian und Zuwander/innen rund um die ÖIF-Podiumsdiskus­ statt. In Wien, St. Pölten, Linz, Graz, Themen Spracherwerb, Bildung sionen zum Thema Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck und gesellschaftliche Integration. Flüchtlingsintegration­ ZUSAMMEN: 15 internationale ÖIF-Bildwörterbuch informiert der ÖIF, der für die Abwick- lung des Sonderkontingents zuständig Österreichweite Podiumsdiskussionen ÖSTERREICH in Paris Delegationen­ bei erscheint ist, Kursträger/innen über die des ÖIF in allen Bundesländern mit Im Rahmen einer zweitätigen Reise Schulbesuch Zur Vermittlung eines Basiswort- Fördermöglichkeiten und Richtlinien. Integrationszentrum stellen das Thema nach Paris präsentieren ÖIF-Vertreter/ schatzes in Deutsch veröffentlicht Flüchtlingsintegration in den Mittel- Im Vorfeld der Integrationskon- innen und Integrationsbotschafter/ der ÖIF ein Bildwörterbuch, das punkt. Unter dem Titel „Ehrenamt – ferenz „Vienna Future Talks“ innen auf Einladung des französischen wichtige Alltagsvokabeln anhand von Flüchtlinge gut integrieren: Was wir findet ein ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Innenministers Bernard Cazeneuve die Bildern und Illustrationen erklärt. Das 18 alle tun können“ diskutieren Expert/ Schulbesuch mit 15 internatio- 19 Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH­ Bildwörterbuch ist unabhängig von ÖIF innen aus dem Flüchtlings- und Frei- nalen Delegationen im Wiener ÖIF als Best-Practice-Initiative für den der Ausgangssprache der Deutsch- willigenbereich, Vertreter/innen aus ­Bernoulli-Gymnasium statt. Unter Schulbereich und tauschen sich lernenden sowie für Personen, die Gemeinden und interessierte Gäste den Gästen ist auch die schwedische mit Expert/innen französischer nicht alphabetisiert sind, nutzbar. über aktuelle Integrationsherausfor- Arbeitsministerin Ylva Johannson Ministerien und Institutionen im Somit hat der ÖIF ein zusätzliches derungen, den Wert von Hilfsbereit- (im Bild zweite von links), die sich Migrations- und Asylbereich aus. Lernangebot mit Fokus auf der Ziel- schaft innerhalb der Zivilgesellschaft begeistert von der Initiative zeigt. gruppe der Flüchtlinge geschaffen. und regionale Best-Practice-Beispiele. FOKUSTHEMA | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUSTHEMA

Fokusthema 2015: Ein Jahr im Zeichen der Flüchtlingsintegration

20 21 ÖIF ÖIF FOKUSTHEMA | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUSTHEMA

Asylanträge in Österreich 2005–2015 Quellen: BMI & BFA 90.000 Flucht und Asyl 2015

22.461 17.431 17.503 15.821 14.416 13.349 11.921 12.841 11.012 28.027

Flüchtlinge waren das zentrale Thema des Jahres, Sonderkontingent für Sprachförderung international sowie in Österreich. Rund 90.000 Deutsch ist der Schlüssel zum Leben in Österreich. 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Asylanträge wurden 2015 in Österreich gestellt, Um Flüchtlinge, die in Österreich Asyl erhalten haben, mehr als dreimal so viele wie 2014. Allein 2015 bestmöglich bei ihrer raschen sprachlichen Integration flüchteten so viele Menschen nach Österreich wie zu unterstützen, stellte das Bundesministerium für insgesamt in den Jahren von 2002 bis 2012. Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) im Sommer 2015 ein Sonderkontingent von zusätzlichen 7.000 Während Österreich 2015 rund 90.000 Asylanträge Deutschkursplätzen für Asylberechtigte und subsidiär verzeichnete, wurden etwa in Deutschland 476.649 Schutzberechtigte zur Verfügung. Das entspricht einer Asylanträge und Status­ Form der Status- Asylanträge gestellt, in Schweden 162.877 und in Fördersumme von sechs Millionen Euro. Die Verteilung entscheidungen 2015 entscheidungen 2015 Frankreich 79.126. Umgelegt auf die Einwohnerzahl der der Mittel auf die Bundesländer orientiert sich an der Quelle: BFA Quelle: BFA Länder entsprechen die Asylanträge 2015 in Österreich Asylquote: Für Wien/Niederösterreich/Burgenland rund 1,0 % der Bevölkerung, in Deutschland rund 0,6 %, sind das 3.000, für die Steiermark 1.000, für Oberös- in Schweden rund 1,7 % und in Frankreich rund 0,1 % der terreich 1.200, für Salzburg 440, für Tirol 900 und für Bevölkerung. Österreich leistete somit einen großen Kärnten 460 weitere Deutschkursplätze. Das Sonder- Beitrag bei der Versorgung der Flüchtlinge in Europa. kontingent ist mit einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren begrenzt und wird durch den ÖIF abgewickelt. 90.000 Großteil der Asylanträge aus Syrien und Afghanistan Über das Jahr gesehen stammen die beiden größten 50 Punkte-Plan Gruppen derjenigen, die Asyl in Österreich beantrag- Am 19. November präsentierte Integrationsminister 14.000 ten, aus Afghanistan und Syrien mit jeweils mehr als Sebastian Kurz gemeinsam mit dem Vorsitzenden des 25.000 Asylanträgen. Auf Platz drei liegt der Irak Expertenrats, Heinz Faßmann, den „50 Punkte-Plan mit rund 13.500 Ansuchen. Alle anderen Gruppen zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär erreichten die 10.000er-Marke bei Weitem nicht. Schutzberechtigten in Österreich“. Die 50 Maßnah- men zielen auf zahlreiche Förderungen für Asylbe- 36.227 Rund 16.200 positive Asylbescheide rechtigte ab, im Zentrum stehen dabei insbesondere 2015 hat das Bundesamt für Fremdenwesen und der Spracherwerb, der Einstieg in den Arbeitsmarkt Asyl (BFA) 36.227 Statusentscheidungen nach und die Wertevermittlung. Gleichzeitig sind Sankti- 22 16.200 23 ÖIF dem Asylgesetz gefällt. Davon waren rund 16.200 onen wie die Streichung der Mindestsicherung bei 2.200 ÖIF in erster Instanz positiv, das sind rund 45 %. Bei fehlenden Integrationsbemühungen vorgesehen. Personen syrischer Staatsangehörigkeit wurde in Die Maßnahmen orientieren sich an jenen Hand- mehr als 90 % aller Fälle eine positive Statusent- lungsfeldern, die bereits im Rahmen des Nationalen Asylanträge Status­ Positive Status­ Asylstatus Subsidiärer Schutz scheidung getroffen, bei Afghanen zu rund 66 %. Aktionsplans Integration 2010 entwickelt wurden. entscheidungen entscheidungen FOKUSTHEMA | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUSTHEMA

Maßnahmen des ÖIF 2015 – Häufigste Staatsangehörigkeiten bei ÖIF-Sprachförderanträgen 2015 Bereich Sprachförderung

Abwicklung Sonderkontingent durch den ÖIF die mit der Zielgruppe der Asylberechtigten und Syrien 50,4 % Das vom BMEIA zur Verfügung gestellte Sonder- subsidiär Schutzberechtigten täglich zu tun haben, kontingent von zusätzlichen 7.000 Deutschkur- konnten dabei konkrete Fragen zu den Voraussetzun- Afghanistan 15,1 % splätzen für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte gen einer Förderung oder zur Abwicklung stellen. wurde ab September 2015 durch den ÖIF abge- Iran 6,1 % wickelt. Die Fördersumme von sechs Millionen Insgesamt wickelte der ÖIF von September bis Euro fließt unmittelbar in die Sprachförderung und Dezember 2015 rund 1.900 Anträge für Deutsch- Irak 2,8 % wird gezielt für Kurse zum Erlernen der lateini- kursförderung im Rahmen des Sonderkontin- Somalia schen Schrift (Alphabetisierung) sowie für Anfän- gents ab. Bis Ende 2015 wurden Anträge in der 2,8 %

ger-Sprachniveaus A1 und A2 aufgewendet. Förderhöhe von rund 750.000 Euro bewilligt. Russische Föderation 2,8 % Förderungen im Rahmen des Sonderkontingents Budget für Sprachförderung so hoch wie nie Rest können seit September 2015 in allen Integrationszen- Der ÖIF baute die Förderungen im Bereich der 20,0 % tren sowie an allen mobilen Standorten des ÖIF Sprachvermittlung in den letzten Jahren stetig im Rahmen einer Schwerpunktberatung beantragt aus – 2014 wurde erstmals über eine Million Euro werden. Zur weiteren Information organisierte der ÖIF für die Förderung von Deutschkursen investiert. in mehreren Bundesländern Informationsveranstaltun- Mit 1,6 Millionen Euro bewilligter Mittel wendete gen. Ziel der Veranstaltungen war es, die Fördermög- der ÖIF 2015 so viele finanzielle Mittel wie noch lichkeiten und ÖIF-Richtlinien im Rahmen des Son- nie für Sprachfördermaßnahmen auf. 95 % des Anträge von Syrer/innen für ÖIF- eingerichtet. Für die Umsetzung der Integrationsmaß- derkontingents vorzustellen und sich auf regionaler gesamten Förderbudgets des ÖIF 2015 wurden Sprachförderung fast verdoppelt nahmen im Rahmen des AMIF ist das Bundesministe- Ebene stärker zu vernetzen. Vertreter/innen von Kurs­ für die sprachliche Qualifizierung von Asylbe- 2015 wurden insgesamt 6.428 Anträge für Sprach- rium für Europa, Integration und Äußeres beauftragt. instituten, Vereinen, Organisationen und Behörden, rechtigten und Zuwander/innen aufge­wendet. förderung vom ÖIF aufgenommen, 60 % wurden Der ÖIF übernahm die Funktion als Beauftragte nach Prüfung der Förderwürdigkeit bewilligt. Die Behörde, zeichnete für die Evaluierung der eingereich- Hälfte aller Anträge stellten Personen aus Syrien. ten Projekte zuständig und erstellte einen Auswahl- So suchten 3.242 syrische Staatsangehörige um vorschlag für die Ministerien. Dieser legte einen eine Sprachförderung beim ÖIF an, das bedeutet klaren Schwerpunkt auf Sprachförderung vor allem Bewilligte Mittel für ÖIF-Sprachförderung einen Zuwachs von 85 % im Vergleich zu 2014. für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte. So wurden in Mio. Euro unter anderem Deutschkurs-Projekte mit unterschied- ÖIF-Deutschkurse mit Fokus auf lichen Schwerpunkten oder Fachsprachkurse für niedrige Sprachniveaus eine Förderung aus Mitteln des AMIF ausgewählt. 2015 wickelte der ÖIF zusätzlich zu bundesweit geförderten Kursplätzen bei Kursinstituten 199 www.sprachportal.at auf Arabisch Standard-, Fach- und Berufssprachkurse an seinen Seit 2012 haben Flüchtlinge und Zuwander/innen auf 1,64 Standorten selbst ab. Aufgrund der hohen Zahl dem Online-Deutschlernportal des ÖIF und Österreich an Flüchtlingen, die mit geringen oder gar keinen Instituts unter www.sprachportal.at die Möglichkeit, Deutschkenntnissen nach Österreich gekommen an der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse zu 1,13 sind, lag der Fokus auf der Alphabetisierung sowie arbeiten, sich auf Prüfungen vorzubereiten, zertifi- Grundkursen auf niedrigen Sprachniveaus. So zierte Sprachinstitute in ganz Österreich abzurufen 0,82 wurden 2015 insgesamt 1.764 Kursplätze des ÖIF oder sich online für Prüfungstermine anzumelden. 0,55 österreichweit – das entspricht rund zwei Drittel Übungen zu Alltagsthemen kombinieren dabei den 0,48 aller Kursplätze – in Alphabetisierungskursen bzw. Spracherwerb mit einer Orientierung für das Leben 24 Kursen des Anfänger-Sprachniveaus A1 angeboten. in Österreich. Neben Deutsch, Englisch, Französisch, 25 ÖIF Türkisch, B/K/S, Polnisch, Rumänisch und Ungarisch ist ÖIF AMIF-Projekte mit Schwerpunkt Sprachförderung das Sprachportal seit 2015 auch in Arabisch abrufbar. Der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) Damit profitieren nun auch Flüchtlinge und Asylbe- wurde von der Europäischen Union zur Finanzierung rechtigte aus Syrien und anderen arabischsprachigen 2011 2012 2013 2014 2015 von Projekten für die Förderperiode 2014 bis 2020 Ländern von den kostenlosen Deutschlernangeboten. FOKUSTHEMA | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUSTHEMA

Maßnahmen des ÖIF 2015 – Anzahl der ÖIF-Beratungen im Jahresvergleich Bereich Beratung 4.467 Stark steigende Beratungszahlen in Qualitätssicherung bei Beratung den ÖIF-Integrationszentren Um die Qualität der Beratungen an den ÖIF-Stand- 4.032 4.009 4.025 2015 Zahlreiche Flüchtlinge wandten sich zur Beratung orten trotz erhöhtem Bedarf gleichbleibend hoch zu rund um die Themen Sprache, Berufsanerkennung, halten, wurden diese laufend evaluiert. Ein 2015 neu 4.224 3.483 3.380 Zusammenleben in Österreich sowie Aus- und Wei- entwickelter Beratungsleitfaden – das Servicehand- 3.147 terbildung an die Integrationszentren und mobilen buch – definiert genaue Standards für die Beratung Standorte des ÖIF. Insgesamt führte der ÖIF im Jahr sowohl in den Integrationszentren als auch an den 2.632 2.692 2.738 3.289 3.298 2015 an seinen Standorten rund 41.300 Beratun- mobilen Standorten. Darüber hinaus führte der ÖIF 2.477 3.169 gen für Flüchtlinge und Zuwander/innen durch, im 2015 eine neue Beratungsstruktur ein, die zunächst 2014 Vorjahr waren es rund 29.200. Das entspricht einem im Integrationszentrum Wien – dem ÖIF-Standort 2.652 2.429 Plus von 12.100 Beratungen bzw. 41 % im Jahr 2015. mit den höchsten Beratungszahlen – im Probebetrieb 2.226 2.179 2.236 startete. Diese sieht zwei Formen von Beratungs­ 2.099 2.067 Sprachförderung im Fokus der Beratungen gesprächen vor: kürzere Orientierungsgespräche 1.886 Von den rund 41.300 Beratungen im Jahr 2015 ohne Terminvereinbarung, in denen die Kund/innen 1.656 hatten mehr als 27.000 das Thema Sprach- Erstinformationen zu Bereichen wie Sprache, Bildung, förderung. Damit war das Hauptanliegen bei Soziales oder Beruf erhalten. Bei Bedarf an vertie- zwei Drittel der Beratungsgespräche weitere fenden Informationen gibt es die Möglichkeit, einen Informationen zu den Sprachförderungsmaß- Termin für eine Schwerpunktberatung zu vereinbaren nahmen des ÖIF zu bekommen oder einen und/oder einen Antrag zur Sprachförderung zu stellen. Antrag für eine Sprachförderung zu stellen. Damit ermöglicht es die neue Beratungsstruktur JÄN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ individuell auf Kundenbedürfnisse einzugehen und lange Wartezeiten für Beratungen zu vermeiden.

ÖIF-Beratungen 2015 nach Bundesländern exkl. Integrationszentrum Niederösterreich (2015 in Probebetrieb) Maßnahmen des ÖIF 2015 – Initiativen und Projekte 18.080 Wien/Burgenland Neues ÖIF-Freiwilligenangebot „Treffpunkt Deutsch“ auf dem Programm. „Treffpunkt Deutsch“ ist kein Neben der Förderung von Asylberechtigten durch herkömmlicher Sprachkurs, sondern ein ergän- zusätzliche Deutschkursplätze wurde deren sprachli- zendes Angebot. Die Lernenden vertiefen, was sie che Integration vom ÖIF auch im Rahmen des Projekts schon gelernt haben, üben sich in Konversation oder 4.207 Oberösterreich „Treffpunkt Deutsch“ unterstützt. Es bringt Menschen, bereiten sich auf den Einstieg in einen Deutsch- die sich freiwillig engagieren möchten, und Men- kurs vor. Wer bereits einen Kurs besucht, kann schen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen, Unterstützung bei Hausaufgaben bekommen. zusammen. Flüchtlingen und Zuwander/innen bietet es damit die Möglichkeit, rasch und auf unbürokratische Je nach Lerngruppe können andere 3.894 Weise Unterstützung beim Spracherwerb zu erhalten. inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden: 6.905 Salzburg 26 Tirol/Voralberg 5.867 27 ÖIF • Mündliche Kommunikation Steiermark ÖIF Bei „Treffpunkt Deutsch“ leiten freiwillige Trainer/innen • Schriftliche Kommunikation Deutschlerngruppen und üben mit diesen rund einmal • Buchstaben-Training 2.189 Kärnten pro Woche sprechen, lesen und schreiben. Neben • PC-Training Grammatik steht vor allem Alltagskommunikation • Lernhilfe FOKUSFOKUSTHEMA | Jahresbericht | Jahresbericht 2015 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUSTHEMA

„Treffpunkt Deutsch“ entwickelte sich aus der im für ein selbstständiges Leben in Österreich zu Sommer 2015 durch den ÖIF initiierten Kampagne befähigen. Der „50-Punkte-Plan zur Integration von „wirsinddabei.at“, die Einheimische mit Flüchtlin- Asylberechtigen und subsidiär Schutzberechtigten gen und Zuwander/innen im Rahmen gemeinsa- in Österreich“ des BMEIA definiert daher Integrati- mer gesellschaftlicher, kultureller der sportlicher onsmaßnahmen mit einem klaren Schwerpunkt auf Aktivitäten zusammenbrachte. Aufgrund des der Vermittlung von Alltagswissen und Grundwerten. hohen Bedarfs an sprachlichen Fördermaßnah- Im Zuge dessen hat die Bundesregierung im Herbst men wurde „wirsinddabei.at“ im zweiten Halbjahr 2015 beschlossen, Werte- und Orientierungskurse 2015 auf den Bereich Sprache ausgerichtet. für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte zu etablieren, die über den ÖIF angeboten werden. Im August 2015 starteten die ersten Lerngruppen von „Treffpunkt Deutsch“ in Wien. Innerhalb von drei Der ÖIF konzipierte für die Umsetzung der Werte- Monaten wurde das Projekt auf alle Integrationszen- und Orientierungskurse ein zweisprachiges (z.B. tren des ÖIF ausgerollt. Die Räumlichkeiten für die Deutsch/Arabisch) Kursformat unter dem Titel „Mein Lerngruppen stellt der ÖIF in seinen Integrationszen- Leben in Österreich“. Die Inhalte wurden von einer tren zur Verfügung. Bereits 145 Freiwillige waren bis Arbeitsgruppe des unabhängigen Expertenrats Ende 2015 aktiv, unter ihnen vor allem aktive oder für Integration in Kooperation mit IOM (Internatio- pensionierte Lehrer/innen, Personen mit Trainings- nal Organization for Migration) erstellt. Die Kurse oder Unterrichtserfahrung sowie Studierende der vermitteln einen Überblick über zentrale Grundwerte Germanistik, Pädagogik oder Kommunikationswis- wie die Trennung von Religion und Staat, die Gleich- senschaften. Insgesamt starteten 2015 129 Lern­ berechtigung von Mann und Frau sowie wichtiges gruppen im Rahmen von „Treffpunkt Deutsch“, in Alltagswissen für das Leben in Österreich. Sie sollen denen 1.808 Lerngruppenplätze geschaffen wurden. nach Erteilung des positiven Asylbescheids oder subsidiären Schutzes absolviert werden. Um sprachli- Auf der begleitenden Website www.wirsinddabei.at che Defizite zu überbrücken, werden die Workshops finden Freiwillige, Hilfsorganisationen, Deutsch- in den häufigsten Sprachen (u.a. Arabisch, Farsi, lernende und bereits aktive Lerngruppenleiter/ Dari) gedolmetscht. Die Kurse werden von geschul- innen Informationen über „Treffpunkt Deutsch“, ten ÖIF-Trainer/innen bundesweit abgehalten. kostenlose Lernmaterialien zum Download sowie Informationen über Workshop-Angebote des Im Dezember 2015 startete der ÖIF den Pilotbetrieb ÖIF zur Gestaltung von Deutschlerngruppen. der Werte- und Orientierungskurse. Die Pilotkurse wurden begleitend evaluiert, um die Qualität des Werte- und Orientierungskurs Formats sicherzustellen und gegebenenfalls Adaptie- „Mein Leben in Österreich“ rungen vorzunehmen, bevor die Kurse Anfang 2016 Viele Flüchtlinge, die 2015 nach Österreich gekom- österreichweit im Regelbetrieb ausgerollt werden. men sind, stammen aus Ländern mit teils anderer kultureller Prägung. Für ihre Orientierung in Öster- Podiumsdiskussionen zum Thema reich ist es wichtig, über zentrale Regeln des Zusam- Flüchtlingsintegration menlebens sowie nützliches Alltagswissen rund um Die Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtge- das Leben in Österreich Bescheid zu wissen. Damit sellschaftliche Herausforderung. Um einen konstruk- wird auch das Ziel unterstützt, neu Ankommende tiven Austausch zwischen Akteur/innen auf lokaler Ebene zu fördern, veranstaltete der ÖIF im Herbst 2015 in allen Bundesländern mit Integrationszen- trum Podiumsdiskussionen zum Thema „Ehren- amt – Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun

Die Teilnahme an den Deutschlerngruppen können“. Politische Vertreter/innen und Expert/innen des ÖIF-Projekts „Treffpunkt Deutsch“ ist 28 aus dem Integrations-, Sozial- und Bildungsbereich 29 nicht auf bestimmte Zielgruppen beschränkt. ÖIF sowie freiwillig Engagierte sprachen dabei über ihre ÖIF Vielmehr können alle Interessent/innen unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel Erfahrungen, Best-Practice-Beispiele im regionalen teilnehmen. In den wöchentlichen Lerngrup- Raum und den Wert von freiwilligem Engagement pen verbessern die Teilnehmer/innen ihre Deutschkenntnisse. Aber auch der Aus- für das Zusammenleben in Österreich. Im Mittelpunkt tausch mit Einheimischen wird gefördert. der Diskussionen, an denen sich auch das Publikum FOKUS | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | FOKUS

angeregt beteiligte, standen die Fragen „Wie können vergeben – 20 und somit rund 60 % an Asyl- und KENNZAHLEN wir Flüchtlinge rasch und gut integrieren?“ und subsidiär Schutzberechtigte, die vorwiegend aus „Welche Rolle spielt dabei die Zivilgesellschaft?“. Syrien und Afghanistan stammen. Sie befinden sich entweder im Vorstudienlehrgang oder Nostrifikations­ Zu den Podiumsgästen zählten Expert/innen wie prozess und wollen mit einem Studium in Richtungen Bischofsvikar Josef Marketz, Caritasdirektor Kärnten, wie Humanmedizin, Technische Chemie, Bauingenieur­ Martina Berthold, Landesrätin für Integration und wesen oder Pharmazie den Grundstein für ein erfolg- Grundversorgung in Salzburg, Andreas Jaklitsch, reiches Leben in Österreich legen. Der ÖIF unter- Landesgeschäftsführer Rotes Kreuz Steiermark, stützt die Stipendiat/innen mit einer monatlichen Matthias Köchl, Nationalratsabgeordneter und Unterstützung von 300 Euro für die Studiengebühren Flüchtlingsreferent der Gemeinde Krumpendorf oder Nostrifikationskosten. Darüber hinaus werden Lerngruppenplätze wurden am Wörthersee, Hansjörg Obinger, ­Bürgermeister sie durch zusätzliche Weiterbildungsworkshops und Konzept entwickelte der ÖIF für 1.808 im Rahmen des Freiwilligen- Bischofshofen, Nicole Sonnleitner, Leiterin des Vernetzungstreffen bei ihrer Integration gefördert. die Umsetzung der Werte- und projekts „Treffpunkt Deutsch“ österreichweit Unabhängigen LandesFreiwilligenzentrums OÖ, Orientierungskurse „Mein Leben in geschaffen und boten Flüchtlingen und Zuwan- oder Georg Waldhart, Leiter der Landes-Feuerwehr- Zur Förderung der Arbeitsmarktintegration setzt der Österreich“ für Asyl- und subsidiär der/innen die Möglichkeit, kostenlos Deutsch schule Tirol. Insgesamt nahmen rund 560 Personen ÖIF in Kooperation mit dem AMS und den Wirt- Schutzberechtigte. sprechen, lesen und schreiben zu üben. an den Podiumsdiskussionen in Wien, St. Pölten, schaftskammern Österreichs seit 2008 das öster- 1 Linz, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Innsbruck teil. reichweite Projekt „Mentoring für MigrantInnen“ um. Erfahrene und gut vernetzte Persönlichkeiten des Podiumsdiskussionen veranstaltete Anträge für Sprachförde­ Flüchtlingsförderung durch Liese Prokop Wirtschaftslebens – Mentor/innen – unterstützen Per- der ÖIF österreichweit zum Thema 3.242 rung des ÖIF wurden 2015 Stipendium und „Mentoring für MigrantInnen“ sonen mit Migrationshintergrund – Mentees – dabei, 7 Flüchtlingsintegration und Ehrenamt. von syrischen Staatsangehörigen gestellt. Damit Der ÖIF fördert neu in Österreich lebende Menschen in Österreich beruflich Fuß zu fassen. 230 Mentees liegt Syrien im Bereich der Sprachförderanträge mit verschiedenen Programmen bei ihrer Integration starteten im Oktober in den Durchgang 2015/2016, auf Platz eins der häufigsten Herkunftsländer. in Bildung und Arbeitsmarkt. So werden seit 2004 darunter 46 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte Sprachen – darunter Arabisch – im Rahmen des Liese Prokop Stipendiums sozial vorwiegend aus Syrien und dem Iran. Diese werden bietet die Deutschlern-Plattform bedürftige Studierende mit Migrationshintergrund, die von ihren Mentor/innen in Branchen wie ­Wirtschaft, 9 www.sprachportal.at. Anträge für Deutsch­ keine Studienbeihilfe erhalten, mit einem Stipendium IT oder Finanz beim Aufbau von beruflichen Netz- 6.428 förderung wurden 2015 unterstützt. 2015 wurden 34 Liese Prokop Stipendien werken sowie beim Berufseinstieg unterstützt. beim ÖIF eingebracht. junge Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte förderte der 20 ÖIF 2015 mit dem Liese Prokop Flüchtlinge und Zuwan­ Stipendium bei ihrem Studium oder Nostrifi- 41.306 der/innen profitierten kationsprozess in Österreich. 2015 an den österreichweiten Standorten des Wichtige Links ÖIF von kostenloser Integrationsberatung.

Asyl- und subsidiär Zahlen, Daten, Fakten zum Thema Asyl in Österreich Treffpunkt Deutsch Schutzberechtigte­ Asylanträge wurden www.bmi.gv.at www.wirsinddabei.at 46 starteten 2015 in das ÖIF- 90.000 im Jahr 2015 in www.bfa.gv.at Berufsintegrations­programm „Mentoring für Österreich gestellt. Sprachportal MigrantInnen“. 50 Punkte-Plan zur Integration von Asylberechtigten www.sprachportal.at und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich Euro bewilligte www.bmeia.gv.at Mentoring für MigrantInnen Prozent der Beratungsgespräche an 1.635.672 der ÖIF 2015 für www.integrationsfonds.at/mentoring 66 den österreichweiten ÖIF-Standorten Sprachfördermaßnahmen. Werte- und Orientierungskurse hatten im Jahr 2015 das Thema Sprachförde- „Mein Leben in Österreich“ rung als Hauptanliegen.

30 www.integrationsfonds.at/wertekurse Euro 31 ÖIF 6.000.000 umfasst ÖIF Deutschkurse bot der ÖIF an – das im Sommer 2015 zur Verfügung gestellte 199 die meisten als Basiskurse zum Sonderkontingent des BMEIA für die Quellen: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA); Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA); Erlernen der lateinischen Schrift sowie auf Sprachförderung von Asyl- und subsidiär Bundesministerium für Inneres (BM.I); Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF); Ministre de l´intérieur; Österreichische Botschaft in Stockholm niedrigen Sprachniveaus. Schutzberechtigten. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Beratungen an den ÖIF-Standorten 2015 – zehn häufigste Staatsbürgerschaften der Kund/innen* *) bezogen auf Kund/innen, deren Staatsbürgerschaft durch den ÖIF erfasst ist Integrationszentren

13.599 44,4 %

18,1 % 5.558

5,0 % 4,0 % 3,7 % 3,1 % 3,0 % 1.518 1.220 1.119 1,5% 1,1 % 1,0 % 32 949 927 33 ÖIF 450 325 300 ÖIF

Syrien Afghanistan Iran Somalia Österreich Russische Irak Türkei Ägypten Nigeria Föderation INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- Wien zentrum Wien

Bereich Beratung

Integrationsberatung deutlich ausgebaut und bietet den ÖIF-Mitarbeiter/innen klare Informa- Das Integrationszentrum Wien ist der größte Bera- tionen darüber, welche Rolle der ÖIF in einzelnen tungsstandort des ÖIF und Anlaufstelle für Flüchtlinge Bereichen wie beispielsweise Sprache, Beruf oder und Zuwander/innen aus Wien, Niederösterreich Wohnen einnimmt. Das Beratungshandbuch wurde (Einzugsgebiet) sowie dem Burgenland. Mit Inte- im November an alle ÖIF-Standorte ausgeschickt und grationsberatung, Förderungen für Deutschkurse dient seitdem als Grundlage für landesweit einheitliche sowie verschiedenen Programmen werden diese in Beratungsgespräche mit Kund/innen. Darüber hinaus ihrem Integrationsprozess in Österreich unterstützt. wurde das Handbuch in das Intranet des ÖIF integriert, Im Jahr 2015 verzeichnete das ­Integrationszentrum wo es im Sinne einer nachhaltigen Qualitätssiche- Wien insgesamt 18.080 Kundenkontakte, was einer rung laufend weiterentwickelt und aktualisiert wird. Steigerung von 16 % im Vergleich zum Vorjahr ent- spricht. Davon nahmen über 750 Kund/innen das Neue Beratungsstruktur sichert Qualität und Effizienz Angebot einer Schwerpunktberatung in Anspruch 2015 verzeichnete der ÖIF eine erhöhte Nachfrage und nutzten die Gelegenheit, um mit einer Berate- an Beratungen sowie erhöhte Antragszahlen für rin oder einem Berater des ÖIF ausführlich über die Sprachförderungen. Um die Beratungsqualität für nächsten Schritte in ihrem Integrationsprozess zu die Kund/innen gleichbleibend hoch zu halten und sprechen. Kund/innen des ÖIF, die sich im Rahmen dabei dennoch flexibel und ressourceneffizient agie- ihrer Integrationsberatung speziell für Informationen ren zu können, wurde eine neue Beratungsstruktur rund um Berufsanerkennung oder den Arbeitsmarkt- eingeführt. Als Standort mit der höchsten Kunden- einstieg interessierten, wurden im Jobcenter des frequenz, wurde diese zunächst im Probebetrieb ­Integrationszentrums Wien beraten. Dieses verzeich- im ­Integrationszentrum Wien umgesetzt. Die neue nete im Jahr 2015 insgesamt 959 Beratungstermine. Struktur sieht zwei Formen von Beratungsgesprächen

Österreichweit einheitliche Beratungsstandards An den Standorten des ÖIF werden Beratungen zu integrationsspezifischen Fragen angeboten, wobei der Schwerpunkt auf der Sprachberatung und -förderung, Im Integrationszentrum Wien erhalten Flücht- 34 den Angeboten und Programmen des ÖIF sowie 35 linge und Zuwander/innen aus Wien und ÖIF allgemeinen Informationen zur Orientierung in Öster- ÖIF dem Burgenland alle zentralen Informationen reich liegt. Um die Beratung in allen Bundesländern zu ihrem Integrationsprozess in Österreich, zu standardisieren, wurde vom Integrationszentrum können einen Antrag auf Sprachförderung stellen, mehr über die Integrationspro- Wien ein neues Beratungshandbuch entwickelt. Dieses gramme des ÖIF erfahren oder Fragen zu definiert den Ablauf und die Inhalte der Beratungen wichtigen Behördengängen stellen. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Bereits 9. und 10. Durchgang von KENNZAHLEN Mentoring für MigrantInnen Laut Zahlen der Statistik arbeitet mit 28 % Integrationszentrum mehr als ein Viertel aller Menschen mit Migrationshin- tergrund nicht entsprechend der Berufsausbildung. Wien | Beratung Bei „Mentoring für MigrantInnen“ unterstützen in der Wirtschaft gut etablierte Personen – Mentor/ innen – gut qualifizierte Zuwander/innen – Mentees – beim bildungsadäquaten Einstieg in den österreichi- schen Arbeitsmarkt. In Wien schlossen im März 2015 elektronisch unterstütztes Auf­ insgesamt 99 Mentees den neunten Durchgang des nahmesystem wurde 2015 entwickelt, Mentoring-Programms ab. Beim Auftakt des zehnten das die Aufnahme von Sprachför- Durchgangs im Oktober in der Wiener WKO fanden deraufträgen erleichtert und die weitere 122 Mentoring-Paare zusammen. Die Mentees 1Bearbeitungszeit verkürzt. stammen aus 39 verschiedenen Herkunftsländern, 19 sind Asyl- sowie subsidiär Schutzberechtigte. Beson- ders erfreulich: 20 Mentees schafften bereits bis Ende Sprachen sprechen die 2015 den Sprung in ein Beschäftigungsverhältnis. Mitarbeiter/innen des IZ Wien-­ 8 Beratungsteams. Planung und Übergabe der Standorte © WKÖ in Niederösterreich Bis Oktober 2015 wurde vom ­Integrationszentrum Standorte des ÖIF – Wien aus der mobile ÖIF-Standort in Wiener Integrations­ zentren­ und Am 12. Oktober 2015 fand die Auftaktveranstaltung von „Mentoring für MigrantInnen“ 2015/2016 in der Wiener WKO statt. 122 Mentees, darunter 19 Asyl- sowie subsidär Schutzberechtigte, werden im Rahmen des sechsmona- ­Neustadt betreut, der jeden ersten Donnerstag im mobile Standorte – profitie- tigen Berufsintegrationsprogramms bei ihrem Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt unterstützt. 25 Monat für Flüchtlinge und Zuwander/innen geöff- ren vom neuen Beratungshandbuch und net ist. Auch die Planung für den Probebetrieb der optimierten­ Beratungsstruktur, die vom des Integrationszentrums Niederösterreich wurde IZ Wien entwickelt wurden. in Wien koordiniert. Dieses startete im November­ in den Probebetrieb und betreut seitdem auch vor: kürzere Orientierungsgespräche ohne Termin- Zuge der Antragsaufnahme Budgetmittel bereits den mobilen Standort in Wiener Neustadt. Teilnehmer/innen profitierten 2015 vereinbarung, in denen die Kund/innen Erstinforma- reserviert werden. Dies ermöglicht eine Verkürzung der 221 durch „Mentoring für MigrantInnen“ tionen zu Bereichen wie Sprache, Bildung, Soziales Bearbeitungszeit, eine bundesweite Qualitätssicherung beim Berufsein- oder Aufstieg. oder Beruf erhalten. Bei Bedarf an vertiefenden sowie eine schnellere und effizientere Budgetkontrolle. Informationen gibt es die Möglichkeit, einen Termin für eine Schwerpunktberatung zu vereinbaren und/ „Humanitäres Aufnahmeprogramm II“ Die Mitarbeiter/innen im IZ Wien – Bereich Beratung, Flüchtlinge wurden im Rahmen v.l.n.r.: Helmut Hessenberger, Rafi Ahmadi, ­Bernadette oder einen Antrag zur Sprachförderung zu stellen. Seit Mai 2015 hat der ÖIF die Betreuung des vom Bun- des „Humanitären Aufnahme- Feiner (Leiterin), Asmaa Hemdan, Majed Rezko, Ebru 600 Damit ermöglicht es die neue Beratungsstruktur desministerium für Europa, Integration und Äußeres Yurdanur, Victoria Ullram, Savas Atak, Hannah Putz programms II“ bei der beruflichen Integration individuell auf Kundenbedürfnisse einzugehen und ausgeschriebenen Projekts „Humanitäres Aufnahme- in Österreich unterstützt. lange Wartezeiten für Beratungen zu vermeiden. programm II“ (HAP II) inne. In dessen Rahmen fördert der ÖIF die berufliche Integration von rund 600 Elektronische Annahme der Sprachförderanträge Flüchtlingen, die über die Internationale Organisation Berufsberatungen führte das In Zusammenarbeit mit dem Team IT, Technik und für Migration (IOM) und das UN-Flüchtlingshochkom- 959 Jobcenter im IZ Wien durch. Beschaffung wurde zur Bewertung und Qualitätssiche- missariat (UNHCR) nach Österreich gekommen sind. rung bei den Sprachförderanträgen ein elektronisch Während durch Diakonie, Caritas und Rotes Kreuz unterstütztes Aufnahmesystem entwickelt. Seit 1. Juli die Grundversorgung und Basissprachbildung der Anträge auf Sprachförde- 2015 in allen Integrationszentren des ÖIF in Kraft, Flüchtlinge sichergestellt wird, erhalten diese vom 2.326 rung wurden aufgenommen. 36 ermöglicht es eine einheitliche Vorgehensweise bei ÖIF Beratung zur beruflichen Orientierung, können an 37 ÖIF der Aufnahme von Sprachförderanträgen. Berater/ berufsbezogenen Workshops der Reihe „Erfolgreich ÖIF innen des ÖIF können direkt prüfen, ob Kund/innen in Wien“ teilnehmen und werden über die Möglich- Kund/innen informierten förderungswürdig sind oder nicht und ob Mittel im keiten einer Teilnahme an dem Programm „Mentoring 18.080 sich 2015 im IZ Wien Rahmen des jeweiligen Förderprogramms vorhanden für MigrantInnen“ informiert. Ziel ist die bestmögliche persönlich, telefonisch oder per E-Mail über sind. Bei Vollständigkeit aller Dokumente können im Integration in den österreichischen Arbeitsmarkt. die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Staatsbürgerkunde festigten. Für den erfolgreichen Bereich Kurse Einstieg in den Arbeitsmarkt wurde das Sprach- Standardsprachkurse kursformat „Fit für die Bewerbung“ entwickelt. im IZ Wien 2015* Auch die erstmals durchgeführten Kurse „A2 und Alpha 1 5 Fokus auf niedrigen Sprachniveaus Kursangebots in einem Dreischichtbetrieb in den B1 plus PC-Basics“ stellen durch die Kombination Alpha 1 A 8 bei Standarddeutschkursen Niveaustufen Alphabetisierung und A1 angeboten. von Spracherwerb und Vermittlung von PC-Grund- Alpha 1 B 7 2015 wurden im Integrationszentrum Wien insge- lagen eine berufsbezogene Maßnahme dar. Alpha 2 19 samt 2.450 Kursplätze in 175 Sprachkursen ange- Gezielte Berufssprachkurse und Sonderkursformate FA1 20 boten, dazu zählen Standarddeutschkurse von Neben den Standarddeutschkursen waren mit Unter den berufsspezifischen Angeboten wurden A1 25 der Alphabetisierung bis zur Sprachniveaustufe 19 % rund ein Fünftel der Sprachkurse im Integrati- 2015 auch zwei fachspezifische Intensivkurse mit A1+ 18 B2, Sonderkursformate sowie Berufssprachkurse. onszentrum Wien Berufssprachkurse oder Son- angehenden Kindergartenpädagog/innen gehalten, A1++ 12 Aufgrund der steigenden Zahl von Asylberechtig- derkursformate. 2015 wurden neun neue Kursfor- in denen die Teilnehmer/innen neben der Vertiefung A2 4 ten und subsidiär Schutzberechtigten – vorwiegend mate etabliert, darunter Vorbereitungskurse für ihrer individuellen Sprachkompetenz auch für die A2 + 4 aus Syrien, aber auch Ländern wie Afghanistan, Irak künftige Justizwachebeamt/innen oder Polizist/ sprachlichen Bedürfnisse von Kindern im Vorschul- A2 ++ 5 oder Iran – die mehrheitlich über geringe Deutsch- innen, in denen sich die Teilnehmer/innen auf die alter sensibilisiert wurden. Mit Crash-Kursen für die B1 3 kenntnisse verfügen, lag der Fokus der Standard- jeweiligen Aufnahmeverfahren vorbereiteten, ihre Niveaustufen B2 und C1 wurden zudem Kursfor- B1+ 4 deutschkurse seit dem Frühjahr 2015 auf niedrigen Rechtschreib-, Mathematik- und Logikkenntnisse mate angeboten, die der gezielten Vorbereitung auf B1++ 4 B2 2 Sprachniveaustufen. So wurden rund zwei Drittel des vertieften sowie ihr Allgemeinwissen im Bereich der die Prüfungen in diesen Sprachniveaus dienten. B2+ 1

Im Bereich des religionsspezifischen Angebots Gesamt 141 starteten etwa Fachkurse für anderssprachige katholische Priester. Darin wurden die Teilnehmer mit hiesigen Gegebenheiten im sozialen, landeskund- Sonder- und lichen und kulturellen Bereich vertraut gemacht. Berufssprachkurse Deutsch sprechen üben, Gelerntes festigen und Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache erlangen, das im IZ Wien 2015* sind die Ziele von „Treffpunkt Deutsch“. Die Lerngruppen werden dabei von freiwilligen Trainer/innen geleitet. Neues Erfolgsprojekt „Treffpunkt Deutsch“ Vorbereitungskurs für künftige ­ 2 Im August 2015 wurde das Projekt „Treffpunkt Deutsch“ Justizwachebeamt/innen im Integrationszentrum Wien ins Leben gerufen. Damit Vorbereitungskurs für die Aufnahme 1 hat der ÖIF ein Angebot geschaffen, das es Lernen- in den Polizeidienst Crashkurs C1 – Prüfungsvorbereitung 4 den – egal ob Flüchtlingen oder Zuwander/innen – Crashkurs B2 – Prüfungsvorbereitung 1 ermöglicht, rasch und kostenlos an ihrer Sprachpraxis Fachdeutschkurs für 2 zu arbeiten. Freiwillige leiten dabei Lerngruppen mit Kindergarten­pädagog/innen maximal 14 Teilnehmer/innen und üben mit diesen Deutsch für Nostrifikant/innen der 2 rund einmal pro Woche sprechen, lesen und schreiben. Diplomkrankenpflege So ist „Treffpunkt Deutsch“ eine optimale Ergänzung Einstieg in die Pflege 2 Fit für die Bewerbung 1 zu einem Standardsprachkurs, ersetzt diesen jedoch nicht. Vielmehr vertiefen die Lernenden, was sie schon Kursformate für religiöse Communities gelernt haben oder bereiten sich auf den Einstieg in Fachsprachkurs für Imame und 3 muslimische Seelsorger/innen (FIMUS I & II) einen Deutschkurs vor. Inhaltlich kann zwischen fünf Fachsprachkurs für katholische anderssprachige­ 3 Schwerpunkten gewählt werden: mündliche Kommuni- Priester (KAP I, II & Prüfungsvorbereitung)­ kation, schriftliche Kommunikation, Lernhilfe, PC-Trai- Sprache-Bildung-Soziales: 2 ning oder Buchstabentraining. Bis Ende 2015 konnten Schulung für muslimische Frauen im Integrationszentrum Wien bereits 90 Lerngruppen Kursformate inkl. PC-Training gebildet werden. Insgesamt wurden durch „Treffpunkt ECDL-Standard 2 Deutsch“ bisher 1.260 Lerngruppenplätze geschaffen. ECDL-Advanced 2 Deutsch- & PC-Training (A2/A2+/A2++) 3 Deutsch- & PC-Training (B1/B1+/B1++) 2 38 Weitere Etablierung der „Erfolgreich in Wien“ 39 ÖIF Workshops Firmendeutschkurse ÖIF Die 2014 initiierte Workshopreihe „Erfolgreich in Wien“, (finden an den Firmenstandorten statt) die verschiedene zielgruppenrelevante Themen leicht Simacek Facility Management Group GmbH 2

verständlich vermittelt, stieß auch 2015 auf großes Gesamt 34 Interesse. So fanden insgesamt 50 Workshops mit

* erfasst alle 2015 gestarteten Kurse INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

und dem AMS unter dem Titel „Können und Kennen – KENNZAHLEN Berufsanerkennung in Europa“ ein, die von 95 Teilneh- mer/innen besucht wurde. Außerdem war der ÖIF zum Integrationszentrum Thema Anerkennung der Fähigkeiten von Migrant/ innen aus Bildung und Beruf beim Europäischen Forum Wien | Kurse Alpbach im Rahmen einer Breakout Session vertreten.

Im Integrationszentrum Wien fanden 2015 erstmals aller Sprachkurse im IZ Workshops zum Thema Anerkennung statt, in denen Wien wurden 2015 in einem sich die Teilnehmer/innen mit den wichtigsten Grund- Dreischichtbetrieb in den begriffen auseinandersetzten und Fragen zur Anerken- Niveaustufen Alphabetisie- nung ihrer im Ausland erworbenen Bildungsabschlüsse rung und A1 angeboten. oder Qualifikationen stellen konnten. Auch mit Mitar- ⅔ beiter/innen des Personaldienstleisters Trenkwalder, die in ihrer Tätigkeit oftmals mit Bewerber/innen aus dem neue Kursformate wurden 2015 eta- Ausland befasst sind, wurden zwei Informationswork- bliert, darunter Vorbereitungskurse shops abgehalten. In diesen ging es um Grundbegriffe 9 für künftige Justizwachebeamt/innen zum Thema Anerkennung in Österreich, Informati- oder Polizist/innen sowie das Format „Fit für onsangebote wie berufsanerkennung.at sowie das die Bewerbung“. Anerkennungswesen speziell im Gesundheitsbereich.

Aktiv war der ÖIF auch in Hinblick auf ein künf- Sprachkurse fanden tiges Anerkennungsgesetz des Bundesministe- 2015 im IZ Wien riums für Europa, Integration und Äußeres, für 175 insgesamt statt. das der ÖIF die Planung eines entsprechenden Anerkennungsportals übernahm. Hierfür soll auch die etablierte Informations- und Servicewebsite Veranstaltungen – Workshops, Das Integrationszentrum Wien bot 2015 den Workshop „Deradikalisierung und Prävention“ mit dem Psychologen Ahmad Mansour­ an, einem der renommiertesten Experten auf dem Gebiet der Deradikalisierung im deutschsprachigen Raum. Der Workshop www.berufsanerkennung.at erweitert werden. 250 Tagungen, Vorträge oder Semi- wurde von Psycholog/innen, Flüchtlingsbetreuer/innen, Vertreter/innen des AMS, Lehrer/innen sowie Privatpersonen besucht. nare – wurden im IZ Wien veranstaltet.

Teilnehmer/innen informier- Die Mitarbeiter/innen im IZ Wien – Bereich Kurse, sitzend v.l.n.r.: Aimani Logieva, Nesiba Aljic, Germeid Gimborn, 1.000 ten sich in den „Erfolgreich rund 1.000 Teilnehmer/innen statt. Für die Workshops, bedeutet Radikalisierung?“ oder „Welche Maßnah- Christina Grasl, Christine Tribl, Miriama Matusikova, Jasmin in Wien“-Workshops über verschiedene die zusammen mit Expert/innen aus verschiedenen men können gegen Radikalisierung gesetzt werden?“ Augustin, ­Maria-Elisabeth Waldsich, Kata Childs, Barbara Themen, die das Leben und Zusammenleben Sturm, Katharina Paulhart, Emilia Kärkkäinen, Christian Institutionen angeboten werden, wurde der Pool an anhand von aktuellen Fallbeispielen behandelt wurden. Landschützer, Martin Weinberger; stehend v.l.n.r.: Nadezhda in Österreich betreffen. Kooperationspartnern weiter ausgebaut. Neben beste- Um der vorwiegend Arabisch sprechenden Zielgruppe Mikolasek, Yordanka Ivanova, Sven-Erik Hubacek, Verena Bauer, Stephan Fuchs, Radmila Vujcic, Renate Gyárfás-Mach, Julia henden Partnern wie der Wirtschaftskammer Wien, der Workshops die Inhalte besser vermitteln zu können, Wolfsteiner, Daniela Berger (Leiterin), Christoph Haacker, Heike dem Bundesministerium für Finanzen, dem AMS oder wurden viele Workshops in Arabisch gedolmetscht. Ainetter, Britta Gaßler-Aly, Judith Gröller, Kathrin Sonntag Lerngruppenplätze wurden der Caritas für Soziales wurden neue Kooperationen 1.260 im Rahmen des Projekts etwa mit der MA 10 – Wiener Kindergärten, der Wiener ÖIF aktiv im Bereich Anerkennung „Treffpunkt Deutsch“ in Wien geschaffen. Gebietskrankenkasse oder dem ÖAMTC geschlossen. Im Anerkennungsbereich stand das Jahr 2015 ganz Somit erweiterte sich auch die inhaltliche Bandbreite im Zeichen von Informationsaustausch und Vernet- der Workshops, die sich mit verschiedenen Themen zung. Neben zwei Netzwerksitzungen fanden vier Kursplätze wurden im wie Wertevermittlung, Regeln des Zusammenlebens, Fokusgruppen mit institutionellen Partner/innen und 2.450 IZ Wien in Standard-, Berufsorientierung, Selbstständigkeit, Steuern & Finan- Vertreter/innen in den Integrationszentren Graz, Linz, Sonder- und Berufssprachkursen angeboten.

40 zen, Kinderbetreuung oder Verkehrssicherheit beschäf- Innsbruck und Wien in Kooperation mit dem Projekt 41 ÖIF tigten. Neu etabliert wurde etwa auch das Thema „Geld „Anerkannt!“ (Graz) statt, die sich mit einer Bestands- ÖIF & Schuldenfallen“ in Kooperation mit „Die Zweite Spar- aufnahme der aktuellen Anerkennungsstrukturen mit Seitenaufrufe kasse“. Für Trainer/innen bot der ÖIF fünf Workshops Blick auf ein zukünftiges Anerkennungsgesetz befass- 160.163 verzeichnete der mehr- zum Thema „Deradikalisierung“ mit dem Psychologen ten. Auch dieses Jahr lud das Integrationszentrum sprachige Online-Wegweiser des ÖIF und Autor Ahmad Mansour an, in dem Fragen wie „Was Wien wieder zu einer Tagung in Kooperation mit abif www.berufsanerkennung.at. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- zentrum St. Pölten Niederösterreich

Integrationsnetzwerk in Niederösterreich wächst Integrationszentrum Niederösterreich im Probebetrieb Mit Stichtag 1. Jänner 2015 lebten 1.636.778 Mit 1. November 2015 ging das Integrationszentrum Menschen im Bundesland Niederösterreich. Niederösterreich in den Probebetrieb. Untergebracht 185.242 davon sind nicht in Österreich geboren, in der Kugelgasse 8 liegt es zentral in der Innenstadt was einem Anteil von 11,3 % entspricht. Nach von St. Pölten und ist sowohl zu Fuß vom Rathaus- Deutschland stammten die größten in Nieder­ platz oder St. Pöltener Hauptbahnhof als auch mit österreich lebenden Personengruppen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Bereits ausländischem Geburtsort aus der Türkei, ­Bosnien in den ersten sieben Wochen des Probebetriebs und Herzegowina, Rumänien und Serbien. In wurden mehr als 160 Kund/innen zu ihrem Inte­ der Stadt St. Pölten sind 14,3 % der ­Ein­wohner/ grationsprozess beraten und über die Services des innen außerhalb Österreichs geboren. ÖIF informiert. Auch Anträge für eine Deutschkurs­ förderung des ÖIF wurden entgegengenommen. Am 12. Oktober 2015 kündigten Integrations- minister Sebastian Kurz, Niederösterreichs Mobile Integrationsberatung Landesrat für Integration, Karl Wilfing, und Neben der Beratung im Integrationszentrum in ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf die Eröffnung St. Pölten sind Mitarbeiter/innen des ÖIF auch eines Integrationszentrums des ÖIF in St. Pölten außerhalb der Landeshauptstadt unterwegs, um an. Nach der bisherigen Zusammenarbeit des Integrationsangebote direkt vor Ort vorzustellen. ÖIF mit verschiedenen Institutionen wie dem Neben einem mobilen Standort in Wiener Neustadt Land Niederösterreich, der NÖ Landesaka- werden je nach Bedarf auch andere Bezirke und demie und der Stadt St. Pölten erweitert und Gemeinden besucht, Kund/innen direkt in ihrem stärkt das Integrationszentrum das regionale Wohnort beraten und Förderanträge aufgenommen. Integrationsnetzwerk in Niederösterreich.

Flüchtlinge und Zuwander/innen werden im ­ÖIF-­Integrationszentrum in St. Pölten bei ihrem Start in Österreich mit Integrationsberatung und -förderung unterstützt und erhalten Infor- mationen zu wichtigen Themen wie Sprache, Berufsanerkennung, Zusammenleben oder

42 Bildung. Auch in Hinblick auf die hohe Zahl an 43 In St. Pölten eröffnete der ÖIF 2015 sein ÖIF Flüchtlingen, die 2015 nach Österreich gekom- ÖIF siebentes Integrationszentrum und weitete men sind, war die Erweiterung der ÖIF-Standorte seine Integrationsstruktur damit auf ein und der damit verbundene Ausbau an Integra- weiteres Bundesland aus. Flüchtlinge und Zuwander/innen können mit den Berater/ tionsinfrastruktur im nach Wien bevölkerungs- innen des ÖIF die wichtigsten Schritte reichsten Bundesland ein wichtiger Schritt. in ihrem Integrationsprozess planen. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Hotellerie und Tourismus, Kunst und Kultur oder KENNZAHLEN Pädagogik Fuß fassen möchten, schafften drei durch Unterstützung ihrer Mentor/innen den unmittel- Integrationszentrum baren Sprung in ein Beschäftigungsverhältnis. Niederösterreich

Ausbau regionaler Kooperationen Zur Erweiterung der regionalen Zusammenarbeit vernetzten sich ÖIF-Mitarbeiter/innen bei rund 70 Treffen und Veranstaltungen mit politischen Entschei- dungsträger/innen sowie lokalen Akteur/innen und Multiplikator/innen aus dem Integrations-, Sozial- und Bildungsbereich. So gab es 2015 neben Treffen mit Bürgermeister/innen und Gemeindevertreter/innen auch einen intensiven Austausch mit Institutionen und NGOs wie etwa der Caritas oder Diakonie. Dabei mobiler Standort in Wiener Neustadt wurden die Leistungen und Förderangebote des ÖIF bietet Flüchtlingen und Zuwander/ vorgestellt, lokale Integrationsangebote abgestimmt innen die Möglichkeit, lokale Integrati- und mobile Beratungsmöglichkeiten besprochen. 1 onsberatung in Anspruch zu nehmen.

Mitarbeiter/innen waren 2015 beim Aufbau und Probebetrieb des IZ Nie- 2 derösterreich im Einsatz.

Personen aus Niederösterreich nahmen an „Mentoring für MigrantInnen“ teil, um Roland Goiser, stv. ÖIF-Geschäftsführer, stellt bei einer Informationsveranstaltung in St. Pölten zum Thema „Flüchtlings- 11 integration“ Bürgermeister/innen aus Niederösterreich die Angebote des ÖIF vor – etwa „Treffpunkt Deutsch“, eine Platt- ihre Chancen auf den Arbeitsmarkteinstieg zu form, die es allen Personen mit Migrationshintergrund ermöglicht, kostenlos Deutsch-Lerngruppen zu besuchen. erhöhen.

Vernetzungstermine zwischen dem 70 ÖIF und regionalen Multiplikator/ „Integration im Zentrum“ Start für „Mentoring für MigrantInnen“ innen aus ganz Niederösterreich fanden 2015 Die Mitarbeiter/innen der „ersten Stunde“ im Im Rahmen der österreichweiten ÖIF-Podiumsdis- In Kooperation mit den Wirtschaftskammern Öster- statt. IZ ­Niederösterreich – v.l.n.r.: Milica Himmer (­Leiterin), kussionen unter dem Titel „Integration im Zentrum“ reichs und dem Arbeitsmarktservice führt der ÖIF Stefan Giovanni Revelant (stv. Leiter) fanden 2015 die ersten beiden Veranstaltungen des das österreichweite Berufsintegrationsprogramm Integrationszentrums Niederösterreich statt. Bei „Mentoring für MigrantInnen“ durch. Ziel ist es, Kund/innen wurden während den Podiums­diskussionen zu den Themen „Schulen gut vernetzte Persönlichkeiten des Wirtschaftsle- 164 des Probebetriebs zu wichti- im Fokus: Zusammenhalt stärken – aber wie?“ und bens – Mentor/innen – und Personen mit Migrati- gen Schritten ihrer Integration in Österreich „Ehrenamt – Flüchtlinge gut integrieren: Was wir onshintergrund – Mentees – zusammenzubringen beraten. alle tun können“ tauschten sich Expert/innen wie und damit Flüchtlinge und Zuwander/innen beim Lukas Kluszczynski, Leiter der Caritasstelle Asyl & Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Integration in Niederösterreich, Lisa Kolb-Mzalouet, Anträge für Sprachförderung des Integrationsservice der NÖ Landesakademie, oder Zusammen mit dem Integrationszentrum Wien sind 246 ÖIF wurden 2015 für Nieder­ Helene Bergner vom Sozialen Netzwerk Pöchlarn im Herbst 2015 11 Mentees aus Niederösterreich, unter österreich aufgenommen.

44 aus und diskutierten mit dem interessierten Publi- ihnen drei Flüchtlinge, in das Programm gestartet. 45 ÖIF kum. Damit trugen die Veranstaltungen zur Ver- Die Mentees, die aus verschiedenen europäischen ÖIF netzung des ÖIF mit wichtigen regionalen Akteur/ Ländern sowie aus Syrien oder dem Irak stam- Menschen mit innen bei und schärften den Blick für Chancen und men, freuten sich über den beruflichen Austausch 185.242 Migrationshintergrund­ Herausforderungen in der Integration von Flücht- mit den Mentor/innen sowie über berufs­bezogene lebten 2015 in Niederösterreich, was einem lingen und Zuwander/innen in Niederösterreich. Workshops. Von den Mentees, die in Branchen wie Anteil von 11,3 % entspricht. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations-

zentrum Graz Steiermark

Zielgruppengerechte Deutsch- und Fachsprachkurse von Deutschkenntnissen unterstützt. Bis Ende des Aufgrund des erhöhten Bedarfs an Sprachkursen für Jahres konnten 12 Lerngruppen gebildet werden, Asylberechtigte aus Ländern wie Syrien, Afghanistan in denen 91 Teilnehmer/innen aus verschiedenen oder dem Iran lag der Fokus bei den Sprachkursen Herkunftsländern und mit unterschiedlichen Auf- 2015 auf niedrigen Niveaustufen. Insgesamt wurden enthaltstiteln Deutsch sprechen, lesen und schrei- im Integrationszentrum Steiermark sechs Kurse für die ben übten. Neben der Unterstützung durch die Alphabetisierung bzw. die Niveaustufe A1 angeboten. Lerngruppenleiter/innen profitierten die Teilneh- 76 Teilnehmer/innen schlossen diese erfolgreich ab. mer/innen auch vom Austausch untereinander. Im Bereich der Fachsprachkurse konnte im Rahmen des Projekt „migrants care“ ein Vorbereitungskurs Zahlreiche Veranstaltungen im IZ Steiermark für Ausbildungen und Berufe im Pflege- und Betreu- Mit 32 gut besuchten Veranstaltungen blickt das ungsbereich besucht werden, der gemeinsam mit Integrationszentrum Steiermark auf ein Jahr geprägt dem Roten Kreuz Steiermark durchgeführt wurde. von Diskussion und Vernetzung zurück. So fanden 18 Teilnehmer/innen aus elf Herkunftsländern nutzen im Rahmen der ÖIF-Reihe „Integration im Zentrum“ diese Möglichkeit, um sich sprachlich und fachlich für zwei Podiumsdiskussionen statt. Die erste wurde mit den Einstieg in den Pflegebereich vorzubereiten. dem Büro von Integrationsstadtrat Kurt Hohensinner durchgeführt und beschäftigte sich mit dem Thema Intensiver Austausch mit der muslimischen Community „Schulen im Fokus: Zusammenhalt stärken – aber Nach dem erfolgreichen Start des ­Fachsprachkurses wie?“. Die zweite Diskussion „Ehrenamt – Flücht- für Imame und muslimische Seelsorger/innen (FIMUS) linge gut integrieren: Was wir alle tun können“ in 2014 begann im März 2015 der Nachfolgekurs Kooperation mit dem Roten Kreuz Steiermark stand FIMUS 2. In diesem erweiterten die Teilnehmer/innen im Zeichen der Flüchtlingsintegration. Die Diskus- ihr berufsspezifisches Vokabular, um die Gemeinde- sionen zählten insgesamt 164 Teilnehmer/innen. arbeit optimal auf Deutsch gestalten zu können. Um den Austausch mit Multiplikator/innen aus Gesell- Den zweiten Veranstaltungsschwerpunkt bildeten schaft, Religion und Politik zu fördern, nahmen die die Workshops „Erfolgreich in der Steiermark“, die FIMUS-Teilnehmer/innen auch an der Veranstaltungs- zielgruppenrelevante Themen in leicht verständlicher reihe „Interreligiöse Begegnungen“ teil und besuchten das Europäische Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie in Graz.

46 47 ÖIF Gelungener Auftakt von „Treffpunkt Deutsch“ ÖIF Am 12. Oktober fand die Auftaktveranstal- Im Sommer startete die erste Lerngruppe des tung von „Mentoring für ­MigrantInnen“ Projekts „Treffpunkt Deutsch“ in der Steiermark. 2015/2016 statt. 26 Mentor/innen unter- stützen ihre Mentees beim Einstieg in Flüchtlinge und Zuwander/innen werden dabei Branchen wie Buchhaltung, den techni- von freiwilligen Deutschtrainer/innen beim Aufbau schen Bereich oder den Sozialbereich. © Foto Fischer © Foto INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

23 Teilnehmer/innen aus 16 verschiedenen Herkunfts- an ihren Deutschkenntnissen arbeiteten, den Schulstoff KENNZAHLEN ländern. Neben der sechsmonatigen Betreuung durch festigten und Hilfe bei den Hausübungen erhielten. In erfahrene Mentor/innen konnten die Mentees etwa den Sommerferien wurden darüber hinaus 20 Schüler/ Integrationszentrum auch beim Besuch der Knapp AG, einem international innen mit Migrationshintergrund für den Eintritt in das tätigen Unternehmen für Lagerlogistik, Unternehmens- neue Schuljahr vorbereitet. Insgesamt unterstützten die Steiermark luft schnuppern und sich Tipps für den Arbeitsmarkt- Aktivitäten von „Fit für die Schule“ 157 Schüler/innen. einstieg holen. Mit 78 % fanden mehr als drei Viertel der teilnehmenden Mentees nach Abschluss des Durch- „SOHA“ 2015 fördert die interkulturelle Elternarbeit gangs eine Anstellung, ließen ihr Diplom anerkennen Von 2013 bis 2014 führte der ÖIF mit dem Verein zentrale Koordinierungs- und oder bildeten sich beruflich weiter. Im Oktober startete „deutsch_und_mehr“ an vier Grazer Volksschulen mit ­Beratungsstelle für Deutschkurse in der siebente Durchgang mit 26 neuen Mentees. hohem Migrationsanteil das Gesundheitsförderungs- der Steiermark wurde durch „START- projekt „SOHA“ – arabisch für „Gesundheit“ – durch. PUNKT DEUTSCH“ geschaffen. „STARTPUNKT DEUTSCH“ nimmt Regelbetrieb auf Dieses stellte den Schüler/innen sowie auch deren 1 Die 2014 durch den ÖIF, das Land Steiermark und die Eltern Bildungsangebote zu Gesundheitsthemen Stadt Graz initiierte Koordinierungsstelle „START- zur Verfügung und zielte zudem auf die bessere Veranstaltungen –

© Foto Fischer © Foto PUNKT DEUTSCH“ bündelt erstmals alle Deutsch- Vernetzung zwischen Eltern und Lehrer/innen ab. Podiums­diskussionen und kurs-Angebote im Bundesland Steiermark. 2015 2015 fortgesetzt, unterstützte „SOHA“ drei Grazer 32 Workshops – veranstaltete das galt als Probejahr, in dem über 400 Einstufungen Volksschulen im Bereich der Elternbildung: durch IZ ­Steiermark im Jahr 2015. ÖIF-Podiumsdiskussion zum Thema „Schulen im Fokus: Zusammenhalt stärken – aber wie?“, v.l.n.r.: Shanti D’Sa (ÖIF), durchgeführt und die Einstufungsverfahren sowie Unterstützung bei der Gründung des ersten SOHA-El- Martin Häusl (Leiter IZ Steiermark), Claudia Giegler (Kleine die Datenbank optimiert wurden. Bis Jahresende ternvereins in der Volksschule Triester, durch Kom- Zeitung), Kurt Hohensinner (Stadtrat für Sport, Bildung und Integration), Sandra Jensen (Leiterin Schulsozialarbeit ISOP), schulte das Integrationszentrum Steiermark zudem munikationsrunden für Eltern mit nichtdeutscher Teilnehmer/innen wurden Erich Sammer (Pädagoge), Franz Wolf (Geschäftsführer ÖIF) 23 Mitarbeiter/innen von zwölf teilnehmenden Muttersprache sowie durch die Organisation eines durch „Mentoring für Kursinstituten bei der Eingabe ihrer Angebote in Familien-Lesefestes mit Elterncafé und Bücherbazar 62 ­MigrantInnen“ beim die zentrale „STARTPUNKT DEUTSCH“-Datenbank. in der Volksschule Bertha von Suttner. Insgesamt ­Arbeitsmarkteinstieg unterstützt. Einstufungen werden bereits fortlaufend durchge- erreichte „SOHA“ 2015 damit 150 Eltern, 450 Schüler/ führt und ermöglichen es Kund/innen, die für ihre innen sowie zahlreiche Lehrkörper der Schulen und Bedürfnisse maßgeschneiderten Deutschkurse zu lieferte für Lehrerweiterbildungen wertvolle Projekt­ Personen besuchten im IZ Stei- Form vermittelten. In den elf durchgeführten finden. 2016 geht „STARTPUNKT DEUTSCH“ in ergebnisse rund um interkulturelle Elternarbeit. 107 ermark einen Standard- oder Workshops wurden Themenbereiche wie Berufs­ den Regelbetrieb. Alle registrierten Deutschkurse Fachsprachkurs des ÖIF. anerkennung, Bildung oder Gesundheit behandelt. gibt es dann auf www.startpunktdeutsch.at. Besonderes Interesse gab es für den Workshop zum Thema „Positiver Asylbescheid, was nun?“, der Schulische Integration gefördert Schüler/innen mit Migrations­ in vier Gemeinden durchgeführt wurde. Insgesamt Schule und Bildung waren unter dem Projekttitel „Fit 157 hintergrund wurden bei ihrer nahmen 175 Personen an den Workshops teil. für die Schule“ auch 2015 Arbeitsschwerpunkte des schulischen Integration unterstützt. Integrationszentrums Steiermark. So fanden an Volks-

6. und 7. Durchgang von „Mentoring für MigrantInnen“ schulen und Neuen Mittelschulen regelmäßig Lerntreffs Die Mitarbeiter/innen im IZ Steiermark v.l.n.r. – Reihe Im März endete der sechste Durchgang des Berufsinte- für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund vorne: David Spitzer, Christa Hirtenlehner, Romana Teilnehmer/innen profitierten Schuster, Zumra Murselovic, Jutka Klara Pop; Reihe grationsprogramms „Mentoring für MigrantInnen“ mit statt, in denen diese an der Seite von Pädagog/innen von den „Erfolgreich in der hinten: Barbara Krainer, ­Barbara Grabner, ­Kerstin 175 Lieb, Bozana Milos, Martin Häusl (Leiter) ­Steiermark“-Workshops.

Schüler/innen und Eltern 600 erreichte das Projekt „SOHA“ 2015, das den Austausch zwischen Schulen­ Deutschkurse und Fachsprachkurse­ und Familien mit Migrationshintergrund im IZ Steiermark 2015 fördert. Kursmodul Anzahl der Kurse Teilnehmer/innen 48 49 ÖIF Alpha 2 3 39 ÖIF A1/A1+/A1++ 3 37 Kund/innen informierten Projekt „migrants care“ 1 18 5.867 sich 2015 an den Standorten FIMUS 2 1 13 in der Steiermark persönlich, telefonisch oder Gesamt 8 107 per E-Mail über die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations-

zentrum Klagenfurt Kärnten

Eröffnung des Integrationszentrums Kärnten Gemeinde Wolfsberg ein Handbuch für Neuzuwander/ Am 27. Februar wurde das Integrationszentrum innen. Die lokal maßgeschneiderte Informations­ Kärnten in Klagenfurt durch Integrationsminister broschüre bietet gebündelte Informationen zu Sebastian Kurz, Landeshauptmann Peter Kaiser und Themen wie Arbeitsmarkt, Schulsystem, Gesundheit ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf offiziell eröffnet. und Wohnen sowie regionale Kontaktdaten wichti- Der Eröffnung war ein sechsmonatiger Probebetrieb ger Anlaufstellen wie Ämter, Schulen oder Kranken­ vorausgegangen, in dem Kontakte mit wichtigen häuser. Neu in Wolfsberg lebende Menschen erhalten regionalen Institutionen, NGOs, Behörden und Com- so zentrale Informationen zu ihren ersten Schritten munities aufgebaut und das ÖIF-Beratungsangebot in Österreich mit einem Überblick integrations­ bekannt gemacht wurde. Im zentral in Klagenfurt relevanter Kontakte direkt in ihrer Wohngemeinde. gelegenen Integrationszentrum werden Flücht- linge und Zuwander/innen während ihrer ersten Integration im Zentrum Wochen und Monate in Österreich beraten und in 2015 fanden in Kärnten zwei ÖIF-­Podiumsdiskussionen ihrem Integrationsprozess – etwa durch Vergabe der Reihe „Integration im Zentrum“ statt, die auf von Deutschförderungen – unterstützt. Darüber großes Interesse stießen. Im Frühjahr beschäftigten hinaus setzt das Integrationszentrum österreichweite sich Expert/innen wie Rudolf Altersberger, ­Präsident ÖIF-Kampagnen im Bundesland Kärnten um, orga- des Landesschulrats, und Daniela ­Obiltschnig, nisiert oder partizipiert an regionalen Vernetzungs- Leiterin des Familienservice Klagenfurt, mit dem treffen und lädt zu Informationsveranstaltungen und Thema „Schulen im Fokus: Zusammenhalt stärken – Workshops für Kund/innen sowie Akteur/innen aus aber wie?“. Im Herbst lud das Integrationszentrum dem Integrations-, Bildungs- und Sozialbereich. ­Kärnten zu einer weiteren Diskussion unter dem Titel „Ehrenamt – Flüchtlinge gut integrieren: Was Integrationsberatung in Kärntens Regionen wir alle tun können“, bei der sich u.a. Josef Marketz, Kärnten nimmt eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum Caritasdirektor Kärnten, Barbara Payer, Leiterin des geht, Integration in die Regionen zu bringen. So ist Flüchtlingsreferats, und Marika Gruber, wissenschaft- Kärnten neben Salzburg das zweite Bundesland, in liche Mitarbeiterin der FH Kärnten, zu aktuellen dem neben der Beratung im Integrationszentrum Herausforderungen im Integrationsbereich und dem auch eine flächendeckende mobile Beratung des ÖIF in allen Bezirkshauptstädten – Wolfsberg, Villach, Spittal und ­Hermagor – angeboten wird. Mitarbeiter/

50 innen des ÖIF sind dabei in allen Regionen Kärn- 51 ÖIF tens unterwegs und informieren über Integration in ÖIF Mit dem Integrationszentrum Kärnten Österreich, Sprach­kursangebote oder Integrations- öffnete 2015 das siebente Integrationszen- programme. Auch lokale Informationsmaterialien sind trum des ÖIF seine Pforten, v.l.n.r.: ÖIF-­ Geschäftsführer Franz Wolf, Landeshauptmann ein wichtiger Bestandteil der regionalen Integrations- Peter Kaiser, IZ-Leiterin Mandana Poureh, arbeit. So präsentierte der ÖIF am 23. Juni mit der Integrationsminister Sebastian Kurz © Gert Eggenberger INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

durchgeführt. Nach Ende des dritten Durchgangs Bis Jahresende konnten fünf Lerngruppen mit KENNZAHLEN im März begann im Oktober der vierte Durchgang rund 100 Teilnehmer/innen gebildet werden. Die mit 22 Mentees, die sich in unterschiedlichen Berufs- Räumlichkeiten stellte das Consultingunterneh- Integrationszentrum zweigen wie Rechnungswesen, IT oder Pädago- men „Die Berater“ kostenlos zur Verfügung. gik etablieren wollen. Im Rahmen des Programms Kärnten organisierte das Integrationszentrum Kärnten mit Dialog mit Glaubensvertreter/innen der Kärntner Wirtschaftskammer auch einen Work- Um den Austausch mit religiösen ­Multi­plikator/innen zu shop zum Thema „Interkulturelle ­Kommunikation“. intensivieren und den Fachsprachkurs für Imame und muslimische Seelsorger/innen (FIMUS) des ÖIF näher Mitarbeit an Kärntner Integrationsleitbild vorzustellen, organisierte das Integrationszentrum 2015 widmete sich das Land Kärnten der Entwick- Kärnten fünf Koordinierungstermine mit muslimischen lung eines Integrationsleitbildes. Der ÖIF war mit Seelsorger/innen sowie zwei Info­veranstaltungen. Gemeindehandbuch für Flüchtlinge und seiner Expertise im Rahmen des Erarbeitungsprozes- Weiters fand am 7. Oktober in Klagenfurt der „Tag Zuwander/innen in Wolfsberg wurde ses involviert. So fand Mitte Juni eine Integrations­ der Begegnung“ statt, der in Zusammenarbeit mit 1 2015 präsentiert. konferenz unter dem Titel „Gemeinsam Kärnten“ der Islamischen Religionsgemeinde Kärnten, dem statt, im Rahmen derer Mandana Poureh, Leiterin des Muslimischen Sozialdienst Kärnten sowie dem Land Integrationszentrums Kärnten, eine Arbeitsgruppe Kärnten organisiert wurde. Rund 200 Vertreter/innen mobile Standorte betreibt der ÖIF in zu den Themen Wohnen und Nachbarschaft mode- islamischer Vereine und Gebetshäuser Kärntens waren Kärnten und bietet damit Integrati- rierte. Mehr als 160 Personen aus Politik, Verwaltung, anwesend und tauschten sich über Grundwerte in onsberatung in allen Regionen. Am 4. November 2015 fand in Kooperation mit dem BMEIA und 4 dem Land Kärnten in Althofen eine Informationsveranstaltung Wirtschaft, dem Bildungssektor und der Wissenschaft, Österreich, Flüchtlingsintegration und Möglichkeiten für Bürgermeister/innen zum Thema „Flüchtlingsintegration – von NGOs, kirchlichen und religiösen Einrichtungen zur Verbesserung des interreligiösen Dialogs aus. Zusammenleben in der Gemeinde“ statt. Als Expert/innen sprachen v.l.n.r.: Nora Kienzer (BMEIA), Eva Grabherr (Experten­ sowie ehrenamtlich Tätige nahmen an der Konfe- Zuwander/innen starteten in das rat für Integration), Barbara Payer (Land Kärnten), Mandana renz teil und arbeiteten an ersten Themen­stellungen ÖIF-Lerntreffs fördern Schulkinder 22 sechsmonatige Berufsintegrations­ Poureh (Leiterin IZ Kärnten), Klaus Krainz (BFA Villach), Nadine des Integrationsleitbildprozesses. Bis Ende des Die Lerntreffs in Kooperation mit den Vereinen PIVA programm „Mentoring für MigrantInnen“. Ruthardt (Land Kärnten) sowie Ma­rika Gruber (FH Kärnten). Jahres moderierte Mandana Poureh weitere drei und VOBIS wurden 2015 fortgesetzt. 20 Kinder Arbeitskreise sowie eine Expert/innen-Ratssitzung mit Migrationshintergrund im Alter von 7 bis 15 zur Weiterentwicklung des Integrationsleitbildes. Jahren und 57 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren Treffenmit Behörden, Ämtern und wurden von Jänner bis Juni in mehrmals wöchent- 60 wichtigen Multiplikator/innen im Wert von Freiwilligenarbeit austauschten. Insge- Zahlreiche Workshops für Kund/innen und lich stattfindenden ÖIF-Lerntreffs beim Aufbau Integrationsbereich stärkten die Vernetzung samt nahmen an den beiden Diskussionen rund 200 Multiplikator/innen ihrer sprachlichen Fähigkeiten, bei Hausübungen des ÖIF in Kärnten. Gäste teil, was den hohen Informationsbedarf zeigt. Praxisnahe Informationen zu verschiedenen The- und der Vorbereitung auf Prüfungen unterstützt. menbereichen der Integration vermittelte das Informationen für Bürgermeister/innen Integrationszentrum Kärnten 2015 im Rahmen der Teilnehmer/innen profitierten Am 4. November fand in Kooperation mit dem BMEIA Workshop-Reihe „Erfolgreich in Kärnten“. So fanden 100 in Kärnten von den „Treffpunkt und dem Land Kärnten eine Informationsveranstaltung Workshops unter dem Titel „Asyl und dann? Langfris- Deutsch“-Lerngruppen. für Bürgermeister/innen unter dem Titel „Flücht- tige Perspektiven und exemplarische Werdegänge“, lingsintegration – Zusammenleben in der Gemeinde“ „Gratis Deutschkurse: Wie komme ich als Asylberech- Die Mitarbeiter/innen im IZ Kärnten – statt. Rund 70 Bürgermeister/innen aus ganz Kärnten tigter, subsidiär Schutzberechtigter dazu und wie Personen informierten sich v.l.n.r.: Richard Sabitzer, Maida Pita, Mandana nahmen an der Veranstaltung in Althofen teil, die sichere ich mir den Lernerfolg?“ und „Konsumenten- Poureh (Leiterin), Abdelhafid Mhamdi Alaoui 200 bei den beiden Podiumsdis- Potenziale regionaler Initiativen beleuchtete und die schutz“ statt. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit kussionen „Integration im Zentrum“ über Bedeutung kommunaler Integrationsarbeit betonte. Kooperationspartnern weitere Workshops angeboten: gesellschaftlichen Zusammenhalt in Schulen Nach einer Begrüßung durch Roland Goiser, stv. etwa drei Workshops zum Thema „Diversität in der und das Thema Ehrenamt. ÖIF-Geschäftsführer, stellte Mandana Poureh, Leiterin Schule“ für Lehrer/innen oder der Workshop „Aner- des Integrationszentrums Kärnten, die Serviceangebote kannt“ gemeinsam mit dem Verein „Inspire“ für Multi- des ÖIF näher vor und nutzte die Veranstaltung auch plikator/innen aus dem Berufsanerkennungsbereich. Anträge für Sprachförderung des für persönliche Vernetzung mit Bürgermeister/innen. 315 ÖIF wurden aufgenommen. 52 „Treffpunkt Deutsch“-Lerngruppen gestartet 53 ÖIF Erfolgreiche Durchgänge von Das im Sommer 2015 in Wien gestartete Deutsch­ ÖIF „Mentoring für MigrantInnen“ lernformat des ÖIF „Treffpunkt Deutsch“, das es Kund/innen informierten Das Programm „Mentoring für MigrantInnen“, das Flüchtlingen und Zuwander/innen ermöglicht, 2.189 sich 2015 an den Standorten den beruflichen Ein- und Aufstieg von Migrant/ kostenlos an ihren Deutschkenntnissen zu arbeiten, in Kärnten persönlich, telefonisch oder per innen fördert, wurde 2015 auch in Kärnten erfolgreich wurde ab September auch in Kärnten ausgerollt. E-Mail über die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- Linz zentrum Oberösterreich

Deutschkurse mit Fokus auf niedrige Niveaustufen Oberösterreich zu den Themenschwerpunkten „Schulen Im Integrationszentrum Oberösterreich wurden 2015 im Fokus: Zusammenhalt stärken – aber wie?“ und insgesamt sieben Standarddeutschkurse in den „Ehrenamt – Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle Niveaustufen A1 und A2, ein B1-Auffrischungskurs tun können“ zwei gut besuchte Podiumsdiskussionen sowie zwei Kurse „Fit für die B1-Prüfung“ mit insge- mit regionalen Expert/innen wie u.a. Doris Hummer, samt 140 Teilnehmer/innen angeboten. In Hinblick auf damals Landesrätin für Bildung, Jugend, Frauen und die steigende Zahl von Asylberechtigten und subsidiär Forschung, und Nicole Sonnleitner, Leiterin des Unab- Schutzberechtigten – vorwiegend aus Syrien, aber auch hängigen Landes-Freiwilligenzentrums OÖ, statt. Im Afghanistan, Irak oder Iran –, die mehrheitlich über September wurde in Kooperation mit dem AMS OÖ, geringe Deutschkenntnisse verfügen, lag der Fokus der WKO OÖ, der AK OÖ sowie dem Regionalma- der Standarddeutschkurse auf niedrigen Sprachniveau­ nagement OÖ zu einer Zukunftskonferenz zum Thema stufen. Um über das im Herbst 2015 vom Integrations- „Migration – Arbeitsmarkt 2040, MigrantInnen von ministerium zur Verfügung gestellte Sonderkontingent heute – Kompetenzen von morgen“ geladen, an der an Deutschkursplätzen für die sprachliche Integration rund 80 Multiplikator/innen aus Wirtschaft und Bildung von Asylberechtigen und subsidiär Schutzberechtigten teilnahmen. Die Konferenz beleuchtete die Fähigkeiten zu informieren, organisierte das Integrationszentrum und Kompetenzen von Migrant/innen vor dem Hinter- Oberösterreich zwei Infotage für Deutschkursinsti­ grund sich wandelnder Qualifikationsanforderungen. tute und andere zentrale Anspruchsgruppen. Regionale Integrationsberatung und Vernetzung Berufssprachenkurse und Sonderkurse Am 23. November eröffnete der ÖIF inVöcklabruck ­ Nachdem im März 2015 zwei „Fit für den Beruf“-Kurse die erste mobile Beratungsstelle für Integration im erfolgreich beendet wurden, startete Ende Oktober­ Bundesland Oberösterreich. Diese wurde in der ein weiterer Kurs dieses Formats, der neben der Bezirkshauptmannschaft eingerichtet und berät Sprachkompetenz auch die berufliche Integration von Arbeitnehmer/innen mit Migrationshintergrund in den österreichischen Arbeitsmarkt förderte. So

wurden 14 Teilnehmer/innen des Beschäftigungs- Zahlreiche Interessierte aus dem Integrations-, programms „Jobimpuls“ der Stadt Linz unterstützt Bildungs- und Sozialbereich besuchten die und arbeiteten an berufsbezogenen Sprachkennt- „Integration im Zentrum“-Podiumsdiskussion zum Thema „Ehrenamt – Flüchtlinge gut nissen, die für eine Tätigkeit in städtischen Sozial­ integrieren: Was wir alle tun können“ und diskutierten mit den Expert/innen am Podium: 54 einrichtungen wie etwa Seniorenzentren oder 55 v.l.n.r. Markus Brunner (Bezirksgeschäftsstel- ÖIF Kinderbetreuungseinrichtungen­ notwendig sind. ÖIF lenleiter Rotes Kreuz Steyr), Edwin Schäffer (ÖIF), Markus Staudinger (Oberösterreichische Veranstaltungen rund um Schule, Arbeit und Ehrenamt Nachrichten), Nicole Sonnleitner (Leiterin Unabhängiges Landes-Freiwilligenzentrum Im Rahmen der ÖIF-Veranstaltungsreihe „Integra- OÖ) und Johannes Beer (Leiter Migrations­ tion im Zentrum“ fanden im Integrationszentrum wesen Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck) INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Sicherheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft, und OÖ fand ein Workshop zu Möglichkeiten und Rah- KENNZAHLEN Karl Staudinger, Bürgermeistersprecher des Bezirks menbedingungen von Freiwilligenarbeit statt. Als Vöcklabruck, die Services des mobilen ÖIF-Standorts. neues Angebot startete der Workshop „Positiver Integrationszentrum Asylbescheid, was nun?“, der aufgrund der vorwie- Zur regionalen Vernetzung nehmen Mitarbeiter/ gend arabisch sprechenden Zielgruppe in Deutsch Oberösterreich innen des ÖIF regelmäßig an Veranstaltungen mit und Arabisch angeboten wurde. Rund 240 Personen wichtigen Multiplikator/innen teil. Im Dezember 2015 profitierten 2015 von den zielgerichteten Inhalten war der ÖIF etwa bei einer Sonderbürgermeister- der „Erfolgreich in Oberösterreich“-Workshops. konferenz anwesend, die sich den aktuellen Her- ausforderungen in Asyl und Integration widmete. „Mentoring für MigrantInnen“ fortgeführt mobiler Standort wurde 2015 in Mehr als 50 Bürgermeister/innen aus Oberösterreich Ende März 2015 endete der siebente Durchgang Vöcklabruck eröffnet. Die rund wurden dabei über die Services und Beratungsan- des Berufsintegrationsprogramms „Mentoring für 12.000 Einwohner/innen der Stadt gebote des ÖIF informiert, was die Zusammenar- ­MigrantInnen“, den 24 Teilnehmer/innen aus Ober­ haben damit die Möglichkeit, lokale © City Fotograf beit des ÖIF mit den Gemeinden weiter stärkt. österreich erfolgreich absolvierten. Im Oktober startete 1­Informationen und Beratung rund um der bereits achte Durchgang mit 19 Teilnehmer/innen ­Integration zu erhalten. Zur Förderung des Austauschs zwischen religiösen aus Ländern wie Portugal, Syrien, Brasilien, Estland Auftaktveranstaltung des Durchgang 2015/2016 von „Mentoring für MigrantInnen“ in Oberösterreich: v.l.n.r. Multiplikator/innen organisierte das Integrations­ oder Bangladesch. Mit 13 weiblichen Teilnehmer/innen Gerald Gnasmüller (IZ-Leiter), Ingeborg Holl (Mode- zentrum Oberösterreich in Kooperation mit dem arbeiten in diesem Mentoring-Durchgang vorwiegend Teilnehmer/innen aus Ober­ ration), Sefa Yetkin (AMS Oberösterreich), Anastasiya Frauen an ihrem beruflichen Ein- oder Aufstieg. ­Ivanova (ÖIF), Walter Prehofer (WKO Oberösterreich) Gemeindebund und der Diözese im Februar österreich starteten 2015 in 2015 einen „­Imame-Talk“. Schwerpunktthemen 19 das Programm „Mentoring für der Veranstaltung waren Gemeinsamkeiten zwi- Lerntreffs für Volksschüler/innen ­MigrantInnen“. schen Christ/innen und Muslim/innen, Deradi- Im Wintersemester 2014/2015 organisierte das Integra- kalisierung sowie die Aufgaben der Gemeinde tionszentrum Oberösterreich in Kooperation mit dem Flüchtlinge und Zuwander/innen in Vöcklabruck bei der Stärkung des interreligiösen Dialogs. Familienbund OÖ Lerntreffs in den Gemeinden St. Geor- Personen nahmen an den Lerngrup- einmal pro Woche zu den Themen Spracherwerb, gen im Attergau, Lambach, Schwanenstadt, Braunau 40 pen von „Treffpunkt Deutsch“ teil. Bildung und gesellschaftliche Integration. Zudem Erste „Treffpunkt Deutsch“-Lerngruppen am Inn, Gallspach und Mauerkirchen. 81 Volksschüler/ können direkt vor Ort Anträge für Deutschkursför- Anfang September starteten in den Räumlich- innen mit nichtdeutscher Muttersprache nahmen daran derungen gestellt werden. Gerald Gnasmüller, seit keiten des Integrationszentrums Oberösterreich teil. Die frühe sprachliche Förderung von Deutschkennt- Volksschüler/innen mit nicht-deutsch- Juli 2015 Leiter des Integrationszentrums Oberöster- die ersten Lerngruppen des 2015 vom ÖIF initi- nissen bei Kindern stellt eine zentrale Voraussetzung 81 ter Muttersprache wurden in den reich, präsentierte gemeinsam mit Bezirkshauptmann ierten Deutschlernformats „Treffpunkt Deutsch“. für eine erfolgreiche schulische Entwicklung dar. ÖIF-Lerntreffs unterstützt. Martin Gschwandtner, Johannes Beer, Leiter der Bis Dezember trafen sich unter Leitung freiwilli- ger Deutschtrainer/innen vier Lerngruppen mit insgesamt 40 Teilnehmer/innen, um gemeinsam Asylberechtigte, Zuwander/innen Deutsch sprechen, lesen und schreiben zu üben. 133 und Menschen mit Migrations­ hintergrund verbesserten in den Sprachkursen Erfolgreiche Workshops „Erfolgreich in Oberösterreich“ des ÖIF in Oberösterreich ihre Deutsch­ Die Workshop-Reihe „Erfolgreich in Oberösterreich“ kenntnisse. Deutschkurse und wurde 2015 fortgeführt und inhaltlich erweitert. In Die Mitarbeiter/innen im IZ Oberösterreich – v.l.n.r.: Gerald Gnasmüller (Leiter), Christa ­Hirtenlehner, Fachsprachkurse­ insgesamt zehn Workshops wurden dabei lebensnahe Ada Anthonia Ubah, Petra Humer, Kata Dilber, im IZ Oberösterreich 2015 Themenbereiche wie Zusammenleben in Österreich, Manuela Haberbauer, Thomas Wolny Teilnehmer/innen profitierten Bildung, Gesundheit, Wohnen und der richtige Umgang von den „Erfolgreich in Oberös- Kursmodul Anzahl der Teilnehmer/ 240 Kurse innen mit Geld behandelt. Bei der Umsetzung der Workshops terreich“-Workshops. A1 1 14 arbeitete das Integrationszentrum Oberösterreich A1+ 1 13 mit Expert/innen verschiedener Kooperationspartner A1++ 2 27 wie der AK OÖ oder dem Verein „Wohnplattform“ Anträge für Sprachförderung des A2 1 15 zusammen. Im Bereich Arbeitsmarktintegration wurde 697 ÖIF wurden aufgenommmen. A2+ 1 14 56 gemeinsam mit der Firma EWC ein Bewerbungscoa- 57 ÖIF A2++ 1 13 ching abgehalten, bei dem die Teilnehmer/innen Bewer- ÖIF Auffrischungskurs B1 1 10 bungsgespräche simulieren, Präsentationstechniken Kund/innen informierten Fit für die B1-Prüfung 2 13 kennenlernen und mehr über den richtigen Aufbau ihrer 4.207 sich 2015 an den Standor- Fit für den Beruf 1 14 Bewerbungsunterlagen lernen konnten. In Kooperation ten in Oberösterreich persönlich, telefonisch Gesamt 11 133 mit dem Unabhängigen Landes-Freiwilligenzentrum oder per E-Mail über die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- Salzburg zentrum Salzburg

Erfolgreiche Veranstaltungen und Workshops Beratungsstunden an, die stark nachgefragt werden. 2015 führte das Integrationszentrum Salzburg meh- Bedarfsorientiert betreut und berät Bahri Trojer rere gut besuchte Veranstaltungen durch, darunter Zuwander/innen und Flüchtlinge auch in weiteren zwei Podiumsdiskussionen der Reihe „Integration Gemeinden wie Bruck, Bramberg oder Mittersill. Somit im Zentrum“. Im Frühjahr setzten sich dabei u.a. ist der ÖIF im Bundesland Salzburg in allen ­Bezirken der Obmann des österreichisch-türkischen Eltern- mit Integrationsberatung vertreten. Als Mitglied vereins, Veliddin Ölmez, und die ZUSAMMEN:ÖS- in Ausschüssen und (Integrations-)Plattformen ist TERREICH Integrationsbotschafterin und Lehrerin Bahri Trojer zudem gut vernetzt mit Migranten­ Jasmina Softic mit dem Thema „Schulen im Fokus: communities, Religionsverbänden, Vereinen, Verwal- Zusammenhalt stärken – aber wie?“ auseinander. tungsinstitutionen und Vertreter/innen von Politik, Im Herbst veranstaltete der ÖIF in Kooperation mit Wirtschaft und NGOs. So war er auch federführend dem Land Salzburg und der Gemeinde Neumarkt an der Konzeption und Umsetzung von drei inter­ die Tagung „Salzburg hilft – ein Nachmittag für kulturellen Workshops für Gemeindebedienstete und ehrenamtliches Engagement“, in dessen Rahmen die Lehrer/innen in Tamsweg und Zell am See beteiligt. zweite Diskussion zu „Ehrenamt – Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun können“ u.a. mit Lan- Projekt „Gemeinde als Heimat für alle“ desrätin Martina Berthold und der Freiwilligenkoor- Von April bis Dezember wurde das Projekt „Gemeinde dinatorin der Diakonie, Brigitte Leister, stattfand. als Heimat für alle“ in Kooperation mit dem Land Salzburg, der Salzburger Gemeindeentwicklung und Darüber hinaus wurden acht Workshops der Reihe der Erzdiözese Salzburg umgesetzt. Kernangebot des „Erfolgreich in Salzburg“ mit insgesamt 120 Teil- Projektes war die Veranstaltungsreihe „Zua­groast oda nehmer/innen durchgeführt. Die Themenpalette Dahoam?“ bei der der regional sehr bekannte Jour- reichte von „Kommunikation für die Arbeitswelt“ nalist und Kabarettist Fritz Messner an neun verschie- über „Deutsch selbst verbessern – geht das?“ bis zu denen Orten von Bischofshofen bis Schwarzach ein „Positiver Asylbescheid – was nun?“. Das Konzept Kurzkabarett zum Thema Zuwanderung präsentierte. des letztgenannten Workshops, der mithilfe einer Arabisch-Dolmetscherin gehalten wurde, wurde vom Integrationszentrum Salzburg erarbeitet und von mehreren ÖIF-Standorten übernommen.

58 Integration auf regionaler Ebene 59 Im Sommer 2015 initiierte der ÖIF die Kam- ÖIF Nach Hallein, St. Johann im Pongau, Tamsweg und ÖIF pagne „wirsinddabei.at“, die Ein­heimische Zell am See startete im Jänner 2015 der fünfte mobile mit Flüchtlingen und Zuwander/innen im Standort im Bundesland Salzburg in Bischofshofen. Rahmen gemeinsamer gesellschaftlicher, kultureller oder sportlicher Aktivitäten ÖIF-Integrationskoordinator im ländlichen Raum, zusammenbrachte – wie hier bei einem Bahri Trojer, bietet dort zweimal pro Monat fixe Ausflug in Salzburg ins Mozarteum. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Glaubensrichtungen sowie Institutionen aus ­Bildung, KENNZAHLEN Gesundheit und Soziales und werden damit zu wichtigen Multiplikator/innen in ihren Communities. Integrationszentrum

3. und 4. Durchgang von „Mentoring für MigrantInnen“ Salzburg Das Berufsintegrationsprogramm des ÖIF und der Wirtschaftskammern Österreichs „Mentoring für MigrantInnen“ wurde in Salzburg 2015 mit dem dritten Durchgang fortgeführt. 14 Mentees aus elf verschiede- nen Nationen und unterschiedlichen Branchen wie Bio- chemie, Maschinenbau oder IT schlossen das sechsmo- natige Programm an der Seite ihrer in Österreich gut vernetzten Mentor/innen erfolgreich ab. 60 % schafften den Sprung in eine Beschäftigung oder ein ­Praktikum Gemeinden im Bundesland oder entschlossen sich zu einer entsprechenden Salzburg boten 2015 regionale Weiterbildung. Im November starteten im vierten Integrationsberatung durch einen Durchgang 15 neue engagierte Paare in das Programm. mobilen ÖIF-Standort an: Bischofs- 5hofen, Hallein, St. Johann im Pongau, Lerntreff für Volksschüler/innen Tamsweg und Zell am See. Von Dezember 2014 bis Mai 2015 fand an der Volksschule Mittersill ein Lerntreff statt, der durch das Integrationszentrum Salzburg finanziert und Personen profitierten von den gemeinsam mit dem Verein „Rolling Hearts“ orga- kostenlosen „Treffpunkt Deutsch“- Eine gemeinsame Veranstaltung bildete den feierlichen Abschluss des dritten Durchgangs von „Mentoring für MigrantInnen“ 70 in Salzburg. In einer sechsmonatigen Partnerschaft unterstützten 14 Mentor/innen ihre Mentees beim Aufbau beruflicher nisiert wurde. 41 Volksschulkinder verschiedener Lerngruppen, die im Herbst 2015 starteten. Netzwerke und gaben fachkundige Hilfestellung für den Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt. Herkunft – Türkei, Kosovo, Aserbaidschan, Kirgistan, Syrien und Bosnien – profitierten dabei von vier zusätzlichen Lernstunden pro Woche mit Fokus Teilnehmer/innen verzeich- auf der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse. 120 neten die „Erfolgreich in ­Salzburg“-Workshops im Jahr 2015. Im Anschluss daran fanden Diskussionen zum Thema Großes Interesse an „Treffpunkt Deutsch“ Integration mit regionalen Akteur/innen aus Politik, Das in Wien initiierte Lerngruppenformat „Treffpunkt Religion und Vereinen sowie Zuwander/innen statt. Deutsch“, das es Flüchtlingen, Zuwander/innen und Vernetzungstreffen und Veran­ Die Veranstaltungen stießen auf sehr großes Interesse Menschen mit Migrationshintergrund ermöglicht, 170 staltungen mit Multiplikator/innen Die Mitarbeiter/innen im IZ Salzburg – und wurden von mehr als 1.200 Personen besucht. kostenlos an ihren Deutschkenntnissen zu arbeiten, aus dem Integrationsbereich besuchten die v.l.n.r.: Bahri Trojer, Eva Schaflinger, Julia startete im September 2015 auch in Salzburg. Bis Ende ­Graffer (­Leiterin), Dijana Dzanic ÖIF-Mitarbeiter/innen in Salzburg – bei rund Start der Integrationsplattform Salzburg des Jahres leiteten freiwillige Deutschtrainer/innen einem Drittel der Veranstaltungen in aktiver Nach einer eineinhalbjährigen Planungs- und sieben Lerngruppen mit rund 70 Teilnehmer/innen. Rolle durch Vorträge oder Präsentationen. Vorbereitungsphase wurde im Herbst 2015 die Kooperationspartner war die Stadtbibliothek Salzburg, Integrations­plattform Salzburg eingerichtet, die erste die kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Integrationsplattform Österreichs für ein gesamtes Anträge auf Sprachförderung wur­ Bundesland. Julia Graffer, Leiterin des Integrations­ Sprachkurse mit muslimischen Multiplikator/innen 676 den im IZ Salzburg aufgenommen. zentrums Salzburg, vertrat den ÖIF seit Start der Im Frühjahr und Herbst fanden jeweils ein A1- und Arbeitsgruppe und war von Beginn an in die Kon- A2-Vorbereitungskurs für den Fachsprachkurs für zeption eingebunden. Neben Vertreter/innen der Imame und muslimische Seelsorger/innen (FIMUS) Personen erreichte das Inte- Gebietskörperschaften Stadt und Land sowie dem statt, die über die VHS Salzburg abgewickelt wurden. 1.200 grationsprojekt „Gemeinde ÖIF als Schnittstelle zum BMEIA gehören der Inte­ Jeweils rund zehn Teilnehmer/innen schätzten als Heimat für alle“.

60 grationsplattform gewählte Mitglieder aus Vereinen, dieses Angebot und betonten die Wichtigkeit von 61 ÖIF Communities und Organisationen aus den Bezir- Deutschkenntnissen für das erfolgreiche Zusammen- ÖIF ken des Bundeslandes an. Ihre vorrangige Aufgabe leben in Österreich. Mit den erworbenen Zertifika- Kund/innen informierten wird es sein, die Salzburger Landesregierung in ten sind die Imame und muslimischen Seelsorger/ 3.894 sich 2015 an den Standor- Angelegenheiten der Migration und Integration innen nun berechtigt, 2016 am FIMUS teilzunehmen. ten in Salzburg persönlich, telefonisch oder zu beraten und Empfehlungen auszusprechen. Darin vernetzen sie sich mit Vertreter/innen anderer per E-Mail über die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- zentrum Innsbruck Tirol

Berufsspezifische Kurse ausgebaut Zweiter mobiler Standort geht in Betrieb Das Integrationszentrum Tirol mit Sitz in Innsbruck Nach intensiver Vernetzungsarbeit in der Region wurde berät Flüchtlinge und Zuwander/innen aus Tirol und am 12. Mai 2015 der zweite mobile Standort des ÖIF in Vorarlberg bei ihrer Integration in Österreich. Zur Tirol in der Bezirkshauptstadt Imst eröffnet. Alle zwei gezielten Unterstützung der Kund/innen im Bereich Wochen können sich Migrant/innen in den Räum- Sprachvermittlung und Arbeitsmarkteinstieg ver- lichkeiten des Integrationsbüros Imst zu relevanten stärkte das Integrationszentrum Tirol sein Deutsch- Themen wie Deutschkursangeboten, Berufsanerken- kursangebot im Jahr 2015 und erstellte ergänzend nung oder Integrationsprogrammen beraten lassen zu den bereits angebotenen Standardkursen Kon- und erhalten passende Informationsmaterialien für ihre zepte für berufsspezifische Fachsprachkurse. Im Juni weiteren Schritte. Neben Imst betreibt der ÖIF auch startete der erste Pilotkurs „Produktion und Lager“, in der Stadtgemeinde Wörgl einen mobilen Standort. der den Teilnehmer/innen Einblicke in die Arbeitsab- läufe der Lager- und Produktionsarbeit ermöglichte. „Integration im Zentrum“ Weitere Kurse waren „Deutsch für den Tourismus“ Das Integrationszentrum Tirol lud 2015 zu zwei und „Wirtschaftsdeutsch für HAS/HAK-Schüler/ Podiumsdiskussionen der Reihe „Integration im innen“. Die Umsetzung der neuen berufsspezifischen Zentrum“, mit denen der ÖIF aktuelle und brisante Kurse erfolgte in Kooperation mit der Beratungs- Themen rund um Integration und Zusammenleben einrichtung AKIworks und dem Landesschulrat. aufgriff. Zum Thema der ersten Diskussion „Schulen im Fokus: Zusammenhalt stärken – aber wie?“ im April Abschluss des Fachsprachkurses für Imame waren Diskutant/innen wie Peter Retter, Landes- und muslimische Seelsorger/innen verband der Elternvereinigungen an mittleren und Mit dem Fachsprachkurs für Imame und muslimi- höheren Schulen Tirols, AHS-Lehrerin Türkan Parlak sche Seelsorger/innen (FIMUS) bietet der ÖIF ein und Integrations­botschafterin Emese Dörfler-Antal maßgeschneidertes Angebot für Multiplikator/ geladen. Im Oktober beschäftigten sich Podiumsgäste innen in der islamischen Community. Diese verbes- wie Renate Krammer-Stark, Gemeinderätin Innsbruck, sern im Rahmen des Kurses ihre Deutschkennt- und Georg Waldhart, Leiter der Landes-Feuerwehr- nisse und werden bei der Vernetzung mit wichti- schule Tirol, mit dem Thema „Ehrenamt – Flüchtlinge gen Institutionen sowie Vertreter/innen anderer Glaubensrichtungen unterstützt. 2015 schlossen 32 ­Personen FIMUS-Vorbereitungskurse sowie einen

62 FIMUS-Hauptkurs ab. Nach erfolgreichem Kursab- 63 ÖIF schluss fand am 21. Mai die Zertifikate­verleihung ÖIF in der Bibliothek in Götzis in Anwesenheit von IZ-Leiter Tobias Höllbacher (ganz rechts) mit Carmen Nardelli, Integrationsbeauftragte des Landes Teilnehmern des Fachsprachkurses „­Produktion und Lager“. Der Kurs vermittelte Fach­vokabular Vorarlberg, und Stefan Fischnaller, Geschäftsfüh- für den Berufsalltag sowie praktische Ei­n­ rer des Kooperationspartners VHS Götzis, statt. blicke in die Lager- und Produktionsarbeit. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Lerngruppen und übten mit insgesamt 78 Teilneh- wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Bewerbungs- KENNZAHLEN mer/innen Deutsch sprechen, schreiben und lesen. prozess holen. Neun Teilnehmer/innen des Durchgangs 2014/2015 und damit jedem/r Zweiten gelang unmittel- Integrationszentrum Erfolgreiche Workshops „Erfolgreich in Tirol“ bar der Einstieg in eine entsprechende Weiterbildung, 2015 fanden zehn Workshops „Erfolgreich in Tirol“ ein Praktikum oder eine Beschäftigung. Im Oktober Tirol zu berufs- und alltagsrelevanten Themen wie starteten 25 Teilnehmer/innen in den achten (Tirol) Deutsch lernen, Österreichische Landeskunde, bzw. dritten (Vorarlberg) Mentoring-Durchgang. Ehrenamt, Mobilität oder Kinderbetreuung statt. Im Workshop „Anerkennung ausländischer Qualifi- Fokus auf regionale Vernetzung kationen“ führte eine Expertin der Anlaufstelle für Um die Zusammenarbeit im Integrationsbereich in Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikati- Tirol und Vorarlberg weiter zu stärken, fanden 2015 mobiler Standort wurde 2015 in onen (AST) durch die grundlegendsten Aspekte zahlreiche Treffen des Integrationszentrums Tirol – Imst eröffnet. Die rund 10.000 Ein­ rund um das Thema Anerkennung und beant- seit Jänner 2015 unter Leitung von Tobias ­Höllbacher – wohner/innen der Stadt haben damit wortete Fragen der Teilnehmer/innen. Rund 140 mit regionalen Institutionen, Organisationen und die Möglichkeit, lokale Informationen Personen erweiterten 2015 in den niederschwellig ­Multiplikator/innen, wie etwa dem Land Tirol, der 1und Beratung rund um Integration zu erhalten. konzipierten Workshops ihr Wissen in integrati- Stadt Innsbruck, der Leopold Franzens Universität, Am 20. August fand der Abschluss des Fachsprach­ kurses „Wirtschaftsdeutsch für HAS/HAK“ statt. Schüler/ onsrelevanten Bereichen. Durch­geführt wurden dem AMS, dem Landesschulrat, der Pädagogischen innen mit Muttersprachen von Kurdisch über Ara­bisch die Workshops in Kooperation mit der Anerken- Hochschule Tirol, dem Freiwilligenzentrum Tirol sowie neue Sprachkursformate bot das und Dari bis zu Russisch bereiteten sich im Intensivkurs auf den Einstieg in die jeweilige Wirtschaftsschule vor. nungsstelle, dem Freiwilligenzentrum Tirol, der diversen Bildungsinstituten statt. Thema waren dabei IZ Tirol 2015 an: „Produktion und Stadt Innsbruck sowie dem Klimabündnis Tirol. die bessere regionale Vernetzung und der aktive 3 Lager“, „Deutsch für den Tourismus“ Austausch zur Integrationsförderung von Flüchtlingen und „Wirtschaftsdeutsch für HAS/HAK-­ Zusätzlich zu „Erfolgreich in Tirol“ wurden weitere und Zuwander/innen. Darüber hinaus lud das Inte­ Schüler/innen“. Workshops für verschiedene Zielgruppen angeboten. grationszentrum Tirol zu Informationsveranstaltungen gut integrieren: Was wir alle tun können“. Rund 120 Darunter ein Workshop zum Thema „Transkulturelle zum ÖIF-Sonderkontingent für Deutschkursförderun- Personen besuchten die zwei Podiumsdiskussionen. Kommunikation“ für Mentees des Programms „Mento- gen sowie zur Projekteinreichung für Mittel aus dem Workshops zu verschiedenen ring für MigrantInnen“ oder ein Workshop für freiwillige Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF). integrationsrelevanten Themen Auftakt von „Treffpunkt Deutsch“ Deutschtrainer/innen, in dem praktische Tipps zur 14 veranstaltete das IZ Tirol. Das Integrationszentrum Tirol förderte die Deutsch­ Gestaltung von Deutschlerngruppen vermittelt wurden. vermittlung 2015 auch im Rahmen des ÖIF-Projekts „Treffpunkt Deutsch“. Dieses steht Flüchtlingen „Mentoring für MigrantInnen“ in Tirol und Vorarlberg Personen absolvierten im IZ und Zuwander/innen offen, die mehr Sprach­praxis Im März 2015 endeten in Tirol und Vorarlberg die 2014 Tirol einen Standard- oder erlangen möchten. Zu Beginn des Projektstarts gestarteten Durchgänge des Programms „Mentoring 60 ­Fachsprachkurs zur Verbesse- in Tirol gab es einen Informationsabend für inte- für MigrantInnen“, bei dem 20 Teilnehmer/innen – rung ihrer Deutschkenntnisse. ressierte Personen, die neu in Österreich lebende darunter zwei Drittel Frauen – in ihrem beruflichen Menschen freiwillig beim Spracherwerb unterstüt- Fortkommen unterstützt wurden. In Tirol lernten die zen wollen. Bis Jahresende 2015 engagierten sich Mentees dabei auch die Firma „GE Jenbacher“ kennen Personen nahmen an einer Lern- Die Mitarbeiter/innen im IZ Tirol – v.l.n.r.: Anton Baur, bereits zehn freiwillige Deutschtrainer/innen in elf und konnten sich vom Leiter der Personalabteilung gruppe von ­„Treffpunkt Deutsch“ teil. Öznur Davulcu, Agapi Christoforidou, Sonja Redl-­Gerstenbräun, 78 Sara Undevall, Tobias Höllbacher (Leiter)

Förderwürdigkeitsprüfungen für 769 Sprachkurse wurden durchgeführt.

Deutschkurse und Fachsprachkurse­ Anträge auf Sprach­förderung im IZ Tirol 2015 1.272 des ÖIF wurden für Tirol und Kursmodul Anzahl der Kurse Teilnehmer/innen Vorarlberg aufgenommen. A1+ 1 11 64 65 ÖIF A1++ 1 9 ÖIF Produktion und Lager 1 15 Kund/innen informier- Deutsch für den Tourismus 1 14 6.905 ten sich 2015 in Tirol und Wirtschaftsdeutsch für HAS/HAK-Schüler/innen 1 11 Vorarl­berg persönlich, telefonisch oder per Gesamt 5 60 E-Mail über die Services des ÖIF. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- Integrationsförderung zentrum Salzburg

66 67 ÖIF ÖIF INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

ZUSAMMEN:ÖSTERREICH ­Schulbesuche 2015 (Auszug)

JÄNNER MAI SEPTEMBER NOVEMBER

Berufsschule 3, Wels GRgORg 20, Wien NMS Aschach, Aschach an der Gymnasium der Erzdiözese LBS Theresienfeld Donau Eisenstadt Team Integrations­ FEBRUAR HAK Baden BG/BORG HIB Graz-Liebenau OKTOBER NMS Reichenau, Innsbruck JUNI Sacré Coeur Riedenburg, pORg21 Austrian International Polytechnische Schule Bregenz programme Schools Vienna, Wien NMS Bildungscampus K­ ottingbrunn­ Bernoulligymnasium, Wien ­Sonnwendviertel, Wien BG/BRG Piaristengasse, Wien NMS Deutsch Wagram MÄRZ HTL Wien 10 BRG Keplergasse, Graz Berufsschule Linz 2 HTBLV Spengergasse, Wien HAK/HAS/AUL Sacre Coeur, BORG Deutschlandsberg Wien BG/BORG St. Johann in Tirol BHAK/BHAS/Golf-HAK NMS Zell am See Dr. Bruno Kreisky Schule, Wien Stegersbach NMS Leibnitzgasse, Wien Polytechnische Schule, BRG/BORG Wolfsberg HLMW9, 1090 Wien JULI Kufstein BG/BRG Sillgasse, Innsbruck DEZEMBER APRIL Akademisches Gymnasium Innsbruck Konrad Lorenz Gymnasium, BG/BRG Seebachergasse, Graz VERBUND Ausbildungszent- Gänserndorf BHAK/BHAS Weiz ZUSAMMEN:ÖSTERREICH rum Kaprun Bischöfliches RG/ORG BHAK/ BHAS Wien 13 St. ­Ursula, Klagenfurt BORG Mittersill HTL Pinkafeld Polytechnische Schule Tourismusschule Bramberg Die 2011 durch Integrationsminister Sebastian Kurz ins zu Besuch und erreichten damit nochmals mehr Völkermarkt­ Leben gerufene Initiative ZUSAMMEN:­ÖSTERREICH als 1.000 Personen. So wurden unter anderem der stellt Beispiele für gelungene Integration in den Wiener Stadtschulrat, das AkademikerInnen ­Zentrum Mittelpunkt. Mehr als 350 gut integrierte Migrant/ Wien (AKZENT), die Lehrer/innen-Fortbildung in innen besuchen als Integrationsbotschafter/innen Kooperation mit der KPH Wien/Krems oder ein Schulen in ganz Österreich. Sie sprechen mit den Behörden­workshop in Tamsweg in Salzburg besucht. Schüler/innen über ihre unterschiedlichen Integra- tionsgeschichten, begegnen Vorurteilen in offenen Internationale Delegationen bei Schulbesuch Gesprächen und motivieren Schüler/innen mit und Am 9. November fand im Rahmen der Integrati- ohne Migrationshintergrund, ihre Chancen in Bildung onskonferenz „Vienna Future Talks“ ein besonderer und Beruf wahrzunehmen. Seit der Gründung der Schulbesuch statt. Die Konferenz wurde erstmals Initiative wurde ZUSAMMEN:ÖSTERREICH sukzessive in Wien abgehalten und von zahlreichen Vertreter/ erweitert und richtet sich mittlerweile auch an Vereine, innen internationaler Ministerien und Expert/innen Berufsschulen, Organisationen und Unternehmen. aus dem Integrationsbereich besucht. Im Vorfeld waren Integrationsminister Sebastian Kurz sowie ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Schulbesuche 2015 15 internationale Delegationen zu Gast bei einem 2015 wurden im Rahmen von ­ZUSAMMEN: Schulbesuch von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH im ÖSTERREICH 84 Schulen und Ausbildungsstätten Wiener Bernoulligymnasium. Unter den internati- in ganz Österreich besucht, darunter unterschiedli- onalen Gästen waren auch Schwedens Arbeitsmi- che Schultypen wie Gymnasien, Handelsakademien, nisterin Ylva Johannson, die norwegische Ministe- Höhere Technische Lehranstalten oder Berufs­ rin für Gleichstellung, Solvei Horne, sowie Renald schulen. Auch das VERBUND Ausbildungszentrum Gregoire, kanadischer Botschaftsrat für Migration. in Kaprun und der StudyDay des Interkulturellen Studentenvereins standen auf dem Programm der Integrationsbotschafter/innen. 7.210 Schüler/innen und Jugendliche erreichte ­ZUSAMMEN:­ÖSTERREICH

im Jahr 2015 bei den Schulbesuchen. ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Integrationsbot- schafter Kazim Yilmaz berichtet bei einem 68 69 Schulbesuch im Beisein von Integrationsminis- ÖIF Besuche in Vereinen, Organisationen ÖIF ter Sebastian Kurz über seine Erfahrungen in und Unternehmen Österreich und steht Schüler/innen rund um Neben Schulen waren die Integrationsbotschafter/­ Vorurteile, Zusammenleben und Zuwanderung Rede und Antwort. Bereits 350 Integrations- innen von ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH im Jahr 2015 botschafter/innen engagieren sich ehrenamt- auch in 17 Organisationen, Unternehmen und Vereinen lich für die Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH. © Christian Georgescu © Christian INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH im Fußball „Integrationsbotschafter/innen für Europa“ mit „Teamplay ohne Abseits“

Am 26. April präsentierten Integrationsminister Dieser Einladung folgten von 21. bis 22. Oktober Nach einer ersten Zusammenarbeit mit dem Öster- Als national oder regional bekannte Fußballprofis besu- Sebastian Kurz, Johannes Hahn, EU-Kommissar für ÖIF-Vertreter/innen und Integrationsbotschafter/ reichischen Fußball-Bund im Jahr 2013, bei der ein chen sie in den 2016 startenden ZUSAMMEN: Nachbarschaftspolitik, die Europäische Kommission in innen und präsentierten ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Image-Spot mit gut integrierten Fußballprofis mit ÖSTERREICH Workshops Fußballvereine und Nach- Österreich und der ÖIF 25 „Integrationsbotschafter/ in Paris als österreichische Best-Practice-Initiative Migrationshintergrund präsentiert wurde, konnte wuchsmannschaften in ganz Österreich, um Einblick innen für Europa“. Diese schärfen bei ihren Schulbe- zur Integrationsförderung in Schulen. Im Rahmen ZUSAMMEN:ÖSTERREICH die Zusammenarbeit 2015 in ihren persönlichen und sportlichen Werdegang suchen das Verständnis für europäische Politik und des Besuchs kam es zu einem intensiven Aus- im Rahmen der österreichweiten Aktion „Teamplay zu geben, über ein konstruktives Miteinander zu aktive Unionsbürgerschaft und bringen Jugendlichen tausch mit Expert/innen des französischen Bil- ohne Abseits“ vertiefen und als weiteren Koope- sprechen und sich den Fragen der jungen Talente zu ihre Chancen im vereinten Europa näher. Unter den dungs- und Innenministeriums sowie zahlreicher rationspartner die Österreichische Fußball-Bun- stellen. So werden Vorurteile offen angesprochen und 25 „Integrationsbotschafter/innen für Europa“ sind Institutionen im Migrations- und Asylbereich. desliga gewinnen. Ziel der Aktion ist es, durch die praxistaugliche Tipps aus erster Hand für einen guten u.a. Schauspieler Serge Falck, die ehemalige Miss österreichweiten Aktivitäten von ZUSAMMEN:ÖS- Umgang zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ­Austria Amina Dagi und der Unternehmer Ali Rahimi. Dabei erklärten die Integrationsbotschafter Just TERREICH das integrative Potenzial des Fußball- ohne Migrationshintergrund vermittelt: eine Win-win-­ Agbodjan-Prince, Forscher an der Österreichischen sports zu nützen, um ein besseres Zusammenleben Situation für Mannschaften und Betreuer/innen. ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie der Wissenschaften mit Wurzeln in Togo, zu fördern. Als Akteur/innen von morgen sind vernetzt sich mit Frankreich und Mehmed Alajbegovic, Eventmanager aus dem Kinder und Jugendliche im österreichischen Fuß- Broschüre „Teamplay ohne Abseits“ Am 30. April besuchte der französische Innenminis- ehemaligen Jugoslawien, wie ZUSAMMEN:ÖSTER- ballnachwuchs und in Vereinen die Zielgruppe. Zur Begleitung und Bewerbung der Aktion erstellte ter Bernard Cazeneuve im Rahmen seines Arbeits- REICH Schulbesuche in der Praxis aussehen und das Team Integrationsprogramme gemeinsam mit besuchs bei Österreichs Innenministerin Johanna wie sie Schüler/innen mit und ohne Migrationshin- ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Workshops dem Team Kommunikation die gleichnamige Bro- Mikl-Leitner auch ZUSAMMEN:ÖSTERREICH und ließ tergrund ihre persönlichen Integrationserfahrungen Umgesetzt wird die Aktion in Form von schüre „Teamplay ohne Abseits“. Sie liefert Zahlen sich von Integrationsbotschafter/innen die Initia- begreifbar machen. Vertreter/innen des ÖIF infor- ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Workshops für Fußball- und Fakten zu Integration im Fußball, erklärt Begriffe tive vorstellen. Journalistin Ivana Cucujikić, Foto- mierten außerdem über weitere Integrationsange- vereine, Kinder- und Jugendmannschaften sowie wie Vorurteil, Migrant/in oder Asylwerber/in und graf Cedrik Mayer und Anwalt Kazim Yilmaz sowie bote des ÖIF zum Zusammenleben in Österreich. Einrichtungen für Nachwuchsförderung in ganz zeigt auf, wie Fußballvereine in ganz Österreich von weitere Integrationsbotschafter/innen erklärten, Österreich. Die Workshops präsentieren das Thema den kostenlos angebotenen Workshops profitieren. wie sie mit Schüler/innen mit und ohne Migrations- Workshop mit Expert/innen der EU-Kommission Integration einmal anders: durch spannende Integra- hintergrund über Integration diskutieren. Am Ende Am 6. November fand ein Workshop der Vertre- tionsgeschichten, praxisnahe Teamspiele und offene der Präsentation lud Bernard Cazeneuve die Inte- tung der Europäischen Kommission in Österreich Diskussionen. Trainer/innen und Betreuer/innen haben grationsbotschafter/innen nach Frankreich ein. und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH für die 25 „Integra- damit die Möglichkeit, den Zusammenhalt in ihren tionsbotschafter/innen für Europa“ statt. Vorträge Mannschaften weiter zu stärken und mit dem erfah- hielten Johann Sollgruber, Berater für Handelsfra- renen Expertenteam von ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH gen, Marc Fähndrich, Berater für wirtschaftspoli- am Abbau von Vorurteilen zu arbeiten. tische Koordinierung und Europäisches Semester, sowie Brigitte Luggin, Leiterin der Öffentlichkeits- 50 neue Integrationsbotschafter/innen arbeit der EK, die über die Europäische Migrati- aus dem Profi-Fußball onsagenda, Strukturreformen für Österreich und Neben den bestehenden ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Herausforderungen einer globalisierten Welt spra- Integrationsbotschafter/innen wurden im Rahmen von chen. Ebenfalls mitdiskutiert hat Michel Reimon, „Teamplay ohne Abseits“ rund 50 neue Integrations- Abgeordneter des Europäischen Parlaments. botschafter/innen aus dem Fußballbereich gewonnen.

70 71 Das erste Zusammentreffen der 25 „Integrations­ Pressekonferenz zur Präsentation der Aktion „Teamplay ohne ÖIF ÖIF botschafter/innen für Europa“ mit Integrationsminister Abseits“ am 18. November 2015 – v.l.n.r.: Rapid-Spieler und Sebastian Kurz und Johannes Hahn, EU-Kommissar für ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Integrationsbotschafter Peter Nachbarschaftspolitik, am 26. April 2015. Das Projekt Hlinka, ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, Bundesliga-Prä- entstand in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Euro- sident Hans Rinner, Integrationsminister Sebastian Kurz, päischen Kommission in Österreich, dem Integrations­ ÖFB-Präsident Leo Windtner, Rapid-Spieler und ZUSAM- © Dragan Tatic © Dragan ministerium und der Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH. MEN:ÖSTERREICH Integrationsbotschafter Denis Bošnjak Tatic © Dragan INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Gründung der „Austro Vision Contest“ für Musiker/innen ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie und Bands aus Österreich

Die ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie ist eine Viermal im Jahr finden Coachings statt zum Ausbau Die Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH und das nicht nur Punkte, sondern auch Fachkommentare Weiterentwicklung der Initiative ZUSAMMEN:ÖSTER- der persönlichen (Soft-)Skills: vom Bewerbungstraining Magazin „das biber“ starteten im Vorfeld der Aus- zu ihren Auftritten aus Sicht der Expert/innen. REICH und vereint alle Programme der bisherigen über Zeitmanagement bis zum klassischen Rhetorik- tragung des Eurovision Song Contest 2015 einen Potenzialförderung des ÖIF. So werden alle Stipen- training. Auf Wunsch werden die Stipendiat/innen Musik-Wettbewerb in Wien. Dieser richtete sich an Der/die Gewinner/in wurde anschließend in einem diat/innen des Liese Prokop Stipendiums sowie der auch durch Integrationsbotschafter/innen unterstützt, Künstler/innen und Bands mit und ohne Migrations- gemeinsamen Voting von Jury und Publikum ermit- Stipendien für den Ennstaler Kreis, den Pfingstdialog die ihnen bei ihrem individuellen Fortkommen in hintergrund aus Österreich, die sich mit einem der telt. Die aus Bosnien und Herzegowina stammende und das Europäische Forum Alpbach zu Stipendiat/ Bildung und Beruf als Buddies zur Seite stehen. Eurovision Song Contest-Länder verbunden fühlen und Sängerin AzRah begeisterte mit ihrer Ballade „Sabah innen der ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie. mit ihrem Talent spannende Impulse für die österrei- el Kheir“ (dt: Guten Morgen) die Jurymitglieder sowie Diese fördert motivierte junge Talente, um neue Stipendien fördern junge Talente chische Musikszene liefern. Ziel des „Austro Vision die rund 600 anwesenden Gäste – darunter zahl­ Erfolgsgeschichten aus Österreich zu schreiben. 2015 vergab die ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Aka- Contest“ war es, zu zeigen, wie vielfältig Österreichs reiche Integrationsbotschafter/innen von ZUSAMMEN: demie insgesamt 110 Stipendien. Diese förderten Musiklandschaft ist und welchen Beitrag Musiker/ ÖSTERREICH sowie Medienvertreter/innen – und wurde Exklusive Angebote für Stipendiat/innen Stipendiat/innen aus unterschiedlichen Herkunftslän- innen mit Migrationshintergrund dazu leisten. zur Gewinnerin des „Austro Vision Contest“ gekürt. der ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie dern wie der Türkei, Italien, Brasilien, Ghana, Syrien Die Integrationsbotschafter/innen von ZUSAMMEN: oder Afghanistan, die entweder asylberechtigt oder Einreichungen zeigten Vielfalt der Musikszene Als exklusiven Preis erhielt AzRah zwei ­Aufnahme-­ ÖSTERREICH dienen den Stipendiat/innen mit ihren subsidiär schutzberechtigt sind oder sich mit einer Insgesamt gab es 110 Einreichungen für den „Austro Tage in einem Tonstudio, um ihren Siegersong Erfolgsgeschichten als Vorbilder und Begleiter/innen. „Rot-Weiß-Rot – Karte plus“ in Österreich aufhalten. Vision Contest“ – darunter Bands und Musiker/innen einzusingen. Das Projekt pop! der AKM veröffent- Sie unterstützen die jungen Talente mit unterschiedli- Die Stipendiat/innen studieren im Vorstudienlehr- aus 28 Ländern weltweit. Die besten sieben Acts mit lichte den Song anschließend auf einem Promo- chen Weiterbildungs- und Vernetzungsangeboten, die gang, im ordentlichen Studium oder befinden sich Wurzeln in Tansania, Ghana, Schweden, Bosnien und tion-Sampler, der bei Plattenlabels, Musikmessen exklusiv den Stipendiat/innen der Akademie zur Verfü- gerade im Nostrifizierungsverfahren. Vertreten sind Kroatien starteten ins Finale am 7. Mai 2015 im Chaya und Festivals aufliegt und somit zahlreiche Multi- gung stehen. So haben diese unter anderem Zugang zu mehr als 30 Studienrichtungen von Humanmedizin, Fuera in Wien. Moderiert wurde die Veranstaltung von plikator/innen aus der Musikbranche erreicht. Podiumsdiskussionen und Kamingesprächen, die durch Pharmazie oder Pädagogik über Montanmaschinen- Sänger und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Integrationsbot- die Integrationsbotschafter/innen veranstaltet werden, bau, Energietechnik und Biologie bis zu Architektur, schafter Eric Papilaya und Delna Antia, stv. Chefredak- und erhalten regelmäßig Einladungen zu einem Rechtswissenschaften oder Betriebswirtschaft. teurin von „das biber“. Integrationsminister Sebastian Debattierklub, bei dem sie ihr Wissen über Österreich Kurz sprach einleitende Worte und gab die Bühne und zugleich ihre Deutschkenntnisse vertiefen können. Seit 2014 verleiht der ÖIF das Liese Prokop Stipendium anschließend für die Auftritte der Künstler/innen frei. zur Förderung der Integration von Zuwander/innen in Bildung und Arbeitsmarkt. Es unterstützt sozial Expertenjury kürte Gewinnerin aus bedürftige Studierende aus Drittstaaten, die keine Bosnien und Herzegowina Studienbeihilfe erhalten. 69 Stipendiat/innen wurden Die Jury, bestehend aus Universal Music Austria 2015 mit dem Liese Prokop Stipendium gefördert. Geschäftsführer Hannes Eder, dem Frontsänger von Weitere 26 Stipendien wurden für die Teilnahme am „Russkaja“ Georgij Makazaria, dem stv. Programm- Pfingstdialog zum Thema „Europa.wertvoll“ sowie direktor und Moderator von Radio Energy Christian für die Frühjahrs- und Herbsttagung des Ennstaler Tang, den ZUSAMMEN:ÖSTERREICH-Integrations- Kreises vergeben. Die Veranstaltungen geben den botschafterinnen Maya Hakvoort und Natalija Havra- Stipendiat/innen die Möglichkeit, sich mit aktuellen lenko sowie dem stv. Chefredakteur von „das biber“ gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzuset- Amar Rajkovic, bewertete die Performance der sieben zen und ihr persönliches Netzwerk zu erweitern. Finalist/innen. Die Künstler/innen erhielten dabei

72 73 ÖIF ÖIF

Die Stipendiat/innen der ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Akademie Integrationsminister Sebastian Kurz mit der aus Bos- informierten sich bei einem Besuch im Parlament über das nien und Herzegowina stammenden Sängerin AzRaH, der politische System in Österreich. Nach einer Führung durch Gewinnerin des „Austro Vision Contest“. Der Wettbewerb die Räumlichkeiten gab es eine angeregte Diskussion mit den präsentierte Künstler/innen verschiedener Herkunft und © Michael Jayasekara © Michael Jayasekara Jugendvertreter/innen der im Nationalrat vertretenen Parteien. zeigte die Vielfalt der österreichischen Musikszene auf. Georgescu © Christian INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Weitere Highlights

Integrationspreis Sport 2015 unterstützt. Den zweiten Preis über 2.000 Euro erhielt Am 30. November wurde der „Integrationspreis Sport das Projekt „Rugby Opens Borders“ der Rugby Union 2015“ durch Integrationsminister Sebastian Kurz Donau Wien. Weitere zehn Anerkennungspreise und Sportminister Gerald Klug im Haus des Sports wurden an innovative und nachhaltige Projekte aus verliehen. Insgesamt wurden zwölf Sportprojekte, die Wien, Salzburg, der Steiermark, Oberösterreich und die Integration von Zugewanderten und Flüchtlingen Vorarlberg verliehen. Als Moderatorin führte die in Österreich fördern, prämiert. Besonderes Augen- Sportlerin und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Integra- merk wurde dabei auf die Ehrenamtlichkeit gelegt. tionsbotschafterin Mirna Jukić durch den Abend. Der erste Platz und von Sponsor Coca-Cola mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an das Projekt „Bewe- Kooperation mit LET‘S CEE Filmfestival gung mit dem Ball“ – ein Sport- und Bildungsprojekt Bereits zum zweiten Mal war der ÖIF Partner des von Birol Yilmaz, das Kinder und Jugendliche aus 15 LET‘S CEE Filmfestivals. Unter dem Motto „Integ- Ländern beim wöchentlichen Fußball- und Völker- ration trifft Kunst & Kultur“ fand am 7. Oktober im ballspielen zusammenbringt und beim Deutschlernen Wiener Urania-Kino ein exklusiver Kinoabend der

Preisverleihung des „Integrationspreis Sport“ 2015 – v.l.n.r.: Franz Wolf (ÖIF-Geschäftsführer), Gerald Klug (Sportminister),­ „Abend der Integration“ in der kroatischen Botschaft – v.l.n.r.: Slavko Ninić (Frontmann der Tschuschenkapelle), Jana Vladu- Sebastian Kurz (Integrationsminister), Birol Yilmaz (Gründer des Siegerprojekts „Bewegung mit dem Ball“) sic (ÖIF), Franz Wolf (ÖIF-Geschäftsführer), Michael Linhart (BMEIA-Generalsekretär), Niko Kovač (Trainer der kroatischen Fußball-­Nationalmannschaft), Gordan Bakota (Botschafter Kroatien), Mirna Jukić (ehem. Österreichische Profi-Schwimmerin)

Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH und des Bundes­ Österreichische Lotterien, und Christian Knill, CEO ministeriums für Europa, Integration und Äußeres Knill Energy, über Ansätze langfristiger Integrations- statt. Gezeigt wurde der kaukasische Kurzfilm „Not maßnahmen, die Auswirkungen der Flüchtlingsbe- Today“ der ukrainischen Jungregisseurin Christina wegung für Österreich sowie Zukunftsperspektiven Sivolap mit anschließender Diskussion. Durch den für den Integrationsbereich. Durch den Abend Abend führte Schauspielerin und Integrationsbot- führte der Politikwissenschaftler Peter Pelinka. schafterin Mercedes Echerer. LET‘S CEE zeigte vom 1. bis zum 11. Oktober 118 Spiel-, Dokumen- „Abend der Integration“ mit der tar- und Kurzfilme aus Zentral- und Osteuropa. Kroatischen Botschaft Am 27. Mai wurden der Trainer der kroatischen Podiumsdiskussion „Aktuelle Chance – Fußball-Nationalmannschaft Niko Kovač, die erfolg- Langfristige Perspektive“ reichste Schwimmerin Österreichs, Mirna Jukić, der Am 15. Oktober lud die Initiative ZUSAMMEN: Geschäftsführer des Kursalon, Josip Šušnjara, der ÖSTERREICH gemeinsam mit dem Bundesministe- Frontmann der Tschuschenkapelle, Slavko Ninić, rium für Europa, Integration und Äußeres und der und Sängerin Christiana Uikiza im Rahmen des international tätigen Anwaltskanzlei „Lumsden and gemeinsam mit der Kroatischen Botschaft orga- Partners“ zur Podiumsdiskussion „Aktuelle Chance – nisierten „Abends der Integration“ im Botschafts- Langfristige Perspektive. Die Zukunft der Migration“ gebäude in Wien als ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH

74 in die Wirtschaftsuniversität Wien. Gemeinsam mit Integrationsbotschafter/innen willkommen geheißen. 75 ÖIF über 100 interessierten Gästen diskutierten Integ- Der Botschafter Kroatiens in Österreich, Gordan ÖIF rationsminister Sebastian Kurz, Robin L. Lumsden, Bakota, BMEIA-Generalsekretär Michael Linhart Wirtschaftsanwalt und Integrationsbotschafter sowie ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf begrüßten der Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH, Bettina die neuen Integrationsbotschafter/innen sowie

© Dragan Tatic © Dragan Glatz-Kremsner, Vorstand Casinos Austria AG und über 100 Gäste aus der kroatischen Community. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

KENNZAHLEN Team Integrationsprogramme­

Dach für alle Stipendien des Einreichungen gab es beim Kreativ- ÖIF wurde mit der ZUSAMMEN: wettbewerb „Mein Österreich“ für ÖIF-Mitarbeiter Rafi Ahmadi (ganz links) mit der Theatergruppe des Campus HAK/HAS Stegersbach, die beim ZUSAMMEN: 121 ÖSTERREICH Wettbewerb „Mein Österreich“ in der Kategorie „Video“ mit dem kreativen Beitrag „Projekt Europa“ überzeugen konnte. ÖSTERREICH Akademie Kinder und Jugendliche. 1 geschaffen. Integrationsbotschafter/innen Sportprojekte mit Integrations­ 350 sind für die Initiative ZUSAMMEN: Kreativwettbewerb „Mein Österreich“ und Videos. Intensive Vorarbeiten leistete das Team charakter wurden mit dem ÖSTERREICH ehrenamtlich tätig. Unter dem Motto „Mein Österreich – Zeig´ uns, Integrationsprogramme auch für die neue Website von 12 „Integrationspreis Sport“ was Heimat für dich bedeutet!“ startete ­ZUSAMMEN: ZUSAMMEN:ÖSTERREICH, die 2016 online gehen wird. ausgezeichnet. ÖSTERREICH 2015 einen österreichweiten Kreativ- Fußballvereine in ganz wettbewerb für Kinder und Jugendliche von 6 bis 19 Neuer Teamname 2.350 Österreich wurden mit der Jahren. In Texten, Fotos, Videos oder Zeichnungen Ende 2015 wurde das Team Integrationsprogramme „Integrationsbotschafter/innen Broschüre „Teamplay ohne Abseits“ über die wurden Kinder und Jugendliche aufgerufen, sich in Team ZUSAMMEN:ÖSTERREICH umbenannt. Die für Europa“ bringen neuen Fußballworkshops von ZUSAMMEN: kreativ mit dem Thema Heimat und Identität ausein- Namensänderung ergab sich als Konsequenz auf 25 Schüler/innen die ÖSTERREICH informiert. anderzusetzen und Fragen zu beantworten wie „Was die starke inhaltliche Ausrichtung des Teams auf Europäische Union näher. macht mein Österreich aus?“ oder „Was bedeutet ­Kern­angebote wie etwa die Initiative ZUSAMMEN: Heimat für mich?“. Eine hochkarätig besetzte Jury ÖSTERREICH oder die ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Fans informieren sich über mit Expert/innen wie ORF-Moderatorin Arabella Akademie. Studienrichtungen gibt es unter 5.800 Facebook über die Aktivi- ­Kiesbauer, Regisseur Umut Dağ, Presse-Journalist­ den Stipendiat/innen der täten von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH. Köksal Baltaci oder Dragan Tatić, Fotograf und Preis- 31 ZUSAMMEN:ÖSTERREICH träger des Österreichischen Preises für Pressefoto- Akademie. grafie 2012, prämierte die insgesamt 121 eingereichten Schüler/innen diskutierten mit Die Mitarbeiter/innen des Teams Integrationsprogramme – Beiträge aus ganz Österreich. Die Gewinner/innen v.l.n.r.: Jana Vladusic, Shanti D’Sa, Cedric Mayer, Işık Şeyma 7.210 den Integrationsbotschafter/ hatten die Möglichkeit, an Workshops mit Expert/ Genç, Michaela Grubmüller (Leiterin), Thomas Scheuba Schulen, Vereine, Organisationen innen 2015 bei Schulbesuchen. innen aus TV, Film und Fotografie teilzunehmen und 84 und Unternehmen besuchten die ihre kreativen Fähigkeiten weiter auszubauen. Integrationsbotschafter/innen 2015. Schüler/innen wurden Ausbau im Onlinebereich 45.000 seit Start der Initiative Die Aktivitäten von ZUSAMMEN:ÖSTERREICH fanden Stipendien vergab die ZUSAMMEN: ZUSAMMEN:ÖSTERREICH im Jahr 2011 erreicht. 2015 sehr starken Niederschlag im Online-Bereich und 110 ÖSTERREICH Akademie an junge, 76 in sozialen Netzwerken. Auf Facebook wurden die Neu- motivierte Talente. 77 ÖIF igkeiten über ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Ende 2015 von Personen erreichte ÖIF mehr als 5.800 Personen verfolgt, die meisten „Fans“ 53.860 das Facebook-Posting sind dabei in der Zielgruppe von 18 bis 34 Jahren zu Künstler/innen und Bands bewar- über die gemeinsame Aktion „Teamplay ohne finden. Seit September ist die Initiative auch auf Insta­ 110 ben sich für den Musikwettwerb Abseits“ mit dem ÖFB und der Österreichi- gram vertreten, einer Plattform zum Teilen von Fotos „Austro Vision Contest“. schen Bundesliga. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Team Kommunikation

Kommunikationsdrehscheibe für extern und intern 2015 ein neuer Rekord verzeichnet. Im Fokus der Das Team Kommunikation sorgt mit den zwei Einreichungen standen Themen wie Spracherwerb Servicebereichen Öffentlichkeitsarbeit und Publika- und Zusammenleben in den Regionen Österreichs tionen für einen laufenden Austausch mit Medien- sowie auch Asyl und Flüchtlingspolitik. Aus diesem vertreter/innen und Opinion Leadern, informiert Anlass vergab die Jury auch einen Sonderpreis an Zuwander/innen und Flüchtlinge über ÖIF-Ange- die Tageszeitung KURIER für die Reportage-Reihen bote und fördert eine sachliche Auseinanderset- „Integrationsgemeinde 2015“ und „Einfach helfen“. zung mit Integration auf gesellschaftlicher Ebene. Kreation und österreichweiter Versand 2015 wurden 56 österreichweite Presseaussendungen von Publikationen zu aktuellen Entwicklungen im ÖIF und 60 Aussen- Aktivitäten des ÖIF sowie der bedarfsorientierte dungen zu regionalen Aktivitäten versendet. Dies Ausbau des Kursangebotes mündeten auch 2015 in stellte eine kontinuierliche Präsenz in landesweit neue Publikationen und Informationsfolder. So liefert erscheinenden Tageszeitungen, Radio und Fernse- etwa die Broschüre „Teamplay ohne Abseits“ Zahlen hen – etwa durch Berichte im ORF bis hin zur „Zeit im und Fakten zu Integration im Fußball und stellte die Bild“ – sowie auch in wichtigen Regionalmedien sicher. gleichnamigen ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Workshops Darüber hinaus informierten 110 Newsletter Zuwander/ in Fußballvereinen vor, während mit dem Gemeinde- innen und Flüchtlinge, aber auch Multiplikator/innen handbuch Wolfsberg das erste regionale Integrations- im Integrations-, Sozial- und Bildungsbereich über handbuch im Bundesland Kärnten erschien. Multiplika- Aktivitäten und Veranstaltungen des ÖIF an seinen tor/innen im Glaubensbereich waren Zielgruppe eines österreichweiten Standorten. Mit dem monatlich an alle ÖIF-Mitarbeiter/innen versendeten Infomail der Geschäftsführung stellte das Team Kommunika- tion zudem den internen Informationsfluss sicher. Die Preisträger/innen des KURIER mit dem „Sonderpreis der Jury“ bei der Ver- Einreichrekord bei „Journalistenpreis Integration“ leihung des „Journalistenpreis Integration 2015“ mit Integrations­minister Sebastian Am 17. September erhielten Martin Thür (ATV) und Kurz, ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf und Othmar Pruckner (trend) im Wiener Museums- Keynote­-Speakerin Nazan Eckes (2.v.l.). Der quartier den „Journalistenpreis Integration“ in den Preis wird seit 2012 vom Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, dem Kategorien TV/Radio und Print/Online. Nach einer unabhängigen Expertenrat für Integration sowie dem ÖIF verliehen. Die Vergabe des 78 einführenden Keynote von RTL-Moderatorin Nazan 79 Preises wurde im Maßnahmenkatalog des ÖIF Eckes gingen diese als Gewinner der zum vierten ÖIF unabhängigen Expertenrats für Integration Mal verliehenen Auszeichnung hervor. Sie würdigt angeregt. Der Preis zeichnet Journalist/ sachlich fundierte Berichterstattung, die mit Kreativi- innen aus, die mit ihrer Berichterstattung zur Versachlichung der Debatte im Integrati- tät und Engagement dazu beiträgt, dass Integration onsbereich sowie gleichzeitig zur Förderung besser gelingen kann. Mit 110 Einreichungen wurde eines positiven Integrationsklimas beitragen. © Dragan Tatic © Dragan INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

neuen Kursfolders zu spezialisierten ÖIF-Deutsch- stehen aktuelle Integrationsthemen, 2015 lauteten über Möglichkeiten der sachlichen Berichterstat- KENNZAHLEN kursen für Imame und muslimische Seelsorger/innen. diese „Schulen im Fokus: Zusammenhalt stärken tung rund um Migration, Integration und Flucht. Neben der eigenständigen Publikationsarbeit wurden – aber wie?“ sowie „Ehrenamt – Flüchtlinge gut Team Kommunikation ÖIF-Teams bei der professionellen Druckabwicklung integrieren: Was wir alle tun können“. Das Team Neuer „Österreich Spiegel“ mit Österreich Institut von Publikationen unterstützt. So wurde etwa mit dem Kommunikation unterstützte die Integrationszentren Der „Österreich Spiegel“, die quartalsweise erschei- Team Spracherwerb ein Katalog für Deutschlehrwerke im Vorfeld bei der Event­organisation und Auswahl nende Zeitung für den DaF/DaZ-Bereich, wurde in veröffentlicht, in Zusammenarbeit mit dem Team der Podiumsgäste sowie mit regionaler Medienar- Zusammenarbeit mit dem Österreich Institut inhaltlich Wissensmanagement erschienen Statistikbroschüren beit zur Bewerbung. Durchschnittlich informierten und grafisch überarbeitet. Ziel der Neuausrichtung sowie das Handbuch „Islam als Teil der Gemeinde“. sich bei den gut besuchten Veranstaltungen rund 70 war die Positionierung als führendes österreichisches Gäste aus dem Integrationsbereich und diskutier- Periodikum für den Deutschunterricht. Das Team Beiträge aus Tageszeitun- Das Team Kommunikation wickelt auch den Versand ten angeregt mit den Expert/innen am Podium. Kommunikation zeichnete während der Neuausrich- gen, Magazinen, Fernsehen der insgesamt rund 100 ÖIF-Drucksorten – Broschüren, tung sowie der Gestaltung der einzelnen Ausgaben 110 und Radio wurden für den Folder, Flyer – ab und bearbeitete 1.490 Bestellungen. Informationsausbau mit Multiplikator/innen für Projektkoordination, Qualitätsmanagement, „Journalisten­preis Integration“ eingereicht. Zu den am meisten bestellten Broschüren zählten Mit dem Magazin ZUSAMMEN:ÖSTERREICH informiert Bildrecherche und Vertrieb zuständig. Bereits mit das Integrationsglossar sowie das Basiswörterbuch der ÖIF Akteur/innen im Integrationsbereich viermal der ersten Ausgabe der Neuauflage im März 2015 Dari-Deutsch, die je 3.800 bzw. 3.700 Mal versendet jährlich über aktuelle Entwicklungen, praxisrelevante konnten weitere Zielgruppen – Institutionen aus dem Presseaussendungen infor- wurden. Bestellt wurden die ÖIF-Publikationen vorwie- Best-Practice-Projekte und neue Forschungsergeb- Bereich der Integrationsvereinbarung sowie ÖIF-Kund/ mierten die Medien 2015 über gend von Lehrer/innen, Journalist/innen, Bildungs- und nisse. Mit einer Steigerung der Auflage auf rund innen – als neue Abonnent/innen gewonnen werden. 116 die Aktivitäten des ÖIF. Sozialeinrichtungen, aber auch interessierten Privat- 46.000 Exemplare wurde die Reichweite des Maga- personen, die sich freiwillig für Integration engagieren. zins auch 2015 erhöht. Eine weitere Plattform, die den ÖIF mit starken Online-Plattformen Austausch mit Multiplikator/innen fördert, war eine in 2015 wurde der Online-Auftritt des ÖIF modernisiert Bestellungen von Publikatio- „Integration im Zentrum“ erfolgreich etabliert Kooperation mit dem Kuratorium für Journalistenaus- und erweitert. So ging im Sommer 2015 die Web- 1.490 nen wurden bearbeitet – das 2015 startete der ÖIF die Veranstaltungsreihe „Inte- bildung initiierte Workshopreihe für Journalist/innen site www.integrationsfonds.at in neuem Design, mit sind rund 30 pro Woche. gration im Zentrum“, die zweimal jährlich in allen und Medienmacher/innen. In insgesamt drei Workshops eigenen Unterseiten für jedes Integrationszentrum Bundesländern mit Integrationszentrum stattfindet. Im diskutierten ÖIF-Mitarbeiter/innen mit externen Refe- sowie einer besseren Übersicht über die ÖIF-Ser- Fokus der Podiumsdiskussionen mit Netzwerkcharakter rent/innen und Teilnehmer/innen aus dem Journalismus vices online. Ende des Jahres wurde zudem der Exemplare beträgt die ÖIF-Monitor, der als Informationsmedium zu inter- 4.000 Auflagensteigerung nationalen Integrationsthemen bisher ausschließ- des Magazins ZUSAMMEN:ÖSTERREICH im lich per Mail versendet wurde, als eigener Websi- Jahr 2015. te-Bereich integriert. Auch in den sozialen Medien konnte der ÖIF stark zulegen: So verzeichnete die Facebook-Seite Ende 2015 rund 6.700 Fans, was Kontakte aus dem ZUSAMMEN:ÖSTERREICH Magazin 2015 ein Plus von mehr als 100 % zu 2014 bedeutet. 46.300 österreichischen Integrations-, Bildungs- und Sozialbereich verwaltet das Team Kommunikation in der ÖIF-Kontaktdatenbank.

FRÜHLING SOMMER HERBST WINTER Die Mitarbeiter/innen des Teams Kommunikation – v.l.n.r.: 2015 2015 2015 2015 Aleksandra Klepić, Valentin Schwarz, Franziska Schinnerl,

MIT DEN AUGEN Franziska Troger (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Presse), AKTIV WERDEN, EINES FLÜCHTLINGS ABER WIE? Gespräch: Der Anfang Service: Zehn Ideen in Österreich für alle, die etwas Julian Unger (Leiter Publikationen), Maja Sito, Kristin Längle Exemplare OFFENES MITEINANDER – tun wollen FAKTEN STATT SPRACHTRAINING HÖRENSAGEN BESSERES ZUSAMMENLEBEN Argumente: Wissen für Wie Integration im ländlichen Raum PER MAUSKLICK Stammtisch und Alltag des Magazins gelingen kann und was unsere Gemeinden Online: Neue Angebote zu Orten der Begegnung macht auf Österreichs größter Deutschlern-Plattform 178.000 ­ZUSAMMEN:ÖSTERREICH wurden 2015 verschickt.

SPANNUNGSFELD KLASSENZIMMER Service: Tipps für den Unterricht DAMIT WIR ZUSAMMEN LEBEN, UNS VERSTEHEN ZUSAMMEN SPIELEN Kommunikations-Tipps: Projekt für Jugendliche: Missverständnisse Gemeinsam bewegen im Alltag lösen und engagieren VERSACHLICHEN FREIWILLIG ENGAGIEREN – E-Mails sendete das FAKTEN STATT GEMEINSCHAFT STÄRKEN – STATT AUFHETZEN GEMEINSAM ANPACKEN – VORURTEILE Ausschreibung: GUT ZUSAMMENLEBEN Broschüren: ZUSAMMENHALT SICHERN Journalistenpreis In der Freizeit für das Miteinander: INTEGRATION SCHAFFEN Klare Zahlen für die Wie kulturelle Kon ikte unser Miteinander für konstruktive Was eine Vielzahl ehrenamtlicher Initiativen Wie Bürger, Gemeinden und Flüchtlinge Integrationsdebatte belasten und was wir dagegen tun können Berichterstattung für erfolgreiche Integration leistet ein gutes Zusammenleben sichern können Team Kommunika- ÖSTERREICHISCHE POST AG/SPONSORING.POST 08Z037821S, ÖSTERREICHISCHER INTEGRATIONSFONDS, SCHLACHTHAUSGASSE 30, 1030 WIEN 1030 30, SCHLACHTHAUSGASSE INTEGRATIONSFONDS, ÖSTERREICHISCHER 08Z037821S, AG/SPONSORING.POST POST ÖSTERREICHISCHE WIEN 1030 30, SCHLACHTHAUSGASSE INTEGRATIONSFONDS, ÖSTERREICHISCHER 08Z037821S, AG/SPONSORING.POST POST ÖSTERREICHISCHE WIEN 1030 30, SCHLACHTHAUSGASSE INTEGRATIONSFONDS, ÖSTERREICHISCHER 08Z037821S, AG/SPONSORING.POST POST ÖSTERREICHISCHE ÖSTERREICHISCHE POST AG/SPONSORING.POST 08Z037821S, ÖSTERREICHISCHER INTEGRATIONSFONDS, SCHLACHTHAUSGASSE 30, 1030 WIEN 1030 30, SCHLACHTHAUSGASSE INTEGRATIONSFONDS, ÖSTERREICHISCHER 08Z037821S, AG/SPONSORING.POST POST ÖSTERREICHISCHE 308.885 80 01_Cover_korr2-korrBP_X.indd 1 19.03.2015 18:49:09 01_Cover_korr2_korr-bf.indd 1 03.06.2015 18:17:13 01_Cover_korr1_X_korr-bf.indd 1 04.09.2015 11:06:41 tion im Rahmen der ÖIF-Newsletter aus. 81 ÖIF ÖIF 2015/1 2015/2 2015/3 2015/4

Gemeinschaft stärken – Offenes Miteinander – Freiwillig engagieren – Gemeinsam anpacken – Seitenaufrufe Zusammenhalt sichern Besseres Zusammenleben Gut zusammenleben Integration schaffen 821.840 verzeichnete die Auflage: 43.000 Auflage: 44.000 Auflage: 45.000 Auflage: 46.000 Website des ÖIF im Jahr 2015. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Bereich Sprache

Team Spracherwerb

Sprachportal geht mit Neues Basiswörterbuch in Bildern zahlreichen neuen Features online Zur Förderung der Deutschvermittlung für Flücht- Die 2012 präsentierte Deutschlern-Plattform linge und Personen mit sehr geringen Deutsch- www.sprachportal.at des ÖIF und Österreich Insti- kenntnissen entwickelte das Team Spracherwerb ein tuts (ÖI) mit kostenlosen Services für Deutschlerner/ benutzerfreundliches Basiswörterbuch in Bildern. innen und Deutschlehrende wurde 2015 grundle- Es ermöglicht das Erkennen und Lernen von Begrif- gend überarbeitet und erweitert. Neben Deutsch, fen und Wendungen anhand von Illustrationen und Englisch, Französisch, Türkisch, B/K/S, Polnisch, unterstützt Lernende mit unterschiedlichen Erst- Rumänisch und Ungarisch wird das Sprach­portal sprachen dabei, sich einen Basiswortschatz von nun auch in Arabisch angeboten und ist damit ca. 900 Wörtern in der deutschen Sprache anzu- insbesondere für Asyl­berechtigte aus Syrien und eignen. Die Wortschatz-Illustrationen führen durch anderen arabischsprachigen Ländern eine wert- neun Themenfelder wie Arbeitswelt, Einkaufen oder volle Plattform, um im Eigenstudium an der Ver- Gesundheit und fördern damit die Verständigung besserung der Deutschkenntnisse zu arbeiten. im Alltag. Die Lernhilfe ist auch für Unterrichtende geeignet, die Sprachlernende am Beginn ihres Mit Features wie didaktisierten Videos und Lern­ Deutschlernens im Rahmen ihrer beruflichen Tätig- podcasts hat der ÖIF gemeinsam mit dem ÖI keit oder eines freiwilligen Engagements begleiten. zahlreiche neue Übungen für Deutschlerner/innen entwickelt. Anfänger/innen können ihre Sprachkennt- Weitere Sprachlernpublikationen erschienen nisse mit Kurzfilmen zu Alltagsthemen wie Bildung, Das Team Spracherwerb brachte 2015 zahlreiche Beruf und Behörden spielerisch erweitern. Weitere weitere Lehr- und Lernmaterialien heraus, darunter in neue Übungsmaterialien sind ­Fachsprachenmappen Zusammenarbeit mit dem Klett-Verlag das Lehr- und mit spezifischen Übungen für Gesundheits- und Arbeitsbuch „Meine Freunde und ich“, eine Lernunter- Pflegeberufe, Jurist/innen und Wirtschaftsdeutsch. lage für Kinder nichtdeutscher Muttersprache im Über- Ebenfalls übersichtlich abrufbar sind Adressen zertifi- gang von Vorschule und Kindergarten zur Grundschule. zierter Kursinstitute im In- und Ausland, Übungstests Für Erwachsene entstand in Zusammenarbeit mit dem

82 und Prüfungstermine bei zertifizierten Kursträgern 83 ÖIF in ganz Österreich. Für Lehrende bietet das Sprach- ÖIF portal Lerneinheiten mit Österreich-­Schwerpunkt zum kostenlosen Download sowie Aktivitätenblät- Mit dem überarbeiteten Sprachportal und ter für die frühe sprachliche Förderung, die direkt neuen Lehrwerken bietet der ÖIF weitere im Kindergarten eingesetzt werden können. Möglichkeiten für modernes Deutschlernen. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Mit einem Schwerpunktthema in jeder Ausgabe wird Integration und Europa eine begleitende Lernunter- das Zusammenleben von Migrant/innen in Öster- lage erstellt. Das Team Spracherwerb zeichnete dabei reich thematisiert. Der „Österreich Spiegel“ erscheint für die sprachliche Aufbereitung der Lernunterlage vierteljährlich in einer Auflage von 7.000 Stück. verantwortlich. Ziel war es, die sprachliche Rezep- tion auch für Kursteilnehmer/innen mit niedrigerem Lernunterlage der Werte- und Sprachniveau zu ermöglichen. Sätze und Begriffe zu Orientierungskurse sprachlich optimiert den verschiedenen Inhaltsgebieten wie etwa Werte, Im Dezember 2015 startete der ÖIF die Pilotphase Arbeitswelt oder Nachbarschaft wurden dabei auf der Werte- und Orientierungskurse „Mein Leben in den erwarteten Wortschatz der Kursteilnehmer/innen Österreich“ für Flüchtlinge und Zuwander/innen, die geprüft und wo nötig, linguistisch überarbeitet. neben praktischem Wissen über das Alltags- und Arbeitsleben in Österreich auch zentrale Werte der Entwicklung von Workshops für Ehrenamtliche österreichischen Gesellschaft vermitteln. Für die im Rahmen von „Treffpunkt Deutsch“ Durchführung der Werte- und Orientierungskurse Ziel des 2015 geschaffenen ÖIF-Angebots „Treff- wurde in Abstimmung mit einer Expert/innen-­ punkt Deutsch“ ist es, Konversationsformate für Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Äußeres, Flüchtlinge und Neuzuwander/innen in Österreich zu

Im Mai 2015 organisierte das Team Spracherwerb in Kooperation mit dem BMEIA im Integrationszentrum Wien einen Workshop zur frühen sprachlichen Förderung, an dem die zuständigen Vertreter/innen der Landesregierungen für den Bereich Sprach- förderung im Kindergarten teilnahmen. Während des Seminars fanden ein reger Austausch sowie Vorträge zu den verschiede- nen Projekten, die in den Bundesländern zum Thema frühe sprachliche Förderung durchgeführt werden, statt. Der Fokus des Workshops lag darauf, die Teilnehmer/innen bei der Umsetzung der neuen Vorlagen der 15a-Vereinbarung zu unterstützen.

Der ÖIF und das Österreich Institut präsentierten im März 2015 die erste Ausgabe des neuen „Österreich ­­Spiegel“. Birgit Kofler (Leitung Spracherwerb, im Bild rechts) und ­Katerina Wahl (Sprache Gesamtsteuerung) ­freuten­ sich über die erfolgreiche Neugestaltung der Zeitung für den DaF/DaZ-Unterricht.

Cornelsen Verlag das Sprachlehrwerk „Fokus Deutsch Konzeption und Bereitstellung von Informationen – Erfolgreich in Alltag und Beruf“ für die Niveaustufe und Materialien für modernes Deutschlernen. B2, das mit einem Österreich-Schwerpunkt gezielt auf die Alltags- und Arbeitswelt in Österreich vorbereitet. „Österreich Spiegel“ neu aufgelegt Der „Österreich Spiegel“ bietet als Lern- und Übungs- Auf Basis der bereits erschienenen Wörterbücher unterlage für den DaF/DaZ-Unterricht authentische Dari-Deutsch, Türkisch-Deutsch und Tschetsche- Artikel und Hörbeiträge österreichischer Medien nisch-Deutsch veröffentlichte das Team Spracher- auf unterschiedlichen Sprachniveaus. 2015 arbei- werb das neue Basiswörterbuch Serbisch-Deutsch. tete der ÖIF mit dem ÖI an einem grundlegenden Es beinhaltet die wichtigsten Wörter und Phrasen Relaunch und präsentierte die erste Ausgabe im für den Alltag in Österreich und soll Zuwander/ März 2015 mit zahlreichen inhaltlichen Neuerungen. innen aus Serbien bei der Integration in Österreich So bietet der überarbeitete „Österreich Spiegel“

84 unterstützen. Ebenfalls erschienen ist eine Neuauf- neue Rubriken wie „Tradition & Brauchtum“ oder 85 ÖIF lage des Lehrwerkskataloges. In Zusammenarbeit „Ausflugsziele in Österreich“. In der didaktischen ÖIF mit dem Österreich Institut (ÖI) erschienen, stellt Beilage finden sich noch mehr Übungsmaterialien dieser zahlreiche Lehrwerke und Online-­Angebote für Deutschlerner/innen. Für Deutschtrainer/innen für den Deutschunterricht gesammelt vor. Der steht erstmals eine vollständig vorbereitete Unter- ÖIF unterstreicht damit seine Vorreiterrolle in der richtseinheit zur direkten Anwendung zur Verfügung. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Qualitätssicherung der ÖIF-Kurse Acht Kursinstitute an 13 Standorten wurden neu KENNZAHLEN Der ÖIF führt an seinen verschiedenen Standorten in zertifiziert, rund 170 Standortzertifizierungen ganz Österreich eigene Standard- sowie auch Fach- verlängert und rund 200 Lehrkräfte neu in die Bereich Sprache sprachkurse durch. Zur Sicherung der Kursqualität ist ÖIF-Datenbank als IV-Lehrkraft aufgenommen. das Team Spracherwerb in die Entwicklung, Begutach- tung und Adaptierung von Curricula und Kurskonzep- ÖIF-Deutschprüfungen mit Erfolgsquote über 80 % ten eingebunden. So wurden etwa die Fachsprachkurse Der ÖIF wickelt österreichweit Prüfungen auf den „Wirtschaftsdeutsch für HAS/HAK“, „Produktion und Sprachniveaustufen A1, A2/B1 und B2 ab. 2015 traten Lager“ sowie „Deutsch für den Tourismus“ begutach- 8.790 Personen zu einem Prüfungsformat des ÖIF tet und auch für das Lerngruppenformat „Treffpunkt an, wobei davon 1.482 Prüfungen im Rahmen der Ausgaben des neu Deutsch“ qualitätssichernde Anregungen erarbeitet. Integrationsvereinbarung abgelegt wurden. Alle gestalteten „Österreich­ Nach Abschluss aller Sprachkurse des ÖIF werden Prüfungen wurden zentral im Team Prüfungszen- Spiegel“ wurden 2015

© weinfranz diese durch Teilnehmerbefragungen evaluiert. Zusätz- trum und Integrationsvereinbarung ausgewertet. publiziert. lich werden die Kurse sowie auch Trainer/innen des 7.182 Prüfungen wurden positiv abgelegt, was einer 4 ÖIF regelmäßig evaluiert. Die gesammelten Ergeb- Erfolgsquote von 82 % entspricht. Abgenommen Die begleitende Lernunterlage zum Werte- und Orientierungs- kurs „Mein Leben in Österreich“ liefert umfassende Details zu nisse wurden vom Team Spracherwerb ausgewertet. wurden die Prüfungen von insgesamt 50 Prüfer/ Kursträger, die Deutschkurse den darin vermittelten Inhalten: angefangen von Informationen innen, die österreichweit im Einsatz waren. im Rahmen der Integrations- zum österreichischen Schulsystem wie etwa der Kindergar- Fokus auf frühe sprachliche Förderung vereinbarung anbieten, wurden ten- und Schulpflicht über die österreichische Wirtschaft und 66 Arbeitswelt bis hin zu rechtlichen und informellen Regeln des Der ÖIF ist mit der Evaluierung der Konzepte und Qualitätssicherung durch Prüferschulungen vom Bereich Sprache evaluiert. Zusammenlebens. Das Team Spracherwerb sorgte für eine Schlussberichte im Rahmen der 15a-Vereinbarung und Lizenzierungen sprachlich leicht verständliche Aufbereitung der Inhalte. zur frühen sprachlichen Förderung in Kinderbetreu- 2015 fanden insgesamt 25 Schulungen für Deutsch- ungseinrichtungen betraut. In den Bundesländern prüfer/innen der Sprachniveaustufen A1, A2/B1 und Erfolgsquote verzeichneten die werden gemäß der 15a-Vereinbarung Maßnahmen B2 in Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck statt. 82 % ÖIF-Prüfungen. zur frühen sprachlichen Förderung in den Kinder- Das Team Prüfungszentrum und Integrationsverein- ermöglichen. Menschen, die sich freiwillig engagie- gärten umgesetzt. Die Schlussberichte der Länder barung bereitete in diesen mehr als 130 Prüfer/innen ren möchten, unterstützen Flüchtlinge und Zuwan- wurden auch 2015 begutachtet und in einem auf die Prüfungsformate des ÖIF vor. Nur Prüfer/ neue Lehrkräfte für Kurse im der/innen einige Stunden pro Woche beim Erwerb Evaluationsschlussbericht zusammengefasst. innen mit einer gültigen Lizenz dürfen Prüfungen 200 Rahmen der Integrationsver- und bei der Vertiefung ihrer Sprachkenntnisse. Zur des ÖIF abnehmen. Insgesamt wurden 46 Prüfer­ einbarung wurden 2015 in den ÖIF-Pool Unterstützung der freiwilligen Lerngruppenleiter/ In allen Bundesländern wurde demnach zumin- lizenzen verlängert und 88 Erstlizenzen ausgestellt. aufgenommen. innen entwickelte das Team Spracherwerb spezifi- dest einmal pro Kindergartenjahr der Sprachstand sche Workshops. ÖIF-Trainer/innen vermitteln darin bei etwa 57.000 Kindern erhoben. Davon hatten nützliche Informationen zur Begleitung von Deutsch- 23.400 Kinder einen erhöhten Förderbedarf. Alle Wörter als Grundwortschatz lerngruppen und hilfreiche methodisch-­didaktische Kinder mit festgestelltem Förderbedarf erhielten 900 in Deutsch vermittelt das neue Tools. Sie werden mit den verschiedenen Sprach- eine zusätzliche Förderung. Im Rahmen der frühen Basiswörterbuch in Bildern.

niveaus vertraut gemacht, erhalten Anregungen sprachlichen Förderung waren österreichweit etwa Die Mitarbeiter/innen des Bereichs Sprache – zur Gestaltung von Lerneinheiten oder Übungen 4.500 Pädagog/innen und 2.300 zusätzliche Per- v.l.n.r.: ­Katerina Wahl (Sprache Gesamtsteuerung), Marina Camber, Senada Kovacevic, Ümmü Arslan, Caroline und erfahren mehr über Reflexionsstrukturen. sonen über 1.300.000 Stunden im Einsatz. Personen traten im Jahr Weber, Ana Brajkovic, Martin Scheidenberger, Katharina Schwabl, Tanja Tichy, Birgit Kofler (Leitung Spracherwerb) 8.790 2015 zu einem Prüfungs­ format des ÖIF an.

Team Prüfungszentrum und Lern- und Lehr­ 61.969 materialien oder Integrationsvereinbarung Musterprüfungen wurden vom Sprachportal heruntergeladen – eine Steigerung von mehr Evaluierungen und Zertifizierungen im von ÖIF-Prüfungen und Prüferschulungen. Kurse, als 470 % zum Vorjahr (13.063 Downloads).

86 Rahmen der Integrationsvereinbarung die als IV-Kurse gemeldet werden, haben bestimmte 87 ÖIF Der ÖIF ist im Zuge seines gesetzlichen Auftrags Vorgaben einzuhalten, was vom ÖIF durch unan- ÖIF für die Umsetzung der Integrationsvereinbarung gekündigte Kursevaluierungen überprüft wird. Mal wurde das (IV) zuständig. Dazu zählt die Evaluierung von 1.109.107 ÖIF-Sprachportal IV-­Kursen, die Zertifizierung von Lehrkräften und Das Team Prüfungszentrum und Integrationsverein- von Deutschlerner/innen und Deutschlehren- Kursinstituten und die bundesweite Organisation barung prüfte 2015 alle 66 Kursträger österreichweit. den aufgerufen. INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Team Wissens­ management und Internationales

Publikationen zur Versachlichung im So erschien mit dem Islamglossar ein Überblick über Integrationsbereich 97 zentrale Begriffe des Islam, die oftmals in Diskussi- Sachlich fundierte und aufbereitete Informationen onen sowie der medialen Berichterstattung verwendet tragen wesentlich zu einem konstruktiven Umgang mit werden, jedoch nicht immer allen bekannt und ver- den Themen Migration und Integration bei. Zur Förde- ständlich sind. Erstellt wurde das Glossar in Zusam- rung eines faktenbasierten Dialogs im Integrationsbe- menarbeit mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft reich veröffentlichte das Team Wissensmanagement in Österreich (IGGiÖ) sowie wissenschaftlichen Expert/ 2015 insgesamt 26 Print- und Onlinepublikationen. innen. Die zweite Publikation mit dem Titel „Islam als Teil der Gemeinde“ stellt umfassende Informationen für Zu diesen zählten vier Statistik-Broschüren, die Zahlen Gemeinden, Organisationen und Multiplikator/innen in und Fakten zu den Themenbereichen Frauen, Jugend- Bezug auf den Islam und Moscheebau zur Verfügung liche, Bundesländer sowie Arbeit & Beruf im Überblick und nähert sich diesen Themen aus praktischer, recht- präsentierten. Im Rahmen des Forschungsberichts licher und religionswissenschaftlicher Perspektive an. „Anerkennung von Qualifikationen“, der in Koopera- tion mit abif und der Donau-Universität Krems erstellt Kooperationspartner des Europäischen Forums Alpbach wurde, beschäftigte sich der ÖIF mit Erfahrungen Der ÖIF war 2015 bereits zum dritten Mal beim Euro­ und Perspektiven zur Anerkennung von im Ausland päischen Forum Alpbach vertreten, das dem Thema erworbenen Qualifikationen in Österreich. In Zusam- „UnGleichheit – InEquality“ gewidmet war. Das Team menarbeit mit UNHCR wurde die dritte, aktualisierte Wissensmanagement organisierte dabei eine ­Breakout Auflage von „Aufbrechen, Ankommen, Bleiben“ Session im Rahmen der Politischen Gespräche zum veröffentlicht, einem Bildungsmaterial für Schulen Thema „Menschen | Wissen | Potenzial integrieren: zum Thema Flucht und Integration. Darüber hinaus Die Anerkennung der Fähigkeiten von Migrant/innen“. erschienen ÖIF-Dossiers zu den Themen „Mentoring Integrationsminister Sebastian Kurz begrüßte die für MigrantInnen“ und „Türkische Netzwerkperspek- rund 100 Teilnehmer/innen. Diese hatten die Möglich- tiven“ sowie zehn Ausgaben des ÖIF-Fact Sheets. keit, in konstruktive Gespräche mit Expert/innen wie Renald Gregoire, Botschaftsrat für Integration und Schwerpunkt Islam Migration der kanadischen Botschaft in Österreich, Fast 600.000 Muslim/innen leben in Österreich Rainer Münz, Migrationsexperte, oder Jana ­Matischok, und sind Teil der österreichischen Gesellschaft. Anerkennungsexpertin des ÖIF, zu treten und ihre Der Islam steht somit auch im Fokus der Öffent-

88 lichkeit – häufig fehlt es jedoch an sachlichen 89 ÖIF Informationsgrundlagen über die Religion und das ÖIF Leben islamischer Glaubensgemeinschaften. Um Eine Arbeitsgruppe der ÖIF Breakout ­Session ein ­besseres Verständnis zu schaffen und fachlich im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach 2015, in der sich die Teilnehmer/ fundierte Informationen bereitzustellen, publizierte innen über die schnellere Anerkennung von der ÖIF 2015 zwei Publikationen zum Thema Islam. Qualifikationen in Österreich austauschten. © Emanuel Kaser INTEGRATIONSFÖRDERUNG | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSFÖRDERUNG

Ideen in verschiedene Workshops einzubringen. In Stipendiat/innen auch untereinander vernetzen. In KENNZAHLEN Publikationen 2015 Gruppenarbeiten befassten sich die Teilnehmer/ den letzten drei Jahren hat der ÖIF bereits über 40 innen mit der persönlichen, gesellschaftlichen und Studierende mit Migrationshintergrund dabei unter- Team Wissens­ ÖIF-Forschungsberichte wirtschaftlichen Bedeutung der Anerkennung von stützt, am Europäischen Forum Alpbach teilzunehmen. ÖIF-Forschungs­ Anerkennung von Qualifikationen. management und bericht Fakten, Erfahrungen, Perspektiven: Qualifikationen und arbeiteten an neuen Handlungsan- Eine theoretische und empirische sätzen. Ziel war es, den Teilnehmer/innen ein Ver- Neues ÖIF-Intranet präsentiert Auseinandersetzung von im Aus- Internationales land erworbenen Qualifikationen ständnis für die Anerkennungsthematik zu vermitteln 2015 entwickelte das Team Wissensmanagement ein in Österreich­ – ÖIF, abif, Donau­ und ein Dialogforum für Ideen zu ermöglichen. Konzept zur Neuausrichtung des internen Wissensma- Universität Krems nagements und präsentierte ein neues Intranet für den ÖIF-Dossiers ÖIF-Monitor als neue Online-Wissensplattform ÖIF. Dessen drei Kernbereiche – Organisationshand- ÖIF-Dossier 35 Türkische Netzwerkperspektiven. Soziale Netzwerke und soziale 2015 stand im Zeichen der ­Flüchtlingsbewegungen buch, Servicehandbuch und Wissens­portal – bündeln neues Intranet entwickelte Unterstützung von Bürger/innen mit nach Europa. Auch im ÖIF-Monitor, der Akteur/ alle wichtigen Informationen über Strukturen und das Team Wissensmanagement türkischem Migrationshintergrund in Graz innen und Multiplikator/innen aus dem Integrati- Richtlinien innerhalb des ÖIF, Standards für ÖIF-Be- im Jahr 2015. Dieses bietet den ÖIF-Dossier 36 Mentoring für MigrantInnen onsbereich einmal pro Monat über nationale und rater/innen sowie Wissenswertes über die österreichi- ÖIF-Mitarbeiter/innen zentrale internationale Entwicklungen im Bereich Migration sche Integrationslandschaft. Das Wissensportal, das arbeitsrelevante Informationen und erleichtert Statistische Broschüren 2014/2015 1 migration & inte­ Schwerpunkt: Frauen und Integration informiert, waren die Situation in aktuelle Inhalte über Integrationspolitik in Österreich die Zusammenarbeit zwischen den verschie- gration 2014/2015 den Transit- und Zielländern sowie auch die aktuelle enthält, wird laufend vom Team Wissensmanagement denen Teams und Standorten. migration & inte­ Schwerpunkt: Jugendliche Lage und Maßnahmen in Österreich regelmäßige gewartet und mit entsprechenden Zahlen, Daten und gration 2014/2015 Themen. Inhaltliche Schwerpunkte neben der Flücht- Fakten aktuell gehalten. Neben den Kernbereichen migration & inte­ Schwerpunkt: Bundesländer gration 2014/2015 lingskrise waren das neue Islamgesetz 2015 und die bietet das Intranet einen modernisierten Bereich Teilnahmestipendien vergab der migration & inte­ Schwerpunkt: Arbeit & Beruf Debatte um Reformen bei den EU-Sozialsystemen. für Neuigkeiten innerhalb des ÖIF, eine verbesserte ÖIF für das Europäische Forum gration 2014/2015 ÖIF-Kontaktliste sowie einen eigenen Zusammen­ Alpbach an Studierende mit ÖIF-Fact Sheets 2015 (in Kooperation mit der Medien-­ 14 Um den ÖIF-Monitor noch stärker als Wissensplatt- arbeitsbereich für den teamübergreifenden Austausch. Migrationshintergrund. Servicestelle Neue Österreicher/innen) form für Integrationsthemen zu positionieren und Fact Sheet 11 Serbische Community in Österreich den Zugriff auch für Nicht-Abonnenten zu ermög- Wissensaustausch forciert Fact Sheet 12 Migrantinnen in Österreich lichen, wurde dieser im September 2015 in einem Um die Vernetzung auf nationaler Ebene weiter Fact Sheet 13 Migration und Arbeit Online- und Printpublikatio­ Fact Sheet 14 EU-Migration nach Österreich neuen, zeitgemäßeren Design präsentiert. Bislang als zu intensivieren und sich mit verschiedenen Inte- nen veröffentlichte das Team Fact Sheet 15 Kroatische Community PDF-Format erschienen, wird er seitdem als eige- grationsexpert/innen zu aktuellen Entwicklun- 26 Wissensmanagement und Fact Sheet 16 Flucht und Asyl ner Bereich auf der Website des ÖIF abgebildet. gen und Best-Practice-Projekten auszutauschen, bot damit umfassende Informationen über Fact Sheet 17 Freiwilligenarbeit in Österreich Die Leser/innen können einzelne Artikel betrachten, waren Mitarbeiter/innen des Teams Wissensma- Migration und Integration für Interessierte aus Fact Sheet 18 Migration und Bildung weiterleiten und in sozialen Netzwerken teilen. So wird nagement und Internationales mit Vorträgen und Wissenschaft und Praxis, Multiplikator/innen Fact Sheet 19 Flucht und Asyl II der ÖIF-Monitor als Bestandteil des ÖIF-Onlineauf- Podiumsteilnahmen bei 34 Konferenzen, Exper- und die Öffentlichkeit.

ÖIF-Monitor (mit einem Fokusthema in der tritts den Anforderungen der modernen Medienwelt tengesprächen und Tagungen vertreten. jeweiligen Ausgabe) besser gerecht. An bisherige Abonnenten wird der Jänner 2015 Mobilisierung gegen radikalen ÖIF-Monitor auch weiterhin per E-Mail versandt. Konferenzen, Experten­ ­Islamismus und Extremismus gespräche und Tagungen Februar 2015 Neues Islamgesetz in Österreich ÖIF-Stipendiat/innen beim Forum Alpbach besuchten Mitarbeiter/innen März 2015 Flucht und Asyl in Europa Die Mitarbeiter/innen des Teams Wissensmanagement und Internationales v.l.n.r. – Reihe vorne: Thomas Pantoi, 34 14 hoch qualifizierte Student/innen mit Migrationshin- des Teams Wissensmanagement in aktiver April 2015 Maßnahmen nach Flüchtlings-­ Zana Simic, Sophie Hoegl, Lisa Fellhofer (Leiterin), Julia Sondergipfel tergrund zeichnete der ÖIF 2015 mit einem Teilnah- Strauß, Ursula Sagmeister, Hassan Eltantawy; Reihe Mitte: Rolle als Podiumsgäste oder Vortragende. Mai 2015 Verteilung von Flüchtlingen in mestipendium für das Europäische Forum Alpbach aus. Barbara Krainer; Reihe hinten: Katarina Zvonarich, Ahmed der EU Die Stipendiat/innen stammen aus Ländern wie Italien, Ellaithy, Stephania Constantinescu, Romed Josef Perfler Juni 2015 Debatte um Reformen bei (stv. Leiter), Stephanie Gasche, Mirela Memic, Eva Pelizon EU-Sozialsystemen Bulgarien, Ghana oder Syrien und gehen Studienrich- zentrale Begriffe zum Islam enthält Juli/August 2015 Bundesminister Kurz präsentiert tungen wie Publizistik, Rechtswissenschaften oder 97 das 2015 publizierte Islamglossar, Integrationsbericht 2015 Volkswirtschaftslehre nach. Zur gezielteren Förderung das in Kooperation mit der Islamischen Weitere Publikationen der Stipendiat/innen wurde deren Betreuung vor Ort ­Glaubensgemeinschaft in Österreich erarbei- Islamglossar in Kooperation mit IGGiÖ weiter ausgebaut. So organisierte der ÖIF während tet wurde. Islam als Teil der Islam in Österreich, Moscheebau & des Forums ein Rahmenprogramm mit Kamingesprä- 90 Gemeinde Dialog. Informationen für Gemein- 91 ÖIF den, Organisationen & Multiplikator/ chen, an denen neben Integrationsminister Sebastian ÖIF innen – in Kooperation mit IGGiÖ Kurz verschiedene Expert/innen wie Christoph Pinter, Teilnehmer/innen tauschten sich und Donau-Universität Krems Büroleiter von UNHCR Österreich, oder ADA-Ge- bei der Breakout-Session des ÖIF Aufbrechen, Bildungsmaterial zu Flucht und 100 Ankommen,­ Asyl – in Kooperation mit UNHCR schäftsführer Martin Ledolter teilnahmen. Im Rahmen im Rahmen des Europäischen Forums Alp- Bleiben und BAOBAB von ausgewählten Freizeitaktivitäten konnten sich die bach zum Thema Anerkennung aus. INTEGRATIONSZENTREN | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INTEGRATIONSZENTREN

Integrations- Infrastruktur zentrum Salzburg

92 93 ÖIF ÖIF INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

und Controlling zeichnete für die Bewertung der Vertragserstellung und Kontrollen 173 eingereichten Projektanträge anhand verschie­ Für die ausgewählten Projekte, etwa Deutschkurs-­ dener Bewertungskriterien verantwortlich und Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie erstellte einen Auswahlvorschlag für die Ministerien. Fachsprachkurse, Projekte zur Vorbereitung auf Nach einer intensiven Bewertungsphase tagte im den Hauptschulabschluss oder Integrations-Start- Team Förderungen, ­ Bereich Integration im Juli 2015 eine Auswahlkom- hilfe-Projekte wurden im Sommer die Verträge mission des BMEIA, wobei das Team Förderungen, ausgearbeitet. Bereits im November wurde der Finanzen und Controlling der Kommission die erste Zwischenbericht über den bisherigen Pro- Finanzen und Projektvorschläge präsentierte. Diese berücksich- jektverlauf abgegeben. Bis Jahresende 2015 führte tigten insbesondere den Schwerpunkt Sprach­ das Team Förderungen, Finanzen und Controlling förderung vor allem für Asyl- und subsidiär Schutz- laufende Kontrollen der Zwischenberichte durch. ­Controlling berechtigte bei möglichst ausgewogener regionaler Mittelverteilung. Vor dem Hintergrund, dass für Abrechnungsprüfung SOLID-Fonds den AMIF 2015 bis 2016 ins­gesamt 33,2 ­Millionen Für die abgeschlossenen Projekte aus dem Pro- Euro an AMIF- und BMEIA-­Mittel angesucht grammjahr 2013 der SOLID-Fonds (EU-Rahmen- wurden, jedoch nur 8,2 Millionen Euro an Förder- programm für Solidarität und Steuerung der Bereich EU-Fonds mitteln aus den genannten Töpfen zur Ver­fügung Migrationsströme) wurden die Abrechnungen standen, stellte die Ausarbeitung des Auswahl­ geprüft. Dabei galt es, die Förderfähigkeit von vorschlags eine besondere Herausforderung dar. mehr als 19,5 Millionen Euro zu kontrollieren. Start des AMIF Aufruf und Informationsveranstaltungen Das Jahr 2015 stand im Bereich EU-Fonds ganz im Nachdem im Februar der Aufruf für Projekteinreichun- Zeichen des Asyl-, Migrations- und Integrations- gen zum AMIF in Österreich gestartet wurde, konnten fonds (AMIF). Dieser Fonds wurde von der Euro- sich Interessierte im Rahmen von Informationsver- päischen Union zur Finanzierung von Projekten anstaltungen persönlich über AMIF-Förderungen für die Förderperiode 2014 bis 2020 eingerichtet, informieren. So waren nach der Auftaktveranstaltung um die Entwicklung einer gemeinsamen europä- am 24. März in Wien Mitarbeiter/innen des Teams ischen Asyl- und Einwanderungspolitik voranzu- Förderungen, Finanzen und Controlling gemeinsam mit treiben. Öffentliche sowie auch private Organisa- Vertreter/innen des Bundesministeriums für Inneres tionen können um Projektförderung ansuchen. sowie des Bundesministeriums für Europa, Integra- tion und Äußeres in den Bundesländern unterwegs. ÖIF als Beauftragte Behörde Den Gästen der Informationsveranstaltungen wurden In Österreich obliegt die Gesamtverantwortung des die Strukturen und Inhalte des AMIF, der Ablauf AMIF dem Bundesministerium für Inneres (BM.I), von der Einreichung bis zur Evaluierung sowie die Referat III/5/a-Förderungen Asyl und Rückkehr. Im Förderfähigkeitsbestimmungen und Berichtspflich- Sinne der Europäischen Kommission ist das Referat ten im AMIF vorgestellt. Darüber hinaus erarbeitete demnach die Zuständige Behörde für den AMIF in das Team Förderungen, Finanzen und Controlling Österreich und verantwortlich für die ordnungsge- gemeinsam mit den Ministerien eine Neuregelung mäße Abwicklung des Fonds und die Berichterstat- für förderbare Kosten, die den Verwaltungsaufwand tung an die Europäische Kommission. Die Zustän- für potenzielle Projektträger/innen reduziert. dige Behörde kann andere Stellen – sogenannte Beauftragte Behörden – mit einzelnen Aufgaben Projektbewertung und Auswahl in der Fondsabwicklung beauftragen. Während die Im April endete der erste Aufruf zur Projekteinrei- Verantwortung für die Bereiche Asyl und Rückkehr chung des AMIF. Das Team Förderungen, Finanzen beim BM.I verblieb, wurde für die Umsetzung der Integrationsmaßnahmen das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), Abtei-

94 lung VIII.3 -Förderungen Integration, beauftragt. Der 95 Am 24. März 2015 fand im Bundesministerium ÖIF ÖIF, Team Förderungen, Finanzen und Controlling, ÖIF für Inneres die erste Informationsveranstal- übernahm die Funktion als Beauftragte Behörde tung zum Asyl-, Migrations- und Integra- im Rahmen der Durchführung des AMIF und unter- tionsfonds (AMIF) statt. Diese bildete den Auftakt zu mehreren Infoveranstaltungen in stützt und begleitet beide Ministerien sowie die den Bundesländern, die über Fördermöglich- Projektträger während des gesamten Ablaufs. keiten im Rahmen des AMIF informierten. © BMEIA / BM.I INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

ÖIF-Geschäftsjahres 2014 konnte im Juni 2015 durch KENNZAHLEN Bereich Individualförderung den Wirtschaftsprüfer abgeschlossen werden. Team Förderungen, ­ Budget und Jahresziele 2016 Neu: Zuständigkeit und Teamname beschäftigt. Während die Förderbedingungen Wie auch in den Vorjahren unterstützte das Team Finanzen und Das Bundesministerium für Europa, Integration intern sowie extern mit dem Bundesministerium Förderungen, Finanzen und Controlling die Geschäfts- ­Controlling und Äußeres stellte Mitte 2015 zusätzliche Mittel in für Europa, Integration und Äußeres abgestimmt führung sowie die Integrationszentren und Teams der Höhe von sechs Millionen Euro für Deutschkur- wurden, arbeitete das Team IT, Technik und Beschaf- des ÖIF bei der Ausarbeitung und Darstellung des splätze für Asylberechtigte und subsidiär Schutzbe- fung des ÖIF an der technischen Umsetzung Budgets sowie der Jahresziele für das kommende rechtigte zur Verfügung. Die Förderungen wurden sowie am elektronischen Rechnungsworkflow. Jahr 2016. Im Vorfeld des Budgeterstellungsprozes- dabei vom ÖIF abgewickelt, weshalb der Bereich Die ersten Anträge konnten im September in den ses wurde in Zusammenarbeit mit der Geschäfts- der Individualförderung innerhalb des ÖIF vom Integrationszentren des ÖIF aufgenommen werden, führung und den Kostenstellenverantwortlichen Integrationszentrum Wien zum Team Förderun- während die ersten Rechnungen dank des elektro­ eine Vereinfachung der Kostenstellen vorgenom- gen, Finanzen und Controlling wanderte. Im Zuge nischen Rechnungsworkflows erstmalig vollelek- men und eine neue Budgetvorlage entworfen. Informationsveranstaltungen dessen wurde der Teamname von vormals „Team tronisch bearbeitet und überwiesen wurden. führte der ÖIF gemeinsam mit EU-Fonds und Finanzen“ umgestellt, um nicht nur Finanzen dem Bundesministerium für Inne- den Bereich der EU-Förderungen, sondern auch Abgewickelte Individualförderungen Im Bereich Finanzen laufen die Daten des Rechnungs- res sowie dem Bundesministerium jenen der Individualförderungen abzudecken. Im Bereich Individualförderungen wickelte das wesens sowie die Detailinformationen der einzelnen 4für Europa, Integration und Äußeres zur Team Förderungen, Finanzen und Controlling Teams und Standorte zusammen. Jede Zahlungsan- Vorstellung der AMIF-­Förderungen in ganz Ausrollung des Sonderkontingents ­insgesamt über 6.800 Anträge ab, davon rund weisung wurde 2015 auf ihre Übereinstimmung mit Österreich durch. Im Sommer 2015 war das Team Förderungen, 1.800 im Rahmen des Sonderkontingents. Bewilligt den Richtlinien des Teams Förderungen, Finanzen Finanzen und Controlling mit der Adaptierung wurden rund 4.900 Anträge. Im gesamten Jahr 2015 und Controlling, den gesetzlichen Rechnungsmerk- des Prozesses zur Individualförderung sowie der belief sich die Summe der bewilligten Förderun- malen sowie auch auf ihre sachliche und rechnerische EU-geförderte Projekte mit Ausarbeitung einer Richtlinie zur Abwicklung gen auf rund zwei Millionen Euro. Davon entfielen Richtigkeit hin überprüft, bevor diese zur Bezahlung einem Gesamtvolumen von des Sonderkontingents für Individualförderungen rund 725.000 Euro auf das Sonderkontingent. freigegeben wurde. Zudem wurden täglich alle Bewe- 126 19,5 Mio. Euro wurden vom gungen auf sämtlichen ÖIF-Bankkonten überwacht. Team Förderungen, Finanzen und Controlling auf ihre korrekte Abrechnung hin geprüft.

Bereich Finanzen Projekte wurden für eine ÖIF Budget 2015 Förderung aus dem AMIF eingereicht und vom Team Die Mitarbeiter/innen des Teams Förderungen, Finan- Übersicht Eingang (in Euro) 173 Laufende Budgetkontrolle zen und Controlling v.l.n.r. – Reihe vorne: Carla Pirker, Förderungen, Finanzen und Controlling Dobrinka Dimova, Pia Hohenthanner, Rita Boghosian, Gesamtsumme ÖIF Eingang 11.910.119 Die Hauptaufgaben des Bereichs Finanzen bestanden bewertet. Inge Fiala, Sanja Babic-Cvejic, Taisa Schugaipowa; Reihe auch 2015 in der finanziellen Kontrolle und Steuerung Beitrag BMEIA 9.114.000 hinten: Martina Kreißl (stv. Leiterin), Norbert Antel, Beitrag EU-Fonds 529.253 des ÖIF. Dazu gehörten insbesondere die Abwick- Agnes Eder, Mario Iljic, Markus Kovacs (Leiter) Andere 2.266.866 lung der ÖIF-Rechnungsakte, aber auch die Planung, Anträge für Individual­ Steuerung und Kontrolle des Budgets aller Teams förderungen wickelte Übersicht Ausgang (in Euro) 6.800 und Standorte in Abstimmung mit der Geschäfts­ das Team Förderungen, Finanzen und Gesamtsumme ÖIF Ausgang 11.910.119 führung und den Teamleiter/innen. Durch konsequente Controlling ab. Soll-Ist-Vergleiche der Budgetwerte sowie anhand der Ausgabendarstellungen wurde die Transparenz für den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung, die Teamleiter/ Buchungen ver­ Wirkungscontrolling innen und Kostenstellenverantwortlichen sichergestellt. 42.000 zeichnete die Buchhaltung des ÖIF im Jahr 2015.

Der ÖIF hat eine Reihe von Kennzahlen festgelegt, Jahresabschluss 2014 deren laufende Überprüfung zur Sicherung der 96 Die Vorbereitung des Jahresabschlusses 2014 war 97 Effizienz und Wirksamkeit von bestimmten Projek- ÖIF auch im Jahr 2015 ein zentrales Aufgabengebiet. Dazu Euro standen ÖIF ten, Maßnahmen und Förderungen dient. So werden etwa Zahlen wie die Anzahl an Personen, die eine wurden unter anderem die notwendigen Informa- 11.910.119 dem ÖIF 2015 an Sprachförderung erhalten, die Zahl der Kundenbera- tionen zu den Sach- und Debitorenkonten sowie Budget zur Durchführung von Integrations- tungen, die Anzahl positiv bearbeiteter Individualför- derungsanträge oder die Zahl der durch Integrations­ weitere finanzielle Informationen in Abstimmung maßnahmen sowie für Integrationsförderung botschafter/innen erreichten Personen erhoben. mit der Steuerberatung aufbereitet. Die Prüfung des zur Verfügung. INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

Team IT, Technik und Beschaffung

Neues Intranet verbessert Zusammenarbeit anschließen. Die Durchlaufzeit vom Antrag bis Ein Kernprojekt des Teams IT, Technik und Beschaffung zur Genehmigung sinkt von durchschnittlich zwei bestand 2015 in der Neuausrichtung und Erneuerung Wochen auf wenige Tage oder sogar Stunden. des Intranets, das seit 2007 die wichtigste Plattform des ÖIF in der internen Kommunikation darstellt. Elektronische Rechnungsakte für Förderanträge Ziel war es, das Intranet an den neuesten Stand Auch für die raschere und effizientere Abwicklung der der Technik anzupassen und den Mitarbeiter/innen Förderungsauszahlung realisierte das Team IT, Technik durch innovative Funktionen verbesserte Möglich- und Beschaffung eine neue Software- und Schnittstel- keiten der Informationsbeschaffung, Kommunikation lenlösung. Dabei wird einerseits ein standardisiertes und Zusammenarbeit zur Verfügung zu stellen. elektronisches Verfahren zur Verarbeitung der Ein- gangsrechnungen verwendet: vom Dokumentenscan Umgesetzt wurde das neue Intranet auf Basis von bis zur elektronischen Auszahlungsfreigabe. Anderer- Microsoft SharePoint 2013 und Office 365 Business. seits werden die elektronisch vorliegenden Zahlungs- Durch den cloudbasierten Betrieb, der Anwendungen daten in die Buchhaltungssoftware und anschließend und Daten zentral zur Verfügung stellt, können die zur tatsächlichen Zahlung in das zuständige Programm ÖIF-Mitarbeiter/innen von jedem internetfähigen Gerät übertragen. Fehler aufgrund von manuellen Eingaben weltweit mit einer Verfügbarkeit von 99,9 % an ihren und damit verbundene Fehlbuchungen oder -zahlun- Projekten arbeiten. Ein neuer Zusammenarbeitsbereich gen sind somit praktisch ausgeschlossen. Auch hier im Intranet erleichtert darüber hinaus den Austausch wird die Durchlaufzeit vom Rechnungseingang bis zwischen Projektpartner/innen innerhalb und außer- zur Auszahlung verringert: von durchschnittlich bis zu halb des ÖIF und garantiert eine sichere Übertragung einer Woche auf wenige Tage oder sogar Stunden. von Informationen oder größeren Datenmengen. Ortsungebundene Antragsaufnahme Vereinfachte Abwicklung von Förderungen für mobile ÖIF-Standorte 2015 verzeichnete der ÖIF einen starken Anstieg an Mit insgesamt 18 mobilen Standorten bietet der ÖIF Anträgen für Sprachförderung. Um den ÖIF-Mitar- regionale Integrationsberatung in österreichischen beiter/innen die Abwicklung von bestehenden und neuen Förderangeboten zu erleichtern, entwickelte das Team IT, Technik und Beschaffung die flexible Softwarelösung „Förderungswürdigkeitsprüfungs- Die laufende Verbesserung der technischen 98 modul“ (FWPM), die seit September 2015 in allen 99 Infrastruktur innerhalb des ÖIF war auch ÖIF Integrationszentren im Einsatz ist. Durch standardi- ÖIF 2015 ein Tätigkeitsschwerpunkt des Teams sierte elektronische Verfahren wurde die dezentrale IT, Technik und Beschaffung – etwa durch Antragsaufnahme und zentrale Antragsgenehmigung die erfolgreiche Entwicklung eines neuen Intranets oder vereinfachte Antragsab- weitestgehend automatisiert. Somit kann die Antrags- wicklungen. Im Bild: Teamleiter Christian genehmigung in Echtzeit an die Antragsaufnahme Winkler (rechts) und Bernhard Clormann. INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

anbietet. Durch die Bündelung des Einkaufs können KENNZAHLEN Besteller bis zu 18 % an Kosten sparen. Auch 2015 intensivierte der ÖIF die Zusammenarbeit mit der Team IT, Technik BBG, um Produkte noch wirtschaftlicher bestellen

© FH des bfi Wien © FH des bfi zu können. So wurde etwa Anfang 2015 nahezu der und Beschaffung gesamte PKW-Fuhrpark über die BBG auf Leasing- fahrzeuge umgestellt. Dies ermöglicht dem ÖIF künftig eine bessere Budgetplanung sowie einen noch wirtschaftlicheren Betrieb der 13 Fahrzeuge.

Optimierung der elektronischen ÖIF-Ablage 2015 entwickelte und realisierte das Team IT, Technik neues Intranet wurde 2015 technisch und Beschaffung eine standardisierte elektronische implementiert und in Betrieb genom- Ablage für den ÖIF. Nach der erfolgreichen Imple- men. ÖIF-Mitarbeiter/innen haben mentierung steht jedem Team eine vereinheitlichte damit die Möglichkeit, weltweit über Struktur zur Ablage und Archivierung von team­ 1sichere Übertragungswege an ihren Projekten internen Dateien zur Verfügung. Diese ermöglicht zu arbeiten. eine einfache Organisation der Daten sowie eine nachvollziehbare Zuordnung von Datenbeständen. Die Berechtigungen und Zugänge werden automatisch Tage beträgt dank einer neuen über vorab definierte Rollen und Tätigkeitsprofile der Softwarelösung die Durchschnittszeit jeweiligen Mitarbeiter/innen vergeben. Teamleiter/ 4 vom Antrag bis zur Genehmigung innen können die Zugriffs- und Bearbeitungsberechti- einer Sprachförderung. gungen ihrer Teammitglieder selbstständig und flexibel an die verschiedenen Arbeitsszenarien anpassen. Wohnungen für Asylberechtigte im Kardinal-König-Wohnheim 14 wurden 2015 saniert.

Am 28. Mai 2015 hielten Christian Winkler, Leiter des Teams ITB, und Thomas Wolny (im Bild), stv. Teamleiter,­ einen Gastvortrag zum Thema „Diversität im Projektmanagement – Prozesse, Unternehmen, Menschen“ an der mobile Standorte des ÖIF stattete ­Fachhochschule des bfi Wien im Rahmen des sechsten Symposiums rund um Diversität im Projektmanagement. des Team ITB mit technischem

Die Mitarbeiter/innen des Teams IT, Technik und Beschaf- Equipment für die mobile Auf- fung v.l.n.r. – Reihe vorne: Marika Danilovic, Arifa Delic, 18 nahme von Sprachförderanträgen aus. Christian Winkler (Leiter); Reihe mittig: Daniel Zupancic, Dragan Danilovic, Tomasz Ustupski; Reihe hinten: Thomas Wolny (stv. Leiter), Richard Wiglinski, Bernhard Clormann Gemeinden. 2015 wurden diese mit modernem zeichnete das Team IT, Technik und Beschaffung Computerarbeitsplätze betreute technischem Equipment für die mobile Aufnahme für die infrastrukturelle Einrichtung des Standorts 223 das Team ITB an den österreich- von Förderanträgen ausgestattet. So steht den mit rund 80 m² Bürofläche verantwortlich. Dazu weiten Standorten des ÖIF. ÖIF-Berater/innen der mobilen Standorte ein gehörten der Innenausbau mit Elektroinstallationen, ­Trolleykoffer mit Notebook, Scanner und Dru- Maler- und Bodenlegerarbeiten sowie die Einrich- cker zur Verfügung, was eine Antragsaufnahme in tung der Beratungszone und der fünf Arbeitsplätze elektronische Anträge ganz Österreich ermöglicht. Alle aufgenommenen für die Mitarbeiter/innen mit entsprechender Anbin- 1.960 wurden über das neue Daten und Unterlagen werden unmittelbar nach der dung der IT-Ausstattung an das ÖIF-Netzwerk. Mit „Förderungswürdigkeitsprüfungsmodul“ von Aufnahme über eine sichere mobile Datenverbin- dem zentral in St. Pölten gelegenen Integrations­ September bis Dezember 2015 abgewickelt. dung übertragen und stellen damit eine verzöge- zentrum Niederösterreich betreibt der ÖIF seinen

100 rungsfreie Weiterbearbeitung der Anträge sicher. siebenten Standort in einer Landeshauptstadt. 101 ÖIF Dateien über- ÖIF Infrastruktur für Integrationszentrum Kosteneffiziente Beschaffung 1.056.876 nahm das Team Niederösterreich Die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) ist der Ein- ITB im Zuge der elektronischen Ablage-­ Am 1. November 2015 startete das Integrationszent- kaufsdienstleister der öffentlichen Hand, die über ihre Optimierung innerhalb des ÖIF in die neue rum Niederösterreich in den Probebetrieb. Im Vorfeld Verträge rund 270.000 Produkte und Dienstleistungen Ablagestruktur. INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

Mitarbeiter/innen an den ÖIF-Standorten 2015 63 Team Personal IZ Wien 3 6 IZ NÖ IZ OÖ

5 Effizienteres Personalmanagement Mitarbeiterbefragung 2015 5 IZ Salzburg 13 Nachdem 2014 eine neue Software für das Um für die Tätigkeit in einem dynamischen Umfeld IZ Tirol IZ Steiermark 48 Personal­management eingeführt wurde, kam gerüstet zu sein und aktiv an einem guten Arbeits- Schlachthausgasse, Wien diese 2015 erfolgreich zum Einsatz und trug vor klima arbeiten zu können, führte der ÖIF 2015 eine 4 allem zu einer Effizienzsteigerung im Bereich des Mitarbeiterbefragung durch. Neben Fragen zur IZ Kärnten Bewerber­managements bei. So können Daten unmittelbaren Tätigkeit der Mitarbeiter/innen und von Bewerber/innen über eine Schnittstelle der Zusammenarbeit zwischen den Teams wurde mit der ÖIF-Website direkt in das Personalma- dabei auch auf die Rolle des ÖIF als Integrations- nagementsystem überführt und dort vom Team dienstleister sowie auf Chancen und Herausfor- Personal gesammelt gesichtet und bewertet derungen im Integrationsbereich eingegangen. werden. Dies reduziert die Abwicklungs­zeit deut- Geschlecht Mitarbeiter/innen mit lich. Umgekehrt können neue Stellen­angebote Die Befragung lieferte ein umfassendes Stimmungs- Migrationshintergrund direkt aus dem System zur Aus­schreibung auf bild der Mitarbeiter/innen und stellte dem ÖIF der ÖIF-Website übernommen werden. als Arbeitgeber in vielen Bereichen ein positives Zeugnis aus. So bewerteten 95 % der Mitarbeiter/ 104 Auch für die Teamleiter/innen ergeben sich durch innen das Arbeitsklima innerhalb der Teams als die neue Personalmanagementsoftware wesentli- kollegial, offen und wertschätzend. 97 % geben an, che Erleichterungen im Recruitingprozess. Bewer­ sich auf ihr Team stets verlassen zu können. In Hin- bungen für offene Stellen im jeweiligen Team blick auf die Tätigkeit im Integrationsbereich gaben können von den Teamleiter/innen zentral gesichtet mehr als 90 % der Mitarbeiter/innen an, die Werte 44 % 47 % und mit Vermerken – etwa für die Einladung zu Toleranz, Wertschätzung, Offenheit und Ehrlich- 43 einem Bewerbungsgespräch – versehen werden. keit mit dem ÖIF zu verbinden. Diese Ergebnisse 37 % werden in die Erstellung eines neuen Leitbildes Personalentwicklung im Bereich Sprache einfließen. Herausforderungen im Integrationsbe- Im Rahmen einer Befragung des Teams Personal reich sehen die Mitarbeiter/innen in den kommen- wurde die Sprachenvielfalt im ÖIF erhoben, um so den Jahren vor allem auf dem Arbeitsmarkt und auch die Sprachkompetenz der Mitarbeiter/innen in der adäquaten Vermittlung von Informationen stärker nutzen zu können. 2015 wurden im ÖIF rund rund um Integration an die Aufnahmegesellschaft. Männer Frauen 2013 2014 2015 35 verschiedene Sprachen gesprochen, was einen großen Vorteil bei der Beratung von Flüchtlingen Organisationshandbuch stärkt Wissens-Transfer

102 und Zuwander/innen in den Integrationszentren Im Rahmen der Neuentwicklung des ÖIF-­Intranets 103 ÖIF sowie an den mobilen Standorten des ÖIF ermög- war das Team Personal für die Erstellung der Inhalte Altersstruktur ÖIF licht. Die neu erhobenen Daten zur Sprachenviel- des Organisationshandbuchs verantwortlich. Dieses falt wurden in die Personalmanagement-Software stellt neben dem Wissensportal und Servicehand- <20 20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 >60 eingepflegt und können im Bedarfsfall auf Knopf- buch einen Kernbereich des Intranets dar. Die Gesamt 1 11 31 39 22 16 13 6 8 druck abgerufen und ausgewertet werden. ÖIF-Mitarbeiter/innen finden darin Informationen In % 0,7 % 7,5 % 21,1 % 26,5 % 15 % 10,9 % 8,8 % 4,1 % 5,4 % INFRASTRUKTUR | Jahresbericht 2015 Jahresbericht 2015 | INFRASTRUKTUR

des Informationsfolders der Integrationszentren, der KENNZAHLEN einen interaktiveren Charakter sowie einen Stadtplan der jeweiligen Landeshauptstadt erhält und somit Personal einen größeren Mehrwert in der Beratung bietet.

Gesundheitsoffensive Der ÖIF fördert einen aktiven Lebensstil seiner Mitarbeiter/innen und bietet diesen regelmäßig Angebote rund um Gesundheit und Sport. Großer Beliebtheit erfreute sich 2015 der Vienna City Marathon, an dem der ÖIF mit fünf Staffeln an den Start ging. Die ÖIF-Standorte aus den Bundes- ländern waren dabei mit besonders vielen enga- gierten Läufer/innen vertreten. An der jährlichen Gesundenuntersuchung des ÖIF nahmen 2015 insgesamt 48 Mitarbeiter/innen teil und informier- ten sich nach dem Motto „Lieber vorbeugen als Mitarbeiterbefragung führte das heilen“ über ihren aktuellen Gesundheitszustand. Team Personal im Jahr 2015 durch, um Stärken der Organisation sichtbar zu machen, Entwicklungsfelder zu Im neuen Organisationshandbuch stellt das Team Personal allen Mitarbeiter/innen des ÖIF 1definieren und zukünftige Herausforderun- ­zahlreiche arbeitsrelevante Informationen im Überblick zur Verfügung. gen für den Integrationsbereich aus Sicht der Mitarbeiter/innen abzufragen.

Sprachen sprechen zu verschiedenen Themen wie Weiterbildung, der Unterstützung während der Einschulungsphase die Mitarbeiter/innen des ÖIF, Karenz, Urlaub oder Dienstreisen übersichtlich ist auch das Organisationshandbuch im Intranet. 35 was die Vielfalt innerhalb der aufbereitet. Darüber hinaus sind Vorlagen, Richtli- Organisation zeigt. nien, Leitfäden und Checklisten gesammelt abruf- Neben den Einschulungen der Mitarbeiter/innen Die Mitarbeiterinnen des Teams Personal – bar. Auf neu eingerichteten Teamseiten haben wurden im Zuge einer laufenden Qualitätssicherung v.l.n.r.: Amela Salihovic, Maja Blesic (Leiterin), ­Claudia alle Integrationszentren und Teams des ÖIF die im Jahr 2015 auch zahlreiche Richtlinien aktualisiert Rohringer, Katharina Haring (stv. Leiterin), Cornelia Nadler der ÖIF-Mitarbeiter/ Möglichkeit, sich mit ihren Aufgabengebieten und an aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen innen haben einen und Zuständigkeiten vorzustellen, was die team­ angepasst, darunter etwa die Reisekosten- und 47 % Migrationshinter- übergreifende Zusammenarbeit erleichtert. Karenzrichtlinien. Übersichtlich gestaltet, finden grund. Seit 2013 (37 %) ist der Anteil deutlich sich die neuen Richtlinien ebenfalls zur Nach- gestiegen. Optimierung von Einschulungen und Richtlinien lese im Organisationshandbuch im Intranet. Um neue Mitarbeiter/innen optimal in die Tätigkeits- bereiche des ÖIF einzuführen und ihnen rasch einen Ideen-Wettbewerb Mitarbeiter/innen nahmen Überblick über die Strukturen innerhalb des ÖIF Im ersten Halbjahr 2015 führte das Team Personal an der vom ÖIF angebotenen zu geben, wurde die Einschulungsphase optimiert. einen internen Ideen-Wettbewerb durch. Dabei 48 Gesundenuntersuchung teil. Diese ist nun auf einen Monat festgelegt, in dem waren die Mitarbeiter/innen des ÖIF aufgerufen, neue Mitarbeiter/innen durch intensive Einschulungs- Vorschläge für neue Informations- und Beratungs- maßnahmen dabei unterstützt werden, möglichst materialien für Flüchtlinge und Zuwander/innen der Mitarbeiter/innen ver- rasch Einblick in ihre individuellen Arbeitsbereiche einzureichen, mit denen die Beratungsqualität 90 % binden mit dem ÖIF Werte zu erhalten und mehr über die Zusammenarbeit der erhöht und eine gezieltere Ansprache der Zielgrup- wie unter anderen Toleranz, Offenheit und

104 einzelnen Teams zu erfahren. Darüber hinaus gibt pen erreicht werden kann. Zahlreiche Einreichun- Ehrlichkeit. 105 ÖIF es nach drei Monaten ein Gespräch zwischen den gen der Mitarbeiter/innen der einzelnen Teams ÖIF neuen Mitarbeiter/innen und den jeweiligen Team- und Integrationszentren gingen dabei beim Team leiter/innen. Dieses dient der Reflektion der Einar- Personal ein. Eine Idee wurde bereits zur Umset- Bewerbungen wurden im beitungszeit und schafft einen wichtigen Rahmen, zung übernommen und gelangt Anfang 2016 zum 3.511 Jahr 2015 vom Team Personal um beiderseitige Erwartungen zu diskutieren. Neu in Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Optimierung geprüft und bearbeitet. IMPRESSUM | Jahresbericht 2015

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