Stadt Wilthen

Bebauungsplan „Wilthen Schulstraße“ Umweltbezogene Stellungnahmen

Vorentwurf

Planungsstand: 2. Entwurf

Planfassung: 09.09.2020

Stadt: Stadt Wilthen Bahnhofstraße 5 02681 Wilthen

Gemarkung: Wilthen

LANDRATSAMT KRAJNORADNY ZARJAD BUDYŠIN Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück Landratsamt Bautzen, Macherstr. 55, 01917 BAUAUFSICHTSAMT Bearbeiterin: Frau Michel Landschaftsarchitektur Panse Dienstsitz: 01917 Kamenz, Macherstr. 57 Telefon: 03591 5251-63115 Martin-Hoop-Straße 12 Telefax: 03591 5250-63115 02625 Bautzen E-Mail: [email protected] Ihre Zeichen: Datum: 24.10.2019 nur per Mail Aktenzeichen: 621.P1141

Bebauungsplan „Wilthen Schulstraße“ Planentwurf vom 05.09.2019 hier: Stellungnahme des Landratsamtes Bautzen

Sehr geehrte Damen und Herren, der oben genannte Planentwurf wurde von den Ämtern des Landratsamtes Bautzen, deren Belange durch die Planung berührt werden, geprüft. Folgende Stellungnahmen erhalten Sie zur Vorbereitung der sachgerechten Abwägung:

1.Untere Abfall- und Bodenschutzbehörde

Bodenschutz

Gegenüber einer Umnutzung einer Kleingartenanlage zum Bau von Eigenheimen bestehen aus Sicht des vorsorgenden Bodenschutzes keine Einwände. Problematisch ist die Anlage einer Ackerfläche zur naturschutzfachlichen Kompensation. Das Vorhaben ist dann genehmigungsfähig, wenn der Verlust an Bodenfunktionen durch Entsiege- lungsmaßnahmen kompensiert wird. Die von der Kompensation betroffenen Böden haben eine besondere Bedeutung hinsichtlich der Produktionsfunktion und in Bezug auf den Wasserhaushalt. Lt. BBodSchG ist die Produktionsfunktion eine der wesentlichen Bodenfunktionen. Eine ordnungs- gemäße landwirtschaftliche Bewirtschaftung führt nicht zu Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen. Schädigungen i. S. des BBodSchG müssten im Einzelfall nachgewiesen werden. Im Rahmen der Planung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollte die Versiegelung durch Ent- siegelung oder Maßnahmen zum Erosionsschutz kompensiert werden. Das Anpflanzen von Bäumen ist nicht geeignet, um die Beeinträchtigung der Bodenfunktionen i. S. des Bodenschutzrechtes zu kompensieren. Der B-Plan ist entsprechend zu ergänzen, bzw. sind die Belange des Bodenschutzes entsprechend zu überarbeiten.

LANDRATSAMT BAUTZEN • Macherstraße 55 • 01917 Kamenz • Telefon: 03591 5251-0 • Bauaufsicht: www.landkreis-bautzen.de/1653.html Kreissparkasse Bautzen • IBAN: DE84 8555 0000 1000 0033 33 • BIC: SOLADES1BAT Ostsächsische Sparkasse • IBAN: DE68 8505 0300 3000 0335 04 • BIC: OSDDDE81XXX Sprechzeiten Bauaufsichtsamt (Terminabsprache wird empfohlen): Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 18.00 Uhr • außerhalb nach Vereinbarung www.landkreis-bautzen.de • Die Zugangsvoraussetzungen für elektronische Dokumente finden Sie unter www.landkreis-bautzen.de/ekommunikation. Az. 621.P1141 - Schreiben vom 21.10.2019 - Seite 2 von 4

Abfall/Altlasten

Im Untersuchungsbericht wird ausgesagt, dass das Aushubmaterial wegen zu hoher TOC-Gehalte zu entsorgen ist. Diese Aussage ist so nicht korrekt und bedarf näherer Untersuchungen. Erhöhte TOC-Gehalte sind bei gärtnerischer Nutzung Ausdruck eines hohen Humusanteils im Oberboden (Mutterboden), solch hochwertiges Bodenmaterial ist keinesfalls zu deponieren sondern zu verwer- ten. Sollte der Oberboden allerdings durch Schadstoffe verunreinigt sein, wie es die erhöhten Zinkwerte (im Feststoff) vermuten lassen, so ist die Verwertung und ggf. Sanierung des Oberbodens eingehen- der zu betrachten. Für die weitere Planung sind daher weitere bodenkundliche und schadstoffbezogene Untersuchun- gen am Standort erforderlich und mit uns abzustimmen.

2.Untere Forstbehörde

Durch das Vorhaben werden keine forstlichen Belange berührt.

Begründung:

Im B-Plan-Gebiet sowie in dem nach § 25 Abs. 3 SächsWaldG erforderlichen Abstand zum Standort der geplanten Bauvorhaben befindet sich kein Wald im Sinne von § 2 Abs. 1 BWaldG i.V. m. § 2 Abs. 1 SächsWaldG.

Entsprechend § 25 Abs. 3 SächsWaldG müssen Gebäude und bauliche Anlagen mit Feuerstätten eine Entfernung von mindestens 30 m zu Wäldern einhalten. Im Bereich des geplanten Bauvorhabens

3.Untere Naturschutzbehörde

Der Bebauungsplan „Wilthener Schulstraße“ ist aus naturschutzrechtlicher Sicht nicht zulässig. Die erforderliche Ausnahmegenehmigung nach § 30 Abs. 4 BNatSchG kann bisher nicht erteilt werden.

Begründung

Bereits vor Aufstellung des Bebauungsplanes wurden seitens der unteren Naturschutzbehörde mit Schreiben vom 01.04.2019 an die Stadt Wilthen die Voraussetzungen für eine etwaige Zulässigkeit aus naturschutzrechtlicher und –fachlicher Sicht erläutert. Dabei handelt es sich um folgende Aspek- te:

- gesetzlich geschütztes Biotope – Streuobstwiese und höhlenreiche Einzelbäume - Artenschutz - Kompensation des Eingriffs

Gesetzlich geschütztes Biotop Die vorhandene gesetzlich geschützte Streuobstwiese wird infolge des Bebauungsplanes vollständig beeinträchtigt. Dies wird im Umweltbericht richtig dargestellt und ist nach § 30 Abs. 2 BNatSchG ver- boten. Nach § 30 Abs. 4 BNatSchG besteht bei in Aufstellung befindlichen Bebauungsplänen auf Antrag der Gemeinde die Möglichkeit (folglich kein Rechtsanspruch) der Zulassung einer Ausnahme, wenn die Beeinträchtigungen ausgeglichen werden. Ein derartiger Antrag liegt derzeit nicht vor.

Im Umweltbericht wird eine externe Fläche als Ausgleichsfläche mit einer Ausdehnung von 13.520 m² vorgestellt. Zur rechtlichen Wirksamkeit ist diese Fläche zusätzlich im Planteil A darzustellen. Die zugehörige textliche Festsetzung 5.3 im Planteil B ist aufgrund der geringen Anzahl von 10 Obst- bäumen nicht geeignet, den erforderlichen Ausgleich zu erwirken. Gleichfalls fehlt die entsprechende Flächengröße. Dies ist zu ändern. Zusätzlich ist das Wort „hochstämmig“ einzusetzen und entspre- chende Artenlisten, auf die hingewiesen wird, anzufügen.

Az. 621.P1141 - Schreiben vom 21.10.2019 - Seite 3 von 4

Unabhängig davon sind im Plangebiet mehrere höhlenreiche Einzelbäume betroffen. Diese stellen ebenfalls gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 Abs. 2 BNatSchG i.V.m. § 21 Abs. 1 Nr. 2 SächsNatSchG dar. Bei Beeinträchtigung dieser Biotope ist ebenfalls ein Ausnahmeantrag nach § 30 Abs. 4 BNatSchG mit entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen zu stellen. Die Ausgleichmaßnahmen müssen ebenso im Planteil A und B Eingang finden. Auf diese Thematik wurde bisher nicht einge- gangen.

Artenschutz Im Umweltbericht wird auf artenschutzfachliche Untersuchungen hingewiesen. Ein entsprechender artenschutzfachlicher Beitrag fehlt jedoch gänzlich. Die Ergebnisse sind zudem im Planteil B festzu- setzen.

Kompensation des Eingriffs In der Bilanzierung wird die Streuobstwiese als unter 25-jährig eingestuft. Dies ist an dieser Stelle nicht richtig. Bereits im Jahr 1999 wurde die Streuobstwiese an dieser Stelle und auch über die Flur- stücke 1711/2 und 1712/9 erstreckend kartiert. Seither sind 20 Jahre vergangen, so dass davon aus- zugehen ist, dass die Streuobstwiese älter als 25 Jahre ist. Somit ist in der Bilanzierung ein Bio- topwert von 25 Werteinheiten zu berücksichtigen.

Durch die externe Ausgleichsmaßnahme, die noch entsprechend in den Planteilen A und B festge- setzt werden muss, ist der Eingriff in Natur und Landschaft infolge des Bebauungsplanes ausgegli- chen. Entgegen der Anmerkung im Umweltbericht kann ein etwaiger Punkteüberschuss jedoch nicht bei anderen Maßnahmen geltend gemacht werden. Die gesamte Streuobstwiese ist Ausgleich für den Eingriff in das gesetzlich geschützte Biotop (siehe oben) an der Schulstraße.

Die für den Ausgleich gewählte Fläche auf dem Flurstück 1212/1 in Wilthen ist in Ordnung. Eine wei- tere Aufwertung der Fläche wäre möglich, wenn östlich und westlich am Rande der Streuobstwiese Steinrücken angelegt würden. Dies würde der langfristigen Sicherung der Fläche dienlich sein, da das Bearbeiten der landwirtschaftlichen Flächen über die Grenze hinweg unterbunden würde. Unter Umständen können so auch Strukturen für Eidechsen entstehen. Die Steinrücken waren ursprünglich auf Wilthener Flur häufiger. Weiterhin besteht die Möglichkeit mit Waldanbindung und Einstreuung von Haselsträuchern auch die Haselmaus zu fördern. Im Bereich des Dahrner Berges wird ihr Vor- kommen vermutet. Somit hat die gewählte Ausgleichsfläche Potential durch weitere der beschriebe- nen Aufwertungen tatsächlich einen Punkteüberschuss zu erzielen, welcher bei anderen Eingriffen angerechnet werden könnte. Um Rechtssicherheit zu erreichen, wird jedoch dringend zur Abstim- mung mit der UNB geraten.

Geltungsbereich Es ist der Begründung nicht nachvollziehbar zu entnehmen, warum insbesondere der Kleingarten auf dem Flurstück 1711a vollends in den Geltungsbereich einbezogen wird.

4.Untere Wasserbehörde

Im Standortbereich sind keine Wasserschutzgebiete gemäß § 51 oder Überschwemmungsgebiete nach § 76 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) festgesetzt. Somit gelten diesbezüglich keine wasser- rechtlich begründeten Grundstücksnutzungsbeschränkungen.

Gemäß §§ 50 und 56 WHG i. V. m. §§ 43 und 50 Sächsisches Wassergesetz (SächsWG) sind öf- fentliche Trinkwasserversorgung sowie Abwasserbeseitigung kommunale Pflichtaufgaben. Das Grundstück kann an die verfügbaren öffentlichen Abwasserbeseitigungseinrichtungen angeschlossen werden.

Anfallendes Niederschlagswasser ist vorrangig vor Ort schadlos zu versickern. Sollte dies aus hyd- rogeologischer Sicht nicht möglich sein, sind geeignete Rückhaltesysteme einzurichten.

Az. 621.P1141 - Schreiben vom 21.10.2019 - Seite 4 von 4

5. Untere Immissionsschutzbehörde

Aus Sicht der unteren Immissionsschutzbehörde ergeht folgende Stellungnahme: Es bestehen keine Bedenken zum vorgelegten Bebauungsplan.

Hinweis Das Baufeld im Flurstück 1644/4 hat nur einen Abstand von 3 m zur südlichen Grundstücksgrenze und somit zum angrenzenden öffentlichen Parkplatz. Aufgrund der Parkplatznutzung für jährlich bis zu 10 Veranstaltungen im „Haus Bergland“ und der wöchentlichen Nutzung als Wochenmarkt sollte das Baufeld weiter in das Grundstück zurückgesetzt werden, Gebäudeflucht des östlichen Bestands- gebäudes. Zusätzlich sollte festgelegt werden, dass die überwiegend zum Schlafen genutzten Räu- me (Schlafzimmer, Kinderzimmer, dauerhaft genutzte Gästezimmer) so anzuordnen sind, dass sie ein Fenster an der vom Parkplatz abgewandten Gebäudeseite haben.

6.Untere Bauaufsichtsbehörde

Um eine spätere Einordnung der Baumaßnahme auf den Grundstücken zu ermöglichen, sollten alle Baugrenzen eine Vermaßung zu den Flurstücksgrenzen erhalten. Die Festsetzung private Grünflä- che bedarf einer Festsetzung zur Zweckbindung (z.B. Hausgärten) da ansonsten keinerlei Bepflan- zung/Nutzung o.ä. auf diesen Flächen erfolgen darf.

7. Amt für Bodenordnung, Vermessung und Geoinformation

Aus der Sicht des Amtes für Bodenordnung, Vermessung und Geoinformation ergeben sich zu den uns übergebenen Unterlagen folgende Hinweise:

Gemäß § 6 des Sächsischen Vermessungs- und Katastergesetzes (SächsVermKatG) sind Grenz- und Vermessungsmarken besonders geschützt. Insbesondere dürfen diese nicht entfernt oder verändert werden. Gefährdete Grenzmarken sollten durch einen Öffentlich bestellten Ver- messungsingenieur (ÖbV) gesichert werden.

Zu Raumbezugspunkten im Planungsgebiet, wenden Sie sich bitte an den Staatsbetrieb Geoba- sisinformation und Vermessung Sachsen, Referat 34, Olbrichtplatz 3, 01099 Dresden, Tel. 0351/8283-3425 oder 3421.

Bei der Prüfung Ihrer Planunterlagen auf richtige Übernahme der Liegenschaftsinformationen haben wir einige Differenzen festgestellt. Bis zur Wiedervorlage des Bebauungsplanes bitten wir Sie, die in der Anlage rot dargestellten Veränderungen einzuarbeiten.

Innerhalb des Plangebietes werden derzeit keine Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz und dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz durchgeführt.

Gegen den Bebauungsplan bestehen seitens des Amtes für Bodenordnung, Vermessung und Geoin- formation keine Bedenken.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag gez. Silke Michel Bauaufsichtsamt

LANDESAMT FÜR ARCHÄOLOGIE SACHSEN Ihr Ansprechpartner Zur Wetterwarte 7 | 01109 Dresden Dr. Ingo Kraft Landschaftsarchitektur Panse Martin-Hoop-Str. 12 Durchwahl Telefon +493518926651 02625 Bautzen Telefax +493518926999

e-Mail Ingo.Kraft@ lfa.sachsen.de*

Ihr Zeichen

Stellungnahme zum Vorhaben Ihre Nachricht vom Wilthen, Schulstraße, Bebauungsplan „Schulstraße“, Lkr. Bautzen 20.09.2019

Aktenzeichen Sehr geehrte Damen und Herren, (bitte bei Antwort angeben) 2-7051/46/1063-2019/24077 das Landesamt für Archäologie erhebt gegen das o.g. Vorhaben keine Ein- Dresden, wände, da unsere Belange in den textlichen Festsetzungen unter „Hinweise“ 23.09.2019

Punkt 1 bereits ausreichend berücksichtigt sind.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ingo Kraft Referatsleiter Ostsachsen

Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

D/UD Lkr. B Hausanschrift: Landesamt für Archäologie Sach- sen Zur Wetterwarte 7 01109 Dresden

www.archaeologie.sachsen.de

Bankverbindung: Hauptkasse des Freistaates Sachsen Deutsche Bundesbank IBAN: DE06 8600 0000 0086 0015 19 BIC: MARK DEF1 860

Verkehrsverbindung: Zu erreichen mit Straßenbahnlinie 7 – Industriepark Klotzsche Buslinie 70 – Hugo-Junkers-Ring

*Kein Zugang für elektronisch signierte so- wie für verschlüsselte elektronische Doku- mente.

Stadt Wilthen

Bebauungsplan „Wilthen Schulstraße“ Umweltbezogene Stellungnahmen

Entwurf

Planungsstand: 2. Entwurf

Planfassung: 09.09.2020

Stadt: Stadt Wilthen Bahnhofstraße 5 02681 Wilthen

Gemarkung: Wilthen

LANDRATSAMT BAUTZEN KRAJNORADNY ZARJAD BUDYŠIN Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück Landratsamt Bautzen, Macherstr. 55, 01917 Kamenz BAUAUFSICHTSAMT Bearbeiterin: Frau Michel Landschaftsarchitektur Panse Dienstsitz: 01917 Kamenz, Macherstr. 57 Telefon: 03591 5251-63115 Martin-Hoop-Straße 12 Telefax: 03591 5250-63115 02625 Bautzen E-Mail: [email protected] Ihre Zeichen: Datum: 28.07.2020 nur per Mail Aktenzeichen: 621.P1141

Bebauungsplan „Wilthen Schulstraße“ Planentwurf vom 15.04.2020 hier: Stellungnahme des Landratsamtes Bautzen

Sehr geehrte Damen und Herren, der oben genannte Planentwurf wurde von den Ämtern des Landratsamtes Bautzen, deren Belange durch die Planung berührt werden, geprüft. Folgende Stellungnahmen erhalten Sie zur Vorbereitung der sachgerechten Abwägung:

1.Untere Immissionsschutzbehörde

Es bestehen keine Bedenken zum vorgelegten Bebauungsplan.

Es wird empfohlen den folgenden Text unter Hinweise in den Bebauungsplan aufzunehmen:

Immissionsschutz: Luftwärmepumpen, Klimaanlagen und vergleichbare Anlagen haben in Abhängigkeit ihrer Schallleis- tung folgende Abstände zu schützenswerten Daueraufenthaltsräumen nach DIN 4109 der Nachbar- bebauung des allgemeinen Wohngebietes einzuhalten:

Schallleistungspegel Abstand [dB(A)] [m] 62 20 60 15 56 10

Eine Reduzierung des Abstandes kann zugelassen werden, wenn durch Sachverständigengutachten der Nachweis erbracht werden kann, dass durch die lärmemittierende Anlage unter Beachtung der Vorbelastung die Immissionsrichtwerte der TA-Lärm im Einwirkungsbereich eingehalten werden kön- nen.

LANDRATSAMT BAUTZEN • Macherstraße 55 • 01917 Kamenz • Telefon: 03591 5251-0 • Internet: www.landkreis-bautzen.de Kreissparkasse Bautzen • IBAN: DE84 8555 0000 1000 0033 33 • BIC: SOLADES1BAT Ostsächsische Sparkasse Dresden • IBAN: DE68 8505 0300 3000 0335 04 • BIC: OSDDDE81XXX Sprechzeiten Bauaufsichtsamt (Terminabsprache wird empfohlen): Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 18.00 Uhr (nach Vereinbarung auch außerhalb) Die Zugangsvoraussetzungen für elektronische Dokumente finden Sie unter www.landkreis-bautzen.de/elektronische-kommunikation.php Az. 621.P1141 - Schreiben vom 28.07.2020 - Seite 2 von 4

2.Amt für Bodenordnung, Vermessung und Geoinformation

Gemäß § 6 des Sächsischen Vermessungs- und Katastergesetzes (SächsVermKatG) sind Grenz- und Vermessungsmarken besonders geschützt. Insbesondere dürfen diese nicht entfernt oder ver- ändert werden. Gefährdete Grenzmarken sollten durch einen Öffentlich bestellten Vermessungsin- genieur (ÖbVI) gesichert werden. Zu Raumbezugspunkten im Planungsgebiet, wenden Sie sich bitte an den Staatsbetrieb Geobasisin- formation und Vermessung Sachsen, Referat 32, Olbrichtplatz 3, 01099 Dresden. Bei der Prüfung Ihrer Planunterlagen auf richtige Übernahme der Liegenschaftsinformationen haben wir einige Differenzen festgestellt. Bis zur Wiedervorlage des Bebauungsplanes bitten wir Sie, die in der Anlage rot dargestellten Veränderungen einzuarbeiten. Innerhalb des Plangebietes werden derzeit keine Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz und dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz durchgeführt.

Gegen den Bebauungsplan bestehen seitens des Amtes für Bodenordnung, Vermessung und Geoin- formation keine Bedenken.

3.Untere Naturschutzbehörde

Dem vorliegenden Entwurf des Bebauungplanes wird seitens der unteren Naturschutzbehörde (uNB) zugestimmt, sofern die textlichen Festsetzungen wie folgt geändert und ergänzt werden:

1. Grünordnerische Festsetzung 7.2 Satz 7 Bitte das Wort jährlich streichen und ändern in: Ein jährlicher Pflegeschnitt ist unzulässig. 2. Bauordnungsrechtliche Festsetzungen 11.1 Die Festsetzung ist um den Inhalt zu ergänzen, dass Zäune im Bereich der Wohngrundstücken so- ckellos zu errichten sind und einen Abstand zum Boden von mind. 10 cm halten müssen.

Begründung Der Wert einer Streuobstwiese liegt in der extensiven Nutzung. Sie ist gekennzeichnet durch arten- reichen Unterwuchs und vielfältige Kleinstrukturen wie Totholz und Baumhöhlen. Formschnitte sind kein Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. In größeren Abständen schonend ausgeführte Pflegeschnitte dienen dagegen der Biotopflege und –erhaltung.

Sockelfreie Zäune mit entsprechendem Bodenabstand dienen der Erhaltung der Durchgängigkeit für Kleinsäuger (z.B. Igel).

Wichtige Hinweise der Naturschutzbehörde (uNB)

Der überarbeitete Antrag auf Ausnahme nach § 30 Abs. 4 BNatSchG ist bei der uNB am 29.06.2020 eingegangen. Die Ausnahmegenhmigung wird anhand der vorliegenden Unterlagen in Aussicht ge- stellt.

Abschließend bitten wir um Verweis auf folgende rechtliche Verpflichtung: 1. Der Vorhabensträger/die Gemeinde hat das Bauprojekt (Vorhaben, Bebauungsplan) mit sei- nen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Kompensationsflächenkataster (Koka-Nat) als Plan einzutragen. 2. Die Übermittlung der Daten erfolgt in elektronischer Form über die von der LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnischen Dienstleistung mbH, Seminarstraße 4, 09306 Rochlitz zur Verfügung gestellte Software. 3. Die Übermittlung der Daten hat innerhalb von 3 Monaten ab Zustellung/ Zugang der vorlie- genden Genehmigung/planungsrechtlichen Zulassungsentscheidung zu erfolgen.

Az. 621.P1141 - Schreiben vom 28.07.2020 - Seite 3 von 4

4. Sollten sich Änderungen in der Ausführungsplanung ergeben, sind diese erneut in das Koka- Nat zu erfassen. 5. Die vollzogenen Kompensationsmaßnahmen sind innerhalb von 2 Monaten nach Fertigstel- lung in das Koka-Nat als Bestand einzutragen.

Begründung:

Nach § 17 Abs. 6 Satz 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) i.V.m. § 11 Abs. 1 Sächsisches Na- turschutzgesetz (SächsNatSchG) sind die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und die dafür in An- spruch genommenen Flächen in einem Kompensationsverzeichnis zu erfassen. Der Verursacher des Eingriffs hat gemäß § 11 Abs. 3 SächsNatSchG i.V.m. § 10 Abs. 2 der Sächsi- schen Ökokonto-Verordnung (SächsÖkoVO) der zuständigen Behörde (Genehmigungsbehörde) für das Kompensationsflächenkataster die Nachweise zur Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen sowie zu festgesetzten Funktionskontrollen in elektronischer Form zu übermitteln. Diese sind im Kompensationsflächenkataster zu dokumentieren. Diese Regelung gilt auch im Rahmen der kommu- nalen Bauleitplanung.

Verfahrensweise zur elektronischen Erfassung im Kompensationsflächenkataster (Koka-Nat)

1. Das Ingenieurbüro fordert bei der LISt GmbH einen Login für das Programm KoKa-Nat über die E- Mail-Adresse [email protected] an. Es sendet seine Kontaktdaten und idealerweise auch den Namen der Kontaktperson der unteren Naturschutzbehörde (UNB). 2. Nach Registrierung und Erhalt eines Passwortes ist der Kontakt zur UNB herzustellen. Diese legt das Bauprojekt an und gibt es dem Ingenieurbüro zur Bearbeitung frei. Nach Fertigstellung der Einträge (Daten inkl. Geodaten) beendet das Ingenieurbüro die Freigabebearbeitung (s. Kapitel 4.2.3 des Anwenderhandbuches - http://www.list.sachsen.de/download/CMS/KISS_KoKa- Nat_Handbuch.pdf). Zu diesem Zeitpunkt geht eine Info-Mail an die UNB und das Ingenieurbüro. Damit sind beide über die Beendigung informiert. Die UNB prüft die eingetragenen Daten und übernimmt sie dann in die Datenbank. Ist das Ingenieurbüro bereits bei der LISt GmbH registriert, entfällt Punkt 1

4.Untere Wasserbehörde

Aus wasserrechtlicher Sicht wird der vorgelegten Entwurfsbeteiligung Bebauungsplan „Schulstraße Wilthen“ mit Datum 15.04.2020 unter der Bedingung zugestimmt, das folgender Satz der leichteren Verständlichkeit halber wieder in die textliche Festsetzung aufgenommen wird: "Die in den Nutzungsschablonen eingetragenen Werte sind als Höchstgrenzen zu betrachten. Die zulässige Grundflächenzahl von 0,4 darf nicht überschritten werden."

Grund dafür ist die ungenügende Versickerfähigkeit des Bodens im Baufeld und die entsprechende Dimensionierung der Regenrückhalteanlage. Die wasserrechtlichen relevanten Festlegungen sind einzuhalten. Insbesondere die in der Begrün- dung unter Punkt 5.2.3 zur Abwasserentsorgung für Schmutz- und Regenwasser.

5.Untere Abfall- und Bodenschutzbehörde

Aus abfall- und bodenschutzrechtlicher Sicht können zum vorliegenden Entwurf der Stadt Wilthen (Planungsstand April 2020) keine grundlegenden Einwände vorgebracht werden. Für die vorgesehe- nen Flächenneuversiegelungen wurde in der Planung ein angemessener und bodenschutzwirksamer Ausgleich vorgesehen.

Az. 621.P1141 - Schreiben vom 28.07.2020 - Seite 4 von 4

Hinweise: Bodenschutz

Bei der Ausführung der künftigen Baumaßnahmen die allgemeinen Grundsätze des Bodenschutzes, wie sparsamer und schonender Umgang mit dem Schutzgut Boden sowie der Schutz des Bodens vor Verunreinigungen, unnötigen Versiegelungen und Verdichtungen sowie sonstigen schädigenden Einflüssen, zu beachten. Nebeneinrichtungen wie Zufahrten und Stellplätze sollten in wasserdurch- lässiger Bauweise errichtet werden.

Zum Erhalt des Bodens im Sinne § 202 BauGB i. V. mit § 1 BBodSchG gelten aus fachlicher Sicht für die Bauausführung folgende Hinweise: - Vor Baubeginn ist der Mutterboden im Bereich der Baustellen und Nebeneinrichtungen zu sichern. - Das gesamte Aushubmaterial ist getrennt nach Mutterboden und Unterboden zu gewinnen und zu lagern. - Verunreinigungen der Böden bzw. Bodenmieten mit Abfällen und Schadstoffen sind zu verhin- dern. - Zwischenlager von Böden sind in Form von trapezförmigen Mieten bei einer Höhe von max. 2 m so anzulegen, dass Verdichtungen, Vernässungen und Erosion vermieden werden. - Bautätigkeit und Baustellenverkehr sind auf das Gelände der zu bebauenden Bereiche zu be- schränken. Freiflächen sind vom Baustellenverkehr freizuhalten. Nebeneinrichtungen wie Zufahrten, Ablagerungsplätze für Baumaterial und Baustellencamps sind nach Bauende vollständig und unter Herstellung nutzungsgerechter Bodenverhältnisse zu beseitigen.

Altlasten Im B-Plan-Bereich (Flurstück 1642/4 der Gemarkung Wilthen) ist nach derzeitigem Kenntnis- und Erfassungsstand die Altablagerung „Wilthen, ehem. Schießbahn“ im Altlastenkataster erfasst. Dazu wurde im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes ein gesondertes Sanierungskonzept erar- beitet. Die Sanierung der vorhandenen Altablagerung ist nach Abstimmung mit der unteren Abfall- und Bodenschutzbehörde zeitnah umzusetzen. Sollten im Rahmen der Ausführung der Bau- maßnahmen schädliche Bodenveränderungen i. S. von § 2 Abs. 3 bis 7 BBodSchG bekannt oder verursacht werden, so ist dies gemäß § 13 Abs. 3 SächsKrWBodSchG unverzüglich der unteren Ab- fall - und Bodenschutzbehörde mitzuteilen.

Abfallrecht Für die im Zusammenhang mit der Realisierung der Bauvorhaben und der Neuordnung des Gesamt- geländes entstehenden, nicht vermeidbaren Abfälle ist nach den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft eine stoffliche oder energetische Verwertung sicherzustellen. Nicht wieder verwertbare Abfälle und Abfälle, an deren Entsorgung besondere Anforderungen gestellt werden, sind zu separieren und ent- sprechend den §§ 15, 17, 28 und 50 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) vom 24.02.2012 ord- nungsgemäß und nachweislich zu beseitigen.

6.Untere Bauaufsichtsbehörde

Unter Punkt 3.3 der Begründung wird von einem vorgezogenen Verfahren gesprochen. Ein vorzeiti- ger Bebauungsplan ist nur zulässig, so lange kein rechtswirksamer Flächennutzungsplan besteht. Die Voraussetzungen für § 8 Abs. 4 BauGB liegen hier ebenfalls nicht vor. Der Flächennutzungsplan ist im Parallelverfahren zu ändern.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag

Silke Michel Bauaufsichtsamt

*2020/110938* 2020/110938 [4] Geodatenarchiv des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirt- Umwelt, für Landesamtes Sächsischen des Geodatenarchiv [4] [3] [2] Bautzen aus Panse Landschaftsarchitektur für Büros des Schreiben [1] In- des Grundlage haltsder nachfolgenden derUnterlagenvorgenommen: auf u.a. Einschätzung und Prüfung die haben Wir fehlenderZuständigkeit nicht möglich. Grun auf ist Belange weiterer Prüfung Die sind. Prüfung der Gegenstand weisenWir darauf hin, dass imLfULG nur die Belange öffentlicherBelange. Sächsischen Träger als des (LfULG) Geologie und Landwirtschaft Stellungnahme Umwelt, für Landesamtes die Sie erhalten Schreiben diesem mit Sehr Damengeehrte und Herren, Fassungder vom 15.04.2020 Bebauungsplan "WilthenSchulstraße" der Stadt Wilthen -Entwurf in 02625 Bautzen Martin-Hoop-Str.12 LandschaftsarchitekturPanse [email protected] E-Mailper | 540137 Dresden Postfach 01311 UND GEOLOGIE LANDWIRTSCHAFT SÄCHSISCHES UMWELT, FÜR LANDESAMT vonSeite1 3 Geologie - Fischartenschutzund Fischerei - natürlicheRadioaktivität - AnlagensicherheitStörfallvorsorge/ - Fluglärm - cat n Gooi mt adsaebn gooice Aufschlüsse geologischer Landesdatenbank mit Geologie und schaft 3716/19 (AnlageIin [2]) Auftrag 03.04.2020, am ergänzt 01.04.2019, vom Wilthen“ in weg Wiesen- „Bebauung Bericht Geotechnischer Richter: Baugrundinstitut Entwurfvom 15.04.2020 V); (AnlageEntwicklung und BestandBiotoptypen und IV) (Anlage gen Artenschutzfachbeiträ- III), (Anlage Erschließungsplanung II), (Anlage Schadstoffuntersuchung I), (Anlage Bericht Geotechnischem bericht, Umwelt- Begründung, Festsetzungen, Textlichen und Zeichnerischen td Wlhn Bbunsln „Wilthen Bebauungsplan Wilthen: Stadt und[2] [3] Planungsunterlagen digitalen mit Röthig Kristin Frau 25.06.2020, vom und

cusrß“ bseed aus bestehend Schulstraße“, -Nr. d

Dresden,27.07.2020 21 Antwort(bittebei angeben) Aktenzeichen Ihr Zeichen Halte- P Linie und 83 63, Buslinie Verkehrsverbindung: www smul.sachsen.de rainer.clausnitzer@ Telefax+4935126122099 Telefon+4935126122110 Durchwahl Hausanschrift: Hausanschrift: RainerClausnitzer Ihre Nachricht Ihre vom Ansprechpartner/- Ihr/-e

Böckstiegel-Straße 1 1 Böckstiegel-Straße August- Haus dem vor Parkplätze gekennzeichnete sich befinden Behinderungen mit Für Besucher Platz stelle Pillnitzer 01326 Dresden 01326 3, August-Böckstiegel-Str. 2 Abteilung Geologie und Landwirtschaft Umwelt, für Landesamt Sächsisches

-2511/439/4 .sachsen.de .sachsen.de

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(Stand 22.07.2020), Geologischer Karte der eiszeitlich bedeckten Gebiete von Sachsen M 1: 50.000 (digital), Geologischer Übersichtskarte Sachsens M 1: 400.000 (digital) und HyK 50 (digital) [5] Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange vom 23.10.2019 zum Bebauungsplan "Wilthen Schulstraße", Stadt Wilthen – Vorentwurf vom 05.09.2019 (unser Az 21- 2511/439/4) [6] Gesetz zur staatlichen geologischen Landesaufnahme sowie zur Übermittlung, Sicherung und öffentlichen Bereitstellung geologischer Daten und zur Zurverfü- gungstellung geologischer Daten zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben (Geologieda- tengesetz – GeolDG) vom 19.06.2020 (Bundesgesetzblatt 2020 Teil I Nr. 30, aus- gegeben zu Bonn am 29.06.2020); gültig ab 30.06.2020

1 Zusammenfassendes Prüfergebnis

Aus Sicht des LfULG stehen dem Vorhaben weiterhin keine Bedenken entgegen. Es ergibt sich nach [4] kein neuer geologischer Kenntnisstand zur bereits vorliegenden Stellungnahme [5]. Mit unserer Stellungnahme [5] wurden Hinweise übergeben, die in den vorliegenden Planungsunterlagen [2] Berücksichtigung fanden. Die Prüfung der erneut vorgelegten Planungsunterlagen [2] hat zusätzliche Hinweise ergeben, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten (siehe Punkt 2).

Hinweise zum Radonschutz wurden in den vorliegenden Planungsunterlagen bereits angemessen berücksichtigt. Seitens des Strahlenschutzes sind daher keine Hinweise notwendig.

Die Belange des Fluglärms, Belange der Anlagensicherheit / Störfallvorsorge sowie Belange des Fischartenschutzes/ der Fischerei sind nicht berührt.

2 Geologie

2.1 Prüfumfang

Es wurden die geologischen Belange und Sachverhalte in [2] und [3] geprüft.

2.2 Zusätzliche Hinweise

2.2.1 Bohranzeige-, Bohrergebnismitteilungspflicht (vgl. [2], Textliche Festset- zungen, Hinweis 5)

Bezüglich der Bohranzeige-/Bohrergebnismitteilungspflicht teilen wir mit, dass anstelle des Lagerstättengesetzes nunmehr das Geologiedatengesetz (GeolDG) seit 30. Juni 2020 gilt.

Danach besteht die Pflicht zur Anzeige geologischer Untersuchungen und zur Übermitt- lung von Nachweisdaten an das LfULG (zuständige Behörde) nach § 8 Geologiedaten- gesetz (GeolDG), zur Übermittlung von Fachdaten geologischer Untersuchungen nach § 9 und zur Übermittlung von Bewertungsdaten geologischer Untersuchungen nach § Seite 2 von 3

10. Es sind die jeweiligen Fristen einzuhalten [6].

Für Anzeigen von Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen wird weiterhin das Online-Portal ELBA.SAX empfohlen.

2.2.2 Redaktioneller Hinweis

Im Geotechnischen Bericht [3] wurde der Hinweis aus [5] zu redaktionellen Änderungen bezüglich Löß-/Gehängelehmen und Tallehmen berücksichtigt. Es erfolgte eine Ergän- zung mit Datum 03.04.2020.

Um Missverständnisse zu vermeiden, sind die noch verbliebenen ‚Gehängelehme‘ und ‚Tallehme‘ im Kapitel 3.2 (Bodenverhältnisse), vorletzter Absatz redaktionell anzupas- sen, ebenso die Kopfzeile in Tabelle 4 (‚Lehm‘).

Mit freundlichen Grüßen

gez. i.V. Doreen Brandl Sachbearbeiterin Grundsatzangelegenheiten

Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

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LANDESAMT FÜR ARCHÄOLOGIE SACHSEN Ihr Ansprechpartner Zur Wetterwarte 7 | 01109 Dresden Dr. Ingo Kraft Landschaftsarchitektur Panse Martin-Hoop-Str. 12 Durchwahl Telefon +493518926650 02625 Bautzen Telefax +493518926999

e-Mail Ingo.Kraft@ lfa.sachsen.de*

Ihr Zeichen

Stellungnahme zum Vorhaben Ihre Nachricht vom Wilthen, Schulstraße, Bebauungsplan „Schulstraße“, Lkr. Bautzen 25.06.2020

Aktenzeichen Sehr geehrte Damen und Herren, (bitte bei Antwort angeben) 2-7051/46/1063-2020/15452 das Landesamt für Archäologie hat keine Einwände gegen den o. g. Bebau- Dresden, ungsplan. 26.06.2020

Grundsätzlich weisen wir auf die Meldepflicht von Bodenfunden (§ 20 SDSchG) hin.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ingo Kraft

Referatsleiter Ostsachsen

Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig. Hausanschrift: Landesamt für Archäologie Sach- sen D/UD Lkr. B Zur Wetterwarte 7 01109 Dresden

www.archaeologie.sachsen.de

Bankverbindung: Hauptkasse des Freistaates Sachsen Deutsche Bundesbank IBAN: DE06 8600 0000 0086 0015 19 BIC: MARK DEF1 860

Verkehrsverbindung: Zu erreichen mit Straßenbahnlinie 7 – Industriepark Klotzsche Buslinie 70 – Hugo-Junkers-Ring

*Kein Zugang für elektronisch signierte so- wie für verschlüsselte elektronische Doku- mente.

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Landesverband Sachsen e.V. Straße der Nationen 122 09111 Chemnitz Fon 0371 / 301 477 Fax 0371 / 301 478

BUND LV Sachsen e.V., Straße der Nationen 122, 09111 Chemnitz [email protected]

www.bund-sachsen.de

Gesunde Zukunft Landschaftsarchitektur Panse BUND Sachsen e.V. Regionalgruppe der Martin-Hoop-Str. 12 Landkreise Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz 02625 Bautzen Fon 035201/ 816 335 Fax 035201 / 816 336 [email protected] www.gesunde-zukunft.eu

Volker Kurz Regionalgruppenvorsitzender

Chemnitz, 9. September 2020

Entwurf Bebauungsplan „Wilthen Schulstraße“ hier: Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB

Sehr geehrte Damen und Herren, wir bedanken uns für die Einbeziehung gemäß § 33 SächsNatSchG i.V.m. § 3 BNatSchG und § 4(2) BauGB und äußern uns mit folgender Stellungnahme:

• Angesichts der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung kann in den nächs- ten Jahren mit einer größeren Zahl an frei werdendem Altbestand an Gebäu- den gerechnet werden. Es muss deshalb der Bedarf an neuem Wohnraum angezweifelt werden. • Dem Vorhaben kann nur unter Vorbehalten zugestimmt werden, weil nach Bebauung ein offensichtlich wertvolles Stück Grün innerhalb des Siedlungs- gebietes verloren gehen würde. • Sollte es zu einer Bebauung kommen, so sind die im unmittelbaren Baugebiet vorhandenen Gehölze bis auf für die unmittelbaren Baumaßnahmen unver- meidbares Maß an Reduzierungen zu erhalten. Die Baufelder sind unter die- sem Gesichtspunkt festzulegen. Der zu erhaltenden Bestand ist umfassend zu dokumentieren und die Bauherren auf die dauerhafte Erhaltung zu verpflich- ten. • Es ist in der Satzung festzulegen, wer für die Herstellung und den dauerhaften Erhalt der Ersatzmaßnahmen (Streuobstwiese, Hecke) verantwortlich ist.

Hausanschrift: Bankverbindung: Spendenkonto: Vereinsregister: Der BUND ist ein BUND Sachsen GLS Bank GLS Bank Chemnitz anerkannter Straße der IBAN DE57 4306 0967 IBAN DE84 4306 0967 Registernummer: Naturschutzverband nach § Nationen 122 1162 7482 01 1162 7482 00 VR 783 32 Sächsisches 09111 Chemnitz BIC GENODEM1GLS BIC GENODEM1GLS Steuernummer: Naturschutzgesetz. 215/140/00740 Spenden sind steuerabzugsfähig.

• Angesichts des dramatischen Verlustes an Waldflächen und Einzelbäumen in der Landschaft infolge der andauernden Trockenheit sollten auf den durch Ab- riss im Bestand freiwerdenden Flächen eine höchstmögliche Menge an Bäu- men gepflanzt werden. Eine alleinige Ansaat mit letztlich intensiv gemähtem Rasen wird dem Erfordernis angesichts des Klimawandels nicht gerecht. Ein Baumbestand kommt den Anwohnern letztlich durch ein verbessertes Wohn- klima zugute. Wir werden noch für jeden Quadratmeter Schatten dankbar sein.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Volker Kurz

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