PRESSEMITTEILUNG

Düsseldorf · Duisburg, 12. Dezember 2014

Zum Tod von Hans Wallat

Kurz nach seinem 85. Geburtstag ist am 11. Dezember 2014 der Dirigent Hans Wallat verstorben. Als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg prägte er von 1986 bis 1996 das musikalische Ansehen dieses Hauses und war damit künstlerischer Partner des im gleichen Jahr berufenen Generalintendanten Kurt Horres. 1996 wurde Wallat von den Düsseldor- fer Symphonikern zum Ehrendirigenten ernannt.

Begonnen hatte Hans Wallats Werdegang mit einem Studium bei Rudolf Neuhaus in . Es folgten erste Engagements in Schwerin, Stendal, Meiningen und , 1958 übernahm er erstmals eine Stelle als Erster Kapellmeister in Leipzig. Weitere Engagements folgten in Stuttgart und an der Deutschen Oper , bevor er 1965 zum Generalmusikdirektor nach berufen wurde. Fünf Jahre später wechselte Wallat in gleicher Funktion nach Mannheim, von dort aus nach Dortmund und Hamburg, wo eigens für ihn die Position des Staatskapellmeisters eingerichtet wurde. Darüber hinaus erlangte er auch rasch internationale Anerkennung und gastierte wiederholt an der Metropolitan Ope- ra in New York, der Wiener Staatsoper, dem Teatro Colón in Buenos Aires und dem Bolschoi Theater in Moskau sowie bei den Bayreuther Festspielen.

Bei all diesen attraktiven Engagements blieb die Arbeit am eigenen Haus immer vorrangig. Seine auf reicher Erfahrung und künstlerischer Inspiration beruhende Orchesterarbeit, seine Sensibilität für Sängerstimmen und sein Insistieren auf die Kontinuität künstlerischer Prozesse haben Hans Wallat zum Vorbild eines Gestalters und Erziehers gemacht. Als er sich 1996 als GMD verabschiedete, wurde er von den Düsseldorfer Symphonikern als bis dato einziger Orchesterleiter zum Ehrendirigenten er- nannt. Im April 2009 folgte in Würdigung seines langjährigen künstlerischen Wirkens in Düsseldorf und Duisburg seine Auszeichnung als Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein. Im November 2010 wurde Wallat auch in Wertschätzung seiner Zusammenarbeit mit den Duisburger Philharmoni- kern mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet.

Musikalisch galt Hans Wallats Liebe vor allem dem deutschen Repertoire. Seine wohl tiefste Verbun- denheit bestand zu dem Werk Richard Wagners. Mehr als 90 Mal dirigierte er „Der Ring des Nibelun- gen“, zum ersten Mal als 38-Jähriger im Festspielhaus Bayreuth. „Einen Orchesterleiter von hohen Graden“, so nannte ihn Wolfgang Wagner anlässlich der Ehrung zu seinem 75. Geburtstag in Dort- mund und drückte damit nicht nur die persönliche Wertschätzung des Bayreuther Festspielleiters aus. Es sagt in knappster Form viel über den Dirigenten und Künstler Wallat, der sich selbst bescheiden als Kapellmeister bezeichnete und dabei die Tugenden dieses traditionsreichen künstlerischen Standes auf außergewöhnlich beispielgebende Weise verkörperte.

Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg: „Wir trauern um den großen Dirigenten Hans Wallat, dessen Name für immer mit der Geschichte der Deut- schen Oper am Rhein untrennbar verbunden ist. Er hat die Oper musikalisch und menschlich unver-

Deutsche Oper am Rhein, Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg gGmbH, Heinrich-Heine-Allee 16 a, 40213 Düsseldorf Sitz: Düsseldorf, Amtsgericht Düsseldorf HRB 49359, Vorsitz des Aufsichtsrats: Oberbürgermeister Sören Link (Duisburg) Geschäftsführer: Generalintendant Prof. Christoph Meyer, Geschäftsführende Direktorin Alexandra Stampler-Brown – www.operamrhein.de Stadtsparkasse Düsseldorf | IBAN : DE07300501100014045009 | BIC : DUSSDEDDXXX | UST/VAT-ID: DE 233902304

Seite 2/2 gesslich geprägt und wir verneigen uns in größter Hochachtung vor seinem künstlerischem Lebens- werk.“

In Gedenken widmen die Düsseldorfer Symphoniker das Sternzeichen-Konzert des heutigen Abends ihrem Ehrendirigenten Hans Wallat, auf dem Programm stehen Orchestermusiken aus Wagners "Ring des Nibelungen". Michael Becker, Intendant der Tonhalle, erklärt: "Hans Wallat prägte den berühmten Düsseldorfer Wagnerklang. Bei aller Trauer sind wir sehr glücklich, mit seiner Musik noch einmal an ihn denken zu können".

Pressekontakt : Monika Doll, Pressesprecherin Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg Telefon +49 (0)211.89 25-208, Mobil +49 (0)172.23 24 192, E-Mail: [email protected]

Julia Kirn, Pressesprecherin Tonhalle Düsseldorf/Düsseldorfer Symphoniker Telefon: +49 (0)211.89 92 055, Mobil: +49 (0)152.28 863 713, E-Mail: [email protected]