ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Eine Dienstleistung der PH Zürich, zusammengestellt von Manfred Pfiffner (Angaben ohne Gewähr)

total phänomenal: Das Gehirn 3sat

Film von Hans-Jürgen von der Burchard Mittwoch, 03.02.2016 Das Gehirn zählt zu den erstaunlichsten Organen des 13.15–13.30 Uhr Menschen. Es ist so komplex, dass es bis heute nur zum Teil (Erstsendung 30.04.2011) erforscht ist. Eine Reise in den Denkapparat zeigt, was Wissenschaftler bisher über den Aufbau des Gehirns herausgefunden haben, wie das Gedächtnis funktioniert und dass Lernen «Nervensache» ist. Protagonistin ist die erfolgreiche Gedächtnissportlerin Dorothea Seitz. Die 18-jährige Junioren-Weltmeisterin zeigt, wie sie ihre grauen Zellen fit hält. Der Film dokumentiert den normalen Tagesablauf der Schülerin ebenso wie ihre anspruchsvollen Denkübungen und Wettbewerbe. Was dabei in Dorotheas Gehirn passiert, zeigen Experimente im Kernspintomografen und 3D-Animationen.

Mein Körper – mein Werk 3sat Junge Menschen im Fitnessrausch Mittwoch, 03.02.2016 Film von Hanspeter Bäni 20.15–21.05 Uhr Nie waren junge Menschen sportlicher als heute. (Erstsendung 07.01.2016) Muskelaufbau hat sich zu einer Art Religion entwickelt, Ergänzungsnahrung und definierte Körperpartien sind deren Gebet. Doch der Körperkult kann auch krank machen. Wie befeuern soziale Medien den Selbstdarstellungszwang? Filmautor Hanspeter Bäni geht diesen und weiteren Fragen nach. Für Jenny Dietschweiler, 22, ist der Körper zum Vollzeitjob geworden. Jede Kalorie hat bei der gelernten Pharmaassistentin Gewicht, fast alles dreht sich um den «Nullfettkörper» und um Fitness. Aus ihrem Äußeren will sie ein Kunstwerk gestalten, um dieses an einem Schönheitswettbewerb für Kraftsportler präsentieren zu können. Dafür ist ihr kein Aufwand zu groß. Sie vergießt ihren Schweiß in einer Fitnessanlage, geht das Risiko von Übertraining ein und nimmt Schmerzen beim Stechen von Tattoos in Kauf.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Jenny ist mit ihrem Körperkult längst keine Exotin mehr, sondern entspricht einem neuen Schönheitsideal vieler junger Menschen. Kathy Fleig, Inhaberin eines der größten Fitnesszentren der Schweiz in Zürich Schlieren, spricht von «Heerscharen von Jungen, die heute ins Training gehen». Die Statistiken bestätigen den Boom: Rund die Hälfte aller Schweizer Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren betätigt sich mehrmals pro Woche sportlich. Im Rahmen der Studie «Sport Schweiz» (2008) gab fast die Hälfte der jungen Menschen an, dass ihr Trainingsaufwand höher sei als in jüngeren Jahren. Gleichzeitig kommt eine neue Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft zum Schluss, dass bei Jugendlichen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wächst. Die jungen Männer wünschen sich mehr Muskeln, die Mädchen fühlen sich zu dick. Das kann im Extremfall bis zu Essstörungen und Depressionen führen. Muskelauf- und Fettabbau ist auch der Lebensinhalt von Alessandro Stambene. Sein «Lifestyle» hat bereits zwanghafte Züge angenommen. Geplante Ruhetage kann er kaum einhalten, und gemeinsame Mahlzeiten mit seiner Familie sind selten, weil sich der 20-Jährige gezwungen fühlt, einen strikten Ernährungsplan mit starren Essenszeiten einzuhalten. Unter anderem verzichtet er auf Salz, weil dieses im Körper Wasser einlagere und ihn dadurch aufschwemme. Ein schöner und fettbefreiter Körper sei aber erforderlich, um den erhöhten Ansprüchen der Frauen zu genügen, sagt der junge Mann. Bei Miguel Bieger türmen sich daheim zahlreiche Dosen mit Ergänzungsnahrung. Der 22-Jährige will damit seinen Muskelaufbau optimieren. Für das Ziel eines perfekten Körpers schreckte er auch schon vor dem Griff zu illegalen Substanzen nicht zurück. Jenny, Alessandro und Miguel stehen für eine ganze Generation junger Menschen, die mit Bizeps, Brustmuskeln und breitem Kreuz imponieren, um letztendlich mehr Selbstsicherheit zu gewinnen. Wie nachhaltig ist diese Selbstsicherheit?

Die Sehnsucht nach dem 3sat ewigen Leben Mittwoch, 03.02.2016 21.05–22.00 Uhr Film von Fulvio Bernasconi (Erstsendung 22.03.2015) Der Vergänglichkeit entkommen, das Altern hinter sich lassen – Autor Fulvio Bernasconi ist dem Traum vom ewigen Leben auf der Spur und stellt ungewöhnliche Methoden wie die «Kryonik» vor. Fulvio Bernasconi beschließt unsterblich zu werden. Überhaupt macht ihm das Altern Mühe. Das Risiko von Unfällen und Krankheiten steigt, der Körper ist nicht mehr straff, das Gesicht kriegt Falten. Wie viele möchte der Autor für immer jung und gesund bleiben. Einer, der diesen Traum für realisierbar hält, ist der Biogerontologe Aubrey de Grey. Gemäß dem bedeutenden aber auch umstrittenen Altersforscher de Grey sollte es in naher Zukunft möglich sein, dass die Menschen tausend Jahre alt werden. Der Philosoph Stephen Cave hingegen konfrontiert den Filmautor mit der Frage, ob wir trotz Unsterblichkeit tatsächlich der Endlichkeit entkommen können. In den USA lässt sich Fulvio Bernasconi die Kryonik zeigen. Ein Verfahren bei dem der Körper in flüssigem Stickstoff gekühlt wird. Und an der ETH in Lausanne forschen die

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Wissenschaftlicher emsig daran wie Menschen und Roboter zusammenwachsen können. Der Dokumentarfilm erzählt die Suche nach Möglichkeiten, dem ewigen Leben ein Stück näher zu kommen.

Zeitbombe Zucker 3sat

Film von Ute Jurkovics und Christine Buth Donnerstag, 04.02.2016

Früher war Zucker knapp, heutzutage gibt es Zucker im 05.20–06.05 Uhr Überfluss. Ein Deutscher isst mehr als 34 Kilogramm Zucker (Erstsendung 29.10.2012) pro Jahr. Aber welche Folgen hat das? Macht Zucker süchtig und krank? Viele Wissenschaftler vermuten das. Ute Jurkovics und Christine Buth wollen wissen: Wie gefährlich ist Zucker? Die Dokumentation folgt dem Alltag in einer norddeutschen Familie. Sie beobachtet deren Ess- und Einkaufsgewohnheiten, denn Zucker findet sich überall. Häufig lässt sich der Zuckergehalt an den Angaben auf den Verpackungen nur schwer ablesen, denn der Zucker ist versteckt enthalten. Mediziner sowie Ernährungs- und Suchtexperten liefern den neuesten Stand der Forschung. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird mit der Frage konfrontiert, warum in Deutschland vor den Folgen des übermäßigen Zuckerkonsums nicht gewarnt wird.

makro: Wohin steuert Polen? 3sat Wirtschaft in 3sat Freitag, 05.02.2016 Moderation: Eva Schmidt 21.00–21.30 Uhr Polen hat sich zum Musterschüler in der EU entwickelt. Die (Erstausstrahlung) Wirtschaft boomt. Doch nur mit niedrigen Löhnen und EU- Fördergeldern ist diese Wachstumsstory auf Dauer kaum am Leben zu halten. Polens Aufstieg ist nicht zu übersehen. Nicht nur die alten Städte blühen in neuem Glanz. Polens Wirtschaft legt seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen zu, einzigartig in der EU. Selbst die Wirtschafts- und Finanzkrise meisterte das Land weit besser als andere. Für 2016 werden 3,6 Prozent Wachstum erwartet, dreimal mehr als im EU-Durchschnitt. Seit Jahren setzt Polen auf niedrige Löhne und hat mit geringen Steuersätzen Investoren angelockt. Nach und nach entwickelte sich das Land zur Werkbank des Westens: Großunternehmen wie Opel oder Volkswagen haben sich angesiedelt. Auch Bosch, MTU oder der Chemieriese BASF lassen dort produzieren. Rund die Hälfte von Polens Wachstum geht auf EU-finanzierte Konjunkturprogramme zurück. Mit knapp 14 Milliarden Euro netto jährlich profitiert Polen so stark von der Mitgliedschaft in der EU wie kein anderes Land. Zwischen 2007 und 2013 sind bereits 70 Milliarden Euro aus Brüssel nach Warschau geflossen. Das meiste davon wurde in Autobahnen, Abwasseranlagen und Häfen gesteckt. Doch die Wirtschaftspolitik muss sich neu ausrichten, wenn Polen nicht auf Dauer am EU-Tropf hängen will. Langfristig braucht das Land tiefgreifende Reformen zur Erhöhung von Investitionen und Konkurrenzfähigkeit.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Das Prinzip Dada 3sat Film von Marina Rumjanzewa Samstag, 06.02.2016 Die meisten Menschen haben schon einmal von Dada gehört, 21.50–22.45 Uhr doch nur wenige können wirklich sagen, was Dada ausmacht. (Erstsendung 03.02.2016) Das ist nicht erstaunlich. Dada hatte, im Gegensatz zu anderen Kunstrichtungen, keine einheitlichen Merkmale, keinen fassbaren Stil. Der Film «Das Prinzip Dada» stellt die Kunstbewegung Dada umfassend vor. Oft wird Dada nur auf das Absurde, auf den Irrwitz reduziert. Dabei war und ist bei Dada das Lachen – mal bitter, mal verrückt – ein Kampfmittel. Denn Dada war eine Rebellion gegen alle Konventionen, gegen alle Regeln und Autoritäten in der Kunst und schließlich einer der radikalsten Schritte in der ganzen Kunstgeschichte. Warum behält diese Kunstbewegung, die vor hundert Jahren entstand und nur knapp sieben Jahre existierte, bis heute ihre inspirierende Kraft? Warum bezogen sich nicht nur Künstler, sondern auch viele andere Kunstschaffende wie Musiker und Filmer auf Dada? Und wo ist die rebellische Anti-Kunst heute angekommen? Der Film führt – auch mittels fünf Animationen, welche Marina Rumjanzewa in Zusammenarbeit mit der Zeichnerin Amélie Harrault (Gewinnerin der französischen Césars mit ihrem letzten Kurzfilm «Kiki et les Montparnos») entwarf – zu den wichtigsten Dada-Stationen Zürich, New York, , Paris. Dort trifft sie auf Persönlichkeiten und Experten wie Ralf Burmeister (Berlinische Galerie) oder die Kuratoren Laurent Le Bon, Juri Steiner, Cécile Debray, Anne Umland, welche Dada einordnen.

Von Dada bis Gaga (1/3) 3sat Jeder Mensch ist ein Künstler Sonntag, 07.02.2016 Film von Thomas von Steinaecker 02.55–03.40 Uhr Ein Schreckgespenst geht um in den frühen 1960er Jahren. Es (Erstsendung 28.11.2015) ist eine neue Kunstform die schockiert, irritiert, manche amüsiert und von vielen zunächst abgelehnt wird: Die Performance-Kunst. Die Reihe erzählt die Geschichte einer eigenwilligen Kunstform: ihre Anfänge in Dadaismus und Surrealismus, die Weiterentwicklung in den USA unter John Cage, ihre Rückkehr nach Deutschland mit Joseph Beuys und ihren Einfluss auf Videokunst und Popkultur heute. Seinen Anfang nimmt alles im legendären Cabaret Voltaire in Zürich. Von Hugo Ball und Emmy Hennings 1916 gegründet, wird es schon bald ein Raum der Anarchie, des rituellen Spiels mit Masken, Marionetten, wunderlichen Kostümen, Lautgedichten und Geräuschmusik. Dada ist geboren! In Paris stoßen die Dadaisten auf eine neue Gruppe, die nur auf den entscheidenden Impuls von außen gewartet hat, die Surrealisten. Doch der Zweite Weltkrieg vertreibt viele der Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler in die USA. Erst dort finden die entscheidenden Entwicklungen statt und eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Komponisten John Cage zu. Viele seiner Schüler kommen ursprünglich aus der Malerei, lassen jedoch durch seinen Einfluss die zweidimensionale Leinwand hinter sich und verbinden die unterschiedlichsten Künste und Ausdrucksformen zu Aktionen und Performances, stellen den Körper und sein Handeln in den Mittelpunkt. Nicht mehr das überzeitliche, unantastbare, schlichtweg fertige,

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 abgeschlossene Werk steht im Mittelpunkt, sondern der mehr oder weniger kurze Moment, die Aktion, die Handlung als Ausdruck des künstlerischen Wollens. In der BRD herrscht nach dem Krieg eine ganz andere Stimmung als in den USA. Die Gesellschaft hat es sich gemütlich gemacht. Doch auch hier setzt die anarchische, wilde, ungezügelte und für viele einfach nur schockierende Kunstform unter dem Namen Fluxus ihren Siegeszug fort – mit Joseph Beuys als ihrem Hohepriester, der nicht mehr nur mit Fettecken provoziert, sondern auch mit Aktionen. Während in Österreich ein vorläufiger Höhepunkt der Entwicklung erreicht wird: Die Performances der Wiener Aktionisten sind in ihrer Radikalität bis heute unüberboten. Teils Selbstverletzend und gesellschaftliche Tabus sprengend, setzen sich Künstler wie Günter Brus mit dem eigenen Körper auseinander. Die Performance-Kunst ist ein Aufbegehren gegen die bürgerliche Moral. Ein Ausloten der Grenzen. Was darf Kunst? Wie weit darf sie gehen? Doch lange kann man den Schock nicht lebendig halten. Die 1960er Jahre sind ein Jahrzehnt der Revolte und des Krieges. Die Realität holt die Kunst ein. Der erste Teil der Reihe «Von Gaga bis Dada» beleuchtet die Anfänge der Performance-Kunst im Dadaismus bis hin zu den ersten Aktionen und Events der Fluxus-Bewegung und des Wiener Aktionismus in den 1960er Jahren. Seltenes Archivmaterial und Statements außergewöhnlicher Künstler und Theoretiker wie Marina Abramovic, Bazon Brock, Rainald Grebe und RoseLee Goldberg geben ungeahnte Einblicke in die Geschichte einer Kunstform, die wie keine andere gleichermaßen Theater, bildende Kunst und Popkultur beeinflusst.

Von Dada bis Gaga (2/3) 3sat Kunst und Revolution Sonntag, 07.02.2016 Film von Thomas von Steinaecker 03.40–04.25 Uhr Ein Schreckgespenst geht um in den frühen 1960er Jahren: (Erstsendung 05.12.2015) Eine neue Kunstform die schockiert, irritiert, manche amüsiert und von vielen zunächst abgelehnt wird: Die Performance- Kunst. In drei Folgen erzählt die Reihe die Geschichte einer eigenwilligen Kunstform. Der zweite Teil beleuchtet die Performance als Form des politischen Protests, ihre gesellschaftsverändernde Kraft und ihre Entwicklung hin zu einer weiblich dominierten Kunst. 1968 wird in Wien eine Aktion geplant, die zu einem der größten Skandale im Österreich der Nachkriegszeit wird. Hauptakteur ist der junge Künstler Günter Brus. Vor ungefähr 300 Zuschauern und Journalisten brechen mehrere junge Künstler sämtliche Tabus. Die Kronen-Zeitung prägte den Begriff der «Uni-Ferkelei». In Deutschland herrscht ein ideales Klima für die Performance- Kunst. Die Studentenrevolten sind auf ihrem Höhepunkt. Hier wird zwar nicht jeder Mensch zum Künstler, aber zum Aktionisten. So idealistisch die Ziele der meisten Künstler auch sind, es handelt sich um reine Männerbünde. Aber die Zeit der Frauen sollte kommen und sie eroberten sich das Feld. Mehr und mehr wird gerade die Performance-Kunst zu einer feministischen Kunst. Die Österreicherin VALIE EXPORT sorgt mit ihren Aktionen «Tapp- und Tastkino» und «Genitalpanik» für Aufsehen. Yoko Ono wird durch ihre Performance «Cut Piece» berühmt. Und wie keine andere wird die junge Serbin Marina Abramovic zur

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Ikone der Performance-Kunst. Eine ihrer bekanntesten Performances setzt sich mit ihrer jugoslawischen Heimat und den Balkankriegen auseinander. Bei der 47. Biennale von Venedig 1997 wird sie für «Balkan Baroque» mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Über vier Tage saß Abramovic für jeweils sechs Stunden auf einem Berg frischer Rinderknochen und schrubbte sie sauber. Mit seltenem Archivmaterial und Statements außergewöhnlicher Künstler und Theoretiker wie Marina Abramovic, Bazon Brock, VALIE EXPORT und Blixa Bargeld gibt der Film ungeahnte Einblicke in die Geschichte einer Kunstform, die wie keine andere gleichermaßen Theater, bildende Kunst und Popkultur beeinflusst.

Von Dada bis Gaga (3/3) 3sat Der Künstler ist anwesend Sonntag, 07.02.2016 Film von Thomas von Steinaecker 04.25–05.10 Uhr Der dritte Teil der Reihe zeigt den Weg der Performance ins (Erstsendung 12.12.2015) 21. Jahrhundert, ihren bahnbrechenden Einfluss auf andere Kunstrichtungen und ihre Bedeutung innerhalb der Populärkultur. Durch Flashmobs, Youtube-Videos und Soziale Netzwerke kann jeder Mensch zum Künstler werden. Aber Kommerz und Kunst-Anspruch stehen eigentlich dem ursprünglichen Konzept von Performance als Anti-Kunst und Anti- Establishment entgegen. Seit den 1960er Jahren entwickelte sich die Performance- Kunst nochmal rasant: Theater, Film und Performance verbinden sich zu immer aufwendigeren Projekten – Performance und Videokunst werden zu einer untrennbaren Einheit. Künstler wie der Deutsch-Koreaner Nam June Paik experimentierten zuerst mit dem damals völlig neuen Medium des Videos. Der Amerikaner Vito Acconci geht noch einen Schritt weiter: Er bezieht den Zuschauer direkt mit ein, konfrontiert ihn mit der neuen Situation des Gefilmt-Werdens. In den 1970er Jahren erfährt Videokunst einen Schub, nicht zuletzt durch Ulrike Rosenbachs erste Video Live Actions. Zur gleichen Zeit startet MTV. Die Video-Ästhetik des Musiksenders scheint ideal für Performance-Künstler wie Laurie Anderson, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Performance-Kunst wird zu einem essentiellen Teil der Populärkultur. TV-Show-Formate bekommen immer mehr den Charakter einer Performance, wie zum Beispiel in «Big Brother»: das Live-Erlebnis, das Leben und die «Kunst» vermischen sich. Und der Künstler thematisiert sich selbst, auch als politischer Aktionist, so wie Christoph Schlingensief. Inzwischen hat auch das Theater die Performance-Ideen weiterentwickelt und sich geöffnet. Performance-Gruppen wie Gob Squad oder She She Pop vermischen ganz selbstverständlich Theater und Happenings. Und nicht zuletzt die aktuelle Popmusik-Welt bedient sich aus dem anarchisch-dadaistischen Spektakel mit medienkritischen Untertönen, zu sehen bei Bands wie Bonaparte oder Künstlerinnen wie Lady Gaga. Wie geht man damit um, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, in der alles erlaubt ist? Und was bedeutet Performance- Kunst im Jahr 2015? Bilder und Statements außergewöhnlicher Künstler und Theoretiker wie Ulrike Rosenbach, John Bock, Mitglieder von Gob Squad oder She She Pop geben Einblicke in die

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Geschichte einer Kunstform, die gleichermaßen Theater, bildende Kunst und Popkultur beeinflusst.

makro: Wohin steuert Polen? 3sat Wirtschaft in 3sat Sonntag, 07.02.2016 Moderation: Eva Schmidt 06.15–06.45 Uhr Polen hat sich zum Musterschüler in der EU entwickelt. Die (Erstsendung 05.02.2016) Wirtschaft boomt. Doch nur mit niedrigen Löhnen und EU- Fördergeldern ist diese Wachstumsstory auf Dauer kaum am Leben zu halten. Polens Aufstieg ist nicht zu übersehen. Nicht nur die alten Städte blühen in neuem Glanz. Polens Wirtschaft legt seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen zu, einzigartig in der EU. Selbst die Wirtschafts- und Finanzkrise meisterte das Land weit besser als andere. Für 2016 werden 3,6 Prozent Wachstum erwartet, dreimal mehr als im EU-Durchschnitt. Seit Jahren setzt Polen auf niedrige Löhne und hat mit geringen Steuersätzen Investoren angelockt. Nach und nach entwickelte sich das Land zur Werkbank des Westens: Großunternehmen wie Opel oder Volkswagen haben sich angesiedelt. Auch Bosch, MTU oder der Chemieriese BASF lassen dort produzieren. Rund die Hälfte von Polens Wachstum geht auf EU-finanzierte Konjunkturprogramme zurück. Mit knapp 14 Milliarden Euro netto jährlich profitiert Polen so stark von der Mitgliedschaft in der EU wie kein anderes Land. Zwischen 2007 und 2013 sind bereits 70 Milliarden Euro aus Brüssel nach Warschau geflossen. Das meiste davon wurde in Autobahnen, Abwasseranlagen und Häfen gesteckt. Doch die Wirtschaftspolitik muss sich neu ausrichten, wenn Polen nicht auf Dauer am EU-Tropf hängen will. Langfristig braucht das Land tiefgreifende Reformen zur Erhöhung von Investitionen und Konkurrenzfähigkeit.

Tele-Akademie 3sat Bas Kast: Plötzlich macht es klick! – Wie kommen wir auf Sonntag, 07.02.2016 gute Ideen? 06.45–07.30 Uhr Warum sind manche Menschen einfallsreicher als andere? (Erstsendung 31.01.2016) Bas Kast führt anschaulich und unterhaltsam an die neueren Ergebnisse der Kreativitätsforschung heran. In den vergangenen Jahren haben Kognitions- und Hirnforscher den schöpferischen Prozess genauer unter die Lupe genommen. Ihre Erkenntnisse haben zu einem neuen Verständnis davon geführt, wie sich Kreativität entfaltet und wie gute Ideen in unseren Köpfen entstehen. Bas Kast war bis 2008 Redakteur im Wissenschaftsressort des «Tagesspiegel». Er hat mehrere Bestseller über Hirnforschung, Intuition und Gefühl veröffentlicht und lebt als freier Autor und Journalist in Berlin und Utrecht.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 100(0) Meisterwerke 3sat Erich Heckel: Genesende (Triptychon) Sonntag, 07.02.2016 Dokumentarserie über berühmte Gemälde der Malerei. 09.05–09.15 Uhr In der Reihe «100(0) Meisterwerke» wird in jeweils zehn Minuten ein Gemälde aus den großen Museen der Welt von Kunsthistorikern vorgestellt und analysiert.

God's Cloud 3sat Hölle, Tod und Auferstehung Mittwoch, 10.02.2016 Ist mit dem Tod alles aus? Diese Frage stellen sich die 12.00–12.30 Uhr Menschen seit Anbeginn. Viele Religionen gehen wie das (Erstsendung 04.12.2015) Christentum davon aus, dass es nach dem Tod noch etwas gibt. Doch was ist das? Die Suche nach einer Antwort hat Literatur und Kunst über die Jahrhunderte beschäftigt. Das Jüngste Gericht Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle ist wohl das berühmteste Werk zu diesem Thema. Himmel, Hölle, Fegefeuer und Auferstehung sind Begriffe, mit denen das Christentum die Ereignisse nach dem Tod ins Wort zu bringen versucht. Der Film geht der Frage nach, wie diese Vorstellungen der «endzeitlichen Dinge» verstanden werden können. Dabei geht es zunächst um die Frage, was denn der Tod für das Leben bedeutet. Denn, so der Theologe und Soziologe Michael N. Ebertz, die Vorstellung dessen, was nach dem Tod ist, beeinflusst das Leben der Menschen auf Erden. Die Christen glauben an eine Auferstehung nach dem Tod. Der Film geht daher der Frage nach, wie dieser Vorgang zu verstehen ist, um schließlich zu klären, wohin der Mensch denn nach dieser Idee aufersteht: in den Himmel oder die Hölle. Gibt es diese beiden Zustände überhaupt, und wenn ja, wo sind sie? Darauf sucht der Film Antworten zu geben wie auch auf die Frage, wie sich entscheidet, ob jemand nach christlichem Verständnis in den Himmel oder in die Hölle kommt, sprich, wann und wie Gott in diesem Verstehensmodell über den Menschen richtet.

Der englische Patient 3sat Regie: Anthony Minghella Donnerstag, 11.02.2016 Italien, vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Die 21.00–23.35 Uhr frankokanadische Krankenschwester Hana erklärt sich bereit, (USA/Großbritannien 1996) in einem verlassenen Kloster einen transportunfähigen Patienten zu pflegen. Der Mann ist nach einem Flugzeugabsturz am ganzen Leib schwer verbrannt und hat nur noch kurze Zeit zu leben. Da er seine Erinnerung verloren hat und nichts über seine Identität bekannt ist, nennt man ihn nur den «englischen Patienten»: ein Kino-Klassiker. Die einzigen Menschen, die sich außer Hana und ihrem Patienten in das Bergkloster verirren, sind der kanadische Herumtreiber und Spion Caravaggio, dem von deutschen Folterknechten einst beide Daumen abgeschnitten wurden, und der indische Leutnant Kip, der im Dienst der britischen Armee nichtdetonierte Bomben und Minen entschärft. Während sich zwischen Kip und Hana eine zarte Liebe entwickelt, kehrt im Angesicht des Todes ganz allmählich die

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Erinnerung des Patienten zurück. Er vertraut sich Hana an, und in langen Rückblenden werden die romantischen und dramatischen Ereignisse geschildert, die schließlich zu seinem Flugzeugabsturz führten: Der Patient ist kein Engländer, sondern ein ungarischer Graf namens László Almásy. Vor dem Ausbruch des Krieges beginnt er während einer Expedition in Ägypten eine leidenschaftliche Affäre mit der Britin Katharine Clifton. Ihr Mann Geoffrey, im Geheimauftrag des britischen Militärs unterwegs, ahnt die Untreue seiner Frau und versucht wenig später, Almásy in der Wüste zu töten. Dabei kommt er selbst ums Leben, Katharine wird schwer verletzt. In einer dramatischen Aktion versucht Almásy, Hilfe für seine Geliebte zu holen. Von den Briten als vermeintlicher Deutscher verhaftet, lässt er sich nach seiner Flucht auf eine Zusammenarbeit mit den Nazis ein, um Katharine zu retten. Doch er kommt zu spät: Als er in die Wüstenhöhle zurückkehrt, kann er Katharine nur noch tot bergen. Auf dem Rückflug nach Kairo wird Almásys Flugzeug von deutschen Soldaten abgeschossen und geht in Flammen auf. Fasziniert lauscht Hana den melancholisch-romantischen Erzählungen. Derweil hat Caravaggio einen ganz eigenen Grund, hinter die Identität des Patienten zu kommen – er vermutet, dass Almásy durch seine Kollaboration mit den Deutschen indirekt für seine Verhaftung und Verstümmelung verantwortlich ist. «Der englische Patient», Anthony Minghellas epische Verfilmung des Bestsellers von Michael Ondaatje, wurde bei seiner Premiere von der Kritik als Meisterwerk gefeiert. Grandios fotografiert und herausragend gespielt, erhielt das romantische Melodram zwölf Oscar-Nominierungen – und bekam neun der begehrten Statuen, darunter die Preise für den Besten Film und die Beste Regie. Juliette Binoche («Caché – Versteckt») wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. In der Titelrolle beeindruckt Charakterdarsteller Ralph Fiennes («Der Vorleser»). Zum prominenten Ensemble gehören außerdem Kristin Scott Thomas («Gosford Park»), («Antichrist») und Naveen Andrews («Lost»).

Tele-Akademie 3sat Dr. Wolfgang Schmidbauer: Kreativität als Lebenssinn Sonntag, 14.02.2016 Die Sinnfrage verschwindet, sobald es ums Überleben geht. 06.45–07.30 Uhr Sie wird sehr laut, wenn wir jung und gesund sind und nach (Erstsendung 07.02.2016) einem Platz in einer Gesellschaft suchen, die frei von drückender Not ist. Psychologisch gehört zum Gefühl der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens ein ausgeglichenes Selbstgefühl. Dieses kann niemals definitiv gefunden und gefestigt werden, so Dr. Wolfgang Schmidbauer in seinem Vortrag. Es entsteht in einem schöpferischen Prozess immer wieder neu. Und es festigt sich durch eigene Tätigkeit sehr viel mehr als durch äußere Anerkennung. Wolfgang Schmidbauer ist Psychologe, Psychoanalytiker und Psychotherapeut. Er prägte den Begriff des «Helfersyndroms» und schreibt neben Sachbüchern auch Romane und Erzählungen und eine wöchentliche Kolumne im «ZEIT- Magazin».

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Magdalena – von einer, die 3sat auszog, das Fürchten zu Dienstag, 16.02.2016 00.00–00.25 Uhr lernen (Erstsendung 02.03.2014) Aus der SRF-Reihe «Reporter» Reportage von Adrian Zschokke Magdalena Zschokke, die Schwester von Reporter Adrian Zschokke, stammt aus dem Aargau und wurde Amerikanerin. Sie heiratete einen Mann, liebt heute eine Frau und ist Lehrerin von 30 Mördern. Nun wird sie 65, pensioniert also. Zeit, über ihr wildes Leben ein Porträt zu drehen. Nach ihrer Kindheit im Aargau begann Magdalena in den 1970er-Jahren Englisch zu studieren. Für das obligatorische Auslandsjahr in einem englischsprachigen Land wählte Magdalena Neuseeland. In Christchurch faszinierten sie allerdings nicht die Universität, sondern die Segelboote. Sie bewunderte sie so intensiv, dass ein Amerikaner, der vor Ort ankerte, auf sie aufmerksam wurde und Magdalena auf die Probe stellte: Wenn sie ihm sein Boot bemale, dürfe sie ihn über den Pazifik begleiten. Magdalena nahm die Herausforderung an. Es wurden zwölf Jahre daraus, während derer die beiden die Weltmeere befuhren. Magdalena bestand die Kapitänsprüfung und heiratete Charles. Die Ehe hielt nicht. Magdalena, die sich schon länger zu Frauen hingezogen fühlte, trennte sich von Charles und schloss an der University in Santa Cruz ihr Studium mit einem Doktor ab. Sie begann zu schreiben. Aber das Geld reichte nicht zum Leben, also unterrichtete sie «Kreatives Schreiben». Dabei traf sie auf ihre heutige Lebenspartnerin Connie, mit der sie nun seit 15 Jahren zusammen ist. Magdalena schläft in einem selbstgebauten Gartenhaus und schreibt im selbstgebauten Büro. Daneben gibt sie nach wie vor Schreibkurse: zweimal wöchentlich im Hochsicherheitsgefängnis für 30 Mörder, die sie verehren.

Fremde Heimat (1/2) 3sat Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945 Mittwoch, 17.02.2016 Film von Henning Burk und Erika Fehse 20.15–21.00 Uhr «Wir haben nichts mehr, wir sind nichts mehr, wir sind also am (Erstsendung 21.03.2011) tiefsten Punkt der sozialen Leiter gelandet»: So empfand der damals 16-jährige Robert Brokoph aus dem Memelland die Vertreibung. Mehr als zwölf Millionen Menschen teilen dieses Schicksal am Ende des Zweiten Weltkriegs. Die zweiteilige Dokumentation «Fremde Heimat» wirft einen kritischen Blick auf das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. Was erwartete die Flüchtlinge und Vertriebenen, als sie angekommen waren und in der noch fremden, der neuen Heimat bleiben mussten? Wie schwer war es für sie, dort von vorne anzufangen? Was bedeutete es für diese Menschen, nicht nur mittellos, sondern auch all ihrer sozialen Bezüge und ihrer vertrauten Umgebung beraubt zu sein? Und wie wurden sie von den Einheimischen aufgenommen? Die Integration der zwölf Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten Mittel- und Osteuropas ist nicht die große Erfolgsgeschichte, als die sie gerne im Rückblick verklärt wird. Es war ein schwieriger Weg,

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 gesäumt von schmerzhaften Erfahrungen und Enttäuschungen. «Ich hätte mich also nie getraut zu sagen, dass ich Flüchtling bin und dass ich aus Breslau, eben aus diesem Osten komme», erinnert sich im Film Horst-Dieter Lindner, dessen Familie aus Schlesien geflüchtet ist. Als evangelisches Stadtkind in katholisch-ländlicher Umgebung ist er ständig bemüht nicht aufzufallen und guckt sich im katholischen Schulgottesdienst die ihm fremden Rituale ab. Auch wenn am Ende die Integration geglückt ist, am Anfang stehen für die meisten Flüchtlinge und Vertriebenen zunächst weitere große Demütigungen und Entbehrungen. Viele beschließen zu schweigen und verstummen in der frühen Bundesrepublik, weil sie Angst haben, diskriminiert und ausgegrenzt zu werden. In der DDR dürfen sie nicht von ihrer Heimat und der Vertreibung erzählen, weil die sozialistische Staatsräson es verlangt. Wie sehr solche Erfahrungen in beiden deutschen Staaten das Leid der Vertreibung noch verstärkt haben, zeigt der ARD-Zweiteiler auf beklemmende Weise. Die Reihe dokumentiert aber auch, wie sich die große Mehrheit der Flüchtlinge und Vertriebenen trotz allem und unter ganz unterschiedlichen Startbedingungen hier schließlich behauptet und ein neues Zuhause gefunden hat. Täglich kommen tausende Flüchtlinge und Vertriebene in Viehwaggons an – ausgehungert, erschöpft und verstört erreichen sie das Land, das 1945 von Deutschland übrig geblieben ist. Einst sollten sie die heldenhaften deutschen Vorposten im Osten sein, nun werden sie wie der letzte Abschaum behandelt. Als der Krieg verloren ist, entpuppt sich die so genannte «Volksgemeinschaft» einmal mehr als bloße NS-Propaganda. Jetzt geht es für alle ums nackte Überleben. Die meisten Einheimischen akzeptieren die Einquartierungen der Fremden nur widerwillig. Selbst die, die genug haben, geben ungern etwas davon ab. Peter Lindner aus Breslau wird das nie vergessen: «Ich habe mal einen Apfel aufgehoben, der fiel über den Zaun, das war Fallobst und das sah die Bäuerin, und dann: ‹Den wirfst Du mal schön wieder zurück. Unsere Watscherln, das heißt die Gänse und die Schweinderl, die haben auch Hunger›. Und da musste ich den wieder zurückwerfen.» Viele Flüchtlinge und Vertriebene ziehen jetzt in Barackenlager ein, dort wo früher Zwangsarbeiter hausen mussten. «Es sah wirklich trostlos aus. Dass man dort wohnen kann, wollte man nicht glauben.» Die Donauschwäbin Eva Petto aus dem kleinen Ort Indija bei Belgrad kommt ins Barackenlager Schlotwiese in Stuttgart. Dort können die Donauschwaben wenigstens ihre alten Traditionen weiter pflegen. Die Gemeinschaft gibt Halt, sie gründen sogar einen eigenen und sehr erfolgreichen Fußballverein, den FC Batschka. Diejenigen jedoch, die in der sowjetischen Besatzungszone landen, dürfen sich nicht einmal Flüchtlinge – erst recht nicht Vertriebene – nennen. Sie heißen «Umsiedler». Ihre Herkunft ist, auch aus Rücksicht auf die sozialistischen Bruderländer, tabu. Die Familie von Elvira Schmidt aus Bessarabien bekommt in Mecklenburg durch die Bodenreform ein Stückchen Acker und kann wie in der Heimat Landwirtschaft betreiben. Wer in seinem gelernten Beruf wieder arbeiten kann, hat wenigstens etwas aus dem früheren Leben hinüberretten können. Dann fällt der Neuanfang leichter, wie bei den böhmischen Kunstblumenfabrikanten im Lager Trutzhain in Hessen oder den ostpreußischen Fischerfamilien, die es nach Möltenort in Schleswig-Holstein verschlägt. Doch alle wird die Erfahrung vom Verlust der Heimat ein

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Leben lang prägen. «Ich habe immer wiederkehrende Träume, in denen ich verloren gehe, in denen ich mit äußerster Mühe versuche, mich zu orientieren und merke, du kommst hier nicht raus, du weißt nicht, wo du bist. Und um mich herum verschwinden die Sachen dann. Menschen, die ich eben noch kannte, mit denen ich eben noch gesprochen habe, die sind plötzlich nicht mehr da», erzählt der Schriftsteller Peter Kurzeck aus Tachau in Böhmen, der im oberhessischen Stauffenberg ein neues Zuhause findet. Seine Mutter wird sich – wie viele der älteren Generation – in der neuen Heimat immer fremd fühlen.

Fremde Heimat (2/2) 3sat Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945 Mittwoch, 17.02.2016 Film von Henning Burk und Erika Fehse 21.00–21.45 Uhr Wieder ein eigenes Zuhause – diesen Traum können sich (Erstsendung 21.03.2011) viele Flüchtlinge und Vertriebene erst nach und nach erfüllen, wie die Donauschwaben in Stuttgart-Rot. Die neue Wohnsiedlung kann die frühere Dorfgemeinschaft oder das Leben in der Großfamilie nicht ersetzen, aber sie ist ein Anfang. Nicht wenige Flüchtlinge leben bis in die 1960er- Jahre in primitiven Barackenlagern. Im hessischen Trutzhain verwandeln die Vertriebenen schließlich ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager in eine hübsche Reihenhaussiedlung. Mit ihren neugegründeten Kunstblumenfabriken und Webereien schaffen sie Arbeitsplätze für die ganze Region. In der bayrischen Gemeinde Bubenreuth profitieren die Einheimischen vom Fleiß und Können der Geigenbauer aus dem Egerland: «Bubenreuth hat ja auch den Flüchtlingen einiges zu verdanken gehabt. Die Schule wurde gebaut, der Friedhof wurde gebaut, die Kirche, die Straßen», erzählt Gerhilde Benker. So wendet sich das Schicksal vieler Vertriebener vielerorts am Ende zur Erfolgsgeschichte. Auch der Vater von Hartmut Brandenburg aus dem pommerschen Rügenwalde macht mit seiner bekannten Teewurst bald wieder satte Gewinne. In Mecklenburg hat es die Familie von Elvira Schmidt aus Bessarabien ebenfalls bereits Anfang der 1950er-Jahre wieder zu etwas gebracht. Ihr gut geführter landwirtschaftlicher Betrieb wirft weit mehr ab, als sie an den Staat abführen muss – bis zur Gründung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in der DDR: «Mit einem Mal waren wir keine freien Bauern mehr, dann waren wir LPG- Bauern. So schnell wechselt das immer. Ja, und dann waren wir alles wieder los.» In der Bundesrepublik Deutschland hilft vielen beim Aufbau der neuen Existenz ein günstiger Kredit oder seit 1953 der Lastenausgleich. Entgegen weit verbreiteten Vorurteilen bekommen die Vertriebenen aber tatsächlich nur einen Bruchteil dessen ersetzt, was sie verloren haben. Vertriebenenverbände und Landsmannschaften, aber auch die westdeutsche Politik wecken lange falsche Hoffnungen, lassen die Betroffenen im Glauben, dass eine Heimkehr doch noch möglich wäre. Erst nimmt mit der neuen Ostpolitik und der faktischen Anerkennung der Oder-Neiße-Linie eine eindeutige politische Haltung ein. Als Robert Brokoph nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erstmals seine frühere Heimat Ostpreußen wiedersieht, kommen ihm die Tränen. Aber wie die meisten Vertriebenen und Flüchtlinge hat er längst seinen Platz in der einst fremden Heimat gefunden: «Für mich ist Europa die Zukunft. Und nicht

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 das Land der Nationalstaaten. Der Nationalsozialismus hat so viel Blut und Elend über die Menschen gebracht. Ich möchte das nicht noch einmal erleben.»

Ausgeschlachtet 3sat Organe auf Bestellung Donnerstag, 18.02.2016 Film von Leon Lee 20.15–21.00 Uhr Vieles deutet darauf hin, dass in China zehntausende (Erstausstrahlung) unschuldige Menschen auf Bedarf für einen illegalen Handel mit Transplantations-Organen ermordet wurden. Die Dokumentation «Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung» präsentiert Augenzeugenberichte und medizinische Fakten, mit deren Hilfe sich ausrechnen lässt, dass beim Organhandel in China viel mehr im Argen liegt, als man im Westen vielleicht wissen möchte. Als 2006 die ersten Informationen aus China drangen, dass staatliche Krankenhäuser politische Gefangenen gezielt und zeitnah töteten, um deren Organe zu verkaufen, schien dies zu unmenschlich, um wahr zu sein. Insbesondere Mitglieder der buddhistischen Religionsgemeinschaft Falun Gong sollen zu Tausenden unter zweifelhaften Vorwänden in Lagern gefangen gehalten, typisiert und regelmäßig medizinisch untersucht werden, um dann, wenn sie als Spender geeignet sind, auf Bedarf ermordet zu werden. Die Beweislage ist schwierig, zumal Falun Gong selbst in Verdacht steht, eine sektenähnliche Organisation zu sein. China hatte zwar angekündigt, ab Mitte 2014 keine Organe hingerichteter Gefangener mehr zu entnehmen. Doch lassen sich die Umsetzungen solcher Ankündigungen in einem totalitären Regime nicht kontrollieren. Das Eingeständnis, dass über Jahre hinweg Organe Gefangener entnommen wurden, ist schlimm genug. Und solange China nicht erklären kann, woher die vielen Organe stammen – China steht in der weltweiten Transplantationsstatistik hinter den USA auf Platz 2 –, die in China vor allem an zahlende Kunden aus dem Ausland vergeben werden, muss man vom Schlimmsten ausgehen. Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über weitere Aspekte.

scobel: Organhandel – Der 3sat Wert des Menschen Donnerstag, 18.02.2016 21.00–22 Uhr Jährlich finden offiziellen Schätzungen und Statistiken zufolge (Erstausstrahlung) 10‘000 Transplantationen in China statt. 60 Prozent der transplantierten Organe sollen von hingerichteten Gefangenen stammen. Von Menschen, die unter fragwürdigen Umständen inhaftiert und nach Auftragslage ermordet wurden, um gut zahlenden Patienten das Leben zu verlängern. China hält mittlerweile Platz 2 in der weltweiten Transplantationsstatistik. Was in China unter den Augen der Weltöffentlichkeit geschieht, geschieht auch in vielen anderen Teilen der Welt. Der illegale Handel mit menschlichen Organen boomt. Er ist Teil eines gut organisierten kriminellen Systems: des

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 globalisiertem Menschenhandels. Armut und Kriege leisten dieser Entwicklung massiv Vorschub. Doch was genau verbirgt sich hinter der Transplantationsmafia? Wie funktioniert ihr global arbeitendes System? Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass nicht nur krude Profitgier hinter den medizinisch getarnten Verbrechen steht, die nicht selten Ärzte begehen, die in Deutschland und anderen westlichen Ländern ausgebildet wurden. Die 3sat-Gesprächssendung «scobel» dokumentiert Fakten und Zusammenhänge und zeigt, dass der Handel mit menschlichen Organen eine moderne Variante der Sklaverei ist, die zwar offiziell abgeschafft ist, sich aber ungeachtet dessen zu einem der lukrativsten international organisierten Verbrechen entwickelt. Außerdem geht «scobel» der Frage nach, inwieweit Deutschland in diese skandalösen Zustände verstrickt ist, welche menschliche Grundhaltung dafür verantwortlich ist und ob Geld der entscheidende Faktor ist, dass diese besonders brutale Form von Sozialdarwinismus entstehen kann.

makro: Geldmaschine Fußball 3sat Wirtschaft in 3sat Freitag, 19.02.2016 Moderation: Eva Schmidt 21.00–21.30 Uhr Fußball ist unbestritten die weltweit führende Sportart und ein (Erstausstrahlung) wichtiger internationaler Wirtschaftsfaktor. In wenigen Jahrzehnten hat sich Fußball von einer Freizeitbeschäftigung der Arbeiterklasse zum Sport entwickelt, der Massen aller Schichten begeistert. Und die sorgen für hohe Umsätze vor allem durch Merchandising, Sponsoring und die Vermarktung von TV-Rechten. Mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen Land erreichte die Begeisterung für den populärsten Sport in Deutschland eine neue Dimension. Adidas, der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt, verzeichnete durch das Sommermärchen deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Und seit dem WM-Sieg 2014 und dem vierten Stern sind die Trikots des Deutschen Nationalteams der Verkaufsschlager. Doch Skandale um DFB und Fifa sowie Sportriese Nike setzen die Firma aus Herzogenaurach unter Druck. England ist die Wiege des Fußballs und die Englische Premier League die umsatzstärkste Liga der Welt. Ab 2016 profitieren die 20 Klubs der Premier League von einem neuen wirtschaftlich sehr lukrativen TV-Vertrag. Er bringt den Vereinen insgesamt rund neun Milliarden Euro aus nationaler und internationaler Vermarktung für drei Spielzeiten – so viel wie in keiner anderen Liga. Allein an Fernsehrechten bekommen gute Zweitligisten in England dann so viel Geld wie Bayern München.

100(0) Meisterwerke 3sat Josef Albers: Huldigung an das Quadrat: Gegen tiefes Sonntag, 21.02.2016 Blau 09.05–09.15 Uhr Dokumentarserie über berühmte Gemälde der Malerei. In der Reihe «100(0) Meisterwerke» wird in jeweils zehn Minuten ein Gemälde aus den großen Museen der Welt von Kunsthistorikern vorgestellt und analysiert.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Klaus Jürgen Bade – Steht 3sat Europa vor Jahrzehnten der Sonntag, 21.02.2016 10.15–11.05 Uhr Massenimmigration? (Erstsendung 06.12.2015) (aus der Reihe «NZZ Standpunkte») Professor Klaus Jürgen Bade, einer der führenden Migrationsforscher Europas, spricht über die aktuelle Flüchtlingskrise und deren Herausforderungen für Europa. Seine Themen sind die Zuwanderung als Notwendigkeit und deren Wahrnehmung als Chance und Bedrohung, über die Migrationsbewegungen der Zukunft und die Frage, ob Migration überhaupt steuerbar ist.

Die Lust am Teilen 3sat (aus der Reihe «NZZ Format») Sonntag, 21.02.2016 Film von Sibylle Tiessen 19.10–19.40 Uhr Nutzen statt Besitzen – unter diesem Motto entstanden in den (Erstsendung 22.01.2015) letzten Jahren zahlreiche Initiativen und Unternehmen, die als «Sharing Economy» bekannt wurden. Der Trend kommt aus den USA, das Teilen ist inzwischen aber auch in Europa eine etablierte Form des Konsums, bei der Eigentum und Statussymbole in den Hintergrund geraten. Autos, Wohnungen, Alltagsdinge und Essen werden geteilt. Die Motivation dazu ist vielfältig: das Streben nach ökologischer Nachhaltigkeit, das Erproben solidarischer Lebensformen, der Wunsch nach Begegnungen mit Gleichgesinnten und nicht zuletzt finanzielle Beweggründe. Sharing ist «in». Aber wer und was steckt dahinter?

Wie der Krieg nach Europa 3sat kam Montag, 22.02.2016 22.25–23.15 Uhr Film von Pietro Boschetti und Jean-Bernard Menoud (Erstausstrahlung) Innerhalb von fünf Jahren hat sich die geopolitische Lage im Mittleren und Nahen Osten massiv verändert und die Konflikte im arabischen Raum haben weitreichende Auswirkungen auch auf Europa. Sie heißen Khaled, Abdallah, Ahmad oder Rubin. Sie kommen aus Syrien, dem Irak, Libyen oder Afghanistan um irgendwo in Europa Asyl zu erhalten. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg hat Europa eine solche Gewaltspirale und solche Flüchtlingsströme erlebt wie heute. Die Aussagen von rund 20 Migranten und Migrantinnen helfen die Hintergründe dieser großen menschlichen Katastrophe besser zu verstehen. Ihre Geschichten erhellen die Gründe der Konflikte, die den Mittleren Osten in Blut tauchen. Sie legen Zeugnis ab von der Hölle, in die sich die Region gewandelt hat. Mit Archivausschnitten und Aussagen der Flüchtlinge wird nachvollziehbar, wie ein Teil der arabischen Welt – Irak, Syrien und Libyen – ins Chaos stürzte. Die Aussagen dieser Menschen verdeutlichen, welchem alltäglichen Horror sie ausgesetzt waren. Wenn sich der eigene Nachbar in einen tödlichen Feind verwandelt und blindwütige Anschläge jeden irgendwo und irgendwann treffen können. Diese Migranten haben den Horror, der mit den Jihadisten des IS kam, direkt erlebt: Massen-Exekutionen, Folter, Willkür, Scharia-Gesetze

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 und Fanatismus.

Heimat-Verbunden – Durch 3sat Krieg und Flucht getrennt Montag, 22.02.2016 23.15–23.55 Uhr Reportage von Jürgen Pettinger und Nicole Kampl (Erstsendung 16.12.2015) In ihrer Heimat Syrien müssen sie alles zurücklassen. In Österreich leben sie in der Hoffnung, ihre Familie eines Tages wieder in die Arme nehmen zu können. Bis dahin bleibt ihnen nur eine Internetleitung. Welche Ängste und Träume haben die zurückgebliebenen Syrer im libanesischen Exil und wie schaut es am anderen Ende der Internet-Leitung in Österreich aus? Jürgen Pettinger und Nicole Kampl haben eine zerrissene Familie begleitet – erstmals zeitgleich im Exil in Libanon und in Wien. «Heimat-Verbunden» – Durch Krieg und Flucht getrennt. Vernetzt. Verbunden. Ein Film über den Versuch einer Familienzusammenführung, über endlose Behördenwege, Hoffnungsschimmer und Hoffnungslosigkeit.

Gefühlswelten (1/11) 3sat Keine Angst vor der Angst Mittwoch, 24.02.2016 Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle, 11.15–11.30 Uhr und wie erforscht man sie? Die Reihe taucht ein in das (Erstsendung 04.07.2014) Innerste des Menschen, mit viel Gefühl, doch professionell distanziert. Teil eins analysiert eine der vielfältigsten und undurchschaubarsten Emotionen, mit denen es der Mensch täglich auf unterschiedlichste Art und Weise zu tun hat: Angst. Dabei wird eins deutlich – vor der Angst sollte man keine Angst haben. Uns stockt der Atem, das Herz hämmert in unerbittlich hoher Frequenz, wir können uns nicht bewegen oder laufen – gellende Schreie ausstoßend – davon. Angst versetzt uns in Fluchtbereitschaft, liefert das Adrenalin für das Leben und stört uns gleichzeitig dabei eben jenes zu jeder Zeit voll und ganz genießen zu können. Unsere Welt ist besessen von Ängsten: Rund 650 wissenschaftlich anerkannte Phobien sind aus der Psychologie bekannt. Angst bestimmt unsere Gedanken und unser Verhalten in einem Ausmaß, wie kaum eine andere Emotion. Kein Wunder also, dass gerade die Angst so einen schlechten Ruf in der Welt der Gefühle hat. Deswegen lautet eine alte Volksweisheit auch: «Angst ist ein schlechter Ratgeber». Doch das stimmt nur bedingt, denn Angst ist auch einer unserer stärksten und wichtigsten Verbündeten im existentiellen Überlebenskampf. Außerdem ist Angst auch eine der populärsten Warenformen im Konzert der Emotionen. Zum Beispiel beim wohligen Gruseln bei der Rezeption eines Horrorfilms. In exponierten Situationen des realen Lebens oder auch im fiktionalen Modus suchen Menschen einen «Thrill», in dem die kleinere Angst und die größere Lust eine faszinierende Symbiose eingehen. 3sat zeigt die weiteren zehn Folgen der Reihe «Gefühlswelten» immer mittwochs um 11.15 Uhr.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 wissen aktuell: Wunderwerk 3sat Sprache Donnerstag, 25.02.2016 20.15–22.00 Uhr Was hat eine Stabheuschrecke mit der menschlichen Sprache (Erstausstrahlung) zu tun? Forscher an der Universität in Bielefeld wollen an diesem filigranen Insekt erforschen, warum wir überhaupt sprechen können. Ihre Vermutung: Sprache und Motorik haben unmittelbar miteinander zu tun. «wissen aktuell» erklärt die Forschungsergebnisse und zeigt, warum beim Sprechen das Bewusstsein eine zentrale Rolle spielt. Neben der Grundlagenforschung geht es in «wissen aktuell» aber auch um an-gewandte Sprachwissenschaft: In der globalisierten Welt werden Fremdsprachen immer wichtiger. Daher hat die EU 2002 ein ehrgeiziges Ziel formuliert: Alle EU- Bürger sollen in Zukunft zusätzlich zu ihrer Muttersprache zwei weitere Sprache erlernen. «wissen aktuell» ist den entscheidenden Fragen auf der Spur: Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit einer Fremdsprache zu beginnen, wie wird eine neue Sprache am besten vermittelt und welche pädagogischen Modelle versprechen den größten Erfolg? Auf der anderen Seite sind weltweit mehr als 2‘000 Sprachen vom Aussterben bedroht, allein in Europa über 50. Es handelt sich vor allem um Dialekte. Am Beispiel des Saterfriesischen und einigen Sprachinseln in der Schweiz geht «wissen aktuell» der Frage nach, ob mit dem Untergang von Sprachen auch unsere kulturellen Wurzeln bedroht sind. Es werden Menschen vorgestellt, die sich aktiv und mit kreativen Ideen für den Erhalt ihrer Muttersprache einsetzen. Weitere Themen drehen sich um Probleme mit der Sprache: Ein vielversprechender Behandlungsansatz für Aphasie nach einem Schlaganfall kommt aus Amerika: Die «melodische Intonationstherapie» macht Schlaganfall-Patienten Hoffnung auf Erfolg. Nonverbale Sprache ist das Thema von Sprachforschern an der Universität Tübingen, die Gestik und Mimik von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen erkunden.

Stolperstein 3sat Leben mit dem Vergessen – Volkskrankheit Alzheimer Freitag, 26.02.2016 Film von Annette Bögelein 12.30–13.00 Uhr Die Filme «Die Auslöschung» und «Honig im Kopf» haben das (Erstsendung 15.08.2015) Thema «Demenz» einer breiteren Öffentlichkeit nahegebracht. Im realen Alltag ist die Krankheit aber immer noch tabuisiert. Dass das Gedächtnis im Alter nachlässt, ist normal, doch wann wird es wirklich krankhaft? Gewissheit können bisher nur aufwendige Tests geben. Wenn die Krankheit dann diagnostiziert ist, stellen sich für die Betroffenen viele Fragen. Wie lange ist ein eigenständiges Leben möglich? Was passiert, wenn die Krankheit weiter fortschreitet? Gibt es vielleicht doch Hoffnung auf Heilung durch neue Verfahren? Der Film gibt Antworten und gewährt einen Einblick in das Leben von Betroffenen.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Die Fußball-Mafia – Blatters 3sat vergiftetes Erbe Freitag, 26.02.2016 20.15–21.00 Uhr Film von Florian Bauer, Daniel Hechler und Philipp (Erstsendung 22.02.2016) Sohmer Der Weltfußball steht am Scheideweg. Die von Korruption zerfressene FIFA wirkt kopf- und planlos. Auflösungsprozesse, ja Panik machen sich in der Führungsetage breit. Am 26. Februar 2016 sollen die 209 Mitgliedsverbände einen neuen Präsidenten wählen. Die Ära des Joseph Blatter geht endgültig zu Ende, der langjährige Präsident hinterlässt einen Scherbenhaufen: Korruption, Kumpanei und die absurde WM- Vergabe nach Katar. Die Zeit für einen Neuanfang ist überfällig. Da sind sich Fans, Sportler und Politiker in aller Welt einig. Neue Köpfe, neue Strukturen, mehr Transparenz müssen her. Selbsternannte Hoffnungsträger geloben Reformen, Transparenz, Demokratie, den Kampf gegen Korruption. Doch wie glaubwürdig sind Kandidaten wie Scheich Salman, dem Menschenrechtsverbrechen in seiner Heimat vorgeworfen werden, Gianni Infantino, der Vertraute des suspendierten UEFA-Bosses Michel Platini, Tokyo Sexwale, der mit fragwürdigen Geschäften in Afrika hunderte Millionen gemacht hat? Auch der Deutsche Fußballbund, befangen in seiner eigenen Affäre, fällt als Reformkraft mangels Glaubwürdigkeit aus. Im Hintergrund zieht Sepp Blatter weiter die Strippen. Die Dokumentation begleitet Recherchen in Russland rund um die bisher kaum diskutierte WM 2018 und wirft noch einmal einen Blick hinter die geostrategischen Interessen der WM in Katar. Die Autoren sprechen mit Joseph Blatter ebenso wie mit den Männern, die Nachfolger des Schweizers werden wollen. Eine Spurensuche in einem verschlossenen System der Macht und Kumpanei, das sich nur unter dem Druck von Staatsanwälten in Millimeterschritten bewegt. Wird es einen Neuanfang je geben oder sind die Verharrungskräfte des Systems, alte Seilschaften, eingespielte Mechanismen letztlich stärker? Und woher sollen die neuen Köpfe kommen? – WDR und SWR setzen mit diesem Film die erfolgreiche Dokumentation «Der verkaufte Fußball» aus dem Frühjahr 2015 fort.

makro: Brasilien in Not 3sat Film von Antonio Cascais Freitag, 26.02.2016 Brasilien leidet an der schlimmsten Wasserkrise seiner 21.00–21.30 Uhr Geschichte. Dem Land geht das Wasser aus – und das kurz (Erstausstrahlung) vor den Olympischen Spielen im Sommer. Wo liegen die Ursachen? Betroffen sind 100 Millionen Menschen, nicht nur in den Dürregebieten im Nordosten sondern auch in den Megastädten Rio de Janeiro und São Paulo. Die Trinkwasserspeicher in den Bundesstaaten sind so gut wie leer, ganze Regionen im Nordosten verwüsten. Wie kann es sein, dass einem der wasserreichsten Länder der Welt das Wasser ausgeht? Globaler Klimawandel? Umweltzerstörung? Versagen der Politik? Oder Profitinteressen? «makro» begibt sich auf Spurensuche und reist von São Paulo in die Wüstenregion im Nordosten des riesigen Landes, in die Hauptstadt Brasilia und in die zerstörten Ökosysteme am

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Amazonas. Zu Wort kommen Umweltschützer, Agrarindustrielle, Politiker und betroffene Menschen. Die ernüchternde Erkenntnis: Brasiliens Wasser wird trotz Krise weiterhin verschwendet. Auch für uns! Denn über 70 Prozent des Wassers verbraucht Brasiliens Landwirtschaft vor allem für den Export von Soja, Fleisch und Früchten nach Europa.

Die Schweizermacher 3sat Regie: Rolf Lyssy Samstag, 27.02.2016 Max Bodmer und Moritz Fischer gehören zu jenen Beamten 16.15–18.00 Uhr der Kantonspolizei, die einbürgerungswillige Ausländer unter (Schweiz 1978) die Lupe nehmen müssen. Nicht jeder eignet sich zum Schweizer. Obwohl die Handlung frei erfunden ist, sind Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Verhältnissen des Einbürgerungsverfahrens nicht ganz ausgeschlossen. Eine ironisch-satirische Komödie ums Schweizer-Sein und Schweizer-Werden. «Fleißig, ordentlich, ruhig, anständig, sauber, wehrhaft, integer, neutral und vaterlandsliebend» sollen sie sein, die Aspirantinnen und Aspiranten auf lebenslangen Wohnsitz plus Stimmrecht in eidgenössischen Gefilden. Da ist kein Abfallsack zu klein, keine Fahnenstange zu hoch und kein Fondue zu heiß, um nicht exakt inspiziert und bewertet zu werden. Könnte der italienische Konditor Grimolli samt Gattin allenfalls an einer Demonstration teilnehmen? Ist die Gesinnung von Doktor Stark und seiner Gattin, die sie mit Fondue und Schweizer Fahne offenkundig machen, tatsächlich echt? Und wie steht es mit der Moral der jugoslawischen Tänzerin Milena Vakulic? Bodmer bleibt dem Ernst seines Amtes bis zum unerbittlichen Ende treu und liebt das Inspizieren, Taxieren und Nörgeln. Fischer dagegen entdeckt, dass das Leben auch unbeschwertere Seiten bereithält. Er schlägt sich auf die Seite der hübschen Balletteuse und verlässt mit ihr die Schweiz. 3sat zeigt anlässlich des 80. Geburtstags von Filmregisseur Rolf Lyssy seinen Spielfilm «Die Schweizermacher» über die schweizerische Einbürgerungspraxis.

Mein Zürich 3sat Film von Raphaela Stefandl Samstag, 27.02.2016 Raphaela Stefandl zeigt ihr Zürich als eine Stadt der Banken, 18.00–18.30 Uhr des Luxus und der Kunst, als einen Schmelztiegel vieler (Erstsendung 15.07.2015) Nationen, als eine pulsierende und zugleich beschauliche Stadt am Fluss. In der Reportagereihe porträtieren Korrespondenten ihre Stadt auf etwas andere Art, als man sie aus den Nachrichten kennt. Dieses Mal erkundet die Schweizerin Raphaela Stefandl die größte Stadt der Schweiz abseits touristischer Pfade. Raphaela Stefandl besucht junge und junggebliebene Österreicherinnen und Österreicher, die ihr Glück in Zürich suchen oder längst gefunden haben. Sie zeigt kulinarische Besonderheiten wie etwa eine vegetarische Metzgerei und fragt Studenten, wie sie in der Hochpreis-Metropole finanziell über die Runden kommen. Ein Rendezvous mit dem Konzeptkünstler Dieter Meier, der mit dem Elektropop-Duo Yello internationale Bekanntheit erlangte, bringt völlig unerwartete Facetten der Geldmetropole ans Licht. Und Raphaela Stefandl führt das Publikum auf eine sommerliche

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Ausgehmeile mit Flair, in die sogenannten «Badi»-Bars, die Szene-Tränken in den angesagten Flussbädern entlang der Limmat.

makro: Brasilien in Not 3sat Film von Antonio Cascais Sonntag, 28.02.2016 Brasilien leidet an der schlimmsten Wasserkrise seiner 06.15–06.45 Uhr Geschichte. Dem Land geht das Wasser aus – und das kurz (Erstsendung 26.02.2016) vor den Olympischen Spielen im Sommer. Wo liegen die Ursachen? Betroffen sind 100 Millionen Menschen, nicht nur in den Dürregebieten im Nordosten sondern auch in den Megastädten Rio de Janeiro und São Paulo. Die Trinkwasserspeicher in den Bundesstaaten sind so gut wie leer, ganze Regionen im Nordosten verwüsten. Wie kann es sein, dass einem der wasserreichsten Länder der Welt das Wasser ausgeht? Globaler Klimawandel? Umweltzerstörung? Versagen der Politik? Oder Profitinteressen? «makro» begibt sich auf Spurensuche und reist von São Paulo in die Wüstenregion im Nordosten des riesigen Landes, in die Hauptstadt Brasilia und in die zerstörten Ökosysteme am Amazonas. Zu Wort kommen Umweltschützer, Agrarindustrielle, Politiker und betroffene Menschen. Die ernüchternde Erkenntnis: Brasiliens Wasser wird trotz Krise weiterhin verschwendet. Auch für uns! Denn über 70 Prozent des Wassers verbraucht Brasiliens Landwirtschaft vor allem für den Export von Soja, Fleisch und Früchten nach Europa.

Tele-Akademie 3sat Prof. Dr. Andreas Voßkuhle: Die Verfassung der Mitte Sonntag, 28.02.2016 Das deutsche Grundgesetz zielt darauf ab, die «Mitte» zu 06.45–07.30 Uhr bewahren und zu stärken. Leitgedanken sind (Erstsendung 21.02.2016) Angemessenheit, Kompromissbereitschaft, Nachhaltigkeit, Stabilität und Verantwortung. Der Freiburger Rechtswissenschaftler Andreas Voßkuhle spürt diesen Begriffen in seinem Vortrag nach und fragt zugleich, ob und wie das Verfassungsrecht auf die heute vielfach diagnostizierte «Krise» der Mitte reagieren kann. An die Stelle des Weimarer «Kults der Entscheidung» und des «Denkens in Extremen» trat in der Bundesrepublik Deutschland die Sehnsucht nach Ausgleich. Sie wird in den für die verfassungsrechtliche Diskussion so charakteristischen Mischkonzepten konkret: etwa im Gebot der «praktischen Konkordanz», im Leitbild des «kooperativen Föderalismus», in der «wohlwollenden Neutralität», die das Verhältnis von Staat und Kirche charakterisiert, oder auch in der «personalisierten Verhältniswahl». Aber lässt sich das Versprechen der (sozialen) Mitte in einem globalen Umfeld, das von großer Dynamik und Diversität geprägt ist, noch einhalten? Professor Dr. Andreas Voßkuhle lehrt Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und ist seit 2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Voßkuhles Forschungsschwerpunkte sind Verfassungsrecht, Allgemeines Verwaltungsrecht, sowie Staats- und Rechtstheorie.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 100(0) Meisterwerke 3sat Fritz Winter: Komposition in Blau Sonntag, 28.02.2016 Dokumentarserie über berühmte Gemälde der Malerei. 09.05–09.15 Uhr In der Reihe «100(0) Meisterwerke» wird in jeweils zehn Minuten ein Gemälde aus den großen Museen der Welt von Kunsthistorikern vorgestellt und analysiert.

Glamour vs. Paparazzi 3sat Dokumentarfilm von Eckhart Schmidt Sonntag, 28.02.2016 Studio-Glamour, die Welt der Stars und das Paparazzi- 10.30–11.30 Uhr Phänomen sind Thema in Eckhart Schmidts Dokumentarfilm. (Deutschland 2007) Er spannt den Bogen von der Glamour-Fotografie der 1940er Jahre bis heute. Er zeigt die Entwicklungen von den Halbgöttern der Goldenen Ära bis hin zum Genie der Selbstvermarktung Paris Hilton, zur Schlagzeilenproduzentin Britney Spears und zum Covergirl Lindsay Lohan, die auch als Schauspielerin und Sängerin Furore macht. Während das Publikum seine Stars in der großen Zeit der Hollywood-Studios gern als über dem Leben schwebende Halbgötter sah, lesen die Fans heute lieber, mit welchen Problemen – von Drogensucht bis zum Seitensprung – die prominenten Zeitgenossen zu kämpfen haben. In Schmidts Film kommen Glamour-Fotografen der alten Schule wie Wallace Seawell zu Wort, und Otto-Preminger-Star Carol Lynley («Der Kardinal», «Bunny Lake ist verschwunden») erzählt, wie sie mit Hollywoods berühmtesten Studio-Fotografen George Hurrell zusammengearbeitet hat. Dennis Stock – seine ikonenhaften James-Dean-Fotos auf dem Times Square sind legendär – beschreibt den Wandel zu einem neuen Realismus des Star-Images. Vom Phänomen Marilyn Monroe berichten Susan Bernard, Tochter des sagenumwobenen Marilyn-Monroe-Entdeckers Bernhard of Hollywood, und Tom Kelley Junior, dessen Vater die skandalträchtigen Nacktfotos auf rotem Samt von Marilyn gemacht hat. Ron Galella, der erste der Paparazzi-Fotografen, erinnert sich an seine Skandal-Storys mit Jackie Kennedy, die ihn verklagte, an Richard Burton, der ihn zusammenschlagen ließ, und an Marlon Brando, der ihm fünf Zähne ausschlug. Einblicke in das Millionengeschäft der Paparazzi gibt Jeff Vespa, der mit seiner Agentur «WireImage» den Hype um Paris Hilton kreiert hat. Frank Griffin, Boss der «Bauer&Griffin»-Agentur, erzählt, wie er Lindsay Lohan, Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman und das schlagzeilenträchtige Paar Jennifer Aniston und Vince Vaughn gewinnträchtig «abschießen» ließ. Bob-Dylan-Fotograf Brad Elterman, Besitzer von «Buzz-Foto», nannte seine neue Paparazzi-Agentur selbstbewusst «Paparazzi als Kunstform». Auch Billie-Holiday Fotograf Herman Leonard, Cassius-Clay- Fotograf Thomas Hoepker, -Fotograf Jim Rakete und Janis-Joplin-Fotograf Bob Seidemann beschreiben ihren besonderen Umgang mit dem Star-Phänomen. Schmidt war tage- und nächtelang mit den Paparazzi in Los Angeles unterwegs und zeichnet in vielen Promi-Clips und Fotos die Gegensätze zwischen dem Glamour von einst und den Paparazzi-Phänomen von heute nach.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 ZDF-History 3sat Die Geheimnisse des Adolf Hitler Montag, 29.02.2016 Beging Hitlers Nichte Geli Raubal wirklich Selbstmord? Warum 17.45–18.30 Uhr ist Hitlers Steuerakte so brisant? War Hitler krank? Noch (Erstsendung 21.02.2016) immer kursieren viele Gerüchte über Hitlers Leben. «ZDF-History» zeigt, was dran ist an diesen und anderen Geschichten. Kriminalisten, Mediziner, Wirtschaftsexperten und Historiker gehen spannenden Rätseln, die der Diktator hinterlassen hat, auf den Grund und präsentieren die neuesten Erkenntnisse.

ABU-TV-Tipps, Februar 2016

Werktags von 09.00–10.00 Uhr auf SRF 1

02.02.2016 09.50 Gas-Boom in Mosambik Die Kehrseite des Wirtschaftswachstums, Folge 1 Wirtschaft, Geografie für Sek I, Sek II

03.02.2016 09.50 Seltene Erden aus China Die Kehrseite des Wirtschaftswachstums, Folge 2 Wirtschaft, Geografie für Sek I, Sek II

04.02.2016 09.50 Suizide in Südkorea Die Kehrseite des Wirtschaftswachstums, Folge 3 Wirtschaft, Gesellschaft für Sek I, Sek II

05.02.2016 09.00 Grundlagen von Dada Bildnerisches Gestalten, Textiles und Technisches Gestalten, Deutsch für Sek I, Sek II 09.10 Die bekannte Unbekannte – Sophie Taeuber-Arp Geschichte, Gesellschaft, Bildnerisches Gestalten, Textiles und Technisches Gestalten für Sek I, Sek II

08.02.2016 09.05 Das Prinzip Dada Bildnerisches Gestalten, Textiles und Technisches Gestalten, Deutsch, Gesellschaft für Sek I, Sek II

09.02.2016 09.05 Netwars – Krieg im Netz Medienbildung/ICT und Medien für Sek I, Sek II

15.02.2016 09.05 Folge 1 Mini Lehr und ich 2, Folge 1 Berufliche Orientierung für Sek I, Sek II

16.02.2016 09.05 Folge 2 Mini Lehr und ich 2, Folge 2 Berufliche Orientierung für Sek I, Sek II

17.02.2016 09.05 Folge 3 Mini Lehr und ich 2, Folge 3 Berufliche Orientierung für Sek I, Sek II

18.02.2016 09.05 Folge 4 Mini Lehr und ich 2, Folge 4 Berufliche Orientierung für Sek I, Sek II

19.02.2016 09.05 Illusion Konfusion Brain Games 2, Folge 11 Biologie, Physik, Gesellschaft, Psychologie für Sek I, Sek II 09.25 Kampf der Geschlechter

ABU-TV-Tipps, Februar 2016 Brain Games 2, Folge 12 Biologie, Physik, Gesellschaft, Psychologie für Sek I, Sek II

25.02.2016 09.00 Der Tag ist noch fern Medienbildung/ICT und Medien, Gemeinschaft für Sek I, Sek II 09.20 Der Tag ist noch fern: Making Of Medienbildung/ICT und Medien für Sek I, Sek II 09.40 Netzelektriker EFZ Berufsbilder aus der Schweiz, Folge 102 Bildungswege, Berufs- und Arbeitswelt für Sek I, Sek II

26.02.2016 09.30 Automatiker/in EFZ Berufsbilder aus der Schweiz, Folge 106 Bildungswege, Berufs- und Arbeitswelt für Sek I, Sek II 09.40 Interactive Media Designer EFZ Berufsbilder aus der Schweiz, Folge 105 Bildungswege, Berufs- und Arbeitswelt für Sek I, Sek II

ABU-TV-Tipps, Februar 2016