BAU

RESSORTBERICHT setzte der Landtag an der November-Sitzung von der | 329 Traktandenliste ab. Ressortinhaber: Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer Baugebiet praktisch vollständig vermessen Aufgrund der konsequenten Arbeit der vergangenen Die Regierung hat im Berichtsjahr die Erarbeitung einer Jahre konnte im Berichtsjahr die Grundbuchvermessung Liegenschafts- und Immobilienstrategie initiiert sowie die des Baugebietes in praktisch vollständig Durchführung eines Vorprojektes zur Optimierung der Ge- abgeschlossen werden. Dieser Abschluss stellt einen bäudebewirtschaftung beschlossen bzw. gestartet. Des Meilenstein im Bereich des Vermessungswesens dar. Weiteren wurde der jährliche Hochbautenbericht, der Ver- kehrsinfrastrukturbericht sowie der Verkehrsdienstebe- Subventionen für Projekte von landesweitem Interesse richt zuhanden des Landtags verabschiedet. Der Landtag Ab dem Berichtsjahr werden Landessubventionen nur genehmigte im Berichtsjahr einen Ergänzungs- und Nach- noch für Projekte von landesweitem Interesse ausge- tragskredit für den Umbau der Landstrasse Schaan inner- richtet. Dementsprechend wurden Subventionen für den orts, Bereich Steckergasse bis Lindenkreuzung. Ferner Ersatzbau Tagesschule des HPZ in Schaan sowie die unterbreitete die Regierung dem Landtag einen Verpflich- Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) für tungskredit für den Ersatzbau des ehemaligen Internat- den Neubau Haus St. Martin und Haus St. Ma- trakts (Trakt G) beim Schulzentrum Mühleholz I in Vaduz. mertus Triesen ausgerichtet. Als Meilenstein im Bereich des Vermessungswesens darf die nunmehr praktisch vollständige Grundbuchvermessung des Baugebietes in Liechtenstein besonders erwähnt wer- den. AMTSSTELLEN

Projekte Im Berichtsjahr hat die Regierung die Erarbeitung einer künftigen Liegenschafts- und Immobilienstrategie be- Hochbauamt schlossen und inhaltliche bzw. terminliche Eckwerte da- für festgelegt. Amtsleiter: Peter Mündle / Ferner wurde im Rahmen des Projektes der Haus- ab 1. Oktober 2011 Peter Büchel haltssanierung ein Vorprojekt zur Optimierung der Ge- bäudebewirtschaftung beschlossen und gestartet. Dabei Das Hochbauamt betreut mit seinen vier Abteilungen Bau- sollen mögliche und nachhaltige Einsparungseffekte eru- recht, Projektierung, Liegenschaftsverwaltung und Archäo- iert und quantifiziert werden. logie mit Denkmalpflege einen sehr unterschiedlichen und breit gefächerten Aufgabenbereich. Dem Ressort Bau sind Berichte die drei erstgenannten Sachgebiete unterstellt. Die Archäo­ Aus dem Hochbautenbericht ergibt sich, dass im Be- logie mit Denkmalpflege ist dem Ressort Kultur zugeteilt. richtsjahr der Baubeginn der umfangreichen Sanie- Die vier Abteilungen des Hochbauamtes bearbeiten mit ih- rungs- und Adaptionsarbeiten bei der Realschule Balzers ren Mitarbeitenden unterschiedliche Sachgebiete, die wie erfolgte und generell, dass im Bereich des Infrastruk- folgt umschrieben werden können: turbaus eine Verlagerung der Hochbauaktivitäten vom Die Abteilung Baurecht ist für den Vollzug des Bau- Neubau hin zur Instandsetzung und Werterhaltung der rechtes und des Brandschutzes in Liechtenstein zuständig. bestehenden staatlichen Bauten einher geht. Sie hat mit ihren Mitarbeitenden die grösste Aussenwir- kung des Hochbauamtes. Umbau Landstrasse Schaan innerorts Die Abteilung Projektierung ist von der Bedarfsplanung Aufgrund des raschen Baufortschritts und der guten Zu- bis zur Fertigstellung von Bauten für die Projektsteuerung sammenarbeit mit der Gemeinde Schaan und um den verantwortlich. Der jährliche Hochbautenbericht der Regie- weiteren Umbau des Schaaner Zentrums ohne Unterbre- rung zuhanden des Landtages zeigt alle aktuellen und zu- chung weiterzuführen, unterbreitete die Regierung dem künftigen Bauprojekte auf. Landtag einen Ergänzungs- und Nachtragskredit für den Die Liegenschaftsverwaltung ist für den reibungslosen Umbau der Landstrasse Schaan im Bereich Steckergass Betrieb und die Instandhaltung der eigenen und eingemie- bis Lindenkreuzung. teten Liegenschaften zuständig und mit rund 80 Mitarbei- tenden die grösste Einheit des Hochbauamtes. Ersatzbau (Trakt G) Schulzentrum Mühleholz I Vaduz Die möglichst umfassende Erhaltung und Pflege des Die Regierung verabschiedete im Berichtsjahr einen Ver- gebauten Kulturgutes durch sachbezogene Denkmalpflege pflichtungskredit für den Ersatzbau des ehemaligen In- und die Sicherung und Erforschung des archäologischen ternattrakts (Trakt G) beim Schulzentrum Mühleholz I Kulturgutes gehört zu den Kernaufgaben der Archäologie Vaduz zuhanden des Landtags. Dieses Traktandum und Denkmalpflege. BAU

330 | Im Berichtsjahr 2011 wurden zusätzlich zu den nachfol- Bushof mit Tiefgarage in Schaan, Neubau (Konto Nr. gend beschriebenen Projekten zwei wichtige Agenden der 650.503.00) Regierung durch das Hochbauamt unterstützt. Dies waren Verpflichtungskredit: CHF 17'300'000 die Regierungs- und Verwaltungsreform und die Sanierung Verpflichtungskredit indexiert: CHF 20'152'681 des Staatshaushaltes. Während bei der Regierungs- und Baubeginn: Februar 2008 Verwaltungsreform die Organisation überprüft und weiter- Inbetriebnahme: November 2010 entwickelt wird, stehen bei der Sanierung des Staatshaus- haltes die Kosten der öffentlichen Bauten und mögliche Der Verpflichtungskredit für den Neubau des Bushofes Einsparpotentiale im Vordergrund. Diese Arbeiten liefern mit Tiefgarage in Schaan wurde im September 2003 ge- die Basis für weitere, zukunftsweisende Entscheide, wel- nehmigt. Am 20.11.2010 wurde der Bushof offiziell er- che im Folgejahr getroffen und umgesetzt werden müssen. öffnet und dem Betrieb übergeben. Im Rechnungsjahr 2011 erfolgten noch verschiedene betriebsbedingte Aus- Hochbauten und Anlagen des Staates bau- und Fertigstellungsarbeiten. Die Bauabrechnung wurde im Oktober 2011 erstellt und durch die Regierung Genereller Hochbauplanungskredit (Konto Nr. genehmigt. Der Bushof in Schaan als zentraler Knoten- 028.318.03) punkt des öffentlichen Verkehrs überzeugt betrieblich Der Generelle Hochbauplanungskredit dient der Finan- wie auch gestalterisch. zierung von Projekten im Bereich der strategischen Pla- nung, für die erst nach Vorliegen von generellen Ent- Realschule Balzers, Sanierung und Adaptionen (Konto scheidungsgrundlagen das weitere Vorgehen festgelegt Nr. 208.503.01) wird. Im Berichtsjahr wurden im Wesentlichen Unter- Projektkosten: CHF 7'500'000 suchungen betreffend die Ökobilanzen verschiedener Baubeginn: Juni 2011 Landesbauten, die zukünftigen Instandsetzungsmass- Inbetriebnahme: 3. Quartal 2012 nahmen (Zustandsanalyse) beim Polizeigebäude, dem Bahnhof Schaan, der Post Bendern sowie Abklärungen Im Berichtsjahr erfolgte nach intensiven Planungen der betreffend die Erweiterung des Schulzentrums Mühle- Baubeginn der umfangreichen Sanierungs- und Adap- holz I vorgenommen. tionsarbeiten bei der Realschule Balzers. Nachträglich Die gesamten Aufwendungen auf diesem Konto be- festgestellte Schadstoffe in einzelnen Baumaterialien laufen sich auf ca. CHF 144'148. führten zu einer umfassenden Schadstoffsanierung wäh- rend der Rückbauarbeiten und daraus resultierend zu Pauschaler Hochbaukredit (Konto Nr. 950.503) einer Projektverzögerung. Die Gemeinde Balzers betei- Aufgrund der Vorgaben der Anlagebuchhaltung des Lan- ligt sich mit ungefähr CHF 390'000 an den Projektko- des Liechtenstein werden über den pauschalen Hochbau- sten. Der Schulbetrieb kann vorbehaltlich einem optima- kredit Neubauprojekte und Erneuerungsprojekte (Wie- len Projektablauf im August 2012 aufgenommen werden. derherstellung in einen baulich und technisch aktuellen Bauzustand unter Beibehalt der ursprünglichen Nutzung) Schulzentrum Mühleholz I, Erweiterung (Konto Nr. finanziert und bearbeitet. Im Bereich des pauschalen 208.503.02) Hochbaukredites wurden 11 Projekte bearbeitet. Nebst Verpflichtungskredit (Antrag sistiert): CHF 24'100'000 den unten angeführten Projekten wurden im Wesent- Baubeginn: abhängig von Schulbaustrategie lichen planerische oder bauliche Massnahmen für das Inbetriebnahme: abhängig von Schulbaustrategie Schulzentrum Mühleholz II sowie bauliche Massnahmen beim Haus Nr. 229 beim Zollamt Schaanwald umgesetzt. Im Berichtsjahr wurde die Machbarkeitsstudie betref- Gesamthaft belaufen sich die Kosten im Bereich der fend die Erweiterung des Schulzentrums Mühleholz I ab- Erneuerung und Neuinvestitionen im Berichtsjahr auf ca. geschlossen. Die Machbarkeitsstudie zeigt auf der Basis CHF 4'014'048. des schulbetrieblichen Bedarfes eine Lösung mit einer Teilerweiterung (Variante 1) mit einem approximativen Schulzentrum Unterland II, Neubau (Konto Nr. Gesamtbedarf von CHF 6'900'000 sowie eine Lösung mit 213.503.04) einer Gesamterweiterung (Variante 2) mit einem Finanz- Verpflichtungskredit: CHF 55'600'000 bedarf von CHF 24'100'000 auf. Der Bericht und Antrag Verpflichtungskredit indexiert CHF 56'927'824 zur Genehmigung eines Verpflichtungskredites für den Baubeginn: Offen Ersatzbau des ehemaligen Internattrakts (Trakt G) beim Inbetriebnahme: Offen Schulzentrum Mühleholz I in Vaduz auf der Basis der Variante 2 wurde im November-Landtag 2011 nicht ver- Der Landtag genehmigte im September 2008 den Ver- abschiedet. Das Projekt wird im Rahmen einer umfas- pflichtungskredit für den Neubau eines zweiten Schulzen- senden Schulraumplanung überprüft. trums in . Die Regierung hat im September 2011 beschlossen, das Projekt um 5 Jahre zurückzustellen. BAU

Zollamt Schaanwald, Neuorganisation für Ausfuhrzoll Schulbauten (Konto Nr. 295.314.00) | 331 (Konto Nr. 950.503.00) Im Berichtsjahr wurden im Bereich Schulbauten 10 Pro- Verpflichtungskredit: CHF 520'000 jekte bearbeitet. Wesentliche Kostenpunkte waren die Verpflichtungskredit indexiert: CHF 520'584 17. Sanierungsetappe beim Schulzentrum Mühleholz I, Baubeginn: 2. Quartal 2011 die Instandsetzung des Schulzentrums Unterland I, die Inbetriebnahme: 4. Quartal 2011 vertraglich vorgegebene Beteiligung an der Instandset- zung des Hallenbads Triesen sowie bauliche Massnah- Der Verpflichtungskredit im Betrag von CHF 520'000 für men beim Spoerry Areal. Im Weiteren wurden Mass- den Neubau des Abfertigungsgebäudes beim Zollamt nahmen bei der Weiterführenden Schule in Triesen, der Schaanwald wurde im Dezember 2009 genehmigt und ehemaligen Oberschule Vaduz, beim Schulzentrum Müh- die Projektumsetzung umgehend in Angriff genommen. leholz II sowie bei der Musikschule in Triesen umgesetzt. Im Anschluss an einen Projektstopp aufgrund drohender Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungskosten massiver Kostenüberschreitungen wurde im April 2011 für Schulbauten im Berichtsjahr auf ca. CHF 5'235'351. mit den Bauarbeiten für die Erstellung des neuen Ab- fertigungsgebäudes gestartet. Das Abfertigungsgebäude Kulturgebäude (Konto Nr. 391.314.00) konnte im Oktober 2011 termingerecht bezogen werden. Im Berichtsjahr wurden im Bereich der Kulturbauten 4 Die Inbetriebnahme der Gesamtanlage inklusive der not- Projekte bearbeitet. Neben Massnahmen beim Landes- wendigen baulichen Massnahmen auf dem Betriebsareal museum und beim Kunstmuseum in Vaduz waren noch ist für April 2012 geplant. Abschlussarbeiten bei der Burg Gutenberg zu tätigen. Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungskosten Instandsetzungsarbeiten für Kulturbauten im Berichtsjahr auf ca. CHF 1'354'425.

Die Regierung wird das Augenmerk vermehrt auf die Ausrichtung von Landessubventionen Instandsetzung und Werterhaltung des bestehenden und umfangreichen Gebäudeportfolios des Landes le- Der Staat leistete bis Ende 2010 Subventionen als zweck- gen. Qualitativ und gestalterisch hochwertiges Bauen im gebundene Unterstützungen an Gemeinden für Hoch- Altbestand wird eine der Herausforderungen der kom- bauten sowie Sport- und Freizeitanlagen. Mit der Abän- menden Jahre sein. Die Instandsetzungsprojekte stel- derung des Subventionsgesetzes vom 24. Oktober 2007 len mehrheitlich grosse Anforderungen an die Bauherr- (LGBl. 2007 Nr. 337) werden ab dem Jahre 2011 Subven- schaft und die beauftragten Planer und Unternehmer. tionen nur noch an Projekte von landesweitem Interesse Das Hochbauamt ist bemüht, bei grösseren Instandset- ausgerichtet. Im Jahre 2011 sind an den Verein für heil- zungsaufgaben auf der Grundlage von Zustandsanalysen pädagogische Hilfe in Liechtenstein (HPZ in Schaan), an mit der notwendigen Abklärungstiefe den Instandset- die Stiftung Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe zungsbedarf transparent zu machen und daraus resul- (LAK) für das Haus St. Martin in Eschen und das Haus St. tierend die Massnahmen in vernünftiger Art und Weise Mamertus in Triesen sowie an den Alpenverein Subven- umzusetzen. tionen ausbezahlt worden. Die Ausrichtung dieser Sub- ventionsbeiträge wird durch das Hochbauamt betreut. Verwaltungsbauten (Konto Nr. 091.314.00) Im Rahmen der Bearbeitung von öffentlichen und pri- Im Berichtsjahr wurden im Bereich Verwaltungsbauten vaten Subventionsprojekten erfolgten Stellungnahmen im Wesentlichen 21 Projekte bearbeitet. Renovations- und Beratungen der Subventionsempfänger. Subventi- und Sanierungsarbeiten wurden unter anderem bei bau- onsgesuche waren im Berichtsjahr 2011 keine zu behan- tenübergreifenden Massnahmen, beim Verwaltungs- deln, somit wurden keine Regierungsbeschlüsse sowie gebäude Post Vaduz, beim Regierungsgebäude, beim Berichte und Anträge der Regierung an den Landtag aus- Schädlerhaus, beim Verwaltungsgebäude 4b, beim Post- gefertigt. Zum weiteren Aufgabenfeld gehören die Bud- gebäude in Schaan, beim Polizeigebäude in Vaduz, beim getierung, das Rechnungswesen und die Abnahme der Gewerbehaus in Triesen, beim Haus Melliger in Vaduz, Bauten und Anlagen. beim Landtagsgebäude, beim Bürohaus Bühler in Vaduz, beim Aufnahmezentrum in Vaduz, bei der Realüberbau- Subventionsprojekte (in Ausführung) Ersatzbau Tagesschule Verein ung, beim ehemaligen Ausländer und Passamt in Vaduz, Heilpädagogische Hilfe (HPZ) Schaan 28'557'500 14'189'100 beim Haus Risch in Vaduz, bei der Post Eschen, beim Justizgebäude, bei den Zollwohnungen in , beim Haus St. Mamertus Triesen Zollamt Schaanwald, beim Werkhof Triesenberg, beim Liecht. Alters- & Krankenhilfe (LAK) 24'270'200 12'199'700 Landeswerkhof Vaduz sowie bei der Botschaft Strass- burg getätigt. Gesamtkosten Subventionsprojekte Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungsko- (in Ausführung) 52'827'700 26'388'800 sten für Verwaltungsgebäude im Berichtsjahr auf ca. CHF 3'030'618. BAU

332 | Subventionen gemäss Finanzgesetz Budget Subventionen Grafik Finanzen 2011 in CHF in CHF Kosten in Mio. Alpenverein Jahresbeitrag 2011 100'000 100'000 2011

Gesamtkosten Subventionsprojekte 2010 gemäss Finanzgesetz 100'000 100'000 2009 2008 2007 Subventionsprojekte (abgelehnt) Bausumme Subventionen 2006 in CHF in CHF

Keine 0 0 0 10 20 30 40 50 60

Gesamtkosten Subventionsprojekte (abgelehnt) 0 0 Bauliche Instandhaltung Neben kleineren Reparaturarbeiten wurden durch die Liegenschaftsverwaltung auch grössere Renovationen und Instandhaltungsarbeiten bei verschiedenen Gebäu- Subventionsprojekte Bausumme Subventionen den durchgeführt. Beispiele dazu sind die Aussenplatz- (in Abschlussphase / Abrechnung) in CHF in CHF sanierung beim Werkhof Triesenberg, die Mauerwerk- sanierung beim Verwaltungsbau des Werkhofs Vaduz, Haus St. Martin Eschen Liecht. verschiedene aufwändige Instandsetzungen und Repa- Alters- und Krankenhilfe (LAK) 30'601'900 14'307'200 raturen, u.a. die Behebung der Schäden an den Metall- Fensterprofilen bei der Aula der Musikschule Triesen, Gesamtkosten Subventionsprojekte Instandsetzungen bei den Zollbauten in Schaanwald, (abgeschlossen) 30'601'900 14'307'200 der Rückbau der Parkplätze beim ehemaligen Minigolf­ areal in Vaduz, der Rückbau der EDV-Zentrale im APO- Gebäude in Vaduz, der Einbau eines Diskretschalters im Liegenschaftsverwaltung Justizgebäude in Vaduz sowie Reparaturen in den ver- schiedensten Landesbauten und Mietobjekten. Im Berichtsjahr 2011 sind für die Betriebskosten, Bewa- chung, Eigen- und Fremdreinigung, Energie, Versiche- Hausdienste rung, Einmietungen, Gehälter und Instandhaltungskosten, Im Bereich Gebäudereinigung werden wiederkehrende wie für Wartungs- und Serviceverträge, Kleinreparaturen Reinigungsarbeiten der staatlichen Bauten und Anlagen etc. ca. CHF 25.0 Mio. aufgewendet worden. Unter Be- in festen Intervallen ausgeführt. Die Aufgaben beinhal- rücksichtigung der Amortisation und Verzinsung bei ten die Reinigung und Pflege von Arbeitsplätzen, sani- einem Gebäudewert von ca. CHF 650 Mio. würden sich die tären Anlagen und Begegnungszonen. Der Hausdienst finanziellen Aufwendungen auf total ca. CHF 55 Mio. er- versteht sich als interner Dienstleister und kümmert sich höhen. Dies ohne die Instandsetzungskosten, welche zur verlässlich um Gartenunterhalt, den Winterdienst sowie Wiederherstellung des Soll-Zustands von Baukonstrukti- Bereitstellungen von Infrastruktur, die Ver- und Entsor- onen, technischen Anlagen und Ausstattungen notwendig gung der Liegenschaften. Beim eigenen Hausdienst ar- sind. Wie in den vergangenen Jahren wurde bei den Aus- beiten teilzeitbereinigt über 60 Mitarbeiter/-innen. Dazu gaben darauf geachtet, dass nur das absolut Notwendigste werden pro Kalenderjahr alleine im Segment Gebäude- bezüglich baulicher Adaptionen und Betriebsführung un- reinigung über 50'000 Leistungsstunden extern einge- ter dem Aspekt der Werterhaltung durchgeführt wurde. kauft. Ein Schwerpunkt im Jahr 2011 war der Start des Pro- jekts «Sanierung Staatshaushalt» im Bereich der Liegen- Baurecht / Brandschutz schaften. Die Zielsetzung des Projektes definiert sich wie folgt: Allgemeines – Analyse / Bewertung der Gebäudebewirtschaftung Die Anzahl der genehmigten Baugesuche lassen den – Erstellen eines Berichts und Massnahmenkatalogs zur Rückschluss zu, dass kein deutlicher Konjunkturein- Optimierung der Gebäudebewirtschaftung mit Quanti- bruch in der Baubranche im Berichtsjahr stattgefunden fizierung von nachhaltigen Einsparungseffekten hat. Verfahrenstechnisch haben sich die Abläufe auf der – Als Ergebnis werden Handlungsempfehlungen zur Lei- Grundlage des neuen Baugesetzes gut eingespielt. stungsverbesserung und Kostenoptimierung abgeleitet und in einem Bericht der Regierung unterbreitet. BAU

Baurecht wändiger geworden. | 333 Wie bereits im Rechenschaftsbericht für das Jahr 2010 Das Hochbauamt führte im Berichtsjahr insgesamt ausgeführt, hat sich der administrative und tatsächliche 194 (55) Rohbaukontrollen und 427 (205) Bauschluss- Aufwand für das Hochbauamt deutlich gesteigert. Dies abnahmen durch. Zudem genügt in der Regel eine ein- hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wesentlich ist, malige Bauschlussabnahme nicht mehr, da oft sicher- dass jedes Baugesuch, auch solche im Anzeigeverfah- heitstechnische Mängel (fehlende Absturzsicherungen, ren, neben der Prüfung auf Vollständigkeit vorab einem mangelhafte Ausführung sowie gravierende feuerpolizei- Vorprüfungsverfahren zu unterwerfen ist. Nach wie vor liche Mängel) es erfordern, dass eine zweite bzw. weitere ist eine erhebliche Anzahl an Baugesuchen unvollstän- Baukontrollen notwendig sind. dig bzw. mit solchen Rechtsmängeln behaftet, dass man es gar nicht materiell behandeln kann. Das Hochbauamt Brandschutz / Feuerpolizei / Blitzschutz / Aufzugsan- ist daher oftmals mit ergänzenden Auskünften, Vorab- lagen klärungen allgemeiner Natur, grundsätzliche baurecht- Die Brandschutzagenden sind bei der Bauherrschaft lichen Diskrepanzen, mangelhaften Planunterlagen, feh- und den beauftragten Projektanten sowie Fachplanern lenden Verträgen etc. konfrontiert. in ihrer Anwendung grösstenteils unbestritten. Dies Mit der Möglichkeit, Grundbuchdaten abrufen zu kön- zeigt auch die Tatsache, dass faktisch keine Beschwer- nen, wurde das Erfassen der Baugesuche verbessert. Es defälle bzw. Einsprachen gegen einschlägige Auflagen gingen wie im Vorjahr 19 Einsprachen beim Hochbauamt lanciert werden. Die anzuwendenden Vorschriften, wel- ein. Ein Grossteil davon konnte einvernehmlich bereinigt che gleichlautend mit jenen der Schweiz sind, werden werden, ein Fall ist beim Staatsgerichtshof hängig. derzeit überprüft. Das Hochbauamt ist in die Ausarbei- tung, Vernehmlassung und in einzelnen Arbeitsgrup- Statistische Angaben pen eingebunden und hat so die Möglichkeit, sein Mit- spracherecht als Mitglied der Vereinigung Kantonaler Das Hochbauamt bewilligte insgesamt 688 Bauanträge, Feuerversicherungen VKF einzubringen. 321 im Bewilligungsverfahren, 367 im Anzeigeverfahren. Der Vollzug feuerpolizeilicher Agenden läuft hervor- Die Anzahl der Bewilligungen weicht kaum von jener des ragend, lediglich Mängel in der Ausführung, insbeson- Jahres 2010 ab, die Anzeigeverfahren sind um ca. 10 % dere bei Abgasleitsystemen, sind festgestellt worden. rückläufig. Es gab im Berichtsjahr zwei Vorprüfungs- Der Vollzug betreffend die Fachstellen für Feu­ verfahren. Zudem wurden ca. 100 feuerpolizeiliche Ge- erungsanlagen mit Wärmeträger Gas war problem- suche, vier haustechnische Anlagen, 40 Aufzugsanlagen, los, hat jedoch stark abgenommen, da ein Grossteil der 15 Blitzschutzanlagen, 85 Planänderungsverfahren und wärmetechnischen Anlagen auf der Basis von Wärme- fünf Brandschutzkonzepte genehmigt. pumpen für Zentralheizungssysteme umgesetzt wird. Zwei Bewilligungsanträge, zwei Anzeigeverfahren Es gab insgesamt 15 neue Blitzschutzanlagen, wel- und eine Planänderung wurden abgelehnt. Baueinstel- che im Rahmen periodischer Überprüfungen sich im lungen wurden zwei verfügt. Die Anzahl der Sistierungen Vollzug als unproblematisch gestalten. mit 191 ist sehr hoch und zeigt deutlich auf, dass auch Die Anzahl der neuen Aufzugsanlagen erhöhte sich nach der Eröffnung eines Baugesuches noch häufig im Vergleich zum Vorjahr markant. Das von der Regie- Gründe vorliegen, das Gesuch einer erweiterten Prüfung rung beauftragte Ingenieurbüro hat die Agenden ein- zu unterziehen. Dauert dies eine längere Zeit, sistiert das schliesslich eines deutlich erhöhten Pensums an perio- Hochbauamt vorsorglich das Bauansuchen, um schlüs- dischen Kontrollen zufriedenstellend bearbeitet. sige Daten für die Bearbeitung der Gesuche zu erhalten, da eine Frist von zwei Monaten zur Erledigung im Bau- Energie / Bauökologie gesetz vorgeschrieben ist. Bewilligungspflichtige Bauten und Anlagen haben den Die durchschnittliche Baugesuchsbehandlung (An- ökologischen und energierechtlichen Anforderungen zu zahl Tage/Gesuch) reduzierte sich im Vergleich zum entsprechen. Energieberatungen, Gesuchsprüfungen Berichtsjahr 2010 deutlich von ca. 57 Tagen auf ca. 42 und örtliche Kontrollen für komplexere Bauten und An- Tage. Jene im Anzeigeverfahren von ca. 17 Tagen auf lagen erfolgen in Koordination zwischen dem Hochbau- ca. 14 Tage. Daraus ist ableitbar, dass sich der gesamte amt und einer extern beauftragten Energiefachstelle. Verfahrensprozess eingespielt und zeitlich optimiert hat. Insgesamt wurden 46 Energiegesuche behandelt. Davon Das Hochbauamt ist bestrebt, ergänzende Potentiale zu betrafen 21 Gesuche den Bereich Energienachweise für evaluieren und auszuschöpfen, da insbesondere der zeit- Bauten über 2'000 m3 (Nachweis SIA 380/1/4). Bei 25 liche Faktor für die Bearbeitung des Bauantrags für die Gesuchen handelte es sich um standardmässige Kon- Bauherrschaft prioritär ist. trollen (Energiekonzepte etc.). Die Genehmigung und Die Dauer der Baugesuchsbehandlung auf Gemein- Kontrolle der energierechtlichen Vorschriften für her- deebene blieb mit ca. 31 Tagen nahezu gleich. Insbeson- kömmliche Bauten und Anlagen erfolgten im Rahmen dere die Prüfung der abwasserrechtlichen Belange ist im der Baugesuchsbehandlung. Vergleich zu früher wesentlich komplizierter und zeitauf- Aufgrund der Dringlichkeit im Zusammenhang mit BAU

334 | Bau- und Energiegesuchen wurde in Koordination mit 53 in Triesen, das «Alte Pfarrhaus» an der Dorfstrasse der Abteilung E-Government des Amtes für Personal 46 in Ruggell, die im Jahr 1624 erbaute Maiensässhütte und Organisation das internet-gestützte Formulartool Im Chleistäg 93 in Triesenberg sowie das «Rechenma- des Hochbauamts umstrukturiert, ergänzt und insbe- cherhaus» an der Dorfstrasse 44 in Planken formell un- sondere in Bezug auf den Komfort nochmals verbessert. ter Schutz gestellt worden. Mit dem Erbauungsjahr 1558 Neben den Antragsformularen (Baugesuch, Brandschutz gehört letzteres zu den ältesten bekannten Wohnhäusern etc.) stehen den Architektur- und Ingenieurbüros auf des Landes. Gegen die Zwangsunterschutzstellungen der Homepage des Hochbauamts integrierte und EDV- des Plankner Hauses und der Hütte im Stäg erfolgten Be- gestützte Rechenprogramme für Energiekonzepte und schwerden beim Verwaltungsgerichtshof. Die Verfahren haustechnische Installationen zur Verfügung. sind noch hängig. Die für das Jahr 2011 vorgesehene Aktualisierung und Weiterentwicklung des laufenden Auftrags der Nutzungsstudien, Restaurierungskonzepte, Bauge- Werkzeuge für die Berücksichtigung ökologischer Krite- suchsprüfungen rien bei der Erstellung von Landesbauten (Ökoraster) mit Die Landesdenkmalpflege erarbeitete mehrere Sanie- den zur Verfügung stehenden Planungswerkzeugen der rungs- und Nutzungskonzepte für Denkmalschutzobjekte «Ecobau» wurde aufgrund der eingeschränkten finanzi- und beurteilte im Rahmen der Baugesuchsprüfungen di- ellen Ressourcen auf das Jahr 2012 verlegt. verse Abbruch- und Baubegehren nach denkmalpflege- rischen Kriterien. Aufgrund der Förderungsmassnahmen Denkmalpflege und Archäologie zur Energieeffizienz von Bauten durch das Land haben Begutachtungen und Stellungnahmen bezüglich des Ein- Denkmalpflege baus von Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen an erhaltens- oder schutzwürdigen Bauten stark zuge- Aufgaben nommen. Für die im kommenden Jahr geplante Innen- Die Denkmalpflege im Fürstentum Liechtenstein steht sanierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul wurden die für eine «Zukunft mit Vergangenheit». Sie erarbeitet notwendigen Konzepte zu Werkstoffbedarf und Akustik nachhaltige Lösungen für den Erhalt, die Pflege und die erarbeitet. Die ersten Schritte zur Sanierung des Schim- Nutzung der Baudenkmäler. Dabei geht sie von einem melpilzbefalls in der Kapelle Maria zum Trost auf Dux in Denkmalverständnis aus, das nicht nur den baugeschicht- Schaan wurden eingeleitet. Die Arbeit an dem auf Anre- lichen und künstlerischen Wert oder die architektonische gung der Landesdenkmalpflege von der privaten Eigentü- Qualität und Ästhetik eines Objekts oder eines Ensem- merschaft an drei Architekturbüros erteilten Studienauf- bles betont, sondern auch die sozial-, wirtschafts- oder trag zur Weiterentwicklung der erhaltenswerten Hofstätte technikgeschichtliche Aussagekraft. Fachkompetente Weiherring 130 in Mauren wurde intensiv begleitet. Beratung, Baubegleitung, Erarbeitung von wissenschaft- lich fundierten Inventaren und Baudokumentationen so- Forschung, Inventarisation, Dokumentation wie Öffentlichkeitsarbeit und die Herausgabe von Publi- Im Rahmen des Dokumentationsauftrags wurden von kationen sind Kernaufgaben der Denkmalpflege. Durch acht Objekten baugeschichtliche Gutachten, Baudoku- Anlässe wie die Europa-Tage des Denkmals soll das Ver- mentationen und dendrochronologische Analysen er- ständnis für die historische Bau- und Siedlungssubstanz stellt. Die Erarbeitung der digitalen Sicherstellungsdo- gefördert werden. kumentation der Kathedrale St. Florin in Vaduz wurde mit der Abgabe des analogen Fotomaterials und der di- Schwerpunkte der denkmalpflegerischen Arbeit gitalen Datenträger im Berichtsjahr fertig gestellt. Es Die Betreuung von Umbauvorhaben bei geschützten oder liegt nun in Liechtenstein erstmals für ein hochrangiges schutzwürdigen Denkmälern und die baugeschichtliche Schutzobjekt eine Plan- und Fotodokumentation vor, die Dokumentation von Schutzobjekten wie auch von Bau- den fachlichen Kriterien einer Kulturgüterschutz-Sicher- ten, die vielfach nicht erhalten werden können, zählen stellungsdokumentation zu entsprechen vermag. zu den Schwerpunkten der denkmalpflegerischen Arbeit. Im Berichtsjahr konnten u. a. die Renovationen des Bau- Verlustbilanz: Abbrüche 2011 ernhauses Oberer Winkel 15 in Triesen, des «Alten Pfarr- Im Berichtsjahr konnten wiederum viele kulturgeschicht- hofs» in der Egerta und des Wohnhauses an der Rhein- lich und ortsbaulich wichtige Zeugnisse der liechten­ strasse 29 in Balzers, des alten Rathauses in Triesenberg steinischen Bau- und Siedlungsentwicklung nicht vor sowie die Restaurierung der Aussenfassaden der Pfarr- dem Abbruch bewahrt werden. Namhafte Abbruchbe- kirche St. Peter und Paul in Mauren abgeschlossen wer- gehren betrafen die gemeindeeigene Hofstätte Bühl 33 den. Zahlreiche weitere Sanierungen privater Wohnhäu- in , die Doppelhofstätte aus dem Jahr 1851 am ser wurden zudem betreut oder abgeschlossen. Plattenbach 2-4 in Balzers und die 1868 als Mehrzweck- Bauernhaus erstellte Hofstätte Plattenbach 18 in Balzers. Unterschutzstellungen Falls für das letztgenannte Gebäude ein Interessent und Im Berichtsjahr sind das Wohnhaus an der Dorfstrasse Käufer gefunden werden kann, lässt sich der Abbruch BAU

eventuell noch verhindern. Nachfolgend verzeichnete genommen (s.u.). | 335 wertvolle Bauten mussten zum Abbruch freigegeben werden, wobei nicht alle Gebäude bereits im Berichts- Europa-Tag des Denkmals jahr abgerissen worden sind: Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mauren stand am - Balzers: Doppelhofstätte und Stallscheunen, Platten- 3. September 2011 im Zentrum des 19. Europa-Tags des bach 2-4 (erbaut 1851 bzw. 1860) Denkmals im Fürstentum Liechtenstein. Landesdenk- - Balzers: Wohnhaus und Stallscheune, Plattenbach 18 malpflege und Landesarchäologie informierten unter (erbaut 1868) dem Titel «Mauern in Mauren - Denkmalpflegerische - Eschen: Wohnhaus und Stallscheune, St. Luzi-Strasse und archäologische Betrachtungen zur Pfarrkirche St. 8 (erbaut 1871 bzw. 1849) Peter und Paul in Mauren» über die Geschichte und die - Gamprin: Wohnhaus und Stallscheune, Bühl 33 (erbaut aktuelle Fassadensanierung des denkmalgeschützten Sa- 1905 bzw. 1951) kralbaus. Sie erläuterten den über 100 interessierten Be- - Mauren: Wohnhaus, Peter Kaiser-Strasse 139 (erbaut sucherinnen und Besuchern die Massnahmen und Me- 1878) thoden, die zur Erforschung, zur Pflege und zum Erhalt - Mauren: Altes Schulhaus Schaanwald, Vorarlberger- des Denkmals erforderlich sind. strasse 109 (erbaut 1953-55) In der aktuellen Auflage des internationalen Jugend- - Planken: Schopf und Werkstatt, Birkenweg 8 (erbaut fotowettbewerbs «International Heritage Photographic um 1900) Experience», welcher seit 2006 im Rahmen des Europa- - Triesen: Wohnhaus und Stallscheune, Gässle 22 (er- Tag des Denkmals durchgeführt wird, wurden die Ju- baut 1914) gendlichen aufgemuntert, sich mit den «Kirchen und Ka- - Triesen: Doppelwohnhaus, Landstrasse 252 (erbaut pellen» auseinandersetzen. Die 15 Teilnehmerinnen und Anf. 20 Jh.) Teilnehmer haben das Thema hervorragend interpre- - Triesen: Stallscheune, Lindengasse 6 (erbaut 1893) tiert. Die rund 40 eingereichten Arbeiten waren durch- - Triesenberg: Heustall Hagstrasse (erbaut 1864) wegs von ansprechender Qualität. Die nationale Jury hat - Triesenberg: Heustall, Hofistrasse (erbaut 1833) in diesem Jahr daher wiederum zwei Bilder ausgezeich- - Vaduz: Wohnhaus «Waldheim», Föhrenweg 5 (erbaut net. Die beiden Gewinner erhielten im Rahmen der feier- 1953) lichen Preisübergabe am Denkmaltag das vom Europarat - Vaduz: Mehrfamilienhaus, Fürst-Johannes-Strasse 15 ausgestellte Diplom, einen Sachpreis und den Katalog, (erbaut 1932) im welchem die ausgezeichneten Fotos aus über 60 Län- - Vaduz: Wohnhaus, Landstrasse 7 (erbaut 1925) dern abgebildet sind. Die jährlich geführte Verlustbilanz zeigt auf, dass in den letzten zehn Jahren 250 erhaltens- oder gar schutzwür- Archäologie dige Häuser abgebrochen worden sind. Die historische Bausubstanz ist erheblich dezimiert wor- Aufgaben den. Die Landesarchäologie widmet sich dem Schutz des ar- chäologischen Kulturguts und hat den Auftrag, die hi- Öffentlichkeitsarbeit, Führungen, Ausstellungen, Pu- storischen Fundstellen wenn immer möglich an Ort und blikationen Stelle zu erhalten oder sie, wo dies nicht gelingt, umfas- Im Rahmen des Bildungsangebotes der Stein Egerta send zu erforschen und zu dokumentieren. Sie ist An- führte der Denkmalpfleger unter dem Titel «Sakralbauten laufstelle für Behörden, wissenschaftliche Institutionen, gestern und heute» an zwei Kursabenden durch die Mari- Lehrkräfte und interessierte Privatpersonen. enkapelle in Triesen und die Rofenbergkapelle in Eschen. Zur Einweihung der sanierten Rheinbrücke Vaduz- Bauüberwachung/Archäologische Notgrabungen/Ar- Sevelen wurde eine ansprechende Publikation vorge- chäologischer Perimeter stellt sowie Hinweistafeln auf der Brücke montiert. Die Die Bautätigkeit im Land hält unvermindert an. Im Be- Denkmalpflege lieferte dazu die Texte zur Entstehung richtsjahr wurden 359 Baugesuche archäologisch ge- des Objekts und zum Umgang mit dem Kulturdenkmal. prüft. Bei 20 % der Bauprojekte erfolgte eine Kontrolle In Zusammenarbeit mit den Denkmalpflegen der Ost- der Aushubarbeiten. 20 Bauvorhaben lösten archäolo- schweiz (AI, AR, SG, TG) wurde ein Projekt unter dem gische Interventionen aus. Beim Pfarrhof in Balzers und Titel «Energetische Sanierung am Kulturobjekt» lanciert. an der «Fürst Johann Strasse» in Triesen wurden die Ziel ist eine Merkblattsammlung konkreter Beispiele, die 2010 begonnen Notgrabungen abgeschlossen. als Arbeitshilfe bei zukünftigen Sanierungen oder als in- In Mauren kamen in der Nähe einer bereits be- formative Unterlagen für Baufachleute und Hausbesitzer kannten Fundstelle neue Funde und Befunde aus der dienen sollen. Spätbronzezeit zum Vorschein. Zudem bargen Mitarbei- Die neue Publikationsreihe «Fund- und Forschungs- ter der Landesarchäologie ebenfalls in Mauren das Ske- berichte im Fürstentum Liechtenstein» wurde mit den lett eines Mannes, der im 8./9. Jahrhundert n. Chr. ohne Arbeiten für den ersten Band zum Jahr 2010 in Angriff Beigaben beerdigt wurde. Ein weiteres beigabenloses BAU

336 | Grab entdeckte man bei Aushubarbeiten in Triesen. terpretation der Befunde durch einen externen Mittelal- Dabei handelt es sich um die erste frühbronzezeitliche terarchäologen. Doppelbestattung, die ausgegraben und dokumentiert wurde. Anthropologie Aufgrund von neu entdeckten Fundstellen kam es in Die anthropologische Feldarbeit beschränkte sich 2011 den Gemeinden Mauren, Eschen, Planken und Triesen auf zwei kurze Ausseneinsätze in Triesen und Mauren. zur Erweiterung des Archäologischen Perimeters. Die- Hingegen wurde im Labor die Bearbeitung der Skelette ser ist mittlerweile über das offizielle Geodatenportal der der Grabungsetappe Balzers «Gutenberg» 2008/2009 so- Landesverwaltung abrufbar (http://www.gdi.llv.li) und wie von Schaan «Reberastrasse», Triesen «Fürst Johann verweist dort auf jene Parzellen, die sich in der Bauzone Strasse», Mauren «Kaplaneigasse» und Balzers «Rietle» befinden. abgeschlossen. Gleichzeitig wurde die Neubearbeitung der frühmittelalterlichen Gräber, die zwischen 1980 und EDV-Projekte, Bibliothek 1982 in Balzers «Runda Böchel» ausgegraben wurden, Die Daten zur Bauüberwachung und zu den Notgra- eingeleitet. bungen wurden in das Inventarisierungsprogramm SPATZ aufgenommen. Gleichzeitig wurde die Erfassung Prospektion im Gebirge von Altbeständen aus dem Papierarchiv weitergeführt. Im Sommer führte ein Team von Archäologinnen und Ar- Nach über 10 Jahren Laufzeit muss die bei den ar- chäologen aus Österreich und der Schweiz unter der wis- chäologischen Fachstellen des Fürstentums Liechten- senschaftlichen Leitung von Thomas Reitmaier (Univer- stein und der Kantone Zürich, Thurgau und Graubünden sität Zürich, Abteilung für Ur- und Frühgeschichte) auf eingesetzte Archiv-Datenbank SPATZ abgelöst werden. Vorarlberger und Liechtensteiner Seite eine Begehung Das Projekt wird weiterhin von der Fachgemeinschaft des Gebiets um den Naafkopf durch. Die Ergebnisse des geführt. Als besonders intensiv und zeitaufwändig er- von der Internationalen Bodenseekonferenz geförderten wies sich dabei die Grundlagenerarbeitung für das neue Projektes «Geschichten und Archäologie um den Naaf- Pflichtenheft. Im Frühjahr 2012 wird das Offertverfahren kopf» wurden im Oktober in Schaan in einem Vortrag eingeleitet. Die neue Software sollt im Herbst 2013 ein- präsentiert. Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse wer- satzbereit sein. den im nächsten Jahr auf Schweizer Seite weitere Unter- Der Datenbestand der archäologischen Fachbibli- suchungen durchgeführt. othek wurde von einer Bibliothekarin der Landesbibli- othek im Bibliotheksprogramm ALEPH auf aktuellem Öffentlichkeitsarbeit, Führungen, Ausstellungen Stand gehalten. Eine Mitarbeiterin der Landesarchäolo- Die Regierung hat der Realisation der Publikationsreihe gie begann mit der Erschliessung von Artikeln aus Mo- «Fund- und Forschungsberichte im Fürstentum Liech- nographien. tenstein» zugestimmt. Darin werden der interessierten Öffentlichkeit die neuesten Erkenntnisse über durchge- Restaurierungslabor führte Projekte, alle denkmalpflegerischen und archäo- Eingehende Metallobjekte der laufenden Notgrabungen logischen Ereignisse sowie Untersuchungsergebnisse und Sondierungen wurden im Labor fotographisch do- vorgestellt. Zudem ermöglicht sie die wissenschaftliche kumentiert. Bis zur weiteren Bearbeitung bleiben die Berichterstattung und den fachlichen Erfahrungsaus- Neufunde unter konservatorisch geeigneten Klimabedin- tausch. Der erste Band präsentiert das Jahr 2010. Interne gungen eingelagert. An einigen Objekten wurde für eine wie externe Autoren waren mit der Erstellung der Kurz- bessere «Lesbarkeit» aufliegende Korrosionsschichten berichte und Aufsätze beschäftigt. Das Buch erscheint entfernt. Die Entsalzung von Eisenobjekten und restau- Anfang 2012. ratorische Arbeiten an Funden abgeschlossener Notgra- Die Landesarchäologie erarbeitete zusammen mit bungen wurde weiter geführt. Nachdem für das Amt für dem Unterländer Tourismusvereins, dem Historischen Archäologie des Kantons Thurgau ein Auftrag zur Kon- Verein für das Fürstentum Liechtenstein und dem Amt servierung/Restaurierung von Metallfunden abgeschlos- für Wald, Natur und Landschaft ein Konzept für die Er- sen werden konnte, wurde ein weiterer übernommen. neuerung des Historischen Höhenweges auf dem Esch- nerberg. Eine neue Wanderkarte steht nun zur Verfü- Auswertungen und Publikationen gung. Im Rahmen der Auswertung der Altgrabung Bendern Bei der Herausgabe des vom Schulamt produzierten «Kirchhügel» wird inzwischen am Publikationsmanu- Lehrmittels für Primarschulen mit dem Thema «Fürsten» skript gearbeitet, nachdem in den vergangenen Jahren war die Landesarchäologie wieder intensiv mit der Bera- im Rahmen der Grundlagenerarbeitung die Fundob- tung und Bereitstellung von Unterlagen beteiligt. jekte sortiert, inventarisiert und archiviert worden sind. Studenten und Lehrpersonen des Institutes für Ar- Die Themen Fayence, Steinzeug, Steingut, Porzellan, chäologien der Universität Innsbruck erkundeten im Tabakspfeifen, Tonfiguren und Spinnwirtel sind abge- Rahmen einer Exkursion unter Leitung von Ulrike Mayr schlossen worden. Weiter fortgeschritten ist auch die In- das römische Kastell in Schaan, das Liechtensteinische BAU

Landesmuseum in Vaduz und die Burg Gutenberg in Bal- Im Rahmen der Strassen Aus- und Umbauarbeiten geht | 337 zers. Den Gemeindevorstehern und dem Erbprinzenpaar die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes zügig voran. Nach wurde im Sommer während einer Wanderung über den der Eröffnung des Grosskreisels werden die Landstrassen Eschnerberg die spannende Siedlungsgeschichte des im Schaaner Zentrum sukzessive umgebaut. So nimmt das «Lutzengüetle» näher gebracht. Studenten der Univer- Schaaner Zentrum langsam Gestalt an. In den Jahren 2011 sität Zagreb erhielten eine kurze Einführung in die ar- und 2012 werden die letzten beiden Umbauetappen um- chäologische Dauerausstellung im Liechtensteinischen gesetzt, sodass der gesamte Zentrumsbereich Ende des Landesmuseum in Vaduz. Der Geschichte der archäolo- kommenden Jahres seiner Bestimmung übergeben wer- gischen Erforschung Liechtensteins und den neuesten den kann. Auch der Bau des Industriezubringers Schaan Untersuchungsergebnissen galt das Interesse der Mit- liegt im angestrebten, sehr ambitionierten Zeitplan, sodass glieder von RURALIA, eines internationalen Verbandes nach heutigem Stand mit einer termingerechten Eröffnung von Archäologen, welche die ländliche mittelalterliche und Inbetriebnahme Ende 2013 gerechnet werden kann. Besiedlung und Wirtschaft erforschen. Sie wurden an- Auf Grundlage des im Jahr 2009 mit der ÖBB und dem lässlich ihres Besuchs in Vaduz geführt. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Tech- Mehrere Schulklassen informierten sich unter Füh- nologie abgeschlossenen Planungsvertrags konnten im rung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lan- Berichtsjahr die Planungsarbeiten zum Ausbau der Ei- desarchäologie zu speziellen Themen auf diversen Fund- senbahnstrecke Feldkirch – Buchs weitgehend abgeschlos- stellen im Land, in den Räumlichkeiten der Archäologie sen werden. Die Einreichung des Eisenbahnprojekts und und im Liechtensteinischen Landesmuseum. Zwei Klas- des Berichts über die Umweltverträglichkeit ist auf das sen der Realschule Triesen besuchten die Ausgrabung Frühjahr 2012 terminiert. Parallel dazu wurden die Ver- an der «Fürst Johann Strasse». Mitglieder des Histo- handlungen über die Finanzierung des Projekts mit dem rischen Vereins riskierten einen Blick hinter die Kulis- österreichischen Verkehrsministerium sowie der ÖBB In- sen der alltäglichen Arbeit von Archäologen, Anthropolo- frastruktur AG aufgenommen. gen und Restauratoren. Kunden der Stiftung Sozialfonds Im Berichtsjahr wurde ebenfalls die Ausgliederung der Liechtenstein erhielten die Ergebnisse der Grabung in LBA aus dem Tiefbauamt und der Landesverwaltung und der Pfarrkirche von Mauren vor Ort erläutert. Anläss- deren Umfirmierung in den Verkehrsbetrieb LIECHTEN- lich des Korrespondententreffens des Vaduzer Medien- STEINmobil per 1.1.2012 vorbereitet. Dieser auf der Basis hauses wurden die Gäste durch das Biedermannhaus in des Mobilitätskonzepts umgesetzte letzte Schritt führt künf- geführt. tig zu mehr Transparenz und Klarheit sowie zu einer kla- Für die geplante Jubiläumsausstellung «1712» wur- ren Aufgabenteilung im Bereich des öffentlichen Verkehrs. den ebenso erste Vorarbeiten geleistet, wie für das in- Auch im Bereich der Landesvermessung kann auf der ternationale Ausstellungsprojekt «Frühmittelalter im Bo- Grundlage der konsequenten und erfolgreichen Arbeit der denseeraum». vergangenen Jahre in Kürze ein für Liechtenstein wichtiger Meilenstein umgesetzt werden. So sind die technischen Arbeiten der Neuvermessung Schellenberg praktisch ab- geschlossen. Die Planauflage findet vom 18.1.2012 bis 1.2.2012 statt. Mit der Fertigstellung der Neuvermessung Tiefbauamt Schellenberg ist in allen Gemeinden das Baugebiet voll- ständig vermessen. Amtsleiter: Dipl. Ing. ETH Markus Verling Verkehr Für die Zukunft gerüstet Das Verkehrssystem von Liechtenstein umfasst 130 Kilo- Verkehrsorganisation meter Landstrassen und rund 500 Kilometer Gemeinde- Der Bereich Verkehrsorganisation umfasst die Weiter- strassen sowie 9 Kilometer Normalspureisenbahn. Die vom entwicklung des Gesamtverkehrssystems auf Basis des Tiefbauamt betreuten 130 Kilometer Landstrassen wurden Mobilitätskonzepts «Mobiles Liechtenstein 2015», das in den vergangenen Jahren sukzessive vermessen, kartiert Controlling des Leistungsauftrags der Liechtenstein Bus und klassifiziert. Die Einteilung in die Kategorien Land- Anstalt sowie alle hierfür notwendigen gesetzlichen, ad- strassen, Hauptstrassen und Nebenstrassen erlaubt dem ministrativen und organisatorischen Massnahmen. Tiefbauamt künftig eine verbesserte Massnahmenplanung in Bezug auf den Bau und den Unterhalt der Infrastruktur. Infrastrukturplanung für S-Bahn FL-A-CH Auf dieser Grundlage werden die Landstrassen seit einiger Auf Grundlage des im Jahr 2009 mit der ÖBB und dem Zeit mit einem Strassenmanagementsystem betreut und be- Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Tech- trieben. Das Tiefbauamt hat damit einen Beitrag zur Sanie- nologie abgeschlossenen Planungsvertrags konnten im rung des Staatshauhalts und des nachhaltigen Mitteleinsa- Berichtsjahr die Planungsarbeiten zum Ausbau der Ei- tzes für den Bau und Betrieb der Infrastruktur gemacht und senbahnstrecke Feldkirch – Buchs weitgehend abge- ist für die künftigen Herausforderungen bestens gerüstet. schlossen werden. Planungsgegenstand auf liechtenstei- BAU

338 | nischem Hoheitsgebiet ist ein Doppelspurabschnitt von missarischen Geschäftsführung erledigt. der Grenze Schaanwald – Tisis bis Nendeln, die Errich- tung bzw. Adaption aller Haltestellen, die Niveaufreima- Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein chung mehrerer Bahnübergänge sowie Umweltschutz- Das Tiefbauamt arbeitet intensiv im Agglomerationspro- Massnahmen entlang der Bahnstrecke. Im vierten Quartal gramm Werdenberg-Liechtenstein mit. Im Berichtsjahr des Berichtsjahrs begannen die Verhandlungen über die konnten die vorgeschlagenen Massnahmen vertieft und Finanzierung des Projekts mit dem österreichischen Ver- der Synthesebericht abgeschlossen werden. Das Projekt kehrsministerium sowie der ÖBB Infrastruktur AG. Die S-Bahn FL-A-CH sowie die Verlängerung der S-Bahn auf Verhandlungen werden im folgenden Jahr weitergeführt. schweizerischer Seite nach Sargans und Chur nimmt im Unter Einbezug der Gemeinden Mauren, Eschen und Agglomerationsprogramm eine Schlüsselrolle in Bezug Schaan konnten die Planungen, insbesondere die Gestal- auf die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung der Region tung und Erschliessung der Haltestellen, die Niveaufrei- ein. Dementsprechend sind alle Massnahmen auf die machung bestehender Eisenbahnkreuzungen sowie die künftige S-Bahn ausgerichtet und mit dieser abgestimmt. Lärmschutzmassnahmen erarbeitet werden. Ebenfalls Im Dezember des Berichtsjahrs konnte der mit den Ge- wurden im Berichtsjahr drei öffentliche Veranstaltungen meinden sowie den weiteren Beteiligten abgestimmte zur Information und Diskussion über das Projekt S-Bahn Synthesebericht fristgerecht bei den zuständigen Bun- FL-A-CH durchgeführt. desstellen eingereicht werden.

Verkehrsdienstebericht 2011 Mobilitätswoche Im Verkehrsdienstebericht wird das Grundangebot der Liechtenstein beteiligte sich vom 16. bis 22. September «Liechtenstein Bus Anstalt (LBA)» definiert und die unge- 2011 wiederum an der europäischen Woche der Mobili- deckten Kosten mittels Finanzbeschluss für das Folgejahr tät. Unter dem Motto «Alternative Mobilität» organisierte finanziert. Das Grundangebot umfasst neben dem Linien- die Liechtenstein Bus Anstalt in Zusammenarbeit mit der bus («Liechtenstein Bus») und Regionalzug («Liechten- LIHK verschiedene Aktionen, darunter einen Infobus, stein Takt») weitere Verkehrsdienste wie den Nachtbus, welcher an öffentlichen Plätzen und bei Unternehmen den Skibus und die grenzüberschreitende «Linie 70». Für über Neuerungen im öffentlichen Verkehr informierte, das Jahr 2012 blieb der bestehende Leistungsumfang im sowie die Aktion «Nöckschta Haalt», wodurch die Hal- Grundangebot auf hohem Niveau erhalten. Aufgrund der testellen der LBA von Kinderstimmen angesagt werden. Kosteneinsparung durch die Neuvergabe der Fahrlei- stungen des «Liechtenstein Bus» sowie durch Mehrein- Kontenübersicht nahmen aufgrund einer Tariferhöhung per 1. Juli 2010 konnte der Landesbeitrag für das Jahr 2012 im Vergleich Konto-Nr Bezeichnung Voranschlag Ausgaben zum Vorjahr um CHF 1'350'000 auf neu CHF 15'986'000 2011 2011 gesenkt werden. Nach Genehmigung des Finanzbe- schlusses hat die Regierung mit der LBA eine entspre- 650.318.02 Werbung chende Leistungsvereinbarung abgeschlossen. öffentlicher Verkehr 70'000 25'235 650.318.04 Experten, Gutachten Abschluss Neuorganisation öffentlicher Verkehr Verkehrsbereich 450'000 361'154 Nachdem in einem ersten Schritt per 1. Januar 2010 die 650.318.05 Planungsleistungen Organisation und Finanzierung der ungedeckten Kosten S-Bahn FL.A.CH 2'090'000 629'023 des öffentlichen Verkehrs mit Abänderung des Perso- nenbeförderungsgesetzes sowie des Gesetzes über die Verkehrstechnik Errichtung und Organisation der «Liechtenstein Bus An- stalt» (LBAG) neu gestaltet wurde, konnte im Berichts- Zu den Aufgaben des Bereichs Verkehrstechnik gehören jahr die Ausgliederung der LBA aus der Landesverwal- die Betreuung des Verkehrszählsystems des Landes, die tung und deren Umfirmierung in den Verkehrsbetrieb Bearbeitung von Signalisations- und Reklamegesuchen, LIECHTENSTEINmobil per 1.1.2012 vorbereitet werden. die Auswertung und Nachführung des Verkehrsmodells Zur Umsetzung dieses Vorhabens wurde ein neues Ge- sowie die Ausarbeitung von Verkehrsstudien und Ver- setz über den Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil kehrskonzepten. (VLMG) geschaffen, welches das bisherige LBAG ablöst, die Leistungsvereinbarung der LBA im Hinblick auf die Verkehrszählsystem Verselbständigung angepasst und eine Eignerstrategie Im Berichtsjahr wurden 12 permanente Standorte durch- sowie ein Anforderungsprofil für den künftigen Verwal- gehend und 10 von 15 temporären Standorten je halb- tungsrat erstellt werden. Die operative Umsetzung der jährlich mit fünf Geräten betrieben. Dies war nicht zuletzt Verselbständigung wurde von der LBA sowie der kom- auch durch die zusätzliche Anschaffung eines weiteren Zählgeräts möglich. An diesen 15 Zählstellen können die Verkehrsdaten alternierend jeweils im 18-Monatsryth- BAU

mus erhoben werden. 25% mittels Kollektivverkehr (öffentlichem Verkehr oder | 339 Fahrgemeinschaften). Damit ist ein Trend zugunsten des Verkehrsmodell Kollektiv- und Langsamverkehrs klar erkennbar, wenn- Die Arbeiten zum neuen Verkehrsmodell, welches neben gleich das Ziel von 55% noch nicht ganz erreicht ist. den Landstrassen flächendeckend auch den Verkehr auf den Gemeindestrassen erfasst, konnten im Berichtsjahr Förderung des Betrieblichen Mobilitätsmanagements abgeschlossen werden. Das Verkehrsmodell Liechten- (BMM) stein konnte im Berichtsjahr schon für verschiedene ver- Mit der landesweiten BMM Tagung wie auch der Dis- kehrstechnische Studien eingesetzt werden. Unter an- kussionsplattform «BMM Round Table» wird das Ziel derem wurde das Verkehrsmodell für die Prognose des verfolgt, eine umweltfreundliche Mobilität zu erreichen. Fahrgastpotentials für die S-Bahn FL.A.CH eingesetzt, Die verschiedenen Arbeitgeber erhalten die Möglichkeit, diente als Grundlage für Verkehrskonzepte des Tiefbau- ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Bei allen Akti- amts und wurde für spezifische Fragestellungen in Zu- vitäten steht die Verringerung des täglichen Verkehrs- sammenarbeit mit Gemeinden herangezogen. aufkommens durch Privatautos im Vordergrund. Die Akzeptanz des betrieblichen Mobilitätsmanagements ge- Bewilligungen genüber «Dritten» ist dadurch stark gestiegen. Aufgrund von Gesuchen wurden im Berichtsjahr 458 (2010 = 434) fixe und temporäre Strassensignalisationen Konto-Nr Bezeichnung Voranschlag Ausgaben verfügt sowie 68 (2010 = 70) Bewilligungen für Strassen- 2011 2011 reklamen erteilt. In rund 50 (2010 = 30) Fällen wurden befristete Strassenreklamen bewilligt. 092.309.00 Mobilitätsbeiträge und Förderaktionen 317'000 332'511 Konto-Nr Bezeichnung Voranschlag Ausgaben 092.314.00 Betrieb und Unterhalt 2011 2011 BMM-Fahrzeuge 28'000 22'790 092.434.01 Erträge betriebliches 600.314.02.13 Wartung/Unterhalt Mobilitätsmanagement -317'000 -332'511 Verkehrszählanlagen 25'000 58'044 Personenbeförderungskonzessionen Konto-Nr Bezeichnung Voranschlag Einnahmen Im Berichtsjahr wurde eine Konzessionen zur Personen- 2011 2011 beförderung auf der Strasse erteilt. Die Konzession der «Liechtenstein Bus Anstalt» im grenzüberschreitenden 600.431.00 Gebühren für Strassen- Verkehr Ruggell - Feldkirch/Nofels konnte im Einverneh- reklame -Tafeln 6'000 13'400 men mit dem österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie verlängert werden. Mobilitätsmanagement und Langsamverkehr Infrastruktur Bau

Mobilitätsmanagement der Landesverwaltung Strassenverbesserungen und -neubauten Am 1. Januar 2008 wurde in der Liechtensteinischen (Konto 600.501.01) Landesverwaltung das betriebliche Mobilitätsmanage- Im Berichtsjahr wurden 8 Neubauprojekte an den Land- ment eingeführt, wobei der Umstieg vom Auto auf den strassen veranschlagt. Aufgrund der Rückstellung eines Fuss- und Fahrradverkehr oder den öffentlichen Verkehr Bauprojektes der Gemeinde Ruggell, welches in Koor- gefördert werden soll. Neben der Parkplatzbewirtschaf- dination mit dem Landstrassenumbau realisiert werden tung wird als Anreiz und Fördermassnahme jedem Mitar- sollte, wurde demzufolge auch das Projekt Landstrasse beiter jährlich ein Mobilitätsbeitrag ausbezahlt. Weitere Ruggell, Schellenbergstrasse-Rotengasse zurückgestellt. Fördermassnahmen sind 65 Dienstfahrräder, Dienstfahr- Stattdessen wurden die übrigen Projekte teilweise er- zeuge, Fahrradreparaturtage, Fahrradwettbewerbe und weitert, sodass beispielsweise der Ausbau der Meier- die Schulung im ECO Drive. Erstmals konnte im Berichts- hofstrasse um eine Etappe und somit ein Jahr gekürzt, jahr ein Elektroauto angeschafft werden. Zudem werden sprich der Ausbau bis zur Meierhofkreuzung somit be- neu in Kooperation mit der LLB zwei Mobility-Carsha- reits im Jahr 2012 fertig gestellt werden kann. ring-Fahrzeuge genutzt. Ziel des betrieblichen Mobili- tätsmanagements ist es, den motorisierten, arbeitsbe- Neue Projekte dingten Individualverkehr in der LLV um 20% (von 75% auf 55%) zu senken. Gemäss repräsentativer Erhebung Landstrasse Schaan, Steckergass-Lindenkreuzung – vom September 2011 kommen 12% des Personals der L1 km 3.449 – km 3.680 Landesverwaltung zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Dieses für das Land und die Gemeinde Schaan wesent- Arbeit, 63% alleine mit dem Auto oder Motorrad und liche Projekt muss gesondert erwähnt werden. Im Rah- BAU

340 | men der Budgetierung 2011 wurde die bisherige Praxis Gleichzeitig wurde vom Land Liechtenstein auch die der Kreditsprechung im Tiefbaubereich geändert. Basie- Landstrasse umgebaut. Dies war aufgrund von struktu- rend auf diesen neuen Grundsätzen enthielt der Verkehrs- rellen Schäden und auch aufgrund der Tatsache, dass infrastrukturbericht 2011 dieses Projekt, welches als die Entwässerung nicht mehr optimal gewährleistet war, neue Aufgabe einzustufen ist und für welches die Regie- notwendig. Die bestehende Busbucht nördlich des Aus- rung somit einen separaten Verpflichtungskredit bean- bauperimeters wurde aufgehoben und die Fussgänger- tragte. Der vom Landtag für den Umbau der Landstrasse lichtsignalanlage beim Restaurant Adler ausser Betrieb Schaan, Steckergass-Lindenkreuzung, genehmigte Kre- genommen. Anstatt der Lichtsignalanlage wurde eine ge- dit von CHF 1'400'000.00 wurde aufgrund des überaus sicherte Fussgängerquerung mittels Fussgängermittel­ raschen Baufortschrittes und der damit verbundenen insel im direkten Bereich vor der Schulanlage realisiert. Verlängerung der Ausbauetappe um CHF 800'000.00 Neben einem Busterminal für den Schulbusverkehr wur- auf CHF 2'200'000.00 erhöht. Die damit verbundenen den auch zwei neue, behindertengerecht ausgeführte finanziellen Mittel konnten einerseits durch eine Umla- Fahrbahnhaltestellen für den Öffentlichen Verkehr am gerung aus einem anderen, nicht realisierten Projekt in gleichen Ort erstellt. Der gesamte Strassenkörper wurde Ruggell und einem Nachtragskredit in der Höhe von CHF überdies erneuert und neu gestaltet. 350'000.00 auf dem Konto 600.501.01 – Strassenverbes- Aufwendungen 2011: CHF 752'775 serungen und -neubauten freigemacht werden. Nach der Realisierung des Grosskreisels in Schaan Landstrasse Vaduz, Meierhofstrasse Etappe 1 – H10 wurde die vorletzte Etappe von der Steckergass bis zur km 0.550 – km 0.589 Lindenkreuzung im Berichtsjahr umgebaut. Dabei wurde Die erste Etappe der Meierhofstrasse auf dem Gemeinde- das ehemals zweispurige Strassenstück in eine einspu- gebiet von Vaduz war von der Gemeindegrenze bis zum rige Fahrbahn mit beidseitigem Fuss- und Fahrradweg Floraweg geplant. Aufgrund des unerwartet guten Bau- umgestaltet. Der Strassenraum wurde in diesem zentra- fortschrittes sowie der guten Zusammenarbeit mit der len Dorfbereich für alle Verkehrsteilnehmer zentrums- Gemeinde Vaduz und den verschiedenen Werkleitungs- freundlich gestaltet. betreibern konnte dieses Projekt im Berichtsjahr um Aufwendungen 2011: CHF 1'876'077 eine weitere Etappe erweitert werden. Sämtliche Werk- leitungen wurden in diesem Zuge erneuert bzw. ergänzt Landstrasse Balzers, Balzers Nord Etappe 3 – L2 und der Ausbau der Landstrasse analog den Vorgängere- km 7.149 – 7.411 tappen auf Triesner Gemeindegebiet weitergeführt. Auf dem Abschnitt Bank Frick bis Römerhof wurden im Aufwendungen 2011: CHF 793'077 Zuge des Strassenneubaus gleichzeitig Werkleitungen erneuert. Der Strassenraum wurde beidseitig mit einem Landstrasse Vaduz, Schule Ebenholz Anpassung LSA durchgehenden Fuss- und Fahrradweg versehen. Mit – H8 km 0.551 – km 0.589 dem Ausbau dieser Etappe ist der gesamte Bereich von Im Bereich der Primarschule Ebenholz an der Fürst- der Dorfeinfahrt bis zur Römerhofkreuzung fertig gestellt. Franz-Josef-Strasse in Vaduz war das Überqueren der Aufwendungen 2011: CHF 1'176'676 Strasse bislang mittels einer Fussgänger-Lichtsignalan- lage geregelt. Verschiedene Untersuchungen der Bera- Landstrasse Mauren, Krummenacker 1. Etappe – H4 tungsstelle für Unfallverhütung haben nachgewiesen, km 1.137 – 1.450 dass mit der Installation einer Fussgängermittelinsel Die Krummenackerstrasse von Mauren nach Schellen- eine Reduktion der Fussgängerunfälle um bis zu 80 % berg ist eine wichtige Ortsverbindungstrasse im Unter- erreicht werden kann. Das Tiefbauamt ist daher bestrebt, land. Die Kanalisation und die Wasserleitung, aber auch gerade in derart sensiblen Bereichen wie Schulen und der Fahrbahnbelag waren aufgrund des fortgeschritte- Kindergärten Mittelinseln für die Strassenquerungen zu nen Alters in einem schlechten Zustand und mussten er- bauen. Flankierend dazu wurde insgesamt eine Veren- neuert werden. Weitere Werkleitungsausbauten wurden gung der Fahrbahn angestrebt, was zusätzlich zu einer teils infolge Netzergänzungen, aber auch durch Neu- Verlangsamung des Verkehrs führt und die Sicherheit bauten notwendig. Von Seiten des Landes standen vor zusätzlich erhöht. Das Projekt wurde auch von der Leh- allem die Sanierung des Lehnenviaduktes und der ver- rerschaft, der Elternvereinigung der Primarschule Eben- schiedenen Stützmauern im Vordergrund. Zudem wurde holz sowie von der Projektgruppe Schulwegsicherung eine Lücke im Fusswegnetz mit einem Trottoir ergänzt. der Gemeinde Vaduz befürwortet. Aufwendungen 2011: CHF 1'052'085 Aufwendungen 2011: CHF 223'449

Landstrasse Triesen, Feldstrasse-Gässle 1. Etappe – L2 Landstrasse Vaduz, Hintergass-Drechslergasse km 3.407 – 3.677 Etappe 2 – L1 km 0.712 – km 0.948 Die Gemeinde Triesen hatte im Bereich der Weiterfüh- Nach der Sanierung des Abschnittes Drechslergasse bis renden Schulen Handlungsbedarf bezüglich einem grös- St. Markusgasse im Jahr 2010 wurde im Berichtsjahr seren Aus- und Umbau der bestehenden Werkleitungen. 2011 der Abschnitt von der St. Markusgasse bis zur Hin- BAU

tergasse ausgeführt. Im Rahmen des Projektes wurde Diverses | 341 die Busbucht aufgehoben und in Richtung Süden ver- schoben. Am neuen Standort wurden je zwei Fahrbahn- Allgemeines und Unvorhergesehenes (Kto. haltestellen mit einer gesicherten Fussgängermittelin- 600.314.04.59 – Unterhalt von Strassen/Strassen­ sel erstellt. Im Zuge des Neubaus der Coop-Tankstelle unterhalt allgemein) wurde unter finanzieller Beteiligung der Firma COOP für Alljährlich fallen viele kleinere Baumassnahmen an, die die Zufahrt eine Linksabbiegespur erstellt. Die Gemeinde bei der Budgetierung nicht voraussehbar sind. Im Be- Vaduz wie auch sämtliche Werke beteiligten sich im Rah- richtsjahr waren dies verschiedene Fertigstellungsar- men von Erneuerungs- und Ergänzungsausbauten an beiten im Bereich der Zollabfertigung beim Zollamt ihren Werkleitungen an diesem Projekt. Schaanwald, der Rad- und Fussgängerbrücke Grossabünt Aufwendungen 2011: CHF 778'157 in Bendern und beim Grosskreisel in Schaan. Zudem wa- ren verschiedene nicht absehbare Arbeiten im Zuge von Lichtsignalanlagen anderen Projekten notwendig. So wurde an der Schloss- Im Berichtsjahr wurden sämtliche verbleibenden Licht- strasse/Gschindstrasse in Triesenberg aufgrund einer signalanlagen für die Bevorzugung des Öffentlichen Werkleitungserneuerung der Gemeinde eine Belags­ Verkehrs per Funk ausgerüstet. Seit Jahren werden die instandstellung durchgeführt. Im Rahmen eines Hoch- Liechtenstein Busse auf diese Weise an verschiedenen bauprojektes der Bürgergenossenschaft Balzers sind Lichtsignalanlagen bevorzugt. Bisher erfolgte der Ein- provisorische Belagsanpassungen vorgezogen worden. griff über Induktionsschlaufen in der Fahrbahn, neu- Wiederum gab es verschiedene Kleinprojekte im erdings geschieht dies per Funk. Die Fahrzeugortung ganzen Land, die über das Konto Unterhalt von Strassen erfolgt dabei über GPS und eine Wegimpulszählung: ausgeführt wurden. Nachdem ein Bus sich an einem definierten Punkt ange- Aufwendungen 2011: CHF 426'680 meldet hat, setzt der Bordfunk ein Anmeldetelegramm an die Steuerungseinheit der Ampel ab. Diese kann je nach Bodenauslösungen (Kto. 600.500.00 – Bodenerwerb Fahrplanlage oder Priorität, beispielsweise aufgrund von von Tiefbauten/Objekt- und Bodenauslösungen) Zuganschlüssen, den Kurs bevorzugen. Rechtzeitig zur Über dieses Konto werden die für den Ausbau der Land- Fahrplanumstellung konnten die letzten drei Anlagen auf strassen, Trottoirs und Bushaltestellen notwendigen Bo- die Funkbeeinflussung umgestellt werden: Jene bei der denauslösungen abgerechnet. Im Berichtsjahr konnten St. Peter-Kreuzung in Schaan, der Mühleholz- Kreuzung verschiedene Landerwerbe an der Landstrasse Balzers in Vaduz und beim Heuweg in Vaduz. Nord, der Meierhofstrasse in Triesen, der Landstrasse Aufwendungen 2011: CHF 83'012 Mauren, Krummenacker, an der Peter- und Paul-Strasse Mauren, an der Landstrasse bei der Primarschule Eben- Industriezubringer Schaan – L7 holz und an der Landstrasse im Schaaner Zentrum durch- Der für das Jahr 2011 geplante Erdbau auf dem Abschnitt geführt werden. Zudem konnten bei bestehenden Land- von der Feldkircherstrasse bis zur Strasse im Alten Riet strassen im Bereich Schaan Feldkircherstrasse wichtige kam aufgrund der Witterungsverhältnisse und der ent- Besitzbereinigungen vollzogen werden. sprechenden Unternehmerkapazität schneller als geplant Aufgrund der überaus positiven Verhandlungsergeb- voran, sodass die Erbauarbeiten bereits im Herbst abge- nisse musste für dieses Konto ein entsprechender Nach- schlossen werden konnten. Derzeit werden auf dem ge- tragskredit beantragt werden. schütteten Erddamm bis zum Jahr 2013 die aufgrund des Aufwendungen 2011: CHF 637'518 Untergrunds prognostizierten Setzungen abgewartet. Gleichzeitig wurden die Vergaben für die Ausbauarbei- Bauliche Massnahmen für den öffentlichen Verkehr ten des Jahres 2012 vorbereitet und umgesetzt, damit (Konto 650.501.01) mit den Bauarbeiten auf dem Abschnitt von der Strasse Im Jahr 2011 wurden die Haltestellen Fallsgasse Mauren, im Alten Riet bis zur Bendererstrasse Anfang des kom- Fahrtrichtung Mauren, Kreuzstrasse Ruggell, Richtung menden Jahres begonnen werden kann. Als Vorleistung Ruggell, Mühleholz Vaduz, Richtung Vaduz, Schule Trie- für diese Ausbauetappe wurde im Spätherbst die provi- sen in beiden Fahrtrichtungen mit neuen Buswartekabi- sorische Verbindungsstrasse vom Rietacker ins Alte Riet nen des Typs Liechtenstein ausgestattet. Die bestehen- realisiert, damit das Pfaffamahd für die Bauarbeiten und den Buswartekabinen Samina Triesenberg, Fahrtrichtung einen raschen Baufortschritt für den gesamten Industrie- Malbun, Forst/Hilti AG Schaan, Richtung Schaan wurden verkehr gesperrt werden kann. saniert. Diverse Wartekabinen wurden mit neuen Fahr- Aufwendungen 2011: CHF 2'997'606 plankästen, Abfalleimern etc. ausgerüstet und neu be- schriftet. Bei den Bushaltestellen Schule Triesen und Quä- derle Vaduz wurden Betonfahrbahnplatten eingebaut. Aufwendungen 2011 CHF 340'111 BAU

342 | Diverse Strassenprojektierungen (Konto 600.318.01) Zäune sowie viele kleinere Materialbezüge für Unter- Im Berichtsjahr wurden über dieses Konto wiederum haltsarbeiten werden ebenfalls diesem Konto belastet. Vorleistungen für Projekte der Folgejahre finanziert. Na- Im Weiteren wurden verschiedenste Unterhaltsarbeiten mentlich waren dies die letzte Etappe des Schaaner Zen- an Naturstrassen durchgeführt, wobei vor allem die Ar- trums, Bahnhofstrasse bis Feldkircherstrasse, der Aus- beiten an der Lawenastrasse zu erwähnen sind, bei wel- bau der Landstrasse Balzers, Höfle bis Hotel Post, die 2. cher ein grosser Abschnitt neu bekiest wurde. Etappe der Landstrasse Triesen, Feldstrasse-Gässle und Aufwendungen 2011 CHF 185'369 der weitere Ausbau der Meierhofstrasse in Vaduz. Aber auch kleinere Projekte wie Varianten zur Fussgängerque- Technischer Dienst (Konto 600.314.02) rung im Bereich der Haltestelle Universität in Vaduz oder Über das Konto «Technischer Dienst» wurden die Aufwen- Vorstudien zur Umgestaltung der Landstrasse in Ruggell dungen für den Unterhalt der technischen Einrichtungen wurden im Rahmen von Studien untersucht und geprüft. des Tunnels Gnalp-Steg, der Lichtsignalanlagen, der Lei- Aufwendungen 2011 CHF 349'398 teinrichtungen, die Erneuerung der Signalisationen an den Landstrassen, die Stromkosten für landeseigene Be- Bauliche Massnahmen zur Behindertengleichstellung leuchtungen sowie die Materialbeschaffungskosten für (Konto 650.314.00) die Markierarbeiten abgerechnet. Im abgelaufenen Be- Im Berichtsjahr 2011 wurden Anpassungen bei den Hal- richtsjahr wurde erstmals ein Teil der maschinellen Mar- testellen Fallsgasse West, Mauren, Quäderle Ost, Vaduz, kierung ausgeschrieben und extern vergeben. Diese Ko- Schule Triesen Ost und West, Roxy West, Balzers ausge- sten werden ebenfalls diesem Konto belastet. führt. Zudem wurden diverse Trottoirüberfahrten ange- Aufwendungen 2011 CHF 337'504 passt und die Ränder bei einigen Fussgängerübergängen abgesenkt. In Ruggell wurde eine behindertengerechte Maschinen und Werkzeuge (Konto 600.314.03) Rampe von der Rheinstrasse zur Kanalstrasse erstellt. Das Konto «Maschinen und Werkzeuge» beinhaltet den Aufwendungen 2011 CHF 349'167 Unterhalt und sämtliche Betriebsmittel aller Fahrzeuge des Werkbetriebes, wie der Strassenwischmaschine, der Infrastruktur Betrieb Markiermaschine, des Unimog und der Mannschafts- fahrzeuge. Ebenfalls werden die Unterhaltsarbeiten für Material, Transporte etc. (Konto 600.313.01) alle Baustellenampeln und Winterdienstgeräte (Pflüge Über dieses Konto werden Materialbezüge und Trans- und Streuer) sowie sämtliche motorisierten Geräte für portleistungen abgerechnet. So auch die mechanische den Sommerdienst über dieses Konto abgerechnet. Trottoirreinigung, die von einem privaten Unternehmen Aufwendungen 2011 CHF 381'728 ausgeführt wird. Holz für Steinschlagverbauungen und

Unterhalt von Strassen (Konto 600.314.04) Über dieses Konto wurden im Berichtsjahr folgende Landstrassenabschnitte im Bereich der Beläge, Pflästerungen und der Strassenentwässerung saniert:

Projekt Strassenabschnitt Aufwand (CHF) Bemerkungen

Triesenberg Steg, Gädami-Rizlina H10 km 7.719-7.927 307'497 Entwässerung, Pflästerung, Belag Schaan-Bendern, Bereich Riethof L5 km 2.690-3.015 107'675 Belagsflicke Schaan-Nendeln, Hilti AG-Steinbruch Nendeln L1 km 6.259-7.360 102'891 Dünnschichtbelag St. Luzistrasse, Eschen H6 km 0.152-0.362 105'577 Belag Eschen-Nendeln, Prestakreisel-ÖBB L4 km 0.304-1.450 288'803 Belagsflicke Engelkreuzung Nendeln L1 km 8.559-8.706 246'447 Betonfahrbahn Landstrasse Schaanwald, Fahrzeugbau Kaiser L1 km 10.678-11.110 146'917 Belagsflicke Hinterschellenberg H1 km 5.527-5.988 222'750 Entwässerung, Pflästerung, Belag Kleinprojekte – 433'036 Diverses Allgemeines und Unvorhergesehenes – 426'680 Bereich Infrastruktur Bau

Aufwendungen 2011 CHF 2'388'273 BAU

Brückenunterhalt (Konto 600.314.05) | 343 Über dieses Konto wurden im Berichtsjahr wiederum einige Brücken und Kunstbauten saniert:

Projekt Strassenabschnitt Aufwand (CHF) Bemerkungen

Landstrasse Steg-Malbun, Bereich Gitzihöll H10 11.337-11.46 572'127 Pfeiler und Tragkonstruktion Alter Tunnel – 127'028 Sanierung Portal Steg Landstrasse Triesenberg innerorts, Sennwies H10 5.546-5.645 79'826 Betonkordon Kleinprojekte – 219'506 Diverses

Aufwendungen 2011 CHF 998'487

Winterdienst (Konto 600.314.06) Unterhalt Werkleitungsstollen (Konto 600.314.09) Die Wintermonate des Jahres 2011 waren extrem nie- Die Unterhaltsaufwendungen für den Werkleitungs- derschlagsarm. Das hatte zur Folge, dass die Räumfahr- stollen sind gemäss Aufteilungsschlüssel des Zweck- zeuge relativ wenig im Einsatz standen. Lediglich ein- verbandes zu 3/7 vom Land zu tragen. Im Berichtsjahr zelne Phasen mit tiefen Temperaturen bedingten den mussten, neben den üblichen Unterhaltsarbeiten, auf Einsatz von Streumitteln. Erst vom 21. Dezember bis Grund ihres Alters die Entfeuchtungsgeräte im Portal Ost Ende des Jahres 2011 waren intensive Niederschläge mit ausgetauscht werden. Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums Schneefall bis ins Tal zu verzeichnen, was über mehrere des Werkleitungsstollens wurde die Bevölkerung am 23. Tage den Einsatz aller Winterdienstfahrzeuge bedingte. November mit einer entsprechenden Medienorientie- Die aussergewöhnliche Wettersituation im Frühjahr rung informiert. sowie im Spätherbst 2011 führte dazu, dass die Aufwen- Aufwendungen 2011 CHF 14'916 dungen für den Winterdienst weit unter dem langjäh- rigen Durchschnitt lagen. Versicherungen (Konto 600.318.03) Aufwendungen 2011 CHF 678'895 Über dieses Konto werden alle Haftpflichtversicherungen der Fahrzeuge des Tiefbauamtes bezahlt. Fremdleistungen (Konto 600.314.07) Aufwendungen 2011 CHF 10'117 Über dieses Konto werden die Aufwendungen für die Entleerung der Einlaufschächte und die Entsorgung des Maschinen/Fahrzeuge Neuanschaffungen Materials, die externen Kosten für die Pflege und den (Konto 600.506.00) Unterhalt der Grünanlagen, die externen Kosten für die Für die Abfallentsorgung hatte das Tiefbauamt über Felsräumung sowie die Felssicherungen bestritten. Auch mehrere Jahre einen Presscontainer zugemietet. Um die Kosten für die Abfallbeseitigung und die Entsorgung Mietkosten zu sparen, wurde im Laufe des Jahres ein ei- von Strassenwischgut werden über dieses Konto abge- gener Container angeschafft. rechnet. Die älteste noch in Betrieb stehende mobile Bau- Aufwendungen 2011 CHF 277'410 stellenlichtsignalanlage wurde aus Sicherheitsgründen durch eine neue Funksignalanlage des Typ’s «IMO S2 Verbrauchsmaterial Magazine (Konto 600.314.08) Universal», mit Busbevorzugung, ersetzt. Unter diesem Konto werden die Aufwendungen für die Für den Unterhalt von Naturstrassen stand dem Tief- Reparatur von Unfallschäden, Schäden durch Vandalis- bauamt eine ca. 30 Jahre alte, 1.5 Tonnen schwere Vi- mus und der Unterhalt der LBA-Haltestellen verbucht. browalze zur Verfügung. Nachdem einige grössere Der Unterhalt der Magazine und deren Einrichtungen so- Unterhalts- und Reparaturarbeiten anstanden, wurde be- wie die Verbrauchsmaterialien für den Betrieb und Un- schlossen, die vorhandene Walze zu ersetzen. terhalt der Landstrassen wie temporäre Signalisationen, Aufwendungen 2011 CHF 68'739 Schlossereibedarf, Kleinwerkzeuge etc. gehen ebenso zu Lasten dieses Kontos. Aufwendungen 2011 CHF 215'927 BAU

344 | Übersicht über die Konten des Werkbetriebes

Konto Nr. Text/Objekt Budget Aufwand Bemerkungen

600.313.01 Material, Transporte etc. 187'000 185'369 600.314.02 Technischer Dienst 355'000 337'504 600.314.03 Maschinen und Werkzeuge 400'000 381'728 600.314.04 Baulicher Unterhalt 2'400'000 2'388'273 600.314.05 Brückenunterhalt 1'000'000 998'487 600.314.06 Winterdienst 850'000 678'895 600.314.07 Fremdleistungen 278'000 277'410 600.314.08 Verbrauchsmaterial Magazine 240'000 215'927 600.315.09 Werkleitungsstollen 10'000 14'916 NK 5'000 660.318.03 Versicherungen 20'000 10'117 600.506.00 Maschinen/Fahrzeuge Neuanschaffungen 70'000 68'739

TOTAL 5'810'000 5'557'365 NK 5'000

Vermessung und Geoinformation

Aufwendungen gemäss Finanzgesetz

Konto Kontotext Budget Aufwand Ertrag

104.318.01 Landesvermessung 950'000 895'187 104.318.02 Nachführung Vermessungsoperate 115'000 110'400 104.318.03 LIS/GIS-Koordination (GDI) 80'000 77'162 104.434.01 Ertrag Landesinformationssystem -80'000 80'246

104 TOTAL 1'065'000 1'002'503

Konto Kontotext Budget Aufwand Ertrag

027.435.00 Verkauf Wanderkarte -10'000 17'653

027 TOTAL -10'000 17'653

Landesvermessung (Konto 104.318.01) sungen, die nach dem alten Vermessungsgesetz aus dem Jahr 1945 erstellt wurden, zu erneuern. Im Berichtsjahr Allgemein konnten die Erneuerungen in verschiedenen Gemein- Die technischen Arbeiten der Neuvermessung Schellen- den weitergeführt werden. Insbesondere wurden die berg sind praktisch abgeschlossen. Die Planauflage findet Erneuerungen von Triesen und Triesenberg in Angriff vom 18.1.2012 bis 1.2.2012 statt. Mit der Fertigstellung genommen. Diese Erneuerungen stellen die Vermes- der Neuvermessung Schellenberg ist in allen Gemein- sungsfachleute aufgrund der permanenten, kaum wahr- den das Baugebiet vollständig vermessen. Die Arbeiten nehmbaren Verschiebungen (bis zu 2 cm pro Jahr) vor der noch unvermessenen Gebiete in Eschen (Landwirt- spezielle Herausforderungen. Im Zuge dieser Arbeiten schaftsgebiet und Eschnerberg) konnten im Jahr 2011 in wird in Liechtenstein erstmals ein Gebiet mit dauernder Auftrag gegeben werden und schreiten rasch voran. Ein Bodenverschiebung vermessungstechnisch ausgeschie- Abschluss der Arbeiten der Neuvermessung ist bereits ab- den. Gemäss Gesetz über die Amtliche Vermessung gel- sehbar. ten in diesen Gebieten andere technische Vorschriften Gemäss Gesetz über die Amtliche Vermessung aus als in den übrigen Gebieten. dem Jahr 2005 sind bestehende Grundbuchvermes- BAU

Landesvermessung hebungen und die Löschung von Baurechten werden | 345 Für die Revision und den Unterhalt des Höhenfixpunkt- durch das Land getragen. Ausserdem werden über die- netzes (Landesnivellement) wurde ein Konzept erarbei- ses Konto die Kosten für die Vermarkung der landeseige- tet. Das Ziel besteht darin, im Jahr 2012 die Grundlagen nen Grundstücke abgerechnet. für die vermessungstechnische Höhenbestimmung und die Anwendung von neuen Methoden zur Höhenbestim- Geodateninfrastruktur GDI mung (z.B. mittels GPS) sicherzustellen. (Konto 104.318.03) Im Bereich der Topografischen Grundlagen wur- den mit dem Bundesamt für Landestopografie Verhand- Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt der Arbeiten in lungen aufgenommen, um die Verfügbarkeit der Kar- der Umsetzung des Geoinformationsgesetzes (GeoIG), tenwerke 1:25'000 bis 1:100'000 auf dem Staatsgebiet das am 1. Juni 2011 in Kraft getreten ist. Für die Um- Liechtenstein weiterhin zu gewährleisten. Für die Kar- setzung des GeoIG wurden Durchführungsverordnungen tenproduktion sind in der Schweiz technischen Neue- erarbeitet, die interessierten Kreisen anlässlich einer In- rungen eingeführt worden, die eine vollständig digitale formationsveranstaltung am 4. März 2011 vorgestellt und 3-dimensionale Nutzung der Kartendaten erlauben. wurden. Die beiden Verordnungen (Geoinformations- Eine erste Version dieses neuen Datensatzes, des Top- verordnung LGBl. 2011, Nr. 433, GeoIV und GDI-Gebüh- grafischen Landschaftsmodells Schweiz (TLM), wurde renverordnung LGBl. 2011 Nr. 434, GeoIV) traten am 5. vom Bundesamt für Landestopografie bereits zur Ver- September 2011 in Kraft. Damit liegt nun eine moderne fügung gestellt. Dieser Datensatz dürfte in Zukunft vor Gesetzesgrundlage vor, welche den weiteren Ausbau der allem für 3-dimensionale Anwendungen in der GDI inte- GDI Liechtenstein im Einklang mit der INSPIRE-Richtli- ressant werden. nie der EU erlaubt. Neben der rechtlichen Umsetzung des Geoinforma- Hoheitsgrenzen (Landes- und Gemeindegrenzen) tionsgesetzes wurden verschiedene technische Mass- Für den Bau des Egelsees und der Erweiterung des nahmen ergriffen. So wurde im Berichtsjahr der Me- Schutzdammes beim Tisner-Tobel musste die Landes- tadatenkatalog der Amtsstellen der Landesverwaltung grenze zu Österreich gesichert werden. Die Landes- vervollständigt. Erste Geodienste können den Gemein- grenze innerhalb des Egelsees muss neu als unvermarkter den und Werken bereits zur Verfügung gestellt werden. Grenzverlauf festgelegt werden. Das Urkundenwerk zur Das Tiefbauamt verfolgt laufend die internationalen Staatsgrenze Österreich-Liechtenstein wird deshalb bei Entwicklungen im Bereich der Geoinformation. In der der nächsten periodischen Revision angepasst. Schweiz sind bereits erste Resultate bei der Erarbeitung der sog. «minimalen Datenmodelle» des Bundes verfüg- Vermessungsprojekte bar. Diese Arbeiten in der Schweiz werden in den näch- Gemäss Mehrjahresprogramm wurden im Berichtsjahr sten Jahren auch Konsequenzen auf die Erstellung von die Arbeiten für die Erneuerungen Triesen, Triesenberg, Datenmodellen in Liechtenstein haben. Eschen und Ruggell (jeweils Dorfgebiet) in Auftrag ge- geben. Die Vermessungsoperate Gamprin Operate 2 und Erweiterung Geodatenportal 5 (Ersterhebung Kratzera, Lotzagüetle) und Balzers Ope- Im Berichtsjahr wurde das Thema «Archäologie und rate 10 und 11 (Erneuerung Dorfgebiet) wurden durch Denkmalschutz» in den öffentlichen Teil des Geodaten- die Regierung rechtskräftig erklärt und im Grundbuch portals aufgenommen. Ausserdem wurde das Geodaten- eingetragen. Ausserdem wurden durch die Abteilung portal mit den Metadaten verknüpft. Vermessung und Geoinformation verschiedene Grund- lagen und Vorschriften z.B. für die Übernahme eines Einnahmen aus der Datenabgabe Gebäudeindentifikators in die Amtliche Vermessung, die (Konto 104.434.01) Löschung von Baurechten in der Amtlichen Vermessung und die Präzisierung des Detaillierungsgrades erarbei- Einnahmen tet. Bei den Einnahmen aus der Datenabgabe handelt es sich im Wesentlichen um die Datennutzungs- und Bearbei- Nachführung der Vermessungsoperate tungsgebühren für die Daten der Amtlichen Vermessung (Konto 104.318.02) und weiterer Informationsebenen.

Sämtliche Bestandteile der Amtlichen Vermessung un- Verkauf Wanderkarte (027.435.00) terliegen der Nachführungspflicht. Die Kosten für die Nachführung sind nach dem Verursacherprinzip durch Einnahmen aus dem Kartenverkauf den Eigentümer resp. den Bauherrn zu tragen. Aufwen- Gemäss Vereinbarung wird die Wanderkarte für CHF dungen, die nicht direkt einem Verursacher angelastet 22.50 durch Liechtenstein Tourismus und Swisstopo werden können, zum Beispiel Kosten für die Datenauf- (Bern) vertrieben. Die Mountainbikekarte kann für CHF bewahrung, die Auskunftserteilungen, die Fehlerbe- 19.50 bei Liechtenstein Tourismus, Werdenberg Touris- BAU

346 | mus und dem Werd Verlag bezogen werden. Das Tief- Schätzungskommission bauamt beliefert die Verkaufsstellen und stellt den An- kaufspreis für die Karten in Rechnung. Vorsitzender: Arch. HTL Peter Konrad, Landesschätzer

Gemeinden Anzahl Schätzungen Verkehrswert

Bauadministration Balzers 0 0.00 Triesen 0 0.00 Leiter: Fritz Wohlwend Triesenberg 5 4'828'000 Vaduz 1 500'000 Die Bauadministration unterstützt das Hochbauamt und Schaan 2 2'626'000 das Tiefbauamt in administrativen und juristischen Be- Planken 0 0.00 langen. Dem Leiter der Bauadministration obliegt zudem Mauren / Schaanwald 0 0.00 die Durchführung der Verhandlungen für den Lander- Eschen / Nendeln 0 0.00 werb zur Realisierung von Hoch- und Tiefbauten, für den Gamprin / Bendern 0 0.00 vorsorglichen Bodenerwerb sowie die Durchführung der Schellenberg 0 0.00 Verhandlungen betreffend Verkauf von Liegenschaften, Ruggell 0 0.00 welche nicht zu den Kerngeschäften der Regierung ge- zählt werden. Das Poolsekretariat der Bauadministration Total per 2011 8 7'954'000 steht nebst dem Hoch- und Tiefbauamt auch der Stabs- stelle für Landesplanung, der Stabsstelle Öffentliches Auftragswesen und dem Amt für Bevölkerungsschutz zur Verfügung. In den vergangenen Jahren wurden Liegenschaften, welche nicht in direktem Zusammenhang mit der Ver- waltung stehen, verkauft. Der Landtag hat dem Verkauf der Liegenschaft Post Nendeln an die Gemeinde Eschen im Jahre 2009 zugestimmt. Die Gemeinde Eschen hat ihre frühere Zustimmung rückgängig gemacht, sodass der Verkauf bis auf Weiteres sistiert werden musste. Be- treffend dem Verkauf der Stockwerkeigentumseinheit in der Post Eschen an die Gemeinde Eschen wurden die Verhandlungen aufgenommen. In Zusammenarbeit mit den Tiefbauamt wurde die «Bereinigung der Eigentumsverhältnisse an den Land- strassen» weitergeführt. Im Berichtsjahr konnten die Verhandlungen auch mit der letzten noch offenen Ge- meinde erfolgreich durchgeführt werden. Dieses Projekt ist somit abgeschlossen. Landerwerbe kleineren Ausmasses für die Realisie- rung von Strassenbauprojekten (Strassen, Fuss- und Radwege) konnten grösstenteils im Sinne der Projekte abgeschlossen werden. Es handelt sich dabei in der Re- gel um die Abgabe von geringen Bodenanteilen zu Guns- ten der Strassenprojekte. Insgesamt wurden im Berichts- jahr 41 Verträge (Kauf- und Dienstbarkeitsverträge sowie Parzellenvereinigungen) erstellt und im Grundbuch ein- getragen.