RAP,D RESPONSE ZU SCHRÖDERS ZDF- SO MM ER INTERVIEW VOM 21. JULI: Seite 14-15

Nummer 25 1. August 2002 www. Cdu.de

PETER HARRY CARSTENSEN I NHALT

Agrarexperte in Stoibers WAHLKAMPF „Mit den Menschen Kompetenzteam reden". Sommertour des Kanzlerkandidaten der Als weiteres Mitglied in ausschusses für Verbrau- Union, . hinein Kompetenzteam cherschutz, Ernährung und SEITK 4-7 nat der Kanzlerkandidat Landwirtschaft wird in d er Union, Edmund Stoi- Stoibers Kompetenzteam DOKUMENTATION ber, am 26. Juli auf einem für die Bereiche Lebensmit- Offensive für einen Bauernhof in Tornesch tel, Landwirtschaft und zukunftsfähigen Sozial- d en CDU-Bundestagsab- ländliche Räume zustän- staat. Eckpunktepapier. geordneten Peter Harry dig sein. Edmund Stoiber: Vorgestellt von Carstensen vorgestellt. „Beim Fachmann Carsten- Edmund Stoiber und Der anerkannte Agrar- sen sind die Bauern endlich x ^ Perte und seit 1994 Vor- wieder in guten Händen." INNENTEIL sitzende des Bundestags- Fortsetzung Seite 2 GENERALSEKR ETäR KOMPETENZTEAM : Die Landwirtschaft braucht Bei der SPD liegen die einen höheren Stellenwert Nerven blank Fortsetzung von Seite 1 Deutschland brauche aber m Die konventionellen wettbewerbsfähige Betriebe Dass Schröders Bauern dürfen nicht län- zu Rahmenbedingungen, die „ruhige Hand" ger diskriminiert werden. alle Verbraucher schützen, zum Synonym Und: • Der Verbraucher- Sicherheit und Qualität nicht für politischen schutz muss endlich funk- nur denen garantieren, die Stillstand ge- tionieren. viel Geld haben. worden ist, ist Diese beiden Forderun- „So ziemlich alles, was fast jedem in Deutsch- gen sind die beiden Haupt- Frau Künast nicht hat," cha- land geläufig. Dass sie punkte der Kritik von Car- rakterisiert den 55-Jährigen: auch das Merkmal des stensen an der noch amtie- Er hat • auf einem Bauen- SPD-Wahlkampfs ist, renden Landwirtschaftsmi- hof gelernt, • war für die hat jetzt Franz Münte- nisterin: • „Wir brauchen Landwirtschaftskammer tä- fering bemerkt. nicht Klasse statt Masse, wie tig, • hat an einer Landwirt- „Die demoskopischen Frau Künast fordert, sondern schaftsschule unterrichtet, Zahlen lassen uns nicht Masse, die klasse ist." • • ist Mitglied im Jagd- und kalt", verkündet er, „die „Der Verbraucherschutz im Fischereiverband, • sitzt Ruhe muss raus." Des- muss europaweit betrieben im Aufsichtsrat des Nah- halb: Beginn der heißen werden. Sonst kann niemand rungsmittelproduzenten Wahlkampfphase bei der wissen, ob auch die Pro- Nordfleisch AG. SPD 18 Tage früher als dukte, die aus dem Ausland „Er spricht die Sprache geplant. - Überzeugen- kommen, sicher sind." der Landwirte und wird von der lässt sich der bishe- „Wenig gelungen" ist die ihnen auch verstanden', rige Wahlkampferfolg Politik von Renate Künast. bringt Edmund Stoiber die von CDU und CSU nicht : Vorzüge des ausgewiesenen darstellen. Wenn bei der „Sie hat viel über die Agrar- Fachmanns auf den Punkt: SPD die Nerven blank wende geschnackt und doch liegen, dann weil Rot- „Er wird die Episode been- nur gespalten; versucht, ein- Grün der Wechselstim- den, in der sich eine Hobby- zig auf Ökolandbau zu set- mung in Deutschland Gärtnerin erdreistet hat, den zen, und damit nur ein unfi- nichts mehr entgegen deutschen Bauern vorzu- nanzierbares Subventions- setzen kann. schreiben, was sie zu tun und loch geschaffen." zu lassen haben."

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2-UID 00/2002 UMFRAGEN Union liegt deutlich vorn. SPD bricht ein Gut acht Wochen vor der Auch der Kompetenz- Wahl wird Schwarz-Gelb vorsprung der Union bei den 'nimer wahrscheinlicher. Themen Wirtschaft und Ar- CDU/CSU 41V. (+1) SPD 3tfü (-1) Zu diesem Ergebnis kommt beitsplätze hat sich gegenü- BSO/Qriinc •% (0) das zweite ZDF-Politbaro- ber der SPD weiterhin ver- FDPS% ( + 1) meter im Juli 2002, erhoben größert. Unter den 1262 für POS 5% (0) von der Mannheimer For- die wahlberechtigte Bevöl- schungsgruppe Wahlen. kerung repräsentativen Be- Nach der Scharping-Ent- fragten trauen 38 Prozent Wahlkampf- lassung, der Telekom-Bla- der Union die Schaffung Termine mage und den hohen Ar- neuer Arbeitsplätze zu. Nur beitslosenzahlen sind die 22 Prozent denken dies von Werte für die SPD weiter der SPD. • 12. August: Osna- ungebrochen. Würden am brück und Münster • nächsten Sonntag Bundes- 13. August: Wismar tagswahlen stattfinden, SPD abgeschlagen und Lübeck« M.Au- würde die Union gegenüber gust: Stade und Bre- der letzten Umfrage einen Ganz ähnlich sieht es merhaven • 15. Au- Prozentpunkt zulegen und beim Thema Wirtschaft aus: gust: Köln • 16. Au- 41 Prozent der Stimmen er- Gegenüber den Werten vom gust: Stralsund »17. halten. Die SPD würde einen ersten Politbarometer An- August: Zingst • 19. Prozentpunkt verlieren und fang Juli hat sich der Kom- August: Rendsburg nur noch 36 Prozent der petenzvorsprung der Union und Hamburg • 20. Stimmen bekommen. Die gegenüber der SPD mit 9 August: Magdeburg FDP verbessert sich um ei- Prozentpunkten weiter ver- und Berlin-Lichten- nen Prozentpunkt auf 9 Pro- größert. Inzwischen liegt die berg • 21. August: zent. B90/Grüne bleiben un- SPD mit 22 Prozent abge- Bielefeld, Hamm und verändert bei 6 Prozent, die schlagen hinter der Union Bochum • 22. Au- PöS stagniert bei 5 Prozent. mit 38 Prozent. gust: Werningerode und Göttingen • 23. Wirtschaftskompetenz August: Frankfurt/O. CDU/CSU •>; und Luckenwalde • 39 % (+4) 26. August: Güstrow SPD •>: 22% (-3) und Ludwigslust 27. August: Pasewalk Arbeltsplatze schaffen und Zinnowitz • 29. CDU/CSU •>; August: Jena und Suhl 38% (+4) • 30. August: Zittau SPD K3 22% (-1) und Meißen

UID 25/2002 • 3 •HIV

Die „Übergabe des Staf- felstabs" fand am 20. Juli im Ostseebad Binz auf Rügen statt. Angela Merkel beendete ihre Sommertour, und die von Edmund Stoiber begann. Gemeinsam nah- men beide an einem CDU- Fest teil. Vor 3000 Zuhörern betonte Stoiber, dass es „ei*1 gesamtdeutsches Anliegen sei, die neuen Länder wieder hoch zu bringen". Deshalb habe er gemeinsam mit Lo- thar Späth ein Sofortpro- gramm vorgeschlagen, das zusätzliche Mittel für den Aufschwung Ost im Janr 2003 vorsieht. Am Tag darauf: Edmund Stoiber spricht mit mittel- ständischen Unternehmern in Göhren-Lebbin, die ihm

4 • UID 25/2002 S 0 M MERTOUR '

Mit den Menschen reden Sommertour des Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber, vom 20. Juli bis 3. August am Ende seiner Rede begei- ausdrücken, die die Men- ten. „Herr Stoiber ist sehr stert applaudieren, und schen mit ihm verbinden. sympathisch", sagt eine jun- macht auch hier seine Nach einem Besuch in ge Arbeiterin. Er habe sie zu Ankündigung wahr, „jeden Travemünde mit Besichti- ihrer Arbeit oben auf dem Tag auf die Marktplätze zu gung der Viermastbark „Pas- Container-Kran befragt. „Der gehen". Er nimmt am See- sat" geht es am 24. Juli wei- speichert das bestimmt", ist fest in Waren an der Müritz ter nach Hamburg.Erste Sta- sich die Frau ganz sicher. rr*it der Jungen Union teil tion: der Terminal von Euro- Stoiber ist von der Autbruch- und hört Zurufe, in denen gate, ein Containerlogistik- stimmung und dem anhalten- s'ch die hohen Erwartungen Konzern mit 700 Beschäftig- den Wachstum im Hambur-

UID 25/2002 • 5 1 SOMMERTOUR

ger Hafen beeindruckt: Hier und Alleinerziehenden ge- warum viele Probleme schon zeige sich, dass es „auch in ei- genüber ergänzt werden." zu Erziehungszeiten entste- nem Wirtschaftsabschwung Eine katholische Kinder- hen." Stoiber ist beeindruckt noch Wachstumsinseln tagesstätte besucht Stoiber vom Engagement der Erzie- gibt". auf seiner Rei se durch Rhein- herinnen: „Ich habe hohen Den ersten Halt in Bayern land-Pfalz. Auch hier ist es Respekt vor Ihren Leistun- macht Edmund Stoiber im das Thema Familie, Kinder gen!" Die Integration aus- Kurpark des Kneipkurorts und Erziehung, das er auf ländischer Kinder leisten sie, Kötzting. Zusammen mit - dem Spielplatz der Tages- aber auch die erhöhte Be- Politikern aus Niederbayern stätte mit Erzieherinnen, El- treuung vieler deutscher und der Oberpfalz besucht er ternvertretern und Journali- Kinder, die von zu Hause zu am 27. Juli den Familientag sten diskutiert. wenig an Sprachvermögen derostbayerischenCSU. Vor Was er dabei über die All- und sonstigen Fertigkeiten mehr als 4000 Zuhörern be- tagsprobleme der Kinderbe- mitbringen. kräftigt er die Pläne der treuung hört, veranlasst ihn Weitere Station: der Harz. Union zur Einführung eines zur Feststellung: „Unsere Auch hier spürt der Wahl- Familiengeldes. Diese För- Gesellschaft ist immer noch kämpfer die gute Stimmung derung müsse aber auch in zu sehr auf die Bedürfnisse für die Union, und eine Zei- der Gesellschaft durch eine der Erwachsenen welt ausge- tung findet „Stoiber siegessi- neue Einstellung Familien richtet. Ein Grund dafür, cher in Gelassenheit". UP

6 • UID 25/2002 S 0 M M ERTO U R '

Stellt Schröder Okosteuer- erhöhung in Frage? Zum kategorischen Ausschluss von Steuererhöhungen durch Bundes- kanzler Schröder im n-tv-Sommerin- terview erklärte Lothar Späth: Wo er Recht hat, da hat er Recht. Wenn er sagt, dass Steuererhöhungen „in der jet- zigen konjunkturellen Situation ökono- misch unsinnig" seien, dann muss er die nächste Erhöhung der Ökosteuer ausset- zen. Tatsächlich ist im Hinblick auf die ge- fährliche Zurückhaltung im Konsumbe- reich und das sich schlecht entwickelnden Geschäftsklimaeine weitere Erhöhung der Ökosteuer Gift für die Ökonomie.

UID 25/2002 • 7 STäDTE UND GEMEINDEN Verbesserung der Kommunalfinanzen nur bei Ablösung von Rot-Grün Aktuelle Daten kurzfristiger Einmaleffekt. RUCKGANG BEI • Die Bundesregierung hat Das bundesweite Kör- KÖRPERSCHAFT- sich bei den finanziellen perschaftsteueraufkommen UND GEWERBE- Auswirkungen ihrer Ände- ist im ersten Halbjahr 2002 STEUER: DATEN rungen bei der Körper- auf den Tiefstand von ./• 1 »3 UND GRÜNDE schaftsteuer grob verkalku- Mrd. € gesunken. Im Ver- liert und trägt die Verant- gleichszeitraum des Jahres wortung für den Einbruch 2001 betrug das Aufkom- als ursprünglich ange- des Aufkommens. men noch 2,1 Mrd. €, im nommen stattfindet und • Mit ihrer verfehlten Poli- Jahr 2000 noch knapp 13,8 deshalb zu höheren Steue- tik gegen Wachstum und Mrd. €. rerstattungen an Unter- Beschäftigung tut Rot-Grün Das Gewerbesteuerauf- nehmen führt, ein Übriges, um die Steuer- kommen ist nach den Anga- • die Steuerfreiheit von einnahmen weiter auf Sink- ben der Verbände im ersten Veräußerungsgewinnen flug zu halten. Quartal 2002 gegenüber dem bei Beteiligungen von • Die Union hat das Thema Vorjahreszeitraum bundes- Kapitalgesellschaften an frühzeitig aufgegriffen und weit erneut um 7,9 % zurück- Kapitalgesellschaften. insbesondere eine Überprü- gegangen (Bayern./. 8,3 %). • die schwache Konjunk- fung der uneingeschränkten Besonders deutlich sind die tur. Steuerfreiheit von Veräuße- Gewerbesteuerrückgänge • Auswirkungen auf das rungsgewinnen verlangt. bei den kreisfreien Städten. Gewerbesteueraufkom- • Mit unserer Bundesratsi- men haben von den ge- nitiative vom 30.11.2001 ha- Gründe für den Rück- nannten Punkten nur die ben wir die Reduzierung der gang des Aufkommens schwache Konjunkturent- Gewerbesteuerumlage auf bei der Körper- wicklung und die Steuer- das Niveau vor der Steuerre- schaftsteuer und bei freiheit der Veräuße- form gefordert. Denn die Ge- der Gewerbesteuer rungsgewinne. Die beiden schäftsgrundlage für die von anderen Punkte hingegen Rot-Grün durchgesetzte Er- • Die wesentlichen Grün- tangieren die Bemessungs- höhung der Gewerbesteuer- de für den Rückgang des grundlage für die Gewer- umlage war entfallen. Die Körperschaftsteuerauf- besteuer nicht. Bundesregierung hat näm- kommenssind: lich mit dem Verzicht auf die • die Senkung des Kör- Schlussfolgerungen Anpassung der Branchenab- perschaftsteuersatzes auf schreibungstabellen eine der 25 % ab 1. Januar 2001, • Das Desaster beim Kör- Gegenfinanzierungsmaß- • die übermäßige Aus- perschaftsteueraufkommen nehmen des Steuersen- schüttung der alten Eigen- war entgegen den Aussagen kungsgesetzes zugunsten kapitaltöpfe, die schneller der Bundesregierung kein der Kommunen aufgegeben.

8 • UID 25/2002 WIRTSCHAFT UND FINANZEN'

Unsere Bundesratsinitiative Haushalte verschoben. Die nahmen ist die Quittung für ist mit der Mehrheit der SPD- Grundsicherung bei der Rie- eine verfehlte und einfalls- geführten Länder am sterrente und die Finanzie- lose Wirtschafts- und Fi- 20.12.2001 im Bundesrat rung der Langzeitarbeitslo- nanzpolitik. abgelehnt worden. sigkeit wurden zulasten Es war ein Kardinalfehler Erst vor kurzem hat die kommunaler Haushalte auf der Schröder-Regierung, die rot-grüne Mehrheit im Deut- den Weg gebracht. Die Wirtschaftspolitik dem Fi- schen einen er- Steuereinnahmen sinken so nanzminister anzuvertrauen. neuten Vorstoß der Union schnell wie noch nie. Zu- Erfolgreiche Wirtschaftspo- abgeschmettert. sätzlich hat Rot-Grün durch litik muss auf dynamische • Rot-Grün hat viel zu lange die Erhöhung der Gewerbe- Wachstumsprozesse setzen. die Augen vordem Wegbre- steuerumlage die Steuerein- Der einseitige Blick des Fi- chen der Gewerbesteuer nahmen den Kommunen nanzministers auf Einnah- verschlossen und eine Ge- weggenommen. men und Ausgaben hat diese rneindefinanzreform auf die Die kommunale Selbst- Perspektive ausgeblendet. lange Bank geschoben. verwaltung ist in Gefahr. Die Folgen dieser Fehlent- • Eine rasch wirkende Ver- Halbjahreszahlen des Deut- scheidung müssen Bund, besserung für die Kommu- schen Städtetages machen Länder und Gemeinden nalfinanzen gibt es nur bei es deutlich. Deshalb jetzt: durch geringere Steuerein- einer Ablösung von Rot- Schluss mit dem rot-grünen nahmen jetzt ertragen. Grün im Herbst 2002. Experiment. Nur mit starken

Städten und Gemeinden gibt PETER RAUEN: PETER GöTZ: es in Deutschland einen Unter Rot-Grün Schröder regiert Aufschwung. Deshalb for- dern die Kommunen zurecht immer weiter die Kommunen einen Politikwechsel. bergab kaputt : Zu dem vom Münchner Zur Lage der Städte und Quittung für rot- ifo-Institut veröffentlich- Gemeinden erklärte der ten „Index" zur wirtschaft- kommunalpolitische Spre- grüne Wirtschafts- lichen Lage erklärte der cher der CDU/CSU-Bun- und Finanzpolitik stellvertretende Vorsitzen- destagsfraktion: de der CDU/CSU-Bundes- Die Städte und Gemein- Zur Entwicklung der tagsfraktion: den wurden in vier Jahren Steuereinnahmen im er- Die Bundesregierung rot-grüner Politik an den sten Halbjahr erklärte der hofft seit Monaten auf den Rand des finanziellen Ruins wirtschaftspolitische Spre- Wirtschaftsaufschwung - agiert. cher der CDU/CSU-Bun- vergeblich. Tatsächlich geht Rücksichtslos hat die destagsfraktion: es unter Rot-Grün immer Schröder-Regierung stän- Die rot-grüne Finanzpo- weiter bergab. Der ifo-Index dig neue Aufgaben ohne litik steht vor einem Scher- ist im Juli erneut unter 90 ausreichenden finanziellen benhaufen. Der massive Punkte gesunken. Dort be- Ausgleich auf kommunale Einbruch bei den Steuerein- fand er sich zuletzt in der

UID 25/2002 • 9 WAH LKAM PF

DIETRICH AUSTERMANN an die Wand, und er progno- stizierte zwei Millionen neue Rot-grüne Wahlwerbung Jobs und eine Arbeitslosig- keit von unter 3 Mio. zum aus Steuermitteln Ende der nächsten Legisla- Zur Versendung des „Ge- zehnten bekannten Recht- turperiode. schäftsberichts" der Bun- sprechung des Bundesver- desregierung erklärte der fassungsgerichts darf soge- MARIA BöHMER: haushaltspolitische Spre- nanntes Informationsmate- cher der CDU/CSU-Bun- rial der Bundesregierung in Auf die Züchtung destagsfraktion: nahem zeitlichen Zusam- menschlicher Der „Bericht" ist eine menhang mit einer Bundes- embryonaler umfangreiche und aufwen- tagswahl nicht mehr ver- Stammzellen dig gestaltete Broschüre zur wendet werden. Steuermit- lobenden „Erläuterung" der tel sollen nicht auf dem Um- kein Patent Politik der rot-grünen Bun- weg über eine undifferen- desregierung, ein politisch zierte Sympathiewerbung Zur Entscheidung des Eu- einseitiges Machwerk zur den die Bundesregierung ropäischen Patentamtes, undifferenzierten Beweih- tragenden Parteien in der das umstrittene Stamm- räucherung der tatsächlich bevorstehenden Wahl zu- zellpatent einzuschränken, gescheiterten Politik von gute kommen. Die unge- erklärte die stellvertre- Schröder, Eichel und Co. nierte Versendung dieses tende Vorsitzende der Mit der Versendung dieser „Geschäftsberichts" der CDU/CSU-Bundestags- aus Steuermitteln herge- Bundesregierung keine fraktion: stellten teuren Broschüre an zwei Monate vor der näch- Die Entscheidung, das Bürger und Unternehmen sten Bundestagswahl ist umstrittene „Edinburgh-Pa- nur wenige Wochen vorder eine klare Missachtung der tent" zur Gewinnung von Bundestagswahl verstößt Rechtsprechung des Bun- Stammzellen einzuschrän- die Bundesregierung be- desverfassungsgerichts ken, ist sehr zu begrüßen. wusst gegen das Grundge- und ein Verstoß gegen das Auf die Züchtung von setz. Nach der seit Jahr- Grundgesetz. menschlichen embryonalen Stammzellen darf es kein Pa- tentgeben. Schließlich ist der zweiten Jahreshälfte 2001 Grund ist eine verfehlte Mensch keine Maschine sowie zu Beginn des Jahres Wirtschafts-, Finanz-, Ar- oder eine Idee, an der Rechte 2002. Die saisonbereinigte beitsmarkt- und Sozialpoli- erworben werden können. Arbeitslosigkeit liegt bei 4,1 tik unter Rot-Grün. Besonders ist als Erfolg Mio. und steigt weiter an. Im Noch letzte Woche malte zu werten, dass nicht nur for- Mittelstand steigen die Insol- Bundeswirtschaftsminister male, sondern auch ethische venzzahlen dramatisch an, Müller jetzt in seinem Wirt- Bedenken zu dieser Ein- auf rund 40.000 in 2002 (bis- schaftsbericht für das kom- schränkung führten. Denn heriger Rekord: 32.300 in mende Jahr Wachstumsraten unsere Vorstellungen von 2001). von jährlich real 2,5 bis 3 % Menschenwürde und Schutz

10 UID 25/2002 EHRUNG '

des menschlichen Lebens : haben höchste Priorität. Damit solche „Versehen" Feinfühlig im Hören, nicht mehr passieren kön- nen, sollte die Praxis der eu- entschieden im Handeln ropäischen Patentvergabe Zum Tode von Kardinal Kardinal Degenhardt stärker kontrolliert und über- Degenhardt erklärte der hat es immer vorgezogen, prüft werden. Auch ein Ge- Vorsitzende der CDU/ seine Arbeit im Stillen zu setz zur Umsetzung der EU- CSU-Bundestagsfrak- tun. Das galt jedoch nicht, Biopatentrichtlinie ist längst tion: wenn es ihm um grundsätz- überfällig. Mit großer Bestürzung liche Fragen des Glaubens habe ich vom plötzlichen gegangen ist. In seinem KLAUS LIPPOLD: Tode von Kardinal Degen- langen Wirken hat er sich ICE-Neubau- hardt erfahren. immer wieder für die Mit ihm verliert das Bis- Rechte der Menschen in strecke ein großer tum Paderborn einen her- der Arbeitswelt engagiert. Gewinn für die ausragenden Kirchenfüh- Papst Johannes Paul II. hat Verkehrs- rer und Repräsentanten, ihn anlässlich seines 75. der seiner westfälischen Geburtstages im vergan- infrastruktur Heimat eng verbunden war genen Jahr als „feinfühlig und der bei den Menschen, im Hören und entschieden Zur Inbetriebnahme der Christen wie Nichtchri- im Handeln" charakteri- ICE-Neubaustrecke Köln- sten, hohe Anerkennung siert. Bescheidenheit, tiefe Rhein/Main erklärte der und hohen Respekt erfah- Frömmigkeit und eine im stellvertretende Vorsit- ren hat. Ich selbst verliere besten Sinne des Wortes zende der CDU/CSU-Bun- mit Kardinal Degenhardt konservative Grundhal- destagsfraktion: nicht nur „meinen" Bi- tung waren Attribute, die Ich begrüße, dass dieses schof, sondern auch einen ihm zugesprochen worden hervorragende Projekt in der klugen Ratgeber und einen sind. Wir werden Kardinal Geschichte der deutschen Ei- angenehmen und verlässli- Degenhardt ein ehrendes senbahn, das die unionsge- chen Gesprächspartner. Andenken bewahren. hihrte Bundesregierung auf den Weg gebracht hatte, nun 'n Betrieb geht. nem Verkehrsmittel sonst. dauerhaft in ausreichender Die neue ICE-Verbin- Auch die Reisezeiten mit der Taktzahl und zu einem attra- dung optimiert die nationale Bahn von Brüssel und Lon- ktiven Preis angeboten wird. und internationale Schienen- don hin zur Mainmetropole Nur so wird die Neubau- verkehrsanbindung der Bal- werden künftig wesentlich strecke sich auszahlen und 'ungsräume Frankfurt und attraktiver sein als bisher. zur notwendigen Entlastung Köln. Die beiden Wirt- Ich hoffe, dass die neue des Bundesfernstraßen- Schaftszentren sind mit dem Verbindung nach der vollen netzes und zur wünschens- ICE künftig so schnell gegen- Inbetriebnahme zum Fahr- werten Reduktion von Kurz- seitig erreichbar wie mit kei- planwechsel im Dezember streckenflügen führen. UD

UID 25/2002-11 'WETTBEWERB UND VERBRAUCHER

ANNETTE WIDMANN-MAUZ: Änderung des UWG darf nicht zum Ausverkauf des Facheinzelhandels führen

Zu der von der Bundes- Dennoch muß die Reform regierung angekündigten des Wettbewerbsrechts auf Aufhebung der zeitlichen EU-Ebene schnellstmöglich Begrenzung von Rabatt- angestrebt werden, wie wir aktionen im Handel und das auch schon lange fordern. anderen Vorschlägen zur Denn Wettbewerbsverzer- Reform des Gesetzes ge- rungen und eine Absenkung gen den unlauteren Wett- des Verbraucherschutzni- bewerb (UWG) erklärte veaus im grenzüberschrei- die Verbraucherschutzbe- tenden Handel müssen ver- auftragte der CDU/CSU- Preissenkungen nicht vor- mieden werden. Eine Rah- Bundestagsfraktion: enthalten. Daher besteht bei menrichtlinie - wie im EU- Lange schon warten die einigen Vorschriften des Grünbuch für Verbraucher- Verbraucher auf eine Re- UWG Reformbedarf. schutz aufgeführt - ist dazu form des UWG. Die Union Ein fairer Wettbewerb der richtige Weg. steht für das Konzept des schützt aber immer auch die aufgeklärten und mündigen Verbraucher. Eine Reform Verbrauchers, der selbst- muß daher langfristig ange- Wettbewerb sichert ständig seine Entscheidun- legt sein, darf nicht dem Zeit- Qualität gen trifft und nicht über die geist, sondern muss den Maßen beschützt werden wirklichen Bedürfnissen der Wir begrüßen die Einbe- muß. Die Union begrüßt da- Menschen entsprechen und ziehung der Verbraucher in her, dass die Expertenkom- langfristige Auswirkungen den Schutzbereich des mission aus Handel und berücksichtigen. Wir setzen UWG. Aber gerade auch der Bundesregierung erste Er- uns für den Erhalt der Wett- faire Wettbewerb unter den gebnisse erzielt hat. bewerbsfähigkeit des mittel- Anbietern sichert den Ver- ständischen Einzelhandels brauchern Vorteile. Denn gegenüber den Großhandels- ein funktionierender Wett- Preissenkungen nicht ketten ein. Wir ermutigen bewerb sichert Vielfalt und vorenthalten aber die Mittelständler, in Qualität des Angebots. Da" Kundenservice und indivi- her streben wir auch den So müssen die Verbrau- duelle Kundenbindung zu in- Schutz der Wettbewerber in cher von Vergünstigungen vestieren und damit ihre einer EU-Rahmenrichtlinie im Handel nicht nur im Wettbewerbsposition zu an und fordern die Bundes- Schlussverkauf profitieren stärken. Die Verbraucher regierung auf, sich dafür können. Angebliche Schutz- werden dem aufgeschlossen nachdrücklich in der EU ein- vorschriften dürfen ihnen gegenüber stehen. zusetzen. ^

12 UID 25/2002 KURZ & B ON DIG'

EIN DRITTEL der Abge- nen Anstieg in Höhe von 14 wird Haftung mit dem Pri- ordneten des Bundestags ha- Milliarden Euro. vatvermögen (31 Prozent) ben bei der Vereidigung des verstanden, Androhung neuen Bundesverteidigungs- SINKENDE Aktienkurse strafrechtlicher Verfolgung ministers Struck am 25. Juli dämpfen einer Untersu- (23 Prozent), Durchsetzung gefehlt. Am dünnsten waren chung des Zentrums für Eu- eines sonstigen finanziellen die Reihen der FDP besetzt. ropäische Wirtschaftsfor- Ausgleichs (22 Prozent), Die Verschwendung von schung (ZEW) zufolge die fristlose Entlassuung ohne Steuergeldern und Inszenie- Kauflust und beeinträchti- Abfindung (18 Prozent). rung eines sechs Wochen vor gen das Wirtschaftswachs- der Wahl unnötigen Schau- tum. In Deutschland hat der WINDKRAFT gewinnt spiels wollten viele von de- Rückgang des Aktienver- immer mehr an Bedeutung. nen, die sich für ihr Fernblei- mögens um zehn Prozent zur Von Januar bis Juni dieses ben entschuldigten, nicht Folge, dass die Einzelhan- Jahres sind Windräder mit mitmachen. delsumsätze im Schnitt um einer Leistung von 1.100 0,5 Prozent sinken. Megawatt neu installiert HIOBSBOTSCHAFT worden, teilte das Interna- von der Gewerbesteuerfront DIE MIETPREISE für tionale Wirtschaftsforum - das sind nach den Worten Büroflächen sind im ersten Regenerative Energie der Präsidentin des Deut- Halbjahr 2002 gesunken - (IWR) in Münster mit. Im schen Städtetags und Ober- in den sechs wichtigsten gleichen Zeitraum des letz- bürgermeisterin von Frank- deutschen Bürostandorten - ten Jahres waren es neue An- furt am Main, Petra Roth, die Frankfurt am Main, Mün- lagen mit nur 813 Megawatt neuesten Zahlen. Im vergan- chen, Düsseldorf, Stuttgart, Leistung. genen Jahr ist das Gewerbe- Hamburg und Berlin - zum steueraufkommen in vielen Teil ganz erheblich. Wie die BEHINDERTE Menschen Großstädten bereits um 20 Immobilienberatung DTZ zur Wahl ermutigen will eine Prozent gesungen. Fürdieer- Zadelhoff berichtet, belau- Wahlhilfebroschüre, die in ste Hälfte dieses Jahres muss fen sich die Neuanmietungen einer Auflage von 120.000 mit einem weiteren Minus in diesem Jahr auf rund 2,2 Exemplaren vom Bundes- von 13,6 Prozent gerechnet Millionen Quadratmeter Bü- tagspräsidium herausgege- Werden. Gleichzeitig stiegen rofläche. Das ist ein Rück- ben wird. Viele Behinderte die Ausgaben der Kommu- gang um rund 27 Prozent. wissen nicht, dass sie wählen nen, weil der Bund ihnen dürfen, manche scheuen die neue Lasten aufgebürdet hat 94 PROZENT der von damit für sie verbundenen "- z.B. die Mitfinanzierung Emnid befragten Männer Probleme - etwa die Inan- des erhöhten Kindergelds und Frauen in Deutschland spruchnahme von Hilfe, auf und der Rentenreform. Die sind der Meinung, dass Spit- die Sehbehinderte angewie- ßundesvereinigung der zen-Manager, die ihrem Un- sen sind. Das Gleichstel- kommunalen Spitzenver- ternehmen schaden, die Kon- lungsgesetz sieht aber den Dände errechnete für das er- sequenzen ihres Fehlverhal- Anspruch Behinderter auf ste Halbjahr 2001 allein bei tens mitverantworen müs- eine ihrem Handicap gemäße den Sozialhilfeausgaben ei- sen. Unter Konsequenzen Hilfestellung vor. UD

UID 25/2002 13 RAPID RESPONSE 60 Prozent der Wähler halten Hartz- Vorschläge für Wahlkampfmanöver Die CDU-Bundesgeschäfts- Polster in Höhe von 0,86 Mrd. Bundesamt) auf 32.400 im stelle widerlegt die Be- Euro im Jahr 1997 zu einem Jahr 2001. Das ist ein neuer hauptungen des Kanzlers Defizit im Jahr 2001 in Höhe Rekordstand und entspricht im ZDF-Sommerinterview von 2,9 Mrd. Euro entwickelt einem Anstieg von 16,0 % vom 21. Juli: (Bundesgesundheitsministe- gegenüber dem Jahr 2000 rium). Der durchschnittliche (Creditreform). Schröder: „Es geht um Krankenkassenbeitrag in der die Fortführung einer Ko- GKV, der zurzeit noch bei Schröder: „Was den Ar- alition [zwischen SPD 14,0 Prozent des Bruttolohns beitsmarkt angeht: Es wird und Grünen], die gut war liegt (Bundesgesundheitsmi- immer übersehen, dass da für unser Land - und die nisterium), droht im nächsten eine Menge passiert ist. viel bewegt hat." Jahr aufgrund eines neuen (...) Sie (Zahl von nur 3,5 Ausgabenrekords der Kassen Millionen Arbeitslosen) auf 14,5 Prozent anzusteigen ist nicht erreicht worden, (Spiegel Nr. 29, 15. Juli weil wir weltwirtschaftli- 2002). che Verwerfungen hatten. Steigende Arbeits- Steigende Renten- (...) Die richtige Reform- losigkeit beiträge richtung ist die, die Herr Die Arbeitslosigkeit ist seit Arbeitsminister Riester Hartz mit seiner Kommis- Dezember 2000 saisonbe- hatte noch Anfang 2001 eine sion eingeschlagen hat. reinigt von 3,782 Mio. auf Senkung der Beiträge auf Nämlich eine neue Ord- 4,092 Mio. Personen im Juni 18,6% im Jahr 2005 ver- nung auf dem Arbeits- 2002 angestiegen. Das wa- sprochen. Jetzt werden die markt zu schaffen. Und ren 254.000 Arbeitslose Rentenversicherungsbeiträ- diese neue Ordnung wird mehr als im Vorjahresmonat ge steigen - nach Prognose auch umgesetzt werden, (Bundesanstalt für Arbeit, S. der Bundesversicherungs- und zwar auf der Basis des- 4). Im Jahresdurchschnitt anstalt für Angestellte (Bf A) sen, was er vorschlägt." 2002 wird es nach aktueller im nächsten Jahr auf minde- Prognose des regierungsna- stens 19,3 Prozent allein auf- hen DIW 4,025 Mio. Ar- grund der schlechten Be- beitslose geben, 172.000 schäftigungsentwicklung mehr als im letzten Jahr. (Welt, 17. Juli 2002). Steigende Arbeitslosig- Gesundheitssystem Pleitenrekord keit ist hausgemacht marode Seit Rot-Grün regiert, ist die Nicht einmal demographi- Die Finanzen der Gesetzli- Zahl der Unternehmensin- scher Abbaueffekt tritt ein: chen Krankenversicherung solvenzen von Jahr zu Jahr Der Arbeitsmarkt wird allein (GKV) haben sich unter der gestiegen: Von 26.400 im aus demographischen Grün- Verantwortung der Regie- Jahr 1999 über 28.200 im den jedes Jahr um mehr als rung Schröder von einem Jahr 2000 (Statistisches 200.000 Personen entlastet

14 UID 25/2002 RAPID R ESPONSE'

(Institut für Arbeitsmarkt- die Vorgängerregierung an Schaffung von Arbeitsplät- und Berufsforschung, S.9). vernünftigen Schritten ein- zen, die SPD aber nur 28 Seit Beginn der Regierung geleitet hat, wurde dagegen Prozent. Außerdem sehen Schröder im Oktober 1998 zurück genommen." (Welt 35 Prozent die Union als Waren das über 600.000 Per- 15. Januar 2002). Eine Stu- Partei mit dem größeren Re- sonen. Ohne jedes Zutun der die im Auftrag der Bundes- formwillen an, während der Regierung hätte die Zahl der regierung ergab: „Während SPD nur 20 Prozent diese Arbeitslosen von 3,89 Mio. der generelle Trend in der Rolle zumessen ( infratest- im Oktober 1998 bis Oktober OECD-Welt auf eine gradu- dimap, ARD-Deutschland- 2001 auf 3,29 Mio. sinken elle Erhöhung der Erwerbs- trend, 12. Juli 2002). müssen. In Wirklichkeit lag beteiligung und des Be- sie im Oktober 2001 bei 3,73 schäftigungsgrades sowie Schröder: „Die PDS ist Millionen. auf eine Verringerung der außenpolitisch völlig un- Anderen Europäischen Arbeitslosigkeit gerichtet sortiert, ... und deswegen Staaten geht es unter ist, hat sich in Deutschland funktioniert das [eine Ko- gleichen Bedingungen eine eher entgegengesetzte alition zwischen SPD und besser Tendenz manifestiert." PDS] nicht. ... Mit dieser Die Arbeitslosenquote lag Umfrage: Hartz nur Partei geht es nicht, und in Deutschland 2001 mit Wahlkampfmanöver mit mir schon gar nicht." 7,9 % erstmals seit dem Nur 27 Prozent der Deut- zweiten Weltkrieg über dem schen meinen, die Hartz- EU-Wert (Zahlen der Bun- Vorschläge leisteten einen desanstalt für Arbeit). Auch wirksamen Beitrag zur Ver- in den Jahren 2002 und 2003 ringerung der Arbeitslosig- Zöpel spricht aus, was ändert sich daran unter die- keit (ZDF-Pol itbarometer, Schröder denkt ser Regierung nach Pro- 12. Juli 2002). 32 Prozent Der Staatsminister im Aus- gnose der Bundesanstalt für glauben das nicht, 41 Prozent wärtigen Amt, Christoph Arbeit nichts: 2002: 8,3 % wissen es nicht. 60 Prozent Zöpel, sagte auf einer Pres- (EU: 7,8 %); 2003: 7,9 % der Wähler halten die Hartz- sekonferenz am 24. Juni (EU: 7,5). Vorschläge für ein Wahl- 2002 in seinem Wahlkreis Arbeitsmarktpolitik kampfmanöver (infratest di- Heinsberg: „Ich kann nicht gescheitert map, Report München, 8. dazu raten, Chancen auszu- Jürgen Donges, ehemaliger Juli 2002). 61 Prozent glau- lassen, um unsere Politik Vorsitzender der 'Wirt- ben, die Vorschläge würden durchzusetzen." Sollte das schaftsweisen': „Statt den — wenn überhaupt - sehr ver- Wahlergebnis keine Mehr- v erkrusteten Arbeitsmarkt wässert umgesetzt werden heit für Union und FDP er- zu flexibilisieren, hat sie [die (Emnid, n-tv, 11. Juli 2002). geben, „dann ist alles denk- Bundesregierung] zusätzli- Union kompetenter bar". Er halte alle derzeit im c he Regulierungen wie die Nach einer infratest-dimap- Bundestag vertretenen Par- Ausweitung der Mitbestim- Umfrage (8. Juli, Report teien für grundsätzlich mit- mung und das Recht auf München), halten 54 Pro- einander koalitionsfähig. •eilzeitarbeit auf den Weg zent der Befragten die Union (AachenerZeitung,25.Juni; gebracht. Das wenige, was für kompetenter bei der Die Welt, 12. Juli 2002) UD

UID 25/2002 15 AUFGELESEN I**

ordnete an der Hausbar des wohl er den privaten Haus- SCHRÖDER/SPD Reichstags. „Die Wahl ist halten mittlerweile 56 Pro- verloren", brachte ein Par- zent aller Einkünfte entzieht, lamentarier aus Hessen die ist er immer weniger in der Keine Fragen bitte trübe Stimmung auf den Lage, seine Aufgaben zu er- Punkt. So richtig es nach An- füllen: eine moderne Infra- ZDF-Sommerinterview: Ei- sicht der meisten Abgeordne- struktur bereit zu stellen, die nen Wendepunkt in der ten war, Verteidigungsmini- Grundbedürfnisse an Si- Wahlkampagne (Schröder: ster Scharping zu entlassen, cherheit, Bildung und Ge- „ Woher wollen Sie das wis- so wenig hat die schnelle Ak- sundheit zu befriedigen. Die sen?") durch die Raus- tion der Fraktion den Glau- Pleite der Stadt München ist schmisse von Sommer und ben zurück gegeben, dass ein Menetekel. Man wird es Scharping kann der Kanzler Schröder es noch einmal so leicht nicht übersehen ebenso wenig erkennen wie packt. Der Doppelschlag, können wie die Warnlampen, einen Vorsprung von Uni- Telekom-Chef Sommer und die bei den kommunalen Spit- onskandidat Stoiber („Da zwei Tage später Scharping, zenverbänden schon vor drei haben Sie nicht Recht"). interpretieren selbst die Ge- Jahren angingen, als die Hartnäckige Fragen des nossenais Ausdruck hilfloser jüngste Steuerreform be- Interviewers nach mögli- Hektik. Symptomatisch für schlossen wurde, eine Re~ chen Nachwahl-Koalitionen die schwindende Moral der form, die in Wirklichkeit aber wehrt Schröder mit dem Hin- Truppe ist, dass SPD- nur ein Abwälzen von Kosten weis ab, solche Spekulatio- Spitzenfunktionäre hinter auf das schwächste Glied nen seien Journalistensache, vorgehaltener Hand bereits war. Es ist alles vorausge- er rede lieber über Inhalte - über die „Zeit danach" dis- sagt worden, dass die Kom- um sich dann der Erörterung kutieren - wenn Schröder munen ihre Investitionen eben solcher Inhalte im nicht mehr Kanzler ist. drastisch zurückfahren müs- Fall der Hartz-Kommission W i rtschafts woche sten, wenn ihnen Milliarden („Darüber jetzt zu reden, ist an Gewerbesteuereinnah- doch nicht seriös") zu ver- men entzogen würden; dass weigern. Berliner Zeitung KOMMUNEN das Ausbleiben kommunale' Aufträge eine Welle von Fir- menpleiten nach sich ziehen Hilflose Hektik Menetekel würde - mit der weiteren Folge vermehrter Arbeitslo- Nach der Sondersitzung der Der Steuerstaat ist kurz da- sigkeit und wachsender Sozi- SPD-Fraktion am 19. Juli vor, an seiner eigenen Ge- alausgaben. trösteten sich einige Abge- fräßigkeit zu ersticken. Ob- Frankfurter Allgemeine

16 UID 25/2002 A U F G E LESEN '

men in den eigenen Reihen mehr beizukommen ist. Wenn ÖZDEMIR zu. Die Welt eine Pferdeherde durchgeht, muss man sie laufen lassen, bis sie müde wird. Die Welt Kritik, die auf den AKTIENKURSE Kritiker zurückfällt Was im Boom ver- Es geht bei Cem Özdemir Schlimmer als drängt wurde nicht um irgend einen Parla- Vertrauensverlust ttentsneuling, sondern um Der deutsche AktienidexDax den innenpolitischen Spre- Bewertungen wie „katastro- hat seit der Spitze im Früh- cherdergrünen Bunde stags- phal" oder „dramatisch" jahr 2000 rund 60 Prozent fraktion, der zum Zeitpunkt klingen untertrieben ange- eingebüßt. Allein seit März der anrüchigen Kreditnah- sichts eines Niedergangs des fiel er um fast 40 Prozent. "le bereits die zweite Legis- Dax um rund 20 Prozent in- Amerikas Dow-Jones-Index laturperiode im Bundestag nerhalb von nur fünf Börsen- verlor in den vergangenen bestritt. In seiner Sprecher- tagen. Was dort geschieht, Monaten rund ein Viertel. funktion hat Özdemir gerade lässt sich nur als panischer Einzelne Titel wie der Tele- lr * den vergangenen Monaten Ausverkauf beschreiben. komriese Worldcom sind s ° manches Mal eine scharfe Der Verweis auf einen ent- heute praktisch wertlos. Hart Klinge im Zusammenhang täuschenden Ausblick bei getroffen sind vor allem An- "W der Korruptionsbekämp- oder auf die Ver- leger, die ihr Portfolio nicht JUng geführt. „Die jüngsten wicklungen amerikanischer gestreut hatten. So hielten Korruptionsfälle lehren uns, Großbanken in fragwürdige etwa Enron-Beschäftigte fast dass mangelnde Transpa- Geschäfte kann als Er- nur Aktien des eigenen Un- re nz ein Klima von Korrup- klärungfür die tägliche Ka- ternehmens. Manche Pen- l '°n und Vetternwirtschaft pitalvernichtung von Aber- sionäre missachteten die begünstigt" .formulierte Öz- milliarden nicht herhalten. Standardregel, im Alter von demir noch am 28. März die- Spürbar wird vielmehr eine Aktien in weniger riskante Se s Jahres. Das fällt nun auf tiefe Verunsicherung des Anlagen umzuschichten. Die ln * zurück - und auf seine Publikums, die über den in Krise deckt tiefer gehende Fraktion. Auch die Schärfe, den vergangenen Wochen Probleme auf, die im Boom ""' der grüne Parlaments- häufig beschriebenen Ver- verdrängt worden sind. Ak- Ver treter im Spendenunter- trauensverlust hinaus geht. tien sind Risikopapiere. Ihre Uc hungsausschuss auftra- Das Problem ist, dass einer höhere Rendite wird als Zit- e "> lässt eigentlich keine solchen Situation mit ver- terprämie verdient. Nachsicht bei Vorteilsnah- nünftigen Argumenten nicht

UID 25/2002-17 1 BRANDENBURG

BARBARA RICHSTEIN Junge CDU-Politikerin bringt frischen Wind ins Potsdamer Kabinett

Am 14. August wird in Pots- Schönbohm, ist davon über- dam Barbara Richstein als zeugt, dass die „eindeutige neue Justiz- und Europami- Entscheidung" für die gebo- nisterin von Brandenburg rene Baden-Württemberge- vereidigt. rin eine gute Wahl ist: „Frau Die Rechtsanwältin und Richstein wird unsere Er- CDU-Landtagsabgeordnete wartungen erfüllen." löst nach dessen Rücktritt Als Tochter eines deut- Kurt Schelter ab und ist mit schen Militärattaches hat 36 Jahren das jüngste Mit- Barbara Richstein einen Teil glied im Kabinett von Mini- ihrer Kindheit in Israel ver- sterpräsident Platzeck. bracht. Nach Abschluss ih- „Es ist ein schweres Amt, res Studiums arbeitete sie als und ich schlüpfe in große Assistentin der Geschäfts- Schuhe. Denn mein Vorgän- leitung in der freien Wirt- ger hat gute Vorarbeit gelei- schaft und bis zu ihrer Zu- stet", sagte sie und kündigte lassung zur Rechtsanwalt- für die restlichen zweiein- gen schneller durchsetzen schaft 1997 als Vorstandsre- halb Jahre der laufenden Le- können. In der Europapoli- ferentin der Jüdischen Ge- gislaturperiode neue Akzent tik will die neue Ministerin meinde in Berlin. u.a. beim Opferschutz und die Interessen Branden- „Ein Glück für die CDU" bei der Verkürzung zivil- burgs bei der EU-Osterwei- hat die Berliner Morgen- rechtlicher Verfahren an, terung vertreten. post Barbara Richstein ge' damit Handwerker und Mit- Der CDU-Landesvorsit- nannt. Ein Kommentar der telkständler ihre Forderun- zende, Innenminister Jörg Märkischen Allgemeinen findet: „Hier tritt eine junge , stellvertretenden Vorsit- Frau mit frischen Ideen zender ddr CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat Bundes- und unverkrampften Vor- tagspräsident Thierse aufgefordert, die Möglichkeit von stellungen von Politik an Schadenersatzansprüchen gegenüber Abgeordneten zu den Kabinettstisch." P'f prüfen, die dienstlich erworbene -Prämien- Welt: „Richstein bringt fri- meilen privat genutzt haben. Der Fraktionsvorsitzende schen Wind ins Potsdamer Friedrich Merz hat in diesem Zusammenhang den Vor- Kabinett." Die SPD bringt die Personalentscheidung schlag gemacht, die individuellen Vielfliegerkarten der Abgeordneten überhaupt abzuschaffen und durch Fir- in „Zugzwang", auch ihre menkarten des Deutschen Bundestags zu ersetzen. Ministerriege endlich zu verjüngen. UP

18 UID 25/2002 STELLENANZEIGE '

Die CDU-Fraktion im Broschüren, Flugblätter, oben beschriebenen Berei- Rat der Stadt Dort- Pressedienste sowie Pres- ches bleibt vorbehalten. mund sucht ab 1. September seauswertungen und betrei- Zur Erfüllung dieser ver- 2002 bis zum Ablauf der ben die hierfür notwendige antwortungsvollen Tätig- Wahlperiode im Herbst Quellenrecherche. Sie be- keit sind Sie in der wissen- 2004 eine/n junge/n und reiten Termine vor Ort bei schaftlichen Arbeit erfahren aktive/n Bürgern, Institutionen und und können dies durch einen Verbänden vor und beglei- Abschluß an Fachhoch- Fraktionsassistenten/ ten die Mandatsträger hier- schule oder Hochschule tin in Vollzeit bei. nachweisen. Der Umgang (38,5 Stunden). Die Erarbeitung von mit dem PC (MS-Office- Vorschlägen für parlamen- Produkte word, excel, ac- Ihre Hauptaufgabe wird tarische Initiativen auf den cess) ist für Sie kein Pro- die Betreuung der ehren- verschiedenen Ebenen, die blem. Sie identifizieren sich amtlich tätigen Ratsmit- das Profil der CDU im Dort- mit den Zielen der CDU und glieder und Bezirksvertre- munder Rat und den Be- sind bereit, auch zu unter- ter in Dortmund sein. Die zirksvertretungen als dyna- schiedlichen Zeiten teamo- Inhalte der Aufgabenge- mische politische Kraft für rientiert zu arbeiten. biete sind vielfältig und rei- das Oberzentrum in West- Wir bieten Ihnen neben chen derzeit vom Bereich falen schärfen, wird eben- der Dotierung ihrer Arbeit Kinder und Jugend, Sozia- falls erwartet. angelehnt an BAT IV b über- les über Schule bis hin zur Eng arbeiten Sie mit den durchschnittliche zusätzli- Wirtschafts- und Beschäf- beiden weiteren Fraktions- che Leistungen, ein aufge- tigungsförderung. Hinzu assistenten zusammen und schlossenes junges Mitar- kommt die Betreuung eini- bilden gemeinsam mit dem beiterteam und die Möglich- ger der insgesamt zwölf Geschäftsführer die politi- keit, sich und ihre Fähigkei- CDU-Fraktionen in den sche Komponente der ser- ten zu präsentieren. Dortmunder Bezirksvertre- viceorientierten Arbeit der Bitte senden Sie ihre tungen. Fraktionsgeschäftsstelle in Bewerbung an: CDU- Hierzu erstellen Sie in- einer der größten Kommu- Fraktion im Rat der haltliche Ausarbeitungen nen Deutschlands. Eine Stadt Dortmund, und Konzepte, Antragsent- Neuzuordnung der Tätig- Herrn GF Jürgen würfe und Redebeiträge, keitsfelder innerhalb des Focke, Friedensplatz

Stoiber strebt parteiübergreifenden Konsens an *n der Diskussion über eine weitergehende nach der Wahl. Hierfür ist nach Einschätzung Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abge- von Stoiber ein „parteiübergreifender Kon- 0rdneten hat Edmund Stoiber gegenüber der sens" nötig. In der SPD gibt es dagegen of- "Mittelbayerischen Zeitung" davor gewarnt, fensichtlich Unstimmigkeiten. Der neu ge- e,ne Regelung vor der Bundestagswahl wählte Vorsitzende der SPD-Bundestags- "durchzupeitschen". Er unterstrich aber die fraktion, Stiegler, sprach sich gegen den „glä- Bereitschaft der Union für eine Neuregelung sernen Abgeordneten" aus. UID

UID 25/2002 • 19 Fakten zählen:

Die SPD behauptet: Fakt ist:

• Seit 1998 wurden 1,2 Millio- • Bloßer Statistiktrick: Seit 1999 werden auch bestehende 325-Euro-Jobs mit- nen neue Arbeitsplätze ge- gezählt. 1998 wurden im Laufe des Jahres saisonbereinigt 640.000 neue Ar- schaffen (+3,1%). beitsplätze geschaffen. Demgegenüber ist die Zahl der Arbeitsplätze im Jahr 2001 um 100.000 und in diesem Jahr allein von Januar bis April schon um 59.000 gesunken.

• Im Jahr 2001 gab es im Jah- • Oktober 1998 (Schröder wird Kanzler): 3,892 Millionen Arbeitslose; Juni resdurchschnitt 3,852 Millio- 2002: 3,954 Millionen. 1998 sank die Arbeitslosenzahl bis zum Oktober sai- nen Arbeitslose. Das waren sonbereinigt um 330.000 Personen. Demgegenüber stieg sie im Jahr 2001 10 % weniger als 1998. saisonbereinigt um 163.000 und seit Beginn dieses Jahres allein bis Juni be- reits um 147.000 Personen. Erstmals seit dem zweiten Weltkrieg liegt die Ar- beitslosigkeit hierzulande über dem europäischen Durchschnitt.

• Der Eingangssteuersatz ist • Die Belastung mit Steuern und Abgaben ist so hoch wie selten zuvor: 56 Pro- seit 1998 von 25,9% auf zent des Jahres arbeitet jeder Steuerzahler ausschließlich für den Staat. Nur 19,9%, der Spitzensteuer- 1999 und 2000 lag die Abgabenlast noch höher. Gründe: Steigende Beiträge satz von 53 % auf 48,5% ge- für Rente und Krankenversicherung, Erhöhung von Ökosteuer und anderen senkt worden. Steuern usw. Mehrbelastung allein zum 1. Januar 2002: 15 Milliarden Euro.

• Das Kindergeld ist seit 1998 • Das höhere Kindergeld wird durch steigende Steuern und Abgaben wieder auf- um 42 Euro auf 154 Euro an- gezehrt. „Die Politik meines Bruders kostet mich 2.400 Mark im Jahr." (Hse gehoben worden. Brücke, allein erziehende Mutter und Schwester Gerhard Schröders)

• Der Bund gibt heute 8,4 Mrd. • Versprochen: „Verdoppelung der Investitionen in Bildung, Forschung und Wis- Euro für Bildung und For- senschaft in fünf Jahren" (SPD-Garantiekarte, 1998) - Gebrochen: Verspre- schung aus, 15,5% mehr als chen zu 85% nicht gehalten. Beim PISA-Bildungstest rangieren SPD-regierte 1998. Länder am Tabellenende.

• Der Bund nimmt im Jahr • Die Regierung Schröder hat seit 1998 94 Milliarden Euro neue Schulden auf- 2002 22,3 Mrd. Euro neue gehäuft. Deutschland ist auch hier Europas Klassenletzter: Kein anderes Eu' Schulden auf, 22,5% weni- Land hat ein so hohes Haushaltsdefizit; neben Portugal wuchs seit 1998 nu ger als 1998. in Deutschland der Anteil der Verschuldung am Bruttoinlandsprodukt noch an-

• Heute investiert der Bund • Noch nie seit 1949 hat der Bund insgesamt so wenig Geld für Investitionen 11,53 Mrd. Euro in Straßen- ausgegeben, wie im Bundeshaushalt 2002 eingeplant. Das Zukunftsprojek und Schienenbau, 21,5% und Großprojekte wie die ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt und die Au- mehr als 1998. tobahn 14 Magdeburg-Lüneburg wurden um Jahre verzögert.

• Die Renten sind seit der • Die SPD blendet den Osten aus: In den neuen Bundesländern stiegen die Ren- Wahl um 6,01% gestiegen, ten von 1995 bis 1998 um 17,09%, unter Schröder dagegen nur um 8,39%• von 1995 bis 1998 dagegen Das Rentenniveau ist seit 1998 von 71,6% des letzten Netto-Einkommens aU um 3,54%. 69,1% gesunken. 2030 wird es nur noch bei 62,5% liegen. Schröders Ver- sprechen: 67% - gebrochen.

Zeit für Taten. CDU

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20 • UID 25/2002 CDU ARENA Der Kampagnen-Brief aus dem Konrad-Adenauer-Haus. -> aktuell

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25. Juli 2002 Noch 59 Tage bis zur Wahl.

+ + + „Mit den Menschen reden" Die Sommeraktivitäten der Union im Wahlkampf + + + Mit der Sommerpause geht auch der schlechte Bilanz vorzuweisen. „Wer seine Stimme kämpfen und dabei deutlich Wahlkampf der Union in eine neue Arbeit in den vier Jahren mit diesem Er- machen, welche Weichenstellungen wir p hase. Die Sommertour von Angela Mer- gebnis vorlegt, der muss von den Menschen vornehmen werden für mehr Arbeits- kel mit über 50 Stationen war ein gelun- die Rote Karte bekommen." plätze, für mehr Wachstum, für weniger Sener Auftakt zu einer ganzen Reihe von Besonderer Schwerpunkt der Som- Bürokratie und weniger Steuern", sagte Sommeraktivitäten. Während die Tour der meraktivitäten der Union ist die Tour „Auf- die CDU-Vorsitzende. CDU-Vorsitzenden im Ostseeband Binz auf schwung Ost". Im Rahmen dieser Rundreise Ein Höhepunkt war der Auftritt auf dem Rügen endete, begann dort die Serie von durch die neuen Länder machen Edmund Jugend-Sommercamp Geseke bei Pader- Besuchen von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und Lothar Späth Station in Ro- born. Dort traf sie gemeinsam mit Edmund Stoiber, die ihn unter dem Motto „Mit den stock, Göhren-Lebbin, Magdeburg, Gera, Stoiber auf über 600 Jugendliche aus den Menschen reden" zwei Wochen quer Leipzig, Dresden und Cottbus und zeigen Wahlkampfteams der Bundestagskandi- durchs Land führen wird. Die genauen Ter- damit: der Aufbau Ost ist für die Union nicht daten. Die Jugendlichen beschäftigten sich mine sind im Internet unter www.cdu.de nur Chef-, sondern Herzenssache. dort ein Wochenende lang mit Wahl- a brufbar. „Wir haben als Union ein gutes Konzept, kampfinstrumenten wie Zielgruppenanalyse -Wir werden jeden Tag auf die Markt- das wir jetzt nach draußen zu den Men- und Dialogmarketing, Sponsoring und Plätze gehen - nicht nur ins Fernsehen", schen tragen müssen", sagte Angela Freiwilligenakquise, Argumentationstraining kündigte der Kanzlerkandidat in Binz an, Merkel zu den Sommeraktivitäten der und regionaler Pressearbeit. *o er den Stab von Angela Merkel aufnahm. Union. Ihre eigene 14-tägige Sommertour Ziel des Sommercamps war es, den •Die Bewältigung der Arbeitslosigkeit ist die 2002 führte die CDU-Vorsitzende unter an- Wahlkampf der Union weiter zu profes- w ichtigste soziale Frage, die wir lösen müs- derem zu den Bundeswehr-Gebirgsjägern sionalisieren und deutlich zu machen, wel- Se n", sagte Stoiber unter großem Beifall im bayerischen Mittenwald, dem Porsche- che Schritte vor Ort noch unternommen v °n gut 5000 Anhängern. Gerhard Schrö- Werk in Stuttgart, der Neuen Synagoge in werden können, damit die Union im Sep- ter habe den Aufbau Ost zur Chefsache Chemnitz und der Wartburg in Eisenach. tember ihr Wahlziel von „40 Prozent plus er klärt, aber seine Chance vertan und eine „Die Union wird gemeinsam um jede X" erreichen kann.

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UID 25/2002-21 1 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Bestell-Nummer: 9258 Preis je 250 Stück: 10,20 € inkl. MwSt.: 11,83 €

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Bestell-Nummer: 9745 f Preis je 25 Stück: 10,20 € IlllillllülUlO inkl. MwSt.: 11,83 €

UID 25/2002 • 23 UD Union Betriebs GmbH Postfach 1190 53348 Rheinbach PVSt, Deutsche Post AG Entgelt bezahlt.

„Schule hat begonnen: fahren Sie bitte vorsichtig!" DIN Al

Bestell-Nummer: 7679 Preis je 50 Stück: 13,30 € inkl. MwSt.: 15,43 €

WICHTIGSTEN IST. Schule hat begonnen: Fahren Sie bitte vorsichtig!

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