Ausgabe 23 August 2014

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Ausgabe 23 August 2014 BERICHTERSTATTER Ausgabe 23 August 2014 Im Dialog mit dem Generalsekretär Auf seiner Dialogtour machte am 30. Juli der CSU-Ge- neralsekretär Andreas Scheuer Station im Landkreis Coburg (Dörfles-Esbach). Er informierte über Service- Angebote der Landesleitung an die Ortsverbände, nahm Stellung zu tagesaktuellen politischen Themen und stellte sich der Diskussion mit dem Publikum. Die Themen um- fassten u.a.: • Kalte Progression • Mütterrente • Gesundheit und Pflege • Erneuerbare Energien • Schnelles Internet • Maut • Gentechnikfreies Bayern Die CSU Coburg-Land und -Stadt Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen in Coburg! wünscht allen Freunden, Wählern und Mitgliedern schöne Sommertage und eine erholsame Ferienzeit! Ihr Redaktionsteam des „Berichterstatters“ Jürgen W. Heike, MdL Dr. Birgit Weber Hubertus Gerlicher Sabrina Pforte Der Generalsekretär Andreas Scheuer, MdB (2. v. l.) im Gespräch mit dem Kreisvorsitzenden der Seniorenunion, Jürgen Oehm (1. v. l.), Kreisvorsitzenden Stefan Studtrucker Jürgen W. Heike, MdL (3. v. l.) und CSU Ortsvorsitzenden Dr. Florian Bertges Berichterstatter Seite 2 Ausgabe 21 | April 2014 Michaels Lampenladen So mancher SED-Genosse staunte nicht schlecht, Dem Landrat geht es nach eigenem Bekunden je- wenn er auf einer der begehrten Reisen in die doch gar nicht um die Wirtschaftlichkeit, sondern Hauptstadt des real existierenden Sozialismus auf um den Klimaschutz. Und auf dem Papier hören deutschem Boden auch Station im Palast der Re- sich 65 bis 85% Energieersparnis gegenüber den publik machte. Wofür man in der Provinz – wenn momentanen Leuchten auch wirklich hervorragend überhaupt mal verfügbar – oft stundenlang anste- und fortschrittlich an. hen musste, das gab es hier in Hülle und Fülle. Egal ob Südfrüchte, Export-Bier oder Freizeitein- richtungen auf West-Niveau: Geld spielte keine Rolle. Das fiel schon beim ersten Schritt ins Foyer jedem Besucher ins Auge, denn hier erhellten in verschwenderischer Pracht hunderte von kunstvoll arrangierten Leuchten „Erichs Lampenladen“, alias Volkskammer. Ebenfalls keine Rolle zu spielen scheint Geld, wenn es um die Beleuchtung im Landratsamt Co- burg geht: Über 900.000€ soll es kosten, die rund Renate Schubart-Eisenhardt Walter Thamm 800 Leuchten im Gebäude ausbauen, entsorgen und durch neu angeschaffte LED-Lampen erset- Dafür würden aber hochwertige und noch auf zen zu lassen, also über 1100€ pro Stück oder Jahre hinaus gut funktionierende Lampen, so der rund 10€ pro Landkreisbürger! Die Genossen wür- eingeschaltete Gutachter im Frühjahr 2014, weit den vor Neid erblassen, selbst ohne Südfrüchte vor Ende ihrer Lebenszeit einfach weggeworfen und Export-Bier… werden. Beide, neue und alte Lampen, müssen und mussten mit viel Energieaufwand hergestellt, Bei zwei Gegenstimmen aus der CSU-Fraktion hat transportiert und eingebaut werden. Keine sorgfäl- der Kreisbauausschuss am 26. Juni die Weichen tig kalkulierende Familie würde so etwas im eige- für die Maßnahme gestellt. Vordergründig geht es nen Heim tun! Nachhaltig und klimafreundlich wäre um Nachhaltigkeit, Energie- und Kostensenkung es, erst dann an Ersatz zu denken, wenn die alten und darum, fast eine Viertelmillion € Fördergelder Lampen ihren Dienst getan haben. Bis dahin sollte mitzunehmen. man einfach wo immer möglich sparsamere Leuch- ten in die alten Fassungen setzen, wenn eine Birne Doch die CSU-Kreisräte Renate Schubart-Eisen- durchbrennt. hart und Walter Thamm warnten völlig zu Recht: Die Anschaffung ist unwirtschaftlich! Ein Viertel- Hinzu kommen Formfehler, Unwägbarkeiten und jahrhundert kann es dauern, bis genug Energie- offene Fragen bei Förderung, Finanzierung und kosten gespart wurden, damit sich die Investition Gesamtkosten. Nein, dieses verschwenderische rechnet. Zur Erinnerung: Vor einem Vierteljahrhun- Konzept überzeugt nicht. Die CSU/LV-Fraktion im dert leitete gerade das Volk den Auszug der alten Kreistag zieht nun die Konsequenzen und rollt den Hausherren aus „Erichs Lampenladen“ ein. Fall neu auf. Klimaschutz geht anders, Herr Land- rat, nämlich nachhaltig und wirtschaftlich! Dabei wurde ganz offensichtlich bei der Berech- nung sogar noch vergessen, die nötigen Zins- Text: be zahlungen einzuberechnen. Zählen wir sie dazu, nähern wir uns allmählich gedanklich dem Eröff- nungsjahr des „Palastes“… Berichterstatter Seite 3 Ausgabe 23 | August 2014 Die Geschichte vom mündigen Wähler Das Volksbegehren, das die keinen Zulauf mehr hätten? Die Ein Trauerspiel haben bei der Freien Wähler initiiert hatten und Arroganz ist darin zu sehen, dass Geschichte auch eine Reihe von das dafür Sorge tragen sollte, jeder junge Mensch, der in eine Zeitungen gespielt. Auch in unse- dass ein acht- und ein neunjäh- Ausbildung geht und sich nicht rer Region gab es eine schlaue riges Gymnasium in Bayern für in dem „Kuschelprojekt Gymna- Journalistin, die den Eltern bei- die Schüler angeboten werden, sium“ befindet, seine Arbeitszeit bringen wollte, dass die Kinder ist krachend gescheitert. von früh bis nachmittags um min- überfordert wären, dass man destens 16 Uhr ausüben muss. mehr Zeit bräuchte und all die Nur etwa 3 % der Wähler haben Diese Jugendlichen wurden nie alten Argumente, die ja bestens zugestimmt. 97% der Wähler gefragt, ob sie bekannt sind. haben also diese Initiative als „überfordert“ Die Gegenargu- nicht notwendig und nicht ziel- seien. mente, die die- führend erkannt. Natür- ser Heimatzei- lich gab es sofort Argu- tung zugingen, mente wie „die WM hat wurden einfach die Fragen überlagert“ nicht abgedruckt. oder „die Wähler wa- Wenn Journalis- ren wahlmüde“. All dies ten Kritik und an- sind jedoch nur Ausre- dere Meinungen nicht mehr den, weil nämlich der abdrucken oder, was von Bürger mündiger ist, als dieser Journalistin auch ge- dies die Freien Wähler schehen ist, Kritik als „Be- geglaubt hatten. drohung“ empfinden, sind sie entweder am falschen Das Begehren der Frei- Platz oder überschätzen en Wähler richtete sich sich maßlos. darauf, dass die Schü- ler wählen können, ob sie in acht Meinungsfreiheit bedeutet, dass oder in neun Jahren ihr Abitur Die große Gefahr des Plans der jeder seine Meinung vertreten machen wollen. Die Argumente Freien Wähler aber war der Ver- darf, Pressefreiheit bedeutet, für eine neunjährige Schulzeit lust von Gymnasien auf dem fla- dass man umfassend informiert, waren uralt und keinesfalls ziel- chen Land. Als Folge hätten dort nicht aber indoktriniert. Die Bam- führend: „zu viel Stoff, Überfor- Schulen zusammengelegt wer- berger Zentrale dieser Heimat- derung der Schüler, keine Frei- den müssen, um jedem Schü- zeitung ist gut beraten hier etwas zeit mehr“……, alles vom Wähler ler passende Kurse anbieten zu genauer auf die Prinzipien des als das abgestraft, was es war: können. Eine Hochrechnung für Grundgesetzes der Bundesre- plumpe Täuschungsversuche. das Coburger Land ergab, dass publik zu achten und die Journa- allerhöchstens noch drei, viel- listen auch entsprechend darauf Wie kann man eigentlich die Ar- leicht sogar nur zwei Gymnasien hinzuweisen. roganz beschreiben, wenn es (bisher 5) als Großschulen hät- heißt, dass die Schüler keine ten überleben können. Das kann Text: be Zeit mehr für Freizeit hätten und ja wohl nicht das Ziel einer hei- deshalb die Sportvereine, die matnahen Beschulung sein! musikausübenden Vereine etc. Berichterstatter Seite 4 Ausgabe 23 | August 2014 Integration und kulturelle Eigenständigkeit zu erreichen. „Es darf nicht nur beim Reden blei- ben, sondern es muss auch gehandelt werden.“, forderte Jürgen W. Heike: „Integration ist keine Ein- bahnstraße“. Wortmeldungen offenbarten außerdem noch Hand- lungs- und Klärungsbedarf auf diversen Gebieten. Auf die besonders brisante Frage, ob Integration bedeute, die eigene Religion verleugnen zu sollen, antwortete Martin Neumeyer: „Den Integrations- begriff kann man in vielfacher Weise deuten. Si- cherlich der falsche Ansatz wäre es, wenn sich die Integration nur über die Religion darstellen würde. Man konnte fast glauben, das Zuckerfest habe be- Da wird es problematisch.“ Integration bedeute, an reits begonnen, so voll war die Moschee in Neu- den Werten der Gesellschaft nach Recht und Ge- stadt am Abend des 23. Juli. Doch das wartete erst setz teilzuhaben. Dies schließe die Religionsfrei- eine knappe Woche später zum Ende des Fasten- heit ein. Dies sei kein Verzicht, sondern vielmehr monats Ramadan auf die muslimische Gemeinde ein Gewinn. der Puppenstadt. Es war der gemeinsam von Ditib- Vorsitzendem Ramazan Kurt und Jürgen W. Heike, Ebenfalls zur Sprache kamen die überfällige, MdL organisierte Besuch des Bay. Integrationsbe- längst beschlossene Partnerschaft des Landkrei- auftragten Martin Neumeyer, der für den Andrang ses Coburg mit einer Region in der Türkei, der sorgte. Der Abend stand unter dem Motto „Zusam- Bedarf nach einer Lehrkraft für islamischen Reli- menleben – Nachbarschaft – Kulturaustausch“. gionsunterricht in Neustadt und die spannende Frage, nach wie vielen Generationen Einwanderer Offen und ehrlich stellte sich Neumeyer den Fra- zu Einheimischen würden. Stadtrat Frank Altrich- gen der Anwesenden und erläuterte die Integrati- ter fand hierzu die passenden Schlussworte an onspolitik der Bayerischen Staatsregierung. „Die das Publikum: „Als gläubiger Christ kann ich nur Sprache ist das Entscheidende, Bildung folgt auf sagen: Bitte bleiben Sie Türken. Lasst uns unsere dem Fuß.“, betonte er. „Bildung muss sein, also kulturelle Vielfalt pflegen, das macht das Leben so Schul-, Aus –und Weiterbildung. Aber eines darf spannend!“ Text: be nie sein: die Einbildung!“ Unabdingbar seien Pres-
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