GERECHTIGKEIT KOMMT WIEDER Außerordentlicher Landesparteitag Der Niedersächsischen SPD in Oldenburg Beschließt Am 10
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vorwärtsNIEDERSACHSEN DEZEMBER 2007/JANUAR 2008 | WWW.SPD-NIEDERSACHSEN.DE EDITORIAL GERECHTIGKEIT KOMMT WIEDER Außerordentlicher Landesparteitag der niedersächsischen SPD in Oldenburg beschließt am 10. November Regierungsprogramm Von Lothar Pollähne » Wir Sozialdemo- LIEBE GENOSSINNEN, kraten müssen ein Gespür für das LIEBE GENOSSEN, Selbstwertgefühl vor uns liegen – mitten in einem harten der Menschen Wahlkampf – das Weihnachtsfest und haben.« der Jahreswechsel. Anlässe der Besin- Kurt Beck nung, des Friedens, der Begegnungen, der Geschenke und auch der Freude. Alles gute Gründe, sich darauf zu freu- en. Deshalb halte ich auch nichts davon, Weihnachten und Neujahr als unlieb- same Unterbrechung des Wahlkampfs abzutun. Mit unseren sozialdemokrati- Volle Kraft voraus: Kurt Beck,Garrelt Duin und Wolfgang Jüttner mit dem Werkzeug für die Nach- schen Werten lässt sich Weihnachten Wulff-Ära. Foto: lopo gut verbinden. Solidarität bedeutet praktische Nächstenliebe. Wir drehen Es gibt in Niedersachsen eine Mehrheit unsere Kinder und Enkel,denen wir end- uns nicht nur um uns selbst, sondern für eine gerechte und solidarische lich ermöglichen müssen,ihre Begabun- kümmern uns um die Menschen, die Gesellschaft. Diese Mehrheit gilt es mit gen voll zur Geltung bringen zu können. nicht im Licht stehen. Bei uns heißt das Wolfgang Jüttner zu gewinnen. Das ist Auch der SPD-Vorsitzende Kurt Beck Mindestlohn, Kinder schützen, alte machbar, denn Wolfgang Jüttner steht bezog sich auf »Würde, Respekt und Menschen in unsere Mitte nehmen mit seiner politischen Arbeit für »Ernst- Stolz«: »Wir Sozialdemokraten müssen oder Familien fördern. Aus unserem haftigkeit und Überzeugung«. Das un- ein Gespür für das Selbstwertgefühl der Urwert Solidarität wächst soziale Ge- terschiedet ihn vom derzeitigen Amts- Menschen haben.« Das beginnt beim rechtigkeit. Das müssen wir nicht wie inhaber. Der und seine Ministerriege Thema Aufschwung und Arbeit. »Der eine Monstranz vor uns hertragen.Wir sind zehn gute Gründe, um am 27. Janu- Aufschwung«, so Beck, »ist nur dann lassen unser Handeln sprechen. Aber ar 2008 SPD zu wählen, damit in Nieder- richtig gut, wenn die Menschen daran wenn es passt, dürfen wir es getrost sachsen wieder »das Original« die Poli- partizipieren«. Das setzt Arbeitsverhält- weitersagen. Ich wünsche Euch allen tik bestimmt und die Dinge tut, die das nisse voraus, von denen die Menschen schöne Weihnachten und ein gutes Land braucht. im Lande auch leben können. neues Jahr. Würde, Respekt und Stolz, so Nieder- Ein besseres Stichwort hätte der Par- sachsens SPD-Vorsitzender Garrelt teivorsitzende Wolfgang Jüttner nicht Duin, heißen die Themen, die das politi- geben können. Auch der Spitzenkandi- sche Handeln der SPD bestimmen müs- dat der niedersächsischen SPD stellte Euer sen: Die Würde der Menschen, von ihrer das Thema Arbeit und soziale Gerech- Auf Seite IV: Hände und Köpfe Arbeit auch am Ende tigkeit in den Mittelpunkt seiner Rede: Garrelt Duin zum Thema des Monats noch leben zu können, der »Leistung muss sich lohnen, und wer »SPD – Die Partei der Respekt vor der Lebensleistungen der arbeitet muss das auch spüren« und sei solidarischen Mitte.« älteren Menschen,die in der Mitte unse- es durch Mindestlöhne. Garrelt Duin rer Gesellschaft gehören und nicht an Niedersachsengerechter. Landesvorsitzender den Rand gedrängt und der Stolz auf FORTSETZUNG AUF SEITE 2 II NIEDERSACHSEN 12/07]01/08 vorwärts FORTSETZUNG VON SEITE 1 Bundesrat gegen Mindestlöhne in der Die Fehler der Anderen reichen nicht Briefzustell-Branche stimmte, kümmert zum Sieg.Das steht für Wolfgang Jüttner Wulff wenig. Dafür war seine wirt- außer Frage. Niedersachsen hat viele schaftspolitische Leerstelle Hirche ver- Potenziale, die es zu nutzen gilt, damit antwortlich. unser Bundesland wieder zum Vorbild Christian Wulffs Doppelzüngigkeit wird: Zum Vorbild in der Tariftreue, zum wird nur noch übertroffen von seiner Vorbild bei regenerativen Energien,zum Vorstellung als »wirtschaftspolitische Vorbild in der Mittelstandsförderung. Lachnummer« zum Schaden des Landes. Niedersachsen hat in den Jahren der Wulffs Versuch, sich mit Ferdinand Regierung Wulff rekordverdächtige Piech bei VW anzulegen, hat dazu ge- Positionen im Vergleich der Bundeslän- führt, dass er im Aufsichtsrat des wich- der erreicht: Schlusslicht bei der Investi- tigsten niedersächsischen Unterneh- tionsquote, Schlusslicht bei Krippen- mens am Katzentisch sitzt. Das be- plätzen, in der beruflichen Ausbildung Ihr Rat ist immer noch kommt Karmann in Wulffs Osnabrücker und bei den Studienplätzen. Für Wolf- gefragt: Klaus Peter Bruns Oft genug hat sich Wolfgang Jüttner von Wahlkreis auf dramatische Weise zu gang Jüttner heißt die Devise für die und Karl Ravens zu Gast Christian Wulff in dieser Sache be- spüren. Für Wolfgang Jüttner gibt es ersten Wochen nach dem Wahlsieg: auf dem Landesparteitag in schimpfen lassen müssen. Nun, im Vor- daher nur eine Konsequenz: »Christian »Jetzt ist Schluss mit Schlusslicht. – wir Oldenburg. wahlfieberwahn,entdeckt der Minister- Wulff schadet den Beschäftigten bei steuern volle Kraft voraus!« ■ Foto: lopo präsident die soziale Brisanz dieses The- Karmann und VW und er schadet den Das Regierungsprogramm der nieder- mas und kann sich Mindestlöhne vor- Interessen des Landes und deshalb muss sächsischen SPD ist nachzulesen im Inter- stellen. Dass Niedersachsen noch im er weg.« net: www.spdnds.de AUSGEZEICHNETE FRAUEN Der 18. SPD-Frauenpreis wurde in diesem Jahr in Wilhelmshaven vergeben, zum letzten Mal unter dem Vorsitz von Isolde Saalmann Von Petra Wolf mann den SPD-Frauenpreis.In diesem Jahr allerdings zum letzten Mal. Sie kandidiert nicht erneut für den Landtag. Für Isolde Saalmann hat der Preis eine besondere Funktion:„Bei der Vergabe von Auszeichnungen und Preisen durch die etablierten Organisationen werden Frau- en und ihre Leistungen oft übersehen und nur selten gewürdigt.“ Sie lobt die Arbeit der Preisträgerinnen als herausragende Beiträge zur Förderung der Emanzipation von Frauen und hofft,dass auch in Zukunft viele Frauen und Frauengruppen sich mutig gesellschaftlich engagieren. ■ KAMPAGNE MINDESTLOHN DIGITAL UNTERSCHREIBEN! Seit Anfang September Isolde Saalmann,eingerahmt von den Preisträgerinnen und Laudatorinnen. Foto: Petra Wolf läuft die niedersächsische THOMAS OPPERMANN Kampagne für den Min- Bereits zum 18.Mal wurde am 23.Novem- schweig, wurde für ihr künstlerisches En- 1. GESCHÄFTSFÜHRER DER destlohn. Ab sofort ist ber 2007 der niedersächsische SPD-Frau- gagement gemeinsam mit Migrantinnen BUNDESTAGSFRAKTION auch das digitale Unter- enpreis vergeben.Preisverleihung war in ausgezeichnet. Ute Scheidler, Heim- und schreiben möglich: Wilhelmshaven,da der erste Preis an den Pflegedienstleiterin aus Nordhorn, wurde Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Über den Link www.spd- Frauenstudiengang Wirtschaftsinge- für ihre ehrenamtlichen Angebote an Thomas Oppermann ist am 26. Novem- niedersachsen.de/lv/ nieurwesen der Fachhochschule Olden- Frauen mit Brustkrebserkrankung geehrt. ber von der SPD Bundestagsfraktion mit nds/unterschriften kann burg-Ostfriesland-Wilhelmshaven ging. Der SPD-Frauenpreis ist mit insgesamt 87,7 % der Stimmen zum 1. Parlamenta- die Mindestlohn-Kam- In diesem Studiengang werden aus- 3.000 Euro dotiert und wird von den nie- rischen Geschäftsführer gewählt wor- pagne online unterstützt schließlich Frauen ausgebildet. Das dersächsischen SPD-Parlamentarierinnen den. werden. Hier werden wie Preisgeld von 2.000 Euro erhielten die in Europa, Bund, Land und Kommunen Der ehemalige niedersächsische in der analogen Unter- Studentinnen direkt. gestiftet. Über die Verleihung des SPD- Wissenschaftsminister ist damit Nach- schriftenliste Name, Den zweiten Preis von 1.000 Euro teil- Frauenpreises entscheidet eine Jury, die folger von Olaf Scholz, der an Stelle von Funktion und Wohnort ten sich zwei Preisträgerinnen. Nejla Gür, aus acht Frauen besteht. Seit 1998 organi- Franz Müntefering Bundesminister für veröffentlicht. Künstlerin und Dozentin aus Braun- siert die Landtagsabgeordnete Isolde Saal- Arbeit und Soziales geworden ist. 12/07]01/08 vorwärts NIEDERSACHSEN III POLITIK FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM: ZEHN GUTE GRÜNDE, SPD ZU WÄHLEN Von Karin Stief-Kreihe Eine SPD-Landesregierung wird eine fen Investitionssicherheit für die Betrei- Politik betreiben, bei der die Sicherung ber und setzen auf eine Verbesserung und Verbesserung der Lebensqualität in der Biogasnutzung durch den Ausbau den ländlichen Regionen unseres Landes der Kraftwärmekopplung, von Wärme- im Mittelpunkt steht. Deshalb gibt es netzen und der Direkteinspeisung. ZEHN GUTE GRÜNDE,UM BEI DER 8. Eine unabhängige Verbraucherbera- NÄCHSTEN LANDTAGSWAHL SPD tung hat für uns zentrale Bedeutung. ZU WÄHLEN: Schadstoffmeldungen in Spielzeugen oder elektronischen Geräten verunsi- 1. Politik für den ländlichen Raum ist chern die Verbraucher. Deshalb müssen mehr als Landwirtschaftspolitik. Der die Menschen bei der Kaufentscheidung Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur Sicherheit haben. Die CDU/FDP-Landes- wie Kindergärten, Schulen, Einrichtun- regierung hat den Verbraucherschutz gen der Grundversorgung, verkehrliche massiv geschwächt. Die Verbraucherzen- Anbindungen,der Ausbau moderner Te- trale Niedersachsen e.V. musste ihr Be- lekommunikation und die Sicherung ratungsnetz verkleinern. Das ist für die einer intakten Kulturlandschaft stehen SPD nicht akzeptabel. Für die rund acht für uns im Mittelpunkt. Dies hat beson- Millionen Verbraucherinnen und Ver- Eine zukunftsfähige dere Bedeutung unter den Bedingungen mie dafür sorgen,