Brandenburgische Archive . 33/2016 Quellen Zur Brandenburgischen Landesgeschichte
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Das Brandenburgische Landeshauptarchiv ist angekommen im Wissenschaftspark Golm ◄ BLHA 33 2016 Brandenburgische Archive Berichte und Mitteilungen aus den Archiven des Landes Brandenburg Herausgegeben vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv © BLHA, 2016 und dem Landesverband Brandenburg im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. Stammbaum der Familie von der Schulenburg, 1780 Anlieger auf der nordöstlichen Seite des Bauernbracks bei Quitzöbel. Ausschnitt aus einer Handzeichnung des Katasteramts BLHA, Rep. 37 Herrschaft Lieberose 4487 (siehe: K. Neitmann, Hoch- und wohlgeboren. Die Grafen von der Schulenburg Wittenberge, 1921 (siehe: U. Czubatynski, Wertvoll oder entbehrlich? Zur archivalischen Überlieferung dörflicher Kommunal- auf Lieberose in der Welt der Niederlausitzer Adelsherrschaften, S. 44 ff.) gemeinden, S. 55 f.). Inhalt 18. Brandenburgischer Archivtag in Schwedt/Oder vom 27. bis 28. April 2015 zum Thema Archivbenutzung im digitalen Zeit- alter, Vorträge: Archivbenutzung im Digitalen Zeitalter ........................................................................................................................ 3 Mario Glauert Spartenübergreifende Digitalisierungsprojekte in Brandenburg und ihre Präsentation am Beispiel der Plattform museum-digital ........................................................................................................................................ 10 Ulf Preuß Präsentation von Digitalisaten ausgewählter Bestände der ehemaligen Frankfurter Universitätsbibliothek durch die heutige Universitätsbibliothek Frankfurt (Oder) .......................................................................................... 15 Ilse Tugendheim Vorgestellt: Das Kreisarchiv des Landkreises Dahme-Spreewald .................................................................................................. 17 Thomas Mietk Einweihung des neuen Archivgebäudes des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam-Golm am 7. April 2016 Einführung Klaus Neitmann, Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ................................................................... 20 Grußworte: Christian Görke, Minister der Finanzen des Landes Brandenburg ............................................................................ 21 Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg ................................ 21 Friedrich Meinikat, HPC Germany GmbH .................................................................................................................. 23 Volker Bargfrede, Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen ............................................... 23 Vorträge: Das Brandenburgische Landeshauptarchiv am neuen Standort: Gegenwärtige und künftige Herausforderungen Von der Orangerie nach Golm – und wohin nun? ........................................................................................................ 25 Klaus Neitmann Vom Innovationszentrum zur Informationsarchitektur – Das neue Gebäude des Brandenburgischen Landeshauptarchivs im Wissenschaftspark Potsdam-Golm ...................................................................................... 30 Mario Glauert E-Government als archivwissenschaftliche Herausforderung .................................................................................... 38 Ilka Stahlberg Das Brandenburgische Landeshauptarchiv – Bestandteil der brandenburgischen Wissenschaftslandschaft .........40 Monika Nakath 1 Brandenburgische Archive . 33/2016 Quellen zur brandenburgischen Landesgeschichte: Hoch- und wohlgeboren. Die Grafen von der Schulenburg auf Lieberose in der Welt der Niederlausitzer Adelsherrschaften des 15. bis 18. Jahrhunderts ...........................................................................43 Klaus Neitmann MITTEILUNGEN Neuzugänge von Archivalien im Brandenburgischen Landeshauptarchiv ..................................................................52 Kathrin Schaper Wertvoll oder entbehrlich? Zur archivalischen Überlieferung dörflicher Kommunalgemeinden ................................55 Uwe Czubatynski Das Archiv des Landkreises Spree-Neiße ist umgezogen .............................................................................................57 Sylvia Friese Neuerscheinungen aus dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv 2015 ................................................................58 Fünfter berufsbegleitender Lehrgang zur Ausbildung von „Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste/Fachrichtung Archiv“ erfolgreich abgeschlossen .......................................................................60 Susanne Taege Impressum Schriftleitung: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Postfach 600449, 14404 Potsdam, Tel.: +49 (0)331 5674 126; Fax: +49 (0)331 5674 170; E-Mail: [email protected] Redaktion: Prof. Dr. Klaus Neitmann (BLHA), Dr. Wolfgang Krogel (Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin, Direktor), Prof. Dr. Mario Glauert (BLHA), Kärstin Weirauch (BLHA) Autoren dieser Ausgabe: Dr. Uwe Czubatynski (Domstiftsarchiv Brandenburg), Sylvia Friese (Pressestelle des Landkreises Spree-Neiße), Prof. Dr. Mario Glauert (Ständiger Vertreter, Abteilungsleiter, BLHA), Thomas Mietk (Landkreis Dahme-Spreewald, Kreisarchiv), Dr. Monika Nakath (Abteilungsleiterin, BLHA); Prof. Dr. Klaus Neitmann (BLHA); Ulf Preuß M.A. (Fachhochschule Potsdam, Koordinierungsstelle Brandenburg-digital), Kathrin Schaper (BLHA), Ilka Stahlberg (Abteilungsleiterin, BLHA), Susanne Taege, Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken Brandenburg, FH Potsdam), Ilse Tugendheim (Europa- Universität Viadrina Frankfurt/Oder, Universitätsbibliothek). Gesamtherstellung: Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Titelbild: Karte der Mark Brandenburg aus dem 16. Jahrhundert (BLHA, AKS 610 B) © Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Landesverband Brandenburg im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. Die Beiträge geben die Meinung ihrer Verfasser wieder. Erscheint einmal jährlich, kostenlose Abgabe. Alle bisher erschienenen Ausgaben sind im Internet abrufbar unter: http://www.blha.de/images/Publikationen/Publikationen2015/am_32.pdf [16.06.2016], ISSN 2190-6351 2 Brandenburgische Archive . 33/2016 Archivbenutzung im Digitalen nen sogar Lesesäle einrichteten.4 Das 20. Jahrhundert, insbesondere dessen zweite Hälfte, war dann von ihrer Zeitalter zunehmenden Öffnung geprägt. Zwar wurde der Zugang auch durch Archivgesetze reglementiert, die Zahl der Be- Von Mario Glauert* sucher wurde im Selbstverständnis der Archive aber zu einer wichtigen Kennzahl.5 Nicht zuletzt durch eine aktive Dem Thema des diesjährigen Brandenburgischen Archiv- Öffentlichkeitsarbeit bemühten sie sich nun, ihre Anzie- tages darf man wohl mit einigem Respekt und ein we- hungskraft weiter zu steigern: Möglichst viele Benutzer nig Ehrfurcht gegenübertreten. Denn immerhin impliziert in den Lesesaal einzuladen, gilt seitdem als ein wichtiges der Titel „Archivbenutzung im Digitalen Zeitalter“ nicht Ziel jedes öffentlichen Archivs.6 weniger, als dass wir am Beginn einer neuen Epoche der Archivbenutzung stehen. Und man wird an den Aus- Und im 21. Jahrhundert, im „Digitalen Zeitalter“? Be- spruch Goethes in den Französischen Revolutionskrie- obachtet man die aktuellen Entwicklungen, Ideen und gen erinnert, der am Vorabend der Kanonade von Valmy Konzepte, erleben wir nahezu eine Umkehrung: Ziel soll im September 1792 vor einigen jungen Offizieren den oft es nicht mehr sein, die Besucher im Lesesaal zu empfan- zitierten Satz formuliert haben soll: gen, sondern ihnen die Nutzung außerhalb der Lesesäle „Von hier und heute geht eine neue Epoche der Welt- und außerhalb der in der Französischen Revolution blu- geschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei tig erkämpften Öffnungszeiten zu ermöglichen.7 Archiv- gewesen.“1 benutzung im Digitalen Zeitalter heißt: Benutzung von Ob Goethe dabei auch die Archivbenutzung im Hinterkopf jedem Ort zu jeder Zeit. Nicht mehr die Menschen sollen hatte, ist nicht überliefert. Aber die Französische Revo- zu den Akten kommen, sondern die Akten zu den Men- lution bedeutete ja tatsächlich auch für die Nutzung von schen. Oder, um es etwas moderner, also englisch zu for- Archiven und damit am Ende für die Wahrnehmung und mulieren: Nicht mehr User to Content, sondern Content das Selbstverständnis der Archive eine entscheidende to User. Wende: Zwei Jahre nach Goethes legendärer Voraus- schau regelte ein Archivgesetz in Frankreich erstmals Möglich wird dies durch zwei technische Entwicklungen, den uneingeschränkten und kostenlosen Zugang zu den die schon am Ende des 20. Jahrhunderts einsetzten: die öffentlichen Archiven für jedermann – wenn auch zu fest- Digitalisierung und die Vernetzung von Daten über das gelegten Öffnungszeiten.2 Internet, verbunden mit einer Medienkonvergenz, welche die Nutzung dieser neuen digitalen Möglichkeiten mobil Zugegeben, in Deutschland dauerte es dann noch ein von einem handlichen Smartphone ermöglicht. langes 19. Jahrhundert, ehe die Archive interessierte Benutzer nicht nur in Einzelfällen zuließen3, sondern ih- Wir kommunizieren digital, wir navigieren, recherchieren, dirigieren, interagieren, konsumieren digital. Wir können * Eröffnungsvortrag zum 18. Brandenburgischen Archivtag am heute 27. April 2015 in Schwedt/Oder. Die Druckfassung wurde im Juni 2016 erstellt. 1 Johann Wolfgang von Goethe: Campagne in Frankreich, in: Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden,