den 21en November 1820 Ehe ich, verehrter Freund!1 zur Beantwortung Ihres in Hamburg begonnenen und in Ffurt vollendeten mir so lieben Epistel schreite, muß ich wohl erst unsre finanziellen Verhältnisse berühren; Sie haben mich vielleicht schon im Verdacht der Windbeuteley gehalten - vielleicht sind schon einige freundliche Vorwürfe unterwegs für oder gar an mich. Diese und noch mehrere[.] Vielleicht quälten mich sooft ich an den alten Baggesen dachte (wie oft dazu in der letzten Zeit Vorbeilaßung war, hat Courl.2 Ihnen berichtet) und demnach zögerte ich theils freywillig mit einem begegnenden Briefe, theils verschob ich das Schreiben unwillkürlich, und zwar aus dem ganz einfachen Beweggrunde, daß ich meinem Briefe gerne die Rouensche Addresse einverleiben wollte an welche Ihr Lisse[?] &c: gegangen, und daß ich durch überhäufte Geschäfte, mehr durch die Abwesenheit meines Associé's herbey geführe als durch brilliante Geschäfts[?]-Conjuncturen, verhindert wurde, auch nur Einen nicht-mercantilischen Brief zu schreiben. Letzteres habe ich nun dadurch beseitigt, daß ich einen Spät-Abend und einen Früh-Sonntag zu Hülfe genommen. Erstens aber, die Aufgabe der Rouenschen Addreße, dürfte sich solange verzögern, daß ich, wenn ich abreise[,] lange gegen Sie schweige, die Vorwürfe verdiente, welche ich an mich bereits unterwegs wähne. Sämtliches Gepäck liegt nehmlich schon längst in Elseneur3, wo auch wöchentlich Schiffsgelegenheit ist - weil aber die durchpassierenden Schiffer, mehr auf Volumen als auf Gewicht und Werth sehend, eine unmäßige Fracht von 60 Franken fördern, so hielten unsre Comißionairs4 sich nicht frei befügt, unter so (seite 2) schädlichen Bedingungen die Verladung zu bewerkstelligen. Auf diese Weise blieben mehrere Gelegenheiten unbenutzt. Jetzt habe ich indeßen durch Comißionairs beordert allenfalls 50 fres5 zuzugestehen, und erwarte noch täglich Schiffe aus der Osten nach Havre und Rouen bestimmt, erwartet, worunter wohl ein Billigeres sich finden wird. Sobald ich Ihnen hierüber etwas mit Gewißheit sagen kann, werde ich Sie dann in Kenntniß setzen. Im schlimmsten Falle müßen wir das Frühjahr abwarten, wo die Versendung zu billigerem Fracht, Jahreszeit- und Concurrenz-halber, und auch unter leichteren Assuranz-Prämie geschehen Kann. Courler meint, daß die Sachen Ihnen nicht so wichtig oder nothwendig wären, daß man einem früheren Versande ein zu großes Opfer bringen sollte. Soweit die Erörterung ("Entschuldigung" mag ich nicht sagen, da ich bis jetzt gegen Sie wirklich nicht gefehlt habe) Ihres Comissionairs. Nun die Erläuterung Ihres salva venia6 Banquiers. Als wir uns ganz wohl zu verständigen glauben, muß doch ein Mißverständniß obgewaltet haben: ich verstand nehmlich, daß um Decbr Termin R@ 1500 Silber7 zu heben seyen, und in diesem Wahne versprach ich Sie bey Rougemt8 für[?] 4000 fres als approximativen Betrag zu accreditieren. Als ich aber mit der vollmacht mich bey den Finanzen meldete, erfuhr ich, daß Sie die 3 Trimestres bereits erhoben hätten, und am 11n december folglich nur R@ 375 zu heben seyen. Demnach modificirte ich den versprichenen Vorschuß ebenfalls auf 1/4 und accreditirte Sie bereits am 14n Octbr für 1000 fres. Sagen Sie mich nun gef[älligs]t, ob so Ihnen richtig ist, für noch 1000 fres accreditirt zu seyn. In dieser Geldknappen Zeit bin ich lieber frey - wenn Sie so aber wünschen, so will ich meine Convenienz der Ihrigen unterordnen, und, sobald Ihr (seite 3) Quartal bey mir in Casse ist, wird um fres 1000 bey Rougemt oder Rothschild (wo Sie wünschen) zu Ihre Verfügung stellen. Nun zur Beantwortung Ihres lieben, lieben Schreibens. Ich muß alle meinen angestammten

1 (1764-1826), dänischer Dichter. Hat 1791 aus Bewunderung für Kant den Vornamen Immanuel angenommen. Siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Digter/Jens_Baggesen 2 Martin Sigismund Wilhelm Courlænder (1784-1832), http://tom.brondsted.dk/djgdb/?pid=I53862&ged=1 3 Dänische Hafenstadt Helsingør, nördlich von Kopenhagen 4 Makler 5 Wohl Französische Francs 6 "mit Verlaub zu sagen" 7 Wohl Dänische Rigsbankdaler Sølvværdi (Reichbankthaler Silberwert), siehe http://danmarkshistorien.dk/leksikon- og-kilder/vis/materiale/statsbankerotten-af-1813/ 8 Abram Denis Alfred de Rougemont (1802-1868), Pariser Banquier Unverschämtheit und Dristigkeit zusammen nehmen um zukünftig[?] einen falschen Brief zu antworten, und ich versichere Sie daß ich nie verlegen war, was und wie zu schreiben. Könnte diese Antwort gehaltreich werden, so würden Sie vielleicht die Form mit Güte übersehen, oder wüßte ich die Form weniger Werth zu geben, so könnte diese Ihnen die Schaalheit des Inhalts vielleicht ersetzen, aber das Gefühl, oder ich will ehrlich seyn: als F[]ht, einen an Form und Gehalt gleich nicht-schönen Brief zu liefern lähmt mir Geist und Seele - und ich bin überzeugt, daß ich an jeden Anderen besser schreiben könnte als an Baggesen. Ich bin dießen ebenso sehr erzeugt, als ich zu wißen glaube, daß Oehlenschläger9 in den letzten Jahren [] darum so schlecht, doch viel schlechter als früher schrieb, weil er für Sie zu schreiben - wähnte - Furcht vor ernste Critik [] bey dem Gefühle der Schwäche nur schlechte Bücher und - schlechte Briefe gebähren. Ich schäme mich nicht, Ihnen meine Eitelkeit zu gestehen: Hätte ich nicht über unsre Geld-Angelegenheit an Sie schreiben müßen, und hätte ich mir nicht die Fortsetzung Ihres mir so theuren Briefwechsels um jeden Preis suchen[?] wollen, so wären Sie bestimmt ohne Brief von mir geblieben. Schreiben Sie mir recht oft (ich verwahre die Briefe wie ein Heiligthum) und verboeten Sie mir das Antworten - und Sie machen mich doppelt glücklich. Dadurch sicherten Sie Sich auch wie[?] vergeblich auf eine Antwort von mir warten zu dürfen. Ueber dir mir so gütig mitgetheilten 3 Gedichten mag ich nichts (seite 4) sagen; Sie wissen ich glaube an Sie, und - bete an! Verdient Eines den Preis vor den anderen Beyden, so ist es, meiner Meynung nach, das 2te wie[?] die jüngste und (wie Sie sagen, was ich aber dem Gedichte ungesagt fast abgelauscht hätte) schönste Tochter10. Wie mich die Aussicht ergötzt, wenigstens vierteljährig dergleichen Lebens-Atteste von Ihnen erwarten zu dürfen, glauben Sie mir; wissen Sie. Ich sterke[?] bestimmt den Brief zu mir, wenn ich zu Collin11 gehe, um das Geld zu heben, und, frägt er mich dann: "men lever ogsaa Baggesen"?12 so zeige ich ihm die Gedichte, und frage ihn statt aller Antwort, ob er glaubt, daß ich sie gemacht oder bey Oehlenschläger bestellt hätte. Ist der Mann im Arten[?] nicht ganz versauert, so wird er den lebenden, vielleicht den wieder aufgelebten B. darin erkennen. Ich glaube auch noch nicht, daß er nach Beweisen Ihres Lebens fragen werde: ist er nun nicht ganz eingedäuert, so wird er sich schämen, nach dem Lebens-Attest des Unsterblichen zu fragen. Daß Sie nicht in Hamburg einen Verleger suchten, war gewiß recht. Lotz13 der Verleger der Originalien, []ßt jetzt gar[?] sehr verlegen seyn, da er sein Blatt fortwährend mit anonymen

9 Adam Gottlob Oehlenschläger (1779-1850), dänischer Dichter, siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Forfatter/Adam_Oehlensch läger. Gerson hat 2 Gedichte von Oehlenschläger vertont (G.48 und G.66) 10 Vielleicht "Sieg der Liebe", von Gerson 1819 als dramatische Szene vertont (G.152) 11 1776-1861, https://da.wikipedia.org/wiki/Jonas_Collin 12 "Lebt denn auch Baggesen?" 13 Hans Georg Lotz (1784-1844), Schriftsteller und Belletrist, gründete 1817 eine Zeitschrift, die "Originalien", deren Redaction er bis zu seinem Tode leitete. Siehe http://www.deutsche-biographie.de/sfz54455.html. "Baggesens offentlige literaire Virksomhed i disse halvandet Aar var høist ubetydelig og indskrænker sig til Digtningen af nogle enkelte Sange ... samt til Meddelelsen af nogle tydske Digte i det af Georg Lotz i Hamborg udgivne Literaturblad »Originalien«", Jens Baggesens biographie. Udarbeidet fornemmeligen efter hans egne Haandskrifter og efterladte litteraire Arbeider. Ved August Baggesen. Fjerde Bind, Kopenhagen 1856, Seite 268 Bruchstücken aus dem Freßgedichte14 und mit dito Erzählungen von Ingemann15 anfüllt. Dr Zimmermann16 hat sich auch seit Langem vom der Thatercritik zurückgezogen; seitdem liefert jemand, der mit einem a sich bezeichnet, mit a-a aber besser angedeutet wäre, einen nur panegyrischen Theater-Brief17. Das Blatt ist demnach jetzt ganz ungenießbar, wenn gleich viele Enten, Kalbsköpfe und Kohlsäcke darin vorkommen. Es wird mich interessieren zu erfahren, wie es Ihnen mit Varentrapp18 gegangen, denn (seite 5) darin sind wir wohl einig, daß ein fester Verleger Ihnen nothwendig ist - und soviel ich aus Ihrem Schreiben abrechnen kann, ist der Varentrapp wohl Ihr Mann. So beschränkt auch meine Zeit ist, kann ich dies doch nicht schließen, ohne Ihnen einiges hier Passierendes in aller Kürze mitzutheilen. Es wird Ihnen schon zu Ohren gekommen seyn, daß Dr Dampe19 die Dänen hat constitutionieren wollen. Er wählte die Straße nicht gut, nähmlich die Ihnen so liebe Broläggerstraße; in der Wahl des Hauses in dieser Straße war er aber weniger glücklich, indem es von einem - Polizeybeamten bewohnt war. Ich finde das Ganze sehr characteristisch. Noch muß ich hierzufügen, daß sein Auditorium aus Handwerkern bestand, worunter Schmiede und Goldschmiede die Pluralität bildeten. Das Ganze war vorläufig eine Art Clubb, wo Vorlesungen gehalten wurden. Etwas ausführliches über den ganzen Vorgang soll in der Staats-Zeitung stehen.

14 Freßgedicht: ein Hinweiß an Baggesens Reisebeschreibung "Labyrinten" (Das Labyrint, 1792). Im Abschnitt "Madkurven" (Der Proviantkorb) über eine vorstehende Seereise aus Kopenhagen nach Kiel heißt es, in der deutschen Übersetzung Gisela Perlets "Bei einer Reise über das Meer, ob man nun reist, um seinen Magen oder sein Hirn zu stärken. gehört nächst einem Paß unstreitig ein Proviantkorb zum Notwendigsten. Da ich reise, um, soweit möglich, beide zu stärken, verdient er nach meiner Ansicht ein Kapitel für sich - und offen gesagt, halte ich einen Proviantkorb für eins der reichhaltigsten und erfreulichsten Themen, das man zur Abhandlung wählen kann, es sei in Versen oder in Prosa. Der unsterbliche Homer selbst schien der gleichen Meinung gewesen zu sein. In der Beschreibung der Seereisen des Odysseus hält er sich nirgends so gern und so lange auf wie bei den Mahlzeiten - und die Moral aller vierundzwanzig Bücher, welche die Odyssee enthält, ist im Grunde keine andere als: die See zehrt, weshalb Englands prosaischer Homer diese Dichtung auch sehr sinnreich die Freßdichtung nennt" in Baggesens dänischem Text mit einer Fußnote über "Englands prosaischer Homer", Henry Fielding (1707-1754), der Verfasser von "Tom Jones" (1731) "Now, after this short preface, we think it no disparagement to our heroe to mention the immoderate ardour with which he laid about him at this season. Indeed, it may be doubted whether Ulysses, who by the way seems to have had the best stomach of all the heroes in that eating poem of the Odyssey, ever made a better meal. Three pounds at least of that flesh which formerly had contributed to the composition of an ox was now honoured with becoming part of the individual Mr Jones". Siehe Asger Ødum Berg, "Om Henry Fielding i Danmark", Danske Studier 1980, Seite 31 (http://danskestudier.dk/materiale/1982.pdf). Flemming Lundgreen-Nielsen hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Oehlenschlägers in seinen Reisebriefe aus Paris (1817-1818) "En Reise fortalt i Breve til mit Hiem" ganz viel von seinen Mahlzeiten berichtet hat. Baggesen in seinem literarischen Streit mit Oehlenschläger 1813-1820 diese Reisebriefe als "Freßreise", mit einem zugespitzten Fieldingzitat, bezeichnet. 15 Bernhard Severin Ingemann (1789-1861), siehe "Aus dem literarischen leben des hamburgischen biedermeier" herausgegen von Hermann Blumenthal, Hamburg 1934, Seite xcv, und http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Forfatter/B.S._Ingemann. Unter den erwähnten Erzählungen von Ingemann sind wahrscheinlich die in "Märchen und Erzählungen", Frei nach Ingemann von Georg Lotz, Leipzig 1821 veröffentlichten. Gerson hat einen Gedicht Ingemanns 1816 Vertont (G.100) 16 Friedrich Gottlieb Zimmermann (1782-1835). Dramaturg und Theaterkritiker. Aus 1815 Professor am Hamburger Johanneum. Schrieb theaterkritische Artikel in Lotzens Originalien. Siehe Hans Georg Lotz, Friedrich Gottlieb Zimmermann’s Dramaturgie. Erstes und kräftigstes Wirken in den Jahren 1817-1820, nebst einer charakteristischen Lebensskizze des Verfassers, Hamburg, 1840, http://hdl.handle.net/2027/wu.89101182319 17 Gerson weist wohl an F. G. Zimmermans in monatlichen Heften erschienenen "Dramaturgische Blätter für Hamburg" hin, aus 1821 in 4 Bände in Hamburg herausgegeben. Zimmermann "besorgte in Lotz's Originalien unter der Chiffre T-a die hamb. Theaterkritik", Friedrich Rassmann, Pantheon deutscher jetzt lebender Dichter und in die Belletristik eingreifender Schriftsteller, Helmstedt 1823, Seite 377. Ich verdanke Flemming Lundgreen-Nielsen seine ausführliche Darstellung der Bedeutung F. G. Zimmermanns für die damalige Theaterkritik. 18 http://www.zeno.org/Schmidt-1902/A/Varrentrapp,+Familie 19 Jacob Jacobsen Dampe (1790-1867). Siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Uddannelse_og_undervisning/Lærer/J.J._Dampe Auch das fatum des Doppel-Papas wird Ihnen zu Ohren gekommen seyn. Die arme Frau Courl:20 hat schrecklich gelitten, nachdem sie zwey gesunde Jungen mit ungeheuren Nasen à la Bernhard zur Welt gebracht; sie wäre uns beynahe entrißen worden, und nur der Kunst und Freundschaft Jacobson's21 haben wir ihre Erhaltung zu danken; sie geht jetzt, gottlob! in ihre Genesung gut vorwärts. Welch nahmenloser Unglück für Courl: wäre ihr Verlust gewesen! Sieben gewiß sehr unerzogenen Kinder! Der eine Neugebohrenen soll Jens Imanuel heyßen22 - den andren möchte ich gern Jean Baptiste23 nennen; da die beyden Jungen die ganze Familie - taufen. Courl ist fast entschloßen, Kochen24 bearbeitet ihn schon, und bald giebt es einen (seite 6) schwarzen Christen noch in der Welt25. Wegen sonstigen Details verweise ich Sie an Courl's eigenen Bericht. Sie werden sich wohl erinnern, daß vor Jahren einmal eine Gesellschaft hier []tirt "til Musikens Udbredelse" welche Übungs-Concerte hielt, Musicalien ankaufte, bald nicht mehr von sich hören ließ und endlich beynahe zu existieren aufhörte. Ich sage beynahe, denn außer den Musicalien und dem Nahmen war wirklich von der Gesellschaft nichts mehr übrig als die Erinnerung an eine vormalige Existenz. Aus dieser Erinnerung, dieser Musicalien und diesem Nahmen ist nun durch die vereinten Bemühungen mehreren Directoren ein neues Amateur Concert erstanden, welches in den musicalischen Dillettant-Geschichte Copenhagens Epoche machen sollte. Honoratiores sind Etatsrath Kirstein26 und Schönberg27, fungierender musicalischer Director Freund Götze28, und Musikdirector derselbe Petersen29, der die Concerte der Maßmannschen Sonntagsschulen30 jüngst dirigierte. Da die Gesellschaft unter directe Aufsicht des Oberhofmarschalls31 gesetzt ist, so wird ihr das Hoftheater zu den Concerten eingeräumt. Sie zählt 300 Mitglieder, ist bereits geschloßen und gibt nächsten Sonntag den 26n Novm. schon ihr 3ttes Concert32. Prima Donna ist meine Schwester33, indem Melle Henriques34 nicht vor 200 Mitglieder singen wollte, die durch das 3te Hundert eingeflößte Angst unmöglich aushalten konnte. Secunda Donna ist Frau Saabye35. Wir einleiten mit Le Nozze di Figaro von Mozart, in 2 Abende vertheilt. Am 2ten Abend sollte auf das Geburtsfeyers

20 Caroline Henriette Wallach (1789-1853), http://tom.brondsted.dk/djgdb/?pid=I53863&ged=1 21 Wohl Ludvig Levin Jacobson (1783-1843), siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Sundhed/Læge/Ludvig_Jacobson 22 Imanuel Anthon Friedrich Emil Courlænder (1820-1880), http://tom.brondsted.dk/djgdb/?pid=I82324&ged=1. "Jens Immanuel" ist wohl als ein freundlicher Gruß an Baggesen gemeint, siehe Fußnote 1 23 Der Zwillingbruder scheint nicht überlebt zu haben 24 Wohl Albrecht Heinrich Matthias Kochen (1776-1847) Pastor an der St.-Petri Kirche, Kopenhagen, 1816-1824, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Petri-Kirche_(Kopenhagen) 25 Martin & Caroline Courlænder wurden den 11. May 1821 getauft in St. Petri Kirche, Kopenhagen 26 Siehe Ernst Philip Kirstein (1759-1834). Siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Samfund,_jura_og_politik/Myndigheder_og_politisk_s tyre/Deputeret/E.P._Kirstein 27 Wohl Hans Heinrich Schønberg (1785-1845) Schauspieler, später Beamter, siehe http://runeberg.org/dbl/15/0438.html 28 August Friedrich Goetze (1787-1879), Musiklehrer in Kopenhagen, aus 1821 dänischer Korrespondent der "Allgemeinen Musicalischen Zeitung", Siehe Gorm Busk, , Kopenhagen 1986 29 Peter Christian Petersen (1785-1824), Klarinettist in der Kgl. Kapelle, Kopenhagen, siehe https://da.wikipedia.org/wiki/Peter_Christian_Petersen und V. C. Ravn, Koncerter og musikalske Selskaber i ældre Tid, Kopenhagen 1886, Seite 145 30 Nicolaus Heinrich Massmann (1766-1816), Gründer der "Massmannschen Sontagsschulen", siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kirke_og_tro/Præst/N.H._Massmann 31 Adam Wilhelm Hauch (1755-1838), siehe https://da.wikipedia.org/wiki/Adam_Wilhelm_Hauch 32 Kiøbenhavns Kongelig alene priviligerede Adresse-Contoirs Efterretninger, 24. November 1820 33 Rose Goldschmidt, née Gerson (1795-1869), Dansk-Jødisk Genealogisk Database http://tom.brondsted.dk/djgdb/? pid=I12987&amax=2&ged=1 34 Hanne (Johanne) Amalie Henriques, geboren 1794. "Weyse havde ogsaa modtaget en Indbydelse, og han skulle medbringe sin Værts Datter, Jomfrue Henriques, der var en udmærket Sangerinde paa den Tid ... Siden blev der musiceret af Weyse, Ida Brun og Frøken Henriques." , Af mit Livs Aarbøger, 1795-1826, Seite 67 & 70, Kopenhagen 1917, ein Bericht über einen Besuch an Friederike Bruns (1765-1835) Sommerresidenz , wo auch Gerson mehrmals Gäst gewesen ist. 35 Wahrscheinlich Solotanzerin an der Kgl. Theater Augusta Saabye (1789-1850), née Lauerwald, verheiratet 1810 mit Großkaufmann Peter Saabye (1789-1850). Siehe Kirsten Dreyer, Kamma Rahbeks Brevveksling Med Chr. Molbech, Band 3, Seite 86, Kopenhagen 2004 unsren herrlichen Königin36 begangen werden. Man lieferte mir 13 Tage zuvor ein Gedicht von Thiele37, welches ich beylege, und ich machte daraus ein förmliches Cantatschen in 4 - nicht Tagen, sondern Nächten, da mein Geschäft mir keine andere Müße gestatte. Es mißfiel mich, ging[?] daher nicht ganz glatt, und ich hatte keine rechte Freude daraus38. Machen Sie mir (seite 7) zu des Konigs Geburtstag einen kleinen Text, den ich con amore componieren will; Sie würden mir und andren dadurch Freude machen, und es wäre drollig genug, daß Sie in Paris dergleichen früher[?] lieferten. Thun Sie es nicht gerne, so stehe ich von meiner Bitte ab. Gewähren Sie sie aber, so säumen Sie mich - denn ich möchte die Composition nicht übereilen, und der 28. Januar ist vor der Thür. Ein Chor, ein kleines Discantsolo, im Chor oder zum mehrstimmigen Sologesang qualificirter Satz, ein Tenor Solo, welches allenfalls als Duett mit dem Sopran schließen könnte, und im Schluß-Chor - voila tout ce-qu'il me faut39. Noch eines, was Sie aber nicht mehr interessirt: durch ein Königliches Decret ist es wieder erlaubt worden, Contracte in Zettel zu schließen, welches seit 3 Jahren verboten war. Und nun C[]. Meine ergebene Empfehlung an Ihre liebe Frau40. Ich weiß nicht, wer sich schämen soll, daß ich - unbekannterweise - hierzufügen muß. Freundliche Grüße an Ihren Paul41, und die freundlichsten an Sie selbst von allen den Meinigen und Ihren aufrichtig ergebenen Gerson

36 Marie Sophie Frederikke af Hessen-Kassel (1767-1852), siehe https://da.wikipedia.org/wiki/Marie_Sophie_Frederikke_af_Hessen-Kassel 37 Just Mathias Thiele (1795-1874), siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Forfatter/Just_Mathias_Thi ele 38 Der Kantatentext Thieles ist durch den gedruckten Programmheft in der Kgl. Bibl. Kopenhagen noch erhalten. Die Musik Gersons (G.171) ist nicht überliefert. Gersons thematischen Werkverzeichniss zufolge wurde die Musik in der Geburtstagskantate für König Frederik VI. "amalgamiert" 39 Baggesen hat den von Gerson gewünschten Text nicht geliefert. Gersons Geburtstagskantate für Frederik VI. (G.173) wurde Februar 1821 aufgefuhrt zu einem Text von Simon Sørensen Meisling (1787-1856), der heute am meisten gekannt ist als der vom Dichter Hans Christians Andersen nicht sehr beliebten Rektor des Gymnasiums von Slagelse. 40 Françoise (Fanny) Baggesen née Reybaz (1774-1822), siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Digter/Jens_Baggesen 41 Paul Baggesen (1804-1822), siehe http://www.denstoredanske.dk/Dansk_Biografisk_Leksikon/Kunst_og_kultur/Litteratur/Digter/Jens_Baggesen.