Im Gespräch: Der Philosoph Richard David Precht Medien: Der Remscheider Fernsehmann Florian Neuhann Fashion: Die Herrinnen Der Ringe
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AUS DEM HAUSE rga. AUSGABE 9, WINTER 16/17 ENGELBERT Remscheid. Wermelskirchen. Radevormwald. Hückeswagen. Das Magazin Im Gespräch: Der Philosoph Richard David Precht Medien: Der Remscheider Fernsehmann Florian Neuhann Fashion: Die Herrinnen der Ringe ENGELBERT 1 2 ENGELBERT Willkommen! Liebe Leserinnen, liebe Leser, ist es nicht faszinierend, wie viele Menschen aus dem Bergischen Land und insbesondere auch aus Remscheid stammen, von denen man das gar nicht vermuten würde? Wenn Sie zum Beispiel im Fernsehen vor kurzem die pointierten Berichte eines ZDF-Journalisten gesehen haben, der live vom Kanzleramt berichtet und auch schon mit Finanzminister Wolfgang Schäuble nach Washington geflogen ist, dann war das der Remscheider Florian Neuhann. Und wenn Sie ein Fan der Fernsehserie „Stromberg“ sind oder vielleicht auch der Telenovela „Wege zum Glück“, dann haben Sie darin mit Sicherheit den gebürtigen Hückeswagener Simon Licht gesehen. Und ohne Frage kennen Sie auch den berühmten Philosophen und Schrift- steller Richard David Precht, der ebenfalls aus dem Bergischen stammt. Sie alle treffen Sie in dieser Ausgabe von ENGELBERT. Aber Sie lernen auch die Gesichter der Stadt kennen, die nicht jeden Tag in den Medien sind. Der Fotograf Thomas E. Wunsch hält sie in seinem spannenden Remscheider Fotoprojekt fest. Was Sie sonst noch in ENGELBERT erwartet? Exklusiver Schmuck der Goldschmiede Hähner zum Beispiel. Und schöne Geschenkideen von Remscheider Händlern. Freuen Sie sich auf spannende Seiten mit ENGELBERT! Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2017. Daniel Juhr www.engelbert-magazin.de [email protected] www.facebook.com/engelbertmagazin ENGELBERT 3 Das ist drin Stadtleben In der Kürze: Junge Gründer und die neue Regionale 6 Im Gespräch: Der Philosoph Richard David Precht 8 Medien: Der ZDF-Journalist Florian Neuhann 14 Porträt: Der Schauspieler Simon Licht 18 Fotografie: Thomas E. Wunsch fotografiert die Stadt 22 Reportage: Hinter den Kulissen von Evertzberg 26 Fashion & Style Modeshooting: Einzigartige Schmuckstücke von Juwelier und Goldschmied Hähner, inszeniert von Anke Dörschlen 30 Shopping & Genuss Geschenkezeit: Tipps und Ideen aus den Geschäften 40 Für Sie gesehen: Shopping-, Fashion-, Gastro- und Servicetipps von Remscheider Händlern und Dienstleistern 42 4 ENGELBERT Dagewesen IHK-Empfang: Unternehmer im Schützenhaus 44 Oktoberfest: Feiern in Lennep 47 Freie Zeit Kulturtipps: Theater, Musik und mehr 48 15 Minuten in der Küche der ...: Pyramide 56 Medien: Ekkehard Kwast dreht ENGELBERT-Film 58 Fahrspaß: Ein Jahr aurego in Remscheid 60 Dekoration: Machen Sie es sich schön! 64 Was immer drin ist Impressum 66 Übern Berg 66 ENGELBERT 5 In der Kürze Gründer haben Ideen Innovation Clevere Macher präsentierten sich in Lennep und im Teo Otto Theater und zeigten, was alles möglich ist. 120 Jahre Tradition meets Start- zum Teil auch ins Bergische Land in den Fokus genommen wie ups: Unter diesem Motto stand getragen – aber sie entstehen Vertriebs- und Vermarktungside- jüngst ein Event für junge Grün- auch hier: Im Innovationstheater en. Der Remscheider Unterneh- der in Lennep. Sie präsentierten zum Beispiel. mer Daniel Jung, bekannt unter sich und ihre Ideen im Modehaus anderem als Matheexeperte Johann. Darunter waren auch Unter der Schirmherrschaft von auf „YouTube“, war ebenso als Marc Rüger und Baran Doga, die Oberbürgermeister Burkhard Sprecher mit dabei wie Dr. Volker seit zwei Jahren mit dem Rem- Mast-Weisz berichteten Mitte Schatz, Chef der Lenneper Schatz scheider Bräu, ihrem selbst ge- November im Teo Otto Theater GmbH. Kreative und Macher ver- brauten Bier, durchstarten. Auch wieder vier Remscheider Unter- schiedener Generationen teilten andere Macher waren zu Gast, nehmer über ihre Erfahrungen ihre Ideen mit den Gästen und darunter David Schirrmacher, der mit neuen, unkonventionellen bewiesen: In Remscheid geht mit erst 24 Jahren bei der Show Geschäftsmodellen. Herausfor- einiges. Und gemeinsam kann „Die Höhle der Löwen“ abräum- derungen der heutigen Zeit wie man das Bergische Land richtig te. Er vertreibt Accessoires wie die Digitalisierung und die immer voranbringen. die Fliege, die man selber binden kürzeren Lebenszyklen von Pro- kann. Die Ideen wurden also dukten wurden dabei genauso innovationstheater-remscheid.de Zum Anschub Regionale Solingen, Remscheid und Wuppertal wagen Neustart. Das neue Röntgen-Museum. dere Remscheid gebracht hat. Da dann in Städtebau und Tourismus Der Müngstener Brückenpark. geht doch sicher noch mal was, investiert werden sollen. Ziel: Das sind nur zwei Beispiele für haben sich die Spitzen der drei Die Regionale-Förderprogramme die Innovationen, welche die bergischen Großstädte gedacht 2022 und 2025. Lang hin? Von Regionale 2006, das Strukturpro- und starten gemeinsam einen wegen. Wer zuerst kommt, mahlt gramm des Landes NRW, dem neuen Anlauf, um an weitere zuerst. Also Daumen drücken! Bergischen Land und insbeson- Fördergelder zu kommen, die 6 ENGELBERT Sie möchten Ihre Immobilie VERMIETEN oder VERKAUFEN WIR MACHEN DAS FÜR SIE. uns an: Rufen Sie 16–0 0212-2247 Kissel-Plus GmbH Birkerstraße 1 42651 Solingen Tel. 0212 –224716–0 [email protected] Ausführliche Infos unter: www.kissel-gruppe.de ENGELBERT 7 Stadtleben Ich denke. Denn so bin ich. Im Gespräch Richard David Precht wuchs im Bergischen Land auf und ist heute einer der bekanntes- ten Philosophen und Autoren Deutschlands. Mit ENGELBERT sprach er über Kindheit und Jugend, Niederlagen und Erfolge und seine besondere Beziehung zu Tieren. Foto: © Stephan Pick 8 ENGELBERT Da ist dieser eine Moment. gingen ganz selbstverständlich Dann kam der Wechsel auf das Elke Heidenreich hält in ihrer mit Bildung um, sie trugen das Gymnasium Schwertstraße, wo ZDF-Sendung Lesen! ein Buch nicht vor sich her. Da wurde über Richard David Precht später des Solinger Schriftstellers und den Schriftsteller Arno Schmidt übrigens in eine Klasse mit Philosophen Richard David genauso gesprochen wie über Veronica Ferres ging. Aber von Precht hoch. „Wer bin ich, und Tim und Struppi. Ich hatte als der wunderbaren Grundschul- wenn ja, wie viele?“, heißt es. Kind auch nie das Gefühl, anders zeit blieb auf der Penne nicht „Wenn Sie dieses Buch lesen, zu ticken als andere, denn meine mehr allzu viel übrig. haben Sie den ersten Schritt Eltern und Geschwister tickten ja „Da habe ich auch drunter auf dem Weg zum Glück genauso. Da die Eltern nicht aus gelitten. Da war ich eher eine schon getan“, sagt sie unter Solingen kamen, hatte ich auch Randfigur, auch, weil nur wenige anderem. Das Buch wird zum nicht die typische bergische Men- aus meiner Schule mit an die Megaseller, verkauft sich über talität. Die kannte ich höchstens Schwertstraße wechselten. Ich eine Million Mal, wird in mehr aus dem Judoverein.“ habe das Gymnasium auch nicht als 30 Sprachen übersetzt. Und allzu ernst genommen, zumal Richard David Precht? Er wird Und natürlich aus der Schule. ich meine Hauptinteressen hier über Nacht berühmt. Gut acht Das ist ja immer eine span- gar nicht wiedergefunden habe. Jahre ist das jetzt her. Viel ist nende Frage: Wie war einer, Biologie ist seit meiner Kindheit passiert seitdem, Precht hat der später durchgestartet ist, eine große Leidenschaft von zahlreiche weitere Bücher he- als Schüler? Gerade, wenn er mir, aber das Fach selbst fand rausgebracht, moderiert seine heute als einer der wichtigsten ich in der Schule langweilig. Ich eigene Fernsehsendung. Aber deutschen Denker bekannt ist. war auch nur ein mittelmäßiger auch davor ist viel passiert, „Meine Eltern hatten ja die splee- Schüler, wenn Sie sich mal meine und das ist mindestens genau- nige Idee, mich mit fünf Jahren Zeugnisse angucken. Habe alles so spannend. Davon erzählte einzuschulen. Dabei war ich ein mit einem Minimum an Aufwand der Solinger, als ENGELBERT Spätzünder, kein Frühstarter. betrieben, nach dem Motto: ihn auf der Buchmesse in Ich habe im Nebel die Schule Die Drei ist die Zwei des kleinen Frankfurt zum Gespräch traf. nicht gefunden und war mit den Mannes. Dafür war ich ein biss- „Es hat mir immer schon Spaß ganzen sozialen Herausforderun- chen verhaltensauffällig, hatte gemacht, Dinge weiterzudenken, gen völlig überfordert. Da bin durchaus ein starkes Geltungsbe- zuerst vor allem in der Biologie, ich auch heute nicht gut drin, dürfnis.“ die Philosophie kam erst viel spä- deswegen habe ich Leute, eine ter. Es war auch eine Frage der Agentin, eine Managerin, die Und den Drang, Dinge wei- familiären Prägung. Wir hatten mich organisieren. Ich schaffe es, terzudenken als die meisten eine riesige Bibliothek im Wohn- den ganzen Tag Interviews zu ge- anderen Menschen, sich also zimmer, vielleicht 3000 Bände. ben und Sätze vernünftig zu Ende nicht mit einfachen Lösungen Und viele Kinderbücher, den zu bringen, vergesse aber meine zufrieden zu geben. Macht das Räuber Hotzenplotz zum Beispiel. Messekarte oder denke nicht nicht einsam, gerade auch im Meine Lieblingsbücher als Kind daran, was zu essen. Jedenfalls: System Schule? waren die von Taran, kennen Meine Eltern haben mich dann „Ich hatte einen guten Freund, Sie die noch? Da gab es fünf ein Jahr zurückgestellt, das war der war noch viel belesener als Bände, Taran und der Zauberkes- gut, ich hatte eine wunderbare ich. Ich habe Platon erst gelesen, sel und so weiter. Meine Eltern Grundschulzeit.“ da war ich Anfang 20 und auf ENGELBERT 9 „Ich könnte auch in einer Sprache schreiben, die nur 5.000 Leute verstehen. Aber warum sollte ich das tun, wenn ich 100.000 erreichen kann?“ einer Griechenlandreise. Aber me