Studies in Contemporary History and Security Policy Volume 10, © Peter Lang, Bern 2002
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Studies in Contemporary History and Security Policy Volume 10, © Peter Lang, Bern 2002. Strategie ohne Aussenpolitik Zur Entwicklung der schweizerischen Sicherheitspolitik im Kalten Krieg Christoph Breitenmoser edited by Kurt R. Spillmann and Andreas Wenger Online version provided by the International Relations and Security Network A public service run by the Center for Security Studies at the ETH Zurich © 1996-2004 Für Madeleine und meine Eltern Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 11 Vorwort und Dank 13 Einleitung 17 Teil I Bezugsrahmen – Konzeptionelle Kontinuität versus äusserer und innerer Wandel 37 1. Kapitel Grundlegung der Schweizer Neutralitätsdoktrin – Aussen- und Sicherheitspolitik „à double face“ 39 2. Kapitel Krise der staatlichen Selbstbehauptung der Schweiz in den sechziger Jahren 55 2.1 Der atomare Bedrohungsschock und der „Lange Frieden“ 56 2.2 Gesellschaftlicher Umbruch im Zeichen des Wertewandels – Vorwürfe der „Militarisierung der Gesellschaft“ 61 Teil II Ungleichzeitigkeit der Strategiedynamik – Armeekonzeption und Organisation der Gesamtverteidigung vor Gesamtstrategie 71 3. Kapitel Überdehnung des Autarkiegedankens – Dissens über die Verteidigungsdoktrin im Nuklearzeitalter 73 3.1 Die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg – Grundlagen des militärischen Konzeptionsstreites 74 3.2 Die Mirage-Affäre 1964 als Wendepunkt in der Entwicklung der militärischen Konzeption 78 3.3 Die Konzeption der militärischen Landesverteidigung von 1966 – Verteidigungsdoktrin der mittleren Linie 84 3.4 Die Schweiz als Nuklearmacht? 90 4. Kapitel Die Organisation für Gesamtverteidigung – Erweiterung der Landesverteidigung um die zivilen Sektoren 105 4.1 Komplexität der umfassenden Landesverteidigung 106 4.2 Erfolgloser Koordinationsausschuss für zivile und militärische Landesverteidigung 107 4.3 Wegweisende Grundlagenstudien Folletête und Annasohn zur Organisation der Gesamtverteidigung 110 4.4 Institutionalisierung der totalen Landesverteidigung – Die Leitungsorganisation und der Rat für Gesamtverteidigung 117 4.5 Würdigung der Gesamtverteidigungsorganisation – strukturelle Schwächen der strategischen Führung 127 Teil III Prozess der Strategieschöpfung – Anspruch und Realität der ausgreifenden Sicherheitspolitik 131 5. Kapitel Auf dem Weg zum strategischen Programm kleinstaatlicher Selbstbehauptung im Nuklearzeitalter 133 5.1 Von der reinen Atomwaffen- zur umfassenden Strategiediskussion 134 5.2 Die Studienkommission für strategische Fragen – Durchbruch des strategischen Denkens in der Schweiz 155 5.3 Leitbild einer friedensstrategischen Sicherheitspolitik als Alternativkonzeption der Sozialdemokratischen Partei 186 6. Kapitel Die Konzeption der „Sicherheitspolitik 73“ als Ergebnis des Strategieschöpfungsprozesses 197 6.1 Stringenter Aufbau: Lagebeurteilung – Ziel – Hauptaufgaben – strategische Mittel 200 6.2 Aussenpolitik als neues Instrument der Sicherheitspolitik 208 6.3 Rezeption in den Eidgenössischen Räten und in der Öffentlichkeit – „Unbestrittener Text in verschiedener Lesart“ 214 6.4 Würdigung der „Sicherheitspolitik 73“ – konzeptionelle Inkonsistenzen im Bereich der Aussenpolitik 222 Schlusswort 229 Bibliographie 243 Abkürzungsverzeichnis AfZ Archiv für Zeitgeschichte Amtl Bull Amtliches Bulletin der Bundesversammlung BAr Bundesarchiv BBl Bundesblatt BR Bundesrat BV Bundesverfassung CVP Christlich-demokratische Volkspartei EJPD Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EMD Eidgenössisches Militärdepartement heute: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) EPD Eidgenössisches Politisches Departement heute: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ETH Eidgenössische Technische Hochschule EVD Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement FDP Freisinnig-demokratische Partei KOA Koordinationsausschuss für zivile und militärische Landesverteidigung LOGV Bundesgesetz über die Leitungsorganisation und den Rat für Gesamtverteidigung NPT Nichtweiterverbreitungsabkommen Nonproliferation Treaty NR Nationalrat PUK Parlamentarische Untersuchungskommission 11 SAD Schweizerischer Aufklärungs-Dienst heute: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Demokratie SAMS Schweizerischer Arbeitskreis Militär- und Sozialwissenschaften heute: Chance Schweiz – Arbeitskreis für Sicherheitsfragen SBgaA Schweizerische Bewegung gegen atomare Aufrüstung SKA Studienkommission über die Verwendung der Atomenergie SL Sozialarchiv SOG Schweizerische Offiziersgesellschaft SP Sozialdemokratische Partei SR Ständerat SSF Studienkommission für strategische Fragen SVP Schweizerische Volkspartei TO Truppenordnung VFWW Verein zur Förderung des Wehrwillens und der Wehrwissenschaft heute: Verein Sicherheitspolitik und Wehrwissenschaft ZGV Zentralstelle für Gesamtverteidigung 12 Vorwort und Dank Die vorliegende Studie geht hervor aus dem Forschungsprojekt „Schweizer Sicherheitspolitik seit 1945: Zwischen Autonomie und Ko- operation“, welches im Rahmen des Nationalen Forschungsprogram- mes 42 „Grundlagen und Möglichkeiten der schweizerischen Aussen- politik“ durchgeführt wurde. In dessen weitgesteckten Rahmen konnte einer einlässlicheren Beschäftigung mit dem Strategieschöpfungs- prozess in den für die schweizerische Sicherheitspolitik bedeutungs- vollen sechziger Jahren nicht nachgegangen werden. Dass sich jedoch eine Vertiefung der Materie lohnt, war angesichts des damals existie- renden Spannungsfeldes zwischen dem Verharren in tradierten sicher- heitspolitischen Handlungsmustern einerseits und dem zögerlichen Aufbruch in die internationale Sicherheitskooperation andererseits offensichtlich. Diese historische Untersuchung beschäftigt sich infol- gedessen mit den Gründen des mangelhaften Stellenwertes der Aussen- politik im sicherheitspolitischen Strategieschöpfungsprozess. Bei der Abfassung der Arbeit durfte ich von verschiedener Seite wert- volle Hilfe und tatkräftige Unterstützung erfahren. Es ist mir deshalb ein Anliegen, an dieser Stelle allen Personen zu danken, die zum guten Gelingen meiner Dissertation beigetragen haben. Für die wissenschaftliche Betreuung zeichneten die Professoren Kurt R. Spillmann und Andreas Wenger verantwortlich. Ich danke beiden für die fachliche Betreuung, aber auch für die menschliche Unterstüt- zung. Ihre stets offene Türe liess die Jahre, die ich als Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik und Konfliktanalyse der ETH Zürich verbrachte, zu einem Lebensabschnitt werden, an den ich mich immer gerne erinnern werde. Es freut mich deshalb besonders, dass meine Arbeit Aufnahme fand in die von der Forschungsstelle herausgegebene Publikationsreihe „Studien zu Zeitgeschichte und Sicherheitspolitik“. 13 Für das inspirierende und herzliche Klima an der Forschungsstelle bin ich vor allem den aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des Teams „Schweizerische Sicherheitspolitik“ zu Dank verpflichtet: Zuerst Mar- cel Gerber für die langjährige, freundschaftliche Zusammenarbeit; so- dann Patrick Lehmann, Daniel Möckli, Daniel Trachsler, Elisabeth Glas, Jon A. Fanzun und Markus Mäder. Ebenso herzlich bedanke ich mich bei Thomas Köppel, Dr. Mauro Mantovani und Dr. Peter Hug für vielfältigen und kontroversen Gedankenaustausch. Die kritische und sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes übernahmen Edward Schlegel und Daniel Möckli. Ihnen beiden sei mein ganz spe- zieller Dank ausgesprochen. Die Herstellung der Textvorlage und die Begleitung des Produktionsprozesses besorgten verdankenswerter- weise Marco Zanoli und Barbara Gleich. Nur dank grosszügigem Entgegenkommen von einzelnen Personen und Institutionen konnte ich vor Ablauf der gesetzlichen Archivfristen Ein- sicht erhalten in verschiedene Aktenbestände. Mein Dank richtet sich an Frau Dr. Marie-Claire Däniker, die mir den Nachlass ihres Mannes im Archiv für Zeitgeschichte zugänglich machte. Den Verantwortlichen der ehemaligen Zentralstelle für Gesamtverteidigung sei gedankt für die Einsichtnahmen in deren Dokumente. Verwaltungstellen des De- partementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, der Bundeskanzlei und der Parlamentsdienste gewährten mir ebenfalls grosszügig Akteneinsicht. An dieser Stelle sei auch dem Personal der Benutzungsdienste des Schweizerischen Bundesarchivs, des Archivs für Zeitgeschichte und des Schweizerischen Sozialarchivs gedankt. Vertiefende Einblicke in die sechziger und frühen siebziger Jahre ge- währten mir auch damals beteiligte sicherheitspolitische Akteure. Ich danke allen diesen Persönlichkeiten, die sich die Zeit und die Musse nahmen, zu verschiedenen Zeitpunkten des Projektes Red und Antwort zu stehen, und die mir wertvolle weiterführende Hinweise gaben. Zu grösstem Dank bin ich schliesslich meiner Ehefrau Madeleine und meinen Eltern verpflichtet. Sie standen mir während der gesamten Stu- dienzeit mit viel Liebe und Geduld jederzeit hilfreich zur Seite. Und Madeleine unterstützte mein akademisches Vorhaben trotz Verzichts 14 auf unzählige gemeinsame Wochenenden und Abende mit unseren Kindern Michelle und Romana vorbehaltlos. Ihnen sei diese Arbeit gewidmet. Zürich, im Januar 2002 Christoph Breitenmoser 15 Einleitung „Die Strategie unseres Staates wird immer vier Grundsätzen folgen: 1. Unser Land sollte nicht oder doch möglichst spät in einen Krieg ein- treten. (...) 2. Durch Massnahmen der totalen Landesverteidigung soll der Eintrittspreis erhöht werden. In diesem Zusammenhang spielen die Möglichkeit und die Opportunität der Nuklearbe- waffnung eine Rolle. 3. Es muss vermieden wer- den, dass unser Land in einem Krieg zwischen Koalitionen auf die falsche Seite gedrängt wird.