168. Jahresbericht der GSR Schuljahr 2006/2007

Sprachheilschule Riehen Wielandschule / Audiopädagogischer Dienst 168. Jahresbericht der GSR

Inhalt

4 Leitung und Standorte

6 Leitbild

10 Editorial

12 Bericht der Geschäftsleitung

17 Sprachheilschule Riehen

20 Wielandschule Arlesheim/Bottmingen

24 Audiopädagogischer Dienst (APD)

28 Schülerinnen- und Schülerstatistik

29 Personal

30 Spenden

Spendenkonto Impressum Bankverbindung: UBS AG, CH-8098 Zürich Gestaltung und Realisation: VischerVettiger Clearing-Nr.: 233 Druck: Gremper AG, Basel Bankkonto Nr.: CH42 0023 3233 6602 3402 Q September 2007 Lautend auf: Stiftung zur Förderung der GSR, 4125 Riehen

2 3 Leitung und Standorte

Kommission der GSR Schulen und Einrichtungen im Kanton Basel-Landschaft Bundesstrasse 1, 4054 Basel Fon 061 225 00 00 Präsident, Lukas O. Heck Fax 061 225 00 01 Wielandschule Arlesheim/Bottmingen Vizepräsident, Dr. iur. S. Burckhardt Stollenrain 7-9, 4144 Arlesheim Fon 061 706 86 00 Kassier, A. Michael La Roche Leitung, Lucia Schmid-Cestone Fax 061 706 86 16 Ruth D. Straumann, Claudia Sturzenegger, Sven Cattelan, PD Dr. med. Peter Weber Wielandschule Arlesheim Schulhausvorsteher, Fabio Costacurta Fon 061 706 86 00 Gesamtleitung, Direktion Fax 061 706 86 16 Lucia Schmid-Cestone

Verwaltung GSR-Josefsklinik Kindergärten Bundesstrasse 1, 4054 Basel Fon 061 225 00 00 Stollenrain 7-9, 4144 Arlesheim Fon 061 706 86 00 Leitung, Astrid Mangold Fax 061 225 00 01 Fax 061 706 86 16

Pfeffingerhof, Hirslandenweg 3, Fon 061 701 45 81 Schulen und Einrichtungen im Kanton Basel-Stadt 4144 Arlesheim Fax 061 701 45 81

Sprachheilschule Riehen Inzlingerstrasse 51, 4125 Riehen Fon 061 645 88 88 Wielandschule Bottmingen Leitung, Niklaus Röthlisberger Fax 061 645 88 99 Burggartenschulhaus, 4103 Bottmingen Fon 061 425 97 70/71 Fax 061 425 97 72/73

Kindergarten Schulhausvorsteher, Thomas Kellermann Fon 061 425 97 71 Lehenmattstrasse 290a, 4052 Basel Fon 061 311 50 75 Fax 061 425 97 73 Fax 061 311 50 75 Logopädischer Dienst für die Gemeinde Arlesheim Hort Stollenrain 7-9 Fon 061 706 86 11 Kettenackerweg 5, 4125 Riehen Fon 061 645 88 55 4144 Arlesheim Fax 061 706 86 11 Fax 061 645 88 99 Leitung, Barbara Schollenberger

Audiopädagogischer Dienst der GSR Bundesstrasse 1, 4054 Basel Fon 061 225 00 30 Leitung, Mirjam Stritt Fax 061 225 00 31

Die GSR steht unter dem Patronat der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel

4 5 Leitbild

GSR

Das vorliegende Leitbild zeigt auf, Schulung Mithilfe bei der Ausbildung und Organisa- welche Ziele wir verfolgen und Für sprachbehinderte und hörgeschädigte tion von Weiterbildungsveranstaltungen für welche Verpflichtungen wir uns auf- Kinder, die eine intensivere Förderung benö- Lehr- und Fachlehrpersonen, Therapeutinnen erlegen. tigen als sie in den Regeleinrichtungen vor Ort und Therapeuten sowie weitere Fachleute. möglich ist, führen wir eigene Klassen im Vor- Wir verpflichten uns für ein hohes Qualitäts- Die GSR schul- und Primarschulalter. Auch hier ist das niveau und stellen für unsere Mitarbeitenden Die Sprachheilschule Riehen mit dem Au- Ziel, die Kinder so schnell wie möglich (wie- eine konsequente Weiterbildung sicher. diopädagogischen Dienst und die Wieland- der) zu integrieren. schule Arlesheim/Bottmingen bilden gemein- Zusammenarbeit mit Eltern sam ein regionales Förderzentrum für Kinder Unsere Dienstleistungen Eltern, Therapeutinnen und Therapeuten so- und Jugendliche mit einer Beeinträchtigung Sprachheilschulen/Audiopädagogischer Dienst: wie Heilpädagoginnen und -pädagogen arbei- des Gehörs und/oder der Sprache. Ziel der Sonderkindergarten und -schule für sprach- ten als Team zusammen. Es ist uns ein wichti- GSR ist es, den Kindern und Jugendlichen in behinderte Kinder in Riehen und Arlesheim/ ges Anliegen, dass Eltern Zusammenarbeit mit den Eltern, Lehrperso- Bottmingen, Freude und Sicherheit entwickeln im Um- nen, Therapeutinnen und Therapeuten eine Ganztagesschule mit Aufgabenbetreuung in gang mit ihren Kindern, Entwicklung zu selbständigen Menschen zu Riehen, Mittagstisch an der Wielandschule, aktiv zum Nutzen ihrer Kinder mitarbeiten ermöglichen, damit sie am sozialen Leben un- interdisziplinäre Abklärung der Hör- und und so ihre Mitverantwortung wahrnehmen, serer Gesellschaft teilnehmen können. Sprachbeeinträchtigung, durch methodische Einführung und Anlei- kooperative Beratung der Bezugspersonen tung zur sprachlichen Förderung ihrer Kinder Unser Konzept von der Erkennung der Beeinträchtigung bis befähigt werden. Eltern, Therapeutinnen, Therapeuten, Lehr- zum Ende der schulischen Ausbildung, personen und Kind arbeiten als Team zusam- ambulante therapeutische Unterstützung Zusammenarbeit mit Fachstellen men. Partnerschaftliche Beratung und umfas- der Kinder und Jugendlichen ab dem frühest- Um eine partnerschaftliche Beratung und Un- sende Unterstützung verringern Beeinträchti- möglichen Zeitpunkt, sei dies im Elternhaus, in terstützung von Kind, Eltern, Therapeutinnen gungen, welche sich durch die Schädigungen den Bildungseinrichtungen am Wohnort oder und Therapeuten sowie Lehrerinnen und Leh- ergeben können. innerhalb der GSR, rern zu ermöglichen, arbeiten wir interdiszip- Angebot der bimodalen Schulung von hör- linär zusammen. Wir suchen im Sinne einer Beratung – Ambulante Therapie geschädigten Kindern in einer Mehrjahrgangs- Vernetzung eine aktive Zusammenarbeit mit Durch Beratung von Eltern und Lehrpersonen klasse, allen involvierten Einrichtungen, deren Ziel es und geeignete Therapien wird die Integration Feststellen der aktuellen Entwicklungsstufe, ist, Behinderungen, die aus einer Beeinträch- respektive die Reintegration der Kinder und Erarbeiten individueller Förderpläne und Fest- tigung des Gehörs bzw. der Kommunikations- Jugendlichen am Wohnort gefördert. halten der Lernfortschritte in geeigneter Form möglichkeiten resultieren, zu verringern. (Berichte / Videos),

6 7 Medizinischer Bereich geschädigte und sprachbehinderte Kinder und Gleichzeitig wollen wir die Zusammenarbeit Organisation Universitätskliniken (Hals-Nasen-Ohrenkli- Erwachsene in der Gesellschaft. In dieser wer- durch Kommunikation und Information un- Die GSR ist eine private Organisation in Form nik, Kieferchirurgie, Augenklinik, Kinderspi- den dadurch Voraussetzungen für integrative tereinander sicherstellen, um damit die fach- einer Stiftung mit Sitz in Riehen. tal, Kinderneurologie), Fachärzte sowie Hörge- Möglichkeiten partnerschaftlicher Zusammen- lichen Leistungsmöglichkeiten optimal auszu- Oberstes Organ bildet die Kommission. räteakustiker, Kinderpsychiatrische Dienste. arbeit mit Betroffenen geschaffen. Wir wollen schöpfen. Der gesamte Betrieb der GSR untersteht in dies erreichen durch fachlicher und konzeptioneller Hinsicht einer Diagnostisch-Therapeutischer Bereich Veröffentlichen von Informationen über Um dem hohen Qualitätsanspruch unserer von der Kommission gewählten Geschäfts- Logopädische Dienste, Schulpsychologische mögliche Schädigungen und auftretende Stö- Dienstleistungen auch in Zukunft gerecht zu leitung. Dienste, Kinder- und Jugendpsychiatrische rungen, Aufzeigen von Schutz- und Vorbeuge- werden, fördern wir die Aus- und Weiterbil- Dienste sowie weitere Abklärungs- und Thera- massnahmen, dung im fachlichen und persönlichen Bereich. piestellen. Erarbeiten und Verbreiten von Fachinfor- mationen, Formulieren von Therapieansät- Allgemeiner Schulungsbereich zen, integrationspädagogischen Prinzipien und Leitungen der öffentlichen und privaten Schu- Austausch von pädagogisch-therapeutischen len sowie Kindergärten, andere Schulen für Erfahrungen, Sprachbehinderte und Hörgeschädigte im In- Bekanntmachen unserer Schule mit ihrem und Ausland sowie weitere Sonderschulen. Dienstleistungsangebot.

Forschungs- und Bildungsbereich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Insbesondere mit dem Institut für Spezielle Pä- Die GSR ist hierarchisch strukturiert und wird dagogik und Psychologie der Universität Basel, nach teamorientierten Prinzipien geführt. den Lehrerausbildungsstätten der Region, der Wir fördern die Eigenständigkeit auf allen Ebe- interkantonalen Hochschule für Heilpädago- nen durch klare Definitionen von Aufgaben gik Zürich (HfH) und weiteren Institutionen und entsprechender Zuteilung von Personal, für Lehre und Forschung im In- und Ausland. Kompetenzen und Verantwortung. Wir wollen dies unter anderem durch zielge- Öffentlichkeitsarbeit richtetes Führen erreichen. Neben der Förderung der Schülerinnen und Schüler wecken wir das Verständnis für hör-

8 9 Editorial

Liebe Partnerinnen und Partner unserer Institution Liebe Freunde der GSR, Spenderinnen und Spender

Die zentrale Aufgabe unserer Stiftung ist in nachhaltig in den Regelschulkreis integrieren. die Belange der betroffenen Kinder und Ju- Dank unserem Stiftungszweck definiert: Seit ihrem Bestehen gelingt es also der GSR, gendlichen einsetzen, das Angebot gemäss den Im Namen des GSR-Stiftungsrates danke ich «Die Stiftung hat zum Zwecke, bildungsfähi- die im Stiftungszweck enthaltene Idee der neuesten Erkenntnissen weiterentwickeln und unseren Partner-Kantonen, allen Stellen, die ge, gehörlose und sprachgeschädigte Kinder zu professionellen und fachlich koordinierten aktiv die Diskussion mit den kantonalen Be- unsere Mitarbeitenden in ihrer täglichen Ar- erziehen und ihnen die nötige Schulbildung zu Förderung und gesellschaftlichen Integration hörden aufnehmen und weiterführen. beit unterstützen und unseren Spenderinnen verschaffen.» ihrer Zielgruppe erfolgreich umzusetzen. Zu- Als Stiftung sehen wir unseren Einsatz gerade und Spendern herzlich. Somit sind unser Wirkungskreis und die Aus- dem erstreckt sich das Engagement der GSR auch da, wo noch keine oder nicht genügend Unser Dank geht auch an alle Mitarbeiterin- richtung unserer Tätigkeit klar auf die Schu- seit über 40 Jahren, unabhängig von Kan- Förderung vorhanden ist. So planen wir im Be- nen und Mitarbeiter der GSR und die Mit- lung und Förderung von Kindern und Jugend- tonsgrenzen aber unter Berücksichtigung der reich Autismus, vernetzt mit öffentlichen und glieder der Geschäftsleitung. Ganz besonders lichen mit einer schweren Spracherwerbsstö- kantonalen Bildungsgesetzgebungen, auf alle privaten Institutionen, Fördertherapien im danke ich den Eltern unserer Schülerschaft rung, resp. Kommunikationsstörung und/oder betroffenen Kinder der ganzen Region. Da- frühkindlichen Bereich auf Projektbasis. Wir für das unserer Institution entgegengebrachte einer Hörbeeinträchtigung ausgerichtet. mit hat die GSR auch für den «Bildungsraum wollen so die Möglichkeit schaffen Erfahrun- Vertrauen und freue mich auf die weitere gute Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nordwestschweiz» Pionierarbeit geleistet und gen zu sammeln, um mittel- und langfristig Zusammenarbeit. (HeilpädagogInnen, LogopädInnen, Ergo-/ sich als fähig erwiesen, die Interessen der Kin- diese Thematik als Unterstützung zu etablie- PhysiotherapeutInnen und AudiopädagogIn- der, Fachpersonen und Kantone optimal auf- ren. Es ist unser Ziel, Sie im nächsten Jahres- Lukas O. Heck-Halbheer nen), die sich kontinuierlich mit den neues- einander abzustimmen. bericht über konkrete Schritte informieren zu Präsident des GSR-Stiftungsrates ten Erkenntnissen aus der Wissenschaft der Gestützt auf diese erfreulichen Erfahrungen können. Wir hoffen auch hier auf Ihre Unter- Sprachheil- und der Hörgeschädigtenpädago- werden wir als Stiftungsrat der GSR uns wei- stützung und Zusammenarbeit. gik auseinandersetzen und sich weiterbilden, terhin gemäss unserem Stiftungsauftrag für schulen und fördern erfolgreich und in engster interdisziplinärer Zusammenarbeit über 400 Kinder und Jugendliche aus den Kantonen Ba- sel-Stadt, Basel-Landschaft und dem angren- zenden Solothurn und Aargau. Dank der Qualifikation unserer Mitarbeiter- Innen gelingt es der GSR als Kompetenzzent- rum, jährlich rund 20% der SchülerInnen aus der Sprachheilschule zu reintegrieren und den Kindern mit einer Hörbeeinträchtigung die in- tegrative Schulung im Rahmen der Volksschu- le zu ermöglichen. Unsere Erfahrungen, die sich auf Rückmel- dungen von Eltern, diagnostischen Fachstellen und abnehmenden Schulen abstützen, zeigen klar auf, dass sprachbehinderte Kinder, die vorübergehend eine gezielte, sprachheilpäda- gogische Schulung und intensive therapeuti- sche Intervention erfahren haben, sich gut und

10 11 Jahresbericht GSR 2006/2007

Die GSR in der sich wandelnden Schullandschaft der Nordwestschweiz

Bericht der Geschäftsleitung die meisten SchülerInnen mit einer Hörbeein- ckelt wurde, soll für die Qualitätsentwicklung trächtigung integriert geschult werden. sowohl separativer als auch integrativer Schu- Die GSR und ihr Umfeld lungsformen genutzt werden. Was das für die Das Schuljahr 2006/2007 stand für die GSR ei- Finanzierung bis Ende 2007 Positionierung der Sprachheilschulen und des nerseits im Zeichen einer Bestandesaufnahme Die Finanzierung der Sonderschulung in den Audiopädagogischen Dienstes der GSR und eines sich wandelnden Umfelds und anderer- Sprachheilschulen Riehen und der Wieland- für die Schulung der SchülerInnen mit einer seits in der Wahrnehmung unserer Kernaufga- schule sowie der ambulanten Begleitung durch Spracherwerbsstörung und mit einer Hörbe- be, über die wir Sie gerne informieren. den Audiopädagogischen Dienst wird bis zum einträchtigung bedeutet, wird in der nächsten 31. Dezember 2007 durch die Invalidenversi- Zeit Gegenstand von internen Strategiegesprä- Sprachheilschulen der GSR cherung (IV) und die Kantone getragen. chen sowie der Zusammenarbeit mit den ver- An der GSR als überregionales Kompetenz- antwortlichen Ansprechpartnern in den Kan- zentrum besuchen SchülerInnen mit einer Anstehende Entwicklungen tonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sein. erheblichen Spracherwerbsstörung aus den Einführung der NFA (Neugestaltung Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und des Finanzausgleichs) Schullandschaft der Nordwest- dem angrenzenden Kanton Solothurn eine Zu Beginn 2008 wird die NFA in Kraft treten. schweiz in Bewegung ihren besonderen Bedürfnissen entsprechen- Dies bedeutet: Die Schullandschaft befindet sich seit einiger de Schule. die IV zieht sich aus der Finanzierung und Zeit im Schaufenster der Öffentlichkeit, sei es Rund 210 Schülerinnen und Schüler besuch- Regelung der Sonderschulung zurück, mit der Diskussion, was an erzieherischen und ten ihrem Wohnort entsprechend die Sprach- die Kantone übernehmen die fachliche, heilschule Riehen, respektive die Wieland- rechtliche und finanzielle Verantwortung für schule. die Schulung von Kindern und Jugendlichen An beiden Standorten, die als teilautonome, mit Behinderungen, geleitete Schulen unter dem Dach der GSR die Sonderschulung wird kantonalisiert. funktionieren, werden der zweijährige Kin- In diesem Zusammenhang steht die Ausar- dergarten- und der Primarschulzug gemäss beitung eines gemeinsamen sonderpädagogi- kantonaler Gesetzgebung angeboten. schen Konzepts durch die beiden Kantone BS und BL. Dieses sieht als Zukunftsmodell eine Audiopädagogischer Dienst der GSR Schule für alle vor, in welches neu die Son- Zusätzlich werden durch den Audiopädago- derschulung mit einbezogen werden soll. Das gischen Dienst der GSR rund 230 Kinder und heisst, alle SchülerInnen sollen Angehörige SchülerInnen mit einer erheblichen Hörbeein- der Volksschule werden. Die Schulung von trächtigung vom Säuglingsalter bis zum Ende SchülerInnen mit Behinderungen soll dabei der Ausbildungszeit betreut. Dank der frühen weiterhin auch in den bestehenden sonder- Erfassung, der hervorragenden medizinisch- schulischen Angeboten stattfinden können, technischen Versorgung und der frühen Bera- jedoch vermehrt integrativ in der Regelklasse tung und Begleitung der Kinder, Eltern, Spiel- erfolgen. Das sonderpädagogische Know-how, gruppenleiterinnen und des Schulsystems das in den Sonderschulen, also auch in den durch unsere AudiopädagogInnen können Gehörlosen- und Sprachheilschulen, entwi-

12 13 gesellschaftlichen Aufgaben die Schule alles Die GSR ist überzeugt, dass die Sprachheil- leisten soll, sei es durch die geplanten Verän- schulen und der Audiopädagogische Dienst derungen an Inhalten und Strukturen. Die auch zukünftig mit ihrem anerkannten fach- Realisierung des Entwicklungsplans für die lich fundierten Angebot einen wichtigen Platz Volksschule Basel-Stadt, die Umsetzung des in der Schullandschaft inne haben. Bildungsgesetzes im Kanton Basel-Landschaft und die interkantonalen Harmonisierungs- Schulung und Förderung des bestrebungen – gesamtschweizerisch und im sprachgestörten Kindes vorgesehenen Bildungsraum Nordwestschweiz Die Sprachheilschule wird von SchülerInnen – mit mit einer schweren Spracherwerbsstörung teilautonomen geleiteten Schulen, besucht. Diese Kinder weisen neben erhebli- integrativen Schulungsformen, chen Defiziten des Sprachverständnisses und Qualitätsmanagement in den Schulen, der gesprochenen Sprache in den meisten Fäl- zweijähriger Eingangsstufe und sechsjäh- len Auffälligkeiten in ihrer motorischen und riger Primarschule, emotionalen Entwicklung und eine auditive Neustrukturierung der Sekundarstufe, Merk- und Differenzierungsstörung (AVWS) Fremdsprachenbeginn im dritten Schuljahr, auf. Die Kumulation dieser Beeinträchti- sowie dem Ausbau von Tagesstrukturen mit gungen beeinflusst das Lernverhalten dieser dem Ziel einer Schule als Lebensraum, Kinder in hohem Masse und zieht erhebliche werden der ganzen Schullandschaft einiges an Einbussen in der Leistung des Sprech-, Lese-, Reformarbeiten abverlangen. Schreib- und Rechenvermögens nach sich. Das Zusammenspiel dieser Faktoren bringt es mit on der verschiedenen Massnahmen mit kurzen GSR in Zukunft sich, dass diese Kinder in der Regelschule trotz Absprachewegen ermöglicht dem sprachge- Diese anstehenden Veränderungen betref- einer diagnostizierten Begabung im Normbe- störten Kind, seine schulischen Leistungen zu fen auch die GSR in hohem Mass, da wir ein reich täglich überfordert würden und damit erbringen und so seine Bildungschancen zu er- Bildungs-Angebot innerhalb der kantonalen ihre persönlichen Ressourcen unzureichend höhen. Diese Massnahmen führen dazu, dass Schullandschaft wahrnehmen und uns mit ihr bis nicht ausschöpfen könnten. die SchülerInnen nach einer Verweildauer von klar weiterentwickeln wollen. Der Schulunterricht an der Sprachheilschu- ca. drei Jahren in die Volksschule reintegriert Es ist uns als GSR wichtig, den Neuerungen le, der sich an die kantonalen Lehrpläne an- werden können. und Reformen in der Schullandschaft offen lehnt, verknüpft die inhaltlichen Lernziele mit Die Sprachheilschule leistet durch ihre ver- zu begegnen, allerdings ist es uns auch wich- sprachheilpädagogischen Förderschwerpunk- netzte interdisziplinäre Tätigkeit einen wich- tig, das «Bewährte» zu positionieren und für ten. Der Unterricht wird in enger interdiszi- tigen Beitrag zur Integration dieser Gruppe die Anliegen von Kindern und SchülerInnen plinärer Zusammenarbeit mit der Logopädie, und wirkt einer eventuellen Negativspirale mit einer schweren Spracherwerbsstörung der Ergo- oder Physiotherapie geplant und mit Kostenfolgen entgegen. Es gibt keine kos- und/oder Hörbeeinträchtigung einzustehen umgesetzt. tenneutrale Möglichkeit, eine flächendeckend und uns mit der Ausgestaltung zukünftiger Die auf seine besonderen Bedürfnisse abge- gleichhohe Förderqualität für die betroffenen Modelle aktiv auseinanderzusetzen und dabei stimmte Schulsituation, eine Klassengrösse von Kinder im Rahmen der öffentlichen Schule zu mitzuwirken. maximal 12 SchülerInnen und die Koordinati- realisieren.

14 15 Jahresrechnung 2006

Kurz zusammengefasst kann also die Sprach- Dank heilschule wie folgt beschrieben werden: Wir danken allen MitarbeiterInnen der «Die Sprachheilschule versteht sich als Ort, der Sprachheilschule Riehen, der Wielandschule nach dem Prinzip ‹Alles unter einem Dach› ge- Arlesheim/Bottmingen, des Audiopädagogi- zielte, qualitativ hochstehende Förderung und schen Dienstes und der Verwaltung der GSR Prävention anbietet. Dies für eine bestimmte für ihre ausserordentlich engagierte Arbeit. Dauer im Sinne einer Durchgangsschule (zeit- Unser Dank gilt ebenfalls den Eltern der uns lich begrenzte Separation mit dem Ziel der anvertrauten Kinder und Jugendlichen für das Reintegration).» uns entgegengebrachte Vertrauen, unseren AnsprechpartnerInnen bei den Regelschulen, Weitere Tätigkeiten an der GSR den kantonalen Kliniken und Diensten sowie Neben der Schulung unserer Schülerschaft den Behörden und Fachstellen der Erziehungs- beteiligt sich unsere Institution auch an der departemente und unserer Trägerschaft für ihr Ausbildung von StudentInnen der Logopädie Vertrauen, ihre Unterstützung und die kon- und der Heilpädagogik. Etliche StudentInnen struktive Zusammenarbeit. absolvieren in unseren Schulen ihre Prakti- kumszeit, die als Bestandteil ihres Studiums Lucia Schmid-Cestone, gilt. Auch SchulabgängerInnen, die eine Aus- GSR-Geschäftsführerin bildung im sozialen Bereich in Angriff neh- Schulleiterin Wielandschule men wollen, finden an unserer Institution einen abwechslungsreichen Einstieg als Vor- Astrid Mangold, Leiterin Verwaltung praktikantInnen. Niklaus Röthlisberger, Schulleiter Sprachheilschule Riehen

Mirjam Stritt, Leiterin Audiopädagogischer Dienst der GSR

16 Jahresrechnung 2006

Gehörlosen- und Sprachheilschule Riehen

Bilanz Erfolgsrechnung per 31.12.2006 per 31.12.2005 per 31.12.2006 per 31.12.2005 in CHF in CHF in CHF in CHF Aktiven Ertrag Umlaufvermögen Einzelbeiträge IV 3 625 231.75 4 491 421.00 Flüssige Mittel 630 039.54 104 553.45 BSV Beitrag 5 005 117.80 6 049 272.20 Debitoren 3 403 516.70 2 503 943.10 Einzelbeiträge Kantone 5 447 506.55 4 686 821.80 Guthaben Abrechn. Kantone 1 609 152.80 1 275 526.75 Einzelbeiträge Eltern 42 060.00 50 563.00 Aktive Rechnungsabgrenzung 5 105 155.45 6 307 192.55 Beiträge Krankenkassen 49 077.80 56 685.20 Anlagevermögen Einzelbeiträge LPD 148 980.35 150 604.45 Immobilien, Betriebseinrichtungen 3 019 001.00 3 903 901.00 Miet- und Kapitalzinsertrag 33 499.58 41 915.10 Wertschriften 1.00 2 000.00 Erträge Personal und Dritte 65 277.35 19 328.67 Darlehen 26 135.20 128 500.85 Debitorenverluste -8 988.75 -2 145.55 Total Aktiven 13 793 001.69 14 225 617.70 Ausserordentlicher Ertrag 114 116.64 38 568.60 Total Ertrag 14 521 879.07 15 583 034.47 Passiven Fremdkapital Aufwand Kreditoren 459 456.80 448 324.70 Personalaufwand 9 418 424.70 11 511 884.70 Übrige Kreditoren 7 318.20 1 170.80 Lebensmittel und Haushalt 91 383.70 103 630.00 Finanzverbindlichkeiten 0.00 972 353.90 Unterhalt und Reparaturen 112 063.95 99 138.55 Verbindlichkeiten Abrechn. Kantone 1 240 624.38 1 408 641.60 Aufwand für Anlagenutzung 1 241 753.35 1 353 151.20 Passive Rechnungsabgrenzung 377 591.35 371 951.35 Energie und Wasser 109 141.66 97 833.50 Hypothekarschulden 10 030 000.00 10 130 000.00 Schulung und Ausbildung 122 466.70 165 470.35 Fonds zur Erhaltung der Schule 758 855.50 758 855.50 Büro- und Verwaltungsaufwand 256 279.11 351 613.28 Aufwertungsreserve 0.00 800 000.00 Transporte 1 652 630.00 2 109 889.25 Übriger Sachaufwand 38 487.24 40 580.50 Total Aufwand 13 042 630.41 15 833 191.33 Eigenkapital Stiftungskapital 0 0 Überschuss/Defizit kumuliert 919 155.46 -665 680.15 Erfolg Total Passiven 13 793 001.69 14 225 617.70 Ertrag 14 521 879.07 15 583 034.47 Aufwand 13 042 630.41 15 833 191.33 Total 1 479 248.66 -250 156.86

II III Bericht der Kontrollstelle Sprachheilschule Riehen

Die Sprachheilschule Riehen schaut auf ein ab- wechslungsreiches Schuljahr 2006/07 zurück.

Angebot und Schülerzahlen An der Sprachheilschule Riehen werden fol- gende Klassen geführt: 1 Sprachheilkindergarten Einführungsklasse 1 und 2 1. bis 4. Primarschulklasse

Im Schuljahr 2006/07 besuchten 101 Schü- lerinnen und Schüler aus dem Kanton Basel- Stadt die Sprachheilschule. Am Ende des Schuljahres 2006/07 verliessen 31 Schüler und Schülerinnen die Sprachheil- schule in Richtung weiterführende Schulen in Basel, in Parallelklassen der Primarschulen Basel und Riehen oder wegen Umzugs in einen anderen Kanton.

Dank Mit Dank an alle MitabeiterInnen für ihre engagierte Arbeit, an alle Eltern, Dienste und zuweisenden Stellen und Behörden für die Unterstützung und das Vertrauen.

Niklaus Röthlisberger, Schulleiter Sprachheilschule Riehen

IV 17 Sprachheilschule Riehen

Highlights des Schuljahres

Erster Schultag: Erster Schultag mit Be- lerInnen selbstgebackenem Kuchen zeigte sich hielten die Klassen eine Einführung, was die grüssung der neuen SchülerInnen, Gesang unser Chor mit schwungvollen Liedern von SchülerInnen mit den Spielgeräten aus der ge- und einem lustvollen Postenlauf. seiner besten Seite. spendeten Spieltonne alles machen können. Sporttag: mit Postenlauf in den Langen Er- Figuren-Theater: In der Rhythmikhalle Lager: 4c in Reigoldswil len und Spielnachmittag auf dem Schulgelän- spielte Margrit Gysin auf bezaubernde Art das Interaktives Märchentheater: Unsere de. Einmal mehr hervorragende Verköstigung Märchen Dornröschen für SchülerInnen und PraktikantInnen führten die SchülerInnen durch Sigi Felder. Der Regen am Vormittag tat MitarbeiterInnen. klassenweise in verschiedenen Rollen durch der guten Stimmung keinen Abbruch. Fasnacht: Ein farbenfroher Fasnachtsum- eine Märchenlandschaft mit Abschluss bei Herbstbummel: Wanderung der Mitarbei- zug der Primarschule Erlensträsschen und den sieben Zwergen. terInnen mit gemeinsamem Nachtessen in der Sprachheilschule zog mit selbstgemachten Jahresabschluss: Austretende SchülerIn- griechischem Lokal. Costumes und Larven durch Riehen, begleitet nen und MitarbeiterInnen wurden verabschie- Weiterbildung: Das GSR-Gesamtteam setzte von Tambouren und PfeiferInnen. Zum Ab- det. Anschliessend das traditionelle Grillfest. sich anlässlich einer internen Weiterbildung schluss gab es Mehlsuppe auf dem Pausenplatz mit dem Thema «Herausforderung Mehrspra- der Primarschule Erlensträsschen. chigkeit» mit Frau lic.phil. C. Frigerio Sayilir Lager: 4b in Aarburg als Referentin auseinander. Drei-Tage-Block: Das Team setzte sich Adventsfeiern: Jeweils am Montagvormit- intern mit Schulhauskultur, extern an Frau- tag traf sich die ganze Schule zu besinnlichen enstadtrundgängen mit Stadtgeschichte und Feiern mit weihnachtlichen Geschichten, Lie- auf Unterrichtsebene mit Leseförderung aus- dern und Theater. Am 6. Dezember kam wie einander. immer der Nikolaus. Handball-Lektion mit Arno Ehret: Die Tag der offenen Tür: In der Eingangshalle 3a und die 4d kamen in den Genuss einer konnte eine Plakatausstellung zur vielfältigen Doppel-Lektion mit dem Handball-Weltmeis- Arbeit an der Sprachheilschule besucht wer- ter und ehemaligen Schweizer Nationaltrainer den und in den Klassen konnten die Besuche- Arno Ehret. rInnen Einblick in den Schulalltag nehmen. Projekt «fit 4 future»: Wir wurden von der Nach der Pause mit Kaffee und von den Schü- Cleven-Becker-Stiftung ausgewählt. Dafür er-

18 19 Wielandschule Arlesheim/Bottmingen

Die Wielandschule kann auf ein bewegtes, er- Highlights des Schuljahres eignisreiches Schuljahr 2006/07, welches Ende Erster Schultag: Begrüssung aller Schüler- ganzen Adventszeit fand auch das schon tradi- Juni 2007 erfolgreich abgeschlossen werden Innen in Begleitung der Eltern tionelle gemeinsame «Adventssingen» statt. konnte, zurückblicken. Sporttag: Die Wielandschule Bottmingen In Arlesheim machten sich die SchülerInnen führte gemeinsam mit der Primarschule Bott- der Wielandschule auf, um den «Santiglaus» in Angebot und Schülerzahlen mingen den jährlich stattfindenden Sporttag der Eremitage zu besuchen. Der «Santiglaus» An der Wielandschule werden folgende Klas- durch. Diese Berührungspunkte sind wichtige und die beiden «Schmutzli» beschenkten die sen geführt: Momente im Zusammengehen der beiden In- Kinder nach dem Aufsagen verschiedener Ver- 2 Sprachheilkindergärten stitutionen. se und dem Vortragen von Liedern mit einem Einführungsklasse 1 und 2 Räbeliechtli: Auch in diesem Jahr erhellten grossen Sack. Zum Abschluss der Adventszeit 1. bis 5. Primarschulklasse die Kinder der Wielandschule Arlesheim und fand eine gemeinsame Feier statt. deren Eltern mit ihren selbst geschnitzten «Rä- Tag der offenen Tür: Der am 25. Januar Im Schuljahr 2006/07 besuchten 104 Schüle- beliechtli» die Strassen von Arlesheim. Das an- 2007 durchgeführte «Tag der offenen Tür» rinnen und Schüler aus den Kantonen Basel- schliessende Zusammenkommen bei warmem wurde sowohl von interessierten Eltern, als Landschaft und Solothurn (nördlich des Juras) Tee und selbst hergestelltem Gebäck diente ei- auch von VertreterInnen von zuweisenden die Wielandschule. nerseits der Erwärmung und bot andererseits Stellen, Behörden und Schulleitungen der Re- Am Ende dieses Schuljahrs konnten ca. 20 % die Möglichkeit von etlichen Kontakten auch gelschule besucht. Er gab uns die Möglichkeit der SchülerInnen in ihre Wohngemeinden re- unter den Eltern. die Fragen, die unsere «Aussenwelt» beschäf- integriert werden. Herbstbummel: Auch das Team der Wie- tigen, wahrzunehmen und diese gleich vor landschule begab sich trotz Kälte auf einen Ort, im persönlichen Kontakt, anzugehen und Dank «Herbstbummel». Nach einer gemeinsamen wenn immer möglich zu beantworten. Ich danke allen MitarbeiterInnen der Wie- Wanderung auf die Herrenburg hatte das Team Fasnacht: «Vorwärts Marsch» – so hiess das landschule für ihren kompetenten und uner- die Möglichkeit, sich bei einem gemütlichen Motto für die SchülerInnen in Bottmingen am müdlichen Einsatz in der Schulung und För- Beisammensein auch ausserhalb des Schul- diesjährigen «Morgestraich», in Arlesheim be- derung der uns anvertrauten Kinder. oder Therapie-Zimmers kennenzulernen. teiligten wir uns am Kinderfasnachtsumzug Den Eltern, den zuweisenden Stellen, den Weiterbildung: Am 25. November setzte sich der Gemeinde und wurden auch in diesem Logopädischen Diensten und den Behörden das GSR-Team anlässlich einer internen Wei- Jahr wieder von einer PfeiferInnengruppe an- danke ich für die Unterstützung und das Ver- terbildung mit dem Thema «Herausforderung geführt. trauen in unsere Arbeit. Mehrsprachigkeit» mit Frau lic.phil. C. Frige- Kunsteisbahn: Alle Klassen der Wieland- rio Sayilir als Referentin auseinander. schule Bottmingen wagten sich aufs Eis und Lucia Schmid-Cestone, Schulleiterin Adventszeit/Sankt Nikolaus: Der diesjäh- machten einen gemeinsamen Ausflug auf die Wielandschule Arlesheim/Bottmingen rige Adventskalender des Burggartenschul- Kunsteisbahn St. Margarethen in Basel. hauses Bottmingen stand unter dem Thema Drei-Tage-Block: Als interne Weiterbildung «Kinder und Natur». Die SchülerInnen der setzte sich das gesamte Team der Wieland- Wielandschule und der Primarschule der Ge- schule intensiv mit dem Lehrplan des Kantons meinde Bottmingen haben diesen klassenweise Basel-Landschaft und dessen Umsetzung in gemeinsam gestaltet und anlässlich einer öf- der Sprachheilschule auseinander. Dies be- fentlichen Vernissage eingeweiht. Während der deutete den Auftakt zur vorgesehenen Schul-

20 21 Wielandschule Arlesheim/Bottmingen

entwicklungsarbeit, die im Schuljahr 2007/08 am Rhy». Trotz des verregneten Samstagmor- intensiv weitergeführt wird. Im Weiteren fand gens genossen die Kinder den Ausflug und die ein Workshop unter der Leitung eines exter- gemeinsamen Fahrten. Wir danken dem Lion’s nen Beraters statt. Hier wurden Themen aus Club Dorneck für die Einladung und für den unserem Alltag unter dem Gesichtspunkt der schönen Morgen. «Konfrontativen Pädagogik» bearbeitet. Käsperli-Theater: Pia Abt und Monica Projektwoche: Während der Projektwoche Kohler, Lehrpersonen der Wielandschule, über- zum Thema «Kunst und Farben» wurden den raschten die SchülerInnen in Arlesheim mit SchülerInnen der Wielandschule und der Pri- einer Aufführung. Gespannt verfolgten die marschule Bottmingen verschiedene Work- Kinder die Geschichte der Prinzessin und des shops angeboten. Die Arbeiten der kleinen bösen Räubers. Mit einem grossen Dank freu- Künstler wurden im Rahmen einer Vernissage en wir uns auf die nächste Vorstellung. ausgestellt und rege besucht. Am Ende des Schuljahres packten die meis- Im Hinblick auf die Schulschlussfeier fanden ten Klassen für einen Tag ihre Rucksäcke und mit den jüngeren SchülerInnen am Standort machten sich auf die Schulreise. Arlesheim die Projekttage zum Thema «Zir- Zirkus «Wielandini»: Am 21. Juni fand in kus» statt. In altersgemischten Gruppen übten der Aula des Burggartenschulhauses die Pre- sich die Kinder in Akrobatik, Jonglage und miere des «Zirkus Wielandini» statt. Die Artis- bereiteten nebst anderem Pop-Corn für alle tinnen und Artisten, begeisterten Gross und vor. Als Höhepunkt stand der Besuch einer Klein mit Akrobatik, gefährlichen Raubtieren, Vorstellung des «Circus Monti» auf dem Pro- Clownnummern, Pferdedressur, poetischen gramm. Beiträgen, starken Männern, Tänzerinnen und Einladung des Lion’s Club Dorneck: Zauberkünstlern. Einige Klassen folgten einer Einladung des Am anschliessenden «Zirkus-Fest» wurden Lion’s Club. Einige Mitglieder der Organisa- unsere Gäste und die «ArtistInnen» mit einem tion verbrachten einen Morgen mit unseren selbst vorbereiteten, reichhaltigen Büffet mit SchülerInnen auf dem Areal des «Ysebähnli Zuckerwatte, Pop-Corn, etc. belohnt.

22 23 Audiopädagogischer Dienst der GSR (APD)

In diesem Schuljahr wurden rund 230 Kinder Neben der täglichen Arbeit mit den uns anver- Wie geht es dem Kind / Jugendlichen in seiner aus den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Basel- trauten Kindern und Jugendlichen setzten wir Identitätsentwicklung? Landschaft und Solothurn integrativ durch uns als Team auch in diesem Jahr schwerpunkt- In welchen schulischen Bereichen ist für das unseren APD unterstützt. mässig mit einzelnen Themen auseinander. Kind oder den Jugendlichen ein Nachteilsaus- 6 Kinder besuchten in Riehen die Bimodal- In der integrativen Arbeit im schulischen und gleich nötig? klasse, an der sie nach dem Prinzip «one per- familiären Umfeld des Kindes oder Jugendli- son – one language» mit Lautsprache und Ge- chen stellen sich uns immer wieder die gros- Zum Thema der Identitätsentwicklung zogen bärdensprache geschult werden. sen Fragen: wir anlässlich der internen Weiterbildung am Drei-Tage-Block einen Psychologen bei, der uns auf eindrückliche Weise theoretische und praktische Aspekte eines Lebens mit ei- ner hochgradigen Hörbeeinträchtigung in ei- nem unauffällig hörenden Umfeld darstellen konnte. Auch führten wir eine Umfrage bei Erwachsenen durch, die selber von einer Hör- beeinträchtigung betroffen sind. In einem nächsten Schritt werden wir aus un- seren Erfahrungen und Erkenntnissen und in Zusammenarbeit mit Herrn Gabriel Wüst ei- nen Elternkurstag zum Thema «Identitätsent- wicklung» anbieten.

Das zweite grosse Thema betraf die Erarbei- tung und Einführung eines «Zeugnisbeiblat- tes zum Nachteilsausgleich», das wir in Zu- sammenarbeit mit dem TSM (Therapie- und Schulzentrum Münchenstein) entwickelten und von den Kantonsvertretern der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft «absegnen» liessen. Die schriftliche Fassung der bisher mündlich vereinbarten Nachteilsausgleiche soll die Ab- sprachen zwischen der Lehrperson, Audiopä- dagogIn und dem Jugendlichen transparent machen. Dies bringt dem Jugendlichen mit einer Hörbeeinträchtigung die Sicherheit, ab- gesehen vom vereinbarten Nachteilsausgleich nach denselben Kriterien wie seine Mitschüler

24 25 beurteilt worden zu sein. Dies wiederum kann So konnten die Kinder auf den Muttertag hin für seine weitere Schulungsform / seinen wei- in einer Confiserie Schoggi giessen. teren Bildungsweg entscheidend sein. An einem gemeinsamen Kletterkurs erprob- Konkret kann ein Nachteilsausgleich aus ver- ten die Kinder und Jugendlichen Mut, Verläss- schiedensten Anpassungen bestehen, die in- lichkeit und Kooperationsfähigkeit. dividuell aufgrund der Hörbeeinträchtigung Der jährliche Familienausflug in den Basler vereinbart werden (z.B. im Unterricht disku- Zolli, der wie immer viel Zeit für Austausch, tierte Filme oder Interviews schriftlich abge- Spiel und Spass bot, lockte weit über hundert ben, mündliche Prüfungen mit unbekannten Personen nach Basel und bestätigte uns, dass Prüfern durch dem Jugendlichen bekannte der Austausch von Eltern untereinander einen Sprecher ersetzen oder Prüfungen schriftlich ganz wichtigen Faktor in einer gelingenden abhalten, Zeitzugaben gewähren, Einsatz von Hör- und Sprachentwicklung darstellt. Hilfsmitteln etc.). Der jährlich stattfindende Kurs für Lehrper- Auch im zu Ende gehenden Schuljahr konnten sonen erfreute sich auch in diesem Jahr wieder die Kinder und Jugendlichen wieder an beson- grosser Beliebtheit und wurde als Angebot deren Anlässen teilnehmen, die als Gruppen- rege genutzt. treffen für bestimmte Altersstufen oder als Familientreffen angeboten wurden. Mirjam Stritt, Leiterin Gerade die Rückmeldungen der selber von ei- Audiopädagogischer Dienst der GSR ner Hörbeeinträchtigung betroffenen Eltern machten uns einmal mehr deutlich, dass diese Gruppentreffen für die Kinder von zentraler Bedeutung sind: in ihren Schulklassen sind die Kinder und Jugendlichen meist die einzi- gen, die Hörhilfen tragen, was ein Gefühl des Alleinseins hervorrufen kann. Umso wichti- ger ist der Kontakt zu weiteren Kindern und Jugendlichen, die – an welchen Schulen auch immer – ihren Weg als Kinder und Jugendli- che mit einer Hörbeeinträchtigung finden. Ganz nebenbei erhalten die Kinder an den berufsbezogenen Treffen auch Einblicke in verschiedene Berufswelten, was ihrem Welt- wissen, ihrer Kommunikationsfähigkeit und nicht zuletzt ihrer späteren Berufswahl eine breitere Basis verleiht.

26 27 Schülerinnen- und Schülerstatistik Personal

per 31.12.2006 per 31.12.2005 Sprachheilschule Riehen Wir bedanken uns bei allen unseren Mit- Kindergarten 9 10 arbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Sonderschule 96 102 grossen Einsatz an unserer Institution und Total 105 112 zum Wohle der ihnen anvertrauten Kinder. Einen besonderen Dank sprechen wir unseren langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Wielandschule Arlesheim/Bottmingen tern aus, welche im 2007 ein Dienstjubiläum Kindergarten 25 18 feiern. Sonderschule 79 81 Total 104 99

Herzliche Gratulation an: Sprachheilschule Möhlin Kindergarten 0 12 Bitzer Monika 10 Dienstjahre Sonderschule 0 36 Costacurta Fabio 10 Dienstjahre Total 0 48 Ruberti Elvira 10 Dienstjahre Schneider Fritz 10 Dienstjahre Audiopädagogik Späti-Wingardh Gunilla 10 Dienstjahre HFE (0– 4 Jahre) 15 26 Kellermann Thomas 15 Dienstjahre B+U (5– 20 Jahre) 204 190 Nietlispach-Koch Erna 15 Dienstjahre Total 219 216 Zwicky Katharina 15 Dienstjahre Tanner Rudolf 30 Dienstjahre Logopädische Dienste Arlesheim: Logopädischer Dienst 101 129 * Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Therapien/Abklärungen/Kontrollen) pro Abteilung: per 31.12.2006 Sprachheilschule Riehen 53 Herkunft Wielandschule Arlesheim/Bottmingen 46 Kanton Basel-Stadt 98 103 Audiopädagogischer Dienst (APD) 13 Kanton Basel-Land 92 92 Geschäftsleitung und Administration 5 Kanton Aargau 1 51 Kanton Solothurn 18 13 Total 209 259 (Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter entspricht nicht der Anzahl Stellenpro- zente. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter sind an verschiedenen Standorten tätig.)

* inkl. 3 Jugendliche der Sekundarstufe

28 29 Spenden

Wir danken folgenden

Spenderinnen und 200 Fischer Hans Ulrich, Riehen 100 Treier Susanne, Wallbach Spendern ganz 200 Frauenverein Oltingen, Oltingen 100 Urwyler Hanspeter, Aesch 200 Müller-Maurer C. und H.R., 100 Vonlanthen Annemarie, Kaiseraugst herzlich. Wintersingen 100 Winkler-Schenker Hedi, Basel 200 Wilhelm Beatrice, Riehen 200 Zaeslin-Bustany H. H., Basel 150 Wenk Andreas, Riehen Spenden zum Gedenken an 100 Attenhofer Heinz, Basel folgende Verstorbene: Beträge in CHF: 100 Atz-Jakob Walter und Käthi, Pratteln Sumpf Felix 1000 Kleinrath AG, Liestal 100 Bader-Sieber Hans, Langenbruck Lehmann-Schenker Helen 1000 Kost Christine und Christoph, 100 Bernoulli-Gries Erika, Riehen Riehen 100 Blumen Breitenstein, Riehen Legate: 650 Ref. Kirchgemeinde Oltingen 100 Boillat Hugo, Basel 45 000 Birenstihl-Glor Ellen, Basel Wenslingen Anwil, Oltingen 100 Bürgerkasse Augst, Augst BL 580 Gisin-Sumpf Brigitte, Aesch 100 Dreyer Susy, 500 Bucheli Christof, Basel 100 Ettlin-Gfall Margrit, Oberwil BL 500 Dreyfus Söhne & Cie AG, Basel 100 Gemeinde Füllinsdorf, Füllinsdorf 500 Hoffmann-Peter Ursula und Jan, 100 Girod-Schönenberger Rosemarie, Riehen Münchenstein 500 Sozialhilfebehörde, Arlesheim 100 Haas-Schaerer Rudolf, Arlesheim 500 Wehrli Ruth, 100 Handschin Hans, Basel 383 Evang.-ref. Kirchgemeinde, 100 Krayer Georg F., Basel Arlesheim 100 Lais Juerg, Riehen 349 Evang. ref. Kirchgemeinde, Stäfa 100 Linder-von Tscharner Salome, Basel 300 Byland-Auer Ruth, Riehen 100 Meier Franziska, Riehen 300 Dettwiler Martin, Bettingen 100 Meierhofer Gaby, Nunningen 300 Heck-Hafner Urs, Winterthur 100 Pro Audito, Olten 300 Platz-Gröpler Edgar, Binningen 100 Scott-Ringger Ronald P., Riehen 290 Evang. ref. Pfarramt Birrwil, Birrwil 100 Senn Oliver, Riehen 240 Schmutz-Dettwiler P., Basel 100 Störi-Bossert Hansruedi, Arlesheim

30 31 Gehörlosen- und Sprachheilschule Riehen GSR-Josefsklinik Bundesstrasse 1 4054 Basel

Fon 061 225 00 00, Fax 061 255 00 01