Arienabend Annette Dasch Freitag, 01.04.2011 · 20.00 Uhr

So klingt nur Dortmund. Münchner Rundfunkorchester

Marc Piollet Dirigent

Annette Dasch Sopran

Abo: Große Stimmen I

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4 I 5 Gretchenfrage Robert Schumann (1810 – 1856) Aus: »Genoveva« op. 81 (1848) Franz Schubert (1797 – 1828) Oper in vier Akten Aus: »Rosamunde« D 797 (1823) Ouvertüre Ballettmusik Nr. 1 h-moll Ballettmusik Nr. 2 G-Dur ›O Du, der über alle wacht‹ Arie der Genoveva ›Gretchen am Spinnrade‹ D 118 (1814) Fassung für Gesang und Orchester von Max Reger ›Steil und steiler ragen die Felsen‹ Szene, Lied und Arie der Genoveva ›Der Vollmond strahlt auf Bergeshöh’n‹ Romanze der Axa aus »Rosamunde« D 797 (1823) Hector Berlioz (1803 – 1869) ›D’amour l’ardente flamme‹ (1829) Ellens Gesang III »Ave Maria« D 839 (1825) Arie der Marguerite aus »La Damnation de Faust« op. 24 Fassung für Gesang und Orchester von Chris Hazell Charles Gounod (1818 – 1893) Zwischenaktmusik Nr. 3 B-Dur zu »Rosamunde« D 797 (1823) Aus: »Faust« (1859) Oper in fünf Akten Giuseppe Verdi (1813 – 1901) Konzertwalzer Aus: »Composizioni da camera« (1845) ›Il mistero‹ ›O Dieu! Que de bijoux!‹ – ›Ah, je ris de me voir‹ ›Deh, pietoso, oh addolorata‹ Rezitativ und Arie der Marguerite ›Il tramonto‹ ›Ad una stella‹ – Ende ca. 22.15 Uhr – Fassung für Gesang und Orchester von Luciano Berio

– Pause ca. 20.55 bis 21.15 Uhr –

6 I 7 Programm 8I I9 9 Meine Ruh ist hin Von Franz Schubert stammt auch die Bühnenmusik zu »Rosamunde, Fürstin von Zypern«, Über die Liebe trotz Gretchenfrage mit deren Ballettmusiken das Konzert beginnt. Das ziemlich missglückte schauerromantische Schauspiel von Helmina von Chézy um die Adlige Rosamunde, die bei ihrer Ziehmutter, der »Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?« Gretchen stellt Faust ihre berühmte Frage im Garten der Schifferswitwe Axa, aufwächst, verschwand nach der Uraufführung 1823 schnell wieder von Nachbarin. Sie kennen sich erst seit einigen Tagen, der Gelehrte hatte das junge Mädchen nach der Bühne. Nicht aber Schuberts Komposition, von der die Autorin neidlos berichtete: »Selbst dem Kirchgang angesprochen und ihr den Arm zum Geleit angeboten. Später findet sie Schmuck in wenn ein antimelodiöser Parteigeist sich in die Masse der Zuhörer geschlichen, dieser Strom ihrem Zimmer, zweimal. Schließlich kommt es zu einer ersten Verabredung: Man trifft sich in Marthes des Wohllauts hätte alles besiegt.« Von den insgesamt zehn Nummern der »Rosamunde«- Garten. Während der teuflische Begleiter von Faust sich um die Nachbarin kümmert, kommen sich Musiken ist die Romanze der Axa das einzige Sololied. In schlichter Strophenform geschrie- der Doktor und das Mädchen plaudernd näher. Im Gartenhäuschen wird ihr erster Kuss jäh durch ben folgt die Instrumentation der düsteren Atmosphäre des Textes, indem sie die hohen Mephisto unterbrochen, der zum Aufbruch drängt. Um Gretchen ist es da aber schon geschehen: Sie Streicher und Flöten ausspart. Die Ballett- und Zwischenaktmusiken gehören heute zum hat sich verliebt – »Meine Ruh ist hin«. Insofern kann die Antwort Fausts auf die Frage nach seiner festen Bestandteil des Konzertrepertoires. Vor allem der Entr’act Nr. 5 dürfte manchen be- Religion ihre Liebe zu ihm nicht mehr mindern. Dennoch stellt Gretchen sie nicht nur pro forma, viel- kannt vorkommen: Die Kantilene ist unter anderem auch das Thema eines der beliebtesten leicht sogar mit der Hoffnung, sich mit ihrer Ahnung getäuscht zu haben. Denn sie spürt längst, dass Impromptus von Franz Schubert, für das er sich später bei seiner eigenen Komposition »be- Faust es mit Gott und der Kirche nicht so genau nimmt wie sie selbst. Und tatsächlich antwortet ihr dient« hatte. der Geliebte ausweichend, versucht, sie nicht zu brüskieren. Obwohl Gretchen sein Manöver durch- schaut, nimmt sie den Schlaftrunk für ihre Mutter an, um sich in der Nacht ihrem Geliebten ungestört Zahlreiche Musiker bedienten sich wiederum bei Franz Schuberts »Ave Maria«. Dieses be- hingeben zu können. Damit nimmt das Verhängnis endgültig seinen Lauf. Goethe selbst hatte die so rühmte Klavierlied wurde mittlerweile für unzählige Soloinstrumente bearbeitet. In Chris Hazells genannte Gretchen-Tragödie dem mittelalterlichen Stoff um den Gelehrten Faust, der wegen seines Arrangement für Gesang und Orchester ist die obligate Harfe noch zu hören: Ellens Gesang ist unbedingten Willens zur Erkenntnis den Teufelspakt eingeht, hinzugefügt. Mit ihr entwirft er eine nämlich ursprünglich zu nächtlicher Stunde in den Bergen zu vernehmen, begleitet nur von einer Gegenfigur zu Mephisto, die sich amE nde als ebenbürtig erweist. Von Faust allein gelassen, tötet sie Harfe. So steht es bei Walter Scott, in dessen Roman »Lady of the Lake« die Lieder zu finden sind, zwar das gemeinsame Kind gleich nach der Geburt und wird dafür mit der Todesstrafe bedacht. Die die Schubert 1826 veröffentlichte. Mit Sextolen in der Begleitung imitierte Schubert das Zupfin- Chance, aus dem Kerker zu fliehen, ergreift sie jedoch nicht: Sie hat sich Gott anvertraut und ist nun strument mit den Mitteln des Klaviers. kraft ihres Glaubens in der Lage, selbst dem Teufel zu trotzen.

Die Oper im Blick Herzeleid Giuseppe Verdi »Composizioni da camera« Franz Schubert »Rosamunde« D 797, ›Gretchen am Spinnrade‹ D 118 und »Ave Maria« D 839 So wie Ellen sendet auch Goethes Gretchen einen Hilferuf an die Jungfrau Maria: »Ach neige, du So wie der Faust-Stoff die Literaten fasziniert hat, fühlten sich auch viele Komponisten inspiriert, ihn Schmerzensreiche, dein Antlitz gnädig meiner Not.« Giuseppe Verdi vertonte den Text in einer in Musik zu setzen. Unzählig sind die Vertonungen allein von Goethes Text, dessen »Faust I« von 1808 italienischen Übersetzung für Klavier und Singstimme: »Deh, pietoso, oh addolorata«. Das Lied wohl die berühmteste Bearbeitung ist. Das Gedicht »Meine Ruh ist hin« gehört dabei zu den Favoriten ist eine von etlichen Gelegenheitskompositionen des jungen Verdi, die ihm den Weg ins Opernge- der Komponisten; die bekannteste Version stammt von Franz Schubert: Beim Spinnen hängt Gretchen schäft ebnen sollten. Und tatsächlich vermeint man den großen Opernton schon herauszuhören; ihren Gedanken nach; kreisende Läufe im Klavierpart beschreiben das drehende Rad. Das Goethe’sche sie erscheinen, wie Luciano Berio es formuliert, »als regelrechte Vorstudien zu Szenen, Arien und Gedicht fügt sich bei Schubert nicht zum einfachen Strophenlied, er leuchtet den Text aus, passt Melo- Cabalette späterer Verdi-Opern«. Berio, experimenteller Komponist und selbst Schöpfer einiger dik und Harmonik Gretchens Gefühlslage an. Die Klavierbegleitung bleibt dabei nur scheinbar monoton. Bühnenwerke, hat 1991 acht Romanzen von Verdis »Composizioni da camera« für Orchester in- Seismografisch spiegelt sich in ihr dieI nnenwelt Gretchens wider: Der Fluss der Drehfiguren beschleu- strumentiert und sie dabei in »ein feines Gewebe musikalischer Kommentare [eingebunden], das nigt sich, bricht ab, gerät ins Stocken. Schubert schrieb mit ›Gretchen am Spinnrade‹ nicht nur eines die Beziehungen zwischen Sprache und Stil, zwischen Verdianität und der vergänglichen Zeit aus seiner bekanntesten Lieder, sondern auch eines der ersten Kunstlieder der Romantik. einer Distanz von 150 Jahren kommentiert.«

10 I 11 Werke Frei von Schuld Robert Schumann »Genoveva« op. 81

Unschuldiger als Goethes Gretchen erweist sich Schumanns Genoveva. Sie widersteht der Ver- führung, wird aber durch Verleumdung für schuldig befunden und von ihrem Ehemann zum Tode verurteilt. Die Legende um Genoveva von Brabant war im 19. Jahrhundert ähnlich bekannt wie der Faust-Stoff. Auch sie fand in der zeitgenössischen Literatur ihren Niederschlag; die Dramatisie- rungen von Friedrich Hebbel und Ludwig Tieck dienten Robert Schumann als Referenzen für seine Version der Legende. Schumanns einziger Oper liegt ein weit verzweigtes Motivgeflecht zuG runde, das bereits in der Ouvertüre vorgestellt wird. Für deren bedrohliche Atmosphäre ist das Motiv des Golo verantwortlich, der verschmähte Liebende, der sich mit der Verunglimpfung Genovevas rä- chen wird. Genoveva hatte ihn nicht nur abgewiesen, sondern auch beleidigt. Sie ahnt selbst, dass sie damit zu weit gegangen ist. In ihrer Arie Nr. 11 gesteht sie ihre Schuld ein und wendet sich hilfesuchend an Gott. Er ist es schließlich, der in die Handlung als Deus ex machina eingreift und sie zum guten Schluss führt. Davon ahnt Genoveva in ihrer großen Szene im vierten Akt allerdings noch nichts: Von ihren Widersachern in den Wald geschleppt, steht sie unmittelbar vor der Hinrich- tung. Kniend vor einem Kreuz sucht auch sie Trost bei der Jungfrau Maria.

Verführung Hector Berlioz »La Damnation de Faust« und Charles Gounod »Faust«

Zwei der berühmtesten »Faust«-Vertonungen stammen von Franzosen: die gleichnamige Oper von Charles Gounod sowie »La Damnation de Faust« von Hector Berlioz. Letzterer greift zwar größ- tenteils auf Texte von Goethe zurück, schreibt aber mit seiner dramatischen Legende eine eigene Fassung unter romantischem Blickwinkel. Bei ihm verschreibt sich Faust erst dann dem Teufel, als es keine andere Möglichkeit mehr gibt, Marguerite (das Gretchen) zu retten. Am Ende reitet er mit Mephisto in den Abgrund der Hölle, während Marguerite im Himmel empfangen wird. Ihre Version von »Meine Ruh ist hin« singt sie schon ahnend, dass der Geliebte nicht wiederkehren wird.

Diese Enttäuschung steht der Marguerite in Gounods »Faust« noch bevor, als sie das Präsent entdeckt, das Faust in ihrem Zimmer versteckt hat: kostbarer Schmuck. Lediglich als sie sich das Armband anlegt, wird ihr Entzücken gestört: Eine fremde Hand scheint sich um ihr Gelenk zu klammern. Doch die furchtsamen Gedanken werden durch einen Blick in den Spiegel sofort wieder weggewischt – der verdrängt im Übrigen auch jeden Gedanken an Fausts Glaubensfestigkeit: Die »Gretchenfrage« wird von Gounods Marguerite gar nicht erst gestellt.

12 I 13 Franz Schubert Meine Ruh ist hin, Aus diesem Felsen starr und wild O Mutter, höre Kindes Flehen, ›Gretchen am Spinnrade‹ D 118 Mein Herz ist schwer; Soll mein Gebet zu dir hinwehen. O Jungfrau, eine Jungfrau ruft! (Text: Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832) Ich finde sie nimmer Wir schlafen sicher bis zum Morgen, Ave Maria! Und nimmermehr. Ob Menschen noch so grausam sind. Meine Ruh ist hin, O Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen, Ave Maria! Reine Magd! Mein Herz ist schwer; Mein Busen drängt sich O Mutter, hör ein bittend Kind! Der Erde und der Luft Dämonen, Ich finde sie nimmer Nach ihm hin; Ave Maria! Von deines Auges Huld verjagt, Und nimmermehr. Ach, dürft ich fassen Sie können hier nicht bei uns wohnen. Und halten ihn Ave Maria! Unbefleckt! Wir woll‘n uns still dem Schicksal beugen, Wo ich ihn nicht hab, Wenn wir auf diesen Fels hinsinken Da uns dein heil‘ger Trost anweht; Ist mir das Grab, Und küssen ihn, Zum Schlaf und uns dein Schutz bedeckt, Der Jungfrau wolle hold dich neigen, Die ganze Welt So wie ich wollt’, Wird weich der harte Fels uns dünken. Dem Kind, das für den Vater fleht. Ist mir vergällt. An seinen Küssen Du lächelst, Rosendüfte wehen Ave Maria! Vergehen sollt’! In dieser dumpfen Felsenkluft. Mein armer Kopf Ist mir verrückt, Mein armer Sinn ›Der Vollmond strahlt auf Bergeshöh’n‹ Giuseppe Verdi Ist mir zerstückt. (Text: Helmina von Chézy, 1783 – 1856) »Composizioni da camera« ›Il mistero‹ ›Das Geheimnis‹ Meine Ruh ist hin, Der Vollmond strahlt auf Bergeshöh’n, (Text: Felice Romani, 1788 – 1865) Mein Herz ist schwer; Wie hab ich dich vermisst, Ich finde sie nimmer Du süßes Herz, es ist so schön, Se tranquillo a te daccanto, Würde mich jemand sehen, Und nimmermehr. Wenn treu die Treue küsst. Donna mia, talun mi vede, Meine Liebe, so ruhig an deiner Seite, Was frommt des Maien holde Zier? O felice appien mi crede Glaubte er mich glücklich Nach ihm nur schau ich Du warst mein Frühlingsstrahl, O guarito, o guarito dall’amor; Und geheilt, geheilt von der Liebe; Zum Fenster hinaus, Licht meiner Nacht, o lächle mir Ma non tu, che sai pur quanto Doch nicht du, die du weißt, Nach ihm nur geh ich Im Tode noch einmal! Combattuto e oppresso ho il cor. Wie schwer mein Herz wirklich ist. Aus dem Haus. Sie trat hinein beim Vollmondschein, Sie blickte himmelwärts: Sein hoher Gang, »Im Leben fern, im Tode dein«, Sein’ edle Gestalt, Und sanft brach Herz an Herz. Seines Mundes Lächeln, Seiner Augen Gewalt, Ellens Gesang III »Ave Maria« D 839 Und seiner Rede (Text: Sir Walter Scott, 1771 – 1832 · Übersetzung: Adam Storck, 1780 – 1822) Zauberfluss, Sein Händedruck, Ave Maria! Jungfrau mild! Und ach, sein Kuss! Erhöre einer Jungfrau Flehen!

1416I I17 15 Texte Come lago, che stagnante Wie ein See, der unberührt Sempre, ovunque il passo io giro, Wohin ich immer gehe, Par che dorma e appena muova, Schlafend und kaum bewegt scheint, Qual martiro, qual martiro Wie weh, wie weh, wie wehe Ma tempeste in fondo cova In dessen Tiefen doch ein Sturm schwelt, Qui nel sen porto con me! Wird mir im Busen hier! Sconosciute al vïator. Dem Wanderer verborgen. Solitaria appena, oh, quanto Ich bin, ach, kaum alleine, Ma tal calma ho nel sembiante, Ebensolche Stille scheint in mir zu wohnen, Verso allora, oh, quanto pianto Ich wein, ich wein, ich weine, Ho scompiglio, ho in fondo al cor. Doch tief in meinem Herzen herrscht Chaos. E di dentro scoppia il cor. Das Herz zerbricht in mir. Se un sospiro, se un lamento Wenn das Seufzen, wenn das Klagen Sul vasel del finestrino Die Scherben vor meinem Fenster Il timore a me contende, Die Ehrfurcht mir verbietet, La mia lacrima scendea Betaut ich mit Tränen, ach! Del timore che m’accende Die Ehrfurcht, die mich verbrennt, Quando all’alba del mattino Als ich am frühen Morgen Non scemò l’intenso ardor. Ist die Hitze doch nicht weniger stark. Questi fior per te cogliea, Dir diese Blumen brach, Come lampa in monumento Wie das Licht in einem Ehrenmal Chè del sole il primo raggio Schien hell in meine Kammer Non veduto avvampa in cor Lodert sie ungesehen in meinem Herzen La mia stanza rischiarava Die Sonne früh herauf, E vivrà benché represso, Und ist doch da, wenn auch unterdrückt. E dal letto mi cacciava Saß ich in allem Jammer Benché privo di conforto Auch ungenährt, ohne Hoffnung Agitandomi il dolor. In meinem Bett schon auf. E vivrebbe ancor che morto Würde sie im Tod weiterleben, Ah, per te dal disonore, dalla morte io sia salvata, Hilf! Rette mich von Schmach und Tod! Lo volesse il tuo rigor, Wenn deine Strenge es forderte, Deh, pietoso al mio dolore Ach, neige, Du Schmerzensreiche, Ché alimento da sé stesso Denn in einem edlen Herzen China il guardo, oh addolorata! Dein Antlitz gnädig meiner Not. Prende amore in nobil cor. Nährt die Liebe sich selbst.

›Il tramonto‹ ›Der Sonnenuntergang‹ ›Deh, pietoso, oh addolorata‹ ›Ach neige, du Schmerzensreiche‹ (Text: Andrea Maffei, 1798 – 1885) (Text: Luigi Balestra, 1808 – 1863) Amo l’ora del giorno che muore Ich liebe die Stunde des sterbenden Tages, Deh, pietoso, Ach neige, Quando il sole già stanco declina, Wenn die Sonne erschöpft untergeht, Oh addolorata, Du Schmerzensreiche, E nell’onde di questa marina Und ich den letzten Strahl in den Wogen China il guardo al mio dolore; Dein Antlitz gnädig meiner Not! Veggo il raggio supremo languir. Der friedlichen See versinken sehe. Tu, una spada fitta in core, Das Schwert im Herzen, In quell’ora mi torna nel core Zu dieser Stunde denkt mein Herz Volgi gl’occhi desolata Mit tausend Schmerzen Un’età più felice di questa; An glücklichere Zeiten als diese zurück; Al morente tuo figliuol. Blickst du auf deines Sohnes Tod. In quell’ora dolcissima e mesta Zu dieser süßen und traurigen Stunde Quelle occhiate, sospir vano Zum Vater blickst du, Volgo a te, cara donna, il sospir. Sehne ich mich, meine Liebe, nach dir. Lassù al padre e son preghiera Und Seufzer schickst du L’occhio immoto ed immoto il pensiero, Starren Blicks und unbewegten Geistes Che il suo tempri ed il tuo affanno. Hinauf um sein’ und deine Not. Io contemplo la striscia lucente, Betrachte ich den leuchtenden Streif, Come a me squarcin le viscere Wer fühlet, Che mi vien dal sereno occidente Der vom wolkenlosen Westen her Gl’insoffribili miei guai Wie wühlet La quiete solcando del mar. Das Meer durchpflügend zu mir kommt. E dell’ansi petto i palpiti Der Schmerz mir im Gebein? E desio di quell’aureo sentiero Und ich wünschte, der goldene Weg Chi comprendere può mai? Was mein armes Herz hier banget, Ravviarmi sull’orma infinita Führte mich auf den unendlichen Pfad, Di che trema il cor? Che vuol? Was es zittert, was verlanget, Quasi debba la stanca mia vita Als geleitete er mein müdes Leben Ah! Tu sola il sai, tu sol! Weißt nur du, nur du allein! Ad un porto di pace guidar. In einen Hafen des Friedens.

16 I 17 Texte ›Ad una stella‹ ›An einen Stern‹ Komm, süßer Schlaf, bring Siegfrieds Bild Und sehnsuchtsvoll wirst du mich rufen, (Text: Andrea Maffei) Im Traume mir, Vom tiefen Weh, das mich erfüllt, Und trösten kann ich dich nicht, An seinem Herzen auszuruhn. Siegfried, sagen dir nicht, Bell’astro della terra, Schöner Erdenstern, Wie ich vergeben, vergessen Luce amorosa e bella, Liebliches, schönes Licht, Alles Weh um deinetwillen! – Come desia quest’anima Wie sehr wünscht sich diese Seele, ›Steil und steiler ragen die Felsen‹ Zeigt kein Ausweg sich? Erscheint kein Retter? Oppressa e prigioniera Die unterdrückt und eingekerkert ist, (Text: Robert Schumann) Was leuchtet hier aus dunklem Versteck – Le sue catene infrangere, Ihre Ketten zu sprengen Ein Kreuz, ein Muttergottesbild! Libera a te volar! Und frei zu dir zu fliegen! Steil und steiler ragen die Felsen, – Dies sah’n sie nicht, sie hätten Gl’ignoti abitatori Die namenlosen Bewohner, Drohende Gründe! Schreckliche Wildnis! – Den letzten Trost mir geraubt! – Che mi nascondi, o stella, Die du versteckst, oh Stern, Sagt, wann sind wir am Ziele? O heil’ge Jungfrau, blick auf mich, Cogl’angeli s’abbracciano Umarmen die Engel Der Tag ist schwül, die Füße schmerzen, Gib Kraft, das Bitterste zu tragen! Puri fraterni amori, In reiner brüderlicher Liebe Gönnt eine Weile Ruhe der Müden! Mich geb ich hier in deine Hand, Fan d’armonie cogl’angeli Und lassen zusammen mit den Engeln Grausames Leid fügt ihr mir zu! – Die du zum Heil mir ausgestrecket, La spera tua sonar. Deine Zuversicht erklingen. Fürchtet ihr nicht, der einst erscheinen, O zieh sie nicht zurück, Le colpe e i nostri affanni Schicksalsschläge und Kümmernisse Der einst mich rächen wird? Du leitest mich zu meinem Glück, Vi sono a lor segreti, Sind ihnen verborgen, Wehe mir Armen! – Gib, dass dazu kein Weg mich schrecket! – Inavvertite e placidi Unbemerkt und friedlich Hier führt kein Weg zurück. Wie wird die Luft von Tönen wach, Scorrono i giorni e gli anni; Vergehen Tage und Jahre, Weh mir, kaum halt ich aufrecht mich. Wie weh’n zum Herzen mir sie mild! Nè mai pensier li novera, Es zählen keine Erinnerungen Die letzte Hoffnung schwindet, Und Fels und Wald hallt von den Tönen nach, Nè li richiama in duol. Und keine Schmerzen. Bald ist’s vorüber! – Wie wird auf einmal alles Leid gestillt! Bell’astro della sera, Schöner Abendstern, Sterben müssen, so jung, Was schau ich! Öffnet sich der Höhle Dach? Gemma che il ciel allieti, Erheitere den Himmel, Sterben von Mörderhand, – Der Himmel über mir von Glanz erfüllt Come alzerà quest’anima So wie diese Seele sich aufschwingt, Preisgegeben der Schande! Und in dem Glanz der Liebe Bild! Oppressa e prigioniera Die, unterdrückt und eingekerkert, Zeigt kein Ausweg sich? Allgütiger! Sieh mich vor dir im Staube. Dal suo terren carcere Aus ihrem irdischen Kerker Erscheint kein Retter? Was ist vor deines Himmels Herrlichkeit Al tuo bel raggio il vol! Zu deinem schönen Strahl fliegt. Siegfried, Siegfried, Der Menschen Not, der Erde kurzes Leid! Hörst du die Stimme nicht Du lässt mich der Verzweiflung nicht zum Raube! Deines Weibes, das dich treu geliebt? Du Liebesquell, mein Hort, an den ich glaube, Robert Schumann So Seel’ wie Leib! O hab Erbarmen Und die Schuld wird einst zu Tage kommen. Durch Trübsal führst du ein zur Seligkeit! ›O Du, der über alle wacht‹ Mit mir, und wenn ich mich vergaß, (Text: Robert Schumann) Weil sich ein Bub an mir Und meiner Ehr’ vermaß, Hector Berlioz O Du, der über alle wacht, Vergib, da mir zu meiner Wehr ›D’amour l’ardente flamme‹ ›Der Liebe HeiSSe Flamme‹ Der alles wohlgemacht, Kein’ andre Waffe blieb – (Text: Hector Berlioz ∙ Almire Gandonnière, 1814 – 1863) Beschütz, o Herr, auch diese Nacht O Herr, der gern verzeiht, Die Guten und die Frommen! Beschirme mich in meinem großen Leid! D’amour l’ardente flamme, Der Liebe heiße Flamme In Deinen Willen leg ich nun Und Du, der alle Schmerzen stillt, Consume mes beaux jours; Verzehret meinen Leib,

18 I 19 Texte Ah! La paix de mon âme Und der Friede der Seele Carles Gounod A donc fui pour toujours! Für ewig starb dahin. ›O Dieu! Que de bijoux!‹ – ›O Gott! Welch reicher Schmuck!‹ – Son départ, son absence Seine Flucht, sein Entfernen ›Ah, je ris de me voir‹ ›Ach, welch ein Glück mich zu sehn‹ Sont pour moi le cercueil; Wecken mir bitt’re Schmerzen, (Text: Jules Barbier, 1825 – 1901 ∙ Michel Carré, 1821 – 1872) Et loin de sa présence Und ohne seine Nähe Tout me paraît en deuil. Weint um mich her die Welt. O Dieu! Que de bijoux! O Gott! Welch reicher Schmuck! Est-ce un rève charmant Ist’s ein lieblicher Traum, Alors, ma pauvre tête Verwirrt sind meine Sinne, Qui m’éblouit, ou si je veille? Der mich täuscht, der mich belüget? Se dérange bientôt; Die Gedanken verstört, Mes yeux n’ont jamais vu Nie zuvor haben meine Augen Mon faible cœur s’arrête, Mein Herz in bangem Zagen De richesse pareille! Einen solchen Schatz gesehen! Puis se glace aussitôt. Wird so kalt, ach, wie Eis. Si j’osais seulement Ach, ich wage es kaum, Sa marche que j’admire, Sein Schreiten, wie so edel, Me parer un moment Und trüge doch so gern Son port si gracieux, Wie herrlich die Gestalt; De ces pendants d’oreille! Hier diese Ohrgehänge. Sa bouche au doux sourire, So süß war des Mundes Lächeln, Ah! Voici justement, Ach, ein Spiegel liegt dabei, Le charme de ses yeux; So sanft seiner Augen Glanz. Au fond de la cassette, Gleich darin sich zu sehen, Un miroir! Comment Recht bequem! Wie nun ihm Sa voix enchanteresse, Es klang so hold die Stimme, N’être pas coquette? Länger widerstehen? Dont il sait m’embraser, Wenn sein Arm mich umschlang, De sa main la caresse, Seiner Hand zartes Schmeicheln Ah! Je ris de me voir, Ach, welch ein Glück mich zu sehn, Hélas! Et son baiser... Und ach! Sein Kuss… Si belle en ce miroir! Mich hier so prächtig und schön! D’une amoureuse flamme, Der Liebe heiße Flamme Est-ce toi, Marguerite? Spiegel klar, ich dich frage: Consument mes beaux jours; Verzehret meinen Leib, Réponds-moi, réponds vite! – Bin ich’s denn? Schnelle mir es sage! Ah! la paix de mon âme Und der Friede der Seele Non! non! – Ce n’est plus toi! Nein, nicht Gretchen ich find, A donc fui pour toujours! Für ewig starb dahin! Non! non! – Ce n’est plus ton visage! Nein, ihr Bild nicht hier sich zeiget, C’est la fille d’un roi, ’s ist ein stolzes Königskind, Je suis à ma fenêtre, Ich eile zu dem Fenster, Qu’on salue au passage! – Vor dem jeder sich beuget! Ou dehors, tout le jour; Vor die Türe, Tag um Tag, Ah, s’il était ici! ... Ach wär er jetzt bei mir, C’est pour le voir paraître, Um endlich ihn zu sehen, S’il me voyait ainsi! Säh er so schön mich hier, Ou hâter son retour. Ob er wieder zu mir kehret. Comme une demoiselle, Kaum würd er mich erkennen, Mon cœur bat et se presse Mein Herz schlägt ihm entgegen, Il me trouverait belle. »Holdes Fräulein« mich nennen! Dès qu’il le sent venir; Sobald es ahnet, dass er sich nahet. Au gré de ma tendresse, O, führte meine Liebe Achevons la métamorphose! Ah, wie schön diese Pracht mich schmücket! Puis-je le retenir? Ihn wieder mir zurück! Il me tarde encor d’essayer Begierig bin ich nun zu sehn, Le bracelet et le collier! Wie Kett’ und Halsband mir wird stehn. Ô caresses de flamme! Wonneglühend’ Entzücken! Dieu! C’est comme une main Gott! Es ist als ob eine schwere Que je voudrais un jour O dürfte nur einmal noch Qui sur mon bras se pose! Last mich drücket! Voir s’exhaler mon âme Ich mich berauschen an seinem Kuss Dans ses baisers d’amour! Und dann vor Lust vergehn! Ah! Je ris de me voir... Ach, welch ein Glück mich zu sehn...

20 I 21 Texte 22 I 23 Münchner Rundfunkorchester

1952 gegründet, hat sich das Münchner Rundfunkorchester im Lauf seiner mehr als 55-jäh- Marc Piollet wurde 1962 in Paris geboren. Er studierte Dirigieren und Chorleitung an der Hoch- rigen Geschichte zu einem Klangkörper mit einem enorm breiten künstlerischen Spektrum schule der Künste in Berlin. Meisterkurse bei John Eliot Gardiner, Michael Gielen und Kurt Masur entwickelt und sich gerade aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Münchner Orchesterlandschaft prägten seinen Werdegang. 1995 war Marc Piollet alleiniger Preisträger beim Dirigenten-Forum positioniert. Konzertante Opernaufführungen mit internationalen Gesangsstars im Rahmen der des Deutschen Musikrates. Sonntagskonzerte und die Reihe »Paradisi gloria« mit geistlicher Musik des 20. und 21. Jahr- hunderts gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie zielgruppengerecht konzipierte Kinder- und Nach Stationen als Erster Kapellmeister beim Philharmonischen Staatsorchester Halle und am Jugendkonzerte mit pädagogischem Begleitprogramm, unterhaltsame Themenabende unter Staatstheater Kassel, wo er auch als stellvertretender Generalmusikdirektor tätig war, hatte Marc dem Motto »Mittwochs um halb acht« oder auch die Aufführung von Filmmusik. Dass das Piollet 2003 bis 2005 die Position des Musikdirektors an der Volksoper Wien inne. Seit Herbst 2004 Münchner Rundfunkorchester »am Puls der Zeit« ist, beweist es zudem mit Grenzgängen in ist er Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und erfreut sich dort außer- Richtung U-Musik; seit Jahren arbeitet es z. B. erfolgreich mit Bobby McFerrin und Konstantin ordentlicher Beliebtheit bei Publikum und Presse. Nachdem er in den letzten Spielzeiten große Wecker zusammen.

Die Riege der Chefdirigenten des Münchner Rundfunkorchesters führt Werner Schmidt- Boelcke an; ihm folgten Kurt Eichhorn, Heinz Wallberg, Lamberto Gardelli, Giuseppe Patané und Roberto Abbado. Von 1998 bis 2004 war der im Februar 2005 völlig unerwartet verstor- bene Marcello Viotti Chefdirigent des Orchesters. Seine besondere Leidenschaft galt dem fran- zösischen und italienischen Opernrepertoire, und auch der Erfolg der Konzertreihe »Paradisi gloria« geht wesentlich auf ihn zurück. Seit September 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters. Mit einem Programm, das u. a. einen Lehár-Zyklus und die Uraufführung von Auftragswerken in der Reihe »Paradisi gloria« umfasst, setzt er neue Bei uns spielen Sie inhaltliche Akzente. die erste Geige. In der Saison 2006/07 begann auch die Zusammenarbeit des Münchner Rundfunkorche- sters mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding; einmal pro Saison wird dabei ein gemeinsames Opernprojekt für die szenische Aufführung im Prinzregententheater erarbeitet. Darüber hinaus fand 2009 bereits zum zweiten Mal der internationale Gesangswettbewerb »Vokal genial« in memoriam Marcello Viotti statt. Großen Raum nimmt beim Münchner Rund- funkorchester schließlich die Kinder- und Jugendarbeit ein, die auf einem Drei-Säulen-Modell mit Lehrerfortbildungen, Schulbesuchen und anschließenden Konzertveranstaltungen beruht. Zur festen Institution ist inzwischen auch das Projekt »Klasse Klassik« geworden, bei dem ausgewählte Schulorchester mit Mitgliedern des Münchner Rundfunkorchesters gemeinsam musizieren. Deshalb berät Sie der Chef persönlich.

audalis • Kohler Punge & Partner • Wirtschaftsprüfer • Steuerberater • Rechtsanwälte Rheinlanddamm 199 • 44139 Dortmund • Tel.: +49 (0)231.2255-500 • [email protected] • www.audalis.de

323010_AnzeigeGeige_audalis.indd 1 13.10.10 12:48

24 I 25 Biografien Erfolge mit Wagners komplettem »Ring« und Neuinszenierungen von »Don Carlos«, »«, Annette Dasch »Faust«, »Der Freischütz«, »Salome«, »La Bohème« und »Falstaff« feiern konnte, stehen in der aktuellen Saison unter anderem Premieren von »Il barbiere di Siviglia«, »Der Rosenkavalier« und Die Berlinerin Annette Dasch zählt zu den führenden Sopranistinnen unserer Zeit; das Jahr 2010 die deutsche Erstaufnahme von Rodion Schtschedrins Oper »Lolita« sowie Wiederaufnahmen von war geprägt von zahlreichen hochkarätigen Verpflichtungen. Nach ihrem Doppel-Debüt in New »Elektra«, der »Zauberflöte«, »L’Heure Espagnole« und »Gianni Schicchi« auf dem Programm. York ( und ) sang sie ihre ersten Recitals im Wiener Mu- sikverein und im Sommer 2010 erstmalig am Royal Opera House Covent Garden London und bei Wichtige Gastengagements im Bereich der Oper führten ihn an die Hamburgische Staatso- den »Bayreuther Festspielen«. Die Saison 2010/11 eröffnete sie mit Liederabenden im Gewand- per mit »La Traviata«, die Vlaamse Opera in Antwerpen mit »Il Trovatore«, die Oper Köln mit »La haus zu Leipzig, beim »Musikfest Stuttgart« und bei der »Schubertiade Schwarzenberg«. Unter der Bohème« und ans Théâtre Graslin in Nantes mit »Carmen«. Marc Piollet gastierte außerdem an Leitung von war sie an der Deutschen Staatsoper Berlin in der Uraufführung von der Deutschen Oper Berlin, bei der »Ruhrtriennale«, den »Wiener Festwochen« und in Tokio. Sein Jens Joneleits »Metanoia« zu hören. Zudem sang sie am Grand Théâtre de Genève und trat mit Debüt an der Opéra National de Paris war so erfolgreich, dass er in den folgenden Spielzeiten den Wiener Philharmonikern unter Christian Thielemann im Théâtre des Champs Élysées Paris und für zwei weitere Produktionen eingeladen wurde, »Les Contes d’Hoffmann« und »Il barbiere di in der Philharmonie Berlin auf. Siviglia«. Auch die Wiener Staatsoper lud ihn nach seinem erfolgreichen Debüt mit »Il barbiere di Siviglia« für weitere Vorstellungen ein. Ein gern gesehener Gast ist Marc Piollet am Staatstheater Stuttgart. Nach seinem erfolgreichen Debüt mit »Così fan tutte« leitete er dort Neuinszenierungen von »Jen ˚ufa«, Bartóks »Herzog Blaubarts Burg« und Schönbergs »Erwartung«. 2010 dirigierte er nicht nur weitere Vorstellungen der letztgenannten Produktion, sondern auch eine Wiederaufnah- me von »Carmen« sowie zwei Sinfoniekonzerte mit dem Staatsorchester Stuttgart. In der Saison 2010/11 führen ihn Neuinszenierungen nach Barcelona (»Carmen«) und zum Königlichen Theater Kopenhagen (»La Bohème«).

Konzertverpflichtungen führten Marc Piollet zu zahlreichen namhaften Orchestern, darun- Ihre strafrechtliche Spezialkanzlei. ter die Bamberger Symphoniker, Dresdner Philharmonie, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Bremer Philharmoniker, NDR Radiophilharmonie und die Münchner Philharmoniker sowie das Effektiv. Kompetent. Diskret. Konzerthausorchester Berlin, hr-Sinfonieorchester, MDR Sinfonieorchester, Mozarteumorches- ter Salzburg, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Münchner Rundfunkorchester, Gewandhausorchester Leipzig, Tivoli Symphony Orchestra und rEchtSanWältE das Tokyo Symphony Orchestra. In seinem Heimatland Frankreich dirigierte er das Orchestre Prof. Dr. Tido Park Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht | Dr. Tobias Eggers | National de Lyon, Orchestre National de Lille, Orchestre National des Pays de la Loire, Orche- Ulf Reuker LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) | Dr. Stefan Rütters stre National de Bordeaux, die Philharmonie de Lorraine Metz sowie in Belgien das Royal Phil- harmonic Orchestra Antwerpen. Im Februar 2011 gab Marc Piollet sein Debüt beim Orchestre Symphonique de Montréal. Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund Fon (0231) 95 80 68 - 0 | www.park-wirtschaftsstrafrecht.de Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Annette Dasch: 2008 erschien bei Sony BMG eine CD mit Mozart-Arien gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin, darüber hi- naus gingen die Künstler schon einmal zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester auf WIrtSchaftSStrafrEcht | StEuErStrafrEcht | complIancE Deutschland-Tournee.

26 I 27 Biografien 28 Holstein MusikF »Schleswig- Air Annette DaschimKonzerthaus Dortmund zur zuvor an der Bayerischen rmida«) 2008 mit dem »ECHO dem mit 2008 (»«) von Prof. Josef Prof. von von ustavo Gustavo Wiener ast in Gast nieorchester Berlin, M DR Berlin, nieorchester armonia mundi (Harmonia rocklieder ns »Schöpfung«,ns Salzburger » den von pastore« re I »l führung einesihrgewidmetenLiederzyklusvon Richard Beaudoinreicht. taatsoper Berlin, Staatsoper Seit 2007 ist K la benfalls bei Ebenfalls Norrington, HelmuthRillingundugh Wolff zusammen. F lischer Volkslieder durch Purcell, F nitiatorin undsehrerfolgreicheG astgeberin von»AnnettesDaschSalon«inBerlin. Initiatorin bouw Nikolaus hr- derDeutschenKammerphilharmonieBremenunterPaavo Järvi.Sinfonieorchester sowie Philharmonikern unter Philharmonikern estival iorentino, onzerte mit dem mit onzerte Suisse Annette nlässlich des Anlässlich Annette 2009 gastierte 2009 I lassiques) aus dem aus Classiques) Riege der »Jungen Wilden« und war in dieser 29 chumann und Mendelssohn bis zu bis Mendelssohn und Schumann Amsterdam, Dortmund. Symphonikern. isenstadt« unter Ádám unter Eisenstadt« Dudamel, Harnoncourt,dem omande unter ,der Marek unter Romande Dasch studierte u. a. an der asch trat bei den »Salzburger den bei trat Dasch New Annette ony erschienen ist ihre ist erschienen Sony oibl betreut. Loibl ational National aydn-Jahres wirkte sie bei der bei sie wirkte Haydn-Jahres Annette taatsoper Staatsoper ie präsentierte dabei ein dabei präsentierte Sie KONZERTHAUS rchestre de Paris, de Orchestre Thomas Dasch schon Sir ie arbeitete mit namhaften mit arbeitete Sie héâtre des Théâtre heatre Theatre taatsoper Staatsoper München. Sinfonieorchester, Simon asch zum vierten Mal in Mal vierten zum Dasch F London Hengelbrock, estival«. ie ist Sie rance) und rance) Dresden, lassik« für die beste die für Klassik« Haydn und Britten über die romantischen Beiträge zum F attle und unter und Rattle T ischer mit und gab und mit ischer Stammgast im okyo und am und okyo DORT»Schubertiade MUND,der bei xklusivkünstlerin bei Exklusivkünstlerin ymphony Symphony lysées ParisChamps-Elysées vor. Hochschule für Musik in München und wird auch heute noch mit Mozart-Arien. mit CD Deutschen Opéra cousence) sowie auf sowie (Acousence) »Genoveva« Schumanns K orngolds geschmeidigem orngolds ené Jacobs, René sterfestspielen«, an der Mailänder der an Osterfestspielen«, rchestre Philharmonique de Monte de Philharmonique Orchestre epertoire, das von der kunstvollen der Repertoire,von das ational de Paris, am Paris, de National rchestra unter Orchestra taatskapelle Staatskapelle Im selben Jahr sang sie Théâtre K K chöpfung« beim »Haydn beim »Schöpfung« der DV-Produktion Seiji onzertreihe schon mit vielen onzerthaus; bis zur rchester Berlin, Symphonie-Orchester F e nozze di nozze »Le und (DG) estspielen« irigenten wie Bertrand de Billy,de Bertrand wie Dirigenten F ecitals im Wiener Recitals perneinspielung des Jahres ausgezeichnet.Jahres des Operneinspielung olge bei den »Salzburger den bei olge Ozawa,den unter Philharmonikern Wiener Kent oyal de la Monnaie Bruxelles auf,sang Bruxelles Monnaie la de Royal und wurde für ihre für wurde und BMG Sony ußerdem liegen als liegen Außerdem resden unter Dresden Nagano, Seit Sir nfang 2008 ist 2008 Anfang Colin langreichtum und der und Klangreichtum T Saison 2008|09 gehörte sie eatro del Maggio Musicale Maggio del eatro chwarzenberg« und beim und Schwarzenberg« Andris K Davis,dem K onzerte mit den Berliner onzerthaus, F abio Nelsons, Liederabenden zu Scala, F CD Rundfunk-Sinfo- msetzung eng- Umsetzung estspielen« und estspielen« arlo und den und Carlo uisi, mit dem Luisi,mit Annette rchestre de Orchestre eutsche Ba- Deutsche F vor Bolton, Ivor Deutschen Concertge- igaro« (Bel (Bel igaro« DV Debüt-CD Sir K unstlied asch Dasch Roger Urauf- Hayd-

staadenvonboxberg.de S&J 2010-28 Konzerthaus-neueHL RZ.indd1 Einsatz. Der perfekte rnnugle 5 Kronenburgallee Spieker Spieker Rechtsanwälte | Partnerschaftsgesellschaft | Notare |Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft & Jaeger Jaeger I [email protected] [email protected] I

44139 Dortmund Dortmund 44139 I

eeo +9 3 9 8 8 0 - 58 58 9 231 +49 Telefon I

www.spieker-jaeger.de 24.08.2010 18:15:03Uhr

30 I 31 GroSSe Stimmen

Ein Hauch Glamour Barfuß und im schillernden Abendkleid tritt Measha Brueggergosman auf, und doch steht ihre samtige Stimme immer im Vordergrund. Die sprachbegabte Sopranistin singt Lieder aus Frank- reich, Deutschland, Amerika und Spanien.

Do 05.05.2011 · 19.00

lyrische Oper Die einaktige Oper »Suor Angelica« von Giacomo Puccini rückt die von der Gesellschaft verstoßene Angelica in den Mittelpunkt des Dramas um Schuld und Sühne. Eine konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Fr 20.05.2011 · 20.00

Mahler zu Ehren Im letzten Residenzkonzert dieser Saison macht das Mahler Chamber Orchestra seinem Namen alle Ehre und präsentiert sich pünktlich zum Gustav-Mahler-Gedenkjahr mit einem kompletten Mahler-Programm. Moja Erdmann singt u. a. Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn« und die Solo- partie in Mahlers Sinfonie Nr. 4.

Di 24.05.2011 · 20.00

Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de Weiterhören Texte Wiebke Hetmanek

Fotonachweise S. 04 © Daniel Pasche S. 08 © Sonja Werner · KONZERTHAUS DORTMUND S. 22 © Sonja Werner · KONZERTHAUS DORTMUND S. 30 © Daniel Pasche

Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa

Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Schröder

Gestaltung Denise Graetz

Anzeigen Anne-Katrin Röhm · T 0231-22 696 161

Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

Impressum