Appenzellische Jahrbücher 2003

Herausgegeben von der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft

131. Heft Gemeinde-Chronik

Appenzellische Jahrbücher 2003

131. Heft

Herausgegeben von der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft

Redigiert von Matthias Weishaupt

1 Gemeinde-Chronik

Umschlaggestaltung von Rolf Egger und Patrick Lipp. Fotomontage unter Verwendung der Appenzellischen Jahrbücher 1854–2003 und eines Auszugs aus dem Protokollbuch der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft, Bd. 2: 1848–1877, S. 46f. Konzept/Redaktion: Matthias Weishaupt Layout: Rolf Egger Druck: Appenzeller Medienhaus, Schläpfer AG, Herisau © 2004 Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft AGG ISBN 3-85882-405-4

2 Inhaltsverzeichnis

7 Vorwort

1. 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

12 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher: «Zur Beförderung des Wohls des Vaterlandes und zur Verhütung der Armuth und Verdienstlosigkeit» Ivo Bischofberger

19 Die Appenzellischen Jahrbücher seit 1854: ein «Archiv für die appenzellische Landesgeschichte und Landeskunde» Matthias Weishaupt

32 Aufklärung und Öffentlichkeit beim kleinen Mann auf dem Lande – Die Anfänge der Lesegesellschaft in Schwänberg Thomas Fuchs

57 Der Komponist Heinrich von Herzogenberg und sein Haus Abendroth in Heiden – mehr als eine Episode Konrad Klek

72 Das Appenzellerland – Teil des Bistums St.Gallen Franz Xaver Bischof

3 Inhaltsverzeichnis

2. Chroniken und Nekrologe

92 Landeschronik von Appenzell A.Rh. für das Jahr 2003 Jürg Bühler Gemeindechronik von Appenzell A.Rh. für das Jahr 2003 111 Hinterland, René Bieri 111 Urnäsch 114 Herisau 122 Schwellbrunn 124 Hundwil 125 Stein 126 Schönengrund 127 Waldstatt 129 Mittelland, Martin Hüsler 129 Teufen 135 Bühler 140 Gais 147 Speicher 154 Trogen

162 Vorderland, Isabelle Kürsteiner 166 Rehetobel 170 Wald 174 Grub 177 Heiden 186 Wolfhalden 191 Lutzenberg 196 Walzenhausen 202 Reute

208 Landeschronik von Appenzell I.Rh. für das Jahr 2003 Walter Koller

232 Bevölkerungs- und Finanzstatistik 2003 der Gemeinden Ausserrhodens und der Bezirke Innerrhodens Peter Thuma und Josef Gmünder

Nekrologe: 234 Ottilia Grubenmann, 1916–2003, Margrit Gmünder 236 Hans Heierli, 1927–2003, Rudolf Widmer 237 Jost Leuzinger, 1923–2003, Hansruedi Elmer,Werner Niederer 238 Elisabeth Pletscher, 1908–2003, Dorle Vallender

4 Inhaltsverzeichnis

3. Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft (AGG)

242 Protokoll der 171. Jahresversammlung der AGG 248 Jahresrechnungen 2003 der AGG 253 Revisorenbericht 254 Berichte der dem Patronat der AGG unterstehenden Institutionen 270 Verzeichnis der Mitglieder der verschiedenen Kommissionen und der Rechnungsrevisoren 273 Mitgliederverzeichnis der AGG 298 Mitgliederbestand nach Gemeinden 299 Verzeichnis der mit der AGG im Schriftenaustausch stehenden Institutionen

4. Anhang

302 Appenzeller Bibliografie 2003 303 Medien Appenzell A.Rh. 329 Medien Appenzell I.Rh. 347 Verzeichnis der Verfasserinnen und Verfasser 353 Bildnachweis 355 Autorinnen und Autoren, Chronistin und Chronisten des Jahrbuches

Vorwort

Die Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft (AGG) kann in diesem Jahr das 150-Jahr-Jubiläum der Appenzellischen Jahr- bücher feiern. Sie bilden heute eine eindrückliche Reihe, welche nicht nur das Gesellschaftsleben und gemeinnützige Wirken der AGG dokumentiert, sondern auch grundlegende Beiträge zur Geschichte des Appenzellerlandes und der beiden appen- zellischen Halbkantone enthält. 150 Jahre nach der ersten Auslieferung der Appenzellischen Jahrbücher im März 1854 liegt das 131. Heft vor. Erklärungsbe- dürftig ist, warum es nicht die 150. Ausgabe ist und warum – wie auch das Titelblatt zeigt – das Jahrbuch als Heft bezeichnet wird. Dies ist historisch bedingt und hängt mit dem Erscheinungs- rhythmus der Appenzellischen Jahrbücher in den ersten Jahr- zehnten zusammen: Die ersten drei Jahrgänge wurden den Mit- gliedern der AGG vierteljährlich in zwölf Einzelheften zugestellt und konnten am Ende des Jahres zu einem Band zusammenge- bunden werden. Merkwürdigerweise wurde diese Zählung nach Heften ab den 1860er-Jahren beibehalten, obwohl die Jahrbü- cher nun jeweils in einer Jahresausgabe erschienen und auch 1 Die zwölf Hefte der ersten drei aufgrund ihres Erscheinungsbildes eindeutig Bücher waren.1 Jahrgänge wurden nachträglich als Allerdings – und dies erklärt, wieso erst das 131. so genannte die Hefte 1 – 3 der Appenzellischen Heft vorliegt – konnten die Appenzellischen Jahrbücher in den Jahrbücher gezählt. ersten vierzig Jahren ihres Erscheinens im Durchschnitt nur je- des zweite Jahr herausgegeben werden. Seit 1894 ist aber kein Jahrgang mehr ausgelassen worden.

Das Jahrbuch 2003 eröffnen zwei Artikel, die sich im engeren Sinn mit der Geschichte der Appenzellischen Jahrbücher befas- sen. Es ist besonders erfreulich, dass der erste Artikel im vorlie- genden Jahrbuch vom heutigen Präsidenten der AGG, Ivo Bi- schofberger, stammt. Er legt die Geschichte der Appenzelli- schen Jahrbücher in geraffter Form dar und wirft – wie er es selbst formuliert – «einen ehrenden Blick auf die Entstehung, Bedeutung und vor allem die Entwicklung des viel beachteten Vereinsorgans unserer gemeinnützigen Gesellschaft.» Der derzeitige Redaktor der Jahrbücher, Matthias Weishaupt, vermittelt im zweiten Artikel ein Bild von dem äusserst vielfälti- gen Inhalt der 131 Ausgaben der Appenzellischen Jahrbücher. Neben den verschiedenen Rubriken – Aufsätze zur Landesge- schichte, Nekrologe, Chroniken, Statistiken, Berichte der AGG

7 Vorwort und Bibliografien – beleuchtet er vor allem die Register der Jahr- bücher und zeigt auf, wie die einzelnen Redaktionen immer wieder darum bemüht waren, der Leserschaft einen zweckmäs- sigen Zugang zu den Beiträgen in den Jahrbüchern zu verschaf- fen. 1972 war für die 100. Ausgabe der Appenzellischen Jahrbü- cher von Hermann Grosser (1911–1995) ein erstes Gesamtregis- ter erarbeitet worden, 1988 folgte von Walter Schläpfer (1914– 1991) für das letzte von ihm redigierte Jahrbuch ein so genann- tes Generalregister für die seit 1973 erschienenen Jahrbücher. Beim diesjährigen Jubiläum «150 Jahre Appenzellische Jahrbü- cher» sah sich die Redaktion mit der Frage konfrontiert, ob ein weiteres Generalregister für die Jahrbücher seit 1989 oder gar ein zweites Gesamtregister aller Jahrbücher erstellt werden soll. Die Redaktion hat sich weder für das eine noch für das andere entschieden, sondern einen dritten Weg gewählt: die elektroni- sche Erfassung und Erschliessung aller seit 1854 veröffentlich- ten Abhandlungen und Nekrologe. Unter Verwendung der Bibliothekssoftware Aleph ist damit ein elektronisches Register der Appenzellischen Jahrbücher entstanden, das jederzeit von allen interessierten Personen über das Internet zugänglich ist und das in den folgenden Jahren laufend nachgeführt werden wird.

Der erste Redaktor, Johann Jakob Hohl (1809–1859), verstand die Appenzellischen Jahrbücher als Fortsetzung der Appenzelli- schen Monatsblätter, die sich «im besten Sinne zum eigent- lichen Archiv appenzellischer Landesgeschichte und Landes- kunde qualifizirt»2 haben. Diese anspruchsvolle Aufgabe haben 2 Vorwort. In: Appenzellische Jahr- die Appenzellischen Jahrbücher in den letzten 150 Jahren auf bücher 1854, S. If. vielfältige Weise erfüllt. Die vorliegende Ausgabe des Jahrbuchs führt diese Tradition mit drei Beiträgen zur Landesgeschichte fort: Thomas Fuchs stellt die Geschichte der 1830 gegründeten Lesegesellschaft in Schwänberg bei Herisau vor. Wie die 1832 gegründete AGG hatte diese Gesellschaft die politische und lan- desgeschichtliche Bildung ihrer Mitglieder und – in der Grün- dungsphase – die Förderung der Landwirtschaft zum Ziel. Die Lesegesellschaften wie auch die AGG gehörten während des 19. Jahrhunderts zu den massgeblichen Vereinen im Prozess der öf- fentlichen Meinungsbildung im Kanton Appenzell Ausserrho- den. Der Lesegesellschaft in Schwänberg kommt dabei eine be- sondere Rolle zu, weil sich hier erstmals Männer vom Lande zu einer derartigen Vereinigung zusammenfanden. Konrad Klek hat sich akribisch der Zeit des Komponisten Heinrich von Herzogenberg in Heiden gewidmet. In der Lan- deschronik der Appenzellischen Jahrbücher für das Jahr 1900

8 Vorwort

wurde der Tod dieses Musikers zwar unter «Miscellaneen» ver- 3 Appenzellische Jahrbücher 1901, merkt3, doch verblasste die Erinnerung an ihn schnell. Erst in S. 231 – mit dem irreführenden Hin- den letzten Jahren ist der Komponist Heinrich von Herzogen- weis, der «lebensmüde Musiker» sei berg und sein Werk neu entdeckt worden. in seinem Heim in Heiden gestor- Franz Xaver Bischof untersucht die Geschichte von Appen- ben. zell Ausserrhoden und in Bezug auf ihre Zugehörigkeit zum Bistum St.Gallen. Obwohl sie nicht Teil der Diözese St.Gallen sind, werden die beiden appenzellischen Halbkantone doch vom Bischof von St.Gallen administriert. Diese in der Kirchenverfassung nicht vorgesehene Konstella- tion ist historisch bedingt und kann mit den kirchenpolitischen Entwicklungen im 19. Jahrhundert erklärt werden.

Im zweiten Teil des Jahrbuchs 2003 folgen die Landes- und Ge- meindechroniken für die Kantone und Appenzell Innerrhoden. Für die Landesgeschichte leisten die Chroniken jährlich eine unschätzbare Vorarbeit, «deren Lek- türe» – so eine Bemerkung des zweiten Redaktors der Appenzel- lischen Jahrbücher, Heinrich Jakob Heim (1828–1892) – «schnel- ler, und wie die Redaktion zu hoffen wagt, auch angenehmer sein wird, als ihre mühevolle Ausarbeitung und Zusammenstel- 4 Vorbemerkung zur Landes- und lung war.»4 An der Zielsetzung der Chroniken hat sich in den Gemeindechronik von 1864 und letzten 150 Jahren wenig geändert, und die verdienstvolle Arbeit 1865. In: Appenzellische Jahrbücher der Chronistin und der Chronisten wird immer noch von der 1866, S. 128. gleichen redaktionellen Hoffnung begleitet. Im dritten und vierten Teil des Jahrbuchs folgen in Fortset- zung der 150-jährigen Tradition die Berichte und Rechnungen der AGG, die Jahresberichte der ihrem Patronat unterstellten Institutionen sowie die Appenzeller Bibliografie. Einen beson- deren Hinweis verdient der Jahresbericht des Appenzellischen Hilfsvereins für Psychischkranke. Dieser 1877 als «Hülfsverein für Geisteskranke» gegründete Verein zählt zu den frühen ge- meinnützigen Initiativen der AGG und legt hier den 125. Jahres- bericht vor.

Die Appenzellischen Jahrbücher haben eine wichtige Funktion als Vereinspublikation für die AGG wie auch als Zeitschrift für die appenzellische Landesgeschichte. Zum diesjährigen Jubi- läum bleibt abschliessend der Wunsch, dass sie diese doppelte Aufgabe noch lange zur vollen Zufriedenheit der Leserinnen und Leser erfüllen werden.

Matthias Weishaupt, Redaktor des Jahrbuches

9

1. 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher: «Zur Beförderung des Wohls des Vaterlandes und zur Verhütung der Armuth und Verdienstlosigkeit»

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Im Jahr 2004 erreichen die Appenzellischen Jahrbücher das stolze Alter von 150 Jahren. Grund und Legitimation genug, ei- nen ehrenden Blick auf die Entstehung, Bedeutung und vor al- lem die Entwicklung des viel beachteten Vereinsorgans unserer gemeinnützigen Gesellschaft zu werfen. Dabei bleibt uns die historische Forschungsarbeit in Protokollen und Archivalien weitgehend erspart, denn zu früheren Jubiläen leisteten die ehemaligen Kantonsbibliothekare und Historiker Adam Marti (1857–1940) und Walter Schläpfer (1914–1991) ausführliche Vor- arbeiten, welche uns heute als interessanter Quellenfundus dienen.1 1 Adam Marti: Die Appenzellischen Jahrbücher in den ersten 50 Jahren Aller Anfang ist schwer ihres Erscheinens. In: Appenzelli- sche Jahrbücher 1904, S. 60–104. Diese männiglich bekannte Erfahrung blieb auch der Appen- Walter Schläpfer: Das 100. Jahr- zellischen Gemeinnützigen Gesellschaft (AGG) selbst wie auch buch. Zur Geschichte der Appenzel- den Initianten der Jahrbücher nicht erspart. «Manchen Sturm lischen Jahrbücher. In: Appenzelli- musste das Schifflein, das den geistigen Transport der Gesell- sche Jahrbücher 1972, S. 3–18. schaft besorgen sollte, über sich ergehen lassen, jahrelang blieb es auf Untiefen sitzen, ehe es wieder flott wurde, oft drohte es ganz zu sinken, ehe es in das stetige und sichere Fahrwasser ge- langt ist», bemerkte Marti in der Jubiläumsausgabe von 1904.2 2 Marti, Appenzellische Jahrbücher Bereits wenige Monate nach der Gründung der AGG zum (wie Anm. 1), S. 60. Siehe auch Wal- Zwecke «einer appenzellischen praktisch- (d. h. ausübenden) ter Schläpfer: Pressegeschichte des Kantons Appenzell Ausserrhoden. gemeinnützigen Gesellschaft, zur Beförderung des Wohls des Herisau, 1978, S. 36–39. Vaterlandes und zur Verhütung der Armuth und Verdienslosig- keit» – wie dies der Teufner Schullehrer Hans-Jakob Rohner, der Initiator der AGG, forderte3 – diskutierte der Vorstand am 12. 3 Hans Jakob Rohner: Einladung Mai 1833 die Herausgabe eines «Gesellschaftsblattes». Dass die und Entwurf zu einer appenzelli- Pioniere unserer Gesellschaft ihr Wirken hauptsächlich in bäu- schen praktisch- (d.h. ausübenden) gemeinnützigen Gesellschaft, zur erlichem Umfelde sahen, bezeugt der vorgeschlagene Titel «Der Beförderung des Wohls des Vater- Appenzellerbauer». Doch die Überschrift sollte weiter gefasst landes und zur Verhütung der werden, und so erschien das erste Gesellschaftsblatt – quasi der Armuth und Verdienstlosigkeit. Den Vorläufer der späteren Jahrbücher – unter dem (wohltuend prä- edelgesinnten Freunden und Beför- zisen) Titel «Verhandlungen der appenzellisch-gemeinnützigen dern des Nützlichen und Guten in unserm Volke geweiht. Trogen 1832. Gesellschaft, nebst Beobachtungen, Erfahrungen und Wirken, das Gemeinwohl des Vaterlandes zu fördern». Gemäss Beschluss der Mitglieder sollten diese «Verhandlun- gen» nach jeder der jährlich dreimal (im Frühling, Sommer und Herbst) stattfindenden Hauptversammlungen publiziert wer- den. Nach Marti wurde diesem Vorsatz «jedoch nur in den

12 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Titelblatt des ersten Jahrgangs der Appenzellischen Jahrbücher von 1854.

13 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher ersten zwei Jahren» nachgelebt. Alsbald erschienen jährlich nur noch zwei Hefte, und ab März 1838 bis 1850 lediglich nur noch eine Ausgabe in regelmässiger Folge. «Von drei Heften mit zu- sammen 196 Seiten im Jahr 1833 war man im Jahr 1852 auf ein Heftchen mit 70 Seiten herabgekommen», kommentiert Marti die Entwicklung mit verständlicher Wehmut.4

Die Zeiten ändern sich Vermehrt lesen wir in den Publikationen der Gemeinnützigen Gesellschaft Klagen über die grosse Teilnahme- und Interessen- losigkeit der Mitglieder. Diese Tatsache begründet sich nicht zu- letzt in der geballten Konzentration auf fast ausschliesslich landwirtschaftliche Themenkreise. Entsprechend suchte man im Gesellschaftsvorstand nach neuen Möglichkeiten, um den «der Landwirtschaft fern stehenden Mitgliedern» vermehrt ge- recht zu werden. Die Lösung anerbot sich den Verantwortlichen im seit 1825 regelmässig erscheinenden «Appenzellischen Mo- natsblatt». Letzteres entsprach in Konzept und Ausführung – vorab mit dem Schwergewicht für appenzellische Landesge- schichte – exakt den Anliegen der Gemeinnützigen. Entspre- chend sah auch Marti im «Appenzellischen Monatsblatt» nicht Alt Landschreiber Johann Jakob bloss den Vorgänger der Jahrbücher, sondern das eigentliche Hohl (1809–1859) von Grub: Vorbild. Aber bereits Mitte der 1840er-Jahre bekundete das Mo- Mitbegründer und erster Redaktor der Appenzellischen Jahrbücher. natsblatt etliche Mühe, regelmässig und termingerecht zu er- scheinen. Schliesslich führten 1848 verschiedene Gründe zum definitiven Ende. 4 Marti, Appenzellische Jahrbücher Damit aber konnten sich (glücklicherweise) einige Exponen- (wie Anm. 1), S. 66. ten der Gemeinnützigen ganz und gar nicht abfinden. So war es denn der damalige Präsident der Gesellschaft Johann Jakob Hohl (1809–1859) aus Grub, welcher an der Jahresversammlung von 1853 den Antrag stellte, «das Gesellschaftsheft zu einer Fort- setzung des appenzellischen Monatsblattes zu erweitern». Nach eingehender Diskussion wurde als Beschluss protokol- liert, dass «anstatt der bisherigen Vereinshefte mit dem Jahre 1854 eine besondere Zeitschrift unter dem Titel ‹appenzellische Jahrbücher› als Fortsetzung des eingegangenen appenzel- lischen Monatsblattes in vierteljährlichen Heften herausge- geben werden solle».5 Das war die Geburtsstunde unserer Jahr- 5 Marti, Appenzellische Jahrbücher bücher! (wie Anm. 1), S. 73.

Die Hauptredaktoren entscheiden Mit dem Beschluss der «Wiederauferstehung der entschlafenen Monatsblätter» verbunden war die Bestellung einer entspre- chenden Redaktionskommission mit Pfarrer Gottlob Huldreich Weber (1819–1890) aus Grub, dem Buchdrucker Johannes Schläpfer (1814–1872) aus Trogen und dem Präsidenten der Ge-

14 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Statuten der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft, ange- nommen an der Hauptversamm- lung vom 28. Juli 1856. Artikel 2: Herausgabe der Appenzellischen Jahrbücher.

sellschaft, alt Landschreiber Johann Jakob Hohl, Grub, als Hauptredaktor. Ziel, Aufgabe und inhaltliches Konzept waren den Redak- tionsverantwortlichen durch die neu formulierten Statuten vom 28. Juli 1856 vorgegeben: «Einen besonderen Zweig der Vereinstätigkeit bildet die Herausgabe der ‹appenzellischen Jahrbücher›. ... Sie haben demnach die Bestimmung, ein treues, umfassendes Archiv für die appenzellische Landesgeschichte und Landeskunde zu sein und demzufolge über alle für den Kanton irgend wichtigeren Erscheinungen in Kirche und Schule, Politik, Staats- und Gemeindehaushalt, Industrie, Lite- ratur u.s.w. zu referieren, und wertvolle statistische und ge- schichtliche Daten über Land und Volk zu sammeln. So weit es sich mit diesem historischen Zweck vereinigen lässt, bedient

15 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher der Verein sich derselben auch (an der Stelle der früheren Ver- einshefte) als seines speziellen Organs.»6 6 Statuten der AGG vom 28. Juli Auf den jeweiligen thematischen Inhalt der Jahrbücher gehe 1856. Zit. n. Marti, Appenzellische ich bewusst nicht näher ein. Wer überprüfen will, wie getreu die Jahrbücher (wie Anm. 1), S. 76. verantwortlichen Redaktoren ihrem statutarischen Auftrag über all die Jahrzehnte nachlebten, dem sind die einschlägigen Ausführungen von Matthias Weishaupt im vorliegenden Jahr- buch zu empfehlen. In den Folgejahren zeigte sich eindrücklich, welch zeitinten- sive, aufwändige und selbstlose Aufgabe die Herausgabe der Jahrbücher war. Verbreitet sind in den Aufzeichnungen der Ge- sellschaft zum Teil heftige Diskussionen über konzeptionelle Ausrichtung, Termine, Artikel und sogar sprachliche Formulie- rungen zu finden. Ausserdem bereitete es den Gesellschaftsver- antwortlichen immer wieder Kopfzerbrechen, Beiträge und Jah- reschroniken von Innerrhoden publizieren zu können. Nicht etwa, weil man dies aus irgendwelchen Gründen nicht wollte, sondern – nach Meinung des langjährigen Redaktors Walter Schläpfer – «weil es ausserordentlich schwierig war, im Bru- derkanton einen Bearbeiter zu finden, der das Wohlwollen der dortigen Behörden wie auch das des von den Ausserrhodern be- herrschten Gesellschaftsvorstandes besass».7 7 Schläpfer, Das 100. Jahrbuch (wie Wie stark in der Öffentlichkeit Erfolg und Misserfolg respek- Anm. 1), S. 15. tive Lob und Kritik mit der Person des jeweiligen Hauptredak- tors identifiziert wurden, zeigte der plötzliche Tod von Johann Jakob Hohl 1859. Er verkörperte in den 1850er-Jahren so sehr «die Seele der Gesellschaft», dass die bereits anberaumte Jah- resversammlung in Waldstatt nicht abgehalten werden konnte, was auch in den Jahrbüchern seinen Niederschlag gefunden hatte. Die Edition der vierteljährlichen Hefte wurde aufgegeben, und mit der Ausgabe von 1860 erscheinen die Jahrbücher bis heute jeweils in einem Band. Das 1854 gewählte Konzept einer Redaktionskommission mit einem verantwortlichen Hauptre- daktor (siehe Kästchen) bewährte sich nicht nur in den An- fangsjahren, sondern über all die Jahrzehnte bis zum heutigen Tag. Als äusserst glücklich bezeichnet werden darf hierbei sicher der Umstand, dass sich immer wieder Persönlichkeiten zur Ver- fügung stellten, die auch in Beruf und Öffentlichkeit mit Litera- tur, Historie und stilistischem Formulierungsgeschick vertraut waren. Dass in der 150-jährigen Geschichte der «Appenzelli- schen Jahrbücher» von den insgesamt zehn Hauptredaktoren nicht wenige dieses Amt parallel zur beruflichen Tätigkeit als Kantonsschullehrer- und/oder Kantonsbibliothekar ausübten, respektive ausüben, mag darum nicht erstaunen. Es waren un- zweifelhaft nicht die Mitglieder des Gesellschaftsvorstandes, sondern die verantwortlichen Redaktoren, welche die «Philoso-

16 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher phie» der Jahrbücher bestimmten. Dies aber darf die Leserin- nen und Leser nicht im Geringsten verwundern, denn es waren auch die Hauptredaktoren, welche einen Grossteil der Beiträge selbst verfassten. Stellvertretend hierfür sei Johann Jakob Hohl erwähnt, der in seiner Amtszeit als Präsident und Herausgeber der Jahrbücher von 1843 bis 1859 nicht weniger als 116 Origi- nalarbeiten beisteuerte.

Hauptredaktoren der Appenzellischen Jahrbücher 1854 – 1859 Johann Jakob Hohl, Grub 1860 – 1888 Dekan Heinrich Jakob Heim, Gais 1891 – 1899 Dr. Karl Ritter, Trogen 1901 – 1903 Dr. August Blatter, Trogen 1908 – 1920 Dr. Adam Marti, Trogen 1920 – 1943 Oscar Alder, Heiden 1943 – 1952 Dr. Albert Nägeli, Trogen 1953 – 1988 Dr. Walter Schläpfer, Trogen 1989 – 1998 Lic. phil. Johannes Schläpfer, Trogen 1999 – heute Dr. Matthias Weishaupt, Teufen

In modernem Gewand erschienen Jeder Wechsel in der Redaktion eines Vereinsorgans wie der Ap- penzellischen Jahrbücher bringt es mit sich, dass sich im Er- scheinungsbild, in der Konzeption der zu veröffentlichenden Beiträge das eine oder andere ändert. Über all die Jahrzehnte hinterliessen die jeweiligen verantwortlichen Herausgeber klei- nere Spuren, die in Umfang, Schrift sowie Namens- wie Kom- missionsverzeichnissen ihren Niederschlag fanden. Augenfälli- ger hingegen gestalteten sich Neuerungen im Konzept, wie etwa an Schwerpunktsbeiträgen, Bebilderungen, Auswahl der Ge- sellschaftsverhandlungen oder die geglückte Form der Einlei- tung zum Jahrbuch mit einem entsprechenden Vorwort, wie dies Johannes Schläpfer zum 117. Heft erstmals einfügte. So lohnt sich schliesslich ein Blick auf das äussere – schlicht als «modern» apostrophierte – Erscheinungsbild unseres der- zeitigen Jahrbuches. Die Spannweite des Wortgebrauches «mo- dern» reicht ja bekanntlich vom engen Bezug auf ästhetische Programme bis zur allgemeinen feuilletonistischen Umschrei- bung des Lebensgefühls im 21. Jahrhundert. Die historischen Humanwissenschaften verwenden diesen Begriff sowohl pe- riodisierend als auch strukturierend und wertend, um Zäsuren oder Entwicklungsetappen zu charakterisieren. Die Moderne ist also immer entweder das Gegenwärtige gegenüber dem Vorhe- rigen oder das als solches verstandene Neue, das dem als alt, ja

17 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher sogar veraltet oder überlebt Empfundenen entgegengesetzt wird. Ob es sich allerdings dabei jedes Mal um das definitiv Neue beziehungsweise Abgelebte handelt, stellt sich meist erst später heraus. So stellen wir unschwer immer wieder fest, dass sich das, was gemeinhin «modern» bezeichnet wird, sich in mehreren Anläu- fen durchsetzt und entsprechend laufend Diskussionen – zum Teil bis ins kleinste Detail – provoziert. «Auch wenn Bildern und Gestaltung grössere Bedeutung bei- gemessen wird, so bleibt das Jahrbuch doch weiterhin in erster Linie ein Lesebuch», schreibt Redaktor Matthias Weishaupt im Vorwort zur neu gestalteten Ausgabe auf das Jahr 2000. Wenn wir das in zeitgemäss modernem Outfit, grösserem Format und buntem Titelbild vor uns liegende Jahrbuch betrachten und mit früheren Exemplaren vergleichen, dürfen wir getrost feststellen, dass damit dem Kernanliegen der Gründerväter auch nach knapp 150 Jahren Rechnung getragen wird. Zwar wird das über all die Jahrzehnte schlicht gehaltene äussere Gewand erneuert, im Inhalt aber dem 1854 formulierten und gesetzten Auftrag «Archiv der appenzellischen Landeskunde» nach wie vor ge- recht. Erfreut dürfen wir feststellen, dass sich die Mitglieder unserer Gemeinnützigen getreu der Volksweisheit verhalten ha- ben: «Nur wer fähig ist, sich vom Alten zu lösen, kann sich Neuem zuwenden.»

18 Die Appenzellischen Jahrbücher seit 1854: ein «Archiv für die appenzellische Landesgeschichte und Landeskunde» M W

Die Appenzellischen Jahrbücher erfüllen seit ihrer ersten Aus- gabe 1854 zwei Aufgaben. Einerseits sind sie das Vereinsorgan der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft (AGG), an- dererseits eine regelmässig erscheinende Publikation für lan- desgeschichtliche Untersuchungen. Walter Schläpfer (1914– 1991) sprach von einer «Doppelaufgabe, die ihnen vielleicht ein etwas zwiespältiges Gepräge mit allen Vor- und Nachteilen 1 Walter Schläpfer: Das 100. Jahr- gab.»1 buch. Zur Geschichte der Appenzel- Die Geschichte der Appenzellischen Jahrbücher wurde be- lischen Jahrbücher. In: Appenzelli- reits zweimal ausführlich dargelegt: 1904 von Adam Marti sche Jahrbücher 1972, S. 3–18. (1857–1940) anlässlich des Fünfzigjahrjubiläums der Jahrbü- 2 Adam Marti: Die Appenzellischen cher2 und 1972 von Walter Schläpfer beim Erscheinen des 100. Jahrbücher in den ersten 50 Jahren Jahrbuches. Der vorliegende Aufsatz verfolgt das Ziel, das be- ihres Erscheinens. In: Appenzelli- sondere «Gepräge» der Jahrbücher anhand der verschiedenen sche Jahrbücher 1904, S. 60–104, hier S. 76. Schläpfer: Das 100. Jahr- Rubriken und vielfältigen Themen zu veranschaulichen. Ein be- buch (wie Anm. 1). sonderes Augenmerk gilt den General- oder Gesamtregistern, mit denen in regelmässigen Abständen versucht wurde, die Fülle der Beiträge zu strukturieren und besser zugänglich zu machen. Zum diesjährigen Jubiläum «150 Jahre Appenzellische Jahrbücher» hat die Redaktion ein neues Gesamtregister er- stellt, das abschliessend vorgestellt wird.

Das «Programm» der Jahrbücher Mit der Veröffentlichung von historischen, landeskundlichen und vor allem auch biografischen Artikeln setzten die Appen- zellischen Jahrbücher 1854 eine Tradition fort, die in den Jahr- zehnten zuvor von den Herausgebern des «Appenzellischen Monatsblattes» (1825–1847) und der «Verhandlungen der ap- penzellischen-gemeinnützigen Gesellschaft» (1833–1853) be- 3 Johann Jakob Hohl: Vorwort. gründet worden war.3 1856 wurde von der AGG ein entspre- In: Appenzellische Jahrbücher 1854, chender Passus in die revidierten Statuten aufgenommen (siehe S. I. Abbildung). Das «Programm» – wie es im Protokoll heisst – lau- tete für die Appenzellischen Jahrbücher wie folgt: «Sie haben demnach die Bestimmung, ein treues, umfassendes Archiv für die appenzellische Landesgeschichte und Landeskunde zu sein und demzufolge über alle für den Kanton irgend wichtigeren Er- scheinungen in Kirche und Schule, Politik, Staats- und Gemein- 4 Artikel 2 der Statutenrevision der AGG an der Hauptversammlung dehaushalt, Industrie, Literatur usw. zu referieren, und wert- vom 28. Juli 1856 in Heiden. Proto- volle statistische und geschichtliche Daten über Land und Volk kollbuch, Bd. 2: 1848–1877, S. 46f. zu sammeln.»4

19 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Das erste Jahrbuch von 1854, das 374 Seiten umfasst und im Verlauf des Jahres in vier Heften ausgeliefert wurde, zeigt ex- emplarisch die Fülle dieses «Archivs für die appenzellische Lan- desgeschichte und Landeskunde». Neben den zwölf Artikeln mit einer beeindruckenden Themenvielfalt (siehe Kästchen) finden sich hier bereits all diejenigen Rubriken, die auch in den nächsten 150 Jahren für die Appenzellischen Jahrbücher cha- rakteristisch sein sollten: Chroniken, Nekrologe, Bevölkerungs- und Finanzstatistiken, Hinweise auf appenzellische Literatur sowie der Bericht über die Jahresversammlung der AGG und die Jahresberichte der gemeinnützigen Institutionen. Nicht alle diese Rubriken erschienen im Verlaufe der letzten 150 Jahre mit gleicher Regelmässigkeit. Rückblickend zeigt sich, dass vor allem in den ersten vier Jahrzehnten die Redaktoren und der Gesellschaftsvorstand der AGG immer wieder um eine verbindliche inhaltliche Ausrichtung der Jahrbücher gerungen haben. Auch das Jahrbuch selbst konnte in dieser Zeit – dem Na- men zum Trotz – im Schnitt nur etwa jedes zweite Jahr ausgelie- fert werden, was erklärt, dass beim Jubiläum «150 Jahre Appen- zellische Jahrbücher» erst die 131. Ausgabe vorliegt.

Artikel im Jahrbuch von 1854 «Landbuchsrevision vom Jahr 1797» «Mittheilungen aus dem Gebiete der Schule und Kirche von Appenzell A.Rh. (1848–1853)» «Gedächtnisfeier der 25jährigen Amtsführung des Hrn. Pfr. Büchler in Wald» «Die appenzellische Industrie an der grossen Ausstellung in London im Jahre 1851» «Trattrechtsurkunde über den Holzerswald bei Oberegg vom 29. Weinmonat 1676» «Über die Errichtung einer Zwangsarbeitsanstalt» «Beiträge zur Geschichte des Gerichts- und Verwaltungs- wesens in früherer Zeit» «Appenzellische eidgenössische Beamtete» «Die neue Liturgie» «Die Kirchenjubiläen der Gemeinden Heiden, Wolfhalden und Grub im Herbste 1852» «Geschichte des Baues der Strasse von Rehetobel nach St.Gallen» «Spielverbot in Appenzell-Innerrhoden im Jahre 1853»

20 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Das «Programm» für die Appenzel- Chroniken und Nekrologe lischen Jahrbücher wurde zuerst im Die chronikalische Berichterstattung über das politische, so- Protokollbuch der AGG bei der Sta- ziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben im Appenzellerland tutenrevision vom 28. Juli 1856 in Artikel 2 festgehalten. gehört heute zu den Kernstücken der Appenzellischen Jahrbü- cher. Die Form der Chroniken musste aber zuerst gefunden werden, und die gewünschte Kontinuität liess vor allem in den ersten vierzig Jahren stark zu wünschen übrig. In den ersten Jahrgängen beschränkten sich die Redaktoren auf Berichte über «Kirchliches und Schulwesen» und auf die Be- richterstattung über ausgewählte Ereignisse, so beispielsweise 1854 auf die Schilderung der und auf zwei kurze Chroniken, welche Berichte über den neuen Gesellenver- ein in Appenzell, den appenzellischen Schützenverein, den Dorfbibliotheksverein in Herisau, die Jahreskonferenz der Leh- rer oder die Gemeindeschreiberkonferenz in Trogen enthiel- 5 Appenzellisches Jahrbuch 1854, ten.5 Für die Jahre 1864 und 1865 wurde dann – nach dem Vor- S. 71f. u. 183–192. bild der Appenzellischen Monatsblätter – erstmals eine aus- führliche Landes- und Gemeindechronik verfasst. Die 80 Seiten zählende Chronik berichtete über das gesellschaftliche Gesche- hen in Appenzell Ausserrhoden, klar gegliedert nach folgenden Kapiteln: Kirchliches, Schulwesen, Sanitätswesen, Militärwe- sen, Strassenwesen, Finanz- und Steuerwesen, Forstwesen, Ver- handlungen der Landsgemeinden, Feuerpolizei, Bussenwesen, Landwirtschaftliches, Vereinsleben, Witterung und Naturereig- nisse. Dieser Landeschronik folgten zwanzig kurze Berichte für

21 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher jede ausserrhodische Gemeinde sowie eine kürzere Chronik für Appenzell Innerrhoden. Damit waren – abgesehen von der zu kurz ausgefallenen innerrhodischen Landeschronik – alle An- forderungen an eine chronikalische Berichterstattung erfüllt. Die zeitliche Überbeanspruchung des Redaktors wie auch die fehlende Disziplin der Gemeindekorrespondenten verhinderte aber eine kontinuierliche Fortführung der Chronik in dieser Form, sodass sich von 1860 bis 1890 immer wieder grosse Lü- cken abzeichneten.6 6 Schläpfer: Das 100. Jahrbuch (wie Mitte der 1890er-Jahr ergriffen der neue Redaktor Karl Ritter Anm. 1), S. 7f. u. S. 14f. (1856–1899) und der Pfarrer Howard Eugster-Züst (1861–1932) die Initiative für eine Verbesserung der chronikalischen Bericht- erstattung. Aufbauend auf die Chronik von 1864/65 schufen sie für die Landes- und Gemeindechroniken ein Raster, das sich während des ganzen 20. Jahrhunderts bewähren sollte und das auch für das neu konzipierte Appenzellische Jahrbuch 2000 wegweisend war. An der Zielsetzung der Chronik, wie sie Karl Ritter und Howard Eugster-Züst in ihrer Vorbemerkung um- schrieben, hat sich bis heute nichts geändert: Die Chroniken müssen so gestaltet sein, «dass der Leser einen Überblick über die Zeitgeschichte eines miterlebten Jahres erhält und eine Ge- legenheit, sich ohne grosse Mühe in dem Erlebten zu orienti- ren.»7 7 Appenzellisches Jahrbuch 1895, Für die Chronisten bedeutete die Abfassung der Landes- und S. 115. Gemeindechroniken allerdings jedes Jahr eine schwierige Ar- beit, die grösste Umsicht verlangte. Von 1895 bis 1955 teilte der Redaktor diese Aufgabe mit anderen Personen, die etwa für die Gemeindechronik oder Innerrhoder Landeschronik verant- wortlich zeichneten. 1955 gab der seit zwei Jahren amtierende Redaktor Walter Schläpfer die Chronistik ganz ab, ein Jahr spä- ter wurde die anspruchsvolle und zeitaufwendige Arbeit weiter aufgeteilt: Zu den beiden Chronisten für die Ausserrhoder und Innerrhoder Landeschronik kamen drei weitere Chronisten, die nun die Ausserrhoder Gemeindechronik getrennt für die Be- 8 Vgl. Hermann Grosser: General- 8 zirke Hinterland, Mittelland und Vorderland verfassten. Die register. In: Appenzellische Jahr- Chronisten und Chronistinnen9 erfüllen auch heute noch Jahr bücher 1972, S. 177–263, hier für Jahr eine wichtige Aufgabe. Oft zeigt sich der Wert der Chro- S. 240–251, mit Nennung der Chro- niken erst Jahrzehnte später, denn unbestritten stellen sie eine nisten. wichtige Quelle für die Landesgeschichte dar, «deren Lektüre 9 Anna Dorothea Eugster (1929– schneller, und wie die Redaktion zu hoffen wagt, auch ange- 1997) war die erste Chronistin und verfasste in den Jahren 1994–1996 nehmer sein wird, als ihre mühevolle Ausarbeitung und Zu- die Gemeindechronik für das 10 sammenstellung war.» Mittelland. Die Nekrologe bildeten seit den ersten Jahrgängen des Ap- 10 Vorbemerkung zur Landes- und penzellischen Jahrbuches wichtige biografische Ergänzungen Gemeindechronik von 1864 und zu den Chroniken. Insgesamt wurden bis heute in den Appen- 1865. In: Appenzellische Jahrbücher zellischen Jahrbüchern über 400 Nekrologe veröffentlicht. Wie 1866, S. 128.

22 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Walter Schläpfer in seinem Beitrag zum hundertsten Jahrbuch bemerkt, war es allerdings für die Redaktionskommission nicht immer einfach, zu bestimmen, welche verstorbenen Persön- lichkeiten mit einem Nekrolog geehrt werden sollten und bei wem ein Hinweis unter der Rubrik «Totentafel» in den Gemein- dechroniken genügte. Die Vorgabe, es seien «Kantonseinwoh- ner, die sich in der Öffentlichkeit und auf dem Gebiet der Ge- meinnützigkeit besonders verdient gemacht haben», zu würdi- gen, liess einen recht grossen Spielraum. Dass zum Beispiel auf Nekrologe für Regierungsrat Johann Jakob Tanner (1865–1939) und Nationalrat Hans Konrad Sonderegger (1891–1944) ver- zichtet wurde, hatte weniger mit dem Verdienst dieser Männer als mit politisch begründeten Vorbehalten der Redaktion zu 11 Schläpfer: Das 100. Jahrbuch tun.11 Die erste Frau, die mit einem Nekrolog gewürdigt wurde, (wie Anm. 1), S. 13f. war 1947 Alice Rechsteiner-Brunner (1896–1946), gefolgt von Hedwig Zürcher-Zuberbühler (1854–1948) und Clara Nef (1885– 12 Elsy Böni-Häberlin: Und hätte 1983).12 der Liebe nicht ... Zum Gedenken an Alice Rechsteiner-Brunner, Teu- Landesgeschichte und Landeskunde fen (1896–1946). In: Appenzellische In den ersten Jahrzehnten zeigen die Appenzellischen Jahrbü- Jahrbücher 1947, S. 56–58. Walter Koprio: Frau Hedwig Zürcher-Zu- cher ein deutliches Übergewicht an historischen und landes- berbühler, Teufen (1854–1948). kundlichen Beiträgen gegenüber den Berichten aus dem Ver- In: Appenzellische Jahrbücher 1948, einsleben der AGG. Dies ist vor allem mit den persönlichen S. 37–39. Joachim Auer: Clara Nef Interessen der ersten beiden Redaktoren Johann Jakob Hohl (1885–1983). Ehrenmitglied der (1809–1859)13 und Heinrich Jakob Heim (1828–1892)14 zu erklä- Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft. In: Appenzellische ren. Später wurde das Verhältnis ausgeglichener, doch nehmen Jahrbücher 1982, S. 91–94. die Beiträge zur appenzellischen Geschichte und Landeskunde mit bisher über 500 publizierten Artikeln eine klare Vorrangstel- 13 Marti: Appenzellische Jahrbü- cher (wie Anm. 2), S. 77–84. lung ein. Die Themenvielfalt der Beiträge ist beeindruckend. Wer sich 14 Nekrolog: Alt-Dekan Heinrich Jakob Heim von Gais. In: Appenzel- die Zeit nimmt für genauere Recherchen, erfährt immer wieder, lische Jahrbücher 1892, S 210–228. dass die Jahrbücher eine wahre Fundgrube für die appenzelli- sche Landesgeschichte und Landeskunde sind. Schwerpunkt- bildungen sind dabei allerdings unverkennbar: Im Bereich der Geschichtsschreibung sind dies die politische Geschichte, rechtshistorische Untersuchungen und die Geschichte der In- dustrie, insbesondere der Textilwirtschaft. Das Fürsorge- und Gesundheitswesen sowie Schule und Erziehung bilden weitere Themenschwerpunkte mit einer Vielzahl von Abhandlungen, was angesichts der statutarischen Zweckbestimmungen der Ap- penzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft und den entspre- chenden sozialpolitischen Initiativen aus dem Kreis dieser Ge- sellschaft nicht erstaunt. Überblickt man die landesgeschichtlichen Beiträge in den Jahrbüchern seit 1854, ist unübersehbar, dass die Geschichte Innerrhodens weniger oft untersucht wurde. Dies ist in erster

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Linie damit zu erklären, dass der Gesellschaftsvorstand der AGG lange Zeit von den Ausserrhodern beherrscht wurde und dass die Redaktion immer in der Hand von Ausserrhodern lag. Kommt hinzu, dass Innerhoden mit dem Innerrhoder Ge- schichtsfreund eine eigene Zeitschrift hat. Der Umfang der Beiträge variierte im Verlaufe der Jahre stark: In den ersten Jahrbüchern überwogen Beiträge von wenigen Seiten. Ab den 1860er-Jahren wurden auch mal grössere Artikel abgedruckt, die – wie beispielsweise die Arbeit von Pfarrer Jo- hann Konrad Büchler (1802–1866) zur Reformation15 – über 15 Johann Konrad Büchler: Die mehrere Jahrbücher verteilt wurden. Bis zum Ende des 19. Jahr- Reformation im Lande Appenzell. hunderts überwogen aber in den einzelnen Jahrbüchern kür- In: Appenzellische Jahrbücher 1860, 1861, 1864 u. 1866. zere Abhandlungen mit einem grossen Themenspektrum. An- fang des 20. Jahrhunderts ging die Redaktion dazu über, die Jahrbücher für die Publikation von grösseren Untersuchungen oder auch Dissertationen zu öffnen. Während der nächsten hundert Jahre wurden nun pro Jahrgang nur noch ein oder zwei, höchstens mal drei Artikel veröffentlicht. Die meisten dieser umfangreicheren Artikel fussten auf wissenschaftlichen For- schungen, wobei historische Fragestellungen klar im Vorder- grund standen. Die Appenzellischen Jahrbücher unterstrichen damit ihre Bedeutung als Zeitschrift für die appenzellische Lan- desgeschichte. Die neue Konzeption der Jahrbücher im Jahr 2000 trug dieser Tradition Rechnung, versuchte aber mit der Publikation von kürzeren Artikeln die Themenvielfalt zu ver- grössern und die Attraktivität der Jahrbücher zu steigern. In den ersten fünf Jahrbüchern der 1850er-Jahre waren die einzelnen Beiträge noch nicht gezeichnet. Die Autoren können am ehesten im Kreis der Redaktionskommission vermutet wer- den, vor allem bei alt Landschreiber Johann Jakob Hohl, der als erster Redaktor amtete. In den 1860er-Jahren wurde die Verfas- 16 Anna Rosa Benz: Der Landam- ser zum Teil genannt, doch erst in den 1870er-Jahren war es üb- mann in den schweizerischen De- mokratien Uri, Schwyz, Unterwal- lich, die Autorennamen bei den meisten Artikeln zu nennen. den. Diss., Zürich 1917. Autorinnen gab es erst im 20. Jahrhundert: Rosa Benz verfasste 1918, ein Jahr nach Erscheinen ihrer Dissertation16, einen 17 Rosa Benz: Die rechtlichen Zu- stände im Lande Appenzell in ihrer rechtshistorischen Aufsatz und 1924 eine literaturgeschichtli- historischen Entwicklung bis 1513 17 che Quellenedition. 1943 reichte Clara Nef, die Gründerin der unter besonderer Berücksichtigung ausserrhodischen Frauenzentrale, einen kurzen Beitrag zum des Landammann-Amtes. In: 25-Jahr-Jubiläum von Pro Juventute Appenzell A.Rh. ein.18 Erst Appenzellische Jahrbücher 1918, in den letzten dreissig Jahren stieg die Zahl der Autorinnen lang- S. 1–86. Rosa Schudel-Benz: Briefe Zellwegers aus Trogen an Dr. sam an. Scheuchzer. 1713–1728. In: Appen- zellische Jahrbücher 1924, S. 24–75. Statistiken und Abbildungen 18 Clara Nef: 25 Jahre Pro Juven- Statistiken hatten in den Appenzellischen Jahrbüchern seit der tute, Abteilung Schulkind, App. ersten Ausgabe einen hohen Stellenwert (siehe Kästchen). Vor A.Rh. In: Appenzellische Jahrbücher allem im 19. Jahrhundert vermittelten sie elementare Struktur- 1943, S. 16–22.

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daten zur Landeskunde. Neben den regelmässig abgedruckten Bevölkerungs- und Finanzstatistiken erschienen immer wieder spezielle statistische Untersuchungen, so beispielsweise zu den 19 Korn- und Bodenpreise von den Korn- und Bodenpreisen19, zu meteorologischen Messungen20, 20 Jahren 1836–1855. In: Appenzel- zu den Strassenbauten21 oder zu den Volksabstimmungen.22 lische Jahrbücher 1856/57, S. 60–62. Seit 1994 wird in jedem Jahrbuch die Bevölkerungs- und Fi- 20 Beiträge, u.a. von Stefan Wan- nanzstatistik der Gemeinden Ausserrhodens und der Bezirke ner, in: Appenzellische Jahrbücher Innerrhodens abgedruckt. Die statistischen Erhebungen bilde- 1854, 1855, 1856/57, 1860 und 1870. ten in ihrer Zeit eine wichtige Grundlage für die Landeskunde 21 J. Sturzenegger: Statistische Mit- und werden später wichtige Informationsquellen für die histo- teilungen über die Strassenbauten rische Forschung. im Kanton Appenzell A.Rh. in den Jahren 1850–1880. In: Appenzelli- sche Jahrbücher 1883, S. 116–120. Statistiken im Jahrbuch von 1854 22 Johann Jakob Tobler: Die Volks- «Übersicht der Geburten, Ehen und Leichen in den Jahren abstimmungen in Appenzell A. R. im Lichte der Statistik (1849–1908). 1848–1853 / 1854» In: Appenzellische Jahrbücher 1908, «Höhenvermessungen im Kanton Appenzell» S. 133–145. «Hohes Alter (Statistische Zählungen über die Einwohner von Appenzell-Ausserrhoden, die ein Alter von 80 und mehr Jahren erreicht haben)» «Meteorologische Beobachtungen in Trogen in den Jahren 1851–1854» «Pfrundeinkommen der Pfarrer in Appenzell-Ausserrho- den im Jahr 1854» «Liebesgaben» (Vermächtnisse, Weihnachts- oder Neu- jahrssteuern, Liebessteuern)

Abbildungen tauchen in den Appenzellischen Jahrbüchern erst im 20. Jahrhundert auf. Die erste Abbildung war eine Porträt- aufnahme von Arnold Roth (1836–1904) als Frontispiz für das 23 Willi Nef: Minister Arnold Roth. Jahrbuch von 1905.23 Porträts blieben bis in die jüngste Zeit der Ein Lebensbild. In: Appenzellische häufigste Bildtyp: Zum einen dienten sie zur Illustration von Jahrbücher 1905, 1–108. historischen Abhandlungen, was den stark personengeschicht- lichen Ansatz betonte; zum anderen wurden seit 1920 die Nekrologe regelmässig mit fotografischen Porträts illustriert. 1911 wurde der Artikel von Salomon Schlatter zum Schwänberg 24 Salomon Schlatter: Schwänberg. mit drei Fotografien ergänzt 24, doch hatten Abbildungen, die In: Appenzellische Jahrbücher 1911, keine Porträts waren, lange Zeit eine untergeordnete Rolle. In S. 65–86. den 1960er-Jahren nahm der Bildanteil langsam, in den 1980er- Jahren merklich zu. Mit dem Layout für das Jahrbuch 2000 wurde den Abbildungen bei den Artikeln nochmals mehr Platz eingeräumt und erstmals der Umschlag unter Verwendung ei- ner fotografischen Aufnahme gestaltet. Zudem wurden neu auch die Chroniken und seit dem Jahrbuch 2002 auch die Bib- liografien illustriert.

25 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Berichte der AGG Die AGG war die Herausgeberin der Appenzellischen Jahrbü- cher und bezeichnete diese Publikation als Vereinsorgan, in dem die Berichte über die Gesellschaft veröffentlicht werden sollten. Weil die Redaktoren der ersten Jahrzehnte diese Auf- gabe nicht immer mit gleicher Begeisterung erfüllten, ergaben sich jedoch immer wieder Lücken in der Berichterstattung.25 25 Grosser: Generalregister (wie Das Protokoll der Jahresversammlung vom 30. Oktober 1854 in Anm. 8), S. 240–251. Teufen wurde statutengemäss im ersten Jahrbuch abgedruckt, doch sucht man beispielsweise die Protokolle aus den Jahren 1855 und 1856 vergebens. Es dauerte längere Zeit, bis sich die Veröffentlichung von Be- richten, welche die AGG als Verein betreffen, eingespielt hatte: Für das Jahr 1866 wurde erstmals eine Jahresrechnung der AGG und für das Jahr 1885 erstmals ein Verzeichnis der Mitglieder der AGG publiziert.26 An Bedeutung gewannen im Laufe der Zeit die 26 Die AGG zählte damals 342 Mit- Tätigkeitsberichte der gemeinnützigen Institutionen, die im glieder. Kreis der AGG gegründet worden waren. Den Anfang machte der 1865 erstattete «Bericht über die Wirksamkeit des appenzel- lischen Schutzaufsichtsvereins». Es folgten später Berichte über die appenzellische Rettungsanstalt in Wiesen bei Herisau, den «Verein für Unterstützung armer Geisteskranker» und die «Volksschriften-Kommission». 1921 wurden diese Rechen- schaftsberichte erstmals unter dem Titel «Berichte über Institu- tionen, die dem Patronat der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft unterstellt sind» zusammengefasst: Zum Bericht über die Rettungsanstalt Wiesen war derjenige über die Lebens- versicherungsgesellschaft «Patria»27 hinzugekommen. Es folg- 27 Johann Jakob Tobler: Über die ten die Berichte folgender Subkommissionen der AGG: Schutz- Gründung der Schweizerischen aufsichtskommission für entlassene Sträflinge, Appenzellischer Sterbe- und Alterskasse. In: Appen- zellische Jahrbücher 1891, S. 1–11. Hülfsverein für Geisteskranke, Trinker und Epileptiker28, Ap- penzellischer Hülfsverein für Bildung taubstummer und 28 Heute: Appenzellischer Hilfsver- schwachsinniger Kinder, Appenzellische Volksschriftenkom- ein für Psychischkranke. mission, Stiftung «Für das Alter»29. 29 Heute: Pro Senectute / Für das Die AGG zählt heute dreizehn gemeinnützige Institutionen, Alter. die ihrem Patronat unterstellt sind. Die Berichterstattung über die Tätigkeit dieser Institutionen behält ihren Wert, spiegelt sich doch hier ein wesentlicher Teil der gemeinnützigen Arbeit der AGG.

Literaturbesprechungen und Bibliografien Es gehört zu den Aufgaben der Appenzellischen Jahrbücher, die während eines Berichtsjahres erschienene Literatur zum Ap- penzellerland anzuzeigen. In den ersten Jahrzehnten begnügte man sich damit, eine Auswahl der wichtigsten Neuerscheinun- gen zu besprechen. Der Wunsch eines lückenlosen Literaturver-

26 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

zeichnisses wurde zwar immer wieder geäussert, im 19. Jahr- 30 Schläpfer: Das 100. Jahrbuch hundert aber nie eingelöst.30 Die Situation verbesserte sich erst (wie Anm. 1), S. 16. Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Redak- tion der Jahrbücher in den Händen der Trogner Kantonsschul- lehrer Karl Ritter (1856–1899), August Blatter (1875–1954) und Adam Marti (1857–1940) lag, die im Nebenamt die Aufgabe des Ausserrhoder Kantonsbibliothekars wahrnahmen und damit berufshalber die appenzellische Literatur sammelten und ver- zeichneten. Der Umfang des Literaturverzeichnisses bewegte sich bis Ende der 1980er-Jahre zwischen zwei und vier Seiten. Mitte der 1950er-Jahre verzichtete der Redaktor Walter Schläpfer – der wie sein Vorgänger und Nachfolger ebenfalls Lehrer an der Kan- tonsschule Trogen war und das Amt des Ausserrhoder Kantons- bibliothekars im Nebenamt ausübte – darauf, ausgewählte Neu- erscheinungen zu besprechen, legte aber mehr Gewicht auf eine umfassende Auflistung der erschienenen Schriften. Nach der Übernahme der Redaktion durch Johannes Schläpfer 1989 wurde das Literaturverzeichnis sukzessiv ausgebaut und erst- mals auch audiovisuelle Medien (Tonträger, Fernsehsendun- gen, Videos) separat erfasst. 1992 suchte Johannes Schläpfer die engere Zusammenarbeit mit dem Innerrhoder Kantonsbiblio- thekar und Landesarchivar Hermann Bischofberger, womit der Anspruch, die gesamte appenzellische Literatur zu verzeich- nen, besser eingelöst werden konnte. 1996 wurde das entspre- chende Kapitel nicht mehr mit «Literatur», sondern mit «Me- dien» überschrieben und gleichzeitig für die merklich ange- wachsenen Literaturnachweise eine neue Systematik einge- führt, die sich an Bibliografien anderer Kantone orientierte. Der starke Zuwachs lässt sich unter anderem auch damit erklären, dass vermehrt Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften erfasst wurden. Mit dem Jahrbuch 2000 änderten sich Aufbau und Struktur der nun «Appenzeller Bibliografie» genannten Rubrik nochmals grundlegend. Die Ausserrhoder Kantonsbibliothek war in die- sem Jahr dazu übergegangen, alle Medien sowie die wichtigsten unselbständigen Publikationen, die aufgrund von Autoren- schaft, Thematik oder Verlagsort einen Bezug zum Kanton oder zum Appenzellerland haben, mit der Bibliothekssoftware Aleph zu erfassen. Das Medienverzeichnis konnte damit für Appenzell Ausserrhoden in einem Arbeitsschritt erstellt wer- den, was eine grosse Zeitersparnis brachte. Zudem ergab sich der Vorteil, dass die ausserrhodischen Medien über die Druck- legung des Jahrbuches hinaus gespeichert blieben und jederzeit über Internet zugänglich waren. Dem Vorteil dieser kumulier- ten Bibliografie stand der Nachteil gegenüber, dass die Inner-

27 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher rhoder Kantonsbibliothek die Medien mit einer anderen Biblio- thekssoftware erfasste. Die Bibliografie musste daher in zwei Teilen abgedruckt werden und war nur über ein gemeinsames Autorenverzeichnis verknüpft. Bestrebungen, die Bibliografien von Ausserrhoden und Innerrhoden wieder zu vereinen, sind im Gange.

Generalregister und Gesamtregister Die Appenzellischen Jahrbücher sind eine reiche Informations- quelle, die aber nicht immer einfach zu fassen ist. Die Redak- tionsmitglieder waren von Anfang an darum bemüht, der Le- serschaft den Zugang mit Hilfe von Registern zu erleichtern. In den ersten Jahrbüchern der Jahre 1854–1857, die viertel- jährlich in Heften erschienen, druckte der Hauptredaktor Jo- hann Jakob Hohl jeweils im letzten Heft des Jahres ein ausführ- liches Inhaltsverzeichnis ab, das teilweise auch die Aufgabe ei- nes Sachregisters erfüllte. 1884 erstellte Heinrich Jakob Heim, Redaktor der Jahrbücher von 1860 bis 1888, für die elf seit 1860 erschienenen Jahrbücher ein erstes Generalregister. Es war dies eine Mischung von Schlagwort-, Titel- und Autorenverzeichnis und ermöglichte eine Übersicht über knapp 300 Beiträge. Zu- dem enthielt dieses Register auch Hinweise auf die Autoren ein- zelner Artikel, die in den Jahrbüchern nicht genannt wurden. Dass dieses erste Generalregister die Jahrbücher der Jahre 1854– 1857 nicht mitberücksichtigte, war ein Mangel, der auch die fol- genden Register des 20. Jahrhunderts kennzeichnen sollte. Für das Jahrbuch von 1900 erstellten Howard Eugster-Züst und der Herisauer Lehrer Albert Wiget (1859–1926) ein General- register für die Jahrbücher der dritten Folge (1886–1900). 1923, bei Erscheinen des 50. Jahrbuches, und 1933 folgten die von Re- daktor Oscar Alder (1870–1843) erstellten Generalregister für die Jahrbücher 1901–1923 und 1924–1933. 1943 verfasste der Redaktor Albert Nägeli ein Generalregister für die zehn voran- gegangen Jahrbücher, Walter Schläpfer übernahm diese Auf- gabe als Redaktor 1954 und 1962. Alle diese Generalregister orientierten sich im Aufbau an der Vorgabe von Heinrich Jakob Heim aus dem Jahr 1884. Im Jubiläumsjahrbuch 1972 wurde ein Gesamtregister veröf- fentlicht, das der Innerrhoder Landesarchivar Hermann Gros- ser erarbeitet hatte. Es berücksichtigte alle 100 seit 1854 er- schienenen Jahrbücher. Damit lag erstmals ein Findmittel vor, das die Suche nach Abhandlungen und Quellen mit vernünfti- gem Aufwand erlaubte. Dieses Gesamtregister umfasste: ein Au- toren- und Personenregister, ein Titel- und Sachwortregister, ein Register aller Chroniken sowie ein Register der Porträts und Illustrationen. Das jüngste Register wurde 1988 von Walter

28 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher

Schläpfer für das letzte von ihm redigierte Jahrbuch erstellt und berücksichtigte die seit 1973 erschienenen Ausgaben.

Das elektronische Register Für das Jubiläum «150 Jahre Appenzellische Jahrbücher» musste sich die Redaktion überlegen, ob sie ein weiteres Register für die seit 1989 erschienenen Jahrbücher oder sogar ein zweites Ge- samtregister erstellen sollte. Sie hat sich weder für das eine noch andere entschieden, sondern einen dritten Weg gewählt: die elektronische Erfassung und Beschlagwortung aller seit 1854 in den Jahrbüchern publizierten Abhandlungen und Nekrologe. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden in der Kantonsbibliothek von Appenzell Ausserrhoden die gesamte appenzellische Lite- ratur – sowohl die Neueingänge wie auch der ins 17. Jahrhun- dert zurückgehende Altbestand – elektronisch mit der Biblio- thekssoftware Aleph erfasst. Insgesamt zählt diese Datei heute 12 000 Titel. Die Software Aleph, die im Verbund mit St.Gallen betrieben wird, erlaubt bibliothekarisch einwandfreie Aufnah- men auch bei wissenschaftlich komplizierteren Titeln und ist dafür geeignet, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften syste- matisch zu erfassen. Im Hinblick auf das Jubiläum «150 Jahre Appenzellische Jahrbücher» war es angezeigt, diese Reihe zu er- schliessen. Dabei entschieden wir, nur die Abhandlungen und Nekrologe zu erfassen. Aus pragmatischen Gründen verzichtet wurde auf die Aufnahme von Rubriken, die jedes Jahr in ähn- licher Form abgedruckt wurden und die ohne spezielle Such- mittel gefunden werden können: Landes- und Gemeindechro- niken, Literaturverzeichnisse und Bibliografien, Jahresberichte der sozialen Institutionen, Protokolle der AGG und Mitglieder- verzeichnisse. Insgesamt wurden mehr als 500 Abhandlungen und über 400 Nekrologe mit der Bibliotheksoftware formalkatalogisiert und anschliessend nach Personen und Sachbegriffen erschlossen. Das so erarbeitete Register führt nicht nur die Aufgabe der bis- herigen General- und Gesamtregister weiter, sondern erlaubt einen tiefer gehenden Zugriff auf die reichhaltigen Artikel in den Appenzellischen Jahrbüchern. Manche Leserinnen und Leser mögen es bedauern, dass das Register nicht in gedruckter Form vorliegt. Das mag ein Nachteil sein, der aber durch die Vorteile weit mehr als aufgewogen wird: Die Beiträge jedes neu erschei- nenden Jahrbuches werden umgehend katalogisiert und das Gesamtregister, das alle seit 1854 erschienenen Ausgaben be- rücksichtigt, laufend fortgesetzt. Der Zugriff zu diesem kumu- lierten Register der Jahrbücher ist zudem jederzeit über das Internet möglich (siehe Kästchen: Der Zugriff zum e-Register). Die einzelnen Artikel wurden zudem, dank der Möglichkeiten

29 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher der Bibliothekssoftware, feiner erschlossen: Verzeichneten die traditionellen Register der Jahrbücher die einzelnen Artikel le- diglich aufgrund eines einzigen Titelwortes oder Sachbegriffs, konnten nun für einzelne Artikel beliebig viele Lokalschlag- worte vergeben werden. Die weiterführende Erschliessung ermöglicht – beispiels- weise – den Zugang zu einem «Reglement für die Mädchenar- beitsschule in Trogen», das im Rahmen der Chronik für die Kir- chen und Schulen des Jahres 1854 den Mitgliedern der AGG mitgeteilt wurde. Ein Artikel mit dem Titel «Biostatistisches» im Jahrbuch von 1868 ist nun auch mit den Suchbegriffen «Bevöl- kerung» und «Statistik» auffindbar. Zudem konnten bei unzäh- ligen Artikeln die bis anhin ungenannten Autoren nachgewie- sen und erfasst werden, und bei biografischen Beiträgen wur- den bei der Erschliessung systematisch die Lebensdaten der einzelnen Personen mitberücksichtigt. Schliesslich ist es von nicht geringem Vorteil, dass die Erschliessung der Appenzelli- schen Jahrbücher nicht isoliert, sondern im gleichen System wie die gesamte appenzellische Literatur erfolgt, was bei Recher- chen zweckmässige Kombinationen erlaubt.

Der Zugriff zum e-Register Im Internet kann über die Adresse www.biblioapp.ch oder www.appenzellerland.ch/kantonsbibliothek der Zugang zum Teilkatalog der Kantonsbibliothek Appenzell Ausser- rhoden und damit auch zu den Appenzellischen Jahrbü- chern gefunden werden. Vorgehen: 1) Adresse eingeben. 2) «Katalogabfrage» auswählen. 3) «Teilkataloge SGBN / andere Kataloge» anklicken. 4) «Teilkatalog Kantons- bibliothek Appenzell Ausserrhoden» auswählen. 5) Such- begriff oder kombinierte Suchbegriffe eingeben. Tipps: Suchbegriffe können kombiniert werden. Wenn Sie beispielsweise die Worte «Appenzellische Jahrbücher Alfred Tobler» eingeben, so bekommen Sie im Ergebnis alle – im Moment 19 – Artikel, die von oder über Alfred Tobler in den Appenzellischen Jahrbüchern erschienen sind. Wenn Sie zusätzlich nach dem Wort «Witz» fragen – also «Appenzellische Jahrbücher Alfred Tobler Witz» ein- geben – so schränken Sie Ihre Suche weiter ein, bekom- men nun einen einzigen Treffer und sehen, dass Alfred Tobler seine grundlegende Arbeit im Jahrbuch 1902 veröf- fentlich hat. Wenn Sie dagegen «Appenzellische Jahrbü- cher» weglassen und «Alfred Tobler Witz» eingeben, so se- hen Sie, dass es insgesamt vierzehn Ausgaben dieses Stan-

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dardwerkes gibt. Und die Frage nach «Alfred Tobler Witz 1908» zeigt, dass Alfred Tobler in diesem Jahr zwei Publi- kationen zum Appenzeller Witz veröffentlicht hat. Suchbegriffe können trunkiert, d.h. mit dem Zeichen * abgekürzt werden: Wenn Sie die Begriffe «Vieh* Appenzel- lische Jahrbücher» eingeben, so finden Sie sowohl Artikel über Viehversicherung wie über Viehzucht. Zudem wer- den Artikel angezeigt, die zwar das Wort «Vieh» nicht im Titel haben, die aber dank der zusätzlichen Sacherschlies- sung über das Lokalschlagwort im Ergebnis aufscheinen. Oder wenn Sie «Schul* Appenzellische Jahrbücher» einge- ben, so sehen Sie die über dreissig Artikel in den Jahrbü- chern, die einen Bezug zum Schulwesen haben, beispiels- weise den Beitrag über Innerrhoder Schulinspektionen von 1855, den Nekrolog über Schulinspektor Walter Metz- ger oder das von der AGG initiierte Bauprojekt für die heil- pädagogische Sonderschule in Teufen.

Das landesgeschichtliche Wissen, das im Verlaufe von 150 Jah- ren von Männern und – in jüngster Zeit zunehmend – von Frauen in den Appenzellischen Jahrbüchern zusammengetra- gen wurde, ist unerhört vielfältig. Die Suche nach Artikeln, Au- toren, Personen und Sachthemen gestaltete sich zwar nicht im- mer einfach, denn es ist offensichtlich, dass – so eine Bemer- kung von Walter Schläpfer – «das Appenzellische Jahrbuch doch 31 Walter Schläpfer: Das 100. Jahr- ein recht kompliziertes Gebilde darstellt … »31 Es besteht aber buch, S. 13. die Hoffnung, dass dank des neuen elektronischen Registers der Zugang zu diesem reichen Archiv der appenzellischen Landes- geschichte und Landeskunde nochmals erleichtert wird.

31 Aufklärung und Öffentlichkeit beim kleinen Mann auf dem Lande – Die Anfänge der Lesegesellschaft in Schwänberg1 T F

«Obschon beÿm Anfang etliche Mitglieder der Öffentlichkeit 1 Ich bedanke mich bei der Lesege- abgeneigt waren, und sich vor einer Menge Zuhörern schüchte- sellschaft Ramsen und ihrem Präsi- ren, so hat die Sache, wie ich glaube, sich abgeändert, und ist der denten Ernst Schläpfer ganz herz- 2 lich für die Erlaubnis, in die ältesten grosse Eliphant zimlich klein geworden.» In einem Referat über Protokolle Einsicht nehmen zu dür- die Arbeiten an einer neuen Kantonsverfassung, gehalten Ende fen. Für den vorliegenden Artikel 1832 im Kreis der Lesegesellschaft in Schwänberg, freute sich konsultiert wurden die Protokolle Johannes Signer (1793–1880) darüber, dass das liberale Prinzip der Bibliotheks- und der Lesegesell- der Öffentlichkeit wenigstens innerhalb der Verfassungskom- schaft in Schwänberg (später San- gen und Ramsen) im Zeitraum 1830 mission seinen Schrecken verlieren und sich durchsetzen bis 1855. Aus diesen stammen, falls konnte. In weiten Teilen der Bevölkerung konstatierte er dage- nicht anders angegeben, auch die gen eine an Schläfrigkeit gemahnende Unbeteiligtheit. Er for- angeführten Zitate. derte seine Gesellschaftskollegen deshalb eindringlich auf: 2 Der Titel zu Signers Vortrag lau- «Prüfet, forschet – suchet – überleget die Sache [d.h. den Verfas- tete: «Einige Erinnerungen über die sungsentwurf, Anm. d. Verf.] wohl, dass wan[n] der Tag der Lauigkeit vieler Landleute in Betreff Landsgemeinde kommt, das Ihr wisset, über Was Ihr entschei- der so wichtigen Revisionssache». det, zu Was Ihr eüere Hand u. Stimme gebet. Die Sache ist wich- Die teils mangelhafte Rechtschrei- bung und Grammatik sei Protokoll- tig.» Die 1830 von ihm mitbegründete Lesegesellschaft wollte führer Gottlieb Büchler (1783–1863) ihre Mitglieder zur aktiven Teilnahme an einem sich selbst auf- nachgesehen. Er war sich seines klärenden Prozess der öffentlichen Meinungsbildung befähigen Mangels wohl bewusst und be- und motivieren. Es war das erste Mal, dass sich Männer vom klagte seine ungenügende Schulbil- Lande zu einer derartigen Vereinigung zusammenfanden. dung immer wieder. Sein unermüd- liches Engagement für die Lese- gesellschaft seines Wohnbezirkes Am Anfang eine Bibliothek gründete nicht zuletzt in der eige- Auf Einladung von Lehrer Joseph Schmied (1804-1833) trafen nen Unvollkommenheit. sich am Sonntagnachmittag, 2. Mai 1830, fünfzehn Männer in der Schulstube im Sangen zur Gründung einer Bezirksbiblio- thek. Der den Nordwesten der Gemeinde Herisau umfassende Schulbezirk Schwänberg zählte damals 135 Häuser mit 186 Wohnungen und 1056 Einwohnerinnen und Einwohnern, was 15 % der Herisauer Wohnbevölkerung entsprach. Die Biblio- theksgründung ging einher mit 1823 einsetzenden Bestrebun- gen zur Hebung des Schulwesens, wobei diese vorerst auf Pri- vatinitiativen beruhten. Bestand der Unterricht im Sangen in den frühen 1820er-Jahren noch aus wenigen Lektionen, die ein Lehrer neben seiner Haupttätigkeit im Dorf erteilte, stand dem Bezirk ab 1825 mit Joseph Schmied ein junger, engagierter Leh- rer mit pädagogischer Ausbildung zur Verfügung. Ihm sollte die 3 An den obligatorischen Unter- 3 richt von 6 Jahren Primarschule neue Bibliothek auch für die Fortbildung der Repetierschüler schloss damals die an einigen dienlich sein. Diese konnten Bücher deshalb zu einem ermäs- Abenden abgehaltene Repetier- sigten Tarif ausleihen. schule an.

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Das um 1625 erbaute stattliche Den Grundstock der neuen Bibliothek bildeten 85 von Grün- Gebäude im Sangen diente von 1769 dungsmitgliedern sowie von Gönnern aus dem Dorf Herisau bis 1817 als Waisenhaus der und aus Trogen geschenkte oder geliehene Bücher. Die Bei- Gemeinde Herisau, danach beher- bergte es bis im Sommer 1845 die trittsgebühr betrug 30, das vierteljährliche Lesegeld 12 Kreuzer. Schulstube des weitläufigen Schul- Nichtmitglieder hatten pro entlehntes Buch 6 Kreuzer im Monat bezirkes Schwänberg. Hier trafen zu entrichten. Diese Beträge waren bewusst tief angesetzt. Neu sich die Mitglieder der Lesegesell- erworbene Bücher zirkulierten zuerst unter den Mitgliedern. schaft zu ihren Versammlungen, Beim Tod eines solchen vererbte sich die Gesellschaftszugehö- hier befand sich auch der Schrank der Bezirksbibliothek. rigkeit auf einen männlichen Nachkommen. Der Beitritt war an das Schweizer Bürgerrecht gekoppelt. Man griff so bewusst der Politik vor, die ein freies Niederlassungsrecht für Nichtkantons- 4 Erst ab 1832 bestanden zwischen bürger, so genannte Hintersassen, noch nicht kannte.4 Mit Leh- Appenzell Ausserrhoden und ein- rer Schmied hatte ein Hintersasse bereits zu den Gründern der zelnen Kantonen diesbezügliche Gesellschaft gezählt, ein weiterer trat im Dezember 1831 mit Abkommen, ab 1848 garantierte dann die Bundesverfassung dem im Mösli ansässigen Glarner Weber Johann Jakob Blum bei. Schweizer Bürgern christlicher Reli- Unter den Nutzern der Bibliothek waren auch Leser aus dem be- gion die freie Niederlassung. nachbarten Degersheim. Den grössten Bestand bildeten zu Beginn historische Werke. «Für die meisten Mittglieder unsers Vereins seÿe die Kenntnis der Geschichte ein fast unentbehrliches Bedürftnis, da sich ja der Mensch zuerst selbst aus der Geschichte kennen lernen könne», begründete Aktuar Büchler im ersten Jahr einen Antrag zu einer grösseren Anschaffung. Das Werk «Unsere Zeit» von

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Carl Strahlheim, das die wichtigsten Ereignisse in den europäi- schen Staaten festhielt und von dem seit 1789 140 Hefte erschie- nen waren, konnte dank der Vermittlung von Pfarrer Adrian Schiess (1786–1841) zu einem Vorzugspreis erworben werden. Es wurden 73 Hefte angeschafft, ein Jahr später weitere 40. Der An- teil historischer Werke verringerte sich von 1835 bis 1845 dann allerdings von 34 % auf 19 %. Als zweitgrösste Gruppen folgten Volks- und Erziehungsschriften sowie Zeitschriften5, darunter 5 Die Sachgebiete folgen den bei die ältesten Jahrgänge der Appenzeller Zeitung6. Stark ausgebaut der Bezirksbibliothek gebräuch- wurde ab 1839 der Bereich Jugendschriften, der 1845 gleichauf lichen Rubriken. mit den historischen Werken den ersten Rang belegte. 6 Für diese machte 1864 die Casi- 1839 wurde die Trägergesellschaft aufgelöst und die Biblio- nobibliothek im Dorf ein Kaufange- thek ins Eigentum des Schulbezirks übertragen. Die Über- bot, das aber ausgeschlagen wurde. schreibungsurkunde hinterlegte man auf der Gemeindekanzlei. Dies ist erstaunlich, denn die Gemeinde Herisau kannte ab 1835 keine offizielle Bezirkseinteilung mehr. An den Strukturen der Bibliothek änderte sich dadurch nichts und der Betrieb blieb weiterhin einer Kommission übertragen. Die Eröffnung neuer Schulhäuser im Ramsen und im Moos brachte Ende August 1845 die Aufteilung des Schulrayons Sangen. Die mittlerweile 514 Bände umfassende Bücherstube wurde zwischen den neuen Schulbezirken versteigert. Sie ging für 55 Gulden und da- mit weit unter dem Schätzwert7 an den unteren Bezirk Ramsen 7 Der Schätzwert der Bibliothek über. Die Vertreter des oberen Bezirkes Moos um Bleichebesit- belief sich auf mindestens 100 Gul- zer Johannes Signer mussten sich herbe Vorwürfe gefallen las- den. sen. Innerhalb von zehn Jahren konnten sie danach einen Be- stand von 417 Büchern aufbauen.

Gründung der Lesegesellschaft Der Keim für eine Lesegesellschaft wurde bereits bei der Biblio- theksgründung gepflanzt. In der Diskussion über die Zahl der abzuhaltenden Versammlungen hatte Gottlieb Büchler (1783– 1863) auf einen möglichst dichten, am liebsten vierzehntäg- lichen Rhythmus gedrängt. Ihm schwebte nicht nur die Verwal- tung einer Bücherleihanstalt, sondern ein gegenseitiger Aus- tausch über das Gelesene vor. «Man könnte so dan[n] sich ei- nander wechselseitig besprechen, erbauen, bestärken und gute Grundsätze beibringen. Was das Gelesene den noch Schwä- chern unverständlich wäre – könnte ja so auf diese Art demsel- bigen vom Stärkern besser verständlich gemachet werden.» Den Bedürfnissen der Bibliothek genügten jedoch halbjährliche Hauptversammlungen und eine fünfköpfige Betriebskommis- sion. Letztere lud auf Sonntag, 4. Juli 1830, wiederum in die 8 Der Vortrag mit dem Titel «Über Schulstube ein. Büchler eröffnete die Gründungssitzung zur Le- das Gesellschaftliche Leben» befin- segesellschaft in Schwänberg mit einem Vortrag über Sinn und det sich in Büchlers Nachlass in der Nutzen solcher Vereinigungen8; «die übrige Zeit [wurde] mit po- Gemeindebibliothek Herisau.

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Einladung von Lehrer Joseph Schmied vom 30. April 1830 zur Gründungsversammlung der Biblio- theksgesellschaft für den Bezirk Schwänberg.

litischen Gesprächen u. Diskursen wohl durchgebracht». Den Organisationsgrad der Gesellschaft hielt man bewusst tief, auf Mitgliederbeiträge wurde verzichtet. Die Freiwilligkeit des Zu- sammenseins und der freie Austausch der Meinungen wurden immer wieder betont. Ausgaben wurden halbjährlich abgerech- net und unter allen aufgeteilt. Zeitungsabonnemente, die Ker- zen für die Beleuchtung und Schreibpapier für den Aktuar bil- deten die regelmässigen Ausgabeposten. Die wenigen Chargen wurden mit Lehrer Schmied als Präsident und Gottlieb Büchler als Aktuar besetzt. Zum regelmässigen Versammlungsort wurde das Schulhaus bestimmt. Dadurch unterschieden sich die Schwänbergler von den anderen Lesegesellschaften im Kanton, die sich in Wirts- oder Privathäusern trafen und sich häufig auch nach diesen be- nannten. Diese Wahl unterstrich zum einen die Seriosität des Unternehmens, sie dürfte aber auch den Budgets der Mitglieder

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Rechnung getragen haben. Zudem waren so die Bestände der Bibliothek stets greifbar. Dies ermöglichte es beispielsweise Lehrer Eppenberger Ende 1833, zu einer während einer Ver- sammlung vor sich gehenden Mondfinsternis spontan Erläute- rungen aus einem Lexikon abgeben zu können. Die Wahl des Treffpunktes hiess für viele Mitglieder in dieser typischen Ausserrhoder Einzelhoflandschaft aber auch, dass sie wöchent- liche Wege von bis zu 2,5 km unter die Füsse nehmen mussten; ausser den beiden Bleichebesitzern Signer dürfte kaum jemand über Pferde verfügt haben. Motivation und Zielsetzung der Gründer fasste der erste Ar- tikel der Statuten zusammen: «Es vereinigen sich eine Anzahl Männer zu einem freündlichen Lesezirkul. Vorhabends und wil- lens, sich alle 14 Tage zu einer frohen Unterhaltung u. gegensei- tiger Belehrung zu versammlen. Auch ihre gegenseitigen Ge- danken u. Wünsche auszutauschen u. Frohsinn zu befördern. Die neüesten Zeitungs- u. politischen Tagblätter zu lesen und dabeÿ besonders solche Gegenstände in das Auge zu fassen, welche das schweitzerische Vaterlande, besonders aber das Ap- penzellerland berühren. Vorzüglich aber Aufklärung unter den Mittlandleüte zu verbreiten suchen – den Vaterlands-Sinn zu weken und auch so überhaubt sich über die Mitel zubespre- chen, die unserm l.[ieben] Vaterlande Noth u. Wohl thäten.» Den Anfang der zweiten Sitzung machte eine Debatte über Pressefreiheit. Auf Begehren einiger Mitglieder, die dem Vorge- tragenen nicht ganz zu folgen vermochten, beschloss man, Schmieds Referat an einer späteren Zusammenkunft ein zwei- tes Mal, «und zwar weniger flüchtig», vorzulesen. Mit künftigen Vorträgen wurde eine Zeit lang gleich verfahren. Bei der an- schliessenden gemeinsamen Lektüre von Zeitungsartikeln über neue Verfassungen in den Kantonen Waadt und Tessin zeigte sich, dass die meisten Mitglieder «ohne eine genaue Kenntnis vom schweizerischen Bundesvertrage waren». Büchler ver- sprach, dem beim nächsten Mal Abhilfe zu schaffen. Bald ging man auch die Bildungslücken bezüglich der eigenen kantona- len Gesetzessammlung, dem Landbuch, gründlich an.

Soziabilität und Öffentlichkeit Mit Debatten und Vorträgen zu Gesellschaften und zur Presse- freiheit wurden gleich zu Beginn Themen aufgegriffen, die zu den «Zauberwörtern» ihrer Zeit gehörten. Sie bildeten zentrale Eckpfeiler des damals in Umsetzung begriffenen, neuen Werte- systems einer liberalen, dem Allgemeinwohl verpflichteten bür- gerlichen Gesellschaft. Die Konstituierung eines neuen öffent- lichen Raumes durch ein räsonierendes Publikum wird als ent- scheidender Schritt beim Aufbau der auf den Idealen der Fran-

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zösischen Revolution basierenden bürgerlichen Gesellschaft und des liberalen Staates angesehen. Dahinter verbirgt sich ein vom Konzept des liberalen Marktes abgeleitetes Paradigma: Der freie Tauschverkehr der Meinungen und die ungehinderte Kom- munikation derselben soll zu einer allgemein verbindlichen und sich immer wieder ausgleichenden Meinungsbildung füh- ren, in der sich, beruhend auf den Einzelinteressen, ein als 9 Grundlegend zum Thema Öffent- Emanzipation verstandenes Gesamtinteresse aufbaut.9 Aus die- lichkeit: Hans Ulrich Jost: Zum sem Prozess soll letztlich die von Aktuar Gottlieb Büchler immer Konzept der Öffentlichkeit in der wieder beschworene Aufklärung resultieren. Voraussetzungen Geschichte des 19. Jahrhunderts. In: Schweizerische Zeitschrift für dazu sind der freie Zugang zu Fachliteratur und eine freie Presse Geschichte, Nr. 1, 1996, S. 43–59; – deshalb auch die Gründung der Bezirksbibliothek und das ge- Peter Uwe Hohendahl (Hg.): Öffent- meinsame Abonnieren von Zeitungen. lichkeit – Geschichte eines kriti- Eine entscheidende Rolle bei der Meinungsbildung kommt schen Begriffs. Stuttgart 2000. dem Gespräch im gesellschaftlichen Kreise zu. Die Auswahl der Nachricht, deren Interpretation sowie die Entscheidung, ob sie als glaubwürdig aufzunehmen sei, hängt in starkem Mass von der Kommunikation innerhalb sozialer Gruppen ab. Das Wirts- haus, in unserem Fall das Bezirksschulhaus, wird somit zum Ort der politischen Sozialisation und der Schaffung von Öffentlich- keit, die Lesegesellschaft zur strukturellen Garantin für die Kon- tinuität dieses Prozesses. Vereinigungen wie der Lesekreis im Bezirk Schwänberg bildeten überall, nicht nur in der Schweiz, die Basis für die Entwicklung einer Öffentlichkeit. Das für seine Zeit noch Ungewöhnliche an der Schwänbergler Gesellschaft

Lehrer Schmieds Loblied auf die Bildung «Eine der heiligsten Pflichten des Menschen, ist unstreitig Bildung seines Verstandes und Herzens. Wahre Bildung ist die Würze unsers phisischen und moralischen Wohls. Sie hebt uns über das Alltagsleben hinweg und führt uns in das Heiligthum des Schönen, Edlen, und Guten. Vor ihr schwinden Vorurtheile und Aberglauben, und an deren Stelle tretten Wahrheit und Liecht. Sie war von jeher die Schöpferin aller schönen Künste und Wissenschaften. Aus ihrer Quelle fliessen die reinsten Freüden und die erha- bensten Tugenden. Je gebildeter wir werden, desto mehr näherern wir uns dem Ziele unserer Bestimmung. Ohne Bildung sind wir blosse Maschinen, die ohne ihr Wesen zu kennen, nach Willkühr gelenkt werden können. Nur sie giebt uns wahren Menschenadel. Freunde! lasst uns daher mit vereinten Kräften dahin arbeiten, ihr Liecht in und um uns immer weiter zu verbreiten. Ihr seÿ der Zweck unserer heütigen Versammlung gewidmet.»

37 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher war, dass sie nicht dörfliche Eliten, sondern Angehörige einer ländlichen Mittelschicht vereinigte. Der treibenden Kraft der Anfangsjahre, Gottlieb Büchler, wohnten durchaus Züge einer weit bekannteren Figur des 18. Jahrhunderts, Ulrich Bräker (1735–1798), des armen Manns aus dem Toggenburg, inne. Im Unterschied zu diesem musste sich Büchler, ebenfalls weitge- hend ein Autodidakt, aber nicht einer bestehenden Gesellschaft der Eliten aufdrängen, sondern er konnte gleich zur Selbsthilfe schreiten. Da halfen ihm die zwischenzeitlich erfolgten Verän- derungen in den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingun- gen. Im landesweiten Vergleich zeichnete sich Appenzell Ausser- rhoden im frühen 19. Jahrhundert dadurch aus, dass der Kanton schon früh vom Geist der Regeneration, der politischen Erneue- rung, erfasst wurde. Bereits in den 1820er-Jahren durchwehte ein frischer, gemeinnützig-patriotischer Wind die Hügel und Täler. Im Oktober 1820 rief der unermüdliche Johann Heinrich Tobler (1777–1838), der Komponist des Landsgemeindeliedes, in Speicher die erste Lesegesellschaft ins Leben.10 Das Beispiel 10 Albrecht Tunger: Johann Hein- fand in Trogen, Heiden und Bühler rasch Nachahmer, und in rich Tobler. Chorgesang als Volks- Herisau kam es 1823 zur Gründung einer öffentlichen Biblio- kunst. Herisau 1989, S. 80–90. thek im Tannenbaum. Neben dem Kanton Zürich verzeichnete das reformierte Ausserrhoden in dieser Zeit die grössten Akti- vitäten auf diesem Gebiet.11 Im September 1823 schloss sich an 11 Allgemein zu den Lesegesell- die von Johann Caspar Zellweger (1768–1855) und Dekan Jo- schaften: Martin Bachmann: hann Jakob Frei (1789–1852) in Trogen organisierte Tagung der Lektüre, Politik und Bildung. Die schweizerischen Lesegesellschaften Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft die Konstituie- des 19. Jahrhunderts unter beson- rung der Appenzellisch-Vaterländischen Gesellschaft an. Sie derer Berücksichtigung des Kan- und ihre Nachfolgerin, die 1832 gebildete Appenzellisch-Ge- tons Zürich. Bern 1993. meinnützige Gesellschaft, nahmen im Prozess der Öffentlich- keitsbildung eine zentrale Rolle ein. Sie unterstrichen diese 1854 mit der Gründung der Appenzellischen Jahrbücher. Zäher als in anderen Kantonen gestaltete sich dagegen die Verfesti- gung des liberalen Aufbruchs in Form einer modernen Verfas- sung, entsprechenden Gesetzen und unabhängigen Gerichten. Die treibenden Kräfte des Aufbruchs lebten fast ausnahms- los im Landesteil vor der Sitter12, der sich in der Zeit der Helve- 12 Umfasste die Gebiete östlich der tik noch als mehrheitlich konservativ gezeigt hatte. Junge Aka- Sitter, heute Mittelland und Vorder- demiker, in erster Linie Ärzte und Pfarrer, trieben die Erneue- land. rung mit teils radikalen Verlautbarungen voran. Im Verband mit aufgeklärten Vertretern aus der Oberschicht der Textilkaufleute nahmen sie sich der darnieder liegenden Schulen an und ent- wickelten andere gemeinnützige Aktivitäten. Einige schafften die Wahl in politische Ämter. Um Transparenz im staatlichen Handeln bemühten sich aber auch höchste Regierungsmitglie- der. Die Staatsrechnung war ab 1822 für alle einsehbar und er-

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schien ab 1827 im Druck, ein Jahr später folgte der Druck des Landbuchs. Landammann Matthias Oertli (1777–1837), ein Arzt aus Teufen, machte sich auf nationaler Ebene als entschiedener Vorkämpfer für die Freiheit der Presse einen Namen. In diesem liberalen Klima entstanden 1825 und 1828 in Trogen erste Zei- tungen, beide gegründet vom Arzt Johannes Meyer (1799–1833). Seine Appenzeller Zeitung avancierte in den frühen 1830er-Jah- ren zum Forum und Meinungsblatt aller auf Erneuerung be- dachten Kräfte des schweizerischen Liberalismus. Wie grosse Hoffnungen gerade an einen Aufschwung dieser Branche ge- knüpft wurden, zeigt sich auch darin, dass sich 1832 unter den elf Schweizer Gründungsmitgliedern des St. Galler Gesellenver- eins der Buchdrucker und Schriftsetzer fünf junge Männer aus 13 Hans Müller: Von den alten dem Ausserrhoder Landesteil vor der Sitter befanden.13 Mönchen zu den neuen Medien. Die Bildung der Lesegesellschaft Schwänberg darf als Zei- 150 Jahre Gewerkschaft Druck und chen gewertet werden, dass die Aufbruchstimmung auch im Papier Typographia St.Gallen 1832– 1982. St.Gallen 1983, S. 68. konservativeren, stärker agrarisch geprägten Hinterland Fuss zu fassen begann. Nicht umsonst war sie einige Male Gegen- 14 Artikel mit dem Titel «Lesege- stand von Zeitungsartikeln.14 Ihr Beispiel wurde zur Nachah- sellschaft in Schwänberg» in: mung empfohlen. Die Gründung der ersten Lesegesellschaft im Appenzellisches Monatsblatt 1830, Dorf Herisau, der Mittwochgesellschaft, bedeutete dann 1835 S. 160–163 und Appenzellisches Volksblatt, Nr. 12, 1831, S. 205–210. die endgültige Etablierung des politischen Liberalismus auch hinter der Sitter.

Der Mitgliederkreis «Wen schon der Kreiss unserer beiden Lese u. Bibliotheksver- eine, nur aus ungebildeten Theile von Bauren u. einigen Hand- werkern bestehet ...», so hätten sie aufgrund «ernstlicher Prüf- fung» doch einige Vorschläge zur Revision des Betreibungs- und Konkursrechtes zu unterbreiten, hiess es in der Einleitung zu ei- ner Ende 1832 eingereichten Eingabe der Lesegesellschaft in 15 Eine Abschrift der Petition Schwänberg an den Revisionsrat.15 Zur selben Zeit notierte der befindet sich im Nachlass Gottlieb Aktuar, es wäre mittlerweile allgemein bekannt, «das unsere Ge- Büchlers in der Gemeindebiblio- sellschaft nur aus Bauren bestehe». Gemäss diesen Einschät- thek Herisau. Vgl. die Abbildung auf zungen bestand der Schwänbergler Lesekreis aus Bauern und S. 50 einigen Handwerkern. Dadurch unterschied er sich signifikant von den übrigen Lesegesellschaften. Zum ersten Mal im Kanton vereinigten sich ausschliesslich Bewohner vom Lande und nicht aus einem Dorf. Landbewohner wurden damals gerne summarisch als Bauern bezeichnet; der Begriff muss in erster Linie als Umschreibung für ein spezifisch ländliches, vom klein- städtischen Dorf Herisau klar zu unterscheidendes Milieu ver- standen werden. Dem Protokoll zufolge liess Lehrer Joseph Schmied die Ein- ladung zur Gründung der Bezirksbibliothek «an verschiedene wohldenkende und dem Guten geneigte Männer dieser

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Schaar16» abgehen. Ähnlich wie die als Vorbild dienende, 1820 16 Zu Begriff und Funktion der gegründete Lesegesellschaft in Speicher die dortige dörfliche bis etwa 1834 bestehenden Scharen Elite im gemeinsamen Gedankenaustausch zu vereinigen ver- der Gemeinde Herisau vgl.: Thomas Fuchs, Peter Witschi: Der Herisauer suchte, sollten sich die führenden Köpfe des Bezirks Schwänberg Schwänberg. Herisau 1995, S. 97– versammeln. Die bezüglich Einwohnerzahlen zu den 109; Thomas Fuchs et al.: Herisau. grössten Ortschaften der Schweiz zählende Gemeinde Herisau Geschichte der Gemeinde Herisau. bestand 1830 eigentlich aus zwei Gemeinwesen, dem Dorf und Herisau 1999, S. 153 f., 267 f. den Landbezirken oder dem Ausdorf. Dies hatte sich mit der bau- lichen Verdichtung im Zentrum und daraus entstandenen Spezi- albedürfnissen, besonders in den Bereichen Infrastruktur und Si- cherheit, im 18. Jahrhundert so ergeben. Die Ausscheidung einer Dorfer Schar und die Schaffung eines Doppelregimentes mit pa- ritätischer Besetzung der Vorsteherschaft mit je 12 Ratsherren aus dem Dorf und von «aussert dem Dorf», darunter je einem Ge- meindehauptmann, trugen dieser Bipolarität strukturell Rech- nung. Als einzige Gemeinde konnte Herisau vier Mitglieder, je zwei aus dem Dorf und den Landbezirken, direkt in den Zweifa- chen Landrat, den Vorläufer des Kantonsrates, delegieren. Die Mitglieder der Lesegesellschaft in Schwänberg wollten, trotz ih- res Bekenntnisses zu Gleichberechtigung und Liberalismus, diese Ausnahmestellung in der neuen Verfassung gewahrt wis- sen, unterlagen damit jedoch. Ihrer Überzeugung nach bildete Herisau zwei Gemeinden. Auch nach der verfassungsmässigen Schaffung von politischen Einheitsgemeinden im Kanton 1834 hielt Herisau am Doppelregiment fest, erst der Druck der neuen Bundesverfassung brachte 1848 dessen Abschaffung. Wer waren diese «Bauren», die sich zur Lesegesellschaft Schwänberg zusammenfanden? Wir finden so ziemlich das ganze Spektrum der für die Landbezirke charakteristischen Mi- schung aus bäuerlicher und nichtlandwirtschaftlicher Tätigkeit. Drei Extrempositionen besetzten die zu Beginn führenden Köpfe, auf die in Kästchen näher eingegangen wird. Als einziger «Intellektueller» trug Joseph Schmied als typischer Landlehrer die Begeisterung seines Lehrervaters für die Hebung der Land- wirtschaft in sich und nahm aktiv an Anbauversuchen mit neuen Pflanzen teil, war sonst aber nicht bäuerlich tätig und begnügte sich mit einem Gemüsegarten. Johannes Signer war als Bleiche- besitzer selber aktiver Landwirt und nahm als Unternehmer, Grossbauer und «Herr» eine Sonderstellung ein. Ihm gleichge- stellt war einzig sein Bruder Johann Jakob. Das andere Ende der gesellschaftlichen Stufenleiter vertrat Gottlieb Büchler. Er arbei- tete als Taglöhner zwar zeitweise in der Landwirtschaft, war aber auch am Webstuhl und anderweitig tätig und wohnte an ver- schiedenen Orten zur Miete. Dank seines sich autodidaktisch angeeigneten, breiten Allgemeinwissens kann er als zweiter «In- tellektueller» der Gesellschaft bezeichnet werden.

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17 Pfarrer Scheuss: Aus dem Leben Joseph Schmied (1804–1833)17 von Flawil des Schullehrers Jos. Schmied im Der Initiant der Bibliothek für den Bezirk Schwänberg Sangen, Gemeinde Herisau. 1833 wuchs in Oberglatt und Burgau bei Flawil in bescheidenen (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh., Trogen). Verhältnissen auf und glänzte in der Schule durch aus- sergewöhnliche Begabung und Lernbegierde. 1823/24 konnte er deshalb einen Lehrerkurs von Pfarrer Johann Rudolf Steinmüller (1773–1835) in Rheineck besuchen. An Ostern 1825 übernahm er die Verantwortung für den Unterricht in der Schulstube im Herisauer Sangen. Wie sein Lehrervater Steinmüller hatte Schmied eine Vorliebe für die Landwirtschaft und suchte nach Möglichkeiten zu deren Hebung. Bekannt wurden seine zusammen mit Martin Solenthaler (1777–1850) im Schwänberg unter- nommenen Versuche zur Seidenraupenzucht in den Jah- ren 1831/32. Die Lungenschwindsucht (Tuberkulose) setzte seinen weiteren Plänen aber ein vorzeitiges Ende. Er musste im Januar 1833 seine Schulstube einem ande- ren überlassen und starb am 4. April desselben Jahres. Acht Mitglieder der Lesegesellschaft trugen seinen Sarg in Würde zum Friedhof.

18 Nach der Autobiografie und an- Gottlieb Büchler (1783–1863)18 von Schwellbrunn deren Quellen von Gottlieb Büchler Wie sich der gross gewachsene, kräftige und knapp 70 kg in Gemeindebibliothek und -archiv schwere Gottlieb Büchler fehlender finanzieller Res- Herisau. Eine ausführlichere Bio- sourcen zum Trotz, autodidaktisch zu einer profilierten grafie wird im Appenzeller Kalender 2006 erscheinen. Stimme bei der Installierung einer bürgerlichen Öffent- lichkeit zu entwickeln vermochte, verdient Anerkennung. Er prägte die ersten fünf Jahre der Lesegesellschaft mass- geblich und wendete als Aktuar und Referent sehr viel Zeit für diese auf. Die abgelegene Wohnlage bei der Unteren Mühle in Schwellbrunn brachte es mit sich, dass er nur drei Sommer lang die Schule besuchen konnte. Früh lernte er dagegen den Umgang mit Spulrad und Webstuhl. 1794 begann er eine Sammlung mit Auszügen aus ent- 19 Die Chroniken von Bartholome lehnten Werken zur Appenzeller Geschichte19 anzulegen, Bischofberger und Gabriel Walser, die Büchler von Pfarrer Johann ebenso eine Chronik mit eigenen Wetterbeobachtungen, Ulrich Schiess (1746–1817) in wie dies gebildete Leute aus der Oberschicht gerne taten. Schwellbrunn (er führte ab 1785 Trotz Vorlieben für «Litteratur und Schriftstellerei» konnte eine angesehene Privatschule) und er dem vorbestimmten Los eines Taglöhners nicht entrin- Ratschreiber Johann Konrad Schä- nen. Er verrichtete häufig Holzerarbeiten, gehörte zu den fer (1772–1831) in Herisau (er ver- waltete u.a. eine Bibliothek und be- mutigsten Kirschenpflückern, half beim Heuen, arbeitete trieb selbst historische Studien) am Webstuhl und verkaufte Appenzeller Kalender. Der Mi- entlehnen durfte.

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litärdienst in den Jahren 1802 bis 1810 bot ihm erstmals Gelegenheit, seine wirklichen Talente unter Beweis stellen zu können. Rasch stieg er zum Leutnant auf, den Haupt- mannrang musste er aus finanziellen Gründen aber ab- lehnen. 1809 heiratete er die Weberin Maria Magdalena Schoch (1788–1852). 1826 übersiedelten sie von Schwell- brunn in den Nordwesten von Herisau, wo sie an ver- schiedenen Orten wohnhaft blieben. Gottlieb betrieb ab 1808 historische Forschungen und avancierte dank hart- näckigen Quellenforschungen zu einem der besten Ken- ner der Ausserrhoder Geschichte.20 Ebenso fundierte 20 «Wie sie doch so allwissend Kenntnisse erwarb er sich im kantonalen Recht. Dies er- sind!» zollte Pfarrer Johann Ulrich laubte ihm, sich um 1830 engagiert in die Diskussion um Walser (1798–1866) in Grub (AR) im Juni 1827 Gottlieb Büchler Respekt eine moderne Kantonsverfassung einzumischen. Er ver- und Bewunderung. Die beiden trat auch wiederholt Parteien als Rechtsanwalt vor Ge- tauschten sich schriftlich über For- richt. Das Aufkommen akademisch gebildeter Juristen schungen zur Geschichte der Sek- und Historiker raubte ihm diese Tätigkeitsfelder aber tierer aus. bald. Ab den Vierziger Jahren wandte er sich wieder ver- mehrt der Weberei zu und verarmte zusehends.

Johannes Signer (1793–1880)21 von Stein (AR) 21 Nach Unterlagen im Staatsar- Johannes Signer übernahm 1833 von Joseph Schmied das chiv Appenzell Ausserrhoden (Sig- Präsidium der Lesegesellschaft und versah dieses bis natur Mo. 2.4.) und Recherchen im Gemeindearchiv Herisau. Mitte 1837. Fünf Jahre später gab er den Austritt. Er stand als Besitzer einer Bleicherei um einiges über den anderen Mitgliedern der beiden Schwänbergler Gesellschaften. Er konnte es sich leisten, seine Lesekollegen jeweils zur Sit- zung am Silvesterabend zu sich einzuladen und zu bewir- ten. Den Betrieb in der Stierweid hatte er 1814 von Onkel Jakob (1752–1814)22 übernommen. Es war eine traditio- 22 Der aus Stein (AR) stammende nelle Naturbleiche, zu der auch drei Walken23 gehörten, Jakob Signer (1752–1814) hatte die ein Manufakturbetrieb, in dem die Meisterfamilie mit Bleiche in der Stierweid 1783 ge- gründet. Knechten, Arbeitern und Mägden eine Art Grosshaushalt bildeten. Die zum Auslegen der Stoffbahnen notwendigen 23 Von Wasserrädern getriebene, grossen Wiesflächen brachten es mit sich, dass ein grösse- schwere Holzhämmer zur Verfeine- rung oder Verfilzung von Stoffen. rer Viehzuchtbetrieb angeschlossen war. Signers Interesse galt, wie dies auch bei Appretur- und Bleichereibesitzer Emanuel Meyer (1813–1895) in der Fabrik der Fall war, mehr der Landwirtschaft als der Stoffveredlung. Durch seine Schwiegermutter kam er in den Besitz von Alprech- ten auf der Schwägalp (Chalthüttli). Später erwarb er die Alp Oberes Scheieli in Urnäsch. Bruder Johann Jakob Sig-

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ner (1802–1873) betrieb ab 1827 im Hölzli eine eigene Blei- cherei und war 1832–36 ebenfalls Mitglied der beiden Schwänbergler Gesellschaften. Der seit 1821 mit Anna Kessler (1798–1838) von Waldstatt verheiratete Johannes Signer genoss schon früh allgemeine Achtung. 1831 dele- gierten die Herisauer Stimmbürger ihn, den Bürger von Stein (AR) und damit als Beisasse in kommunalen Angele- genheiten nicht Stimmberechtigten, in die Kommission zur Revision des Landbuches. Als 1835 die Beisassen, Bür- ger aus anderen Gemeinden des Kantons, in ihrer Wohn- gemeinde das Stimm- und Wahlrecht erhielten, wurde er 24 Damalige Bezeichnung für den umgehend in Gemeinderat und Zweifachen Landrat24 ge- Kantonsrat. wählt.

Von den übrigen Mitgliedern verbanden 30 % eine hand- werkliche oder gewerbliche Tätigkeit mit Landwirtschaft, sei es als Uhrmacher, Schreiner- oder Zimmermeister, Kupfer- schmied, Branntweinhändler, Bäcker oder Wirt. Unter ihnen befand sich ein ehemaliger Gemeinderat. Die Handwerker wa- ren kaum ganzjährig ausgelastet und dürften in erster Linie die Bedürfnisse einer ländlichen Kundschaft bedient haben, wie 25 Gemeindearchiv Herisau, Ehe- dies von Schuster Johannes Scheuss im Schwänberg25 belegt ist. gäumerprotokoll 1852. Er wehrte das Drängen seiner Ehefrau, die im Dorf als Wäsche- rin tätig war, zu einem Umzug dorthin mit folgender Begrün- dung ab: Er würde seit 21 Jahren ausschliesslich «Bauernarbeit» verfertigten und wäre deshalb nicht in der Lage, Ansprüchen ei- ner dörflichen Kundschaft gerecht zu werden. Der grösste Teil der übrigen Hauseigentümer unter den Le- 26 1826 zählte die Gemeinde He- segesellschaftsmitgliedern war hauptberuflich als Weber26 tätig. risau insgesamt 1376 Weber und Am Webstuhl arbeiteten auch mindestens drei Mitglieder, die Weberinnen, von denen bis auf 40 mit ihren Familien als Hausleute irgendwo zur Miete wohn- alle in den Landbezirken wohnhaft 27 waren. 1846 wurden noch 1012 We- ten. Die in den Kellern der Bauernhäuser ihrer Arbeit nachge- bende registriert. Angaben nach: henden Weber und Weberinnen waren ebenso wie die Hand- Appenzellisches Monatsblatt 1826, werker Teil des ländlichen Milieus. Heuen und Emden bean- S. 170 f. und Verhandlungen der spruchten im Sommerhalbjahr auch bei vielen unter ihnen ei- Appenzellischen Gemeinnützigen nen gehörigen Anteil der Zeit, was sich immer wieder in Gesellschaft 1846, S. 233 f. schlecht besuchten Sitzungen der Lesegesellschaft nieder- 27 Zur Erwerbs- und Gesellschafts- schlug. Einzig Hans Ulrich Mösli (1803–1857) gab sich als be- struktur auch: Thomas Fuchs, Peter kennender Nichtlandwirt zu erkennen. Unter den Webern be- Witschi: Der Herisauer Schwän- berg. Herisau 1995. fanden sich jene, die sich in den Versammlungen neben den do- minierenden Schmied, Büchler und Signer am häufigsten zu Wort meldeten. Speziell zu erwähnen sind Hans Ulrich Mösli im Mösli, später im Ramsen und in der Tüfenau, und der Haus- mann Jeremias Meyer (1790–1856) im Schwänberg. Mösli war

43 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher langjähriger Kassier der Bibliothek Sangen und 1837/38 sowie von 1841 bis 1857 Präsident der Lesegesellschaft. Weiter war er im Vorstand des Leichenvereins und der Kornkasse des Bezirkes aktiv. In seiner Hinterlassenschaft befanden sich acht Bücher und eine Partie Kalender. Somit verblieben nur ganz wenige, die hauptberuflich in die kommerzielle Landwirtschaft eingebunden waren. Es scheint gar, dass solche Bauern der liberalen Lesegesellschaft bewusst fern blieben. Jedenfalls fand im September 1832 im Schulhaus Sangen zur Landbuchrevision eine spezielle Bauernversamm- lung28 statt, die streng darauf achtete, dass ihre Traktanden vor 28 Diese Versammlung hatte ein den Mitgliedern der Lesegesellschaft geheim blieben. Für den Nachspiel. Im Zollhaus am Mauch- Bezirk Schwänberg in Frage kommen vor allem die Typen des ler (spätere Wirtschaft zum Alten Zoll) bezeichnete jemand «alle, so Heubauern und des Milchlers. Ersterer hielt einen kleinen Vieh- in das Waisenhaus [das nunmehrige bestand für die Eigenversorgung und verkaufte sein überschüs- Schulhaus Sangen] gehen» als siges Heu. Der Milchler setzte Konsummilch an Wirte und Pri- Schelmen. Die Mitglieder der Lese- vathaushalte ab. Zudem hatte im Bezirk der Obstbau eine ge- gesellschaft befürchteten, dass da- wisse Bedeutung. Eine Bauernfamilie ging in der Regel eben- mit sie gemeint waren. Erkundigun- gen Büchlers ergaben, dass die falls, zumindest im Winterhalbjahr, textilen Heimarbeiten nach. Bauernversammlung gemeint war Die Lesegesellschaf in Schwänberg war eine Vereinigung von und man liess die Sache auf sich Webern, einigen Handwerkern und Bauern. Textile Heimindus- beruhen. trie, ländliches Handwerk und Landwirtschaft waren eng mitein- ander verzahnt und ergänzten sich gegenseitig. Angesichts des geringen Ansehens der Weber scheint es verständlich, dass man sich nicht als solche bezeichnen wollte. Mitgespielt haben könnte zudem, dass die Krise in der Handweberei die landwirt- schaftliche Betätigung etwas in den Vordergrund rücken liess. Das geringe Ansehen der Weber gründete nicht zuletzt darin, dass die wenigsten über Liegenschaftsbesitz verfügten und sie somit allein von ihrer Lohnarbeit und den Launen des Marktes abhängig waren. Der weitaus grösste Teil der Lesegesellschafts- mitglieder hingegen war Eigentümer einer Liegenschaft und hob sich damit, auch wenn die hypothekarischen Belastungen meist sehr hoch waren, statusmässig vom Rest der Landbevölkerung ab. Sie erzielten weitere Einkünfte aus der Vermietung von Räu- men in ihren Häusern, meist an Familien, die an den Webstühlen im Keller desselben Gebäudes ihrer Arbeit nachgingen oder Hilfsarbeiten wie Spulen verrichteten. Die eindeutigste soziale Schwelle auf dem Lande war die zwischen Hauseigentümern und Hausleuten. Ländliche Hausleute fanden sich sonst noch nir- gends unter den Mitgliedern von Vereinen. Die Überwindung dieser Schranke bildet die auffälligste Besonderheit des Lesekrei- ses im Schwänberg. Hierin offenbart sich das moderne liberale Prinzip, das der Gründung der Lesegesellschaft innewohnte, am ausgeprägtesten. Dagegen fehlten im Unterschied zu den ande- ren Lesegesellschaften im Kanton Akademiker und Kaufleute.

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Ein weiteres verbindendes Element unter den Gesellschafts- angehörigen war ihre Herkunft. Von wenigen Ausnahmen abge- sehen waren alle Beisassen, Lehrer Schmied und Johann Jakob Blum gar Hintersassen, und damit in kommunalen Angelegen- heiten in Herisau bis 1835 weder stimm- noch wahlberechtigt. Sie oder ihre Eltern waren nach Herisau zugezogen. Dies war absolut repräsentativ für die Bevölkerungszusammensetzung im Bezirk Sangen. Ob darin eine zusätzliche Motivation zum Beitritt lag, muss offen bleiben.

«Du» oder «Herr» Unterschiedliche Meinungen herrschten unter den Mitgliedern der Lesegesellschaft in Schwänberg bezüglich der gegenseitigen Anrede. Von der anfänglich im Kanton herrschenden Aufbruch- stimmung ermutigt, stellte Büchler im Mai 1831 den Antrag, sich künftig untereinander mit dem vertraulichen «Du» anzure- den. Er wurde von Schmied, der sich «als Feind aller höflicher u. nicht aufrichtigen Komplimente u. falschen Ceremonienwe- sens» zu erkennen gab, unterstützt. Es war damals Sitte, Leute, die einmal ein politisches Amt versehen hatten, einen grösseren Betrieb besassen oder sehr vermögend waren, aus Respektsbe- zeugung mit dem Titel «Herr» respektive «Frau» anzureden. Innerhalb der Lesegesellschaft betraf dies Johannes Signer, im ersten Jahr auch alt Ratsherr Johann Jakob Zuberbühler (1780– 1852). Der Mehrheitsbeschluss lautete: «Es soll zukünftig in der Gesellschaft, die Werte u. Titel ‹Sie, Er u.[nd] Herr› ganz abge- schaft sein» und so der Ebenbürtigkeit der Mitglieder Ausdruck verliehen werden. Mit dieser Regelung taten sich die Titellosen schwerer als die Herren. Bereits ein knappes Jahr später wurde der Entscheid auf Ansuchen von Hans Ulrich Mösli rückgängig gemacht und die gegenseitige Anrede jedem Einzelnen überantwortet. Als Herr Johannes Signer wiederum ein gutes Jahr später im Anschluss an ein Referat zum Thema Aufklärung erneut zum «Du» zurück- kehren wollte, erinnerte ihn Mösli keck daran, dass er bei an- dern Anlässen dem Titel Herr auch nicht ausweichen könnte, «so solle er auch denselben Ihn in unserer Mitte gefallen las- sen». Es blieb bei der Freigabe der gegenseitigen Anrede.

Der Versammlungsverlauf Das Schema für den Ablauf der Versammlungen wurde durch die Statuten vorgegeben und blieb bis 1838 praktisch unverän- dert. Selbst an den anfänglichen Treffen am Silvesterabend in der Stierweid wich man nicht davon ab. Die einzige Ausnahme bildete bei diesen Gelegenheiten ein von Johannes Signer offe- rierter Imbiss mit Umtrunk. Am Anfang der Zusammenkünfte

45 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher stand die Begrüssungsrede des Präsidenten, bei dessen Abwe- senheit fiel diese Aufgabe dem Aktuar zu. Schon diese Pflicht be- deutete in den Anfangsjahren für die meisten Mitglieder eine derart grosse Hemmschwelle, dass sie sich eine Übernahme die- ses Amtes gar nicht zutrauten. Hans Ulrich Mösli stellte nach sei- ner Wahl ins Präsidentenamt im Juli 1837 den Antrag, von den Sitzungseröffnungen entbunden zu werden, «da er keine grosse Gewandtheit in der Sprache und auch sonst nur geringe Kennt- nisse habe». Die Statuten wurden entsprechend abgeändert. Versammlungsabend war der Donnerstag, zwischen Früh- ling 1833 und Frühsommer 1835 der Montag. Die Hauptver- sammlungen fanden anfänglich am Sonntagnachmittag statt. Fixe Termine waren in den ersten vier Jahren zudem Landsge- meindemontag, Stefanstag und Silvester. Bei Bedarf kamen ausserordentliche Treffen dazu. Als Sitzungsdauer kann eine 1 Zeit von 3 bis 3 ⁄2 Stunden angenommen werden. Als zweites Traktandum folgte das Verlesen des Protokolls der vorangegangenen Sitzung. Daran schlossen sich Vorträge der Mitglieder nach einem festen Turnus an. In den ersten zwei Jah- ren wurde zugunsten der hauptsächlich von Büchler, Signer und Schmied moderierten Auseinandersetzung mit der Land- buchrevision jedoch darauf verzichtet. Ab März 1832 las dann jedes Mal ein anderer einen selbst gewählten Text vor, der an- schliessend besprochen wurde. War einer nicht selbst zum Vor- lesen fähig oder gewillt, konnte er sich vertreten lassen, seine Anwesenheit war jedoch zwingend. Nur wenige machten von dieser Möglichkeit Gebrauch, bei der Auswahl der Texte liessen sich einige aber gerne beraten. Wir erhalten so Einblicke in die persönlichen Interessensgebiete der einzelnen Mitglieder, teils auch in ihre privaten Bücherschränke (sofern sie nicht aus Bib- liotheksbüchern vorlasen). Die Vorträge waren immer wieder umstritten und ihr Nutzen wurde in Zweifel gezogen. Die ur- sprüngliche Absicht hatte nach dem Beispiel der Lesegesell- schaft Speicher darin bestanden, jeweils eigene Aufsätze zu ver- fassen und vorzutragen. In der Praxis waren nur wenige dazu in der Lage oder gewillt, so viel Zeit aufzuwenden. Umso grösseren Beifall erntete Johann Jakob Blum, als er nach Ostern 1832 un- aufgefordert einen selbst zu Papier gebrachten Aufsatz über eine Reise in seine glarnerische Heimat vortrug. Das hartnä- ckige Festhalten an diesem Versammlungsteil dokumentiert aber, dass dieser aktive Beitrag zur Förderung der eigenen Lese- kompetenz einer Mehrheit ein Bedürfnis war. Viele dürften sich zudem einfach darüber gefreut haben, dass hier andere The- men als die aus den Zeitungen rapportierten Aktualitäten zur Sprache kamen. Ab 1836 wurde der Vorlesungspflicht immer seltener nachgekommen und 1838 wurde sie abgeschafft.

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Die verbleibende Zeit der Sitzungen war ausgefüllt mit dem Vorlesen von Zeitungsartikeln, wobei sich in der Regel Schmied, Büchler und Signer, später auch Mösli darin abwechselten. Im ersten Halbjahr waren es Presseprodukte, die Mitglieder mit- brachten, danach wurden auf Kosten der Gesellschaft einzelne Blätter abonniert. Dabei achtete man darauf, möglichst unter- schiedliche Standpunkte zum politischen Geschehen im Kan- ton zu vernehmen. Stets vorhanden war die Appenzeller Zei- tung; in den Jahren, in denen das Abonnement nicht zu Lasten der Gesellschaft ging, brachte ein Mitglied das noch kleinfor- matige Blatt mit. Die Versammlungen wurden so für jene, die selbst keine Zeitung abonniert hatten, und dies dürften in den Anfangsjahren weitaus die meisten gewesen sein, zu einer ei- gentlichen Nachrichtenbörse. Im gemeinsamen Abonnement von Presseartikeln lag gerade eine der Attraktivitäten der Verei- nigung, viele sahen darin die Kernaufgabe. Natürlich wurden die gelesenen Beiträge bei Bedarf auch diskutiert. In der vorü- bergehenden Krisenzeit der Gesellschaft zwischen 1836 und 1840 reduzierte sich der Betrieb ganz auf diese Lektüre. Anzu- merken bleibt, dass noch keines dieser frühen Blätter täglich er- schien. Zudem hatten viele nur eine kurze Lebensdauer. Ein Zeitungsmarkt war erst im Entstehen begriffen und die Experi- 29 Zu den frühen Zeitungen in mentierfreudigkeit entsprechend gross.29 Durchzusetzen ver- Appenzell Ausserrhoden vgl.: Walter mochte sich in Appenzell Ausserrhoden vor 1870 nur die Ap- Schläpfer: Pressegeschichte des penzeller Zeitung. Auf diese beschränkte man ab 1841 auch das Kantons Appenzell Ausserrhoden. Herisau 1978, S. 31–82, 321–338; gemeinsame Abonnement. 1854 war es dann so weit, dass die Thomas Fuchs et al.: Herisau. Appenzeller Zeitung regelmässig den direkten Weg in die meis- Geschichte der Gemeinde Herisau. ten Haushalte der Gesellschaftsmitglieder fand. Herisau 1999, S. 278. Abonnierte Zeitungen 1830–1845 Zeitraum Titel Erscheinungsort

Jan.–Juli 1831 Neue Zürcher Zeitung Zürich 1831–1836 Appenzellisches Monatsblatt Trogen 1831–1833 Appenzellisches Volksblatt Herisau Juli 1831–Juli 1832, Juli 1833–Juli 1835 St.Galler Zeitung St.Gallen 1833–1835 Der Hochwächter am Säntis Wolfhalden 1833, ab 1835 Appenzeller Zeitung Trogen 1834 Der Freitagsbote Herisau 1835–1840 Amtsblatt Herisau Jan.–Juli 1836 Der Erzähler St.Gallen Juli–Dez. 1836 Schweizer Zeitung für Land- wirtschaft, Naturkunde und Gewerbe ?? Juli–Dez. 1840 Der Alpenbote ?? Juli–Dez. 1840 Appenzeller Vaterlandsfreund Wolfhalden ab 1841 Volksbibliothek ??

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Im Banne der Landbuchrevision Die ersten drei Jahre der Lesegesellschaft standen ganz im Zei- chen der Landbuchrevision. Sorgsam wurden auch die liberal- demokratischen Strömungen in der Schweiz und in Europa be- obachtet. Die unmittelbar nach der Gründung der Lesegesell- schaft ausgebrochene Julirevolution in Frankreich, in deren Ge- folge in der Schweiz die letzten gegen liberale Erneuerung er- richteten Dämme brachen, der Unabhängigkeitskampf in Polen und die Erhebung der Basler Landschaft bildeten regelmässigen Diskussionsstoff. Omnipräsent war aber die Revision der eige- nen Gesetze. Die Gesellschaftssitzungen fanden ihretwegen teils mehrmals wöchentlich statt. Mindestens der tonange- bende Teil der Vereinigung begriff sich durchaus als Teil einer Avantgarde im Aufbau einer neuen, bürgerlich-liberalen Öffent- lichkeit. Man wagte sich auch an Versuche mit neuen Instru- menten wie Petitionen und Motionen. Konsens innerhalb der Gesellschaft war, dass man eine gemässigte, der Vernunft ver- pflichtete und wohl auch dem eigenen Lernrhythmus gerecht werdende Linie vertreten und unterstützen wollte. Trotzdem setzte man sich ganz bewusst auch mit den radikalen Meinun- gen auseinander. Der «Hochwächter am Säntis» wurde aus ge- nau diesem Grunde abonniert. Nachdem er aus dem aktuellen Appenzellischen Volksblatt ein fingiertes Gespräch, damals eine beliebte literarische Gat- tung, über das Landbuch vorgelesen hatte, ging Gottlieb Büch- ler am 20. Januar 1831 ausführlich auf die Mängel desselben ein. Er wies zudem nach, dass eine solche Gesetzessammlung nichts Sakrosanktes wäre und bei Bedarf auch früher Revisionen vor- genommen worden waren. Er forderte alle dazu auf, sich Ge- danken zu machen, ob eine Überarbeitung tatsächlich unnötig wäre. Damit leitete er eine ausführliche Debatte zum einzigen Ausserrhoder Gesetzeswerk ein. Bis Anfang Mai wurden wö- chentlich fünf bis zehn Artikel daraus vorgelesen und beraten. Büchler brachte sich vor der Landsgemeinde zudem privat mittels einer Druckschrift in den öffentlichen Diskurs um die Revision ein. Eine Mehrheit der Stimmbürger hiess diese gut und Johannes Signer wurde als ein Vertreter der Gemeinde Her- isau in den Revisionsrat gewählt. Damit war die Lesegesellschaft in Schwänberg in der privilegierten Situation, stets aus erster Hand informiert zu sein. Man war jedoch tunlichst darauf be- dacht, eine Interessenvermischung zu vermeiden. Umgekehrt begehrte der auf vorbildliche Transparenz bedachte Revisions- rat mehrere Male die Meinung der Gesellschaft zu vernehmen. Wurde diese nicht schriftlich eingegeben, trat Signer in die Rolle des Mittelsmannes. Der Revisionsrat war froh, sich auf einige am Prozess der öffentlichen Meinungsbildung teilhabende Ver-

48 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher einigungen abstützen zu können. Im Hinterland war die Schwänbergler Gesellschaft eine singuläre Erscheinung und man gab ihr dies auch zu verstehen. Die Revisionsgegner dage- gen agierten im Verborgenen. Konkret beschloss man erstmals an einer ausserordentlichen Sitzung am Pfingstmontag, 23. Mai 1831, sich als Gesellschaft in die öffentliche Diskussion einzubringen. Dem Revisionsrat wurde ein von Büchler vorbereitetes Memorial eingereicht und Büchler und Jeremias Meyer wurden zu einer Unterredung mit Landammann Johann Jakob Nef (1784–1855) abgeordnet, um dessen Meinung zur Pressefreiheit zu vernehmen. Am folgen- den Donnerstag wurde dieses Thema ausdiskutiert, wobei eine Mehrheit einer völligen Freiheit der Presse skeptisch gegenüber- stand, insbesondere der häufigen polemischen und beleidigen- den Zeitungsartikel anonymer Schreiber wegen. Eine zwin- gende Bekanntgabe der Autoren wurde gefordert. Einzig Lehrer Schmied und Hans Ulrich Mösli sprachen sich für eine vorbe- haltlose Freigabe aus. Man einigte sich darauf, dass Missbräu- che über das Strafrecht zu regeln wären und reichte eine dahin- gehende Petition ein. Bei dieser Gelegenheit wurde auch festge- setzt, dass für verbindliche Entscheide innerhalb des Lesekrei- ses eine Mindestquote von 75 % Befürwortern erforderlich wäre. Auch in Sachen Landesversorgung trat die Gesellschaft in dieser Zeit an den Landammann heran. In diesem Stil wurde die Arbeit an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung weiter begleitet. Argumente und Gegenargu- mente wurden in den Zeitungen gelesen und debattiert und sich in Diskussionen eine eigene Meinung gebildet. Fast mo- dellhaft wurde so dem Prinzip einer sich selbst aufklärenden Öf- fentlichkeit nachgelebt. Vielen Gesellschaftsmitgliedern waren liberale Grundsätze wie Religionsfreiheit, Gewaltentrennung und Niederlassungsfreiheit noch wenig vertraute Neuerungen, denen sie sich abtastend näherten. Als Beispiel dafür sei der Diskurs über eine von den Herisauer Hintersassen aus dem Kanton St. Gallen eingereichte Klagschrift vom September 1831 angefügt. Diese beschwerten sich beim Grossen Rat des Kan- tons St. Gallen darüber, dass sie an den Landsgemeindesonnta- gen den Wacht- und Ordnungsdienst in Herisau versehen und für das Recht auf Niederlassung eine Kaution von 200 Gulden hinterlegen mussten. Der sanktgallische Erzähler machte dies publik. Die meisten Mitglieder der Lesegesellschaft empfanden das Begehren als Anmassung. Büchler hielt die Beschwerde für unangebracht und «zur Unzeit» vorgetragen, da das neue Ge- setz bald eine Änderung bringen würde und bis dahin die alten Gesetze und Gebräuche zu gelten hätten, sonst entstünde Un- ordnung. Er übersah dabei geflissentlich, dass die Bittsteller nur

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ihr Petitionsrecht wahrnahmen und dass Ausserrhoder Nieder- Eingabe der Lesegesellschaft in gelassenen im Nachbarkanton keine derartigen Auflagen ge- Schwänberg vom 15. November 1832 macht wurden. Der einzige St. Galler Hintersasse in der Lesege- an die Landbuch-Revisionskommis- sion zum Entwurf für ein neues sellschaft, Lehrer Schmied, hüllte sich in vornehmes Schweigen. Betreibungs- und Gantrecht. Eine erstmals erlahmende Begeisterung für die aktive Teil- nahme an der öffentlichen Debatte zeigte sich im Frühling 1832. Der Revisionsrat hatte zu Stellungnahmen zum Entwurf eines Erbgesetzes aufgerufen und Signer meinte, «es werde schon zum voraus, so was von unserer Gesellschaft erwartet. Um so mehr wünsche er, das solches zu Stande kom[m]e; willen unsere Gesellschaft im Lande bekannt seie, und durch öffentliche Blät- ter schon mehrmals angezeigt worden seie». Es brauchte einige Überredungskunst, die anderen zum Mitmachen zu bewegen. Die Vorlage wurde gründlich ausdiskutiert. Uneinigkeiten be- standen vor allem bei der Gleichberechtigung der unehelich Geborenen. Zuletzt liess sich Büchler einmal mehr zur Formu- lierung einer Eingabe bewegen. Die Beteiligung an einer Peti- tion für eine Revision des Bundesbriefes wurde 1833 dann je- dem Einzelnen überlassen.

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Ernüchterung und Ratlosigkeit hinterliess der Ausgang der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 3. März 1833. «Was nun zu thun seÿe, wen[n] eine überwiegende Mehrheit von ei- nem Theile des Volkes nicht mehr respektirt werden, wie es gestern an der Landsgemeinde der Fall gewesen seÿe?», fragte Gottlieb Büchler. Eine aggressiv auftretende Minderheit hatte durch lautes Pöbeln und Schreien das Geschehen im Ring an sich gerissen und die Verwerfung der Gesetzesvorlagen erzwun- gen. Dem Landammann war dabei die Führung der Geschäfte völlig entglitten. Fast zwei Monate lang diskutierte man in der Lesegesellschaft über die möglichen Ursachen. Vergleiche mit dem Landhandel hundert Jahre früher wurden angestellt. Ei- nige Male schimmert in den Protokollen durch, dass auch Leute aus den eigenen Reihen der Revisionsvorlage skeptisch bis ab- lehnend gegenübergestanden hatten; besonders die erneute Abstimmung über die Einführung eines Obergerichtes empfan- den einige als Zwängerei. Solchen Vorbehalten suchten die an- deren mit sachlichen Argumenten zu begegnen. Mit grosser Er- leichterung wurde im Protokoll festgehalten, dass man trotz- dem in Frieden auseinander ging. Das aktive Auftreten als Gesamtgesellschaft in kantonalen und nationalen Angelegenheiten wurde danach aufgegeben. Man war zur zweifellos richtigen Einschätzung gelangt, dass der Siegeszug des Liberalismus trotz Behinderungen anhalten werde. An der Mitgestaltung der Öffentlichkeit wollte man künf- tig nur noch teilhaben, falls die Interessen des eigenen Bezirkes tangiert wurden. Zu diesem Sinneswandel beigetragen haben dürfte neben dem Offenbarwerden von Grenzen bei den eige- nen Ressourcen und Fähigkeiten auch die 1835 im Dorf erfolgte Gründung der Mittwochgesellschaft, die alsbald zu einer star- ken Stimme in der Öffentlichkeit wurde und eine Führungsrolle innerhalb des liberalen Lagers in Gemeinde und Kanton bean- spruchte. Dem hatte eine Gesellschaft vom Lande wenig ent- gegenzusetzen, zumal die dynamischen Entwicklungen im Dorf und in den dorfnahen Industriebezirken abliefen.

Landwirtschaftliche Anbauversuche Hinter der Landbuchrevision zurückstehen musste zu Beginn eine Thematik, die einigen Gründern der Gesellschaft weit stär- ker unter den Nägeln brannte als die Politik, nämlich die Förde- rung der Landwirtschaft. Schon in der Diskussion über die zu abonnierenden Zeitungen hatte Johannes Signer Ende 1830 «et- was Landliches» gewünscht. Zwei Jahre später fasste sich Lehrer Schmied ein Herz und griff einen Plan aus seinen Jugendjahren auf, indem er die Anlage eines Bezirkswaldes mit eigener Baum- schule anregte. Einen Monat vorher hatte er bereits über die

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Futterpflanze Esparsette referiert, die seit gut 13 Jahren im Tog- genburg angepflanzt wurde, und Signer über eine Viehversiche- rung im Rheintal. Impulse zum Aufgreifen des Sachgebietes dürften die schlechte Witterung des Jahres 1832 und die Grün- dung der Appenzellisch-Gemeinnützigen Gesellschaft im Sep- tember dieses Jahres gegeben haben. Signer war dieser beige- treten und ermunterte die anderen, es ihm gleichzutun. Die neue Vereinigung widmete sich anfänglich ganz Versuchen zur Intensivierung und Diversifizierung der einheimischen Land- wirtschaft und trug durch die Publikation ihrer Verhandlungen massgeblich zu Resonanz in der Öffentlichkeit bei. Schmied selbst hatte schon 1831 zusammen mit Uhrmacher Martin So- lenthaler (1777–1850) im Schwänberg, einem Mitbegründer der Lesegesellschaft, Versuche mit der Pflanzung von Maulbeer- bäumen und der Zucht von Seidenraupen begonnen.30 Den An- 30 Dazu: Verhandlungen der Ap- stoss dazu hatte Schmieds Lehrervater Johann Rudolf Stein- penzellisch-Gemeinnützigen Ge- müller (1773–1835) gegeben. sellschaft 1834, S. 132; Verhandlun- gen der St.Gallisch-Appenzelli- Ende Januar 1834 kam es auf Initiative Signers und eingelei- schen Gemeinnützigen Gesellschaft tet durch ein Referat des neuen Lehrers Eppenberger «über Ge- 1845, S. 209–222. meinnützigkeit und wie diese Tugend mit den Pflanzungen in Verbindung stehe» zur Bildung einer «Kommission für Land- wirtschaftliche Versuche». Bauer Johannes Schoch im Scha- chen, Uhrmacher Martin Solenthaler im Schwänberg und Zim- mermeister Johann Rudolph Frischknecht auf der Matt stellten 1 je ⁄4 Juchart Boden für Pflanzversuche zur Verfügung. Es soll- ten eine Baumschule angelegt und verschiedene fremde Pflan- zen ausgesät werden. Zur Diskussion standen Himmelsgerste31, 31 Speziell für den Anbau in hohen Buchweizen, podolischer Hafer, Tabak, «Karrakacha»32 und Öl- Lagen geeignete Nacktgerste aus samen. Durch einen Fachmann liess man zunächst abklären, ob Graubünden. eine Düngung mit Lumpen sinnvoll wäre. Angepflanzt wurden 32 Arracacha: eine aus den Anden 60 Baumsetzlinge aus Aarau, gespendet von der Appenzellisch- stammende, mit Karotten und Sel- Gemeinnützigen Gesellschaft, und 30 aus Waldkirch, gespendet lerie verwandte Kulturpflanze, de- ren Reifezeit bis zu 10 Monaten von Johannes Signer. Leider werden diese nicht genauer be- dauert und deren Kraut rund 1,5 m zeichnet. Solenthalers Haferernte belief sich im September auf hoch wird. Sowohl die rübenartigen 1 5 ⁄2 Viertel (= ca. 101,5 Liter), aus dem Verkauf des Strohs löste er Wurzeln wie das Kraut sind essbar. 48 Kreuzer. Dagegen war Schoch im September im Ungewissen darüber, was seine «Karrakacha» im Schilde führten: Diese «seien mehr als 7 Schuh [= ca. 2,5 Meter, was wohl etwas über- trieben war] hoch und fangen an zu blühen; er trug an, einige bis auf das nächste Jahr stehen zu lassen, weil er glaubt, dass sie erst im zweiten Jahr reif werden». Im folgenden Jahr schlossen sich zwei weitere Mitglieder den Versuchen an und Johannes Signer steuerte ein Fass Hornspat als Dünger bei. Geerntet wurden Heubohnen, Erbsen, Gerste 1 und Mohnsamen; letztere ergaben 4 ⁄2 Pfund Öl. Die Erträge wurden innerhalb der Gesellschaft versteigert. Zu einer dritten

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Auflage kam es nicht mehr. Man erachtete den Aufwand im Ver- hältnis zum Ertrag als zu hoch. Einzig die Bäume bei Schoch, Solenthaler und Frischknecht wurden behalten.

Luxus und Mode Im Unterschied zur Landwirtschaft war auffallend wenig von der textilen Heimindustrie die Rede. Keinerlei Reaktionen löste im Oktober 1831 ein vorgelesener Beitrag aus der St. Galler Zei- tung über «Lohndumping» einiger Herisauer Webfabrikanten aus. Im August 1832 gab Johannes Signer bekannt, dass in Heris- au Fachlehrerinnen mit Kenntnissen in «Sticken, Langneten und Plattstichen» gesucht würden; in jedem Schulbezirk sollte entsprechender Unterricht erteilt werden. Die Handstickerei versprach neben der Seidenweberei, an die die Versuche zur Sei- denraupenzucht anknüpften, einen Ausweg aus der Krise der von mechanischen Webstühlen in Fabriken bedrängten Heim- weberei und sollte deshalb gefördert werden. Auch diesmal blieben Reaktionen aus. Eine Diskussion über Luxus und Mode aus dem Oktober 1831 vermittelt einen Eindruck davon, wie unterschiedlich die ei- gene, mit der Konjunktur der Heimweberei fast untrennbar ver- knüpfte Situation wahrgenommen wurde. Lehrer Schmied, Gottlieb Büchler und der Weber Jeremias Meyer hielten den Hang zu Luxus und rasch wechselnden Kleidermoden für ver- derblich: «Wo der Modegeist und Lukus herrsche, werde doch am Ende dadurch ganze Famillien und das Land ruiniert.» Ins gleiche Horn blies ein weiteres Mitglied, als Beispiel für solchen Sittenverfall die Frau von Kupferschmied Schiess an der Schmiedgasse anführend, «die gegen eine jährliche Erlegung ei- nes Thallers, alle Monath ein Model der Mode aus Paris emp- fange, um von solchem, als Nätherin wiederum gebrauch ma- chen zu können». In einem pietistisch gefärbten Protestan- tismus verhaftete Moralvorstellungen und eine auf Sparsamkeit bedachte und in einem disziplinierten Arbeitsethos gründende, bescheidene Lebensweise meldeten sich in solchen Voten zu Wort. Diese Ansichten teilte Bleichebesitzer Johannes Signer durchaus, so negativ mochte er das Ganze aber doch nicht se- 33 Gemeint ist die Fabrikation von hen und räumte ein: «Besonders ein fabrizierendes33 Land, wie Stoffen. auch wir eines seÿen, sollte am wenigstens sich über Mode u. Lukus zu klagen haben.»

Die Entwicklung ab 1835 Die Ernüchterung über den Ausgang der ausserordentlichen Landsgemeinde vom März 1833, der Austritt Gottlieb Büchlers Anfang 1835 und die Beendigung der landwirtschaftlichen An- bauversuche Ende 1835 liessen in der Lesegesellschaft im San-

53 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher gen, wie sie jetzt genannt wurde, zunehmend so etwas wie Ka- terstimmung aufkommen. Weder Signer noch seinen Nachfol- gern im Präsidentenamt, Mösli und Lehrer Altherr, gelang es, gegen diese «Schläfrigkeit» anzukommen. Der Versammlungs- betrieb reduzierte sich auf die gemeinsame Zeitungslektüre, das Sitzungsprotokoll wurde 1838 abgeschafft. Fortan wurden nur noch die Hauptversammlungen protokolliert, ab 1841 kam ein Jahresbericht dazu. Zweimal stand die Auflösung der Gesell- schaft zur Diskussion. Dem Bedürfnis der Bezirksbewohner entsprachen in dieser Zeit eher Aktivitäten zur Selbsthilfe. Diese fanden aber bewusst ausserhalb der Lesegesellschaft statt. Zwi- schen 1833 und 1836 kam es zur Gründung einer Kornkasse (einer für Herisau typischen Form der Sparkasse), einer Vieh- versicherungsanstalt und eines Leichenvereins.34 Zumindest 34 Vgl. dazu: Thomas Fuchs et al.: bei Kornkasse und Leichenverein ging die Initiative von Mit- Herisau. Geschichte der Gemeinde gliedern der Lese- und/oder der Bibliotheksgesellschaft aus, Herisau. Herisau 1999, S. 233 f., 301; Thomas Fuchs, Peter Witschi: Der wobei wiederum Jeremias Meyer und Hans Ulrich Mösli zu nen- Herisauer Schwänberg. Herisau nen sind. Bei Viehassekuranz und Kornkasse nahm der Bezirk 1995, S. 106–108. erneut die Vorreiterrolle in der Gemeinde ein. Ab 1840 begann sich das Blatt zu wenden und es konnten im Lesekreis wieder Neuzugänge verzeichnet werden. Frischen Schwung brachte dann ab August 1841 der neue Lehrer Hans Konrad Graf (1816–1903). Es zeigt sich einmal mehr, welch zent- rale Rolle dem Lehrer in den Landbezirken zukam. Es erfor- derte einen bestimmten Typus Volksschullehrer, der sich in die- sem Milieu wohl fühlte. Dies war bei Joseph Schmied und dann wieder bei Graf der Fall. Die zwischenzeitlich tätigen Lehrer wa- ren entweder gesundheitlich nicht in der Lage, Impulse über den Schulbetrieb hinaus zu geben, oder trachteten danach, möglichst schnell auf eine Stelle im Dorf wechseln zu können. Wenig rühmlich war dagegen Lehrer Grafs Abgang. Wegen se- xuellen Handlungen mit Schülern wurde er 1860 entlassen. Mit der Begründung «ich war wie eine Magd gehalten» reichte seine Ehefrau, die um seine Vorliebe für junge Männer gewusst hatte, umgehend die Scheidung ein.35 35 Gemeindearchiv Herisau, Ehe- Zu den vorübergehenden Erfolgsrezepten Grafs gehörte gäumerprotokoll 1860. seine Fähigkeit, die Gesellschaft auf ein neues, Identität stiften- des Aktivitätsfeld hinzulenken: auf die Angelegenheiten des ei- genen Bezirkes und seiner Einwohnerschaft. So referierte er erstmals über mögliche Verbesserungen bei den Webkellern, mehr Licht, Trockenheit und Raum fordernd. Bald brachte er Pläne zur Sanierung der Schulverhältnisse vor. Sein überfülltes Schulzimmer sollte durch Neubauten ersetzt und gleichzeitig der weitläufige Bezirk zweigeteilt werden. Schon 1835 hatte der Schulinspektor die Schulstube im Sangen als ungenügend ta- xiert: «Ein grosser Theil der Schüler hat Mangel an Licht; Alles

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Nach der Übergabe der Bibliothek an den Schulbezirk erschien das Bücherverzeichnis 1840 im Druck.

sieht alt und schwarz aus; die Pulte mussten so zusammenge- 1 drängt werden, dass man kaum durchkömmt; sie ist völlig ⁄3 36 Auszug aus den Berichten des zu klein.»36 Der Lehrer unterrichtete 94 Alltags- und 63 Repe- obrigkeitlichen Schulinspektors im tierschüler. Ein weiteres, die Interessen des Bezirkes unmittel- Jahr 1835. Trogen 1837, S. 10. bar tangierendes Betätigungsfeld bildete in dieser Zeit das lang- wierige Prozedere um die Neuanlage der Strasse von Degers- heim nach Herisau. Mit einer Wanderung nach Oberbüren wurde 1844 zudem erstmals ein Vereinsausflug durchgeführt. Die Einweihung der neuen Schulhäuser im Ramsen und im Moos erfolgte im August 1845. Mit der Bibliothek zog auch die Lesegesellschaft in den Ramsen um und änderte ihren Namen entsprechend. Im neuen Schulbezirk Moos erfolgte ein kom- pletter Neuaufbau.

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Der Aufschwung war nicht von Dauer. In den Fünfzigerjah- ren nahmen die Mitgliederzahlen wieder ab. Es gelang kaum, jüngere Leute für die Lesegesellschaften zu begeistern. Immer- hin fanden sich die Bezirke Ramsen und Moos im Oktober 1855 zum 25-jährigen Jubiläum der Lesegesellschaftsgründung zu ei- nem kleinen Fest im Wirtshaus Mühleli ein.37 Blumenschmuck 37 Appenzeller Zeitung, 18.10.1855, und ein beleuchtetes Transparent mit der Aufschrift «Zu Ehren S. 2. der Stifter der Bezirks-Bibliothek und Lesegesellschaft im San- gen 1830» hiess die Gäste willkommen. Als ältester Jubilar aus der Gründergeneration konnte der mittlerweile 80-jährige Johannes Schoch im Schachen begrüsst werden.

56 Der Komponist Heinrich von Herzogenberg und sein Haus Abendroth in Heiden – mehr als eine Episode K K

Am Ende des 19. Jahrhunderts führte für weniger als ein Jahr- zehnt der Lebensweg des Komponisten Heinrich von Herzo- genberg (1843–1900) ins Appenzellerland, nach Heiden. In his- torischen Dimensionen betrachtet wird das nur als Episode gel- ten können. Im traumhaft schön gelegenen Haus Abendroth hinterliess diese Episode gleichwohl einen Fixpunkt, der ein Jahrhundert später zum Ausgangspunkt wurde für eine bemer- kenswerte Renaissance des fast vergessenen Künstlers und sei- ner Musik und der dem Ort Heiden eine neue Lokalgrösse be- scherte.

Das tote Haus am Bodensee Der Heidler Hotelier Andres Stehli stiess im Jahre 1996 auf eine «Reiseerinnerung» des deutschen Dramatikers Ernst von Wildenbruch, die im Oktoberheft 1902 der Deutschen Rund- schau erschienen war, einem Monatsblatt, das seinerzeit zur Standardlektüre von deutschen Bildungsbürgern gehörte. Un- ter dem Titel Das tote Haus am Bodensee berichtete Wilden- bruch da, eingepackt in ein ausführliches Lamento ob der Real- präsenz des Todes in Natur und menschlichen Beziehungen, über seinen Besuch in einem verlassenen Haus in Heiden, das Heinrich von Herzogenberg 1891/92 hatte erbauen lassen und bis zu seinem Tod im Jahre 1900 als Sommerresidenz bewohnte. Wildenbruch war zu Lebzeiten Herzogenbergs der Einladung zum Besuch nicht gefolgt und kam nun, im Sommer 1902, zwei Jahre zu spät. Während eines Gewitters tappte er im Dunkeln durch die unveränderten, aber menschenleeren Räume des feinsinnig nach Plänen des Hausherrn gestalteten Holzhauses, vermengte diese Eindrücke dann in seiner alsbald verfassten Schrift mit nicht sehr präzisem Wissen über das persönliche Ge- schick Herzogenbergs und zeichnete so von dieser Künstler- existenz das bedauernswerte Bild einer «Tragödie». Das «tote Haus» schien ihm symbolträchtig für das ganze Leben Heinrich von Herzogenbergs. Für Andres Stehli lüftete sich mit dem Wildenbruch-Text ein Geheimnis. Das «tote Haus», sozusagen richtig romantisch am Waldparkrand mit Blick auf den Bodensee gelegen, war tatsäch- lich über das ganze Jahrhundert hinweg ein totes Haus geblie- ben. Selten nur waren die Fensterläden geöffnet, und kaum je- mand in Heiden wusste etwas über die Besitzer, geschweige

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«Das tote Haus am Bodensee»: Heinrich von Herzogenbergs Haus «Abendroth» in Heiden. denn über den Erbauer. Seit Jahrzehnten war es im Besitz von Auslandschweizern, die auf Mallorca lebten und nur gelegent- lich ein paar Tage oder Wochen in Heiden verbrachten. Jetzt hat- ten sie das Haus modernisiert und Andres Stehli in der benach- barten Pension Nord ein altes Klavier daraus geschenkt: Blüth- ner – Leipzig, 1897, nicht von schlechten Eltern … Erste Erkundigungen über Heinrich von Herzogenberg, der in den gängigen Musiklexika durchaus verzeichnet ist, brachten Stehli weiter und machten neugierig auf diesen Künstler, der zumindest als Mitglied des engeren Freundeskreises um Johan- nes Brahms (1833–1897) Interesse beanspruchen konnte. Im Juni 1997 entschlüsselte Stehli mit einem kleinen Beitrag im Mitteilungsblatt aufwind der Gemeinde Heiden auch für die Mitbürger und Mitbürgerinnen das Geheimnis des «toten Hau- ses». Diesem Fingerzeig auf das Haus als Repräsentant einer «kurzen, glanzvollen Zeit unserer Ortsgeschichte» folgten, er- möglicht durch den auf glückliche Umstände zustande gekom- menen Kontakt mit Herzogenberg-Forschern in Deutschland, umfangreiche Recherchen und Planungen für eine auf das 100. Todesjahr zu terminierende Herzogenberg-Renaissance in Hei- den. Am 2. Juli 2000, beim Eröffnungsakt des Herzogenberg- Zyklus 2000, öffneten sich denn auch demonstrativ vor den Au- gen hunderter die Fensterläden des Hauses Abendroth – wie es als Name gemäss der ursprünglichen Benennung am Hausgiebel

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immer noch zu lesen war. Aus dem «toten Haus» tönte nun Mu- sik seines Erbauers. Es war ins Leben zurückgekehrt. Seither steht in Heiden nicht nur ein Wegweiser «Zur Villa Abendroth» bei der Abzweigung zur Nordstrasse, viele wissen nun, dass es in Heiden neben Henri Dunant (1828–1910) noch einen weiteren eigentlich grossen Namen gibt. Heinrich von Herzogenberg ist als Pfund entdeckt, mit dem die Gemeinde Heiden wuchern kann, eine umfangreich mit Informationen zu Leben und Werk bestückte Homepage «Herzogenberg und Heiden» (www.herzo- genberg.ch) dient als Anlaufstelle für Herzogenberg-Interes- sierte aus aller Welt. Weitere Herzogenberg-Tage in den Jahren 2001, 2002 und 2004 sind erfolgreich über die Bühne gegangen. Am 3. April 2004 wurde mit gut 80 Gründungsmitgliedern die Internationale Herzogenberg-Gesellschaft mit Sitz in Heiden konstituiert. Im Mai 2005 werden die Herzogenberg-Tage erst- mals in das Bodenseefestival integriert.

Heinrich von Herzogenberg – Daten eines unspektakulären, aber respektablen Künstlerlebens 10. Juni 1843 Geboren in Graz als Sprössling eines ehemals französischen Adelsgeschlechtes, das seit der Revolution in Österreich Auf- nahme gefunden hatte. ab 1862 Musik- und Jurastudium in Wien, hier erster Kontakt mit Johan- nes Brahms. 1868 Eheschliessung mit Elisabeth von Stockhausen und Übersied- lung in die Heimatstadt Graz, dort erfolgreiches Wirken im Rah- men der örtlichen Musikinstitutionen mit Uraufführungen ei- gener Grosswerke, z. B. Columbus – dramatische Cantate op. 11, Deutsches Liederspiel op. 14, Odysseus – Symphonie für grosses Orchester op. 16. 1872 Übersiedlung nach Leipzig, hier künstlerische Neuorientierung an der klassischen Tradition, Kompositionen jetzt verstärkt auf Heinrich von Herzogenberg dem Gebiet der Kammermusik und des Kunstliedes. (1843–1900). 1874 Erstmals Brahms-Tage in Leipzig, bei denen ein lebenslanger freundschaftlicher Austausch des Ehepaares von Herzogenberg mit Brahms begründet wird. 1875 Gründung des Bach-Vereins (Chor zur Aufführung von Kantaten Johann Sebastian Bachs) zusammen u. a. mit Philipp Spitta (1841–1894), ab Herbst 1875 Leitung dieses Chores und in der Folgezeit reger Kontakt mit dem inzwischen an der Berliner Musikhochschule tätigen Bach-Biographen Spitta. 1884 Symphonie c-Moll op. 50, Verhandlungen wegen einer Kompo- sitionsprofessur an der Berliner Musikhochschule, deren Direk- tor Joseph Joachim (1831–1907) war. 1885 Berufung nach Berlin. 1886 Psalm 94 für Doppelchor, Soli und Orchester op. 60.

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1887 Sistierung der Berliner Ämter wegen einer schweren Arthritis, welche die Resektion der rechten Kniescheibe erzwingt. 1889 Nach Rekonvaleszenzaufenthalt in Nizza (u. a. Symphonie B- Dur op. 70) Rückkehr nach Berlin zum Herbst, jetzt auch als Herausgeber von Werken älterer Meister tätig. 1890 Aufnahme in die Preussische Akademie der Künste, Königs- Psalm op. 71, Requiem op. 72. 1891 Die Herzkrankheit der Gattin Elisabeth bedingt eine Sommerkur im hessischen Bad Nauheim, anschliessend erster Heiden-Auf- enthalt mit dem spontanen Entschluss zum Hausbau. Im Herbst gibt Herzogenberg abermals die Berliner Ämter preis, um seine Gattin während des Winters nach Italien begleiten zu können. 7. Januar 1892 Elisabeth von Herzogenberg stirbt 44-jährig in San Remo und wird dort bestattet. (Das Grabmal von Adolf von Hildebrand ist erhalten.) Im Sommer vollendet Herzogenberg den Bau des Hauses Abendroth in Heiden, das er fortan in den Sommermo- naten als gastoffenes «Freundeshotel» führt. Helene Haupt- mann (Tochter des Leipziger Thomaskantors Moritz Haupt- mann) übernimmt die Haushaltsführung. Herbst Herzogenberg kehrt nach Berlin zurück und kann sukzessive 1892 (bis 1897) seine zwischenzeitlich anderweitig besetzten Stellun- gen an der Hochschule wieder einnehmen. Mit der Übernahme der Musikalischen Gesellschaft wird er auch wieder als Chorlei- ter aktiv. Über Weihnachten 1892 komponiert er zum ersten To- destag seiner Frau die chorsymphonisch besetzte Todtenfeier Elisabeth op. 80 auf Bibelworte und Choralstrophen. von Herzogenberg Sommer Das erste Zusammentreffen mit dem Strassburger Theologen (1847–1892). 1893 Friedrich Spitta in Heiden führt zu einer verstärkten Komposi- tionstätigkeit auf dem Gebiet der evangelischen Kirchenmusik, obgleich Herzogenberg katholisch ist (und bleibt). Friedrich Spitta gehört ab jetzt regelmässig zu den sommerlichen Heiden- Besuchern. 13. April 1894 Plötzlicher Tod des Intimus Philipp Spitta in Berlin. Herbst 1898 Infolge einer hartnäckigen Erkältung bricht die Arthritis wieder aus. 1899 Kuraufenthalte, v. a. in Wiesbaden, von wo aus Herzogenberg zur Uraufführung seines opus maximum Erntefeier op. 104 in Strassburg am 10. Juli reist. Im September letzter Aufenthalt in Heiden. Ohne Aussicht auf Heilung reicht er in Berlin sein Eme- ritierungsgesuch ein. 1900 Nach einem unfreundlichen Winteraufenthalt in Nervi zieht Herzogenberg bleibend nach Wiesbaden. 9. Oktober 1900 Tod Heinrich von Herzogenbergs, Bestattung auf dem Wiesba- dener Nordfriedhof. 28. September 1902 Einweihung des ebenfalls erhaltenen, von Adolf von Hildebrand gefertigten Grabmals.

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Wie ein Berliner Kompositionsprofessor nach Heiden kommt Im 19. Jahrhundert pflegte nicht nur die «bessere Gesellschaft» dem Grossstadtgestank und -lärm (Pferdegetrappel!) durch län- gere Aufenthalte in der «Sommerfrische» zu entfliehen, gerade auch Künstler zogen sich für längere kreative Arbeitsphasen in die Natur der Berge zurück. «Wohin gehen Sie diesen Sommer?» ist eine Standardfrage in Mai-Briefen etwa der Künstler im Freundesumfeld von Johannes Brahms, wozu neben Clara Schumann (1819–1896) eben auch die Herzogenbergs gehör- ten. Die Hingabe an schöpferische Tätigkeit im Sommer schloss nicht aus, sondern wurde gekrönt dadurch, dass man in diesen Zeiten geistesverwandte, sonst weitab wohnende Freunde empfing, mit ihnen plauderte, musizierte und ihnen neue Werke vorstellte. Das Ehepaar Herzogenberg hatte sich am Königssee bei Berchtesgaden ein Haus für solche Sommerfrische gebaut, das der Hobby-Architekt Herzogenberg als Reverenz an seine Frau Elisabeth (in Anspielung auf die Loreley am Rhein) Liseley ge- tauft hatte. Ende der 1880er-Jahre musste dieses Haus aufgege- ben werden, da die Krankheiten beider Ehepartner einen Auf- enthalt dort verwehrten und die Behandlungskosten eine Fi- nanzierungslücke rissen. Zu Beginn des Jahres 1891 verschlech- terte sich der Gesundheitszustand der schon jahrelang mit Herzproblemen belasteten Elisabeth von Herzogenberg, das Berliner Klima erschien der Gesundheit zusehends abträglich, die Suche nach einem klimatisch günstigen Ort wurde dring- lich. Heiden, durch die Bergbahn seit 1875 für modernen Tou- rismus erschlossen, war in Berlin als Urlaubsadresse bekannt: Es fuhr sogar ein Kurswagen, der es der «feinen Gesellschaft» aus der deutschen Hauptstadt ermöglichte, ohne lästiges Um- steigen nach Heiden zu gelangen, um hier mit entspannendem Blick auf den Bodensee und ohne die für Flachlandbewohner ungünstigen extremen Lebensbedingungen des Hochgebirges Bergluft und -sicht zu geniessen. Die mit den Herzogenbergs eng befreundete Familie des Berliner Musikologen Philipp Spitta war schon früher in Heiden gewesen und gab wohl den Tipp. Dass Heinrich von Herzogenberg in Heiden um der Gesund- heit seiner Frau willen eine Bleibe suchte, ist signifikant für die- ses geradezu ideale, kinderlos gebliebene Ehepaar. Gegensei- tige Anregung in künstlerischen Dingen – Elisabeth, als Heran- wachsende in Wien auch kurzzeitig Klavierschülerin von Brahms, war eine begnadete Pianistin mit hoher musikalischer Auffassungsgabe – und aufopferungsvolle Fürsorge für den Partner entsprachen sich. Auch Aussenstehende nahmen «die

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Herzogenbergs» als sich gegenseitig inspirierendes Künstler- paar wahr, wo «einer als das Product vom andern» gelten konnte, wie Herzogenberg selbst es einmal formulierte.1 In der 1 Brief an Philipp Spitta vom gemeinsamen Bewältigung von Krankheiten erschienen sie an- 6.12.1883, zitiert bei Bernd Wie- deren wie «merkwürdig ideale Menschen, die es beinahe verste- chert: Heinrich von Herzogenberg (1843–1900). Studien zu Leben und hen, dem Unglück noch schöne Seiten abzugewinnen».2 Sogar Werk. Göttingen 1997, S. 124. die im Zeitkontext sehr ungewöhnliche Preisgabe von Ämtern auf Seiten des Mannes zugunsten der Fürsorge für die Frau 2 Clara Schumann in einem Brief 3 an Emilie List vom 26.4.1888, wurde zum Zeichen solch idealer Partnerschaft. Es ist schon wiedergegeben bei Eugen Wendler tragisch, dass das gemeinsam mit und für Elisabeth und deren (Hg.): Clara Schumann: «Das Band verwitwete Mutter konzipierte (und finanzierte) Haus in Heiden der ewigen Liebe». Stuttgart 1996, von Herzogenberg dann ganz alleine als Witwer bezogen wer- S. 398. den musste. – Wenige Tage vor Elisabeth war auch ihre Mutter 3 Unmittelbar nach dem Beginn verstorben. Aber auch diesem «Unglück» wusste Herzogenberg des Hausbaus in Heiden ringt sich «schöne Seiten» abzugewinnen, sehr schöne sogar, denn das Herzogenberg im Oktober 1891 ge- Kapitel Abendroth in Heiden wurde zu einem höchst erspriess- gen Widerstände seines Freundes Philipp Spitta dazu durch, seine 4 lichen Lebensabschnitt, was die folgende Chronologie belegt. Frau nach Italien zu begleiten und die Berliner Ämter preiszugeben, Herzogenberg in Heiden – Chronologie einer Zuneigung «ihretwegen und meinetwegen». 1891 «Was sagst Du zu unserem Plane, nach Heiden zu gehen? (Brief an Philipp Spitta vom Ich brauche noch eine offene Gegend mit freiem Um- 20.10.1891, zitiert bei Ulrike Schil- ling: Philipp Spitta. Leben und Wir- blick ...» Diese Ankündigung in einem Brief Herzogen- ken im Spiegel seiner Briefwechsel. bergs an Philipp Spitta vom 16. Juli aus Bad Nauheim ist Kassel 1994, S. 232.) Vgl. dazu die erste Heiden-Spur in der Vita der Herzogenbergs. Mit Wiechert (wie Anm. 1), S. 87f. Eine Datum vom 3. August erfährt der Freund und «Chef» Jo- detaillierte Studie zu Elisabeth von seph Joachim, einer der berühmtesten Geiger der Zeit Herzogenberg mit Erschliessung weiterer biografischer Quellen und seinerseits ein alter Brahms-Freund: «Die Stählung durch Antje Ruhbaum (Berlin) steht der Nerven erwarten wir nun von dem mässig-hohen, kurz vor dem Abschluss. trockenen Klima von Heiden, das schon so Manchem 4 Wildenbruchs defätistische Dar- gute Dienste erwiesen hat. Nach dieser feuchten Mulde stellung des «toten Hauses» provo- hier wird uns der unendliche Horizont wohlthuen; auch zierte bereits seinerzeit gleich zwei wird es eine Erlösung sein, die feinen süsslichen Park- Gegendarstellungen: Ernst Haupt- Ansichten hier mit kräftigen Matten und Tannenwäld- mann (Bruder der «Haushälterin» chen zu vertauschen und den lieben Gott wieder mal un- Herzogenbergs, Helene Haupt- mann) brachte in der Deutschen verfälscht zu geniessen.» Keine zwei Wochen später, am Rundschau 1903 (S. 144–146) eine 15. August, kann Herzogenberg den Spittas berichten: Replik «Noch einmal: Heinrich von «Ich sitze auf dem bekannten Balcon der Schweizerhof- Herzogenberg», und Friedrich Dependance bei strahlendstem Wetter aber in kühler Spitta nahm im Juni desselben Jah- leichter Luft, und schaue eben nach Deutschland hinü- res Herzogenbergs 60. Geburtstag zum Anlass, in der von ihm redi- ber, das so einfach und verständlich mit dem schwäbi- gierten «Monatschrift für Gottes- schen Meere abschliesst, wie etwa der Rand der Erd- dienst und kirchliche Kunst» mit scheibe zu denken war. ... Ihr wisst, wie schön es hier ist dem Beitrag «Im Abendrot» (1903, – daher verkneife ich mir jede Dithrambe! … Meiner Frau S. 185–187) gegen Wildenbruch scheint die Luft sehr gut zu bekommen; man athmet hier Zeugnis abzulegen: «Nein, geseufzt und geweint haben wir im Abend- wirklich bis in die Fussspitzen hinunter, und hat gar kein rot nicht.» (ebd. S. 186) spezifisches Gewicht mehr.» Und schon am 5. Septem-

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5 Alle Briefzitate aus den Nachläs- ber ist die Überraschung für Spitta perfekt: «Lieber sen von Friedrich und Philipp Freund! Ich hab mal wieder die Feder mit der Mauerkelle Spitta (Berliner Staatsbibliothek) vertauscht: wir bauen ein hölzernes Bauernhäuschen und Joseph Joachim (Newberry Li- brary Chicago, Illinois) sind freund- dicht am ‹3 Länderblick›! Heute kann man schon in die licherweise mitgeteilt von Dr. Bernd Löcher für die Fundamente hinabgucken.»5 Das neu er- Wiechert, Mainz. Die Nachweise rungene «Vollgefühl des Lebens und Wohlseins»6 und die der Fundstellen finden sich bei Faszination Heiden führen zur Spontanaktion Hausbau. Wiechert (wie Anm. 1), S. 314. Aber schon am 1. Oktober ist es aus mit dem «Vollge- 6 So die (rückblickende) Formulie- fühl». Elisabeth hat einen Rückfall erlitten. Die Herzo- rung Herzogenbergs im Brief an die genbergs sind auf dem Weg nach Straubing zu einem in Utrecht wohnende Freundin Heilaufenthalt, wo dann die Entscheidung fällt, den Win- Emma Engelmann-Brandes vom 3.2.1892, wiedergegeben bei Wie- ter in San Remo zu verbringen und die Beamtenstellung chert (wie Anm. 1), S. 91. in Berlin aufzugeben.

7 Mitgeteilt von B. Wiechert, Nach- weis der Fundstelle (Staatsbiblio- 1892 Herzogenberg hat sich nach dem Tod seiner Frau (7. Ja- thek zu Berlin) bei Wiechert (wie nuar) einige Zeit, kompositorisch durchaus aktiv, in Flo- Anm. 1), S. 316. renz aufgehalten und kommt von da nach Heiden in das 8 Brief Herzogenbergs an die Bas- neue Haus, um die Durchführung der letzten Bauarbei- ler Freunde Alfred und Jetta Volk- ten zu überwachen. «Wie schwer mir der Anfang hier land vom 8. Juli 1892, mitgeteilt von war», gesteht er Clara Schumann am 14. Juni, «kann ich B. Wiechert, Nachweis der Fund- gar nicht sagen; dabei erfüllte mich aber die unbe- stelle (Staats- und Universitätsbib- liothek Frankfurt am Main) bei schreibliche Lieblichkeit der Lage und die rührende Her- Wiechert (wie Anm. 1), S. 317. zigkeit des Hauses mit innigen Hoffnungen auf die Zu- kunft meines Lebens.»7 Zusammen mit Helene Haupt- 9 Schlussnummer der Duette für Sopran und Tenor mit Begleitung mann, die nun «ganz von freien Stücken gern und für im- des Pianoforte op. 38, komponiert mer die freundliche Wirthin zum Abendroth sein und 1882. bleiben will», malt er ein Namensschild für das Haus, auf 10 Herzogenbergs Kenntnis der dem alle drei Bauherren, respektive -damen mit ihren Lutherbibel resultierte offenbar aus Initialen eingraviert werden. «… unter`s Dach kommt / seiner Beschäftigung mit Bach- Zum Abendroth / 18 C.v.St. E.v.H. H.v.H. 91».8 Der Name Kantaten. Der Wortlaut der Inschrift entspricht nicht nur der Abendroth-zugewandten Lage, ist identisch mit der Textfassung am sondern nimmt tiefsinnig Bezug auf das Gedicht Im Beginn der Kantate BWV 6, welche Herzogenberg mit dem Leipziger Abendroth des Lieblingsdichters Eichendorff, das Herzo- Bach-Verein viermal aufgeführt genberg in früheren Jahren bereits als Duett vertont hatte. hatte.9 Obgleich selbst noch keine 50 Jahre alt, sieht er 11 Die Spittas erfahren Folgendes: die Abend-Phase seines Lebens angebrochen und «Ihr bekommt im Parterre 2 Zim- schreibt über die Tür als Pendant das Bibelwort «Bleib mer neben einander, Lisbeth im bei uns,/ denn es will Abend werden,/ und der Tag/ hat 1. Stock, Oskar ‹im Dach› (neben sich geneiget».10 Doch solche Abendstimmung schliesst Frl. Hauptmann) oder umgekehrt; Zukunftshoffnung und Lebensfreude nicht aus. Sichtlich beide Zimmer sind gleich vortreff- lich, das ganze Haus überhaupt fasziniert von den neuen Perspektiven im an Gästezim- über alle Vorstellung gelungen, und mern reichen Gebäude, schreibt er detailliert seinen Ber- wie zu einem Freundeshotel ge- liner Spittas vom Nutzungskonzept «Freundeshotel»11 schaffen. Spittchen hat sogar einen und freut sich auf die bevorstehenden gemeinsamen ganz separirten gedeckten Balcon Wochen mit der «Bande» (Familie Spitta), welche aber zum Arbeiten (da er’s doch nicht lassen kann!) Wir haben 9 Betten, nicht die einzigen Gäste bleiben. Als musikalische

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Frucht dieses ersten Heidler Sommers lässt sich zu- 5 Fremdenzimmer, ein 6tes kann mindest die dritte Violinsonate op. 78, vollendet am 6. gezaubert werden. Ausserdem eine Essstube, eine Wohnstube, 2 grosse Juli, dingfest machen, welche dann im September mit Veranden; und ich zwei Stuben für 12 Stargast Joseph Joachim an Ort und Stelle studiert wird. mich; und 1 Stube für 2 Mädchen. Auch mit Appenzeller Kulturschaffenden sucht Herzo- Zählen Sie mal; es ist kaum zu glau- genberg den Kontakt. Im Nachlass von Alfred Tobler ben.» (1845–1923) findet sich, datiert «10. Sept. 92», folgende 12 Auch diese Information ist dem reizende Einladung aus dem Abendroth: «Sehr geehrter Brief an Volklands vom 8.7.1892 zu Herr! Würden Sie mir und meinen lieben Gästen die entnehmen. Freude machen, nächsten Montag mit einbrechender 13 Freundliche Mitteilung von Dunkelheit bei mir zu erscheinen? Und zwar bewaffnet Albrecht Tunger, Trogen, an den mit Musikalien? Es wäre gar schön, und machte einen Verfasser. Zu den «lieben Gästen» angenehmen Schlussaccord für diesen Sommer! Erge- gehörte höchstwahrscheinlich auch 13 Joseph Joachim, der sich für Anfang benst Ihr H.v.Herzogenberg.» September angekündigt hatte. Erhalten ist ausserdem vom 1893 Herzogenberg will jetzt jedes Jahr zumindest ab seinem 24.10.1894 die auf Bibliotheksre- Geburtstag am 10. Juni bis September in Heiden leben, cherchen in Berlin fussende Ant- Freunde beherbergen und «arbeiten», also komponie- wort Herzogenbergs auf eine spe- zielle Anfrage Alfred Toblers mit der ren. Das ist oft immer noch Trauerarbeit über den Verlust bemerkenswerten Anrede «Lieber der Gattin, etwa im Medium von Liedern zu Eichendorff- verehrter Herr Nachbar!» und eine Texten, die dann als Elegische Gesänge veröffentlicht weitere Einladung ins Abendroth werden.14 Philipp Spitta, wiederum mit Familie im vom September 1898. Aus dem «Freundeshotel» einquartiert, vermittelt ihm jetzt als Wortlaut lässt sich schliessen, dass ein Zusammentreffen mit Tobler in neuen Gast seinen um einiges jüngeren Bruder Fried- den Heidler Sommern die Regel rich, Theologieprofessor zu Strassburg und leiden- war. schaftlicher Vorkämpfer für lebendige Liturgie via Kir- 14 Sechs Lieder op. 91 und sieben Lieder op. 105. Bei fünf dieser Lie- der ist das Autograph mit Datierung in der Berliner Staatsbibliothek erhalten. Herzogenberg schrieb in Heiden offenbar gerne pro Tag ein Lied. Die Eichendorff-Texte – mit mehrfacher Verwendung des Abendrot-Motivs! – lassen sich aus- nahmslos konkret auf die Situation des Witwers beziehen.

Heinrich von Herzogenberg und Friedrich Spitta im Garten des Hauses «Abendroth».

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15 Siehe dazu Konrad Klek: Erleb- chenmusik.15 Ihm schreibt Herzogenberg post festum nis Gottesdienst. Die liturgischen am 11. September: «Wir zehren noch von den schönen Reformbestrebungen um die Jahr- lustigen Tagen mit Ihnen und hoffen für’s nächste Jahr hundertwende unter Führung von auf ein Da capo!»16 Dem Brief beigegeben ist eine für ihn Friedrich Spitta und Julius Smend. Göttingen 1996. neuartige Arbeit, die der Strassburger Gast in Auftrag ge- geben hatte: die Liturgischen Gesänge op. 81/1, der kom- 16 Der Briefwechsel Herzogenberg – Friedrich Spitta ist in der Berliner plette Bedarf an (A-cappella-)Chormusik für einen Ad- Staatsbibliothek, Stiftung Preussi- ventsgottesdienst nach Textvorgaben Spittas. «Ich hatte scher Kulturbesitz, aufbewahrt. solche Freude bei dieser Arbeit und lechze nach mehr», bekennt der Komponist. Das Mehr kommt in Textvorla- gen für einen Passions- und einen Epiphaniasgottes- dienst. Friedrich Spitta leitet selbst den Akademischen Kirchenchor, der die von ihm eingerichteten Akademi- schen Gottesdienste in Strassburg, St. Thomas, ausge- staltet. Am 25. Februar des Folgejahres erlebt Herzogen- berg in Strassburg den Gottesdienst mit seinen Passions- gesängen. Er ist ziemlich glückselig und bietet seinem neuen Freund Friedrich Spitta das Du an.

1894 In diesem Sommer muss Herzogenberg förmlich nach Heiden fliehen: Am 13. April ist Philipp Spitta 52-jährig einem Herzschlag erlegen. Herzogenberg hält es in Ber- lin nicht mehr aus, reist ab, so früh es geht, Ende Mai. Auch jetzt zeigt er sich in seiner Trauerarbeit äusserst produktiv. Eine grosse, dem Gedenken Spittas gewid- mete Missa solemnis hat er schon begonnen und vollen- 17 Die Messe e-Moll op. 87, ein un- det sie Mitte Juli in Heiden.17 Kaum ist die Messe fertig, gemein beeindruckendes Werk, ist kommt Friedrich Spitta ins Abendroth, nun auch an sei- von Bernd Wiechert in einer kriti- nes Bruders Stelle tretend. Das «Da capo» sieht also ganz schen Neuausgabe 2002 ediert wor- den (Carus-Verlag Stuttgart) und anders aus als erhofft, gerät gleichwohl nicht unlustig, wurde mit dem Deutschen Musik- wie ein späterer Bericht Spittas über diese Tage zeigt. Es editionspreis 2003 ausgezeichnet. wird gewandert, in Wirtschaften eingekehrt, musiziert Hier sind auch alle verfügbaren und disputiert und dabei das Projekt Kirchenoratorium Informationen über die Entstehung ausgeheckt: ein künstlerisch und geistlich gehaltvolles, des Werks präsentiert. aber «mit einfachsten Mitteln» zu realisierendes, abend- füllendes Werk, das mit der Integration von Gemeinde- gesang die Trennung von Konzertierenden und Publi- kum in ein Gemeinschaftserlebnis hinein überwinden soll. Spitta entwirft sozusagen in Urlaubslaune das Text- buch zum Weihnachtsoratorium Die Geburt Christi. Mitte August reist er wieder ab, und Herzogenberg kom- poniert nun mit Feuereifer in wenigen Wochen sein Opus 90. «Fertig!», beginnt die Postkarte, mit der er am 19. September ankündigt, Ende des Monats von Heiden nach Strassburg zur Bescherung zu kommen. «Wir ma- chen aber noch viel mehr Oratorien zusammen!», heisst

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da der letzte Satz. Die Strassburger Uraufführung am 3. Advent mit Spitta als Tenor-Evangelisten dirigiert Herzo- genberg selbst. Er erlebt dies als «das schönste Capitel meines Lebens».18 18 Brief Herzogenbergs an Fried- rich Spitta vom 18.12.1894 nach der 1895 Auf der Anreise nach Heiden ereilt Herzogenberg in sei- Rückkehr nach Berlin. ner Heimatstadt Graz eine Augenentzündung, die ihn mehrere Wochen dort festhält, so dass er erst im Hoch- sommer seine Schweizer Wahlheimat erreicht. Von da sendet er Johannes Brahms in dessen «Sommerfrische» nach Ischl die eben im Druck erschienenen Elegischen Gesänge und das Weihnachtsoratorium zu und versucht – vergeblich – ihn zu einem Abstecher nach Heiden zu bewegen.19 Friedrich Spitta kommt erst am 1. Septem- 19 Der Briefwechsel zwischen ber. Im Reisegepäck hat er die intensiv durchdachte Kon- Brahms und dem Ehepaar Herzo- zeption von Kirchenoratorium Nr. 2 Die Passion. Herzo- genberg erschien (in zwei Bänden) als erste Edition von Brahms-Brie- genberg beginnt noch in Heiden mit der Arbeit an sei- fen 1907 (hg. von Max Kalbeck) und nem op. 93, hat daran aber bedeutend schwerer zu erzielte damals grosse Aufmerk- kauen als am Weihnachtsoratorium. Zur Entspannung samkeit, die Briefe von und nach wendet er sich zwischendurch der Kammermusik zu.20 Heiden finden sich in Band II, Am 29.2.1896 schliesslich ist die Passion fertig: «Ich weiss S. 270ff. Den greifbaren Briefquel- len nach haben weder Brahms noch nun gar nichts mehr mit mir anzufangen», meldet er Clara Schumann trotz eifrigen Wer- nach Strassburg, wo dann am 22. März unter Spittas Lei- bens und genauer Reisebeschrei- tung der erste (Gründonnerstags-)Teil zur Uraufführung bungen von seiten Herzogenbergs kommt. Herzogenberg ist diesmal passiv Ohren- und Au- den Weg ins Abendroth gefunden. genzeuge und bedankt sich am 27. März für die ihm zu- Leider ist das Gästebuch des Abendroth nicht erhalten. In der teil gewordene Wertschätzung mit den Worten: «Die Appenzeller Zeitung vom 19.5.1933 Nachwelt wird`s ja wohl offenbaren, dass Ihr`s ein biss- (Unterhaltungsblatt Nr. 20) wurde chen übertreibt mit mir; es thut aber so wohl, und bringt aus Anlass des Brahms-Gedächtnis- wenigstens Alles heraus was etwa in mir steckt. Also: ver- ses (100. Geburtstag) berichtet, gelt`s Gott.» Alfred Tobler habe von einem Zu- sammentreffen mit Brahms im Abendroth erzählt (freundliche Mit- 1896 Im April hat Friedrich Spitta zusammen mit dem Freund teilung von Albrecht Tunger an den und Kollegen Julius Smend die Monatschrift für Gottes- Verfasser). Das muss Legendenbil- dienst und kirchliche Kunst gegründet, das bald füh- dung sein! rende Organ für liturgische Fragen in Deutschland. Her- 20 Herzogenberg komponiert im zogenberg lässt sich als Mitarbeiter einspannen, nicht Herbst 1895 in Berlin das zweite nur für die Komposition von einfacheren Chorsätzen als Klavierquartett B-Dur op. 95, das er Musik-Beilagen, sondern auch schriftstellerisch für eine bei Drucklegung J. Brahms widmet und diesem wenige Tage vor dessen Grundsatzdiskussion «um das Wesen kirchlicher Musik», Tod (3.4.1897) noch zustellt. wo er argumentativ glänzend einen modern-liberalen Standpunkt vertritt. Aus Heiden lässt er den viel beschäf- tigten Strassburger am 23. Juli jedoch wissen: «Ich hungre nach Texten und nach Deinem Anblick.» Spitta schickt ihm als Ersatz für sein vorerst ausbleibendes Er- scheinen Arbeitsaufträge, das Genfer Psalmlied «Wie

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lieblich schön, Herr Zebaoth» und das so genannte Ka- peller Lied Zwinglis, wofür der Freund alsbald – sozusa- gen in authentischer Schweizer Luft – vierstimmige Chorsätze schreibt. Ansonsten sieht er sich neben lästi- gen Korrekturenarbeiten für die Drucklegung der Pas- sion gezwungen, «allerhand unnützes Zeug» zu treiben, 21 Die Opuszahlen mit nicht ein- also weltliche poetische Texte zu vertonen.21 Er versucht deutig datierbaren Werken zwi- auch, den Theologen mit der Aussicht auf «Neues von schen dem Klavierquartett op. 95 Brahms» nach Heiden zu locken. Gemeint sind die soe- und dem nächsten Oratorium be- ben erschienenen Vier ernsten Gesänge, welche Brahms, treffen alle Vertonungen von Poesie, aus der Perspektive der geistlichen begleitet von einem durchaus ungewöhnlichen Brief- Sujets der Oratorien ironisch «un- wechsel, ins Heidler Abendroth hat senden lassen, von nützes Zeug» genannt. wo aus sie sogleich begeistert kommentiert werden.22 22 Auch der damit verbundene, Am Medium dieser in der (biblischen) Textwahl sehr pro- letzte Versuch Herzogenbergs, vokanten Gesänge führen Brahms und Herzogenberg ei- Brahms nach Heiden zu locken, nen Schlagabtausch über den Sinn der Vertonung geist- scheiterte: «Bei uns wäre der ganze licher Texte, der aber letztlich zum Einverständnis führt, August still; warum sollten Sie nicht wieder einmal in die Schweiz kom- insofern Herzogenberg in Brahms’ Werk die implizite men?» (1.7. 1896) Brahms wollte Reverenz auf die von beiden geliebte Tote, Elisabeth von nach dem Tod der gemeinsamen Herzogenberg, erkennt und akzeptiert. – Als Ende Au- Freundin Clara Schumann im Mai gust Friedrich Spitta schliesslich nach Heiden findet, d. J. (und vielleicht im Wissen um bringt er die ersehnten «Texte» als inhaltliches Schwer- die eigene Lebensgefährdung) gleichwohl den alten Freund in die- gewicht mit. Es ist das hinsichtlich der theologischen sem Sommer unbedingt persönlich Durchdringung gegenüber der Passion nochmals gestei- treffen. Ein anvisiertes Treffen auf gerte Libretto von Kirchenoratorium Nr. 3 Erntefeier, der Rückreise Herzogenbergs über eine gross angelegte Reflexion über Geschenk, morali- Wien scheiterte, da Brahms durch sche Verpflichtung und (transzendente) Zukunftsper- sein «bisschen Gelbsucht» (den tod- bringenden Leberkrebs) in Karlsbad spektive des Lebens. Da muss der gewissenhafte Archi- festgehalten wurde. tektoniker Herzogenberg sich erst mal ausgiebig Pla- nungszeit nehmen. In seinem Weihnachtsbrief (20.12.) meldet er in typisch süffisanter Diktion: «Unsere Erndte- feier feiert noch; vielleicht will ich’s gar zu gut haben, drum genügt mir nichts; habe inzwischen auch allerlei Andres geschrieben, bin aber ‹wenig froh›».

1897 Am Todestag von Johannes Brahms (Sonntag Judika, 3. April) dirigiert Herzogenberg in der Berliner Marienkir- che die erste Gesamtaufführung seiner Passion. Zwei Tage später bricht er zur Beerdigung nach Wien auf. In bewegenden Briefen an Freunde versucht er, den Verlust dieser geradezu ideellen Bezugsperson zu verarbeiten: «Welch ein Abgrund ist die Zukunft!» (5.4.) In Strassburg leitet wenig später Ernst Münch eine Passion-Gesamt- aufführung mit Spitta als Evangelist. Herzogenberg ist da und trifft den extra angereisten Amsterdamer Freund Ju- lius Röntgen, der 1894 als einer der Ersten Herzogen-

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bergs neue Messe im Heidler Abendroth hat bewun- dern können und dann im Dezember 1895 in Amster- dam auch zur Aufführung gebracht hat. Mit der Ernte- feier will es – zurück in Berlin – nicht recht weiter gehen. Mitte Juni trifft Herzogenberg in seinem Heidler Refu- gium ein. Im Gepäck hat er seine Geburtstagspost, da- runter von Spitta als «seltsames Angebinde» Melodie und Text des Liedes Gott ist gegenwärtig, verbunden mit der Bitte, zum 200. Geburtstag des Dichters Gerhard Ter- steegen im November eine Choralkantate zu schreiben. Nach anfänglichem Zögern wegen der Melodie «von ge- ringem Ausdruck» gelingt Herzogenberg in Heiden wie- der einmal etwas aus einem Guss: Vom 20. Juni bis 15. Juli entsteht in bestem Sinne erbauliche, erhebende, feinsin- nig die Liedtexte umsetzende Musik für vierstimmigen Chor mit kleinerem Orchester und reichlich Gemeinde- beteiligung in vier der acht Strophen.23 Als Spitta Ende 23 Leider ist von diesem echt August wieder nach Heiden kommt, empfängt ihn die Heidler Gewächs, dessen Manus- fertige Partitur-Reinschrift. Überhaupt erleben beide die kript in der Berliner Staatsbiblio- thek erhalten ist, derzeit noch keine gemeinsamen Tage dieses Sommers als Zeit besonderen Noten-Neuausgabe abzusehen. Glücks, und Herzogenberg gelingt jetzt auch wieder der Schwenk zum opus magnum Erntefeier. – Am Toten- sonntag, 21. November, läuft dann Gott ist gegenwärtig in Strassburg vom Stapel. Der Komponist meldet am sel- ben Tage per Postkarte aus Berlin: «Gern hätte ich zwei Flügel, oder wenigstens telephonischen Anschluss für heut Abend.»

1898 Die ganze erste Jahreshälfte über bleibt die Erntefeier Herzogenbergs Hauptbeschäftigung in Berlin neben den beruflichen Pflichten. Die Sommer-Fahrt nach Heiden geht über Strassburg, wo letzte Details mündlich geklärt werden. Am 2. Juli signiert er unter dem Schlusston der säuberlich ausgeschriebenen Partitur mit stolzen 359 Seiten: «Heiden, 2. Juli 1898 HH.» Das über zweistündige Werk kann als grandioser Schlussstein der Oratorienkul- tur des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. – In diesem Sommer darf sich Herzogenberg erneut als Architekt be- tätigen. Er gestaltet ein direkt benachbartes Haus um, das die Berliner Hochschulkollegin Elise Breiderhoff er- worben hat und sinniger Weise Morgenroth tauft. Die Stimmung bei der Einweihungsfeier am 16. Juli scheint blendend gewesen zu sein, den Eintragungen in das er- 24 Für die gewährte Einsicht- haltene Gästebuch nach zu schliessen.24 Weitere Fest- nahme sei dem jetzigen Besitzer lichkeiten im Morgenroth, wie Goethes Geburtstag des Morgenroths, Herrn Hermann (28.8.), wozu wieder Joseph Joachim anreist, und der Schmid, gedankt.

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Schlusstakte und -signatur der Spitta-Besuch ab Ende August, bringen die letzte glück- «Erntefeier». liche Zeit im Abendroth. Herzogenberg fordert von sei- nem Theologenfreund neue «Arbeit»: Textvorlagen für durchkomponierte Biblische Szenen als gottesdienstli- che Evangelienmusik nach dem Vorbild von Altmeister Heinrich Schütz. Am 9. September wird die erste, Das Kanaanäische Weib, signiert. Bei der zweiten, grösseren, Der Seesturm, verhindert der Wiederausbruch des Rheu- mas im Herbst die Fertigstellung der Partitur, welche Ar- 25 Dieses meisterhaft knappe und nold Mendelssohn dann posthum besorgt.25 eindrückliche Stück (in kleinerer Besetzung) ist in einer Neuausgabe 1899 Herzogenberg kann krankheitsbedingt zunächst nicht bei Musica rinata, Ditzingen, wie- nach Heiden kommen. Am 10. Juli, also ziemlich exakt der greifbar. ein Jahr nach Fertigstellung der Partitur, erlebt er in Strassburg vom Rollstuhl aus die grandioseste Urauffüh- rung eines seiner Werke. Zur Krönung des dort abgehal- tenen 15. Deutschen Evangelischen Kirchengesangver- einstages wird in der Wilhelmerkirche vor der versam- melten Kirchenmusikerprominenz Deutschlands die Erntefeier gegeben. Wegen der grossen Nachfrage ist schon die Generalprobe am Tag zuvor öffentlich zugäng- lich. Das Werk macht einen gewaltigen Eindruck. – Trotz der Beschwerden zieht es Herzogenberg mit Macht nach 26 Alle nachfolgenden Besitzer des Heiden. Ein letztes Mal ist er im September da. Auch Kol- Hauses haben das originale Inte- rieur zu schätzen gewusst, so dass lege Joseph Joachim logiert wieder in Heiden und sieht viel «authentisches» Mobiliar und sich zwischen Morgen- und Abendroth hin- und herge- sogar die Porzellan-Ausstattung des rissen. Komponiert wird im Abendroth nicht mehr, nur Speisezimmers erhalten ist. noch an Druckausgaben korrigiert, und Helene Haupt- 27 Diese Information gibt Friedrich mann, die hilfreiche Gefährtin der Heidler Jahre, ver- Spitta in seiner Weiherede zum ewigt «HH» und «99» in bis heute vorhandenen Wandtü- Grabmal in Wiesbaden am ren-Intarsien.26 Als Herzogenberg dann sein liebes 28.9.1902, die in gedruckter Fas- sung vorliegt (freundliche Vermitt- Abendroth verlässt, ist ihm wohl klar, dass es ein Ab- lung durch Antje Ruhbaum, Berlin), schied für immer sein wird. Er notiert ins (eigene) Gäste- das Zitat S. 5. buch27 wiederum Worte Eichendorffs: «Ade, ihr Felsen-

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hallen, du schönes Waldrevier, die falben Blätter fallen, wir ziehen weit von hier …». Das hatte er schon sechs Sommer zuvor, am 12.September 1893, als «der Spitt- chens Abschieds-Lied von Heiden» vertont und den scheidenden Gästen mitgegeben.28 Philipp Spitta aber 28 Veröffentlicht unter dem Titel war nicht mehr wiedergekommen ... Der Vögel Abschiedslied als Schlussnummer der Elegischen Gesänge op. 91. Das Manuskript 1900 Herzogenberg ist im Rollstuhl gänzlich an Wiesbaden ge- aus dem Nachlass Philipp Spittas ist fesselt. Das Heidler Abendroth dient im Sommer ledig- in Berlin erhalten. (Der Nachlass lich als Dependance für Gäste des Morgenroth. – Nach Herzogenbergs muss leider als ver- Herzogenbergs Tod am 9. Oktober bleibt das Haus jahre- schollen verbucht werden.) lang «tot», geht dann als wenig genutztes Urlaubsdomi- zil in den Besitz von Reichsdeutschen über, die es in- folge der Inflation nach 1918 wieder abstossen. Helene Hauptmann ist noch jahrelang regelmässiger Sommer- gast im Morgenroth, das ebenfalls inflationsbedingt 1920 veräussert wird. Der Aufenthalt der ehemaligen Morgenroth-Besitzerin Elise Breiderhoff anlässlich ihres 80. Geburtstages 1929 in der Pension Nord wird die letzte Spur des Herzogenberg-Kreises in Heiden sein, ehe sich mit dem Jahr 2000 von derselben Pension Nord aus ein neues Herzogenberg-Kapitel in Heiden auftut.

« … Lenz muss doch wieder kommen und alles auferstehn!» Mit diesen (Eichendorff-)Worten aus Herzogenbergs Ab- schieds-Lied von Heiden evozierte Friedrich Spitta gegen Ende seiner Rede zur Einweihung des Grabsteins in Wiesbaden im September 1902 eine Zukunftsperspektive gegen den Augen- schein, der schon damals – aus verschiedenen Gründen – keine breite Herzogenberg-Rezeption erwarten liess.29 29 Es kann hier weder erörtert wer- Nachdem Neueditionen der beiden ersten Heidler Kirchen- den, welche Faktoren zu Lebzeiten oratorien im Stuttgarter Carus-Verlag schon seit den 1990er- Herzogenbergs dazu beitrugen, dass er trotz grosser Wertschätzung Jahren einige Aufführungen dieser Werke, vor allem des Weih- im Kreis der zahlreichen Künstler- nachtsoratoriums, vornehmlich in Süddeutschland begünstig- freunde als Komponist aus dem ten, scheint nun 100 Jahre später solche «Auferstehung» von Schatten seines Vorbildes J. Brahms Heiden aus um sich zu greifen. Die Heidler Herzogenberg- nicht hervortreten konnte, noch, Konzerte, im Jubiläumsjahr 2000 als über das zweite Halbjahr was seine weitere Missachtung durch Musikgeschichtsschreibung verstreuter Zyklus, in den Jahren 2001, 2002 und 2004 als dreitä- und Musikrezeption im Konzert- gige Veranstaltungssequenz mit Vorträgen, Ortsbegehung und leben bedingte. auch Gottesdiensten durchgeführt, präsentierten Interessenten aus Deutschland und der Schweiz, aber zuvorderst den Bewoh- nern von Heiden und Umgebung «ihren» Herzogenberg in der Vielfalt und Vitalität seines Schaffens wie seiner spannenden Lebensbezüge zu anderen Persönlichkeiten. Mit der Geburt Christi (2000), dem frühen Deutschen Liederspiel (2001), dem opus magnum Erntefeier (2002) und mit Messe und Erster Sym-

70 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher phonie (2004) kehrten Grosswerke als erlebbare Musik nach Heiden zurück, wie es sich der Komponist wahrscheinlich nie hat vorstellen können. Chöre aus Heiden und aus der Umge- gend, auch aus dem Österreichischen Lustenau und aus Friedrichshafen jenseits des Bodensees wurden zur Erarbeitung dieser Werke gewonnen. Die mit Herzogenberg befassten Mu- sikforscher (alle aus Deutschland) konnten in die Vorbereitung und Durchführung eingebunden werden und somit ihrerseits die Faszination Heiden erleben, wie sie seinerzeit Herzogenberg und seinen bei ihm logierenden Freunden zuteil geworden war. Die entscheidende Rolle des «Freundeshotels» übernahm nun anstelle des Abendroth die von Anne und Andres Stehli geführte Pension Nord. Fachwissenschaftliche Zuarbeiten wurden auf die Heidler Herzogenberg-Homepage übernommen, so dass von hier aus eine breite Streuung der Informationen möglich wurde. Auch für die im Sog des Jubiläumsjahres 2000 sichtlich zunehmende CD-Produktion von Herzogenberg-Werken, heute das entscheidende Kommunikationsmedium für Musik, bietet die Homepage eine zentrale Informations- und Vermitt- lungsstelle. Der so realisierte Konnex von lokaler Vitalisierung und weltweiter Kommunikation im Internet scheint ein Modell von Kulturförderung zu sein, das Zukunft hat. Letzteres allein bliebe unglaubwürdig, wenn es nicht einen Ort gäbe, wo Herzo- genberg tatsächlich «lebt» – sein geliebtes Heiden im Appenzel- lerland.

Nachwort Solches «Leben» bedarf allerdings der erheblichen finanziellen Zuwendung, denn die an Modetrends und grossen Namen orientierten kulturellen Vermarktungsstrategien fördern die «Einschaltquoten» bei Geheimtipp-Veranstaltungen nicht ge- rade. Hier muss zur offenbar nicht kontinuierlich fortsetzbaren Förderung durch öffentliche Hand und Sponsoren und zum bis- herigen immensen persönlichen Engagement eine strukturelle Flankierung treten, welche auch in der Aussendarstellung als re- präsentative Grösse in Erscheinung tritt. So wurde im Rahmen der Herzogenberg-Tage 2004 der Verein Internationale Herzo- genberg-Gesellschaft mit Sitz in Heiden gegründet, der sich über Mitgliederzuwachs freut, auf dass die Causa Herzogenberg und Heiden den Status einer Episode definitiv abstreifen wird.

71 Das Appenzellerland – Teil des Bistums St.Gallen

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Der Titel des Themas ist richtig und falsch zugleich: falsch, weil die beiden Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Appen- zell Innerrhoden nicht Teil der Diözese St.Gallen sind; richtig, weil sie vom Bischof von St.Gallen administriert werden und da- mit eben doch und vor allem in seelsorgerlicher Hinsicht zum Bistum St.Gallen gehören.1 Diese «Zwitterstellung», die in der 1 Vortrag, gehalten am 14. August Kirchenverfassung gar nicht vorgesehen ist, ist historisch be- 2002 im Pfarreizentrum Heiden im dingt. Sie ist zu verstehen auf dem Hintergrund der politischen Rahmen der Vortragsreihe «350 Jahre Heiden und 100 Jahre Katholi- und kirchlichen Grosswetterlage zu Beginn und im weiteren sche Kirchgemeinde Heiden». Verlauf des 19. Jahrhunderts. Wie kam es dazu?

Das Appenzellerland – während über 700 Jahren Teil des Bistums Konstanz Die Rodung des Talkessels von Appenzell bildete die Keimzelle einer sich nach und nach ausbildenden Gemeinschaft von Sied- lern. Den Anstoss dazu gab die Benediktinerabtei St.Gallen. Diese schuf sich hier eine geschlossene Grundherrschaft, die sie bis zu den Appenzeller Kriegen zu Beginn des 15. Jahrhunderts zu behaupten vermochte. Am Anfang stand die Errichtung der Grosspfarrei Abbacella – zu deutsch: «des Abtes Zelle» – durch den Abt Nortpert von St.Gallen (1034–1072) und ihre grosszü- gige Dotierung im Jahre 1071.2 Die Pfarrei Appenzell wurde mit 2 Johannes Duft: Die Urkunde für ihrer Dotierung wirtschaftliches, administratives und kirchli- Appenzell aus dem Jahre 1071. ches Zentrum. Die damalige Umschreibung der Pfarrgrenzen In: Festgabe für Paul Stärkle zu sei- nem 80. Geburtstag (St.Galler Kul- umfasste nach der uns erhaltenen Urkunde ein Gebiet, das tur und Geschichte 2). St.Gallen schon annähernd den Umfang des heutigen inneren Landestei- 1972, S. 27–42. les besass. Sie deckten sich weitgehend mit den Grenzen, die 1597 festgesetzt wurden, als sich Innerrhoden und Ausserrho- den infolge der Glaubensspaltung trennten. Zugleich wurde die Grosspfarrei Appenzell, die sich bis ins 17. Jahrhundert in ihrem ursprünglichen Umfang halten konnte, Mutterpfarrei für fast ganz Innerrhoden. Kurze Zeit vor ihrer Dotierung hatte Bischof Thietmar († 1070) von Chur in Vertretung des kranken Bischofs Rumold († 1069) von Konstanz die Mauritiuskirche von Appen- zell geweiht, die wahrscheinlich 1069 fertig gestellt wurde.3 3 Franz Stark: 900 Jahre Kirche und Kirchlich gesehen, gehörte das Land Appenzell damit seit seiner Pfarrei St. Mauritius Appenzell. Besiedlung im 11. Jahrhundert zum Bistum Konstanz, genauso Appenzell 1971, S. 3. wie die Abtei St.Gallen. Das Bistum Konstanz war um 600 als alemannisches Bistum mit Zentrum am Bodensee errichtet worden. Spätestens seit

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Die Grenzen des Bistums Konstanz bis 1815.

dem 12. Jahrhundert erstreckte es sich über den weiten Raum zwischen der Iller im Osten, dem Rhein und der Aare im Westen, dem Gotthardmassiv im Süden und dem mittleren Neckar im Norden. Es umfasste nach der heutigen politischen Einteilung den südwestlichen Rand Bayerns, fast das ganze Land Baden- Württemberg, den grössten Teil der deutschsprachigen Schweiz und einen Teil des österreichischen Vorarlberg. Zum schweize- rischen Teil des Bistums Konstanz – dem so genannten Schwei- zer Viertel – gehörten vom Kanton Basel-Stadt das heutige Kleinbasel, der grössere Teil des Kantons , die rechts der Aare gelegenen Teile der Kantone Solothurn und Bern, die innerschweizerischen Kantone Uri (ohne Urserental), Schwyz, Ob- und , Luzern, Zug, Glarus (mit Ausnahme weni- ger Pfarreien), sodann die Kantone Zürich, Schaffhausen, St.Gallen (ohne die ehemaligen Bezirke Gaster und Sargans, die

73 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher seit jeher zum Bistum Chur gehörten) und beide Appenzell. Allerdings war das Bistumsgebiet seit dem 16. Jahrhundert kon- fessionell gespalten. In den evangelischen Territorien wie in Appenzell Ausserrhoden galt die bischöfliche Jurisdiktion seit dem Westfälischen Frieden 1648 als suspendiert.4 So blieb es bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Im Zuge der Französischen Revolution von 1789 und des ihr folgenden Zeit- alters Napoleons (1798 Erster Konsul, 1804–1815 Kaiser) kam es in Europa zu politischen und territorialen Umwälzungen mit Folgen auch für die Kirchen in den jeweiligen Ländern. Für die Kirche im deutschsprachigen Raum bedeutete die Säkularisa- tion der Reichskirche von 1802/03 eine ihrer einschneidendsten Zäsuren. Die jahrhundertealten Strukturen der nach aussen hin immer noch mächtigen adelig-feudalen Reichskirche mit ihrer typischen Verbindung von geistlicher und weltlicher Gewalt wurden zerstört. Die erlittenen Verluste trafen die Kirche zwei- fellos hart. Gleichzeitig wurden jedoch auch die Voraussetzun- gen geschaffen für die bis heute bestehende kirchliche Ord- nung. In der Schweiz führte die Errichtung der Helvetischen Re- publik 1798 nicht nur zum Ende der alten , sondern auch zum Untergang der Fürstabtei St.Gallen in ihrer doppelten Eigenschaft als Benediktinerkloster und als weltli- ches Fürstentum. 1805 wurde das über tausendjährige Gallus- kloster definitiv aufgehoben – in einem politischen Kraftakt mit 36 gegen 33 Stimmen des Grossen Rats des Kantons St.Gallen; eines Kantons, der zwei Jahre zuvor erst durch Napoleons Gna- den gegründet worden war.5 Fürstprimas Karl Theodor Freiherr Unterdessen hatte die Helvetische Regierung schon im Jahr von Dalberg (1744–1817), seit 1800 1800 das Gebiet der Abtei St.Gallen wieder vollumfänglich dem Fürstbischof von Konstanz. Bischof von Konstanz unterstellt und damit die quasibischöf- lichen Vollmachten rückgängig gemacht, die der Abt seit Mitte 4 Zum Bistum Konstanz: Helvetia des 17. Jahrhunderts besessen hatte. In Konstanz hatte im sel- Sacra I/2. Das Bistum Konstanz – ben Jahr der letzte Konstanzer Bischof Karl Theodor von Dal- Das Erzbistum Mainz – Das Bistum berg (1744–1817) die Regierung angetreten. Dalberg war ein St.Gallen, hg. v. Kuratorium der Hel- vielbeschäftigter Mann, der seit 1802 in Personalunion auch vetia Sacra. Basel-Frankfurt am Main 1993. – Franz Xaver Bischof: Kurfürst-Erzbischof von Mainz war und alle Hände voll zu tun Das Ende des Bistums Konstanz. hatte mit der Rettung der Reichskirche, nach ihrem Untergang Hochstift und Bistum Konstanz im 1803 mit der Neuordnung der katholischen Kirche in Deutsch- Spannungsfeld von Säkularisation land. Die Verwaltung des Bistums Konstanz übertrug er deshalb und Suppression (1802/03– seinem Konstanzer Domkapitular Ignaz Heinrich von Wessen- 1821/27) (Münchener Kirchenhis- torische Studien 1). Stuttgart 1989. berg (1774–1860). Wessenberg leitete das Bistum Konstanz als Generalvikar, nach Dalbergs Tod 1817 als Verweser, bis das Bis- 5 Franz Xaver Bischof / Cornel tum 1821/27 im Zuge der Neuordnung der kirchlichen Verhält- Dora: Ortskirche unterwegs. Das Bistum St.Gallen 1847–1997. Fest- nisse in Deutschland aufgehoben wurde. Während diesen fünf- schrift zum hundertfünfzigsten Jahr undzwanzig Jahren entfaltete Wessenberg eine intensive, viel- seines Bestehens. St.Gallen 1997, seitige reformerische Wirksamkeit im Geiste der katholischen S. 12–18.

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Aufklärung – vor allem auf den Gebieten der Liturgie, der Pries- 6 Zu Wessenberg: Franz Xaver terfortbildung und des Schulwesens.6 Bischof: Ignaz Heinrich von Die hier nur stichwortartig aufgezeigte Entwicklung hatte für Wessenberg (1774–1860). Kirchen- den Halbkanton Appenzell Innerrhoden unmittelbare Konse- reformer im frühen 19. Jahrhun- quenzen. Ende Dezember 1806 erhob Wessenberg den Kanton dert. In: Bruno Bürki / Stephan Leimgruber (Hg.): Theologische Appenzell Innerrhoden zu einem selbständigen kirchlichen Profile. Schweizer Theologen und Verwaltungsbezirk unter dem Titel eines bischöflichen Kom- Theologinnen im 19. und 20. Jahr- missariats. Gleichzeitig unterstellte er dem neuen Kommissar hundert. Freiburg/Schweiz 1997, alle Pfarreien und Filialen des Kantons, die bisher zum Dekanat 19–33 (Lit.). St.Gallen gehört hatten. Dies geschah, wie der Konstanzer Ge- neralvikar die Innerrhoder Regierung wissen liess, «zur Beför- derung heilsamer Ordnung in Hinsicht der Seelsorge und Kir- 7 Zit. bei Hermann Grosser: Das chenzucht.»7 Erster bischöflicher Kommissar wurde Pfarrer Jo- Kommissariat Appenzell. In: Helve- hann Anton Pelagius Manser (1767–1819), der von 1803 bis 1819 tia Sacra (wie Anm. 4), Standespfarrer von Appenzell war – nach dem Urteil des 1991 S. 1045–1954, hier S. 1054. verstorbenen Innerrhoder Kirchenhistorikers Franz Stark (1916–1991) «einer der profiliertesten Pfarrherren der appenzel- 8 Über Manser siehe Stark: 900 lischen Kirchengeschichte.»8 Im Januar 1808 erklärte Wessen- Jahre (wie Anm. 3), S. 100–103, hier berg ergänzend, dass man in Konstanz keineswegs der Meinung S. 100; Helvetia Sacra (wie Anm. 4), sei, das Kommissariat müsse auf immer mit der Pfarrei Appen- S. 1048–1050. zell verbunden sein (was es dann faktisch bis 1966 doch geblie- ben ist). Denn die Wahl des Kommissars hänge vom Vertrauen auf die Person ab und von den zum Amt erforderlichen Eigen- schaften, worüber sich das Ordinariat nicht zum Voraus die Hände binden lassen wolle. Hinter beiden Anordnungen stand Wessenbergs kirchliches Reformprogramm, das von dem geis- tesverwandten Pfarrer Manser mit Nachdruck unterstützt wurde. Wessenberg übertrug ihm denn auch die Aufsicht und Leitung über die Seelsorge und Kirchendisziplin im ganzen Kanton sowie über das Schulwesen, «insoweit dieses unter dem 9 Zit. bei Grosser: Das Kommissa- Einfluss der kirchlichen Behörden»9 stand. Zugleich erhielt riat Appenzell (wie Anm. 7), S. 1046. Pfarrer Manser den Auftrag, alle drei Jahre die ihm anvertrauten Pfarreien und Filialen zu visitieren, alle Jahre auf Ostern einen Bericht über die Geistlichen an das bischöfliche Ordinariat ein- zusenden, ein Kommissariatsprotokoll zu führen und zur 10 Vgl. dazu: Franz Xaver Bischof: Weiterbildung des appenzellischen Klerus vierteljährlich Pasto- Ignaz Heinrich von Wessenbergs Bemühungen um die Fortbildung ralkonferenzen zu halten. Auf Letzteren hatte jeder Geistliche der Priester. In: Rottenburger Jahr- jeweils zu einem bestimmten theologischen oder pastoralen buch für Kirchengeschichte 14 Thema eine schriftliche Arbeit vorzulegen, die anschliessend (1995), S. 91–108. dem Generalvikariat zur Einsicht zuzustellen war.10 Wessen- 11 Franz Stark: Ignaz Heinrich Karl bergs Verdienste, das damals rückständige Land in religiöser, Freiherr von Wessenberg Konstan- schulischer und sozialer Hinsicht voranzubringen, sind unbe- zer Generalvikar und Bistumsver- stritten, auch wenn er mit seinen Verordnungen das Volk hin weser 1774–1860 und seine Bezie- hungen zu Appenzell. In: Innerrho- und wieder vor den Kopf gestossen hat, etwa wenn er von den der Geschichtsfreund 21 (1976), damals allzu vielen Feiertagen – mit Zustimmung der Regierung S. 5–28, hier S. 13. – 19 gestrichen hat.11

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Die Unterstellung der beiden Appenzell unter die provisori- sche Administration des Bischofs von Chur Die Säkularisation der Reichskirche 1803 rief auch in der Schweiz nach einer Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse. Wie in Frankreich, Deutschland und Österreich sollte diese nach dem Prinzip der Übereinstimmung von kirchlichen und politischen Grenzen erfolgen. Die Eidgenössische Tagsatzung und die katholischen und paritätischen Kantone konnten sich 1804 jedoch nicht auf eine gemeinsame Politik einigen. Man wollte zuerst die Entwicklung in Deutschland abwarten. Ausser- dem sperrte sich namentlich der Kanton St.Gallen gegen eine gesamtschweizerische Lösung und bekundete seine Absicht, ein Kantonalbistum zu errichten. Innerrhoden bemühte sich an der Tagsatzung nach Kräften, St.Gallen zum Bischofssitz zu er- heben, liess aber gleichzeitig durchblicken, dass man bei den daraus entstehenden Kosten Rücksicht nehmen möge auf den armen «Hirtenkanton». Zehn Jahre später hatte sich die Aus- gangslage grundlegend verändert. Zwei Gründe waren aus- Ignaz Heinrich Freiherr von Wessen- schlaggebend: die politische Entwicklung in Europa und die berg (1774–1860), Generalvikar Verwaltung des Bistums Konstanz durch Wessenberg. Seine Re- (1802–1815) und Verweser (1817– 1827) des Bistums Konstanz. formen fanden zwar beim grösseren Teil des Diözesanklerus nachweislich viel Zustimmung, gerade auch im Sankt-Galli- schen und Appenzellischen. Aber es formierte sich auch rasch eine Gegnerschaft, die die zahlreichen Neuerungen aus unter- schiedlichen Motiven bekämpfte. Beispielsweise sahen Gegner durch Reformen wie die weitgehende Einführung der Volks- sprache in die Liturgie überkommene kirchliche Traditionen ge- fährdet oder sie nahmen Anstoss an Wessenbergs Zurückhal- tung gegenüber dem religiösen Brauchtum der barocken Volks- frömmigkeit. Diesbezüglich war der Konstanzer Generalvikar 1804 auch in Appenzell Innerrhoden auf harten Widerstand ge- stossen. Als er die nach den «Freiheitskriegen» gelobte Landes- wallfahrt nach Marbach nur noch bis an den Stoss führen wollte, wie es dann ab 1862 üblich wurde, erklärte Landam- mann Karl Franz Bischofberger (1765–1826), er werde Geistliche von Chur anfordern, wenn die appenzellischen Pfarrer daran gehindert würden.12 12 Ebd. Auswirkungen zeitigten die Spannungen um Wessenberg, als sich 1813 der Sturz Napoleons abzeichnete und die Anhänger der vorrevolutionären Ordnung wieder an Einfluss gewannen. In der katholischen Innerschweiz verbanden sich politisch re- aktionäre Kräfte der Urkantone mit den Gegnern der Konstan- zer Bistumsreform – allen voran mit dem Luzerner Nuntius Fa- brizio Testaferrata (1758–1843). Dieser suchte seit Jahren die Schweiz dem Einfluss Wessenbergs zu entziehen. All dies be- wirkte, dass Papst Pius VII. (1800–1823) die Trennung der

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schweizerischen Teile vom Bistum Konstanz mit Schreiben von Anfang Oktober 1814 in Aussicht stellte. Am 1. Januar 1815 teilte hierauf der Luzerner Nuntius dem bischöflichen Kommissar von Appenzell mit, dass er die Trennung vom Bistum Konstanz auf eben dieses Datum bereits vollzogen habe. Für das abge- trennte Diözesangebiet – und damit auch für Appenzell – sei bis auf weiteres der Stiftspropst von Beromünster Franz Bernhard Göldlin von Tiefenau zuständig. Nach dessen Tod unterstellte der Papst am 9. Oktober 1819 die schweizerischen Anteile des Bistums Konstanz provisorisch – gemeint war, bis zu einer Re- gelung der Bistumsverhältnisse – dem Bischof von Chur. Damit war 1815 die Abtrennung der schweizerischen Teile vom Bistum Konstanz erfolgt, noch ehe die im päpstlichen Schreiben vom Oktober 1814 genannten Bedingungen für eine künftige Neu- ordnung der kirchlichen Verhältnisse in der Eidgenossenschaft erfüllt waren (also beispielsweise Umschreibung der Diözesan- grenzen, Dotierung der Bischofssitze usw.). Das war ein Vorge- hen via facti – mit Folgen bis heute! Zwar setzten bereits 1816 Bistumsverhandlungen ein. Doch verfolgten die betroffenen Kantone auf der einen, die Römische Kurie und die päpstliche Nuntiatur auf der andern Seite mit Hartnäckigkeit ihre je eige- nen Interessen, was auf Jahre hinaus die Errichtung einer schweizerischen Bistumsorganisation verhinderte. Zwar wurde 1823 das kurzlebige Doppelbistum Chur-St.Gallen errichtet. 1824 trat der Kanton Schwyz definitiv dem Bistum Chur bei. 1828 wurde das Restbistum Basel, das seit 1801 nur mehr we- nige Pfarreien umfasste, neu errichtet, jetzt mit Sitz in Solo- thurn. Für einige der ehemaligen Konstanzer Bistumskantone dauert das 1815 geschaffene Provisorium aber bis heute. Noch immer stehen die Kantone Uri, Ob- und Nidwalden, Glarus und Zürich unter der lediglich provisorischen Administration des Bischofs Chur, die beiden Appenzell unter derjenigen des Bi- 13 Zur Abtrennung der schweize- schofs St.Gallen.13 rischen Diözesanteile vom Bistum Konstanz: Bischof: Konstanz (wie Wie kamen die beiden Appenzell unter die Administration des Anm. 4), S. 337–414. Bischofs von St.Gallen? Die St.Galler Kantonsregierung hatte die 1816 diskutierte und auch von Appenzell Innerrhoden anfänglich befürwortete Idee eines so genannten schweizerischen Nationalbistums – worun- ter ein Bistum verstanden wurde, welches das ganze ehedem zur Diözese Konstanz gehörende Gebiet umfasst hätte – als den eigenen Staatsinteressen zuwiderlaufend abgelehnt. Vielmehr sah man in St.Gallen in der Errichtung eines eigenen Bistums ein geeignetes Instrument zur kirchlichen wie auch zur politi- schen Konsolidierung des Kantons, der 1803 aus einem Konglo- merat von elf unterschiedlichen Herrschaftsgebieten zu-

77 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher sammengesetzt worden war. Dieser Gedanke war auch bestim- mend dafür, dass man 1823 der Errichtung des Doppelbistums Chur-St.Gallen zugestimmt hatte. Das Konkordat brachte St.Gallen ein mit den Kantonsgrenzen übereinstimmendes «Teilbistum», welches die bisher verschiedenen Diözesen zuge- teilten Kantonsgebiete vereinigte. Der jeweilige Bischof sollte zwar abwechselnd im halbjährigen Turnus in Chur und St.Gal- len residieren, das ganze Kantonsgebiet aber dem bischöflichen Ordinariat in St.Gallen unterstellt sein, einschliesslich der bis- her zu Chur gehörenden südlichen Kantonsteile. Das Doppel- bistum Chur-St.Gallen war ein Fehlgriff und hatte keinen Be- stand. Bereits nach zehn Jahren wurde es 1833 vom St.Galler Ka- tholischen Grossratskollegium einseitig aufgehoben; eine Massnahme, die der Heilige Stuhl 1836 nachträglich sanktio- nierte. Nach langwierigen Verhandlungen kam es hierauf 1847 zur Errichtung des eigenständigen Bistums St.Gallen. Gerade noch rechtzeitig: Denn der im selben Jahr ausbrechende Sonderbundskrieg und die Kulturkämpfe der zweiten Jahrhun- derthälfte hätten die Regelung der Bistumsfrage wohl auf unbe- stimmte Zeit verzögert.14 14 Zu den Bistumsverhandlungen, All dies berührte die beiden Halbkantone Appenzell nicht, die 1823 zum Doppelbistum Chur- weil das Bistum St.Gallen explizit als Kantonalbistum errichtet St.Gallen und 1847 zur Errichtung des Bistums St.Gallen führten: worden war. Vielmehr wurde Appenzell Innerrhoden weiterhin Bischof / Dora: Ortskirche (wie von Chur aus provisorisch verwaltet – ein gern tolerierter, weil Anm. 5), S. 26–47. recht unverbindlicher Zustand. Wie kamen die beiden Appen- zell dennoch unter die Administration des Bischofs von St.Gal- len? Die Frage stellt sich um so mehr, als sich die Innerrhoder in- folge der geringen Bindung unter der bischöflichen Leitung von Chur nachgewiesenermassen sehr wohl fühlten. Chur war weit weg! Das kam dem Eigenständigkeitbestreben der selbstbe- wussten Appenzeller durchaus entgegen. Die Turbulenzen um das benachbarte Bistum St.Gallen hatten die Appenzeller Halb- kantone denn auch so gut wie überhaupt nicht gekümmert. Albert Edmund Rechsteiner schrieb 1934 in seiner Doktorar- beit über «Das Verhältnis des Kantons Appenzell Innerrhoden zum Bistum St.Gallen», dass der Beweggrund zu dieser Ablö- sung der provisorischen Verwaltung oder Administratur «si- cherlich nicht, vor allem nicht in erster Linie von Rom»15 ausge- 15 Albert Edmund Rechsteiner: gangen sei. Damit hatte er zweifellos Recht. Die treibende Kraft Das Verhältnis des Kantons Appen- war vielmehr Karl Johann Greith, 1862–1882 Bischof von St.Gal- zell Innerrhoden zum Bistum St.Gallen. Appenzell 1934, S. 45. len.16 Der gebürtige Rapperswiler profilierte sich ab 1831 als Ex- ponent der katholisch-konservativen Kräfte im Kanton St.Gal- 16 Über ihn: Helvetia Sacra (wie len, wobei er gegenüber Öffentlichkeit und Staat unerschrocken Anm. 4), S. 1021–1025 (Lit.); Bischof / Dora: Ortskirche (wie Anm. 5), für die Interessen der Kirche eintrat, insbesondere im Schulbe- S. 53–54 u.ö. reich. Greith war zweifellos der geistig fähigste, auch weitsich- tigste Kopf unter den Schweizer Bischöfen des 19. Jahrhunderts.

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Domdekan Karl Johann Greith Auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869/70 sprach er sich als (1807–1882). einziger Schweizer Bischof gegen eine Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit aus. Als nach dem Konzil der Kultur- Rechts: Pfarrer Johann Anton Knill (1804– kampf in der Schweiz offen ausbrach, wurde Greith infolge sei- 1878), von 1840 bis 1878 Standes- ner Zurückhaltung und seines auf Versöhnung zielenden Wir- pfarrer in Appenzell und bischöf- kens zum Wortführer des schweizerischen Episkopats. licher Kommissar. Was die beiden Appenzeller Halbkantone betrifft, so ver- folgte Greith, kaum Bischof von St.Gallen geworden, ab 1864 in- tensiv den Plan, diese Gebiete unter die Administration von St.Gallen zu bringen. Und Greith fand dazu wichtige Verbün- dete: Im Hauptort Appenzell den bischöflichen Kommissar Jo- hann Anton Knill (1804–1878), von 1840 bis zu seinem Tod 1878, 17 Über ihn: Stark: 900 Jahre (wie also während 38 Jahren Standespfarrer von Appenzell.17 Dieser Anm. 3), S. 106–109; Helvetia Sacra grosse Förderer des Innerrhoder Schulwesens, der auf den Ap- (wie Anm. 4), S. 1051f. penzeller Katholizismus seiner Zeit vielfach prägend gewirkt hat, unterstützte Greiths Vorhaben von Anfang mit grosser Klugheit. Einen noch stärkeren Verbündeten fand der St.Galler Bischof im deutschen Kurienkardinal Grafen Karl August von Reisach in Rom. Am 11. November 1864 liess Reisach den St.Gal-

79 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher ler Bischof wissen, er habe den von ihm, Greith, vorgetragenen Plan mit dem neu ernannten Luzerner Nuntius Bianchi bespro- chen. Die Sache sei durch diesen einzubringen. Er selber werde die Sache beim Heiligen Stuhl nach Kräften unterstützen.18 Nun 18 Reisach an Greith, Rom, 11. 11. war Kardinal Reisach nicht irgendwer in Rom. Der frühere Erz- 1864. BASG E51,2c. – Über Reisach: bischof von München war 1855 auf Verlangen der bayerischen Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder Regierung zum Kardinal mit Sitz in Rom «befördert» worden. 1785/1803 bis 1945. Ein biographi- Dort profilierte er sich als einer der Hauptgegner des liberalen sches Lexikon. Berlin 1983, S. 603– Katholizismus wie überhaupt aller liberalen Strömungen und 606 (Anton Zeis). fungierte als eigentlicher Experte Roms für den deutschen Sprachraum. Unterstützung fand Greith auch bei Joseph Fess- ler, damals Weihbischof und Generalvikar für Vorarlberg mit Sitz in Feldkirch. Fessler schrieb Greith am 21. März 1865: «Es er- scheint wie eine Abnormität, dass die Katholiken des Kantons Appenzell unter den Bischof von Chur gehören, während doch der Kanton Appenzell vom Kanton St.Gallen völlig eingeschlos- sen ist, und so nahe bei St.Gallen liegt. Ja selbst die alte ge- schichtliche Zusammengehörigkeit scheint mir von bedeuten- der Wichtigkeit. Ist ja doch Appenzell – Abbatis cella – wie durch die Natur so durch die Geschichte, ja selbst durch seinen Na- men zu St.Gallen gehörig.»19 19 Fessler an Greith, 21. März 1865. Solcher Unterstützung gewiss, sandte der St.Galler Bischof BASG E 51,2c. – Über Fessler: Gatz: hierauf im Frühjahr 1865 eine umfangreiche Denkschrift20 an Bischöfe (wie Anm. 18), S. 184–187 (Friedrich Schragl). Papst Pius IX. (1846–1878). Darin begründete Greith die Ablö- sung der Administratur zunächst aus geographischen und his- 20 Greith an Pius IX., St.Gallen, 6. torischen Gründen. Die beiden Halbkantone Appenzell seien April 1865 (Konzept). BASG E 51,2c. ganz von St.Gallen umgeben und namentlich Innerrhoden stünde seit Jahrhunderten in kirchlicher Beziehung zu St.Gal- len. Des Weiteren konnte er berechtigte seelsorgerliche Gründe geltend machen. Infolge der durch die Bundesverfassung von 1848 gewährten Niederlassungsfreiheit und im Zuge der Indust- rialisierung begann in den bisher strikt konfessionell getrenn- ten Appenzeller Halbkantonen eine konfessionelle Durchmi- schung der Bevölkerung. Im Ausserrhodischen entstanden nach und nach katholische Gemeinschaften, so genannte Mis- sionsstationen, die Vorläufer der dortigen Diasporapfarreien. Diese wurden von Innerrhoder, zum grösseren Teil aber von den umliegenden sanktgallischen Nachbarpfarreien und damit nicht von Chur betreut. So verdankte beispielsweise die katho- lische Pfarrei Herisau ihre Gründung 1867 der sanktgallischen Pfarrei Gossau, und Herisau blieb bis 1881, als ein erster katho- 21 Hermann Grosser: Die Grün- lischer Pfarrer dort Wohnsitz nahm, sozusagen ein Aussenpos- dung und Entwicklung der St.Peter- ten von Gossau.21 Die von Bischof Greith erstrebte Zuteilung der und Paulspfarrei Herisau. In: Franz Stark / Rainald Fischer / Hermann beiden Appenzell zum Bistum St.Gallen zollte dieser Entwick- Grosser (Hg.): Pfarrei St. Peter und lung Rechnung und war aus seelsorgerlichen Gründen fraglos Paul Herisau 1867–1967. Herisau richtig und vernünftig. Entscheidender dürften für Greith aber 1967, S. 33–108.

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dennoch kirchenpolitische, genauer: bistumspolitische Gründe gewesen sein: nämlich die Sorge des Bischofs um eine langfris- tige Sicherung des noch jungen Bistums; eine Sorge, die ange- sichts der jahrzehntelangen kompromisslosen Machtkämpfe zwischen Liberalen und Konservativen im Kanton St.Gallen nicht unbegründet war. Dies geht aus dem Gesuch des Bischofs an den Papst klar hervor. Die Verbindung mit Appenzell, schrieb Greith, garantiere die Fortexistenz des Bistums weit stärker als das Bistumskonkordat von 1847. Sie gebe dem Bischof ein grös- seres Gewicht und mache ihn weniger abhängig von der St.Gal- ler Regierung und vom Katholischen Administrationsrat des Kantons St.Gallen. Der Katholische Administrationsrat war in den eben verflossenen 1850er-Jahren liberal zusammengesetzt gewesen. 1856 hatte er der Aufhebung des katholischen Gym- nasiums und der Errichtung einer paritätischen Kantonsschule in St.Gallen zugestimmt. Gleichzeitig hatte er den von Greith ins Leben gerufenen Philosophischen Kurs, ein auf katholische Jünglinge zugeschnittenes Vorbereitungsjahr vor Aufnahme des Hochschulstudiums, aufgehoben. Aus eben diesen bistumspo- litischen Gründen bat Bischof Greith im gleichen Schreiben den Papst auch um die provisorische Unterstellung des Kantons Zü- rich unter das Bistum St.Gallen – ein weitsichtiger Plan, dessen Ausführung im Unterschied zu den beiden Appenzell nicht ge- 22 Vgl. Greith an Piux IX., St.Gallen, lang.22 6. April 1865 (Konzept). BASG E Die Übertragung der Administration der beiden Halbkan- 51,2c. tone auf den Bischof von St.Gallen erfolgte überraschend schnell: Die päpstliche Verfügung datiert vom 6. Januar 1866! Der mit der Ausführung des Dekrets beauftragte Nuntius infor- mierte hierauf Landammann und Rat des Kantons Appenzell Innerrhoden mit Schreiben vom 19. Mai 1866. Drei Tage später wandte sich auch Greith mit einem Brief an die Innerrhoder Re- gierung. Er erklärte darin seinen offiziellen Amtsantritt und be- 23 Vgl. Greiths Hirtenbrief «Die tonte zugleich, die Übertragung sei dem Bischof von St.Gallen kirchliche Verbindung von St.Gallen lediglich provisorisch und nur für so lange übertragen, bis der und Appenzell in ältester und neu- Heilige Stuhl anders verfüge. Die Übertragung präjudiziere folg- ester Zeit» vom 16. Juli 1866, St.Gal- lich nichts und sei, wie Greith in Übereinstimmung mit dem len 1866. päpstlichen Schreiben betonte, erfolgt, um «die Katholiken der 24 Vgl. dazu. Rechsteiner: Verhält- Ostschweiz mehr zu einigen und durch diese Einrichtung ein- nis (wie Anm. 15), S. 39–72, 159– 176; Hermann Bischofberger: Kir- ander mehr zu kräftigen im Glauben und in den Sitten, was ge- 23 che und Staat in Appenzell Inner- wiss in unsrer Zeit höchst wünschbar ist.» rhoden. In: FS Professor Dr. Louis In Appenzell Innerrhoden sah man sich vor vollendete Tatsa- Carlen zum 70. Geburtstag. Frei- chen gestellt.24 Vor allem die Gemüter des Innerrhoder Grossen burg/Schweiz 1999, S. 1–49, hier Rats waren erregt, weil der Entscheid so unvermittelt kam, ohne S. 11f.; Hermann Grosser / Norbert Hangartner: Appenzell Innerrhoden dass der Grosse Rat Gelegenheit gehabt hätte, dazu Stellung zu (Appenzeller Geschichte 3). Appen- nehmen. Zwar war Landammann Alois Broger (1811–1879) von zell 1993, S. 409–412. Pfarrer Knill frühzeitig ins Vertrauen gezogen worden. Doch be-

81 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher wahrte der Landammann offenbar Stillschweigen über die ganze Angelegenheit. Jedenfalls wollte er die päpstliche Verfü- gung dem Grossen Rat nicht als Gegenstand der Diskussion, sondern lediglich zur Kenntnisnahme vorlegen. Sein Aufruf, der vollzogenen Übertragung gehorsam zuzustimmen, führte in der Ratssitzung vom 14. Juni 1866 dann doch zu ungewohnt hef- tigen Reaktionen. In ungehaltenen Voten äusserten verschie- dene Ratsmitglieder ihre Unzufriedenheit über das selbstherrli- che Vorgehen des Bischofs von St.Gallen, der damit Innerrho- den vor vollendete Tatsachen gestellt habe. Schliesslich erteilte der Grosse Rat der neuen kirchlichen Ordnung aber doch seine Zustimmung, wenn auch ohne Begeisterung und auf Antrag des Zeugherrn Beda Oskar Bischofberger (1834–1925) nur mit Vor- behalten. Dieser konnte durchsetzen, dass mit dem Apostoli- schen Administrator vertraglich vereinbart werde, welches die Rechte und Pflichten a) des Bischofs von St.Gallen und b) der ihm provisorisch unterstellten Katholiken Appenzells seien. Zu diesem Vertragswerk ist es freilich bis heute nicht gekommen, zumal Bischof Greith versicherte, dass mit dem Wechsel von Chur nach St.Gallen keine neuen Bedingungen und – vor allem – keine finanziellen Verpflichtungen verbunden seien.25 Tat- 25 Landammann und Rat des Kan- sächlich bezahlte Appenzell für die bischöfliche Administration tons Appenzell Innerrhoden an in den ersten hundert Jahren nichts. Seit 1962 überwies die Ka- Bischof Greith, Appenzell, 19. Juni 1866. BASG E 41,2c. tholische Kirchgemeinde Appenzell freiwillig einen jährlichen Betrag; und seit der Gründung des Vereins katholischer Kirch- gemeinden in Appenzell Innerrhoden 1983 entrichten alle Kirchgemeinden nach Anzahl Katholiken und Aufwand der diözesanen Verwaltung ihre Beiträge. Da beide Appenzell dem Bistum St.Gallen nicht angehören, haben sie keinen Sitz im Domkapitel und keinen Einfluss auf die Wahl der Mitglieder des Domkapitels, damit aber auch keinen Einfluss auf die Wahl des jeweiligen Bischofs und Administrators von Appenzell. Reichlich späten Einspruch gab es auch in St.Gallen. Der auf strikte Beachtung der kirchlichen Rechte bedachte Bischof Greith hatte die Übertragung der Administratur von Chur nach St.Gallen zwar dem Katholischen Administrationsrat zur Kennt- nisnahme mitgeteilt, aber keine Veranlassung gesehen, auch der St.Galler Regierung Bescheid zu geben. Dennoch war diese über die Angelegenheit informiert. Denn der konservative Re- gierungsrat Johann Baptist Müller (1806–1874), der Vorsteher des Departements des Innern, war zugleich Präsident des Ka- tholischen Kollegiums, das die päpstliche Verfügung 1867 in al- ler Form gutgeheissen hatte. Als jedoch die radikale Presse die Sache auf dem Höhepunkt des sanktgallischen Kulturkampfs im September 1873 aufgriff, erhob die St.Galler Regierung unter Führung von Müllers liberalem Nachfolger Johann Matthias

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Hungerbühler (1805–1884) nachträglich Einspruch gegen das, wie sie meinte, «eigenmächtige und konkordatsbrüchige Ver- 26 Hungerbühler an Greith, St.Gal- halten»26. Dem Bischof warf sie vor, sich nicht an das Bistums- len, 27. Okt. 1873. BASG H 16,1g. konkordat von 1847 gehalten zu haben. Dieses sehe keine Er- weiterung des Bistums St.Gallen vor. Die St.Galler Regierung unter Leitung ihres Landammanns Hungerbühler sah in dieser Übertragung einen gefährlichen Machtzuwachs des St.Galler Bischofs. Sie behielt sich die Hoheitsrechte des Kantons und des Bundes gegen alle nachteiligen Folgen dieser Unterstellung vor, ebenso weitere Massnahmen durch die kantonalen und eidge- nössischen Behörden. Bischof Greith verwies in seiner Antwort formal korrekt auf den nur provisorischen Charakter der Unter- stellung, der nichts präjudiziere. Der Regierung blieb im April 1874, nach umfänglichen Nachforschungen Hungerbühlers in Appenzell, nur übrig, bis zu einer endgültigen Regelung der An- gelegenheit auf ihrem Protest zu beharren – ein Protest, der «bis 27 Bischofberger: Kirche und Staat heute nicht widerrufen worden ist»27. Es lag in der Konsequenz (wie Anm. 24), S. 13. dieses Denkens, dass Hungerbühler 1873 den im Kanton St.Gal- len wirkenden Diözesanpriestern den Besuch von Exerzitien verbot, die von Jesuiten im Kloster Mehrerau bei Bregenz erteilt wurden, während die Diözesanpriester im Appenzellerland 28 Zum Ganzen: Franz Xaver daran teilnehmen durften.28 Bischof: Konflikt um die Moderne: Der sankt-gallische Kulturkampf. 1908 wurde erstmals der Versuch einer definitiven Eingliede- In: Sankt-Galler Geschichte 2003, hg. v. der Wissenschaftlichen Kom- rung der beiden Appenzell ins Bistum St.Gallen unternommen. mission der Sankt-Galler Kantons- Die Landammänner Johann Baptist Dähler (1847–1927) und geschichte nach Beschluss des Kan- Adolf Steuble (1856–1925) sondierten deswegen beim da- tonsrats im Auftrag der Regierung. maligen Präsidenten des Katholischen Administrationsrats, Na- St.Gallen, 2003, Bd. 6, S. 187–206, tionalrat Thomas Holenstein (1858–1942). Holenstein, Vater des hier 198f. gleichnamigen späteren Bundesrats und führender Kopf der St.Galler katholisch-konservativen Partei, verlangte jedoch, dass sich der Kanton Appenzell Innerrhoden wie eine sankt- gallische Kirchgemeinde der Katholischen Administration des Kantons St.Gallen unterordnen müsse. Damit scheiterte der Plan, noch ehe die Verhandlungen begonnen hatten. Seit 1957 wurde der Wunsch nach einem definitiven Anschluss an das Bistum St.Gallen von appenzellischer Seite wiederholt formu- liert. Und auch der Katholische Administrationsrat stellte 1984 in einer Vernehmlassung fest, dass seelsorgerliche Gründe ein- deutig für einen definitiven Beitritt sprächen. Ein solcher Bei- tritt wäre durch eine Ergänzung des Konkordats von 1847 durchaus möglich, wie das Beispiel des Kantons Schaffhausen zeigt, der 1978 dem Bistum Basel beigetreten ist, nachdem er diesem Bistum bis dahin provisorisch unterstellt war. In diesem 29 Bischofberger: Kirche und Staat Fall müssten die beiden Appenzell freilich durch eigene kanto- (wie Anm. 24), S. 13f. nale appenzellische Gremien vertreten sein.29

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Aspekte kirchlicher Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert Unterliegen die Appenzeller Halbkantone in ihrer Eigenschaft als Apostolisches Administrationsgebiet somit eigener Gesetz- mässigkeit, so ist dieser rechtliche Unterschied im seelsorger- lichen Alltag kaum oder überhaupt nicht wahrnehmbar. Viel- mehr sind die katholischen Pfarreien beider Appenzell mit dem Bistum St.Gallen seit langem eng verwachsen. Die Innerrhoder Pfarreien Gonten (1647), Haslen (1666), Brülisau (1647 Kuratie, 1845), Schwende (1767 Kuratie, 1915) sowie die Filialkuratien Eggerstanden (1722/23 Kuratie) und Schlatt (1768/69– 1970 Kuratie) entstanden dabei seit dem 17. Jahrhundert alle durch Abtrennung von der Mutterpfarrei Appenzell. Schlatt wurde 1970 wieder der Pfarrei Appenzell einverleibt. Die Aus- nahme bildete die Exklave Oberegg, die bis 1658 zur rheintali- schen Pfarrei Berneck gehörte. Bereits 1921 hatte das bischöfli- che Ordinariat St.Gallen alle appenzellischen Pfarreien und Fi- lialen zu einem Dekanat Appenzell zusammengefasst, ein- schliesslich der katholischen Gemeinden, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in der ausserrhodischen Diaspora entstanden waren: nämlich Herisau (1867), Speicher (1882, heute Speicher- Wald-Trogen), Gais (1884), Teufen (1891), Heiden (1902), Ur- näsch (1912). Die Ausnahme bildete Walzenhausen, das von St. Margrethen aus pastoriert wurde und erst seit jüngster Zeit eine eigene Pfarrei ist. Es ist im Übrigen die einzige Pfarrei, de- ren Kirche in einem anderen Kanton liegt. Als Kirche dient ihr nämlich die Kirche des Klosters Grimmenstein, das zwar zur Kirchgemeinde Walzenhausen gehört, aber territorial eine innerrhodische Enklave ist. Das um die Pfarrei Walzenhausen ergänzte Dekanat Appenzell bildet seit 1992 das achte Dekanat des Bistums St.Gallen.30 Das Kollaturrecht, also das Recht, die 30 Dazu: Helvetia Sacra (wie Anm. Pfarreien zu besetzen, übte im Mittelalter der Abt von St.Gallen 4), S. 1046f.; Bischof / Dora: Ortskir- aus, seit 1645 der Landammann und Grosse Rat. 1995 verzichtete che (wie Anm. 5), S. 200f. Innerrhoden auf dieses Recht zugunsten der Kirchgemeinden.31 31 Bischofberger: Kirche und Staat Zuvor schon hatte Joseph Hasler, 1957 bis 1976 Bischof von (wie Anm. 24), S. 23. St.Gallen, ein dem Appenzellerland auch persönlich vielfach verbundener Bischof, das bischöfliche Kommissariat Appenzell 1966 stillschweigend, weil funktionslos aufgehoben – 160 Jahre nachdem mit seiner Errichtung die Selbständigkeit der katholi- schen Kirche Appenzells begonnen hatte. Was das alltäglich-religiöse Leben betrifft, so zeigt sich in den grossen Linien für Appenzell Innerrhoden eine mit dem übrigen Bistumsgebiet übereinstimmende Entwicklung. Eine detail- lierte Schilderung, wie sie für das Bistum St.Gallen vorliegt, ist derzeit nicht möglich, da Vorarbeiten weitgehend fehlen. Cha- rakteristisch für Innerrhoden war aber für den Zeitraum zwi- schen 1800 und 1960 die «tiefe Verankerung der Kirche in der

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Die 1912 eröffnete «Katholische Bevölkerung», auch die «eingewurzelte Wertschätzung des Reli- Missionsstation Urnäsch». giösen» in einer noch 1860 zu 99% katholischen Bevölkerung. 32 Grosser / Hangartner: Appenzell Damit verbunden war die «umfassende religiöse Präsenz»32 der Innerrhoden (wie Anm. 24), S. 406f. Kirche im kulturell-gesellschaftlichen Leben, das sich in sitt- licher Hinsicht weitgehend an der Werteordnung der katholi- schen Kirche orientierte. Prägend wirkte dabei bis in die 1960er- Jahre, teilweise darüber hinaus das katholische Vereinswesen. Mit Abstrichen dürfte dies auch für die ausserrhodischen Dias- porapfarreien gelten. Das Vereinswesens hatte sich in der zwei- ten Hälfte des 19. Jahrhundert ausgebildet bei gleichzeitiger weitgehender Verdrängung des älteren Bruderschaftswesens. Die Vereine boten vielen geistig-religiöse Bildung, erfüllten so- ziale Aufgaben, dienten aber auch kirchlich-politischer Dis- ziplinierung. Erwähnt sei nur der in den 1870er- Jahren von dem schon genannten Pfarrer Knill gegründete Pius-Verein, der nicht zuletzt darauf zielte, Männer im katholischen Geist zu for- men, um dadurch ein Gegengewicht zu Liberalismus und So- zialismus zu schaffen. Nach dem Vorbild anderer Kantone wur- den 1907 und 1912 in Appenzell zwei appenzellische Katholi- kentage begangen, die jeweils von mehr als 2000 Männern aus beiden Kantonsteilen besucht wurden, nach dem Ersten Welt- krieg aber nicht fortgesetzt wurden. Der religiöse Alltag war da-

85 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher rüber hinaus bestimmt von privaten wie gemeinsamen Fröm- migkeitsformen sowie vom kirchlichen Brauchtum. Und hier bildeten bis tief ins 20. Jahrhundert Prozessionen und Bittgänge einen wichtigen Bestandteil im Verlauf des Kirchenjahres. Im Mittelpunkt stand dabei in Innerrhoden schon früh die Fron- leichnamsprozession, deren Ablauf seit 1606 in den Ratsverord- nungen genauestens festgelegt war. Selbstverständlich nahm die ganze Bevölkerung daran teil, vom regierenden Landam- mann bis hin zu den Erstkommunikanten-Kindern und zum Schützenverein. Im Unterschied zum Kanton St.Gallen ist Fron- leichnam – das Fest wird zehn Tage nach Pfingsten gefeiert – in Innerroden bis heute ein staatlicher Feiertag geblieben und wird in der traditionell feierlichen Weise begangen. Häufig wa- ren Wallfahrten, privat oder gemeindeweise, etwa nach Einsied- len oder zu den appenzellischen Wallfahrtsstätten: Wallfahrts- kirche in Haslen, Kloster Leiden Christi in Gonten, Kloster Won- nenstein in Teufen und Stosswallfahrt.33 33 Vgl. Bischof / Dora: Ortskirche, Als ein Spezifikum der appenzellischen Kirchengeschichte S. 208 des 19. und 20. Jahrhunderts erscheint die auffallend starke Prä- senz von Orden und Kongregationen im Schul- und Sozialwe- sen. Das hat seinen besonderen Grund: Der Aufbau des Schul- wesens und die Einrichtung zahlreicher sozialer Einrichtungen Innerrhodens, eines finanzschwachen Bergkantons, wären ohne ihre Mithilfe und die Mithilfe anderer kirchlicher Institu- tionen gar nicht möglich gewesen. Bereits 1811 hatte der Grosse Rat auf Drängen Wessenbergs und Pfarrer Mansers das 1611 ge- gründete Frauenkloster Maria der Engel in Appenzell verpflich- tet, die dortigen Mädchenschulen zu übernehmen. Die Schwes- tern hielten Schule bis 1973. Überkantonale Bedeutung er- langte das Kapuzinerkloster in Appenzell, das im Zuge der ka- tholischen Reform 1587 errichtet worden war. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts blieb es ausschliesslich ein Seelsorgekloster. Auf Initiative des bischöflichen Kommissars, Pfarrer Bonifaz Räss (1848–1928)34 von Appenzell, wurde 1908 neben dem Klos- 34 Über ihn: Helvetia Sacra (wie ter ein Kollegium gebaut für eine Realschule (bis 1974) und ein Anm. 4), S. 1052f. Gymnasium (bis 1999). Pfarrer Räss hatte sich dabei von der Überzeugung leiten lassen, dass Innerrhoden sein «treu katho- lisches Wesen» nur bewahren könne, wenn – so wörtlich – «für eine tüchtige Mittelschulbildung der männlichen Jugend» ge- sorgt sei. Wie auch immer: Innerrhoden gewann dadurch eine Art Kantonsschule, die von Knaben aus der gesamten katholi- schen Schweiz und gerade auch aus Bistum St.Gallen besucht wurde. Als Kantonsschule wird die Schule seit 1999 vom Kanton weitergeführt. Neben dem Kapuzinerorden übernahmen vor al- lem Schwestern der im 19. Jahrhundert gegründeten Frauen- kongregationen von Ingenbohl, Menzingen und Baldegg Aufga-

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ben im schulischen und sozialen Bereich. Sie führten Schulen, Waisenhäuser, Altersheime und waren in der Krankenpflege tä- tig. Dazu nur ein paar statistische Angaben, die einer Zu- sammenstellung des Innerrhoder Landesarchivars Hermann 35 Hermann Bischofberger: Die Bischofberger entnommen sind35: Ingenbohler Schwestern be- Tätigkeit der Ingenbohler Schwes- treuten von 1853 bis 1948 das Waisenhaus auf der Steig bei Ap- tern in den caritativen Belangen penzell; von 1878 bis in die 1980er-Jahre waren sie in der Pflege Appenzell Innerrhodens. In: Appen- zell Innerrhoder Schulblatt, Nr. 71, des Spitals Appenzell tätig. Das Krankenhaus, das 1878 eröffnet [Appenzell] 1988. worden war, hätte ohne ihren Dienst anfänglich aus finanziel- len Gründen wohl kaum betrieben werden können; bis 1987 be- sorgten die Schwestern auch die Gemeindekrankenpflege in Appenzell und von 1862 bis 1948 betreuten sie das Armenhaus in Oberegg. Menzinger Lehrschwestern unterrichteten dagegen mehr in der Peripherie, wenn man so will, nämlich in Oberegg, Brülisau, Schlatt (bis 1972) und Gonten (bis 1985). In Haslen ga- ben sie den schulischen Unterricht 1920 an Baldegger Schwes- tern ab, die diese Aufgabe bis 1985 versahen. Baldegger Schwes- tern führten von 1908 bis 1954 auch das katholische Altersheim «Marienheim» in Herisau. Bedingt durch den fehlenden Nach- wuchs in den Orden, aber auch infolge einer zunehmenden Professionalisierung und Spezialisierung in diesen Berufszwei- gen wurden in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg die meisten erzieherischen und sozialen Aufgaben weltlichen Fachleuten übertragen. Was die aktuelle kirchliche Situation im Appenzellerland be- trifft, so dürfte sie sich kaum von jener im Sankt-Gallischen un- terscheiden. Das kirchliche Leben basiert auf der innerkirchli- chen Neuausrichtung des Zweiten Vatikanischen Konzils 1962– 1965 und der Synode 72. Seither hat sich die Situation in Kirche und Welt jedoch in nicht vorhersehbarem Mass verändert. So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, die religiös-kirchliche Sozialisation bei gleichzeitig voranschreitender Säkularisierung von Staat und Gesellschaft sowie Individualisierung religiöser und ethischer Haltungen schwieriger geworden. Auch im tradi- tionell katholischen Kanton Innerrhoden nimmt der ehemals starke Einfluss der katholischen Kirche im öffentlichen wie im privaten Leben ab, wenngleich sich hier katholisches Brauch- 36 Vgl. Hermann Bischofberger: tum weit stärker erhalten hat als im übrigen Bistumsgebiet.36 Artikel «Appenzell Innerrhoden». In: Historisches Lexikon der Ein Blick auf die Entstehung der Diasporapfarrei Heiden Schweiz, Bd. 1 (2001), S. 408–421, hier S. 419f. Mit der Einführung der Niederlassungsfreiheit 1848 trat erst- mals seit der Reformation die Situation ein, dass in Ausserrho- den Katholiken und in Innerrhoden Protestanten dauerhaft Wohnsitz nehmen konnten. Nach der eidgenössischen Volks- zählung von 1860 wohnten in Ausserrhoden insgesamt 2183 Ka- tholiken, was 5 % der Gesamtbevölkerung von 48 431 Einwoh-

87 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher nern entsprach. Ihre seelsorgerliche Betreuung musste geregelt werden, zumal sie noch über keine Kirche im Kanton verfügten. Wie gesehen, kam es 1867 zunächst in der Kantonshauptstadt Herisau zur Gründung einer katholischen Pfarrei, die bis nach dem Bau einer katholischen Kirche (1878/79) vollumfänglich von Gossau aus betreut wurde.37 In Speicher und Gais gehen die 37 Grosser: Gründung und Ent- Anfänge der katholischen Pfarrei auf die Jahre 1882 und 1884 wicklung (wie Anm. 21). – Vgl. He- zurück.38 In Teufen konnte 1891 eine katholische Missionssta- risau. Geschichte der Gemeinde Herisau, hg. v. Thomas Fuchs et al. tion errichtet werden, welche von 1891 bis 1909 auch für die Herisau 1999, S. 393–395. Seelsorge in Gais zuständig war.39 Die Katholiken der ausserrhodischen Gemeinden Heiden, 38 Sales Huber: «Bilder os de Ver- gangeheit». 100 Jahre Pfarrei Spei- Wald, Reute und Trogen hingegen wurden anfänglich alle von cher-Trogen-Wald, Festspiel, ohne der innerrhodischen Exklave Oberegg betreut. Heiden zählte Ort, ohne Jahr [1982], unpaginiert. 1860 zusammen mit Wald und Reute insgesamt 233 Katholiken, 39 Konrad Alois Götte: Kurze Ge- eine Zahl die bis 1914 stetig anstieg. Die Betreuung der Ausser- schichte der katholischen Pfarrei rhoder Katholiken scheint, wenn man dem Pfarrer von Oberegg und Missionsstation Teufen, Ma- glauben darf, alles andere als einfach gewesen zu sein. Kurz vor nuskript 1898; Achilles Weishaupt / Weihnachten 1866 klagte er Bischof Greith: Einmal würden Karl Rechsteiner: Geschichte der diese Katholiken in Ausserrhoden leben, und – fügte er bei – Gemeinde Gais. Gais 2002, S. 150f. «das ist schon ein schwieriger Punkt». Sodann würden viele Ka- tholiken mehr als eineinhalb Stunden – ja wohl zwei Stunden von Oberegg entfernt wohnen. Was das heisse, könne sich der Bischof leicht vorstellen, wenn er an die Winter in den Appen- zellerbergen denke; der Bischof werde dann ohne weiteres ver- stehen, «dass solche Spaziergänge nach Ausserrhoden [gemeint waren Seelsorgebesuche] keine grosse Unterhaltung»40 seien. 40 Brief vom 15. Dez. 1866. BASG E Die Situation in Heiden beleuchtet sodann der Bericht, den 51 Heiden 1a. Pfarrer Schmucke am 7. Juli 1873 nach St.Gallen sandte, kurz nachdem er seinen Vorgänger in Oberegg abgelöst hatte. Das schön gelegene Heiden, schrieb der Pfarrer, zähle durchschnitt- lich 200 Katholiken, wovon der eine Teil 17 sesshaften Familien angehöre, die anderen dem Handwerker- und Dienstboten- stand, welche die eine Woche kämen, die andere wieder gingen. Im Sommer steige die Zahl der Katholiken durch die Kurgäste gewöhnlich auf über 300 Personen. Weniger günstig äusserte sich Pfarrer Schmucke hierauf über die kirchliche Situation. Um seine Ausführungen zu verstehen, ist zu bedenken, dass damals der Kulturkampf in vollem Gange war und zwischen den Kon- fessionen noch weithin ein eiszeitliches Klima herrschte. Hei- den, schrieb der Pfarrer, lasse es an Toleranz gegenüber der ka- tholischen Konfession fehlen. So habe man sich während der letzten Fastenzeit über kirchliche Würdenträger und katholi- sches Brauchtum in öffentlichen Wirtshäusern lustig gemacht. Diese Intoleranz habe zur Folge, dass die Heidener Katholiken «eingeschüchtert» seien und «die Menschen häufig mehr als Gott fürchten»41 würden. Dennoch attestierte ihnen der Pfarrer, 41 Brief vom 7. Juli 1873. Ebd.

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dass sie ihren religiösen Hauptpflichten nachkämen, die Got- tesdienste besuchten, die Sakramente zur Osterzeit empfingen und ihre Kinder in den Religionsunterricht nach Oberegg schickten. Ganz so schlimm dürfte es mit der vermissten Toleranz indes nicht gewesen sein. Denn zwei Jahre später gelangte der Pfarrer erneut an den Bischof, jetzt mit dem Ersuchen, in Heiden eine katholische Missionsstation mit einem in Heiden ansässigen katholischen Geistlichen zu errichten. Dieser Vorschlag kam, wie der Pfarrer freimütig einräumte, nicht von ihm, sondern von reformierter Seite. Allerdings, fügte er bei, seien primär wirt- schaftliche Gründe dafür ausschlaggebend. Man sei auf refor- mierter Seite nämlich allgemein überzeugt, wenn in Heiden mehr katholische Gottesdienste gefeiert würden, es dann auch 42 Brief vom 9. Juni 1876. Ebd. mehr katholische Kurgäste gäbe.42 Tatsächlich bildete der Fremdenverkehr neben Landwirt- schaft und Heimindustrie im Heiden des 19. Jahrhunderts der wichtigste Erwerbszweig. Seine Blütezeit erlebte Heiden als Molken- und Luftkurort 1848–1914. Im Übrigen unterstützte der Pfarrer das Anliegen natürlich mit Nachdruck, indem die Er- richtung einer katholischen Missionsstation in Heiden unab- dingbar sei. Als Gründe führte er an, dass nur ein Teil der Hei- dener Katholiken die Mühe auf sich nehme, Sonntag für Sonn- tag den Gottesdienst in Oberegg oder Grub zu besuchen. Vor al- lem aber sei die Zahl der Katholiken mit der Eröffnung der Ror- schach-Heiden-Bergbahn (1875) und mit dem Bau des vorder- ländischen Bezirkskrankenhauses (1874), in welchem Katholi- ken aus 12 umliegenden Gemeinden obligatorisch behandelt würden, stark gestiegen. Heiden besitze inzwischen zwischen 300 und 400 ansässige Katholiken. Tatsächlich ergab die eidge- nössische Volkszählung für Heiden für das Jahr 1900 400, für das Jahr 1910 760 Katholiken; eine Zahl, die nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs über Jahrzehnte hinweg rückläufig blieb. In der Folge wurde 1884 im international renommierten Kurhaus «Freihof» für die katholischen Kurgäste eine katholische Kapelle eingerichtet. Es dauerte dann aber noch einmal fast zwei Jahr- zehnte, bis es auf Initiative des Oberegger Pfarrers August Hof- stetter und 32 katholischer Männer aus Heiden zur Gründung Die 1901/02 erbaute katholische einer katholischen Missionsstation kam. 1901 konnte die Lie- Kirche von Heiden wurde 1962 genschaft «Dreiländerblick» vom früheren Heidener Gemeinde- durch einen Neubau ersetzt. hauptmann Niederer erworben und unter der Leitung des St.Galler Architekten August Hardegger (1858–1927) mit dem Bau einer bescheidenen Kirche begonnen werden. Diese wurde am 19. Mai 1902 auf den Namen der Heiligen Familie von Naza- 43 Johannes Huber: Heiden. Ein Gang durch Geschichte und Archi- reth eingeweiht und 1962 durch den heutigen modernen Neu- tektur. Heiden 1998, S. 41f. bau ersetzt.43

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2. Chroniken und Nekrologe Landeschronik von Appenzell A.Rh. für das Jahr 2003

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Wahlen waren es vor allem, die das Jahr 2003 in wo er das Finanzdepartement seines Parteikol- Appenzell Ausserrhoden politisch prägten. Da legen Kaspar Villiger übernahm. – Und bereits waren zuerst die Regierungsratswahlen im künden sich wieder Kampfwahlen an: Im Früh- Frühjahr. Im ersten Wahlgang wurde Rolf De- jahr 2004 muss für Hans-Rudolf Merz ein neuer gen (FDP) neu in die Exekutive gewählt, und im Ständerat gewählt werden. Antreten werden zweiten Wahlgang schafften Jürg Wernli (FDP) die FDP mit Regierungsrat Hans Altherr, Tro- und Köbi Frei (SVP) den Sprung in die Regie- gen; die SVP mit alt Nationalrat Köbi Freund, rung. Sie ersetzten ab dem 1. Juni Werner Nie- Bühler; und ein überparteiliches Komitee derer (SP), Marianne Kleiner (FDP) und Gebi bringt Jessika Kehl, Grub, in Vorschlag. Bischof (FDP). Nicht mehr in der Regierung vertreten sind seit den Wahlen die Sozialdemo- Ausserrhoder Ständerat wird Bundesrat kraten, die ihren Sitz an die SVP verloren. Bei Der 10. Dezember 2003 wird in die Geschichte der Ressortverteilung behielten die bisherigen eingehen als der Tag, an dem Ausserrhoden – Regierungsmitglieder ihre Direktionen und die nach Johannes Baumann im Jahre 1934 – zum Neugewählten erhielten jene Ressorts, die sie zweiten Mal einen Vertreter im höchsten politi- sich erhofft hatten: Rolf Degen die Erziehungs- schen Gremium des Landes stellt. Der 61-jäh- direktion, Jürg Wernli die Direktion des Innern rige freisinnige Ständerat Hans-Rudolf Merz, und Köbi Frei die Finanzdirektion; Hans Alt- Herisau, wurde in einem längeren Wahlproze- herr hat neu die bisher der Erziehungsdirek- dere schliesslich mit 127 Stimmen in den tion angegliederte Kulturdirektion übernom- Bundesrat gewählt. Hans-Rudolf Merz machte men. – Die nächsten Wahlen folgten im Herbst, im vierten Wahlgang das Rennen und wurde als als es galt die Sitze in den eidgenössischen Rä- Nachfolger seines Parteikollegen Kaspar Villi- ten wieder zu besetzen. Nationalrätin Dorle ger gewählt; er liess dabei die ebenfalls von der Vallender (FDP) hatte ihren Rücktritt erklärt FDP nominierte Christine Beerli um rund 30 und Nationalrat Köbi Freund (SVP) stellte sich Stimmen hinter sich. Dank Hans-Rudolf Merz zur Wiederwahl. Als Folge der gesunkenen Be- ist die Ostschweiz weiterhin im Bundesrat ver- völkerungszahl steht Appenzell Ausserrhoden treten, dies nachdem die amtierende CVP- nur noch ein Sitz im Nationalrat zu. Es kam Bundesrätin Ruth Metzler, Appenzell, nicht zum Wahlkampf zwischen dem bisherigen mehr wiedergewählt worden war. An ihrer Köbi Freund (SVP), Marianne Kleiner (FDP) Stelle wählte die Vereinigte Bundesversamm- und Ivo Müller (SP). Nach einem spannenden lung den SVP-Nationalrat Christoph Blocher in Wahlkampf machte schliesslich Marianne Klei- den Bundesrat. Die Wahl von Hans-Rudolf ner das Rennen. Unbestritten war die Wieder- Merz wurde in Ausserrhoden mit grosser wahl von Hans-Rudolf Merz als Ausserrhoder Freude zur Kenntnis genommen, und es zeigte Vertreter im Ständerat. – Unerwartet war rasch, dass mit «em Hansruedi» ein Mann ge- Ausserrhoden dann im Dezember nochmals in wählt worden war, der in breiten Kreisen des ein Wahlgeschäft involviert. Nach einer sehr Appenzellerlandes ausserordentlich viel Good- spannenden Ausmarchung wurde der von der will besitzt. Gesamtschweizerisch wurde die FDP vorgeschlagene Ausserrhoder Ständerat Wahl von Hans-Rudolf Merz vor allem in linken Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat gewählt, Kreisen kritisiert und – insbesondere weil auch

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Christoph Blocher gewählt worden war – der nicht alle Platz, aber das Volk hatte mittlerweile starke Rechtsrutsch in der Landesregierung be- bereits vom Festzelt auf dem Obstmarkt Besitz klagt. Als Wermutstropfen der Bundesratswahl ergriffen und sich an Gratishörnli, Wienerli und insgesamt wurde in weiten Kreisen zudem be- Punsch erlabt. Als Bundesrat Hans-Rudolf dauert, dass nach der Abwahl von Ruth Metzler Merz, begleitet von den meisten Berner Gäs- die Frauen nur noch mit Micheline Calmy-Rey ten, dort vor dem offiziellen Bankett im Casino vertreten sind. seine erste Aufwartung machte, wurde er wie Der Bilderbuchempfang und die anschlies- ein Popstar gefeiert und um Autogramme ge- sende offizielle Bundesratsfeier am 18. Dezem- beten. Im Verlaufe des späteren Abends ber in Herisau machten die Volksverbunden- tauchte der neue Bundesrat nach der Verab- heit von Hans-Rudolf Merz deutlich. Hunderte schiedung der Gäste nochmals auf und zeigte hatten sich schon am Bahnhof eingefunden sich überwältigt und dankbar vom begeister- und die Bahnhofstrasse war dicht gesäumt und ten Empfang durch die Bevölkerung. die Kirche prallvoll. Bei sonnigem Wetter mit hie und da aufziehenden Nebelschwaden, aber Eidgenössische Abstimmungen bitterer Kälte kam der Tross der Bundesgäste Im Verlaufe des Jahres hatten die Stimmbe- auf dem Perron der Appenzeller Bahnen von rechtigten an zwei Abstimmungsterminen zu Gossau her an. Bundesrat Hans-Rudolf Merz insgesamt elf eidgenössischen Vorlagen Stel- und seiner Frau Rosmarie sowie seinem Vor- lung zu nehmen, dazu kamen am 19. Oktober gänger Kaspar Villiger konnte kaum ein Weg die Wahlen in die eidgenössischen Räte. Bei al- durch die wartenden Medienvertreter und len eidgenössischen Sachvorlagen deckten Schaulustigen gebahnt werden für die offizielle sich die Entscheide in Appenzell Ausserrhoden Begrüssung durch Gemeindepräsident Kurt mit jenen auf gesamtschweizerischer Ebene. Kägi. Dieser betonte, Herisau stehe Kopf, sei begeistert und feiere dieses «Jahrhundertereig- Ja Nein nis». Appenzell Ausserrhoden und Herisau 9. Februar rückten damit näher an die Bundespolitik. Das Referendum der Volksrechte 9 836 5 250 Selbstbewusstsein werde gestärkt und eine po- Neuregelung Spitalfinanzierung 11 487 3 623 sitive Ausstrahlung geschaffen. Nachdem Merz und Villiger auf dem Lediwagen Platz genom- 18. Mai Armee XXI 14 027 4 726 men hatten, bewegte sich der Umzug mit dem Bevölkerungsschutz 14 716 4 008 Thema Alpaufzug unter dem Takt des Musik- Initiative Faire Mieten 3 714 15 091 vereins durch die Bahnhofstrasse zur Kirche. Sonntags-Initiative 6 987 12 189 Zahlreiche national prominente Politikerinnen Gesundheits-Initiative 3 334 15 533 und Politiker marschierten mit – unter ihnen Behinderten-Initiative 4 708 14 261 Strom ohne Atom 5 991 13 071 Nationalratspräsident Max Binder, Ständerats- Initiative Moratorium plus 7 146 11 728 präsident Fritz Schiesser, Bundeskanzlerin An- Lehrstellen-Initiative 4 384 14 464 nemarie Huber-Hotz, FDP-Parteipräsidentin und Ständerätin Christiane Langenberger und viele mehr. Der Ausserrhoder Regierungsrat Eidgenössische Wahlen war in corpore vertreten. Auch der Kantonsrat Im Gegensatz zu den Ständeratswahlen – der war praktisch vollzählig anwesend. Dazu hat- bisherige Hans-Rudolf Merz (FDP) war unbe- ten die Nachbarkantone hochkarätige Delega- stritten und schaffte die Wiederwahl glanzvoll tionen entsandt. Zum Festakt in der Kirche mit – waren die Nationalratswahlen am 19. Ok- Ansprachen von Landammann Alice Scherrer tober in Ausserrhoden sehr spannend. Dies und den Bundesräten Villiger und Merz fanden auch darum, weil Ausserrhoden als Folge des

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Bevölkerungsrückgangs neu nicht mehr zwei, stellenden Richterinnen und Richter wurden sondern nur noch einen Sitz in der Grossen ebenso bestätigt wie Gerichtspräsident Hans- Kammer zustand. Anstelle der zurücktreten- peter Eisenhut. Neu ins Obergericht gewählt den freisinnigen Nationalrätin Dorle Vallender, wurden Heinz Frischknecht, Schwellbrunn, Trogen, trat die FDP mit der früheren Regie- und Philipp Ludwig, Herisau, neuer Verwal- rungsrätin und Frau Landammann Marianne tungsrichter ist Alfred Zuberbühler, Herisau. Kleiner, Herisau, an. Die SVP wollte ihren Sitz Bei den Gesamterneuerungswahlen in den mit dem bisherigen Jakob Freund verteidigen Kantonsrat gab es kaum Sitzverschiebungen. und die SP schickte Kantonsrat Ivo Müller, Die FDP bleibt mit 31 Sitzen (wie bisher) klar Speicher, ins Rennen. Mit über 7000 Stimmen die stärkste Partei im Parlament. Zweitstärkste schaffte die FDP-Frau die Wahl mit fast 500 Gruppierung sind mit einem Sitzgewinn und Stimmen Vorsprung auf den abgewählten Ja- 18 Mandaten die Parteilosen, von denen aber kob Freund; mit rund 3470 Stimmen blieb der einige der FDP nahe stehen. Die SVP bleibt bei SP-Mann Ivo Müller klar geschlagen. Marianne ihren neun Sitzen, die SP hat ein Mandat ge- Kleiner holte sich in den Gemeinden Herisau, wonnen und belegt fünf Sitze, während die Teufen und Speicher einen Grossteil ihres Vor- CVP um einen Sitz auf zwei Mandate zurückge- sprungs. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,3 fallen ist. Der Anteil der Frauen im Kantons- Prozent. Die Ergebnisse der eidgenössischen parlament erhöhte sich um ein Mandat auf 16, Wahlen im Detail: womit der Frauenanteil nun 24,6 Prozent be- trägt. Ständerat: Hans-Rudolf Merz 15 641 Regierungsratswahlen Nationalrat Marianne Kleiner 7 161 Nach den Rücktritten der beiden freisinnigen Jakob Freund 6 680 (nicht gewählt) Regierungsmitglieder Marianne Kleiner, He- Ivo Müller 3 468 (nicht gewählt) risau, Gebi Bischof, Lutzenberg, sowie des ein- zigen SP-Vertreters Werner Niederer, Herisau, standen spannende Gesamterneuerungswah- Kantonale Abstimmungen len in die Regierung an. Zur Wiederwahl stell- Als einzige kantonale Sachvorlage hatten die ten sich am 9. Februar: Hans Altherr, FDP, Tro- Ausserrhoder Stimmberechtigten am 19. Ok- gen; Jakob Brunnschweiler, FDP, Teufen; Hans tober über die Revision des Baugesetzes zu ent- Diem, SVP, Herisau; und Alice Scherrer, FDP, scheiden. Die Vorlage, die unter anderem eine Grub. Für das mit dem Rücktritt von Marianne Beschleunigung und Vereinfachung der Bewil- Kleiner freiwerdende Landammannamt be- ligungsverfahren bringt, war völlig unbestritten warb sich Alice Scherrer; der parteiintern und wurde in allen Gemeinden deutlich ange- unterlegene Jakob Brunnschweiler erklärte nommen. Das kantonale Baugesetz kam an die den Verzicht auf eine Landammann-Kandida- Urne, weil angesichts seiner Bedeutung das Be- tur. Einen der drei vakanten Sitze strebten die hördenreferendum ergriffen worden war. FDP mit Jürg Wernli, Herisau, und Rolf Degen, Rehetobel, an; als «wilder» Kandidat trat der parteiintern unterlegene freisinnige Stefan 19. Oktober Ja Nein Frischknecht, Urnäsch, an; als parteiloser Kan- Totalrevision kantonales Baugesetz 12 784 3 546 didat stieg Walter Nägeli, Waldstatt, ins Ren- nen. Die CVP hatte Max Nadig, Herisau, nomi- Ohne Überraschungen verliefen die Gesamter- niert, die SVP Köbi Frei, Heiden, und die SP neuerungswahlen ins Obergericht und in das wollte mit Martin Brülhart, Herisau, den einzi- Verwaltungsgericht. Die sich einer Wiederwahl gen SP-Sitz verteidigen. Angesichts der sieben

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Kandidaten für die drei vakanten Sitze war ein und Köbi Frei die Finanzdirektion. Die Stimm- zweiter Wahlgang so gut wie sicher. Nach ei- beteiligung lag bei 42 Prozent. Die Ergebnisse nem heftigen Wahlkampf mit drei gut besuch- des zweiten Wahlgangs im Detail: ten Podiumsgesprächen schaffte im ersten Wahlgang etwas überraschend der Vorderlän- Gewählt: der FDP-Mann Rolf Degen als Einziger – neben Jürg Wernli 9 583 Köbi Frei 7 214 den Wiederkandidierenden – das absolute Mehr und durfte sich zur Wahl gratulieren las- Nicht gewählt: sen. Die Stimmbeteiligung lag bei 42,5 Prozent. Martin Brülhart 6 697 Die Ergebnisse des ersten Wahlgangs im Detail: Kantonsrat Gewählt: An sieben Sitzungen hat der Ausserrhoder Kan- Alice Scherrer 13 918 (absolutes Mehr 6580) tonsrat im Jahre 2003 zahlreiche wichtige, aber Jakob Brunnschweiler 13 606 Hans Altherr 13 539 auch Geschäfte von eher untergeordneter Be- Hans Diem 12 986 deutung behandelt. Im Parlament, aber auch Rolf Degen 6 617 auf der Regierungsbank gab es grosse perso- nelle Rochaden. Auf der Seite der Regierug lös- Nicht gewählt: ten Rolf Degen, Jürg Wernli und Köbi Frei die Jürg Wernli 6 470 Jakob Frei 5 890 zurückgetretenen Exekutivmitglieder Werner Martin Brülhart 5 685 Niederer, Marianne Kleiner und Gebi Bischof Max Nadig 4 856 ab; 16 Frauen und Männer nahmen im Juni Stefan Frischknecht 4 744 erstmals an einer Sitzung des Kantonsrates teil. Walter Nägeli 3 403 An seiner Sitzung vom 17. Februar hat der

Landammannamt Ausserrhoder Kantonsrat grünes Licht gegeben Alice Scherrer 11 338 (absolutes Mehr 6884) für eine neue Planungsphase für die Umfah- Jakob Brunnschweiler 1 240 rung Herisau und 1,24 Millionen Franken be- willigt, um das Vorhaben zur Baureife voranzu- Zum zweiten Wahlgang am 6. April traten Max treiben. Inzwischen hat man in Herisau und Nadig, Stefan Frischknecht und Walter Nägeli beim Kanton aus finanziellen Gründen die nicht mehr an. Jürg Wernli (FDP), Köbi Frei Strategie geändert. Man will den Bund gewin- (SVP) und Martin Brülhart (SP) kämpften um nen, den Strassenabschnitt, dessen Kosten auf die beiden noch freien Plätze im Regierungsrat. 340 Mio. Franken veranschlagt werden, als Der Zweitklassierte im ersten Wahlgang, Jürg Autobahnzubringer anzuerkennen und damit Wernli, baute seinen Vorsprung im zweiten weit mehr als 70 Prozent der Kosten zu über- Wahlgang noch aus, Köbi Frei schaffte die Wahl nehmen, wie dies bei einer «gewöhnlichen» ebenfalls. Mit rund 500 Stimmen Rückstand Umfahrung der Fall wäre. In der Debatte im blieb der SP-Mann Martin Brülhart schliesslich Kantonsrat wurde denn auch mit anderen Bei- klar geschlagen. Damit verlor die SP ihren tra- spielen operiert, wo die Bundesgelder abgeholt ditionellen Regierungssitz, den sie seit Beginn wurden, etwa bei der Transjurane. Opposition des letzten Jahrhunderts innegehabt hatte. Die kam lediglich von der SP-Fraktion, die beim FDP hingegen verteidigte ihre fünf Sitze prob- jetzigen Stand keine weiteren Mittel für die lemlos; einen zweiten Sitz gewann die SVP. Bei Projektierung bereitstellen wollte. Das Parla- der Ressortverteilung gab es keine Überra- ment bewilligte schliesslich den Kredit für die schungen: Die Bisherigen behielten ihre Direk- Weiterprojektierung mit 55 Ja, vier Nein und tionen, Rolf Degen übernahm die Erziehungs- drei Enthaltungen. Ein Antrag der SP, eine Kon- direktion, Jürg Wernli die Direktion des Innern sultativabstimmung in der Bevölkerung durch-

95 Landeschronik Appenzell A.Rh. zuführen, wurde mit noch deutlicherem Mehr ein Kantonsratsmitglied als «Direktmandat» im abgelehnt. In einer zweiten Vorlage geneh- Majorz vergeben worden, die restlichen 45 migte der Rat 1,91 Millionen Franken für kurz- Sitze in insgesamt vier grösseren regionalen fristige punktuelle Entlastungsmassnahmen, Wahlkreisen nach dem Verhältniswahlrecht. die unter dem Begriff «Ypsilon-Projekt» laufen. Der Kommissionsvorschlag wurde aber klar ab- Zu einzelnen Massnahmen gab es aber Diskus- gelehnt. Mit klarem Mehr zur Ablehnung emp- sionen, so etwa bei den geplanten «Pförtneran- fohlen wurde auch die SVP-Initiative. (Die Initi- lagen» an den Ortseingängen. Baudirektor Ja- ative wurde später von den Initianten zurück- kob Brunnschweiler und die Kommission gezogen und ein neues Volksbegehren für die wehrten sich aber erfolgreich gegen weitere Einführung des Proporzwahlsystems lanciert.) Einschränkungen. – Neben diesem Hauptge- – Bei der Diskussion über eine Teilrevision des schäft hat der Rat das revidierte Jagdgesetz in Tourismusgesetzes war eine finanzielle Abgabe zweiter Lesung im Sinne von Regierung und der Gastgewerbebetriebe zentraler Punkt. An- vorberatender Kommission verabschiedet und träge auf Rückweisung und Nichteintreten das Hausierergesetz oppositionslos aufgeho- scheiterten. Notwendig geworden war die ben. Ohne Gegenstimme in erster Lesung gut- Suche nach neuen Finanzquellen nach dem geheissen wurde schliesslich auch die Anpas- Nein des Bundesrates zur Weiterführung des sung des Gesetzes über die politischen Rechte, Spielcasinos in Herisau. – Schliesslich hat der welche als Folge des Verlusts eines National- Rat praktisch einstimmig eine Initiative für un- ratsmandats notwendig geworden war. gültig erklärt, die zwölf autofreie Sonntage auf Staatspolitische Fragen standen im Zent- dem ganzen Kantonsgebiet einführen wollte. rum der Sitzung des Ausserrhoder Kantonsra- Die Kantonsratssitzung vom 12. Mai stand tes am 24. März. In zweiter Lesung wurde die ganz im Zeichen des Abschieds von den drei neue Geschäftsordnung des Kantonsrates ver- Regierungsmitgliedern Werner Niederer, Mari- abschiedet. Der Rat entschied nach längerer anne Kleiner und Gebi Bischof und von 16 Par- Debatte mit 31 Ja gegen 27 Nein, sich künftig lamentsmitgliedern. Das Ende des Amtsjahres offiziell Fraktionen zu geben, wobei lediglich war begleitet von einer intensiven Debatte drei Mitglieder nötig sind. Gegen die Neuerung über den Stil der Staatswirtschaftlichen Kom- gewehrt hatten sich vor allem die Parteilosen mission (StwK). Die Kommission hatte einen (mit 18 der 65 Mitglieder immer noch die Bericht vorgelegt, der in einzelnen Direktionen zweitstärkste Gruppierung) sowie die CVP. Ne- und Amtsstellen nicht mit Kritik sparte. Vor al- ben der dominierenden FDP hatten sich auch lem in der Erziehungsdirektion, wo ein Wech- SVP und SP für Fraktionen ausgesprochen. Ab- sel bevorstand, und auch in der Gesundheits- geschwächt wurde im Verlaufe der Debatte direktion, wo die Submissionspraxis des Spital- über die Geschäftsordnung die Pflicht zur Of- verbundes als nicht gesetzeskonform taxiert fenlegung der Interessenbindung in einem öf- wurde, gab es einige Passagen, bei denen die fentlichen Register. In der Schlussabstimmung StwK kein Blatt vor den Mund nahm. Hatte frü- wurde die Vorlage mit 51 Ja und sechs Nein her die Regierung in dieser Situation meistens deutlich gutgeheissen. – Zu einem staatsbür- geschwiegen, weil sie in der StwK im Sinne der gerlichen Seminar wurde die Proporzdiskus- Gewaltentrennung ein Instrument des Kan- sion, hatte doch die vorberatende Kommission tonsrates sah, gab es diesmal eine Replik des einen Gegenvorschlag zur SVP-Initiative aus- Landammanns, die ihrerseits nichts an Deut- gearbeitet. Letztere will das ganze Kantonspar- lichkeit zu wünschen übrig liess. Die Kritik lament im Proporzverfahren wählen, die 20 wurde im Plenum teilweise aufgenommen. Ein Gemeinden aber als Wahlkreise belassen. Mit von FDP-Seite eingereichter Antrag, im Büro dem Gegenvorschlag wäre in jeder Gemeinde des Kantonsrats über eine neue Form der Ar-

96 Landeschronik Appenzell A.Rh. beit der StwK und insbesondere der Berichter- wurde einer der bisherigen sechs Sitze mangels stattung zu diskutieren, blieb aber ohne Interessenten nicht besetzt. Die StwK war in Chance. – Im Weiteren hat das Kantonsparla- der letzten Sitzung vom Landammann wegen ment die letzte Staatsrechnung von Finanzdi- ihrer Arbeitsweise massiv gerüffelt worden, rektorin Marianne Kleiner ohne Gegenstim- was offenbar – neben der grossen Arbeitsinten- men und mit viel Lob an der Arbeit der Magist- sität – abschreckend wirkte. Neue Kommis- ratin verabschiedet. In zweiter Lesung verab- sionspräsidenten erhielten mit Hanspeter Tob- schiedet wurde auch das neue Baugesetz, wo- ler (parteilos, Reute) und Hans-Ulrich Sturzen- bei den in letzter Minute eingebrachten Anlie- egger (FDP, Herisau) die Finanzkommission gen des Behindertenverbandes Procap zu ei- bzw. die Justizkommission. Als neue Kantons- nem guten Teil entsprochen wurde. Mit knap- richterinnen wurden Ursula Federer Brunner pem Mehr votierte der Rat dafür, das Gesetz (Speicher) und Corinne Spiller (Speicher) ge- dem Behördenreferendum zu unterstellen. – wählt. Neu im Jugendgericht hält Brigitta Ju- Die Rechenschaftsberichte von Ober- und Ver- cker (Herisau) Einzug. – Erstmals hatte die Exe- waltungsgericht werden diskussionslos zur kutive ein Regierungsprogramm für die vier- Kenntnis genommen. Dem Bericht der Justiz- jährige Legislatur vorgelegt, das gute Noten er- kommission wird zugestimmt und auch der hielt. Schwerpunkt ist die Positionierung Geschäftsbericht der Assekuranz AR wird zur Ausserrhodens als Wohn- und Freizeitkanton, Kenntnis genommen. – Einstimmig werden vor allem um den Bevölkerungsschwund zu unter Namensaufruf in zweiter Lesung die Ge- stoppen. – Ohne Gegenstimmen genehmigte setzesänderungen zu den politischen Rechten der Kantonsrat einen Beitrag von 1,5 Millionen und der Stiftungsaufsicht sowie die Aufhebung Franken für das geplante Reka-Feriendorf in des Hausierergesetzes gutgeheissen. – Bei ei- Urnäsch, von dem einige touristische und ner Gegenstimme wird Hanspeter Eisenhut als volkswirtschaftliche Impulse erwartet werden. Präsident des Ober- und des Verwaltungs- – Keine hohen Wellen warf die Beratung des gerichtes wieder gewählt. Walter Kobler, Eva Umwelt- und Gewässerschutzgesetzes, das in Ziegler und Ernst Zingg werden in globo als erster Lesung durchberaten wurde. Abgelehnt Kantonsgerichtspräsidenten bestätigt. wurde ein Antrag der Gemeindepräsidenten- Der Speicherer Reallehrer Peter Langenauer konferenz, finanzielle Anreize zur grenzüber- (FDP) ist an der konstituierenden Sitzung des schreitenden Zusammenarbeit im Vollzug von Kantonsrats am 16. Juni zum höchsten Ausser- Umwelt- und Gewässerschutzaufgaben zu rhoder gewählt worden. Neben den drei neu schaffen. gewählten Regierungsmitgliedern Rolf Degen, Der Ausserrhoder Kantonsrat hat sich an Jürg Wernli und Köbi Frei erlebten an der ersten seiner Sitzung am 22. September klar hinter Sitzung im neuen Amtsjahr auch 16 neue Mit- das Steuerpaket des Bundes gestellt und sich glieder des Kantonsparlaments ihre Premiere. mit 52:7 Stimmen bei zwei Enthaltungen ge- Die zahlreichen Wahlen warfen kaum Wellen. gen die Ergreifung des Kantonsreferendums Der 51-jährige Peter Langenauer wurde ebenso ausgesprochen. Regierung und Finanzkom- einstimmig gewählt wie die beiden Vizepräsi- mission waren gegen die Zustimmung zu die- diumsmitglieder Regina Dörig (FDP, Urnäsch) sem erstmaligen Schritt. Mit Ausnahme der SP- und Arthur Sturzenegger (parteilos, Reute). Bei Fraktion und einzelnen Parteilosen folgte ih- den Ergänzungswahlen in die Finanz- und in nen der Rat klar, nachdem sich FDP, CVP und die Justizkommission zeigten sich die Mehr- SVP dafür ausgesprochen hatten. Der neue Fi- heitsverhältnisse. Die Kandidaten von SP und nanzdirektor Köbi Frei nannte eine Reihe von SVP blieben chancenlos. Bei der Wahl der Möglichkeiten, die sich dem Kanton mit den Staatswirtschaftlichen Kommission (StwK) Steuersenkungen eröffneten, auch wenn die

97 Landeschronik Appenzell A.Rh. schrittweise eintretenden Ausfälle von ge- für ein Ausserrhoder Sozialhilfegesetz gründ- schätzten 6,8 Millionen Franken kurzfristig lich überarbeitet werde. Hauptgrund für die schmerzlich seien. – Um Geld ging es auch bei Überarbeitung ist das «ernüchternde, um nicht den Betriebskostenbeiträgen für die Volks- zu sagen vernichtende» Ergebnis der Vernehm- schulen in den Gemeinden. Insgesamt wendet lassung; insbesondere sämtliche Gemeinden der Kanton dafür jährlich gegen 18 Millionen hatten den Entwurf aufs Heftigste kritisiert. Franken auf. Der Rat ging nach längerer Dis- Im Mittelpunkt der Sitzung des Kantonsra- kussion etwas weiter als Regierung und Fi- tes vom 2. Dezember standen die Finanzen. In nanzkommission und setzte den Beitrag pro der Debatte um das Budget 2004, mit einem Lernendem und Jahr auf 2323 Franken fest. Ab- Defizit von 5,6 Millionen Franken verabschie- gelehnt wurden Nachzahlungen aufgrund der det, ging es u. a. darum, ob die Regierung mit neuen Berechnungen für das laufende Jahr.– dem neuen SVP-Finanzdirektor Köbi Frei nicht Ein Dutzend Gegenstimmen setzte es nach der zu schwarz male. Die Kontroverse hatte sich zweiten Lesung für das kantonale Tourismus- bereits im Voraus abgezeichnet, hatte doch die förderungsgesetz ab. Sie kamen von SVP- wie FDP-Fraktion die Finanzdirektion scharf ange- von SP-Seite. Letztere vermisste das Erforder- griffen und ihr vorgeworfen, der geäusserte nis der Nachhaltigkeit, die SVP hielt dafür, Pessimismus mache alle Anstrengungen zu- kleine Gastbetriebe, die ohnehin Mühe hätten, nichte, Ausserrhoden positiv zu positionieren. würden mit der Abgabe zugunsten des Tou- In der Eintretensdebatte wurden die Vorwürfe rismus noch mehr bedrängt. Einig war man erneuert. Die Schwarzmalerei des Finanzdirek- sich beim erst auf die zweite Lesung einge- tors sei «ärgerlich und wenig hilfreich». Frei brachten Systemwechsel. Statt einer nach Ein- konterte, die Besserabschlüsse der letzten kommen gestaffelten Abgabe wird nun eine Jahre unter Federführung der in den National- Jahrespauschale von 220 Franken erhoben. rat gewählten FDP-Finanzdirektorin Marianne Keine grossen Wellen warf die Sitzung des Kleiner seien durch zusätzliche Nationalbank- Kantonsrates vom 27. Oktober. Nach einiger erträge und das Leeren von Fonds zustande ge- Diskussion bewilligte der Rat einen Kredit von kommen und nicht wirklich erwirtschaftet einer Million Franken für die technische Er- worden. Die FDP bestand darauf, der Kanton neuerung des Kantonsratssaals im Regierungs- sei finanziell gesund. Anders geartet war die gebäude am Obstmarkt in Herisau. Die Regie- Kritik der SP, die betonte, der Staat müsste sich rung hatte für die Sanierung – Mikrofonanlage, antizyklisch verhalten, statt Ängste zu schüren. elektronisches Abstimmungssystem sowie Lüf- Hinter die Regierung stellten sich neben der Fi- tungs- und Klimaanlage – einen Kredit von 1,5 nanzkommission die SVP und die CVP. Das Millionen Franken beantragt. Neben der SVP Budget wurde schliesslich mit lediglich einer sprach sich auch die Finanzkommission gegen Gegenstimme und zwei Enthaltungen ohne Eintreten auf die Vorlage aus, andere Kritiker eine einzige Änderung gutgeheissen. Der Steu- wollten zumindest die Lüftungs- und Klimaan- erfuss bleibt bei 3,5 Einheiten. Vom Finanz- lage streichen. Schliesslich bewilligte der Rat plan, der bis 2007 eher düstere Perspektiven eine Million für die technische Sanierung des entwirft, nahm der Rat Kenntnis. Enthalten ist Saals, der Betrag von 500 000 Franken für die dabei ein noch nicht ausformuliertes struktu- Lüftungs- und Klimaanlage wurde hingegen relles Entlastungsprogramm von jährlich sechs mit klarem Mehr gestrichen. – Im Rahmen der Millionen Franken. – Zuvor hatte der Kantons- Wahl von Erich Straub (FDP, Rehetobel) als rat separat über die Globalbudgets des Spital- neuem Mitglied der parlamentarischen Kom- verbundes und der Kantonsschule zu befin- mission für das Sozialhilfegesetz gab Regie- den. Der Spitalverbund erhält 27,7 Millionen rungsrat Jürg Wernli bekannt, dass der Entwurf Franken, wobei dieser Betrag für die nächsten

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Jahre «eingefroren» wird. Der Kantonsschule waren die Ausgaben des Kantons damit wieder wurde ein Globalbudget von 11,2 Millionen höher als die Einnahmen. Der Gesamtaufwand Franken zugebilligt. Auch dieser Betrag soll in lag bei 355,6 Millionen Franken. Der Aufwand- nächster Zeit nicht erhöht werden. – Bei der überschuss wird von der Regierung als «be- Verbilligung der Krankenkassenprämien folgte trächtlich» eingestuft. Er resultiert aus den ins- der Rat der Regierung, den Beitrag auf knapp gesamt stagnierenden Einnahmen und aus 2,4 Millionen Franken festzulegen, was einer weiterhin – wenn auch verlangsamt – wach- Ausschöpfungsquote von 79 Prozent gleich- senden Ausgaben. Das grösste Problem stellt kommt, im Vorjahr wurden 85 Prozent «abge- der Einbruch der Steuererträge der juristischen holt». Mit grossem Mehr gutgeheissen wurde Personen dar. Sie haben sich halbiert und lie- ein SP-Antrag, dass die Regierung bis zum gen um 6 Millionen Franken unter dem Vorjah- kommenden Mai eine genaue Analyse der Si- resergebnis und 3,3 Millionen Franken unter tuation vornehmen muss, nachdem sich er- dem Budget. Finanzdirektor Frei sprach von ei- wiesen hatte, dass die Datenlage als Grundlage nem Spiegel der mit den grösseren Firmen ex- der Festsetzung des Beitrages «schitter» sei, wie portorientierten Ausserrhoder Volkswirtschaft, es Gesundheitsdirektorin Scherrer sagte. – die in jüngster Zeit keinen Gewinn mehr aus- Schliesslich bewilligte der Kantonsrat eine Er- weisen konnte. Zufrieden ist Frei dagegen mit höhung der Kinderzulagen von 170 auf 190 dem Eingang aus den Abgaben der natürlichen Franken, womit Ausserrhoden im schweizeri- Personen, die 95 Prozent der Steuererträge aus- schen Mittel wieder aufgeholt hat. machen. Allerdings liegen sie ebenfalls um zwei Prozent unter dem Vorjahr. Ohne die im Finanzwesen und Steuern Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Millionen Fran- Im finanziellen Bereich war das Jahr 2003 ge- ken höhere Ausschüttung der Nationalbank prägt durch die Erkenntnis, dass die finanzielle hätte der Steuereinbruch zu einem Einnah- Situation des Kantons weniger rosig sein wird menrückgang von 2,3 Millionen Franken ge- als bisher prognostiziert. Die Regierung befass- führt. Ausgabenseitig konnte eine grössere te sich darum intensiv mit der Erarbeitung ei- Zahl von Nachtragskrediten durch anderweiti- nes Sparbudgets für das Jahr 2004 und mit ei- gen Minderaufwand weitgehend kompensiert nem strukturellen Entlastungsprogramm für werden. Dass das ungünstigere Ergebnis trotz die Jahre 2005–2008. Erste Gespräche wurden der Mindereinnahmen von knapp 7 Millionen über den Erlass eines Personalgesetzes geführt. Franken «nur» gut die Hälfte beträgt, liegt zur Neu war auch, dass der Finanzausgleich inner- Hauptsache an den geringeren Schuldzinsen. halb des Kantons erstmals gemäss der neuen Minderausgaben waren durch Verzögerungen Verordnung vollzogen wurde. Die Gesamtsteu- bei Infrastrukturvorhaben im öffentlichen Ver- ereinnahmen lagen 2003 mit 115,6 Millionen kehr entstanden. Praktisch «Punktlandungen» Franken um rund vier Millionen Franken unter gab es bei den Globalkrediten des Spitalver- dem budgetierten Ertrag, vor allem die Steuer- bundes und der Kantonsschule. Die auf Anfang erträge bei den juristischen Personen blieben 2003 erfolgte Steuersenkung um 0,1 Einheiten mit 6,4 Millionen Franken um mehr als drei schlug gemäss Finanzdirektor Frei mit 2,7 Millionen Franken unter den Erwartungen. Millionen Franken zu Buche. Auf die juristi- schen Personen hat sie sich praktisch nicht Staatsrechnung 2003 ausgewirkt. Die Nettoinvestitionen liegen mit Die Staatsrechnung 2003 des Kantons schliesst 24 Millionen Franken annähernd acht Millio- mit einem Defizit von 4,1 Millionen Franken nen Franken unter der Budgetannahme, insbe- ab, budgetiert war ein praktisch ausgegliche- sondere infolge von Verzögerungen (etwa bei ner Rechnungsabschluss. Erstmals seit 1996 der Sanierung der Umfahrung Teufen). Dank

99 Landeschronik Appenzell A.Rh. dieser doch geringeren Nettoinvestitionen ist Baugewerbe fordern die grosszügigen arbeits- die Verschuldung trotz Defizits in der laufen- vertraglichen Regelungen jetzt ihren Preis. Zu- den Rechnung um 900 000 auf 53,1 Millionen dem gibt es noch immer zu viele Betriebe und Franken gestiegen. Der Eigenfinanzierungs- die nötige Strukturbereinigung ist noch nicht grad liegt immer noch bei 96 Prozent. bewältigt. Die seit einigen Jahren andauernde Durststrecke zeigt sich auch in den Firmenbi- Industrie und Gewerbe lanzen; die Reserven sind immer mehr am Die wirtschaftliche Situation präsentierte sich Schwinden und der Kostendruck wird grösser. auch im Jahre 2003 anhaltend schwierig. Die Positiv ist zu vermerken, dass eine beachtliche Arbeitslosigkeit stieg kontinuierlich an und er- Anzahl von Betrieben volle Auftragsbücher hat. reichte Ende Jahr mit 2,2 Prozent einen Weil der Termindruck grösser wird, kommt der Höchststand. Durchschnittlich waren in Unternehmungsorganisation und der Führung Ausserrhoden rund 850 Personen auf Stellen- noch vermehrt Bedeutung zu. suche. Sorgen macht vor allem, dass die Zahl Wirtschaftsförderung. Bestandespflege und der Arbeitslosen unter 25 Jahren stark zuge- Ansiedlung neuer Unternehmen bildeten bis- nommen hat. In Ausserrhoden wurden im Be- her die Schwerpunkte in der Tätigkeit der richtsjahr 146 Personen ausgesteuert (Vorjahr Ausserrhoder Wirtschaftsförderung. Im Jahr 56). Als Folge der Zunahme der Arbeitslosigkeit 2003 ist als dritte Säule der Bereich Wohnmar- musste die Regionale Arbeitsvermittlung (RAV) keting neu dazugekommen. Diese dritte Säule ausgebaut werden. Obwohl die Vermittlung hat durchaus Zukunftspotenzial, wie dem Ge- von Arbeitslosen zunehmend schwieriger ge- schäftsbericht der Wirtschaftsförderung zu worden ist, bewegen sich die Erfolge des RAV entnehmen ist. Die Basis für eine fruchtbare im gesamtschweizerischen Vergleich auf ei- Tätigkeit der Wirtschaftsförderung bildet na- nem guten Niveau. türlich die Bestandespflege. Kontakte mit ein- Industrie. Die Ausserrhoder Industrie hielt heimischen Unternehmen standen 2003 denn sich in einer schwierigen Zeit recht gut. Dies auch im Zentrum der Bemühungen. Zudem gilt insbesondere für die Exportwirtschaft, wel- wurde die Zusammenarbeit mit den Behörden che um 3,7 Prozent gewachsen ist, gesamt- aus Kanton und Gemeinden gepflegt. Im Wei- schweizerisch lag das Exportwachstum bei le- teren zu erwähnen sind der Informationsstand diglich 0,2 Prozent. Ausschlaggebend für die «Hightech Ostschweiz» an der Intertech Bo- ansprechende Entwicklung in Ausserrhoden densee in Friedrichshafen, zwei Zusammen- waren die Chemie-, Metall- und Elektroindust- künfte mit angesiedelten Unternehmen aus rie. Hauptabnehmerländer waren vor allem die dem Ausland sowie – als herausragender Hö- USA und der asiatische Raum. Im Jahresbericht hepunkt – der erste Ausserrhoder Wirtschafts- des Ausserrhoder Industrievereins wird betont, gipfel mit 300 Teilnehmenden. Zur Bestandes- dass die Ausserrhoder Unternehmungen das pflege gehört auch der Förderpreises im Wert Jahr zur Entschlackung genutzt und sich mit von 5000 Franken, der 2003 an die Firma Chris- den neuen Rahmenbedingungen vertraut ge- tian Eschler AG in Bühler vergeben wurde, und macht haben zwar «für das einzigartige und mutige Krisen- Gewerbe. Für das Ausserrhoder Gewerbe management, welches nach dem Hochwasser zeigt sich die Situation eher uneinheitlich, ins- vom September 2002 notwendig war». Expan- gesamt war das Berichtsjahr knapp befriedi- sive Wirtschaftsförderung wird betrieben, gend. Der Preis und Auftragsbestand sind wenn es um Neuansiedlungen von Betrieben in vielen Fällen deprimierend. Das Übel liegt geht. An 22 Standortseminaren in der weiteren aber nicht allein im wirtschaftlichen Umfeld, Region wurde aktiv teilgenommen. Vor allem sondern in den einzelnen Branchen selber. Im aber konnten 16 Ansiedlungsprojekte erfolg-

100 Landeschronik Appenzell A.Rh. reich abgeschlossen werden, vor allem mit Be- schaftliche Zahlen können nach wie vor die trieben aus Deutschland. Die neuen Unterneh- meisten Bio-Betriebe ausweisen. Diejenigen, men haben rund 50 Arbeitsplätze geschaffen. welche vor einigen Jahren diese Sparte ent- Eine wichtige Tätigkeit bildet zudem immer deckten, haben richtig gehandelt. Zum Glück auch die Neuunternehmerförderung. In die- sind das im Appenzellerland recht viele, was sem Bereich haben 25 Beratungsgespräche insgesamt nun zum Nutzen der Region ge- stattgefunden. – Die Wirtschaftsförderung hat reicht. Durch die Dichte der Bio-Betriebe in der im Übrigen im Gutenbergzentrum in Herisau Region sind diese Lieferanten auch interessant neue grössere Räumlichkeiten bezogen. Mit für die Milchkäufer. Vermehrt geraten Betriebe, dem aus Deutschland nach Herisau gezogenen welche in den letzten Jahren schlecht gewirt- Jörg Horn ist die Wirtschaftsförderung unter schaftet haben, in finanzielle Bedrängnis. Von der Leitung von Geschäftsführer Ruedi Aerni Seiten des Kantonalvereins wurden Anstren- auch personell aufgestockt worden. gungen unternommen, den Marktplatz He- risau in Bezug auf den Kälbermarkt und den Landwirtschaft und Wetter Schlachtviehmarkt aktiv mitzugestalten. Im Im Appenzellerland wird der warme und son- Jahr 2003 wurden erstmals zwei Ausstellungs- nige Sommer 2003 in guter Erinnerung blei- märkte für Schlachtkälber organisiert, dies mit ben. Während in manchen Regionen der gutem Erfolg. – In den Wintermonaten Januar Schweiz im Juli und August eine ausserordent- und Februar fiel reichlich Schnee und es war liche Trockenheit herrschte, hat es im Appen- kalt. Es folgte ein milder Frühling mit eher ge- zellerland gerade noch rechtzeitig geregnet, ringen Niederschlägen. Dem schönen Frühling sodass je nach Exposition der Flächen teilweise folgte ein ausserordentlich warmer Sommer, sogar hohe Futtererträge eingefahren werden welcher sogar den blauen Schnee auf dem Sän- konnten. Einbussen musste die Milchwirt- tis wegschmelzen liess. Der Durchschnitt der schaft hinnehmen. Der Milchpreis ist gegen- Julitemperaturen lag sieben Grad über dem über dem Vorjahr im schweizerischen Durch- langjährigen Mittel. Im Appenzellerland waren schnitt ca. drei Rappen gesunken. Die Käserei- die Niederschläge knapp genügend, sodass auf und die Biomilch waren von den Preisabschlä- tiefgründigen Böden reichlich Futter wuchs. gen stärker betroffen als die konventionelle Der Herbst brachte wieder mehr Niederschläge Konsummilch. Durch die Liberalisierung im und bereits Anfang Oktober fiel Schnee. Als Milchmarkt wurde ein grosser Strukturwandel Mitte Oktober nochmals ein Wintereinbruch in der Milchverarbeitungsbranche in Gang ge- folgte, musste für mehrere Tage auf Winterfüt- setzt. Auch in Ausserrhoden sind die Auswir- terung umgestellt werden. Die Herbstgülle war kungen spürbar. Im 2003 haben drei Käsereien noch nicht ausgebracht. Anfang November ihren Betrieb eingestellt. Eine rechte Nachfrage liess ein schöner Martinisommer die nasskal- auf dem Schlachtviehmarkt führte wenigstens ten Oktobertage vergessen. Die Güllekästen zu akzeptablen Viehpreisen. Die Minderwerte konnten doch noch rechzeitig geleert werden. beim Milchverkauf konnten hier teilweise Ausserordentliche Unwetter waren im Appen- wettgemacht werden. – Der Wandel in der zellerland keine zu beklagen. Ausserrhoder Landwirtschaft ging weiter. Ins- besondere bedingt durch die Milchpreissen- Justiz kungen und die kleinen Kontingente geben Gerichte. Wie aus dem Rechenschaftsbericht manche Bauernfamilien die Milchproduktion des Ober- und Verwaltungsgerichts hervorgeht, auf. In der Folge vermieten diese Betriebe ihr haben die Straffälle im Kantonsgericht um 19 Kontingent und nehmen dafür Aufzuchttiere Prozent zugenommen. Eine plausible Erklä- an die Fütterung. Recht gute betriebswirt- rung für die Steigerung der Zahl der Straffälle

101 Landeschronik Appenzell A.Rh. auf 82 Neueingänge liegt nicht auf der Hand. zent gesteigert werden. Einige Probleme berei- Bei gleich bleibender Erledigungszahl erhöhte ten die hohen und sehr kurzfristigen Bele- sich der Bestand der pendenten Strafprozesse. gungsschwankungen. Von den Insassen sind Unerledigt blieben 29 Verfahren. In 45 Fällen 55 Prozent schweizerischer Nationalität, 17 wurde eine Gefängnisstrafe ausgesprochen, Prozent stammen aus dem Balkan und acht aus 33-mal davon bedingt. Sieben Verfahren ende- Afrika. Je 22 Prozent wurde wegen Verstössen ten mit Freisprüchen. Auch bei den Einzel- gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen richterfällen des Kantonsgerichtes sind die Diebstahls oder Sachbeschädigung verurteilt, Neueingänge um 13 Prozent angestiegen. Hier 19 Prozent wegen Verstössen gegen das Stras- sticht besonders die markant angestiegene senverkehrsgesetz. Jeder dritte Insasse sitzt bis Zahl der Gesuche um unentgeltliche Rechts- zu drei Monaten in Haft und 29 Prozent ver- pflege ins Auge. Bei den Abteilungen des Ober- büssen eine Strafe zwischen drei und sechs gerichtes steht einer erheblichen Zunahme der Monaten. Die bessere Auslastung der Strafan- Anzahl der eingehenden Zivilprozesse ein stalt hat auch Auswirkungen auf die Betriebs- ebenso markanter Rückgang der Strafverfah- rechnung. Diese schliesst bei einem Aufwand ren gegenüber. Die Zahl der Erledigungen von 2,9 Millionen Franken mit einem Defizit nahm gegenüber dem Vorjahr um gut einen von rund 100 000 Franken ab. Im Vergleich zu Drittel ab. Dies sei auch auf das aufwendige In- früheren Jahren konnten in den Werkstätten struktions- und Beweisverfahren zurückzufüh- Mehreinnahmen von über 100 000 Franken er- ren. – Bei den Betreibungs- und Konkursäm- wirtschaftet werden. tern fiel vor allem die markante Zunahme bei den Betreibungs- und Fortsetzungsbegehren Hoch- und Tiefbau auf. Die Zahl neu eröffneter Konkurse hat sich Im kantonalen Hochbau prägen nach den ab- mit 49 im Berichtsjahr auf einem hohen Niveau geschlossenen grossen Projekten wie Gesamt- stabilisiert, was auf die anhaltend schlechte sanierung der Spitäler, Strafanstalt Gmünden Wirtschaftslage zurückgeführt wird. – Erwäh- und Kantonsschule viele kleine Planungs- und nenswerte Mindereingänge um elf Prozent Ausführungsprojekte die tägliche Arbeit. In sind bei den Vermittlerämtern zu verzeichnen. Vorbereitung ist die Sanierungsplanung für das Die «Erfolgsquote» gegenüber dem Vorjahr Psychiatrische Zentrum Herisau. Einen be- sank leicht, doch konnte immerhin noch prak- trächtlichen Aufwand erforderte im Jahre 2003 tisch jeder zweite Fall seinen Abschluss vor auch der vielfältige bauliche Unterhalt des ge- dem Vermittler finden. Der Rückgang wird samten Liegenschaftsbestand des Kantons. – ebenfalls mit der Wirtschaftslage in Zu- Im Bereich Tiefbau ist im Rahmen des Ver- sammenhang gebracht. Damit einher gehe kehrsraums Herisau das Projekt Umfahrung nämlich eine Abnahme der Prozessierfreudig- ins Stocken geraten. Das Bundesamt für Stras- keit. – Im Verwaltungsgericht ging die Zahl der sen (Astra) hat im Rahmen der technischen Neueingänge ebenfalls zurück. 94 neue Klagen Vernehmlassung – und im Nachgang zum oder Beschwerden wurden eingereicht gegen- schweren Unfall im Gotthardtunnel – die Si- über 109 im Vorjahr. Als sinnvoll hat sich die cherheitsvorschriften für Strassentunnels ver- neue Einzelrichterkompetenz erwiesen. Teil- schärft. Diese Verschärfungen haben einigen weise ging es um echte Bagatellen wie ange- Einfluss auf das Umfahrungsprojekt, ist doch fochtene Mahngebühren von 20 Franken, die das Bundesamt nicht mehr bereit, den beiden sonst ein fünfköpfiges Gerichtskollegium be- vorgesehenen unterirdischen Tunnelzufahrten schäftigt hätten. zuzustimmen. Die damit nötigen Anpassun- Strafanstalt Gmünden. In der Strafanstalt gen haben grossen Einfluss auf die Kosten. Der Gmünden konnte die Auslastung auf 75 Pro- weitere Verlauf des Umfahrungsprojekts ist

102 Landeschronik Appenzell A.Rh. massgeblich vom Sachplan Strasse des Bundes Globalkredit von 26,84 Millionen Franken nö- und vom neuen Finanzausgleich abhängig. tig machte. Dieser liegt damit um gut 350 000 Konkrete Entscheide sind erst in den Jahren Franken höher als im Vorjahr. Für zusatzversi- 2006/2007 zu erwarten. Gut vorangekommen cherte Patienten musste der Kanton einen So- ist im Gegenzug das Projekt Ypsilon, welches ckelbeitrag von 1,6 Millionen Franken leisten. Sofortmassnahmen zur Verbesserung der Ver- In den drei Betrieben des Spitalverbundes AR kehrssituation im Verkehrsraum Herisau um- waren inklusive Geschäftsleitung und zentrale fasst. Dienste 625 Personen beschäftigt, das sind fünf mehr als vor Jahresfrist. – Im Kantonalen Spital Gesundheitswesen Herisau wurden insgesamt 27 926 Pflegetage In der Gesundheitsdirektion war das Jahr 2003 (Vorjahr 29 420) registriert. Von den gesamten geprägt durch die Vorbereitungen auf die Ein- Pflegetagen entfielen 12 753 (12 969) auf die führung des Tarmed (gesamtschweizerische Medizin, 11 099 (12 140) auf die Chirurgie und Ärztetarifstruktur) und die Umsetzung der der Rest von 4074 (4311) Pflegetagen auf Gynä- zweiten Revision des Kranken-Versicherungs- kologie, Geburtshilfe und Säuglinge. Die gesetzes. Der im Jahre 2003 gebildete Spitalver- durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank im bund AR bewährt sich, dies insbesondere Spital Herisau von 8,5 auf 7,9 Tage; 78 Prozent nachdem verschiedene Verbesserungen wie der Patientinnen und Patienten kamen aus der einheitliches Rechnungswesen, Informatik, Spitalregion AR (inkl. Oberegg), im Vorjahr wa- klar strukturierte Führung und einheitliche ren es noch 79 Prozent gewesen, zehn Prozent Strategien realisiert werden konnten. – Eduard aus dem Kanton St.Gallen, elf Prozent aus der Abderhalden hat sich nach drei Jahren aus der übrigen Schweiz und ein Prozent waren Aus- operativen Führung des Spitalverbundes AR länder. – Im Kantonalen Spital Heiden wurden zurückgezogen und ist am 1. Februar durch insgesamt 20 333 Pflegetage (Vorjahr 20 014) Fredy Furrer als Direktor des Spitalverbundes registriert. Von den gesamten Pflegetagen ent- abgelöst worden, im Verlaufe des Jahres sind fielen 6278 (6063) auf die Medizin, 8020 (7585) auch die Stellen des Leiters Finanzen und Pa- auf die Chirurgie und der Rest von 6032 (6366) tienten sowie die Leitung Personaldienst neu Pflegetagen auf Gynäkologie, Geburtshilfe und besetzt worden. – Für das Psychiatrische Zent- Säuglinge. Die durchschnittliche Aufenthalts- rum Herisau (früher Psychiatrische Klinik) ist dauer sank im Spital Heiden von 7,4 auf 7,3 ein Konzept für die zukünftige Ausrichtung Tage; 62 Prozent der Patientinnen und Patien- und damit verbundene bauliche Anpassungen ten kamen aus der Spitalregion AR (inkl. Ober- erarbeitet worden. Der Regierungsrat hat die- egg), im Vorjahr waren es ebenfalls 62 Prozent sem zugestimmt und damit grünes Licht für gewesen, 32 Prozent aus dem Kanton St.Gallen, die Vorbereitung des Projektierungskredits ge- fünf Prozent aus der übrigen Schweiz und ein geben. Prozent waren Ausländer. – Das Psychiatrische Die im Spitalverbund AR zusammenge- Zentrum Herisau verbuchte im Berichtsjahr schlossenen Betriebe – Spital Herisau, Spital insgesamt 59 766 (58 101) Pflegetage; davon Heiden und Psychiatrisches Zentrum Herisau – entfielen 19 068 (16 828) auf die Akutpsychia- haben den ihnen gewährten Globalkredit im trie, 26 244 (26 094) auf das Pflegeheim und Berichtsjahr 2003 nur leicht überschritten. Die 14 454 (15 186) auf das Wohnheim. Von den Pa- Erfolgsrechnung weist einen Gesamtaufwand tientinnen und Patienten kamen 72 Prozent (60 von 84 Millionen Franken auf; davon entfallen Prozent) aus dem Kanton Appenzell Ausser- 64 Millionen Franken auf die Personalkosten. rhoden, 11 (9) Prozent aus Innerrhoden, 11 (17) Der Ertrag belief sich auf 55,6 Millionen Fran- Prozent aus dem Vertragskanton Glarus und 8 ken (36,5 Mio. Franken Pflegetaxen), was einen (12) aus der übrigen Schweiz.

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Polizeiwesen samt 43-mal wegen Häuslicher Gewalt interve- Asylstatistik. Die schweizerische Entwicklung nieren. Bei jeder zweiten Intervention wurde im Asylwesen hat sich auch auf Ausserrhoden eine Wegweisung verfügt. In acht Fällen musste ausgewirkt. Dem Kanton wurden von den Bun- ein polizeilicher Gewahrsam angeordnet wer- desstellen 155 Asylsuchende zugewiesen, das den. Vermehrt sind es nicht nur Betroffene, die sind 22,5 Prozent weniger als im Jahr 2002. Die unter der Gewalt von Partnern leiden, sondern Zahl der abgeschlossenen Verfahren lag bei vielfach auch Nachbarn oder andere Beteiligte, 189, damit reduzierte sich die Zahl der in welche die Kantonspolizei über Vorfälle von Ausserrhoden anwesenden Asylsuchenden Häuslicher Gewalt benachrichtigen. Ende Jahr auf 157 Personen; am Ende des Vor- Unfallstatistik. 349-mal kam es letztes Jahr jahres lebten in Ausserrhoden noch 191 Asylsu- auf Ausserrhoder Strassen zu einem Verkehrs- chende. Nach abgewiesenen Asylverfahren unfall, das sind 3,85 Prozent weniger als im Vor- wurden 14 Personen vorläufig aufgenommen, jahr. Dieser leichte Rückgang wurde von den neun vorläufige Aufnahmen wurden durch Ab- Polizeiverantwortlichen als eher zufällig be- reise oder Kantonswechsel abgeschlossen und zeichnet. Schwerwiegender, aber vermutlich vier wurde eine definitive Aufenthaltsbewilli- auch eher zufällig ist die mit 12,4 Prozent recht gung erteilt. Die Zahl der vorläufig Aufgenom- deutliche Zunahme an Verletzten, und zwar menen erhöhte sich auf 57 Personen (Vorjahr von 145 auf 163 betroffene Personen. 194 Un- 56). Die Gesamtzahl der in Ausserrhoden im fälle passierten innerorts, 155 ausserorts, was Rahmen des Asylrechts anwesenden Personen prozentual gesehen einer deutlichen Verschie- aus 16 Nationen lag Ende Jahr bei 214, vor Jah- bung von den Dörfern «aufs Land» entspricht. resfrist waren es noch 247 gewesen. Die Unter- Beachtlich ist der Rückgang der Schaden- künfte in den Gemeinden waren während des summe von 3,344 Millionen Franken im Vor- Jahres zumeist ausgelastet. Die Unterbringung jahr auf «nur noch» 2,478 Millionen Franken. von Asylsuchenden verschiedener Nationalitä- Erstaunlicherweise passierten erstmals nicht ten in gemischten Wohneinheiten hat die Be- an einem Wochenendtag, sondern an einem treuung schwieriger gemacht. gewöhnlichen Werktag am meisten Unfälle, Kriminalstatistik. Gegenüber dem Vorjahr und zwar am Dienstag mit 65. Vor einem Jahr ist die Zahl der in der Kriminalstatistik erfass- bildete noch das Missachten der Vortrittsregel ten Delikte um 145 Delikte auf total 1216 De- die häufigste Unfallursache. Dieses Jahr war likte zurückgegangen. Insbesondere die Dieb- aber klar «Nichtanpassen der Geschwindig- stähle haben abgenommen. Eine weitere Ab- keit» am häufigsten für Unfälle verantwortlich. nahme ist bei den Betrugdelikten feststellbar. Die «Tempounfälle» nahmen von 73 auf 130 zu. Die Körperverletzungen haben sich im Jahre 137 oder 39,2 Prozent aller Unfälle waren 2003 mehr als verdoppelt. Ein markanter Auf- Selbstunfälle, fast 70 Prozent davon wurden wärtstrend kann auch bei den Drohungen und von Männern verursacht. Mehr als die Hälfte Nötigungen festgestellt werden. Die Nötigun- dieser Selbstunfallverursacher, nämlich 69, gen sind um ein Mehrfaches angestiegen und waren höchstens seit zehn Jahren im Besitz des haben mit zwölf einen noch nie erreichten Führerausweises, sieben waren nicht im Besitz Höchststand erlangt. Von den insgesamt 889 eines Führerausweises. Von 31 Unfällen, die zu verzeichneten Straftaten gemäss Strafgesetz- einem Entzug des Führerausweises wegen An- buch konnten 45 Prozent geklärt werden. Diese getrunkenheit am Steuer führten, waren 26 Aufklärungsquote entspricht dem Vorjahresni- Selbstunfälle. veau. Seit der Inkraftsetzung der Bestimmun- gen zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt musste die Kantonspolizei im Jahre 2003 insge-

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Bildung Kirchen Der Führungswechsel von Gebi Bischof zu Rolf Nach den personellen Wirren im Vorjahr verlief Degen prägte das Jahr in der Erziehungsdirek- das Jahr 2003 in der Evangelischen Landeskir- tion. Gut vorangekommen ist im Übrigen die che beider Appenzell wieder in ruhigeren Bah- praktisch abgeschlossene Umsetzung des nen. Der neu als Kirchenratspräsident am- neuen Schulgesetzes. Obwohl die Verantwort- tende Hanspeter Ramsauer hat mit Kirchen- lichen eine gewisse Konsolidierung in der Volks- ratsschreiberin Marie-Claire Baumann-Klee schule anstrebten, sind der anhaltende gesell- eine versierte Nachfolgerin gefunden. – An der schaftliche Wandel und seine Auswirkungen auf Sommersynode stand der Beitritt zum revi- die Schule ein stetes Thema. Der im Entstehen dierten Konkordat über die Ausbildung von begriffene Entwicklungsbericht Volksschule soll Pfarrpersonen im Mittelpunkt. Trotz kritischen dafür Planungs-, Entscheidungs- und Diskus- Voten und unverhohlener Skepsis («die Kirche sionsgrundlagen liefern. Zu Beginn des Jahres verliere jeglichen Einfluss auf die Pfarrerausbil- ist die Zuständigkeit für Gesundheitsberufe von dung») wurde der Beitritt nach einigen Diskus- der Gesundheits- an die Erziehungsdirektion sionen aber mit grossem Mehr beschlossen. übergegangen; in einem 50-Prozent-Pensum ist Zur neuen Präsidentin der «Magnet»-Redak- Hansruedi Elmer als Ausbildungsberater für Ge- tionskommisson wurde Ursula Slongo, Heris- sundheitsberufe tätig. – Die Kantonsschule Tro- au, gewählt; neu nimmt im Synodalbüro Re- gen hat im Schuljahr 2003/04 mit 127 Gymnasi- gula Menges-Bachmann, Herisau, Einsitz. Die astinnen und Gymnasiasten einen neuen Re- mit einem Überschuss von 15 000 Franken ab- kord bei den Neueintritten erreicht; im Vorjahr schliessende Rechnung wurde von den Syno- waren es 90 Neueintretende gewesen. Insge- dalen ebenso genehmigt wie die weiteren samt besuchten 647 Schülerinnen und Schüler Wahl- und Sachgeschäfte. – Das Budget und die Kantonsschule. Wegen mangelnder Beteili- das Anstellungsreglement für das kirchliche gung musste das traditionsreiche Konvikt im Personal waren die wichtigsten Traktanden der September geschlossen werden. Nach der Zu- Synode Ende November. Die Finanzlage der stimmung der Stimmberechtigten von Wald, Evangelischen Landeskirche ist weiter ange- Rehetobel und Trogen zum neuen Vertrag hat spannt. Nur dank Fondsentnahmen von rund die Kantonsschule den definitiven Auftrag zur 120 000 Franken rechnet der mit einer Enthal- Führung einer kooperativen Oberstufe für die tung gutgeheissene Voranschlag mit einem drei Gemeinden übernommen. ausgeglichenen Rechnungsabschluss. Stun- Nach einem steten langsamen Anstieg der denlange Diskussion gab es bei der zweiten Le- Schülerzahlen sind diese im Berufsbildungs- sung des Reglements Besoldung und Anstel- zentrum Herisau (BBZ) im Schuljahr 2003/04 lung. Der Grundsatz, dass künftig auch Pfarr- zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das personen als Angestellte betrachtet und alle Schuljahr begann noch mit 699 Schülerinnen besoldeten Kirchenmitarbeiter mit vergleich- und Schülern, ein Jahr zuvor waren es 719 und baren Bedingungen unter einem Reglements- im Jahre 2001 noch 749 Schüler gewesen. Im dach vereinigt sein sollten, wurde ohne offene BBZ-Jahresbericht wird darauf hingewiesen, Opposition akzeptiert. Unterschwellig war dass sinkende Schülerzahlen auch ein Zeichen aber bei den Pfarrrpersonen ein Unmut spür- dafür seien, dass weniger Ausbildungsplätze bar und diese versuchten in der Debatte mehr- zur Verfügung stehen würden. Die am BBZ mals, gewisse Privilegien in die neue Ordnung durchgeführte Freizeitarbeitenausstellung und hinüberzuretten. In einigen Punkten, so etwa die Schweizer Meisterschaft der Zimmerleute beim grosszügigen Bildungsurlaub, hatten die waren im Übrigen Höhepunkte des Berufsbil- Pfarrherren mit ihren Anträgen Erfolg. – Der dungsjahres in Ausserrhoden. Sonntagsschulverband beider Appenzell hat

105 Landeschronik Appenzell A.Rh. sich 30 Jahre nach seiner Gründung aufgelöst. penzellerland Tourismus ist die gemeinsame In Zukunft werden die Anliegen der Sonntags- Marketingorganisation der Tourismusver- schulen in die bestehenden Strukturen der bände beider Appenzell. Evangelischen Landeskirche beider Appenzell Appenzeller Bahnen (AB). Die Appenzeller integriert. Bahnen blicken auf einen erfolgreichen Ge- schäftsverlauf 2003 zurück. Mit über 3,4 Millio- Tourismus und Bahnen nen Fahrgästen konnte der Personenverkehr Die Zahl der Logiernächte in Ausserrhoden ist 6,6 Prozent gesteigert werden. Die Jahresrech- im Jahre 2003 um 4,8 Prozent auf noch rund nung 2003 weist einen Betriebsaufwand von 190 000 Übernachtungen gesunken und deckte 25,18 Millionen Franken (2002: 24,96 Mio.) und sich damit in etwa mit dem gesamtschweizeri- einen Ertrag von 25,91 Millionen Franken schen Trend; anders jedoch als im benachbar- (25,08 Mio.) aus. Der Personalaufwand konnte ten Innerrhoden, wo die Logiernächtezahl um im Vergleich zum Vorjahr um 364 000 Franken 2,9 Prozent anstieg und insgesamt 118 600 auf 10,868 Millionen Franken gesenkt werden. Übernachtungen registriert wurden. Ein Dem gegenüber erhöhte sich der Sachaufwand Grund für den Rückgang ist der Umbau eines infolge vermehrter Fremdleistungen Dritter für grösseren Beherbergungsbetriebs, der des- den Unterhalt um rund 956 000 Franken auf wegen einen Monat geschlossen bzw. zwei Mo- 7,259 Millionen Franken. Der Verkehrsertrag nate reduziert in Betrieb war. Angehalten hat verbesserte sich um sechs Prozent und er- auch der Rückgang der durchschnittlichen reichte 6,344 Millionen Franken. Die Nebener- Aufenthaltsdauer von 4,3 auf 3,9 Tage. Wich- träge konnten um 504 000 Franken auf 3,159 tigste Gästegruppe waren mit rund 146 700 Lo- Millionen Franken erhöht werden. Unter Ein- giernächten die Schweizerinnen und Schwei- bezug der ausserordentlichen Erträge und Auf- zer. – Bemerkenswertes kündet sich für die vier wände resultiert ein Unternehmenserfolg von Ausserrhoder Bahnunternehmen Appenzeller 247 972 Franken. Das Resultat im Personenver- Bahnen, Trogenerbahn, Bergbahn Rorschach- kehr ist nicht zuletzt den Zonen-Abonnemen- Heiden und die Bergbahn Rheineck-Walzen- ten des Tarifverbundes Ostwind zu verdanken. hausen an. Auf Veranlassung der Ausserrhoder Der Güterverkehr schwächte sich weiter ab Volkswirtschaftsdirektion sollen in nächster und fiel mit 3096 Tonnen so tief aus, dass eine Zeit eine engere und verstärkte Zusammenar- Weiterführung nicht mehr gerechtfertigt wer- beit geprüft werden; geplant ist die Ausarbei- den konnte. Das Auftragsverhältnis mit den tung eines eigentlichen Kooperationsprojekts. SBB wurde auf Ende 2003 gekündigt. Auch die – Die eng mit dem Tourismus verbundene «Ap- Jahresrechnung der Tochtergesellschaft Shop penzellerland rundum gesund» hat sich aufge- GmbH schliesst positiv ab. – An der General- löst. Die Organisation hatte sich vor allem für versammlung der Appenzeller Bahnen wurden die Vermarktung einheimischer Produkte en- der Unternehmer Stefan Baumberger (als Ver- gagiert. Anstelle von «Appenzellerland rundum treter des Kantons St.Gallen), Regierungsrat gesund» übernimmt die neu gegründete «Re- Köbi Frei (als Ausserrhoder Vertreter) und Stan- gionalmarketing Appenzellerland AG» deren deskommissionsmitglied Paul Wyser (als Aufgaben. In der neuen Organisation sind so- Innerrhoder Vertreter) neu in den Verwaltungs- wohl Ausserrhoden als auch Innerrhoden ein- rat der Bahn gewählt; sie ersetzen Josef Keller, gebunden; Ziel ist weiterhin die Vermarktung Hans Altherr und Bruno Koster. von Produkten aus einheimischer Fabrikation. Trogenerbahn (TB). Die Trogener Bahn kann – Der Bündner Piotr Caviezel hat Mitte Jahr die auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2003 zurück- Geschäftsführung der Appenzellerland Tou- blicken. Die Rechnung weist bei einem Auf- rismus AG von Stefan Otz übernommen. Ap- wand von knapp sechs Millionen Franken ei-

106 Landeschronik Appenzell A.Rh. nen Reingewinn von rund 133 000 Franken aus. Millionen Franken. Hauptgründe sowohl für Die Passagierfrequenz ging um 13,4 Prozent die Steigerung des Gesamtumsatzes als auch auf 1,4 Millionen zurück, was vor allem auf den für die höheren Passagierfrequenzen im Jahr Tarifverbund Ostwind zurückzuführen ist. Die 2003 sind das herrliche Sommerwetter sowie Trogenerbahn blickt mit Optimismus in die neue Angebote von Säntis-Schwebebahn und Zukunft, sind doch beträchtliche Investitionen den dazugehörenden Gastronomiebetrieben. in das Wagenmaterial und die Infrastruktur ge- Dank den 526 000 beförderten Passagieren – im steckt worden, im kommenden Jahr sollen die Jahr 2002 fuhren 462 000 Personen auf den Gip- neuen modernen Fahrzeuge in Betrieb genom- fel – stiegen die Einnahmen aus dem Bahnbe- men werden trieb um eine gute Millionen auf 6,2 Millionen Rorschach-Heiden-Bergbahn (RHB). Der Re- Franken. Die drei Gastronomiebetriebe Pass- kordsommer des Jahres 2003 bekam dem Ge- höhe, Schwägalp und Säntisgipfel steigerten schäftsergebnis der Bergbahn Rorschach-Hei- ihren Ertrag ebenfalls um eine knappe Million den nicht gut. Mit 294 523 beförderten Passa- auf insgesamt acht Millionen Franken. Der Ge- gieren lag die Zahl so tief wie nie mehr in den samtumsatz erreichte letztes Jahr die Rekord- letzten 15 Jahren. Grund des Frequenzrück- höhe von 14,36 Millionen Franken. Der Reinge- gangs ist der durch den niederschlagsarmen winn verdoppelte sich im Vergleich zum Vor- Sommer bedingte tiefe Wasserstand im Alten jahr und beträgt rund 530 000 Franken. In zwei Rhein. Die dadurch ausfallenden Schifffahrten Monaten im Sommer wurden neue Rekordfre- beeinträchtigen auch die Bahnfrequenzen. quenzen erreicht. Im Juni liessen sich 63 909 Einbussen gab es auch bei den Erträgen, die Passagiere auf den 2502 Meter hohen Säntis- von 2,641 auf 2,553 Millionen Franken zurück- gipfel transportieren, das sind 2700 mehr als im gegangen sind; dies unter anderem wegen dem bisher besten Juni; im August beförderte die neu geschaffenen Ostwind-Tarifverbund. Bahn 110 247 (plus 6200) Passagiere auf den Rheineck-Walzenhausen-Bergbahn (RhW). Gipfel; so viele wie noch nie. Getrübt wurden Auch bei der Bergbahn Rheineck-Walzenhau- die guten Zahlen laut Jahresbericht lediglich im sen hinterliess der Jahrhundertsommer – und Oktober, als die Zahl der beförderten Personen die dadurch beeinträchtigte Schifffahrt – seine im Vergleich zum Vorjahr wetterbedingt um Spuren. Erstmals seit dem Jahre 1993 (Eröff- 1400 auf 40 670 zurückging. nung des Witzwanderwegs) wurde die Marke von über 100 000 Beförderten Passagieren Kultur nicht erreicht. Ingesamt 95 578 Gäste transpor- Die Ausserrhodische Kulturstiftung – Anfang tierte die Bahn im Geschäftsjahr 2003. Die Jah- Jahr hat Werner Niederer deren Präsidium von resrechnung schliesst bei Aufwendungen von Hans-Jürg Schär übernommen – hat für das rund 558 000 Franken mit einem Defizit von Jahr 2003 acht Werk- und Förderbeiträge verlie- 65 000 Franken ab. Abgeschlossen werden hen. Bedacht wurden die Bereiche Bildende konnte im Jahre 2003 die Totalerneuerung von Kunst, Musik sowie Design/Angewandte Geleise und Zahnstange; für den oberen Stre- Kunst. Werkzeitbeiträge von je 18 000 Franken ckenabschnitt wurden dafür 1,3 Millionen in der Sparte Bildende Kunst gingen an Rolf Franken aufgewendet, daran leistete die Bahn Graf, Heiden, und den in Herisau aufgewach- aus eigenen Mitteln einen Beitrag von 200 000 senen Peter Stoffel, Genf. Beide hatten schon in Franken. früheren Jahren Stiftungsgelder erhalten. Als Säntis-Schwebebahn AG. Die Säntis-Schwe- Musiker ausgezeichnet wurden Noldi Alder, bebahn hat letztes Jahr 526 000 Passagiere auf Urnäsch, Patrick Kessler, Gais, und Peter Wa- den Gipfel befördert, das sind 64 000 mehr als ters, Bühler. Noldi Alder aus der bekannten im Vorjahr. Der Gesamtumsatz stieg auf 14,36 Musikerdynastie erhielt einen Werkzeitbeitrag

107 Landeschronik Appenzell A.Rh. für das Projekt «Loba», eine Komposition auf Sport der Basis des Naturjodels mit Streichorchester, Auch im Jahre 2003 haben wieder verschiedene Chor, einer Jodel- und einer ungewöhnlichen Ausserrhoder Sportlerinnen und Sportler be- Schlagzeuggruppe. Patrick Kesslers Förderbei- merkenswerte Leistungen erzielt: Sarah Aepli, trag wird dem Projekt «Flora Dancing» zuge- EV Herisau, Goldmedaille, Eiskunstlauf Jun., sprochen, tanzbare Hörgeschichten aus dem Schweizermeisterschaft Zug; Bettina Heim, EV Appenzellerland mit neuer Streichmusik. Zu Herisau, Silbermedaille, Eiskunstlauf Jun., den Arrivierten gehört der international ge- Schweizermeisterschaft Zug. – Beat Hefti, TV fragte Pianist Peter Waters. Er erhält einen Herisau, Silbermedaille, LA Halle 60m-Sprint, Kompositionsbeitrag für sein Projekt «Songli- SM Magglingen; Goldmedaille, 4er-Bob, nes», das letztes Jahr am Alpentöne-Festival in Schweizermeisterschaft St.Moritz; Silberme- Altdorf uraufgeführt wurde. Im Bereich Ange- daille, 2er-Bob, Schweizermeisterschaft St.Mo- wandte Kunst und Design wird die in Trogen ritz; Bronzemedaille, 2er-Bob, Europameister- aufgewachsene Buchgestalterin Dorothea schaft Winterberg. – Syrille Rupp, SC Herisau, Weishaupt, Basel, ausgezeichnet. Einen Werk- Goldmedaille, Schwimmen 100 m Freistil; beitrag erhält auch der im Bereich der Keramik- Goldmedaille, Schwimmen 200 m Freistil; herstellung tätige Peter Kühnis, Heiden, für Goldmedaille, Schwimmen 100m Delfin; Gold- die spezielle Herstellung einer grossen Am- medaille, Schwimmen 200 m Lagen, und Sil- phore. Schliesslich werden die früher in der bermedaille, Schwimmen 400 m Freistil, alle an Metallwerkstatt am Rotbach in Bühler arbei- den SM Jun., Vevey. – Michael Bless, TV Stein, tenden Claudia Schütz/Tobias Lenggenhager Goldmedaille, LA Halle Kugelstossen Jun., SM ausgezeichnet. – Die Bohren-Stiftung hat drei Magglingen. – Maiann Suhner, OLG St.Gal- in Ausserrhoden wohnenden und wirkenden len/Appenzell, Goldmedaille, OL Langdistanz Fotografen einen Anerkennungspreis verlie- Jun., Europameisterschaft, Pezinok (SK); Sil- hen. Ausgezeichnet wurden die Herisauer Fo- bermedaille, Einzel-OL D18, Schweizermeis- tografin Amelia Magro, Herbert Maeder, Rehe- terschaft, Seon; Bronzemedaille, OL Kurzdis- tobel, und der Gaiser Mäddel Fuchs. Alle drei tanz D18, Schweizermeisterschaft, Mendrisio; Ausgezeichneten haben sich in ihren fotografi- Bronzemedaille, Staffel-OL D18, Schweizer- schen Arbeiten auf vielfältige Art und Weise mit meisterschaft, Grimsel; Bronzemedaille, Team- dem Appenzellerland auseinander gesetzt. – OL Jun., Schweizermeisterschaft, Bülach. – TV Die vielfältige Museumslandschaft des Appen- Teufen Leichtathletik, 4 Goldmedaillen: Iris zellerlandes präsentierte sich am 17. Mai im Niederer, Stabhochsprung, Kat. Espoir ; Domi- Rahmen des gesamtschweizerisch durchge- nique Künzler, 110m Hürden, Kat. Espoir ; Mi- führten Museumstages. Nicht weniger als 13 xed-Team u. Männliche Jugend B LA-Mann- Museen in beiden Rhoden beteiligten sich schafts-Meisterschaft; zwei Silbermedaillen: daran mit vielfältigen Attraktionen und Akti- Iris Niederer, Stabhochsprung, Hallen-Meis- vitäten; für die Koordination zeichnete die Stif- terschaft, Kat. Frauen; Weibliche Jugend A, tung für Appenzellische Volkskunde verant- Leichtathletik-Mannschafts-Meisterschaft; wortlich. – Bereits traditionell gehörten auch eine Bronzemedaille: Iris Niederer, Stabhoch- die beiden wiederum sehr gut besuchten Bü- sprung, Schweizermeisterschaft Kat. Frauen. – chernächte des Appenzeller Verlags zum kultu- TV Teufen Rhythmische Gymnastik: Goldme- rellen Angebot im Jahre 2003. Die neunte Bü- daille, Gruppenwettkampf Jugend, SM, Cor- chernacht fand im St.Galler Pfalzkeller statt naux; Silbermedaille, Alice Stark, Einzelwett- und wurde damit erstmals «auswärts» durch- kampf Niveau 2, SM, Cornaux. – TV Stein, vier geführt. Die 10. Büchernacht ging im Depot Goldmedaillen: Hans Koller, Kugelstossen und der Trogenerbahn in Speicher über die Bühne. Diskuswurf; Beat Schluep, 110 m-Hürdenlauf

108 Landeschronik Appenzell A.Rh. und 800 m-Lauf; eine Silbermedaille: im Weit- denmann übernommen, der für seine Verdien- sprung an den Leichtathletik-Schweizermeis- ste mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet terschaften, Kat. Senioren. – TV Stein Geräte- worden ist. – Der Verein Entlastungsdienst für riege, Goldmedaille Gymnastik Kleinfeld an Familien mit Behinderten hat mit Bernadette den Schweizermeisterschaften im Vereinstur- Signer, Gonten, eine neue Präsidentin erhal- nen. – BC Trogen-Speicher, drei Goldmedail- ten; sie löst Roswitha Ulmann ab, die nach zwei len: Herren Einzel S45, Claude Heiniger, SM Ol- Jahren demissioniert hat. – Nach 25 Jahren Mit- ten; Herren Doppel S45, Claude Heiniger, SM arbeit im Vorstand des Ausserrhoder Gewerbe- Olten; Damen Doppel S40, Daniela Heiniger, verbandes ist Hans-Rudolf Früh, Bühler, zu- SM Olten; vier Silbermedaillen: Herren Einzel rückgetreten. Für seine Verdienste wurde der U17, Dominique Widmer, SM Bulle; Herren Demissionär an der Hauptversammlung zum Einzel U17, Christoph Heiniger, SM Bulle; Her- Ehrenmitglied ernannt. – Nach vier Jahren ist ren Doppel U17, Michael Huber, SM Bulle; Mi- Yvonne Nünlist als Leiterin der Fachstelle für xed Doppel S40, Claude Heiniger, SM Olten; Gleichstellung von Frauen und Männern in der zwei Bronzemedaillen: Herren Einzel U17, Ausserrhoder Kantonsverwaltung Ende April Christoph Heiniger, SM Bulle; und Damen Ein- zurückgetreten. Neue Leiterin der Fachstelle ist zel U19, Sabrina Heiniger, SM Bulle. – Sandra Margrit Gmünder, die in Teufen lebt und in Graf-Mittelholzer, Gais, Silbermedaille, Roll- Innerrhoden aufgewachsen ist. – Ende Jahr hat stuhlsport 800 m, Europameisterschaft, Assen; Max Ehrbar das kantonale Ehrenamt des Land- Silbermedaille, Rollstuhlsport 1500 m, Europa- weibels abgegeben. Er hatte dieses während meisterschaft, Assen; Silbermedaille, Roll- sechs Jahren inne. Der Empfang des neu ge- stuhlsport 400 m, Schweizermeisterschaft, Wil; wählten Ausserrhoder Bundesrat Hans-Rudolf Silbermedaille, Rollstuhlsport 800 m, Schwei- Merz war der Höhepunkt seiner Landweibel- zermeisterschaft, Will; Silbermedaille, Roll- Tätigkeit. Neuer Landweibel ist Erich Brassel, stuhlsport 1500 m, Schweizermeisterschaft, der Leiter des Ausserrhoder Sportamts. – Vier- Wil. – Sibylle Carquillat, Grub, Goldmedaille, einhalb Jahre hat die Ausserrhoder Gesund- Reiten Dressur, Special Olympics, Irland; Bron- heitsdirektorin Alice Scherrer die Konferenz zemedaille, Reiten Trail, Special Olympics, Ir- der kantonalen Gesundheitsdirektoren präsi- land. – OLG St.Gallen/Appenzell, drei Silber- diert. Ende Jahr hat sie den Vorsitz abgegeben, medaillen: Hannes Suhner, Kat. H160; Lena bleibt aber weiterhin Vorstandsmitglied. – Suhner, Kat. D20; Maiann Suhner, Kat. D20, an Nach 16 Jahren ist der Ausserrhoder Oberge- der OL-Schweizermeisterschaft. – Sportverein richtsschreiber Willi Rohner, Stein, zurückge- Rehetobel: Goldmedaille Kat. K5, Nadia Dom- treten; zuvor war er während mehreren Jahren browski; Silbermedaille Kat. K6, Franziska Ausserrhoder Staatsanwalt. Hohl; an der Schweizermeisterschaft im Gerä- teturnen. Dies und das. Das kantonale Passbüro hat An- fang Jahr von Herisau nach Trogen gezügelt. Verschiedenes Grund für die Züglete ist der Umstand, dass der Personelles. An der Hauptversammlung des Bund für das Passbüro gewisse Sicherheitsan- Appenzellischen Feuerwehrverbandes hat der forderungen stellt, die im Zuge der Umbauar- Waldstätter René Traber die Nachfolge des ab- beiten in den Verwaltungsbüros in Trogen bes- tretenden Präsidenten René Lanker, Grub, ser erfüllt werden konnten. – Im Rahmen einer übernommen. – Einen neuen Verbandspräsi- grösseren Rochade der kantonalen Verwaltung denten wählten auch die appenzellischen ist das Amt für Denkmalpflege im Frühjahr von Schreinermeister: Dominik Mazenauer, Meis- Trogen nach Herisau verlegt worden. Denk- tersrüte, hat das Amt vom Herisauer Fritz Bo- malpfleger Fredi Altherr hat sein Büro jetzt im

109 Landeschronik Appenzell A.Rh.

Dachstock des Hauses Tannenbaum am He- Bestehens feiern; Insieme, der Elternverein risauer Obstmarkt. – Im Verlaufe des Jahres geistig behinderter Menschen beider Appen- sind in Rehetobel, Bühler und Herisau die drei zell, ist vor 30 Jahren gegründet worden; und regionalen Zivilstandsämter installiert worden. schliesslich sorgt der Verein Behindertenfahr- Im Vorjahr war es um die Regionalisierung des dienst Tixi AR/AI seit zehn Jahren mit freiwilli- Zivilstandswesens zu engagierten Diskussio- gen Helferinnen und Helfern dafür, dass auch nen und einer Volksabstimmung gekommen. – Behinderte mobil sein können. – Ende Jahr ist Die Entwicklung der Region soll die Haupt- ein weiterer Anlauf für die Einführung des Pro- aufgabe der «Vereinigung Region Appenzell porz-Wahlverfahrens für das Ausserrhoder Ausserrhoden» sein, deren Gründung vorberei- Kantonsparlament gemacht worden. Ein von tet wird. Neben den Ausserrhoder Gemeinden links bis rechts breit abgestütztes Initiativko- sind auch die Gemeinde Eggersriet sowie der mitee hat über 1000 Unterschriften einge- Innerrhoder Bezirk Oberegg um eine Mitglied- reicht. Verlangt wird mit der Initiative, dass der schaft angegangen worden. – Drei kantonale Kantonsrat nach dem Proporz gewählt wird, es Organisationen haben im Berichtsjahr jubi- sollen vier Wahlkreise gebildet werden und je- liert: Der Appenzellische Waldwirtschaftsver- der Gemeinde sollte ein Sitz im Parlament ga- band konnte das Jubiläum seines 50-jährigen rantiert werden.

110 Gemeindechronik von Appenzell A.Rh. für das Jahr 2003

Hinterland

R B, H

Das Interesse im Hinterländer Bezirk konzent- stück «Bahn». – In Schwellbrunn gab es auf Ge- rierte sich naturgemäss auf die grösste Ge- werbeseite zwei Nachrichten, die über die Ge- meinde Herisau. Das alles überragende Ereig- meinde hinaus Beachtung fanden: Gähler Gar- nis fand am 18. Dezember statt. Das Volk berei- tenbau feierte das 50-jährige Bestehen, und bei tete dem am 10. Dezember zum Bundesrat ge- der Holzbauunternehmung Mettler AG, das auf wählten Hans-Rudolf Merz einen überwälti- eine 40-jährige Geschichte zurückblicken genden Empfang. Die grosse Gästeliste wurde kann, gab es einen Besitzerwechsel. – Peter angeführt von seinem Vorgänger, Bundesrat Frischknecht dirigierte in Stein während 35 Kaspar Villiger. Nur einige Tage später schlug Jahren die Musikgesellschaft, eine bemerkens- die überraschende Rücktrittsankündigung von werte Leistung. An der Hauptversammlung Gemeindepräsident Kurt Kägi wie eine Bombe kündigte er den Rücktritt auf das Frühjahr 2004 ein. Mangelnder Rückhalt im Zusammenhang an. – Einen Geschäftswechsel gab es auch in mit der Finanzpolitik gab er als Grund an. – In Schönengrund. Die Landmaschinenfirma von Hundwil gaben die Stimmberechtigten grünes Josef und Erwin Koster ging an Walter Zuber- Licht für die Erweiterung des Altersheims bühler über. – In Waldstatt schloss die UBS am Pfand. – Am 22. Mai wurde die «Feriendorf 30. Juni ihre Geschäftsstelle. Erfreuliches gab es Urnäsch AG» gegründet. Verwaltungsratspräsi- von der 1996 gegründeten Firma Arcolor zu be- dent ist Jürg Brunner, Geschäftsleiter Gemein- richten. Sie erhielt von der St.Galler Kantonal- depräsident Stefan Frischknecht. Ziel ist die Er- bank den mit 50 000 Franken dotierten Preis stellung eines Reka-Feriendorfs mit 52 Woh- «KMUPrimus», der erst zum zweiten Mal ver- nungen auf dem gemeindeeigenen Grund- geben wurde.

URNÄSCH

Wahlen und Abstimmungen Am 6. April wurde das Stimmvolk zu den Ge- samterneuerungswahlen an die Urne gerufen. Diese ergaben die folgenden Resultate: Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr 300): Käthi Nef-Alder 581; Stefan Frischknecht 577, Heinrich Hanke 577, Peter Kürsteiner 577; Peter Hipp 571; Rainer Götz 569; Walter Frisch- knecht 567; Werner Zellweger (neu) 538; Anne- (Bild: H. U. Gantenbein) lies Krüsi-Niederer (neu) 334.

111 Gemeindechronik Hinterland

Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes deversammlung vom 27. April wurde Barbara Mehr 306): Stefan Frischknecht 591. Nef-Suhner mit Blumen verabschiedet. Sie am- Geschäftsprüfungskommission. Gewählt tete während elf Jahren als Kassierin, war Vize- (absolutes Mehr 296): Ludwig Sutter 585; Kurt präsidentin, vertrat die Kirchgemeinde in Spatenstein 581; Bruno Gätzi 570; Klara Oertle der Synode und betreute das Pfarrsekretariat. 563; Yvonne Dörig-Alder 549 (neu). Präsident Für die Arbeit im Pfarrsekretariat wurde Esther der (absolutes Mehr 317): Ludwig Sutter 626. Schmid von der Kirchenvorsteherschaft ge- Gemeindeschreiber: Gewählt (absolutes wählt. Für das Amt der Kassierin konnte Chris- Mehr 319): Bert Anderauer 634. tine Buff-Schläpfer gewonnen werden. Kir- Vermittler: Gewählt (absolutes Mehr 305): chenpräsident Bert Anderauer wird von nun an Kurt Sturzenegger 608. die Kirchgemeinde Urnäsch in der Synode Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 311): vertreten. Laut Kirchenpräsident Anderauer Stefan Frischknecht 593; Regina Dörig-Kramis setzte sich die Kivo im letzten Jahr in elf Sitzun- 584; Hans Knöpfel 577. gen mit verschiedenen Themen auseinander, so zum Beispiel mit den stark gesunkenen Die Stimmberechtigten in Urnäsch nahmen Steuerbeiträgen, mit den Kirchenaustritten am 6. April die Jahresrechnung 2002 an und be- und der Situation der konfessionslosen Neuzu- fürworteten zwei Einbürgerungsgesuche mit züger. Eine klare Erkenntnis sei, dass die Ge- klarem Mehr. Die Jahresrechnung – sie meinde mit den finanziellen und persönlichen schliesst bei Ausgaben von rund 10 Millionen Ressourcen sehr haushälterisch umgehen Franken mit einem Einnahmenüberschuss von müsse. So könne zum Beispiel die allen am rund 235 000 Franken ab – wurde mit 563 Ja zu Herzen liegende Jugendarbeit nur punktuell 33 Nein angenommen. – Mit 452 Ja zu 133 Nein angegangen werden. Im Raum steht eine Vor- wurde dem Einbürgerungsgesuch von Dietmar lage, nach der unumgängliche Massnahmen Messmer zugestimmt; die Einbürgerung der wie Abbau von Dienstleistungen oder Steuer- Familie Miladinovic wurde mit 342 Ja zu 222 erhöhungen getroffen werden müssen. Vorläu- Nein ebenfalls gutgeheissen. – Am 5. Dezember fig steht keine Steuererhöhung auf dem Plan. hiessen die Stimmberechtigten den Voran- Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ausga- schlag 2004 gut, der einen Einnahmenüber- benüberschuss von knapp 30 000 Franken. Das schuss von 30000 Franken und einen gleich Budget 2003 basiert auf unverändertem Steu- bleibenden Steuerfuss von 4,75 Einheiten vor- erfuss und rechnet mit einem Defizit von sieht. 20 000 Franken.

Kirchen Industrie und Gewerbe Die Rücktritte des Präsidenten Jörg Schiess Am 1. März übernahmen Elisabeth und Chris- und Trudy Rüdlinger aus der Kirchenvorste- toph Raschle-Rechsteiner den «Ochsen» am herschaft standen im Mittelpunkt der Herbst- Dorfplatz pachtweise. Sie wirteten früher im versammlung der Evangelisch-reformierten «Anker». Das Gasthaus am Dorfplatz, das Kirchgemeinde. Nachfolger wurden Eva Tiep- Bruno Bischofberger käuflich erwarb, blieb ner Brunner und Urs Hugener. Rechnung 2002 über ein Jahr leer. Bischofberger ist bereits im und Budget 2003 passierten oppositionslos. Besitz des «Engels». Ziel der Finanzpolitik bleibt ein ausgeglichener Finanzhaushalt. An der Versammlung wurde Kultur / Vereine auch kurz darüber informiert, dass mittelfristig An der Hauptversammlung der Schützenge- eine Aussenrenovation der Kirche in Angriff ge- sellschaft Urnäsch wurde Urs Langenauer zum nommen werden muss. – An der Kirchgemein- neuen Präsidenten gewählt. Der abtretende

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Gemeindepräsident Stefan Frischknecht und Jürg Brunner, der Verwaltungsratspräsident der Feriendorf Urnäsch AG, auf dem Grundstück «Bahn» des zukünftigen Reka-Feriendorfes. (Bild: René Bieri)

Gottfried Sutter erhielt die Ehrenmitglied- «Bahn» ein Reka-Feriendorf mit rund 50 Woh- schaft. – Mit einem Vortrag über kulinarische nungen zu erstellen. – Aktionäre, Verwaltungs- Appenzeller Spezialitäten und anschliessender rat und Gäste feierten am 4. Juli auf dem Säntis Kostprobe feierte der Kulturverein Schäfli am den hundertsten Geburtstag des Elektrizitäts- 1. April, genau am Tag des Geburtsdatums, das werks Urnäsch EWU. Das kerngesunde Unter- 5-Jahr-Jubiläum. Monika Hipp hatte anlässlich nehmen beging diesen runden Geburtstag mit der Gründung das Kulturcafé Schäfli über- Speis und Trank, mit der Streichmusik Alder nommen, das sie seither mit grossem Engage- und einem spannenden geschichtlichen Rück- ment führt. Präsidiert wird der Verein von Sy- blick des Historikers Thomas Fuchs. bille Blumer. – Umrahmt mit einem festlichen Programm feierte der Frauenverein Urnäsch Totentafel am 2. Mai sein 150-Jahr-Jubiläum. Gegründet Ruedi Alder, Jahrgang 1946, starb am 30. De- wurde er 1853 auf Initiative von der Frau des zember nach einer schweren Krankheit. Ruedi Landammanns Joseph Furrer; der Jubilar gilt Alder engagierte sich in der Rettungskolonne als ältester Frauenverein im Appenzellerland. und war während einiger Jahre Präsident des Präsidiert wird er heute von Marie Theres Bia- Skiclubs Urnäsch. Anfang der 70er-Jahre be- sotto. suchte Ruedi Alder Kurse für Bauernmalerei. Er zeichnete schon immer gerne und wollte diese Verschiedenes Fähigkeiten verbessern und erweitern. Mit der In Herisau wurde am 22. Mai die «Feriendorf Zeit wagte er sich daran, Täfeli und Bödeli zu Urnäsch AG» gegründet. Verwaltungsratspräsi- malen. Das sennische Brauchtum faszinierte dent ist Jürg Brunner und Stefan Frischknecht ihn und er beschäftigte sich intensiv mit den leitet die Geschäftsstelle. Ziel der Gesellschaft Gepflogenheiten des «Öberefahre» und des ist es, auf dem gemeindeeigenen Grundstück Sennenlebens. Als die Nachfrage nach seinen

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Bildern immer stärker wurde, machte er das die Alp Blattendürren und die Liegenschaft Malen zu seiner Hauptbeschäftigung. Das Ur- Scheidweg. Während seinen aktivsten Jahren näscher Brauchtumsmuseum führte er 1997 gehörte Scheiben dem Gemeinderat Urnäsch bis 2000 als Präsident. In seine Zeit fiel der Er- an. Er war mitbeteiligt an der Auflösung des weiterungsbau, welchen er als Baukommis- Waisenhauses und beim Bau der Alterssied- sionspräsident wesentlich mitprägte. Als sich lung, war langjähriger Präsident des Samariter- ihm die Chance bot, Kurator zu werden, suchte vereins, der während dieser Zeit eine richtige er einen Nachfolger für die Führung des Mu- Hochblüte erlebte. In Zusammenarbeit mit der seumsvereins. Eine andere Passion stellte für Rettungskolonne Urnäsch wurden unter ihn die Jagd dar. Auch hier erarbeitete er sich Scheibens Regie spektakuläre Rettungsübun- innert kurzer Zeit ein breites und tiefes Wissen, gen gemacht. Sein grosses Verdienst aber war, das er mit unzähligen eigenen Beobachtungen dass er sich eingesetzt hat für eine gute Militär- ergänzte. Er war lange Jahre Hochjagdpräsi- belegung in Urnäsch. Er war Mitinitiant und dent, kantonaler Hegechef und Mitglied der Gründungsmitglied der Mitel Säntis AG und kantonalen Jagdkommission. Die Jäger dank- von 1978 bis 1996 Mitglied des Verwaltungsra- ten ihm seinen Einsatz mit der Verleihung der tes. Scheiben war Schiessplatzwart, zuerst für Ehrenmitgliedschaft. Blattendürren, nachher für alle Schiess- plätze in Urnäsch. Als Pensionierter machte Hans Scheiben verschied am 16. Juni in seinem Hans Scheiben mit seiner Frau während 17 Jah- 91. Lebensjahr. Der Bauernsohn, geboren im ren Führungen im Appenzeller Brauchtums- Simmental, aufgewachsen im Kanton , museum Urnäsch. Am 16. Juni ist er ruhig und kam als knapp Dreissigjähriger nach Urnäsch friedlich eingeschlafen. und heiratete Luise Alder. Mit ihr übernahm er

HERISAU

wurde, verweigerten die Stimmberechtigten am 24. November ihre Zustimmung. Am gleichen Wochenende fanden auch die Gesamterneuerungswahlen statt. Die SVP und die SP figurierten auf der Seite der Gewinner bei der Kantonsratswahl. Aufgrund der Volks- zählung stellt die Gemeinde Herisau nur noch 14 Sitze (bisher 15). Die Sitzverteilung lautet wie folgt: FDP 5 (minus 2), SVP 4 (plus 1), SP 3 (plus 1), CVP 2 (minus 1). Neu in den Kantons- (Bild: H. U. Gantenbein) rat ziehen die beiden Freisinnigen Ernst Gähler Wahlen und Abstimmungen und Annette Joos-Baumberger, dann Hans Die Stimmberechtigten der Gemeinde Herisau Stricker (SVP) und Hansruedi Elmer (SP). Dicke haben am 6. April im zweiten Anlauf den Vor- Überraschungen gab es bei den Nichtgewähl- anschlag für das Jahr 2003 gutgeheissen, und ten: Bei der FDP sind gleich vier bisherige Mit- zwar überaus deutlich mit 2554 Ja gegen 1360 glieder nicht mehr gewählt worden, nämlich Nein. Dem ersten Budget, das mit einer Steuer- Reto Moggi, Konrad Meier, Markus Widmer fusserhöhung um 0,1 Einheiten vorgelegt und Kurt Kägi.

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lisches Mitglied. Gutgeheissen wurde die Ver- waltungsrechnung, die mit einem Überschuss von 67 000 Franken abschliesst. Das Budget 2003 präsentiert sich ausgeglichen. Bekannt wurde, dass Seelsorger Bruno Fluder Ende Au- gust die Pfarrei verlassen und durch den Pasto- ralassistenten Elmar Tomasi ersetzt wird. – Die Reformierte Kirchgemeinde hat ein neues Oberhaupt: Curt Baumgartner wurde an der ordentlichen Frühjahrsversammlung als Präsi- dent gewählt. An seine Stelle in der Geschäfts- prüfungskommission rückte Thomas Schoch nach, und als neunte Synodale wurde Heidi Gemeindepräsident Kurt Kägi trat überraschend zurück. Steffen erkoren. Die Präsidentenwahl wurde (Bild: Appenzeller Zeitung) nötig, weil der bisherige Amtsinhaber Hans- heini Kempf als gesundheitlichen Gründen per CVP 3 Sitze (–1), SP 7 Sitze (+2), SVP 9 Sitze sofort seine Demission eingereicht hatte. Die (wie bisher), FDP 10 Sitze (wie bisher), EVP Rechnung schloss relativ genau mit den bud- 1 Sitz (–1), Forum Herisau 1 Sitz (wie bisher): So getierten Zahlen: Der Rückschlag von knapp lautet die Sitzverteilung im Einwohnerrat nach 103 000 Franken ist nur gerade um 40 000 Fran- dem Wahlsonntag. Die SP ging somit mit zwei ken schlechter als vorhergesagt, und das bei ei- Sitzgewinnen als Siegerin hervor, dies auf Kos- nem Gesamtertrag von 2,45 Mio. Franken. Der ten der CVP und der EVP. enge Spielraum bei den Finanzen, verursacht Die Majorzwahlen ergaben folgende Resul- durch schwindende Steuereinnahmen und tate: wachsende Kosten, führte dazu, dass die Pfarr- Gemeinderat: Bei einem absoluten Mehr stellen von 4 auf 3,5 Stellen reduziert werden. von 1585 Stimmen erreichten die bisherigen Die 50 Prozentstelle soll sich schwergewichtig Amtsinhaber folgende Ergebnisse: Paul Vuil- mit der Seelsorge in den Heimen befassen, wird leumier (SP) 3296 Stimmen; Leo Keller (CVP) aber ebenfalls an den neu einzuführenden 3287 Stimmen, Daniela Merz (FDP) 3247 Stim- Amtswochen teilnehmen. Dabei geht es da- men; Hans Stricker (SVP) 3221 Stimmen; Max rum, dass jede Pfarrperson im Turnus jeweils Nadig (CVP) 3045 Stimmen; Marcelle Inauen eine Woche lang für alle Abdankungen zustän- (FDP) 2930 Stimmen, Kurt Kägi (FDP) 2831 dig ist. In der Übergangsphase wird Pfarrer Rai- Stimmen. ner Ebeling in einer 75-Prozent-Stelle als Stell- Gemeindepräsident: Gewählt mit 2481 Stim- vertreter amten, bis die Nachfolge geregelt ist. men wurde Kurt Kägi. Die Strukturänderung wurde mit einer Enthal- Vermittler: Gewählt mit 3590 Stimmen tung akzeptiert. – Neben der Pfarrerin Martina wurde Emil Schiess. Oswald Tobler wählten die Stimmberechtigten der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Kirchen Herisau am 23. November Andreas Bernhard in An der 50. Kirchgemeindehauptversammlung die Synode. Das Budget 2004 und der Verkauf hat die Römisch-katholische Kirchgemeinde des Pfarrhauses «Heller» an der Ebnetstrasse 7 Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn ihre Pfarrei- wurden gutgeheissen. Wie Präsident Curt ratswahlen durchgeführt und dabei eine be- Baumgartner erwähnte, soll mit dem Erlös der merkenswerte ökumenische Premiere gefeiert. Umbau des Kirchgemeindehauses unterstützt Der neu gewählte Dirk-Jan Fokkens ist evange- werden.

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Industrie und Gewerbe Die Walke AG beschäftigt 30 Mitarbeiter und Das Ingenieurbüro Moggi AG übernahm An- erzielt einen Umsatz von über 9 Mio. Franken. fang Jahr die Engeler Freiraumplanung mit Sitz – «Espresso» heisst Reto Knechtlis Geschäft, in Wil und einer Zweigstelle in Herisau. Damit das er vor fünf Jahren in Degersheim eröffnet wolle sich das Herisauer Ingenieurbüro zusätz- hat. Seit Ende August gibt es nun auch an der liche Fachkompetenz sichern, hiess es. Die Alpsteinstrasse in Herisau eine Filiale. Reto Moggi Ingenieure AG mit Sitz in Herisau und Knechtli führt hier die offizielle Servicestelle Zweigbüros in St.Gallen, Appenzell und Ro- für «Espresso»-Kaffeemaschinen und er repa- manshorn beschäftigt 40 Personen. – Mitte riert auch sämtliche Apparate anderer Marken. Februar eröffnete Stefan Giger an der Ober- – Elektro Kobler schloss Ende Oktober den La- dorfstrasse 27 ein Computer-Fachgeschäft mit den an der Kasernenstrasse. Die Bereiche dem Namen «Tintenshop.02». Virtuell besteht Elektroinstallationen für Industrie, Gewerbe das Geschäft schon seit November 1999. Ne- und Haushalt sowie die Elektrobiologie werden ben seiner Tätigkeit als Sozialpädagoge schuf weitergeführt. Der Schritt, den Laden zu er sich damit ein zweites Standbein. In den be- schliessen, fiel Rolf Kobler nicht ganz leicht. zogenen Räumen war früher der Laden der Seit vielen Jahren konnte er auf eine treue Molkereigenossenschaft Herisau, die nach wie Kundschaft zählen. Doch der wirtschaftliche vor im Besitz des Gebäudes ist. – Fritz Boden- Aspekt, das unausgeglichene Verhältnis zwi- mann Junior übernahm im Frühjahr das Präsi- schen Aufwand und Ertrag, waren ausschlag- dialamt des Gewerbeverbandes Herisau. Er gebend für den Entscheid, das Lager an wurde damit Nachfolger von Urs Brand. An der Elektrogeräten, Lampen und elektrischem Zu- Hauptversammlung breit diskutiert wurden ei- behör aufzuheben. – An der Oberdorfstrasse 29 nige Änderungen bei den neuen Statuten. In in Herisau eröffneten Roger und Silvia Bau- Anlehnung an die übrigen örtlichen Sektionen mann im Herbst ihr Dessous-Geschäft. Ein und zur Unterscheidung zum Kantonalver- grosses Angebot an Unterwäsche bekannter band wurde der Name in Gewerbeverein He- Marken für die jüngere Generation steht zur risau umbenannt. – Die Werbeagentur Steiner Verfügung. Roger Baumann wohnt und arbei- Werbung AG, Hundwil, zog im Mai zu ihrer tet schon seit vielen Jahren in Herisau. Es war Partnerfirma Zündschnur und verlegte damit schon seit langem sein Traum, selbständig ein ihren Geschäftssitz ins Zentrum «Treffpunkt» Geschäft für schöne Unterwäsche zu eröffnen, am Obstmarkt. Daniel Steiner gründete die und er und seine Frau Silvia hielten Ausschau Firma im Jahre 1994. – Die Walke AG, bis anhin nach geeigneten Räumlichkeiten. Über 2000 zu gleichen Teilen im Besitz von Hans Jörg Sig- Artikel findet Mann und Frau in dem neuen ner, Hanspeter Steinmann sowie Ursel Dessous-Geschäft. Schmidt, Ehefrau des Anfang Jahr verstorbe- nen Ulrich Schmidt, ging Anfang Juli an die Kultur / Vereine PQH Holding SA über, einer im Kanton Frei- Der Evangelische Singkreis Herisau hat an der burg domizilierten Dachgesellschaft, welche 20. Hauptversammlung vom Rücktritt seiner die Plaspaq SA in Broc besitzt und die Cafag in langjährigen Präsidentin Ruth Diem Kenntnis Fribourg führt. Neuer Mehrheitsaktionär ist nehmen müssen. Nachfolgerin wurde Katha- Maurice Pasquier. Die bisherige Crew erwarb rina Knöpfel. Die von der Kirchenvorsteher- 1991 die Walke AG im Rahmen eines Manage- schaft beantragte Beitragskürzung macht dem ment-Buy-outs. Sie erschloss in den vergange- Verein zu schaffen. – An der Hauptversamm- nen Jahren nach einer konsequenten Sorti- lung des CVJM Herisau wurde Daniel Künzle mentserneuerung internationale Märkte auf neuer Präsident. Er löst Willi Stricker von sei- dem Gebiet der Folien- und Papierveredelung. nem Amt ab. – Mit Cornelia Kühnis erhielt die

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Herisauer Bühne (Hebü) in ihrer 110-jährigen Christian Frischknecht an der Gossauerstrasse Vereinsgeschichte erstmals eine Präsidentin. eine solche Institution. Es ist die achte im Land Sie löst damit Hansruedi Michel ab. An der 111. und die erste in der Ostschweiz. Es wird Nach- Jahreshauptversammlung wurde Hans Rudolf hilfeunterricht in Minigruppen bis zum Einzel- Ehrbar überdies zum Ehrenmitglied ernannt; training für jedes Fach angeboten. Bewilli- er selbst war von 1985 bis 1994 Präsident. – Die gungspflichtig ist die Schule nicht, dennoch Mitgliederversammlung des Vereins für Ju- wollte der Kanton dokumentiert werden. Am gendberatung Herisau stand ganz im Zeichen Tag der offenen Tür kamen rund 100 Interes- des Wechsels an der Vereinsspitze. Luzi Parpan sierte. – Herisau hat seit Anfang März ein Res- wurde Nachfolger des zurückgetretenen Jean- taurant mit chinesischen Spezialitäten. Im frü- Pierre Barbey. – Der Tennisclub Herisau feierte heren Quartierbeizli «Sportplatz» an der Ober- seinen 75. Geburtstag. Dieser Sport feierte 1928 dorfstrasse 123a und der späteren Pizzeria mit der Eröffnung der Anlagen im Heinrichs- «Orion» haben die beiden Schwestern Dong- bad eine Appenzeller Premiere. Gegründet ping Dorner und Shanping Mondl das China- wurde der Verein auf Initiative von Pfarrer Oeh- Restaurant «Peng Lai» eröffnet. – Am 20./21. ler, dem damaligen Verwalter des Kurhauses März hatte Herisau europäischen Besuch. Die Heinrichsbad. Der TC Herisau wird heute prä- Generalversammlungen «Arbeitsgemeinschaft sidiert von Erwin Schlatter. – An der Hauptver- Alpenstädte» und des Vereins Alpenstadt des sammlung des Tischtennis-Clubs Herisau Jahres tagten in der zur «Alpenstadt 2003» er- wurde Marcel Bruderer zum neuen Präsiden- korenen Gemeinde und wurde offiziell in die ten gewählt. Neuer Technischer Leiter ist Pas- «Interessengemeinschaft Alpenstädte» aufge- cal Frischknecht. Remo Gmünder war seit 16 nommen. Herisau – übrigens erster Schweizer Jahren technischer Leiter und seit drei Jahren Ort mit dieser Auszeichnung – schloss damit Interimspräsident. – Der Jazzclub Herisau den Kreis der sechs zu Alpenstädten ernannten feierte am letzten August-Wochenende seinen Orten Bad Reichenhall (Deutschland), Villach 20. Geburtstag mit Konzerten hochkarätiger (Österreich), Belluno (Italien), Gap (Frank- Formationen. Der Verein wird heute von Han- reich) und Maribor (Slowenien). – Eklat an der sueli Heuscher präsidiert. Erste Konzerte fan- Musikschule Herisau. Am 4. April verbreitete den im legendären «Bierkeller» statt. Motor der der Gemeinderat die Meldung, dass der musi- Klubgründung war Willi Rietmann, der auch kalische Leiter Roman Rutishauser seine Stelle erster Präsident war. – Das Harmonika-Orches- per Ende Juli gekündigt hat und die adminis- ter Herisau feierte am 29. November seinen 75. trative Leiterin Eva Hämmerle entlassen wird. Geburtstag. Präsidentin Brigitte Sutter durfte Unüberwindbare Konflikte wurden als Grund rund 400 Besucherinnen und Besucher im Ca- angegeben. Gleichzeitig musste der Gemein- sino begrüssen. – Die Hauptversammlung des derat auch zur Kenntnis nehmen, dass das vor TV Herisau ernannte den scheidenden Präsi- Jahresfrist eingeführte Projekt einer Zweitei- denten Philipp Ludwig zum Ehrenmitglied; lung der Leitung gescheitert war. Neuer Leiter sein Nachfolger heisst Raphael Froidevaux. Mit der Musikschule auf das Schuljahr 2003/2004 Markus Ritter und Thomas Rohrer wurden wurde Andreas Koller. In Herisau bekannt ist er zwei weitere Leute in den Vorstand gewählt. als Dirigent des Musikvereins Herisau. Roman Rutishauser eröffnete im SBW-Haus (Privat- schule an der Bahnhofstrasse) ein Musik-Ate- Verschiedenes lier. – Herisau feierte den 125. Geburtstag von «Studienkreis» ist eine der grössten Nachhilfe- Robert Walser. Der grosse Dichter lebte von schulen in Europa und hat 1999 auch in der 1933 bis 1956 in der Heil- und Pflegeanstalt, wo Schweiz Fuss gefasst. Im Februar eröffnete er eingewiesen worden war. In dieser langen

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Barbara Auer, Organisatorin der Robert Walser-Sommer, Reto Feurer, Antiquar und Sammler, und Peter Witschi, Staatsarchivar und Präsident des Historischen Vereins Herisau und Umgebung, bei der Eröffnung einer Ausstellung anlässlich des Ankaufs einer Robert Walser-Sammlung. (Bild: René Bieri)

Zeit blieb er allerdings literarisch stumm. Er Fortbestand ist jedoch gefährdet. Es steckt in starb am Weihnachtstag 1956 auf einem Spa- einer strukturell und finanziell schwierigen Si- ziergang. Der Historische Verein widmete dem tuation. Gefordert ist die Gemeinde, die sich grossen deutschsprachigen Dichter bereits im angesichts des angespannten Finanzhaushalts vergangenen Jahr einige Anlässe, u.a. eine ebenfalls in einer heiklen Lage befindet. – Die Sonderausstellung und eine internationale Ta- 100. Hauptversammlung der Sektion Herisau gung. Den Auftakt im Jubiläumsjahr bildete am des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbei- 15. April, dem Geburtstag des Schriftstellers, ter-Verbandes (Smuv) stand am 24. Mai im Zei- die Uraufführung von Stefanie Bodiens Film chen des 100-Jahr-Jubiläums. Der Historiker «Kleine Dinge. Über Robert Walser». Viel Publi- Thomas Fuchs hielt Rückschau auf die An- kum – auch Walser-Kenner aus Deutschland fangsjahre. Präsidiert wird die Sektion seit 1988 waren zugegen – erlebte im Cinetreff am Obst- von Reto Schweizer. Mit 640 Mitgliedern stellen markt die Premiere. – Mit der offiziellen Verlei- die Herisauer die weitaus grösste Sektion im hung des Labels «Energiestadt» hat Herisau am Appenzellerland. – Die «Bierquelle» an der Alp- 26. April unter den knapp 90 Energiestädten steinstrasse war für Gourmetfreunde lange die des Landes Aufnahme gefunden – als Erste im erste Adresse in Ausserrhoden. Am 11. August Kanton. An der Übergabe war viel Prominenz begann der Baggerzahn am Gebäude zu nagen. anwesend. Herisau erhielt die Ehre für den ein- Der Abbruch des vom Kanton aus der Konkurs- geschlagenen Energieweg, der den Zielsetzun- masse erworbenen, leer stehenden Hauses er- gen der kantonalen Energiepolitik entspricht, möglicht die Optimierung der verkehrsüber- wie es an der Feier hiess. – Das Jugendhaus lasteten Kreuzung. Die «Bierquelle» war in He- Herisau, eines der ältesten in der Ostschweiz, risau eine Legende. Erhard Winkler und Ivo Lü- feierte am 24. Mai seinen 30. Geburtstag. Der chinger hatten dem äusserlich unscheinbaren

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Das Restaurant Bierquelle, einst Gourmettempel im Kanton Appenzell A. Rh., wurde nach dem Konkurs vom Kanton erworben und abgerissen. (Bild: René Bieri)

Lokal an der Gabelung von Alpsteinstrasse und jüngeren Herisauer Geschichte. Es wurde in den Poststrasse einen Ruf weit über die Region hin- letzten 15 Jahren schon sechsmal abgelehnt. aus beschert. Innerhalb von zehn Jahren wurde aus einer Quartierbeiz ein Spezialitätenrestau- Grosser Bahnhof für Bundesrat Merz rant für höchste Ansprüche. Die «Gault-Mil- Einen Bilderbuchempfang bereitete Herisau lau»-Experten benoteten Küche und Service seinem seit dem 10. Dezember berühmtesten mit einer 17 – der höchsten Gastroauszeich- Einwohner, Hans-Rudolf Merz, am 18. Dezem- nung im Kanton. – Die Lesegesellschaft Ram- ber (siehe auch Landeschronik von Appenzell sen feierte am 18. September zusammen mit A. Rh.). Bei sonnigem Wetter mit hie und da der Schule Ramsen ein Fest zum 100-jährigen aufziehenden Nebelschwaden, aber bitterer Bestehen des Schulhauses. Der Initiative der Kälte kam der Tross der Bundesgäste auf dem Lesegesellschaft Ramsen ist es massgeblich zu Perron der Appenzeller Bahnen von Gossau verdanken, dass am 1. November 1903 125 her an. Bundesrat Hans-Rudolf Merz und sei- Schüler (48 Oberschüler, 52 Unterschüler und nem Vorgänger Kaspar Villiger konnte kaum 25 Übungsschüler) das neue Schulhaus Ram- ein Weg durch die wartenden Medienvertreter sen beziehen konnten. – Aussergewöhnlicher und Schaulustigen gebahnt werden für die of- Rücktritt: Gemeindepräsident Kurt Kägi (FDP) fizielle Begrüssung durch Gemeindepräsident gab per 31. Januar 2004 völlig überraschend Kurt Kägi. Dieser betonte, Herisau stehe Kopf, sein Amt auf. Damit wolle er den Budget-Ab- sei begeistert und feiere ein «Jahrhundert- stimmungskampf vom 8. Februar 2004 entlas- ereignis». Appenzell Ausserrhoden und Heris- ten, erklärte er. Dieses wurde dennoch abge- au rückten damit näher an die Bundespolitik. lehnt. Doch mehr dazu in der nächsten Chronik Das Selbstbewusstsein werde gestärkt und eine 2004. Probleme mit dem Budget gehören zur positive Ausstrahlung geschaffen.

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Bundesrat Hans-Rudolf Merz am 10. Dezember 2003 vor der Vereinigten Bundesversammlung: «Ich erkläre Annahme der Wahl.» (Bild: zVg)

Empfang in Herisau: Bundesrat Hans-Rudolf Merz mit seinem Vorgänger Kaspar Villiger. (Bild: Appenzeller Zeitung)

Nachdem Merz und Villiger auf dem Ledi- ser, Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz, wagen Platz genommen hatten, bewegte sich FDP-Parteipräsidentin und Ständerätin Chris- der Umzug mit dem Thema Alpaufzug unter tiane Langenberger, die ebenfalls aus dem Ap- dem Takt des Musikvereins durch die Bahnhof- penzellerland stammende neue Zürcher Stän- strasse zur Kirche. Zahlreiche national promi- derätin Trix Heberlein und viele mehr. Der nente Politikerinnen und Politiker marschier- Ausserrhoder Regierungsrat war in corpore mit ten mit – unter ihnen Nationalratspräsident Gattinnen und Gatten vertreten. Auch der Kan- Max Binder, Ständeratspräsident Fritz Schies- tonsrat war praktisch vollzählig anwesend.

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Dazu hatten die Nachbarkantone hochkarätige Als Hermann und Eva Haindl Ende 1995 die Delegationen entsandt. Militärkantine Herisau altershalber aufgaben, Zum Festakt in der Kirche mit Ansprachen würdigte Gemeindepräsident Kurt Kägi – da- von Landammann Alice Scherrer und den mals noch Betriebsleiter des Waffenplatzes Bundesräten Villiger und Merz fanden nicht Herisau/Gossau – das grosse Engagement des alle Platz, aber das Volk hatte mittlerweile be- Pächterehepaars. 1973 übernahm er in Part- reits vom Festzelt auf dem Obstmarkt Besitz er- nerschaft mit dem ehemaligen «Landhaus»- griffen und sich an Gratishörnli, Wienerli und Hotelier Bruno Heeb das Sportzentrum-Res- Punsch erlabt. Als Bundesrat Hans-Rudolf taurant. 1977 setzte er in seiner Wohnge- Merz, begleitet von den meisten Berner Gäs- meinde ein weiteres gastronomisches Zeichen. ten, dort vor dem offiziellen Bankett im Casino Nach dem Ausscheiden aus der Militärkantine seine erste Aufwartung machte, wurde er wie kaufte Hermann Haindl das Hotel Säntis. Die ein Popstar gefeiert und um Autogramme ge- Tätigkeit des Verstorbenen beschränkte sich beten. freilich nicht nur auf seine eigenen Betriebe in Im Verlaufe des späteren Abends tauchte der Herisau. Im kantonalen Wirteverband kamen neue Bundesrat nach der Verabschiedung der seine Erfahrung und seine Fachkompetenz auf Gäste nochmals auf und zeigte sich überwältigt verschiedenen Ebenen zum Tragen. Der Ver- und dankbar vom begeisterten Empfang. storbene präsidierte den Verband während Jahren und gehörte auch dem Zentralkomitee Totentafel an. Er war Obmann der Wirtekurse, der Be- Am 5. Dezember 2002 verstarb Hans Frisch- rufsbildung und des Kurswesens. In dieser Ei- knecht («Bot Hannes»), der Seniorchef der genschaft versuchte er immer, der Ausserrho- Hans Frischknecht Transport AG, nach schwe- der Gastronomie neue Impulse zu geben und rer Krankheit im 82. Altersjahr. Frischknechts seine Branchenkollegen für die Stärkung des gibt es in Herisau viele. Aber nur einen «Bot Gastrostandorts zu gewinnen. Hannes». Diesen Beinamen konnte ihm nie- mand streitig machen. Er stammt aus Zeiten, Im Oktober 2003 wurde Dr. med. Juan Zellwe- als der jugendliche Hans Frischknecht für sei- ger in Basel zu Grabe getragen. Er hat von 1956 nen Vater Botengänge mit dem Pferd nach bis 1994 in Herisau eine eigene Praxis geführt. St.Gallen ausführte. 1951 trat er zusammen mit Juan Zellweger verstarb im Alter von 76 Jahren seiner Gattin Heidi Frischknecht-Fehr in drit- nach langer Krankheit. Juan Zellweger wurde ter Generation an die Spitze des Unterneh- 1927 in Basel geboren und verlebte seine Ju- mens. Die 1882 gegründete Firma war gerade gendzeit in Basel. Nach seiner Ausbildung zum 69 Jahre alt. Er baute das Transportunterneh- Arzt für Allgemeinmedizin zog es ihn zu den men zu einem der bedeutendsten in der Re- Wurzeln der Familie Zellweger ins Appenzel- gion aus. Einer Partei gehörte er nie an. Nur lerland zurück, das er während seiner Jugend- wenn es um die Sache ging, regte sich das lang- zeit schätzen gelernt hatte. 1956 eröffnete er jährige Vorstandsmitglied des Nutzfahrzeug- seine Praxis in Herisau, die er bis 1994 erfolg- verbandes. Und auch hier galt bei Hans Frisch- reich führte. Der Verstorbene war ein versierter knecht die Maxime: Konzentration der Kräfte Standespolitiker und hat als langjähriges Vor- auf das Wesentliche. Wohl der Schlüssel zum standsmitglied und als Präsident der Appen- Erfolg des Unternehmens. zeller Ärztegesellschaft die Gesundheitspolitik mitgestaltet und mitgeprägt. Auch in der kan- Am 14. Dezember 2002 starb mit Hermann tonalen Politik war Juan Zellweger aktiv, war er Haindl eine bekannte Persönlichkeit im doch von 1972 bis 1983 als Vertreter von He- Ausserrhoder Gastgewerbe im 68. Altersjahr. risau im Kantonsrat tätig.

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Am 3. Dezember starb Fredy Knecht-Weiss im schwister notgedrungen das Elternhaus verlas- 56. Altersjahr. Fredy Knecht diente der Fluora sen, um irgendwo im Ausland ein Auskommen Leuchten AG während 34 Jahren als Finanzchef. zu suchen. So wurde auch sie von einer im Ap- Entscheidendes tat sich in dem 1946 von Alfred penzellerland verheirateten Schwester in die Rhyner gegründeten Unternehmen Anfang Ostschweiz geholt. Bei ihrem Schwager, einem 1999, als die bisherigen Eigentümer der Fluora Grafiker, erhielt sie nach der Ausbildung in Leuchten AG das operative Geschäft an die Ge- St.Gallen und München ihre erste Anstellung schäftsleitung verkauften. Deren Vorsitzender als Fotografin. Etwa zehn Jahre lang arbeitete Fredy Knecht wurde auch Mehrheitsaktionär. sie dann in Herisau beim Fotografen Werner Mit diesem Management-Buy-out wurde nicht Schoch und machte sich 1970 selbständig – im nur die Nachfolge dieses traditionsreichen, selben Jahr, in dem sie ihren Lebenspartner, schweizweit bekannten Betriebs geregelt, son- den Architekten Werner Hochstrasser, kennen dern gleichzeitig auch die Zukunft gesichert. Als lernte. Die Arbeit als frei schaffende Fotografin Mitglied der FDP Herisau gehörte er von 1992 war deshalb möglich geworden, weil sie sich bis 1999 dem Einwohnerrat an. 1999 wählte die bereits einen guten Namen gemacht hatte, Hauptversammlung des Industrievereins des nachdem sie mit ihren Fotos internationale Kantons Appenzell Ausserrhoden Fredy Knecht Anerkennung errungen hatte an der Weltaus- in den Vorstand, dem er bis zuletzt angehörte. Er stellung in New York und nach viel beachteten übernahm dabei die wichtige Rolle als Verbin- Arbeiten für die Expo 1964 in Lausanne. Nach dungsmann der Industrie zur kantonalen Politik. fotografischen Arbeiten über Tunesien und Si- zilien war Amelia Magro beim grossen Publi- In der katholischen Kirche in Herisau nahm kum vor allem mit ihren seit 1978 jedes Jahr im eine grosse Trauergemeinde Abschied von Appenzeller Verlag erschienenen «Appenzeller Amelia Magro Hochstrasser. Sie hat als Foto- Bildkalender» bekannt geworden. Dazu kam grafin weit über das Appenzellerland hinaus eine ganze Reihe von Büchern, die allesamt et- Anerkennung und Bewunderung erfahren. was mit ihrer zweiten Heimat, dem Appenzel- Amelia Magro wurde am 19. April 1937 in der lerland, zu tun haben. Besonders bedeutsam Provinz Treviso in Norditalien geboren. Der war für sie 1999 die grosse Ehrung für im Aus- Bauernhof und der dazugehörige Weinberg land tätige italienische Künstler durch die warfen in der schwierigen Nachkriegszeit Kommune der Provinz Treviso und 2003 die Ver- kaum genug ab, um die ganze, grosse Familie leihung des Anerkennungspreises der Dr. iur. zu ernähren. Deshalb mussten etliche der Ge- Dr. med. h.c. Margrit Bohren-Hoerni-Stiftung.

SCHWELLBRUNN

Die Gesamterneuerungswahlen vom 6. April haben die Stimmberechtigten wie folgt ent- schieden: Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr 201): Ulrich Nef 406; Beth Baumann 404; Hans Enzler 404; Ernst Keller 399; Albert Weiler 398; Reinhard Brändle 389; Armin Fuchs 387. Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes Mehr 206): Ulrich Nef 396. Geschäftsprüfungskommission. Gewählt (Bild: H. U. Gantenbein) (absolutes Mehr 203): Hans Frischknecht 408;

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Hans Saxer 406; Kurt Langenauer 405; Walter Industrie und Gewerbe Schoch 404. – Präsident der GPK (absolutes Die Holzbauunternehmung Mettler AG erhielt Mehr 204): Hans Saxer 405; Vereinzelte 1. Ende Februar neue Besitzer. Werner Altherr, Vermittler: Gewählt (absolutes Mehr 202): Markus Gantenbein und Ernst Preisig über- Jörg Frischknecht 399. nahmen die Räume mietweise. Der Firmen- Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 200): name heisst neu Mettler Holzbau GmbH. Das Ulrich Nef 388 (neu); Walter Diem 371. Krangeschäft wurde bereits im August 2002 an die St.Galler Transportunternehmung Emil Eg- Die Stimmberechtigten genehmigten am glei- ger AG verkauft. Sepp und Ursula Koller such- chen Abstimmungswochenende mit 375 Ja zu ten schon seit einiger Zeit nach einer Nachfol- 20 Nein die Jahresrechnung. Diese schliesst bei geregelung. Die Holzbau Mettler AG kann auf einem Aufwand von 8,9 Millionen Franken eine 40-jährige Geschichte zurückblicken. Im praktisch ausgeglichen ab; budgetiert war ein Jahre 1961 gründete Hansruedi Mettler das Defizit von 300 000 Franken. – An der Einwoh- Holzbaugeschäft an der Staatsstrasse Wald- nerversammlung vom 21. November billigten statt-Schönengrund und gliederte sieben Jahre die 37 anwesenden Stimmberechtigten das später das Krangeschäft an. 1973 verunfallte er Budget 2004 mit einem um 0,3 Einheiten tiefe- tödlich; seine Gattin Ursula Koller und Sepp ren Steuerfuss. Gemeindepräsident Ulrich Nef Koller übernahmen die Geschäftsführung. – benützte die Gelegenheit, um Gemeinde- Die Gähler Gartenbau AG feierte am 17. Mai schreiberin Sonja Scheit zu verabschieden. Sie mit einem Tag der offenen Tür das 50-jährige hatte ihre Demission eingereicht. An der Ver- Bestehen. 1953 eröffnete Ernst Gähler einen sammlung anwesend war ihre Nachfolgerin Gärtnereibetrieb, der sukzessive zu einem Gerda Weber, die auf Anfang 2004 ihre neue Tä- stattlichen Unternehmen ausgebaut wurde. tigkeit aufnehmen wird. Vor 25 Jahren trat der heutige Leiter, Hansruedi Gähler, in den Familienbetrieb ein.

Kirchen Kultur / Vereine Die Wahl von Alfred Schläpfer zum neuen Prä- An der Hauptversammlung des Turnvereins sidenten und von Hans Baumann als neues Schwellbrunn wurde Walter Diem als neuer Mitglied der Kirchenvorsteherschaft stand am Präsident gewählt, nachdem der bisherige 16. März im Mittelpunkt der Versammlung der Amtsinhaber Walter Rotach seine Demission Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde. Zu eingereicht hatte. Zu Ehrenmitgliedern er- Diskussionen Anlass gaben die Stellenprozente nannt wurden Stefan Bühler und Werner Gan- der Pfarrpersonen. Bis anhin umfasste das tenbein. – Im Mittelpunkt der Hauptversamm- Pfarramt zwei Seelsorger mit einem 120-Pro- lung der Musikgesellschaft Schwellbrunn zent-Pensum. Aufgrund eines Beschlusses der stand der Wechsel an der Vereinsspitze. An- letztjährigen Kirchgemeindeversammlung stelle des zurücktretenden Heinz Frischknecht wurde jetzt eine Reduktion auf 100 Stellenpro- wurde Stephan Lüchinger gewählt. Der Schei- zente beschlossen. Nun stellte sich die Frage, dende bleibt ihm noch ein Jahr als Vizepräsi- ob an der geteilten Pfarrstelle festgehalten wer- dent zur Seite. Dirigent Ardai Zsolt und Vizedi- den soll. Die Versammlung stellte sich hinter rigentin Uschi Sturzenegger sind weiterhin für den Vorschlag der Vorsteherschaft, die für eine die musikalische Leitung zuständig. Zweiteilung plädierte. Pfarrer Mark Schwyter behält somit seine 50- bis 60-Prozent-Anstel- lung bei und teilt die Aufgaben mit Pfarrerin Regula Gamp.

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HUNDWIL

Die Stimmberechtigten befürworteten am 6. April alle vier Sachvorlagen und eine Einbürge- rung. Die Jahresrechnung 2002 wurde mit 319 Ja gegen 15 Nein angenommen; und das Bud- get 2003 mit einem Steuerfuss von 4,75 Einhei- ten fand mit 320 Ja gegen 31 Nein Zustimmung. Zwei Vereinbarungen betreffend die Benut- zung des Kirchengebäudes bzw. Lastenvertei- lung am Kirchgebäude wurden mit 281 Ja zu 41 Nein bzw. 288 Ja zu 50 Nein gutgeheissen. Der (Bild: H. U. Gantenbein) Einbürgerung der Familie Podolsky-Bielik fand Wahlen und Abstimmungen mit 235 Ja gegen 83 Nein ebenfalls die Gnade An den Gesamterneuerungswahlen vom 6. des Stimmvolks. – Am 30. November billigten April gab es die folgenden Resultate: die Stimmberechtigten einen Kredit von gut 1,3 Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr Mio. Franken für die Sanierung und Erweite- 175): Verena Lauchenauer 351; Marlies Schoch rung des Altersheims Pfand. Die Vorlage wurde 350; Heinrich Baumann 347; Jakob Stricker 345; überaus klar mit 223 Ja gegen 40 Nein gutge- Werner Steingruber 340; Walter Nef 321; Ernst heissen. Das traf auch für den Kredit von Schmid 241 (neu). – Weitere Stimmen erhielten 680 000 Franken für die Erweiterung der Was- Roman Speck 78. serversorgung Bühl-Tobel-Schooss zu. Hier Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes standen 226 Ja 33 Nein gegenüber. Mehr 189): Ernst Schmid 222 (neu). – Weitere Stimmen erhielten: Werner Steingruber 144; Verena Lauchenauer 10. Gewerbe Baukommission. Gewählt (absolutes Mehr Die Werbeagentur Steiner Werbung AG, Hund- 177): Hans Holderegger 356; Angelika Bellorti wil, zog im Mai zu ihrer Partnerfirma Zünd- 351; Paul Speck 352; Werner Steingruber 334; schnur und verlegte damit ihren Geschäftssitz Konrad Staub 330. – Weitere Stimmen erhielten ins Zentrum «Treffpunkt» am Obstmarkt. Da- Jakob Ehrbar 10; Vereinzelte 29. – Als Bauherr niel Steiner gründete die Firma im Jahre 1994. – gewählt (absolutes Mehr 175) wurde Werner «Aus privaten Gründen», wie es in einer Mittei- Steingruber 316. lung hiess, gab Coiffure Andrea (Andrea Zwah- Gemeindeschreiber. Gewählt (absolutes len) ihren Salon am Landsgemeindeplatz Ende Mehr 177): Walter Buff 847. August auf. Die Besitzerin des Hauses «Harmo- Geschäftsprüfungskommission. Gewählt nie», Anna Schüle, ist um eine Nachfolgerege- (absolutes Mehr 179): Daniela Kaufmann 356; lung bemüht. Andreas Löhrer 352; Rudolf Hohl 346. – Präsi- dent der GPK (absolutes Mehr 170): Rudolf Hohl 320. – Ersatzmitglied der GPK (absolutes Mehr 156): Andreas Oschwald 298. Vermittler: Gewählt ist (absolutes Mehr 179): Christoph Bruderer 355; Vereinzelte 2. Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 167): Marlies Schoch 318; Ernst Schmid 307.

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STEIN

feld unbestritten gebliebenen Umbau des ers- ten Obergeschosses im Altersheim Büel mit 467 Ja gegen 82 Nein. – Die Stimmberechtigten hiessen am 7. Dezember den Voranschlag mit einem Mehraufwand von fast 80 000 Franken gut.

Kultur / Vereine Die Musikgesellschaft Stein muss auf Dirigen- tensuche. An der Hauptversammlung Ende Ja- (Bild: H. U. Gantenbein) nuar kündigte Peter Frischknecht seinen Rück- Wahlen und Abstimmungen tritt auf das Frühjahr 2004 an. Während über 35 Die Gesamterneuerungswahlen vom 6. April Jahren wirkte er mit grossem Erfolg als musika- ergaben folgendes Bild: lischer Leiter. Er übernahm 1966 von seinem Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr Vater den Dirigentenstab. Der scheidende Diri- 260): Werner Hugener 454; Urs Moser 453; Wer- gent wurde an der Hauptversammlung über- ner Odermatt 453; Eva Louis 438; Alfred Stri- dies geehrt für 40 Jahre Aktivmitgliedschaft. – cker 432; Siegfried Dörig 427; Arnold Zellweger Der Krankenpflegeverein Stein feierte Ende 398 (neu); Fritz Leirer 374 (neu); Zita Glaus 356 März seinen 100. Geburtstag. Er zählt rund 300 (neu). Mitglieder und wird von Ueli Meier präsidiert. Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes Mehr 209): Fritz Leirer 347. Verschiedenes Gemeindeschreiber. Gewählt (absolutes Etwa 100 Personen standen am 25. Januar im Mehr 219): Fredi Weiersmüller 429. Einsatz, als im Brand ein abbruchreifes Bau- Geschäftsprüfungskommission. Gewählt ernhaus abgebrannt wurde. Die Feuerwehr- (absolutes Mehr 217): Markus Enderle 433; korps der Gemeinden Stein, Hundwil und Teu- Hansruedi Müller 426; Agnes Wüst-Kölbener fen sowie der Samariterverein Stein probten 425. – Präsident der GPK (absolutes Mehr 216): den Ernstfalleinsatz. Auf dem Brandplatz soll Hansruedi Müller 413. ein neues Haus entstehen. – Die Jahresrech- Vermittler: Gewählt (absolutes Mehr 208): nung der Genossenschaft Schaukäserei weist René Wilborn 414. für das 2002 einen Verlust von 212 000 Franken Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 197): aus. Die Besucherfrequenzen stiegen um rund Hansruedi Müller 376; Siegfried Dörig 372. 10 Prozent auf 210 000 Gäste. Nicht ganz zu- frieden ist man mit der Pächterin des Käserei- Die Stimmberechtigten billigten am 6. April die betriebes, der Top Cheese Switzerland, die im Jahresrechnung 2002 mit Ausgaben von 5,6 Laufe des letzten Jahres von der Emmi Gruppe Millionen Franken und einem Einnahmen- übernommen wurde. – An der 20. Generalver- überschuss von rund 72 000 Franken mit 446 Ja sammlung der Genossenschaft Appenzeller zu 34 Nein. Dem Einbürgerungsgesuch der Fa- Volkskunde-Museum wurde mitgeteilt, dass milie Djurica-Grahovav wurde mit 366 Ja zu 95 fast 19 000 Besucher zu verzeichnen waren – et- Nein zugestimmt. was mehr als im Vorjahr. Gemeindepräsident Am 18. Mai befürwortete das Stimmvolk ei- Fritz Leirer wurde neu in den Verwaltungsrat nen Kredit von 324 000 Franken für den im Vor- gewählt, als Nachfolger von René Gantenbein.

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SCHÖNENGRUND

gemeinden von Waldstatt und Schwellbrunn sei aber im Moment kein Thema, sagte Präsi- dent Walter Zweifel. Sparen sei aber angesagt. Und trotz der bereits erfolgten Reduzierung des Pfarramtes von 60 auf 50 Stellenprozente bleibe die Finanzlage angespannt. An der Ver- sammlung wurden Rechnung und Budget mit gleich bleibendem Steuerfuss gutgeheissen. Geehrt wurden Margrit und Albert Eugster für (Bild: H. U. Gantenbein) ihre 25-jährige Messmer-Tätigkeit. Wahlen und Abstimmungen An den Gesamterneuerungswahlen vom 6. Industrie und Gewerbe April entschied sich das Stimmvolk wie folgt: Am 1. Januar 2003 ist das Landmaschinenge- Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr 80): schäft von Josef und Erwin Koster an Walter Zu- Hans Brunner 164; Werner Roth 158; Hedi berbühler übergegangen. Im Rahmen einer Knaus-Grüninger 157; Ruedi Herzig 153; Emmi grossen Ausstellung fand am 24. März die offi- Schlegel 144. zielle Geschäftsübergabe statt. Die Geschichte Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes von «Landmaschinen Koster» begann schon Mehr 87): Hedi Knaus-Grüninger 162; Hans vor 50 Jahren, als Josef Koster in einer Scheune Brunner 9. begann, «Aecherli»-Motormäher zu reparie- Geschäftsprüfungskommission. Gewählt ren. Nach drei Jahren kam sein Bruder Erwin (absolutes Mehr 88): Heidi Knaus-Scheu 175; dazu. 1962 wurde an der Hauptstrasse in Wald Felix Böni 174; Ernst Joller 174. – Präsident der ein Neubau realisiert. GPK (absolutes Mehr 88): Heidi Knaus-Scheu 174. Kultur / Vereine Vermittler: Gewählt (absolutes Mehr 88): An der Hauptversammlung 2003 der Musikge- Christian Vetterli 176. sellschaft Wald-Schönengrund erhielt der Ver- Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 83): ein einen neuen Dirigenten. Arthur Küng aus Hedi Knaus-Grüninger 157. Abtwil wurde nach Probelektionen Nachfolger von Walter Scherrer, der elf Jahre als musikali- Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ge- scher Leiter gewirkt hatte. Er bleibt aber dem nehmigten ebenfalls am 6. April dieRechnung Verein als Vizedirigent erhalten. 2002 mit 162 Ja gegen 10 Nein. – Der Souverän befürwortete am 30. November den Voran- Verschiedenes schlag 2004 mit einem gleich bleibenden Steu- Am 15. März war Schönengrund Gastgeber des erfuss von 4,75 Einheiten mit 82 Ja gegen 24 Kantonalschützenvereins Appenzell Ausser- Nein. rhoden. Emil Wild und Louis Kälin wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen und Roland Lie- Kirchen berherr und Fredy Langenauer neu in den Kan- An der Frühjahrskirchgemeindeversammlung tonalvorstand gewählt. wurde bekannt, dass sich die Vorsteherschaft um eine intensivere Zusammenarbeit mit Nachbarn bemüht. Eine Fusion mit den Kirch-

126 Gemeindechronik Hinterland

WALDSTATT

Kirchen Die ordentliche Frühjahrsversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Waldstatt stand im Zeichen des Wechsels an der Spitze der Kirchenvorsteherschaft. Andrea Langenegger-Roth wurde Nachfolgerin von Christian Frey, der drei Jahre das Präsidialamt versehen hatte. Neues Mitglied der Synode wurde Pfarrer Johannes Stäubli. – Im Herbst (Bild: H. U. Gantenbein) 1973 weihten die Waldstätter Katholiken die Wahlen und Abstimmungen neue Kirche ein. Das 30-Jahr-Jubiläum wurde Am 6. April wurden auch die Waldstätter am 24. August mit einem Festgottesdienst un- Stimmberechtigten zu den Gesamterneue- ter Mitwirkung des gemischten Chors Wald- rungswahlen an die Urne gerufen: statt gefeiert. Waldstatt umfasste schon 1941 Gemeinderat. Gewählt (absolutes Mehr über 100 Katholiken. 1947 kaufte die Pfarrei 267): Margrith Birrer 539; Rolf Germann 537; Herisau für die Missionsstation Waldstatt ein Bruno Hungerbühler 537; Georg Lieberherr Haus in der Kneuwis. Der Platz wurde hier zu 531; Jakob Scherrer 518 (neu); Roland Ammann eng. Im Scheibenböhl konnte schliesslich 1966 514; Walter Nägeli 496. ein Grundstück gekauft werden. Erst sieben Gemeindepräsident. Gewählt (absolutes Jahre später konnte – da in Herisau der Bau ei- Mehr 270): Walter Nägeli 476. nes neuen Pfarreiheims spruchreif war – in Geschäftsprüfungskommission. Gewählt Waldstatt der Kirchenbau realisiert werden. – (absolutes Mehr 281): Toni Bernet 568; Ernst Die evangelische Kirchgemeindeversammlung Walser 567; Jürg Scheuss 540. – Präsident der vom 28. November unter dem Vorsitz von GPK (absolutes Mehr 275): Ernst Walser 542. Andrea Langenegger-Roth hatte das Budget Vermittler: Gewählt (absolutes Mehr 269): 2004 einstimmig genehmigt. Der Steuerfuss Maurizio Venturini 525. bleibt mit 0,75 Einheiten unverändert. Im Wei- Kantonsrat. Gewählt (absolutes Mehr 276): teren wurde orientiert über die Möglichkeit der Ursula Weibel 530; Walter Nägeli 501; Bernhard Zukunft des Kirchgemeindehauses im Rahmen Bühler 287 (neu). – Als Überzähliger nicht ge- der möglichen Zentrumsüberbauung. wählt: Ernst Zellweger mit 286 Stimmen. Kultur / Vereine Die Stimmberechtigten genehmigten am glei- An der Hauptversammlung des Frauenchors chen Abstimmungswochenende die Jahres- Waldstatt wurde Brigitte Tanner als neue Präsi- rechnung 2002 mit 532 Ja gegen 15 Nein klar. dentin gewählt. Sie trat die Nachfolge der zu- Die Rechnung hatte bei Ausgaben von 6,58 rückgetretenen Olga Buff an. Im Laufe der Ta- Millionen Franken mit einem Einnahmen- gung gab Josef Bolt seine Demission als Diri- überschuss von 120 000 Franken abgeschlos- gent auf Mitte Jahr bekannt. Er leitete den Chor sen. – Am letzten November-Wochenende während elf Jahren. – Auch bei der Musikgesell- hiessen die Stimmberechtigten das Budget gut, schaft Waldstatt gab es Anfang Jahr einen und zwar mit 278 Ja gegen 61 Nein. Knapper Wechsel an der Vereinsspitze. Die Hauptver- verlief die Abstimmung über das Abwasser- sammlung wählte das langjährige Aktivmit- reglement. Hier gab es 199 Ja und 134 Nein. glied Urs Sturzenegger zum neuen Präsiden-

127 Gemeindechronik Hinterland ten. Er ersetzt Peter Oberstrass. – An der Haupt- Sie teilt den mit 50 000 Franken dotierten versammlung des Turnvereins Waldstatt wurde Preis mit der ebenfalls ausgezeichneten Robo- Martin Troxler zum neuen Präsidenten ge- fact AG Gossau. Erst zum zweiten Mal vergab wählt; neue TK-Leiterin wurde Sylvia Tobler. die St.Galler Kantonalbank den Preis «KMUPri- Sie treten die Nachfolge von Markus Manser mus» für «kreative, innovative und nachhaltige und Beni Müller an. Unternehmen im Wirtschaftsraum St.Gallen». Die Arcolor AG Waldstatt, erst 1996 gegründet Verschiedenes durch Dölf Krapf und Günter Werner, erhielt Die Grossbank UBS schloss am 20. Juni 2003 die bereits vor zwei Jahren den KMU-Oscar der Geschäftsstelle Waldstatt. Als Grund wird das Ausserrhoder FDP, die den Preis jeweils für veränderte Kundenverhalten angegeben. Bank- «herausragende kleine und mittlere Unterneh- geschäfte würden immer mehr «elektronisch» men» verleiht. Die 1996 gegründete Arcolor AG abgewickelt und Bargeldbezüge ab Automat stellt mit Umwelt schonenden Produktions- ausgeführt. Die UBS unterhält somit im Appen- techniken ökologische Decor-Druckfarben zellerland noch sieben Geschäftsstellen. – Das her. Der Rohstoff, den die Firma verwendet, ist Waldstätter Unternehmen Arcolor wurde Mitte Milch, und aus dieser Milch wird Kasein ge- September mit dem Preis «KMUPrimus» der wonnen, das in den Farben als Bindemittel St.Galler Kantonalbank ausgezeichnet. dient.

128 Mittelland

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Vor 600 Jahren, 1403, wurde die Schlacht bei Bühler, zum Nachfolger von Werner Meier, Tro- Vögelinsegg geschlagen. In Speicher nahm gen, gewählt. Der scheidende Präsident blieb man dies zum Anstoss für diverse Aktivitäten, dem Orchester aber als Konzertmeister erhal- in die teils auch das 100-Jahr-Jubiläum der Tro- ten. – Die Behindertensportgruppe Mittelland generbahn eingebunden wurde, was sich als wählte an ihrer Hauptversammlung vom Feb- ein gutes Vorhaben erweisen sollte. An drei Ta- ruar Marie-Louise Wick zur neuen Präsiden- gen setzten unterschiedlichste Anlässe bunte tin. Sie folgte auf Kurt Spielmann, der das Amt Farbtupfer, wobei man sich auch ausserhalb seit 1986 ausgeübt hatte. – Ab 1. Mai wurde das des für solche Festivitäten in der Regel gegebe- Zivilstandsamt der fünf Mittelländer Gemein- nen Rahmens bewegte. – Nachdem Vertrags- den in Bühler geführt. Betreut wird es von Sil- kündigungen der Gemeinden Teufen, Gais und via Graf, die zuvor auf der Gemeindeverwal- Trogen auf Ende 2002 zur Auflösung der Sozial- tung Trogen tätig gewesen war. – Im Oktober beratung Appenzeller Mittelland (Sobam) ge- wurde in Teufen, Bühler und Gais die Schaf- führt hatten, machten die Gemeinden Bühler fung eines regionalen Feuerwehr-Zweckver- und Speicher gemeinsam in eigener Regie wei- bandes sehr deutlich angenommen. Teufen ter. Sie schlossen mit Beginn des Jahres 2003 stimmte mit 2089 Ja gegen 129 Nein zu, Bühler eine neue Vereinbarung ab und wählten Hans- mit 508 Ja gegen 89 Nein und Gais mit 931 Ja ge- ruedi Langhardt, der bereits der Sobam vorge- gen 161 Nein. Gegen die Vorlage hatte sich standen hatte, zum Stellenleiter. – Beim Kam- keine grundsätzliche Opposition bemerkbar merorchester Mittelland gab es einen Wechsel gemacht. Erster Kommandant des Zweck- im Präsidium. An der im Februar durchgeführ- verbandes wurde der Bühlerer Christian ten Hauptversammlung wurde Erwin Sager, Schmid.

TEUFEN

liebtheit des Internet-Auftritts der Gemeinde. Die Ergebnisse wurden im Februar vorgestellt. Daraus ging hervor, dass www.teufen.ch recht intensiv genutzt wird, aber noch verbesse- rungsfähig ist. Noch immer höher gewichtet wurden indessen persönliche Kontakte zu Amtsstellen und Behördemitgliedern. – Der Weltwassertag am 22. März war der Gemeinde Anlass, der Bevölkerung die Wasserversorgung der Gemeinde vorzustellen. Der Anlass stiess (Bild: Martin Hüsler) auf grosses Interesse. – Im November wurde im Bahnhofgebäude ein Internet-Terminal in Be- Die Zürcher Firma «ergonomic & technologie» trieb genommen. Teufen ist damit die erste Ge- machte im Auftrag der Gemeinde bei Teufens meinde im Appenzellerland, die den Zugang Einwohnerschaft eine Umfrage über die Be- zum weltweiten Netz öffentlich anbietet.

129 Gemeindechronik Mittelland

Wahlen und Abstimmungen rückgetretenen Manfred Eugster und Anton Im Februar sprachen sich die Stimmbürgerin- Wild. – Am Urnengang im Mai billigte der Teuf- nen und Stimmbürger mit 1063 Ja gegen 872 ner Souverän die Jahresrechnung 2002, und Nein zugunsten eines Beitrags von jährlich ma- zwar mit 1920 Ja gegen 183 Nein. Die Stimmbe- ximal 55 000 Franken an die Kinderkrippe teiligung betrug 57 Prozent. – Ende November «Chäferfescht» aus. Gegen die Vorlage hatte die passierte das Budget 2004 mit 1069 Ja gegen SVP das Referendum ergriffen. – Von einiger 114 Nein. Dies bei einer Stimmbeteiligung von Bedeutung für Teufen waren die Gesamterneu- knapp 30 Prozent. erungswahlen im April, galt es doch, den bisher 15-köpfigen Gemeinderat auf neun Mitglieder zu verkleinern. Gewählt wurden die bisherigen Industrie und Gewerbe Gerhard Frey – er auch als Gemeindepräsident An der Sammelbüelstrasse eröffneten im März –, Fredy Schläpfer, Walter Nef, Bruno Knechtle, Magdalene Früh und Silvia Donner das Textil- Gaby Bucher-Germann, Frieda Moesch-Graf, geschäft Presto-Lana. Erhältlich ist dort alles Barbara Giger-Hauser und Hanspeter Niederer rund ums Stricken. Das Sortiment wird ergänzt sowie neu Christian Meng. Nicht mehr dem mit Pullovern, Knöpfen und Mercerieartikeln. – Gemeinderat gehören die nicht mehr angetre- Im Frühjahr konnte die media swiss ag beim tenen Fritz Alder, Alfred Jung, Erich Frick, Haslen-Kreisel ein von seiner äusseren Form Harry Hörler, Hans-Peter Meer und Barbara her ins Auge stechendes neues Firmengebäude Rusch-Müller sowie der nicht mehr gewählte beziehen. Die swiss media ag ist ein Medien- Bruno Preisig an. Im Kantonsrat ersetzten Reto unternehmen, das in den Segmenten «Print» Altherr (FDP) und Edgar Bischof (SVP) die zu- und «Internet» diverse Dienstleistungen und

Das Medienunternehmen swiss media ag hat am südlichen Dorfeingang von Teufen ein markantes Gebäude erstellt. (Bild: Hans Hürlemann)

130 Gemeindechronik Mittelland

Produkte anbietet, vorab für kleinere und mitt- Kirchen lere Firmen. Sie beschäftigt 170 Angestellte, An der Kirchgemeindeversammlung der Ka- von denen 50 in Teufen arbeiten. – Im Mai zü- tholischen Kirchgemeinde Teufen-Bühler- gelte der Landi-Laden an einen neuen Stand- Stein Nord wurde Rolf Bollhalder in die Kir- ort. «Ebni 15» lautet seither die Adresse. Mit chenverwaltung gewählt. Er ersetzte dort dem Umzug gewann der Laden an Verkaufsflä- Bruno Knechtle, der nach sieben Jahren seinen che. – 1986 hatte Markus Messmer in Nieder- Rücktritt eingereicht hatte. – Die Kirchgemein- teufen einen Stahl- und Metallbaubetrieb ge- deversammlung der Evangelischen Kirchge- gründet. Mitte Jahr gab er bekannt, die im zu- meinde wählte Ende April Erika Bösch-Lutz gerischen Cham domizilierte Firma Graf Syste- und Erika Bänziger-Nagel in die Kirchenvorste- mic zu übernehmen und in Niederteufen eine herschaft. Sie ersetzten dort die zurückgetrete- Zweigniederlassung zu eröffnen. Die Graf Sys- nen Karl Ramsauer und Corinne Nef. Neue temic hat vor allem die Bereiche «Befestigungs- Synodale für den wegziehenden Pfarrer Ri- technik» und «Montagesysteme» im Produk- chard Bloomfield wurde Kivo-Präsidentin He- tionsprogramm. – In der Ebni 15 konnte im Au- len Höhener. – Teufen war im Mai Festort für gust ein Neubau bezogen werden. Unter dem das Jubiläum des Appenzellischen Mesmerver- gleichen Dach vereinigt waren fortan das Bau- bandes. Das 125-jährige Bestehen des Verban- unternehmen Mettler und Tanner AG, die des wurde mit einem Gottesdienst in der evan- Ofenbaufirma Cornel Geyer und die Landi. – gelischen Kirche und mit einer weltlichen Feier Nach kurzer Umbauzeit konnte das Brillehus in der «Linde» begangen. – Im Juni wählte die Diethelm im Oktober neu gestaltete Verkaufs- Evangelische Kirchgemeinde Axel Fabian zum räumlichkeiten präsentieren. Mit Tagen der of- neuen Pfarrer und Nachfolger von Richard fenen Türe wurde dem Ereignis Rechnung ge- Bloomfield. Der Neugewählte war bereits von tragen. – Die swiss media weihte im Beisein 1989 bis 1995 als Seelsorger in Teufen tätig ge- zahlreicher Ehrengäste Ende Oktober ihren wesen und trat sein Amt Anfang September an. Neubau im Sammelbühl offiziell ein. Verwal- Auf diesen Zeitpunkt hin übernahm Marilene tungsratspräsident Dölf Früh zeichnete am Hess, die seit März die vakant gewordene Pfarr- festlichen Anlass die Firmengeschichte nach: stelle Richard Bloomfields betreut hatte, ein Aus einem Einmann-Betrieb mauserte sich die 30-Prozent-Pensum und teilte sich so mit Dia- swiss media zum Unternehmen mit 170 Mitar- kon Bruno Ammann in die zweite Teufner 100- beitenden. – Bei Wako-Sport erfolgte auf An- Prozent-Stelle. Bruno Ammann seinerseits fang Dezember ein Wechsel. Firmengründer nutzte die Reduzierung seines Pensums für Walter Koch übergab das Geschäft nach 28 Jah- eine Weiterbildung. Kirchenratspräsident ren an die Urnäscher Heiner und Roman Kei- Hans Peter Ramsauer nahm am zweiten Sep- mer, die es unter dem bisherigen Namen tembersonntag die feierliche Amtseinsetzung weiterführen. – Anfang Dezember eröffnete von Axel Fabian und Marilene Hess vor. – Im Petra Brülisauer im Rotbachzentrum ein Na- Dezember stimmte die Kirchgemeindever- gelstudio namens «Driving Nail Studio». Die sammlung der Evangelischen Kirchgemeinde gelernte Coiffeuse hatte sich zur Nageldesigne- dem Budget 2004 zu. Sie sagte damit auch Ja zu rin ausbilden lassen. – Gegen Ende Jahr wurde einer Erhöhung des Steuerfusses um 0,05 Ein- bekannt, dass Alfred Sutter, Besitzer des Café heiten. Spörri, einen Abbruch und den Neubau der tra- ditionsreichen Gaststätte beabsichtigt. Eine Schule Fachjury empfahl ein Projekt des St.Galler Ar- «Evergreens» boten die Schülerinnen und chitekturbüros Bollhalder+Eberle AG zur Schüler der Primarschule Niederteufen anläss- Weiterbearbeitung. lich der traditionellen Serenade in der Schul-

131 Gemeindechronik Mittelland anlage. Das Publikum zeigte sich begeistert gasse eine Bar mit Namen «Baradies» zu eröff- und ging gut gelaunt zum Quartierfest über. – nen. Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung wa- In den Dienst der Vogelwelt stellten die Schüle- ren noch einige Einsprachen gegen das Vorha- rinnen und Schüler von Lehrer Max Moesch ben hängig. Im Oktober aber konnte dann das ihre Projektwoche im Spätsommer. Sie mon- erste Kulturprogramm präsentiert werden. tierten im Gebiet Frölichsegg selbst gebaute Den Auftakt machte die Teufnerin Annemarie Nistkästen und setzten Sitzstangen für Greifvö- Knechtle, die zusammen mit Heidi und Ruedi gel. Wachter Volksmusik auf eine etwas andere Art darbot.– Im Lindensaal gastierte im Februar die Kultur / Vereine Gruppe «A Little Green». Sie brachte das Mu- Im Januar fand im Lindensaal ein Volksmusik- sikmärchen «Die Geige des Tam Lin», in dem konzert von besonderem Charakter statt. Sechs der irischen Volksmusik eine wichtige Rolle zu- hochkarätige Musikanten hatten sich zu einer kommt, zur Darstellung. – Beim Spitex-Verein Formation zusammengefunden und präsen- kam es Anfang März zu einem Wechsel im Prä- tierten Elemente aus der Volksmusiksamm- sidium. Die Hauptversammlung wählte Mar- lung Hanny Christen. Es handelt sich hierbei grit Studer als Nachfolgerin von Thomas Suter. um ein elfbändiges Werk, das auf die Tanzmu- – Seine ersten öffentlichen Auftritte als Chor- sik der Schweiz des 19. und der ersten Hälfte leiter hatte im März der Innerrhoder Emil Kol- des 20. Jahrhunderts eingeht. – Die Hauptver- ler mit dem Jodlerclub. Im voll besetzten Lin- sammlung der Lesegesellschaft vom Januar densaal führte er den Chor durch drei qualita- mündete in eine Dia-Schau über Madagaskar. tiv hochstehende Konzerte von grosser Vielfalt. Sekundarlehrer Peter Elliker hatte seinen Bil- – Am 1. Mai gastierte das Ensemble «ad fontes» dungsurlaub auf der riesigen Insel vor der afri- in der Grubenmannkirche. Die in Teufen wohl- kanischen Ostküste verbracht und von dort bekannte Formation brachte Werke von Georg eindrucksvolle Bilder heimgebracht. – Im Ro- Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und ten Schulhaus Niederteufen trat Mitte Februar Georg Friedrich Händel zur Aufführung. – Im auf Einladung der Lesegesellschaft das Mi- Mai führte das Orchester der Musikschule Ap- chael-Neff-Quintett auf. Die Jazzformation mit penzeller Mittelland Sergej Prokofieffs musika- Michael Neff, Reto Suhner, Markus Bischof, lische Erzählung «Peter und der Wolf» auf. Das Ralph Hufenus und Lukas Landis spielte Stan- im Lindensaal musizierende Ensemble wurde dards sowie Eigenkompositionen. – Eine Reise verstärkt mit Oboen-, Fagott-, Horn- und Pau- um die Welt unternahm der TV Teufen im Rah- kenschülern aus Herisau und St. Gallen. Die men seines Unterhaltungsprogramms mit dem fünfte Klasse von Marcel Urscheler setzte die Titel «Travel Teufen». Ein- und ausgecheckt Geschichte im Rahmen eines Folienspiels in wurde im Lindensaal, wobei sich sämtliche Bilder um. Die Gesamtleitung lag bei Christine Riegen und Abteilungen auf den Weg machten. Krieger. – Mitte Juni gab die Musikschule Ap- – Die Guggenmusik «Tüüfner Südwörscht» penzeller Mittelland im Lindensaal ihr traditio- konnte ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Hervor- nelles Jahreskonzert. Auftritte hatten dabei das gegangen war die mit viel Inbrunst sich dem Musikschulorchester, das Blockflötenensem- Kakophonischen hingebende Formation aus ble «Querbeet», das Gitarrenensemble «X x einer Hausräuke beim Ehepaar Lilo und Ro- Six», the Smiling Flutes, das Klarinettenen- land Bieri, das 1978 nach Teufen zog. Die «Süd- semble «tempestoso», das Jugendblasorches- wörscht» schneiderten sich ihre «Häute» in all ter, die Perkussionsgruppe sowie die Rock- den Jahren selber. – Im Februar wurde in der band. – Das Waldegg-Festival von Anfang Juli «Ilge» der Verein für eine Kulturbar gegründet. bot eine Mischung von Countrymusik, Rock’n’- Er hat es sich zum Ziel gesetzt, an der Engel- Roll und Partysound. Zu Gast waren unter an-

132 Gemeindechronik Mittelland deren «Bill Haley’s Original Comets», «Bonnie Musikschule Appenzeller Mittelland unter Ro- Jeanne Taylor & Taylor Made» und «The ger Ender. Das im Lindensaal dargebotene Pro- Rockabeats». – Ein schöner Erfolg war Ende gramm stellten sie unter das Motto «Föf Johres- August dem erstmals organisierten «Tüüfner zyte». – Thomas Suter war der Gestalter des Fäscht» beschieden. Als Veranstalter des auf Neujahrsblatts 2004 der Lesegesellschaft. Als dem Zeughausplatz durchgeführten Anlasses Anhänger von Robert Walser, Teufner Bürger, traten Marco Panella und Peter Fontana auf. widmete er das Blatt dem grossen Dichter. An Musikalischer Magnet war die Gruppe «Red der Vernissage las Schauspieler Matthias Flü- Cube». – Die Lesegesellschaft lud im Septem- ckiger Walser-Texte. ber zu einem Diavortrag über die Teufner Bau- meisterfamilie Grubenmann ins Altersheim Sport Lindenhügel. Referentin war die mit der Gru- Die ATV-Volleyball-Wintermeisterschaft der benmann-Dynastie bestens vertraute Rosma- Damen endete mit einem Sieg von Volley Teu- rie Nüesch-Gautschi. – In der evangelischen fen. Den Titel sicherten sich die Teufnerinnen Kirche boten im Oktober die Teilnehmerinnen erst in der in Trogen ausgetragenen Schluss- und Teilnehmer des Musiklagers der Ausser- runde. – Dem FC Teufen gelang unter seinem rhoder Musikschulen ein Konzert. Unter Roman Trainer Marco Panella nach einer vorzüglichen Rutishausers Leitung gastierten sie mit dem Saison der Aufstieg in die 3. Liga. Die Promo- Projekt «Die Unvollendete». – Die «goldenen tion sicherten sich die Mittelländer bereits vor Sechziger» liess der Männerchor Tobel anläss- Abschluss der Meisterschaft. In die neue Saison lich seines Unterhaltungsabends im November ging der Verein mit einem neuen Trainer: aufleben. Im Lindensaal zog sich ein heiterer Christoph Weishaupt löste den aus familiären Grundton durch die gesanglichen Darbietun- Gründen zurücktretenden Marco Panella ab. – gen mit unterschiedlichen Wurzeln. Mit dem Das SVM-Team des TV Teufen sicherte sich in Dreiakter «Familienzuwachs» kamen die An- der Vorrunde der Schweizerischen Vereins- hänger von Lustspielen ausgiebig auf ihre Kos- meisterschaft die Zugehörigkeit zur National- ten. – Auf grosse Fahrt begaben sich im Herbst liga B. Im direkten Wettbewerb mit CoA Lau- einige Mitglieder der Guggenmusik «Tüüfner sanne-Riviera, LC Brühl und Old Boys Basel Südwörscht». Sie reisten in die Karibik, um in kam TV Teufen auf den zweiten Platz hinter Tobago unter anderem als «Swiss Carnival Lausanne, was den Ligaerhalt bedeutete. – Ein- Band» an einem Festival teilzunehmen. – «Song- mal mehr führte der TV Teufen im Hochsom- lines» war ein Konzert überschrieben, in dem mer sein traditionelles Trainingslager in St. Mo- der Pianist Peter Waters und das Quintetto Zero ritz durch. Über 70 Athletinnen und Athleten im November an die Öffentlichkeit traten. Im feilten zusammen mit dem Trainerstab an der Lindensaal spielten sie im Rahmen einer Ver- Verbesserung ihrer Leistungen. Zum einwöchi- anstaltung von kulturpunkt Musik zwischen gen Programm gehörte auch wieder ein Be- Jazz und Klassik. – Im November wurde be- suchstag. – Die Landhaus-Anlagen waren Ende kannt, dass auf der Waldegg kein Music-Festi- August Austragungsort des Erdgas-Athletic- val mehr stattfinde. Der Anlass habe seine Ein- Cups, eines Nachwuchswettbewerbs für Kin- zigartigkeit verloren und angesichts der Platz- der aus den Kantonen St. Gallen und beider Ap- verhältnisse auf der Waldegg eine kritische penzell sowie aus dem Fürstentum Liechten- Grösse erreicht. Waldegg-Wirt Chläus Dörig stein. Rund 900 Buben und Mädchen gingen an stellte als Ersatz kleinere und witzige Anlässe in den Start. Der TV Teufen war für die reibungs- Aussicht. – Einen gemeinsamen Auftritt be- lose Organisation besorgt. – Treffsichere Teuf- stritten im November die Harmoniemusik un- ner Pistolenschützen: Paddy Gloor und Ruedi ter Armin Schneider und das Blasorchester der Preisig belegten bei den kantonalen Meister-

133 Gemeindechronik Mittelland schaften die Ränge eins und zwei. Paddy Gloor tung Waldheim vermelden, dass nun die Bau- gelang damit auch die Titelverteidigung. – Bei bewilligung für das neue Wohnheim im Schö- der Leichtathletikriege des TV Teufen stellte nenbüel vorliege. Zwei Jahre nach dem positi- sich zum Saisonschluss nochmals ein schöner ven Umzonungsentscheid des Souveräns kam Erfolg ein. Martial Keller, Christoph Raymann, damit das Projekt einen entscheidenden Michael von Gunten, Iris Niederer und Petra Schritt voran. Der Baubeginn wurde auf den Pechstein holten sich im nationalen Final des Herbst 2003 fixiert. – Ende Mai konnte die Mannschafts-Mehrkampfs die Goldmedaille. Schule Roth-Haus nach gut einjähriger Bauzeit Noch bemerkenswerter war der Sieg der Ju- einen neuen Doppel-Kindergarten einweihen. gend-B-Mannschaft mit Samuel Schmid, Tho- Er brachte den Kindern und ihren Betreuenden mas Koster, Philippe Buff, Philipp Kräutler, Lu- wesentlich mehr Komfort, namentlich auch kas Zürcher und Roman Weiler. Sie stellten mit fliessendes warmes Wasser. – Mitte Jahr erfuhr 12 916 Punkten gar einen neuen Schweizer Re- das Hotel Linde insofern eine Aufwertung, als kord auf. – Vier Goldmedaillen gab es für die auf der Ostseite ein Brunnen aus Onsernone- Mädchen der Gymnastikriege des TV Teufen an Stein eingeweiht werden konnte. Das Wirte- den Schweizer Meisterschaften in Cornaux. Li- Ehepaar Julia und Hans-Jakob Lanker erfüllte via Kurzbauer, Sarah Riesen und Ruani Mohn sich damit einen lange gehegten Wunsch. – platzierten sich in ihren jeweiligen Niveaus im Ende Juni machten die Help-Samariterjugend- ersten Rang. Dazu kam eine Spitzenposition im gruppen Teufen und Gais gemeinsam auf sich Gruppenwettkampf. Überdies holten sich die aufmerksam. 40 Kinder und Jugendliche be- Teufnerinnen sämtliche Silbermedaillen. – Viel stritten einen Parcours, bei dem vorab Themen Freude kam im November bei den Standschüt- zur Ersten Hilfe im Mittelpunkt standen. – Im zen auf. In der Sanitätshilfsstelle in Niederteu- Juli konnte die Werkklasse der Schule Roth- fen konnte eine neue Luftpistolen- und Luftge- Haus eine Brücke über den Rotbach einwei- wehranlage in Betrieb genommen werden. Da- hen. In eineinhalbjähriger Planungs- und Bau- mit erhielten die Schützen eine ganzjährig zur zeit nahm der zehn Meter lange Übergang, für Verfügung stehende Trainings- und Wett- den 220 Meter Holz und 160 Meter Seil verwen- kampfstätte. det wurden, Form an. Er erhielt den Namen «Kaiserpfad». – Die Sektion St. Gallen der Verschiedenes Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft Im Februar war Teufen Austragungsort der verlegte im Juli ihren Beitrag zum gesamt- Schweizermeisterschaft des Maurer- und schweizerischen Millionenmeterschwimmen Steinmetz-Nachwuchses. Der Wettbewerb galt ins Freibad Teufen. – Von guten äusseren Be- als Ausscheidung für die Berufsweltmeister- dingungen profitierte das im August durchge- schaft, die im Juni in St. Gallen stattfand. Die führte Sommernachtfest auf dem Hechtplatz Titel gingen an Michael Hofer aus Forch bei mit dem Gewerbeverein in federführender den Maurern und an Jonathan Gruber aus Funktion. Sowohl die Kinder wie die Erwachse- Oberterzen bei den Steinmetzen. – Anfang Mai nen kamen auf ihre Kosten. – Mit einer Aufwer- stellte sich im Altersheim Lindenhügel ein tung konnte die Kinderkrippe Chäferfäscht Kochquartett mit besonderen Ambitionen vor. aufwarten. Im August wurde der dank elter- Unter dem Namen www.appenzellerkoeche.ch lichen Engagements zustande gekommene will es den Bekanntheitsgrad von Appenzeller Sandkasten samt Sitzplatz seiner Bestimmung Spezialitäten über die Kantonsgrenzen hinaus übergeben. – Anfang September erfolgte der fördern. Regula Engler, Rolf Caviezel, Thomas Auftakt für das Projekt «Dokumentationspfad Inauen und Matthias Kessler haben sich dieser Frölichsegg». Mit ihm soll viel Wissenswertes Aufgabe verschrieben. – Im Mai konnte die Stif- über Flora und Fauna des Waldes vermittelt

134 Gemeindechronik Mittelland werden. Die Idee dazu entstand im Nachgang den Gastronomie- und auf den Gesundheits- zum Sturm «Lothar», der im Gemeindewald auf bereich. An der Hema-Eröffnung gab Gemein- Frölichsegg grosse Schäden angerichtet hatte. depräsident Gerhard Frey seiner grossen Eingebunden in die Umsetzung des Projektes Freude über die Ausstellungsteilnahme der wurden auch Schülerinnen und Schüler oberer Mittelländer Gemeinde Ausdruck. – Anfang Klassen. – Im September war Teufen Austra- Oktober erfolgte im Stofel der Spatenstich für gungsort der 36. Schweizerischen Samariter- fünf Mehrfamilienhäuser. Damit leitete man Wettkämpfe. 640 Samariterinnen und Samari- eine Erhöhung des Teufner Wohnungsange- ter aus der ganzen Schweiz versuchten auf dem bots um 33 Einheiten in die Wege. – Erfreuliche Sportplatz Landhaus, die gestellten Aufgaben Kunde für die Schule Roth-Haus kam im No- zu lösen. Zu bewältigen gab es einen Orientie- vember von der Appenzellischen Gemeinnüt- rungslauf, an dessen Arbeitsposten die Kennt- zigen Gesellschaft. Die Jahresversammlung ge- nisse in Praxis und Theorie unter Beweis ge- nehmigte einstimmig einen Beitrag von stellt werden mussten. – Der Kiwanis-Club Ap- 100 000 Franken für die Sanierung und Erwei- penzell engagierte sich im Herbst für die terung der Schule. – Im Dezember erfolgte der Schule Roth-Haus. In Fronarbeit erstellten Ki- Spatenstich zum Neubau des Wohnheims wanis-Mitglieder diverse Schaukeln für die Schönenbühl der Stiftung Waldheim. Nach Kinder. – Teufen war Ende September Gast an dem im April 2001 ausgesprochenen Ja des der Herisauer Hema. Man setzte den Schwer- Teufner Souveräns zu einer Umzonung hatten punkt bei der Präsentation der Gemeinde auf Einsprachen den Baubeginn hinausgezögert.

BÜHLER

mann Richard Fischbacher, der sich am Behör- denapéro von Anfang Mai der Öffentlichkeit vorstellte. – Eine Kundegebung der besonderen Art veranstalteten im Vorfeld der Abstimmung über den neuen Sportplatz der Skiclub, der Männerturnverein, der Unihockeyclub, der Turnverein und der Fussballclub. Über 100 Mitglieder dieser Vereine sowie zahlreiche Schulkinder warben auf der Göbsimühle für ein Ja zum Kredit für den Sportplatz. – Das UNO-Jahr des Wassers fand seinen Nieder- (Bild: H. U. Gantenbein) schlag auch in Bühler. Im Juni lud die Ge- Im Februar gab der Gemeinderat die Teilreno- meinde im Rahmen eines Wassertags zur Be- vation des alten Gemeindehauses bekannt. Er sichtigung verschiedener wassertechnischer bewilligte hiefür 295 000 Franken und nahm im Anlagen. – Im August lud die Projektgruppe Finanzvermögen eine entsprechende Umlage- «Standortförderung Bühler» zu einer rung vor. – Im Februar wurde bekannt, dass Ge- Zwischenbilanz ihrer bisherigen Aktivitäten. meindeschreiberin Andrea Langenegger nach Sie nannte zunächst einmal sieben konkrete nur 14 Monaten Amtszeit Bühler wieder ver- Massnahmen, die zur Attraktivitätssteigerung lässt. Ihr Arbeitsverhältnis endete auf den 31. der Gemeinde Bühler beitragen sollen und die Mai. Ihr Nachfolger wurde der frühere Radio- namentlich eine familienfreundliche Ausrich-

135 Gemeindechronik Mittelland tung haben. – Im September gab Barbara We- Industrie und Gewerbe gelin ihren sofortigen Rücktritt aus dem Ge- Auf den 1. Februar wechselten in der Säntis- meinderat bekannt. Als Beweggrund gab sie Garage die Besitzverhältnisse. Hanspeter Gyr ein «massiv gestörtes Vertrauensverhältnis» verkaufte die Garage, die er vor 25 Jahren er- innerhalb des Rates an. Die von der FDP por- worben hatte, seinem bisherigen Angestellten tierte, aber parteilose Barbara Wegelin war erst Hansruedi Koller, arbeitete seinerseits aber als im April 2002 in die Gemeindeexekutive ge- Angestellter weiter. – Unwetterschäden hatten wählt worden. – Für die Jungbürgerinnen und im Sommer 2002 die Räumlichkeiten der W. -bürger des Jahrgangs 1985 vollzog sich der Schuler AG arg in Mitleidenschaft gezogen, so Eintritt in die Volljährigkeit auf «süsse» und dass die Firma in ein Provisorium umziehen sportliche Weise. Bevor sie sich zu einem gesel- musste. Nach einer grundlegenden Erneue- ligen Abend mit Nachtessen im Restaurant rung konnte das Geschäft im März am bisheri- Steig einfanden, besuchten sie die Schokolade- gen Standort wieder eröffnet werden. – Im Mai fabrik Maestrani in Flawil und drehten einige erhielt die Christian Eschler AG den Preis der Runden auf der Kart-Bahn Flawil. – Eine Stiftung zur Förderung der Ausserrhoder Wirt- schlanke Holz-Stele mit abgerundeter Stirn- schaft. Zuerkannt wurde er dem Unternehmen seite ersetzt auf dem Friedhof das Holzkreuz nicht zuletzt auch für den Willen zum Wieder- als Grabzeichen. Geschaffen wurde es vom aufbau, wie er nach den verheerenden Auswir- Künstler Jan Kaeser. Anfang November wurde kungen des Unwetters vom Spätsommer 2002 das neue Grabzeichen, das bis zur Setzung des zum Ausdruck gekommen war. Die damals er- definitiven Grabmals die letzten Ruhestätten littenen Schäden bezifferte Geschäftsleitungs- kennzeichnet, der Öffentlichkeit präsentiert. mitglied Alex Eschler auf rund 14 Mio. Franken. Mit einem von der Öffentlichkeit rege wahrge- Wahlen und Abstimmungen nommenen Tag der offenen Tür feierte die Bei den Gesamterneuerungswahlen im April Firma Mitte Mai ihr 75-jähriges Bestehen. – schaffte Simone Tischhauser (FDP) den Sprung Ende Mai stand Bühler im Zeichen der Gewer- in den Kantonsrat, wo sie Elisabeth Eschler er- beschau. In der Sporthalle der Schulanlage setzte. Knapp gutgeheissen wurde die Einbürge- Herrmoos präsentierten 30 Gewerbetreibende rung von Ramiz und Ihsan Ylberi, und zwar mit ihre Produkte und Dienstleistungen. Einbezo- 238 Ja gegen 203 Nein. – Zwei knappe Ja resul- gen in die Schau waren auch die Vereine, die tierten an den Abstimmungen im Mai. Das Ab- eine Vergnügungsstätte in Form einer «Halle 7» wasserreglement fand bei 334 Stimmbürgerin- einrichteten. Ein attraktives Rahmenpro- nen und -bürgern Zustimmung, 329 lehnten es gramm rundete das Wochenende ab. ab. Der Kredit von 2,3 Mio. Franken für einen neuen Allwetter-Sportplatz in der Göbsimühle Schule wurde im Stimmenverhältnis von 367 Ja gegen Dass in der Schule des 3. Jahrtausends die In- 320 Nein angenommen. Deutlich, mit 493 Ja ge- formatik nicht mehr ausgeklammert werden gen 154 Nein, hiess der Souverän die Jahresrech- kann, wurde auch in Bühler offenbar. Im März nung gut. Die Stimmbeteiligung lag bei 73 Pro- stellten alle Stufen der Öffentlichkeit das sehr zent. – Ende November wurde das mit einem un- umfangreich ausgestaltete Informationskon- veränderten Steuerfuss von 4,1 Einheiten vorge- zept der Schule vor. – «Blumenstadt» war der legte Budget 2004 genehmigt. 264 Ja- standen 89 Titel eines Theaterstücks, mit dem die Schüle- Nein-Stimmen gegenüber. In den Gemeinderat rinnen und Schüler der zweiten Klasse von wählte der Souverän bei einem absoluten Mehr Lehrerin Rahel Schneider die Öffentlichkeit er- von 159 mit 202 Stimmen Susanne Joller-Inhel- freuen. Im Singsaal fanden mehrere Auffüh- der. Sie übernahm das Amt von Barbara Wegelin. rungen statt. – Am Schweizerischen Schul-

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Die Bühlerer Gewerbeausstellung von Ende Mai vermochte viel Volk zu mobilisieren. (Bild: Monika Egli) sporttag, durchgeführt in Neuenburg, trat auch der aufgenommen werden. Für die Sanie- eine Basketballmannschaft aus Bühler an. Sie rungsarbeiten hatte der Gemeinderat einen hatte sich im Rahmen von innerappenzelli- Kredit von 1,8 Mio. Franken als gebundene schen Ausscheidungen für den auf nationaler Ausgabe bewilligt, wogegen rekurriert wurde. Ebene ausgetragenen Wettkampf qualifiziert. – Beim Wiederbezug des Schulhauses war der An eine ganz besondere Aufgabe zum Schul- Rekurs noch hängig. schluss wagten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse mit Lehrer Martin Len- Kultur / Vereine denmann heran. Sie verfassten ein auf dem Die Lesegesellschaft begann das Jahr mit dem Buch «Traumschritte» von Brigitte Bond basie- Vortrag «Was Appenzeller Bauernhäuser erzäh- rendes Drehbuch und verfilmten es in eigener len». Im voll besetzten «Ochsen»-Saal berich- Regie. Das 60-minütige Resultat ihrer Anstren- tete Bauernhausforscherin Isabell Hermann gungen führten sie im Gemeindesaal vor. – über Bühlerer Häuser. – In der Göbsimühle trat Nach mehrmonatiger Umbauzeit konnte im im Januar auf Einladung der IG Föhn die November der Betrieb im alten Schulhaus wie- Gruppe «Gad-Ase» auf. Christina Sisson (Vio-

137 Gemeindechronik Mittelland line), Dani Fehr (Cymbal) und Arthur Aebli richtete über die Reise, die ihn, im Velosattel, (Kontrabass) spielten sich durch Klezmer-, Zi- von Alaska bis Feuerland geführt hatte. – geuner-, Appenzeller- und irische Musik. – Se- «Phantasia» war der Titel einer Ausstellung, mit nioren zu Besuch bei Senioren: Im Januar gas- der Karin Beuchat im April an die Öffentlich- tierte die Senioren-Bühne Arbon im vollen Ge- keit trat. Im Gasthaus Rose zeigte sie gesprayte meindesaal mit dem Stück «Millionär sucht...» Bilder auf Hochglanzpapier. – In der Göbsi- bei der «Senioren-Rondi». – Von seiner besten mühle erzählte im April Kathrin Raschle Mär- Seite zeigte sich das Ensemble Bühler bei sei- chen aus Italien. Ihr Gatte Walter Raschle be- nem Auftritt an der Hauptversammlung der reicherte den Abend mit italienischen Liedern, Lesegesellschaft. Die Formation spielte Werke wobei er sich selber auf der Gitarre begleitete. – aus Barock und Klassik sowie zeitgenössische Zum Muttertag gab das Ensemble Bühler ein Musik. – Die IG Föhn brachte Anfang März iri- Konzert in der evangelischen Kirche. Doris sche Volksmusik in die Göbsimühle. Zu Gast Haag, Käthi Vogel, Elisabeth Ritter, Elisabeth war die Gruppe «A Little Green», die sich, aus Sager, Heidi Zwicky, Erwin Sager, Hans Anton lauter Schweizern bestehend, ganz der iri- Vogel und Urs Klauer brachten Musik aus der schen Richtung verschrieben hat. – Auf eine Barockzeit zur Aufführung. – Gitarrenge- musikalische Zeitreise begab sich im März die schichten erzählten im Juni Schülerinnen und Musikgesellschaft. Anlässlich ihres Kirchen- Schüler der Musikschule Appenzeller Mittel- konzerts spielte sie unter der Leitung von Rod- land. Im Gemeindesaal boten sie als Solisten, ney Lowe Kompositionen aus verschiedenen im kleineren Ensemble und im Chor unter dem Stilepochen, von Bach bis Webber. – Am Senio- Namen «X x Six» ein beifällig aufgenommenes rennachmittag vom März war der Ausserrho- Konzert. – Ende Juni lud die IG Föhn zu einem der Wildhüter Rolf Kellenberger zu Gast. Er be- Gartenkonzert ein. Unterhalten wurde das Pu- richtete aus seinem Alltag und unterlegte seine blikum von der Gruppe Zipp-Zarapp, die nebst Ausführungen mit Bildern gefreuten und weni- Appenzeller Musik auch slawische und jüdi- ger gefreuten Inhalts. – Im März zeigte der Ur- sche Weisen erklingen liess. – In der Göbsi- näscher Werner Alder bei der Lesegesellschaft, mühle trat im September die Formation «Café wie ein Hackbrett entsteht und was dieses In- Deseado», der auch der Gaiser Bassist Patrick strument an musikalischen Möglichkeiten be- Kessler angehört, auf. Sie wartete mit Volksmu- reit hält. Das Referat im «Ochsen»-Saal stiess sik aus dem Osten, mit Polkas und vor allem auf grosses Interesse. – Im Altersheim am Rot- mit Tangos auf. – Dem Rotbach-Chörli fiel im bach stellte die Gaiserin Lilly Langenegger im September die Ehre zu, an dem alle drei Jahre Frühjahr Bilder und Bücher aus. Den Erlös aus durchgeführten Bremgartenkonzert den Nord- der Ausstellung verwendete sie für den Kauf ei- ostschweizerischen Jodlerverband zu vertre- ner neuen Drehorgel, derweil sie die bisherige ten. Mit zwei Zäuerli und einem Lied von Dölf dem Altersheim schenkte. – Das Rotbach- Mettler kamen die Appenzeller beim Aargauer Chörli unter Dirigent Christoph Wüthrich Publikum sehr gut an. – «Die Galeere am Sän- konnte sich bei seinen Unterhaltungsanlässen tis», ein Puppenspiel mit dem Theater «Fährbe- eines guten Zulaufs einmal mehr sicher sein. trieb» von Kurt Fröhlich und Sylvia Peter, er- Im April trat es im Gemeindesaal dreimal vor freute Ende Oktober das Publikum im Singsaal die Öffentlichkeit und überzeugte mit seinen des mittleren Schulhauses. Die Lesegesell- gesanglichen Qualitäten. Sehr gut kam auch schaft zeichnete als Organisatorin der Auffüh- das Lustspiel «Wüescht tue chonnt dezue» von rung. – Liebhaber von Musik aus dem Schwarz- Lina Hautle an. – Im Rahmen des Senioren- meerraum kamen im November in der Göbsi- nachmittags von Ende März hielt der Wolfhäld- mühle auf ihre Kosten. Dort trat auf Einladung ler Jonas Lambrigger einen Dia-Vortrag. Er be- der IG Föhn die Gruppe Randolina mit der ru-

138 Gemeindechronik Mittelland mänischen Cimbalvirtuosin Nina Munteanu zeit auf. Bei der Rangverkündigung wurde be- auf. – Die Theatergruppe der Musikgesellschaft kannt, dass der Partnerlauf fortan in Appenzell wagte sich anlässlich ihrer Aufführungen im durchgeführt werden soll. Gemeindesaal in den Immobilienhandel. Mit dem Lustspiel «D Alp-Traum-Villa», die es un- Verschiedenes ter allen Umständen zu veräussern galt, traf sie Im Verlauf des Sommers konnte der Schluss- den Geschmack des Publikums. – Die Lesege- punkt hinter die letzte Bauetappe in der Fabrik sellschaft erwies an ihrer Veranstaltung von am Rotbach gesetzt werden. Eine viele Jahre Ende November dem Winter die Reverenz. währende und teils dornenvolle Phase von Mirta Ammann und Kinder aus Appenzell tru- Umnutzungsarbeiten, in die Wege geleitet von gen im evangelischen Kirchgemeindehaus aus Ruedi Zwissler, ging damit zu Ende. Aus diesem dem Buch «Winterzyt, s’isch so wit» Lieder und Anlass wurde ein Podiumsgespräch zum Gedichte vor. – Hanspeter Tanner ist der neue Thema «Umnutzung bestehender Gebäude» Präsident der Feuerwehr Bühler. An der im De- durchgeführt. Im August waren 16 Firmen, die zember durchgeführten Hauptversammlung 40 Arbeitsplätze anbieten, in der Fabrik am wurde er zum Nachfolger von Martin Schöpfer Rotbach domiziliert. – Beim Geschicklichkeits- gewählt. – Im Gemeindesaal boten im Dezem- fahren mit Feuerwehrfahrzeugen im Oktober ber rund fünf Dutzend Kinder der Musikschule erwiesen sich Mitglieder der Feuerwehren Appenzeller Mittelland ein Konzert, in dem das Schwende bei den leichten Fahrzeugen und Schlagzeug im Mittelpunkt stand. Lehrer Wolf- Gais bei den Grossfahrzeugen als die besten. gang Wahl animierte die Schülerinnen und 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen Schüler zu einer regelrechten Show, die das ge- an den Start. – Einigermassen glimpflich ging gen 400-köpfige Publikum begeisterte. im November ein Brandfall in der Küchenbau- firma Elbau aus. Das von einer Häcksel- Sport maschine ausgehende Feuer setzte automa- Riesenjubel herrschte im Mai beim FC Bühler. tisch die Sprinkleranlage in Gang, sodass sich Erstmals in seiner Vereinsgeschichte gelang der Schaden in Grenzen hielt. ihm der Aufstieg von der fünften in die vierte Liga. Die Mannschaft unter Trainer Fulvio Fri- Totentafel senna schaffte diesen Erfolg bereits vier Run- Am 26. Dezember verstarb im 90. Lebensjahr den vor Schluss. – Zum Freundschaftsspringen Anton Tischhauser-Eisenhut. Er war in Teufen fanden sich Ende August Reiterinnen und Rei- wohnhaft, setzte aber in Bühler markante Ak- ter aus dem Appenzellerland sowie aus den zente in der Wirtschaft. Als junger Unterneh- Kantonen St. Gallen und Thurgau in Bühler ein. mer gründete er eine eigene Firma, die Tisca Rund 150 Pferde waren am Ablauf. Fahrprü- Tischhauser & Co. AG, die mit der Zeit zu einem fungen mit Gespannen ergänzten den Anlass. – bedeutenden Betrieb der Teppich- und Textil- Letztmals führte die Männerriege im Okto- industrie ausgebaut wurde. Im Lauf der Jahre ber den Partnerlauf Bühler durch. Iwan kamen neue Produktionsstandorte in der Ost- Knechtle/Thomas Rusch stellten bei der ab- schweiz – etwa die Tiara in Urnäsch – dazu, und schliessenden Auflage eines Anlasses, der 1984 auch in Österreich, Deutschland und Italien ins Leben gerufen worden war, die Tagesbest- fasste das Unternehmen Fuss.

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GAIS

Wahlen und Abstimmungen Beat Landolt von der Arbeitnehmervereini- gung und Margrit Waldmeier von der FDP wur- den bei den Gesamterneuerungswahlen im April neu in den Gemeinderat gewählt, aus dem Werner Höhener (Gewerbe/SVP), Heinz Kreienbühl (Arbeitnehmervereinigung) und Christina Eggmann (SVP) zurückgetreten wa- ren. Neu in den Kantonsrat zog Silvia Lenz (FDP) ein; sie wurde Nachfolgerin von Edith Ferrari. Die Jahresrechnung 2002 fand mit 709 Ja gegen 98 Nein Genehmigung. – Das im De- zember zur Abstimmung gebrachte Budget (Bild: Martin Hüsler) passierte mit 418 Ja gegen 70 Nein. Die Stimm- beteiligung lag bei 26 Prozent. Anfang Jahr wurde auf Anraten der Kommis- sion für Denkmalpflege das Restaurant Bier- haus aus der Ortsbildschutzzone entlassen, da- Industrie und Gewerbe mit an seiner Westseite ein zeitgemäss gestalte- Der claro-Weltladen in der Schwantlern än- ter Anbau errichtet werden konnte. Mit dieser derte im April seine Trägerschaft. Unter dem Lösung zeigte man sich beim Architekten und Namen «claro Weltladen Gais» konstituierte beim Heimatschutz nicht eben glücklich, weil sich ein politisch und konfessionell unabhän- man dem «Bierhaus» durchaus Schutzwürdig- giger Verein, der sich den fairen Handel mit keit attestierte. – Anfang Juli gab Johannes möglichst ökologischen Produkten aus der Schefer seinen Rücktritt als Gemeindepräsi- ganzen Welt zum Ziel gesetzt hat. – Ende Mai dent auf Ende Mai 2004 bekannt. Mit der frü- schloss auch noch die letzte Gaiser Metzgerei hen Ankündigung wollte er die Suche nach ei- ihre Türe. Verena Mösli und ihr Sohn Johannes nem Nachfolger oder einer Nachfolgerin er- Mösli gaben die Selbständigkeit auf, weil sich leichtern. – Nach einer Umbauzeit von rund keine geeignete Nachfolgeregelung finden zehn Monaten konnte im August das Alters- liess. – Auf Anfang Mai eröffnete Marlene Leu- zentrum Rotenwies wieder bezogen werden. thold-Müller an der Langgasse ein Fusspflege- Für die Heimbewohnerinnen und -bewohner studio. Sie übernahm im gleichen Zug auch die ging damit eine Zeit des Provisoriums, die sie in Kundschaft von Barbara Ruckstuhl, die nach 15 der «Krone» überbrückt hatten, zu Ende. Der Jahren ihre Tätigkeit in diesem Sektor been- Öffentlichkeit war Gelegenheit geboten, das dete. – Das Café-Restaurant Rhän, das ein Jahr sanierte Heim anlässlich eines Tags der offenen lang geschlossen war, erhielt Anfang Mai mit Tür zu besichtigen. – Auf ganz heisse Art feier- Manuela Fuchs eine neue Wirtin. Die Inner- ten im Oktober die Jungbürgerinnen und Jung- rhoderin tat damit den Schritt in die Selbstän- bürger die Erlangung der Volljährigkeit. Nebst digkeit. – Grosse Ehre für die Holz- und Innen- dem Nachtessen in der Starkenmühle und ei- ausbaufirma Nägeli: Sie wurde mit dem KMU- ner Feier in der Gade-Bar wagten sie sich bar- Oscar ausgezeichnet, den jeweils die Ausser- fuss über glühende Kohlen: Feuerlaufen als rhoder FDP vergibt. Die Preisübergabe erfolgte Initiationsritual sozusagen. im Juni anlässlich des FDF-Festes in Olten und

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In zehnmonatiger Umbauzeit wurde das Altersheim Rotenwies auf den neuesten Stand gebracht. (Bild: Hans Hürlemann) wurde durch Bundespräsident Pascal Couche- die zwei Jahre Bestand gehabt hatte. – pin vorgenommen. – Das von Ursula und Mar- Schlechte Kunde kam im Herbst von der Dru- tin Zwyssig geführte Gasthaus Sternen wurde ckerei H. Kern AG, der Herausgeberin des An- im Herbst an der GV der Kids Hotels als neues zeige-Blatts. Das traditionsreiche Unterneh- Mitglied der Kategorie B aufgenommen. Die men kündigte im Oktober sämtlichen Mitar- Kids Hotels wollen ihren kleinen Gästen mög- beiterinnen und Mitarbeitern. Finanzielle und lichst viel Spass bieten. – Im Oktober eröffne- wirtschaftliche Gründe führten zu diesem ten Susanne Petschen und Sepp Koster in einer drastischen Schritt. Betroffen waren 15 Ange- früheren Lagerhalle der Buchbinderei Brugger stellte und zwei Lehrlinge. Nachdem die Ge- ein Geschäft mit Sportartikeln und -geräten. meinden Gais und Bühler ihr finanzielles En- Dazu kam ein paar Wochen später ein so ge- gagement zur Erhaltung des Blattes zugesi- nannter Funpark mit einer Mountainboard- chert hatten, nahm man Verhandlungen mit bahn und einer Kletterwand. – Im Elektroge- der Druckerei «Appenzeller Volksfreund» auf, schäft Bischof, das weiterbesteht, eröffnete die im November zu einem erfolgreichen Ab- Heinz Bischof im Oktober den SwiTex, einen schluss geführt werden konnten. – An der Röss- Laden für Spezialkleider. Als Kundschaft hat er listrasse 1 eröffnete Silvia Dobler-Brugger An- namentlich Landwirte, Forstpersonal und Bä- fang Dezember eine Therapiepraxis für Kinder- cker im Auge. – Im Oktober begann «Rotbach physiotherapie. Im gleichen Haus nahm ihre Taxi» zu rollen. Willi Tanner, der den Fahrdienst Schwester Elsbeth Weiss im Studio «TypColor» auf die Räder stellte, schloss eine Marktlücke, eine Tätigkeit in Stilberatung auf.

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Kirchen tionskurses erweiterten die Gaiser Lehrkräfte Zum traditionellen Alt-Gais-Nachmittag, ver- im März ihr Wissen rund um und ihre Fertig- anstaltet von den beiden Kirchgemeinden, fan- keiten mit dem Computer. Die Kursleitung lag den sich die Seniorinnen und Senioren Mitte bei Felix Künzle und Andreas Butz. – Im April Januar im Kronensaal ein. Unterhalten wurden veranstaltete die Schulgemeinde einen Infor- sie von der Musikgesellschaft. – Den ökumeni- mationsabend zum Thema «Schulübertritt- schen Altersnachmittag von Mitte Februar im Kindergarten-Einschulungsjahr-Schule». Im Kirchgemeindehaus bestritt der Ornithologe Vordergrund stand dabei die Integrative Schul- Theo Nef. Er gab Einblick in die Vogelwelt des form. – Lehrer Marcel Maerten vom Schulhaus Appenzellerlandes. Aber auch besinnliche Mo- Friedberg rief im April mit seinen Schülerinnen mente gaben dem Anlass das Gepräge. – Am und Schülern die Expo.02 in Erinnerung. Auf- Kirchgemeindeabend der Evangelischen geführt wurde auf der Bühne des Oberstufen- Kirchgemeinde im Februar gab es eine Begeg- zentrums das Stück «Acht Wesen erleben die nung mit einer anderen Religion. Pfarrer Expo.02-Welt» nach dem Buch «Lili und die Andreas Maurer aus Rüti ZH referierte zum Welt des Bernsteins». – Auf Ende des Schuljah- Thema «Begegnung mit dem Islam». – Die res 2002/03 trat Lehrer Christian Dätwyler in Evangelische Kirchgemeinde stimmte im April den Ruhestand. 43 Jahre lang hatte er der Gai- einem Kredit von 18000 Franken für eine Über- ser Schule auf der Primarstufe gedient und tragungsanlage zu. Damit ermöglichte sie es, hunderten von Kindern ihr Rüstzeug mit auf dass Gottesdienste ins Alters- und ins Pflege- den Lebensweg gegeben. Christian Dätwyler heim übertragen werden können. Ohne war auch innnerhalb der Dorfgemeinschaft Gegenstimmen passierte ein Planungskredit sehr aktiv und engagierte sich namentlich in von 15000 Franken für die Innenrenovation des der Feuerwehr, wo er unter anderem als Feuer- Pfarrhauses. Für Thomas Gugger wurde Bar- wehrkommandant sowie als kantonaler In- bara Liechti in die Synode abgeordnet. – «Bibel struktor und Inspektor amtete. – Ebenfalls auf im Alltag» betitelte Johannes C. Bauler seine Ende des Schuljahres 2002/03 trat Sekundar- Ausführungen am Kirchgemeindeabend der lehrer Theo Eggenberger in den Ruhestand. Er Evangelischen Kirchgemeinde im November. hatte seit 1971 an der Gaiser Schule gewirkt, Der Studienleiter des Seminars für evangeli- seine Arbeitskraft aber auch der Schulkommis- sche Erwachsenenbildung St. Gallen nahm da- sion, der von ihm lange Jahre präsidierten bei das «Jahr der Bibel» zum Anlass für seine Evangelischen Kirchgemeinde und dem Zivil- Betrachtungen. – Das Benefizkonzert der schutz zur Verfügung gestellt. An der Verab- Evangelischen Kirchgemeinde am vierten Ad- schiedung von Theo Eggenberger wurde auch ventssonntag galt der Christoffel-Blindenmis- seine Gattin Christel für die häufig übernom- sion. Bestritten wurde es vom Rotbach-Chörli menen Stellvertretungen gewürdigt. – Zum Bühler, von Organistin Elisabeth Sager und Ende des Schuljahrs kam es zur ersten Gääser vom Hackbrettspieler Konrad Eisenhut. Olympiade. Organisiert von der Lehrerschaft, stand sie sämtlichen Buben und Mädchen des Schule Kindergartens, der Einschulungsklasse sowie Eine Parodie auf das Märchen «Dornröschen» aller Primarklassen offen. 42 Gruppen zu je brachten 15 Buben und Mädchen der fünften acht Kindern hatten einen Postenlauf mit di- Primarklasse von Edith Germann auf die versen «olympischen» Disziplinen zu absolvie- Bühne der Leichtathletikhalle. «Mit 13 fängt die ren. Das reichte vom Mohrenkopfschiessen bis Spannung an» lautete der Titel des in die Mo- zum Bestimmen von Vogelarten. – Wie hat sich derne umgesetzten Märchenstoffs. – Im Rah- der Besuch eines musischen Nachmittags wäh- men eines zweitägigen Informatik-Integra- rend eines Semesters bei den Schülerinnen

142 Gemeindechronik Mittelland und Schülern ausgewirkt? Am Schluss des renderweise seinen Lebensunterhalt. – Beim Schuljahres konnte man sich darüber ins Bild Ornithologischen Verein gastierte im Februar setzen lassen. Die musisch Geförderten prä- Theo Nef. Der Autor des Buchs «Vögel im Ap- sentierten die Ergebnisse der Auseinanderset- penzellerland» gab Einblick in die Vogelbe- zung mit zehn verschiedenen Themen auf der stände rund um Gais, wie sie einmal bestanden Bühne des Oberstufenzentrums. – Auf den 1. hatten und wie sie heute noch vorkommen. – August nahm Harald Stoller seine Tätigkeit als «De Männerchor Frohsinn am Sommernachts- Schulleiter in Gais auf. Der Gemeinderat hatte fescht im ondere Gäbris» – dies das Motto der ihn in einem 80-Prozent-Pensum angestellt. Frohsinn-Unterhaltungsanlässe im Oberstu- fenzentrum, bei denen der Jodlerclub der Stadt Kultur / Vereine St. Gallen zu Gast war. Auf den gesanglichen Zwei Formationen mit wohlklingenden Namen Teil folgte die Aufführung des lustigen Dreiak- lieferten im Januar im Kronensaal Proben ihres ters «De Schuemacher Lädermaa». – Just am Könnens ab. Die Fiera Brandella und Rando- Valentinstag lud die Musikschule Appenzeller lina spielten zu Konzert und Tanz auf und öff- Mittelland zu einem Konzert ins Mehrzweck- neten dabei den musikalischen Fächer sehr gebäude Weier ein. Zu Gehör gebracht wurden weit. Veranstalter war «Kultur am Platz» (Kap Werke aus Russland. – Die Vereinigung der Ar- Gais), ein neu gegründeter Kulturverein. – Im beitnehmer (VdA) wählte im Februar einen Bistro Alpstein gastierte im Januar das Theater neuen Präsidenten. Martin Leuthold über- Bilitz. Isabella Rechsteiner als Diva Sarah nahm das Amt von Heinz Kreienbühl. – Mar- Lamm und Akkordeonistin Nathalie Fahr prä- kus Weder wurde im März zum Schabeuzel sentierten sich mit «Chancen und Chansons». 2003 erkoren. Diese fasnächtliche Auszeich- – Das Senioren-Theater St. Gallen brachte im nung erhielt er für seinen Einsatz zugunsten Januar mit dem Lustspiel «Wellness über alles» der sportlichen Jugend und für sein Engage- viel Fröhlichkeit in den Kronensaal. Mit Luise ment in der Katholischen Kirchgemeinde. – Dörig und Emily Huber-Koller agierten auch Buchstäblich auf den Hund kam die Neue Le- zwei Gaiserinnen im Ensemble. Organisiert segesellschaft im Anschluss an ihre Hauptver- hatte den Anlass der Frauenverein. – Der Inner- sammlung. Susanne Gysel aus Stein zeigte auf, rhoder Kabarettist Simon Enzler gastierte im wie man sich gegenüber Hunden verhalten soll Januar bei der Neuen Lesegesellschaft. Sein in und wie Hunde auf den Menschen reagieren. der «Krone» dargebotenes Programm stiess Andreas Röder aus Heerbrugg demonstrierte auch in Gais auf grosse Resonanz, war doch der das Verhalten eines ausgebildeten Therapie- Saal bis auf den letzten Platz besetzt. – In sei- hundes. – «Spliffish» aus Appenzell und «Mash» nem Atelier Strahlholz präsentierte Bergmaler aus der Innerschweiz rockten im März vor viel Werner Steininger bis Mitte Februar eine An- jungem Publikum im Oberstufenzentrum. Ver- zahl Werke, denen er das Motto «Neue Bilder» anstalter Socrates Productions landete damit unterlegte. – An seiner Hauptversammlung im einen weiteren Volltreffer. – Des mitunter hei- Januar beschloss der Fasnachtsverein «Drachä klen Themas «Schwiegermutter – Schwieger- Chracher», die Guggenmusik aufzulösen. Am tochter» nahm sich im März der Landfrauen- Weiterbestehen des Fasnachtsvereins samt verein an. Madeleine Winterhalter von der Schabeuzelkür, Fasnachtszeitung und Dorf- kirchlichen Beratungsstelle Partnerschaft-Ehe- platzgestaltung mit Puppen wurde aber nicht Familie hielt ein Referat, das auf mögliche gerüttelt. – Im Bistro Alpstein gastierte Ende Ja- Schwierigkeiten und Probleme einging, aber nuar Gavin James, ein Strassenmusiker aus auch die positiven Seiten des Verhältnisses zwi- Wales. Er zieht seit einem Vierteljahrhundert schen Schwiegermutter und -tochter nicht durch Westeuropa und verdient sich musizie- ausklammerte. – Auf Einladung von «Kultur am

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Platz» konzertierte Ende März das Quintett erkennungspreise der Margrit-Bohren-Hoerni- «Sur» im Kronensaal. Francisco Obieta, Andr- Stiftung statt. Mit ihm werden kulturelle Leis- zej Kowalski, Eduardo Garcia, Cäcilia Chmel tungen vorab im Volkskunde- und Brauch- und Alexander Swete brachten Tango-Weisen tumsbereich gewürdigt. Bedacht mit der Aus- in Eigenkompositionen und Arrangements zu zeichnung wurden die Fotografin Amelia Mag- Gehör. – Beim Männerchor Frohsinn erfolgte ro aus Herisau sowie die Fotografen Herbert im Frühjahr ein Wechsel auf dem Posten des Maeder aus Rehetobel und Mäddel Fuchs aus Dirigenten. Andreas Erdös folgte auf Kurt Koch. Gais. Die Laudatio hielt der Ausserrhoder Kan- – Aus dem Oberstufenzentrum machte die Mu- tonsbibliothekar Matthias Weishaupt. – Blues sikgesellschaft Ende März ein «Erlebnishotel vom Feinsten bot die Altstätter Band «the fa- MGG». Anlass dazu gaben ihr die Unterhal- mous blue louis» Ende Mai im Mehrzweckge- tungsanlässe, die als «Gala-Abend» und als bäude Weier. Zu Ehren kam vor allem der Blues «Nachmittagsparty» über die Bühne gingen. aus den 30er-Jahren. – Bei der Neuen Lesege- Dirigent Markus Schai nahm mit seinem Korps sellschaft gastierte im Juni der in Bühler wohn- das Publikum mit auf einen musikalischen hafte Journalist Andreas Bänziger. Der langjäh- Rundgang durchs «Hotel». – Der Gewerbever- rige Afrika- und Südostasienkorrespondent für ein erhielt an seiner Hauptversammlung im Radio und Printmedien sprach im Hotel Krone April einen neuen Präsidenten. Die Mitglieder zum Thema «Wie hilft unsere Hilfe der Dritten wählten Jakob Sutter, Geschäftsführer der Neff Welt?» und konnte dabei auch aus seiner Er- & Drexel AG. Er wurde Nachfolger von Andreas fahrung als Swissaid-Mitarbeiter schöpfen. – Hinterberger, der nach fünfjähriger Amtszeit Gemeinsam mit der Rhythmischen Gymnas- zurückgetreten war. – Die Bluesfreunde wur- tikgruppe Teufen boten der Jugendchor und den im Frühling wieder aktiv. Auf ihre Einla- der Kinderchor Gais im Kronensaal ein sehr dung trat im Mehrzweckgebäude Weier die aus beifällig aufgenommenes Programm. Sie stell- dem Toggenburg stammende Band «Invade» ten es, der Jahreszeit angepasst, unter das auf und entzückte ein zahlreiches Publikum. – Motto «Summer Breeze». Moderiert wurde der Im Rahmen der von ihm organisierten «Inter- Abend von Primarlehrer Marcel Maerten, am nationalen Osterfestspiele» lud Pfarrer Carl Klavier begleitete Michael Schläpfer, am Haegler am Karfreitag die Sängerin Bonita Schlagzeug Marcel Züst. – Der «Falken» war Glenn in die evangelische Kirche ein. Sie trug, Ende August Anlaufstelle für Jazzliebhaber. Die begleitet von Richard van Schoor am Flügel, Ostschweizer Formation «Spunk» gab ein Kon- Arien aus Opern und Oratorien sowie Negro zert, von dem sich die Zuhörerschaft sehr an- Spirituals vor. Am Ostersonntag gastierten getan zeigte. – Zu einem schönen Erfolg wurde gleichenorts La Maya und Josele Heredia y das zweite «Gade-Open-Air» in der Starken- Grupo mit Flamenco. – In der «Krone» fanden mühle. Verschiedene Bands aus der Region ver- sich am Ostermontag die Mitglieder der Land- setzten ein vielhundertköpfiges Publikum in jugendgruppen Säntis und Gäbris zu ihrem gute Stimmung. – Im September organisierten Jahrestreffen ein. Die jungen Leute vernahmen die Bluesfreunde Gais ihr letztes Konzert im dabei viel Wissenswertes über den Alpstein Dachboden des Feuerwehrgebäudes Weier. Sie und die Säntis-Schwebebahn, liessen aber mochten das finanzielle Risiko nicht mehr län- auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. – ger tragen. Den Schlusspunkt hinter eine seit «Kultur am Platz» brachte Anfang Mai das Mer- 1997 laufende Konzertreihe setzte die D*Biters lin-Ensemble aus Wien nach Gais. Es konzer- Blues Band mit ihrem Spezialgast Cla Nett. – An tierte mit Werken von Rossini, Boccherini und der Spitze des Vereins Skilift Gais erfolgte im Vivaldi in der evangelischen Kirche. – Im Kro- September ein Wechsel. Thomas Manser über- nensaal fand Ende April die Übergabe der An- nahm von Thomas Peterer das Amt des Präsi-

144 Gemeindechronik Mittelland denten, das Letzterer sieben Jahre lang ausge- Bildkompositionen liess er Botschaften einer übt hatte. – Im September liessen sich die Mit- eigenen Realität anklingen. – Mit einem Kon- glieder der Neuen Lesegesellschaft Gais durch zert warteten im Mai Milan Bialas und seine die Grubenmann-Sammlung in Teufen führen. Tochter Renata Bialasova auf. Die aus Tsche- Rosmarie Nüesch-Gautschi vermittelte den chien stammenden Künstler spielten am Piano Teilnehmenden viel Wissenswertes über die vierhändig Werke von Schubert, Baumann, Teufner Baumeister-Dynastie. – Die im musi- Brahms, Novak, Husa, Blatny und Dvorak. – kalischen Sektor tätigen Vereine von Gais fan- Den Weg vom Gegenständlichen zum Surrea- den sich am ersten Oktober-Sonntag zum tra- len im Werk des Speicherers Jakob Schmid ditionellen Chilbi-Konzert in der evangeli- deckte sehr schön die Ausstellung im Sommer schen Kirche zusammen. Besondere Ehre auf. Der 85-Jährige zeigte vor allem Land- widerfuhr dabei Markus Schai, der die Musik- schaftsbilder. – Im September und im Oktober gesellschaft seit 35 Jahren dirigiert. – Der Frau- erhielt Armin Nüesch aus Widnau Gelegenheit, enverein, die Landfrauen und der Samariter- eine breitere Öffentlichkeit mit seinen Werken verein organisierten Ende Oktober gemeinsam vertraut zu machen. In seinen Arbeiten gibt er einen Vortragsabend über Brustkrebsvorsorge. den Gefühlen auf abstrakte Weise Ausdruck. – Als Referentin kam die St. Galler Ärztin Agnes Ende September gab Andreas Paintner seinen Glaus in den Kronensaal. – Grosser Erfolg war Posten als Verwaltungsdirektor der Klinik auf dem Basler Streichquartett, das im November und wandte sich einer neuen Aufgabe in einem in der evangelischen Kirche musizierte, be- Akutspital zu. Sein bisheriger Stellvertreter Ge- schieden. Das Publikum nahm die Werke von org Stoffels trat die Nachfolge an. – Sandra We- John Dowland, George Crumb und Franz Schu- ber aus Urnäsch wartete im November mit Akt- bert mit Begeisterung auf. – In die USA «ent- malerei und mit so genannten Webbildern auf. führte» der Turnverein sein Publikum anläss- Es handelt sich dabei um Aquarelle, die mit lich des Unterhaltungsabends. Im Oberstufen- Stempeln verziert sind. zentrum boten die verschiedenen Riegen tur- nerische Darbietungen unter dem Motto «TV Sport Gais presents Las Vegas». – Im November war Den Langlaufsport populärer machen war der der Vorderländer Autor und Journalist Peter Eg- Sinn eines speziellen Tages – Swissnordicday genberger Gast bei der Neuen Lesegesellschaft. genannt – im Januar. Gais gehörte dabei zu je- Ausgangspunkt für seinen Lese- und Erzähl- nem Dutzend Schweizer Ortschaften, die mit abend war sein Roman «Mord in der Fremden- einem entsprechenden Angebot aufwarteten. legion». – Mit irischer Volksmusik und irischem 90 Personen machten davon Gebrauch. – In Volkstanz warteten der Gemischte Chor unter Bremgarten holte sich die 16-jährige Alexandra Michael Schläpfer und die Irish Dance Aca- Billinger den Titel einer Schweizer Meisterin im demy St.Gallen im November auf. Die gesang- Bankdrücken. In ihrer Kategorie – Damen I – lichen und tänzerischen Darbietungen ver- war sie allerdings die einzige Konkurrentin. – mochten ein vielhundertköpfiges Publikum Kuno Sutter aus Appenzell schwang beim tra- ins Oberstufenzentrum zu locken. – Beim Sa- ditionellen Lichtmess-Schwinget obenaus. Be- mariterverein war im Dezember Psychiater reits zum dritten Mal konnte er sich als Sieger Ruedi Osterwalder aus St. Gallen zu Gast. In der ausrufen lassen. – Das Oberstufenzentrum war «Krone» referierte er über Winterdepressionen. Anfang Mai Austragungsort der 3. Gymnastik- Matinee des Appenzellischen Turnverbandes. Klinik Gais Die vor viel Publikum in Szene gehenden Vor- Reinhold Ganz «überwinterte» mit seinen Wer- führungen waren gekennzeichnet von Fantasie ken im Klinik-Foyer. In seinen eigenwilligen und Kreativität. – Ein Rennen mit so genannten

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Mountainboards wurde Anfang August im Juni beim Gäbrisseeli eine Holzhütte Feuer Hirschbergwald durchgeführt. Bei diesen und brannte nieder. Leicht hätte der Brand ver- Sportgeräten handelt es sich um Bretter, die heerende Folgen haben können, drohten doch mit Rädern versehen sind und an den Füssen die Flammen auf den Wald überzugreifen. Die festgezurrt werden. Der Erlös aus den Startgel- Feuerwehr konnte Schlimmeres gerade noch dern und eines Teils der Eintrittsgelder kam der verhindern. – An der Gastromesse für einhei- Gaiser Rennrollstuhlsportlerin Sandra Graf zu- mische Spezialitäten in Bulle verteidigte Käse- gute. – Am 74. Stoss-Schiessen von Ende Au- meister Andreas Hinterberger von der Berg- gust nahmen 1350 Schützinnen und Schützen Käserei einen vor Jahresfrist errungenen Titel. teil. Über die 300-m-Distanz ging der Tagessieg Er erhielt abermals die höchste Auszeichnung an Felix Kocherhans aus Sargans, über 50 m an für den besten Raclette-Käse. – Bauarbeiten re- Hanspeter Kobelt, Au-Widnau. Im Sektions- gistrierte man im Sommer im Bereich des AB- wettkampf erwiesen sich die Feldschützen Hei- Schienenstrangs an der Lochmühlestrasse. den über 300 m und die Pistolensektion Bern- Wegen einer Gleiskorrektion mit Kurvenerwei- eck über 50 m am treffsichersten. – Sandra Graf terung mussten 5500 Kubikmeter Erd- und holte sich im September an den Schweizer Felsmaterial abgetragen werden. Während Rollstuhl-Meisterschaften drei Silbermedail- zweier Wochen wurde der Bahnbetrieb einge- len. Bei den in Langenthal ausgetragenen Wett- stellt beziehungsweise auf Busbetrieb umge- kämpfen fuhr sie über 400, 800 und 1500 Meter stellt. – Ein spektakulärer Transport wurde im jeweils auf Rang zwei. – Rund 200 Reiterinnen August nötig. Ein Transformator von 72,5 Ton- und Reiter nutzten am letzten Oktober- nen Gewicht musste vom Unterwerk Gais nach Wochenende die Gelegenheit, beim Hallen- Oberbüren befördert werden. Ein mit 64 Rä- springen in der Starkenmühle ihre Pferde ei- dern ausgestattetes Spezialfahrzeug der Zür- nem Test zu unterziehen. – Ricky Bruderer cher Firma Welti-Furrer führte den Transport wurde für die im November in Bremen ausge- aus. – Nach 32-jähriger Tätigkeit als Posthalter- tragenen Weltmeisterschaften im Breakdance Ehepaar traten Vreni und Hans Walser Ende nominiert. Der 18-jährige Gaiser mit indonesi- August in den Ruhestand. Sie hatten das Gaiser schen Wurzeln erreichte dieses Ziel nach drei Postbüro mustergültig geführt und 1997 den Jahren harten Trainings in seinem Club, bei Umzug in neue Räumlichkeiten miterlebt. den Floor Roc Kidz aus St. Gallen. – In der Lei- Tochter Monika Frehner-Walser übernahm zu- tung der Langlaufschule Gais-Starkenmühle sammen mit Carmen Zindel die Nachfolge. – erfolgte im Dezember ein Wechsel. Ueli Fitzi Im Sommer bezog Erika Böni im Gewerbezent- gab das Amt nach 33-jährigem Engagement für rum Strahlholz einen Tanzraum. Sie bietet dort die Institution an Langlauf-Instruktor Bruno für Mädchen und Frauen Kurse in Baladi an. Eichenberger aus Altstätten weiter. Hierbei handelt es sich um einen Tanz aus dem arabischen Raum. – Gais war im Oktober Schu- Verschiedenes lungsort für zwei Dutzend Studierende der Hö- Sieben Gastwirtschaftsbetriebe – Starken- heren Fachschule für Tourismus Graubünden. mühle, Krone, Alpenrösli, Adler, Falken, Hir- Sie absolvierten in der «Krone» eine Intensiv- schen und Sternen – taten sich im Juni und im woche und befassten sich mit einzelnen The- September zusammen und organisierten ge- men aus dem Tourismus im Appenzellerland. meinsam eine Wanderwoche. Zum Abschluss der ersten Woche fand im Hotel Krone ein Ap- penzeller Abend statt, an dem diverse Forma- tionen volkstümliche Klänge vermittelten. – Aus zunächst ungeklärten Gründen fing Ende

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SPEICHER

eines neuen Gemeindelogos, eine Ausstellung mit Erinnerungsstücken aus der Speicherer Vergangenheit, ein besinnliches Konzert im ei- gens dafür eingerichteten TB-Depot, wo auch eine als Parodie auf Festspiele aufgezogene Darbietung von Lehrkräften über die Bühne ging und sogar das Schlachtdenkmal zu spre- chen anhub. Auf eine überwältigende Reso- nanz stiess ein literarischer Spaziergang zu markanten Punkten des Dorfs. Eine Ausstel- lung mit Oldtimern, die Dorfstafette und wei- tere Attraktionen rundeten das Fest, in das auch ein ökumenischer Gottesdienst eingebet- (Bild: Peter Morger) tet war, ab. – Viel Ehre für Speicher gab es im Das mit Jubiläen reich befrachtete Jahr 2003 Juni. Der Ausserrhoder Kantonsrat wählte den war dem Gemeinderat Anlass, einen Wettbe- seit 1973 in Speicher lebenden Reallehrer Peter werb für Jubiläumsbeiträge in sprachlicher Langenauer zu seinem neuen Präsidenten. und bildnerischer Richtung auszuschreiben. Dem Neugewählten wurde im Buchensaal ein Die vorgegebenen Themen lauteten «Trennen» herzlicher, stimmungsvoller Empfang zuteil. – oder «Verbinden». Als Preissumme setzte der Die im September veröffentlichen Resultate ei- Gemeinderat 5000 Franken aus. – Im April gab ner Umfrage über das Freizeitverhalten bei den der Gemeinderat die Zusammenlegung von Jugendlichen ergaben, dass Musik hören und zwölf verschiedenen Fonds bekannt. Die so ge- Musik machen zu den liebsten Beschäftigun- äufneten 1,5 Mio. Franken bildeten den Grund- gen gehören. «Zielpublikum» der von der «Of- stock für den neuen «Bildungs-, Kultur- und fenen Jugendarbeit Speicher» durchgeführten Sozialfonds Speicher», der von einem fünfköp- Befragung waren Jugendliche bei ihrem Eintritt figen Gremium verwaltet wird. – Im April er- in die Oberstufe. – Die Jungbürgerinnen und folgte der Spatenstich für die Sanierung und Jungbürger gestalteten die Feier zum Eintritt Neugestaltung des Sportplatzes Buchen. Die ins Stimm- und Wahlrechtsalter selber. Nach Arbeiten ermöglicht hatte das Ja des Souveräns einer Besichtigung der Gemeindekanzlei stat- zu einem Kredit von 3,5 Mio. Franken im Früh- teten sie der Stiftsbibliothek St.Gallen einen jahr 2002. – Anfang Mai konnte die Feuerwehr Besuch ab und beschlossen die Feier mit einem ein neues Pikettfahrzeug in Betrieb nehmen. Es Nachtessen im Jugendraum «Le coin». – Im No- ist für Erst- und Kleineinsätze konzipiert. – vember gab der Gemeinderat die Wahl von Ste- Ende Mai gedachte man in Speicher der vor 600 fan Weber zum neuen Gemeindeschreiber mit Jahren geschlagenen Schlacht bei Vögelinsegg Amtsantritt am 1. Februar 2004 bekannt. Der und verband dieses – unpathetisch begangene 38-Jährige leitete zuletzt die Sozialabteilung – Gedenken mit dem 100-Jahr-Jubiläum der der Gemeinde Gossau ZH. Trogenerbahn. Das Zusammenfügen beider Jubiläen erwies sich als Glücksgriff. An drei Ta- Wahlen und Abstimmungen gen gaben unterschiedlichste Anlässe dem Fest Bei den Gesamterneuerungswahlen waren einen von der Norm abweichenden Rahmen. durch die Rücktritte von Othmar Speck und Besondere Farbtupfer setzten die Enthüllung Hans Rechsteiner zwei Sitze neu zu vergeben.

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Das 100. Jahr ihres Bestehens feierte die Trogenerbahn mit diversen Anlässen. (Bild: Regina Kühne)

Das Rennen machten Heidi Wüthrich (Hand- den mit 840 Ja gegen 259 Nein ins Bürgerrecht werker- und Gewerbeverein) und Alfred Zünd aufgenommen, Hans Karl Schaudt mit 938 Ja (Einwohnerverein Speicherschwendi). In die gegen 164 Nein und Jadranko und Mira Milin- Geschäftsprüfungskommission wurden neu cic-Stojkovic mit den Kindern Boris und Daniel Eugen Bischof (Handwerker- und Gewerbever- mit 826 Ja gegen 267 Nein. – Auch im zweiten ein) und Ruedi Kircher (FDP) gewählt; sie wur- Anlauf schaffte das neue Entschädigungsregle- den Nachfolger von Hans-Peter Frischknecht, ment für Behördenmitglieder die Abstim- der die GPK präsidiert hatte, und von Gerd mungshürde nicht. Das im September vorge- Burkhard. Zum neuen GPK-Präsidenten legte Geschäft lehnten 708 Stimmberechtigte wählte der Souverän Rolf Fässler. Deutliche Ja- ab, 441 stimmten zu. Die SVP hatte die Nein- Mehrheiten gab es bei den drei Einbürgerungs- Parole herausgegeben, wogegen die übrigen gesuchen. Fikri und Necmiye Aydemir-Ak wur- Parteien und Gruppierungen für ein Ja einge-

148 Gemeindechronik Mittelland standen waren. Deutlich angenommen wurde tholische und die Evangelisch-reformierte das Abfallreglement. Hier lautete das Stim- Kirchgemeinde einen ökumenischen Reli- menverhältnis 810 Ja gegen 337 Nein. Die gionsunterricht. Eine Arbeitsgruppe erarbei- Stimmbeteiligung lag bei 40,7 Prozent. – Bei ei- tete während eines Jahres einige Modelle, wie ner Stimmbeteiligung von lediglich 28,4 Pro- das Projekt umgesetzt werden könnte. Gestar- zent fand Ende November das Budget 2004 mit tet wurde mit Beginn des Schuljahres 2003/04. 683 Ja gegen 115 Nein Genehmigung. – Ende März war Speicher Tagungsort für die Vorstandsfrauen der Frauengemeinschaften Industrie und Gewerbe beider Appenzell. Sie kamen im Pfarreizent- In der gerade im Gastgewerbe sehr schnelllebig rum Bendlehn zusammen. – Im Juni wurde in gewordenen Zeit mutet ein 25-Jahr-Wirtejubi- der Offenen Kirche St. Leonhard in St. Gallen läum fast schon als Seltenheit an. Jolanda und das Buch «Unerhörte Worte – Religiöse Gesell- Carlo Tempini von der Pizzeria Adler lieferten schaftskritik von Frauen im 20. Jahrhundert» ein solches Beispiel von Beharrungsvermögen. vernissiert. Geschrieben hat es die Speicherer Mit einem Pizza-Pasta-Plausch wurde das Jubi- Pfarrerin Doris Brodbeck, die bereits früher läum begangen. – Peter und Bettina Zöllig Bücher zur Religionsgeschichte der Frauen übernahmen im Juni den «Bären» Speicher- verfasste. – Die Paulus-Pfarrei Speicher-Tro- schwendi, den sie bis anhin in Pacht geführt gen-Wald verabschiedete im Juli drei langjäh- hatten, zu Eigentum. Der bisherige Besitzer rige Mitarbeiterinnen. Judith Egger hatte sich Hans Rechsteiner entschied sich mit dem Er- in der Vorbereitung von Kindergottesdiensten reichen des Pensionsalters zum Verkauf des engagiert und als Katechetin in der Primar- «Bären». Im Zuge des Wechsels wurden auch schule Religionsunterricht erteilt. Christa Trox- zwei Doppel- und ein Einerzimmer neuen ler übte innerhalb der Pfarrei verschiedene Tä- Komfortbedürfnissen angepasst. – Im Spät- tigkeiten aus und war verantwortlich für die sommer übernahm Andreas Grütter die Lei- Wortgottesdienste. Und Evelyne Degani-Bi- tung der Swica-Agentur Speicher mit ihren fünf schof war zuständig für die Jugendarbeit und Mitarbeiterinnen. Die Agentur betreut rund den Religionsunterricht in der Oberstufe. – 10 000 Versicherte im Mittel- und Vorderland Speicher war Ende Oktober Gastort für den sowie in Oberegg. – Ins Haus Vögelinsegg zog Ökumenischen Missionstag. Mit Margaret Ta- Anfang Oktober Trudy Mauerhofer mit der bikira hielt im Pfarreizentrum Bendlehn eine Kuma AG, einem Fachgeschäft für Porzellan, Gymnasiallehrerin aus dem zimbabwischen und mit ihrer Malschule ein. Die in Speicher Harare die Predigt am ökumenischen Gottes- wohnhafte Frau hatte ihr Geschäftsdomizil bis dienst, der von Mammadi Sissé begleitet dahin in St. Gallen-Lachen gehabt. – Ende No- wurde. vember kündigte die Bircher Reglomat AG auf- grund von Veränderungen in ihrem Marktseg- Schulen ment die Verlagerung einiger Abteilungen nach Im Januar war Speicher Tagungsort der Ost- Beringen SH an. Etwa 25 Stellen waren davon schweizerischen Reallehrerkonferenz. Nebst betroffen. Mehr oder weniger ausgeglichen der Behandlung schulischer Belange statteten werden sollte dieser Verlust an Arbeitsplätzen die Lehrkräfte dem Atelier von Lithograph Pe- durch den angekündigten Herzug der Schwes- ter Stahlberger einen Besuch ab. – Da Sucht- terfirma Celltec AG nach Speicher. prävention nicht früh genug einsetzen kann, unternahm man im Februar auf der Stufe Kin- Kirchen dergarten den gelungenen Versuch, ein Projekt Als ein weiteres Beispiel guter Zusammenar- mit Puppenspieler Kurt Fröhlich umzusetzen. beit im Sinne der Ökumene realisierten die Ka- Er präsentierte «Die Bremer Stadtmusikanten»

149 Gemeindechronik Mittelland als ein Lehrstück für die Erkenntnis, dass es kohol nicht ausgeklammert blieben. – Zu einer auch aus scheinbar hoffnungslosen Situatio- wahren Leseeuphorie bei den Primarschüle- nen Auswege gibt. Ein Elternabend mit Präven- rinnen und -schülern führte eine Idee von Leh- tions- und Erziehungsfachleuten ergänzte den rer Thomas Jakob. Im Hinblick auf die Ge- Anlass. – Die im Februar durchgeführte Berufs- schichtennacht vom 14. November regte er an, wahl- und Wirtschaftswoche der Sekundar- Bücher zu lesen, die, aufeinander geschichtet, schule gab den Schülerinnen und Schülern Kirchturmhöhe erreichen würden. Das anvi- willkommene Gelegenheit, sich in der Arbeits- sierte Ziel – 46 Meter Höhe – wurde zwar nicht welt umzusehen und damit Erkenntnisse für ganz erreicht, doch versprachen sich die Lehr- die Berufswahl zu gewinnen. Verschiedene In- kräfte von der Aktion einiges an Nachhaltigkeit. dustrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbe- triebe gewährten Einblick in ihr jeweiliges Me- Kultur / Vereine tier. – Schnee als Mittel für Gewaltprävention – Das 14. Speicherer Neujahrsblatt stammte aus diese Idee setzten die Schülerinnen und Schü- der Hand von Rosi Egger-Altherr, die damit ler des Buchenschulhauses nach den grossen erstmals an die Öffentlichkeit trat. Sie schuf Schneefällen im Februar um. Sie bauten einen eine textile Applikation in warmen Farben. Prä- mächtigen Schneehügel, an dessen Flanken es sentiert wurde das Werk am Neujahrsapéro der immer wieder zu Auseinandersetzungen ge- Gemeinde im Schulhaus Speicherschwendi. – kommen war, zu einer Schneebar um, an der Im Schosse der Sonnengesellschaft entführten sich die Kinder und auch die Lehrkräfte nun- Heini Rutz und Christoph Wirz ein interessier- mehr zu friedlichem Neben- und Miteinander tes Publikum nach Irland. Sie taten dies mit ei- treffen konnten. – Im Frühjahr konnten drei nem Lichtbilder-Vortrag in der Bibliothek. – verdiente Lehrkräfte Jubiläen feiern. Emil Das Jodelchörli blickte im Februar anlässlich Lämmler blickte auf 35 Jahre Tätigkeit an der seiner Unterhaltungsanlässe bereits auf den Speicherer Schule zurück, Peter Langenauer Herbst voraus, stand doch der gesangliche Teil und Hans Jörg Müller auf je 30 Jahre. – Anfang unter dem Motto «S werd Herbscht». Einlagen Juni führten im Buchensaal 325 Schülerinnen der Trachtentanzgruppe Speicher-Trogen setz- und Schüler der Unter- und Mittelstufe im Zu- ten Farbtupfer ins vokale Bild. Die Mitglieder sammenwirken mit ihren 35 Lehrkräften das der vereinseigenen Theatergruppe liessen Musical «Eifach andersch» auf. Erarbeitet dann in der Komödie «S himmelbau Traktörli» wurde die aus zwei Lebensgeschichten zu- ihren Talenten freien Lauf. – An der Spitze des sammengesetzte Produktion im Rahmen einer Damenturnvereins ergab sich anlässlich der gemeinsamen Sonderwoche der Schulen Spei- Hauptversammlung vom Januar ein Wechsel. cher und Speicherschwendi. Als musikalischer Nadine Widmer trat zurück und wurde ersetzt Leiter konnte Markus Heusser vom Adonia- durch Nicole Widmer. – Helga Matzner aus Verlag verpflichtet werden. – Themenspezifi- Horn war in den ersten Wochen des Jahres Gast sche Tage gab es im Herbst an der Sekundar- im «atelier zum Eck» in Speicherschwendi. In schule. Die Schülerinnen und Schüler der ers- ihren Werken legte sie den Akzent auf den ten Sekundarklasse nahmen sich des Themas Gegensatz und auf die Harmonie der Farben «Süchte» an, wobei vertiefende Fortsetzungen untereinander. – Beim Musikverein erfolgte in den nächsten beiden Schuljahren einge- eine Ablösung im Präsidialamt. Thomas Klin- plant wurden. In den zweiten Klassen ging es gele trat zurück und wurde ersetzt durch die um Fragen rund um Freundschaft, Liebe, Se- bisherige Vizepräsidentin Melanie Baumgart- xualität und Aids. In den dritten Klassen ging ner. – Aquarelle mit Motiven aus Paris waren im man auf die konkreten Auswirkungen von Dro- Frühjahr im Spycher-Stöbli zu sehen. Ernst gen ein, wobei auch das Rauchen und der Al- Bänziger aus Bühler erhielt damit Gelegenheit,

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Arbeiten aus der Zeit, in der er sich als Textil- hatte die Gemeinde einen Kulturwettbewerb designer beruflich in Frankreichs Hauptstadt zu den Themen «Trennen» oder «Verbinden» aufgehalten hatte, einer breiteren Öffentlich- ausgeschrieben. Im Oktober konnten acht der keit zu präsentieren. – «Wort und Musik zum 28 eingereichten Arbeiten mit Preisen bedacht Karfreitag» hiess es in der katholischen Kirche. werden. Von Urs Bürki, Bettina Tuba, Hanspe- Fréderic Fischer (Klavier), Charly Baur (Klari- ter Honegger, Claire Cuorad und Ursula Zeller nette/Bandoneon), Regula Fischer-Läuchli stammten die erstprämierten Werke in der (Sopran) und Ivo Müller (Texte) boten Werke Sparte «Bildende Kunst»; Judith Egger, Andrea grosser Komponisten und Dichter zur Darbie- Graf und Ursula Ritter wurden in der Sparte tung. – Daniel Stiefel aus dem Rheintal stellte «Texte» ausgezeichnet. – Die dritte Auflage der im April und im Mai in der Galerie Speicher Beizen- und Kulturnacht vom letzten Oktober- aus. Der 1998 mit dem Kulturpreis samstag ging unter bereits winterlichen Vorzei- Rheintal/Werdenberg bedachte Künstler liess chen in Szene. Wiederum beförderte die Tro- sich in seinen Werken auf eine Auseinanderset- generbahn die Teilnehmenden zwischen den zung mit dem menschlichen Körper ein. – einzelnen Gaststätten, in denen Kulinarisches Beim Ornithologischen Verein Speicher-Tro- und Kultur genossen werden konnte. – Mit gen gab es einen Wechsel im Präsidentenamt. Werken von René Gilsi beschloss die Galerie Die Hauptversammlung wählte Theo Bertschi Speicher den Jahresreigen der Ausstellungen. zum Nachfolger von Willy Engler, der den Ver- Die gezeigten Arbeiten vermittelten einen gu- ein 23 Jahre lang geführt hatte und zum Ehren- ten Überblick über das vielfältige Schaffen des mitglied ernannt wurde. – Beim Altherren- 2002 im Alter von 97 Jahren verstorbenen Club referierte Ende Mai der ehemalige Spei- St.Galler Zeichners, Malers und Karikaturisten, cherer Gemeindeschreiber Simon Thalmann. der sich vor allem in den grossen Zeiten des Er war ein halbes Jahr lang für die Swisscoy im «Nebelspalter» zu profilieren wusste. – «Wan- Kosovo im Einsatz gewesen und berichtete dern» als Motto unterlegte der Männerchor über seine Erfahrungen. – «st.cristo», eine Eintracht im November seinen gesanglichen junge Formation, bestritt im August im Kul- Darbietungen an den Unterhaltungsabenden. tour Ess-Kleintheater auf Vögelinsegg ein Kon- Dirigent Werner Falk führte im Buchensaal zert. Zu hören war «Bio-Musik», wie sie die Mit- durch ein abwechslungsreiches Programm, glieder des Quartetts bezeichnen, eine Art das der Chor neu ausstaffiert vortrug. «Da cha akustisch-alternativer Pop. – Robert Walsers jo heiter wärde» lautete der geradezu pro- Herisauer Jahre waren im September Thema grammatische Titel des anschliessenden Thea- eines literarischen Abends in der Bibliothek ters. – Im November wurde anlässlich eines of- Speicher. Kantonsarchivar Peter Witschi fenen Singens in der evangelischen Kirche ein brachte dem Publikum des Dichters jahrelan- besonderes Liedheft vorgestellt. Herausgege- ges Dasein in und ausserhalb der Psychiatri- ben von der Volksliedkommission der Schwei- schen Klinik näher. – Im «Spycher-Stöbli» fand zerischen Trachtenvereinigung enthält es un- im Herbst eine Ausstellung mit Aquarellen des tere anderem das musikalische Lebenswerk einstigen, 1974 verstorbenen Kanti-Zeichen- des 1994 verstorbenen Lehrers Hans Schläpfer. lehrers Otto Schmid aus Trogen statt. Der Fülle Zum Teil handelt es sich um bisher unveröf- seines Werkes wurden die Angehörigen erst fentlichte Werke. – Der Bibliotheksverein Spei- nach dem Tod seiner Gattin im Jahre 2001 ge- cher/Trogen konnte Ende November sein 500. wahr, als es darum ging, den Haushalt aufzulö- Mitglied feiern. Diese erfreuliche Tatsache ver- sen. – Aus Anlass des Gedenkens an die band er mit einer Lesung, bei der Eugen Auer Schlacht bei Vögelinsegg vor 600 Jahren und aus dem Büchlein «Ein Appenzeller namens...» des 100-Jahr-Jubiläums der Trogenerbahn seine gereimten Glossen vortrug. – An seinem

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Kirchenkonzert am ersten Adventssonntag schaften des Appenzellischen Turnverbandes stimmte der Musikverein das Publikum auf die über die Bühne. Bei einer Teilnahme von rund Weihnachtszeit ein. Wie ein roter Faden zog 300 Turnerinnen und Turnern dominierte die sich die Geschichte vom kleinsten Engel im Geräteriege Rehetobel. Sie holte sich in zehn Himmel durchs musikalische Programm. – von 14 Kategorien den ersten Platz. – Beim na- Beim Feuerwehrverein erfolgte Ende Novem- tionalen Streckenflugwettbewerb der Segelflie- ber ein Wechsel im Präsidium. Auf Fio Jud, der ger erflog sich die Gruppe Säntis die Goldme- seines Amtes vier Jahre lang gewaltet hatte, daille. Ihr gehörte auch Armin Sturzenegger folgte Peter Abegglen. – Im Rahmen des Pro- aus der Speicherschwendi an. Sein bester Flug jekts «Kinder für Tschernobyl» weilte die Kin- führte ihn bis an die Grenze zu Serbien/Monte- dertanzgruppe «Sintez» aus Weissrussland im negro. – In ein grosses Abenteuer stürzte sich Kinderdorf Pestalozzi. Die Gruppe trat Anfang im Oktober der Triathlet Urs Fitzi, Sohn von Dezember im Buchensaal mit Tanz- und Mu- Vreni und Otto Fitzi vom «Frohsinn». Er konnte sikdarbietungen auf und bescherte dem Publi- sich für den Ironman-Triathlon auf Hawaii, kum einen unvergesslichen Abend. – Ge- den weltweit renommiertesten Anlass in dieser schichten aus der Feder der 93-jährigen Klärli Sportart, qualifizieren. Pfister-Etter brachte im Dezember Hansueli Zuberbühler in Buchform heraus. Die im Al- Verschiedenes tersheim Schönenbühl lebende Autorin setzte, Im März wurde zwischen der Trogenerbahn teils im Dialekt, teils in der Schriftsprache, Ju- einerseits und dem Schweizerischen Eisen- genderinnerungen um, die im Buch «Das We- bahn- und Verkehrspersonal-Verband ande- berhaus» nunmehr gesammelt vorliegen. Eine rerseits ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unter- gediegene Vernissage begleitete das Erschei- zeichnet. Er trat auf den 1. Juli 2003 in Kraft. Die nen des Buches. – Im Dezember kam es in der getroffene Vereinbarung war die erste ihrer Art evangelischen Kirche zu einem Panflötenkon- für ein appenzellisches Bahnunternehmen. – zert. Der Liechtensteinische Panflötenchor un- An der 101. Generalversammlung, durchge- ter Robert Schumacher wartete mit Advents- führt im neuen Depot in Speicher, konnten die und Weihnachtsmelodien auf. Aktionärinnen und Aktionäre der Trogener- bahn von einem erfreulichen Ergebnis für 2002 Sport Kenntnis nehmen. Bei den Frequenzen ergab An seiner Hauptversammlung wählte der Turn- sich eine Steigerung von 32 Prozent, beim Er- verein René Frick, bisheriger Vizeoberturner, trag eine solche von 14 Prozent. Der Unterneh- als neuen Oberturner. Er trat die Nachfolge von menserfolg wurde mit 166 000 Franken ausge- Martin Kast an. – Bei wieder einmal schönsten wiesen. Er wäre noch höher ausgefallen, wenn Bedingungen konnte im Februar das Jugends- nicht die schweren Unwetter von September kirennen durchgeführt werden. Am Hang beim 2002 unvorhersehbare Kosten von nahezu ei- Skilift Blatten ging die mit viel Engagement be- ner halben Million Franken verursacht hätten. strittene Konkurrenz, die in eine Skichilbi – Mit einer neuartigen Methode rückte man im mündete, in Szene. – Die Bauarbeiten rund um Juni jenen Schäden zu Leibe, die Ende August den Sportplatz zwangen den Männerturnver- 2002 auch in Speicher aufgetreten waren. Der ein, seinen Leichtathletikwettkampf für Senio- Hang oberhalb der TB-Haltestelle Schützen- ren auf eine andere Stätte zu verlegen. So fand garten wurde mit einem so genannten Hang- denn das Kräftemessen Ende August für ein- rost gesichert, einem Geflecht aus Baum- mal auf den Teufner Sportanlagen Landhaus stämmen, die man im Fels festschraubte. – Das statt. – In den Turnhallen des Zentralschulhau- Vögelinseggschiessen 2003 ging unter beson- ses gingen im September die Gerätemeister- deren Vorzeichen in Szene, trug man doch

152 Gemeindechronik Mittelland auch dem Jubiläum «600 Jahre Schlacht bei Vö- wurde. Mit der Gründung ist der Fortbestand gelinsegg» Rechnung. Der Trogner Historiker des mehr als 45-jährigen Skiliftes, den seiner- Johannes Schläpfer ging am Ort der Schlacht zeit Landwirt Hans Rohner erstellt hatte, gesi- auf deren Umstände ein. Im Festzelt beim chert. – Im Altersheim Krone in Rehetobel Schützenhaus wurde ein Festakt durchgeführt, konnte am 5. November Rösli Gartmann ihren dem nebst weiterer Politprominenz sogar 100. Geburtstag feiern. Den grössten Teil ihres Bundesrat Samuel Schmid beiwohnte. – Am 10. Lebens hatte die Gattin von Zahnarzt Eduard Juli, auf den Tag genau 100 Jahre nach der Auf- Gartmann in Speicher verbracht, wo sie auch nahme des Betriebs, beging die Trogenerbahn geboren wurde. – Speicher war im November ihren 100. Geburtstag. Während des ganzen Ta- Tagungsort des Ostschweizer Vereins privater ges hatte das Publikum freie Fahrt zwischen Transportunternehmungen. Als prominenter St. Gallen und Trogen. In Speicher bestand Ge- Gastreferent trat der Solothurner Ständerat legenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu Ernst Leuenberger in seiner Eigenschaft als werfen, derweil auf dem Gelände der Station Präsident des Schweizerischen Eisenbahn- Trogen für das leibliche Wohl gesorgt war. – und Verkehrspersonal-Verbands auf. Der An- Zum Auftakt des Wahlkampfs für den Ausser- lass diente auch der Vorstellung des neuen rhoder Sitz im Nationalrat machte dem Spei- Buchs «Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Tro- cherer SP-Kandidaten Ivo Müller alt Bundesrä- gen», das im Prellbock-Verlag erschien. – Mit tin Ruth Dreifuss ihre Aufwartung. Sie nahm an einer kleinen Feier gedachte man am 11. No- der Pressekonferenz teil und mischte sich an- vember der auf den Tag genau vor 25 Jahren er- schliessend beim öffentlichen Apéro unters folgten Eröffnung des Hallenbades. Die treuen Volk. – Einen unerwarteten Fund förderten die Badegäste wurden mit Häppchen verwöhnt. – Bauarbeiten auf dem Sportplatz zutage. Ein Schmuck aus Kenia gab es Anfang Dezember Findling von beträchtlichen Dimensionen und im Zentralschulhaus zu kaufen. Der Erlös der rund sechs Tonnen Gewicht kam bei Grabun- Aktion kam den Herstellerinnen in Kenia zu- gen zum Vorschein. Er dürfte im Zuge der letz- gute. Hinter der Aktion standen die einstige ten Eiszeit vor 20 000 Jahren an seinen Fundort Speicherer Hauswirtschaftslehrerin Rita Neff, befördert worden sein. – Als Durchführungsort die nun an einer Mädchenschule in Kenia für seine 10. Büchernacht suchte sich der Ap- wirkt, sowie Verena Klaus. penzeller Verlag das Depot der Trogenerbahn aus. Diese Wahl stand im Zusammenhang mit Totentafel dem 100-Jahr-Jubiläum der TB, dem auch die Im 96. Lebensjahr wurde am 16. November Eu- Sonderausgabe «Wandern mit der Trogener- gen Hutterli-Kauderer von seinen Altersbe- bahn» des Appenzeller Magazins gewidmet schwerden erlöst. Er führte als Malermeister war. – In der Aachmühle wurde im Oktober viele Jahre lang ein eigenes Geschäft in Spei- eine biologische Kläranlage in Betrieb genom- cher und präsidierte ein Dutzend Jahre lang men. Sie reinigt die Abwasser aus dem Restau- den kantonalen Berufsverband. Ab 1943 ge- rant nach dem so genannten Tropfkörpersys- hörte er dem Gemeinderat an und bekleidete tem und ersetzt das bisher in Gebrauch gewe- von 1951 bis 1961 das Amt des Gemeinde- sene «Pschötti»-Loch. – Ende Oktober konnte hauptmanns. Von 1954 bis 1972 wirkte Eugen die «Genossenschaft Skilift Vögelinsegg» ge- Hutterli im Kantonsrat, wo ihn namentlich die gründet werden, nachdem mit über 418 Anteil- Arbeit in der Landes-Bau- und Strassenkom- scheinen 209 000 Franken gezeichnet worden mission stark in Anspruch nahm. Mit grossem waren. Als Initiant der ganzen Sache fungierte Engagement stellte er sich auch in den Dienst Gemeinderat Franz Knechtle, der auch zum der Trogenerbahn, deren Verwaltungsrat er ersten Genossenschaftspräsidenten gewählt eine Zeit lang präsidierte.

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TROGEN

Bruederbachtobel ging man den Spuren der Unwetter nach. – Anfang Mai gab der Gemein- derat bekannt, dass der seit längerem auf der Wunschliste stehende Jugendraum realisiert werden könne. Als Standort des «Chill» – so der Name des Raums – nannte er das Unterge- schoss des Gemeindehauses. – Im Juni be- schloss der Gemeinderat, einen neuen Ortspla- ner zu engagieren. Er trennte sich damit vom Büro Eigenmann Rey Rietmann, St. Gallen, und wechselte zum Büro Strittmatter Partner AG, ebenfalls St. Gallen. – Anfang Juli fand der Spa- (Bild: Martin Hüsler) tenstich für das neue Feuerwehrdepot im Im Januar gab der Gemeinderat die Verabschie- Spitzacker statt. Möglich wurde er dank der Zu- dung eines Parkierungskonzepts bekannt. Es stimmung des Souveräns zu einem Kredit von sieht die Bewirtschaftung von 100 der 160 zur 710 500 Franken im September 2002. – Ende Verfügung stehenden Parkplätze sowie die August konnte nach rund halbjähriger Bauzeit Umgestaltung des Dorfkerns zu einer verkehrs- der umgebaute Werkhof Schurtanne in Betrieb beruhigten Zone vor. – Im Februar lancierte die genommen werden. Architekt Ueli Schläpfer SP Trogen eine Initiative, die das Stimm- und hatte die entsprechenden Planungsarbeiten Wahlrecht für ausländische Staatsangehörige geleistet. Die Umbaukosten beliefen sich auf auf Gemeindeebene anvisiert. – Die Folgeschä- 430 000 Franken. – Zu einer Begehung des den des Unwetters von Ende August 2002 wa- Quellgebiets Trogen luden im Oktober die Was- ren auch im Frühjahr noch an vielen Orten serversorgungen von Trogen und Speicher ein. sichtbar. Im März/April beteiligten sich 45 Es bestand Gelegenheit zur Besichtigung der Mann der Fliegergeniekompanie 10, einer Wasseraufbereitungsanlage im Grund sowie Innerschweizer Einheit, im Rahmen ihres der Quellfassungen im Gebiet Landmark. Der Wiederholungskurses an den Aufräumarbei- Anlass stiess auf reges Interesse. – Im Rahmen ten. – Im April wurde ein Bundesgerichtsurteil einer schlichten Feier sprach im November die bekannt, wonach die seit vielen Jahren in Pla- Gemeinde Trogen der scheidenden National- nung stehende private Überbauung «Schüler- rätin Dorle Vallender den Dank für ihr Wirken wiese» aus privatrechtlichen Gründen nicht re- in Bundesbern aus. Gemeindepräsident Bruno alisiert werden kann, obwohl dafür eine rechts- Eigenmann hob das aussergewöhnliche Enga- gültige Baubewilligung vorlag. Der Gemeinde- gement Dorle Vallenders hervor, die trotz ihrer rat liess wissen, dass er sich mit dem Baukon- zeitraubenden Tätigkeit im eidgenössischen sortium zusammensetze, um nach einer taug- Parlament den Kontakt zu ihrer Wohnge- lichen Lösung zu suchen. – Auf Einladung des meinde nie habe abreissen lassen. – Im No- Ausserrhoder Forstamtes und des Trogner vember gab Gemeinderat Viktor Sutter seinen Forstamtes konnte sich Ende April die Bevölke- Rücktritt auf Ende Mai 2004 bekannt. Der Res- rung ein Bild machen von den immer noch sortleiter der Bereiche Wasser, Abwasser, Keh- sichtbaren Schäden der schweren Unwetter, richt und Feuerwehr begründete seine Demis- die im Sommer letzten Jahres über dem sion nach vier Amtsjahren mit dem gespann- Appenzellerland niedergegangen waren. Im ten Verhältnis zu Bauverwalter Rolf Lenz.

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Wahlen und Abstimmungen Verwaltung angehörende Peter Baer gewählt. Nach dem Rücktritt von Ursula Széchényi aus Die Versammlung konnte von einem sehr gu- dem Kantonsrat wurde bei den Gesamterneue- ten Geschäftsabschluss für das Jahr 2002 rungswahlen im April eine Ersatzwahl nötig. Kenntnis nehmen, resultierte doch ein Reinge- Die Nachfolge trat die parteilose Yvonne Blätt- winn von 122 000 Franken. – Anfang Mai über- ler-Göldi an. Zum neuen Vermittler wählten die raschten Heinz Knell und Yvette Rüegg die Trognerinnen und Trogner Willi Seiler, der auf Trogner Bevölkerung mit der unvermittelten Hermann Hohl folgte. Bei der Abstimmung Schliessung ihres Lebensmittelgeschäftes im über die Jahresrechnung 2002 resultierte mit Dorfkern. Eine Nachfolge zeichnete sich keine 553 gegen 44 Stimmen ein klares Ja. Ebenso ab. – Im Mai übernahm die Rheintaler Drucke- deutlich wurde dem Einbürgerungsgesuch von rei und Verlag AG die vor fünf Jahren gegrün- Marko und Marija Paurevic-Babic entspro- dete Visual Energy GmbH, welche bei dieser chen, und zwar mit 506 Ja gegen 92 Nein. – Tro- Gelegenheit in eine AG umgewandelt wurde gens Stimmbürgerschaft sagte Ende November und den rechtlichen Geschäftssitz nach Bern- Ja zum Budget 2004. 266 votierten dafür, 46 da- eck verlegte. Die Niederlassung in Trogen blieb gegen; die Stimmbeteiligung betrug 26,7 Pro- bestehen. In die Geschäftsführung der Visual zent. Energy AG teilten sich nebst Firmengründer Thomas Epple neu René Wuffli und Patrik Industrie und Gewerbe Preite, derweil Christian Engweiler auf eigenen An der Spitze der Sparkasse Trogen erfolgte an- Wunsch ausschied. – Nachdem sie ein Jahr lang lässlich der Generalversammlung ein Wechsel. leer gestanden hatte, kam im Verlauf des Som- Samuel Eugster gab die Führung nach 20 Jah- mers wieder Leben in die «Krone» am Landsge- ren ab. An seine Stelle wurde der seit 1997 der meindeplatz. Werner Rechsteiner, Toni Blättler,

Das Hotel Krone am Lands- gemeindeplatz konnte dank der Unterstützung der Genos- senschaft «Pro Krone» wieder- eröffnet werden. (Bild: zVg.)

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Eliano Ramelli und Christian Huber hatten die terschaft in St. Gallen trugen im Juni auch die Liegenschaft von der Gastro GmbH gekauft Trogner Schülerinnen und Schüler eine Berufs- und mit Marcel Strässle, der bisher die «Krone» Olympiade aus. Auf dem Gelände des Kinder- in Speicher geführt hatte, einen Pächter gefun- dorfs Pestalozzi massen sich 26 Zehnergrup- den. Den Anstoss zu der für Trogen erfreu- pen in 13 «Berufsdisziplinen». lichen Entwicklung hatte ein von Gemeinde- präsident Bruno Eigenmann präsidiertes Ak- Kantonsschule tionskomitee «Pro Krone» gegeben, das in kur- Die Konzertreihe «Ein Klavier ist ein Klavier ist zer Zeit 200 000 Franken sammelte und im Ok- ein...» fand im Januar ihre Fortsetzung. Die tober in eine Genossenschaft umgewandelt Pianistin Aleksandra Ablewicz interpretierte in wurde. Dieser Betrag wurde den neuen Eigen- der Aula Werke von Bach, Hummel, Field, tümern als zinsloses Darlehen zur Verfügung Skrjabin, Chopin und Szymanowski. – An der gestellt. Damit konnten der traditionellen Muba in Basel hatten die im Dezember 2002 Gaststätte langfristige Perspektiven eröffnet von Kantonschülerinnen und -schülern ge- werden. gründeten Firmen feetback AG und SnowTool AG einen Auftritt. Die feetback AG, die im April Schulen auch an der European Trade Fair in Lugano Ende Februar wählte der Gemeinderat Maria Präsenz markierte, vermarktete ein therapeuti- Etter zur Schulleiterin. Sie war bisher pädago- sches Hilfsmittel, die SnowTool AG produzierte gische Schulleiterin in Herisau und trat ihr Amt und vertrieb ein einfaches Sicherheitsgerät bei in Trogen zu Beginn des Schuljahres 2003/04 Lawinenabgängen. Im Juli wurden die Firmen an. – Stufenübergreifend realisierten im Früh- wieder aufgelöst, nachdem wertvolle Erfah- jahr die Kindergärtnerin Nicole Frehner und rungen hatten gesammelt werden können. – die Lehrerin Christina Schneider ein Projekt, Ende März stand einmal mehr die Musiknacht das sich «Geschichten erzählen mit dem Com- auf dem Programm. Das in grosser Zahl er- puter» nannte. Die Kinder konnten das Pro- schienene Publikum erfreute sich an Musik di- dukt der Zusammenarbeit ihren Eltern präsen- verser Stilrichtungen, an Bildern und an Tex- tieren. – Zusammen mit ihren Lehrerinnen Jac- ten. Einen grossen Auftritt hatte auch die Kan- queline Raymann und Béatrice Herz setzten tiband. – Ende April/Anfang Mai trat die Thea- sich die Schülerinnen und Schüler der dritten tergruppe der Kantonsschule mit dem Stück Klasse intensiv mit Kunst auseinander. Frucht «Manuel Singer 24.09.1983» an die Öffentlich- dieser Beschäftigung waren Bilder, die im April keit. Begleitet von Theaterleiter Erich Fässler im Café Ruckstuhl ausgestellt wurden. – Im hatten die Schülerinnen und Schüler das Stück April konnte Rolf Roderer sein 40-Jahr-Dienst- selber entwickelt. Aufgeführt wurde es in der jubiläum als Lehrer an der Schule Trogen Aula der Kantonsschule. – Ende Juni führten feiern. Schulpräsident Moritz Müller würdigte Schülerinnen und Schüler der Sekundarabtei- den Jubilar im Rahmen einer kleinen Feier im lung der Kantonsschule ein Musical auf, in Schulhaus Vordorf, wo Rolf Roderer seine Lehr- dem die Geschichte Odysseus’ thematisiert tätigkeit vor 40 Jahren begonnen hatte. – «Erste wurde. Die Texte und Lieder stammten aus- Liebe» war der Titel eines Theaterstücks von schliesslich aus der Feder der Beteiligten. Ein- Walti Mathis, das die dritte Sekundarklasse gebunden in die Aufführung waren auch eine Trogen-Wald-Rehetobel auf den Schulschluss Tanz- und eine Akrobatengruppe. – An der hin einstudiert hatte. Es behandelte Probleme Feier anlässlich der Übergabe der Maturazeug- rund ums Erwachsenwerden. Aufgeführt nisse Anfang Juli in der evangelischen Kirche wurde es in der Mehrzweckhalle des Kinder- konnte Rektor Willi Eugster 106 Schülerinnen dorfs Pestalozzi. – Parallel zur Berufsweltmeis- und Schülern die begehrte Bescheinigung über

156 Gemeindechronik Mittelland erfolgreich bestandene Prüfungen aushändi- Haug. Es erklang Musik aus der Klassik bis in gen. Seinen ersten Auftritt bei einem Kantons- die Zeit um 1900. Als Solist war der finnische schul-Anlass hatte dabei auch der neue Erzie- Pianist Mika Rännnäli in Mozarts Klavierkon- hungsdirektor Rolf Degen. – Zu einem Konzert- zert A-Dur, KV 414, zu hören. – Bettina Castaño, auftritt kamen jene Maturandinnen und Matu- die Flamenco-Tänzerin mit Teufner Wurzeln, randen, welche die Musikmatura mit der Best- setzte die Vorpremiere ihres neuesten Werks note 6 abgeschlossen hatten. Im September «Flamenco meets Cellofactory» im Februar in boten sie in der Aula ein Programm, das zahl- die Aula der Kantonsschule an. Thomas De- reiche Musiksparten einschloss. – Im Novem- menga, Fabian Diederichs, Anita Leuzinger ber stellte sich in der Aula das seit zwei Jahren und Stéphanie Meyer bildeten das begleitende bestehende Jazztrio «Broken Bench» vor. Peter Cello-Quartett. Im Programm wurden Werke Lenzin (Saxophon), Franz Pfab (Hammondor- von Johann Sebastian Bach und Thomas De- gel) und Christian Eberle (Schlagzeug) präsen- menga sowie Improvisationen mit Flamenco- tierten ein neu einstudiertes Repertoire. – Mit Elementen verbunden. – Zu einer Gedenkfeier den neu gegründeten Firmen AIR-Tours AG für Peter Morger fand sich am 12. Februar, ein und Motec AG stiegen im November 14 Schüle- Jahr nach dem Todestag, ein grosser Freundes- rinnen und Schüler der 3. Klasse in den Wett- kreis des Schriftstellers in der Kantonsbiblio- bewerb von Young Enterprise Switzerland ein. thek ein, wo auch ein Ausstellung über seinen Ziel der landesweit ausgeschriebenen Konkur- Nachlass eröffnet wurde. Aus dem Prosa-Pand renz war es, sich praxisnah Wirtschaftskennt- «Wortschatz» rezitierte Gerhard Falkner einen nisse aneignen zu können. Die Lehrer Jens We- für Peter Morger typischen Text. Anschliessend ber und René Langenegger begleiteten das sich zeigte Richard Schefer in der Kirche eine Aus- über acht Monate hinziehende Projekt. – Ende wahl aus den in die Tausende gehenden Diapo- Jahr präsentierten 29 Schülerinnen und Schü- sitiven, die Peter Morger auf verblüffende Art ler der dritten bis fünften Klasse ein Computer- zu verfremden wusste. Umrahmt wurden die spiel, das sie zu entwickeln im Begriffe waren. Bilder mit meditativer Musik, dargeboten von Sie stellten in Aussicht, dass das Spiel – ein Sämi Büechi und Paul Giger. Für den Ausklang Abenteuer um Odysseus – im Jahr 2005 ge- versammelte man sich in der RAB-Bar, wo brauchsfertig sei. abermals Morger-Texte gelesen wurden. – Auf Einladung der Kronengesellschaft gastierte im Kultur / Vereine Februar der Historiker Jean-François Bergier «Un tapis rouge pour Sophie T.» – mit einer im «Seeblick». Als Vorsitzender der Kommis- Hommage an die in Trogen aufgewachsene So- sion, die die Rolle der Schweiz im Zweiten phie Taeuber-Arp wartete im Januar im Rah- Weltkrieg untersuchte, nahm er Stellung zur men eines Gastspiels das Fasson-Theater aus Flüchtlingspolitik, zum Verhalten der Natio- Lachen SZ auf. In einer Choreographie von nalbank, zur Rolle der Wirtschaft, zur Position Nelly Bütikofer brachte das Ensemble zwei des Bundesrates sowie zur militärischen und Aufführungen im bewegten Theater Trogen auf geistigen Landesverteidigung. Die Veranstal- die Bühne. – Im Januar erhellte die in St. Gallen tung stiess auf ein überaus grosses Echo. – An- lebende polnische Pianistin Aleksandra Able- fang März begann im Atelier 5 im Fünfeckpa- wicz die Einflüsse anderer Komponisten auf last eine Ausstellung mit Bildern von Bernhard die Musik Frédéric Chopins. Sie tat dies im Stolz. Der in Mosnang lebende gelernte Maurer Rahmen eines Rezitals in der Aula der Kantons- zeigte typische Schweizer Häuser, dargestellt schule. – Den Auftakt zur Konzertreihe «Appen- und koloriert in Tusche. – Die Wanderausstel- zeller Winter» machte in der Kantonsschulaula lung «Islamischer Alltag in der Ostschweiz» das Kammerorchester Flawil unter Paul K. machte im März in der Kantonsschule Station.

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Sie vermittelte ein anschauliches Bild über die Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Lebensweise von Menschen, die sich zum Is- Philipp Glass. Wegen des Einsturzes der Decke lam bekennen. In der Kantonsschule und im im Obergerichtssaal fand das Konzert in der Pestalozzidorf fanden Begleitanlässe zur Aus- Kirche statt. – Einen Fotoband mit dem Titel stellung statt. – In der RAB-Bar zeigte im Früh- «Change your focus» präsentierte Ende Mai jahr Hans-Ruedi Fricker diverse Werke aus sei- Kantonsschullehrer Christian Fitze. Steine und ner Schaffenszeit. Er unterlegte der Ausstel- Felsen, wiedergegeben auf Schwarz-weiss-Bil- lung das Motto «Wiederholungen». – Das Kon- dern, sind im 120 Seiten starken Buch ins Zen- zertprogramm im Bewegten Theater hielt im trum gerückt. Das Erscheinen des Bildbandes März Tangos, Zigeunerweisen, Jazz und Folk war verbunden mit einer Ausstellung in der aus Skandinavien und Russland bereit. Inter- Kantonsbibliothek. – «Bege-h-gnung» nannte pretiert wurde die Musik von Sabine Hansen sich eine Aktion, in deren Rahmen Trogner (Violine), Stefan Wolf (Gitarre) und Markus Kunstschaffende ihre Ateliers öffneten und ei- Kraler (Kontrabass), die zusammen das Trio nem interessierten Publikum Einblick ver- Naschkenda bilden. – «Bunt gemischt» lautete mittelten in ihre Arbeit. Der Auftakt dazu er- das Motto des Unterhaltungsabends der Mu- folgte am letzten Tag im Mai im Atelier von sikgesellschaft. Unter der Stabführung von Fe- Léan Steiner, wo Gemeindepräsident Bruno lix Haag spielte sich das im Brass-Band-Stil Eigenmann dem Anlass viel Erfolg wünschte. konzertierende Korps durch aller Gattung Zu weiteren «Bege-h-gnungen» kam es dann Kompositionen. – Raku- und Schwarzbrand- im Juni, im September und im Oktober. – Für Objekte von Hilde Mätzler-Wallner aus Teufen den Trogner Adventsmarkt, der seit 1984 sowie Aquarelle und Tuschzeichnungen von durchgeführt wird, installierte sich im Mai eine Léan Steiner aus Trogen gaben im April einer Trägerschaft in Form eines Vereins. Erster Prä- Ausstellung im Atelier 5 des Fünfeckpalastes sident wurde Othmar Schilling von der Drei- das Gepräge. – Am letzten Montag im April tat schiibe Herisau. Platz-Organisator Felix Brun- sich im alten Zeughaus Närrisches. Die Narren- ner von der Stiftung Waldheim. – Eine griechi- landsgemeinde trat zusammen und behan- sche Nacht erlebten die Besucherinnen und delte nacheinander kommunale, kantonale, Besucher der RAB-Bar Mitte Juni. Kantons- nationale und internationale Angelegenheiten. schullehrer Ivo Müller rezitierte aus Werken – In der RAB-Bar erzählte Ende April die 95-jäh- griechischer Dichter. Dazu gab es typische rige Elisabeth Pletscher aus ihrem Leben. Eine griechische Musik. – Ein Cellorezital zugunsten interessierte Zuhörerschaft vernahm mit irakischer Kinder gab Ende Juni der St. Galler Schmunzeln, aber mit Nachdenklichkeit, wie Musiker Gerhard Oetiker. In der evangelischen gross in früheren Zeiten das gesellschaftliche Kirche bot er ein Programm mit Werken von Er- Gefälle zwischen Mann und Frau war, ein Um- nest Bloch, Jacques Wildberger, Johann Sebas- stand, mit dem sich Elisabeth Pletscher in ihrer tian Bach und Gaspard Cassado. Der Erlös aus liebenswürdigen Hartnäckigkeit nie abfinden dem Konzert kam dem Service Sociale Interna- mochte. – Im Atelier 5 des Fünfeckpalastes tional in Genf zugute. – Im August vertrat der stellte im Mai der in Teufen wohnhafte Kojiro Trogner Performer René Schmalz den Kanton Matsubayashi Lithographien aus. In der Motiv- Appenzell Ausserrhoden an der Künstlerbe- wahl schimmerte die grosse Liebe des aus Ja- gegnung der Internationalen Bodensee-Konfe- pan stammenden Kunstschaffenden zu seiner renz (IBK). «meet.einander-li» nannte sich die Wahlheimat durch. – Mit dem Amar-Quartett dreitägige Veranstaltung in Vaduz. Innerhalb gastierte anlässlich des traditionellen Konzerts von drei Tagen musste ein Atelier von 3x2 Me- der Kronengesellschaft im Mai ein renommier- tern in ein Kunstobjekt verwandelt werden. – tes Ensemble in Trogen. Es spielte Werke von Bei brütender Hitze ging im August das zum

158 Gemeindechronik Mittelland dritten Mal organisierte Pow-Wow-Open-Air terten, beging am ersten September-Wochen- mit 13 Bands in Szene. Der Trogner Verein Ur- ende ihr 75-jähriges Bestehen. Es gab Vorträge kult als Organisator des im Bädli durchgeführ- und Filme zur «Albatros»-Geschichte und zur ten Anlasses konnte an den drei Festivaltagen Fliegerei allgemein sowie einen Modellflugtag rund 1500 Besucherinnen und Besucher regis- auf Breitenebnet. Fréderic Fischer als führen- trieren. Das Festivalgelände war thematisch der Initiant richtete im Oberdorf ausserdem gestaltet und auf die vier Elemente Luft, Feuer, ein kleines Segelflugmuseum ein. – André Wasser und Erde ausgerichtet. – Mit einem Schorsch Gloor aus Herisau stellte im Septem- neuen Dirigenten nahm der Gemischte Chor ber eine Anzahl seiner Bilder im Atelier 5 im im Sommer die Proben wieder auf, nachdem Fünfeckpalast aus. Zu sehen waren Aquarelle das Dirigentenamt längere Zeit verwaist gewe- und Arbeiten in Öl. – Auf die Rolle der Patrizier sen war. Johann Paul Veges trat die Nachfolge im Appenzellerland im Zusammenhang mit von Meie Lutz und Priska Gut an. – «Spazier- dem Sklavenhandel ging im September der gang» war eine Ausstellung betitelt, mit der St. Galler Kabarettist und Trogner Kantons- sich Armin Kleger aus Rehetobel im Sommer schullehrer Hans Fässler an einem «Rencon- im Atelier S des Fünfeckpalastes präsentierte. tres des trois mondes» ein. Eingeladen hatte er In Vitrinen zeigte er Collagen und kleine Acces- dazu Ibrahim Seck von der Cheikh Anta Diop soires des täglichen Bedarfs. – «Auf Einla- Universität in Dakar sowie Jeannot Hilaire, Lei- dung…» nannte sich eine literarische Veran- ter der haitianischen UNO-Delegation in Genf. staltung, die im August den Kulturraum des Als Gesprächsteilnehmerin wäre auch die im Fünfeckpalastes in Worte tauchte. Rainer August verstorbene Elisabeth Pletscher, eine Stöckli aus Reute, der zu seinem 60. Geburtstag Ur-Ur-Ur-Enkelin der Familie Jakob Zellweger, den Gedichtband «Geschriftet, geschweigt» vorgesehen gewesen. – Das traditionelle Bet- vorlegte, lud zu dieser Lesung Klaus Merz, Bri- tagskonzert in der evangelischen Kirche war gitte Fuchs, Bernadette Lerjen-Sarbach, Sylvia Komponisten im stilistischen Umfeld von Ge- Steiner, Clemens Umbricht und Michael Don- org Friedrich Händel und diesem selbst gewid- hauser ein. – Die Pfadiabteilung hatte im Au- met. Das Kammerorchester Appenzeller gust Anlass, ihr 75-jähriges Bestehen zu feiern. Mittelland unter der Leitung von Franz Pfab Sie stellte das Fest unter das Motto «Wilder spielte nebst Händels Wassermusik Werke von Westen» und errichte auf dem Breitenebnet Friedrich Reichardt, Henry Purcell und Georg eine Zeltstadt namens «Old Scout Town». Ab- Philipp Telemann. Die Soloparts bestritten Eli- teilungsleiter Simon Frehner führte die Besu- sabeth Sager (Cembalo), Werner Meier (Vio- cherinnen und Besucher durch den Anlass. – line) und Erwin Sager (Viola). – Jazzige Rhyth- Im Fünfeckpalast hatte Ende August der aus men gab es im September in der RAB-Bar zu dem Thurgau stammende Werner Widmer, hören. Urs Gühr und Thomas Kühnis präsen- alias Blues-Max, einen Auftritt. Zu sehen und tierten sich mit einem Konzert unter dem zu hören war der sich des Zürcher Dialekts be- Motto «Piano-Voice». – Schrott ist für Timo dienende Kabarettist und Sänger mit seinem Hörler aus Teufen Rohmaterial für Kunstwerke. neuen Soloprogramm «Mensch oder Meier». – Im Oktober zeigte er im Atelier 5 des Fünfeck- Zu einem Bahnhoffest lud die Musikgesell- palastes, was mit gestalterischem Geschick aus schaft Ende August ein. Unter Dirigent Felix dem vermeintlich wertlosen Material an Bil- Haag spielte sie selber auf, gab aber auch an- dern und Skulpturen entstehen kann. – In der deren Formationen jeglichen musikalischen Kantonsbibliothek wurden ab Ende Oktober Zuschnitts Gelegenheit zu einem Auftritt. Akti- Teile der Sammlung «Description de l’Égypte» vitäten boten aber auch weitere Vereine an. – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es han- «Albatros», eine Gemeinschaft von Flugbegeis- delt sich hierbei um ein monumentales Werk

159 Gemeindechronik Mittelland aus 25 Textbänden und 900 grossformatigen werk. – An ihrer Pressekonferenz im Mai gab Kupferstichen, das Johann Conrad Honnerlag die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi bekannt, 1834 erworben und später der Appenzellisch- dass sie sich auf interkulturelles Zusammenle- vaterländischen Gesellschaft geschenkt hatte. ben in Europa und auf Zugang zur Bildung in Später ging es an die Appenzellische Gemein- den Südländern konzentrieren wolle. Anfang nützige Gesellschaft über, die denn auch den 2003 wurde in Serbien unter dem Titel «Living Hauptbeitrag in ihrem Jahrbuch 2002 der together» ein neues Projekt gestartet. Es soll Sammlung widmete. – Auf Einladung der Kro- mit einem Sommerlager in Subotica (Nordser- nengesellschaft las Anfang November der bien) und im Oktober mit einem weiteren Tref- Schriftsteller Heinrich Kuhn im Kulturraum fen in Novi Pazar im Süden Serbiens weiterge- des Fünften Eck aus seinen neuesten Werken. führt werden. – Die Jahresrechnung 2002 der Die Aufmerksamkeit galt insbesondere seinem Stiftung Kinderdorf Pestalozzi schloss mit ei- jüngsten Roman «Sonnengeflecht», der in Paris nem Überschuss von 158 000 Franken ab – spielt, einem von Heinrich Kuhns Wohnorten. – deutlich besser als budgetiert. Gründe dafür Das Kammerorchester Herisau und ein Ad- waren unerwartet hohe Legate und Minder- hoc-Chor, beide unter der Leitung von Jürg ausgaben bei den Programmen. – Im Septem- Surber, gaben im November ein Konzert in der ber knüpften Wittenbacher Jugendliche im Kantonsschule. Es stand unter dem Motto «Le Rahmen eines Austauschprojekts Kontakte zu Midi» und brachte Werke von Giovanni Gas- Gleichaltrigen aus dem russischen Brjansk, die toldi, Luca Marenzio, Orazio Vecchi, Josquin mehrere Wochen im Kinderdorf weilten. Für Desprez, Georg Muffat, Unico Wilhelm Graf die Schulklasse des Wittenbacher Oberstufen- von Wassenaer, Gioacchino Rossini und Joseph zentrums Grünau war es ein Beitrag zum 200- Haydn zu Gehör. – In der Turnhalle Niedern Jahr-Jubiläum des Kantons St. Gallen. – Grosser spielten im November Cello Zwahlen und Ni- Tag für sieben Kinder aus dem Kinderdorf Pes- cole Langenegger vom Puppentheater Störgeli talozzi: Im November empfing Bundesrätin das Märchen «Fatima und der Traumdieb». Ver- Ruth Metzler das Septett zu einem Besuch im anstalterin war die Ludothek Speicher-Trogen. Bundeshaus. – Dank des Projekts «Kinder für – «Position» war das Motto verschiedener An- Tschernobyl» kam die Kindertanzgruppe «Sin- lässe im Bereich Tanz, Stimme und Musik, tez» aus Weissrussland für einige Zeit ins Kin- durchgeführt im Bewegten Theater. «Die blaue derdorf. Sie bestritt im Dezember diverse Auf- Nacht» lautet der Titel über dem Schlussabend tritte in Herisau, Speicher und St. Gallen. Anfang Dezember. – Das traditionelle Konzert der Kronengesellschaft in der evangelischen Verschiedenes Kirche bestritten am dritten Adventssonntag Im Februar errang der in Trogen wohnhafte Ro- die Sopranistin Beatrice Rütsche, die Violinis- man Wehrle, Inhaber der Pro Table in St. Gal- tin Daria Ferraina und der Organist David len, einen grossen beruflichen Erfolg. Er ge- Schenk. Zu hören waren Werke von Bach, Tele- wann in Chicago den im Rahmen der Interna- mann, Cornelius, Wolf und Paul Müller-Zürich. tional Housewares Show vergebenen Global Innovation Award, eine Auszeichnung für in- Kinderdorf Pestalozzi novatives Agieren in der Glas- und Porzellan- Im Sommer verbrachten zwei Dutzend Kinder branche. – Eine breiter abgestützte Träger- und Jugendliche kanadischer Cree-Indianer ei- schaft erhielt im Februar das Seminarhaus Lin- nen fünfwöchigen Aufenthalt im Pestalozzi- denbühl, unweit der Strasse zum Ruppen. Es dorf. Bereits im April berichteten Angehörige bildete sich eine Genossenschaft mit dem Ziel, dieses indianischen Stammes über ihr Leben. das Haus zu erwerben und es als Kultur- und Zu bewundern gab es dabei auch Kunsthand- Bildungsort weiterzuführen. Zudem hiess es,

160 Gemeindechronik Mittelland man wolle die Verbindung zum Dorf enger ge- ventsmarkt auf dem Landsgemeindeplatz stalten. – Ungemach gab es im April im Ge- lockte auch bei seiner 18. Auflage viel Volk nach richtsgebäude. Im Obergerichtssaal sowie in Trogen. 42 Institutionen für behinderte Men- einem Büro lösten sich Stücke der Gipsdecke. schen präsentierten an den Ständen ihre Pro- Der Obergerichtssaal war für einige Zeit nicht dukte. Erneut ging mit dem Markt ein musika- benutzbar. Verletzt wurde niemand. – Just am lisches Begleitprogramm in verschiedenen Tag seines 29-jährigen Bestehens erhielt das Restaurants einher. Werkheim Neuschwende die Zertifizierungsur- kunde. Die Zertifizierung erfolgte nach den Totentafel Grundsätzen des Systems «Wege zur Qualität». Gross war die Bestürzung, als am 11. August Die Urkunde wurde im Rahmen einer Feier bekannt wurde, Elisabeth Pletscher sei den übergeben. – Die Serie der Trogner Gespräche schweren Verletzungen erlegen, die sie unver- wurde Ende Mai mit dem Satiriker und Schau- schuldeterweise bei einem Verkehrsunfall zehn spieler Viktor Giacobbo fortgesetzt. Dorle Val- Tage zuvor erlitten hatte. Mit ihr trat wenige lender und Walter Bührer befragten im prop- Wochen vor ihrem 95. Geburtstag eine Frau penvollen Kulturraum des Fünfeckpalastes von der Lebensbühne ab, die sich als beherzte den durch die Darstellung unterschiedlichster Vorkämpferin für das Frauenstimmrecht in Typen in seiner TV-Sendung «Viktors Spätpro- Ausserrhoden profiliert hatte und überhaupt gramm» zu landesweiter Berühmtheit gelang- im Laufe ihres langen Lebens stets für die Sa- ten Winterthurer. – Am Abend des 7. Juli che der Frau eingestanden war. Ihre unver- brannte im Ebnetschachen ein Heustall voll- gleichliche Art fand allenthalben ebenso Be- ständig ab. Die Feuerwehr konnte lediglich wunderung wie Respekt. Elisabeth Pletscher noch die im Stall eingelagerten Maschinen si- nahm in beneidenswerter geistiger Regsamkeit chern. Das Feuer verursacht hatte ein Funken- bis ins hohe Alter Anteil am Geschehen im Dorf schlag, der beim Einstellen des Heugebläses und in der Welt. Ihre Liebenswürdigkeit er- entstand. Der Schaden wurde auf rund 100 000 gänzten Weisheit, Weltoffenheit, Gelassenheit Franken beziffert. – Der Fünfeckpalast stand und ein feiner Humor. Eine verdiente Anerken- im September im Mittelpunkt des Ausserrho- nung ihres Lebenswerkes bedeutete der Ehren- der Beitrags zum Europäischen Tag des Denk- doktortitel, den ihr die Universität St. Gallen mals. Interessierten war Gelegenheit geboten, 1998 verlieh. Ende Oktober wurde ihr zu Ehren das renovierte Gebäude in Augenschein zu in der Kirche ein volkstümliches Konzert nehmen und sich von Fachleuten bauliche Be- durchgeführt, das sie sich eigentlich zum 95. sonderheiten erklären zu lassen. – Der Ad- Geburtstag gewünscht hatte.

161 Vorderland fahrung und Wissen. Viele Möglichkeiten lie- gen in unserer Region noch brach. Da wohnt I K, W Zukunftsphilosoph Andreas Giger in Wald, des- sen Wissen schweizweit und über die Landes- Das Vorderland ist auf Zukunftskurs! Visionen grenzen hinaus geschätzt wird. Warum dieses werden vermehrt umgesetzt, Synergien ge- Wissen nicht auch im Vorderland nutzen? Die nutzt, die Zusammenarbeit über die Gemein- «Lebensdrehscheibe Vorderland» hat bei einer degrenzen hinaus gesucht. Einige positive Bei- vermehrten Vernetzung ohne Neid und Kon- spiele unter vielen sind der Gesundheitspark kurrenzdenken noch vieles zu bieten! Unterrechstein in Grub, der geplante Zu- sammenschluss der Feuerwehren von Heiden, Zweckverband der Regionalen Pflegeheime Grub und Eggersriet sowie die gemeindeüber- Heiden und Trogen greifende Zusammenarbeit von Rehetobel und An der Delegiertenversammlung im Juni Trogen im Bauwesen. Der Mut zur Verwirkli- wurde klar, dass die Zukunft der Regionalen chung von Visionen sowie das Ändern von Ge- Pflegeheime Heiden und Trogen, einem wohntem rufen dann und wann jedoch Ängste Zweckverband, dem elf Gemeinden angehö- und damit auch Widerstände hervor, so bei- ren, nicht rosig sei, umso mehr als auf Ende spielsweise bei der Zusammenlegung der Zivil- Jahr die Gemeinden Speicher und Trogen aus- standsämter; Widerstände zuerst gegen eine traten, da sie ein eigenes Alterszentrum erstel- Zusammenlegung und danach Uneinigkeit be- len wollten. Weil die verbleibenden Vertragsge- treffend des Standorts. meinden nicht willig waren, grössere Defizit- Wolfhalden und Walzenhausen haben, wie kosten zu tragen, mussten neue Ausrichtungen schon zuvor Reute, begonnen, die Zukunft der gesucht werden. Trotz der unsicheren Zukunft Gemeinde gemeinsam mit der Bevölkerung in fand eine zweitägige Feier anlässlich des zehn- die Hand zu nehmen, ebenso Heiden betref- jährige Bestehens des Regionalen Pflegeheims fend öffentlicher Verkehr. Es scheint, dass das Heiden statt. Doch bereits Mitte Jahr erfolgten Vorderland erwacht. Vorbei ist der «Klagekurs», wegen schlechter Bettenbelegung die Kündi- es wird vermehrt agiert und nicht nur auf Si- gungen von 2,1 Stellen. Als sich die Bettenbele- tuationen reagiert. In den einzelnen Gemein- gung danach bei reduziertem Personalbestand den steckt sowohl in politischer, wirtschaft- stabilisierte, resultierte daraus eine erhebliche licher, sozialer als auch kultureller Form viel Er- Belastung des Pflegeteams. Mit Sorge nahmen

Das Regionale Pflegeheim in Heiden feierte sein 10-jähriges Bestehen. (Bild: Isabelle Kürsteiner)

162 Gemeindechronik Vorderland

Die erste Etappe zum Vorderländer Gesundheits- und Wellnesspark ist erfolgreich beendet. Das Heilbad Unterrechstein verfügt neu über ein beheiztes Aussenbad. (Bild: Isabelle Kürsteiner) die Delegierten Ende Jahr von einem erneut St. Gallen, verantwortlich. Die Mineral- und defizitären Voranschlag Kenntnis. Das Budget Heilbad Unterrechstein AG mit Verwaltungs- 2004 ging von einem Defizit von 155 000 Fran- ratspräsident Heinrich Eggenberger, Heiden, ken aus. Man rechnete dabei mit 18 615 Pflege- will das bestehende Heilbad in mehrjährigen tagen, was einer durchschnittlichen Belegung Schritten zu einem überregionalen Gesund- von 85 Prozent entsprach. Gutgeheissen wurde heitszentrum ausbauen. In die erste Bau- deshalb ein von Walzenhausen kommender etappe wurden drei Millionen Franken inves- Antrag, bis zur nächsten Delegiertenversamm- tiert. Die Finanzierung erfolgte zum grössten lung Anträge zur Verbesserung der Ertragslage Teil mit Eigenkapital, zu dem rund dreihundert vorzulegen. Publikumsaktionäre, meist Stammgäste, bei- trugen. Das nicht alltägliche Finanzierungs- Mineralbad Unterrechstein konzept, die Kunden mittels Vorzugskonditio- «Vom ‹Bädli› zum Bad», schrieb Mea Mc Ghee nen als Aktionäre der Gesellschaft zu gewin- in ihrem Bericht vom 11. September in der Ap- nen, war von Erfolg gekrönt. Mit der Eröffnung penzeller Zeitung. Das Heilbad Unterrechstein des neuen Aussenbades und der Erlebnisgrot- mit seinem Schwefelwasser aus eigener Quelle ten konnte das Zielpublikum stark erweitert wurde im September 1982 eröffnet. Mit der werden. Seit Mitte September verzeichnete der neusten Bauetappe tat es einen bedeutenden Betrieb fünfzig Prozent mehr Bade- und Sau- Schritt Richtung überregionales Gesundheits- nagäste. und Wellnesszentrum. Während der sechsmo- natigen Bauzeit, wobei der Badebetrieb ledig- Musikschule Appenzeller Vorderland lich zwei Monate unterbrochen war, erfolgte Die Musikschule Appenzeller Vorderland hatte die Erweiterung des bestehenden Innenbades an der Delegiertenversammlung im Herbst um Bade- und Erlebnisgrotten sowie ein 35 2002 nur gerade fünf von 25 Traktanden erle- Grad warmes Aussenbad mit einer grossen digt. Diverse Anträge sowie Rechnungsab- Sprudelmatte, Massagedüsen und einem Spru- nahme, Budget-Gutheissung und der Streit um deltopf. Als Architekt zeigte sich Ruedi Krebs, die Lehrerlöhne mussten an einer ausseror-

163 Gemeindechronik Vorderland dentlichen Delegiertenversammlung im Früh- Strasse Grub–Eggersriet, in der Nähe des Hau- ling 2003 (Appenzeller Zeitung, 22.3., Bund ses zur Linde, ehemals Schulhaus Riemen. Das Ostschweiz) behandelt werden. Das Schicksal Projekt «Feuerwehr 2000 plus» soll im Jahre lag seit November 2002 in den Händen des neu 2004 zur Abstimmung kommen. gewählten Schulkommissions- und Verbands- präsidenten Erich Pfister aus Walzenhausen Gemeinsame Kontrolle und in jener einer neuen Schulkommission. der Feststofffeuerungen Auf das Schuljahresende 2003 trat Schulleiter Heiden, Reute, Walzenhausen und Wolfhalden Hanspeter Frick zurück, weshalb Mitte Juni ein arbeiten bei der Kontrolle der Feststofffeue- Anforderungsprofil für die Schulleitung im rungen zusammen. Seit dem 1. Dezember wer- Konvent erarbeitet und die Stelle ausgeschrie- den die Feststofffeuerungen mit dem Ziel , das ben wurde (Der Rheintaler, 20.6.). Das beliebte Problem der illegalen Abfallverbrennung zu Schlusskonzert fand Ende Juni in der Aula des beseitigen, kontrolliert. Oberstufenschulhauses in Wolfhalden unter der letztmaligen Leitung von Hanspeter Frick Wetterkapriolen statt. Die rund 40 Lehrer und Lehrerinnen be- Der intensive Schneefall Anfang Februar führte gleiteten über 7000 Schülerinnen und Schüler im Vorderland zu prekären Verhältnissen, vor ab der ersten Klasse auf dem musikalischen allem für Postautos. Obwohl am 4. Februar Ausbildungsweg. Zuhanden der Delegierten- sämtliche Schneepflüge des kantonalen Tief- versammlung im November beantragte der bauamtes in Heiden bereits um 03.15 Uhr star- Gemeinderat Heiden, die Einführung eines teten und rund um die Uhr für einigermassen Familienrabatt-Systems zu prüfen. Der Antrag sichere Strassen sorgten, kamen Postautos wie fand das Mehr, ab Schuljahr 2004/2005 wird für Schüler verspätet ans Ziel (Der Rheintaler, 5.2). das 2. und jedes weitere Kind ein Rabatt ge- – Im Jahrhundertsommer gab es dann wegen währt. In Roman Brogli wurde ein neuer Schul- der anhaltenden Trockenheit verschiedene leiter verpflichtet. Er wird sein Amt am 1. Feb- Einschränkungen für die Gemeinden Wald ruar 2004 antreten. (Verbot Autos zu waschen, Rasen zu bewässern und Schwimmbäder neu zu füllen) und Wolf- Regionales Zivilstandsamt halden. Einen ungewöhnlich scharfen Vorwurf richtete der Gemeinderat von Rehetobel an die Behör- Marketingorganisation Appenzellerland den von Heiden. Beide Gemeinden bewarben über dem Bodensee sich als Standort für das Regionale Zivilstands- Die Marketingorganisation Appenzellerland amt. Die Heidler sollen mit nicht ganz lauteren über dem Bodensee startete mit verändertem Karten gespielt haben (Appenzeller Zeitung, Vorstand in das siebte Betriebsjahr. Nach dem 24.1.), mutmassten die Rehetobler im Zei- Rücktritt von Präsident Markus Breu, Oberegg, tungsartikel. Dennoch erhielt Rehetobel vom setzte sein Nachfolger Heinrich Eggenberger, Kanton den Zuschlag zur Führung des Regio- Heiden, weiterhin auf die Schwerpunkte Wan- nalen Zivilstandsamtes. dern und Gesundheit.

Zusammenschluss Feuerwehren Heiden, 10 Jahre Witzwanderweg Heiden– Grub, Eggersriet Wolfhalden–Walzenhausen Im Juli orientierten die Gemeinden Heiden, Der Tourismusschlager Witzwanderweg feierte Grub und Eggersriet über den geplanten Zu- sein 10-jähriges Bestehen, weshalb die achtzig sammenschluss der Feuerwehren und den Bau Witztafeln von Witzwanderweg-Fachmann eines gemeinsamen Feuerwehrdepots an der Helmut Neururer, Walzenhausen, zum Jubi-

164 Gemeindechronik Vorderland läum restlos erneuert wurden. Am 14. Juni fand Pro Senectute – ein grosses Fest auf dem «Chistenpass» in Wolf- Fachstelle für Alzheimer-Krankheit halden beim Restaurant Harmonie statt. Peter Die Pro Senectute AR bietet neu in der Bera- Eggenberger, Wolfhalden, Ruedi Rohner, Hei- tungsstelle Vorderland eine Fachstelle für Alz- den, sowie die Formation «Wart-Buebe» un- heimer-Krankheit an. Die fachliche Leitung terhielten das Publikum in gewohnt humorvol- obliegt Annemarie Bächler. ler Art. Jährlich besuchen rund 28 000 bis 30 000 Gäste den beschilderten Wanderweg. Dank der Sozialberatung Appenzeller Vorderland Firma Walser Organisation in Heiden ist der Die Sozialberatung Appenzeller Vorderland Witzwanderweg seit seinem Geburtstag auch hatte erstmals mehr als 400 Mandate zu be- im Internet unter www.witzwanderweg.ch zu treuen. Im Alimentenbereich hätten die Unter- finden. Eine weitere Homepage orientiert über haltspflichtigen insgesamt 743 000 Franken den Gesundheitsweg unter www.gesundheits- (Vorjahr 805 000 Franken) erbringen müssen, weg.ch. wovon die Gemeinden gut eine halbe Million Franken an Bevorschussung auszubezahlen Verein Wirtschaftsförderung Heiden/Appen- hatten. Die Stelle beschäftigte sich mit 88 lau- zeller Vorderland fenden Fällen. In 72 Prozent erfolgte eine Be- Die Vorderländer Initiativgruppe «Brücken- vorschussung der laufenden Kinderalimente, schlag» präsentierte im Herbst eine Werbedo- weil die Unterhaltspflichten nicht, unregel- kumentation mit den Mappen «Wohnen, Le- mässig oder unvollständig erfüllt wurden. Eine ben und Arbeiten im Appenzellerland über starke Zunahme verzeichnete die Zahl der Auf- dem Bodensee». Getragen wurde die Projekt- träge, bei denen Jugendliche Probleme in der gruppe von den Vorderländer Gemeinden Schule und im Elternhaus hatten oder bei der Grub, Heiden, Lutzenberg/Wienacht, Rehe- Schulentlassung keine Lehrstelle fanden und tobel, Reute, Wald, Walzenhausen, Wolfhalden somit ohne Perspektiven waren. und dem Innerrhoder Oberegg. Erlebnisviehschauen Vorderland Institut für Integrative Medizin Bereits im Juli beschäftigte sich Max Tinner vom Ab August veranstaltete das Institut für Integra- «Rheintaler» mit dem Thema Viehschauen. In sei- tive Medizin eine viel beachtete öffentliche nem Artikel zeigte der Journalist auf, dass Vieh- Vortragsreihe mit dem Thema «Brückenschlag schauen für die Landwirte nicht nur schöne, son- zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde». dern auch lange und strenge Tage seien. Zudem Behandelt wurden die Themen ayurvedische kosteten sie die Bauern einiges. Dennoch sprach Medizin in der Neurologiepraxis, Ärzte- und sich die Vorderländer Bauernschaft für das Therapeutenteam des Zentrums für Traditio- Weiterführen der Viehschauen mit Rahmenpro- nelle Chinesische Medizin am Spital Heiden, grammen für Touristen und Einheimische aus. rheumatische Erkrankungen, Kneipp-Me- thode, integrative Medizin in der Rheinburg- Eine Region liest ein Buch Klinik sowie «Spirituelles Denken und Heilen». Im Dezember starteten die Vorderländer Bib- Zum letztgenannten Thema sprach der in liotheken sowie der Libresso-Buchladen in Schwellbrunn aufgewachsene und in Basel als Heiden die Aktion «Eine Region liest ein Buch» Chefarzt der Externen psychiatrischen Dienste in Anlehnung an «one city – one book». Es han- tätige Arzt Jakob Bösch im Kino Rosental. In- delte sich um das Buch «Glaubst du, dass es folge grossem Publikumsinteresse mussten Liebe war?» von Alex Capus. Gelegenheit mit aus Platzgründen über hundert Besucher ab- dem Autor persönlich zu diskutieren gab es im gewiesen werden. Januar 2004 bei einer Lesung in Heiden.

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REHETOBEL

Das Bausekretariat führt seit Mitte Juli Joa- chim Düring. – Mit dem Zuschlag des regio- nalen Zivilstandsamtes seien der Gemeinde Vorteile erwachsen. Daraus resultiere die Schaffung zweier neuer Arbeitsplätze. Der Ge- meinderat wählte Jeannette Eisenhut als Leite- rin. Sie trat die Stelle per 1. Juli an. – Das Al- tersheims Ob dem Holz sei vorerst als einziges Altersheim nicht in die kantonale Pflegeheim- liste aufgenommen, danach aber auf die B- (Bild: Isabelle Kürsteiner) Liste gesetzt worden. Damit sei das Abrechnen mit der Krankenkasse gewährleistet, was den Die Ausserrhoder Stimmbevölkerung wählte Fortbestand der Institution sichere. (Nach 31- den 52-jährigen Betriebsökonomen Rolf De- jähriger Tätigkeit als Heimleiter-Ehepaar über- gen mit 6617 Stimmen in den Regierungsrat. – gaben Stefan und Lisbeth Mutzner-Gutknecht Die Gemeinderäte René Engler, im Jahre 1991 im Sommer die Verantwortung für das Alters- gewählt, seit 1996 Vize-Gemeindepräsident, heim Ob dem Holz infolge Pensionierung an sowie Fredi Zuberbühler, seit 1997 im Rat, ga- Claudia Meile weiter. Zu Beginn gehörte eine ben ihren Rücktritt bekannt. – Um weiterhin grosse Landwirtschaft zu Haus. Sie wurde im über ein komplettes Lebensmittel-Einkaufs- Laufe der Jahre ausgegliedert. Neben seinem sortiment im Dorf zu verfügen, gab der Souve- umfangreichen Arbeitspensum als Heimleiter rän Ende Februar Mittel frei, damit die dro- und Landwirt stellte sich Stefan Mutzner in den hende Schliessung des Volg Ladens bis zum 30. Dienst der Öffentlichkeit. Er arbeitete in Kom- September 2004 verhindert werden konnte. – missionen und im Gemeinderat mit.) – Im An einer Orientierungsversammlung im März Februar habe der Gemeinderat den Vertrag informierten die Gemeinderäte über sechs zu- zwischen dem Kanton und den Gemeinden kunftsweisende Geschäfte, beziehungsweise Trogen, Wald und Rehetobel betreffend ge- Themen. Neu in Ausserrhoden sei, dass zwei meinsamer Oberstufe zu Handen einer Volks- Gemeinden im Bereich des Bauwesens eng zu- diskussion verabschiedet. Mit diesem Vertrag sammenarbeiteten, bei gleichzeitig klar abge- verpflichte sich der Kantons an der Kantons- grenzter Zuständigkeit. Dies werde demnächst schule in Trogen weiterhin eine Sekundarstufe für Rehetobel und Trogen gültig werden. Wäh- I zu führen und sämtliche Lernende der Se- rend in der Gemeinde Trogen die Bauverwal- kundarstufe aus den Vertragsgemeinden auf- tung massiv überbeschäftigt sei, stiess in Rehe- zunehmen. Die bisherige Realschule, heute tobel die Fachkompetenz an natürliche Gren- «Sekundarschule G», würde nach dem neuen zen. Der ausgehandelte Vertrag sehe die Schaf- Vertrag beziehungsweise dem nun vorgesehe- fung von zwei 100-Prozent-Stellen vor. Die eine nen kooperativen Schulmodell ebenfalls inte- würde zukünftig das Bausekretariat besorgen, griert werden. – Seit April trat Rehetobel unter die andere sei für die Bauverwaltung zustän- www.rehetobel.ch mit einer neu gestalteten dig. Für Rehetobel bedeute die Neuerung eine Website auf. – Anfang Juni vermeldete die Ge- zusätzliche 70-Prozent-Stelle, weshalb rund meindekanzlei die Zusammenlegung von Bau- 40 000 Franken Mehrkosten im laufenden Jahr und Ortsplanungskommission in eines Bau- anfallen würden, im Folgejahr 70 000 Franken. bewilligungs- und Planungskommission. Einer

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Dank einer Finanzspritze der Gemeinde bleibt der Volg-Laden Rehetobel bis mindestens September 2004 erhalten. (Bild: Isabelle Kürsteiner) Technischen Baukommission gehören neu die Gewerbe Ressorts Wasser, Umwelt, Hochbau, Tiefbau Nachdem die NZZ am 12. Januar berichtete, und Marktwesen an. – Die Gemeinde über- dass die Gupf-Gäste mit dem neuen Chefkoch nahm vom Verkehrsverein im Herbst die Half- Daniel Humm nicht richtig glücklich sein wür- pipe. – Das Budget 2004 sah ein Defizit von den, entschied sich Besitzer Emil Eberle, den 520 000 Franken vor. Dies bei gleichbleiben- Betrieb zu verpachten. Er fand im ehemaligen dem Steuerfuss von 3,8 Einheiten. Mehrkosten Geschäftsleiter Walter Klose einen Pächter. Das von 330 000 Franken entstünden durch den Gasthaus wurde nach einer sanften Renovation Schulhausanbau. am 14. Mai wiedereröffnet. – Kunst-, Mal- und Gestaltungstherapeutin Christine Giger eröff- Wahlen und Abstimmungen nete am Michlenberg 1 eine Praxis für Mal- und 6. April: Gemeinderat: Rudolf Schmid gewählt, Kunsttherapie. – R. Sturzenegger, Malerei, Ta- Martin Zürcher gewählt. peten, Plastik, Teppiche, Beläge und Parkett 6. April: Kantonsrat: Erich Straub gewählt. feierte das 25-Jahr-Jubiläum. – Gleich alt wurde 18. Mai: Kantonsrat: Roger Sträuli gewählt. MAPS, die Muttenzer Applikations-Systeme. – 29. Juni: Vertrag Gemeinsame Oberstufe Rehe- Am 2. August blickte die Appenzeller Zeitung tobel-Wald-Trogen in Trogen: angenommen anlässlich ihrer Sommerserie hinter die Kulis- (256 Ja, 231 Nein). sen des Betriebes von Hans Zähner, dem Land- 30. November: Budget angenommen (421 Ja, wirt, Milchverarbeiter, Milchmann und Dorf- 120 Nein). politiker. – Sevarina Lanter eröffnete am 25. 30. November: Projektierungskredit von 73 200 Oktober die Kinderkleiderbörse «Spitzmus» im Franken für die Sanierung des Schwimmbades Untergeschoss ihres Wohnhauses an der Hol- und des Spielplatzes Hüseren angenommen derenstrasse. – Auf Ende Jahr schloss Christof (398 Ja, 148 Nein). Buchmann seine 2-Rad-Werkstatt, um das Ge-

167 Gemeindechronik Vorderland schäft von Markus Maier in Heiden zu über- dichtet, die Fenster eingebaut, die Aussenisola- nehmen. tion angebracht und der Innenputz aufge- bracht. Auch die Innenrenovation des alten Kirchen Schulhauses schritt voran. – Im August erfolgte Im März entschied sich die Kirchgemeindever- die Einführung eines Waldkindergartens, weil sammlung der Evangelischen Kirche im Hin- die zu erwartenden rund fünfzig Kinder in den blick auf die Pensionierung von Pfarrer und So- Schuljahren 2003/2004 beziehungsweise ziologe Kurt Staub für ein künftiges Teilzeit- 2004/2005 die zwei bestehenden Klassen im Pfarramt und eine ökumenische Zusammen- Oberdorf gesprengt hätten. Die Schulkommis- arbeit mit der Katholischen Kirchgemeinde. sion entschied sich für einen Waldkindergarten Die Versammlung wählte ausserdem für Mari- und gegen die Führung einer weiteren Kinder- anne Traber Elisabeth Nadler in die Kirchen- gartenklasse. Sie wählte Therese Jäger als Wald- vorsteherschaft. Gleichzeitig stimmte die Ver- kindergärtnerin. sammlung der Anschaffung einer neuen Läut- maschine und eines Läutsteuergerätes zu. Die Kultur von der Kirchgemeindeversammlung gewählte Nicht nur in der eigenen Gemeinde, sondern Pfarrwahlvorbereitungskommission nahm zu- auch in Speicher richtete der Rehetobler Hans- sammen mit der Kirchenvorsteherschaft ihre uli Zuberbühler Ausstellungen ein. In Speicher Arbeit im Frühling 2003 auf. Sie definierte die mit Werken von Ernst Bänziger aus Bühler, in Pfarrstelle neu mit 70 Stellenprozenten. Nach Rehetobel mit Bildern vom einheimischen der Pensionierung von Pfarrer Kurt Staub im Künstler Nabulon. – Im Altersheim Krone fand November wurde bis April 2004 eine Stellver- eine Autorenlesung mit Fotograf Mäddel Fuchs tretung verpflichtet, weil das Amt noch nicht statt. Er erzählt in seinem Buch Arthur Zünd, besetzt werden konnte. – Paul Krömler wirkte von einem der letzten Appenzeller Hau- während elf Jahren als Pfarr-Resignat an der sierer. – Auf Einladung verschiedener politi- Katholischen Pfarrei Heiden/Rehetobel. Heinz scher Vereinigungen sowie des Buchladens Lib- Gröli dankte ihm für seine guten Dienste und resso aus Heiden las Buchautor Peter Stamm wünschte ihm für die Zukunft alles Gute, gute im Gewerbezentrum Rehetobel aus seinem Gesundheit und Gottes Segen. Werk «In fremden Gärten». – Sven Langeneg- ger, Thomas Frei, George Tobler und Raphael Schulen Schläpfer organisierten im April beim Scheid- Mitte Februar erhellten über tausend Kerzen weg den ersten «Party-Palast» mit vier «Rock- die Winternacht. Die Initiantin Brigitt Baum- Nights». – Der Auftakt der «Konzerte in Reheto- gartner sowie einundzwanzig Viertklässler mit bel» war Werken von Bach bis Piazolla gewid- ihrem Lehrer Jan Berger beleuchteten die met, es folgte barocke Kammermusik sowie ein Wiese beim Kronenbühl. – Mit Fortschreiten Auftritt des Böhmischen Festival-Orchesters der Bauarbeiten am Schulhaus bezog die 6. Pri- und Julius Ria Sahbai. – Jubiläen zu Hauf in der marklasse schon nach den Frühlingsferien den Galerie Kronenbühl: Neben zahlreichen Kon- neuen Werkraum im Turnhallengebäude, um zerten und Ausstellungen fand im Jahre 2003 dem Baulärm zu entgehen. Die 5. Primarklasse ein ganz spezieller Anlass statt: Pfarrer Carl wurde zu günstigen Konditionen in der alten Haegler lud zu einer festlichen Geburtstags- Post einquartiert, damit sie sich im kommen- Party. Er feierte am 20. September seinen 75. den Schuljahr mit wenig Lärmemissionen auf Geburtstag innerhalb seines 30. Galeriekon- den Sekundarschulübertritt vorbereiten zertes. Die Konzertreihe selbst jubilierte eben- konnte. Ende Jahr waren beim Schulhausan- falls. Sie befand sich im zehnten Veranstal- bau der Rohbau fertiggestellt, das Dach abge- tungsjahr. – Im November wurde zur Erhaltung

168 Gemeindechronik Vorderland des «Urwaldhauses», des Wirtshauses «Bären» parade. Als Präsentator führte Clown Linaz im Weiler Robach eine Stiftung gegründet, nach- durch das Programm. – Einen besonderen dem seit März ein 19-köpfiges Patronatskomitee Fund machte Walter Wagner, Mitglied des das nötige Stiftungskapital von knapp 390 000 Clubs der Freunde alter Fahrräder, während Franken sammelte. Dem Stiftungsrat gehören der Altpapiersammlung. Er fand 170-jährige Erich Walser, Rehetobel, René Engeler, Reheto- Hausbesuchungs- und Beisassenrodel. bel, Max Graf, Balgach, Michael Kunz, Rehetobel (Vertreter des Gemeinderates), Steffen Tolle, Re- Sport hetobel, Elisabeth Wüthrich-Früh, Walzenhau- Nach der Gründung der Geräteriege Rehetobel sen, und Fredi Zuberbühler, Rehetobel, an. Ziel vor zehn Jahren entwickelte sie sich zu einem ist es, das älteste Gebäude der Gemeinde mit ei- der stärksten Vereine der Schweiz. Die Appen- ner Holzkonstruktion aus dem Jahre 1550 zu sa- zeller Zeitung blickte im «Lokalsport» vom nieren (Appenzeller Zeitung,10.11.). – Das Buch 6. Mai auf die Geschichte der Riege zurück. In- «Das Weberhaus» wurde vom Rehetobler Hans- itiant und Mitbegründer Willi Lanker gehört ueli Zuberbühler initiiert und verlegt. Für den nach wie vor zum heute achtköpfigen Leiter- Druck zeigte sich der Rehetobler Hansruedi Tra- team. – Das Grümpelturnier musste am Ende ber verantwortlich. der Sommerferien wegen Hitze in die Halle ver- legt werden. – Am 15. August porträtierte die Vereine Appenzeller Zeitung Janine Zürcher, die im Die Männerchöre Oberegg-Rehetobel wählten Kunstturnen erstmals mit dem Nationalteam an ihrer Hauptversammlung Kathrin Pfändler an einer Weltmeisterschaft im Mehrkampf teil- nach rund einjähriger Probezeit zur Dirigentin. nehmen konnte. Um diese Spitzenleistung zu – Ebenfalls im Februar feierten die Zimmer- erreichen waren 38,5 Stunden Training pro Wo- schützen Kaien mit einem Jubiläumsschiessen che notwendig. Wenig später zog sich die ihr 100-jähriges Bestehen. Schützenkönig Kunstturnerin aus gesundheitlichen Gründen wurde Adelbert Schmid. Das Hundertjährige vom Spitzensport zurück. Das TZ Fürstenland organisierte OK-Präsident Paul Eugster und Frauen ehrte die Rehetoblerin anlässlich ihrer sein Team. Das Zimmerschiessen wird in Rehe- Hauptversammlung für die grossartigen Resul- tobel von insgesamt drei Sektionen über die tate der vergangenen Jahre. Wintermonate hinweg gepflegt. – Ende Mai ge- wann die Musikgesellschaft Brass Band Rehe- Tourismus tobel am 29. Aargauischen Kantonalmusikfest Nach den Unwetterschäden im Schwimmbad in Brugg in der 1. Klasse Brass Band. Zu einem Rehetobel unterstützte der Gemeinderat die Herbstkonzert der besonderen Art lud die Mu- Schwimmbad-Genossenschaft Rehetobel mit sikgesellschaft Brass-Band Rehetobel unter der 80 000 Franken. Mit dieser Finanzspritze er- Leitung von Guido Knaus. Den ersten Teil be- möglichten sie eine rechtzeitige Wiedereröff- stritt die Bürgermusik Hard. – Kaspar Villiger, nung. Im November orientierten Daniel Rutz, abtretender Bundesrat, kam auf Einladung der Präsident der Schwimmbad-Genossenschaft, Ausserrhoder FDP nach Rehetobel und sprach sowie der Gewinner des Architekturwettbe- vor vierhundert Gästen im Gemeindezentrum werbes, Adrian Ebneter, über eine notwendige über Staatspolitik. Anschliessend folgte ein Sanierung des Schwimmbades und Sportplat- Wahl-Smalltalk mit Nationalratskandidatin zes Hüseren, welche die Mithilfe der Gemeinde Marianne Kleiner. Die Appenzeller Zeitung be- benötige. Gemeindepräsident Heinz Meier richtete am 10. September über den Grossan- stellte klar, dass nur ein Planungskredit detail- lass. – Der Gemischtchor unter der Leitung von liertere Kostenermittlungen ermögliche. Eine Peter von Bank begeisterte mit einer Oldie-Hit- Abstimmung werde im kommenden Jahr erfol-

169 Gemeindechronik Vorderland gen. – Der Verkehrsverein weihte im August rige arbeitet in Uruguay für die Groupe Volon- eine neu gestaltete Feuerstelle auf dem Kaien- taires Outre-Mer, einer Non-profit-Organisa- spitz ein und widmete sie seinem einzigen Eh- tion, die sich um Strassenkinder kümmert. – renmitglied Karl Fässler. Die Inschrift am Holz- Infolge der Bauarbeiten beim Schulhaus wurde hüttchen der Feuerstelle lautet «Dem Touris- der Rechtobler Jahrmarkt verlegt und erstmals musförderer Karl Fässler». Ab 1946 führte Karl rund um das Gemeindezentrum durchgeführt. Fässler den Verkehrsverein während 25 Jahren. Später und auch heute setzte und setzt sich der Totentafel Rehetobler für die Belange des Vereins ein. Martha Hörler (1907–2003) verlebte ihre Kind- heit in Rehetobel und übernahm später als Verschiedenes Nachfolgerin ihres Vaters die Agentur Reheto- Am 15. März interviewte die Appenzeller Zei- bel der Appenzell-Ausserrhodischen Kantonal- tung Bruno Wiederkehr, der als Psychothera- bank, die sie bis 1979 führte. In ihrer Freizeit peut in St. Gallen eine Praxis führt und sich im engagierte sie sich in verschiedenen Vereinen. Kino Rosental in Heiden engagiert. – Anfang Gleichzeitig war sie eine begnadete Dorfschau- April verlieh der Samariterverbund beider Ap- spielerin. – Seline Langenauer-Oertle (1913– penzell Susi Solenthaler die Ehrenmitglied- 2003), aufgewachsen im Aussichtsrestaurant schaft. – Die Stiftung Dr. iur. Dr. med. h.c. Mar- Gupf, arbeitete in einem italienischen Kinder- grit Bohren-Hoerni zeichnete Herbert Maeder spital. Es folgten Aufenthalte in Genf und Eng- mit einem Anerkennungspreis für sein Schaf- land. 1934 heiratete sie Jakob Langenauer, den fen als Fotograf aus. – Mit Monika Egli leitet späteren Landammann und Nationalrat. Nach erstmals eine Frau die Redaktion in der 175- dessen Tod im Jahre 1981 verschrieb sich Mela- jährigen Geschichte der Appenzeller Zeitung. – nie Langenauer dem Gestalten von handge- Am 16. Mai gab Monika Egli Einblicke in das nähten Quilts, wofür sie Seminare auch in den Leben von Cornelia Holderegger. Die 28-Jäh- USA besuchte.

WALD

schiedete der Gemeinderat den Vertrag zwi- schen dem Kanton und den Gemeinden Trogen, Wald und Rehetobel betreffend gemeinsamer Oberstufe zu Handen einer Volksdiskussion. Mit diesem Vertrag verpflichtete sich der Kan- ton, an der Kantonsschule in Trogen weiterhin eine Sekundarstufe I zu führen und sämtliche Lernende der Sekundarstufe aus den Vertrags- gemeinden aufzunehmen. Die bisherige Real- (Bild: Isabelle Kürsteiner) schule, heute «Sekundarschule G», würde nach An der Orientierungs- und Wahlversammlung dem neuen Vertrag beziehungsweise dem vor- gab Jakob Egli den Rücktritt von Mario Madda- gesehenen kooperativen Schulmodell eben- lena aus dem Gemeinderat bekannt. Ein weite- falls integriert werden. – Am 1. März trat lic. rer Rücktritt lag mit GPK-Präsidentin Theres oec. Rudolf Germann sein Amt als Gemeinde- Pecnik vor. In die GPK wählten die Wäldler am schreiber mit einem Pensum von 50 Prozent 6. April Christina Kern. – Im Februar verab- an, nachdem Marc Rittmeyer als Gemeinde-

170 Gemeindechronik Vorderland schreiber zurückgetreten war, jedoch weiter- lungsphase erfolgte im Januar der Startschuss hin mit einem Pensum von vierzig Prozent das für die Serienentwicklung. Ende Jahr ging Grundbuchamt und das Notariat führt. – Die Ruedi Walser, Verwaltungsrat und langjähriger Prüfung der Gemeindefinanzen durch die Fi- technischer Leiter des Unternehmens in Pen- nanzaufsichtskommission des Kantons verlief sion. Nicht weniger als 38 Jahre engagierte er im Juni positiv. – Gleichen Monats unterbrach sich für die Firma, die sein Vater Robert Walser ein Leitungsbruch die Wasserversorgung bei- im Dezember 1945 gegründet hatte. Ruedi Wal- nahe der ganzen Gemeinde für 18 Stunden. Die sers Nachfolger heisst Stefan Häne. Wasser-Hauptleitung brach bei der Unterque- rung des Stampfbaches im Gebiet Brücke Höhe Gewerbe Postautohaltestelle Gruenholz, einem Ort, der Simon Schärer präsentierte in seinem Lehr- nur schwer zu finden war. lingsprojekt «Spy» einen Online-Roboter, wel- chen er im Rahmen seiner Ausbildung bei der Wahlen und Abstimmungen Firma «b&m Informatik GmbH», Wald, entwi- 6. April: Präsidentin der Geschäftsprüfungs- ckelt hatte. Der Roboter kann weltweit per kommission: Judith Bänziger gewählt. Internet gesteuert werden. – Im Juni widmete 6. April: Jahresrechnung 2002 angenommen der «Appenzeller Volksfreund» der Erdbeerkul- (152 Ja, 26 Nein). tur von Hans und Ursi Sprecher eine halbe 10. April: Gemeinderat: Lina Graf Langenegger Seite. – Seiden- und Tuschbilder sowie Pro- in stiller Wahl gewählt. dukte der Linie «La Vache en Rose» waren im 29. Juni: Vertrag Gemeinsame Oberstufe Rehe- «Haus Sonne» zu sehen. Hinter der Marke «La tobel-Wald-Trogen angenommen (125 Ja, 16 Vache en Rose» stecken drei Frauen, darunter Nein). Jacqueline Zesiger aus Wald und Zürich. «La 30. November: Budget 2004 angenommen (115 Vache en Rose» ist eine bundesamtlich regist- Ja, 27 Nein). rierte Marke, die sich insbesondere auf Kuh- 30. November: Änderung der Gemeindeord- und Ziegenmotive konzentriert. – Am 5. De- nung betreffend Kompetenzerteilung zur Wahl zember beschrieb die Appenzeller Zeitung den des Gemeindeschreibers an den Gemeinderat Hühnerbetrieb der Familie Irene und Jakob angenommen (99 Ja, 42 Nein). Sturzenegger auf der Girtanne, die nach stren- gen Bio-Massstäben Hühner- und Wachteleier Industrie produzieren. Die 2000 Hühner und 22 Güggel In der Firma Walser & Co. AG wurde Beat Rie- sind in vier Herden eingeteilt. dener für 30-jährige Firmentreue geehrt. Fredy Walser selber mutierte anschliessend vom Gra- Kirchen tulanten zum Jubilar. Sein Bruder Ruedi Walser Am 25. Februar interviewte Monika Egli in der dankte ihm für seinen 35-jährigen Einsatz im Appenzeller Zeitung das Pfarr-Ehepaar Heinz- Dienste der Firma. Im Juni demonstrierte Wal- Jürgen und Nyree Heckmann. Dabei erfuhr die ser+Co. AG auf dem St. Galler Hauptbahnhof Leserschaft, dass ab sofort auch in Wald ein eine Weltneuheit in Anwesenheit von Volks- Büro an der Dorfstrasse 24 (ehemalige Woh- wirtschaftsdirektor Hans Altherr und Gemein- nung von Hermann Tobler im Fabrikantenhaus depräsident Jakob Egli. Der Österreicher Erfin- Walser) unterhalten werde. – Im Jahre 2002 der Helmut Barbisch entwickelte zusammen wurde die Ostermontagsfeier mangels Inte- mit dem Vorderländer Unternehmen den «Top- resse abgesagt. Am 21. April zelebrierten Er- Cleaner». Das Reinigungsgerät entfernt in Se- wachsene und über fünfzig Schulkinder den kundenschnelle Grobschmutz und Kaugum- Anlass in der evangelischen Kirche. – Das Ad- mireste. Nach einer zweijährigen Entwick- ventskonzert in der Kirche Wald gestalteten der

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Cor Viril Engiadina Bassa, das Ensemble da Themen. Dem erfolgreichen alten und neuen Brass Engiadina, der Gemischte Chor Wald so- OK gehörten Gallus Seitz, Ursi Giger, Sandra wie die Musikgesellschaft Wald. Giger und Emilie Schläpfer an. – Duenda mit Karin Beck und Matthias Gerber gastierte im Schulen September in Wald. – Am 14. November porträ- Am 26. Februar teilte die Gemeindekanzlei in tierte die Appenzeller Zeitung Gabi Müller der Appenzeller Zeitung mit, dass nach langer Gloor, die in Wald und in Costa Rica lebt. In Vorbereitung und harten Verhandlungen ein Wald schuf sie die «Waldfee», ein Museum mit Vertragsentwurf zur Führung einer Gemeinsa- 5000 Puppen. – Geschichten und Klänge zur men Oberstufe der Gemeinden Trogen-Wald- Wintersonnwende hiess es am 19. Dezember in Rehetobel vorliege (siehe oben). – An der der Hofmüli. – Zur weihnächtlichen Perfor- Orientierungs- und Wahlversammlung im mance im Haus der Dr. René-und-Renia-Schle- März orientierte die Schulkommission über singer-Stiftung luden Bella Angora und Chris- die ausgearbeitete Variante, die im Säge-Schul- tian Falsnaes, zwei Performance- und bildende haus ausgegliederte isolierte sechste Klasse im Künstler aus Österreich und Dänemark, wel- Dorf unterzubringen. Die Diskussion ergab, che für ein Jahr in Wald gelebt hatten, ein. dass die Variante der Aufstockung der heutigen Pausenhalle mit Bibliothek und damit der Ge- Vereine winn eines Schulzimmers mit ungefähren Kos- Der Turnverein wählte den bisherigen Kassier ten von einer halben Million Franken als Maxi- und aktiven Turner Christian Sprecher zum malvariante gesehen wurde. Zudem zeigte sich Nachfolger von Präsident Rolf Altherr. Dem eine tiefe emotionale Bindung an das Schul- Scheidenden wurde die Ehrenmitgliedschaft haus Säge, worauf neben dem Aufstockungs- verliehen. Später erfolgte die Teilnahme am projekt auch die Sanierung des veralteten Turnfest in Buttikon, um zu sehen, wo der TV Schulzimmers in der Säge geprüft wurde. im Sektionsturnen stand. Sowohl die leichtath- letischen Disziplinen als auch die Übungen an Kultur den Schaukelringen und am Barren verliefen Die Kulturkommission Wald mit Erna Büchel, zufrieden stellend. Als Höhepunkt erreichten Désirée Bärlocher, Präsidentin Ruth Freund die Turnerinnen und Turner an den Sektions- und Therry Schnyder reichte ihren Kollektiv- meisterschaften in Lyss ihr hoch gestecktes rücktritt ein. Trotzdem fand am 8. Februar ein Ziel, den vierten Platz. – Der Spitex-Verein Fondueplausch mit musikalischer Beilage der Speicher-Trogen-Wald stand im fünften Be- «Frauen-Streichmusik» statt. Zwei Monate spä- triebsjahr unter der Leitung von Präsidentin ter feierte der Oberegger Treichelclub auf Ein- Annegret Abegglen und Stützpunktleiterin Su- ladung der Kulturkommission sein 10-jähriges sanne Schäfer-Thalmann. – Mario Schubiger Bestehen mit einem bunten Abend in Wald. Mit hiess der neue Dirigent der Musikgesellschaft diesen zwei Höhepunkten verabschiedeten Wald. Er übernahm den Dirigentenstab von sich die bisherigen Kuko-Frauen. – Ende März Hansruedi Züst. – Ende März traten die Ge- luden Amrit Wagner, Katharina Kern und Jürg mischten Chöre von Trogen und Wald in der Surber zu Geschichten und Klängen in die Hof- Kirche von Heiden und Wald mit der populären müli ein, um den Frühlingsanfang gemeinsam Messe des argentinischen Komponisten Areil zu feiern. – Nach vier Jahren Pause fand nach Ramirez «Misa Criolla» auf. Weitere Konzerte den Sommerferien das zweite, sehr gut be- fanden danach in Trogen und Stein statt. suchte Kellerfest statt. Dabei führten Vereine und Privatpersonen in neun Räumlichkeiten Tourismus kleine Restaurationsbetriebe zu verschiedenen Die eisigen Temperaturen nutzte Heinz Bernet,

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Der ehemalige «Schweizerbund» wurde als 13. Gebäude vom Kanton minergiezertifiziert. (Bild: Isabelle Kürsteiner)

Gastwirt des Restaurants «am Seeli», und funk- der Liegenschaft «Zur Tanne», die 1890 von tionierte den sommerlichen Gartensitzplatz in Conrad Sonderegger in einer U-Form erstellt eine Natureisbahn um. Dabei entstand eine worden war. Seit dem Jahre 1912 bewohnt Fa- rund 100 Quadratmeter grosse Eisfläche fürs milie Graf das Haus. – Im Rahmen einer öffent- Schlittschuhlaufen. lichen Vorlesungsreihe an der Universität St.Gallen referierte der promovierte Sozialwis- Verschiedenes senschafter Andreas Giger, der sich bewusst als Am 18. November 2000 fiel der «Schweizer- Zukunftsphilosoph bezeichnet, zum Thema bund» einem Brand zum Opfer. Das Haus «Megatrend Reife» (Appenzeller Zeitung, wurde wieder aufgebaut und als 13. Gebäude 11.06.). – Grosszügiges Vermächtnis für die Ge- des Kantons minergiezertifiziert. – Am 4. April meinde: Hermann Tobler, ehemaliger Korb- porträtierte die Appenzeller Zeitung Philipp flechter, vererbte der Gemeinde Wald 10 000 Künzler, der anlässlich des deutsch-französi- Franken, davon 5000 Franken für den Kinder- schen Sprachprojektes «Buchs-Fribourg» der garten. – Am 1. Oktober berichtet die Appen- Technischen Berufsmatura eine Woche mit sei- zeller Zeitung über Werner Lüthi, der sich für nem Partner Yannik Jacquey aus Sugiez ein den Erhalt einer über 250 Jahre alten Steinbrü- Team bildete. – Christine König, Journalistin cke über den Sägibach einsetzt. Die Brücke der Appenzeller Zeitung, berichtete im glei- liegt auf dem Wanderweg, der Wald mit der chen Monat vom Panama-Sonderegger-Haus, Landmark via Hofguet verbindet.

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GRUB

(Bild: Isabelle Kürsteiner) Frauenpower war im Jahre 2003 in Grub mit den Namen Alice Scherrer, Erika Streuli und Erika Streuli ist die erste Frau Gemeindepräsidentin des Jessica Kehl verbunden. Während Alice Scher- Vorderlandes. (Bild: Archiv Appenzeller Zeitung) rer zur Frau Landammann gewählt wurde, ob- siegte Erika Streuli bei der Wahl als Gemeinde- präsidentin. Die parteilose Jessica Kehl lehrte Wahlen und Abstimmungen die Freisinnig-demokratische Partei Ausser- 6. April: Gemeindepräsidentin: Erika Streuli ge- rhodens ab Ende Jahr bis zu den Wahlen im wählt. Februar 2004 das Fürchten, als sie bei den Stän- 6. April: Gemeinderat: Jakob Preisig gewählt, deratswahlen Stimme um Stimme gegen Hans René Rohner gewählt. Altherr aus Trogen aufholte und zum Schluss 18. Mai: Jahresrechnung 2002 angenommen als Parteilose nur sehr knapp gegen eine starke (317 Ja, 25 Nein). FDP/SVP-Allianz unterlag. – Am 17. Januar 18. Mai: Neues Abfallreglement angenommen porträtierte die Appenzeller Zeitung im Bund (287 Ja, 55 Nein). Ostschweiz Alice Scherrer, die einzige Kandi- 30. November: Budget 2004 angenommen (133 datin für das Ausserrhoder Landammannamt Ja, 14 Nein). war. Nach der glanzvollen Wahl erfolgte die grosse Feier am 9. Februar. – Der scheidende Gewerbe Gemeindepräsident Peter Jucker beendet per Am 25. Januar trat Elsi van Leusden in den Ru- 31. Mai seine politische Laufbahn. Im Vorder- hestand. Ihr Einsatz galt während 45 Jahren der grund steht fortan sein Hauptberuf Lehrer Post, seit 1986 in der Gemeinde Grub. – Im (Der Rheintaler, 28.5.). Vor Amtsende über- Frühjahr eröffnete das Restaurant Dorfstöbli reichte er der prominentesten Sportlerin von den «Grueber Chär» für kleine Veranstaltungen, Grub, Sonja Nef, als Anerkennung ihrer Leis- Sitzungen, Schulungen, Versammlungen und tungen ein Album mit Stationen ihrer Kindheit, Partys. – Käser Arnold Zimmermann gewann fotografiert vom Gruber Bernhard Lutz. – im vergangenen Jahr an der ersten Olympiade Nachfolgerin von Peter Jucker wurde die erste für Bergkäse die Silbermedaille. Am diesjähri- Frau Gemeindepräsidentin des Vorderlandes, gen Wettbewerb im französischen Jura reichte Erika Streuli (Appenzeller Zeitung, 14.4.). – Aus es gar für Gold. Ausgezeichnet wurde sein Gru- dem Gemeinderat trat Johannes Rechsteiner, ber Dorfkäse. – «Elsy Lutz vom ‹Anker› ist 80» seit 1996 im Amt, zurück. – Bauamtsmitarbei- vermeldet Peter Eggenberger am 10. Dezember ter Ulrich Rechsteiner feierte sein 15-Jahr-Jubi- in der Appenzeller Zeitung und wies auf die läum im Gemeindedienst. Wirtin hin, die seit 52 Jahren den «Anker» führt.

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Kirchen Weiherwies aus. Die Bilder waren unter der Lei- Am 5. Februar organisierten die Evangelische tung von Denise Sieber und Nicole Sauder ent- Kirchgemeinde und der Gemeinnützige Verein standen. – Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums Grub ein Theater der Senioren-Theater-Gruppe des Kantons St.Gallen wanderten alle Schulkin- Grub. Der Titel des Theaters von Autorin Maya der beider Grub der Gemeindegrenze entlang. Gmür hiess «Im Miggu si Chatz». – Im Frühling Im Anschluss an die Begehung liessen die 200 lancierte Pfarrer Matthias Küng einen Alphalive- Kinder beim Gruberhof, Grub SG, Ballone stei- Kurs. Dabei begann jeder Abend mit einem gen. – Im November nahmen die Viertklässler Nachtessen, anschliessend wurde ein vorgegebe- aus Grub an der Quizsendung «1, 2 oder 3» teil. nes Thema in Gruppen diskutiert. – Am 29. Juni Für die Aufzeichnung reiste die Klasse von verabschiedete die Kirchgemeinde Liisa und Ju- Frieda Hauser nach München. Mit dem Tages- hani Palola, die zurück in ihre finnische Heimat sieg in der Tasche kehrten sie heim. – Die erste zogen. Beide hatten das kulturelle Leben, im Spe- Klasse von Lehrer Guido Knaus führte das Musi- ziellen das Musikleben der Region, über Jahre be- cal «De Stern vo Bethlehem» in der Turnhalle auf. reichert. – Am 9. November umrahmte Thomas Kräuchi, Lehrer an der Jazzschule St.Gallen, mit Kultur seinem Trio den Gottesdienst in der evang. Kir- Am 6. Januar fand in Grub eine Premiere statt: che mit wohlklingender Jazzmusik. Gewerbe-, Einwohner- und Verkehrsverein lu- den zum Drei-Königs-Treffen ein. Rund hun- Schulen dert Personen beteiligten sich daran. Für das Hans-Peter Hotz aus Bern wurde als Schulleiter Jahr 2003 wurde Karin Solenthaler «Königin von Grub und Wolfhalden eingesetzt. Er arbei- von Grub». – Wiederum verwöhnte der «Ap- tet in Grub zu 25 Prozent. Sein Büro wurde in penzeller Winter» seine Zuhörerschaft mit ein- Wolfhalden eingerichtet. – Mit der Eröffnung zigartiger klassischer Musik. Gestartet wurde einer Arztpraxis in Grub ernannte der Gemein- am 9. Februar in der Aula der Kantonsschule. – derat Simon Graf zum Schularzt beider Schul- Am 17. Februar porträtiert die Appenzeller Zei- gemeinden. Zuvor hatte Andreas Moser, Wolf- tung Barbara Camenzind aus Grub. Sie erhielt halden, dieses Amt inne. – In jedem der fünf einen Förderpreis der Ausserrhoder Kulturstif- Gruber Klassenzimmer wurden seit Herbst tung für ihre mittelalterliche Lyrik. Die Grube- 2002 zwei iMacs installiert und zusätzlich vier rin lässt sich derzeit zur Sängerin ausbilden, Laptops in Gebrauch genommen. Nach ersten möchte Gedichte von mittelalterlichen Dich- Anwendungs-Erfahrungen präsentierte der tern auf ihre Weise vertonen, schriftlich fest- Projektverantwortliche Guido Knaus Gemein- halten und auf CD produzieren. derats- und Schulbehördemitgliedern im Feb- ruar 2003 die mittels drei «Airport»-Stationen Vereine vernetzten iMacs, welche Dank der grosszügi- Wiederum verlieh die FDP-Ortspartei am Neu- gen Spende des Weiterbildungsvereins ange- jahrsapéro die FDP-Rose, dieses Jahr an Mar- schafft werden konnten. Von den rund 38 000 lene van Ieperen für ihre Leistungen zu Guns- Franken übernahm dieser mit 32 000 Franken ten der Öffentlichkeit. – Im Januar legten die den «grössten Brocken». Den Rest, gut 6000 Pro-Natura-Lokalgruppen Wolfhalden/Heiden Franken, steuerte der Kanton bei. – Im März und «Rechtobler Natur» die Wasserfläche des führten die Zweitklässler unter der Leitung von Amphibienweihers beim Mineralbad Unter- Klassenlehrer Guido Knaus ein Musical von rechstein frei. – «Dreimol voll wär schöö» titelte Räuber Knatter-Ratter und diverse Sketchs auf. am 3. April die Appenzeller Zeitung und wies – Die Kindergärtler stellten vor den Sommerfe- damit auf die Vorbereitungen des Grueber- rien ihre Kunstwerke im Alters- und Wohnheim chörlis für zwei Unterhaltungsabende sowie ei-

175 Gemeindechronik Vorderland nen Unterhaltungsnachmittag hin. – Mitte Tourismus April konzertierte die Musikgesellschaft unter Das Heilbad Unterrechstein präsentierte sich der Leitung von Silvio Söldi in der reformierten im Juni als Grossbaustelle. Es entstand ein Ap- Kirche. Als Gäste traten Jungmusikanten aus penzeller Gesundheitspark. In der ersten beiden Grub, Heiden, Wolfhalden und Jon- Etappe wurde ein mit dem bestehenden Heil- schwil auf. – Die Landfrauen führten im Mai ei- bad verbundenes Aussenbad erstellt. Die Eröff- nen Kurs für Beckenbodentraining durch. – nung erfolgte am 13. September 2003 (Appen- Gleichen Monats feierte die Spielgruppe in zeller Zeitung, 11.9., Appenzellische Jahrbü- Grub ihr 10-jähriges Bestehen mit einem Fest cher, Kapitel Vorderland). Damit fand die Jahr- in der Turnhalle. Eingeladen waren alle Ehe- hundertealte Tradition des Appenzeller Heil- maligen und Interessierte. – Mitte November bades Unterrechstein ob Heiden seine Fortset- lud der Turnverein Grub gleich zu zwei Abend- zung. Im Laufe der vergangenen Jahre wurden unterhaltungen sowie einer Nachmittagsvor- immer wieder Erweiterungen und Verbesse- stellung ein. Gast war die Behindertensport- rungen in den Bereichen Sauna, Finnarium, Sektion Appenzeller Vorderland. Zuvor siegte Physiotherapie, Komplementärmedizin, Mas- der Turnverein Grub beim Kreisturnfest in sagen und Fitness realisiert. – Die Skilift Grub- Schlatt im dreiteiligen Vereinswettkampf. Kaien AG beförderte im Geschäftsjahr 2002/2003 an 28 Betriebstagen 47 237 Perso- Sport nen und erzielte einen kleinen Gewinn. Der Sonderzug Goldexpress fuhr von einer «Sonja Nef»-Loki gezogen von Herisau über Landquart an die WM-Abfahrt der Herren, den Verschiedenes Riesenslalom der Herren, den Riesenslalom der Am 9. Juni feierte das Ehepaar Karl und Emmi Damen sowie den Slalom der Damen. Nachdem Fitze-Ringeisen im Wohnheim Weiherwies die Sonja Nef im Jahre 2001 WM-Gold im Riesensla- eiserne Hochzeit. – Mit kritischen Worten ver- lom gewonnen hatte, hoffte ihr Heimatdorf und abschiedete sich René Lanker von der Spitze die ganze Schweiz auf eine Wiederholung des des kantonalen Feuerwehrverbandes. – In den fantastischen Resultates von St. Anton. Am Frei- Sommerferien überfluteten Täter böswillig ein tag, den 14. Februar, verlor Sonja Näf jedoch im renoviertes, leer stehendes Bauernhaus. Der zweiten Lauf ihren Skistock. Damit fanden die Sachschaden betrug rund 200 000 Franken. – Träume einer Medaille ein jähes Ende. – Das Ju- Am 5. August brannte ein Bauernhaus nieder. biläum 20 Jahre Sportplausch Grub wurde am Dabei erstickten 40 Schweine. Zehn Kühe und 21./22. Juni mit Prominenz, an vorderster Stelle der Stier konnten gerettet werden. Die hundert mit Frau Landammann Alice Scherrer, gefeiert. – Feuerwehrleute aus Grub, Heiden, Eggersriet, 24 Reiterinnen und Reiter mit einer geistigen Be- Rehetobel und Wolfhalden benötigten rund hinderung oder einer Lernbehinderung kämpf- zwei Stunden, um das Feuer mehrheitlich zu ten an den Spezial Olympics Switzerland Reiten löschen. Während das Wohnhaus stark beschä- auf dem Reithof Rüti um die Qualifikation für die digt wurde, konnte ein Übergreifen des Feuers Special Olympics 2007 in Peking. Hildegard und auf Nachbarhäuser verhindert werden. Der Paul Camenzind führen den Reithof Rüti in Grub Sachschaden betrug ungefähr eine Million seit 1996. Die Appenzeller Zeitung porträtierte Franken. Die fünfköpfige Bauernfamilie und sie in der Ausgabe vom 23. Juli. Bei den Special das überlebende Grossvieh fand Unterschlupf Olympics startete die 19-jährige Sibille Carquillat bei Nachbarn. – Am 24. Dezember lanciert ein aus Grub, betreut von Trainerin Katharina Metz- überparteiliches Komitee die Ausserrhoder ler, und gewann Gold in der Dressur, Bronze im Oberrichterin Jessika Kehl aus Grub zur Wahl in Trail sowie den vierten Rang im Pole Bending. den Ständerat.

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HEIDEN

Von Anfang an wurde Gemeinderat Paul Weder in die Arbeiten miteinbezogen. – Der Gemein- derat nahm Kenntnis von den Bauabrechnun- gen betreffend Umbau des Rathauses und der Urnenwand im Friedhof. Beide Rechnungen unterschritten mit 638 723 respektive 197 331 Franken den Kostenvoranschlag. – «Gemein- dekassier» Reinhard Trunz feierte am 1. Fe- bruar sein 25-Jahr-Arbeitsjubiläum. – Ein Workshop zeigte auf, dass die Bevölkerung den Kursaal behalten und mit einem neuen Kon- (Bild: Isabelle Kürsteiner) zept in die Zukunft führen wollte. Das weitere Köbi Frei wurde Regierungsrat. Die grosse Vorgehen bestand darin, dass der Gemeinderat Wahlfeier folgte am 6. April im Kursaal Heiden, konkrete Konzeptvorschläge ausarbeiten und nachdem der SVP-Kandidat im zweiten Wahl- der Bevölkerung vorlegen sollte. – Gemeinde- gang in den Regierungsrat gewählt wurde. – präsident Josua Bötschi konnte der Schulkom- Colin Harrison trat sein Amt als Kommandant mission vorstehen. Dies unterstrich der Regie- der Feuerwehr an. Der bisherige Chemiewehr- rungsrat, der eine Beschwerde des Forums Hei- Chef löste Christof Schwinger ab, der die Feu- den abwies, welche sich auf die neue Gemein- erwehr vier Jahre lang kommandiert hatte. – deverordnung berufen hatte, in der die Res- Mitte Januar gab Gemeinderat Werner Hohl sortleitung festgelegt worden war. Das Forum nach zweijähriger Amtszeit seinen Rücktritt befürchtete einen Interessenkonflikt. – Im 15. bekannt. Jeannette Huwyler, seit 1999 im Rat, April kehrten die Bewohnerinnen und Bewoh- trat ebenfalls zurück. – Im selben Monat be- ner in ihre neuen Zimmer ins Altersheim Qui- schloss der Rat, die Raumentwicklung der Ge- sisana zurück. Während der Umbauarbeiten meinde strategisch zu planen und übergab die hatten sie in Hotels der Umgebung logiert. Ent- Aufgaben der Bau- und Strassenkommission. standen sind Zimmer mit eigenem Bad und

20 Jahre Genossenschaft Altersheim Quisisana. (Bild: Isabelle Kürsteiner)

177 Gemeindechronik Vorderland kleinem Balkon. Damit konnten Arbeiten, die teilt. – Als «Eine unendliche Geschichte» beti- im März 2002 mit der Annahme eines Netto- telte Ernst Felix in der Appenzeller Zeitung den kredites von 3,2 Millionen Franken (1254 Ja, Umstand, dass ein vom Volk gutgeheissenes 319 Nein) öffentlich besiegelt wurden, erfolg- Sportplatzprojekt seit zehn Jahren verzögert reich abgeschlossen werden. Der Baukommis- werde (Appenzeller Zeitung, 9.9.). – Im Novem- sion gehörten Elsbeth Messmer, Annelies Eug- ber verlieh die Umweltschutzkommission ster, Johann Jakob Solenthaler, Monika Niede- Andreas und Marianne Spirig für eine neue Ei- rer, Ruth Kern, Margrit Mehr, Esther Ingold, gentumswohnung im Minergie-Standard den Heinz Brunner, Werner Huwyler, Romeo Böni, Solarpreis 2003. Den zweiten Rang belegten Otto Hugentobler und Koni Spirig an (Beilage Daniel und Susanne Keller sowie Markus und Appenzeller Zeitung, 20.06). Die Bauabrech- Cornelia Keusch. – Auf der Basis der Zielvorga- nung zur Sanierung und zum Umbau des Al- ben des kantonalen Entwicklungskonzeptes tersheims Quisisana präsentierte sich positiv. und der kantonalen Richtplanung hatte der Anstelle der budgetierten 4 650 000 Franken Gemeinderat seine ihm übertragene Aufgabe schloss die Bauabrechnung mit Kosten von 3 wahrgenommen und das Projekt «Heiden ver- 918 662 Franken. Die kantonale Denkmal- bindet» gestartet. Ziel des Projektes ist es, die pflege sprach rund 21 000 Franken für den Um- Attraktivität Heidens als Wohn-, Arbeits- und bau. Ein Dank ging an die Baukommission un- Tourismusort durch eine Verbesserung des öf- ter der Führung von Vize-Gemeindepräsident fentlichen Verkehrsangebotes zu steigern. Da- Johann Jakob Solenthaler. Gleichzeitig mit dem mit würde gleichzeitig die regionale Bedeutung Umbau feierte die Genossenschaft ihr 20-jähri- Heidens als zentraler Ort des Vorderlandes ges Bestehen. – In einer gemeinsamen Sitzung nachhaltig gestärkt. Die Volkswirtschaftsdirek- des Gemeinderates Heiden und der Jugend- tion und die Baudirektion sowie die Postbe- kommission präsentierte die Kommission das triebe St. Gallen-Appenzell unterstützen den Jugendleitbild. Nach der öffentlichen Ver- Gemeinderat tatkräftig und arbeiten am Pro- nehmlassung und einer anschliessenden Dis- jekt mit. Im November berichtete die Appen- kussion im Gemeinderat wurde das Leitbild zeller Zeitung, dass das Forum Heiden in Ab- optisch aufgearbeitet und in die Haushaltun- sprache mit der SVP einen runden Tisch zum gen verteilt. – Kurze Zeit später referierte Allan Thema «Heiden verbindet» organisierte. Eine Guggenbühl, Psychotherapeut und Autor zahl- Umfrage in den Parteien ergab ein wider- reicher Bücher, zum Thema «Jugendgewalt». sprüchliches Resultat (Appenzeller Zeitung, Für die Organisation zeigten die Behörden von 6.11.). – Das Thema Mobilfunkantenne im Heiden in Zusammenarbeit mit der Kantons- Kirchturm ist noch nicht beendet. Vorgesehen polizei sowie dem Frauenvereinen verantwort- ist, dass Ständerätin Erika Forster aus St.Gal- lich. Auslöser war eine Schiesserei an Ostern len, Ombudsfrau der Stiftung Mobilkommuni- unter drei Jugendlichen, wobei zwei von ihnen kation und Umwelt, Vermittlungsgespräche sowie ein Unbeteiligter zum Teil schwer ver- führen wird. letzt worden waren (Appenzeller Zeitung, 21.8.). – Marco Brander, der bisherige Leiter Wahlen und Abstimmungen des Zivilstandsamtes und Einwohneramtes, 6. April: Regierungsrat: Köbi Frei gewählt. kündigte seine Stelle per Ende September, weil 18. Mai: Kantonsrat: Max Frischknecht ge- er nach der Auslagerung des Zivilstandsamtes wählt. verschiede Aufgaben, die zuvor in der Zustän- 18. Mai: Gemeinderat: Esther Ingold gewählt, digkeit des Gemeindeschreibers lagen, über- Markus Hilber gewählt. nehmen sollte. Nach der Kündigung wurden 30. November: Budget angenommen (478 Ja, die Arbeiten auf der Gemeinde intern umver- 133 Nein).

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Industrie Franz Bach ihren Mitarbeiter Eduardo San- Am 22. Januar erfolgte bei der Varioprint AG der chez. Der gebürtige Peruaner arbeitet bereits Spatenstich zu einem 2,5-Millionen-Franken- seit 25 Jahren in der Firma. Anbau. Ausgelöst wurde dieses Bauvorhaben durch den Kauf einer Galvanikanlage, um sich Gewerbe in der stagnierenden Branche Marktvorteile zu «15 000 Besucher und viel Ambiance» titelte sichern. Die Varioprint AG stellt elektronische die Appenzeller Zeitung am 29. September. Schaltungen (Prints) her und beschäftigte am OK-Präsident Ralph Devos sprach von einer Anfang des Jahres 2003 125 Mitarbeiter. Mitte positiven Bilanz der dreitägigen 7. Häädler September feierte die Varioprint AG ausserdem Messe auf der Schulanlage Wies. Seit der letz- ihr zehnjähriges Bestehen. Geschäftsführer ten Gewerbeausstellung waren sieben Jahre Andreas Schmidheini blickte mit Freude auf vergangen. Innerhalb des Grossanlasses mit 60 den termingerecht fertig erstellten Neubau. Ausstellern an Gemeinschaftsständen fanden Dies bedeute eine Investitionssumme von Sportlerehrungen statt. Ausgezeichnet wurden rund 5,5 Millionen Franken oder 23 Prozent die Damenhandballmannschaft der BSG des Umsatzes. – «Erneut ein sehr gutes EWH- Vorderland, Nachwuchstalent Roman Keller Ergebnis» titelte die Appenzeller Zeitung. Die und Olivier Bernhard, der im Herbst 2004 mit Jahresrechnung der Elektrizitätswerk Heiden seiner Familie wieder nach Heiden ziehen AG schloss mit einem Gewinn. – Seit 45 Dienst- wird. (Appenzeller Zeitung, Der Rheintaler, jahren hält Georg Leuch, Heiden, seit 40 Jahren 29.9.). Verantwortlich für den überaus gelunge- Josef Weishaupt der Sefar-Gruppe die Treue. nen Grossanlass zeichnete das OK mit Ralph Das «Silberne» feierte Bruno Zürcher. – Das 40- Devos, Jürg Alder, Heiri Heller, Max Känzig, Mi- Jahr-Dienstjubiläum beging Hans Niederer bei chael Schwarz und Peter Küng. – Aus Hüppe der Grossauer AG. Seit 35 Jahren arbeiten Peter Form AG wurde Dorma Schweiz AG. Gleichzei- Sonderegger und Walter Sonderegger, seit 30 tig verlagerte sich der Firmensitz von Heiden Jahren Josef Neff beim Unternehmen. Sabine ins benachbarte Thal. Der Start der erfolgrei- Grossauer blickte auf zwanzig Jahre zurück. – chen Firma erfolgte vor 32 Jahren am Rosen- Anlässlich der Weihnachtsfeier ehrten Pia und berg in der alten Weberei Sondereggger unter

Die 7. Häädler Messe überzeugte das Publikum. Rund sechzig Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleis- tungen. (Bild: Archiv Appenzeller Zeitung)

179 Gemeindechronik Vorderland dem Namen Inbau AG. Die Inbau AG belieferte men wurden Obst und Gemüse. Mit dem Lie- von Heiden aus die ganze Schweiz mit qualita- ferfahrzeug stellt Elsbeth Spichtig die Produkte tiv hochstehenden schalldämmenden Ele- der Gastro-, Gewerbe- und Grossküchenkund- mentschiebe-, Falt-, und Turnhallentrenn- schaft zu. – Katharina Bollhalder führte bereits wände und wurde Marktleader. Sie weitete sich seit zehn Jahren an der Poststrasse 10 eine Pra- aus, hiess ab 1980 Hüppe Inbau AG wechselte xis für klassische Homöopathie, nun bildet sie 1982 den Namen in Hüppe AG, und 1986 in mit Daniela Pizio eine Praxisgemeinschaft. Da- Hüppe Form AG. Am 3. Dezember 2002 fusio- niela Pizio praktizierte zuvor vier Jahre lang an nierte die Hüppe Form AG mit der in Thal an- der Thalerstrasse. – Während des Monats Sep- sässigen Dorma Türautomatik AG, weshalb der tember feiert das Radio/TV-Fachgeschäft Bu- Umzug stattfand. – Am 1. Februar übergab schor + Dahinden in Heiden sein 30-jähriges Hansjörg Züst sein traditionsreiches Heidler Bestehen. 1972 wurde das Unternehmen von Bauunternehmen, welches er in der vierten Kurt Buschor und Niklaus Dahinden an der Generation führte, an die drei langjährigen Werdstrasse 8 am ehemaligen Geschäftssitz Mitarbeiter Markus Tobler, Alfred Betz und der Papeterie Brugger gegründet. Fünf Jahre Kurt Sonderegger. Damit blieben der Region später folgte ein Ladenumbau, und 1981 Geschäft und Arbeitsplätze erhalten. – Erwin konnte die Liegenschaft gekauft und eine Ak- Spörri eröffnete im Bad 4 ein Malergeschäft mit tiengesellschaft gegründet werden. Zwei Jahre dem Konzept «Malen mit Naturfarben». Zuvor später wurde der Laden vergrössert und 1992 führte er sein Geschäft in Oberegg. – Ende April das Geschäft erweitert. – Im gleichen Monat führte der Buch- und Schreibladen Libresso lud der Kinderhort «Sünneli» anlässlich seines den letzten Anlass der Reihe «Gedichte und 10-jährigen Bestehens sowie einer sanften Re- Wein» zu seinem Fünf-Jahr-Jubiläum durch. novation zum «Tag der offenen Tür» ein. Der Bereits im März zog das Geschäft von der See- Kinderhort bietet neu für 25 Kinder Plätze an. allee 4 an den Kirchplatz ins ehemalige Ge- Leiterin ist nach wie vor Maria Umbehr. Der schäft «Foto Peter» um. Im Herbst stellte Judith Gemeinderat unterstützte den Kinderhort im Hauptlin am Büchermorgen neue Romane, Er- Jubiläumsjahr finanziell. – Kurt Graf zog in zählungen, Krimis und Sachbücher in der Ge- neue, helle Räume an die Rosentalstrasse 8 um. meindebibliothek Heiden vor. – Die Familie Der Spezialist rund ums Carven bietet ausser- Niederer freute sich Ende Mai über die preisge- dem hochwertige Ausrüstungen für Wandern krönten Produkte ihrer Metzgerei. An der alle und Bergsport an. – Seit Anfang Oktober leitet drei Jahre stattfindenden Metzgerfachmesse Silvia Jäger das siebenköpfige Team der Dorf- «Mefa» in Zürich wurden ihre Spezialitäten mit Drogerie Bohl als Geschäftsführerin. Inhaber vier Gold- und einer Silbermedaille ausge- der Drogerie ist weiterhin Thomas Bohl, der zeichnet. – Migg Zähner verlegte seinen Lager- nebst der Filiale in Heiden Drogerien in Bürg- verkauf an die Weidstrasse. Gleichzeitig ver- len und Flawil besitzt. – Am 11. Oktober grösserte er sein Sortiment. – Am 14. Juni schloss das Uhren-, Bijouterie- und Optikfach- feierte Harold Seiler, Chefarzt der Geburtshilfe geschäft Verbeek seine Türen. Somit wurde es am Kantonalen Spital in Heiden, sein 20. von zwei Uhrmachergenerationen während Dienstjubiläum zusammen mit «seinen» rund genau 60 Jahren geführt. Weil Ursi und Karl Ver- 6700 Kindern bei einer eigens für diesen Anlass beek keine Nachfolger aus der Branche finden organisierten Zirkuszusatzvorstellung. – Nach konnten, wird Karl Verbeek als diplomierter einem Umbau öffnete die Molkerei Appenzel- Uhrmacher auch nach der Geschäftsschlies- lerhof am 7. August wieder ihre Türen. Nach sung für Reparaturen von antiken Gross- wie vor legt Elsbeth Spichtig Wert auf hausei- uhren, Regulatoren und Pendulen zur Verfü- gene Produkte. Neu ins Sortiment aufgenom- gung stehen. – Ebenfalls im Oktober stellte das

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Kantonale Spital Heiden der Bevölkerung an An der Generalversammlung der Klinik Am Ro- einem «Tag der offenen Tür» die Rettungsdien- senberg war die Zwei-Klassen-Medizin ein ste näher vor und eröffnete wenig später in Er- Thema. Dabei vertrat Verwaltungsratspräsi- gänzung zur Schulmedizin ein Zentrum für dent Markus Edelmann die Meinung, dass die Traditionelle Chinesische Medizin. – Daniela Zwei-Klassen-Medizin nicht verhindert wer- Gloor vergrösserte ihren «Blumenkeller» um 18 den sollte. Es sei jedoch dafür zu sorgen, dass Quadratmeter, wobei der bisherige Lagerraum auch die schwächsten Glieder ihre Grundbe- zur Verkaufsfläche wurde. Zudem erweiterte dürfnisse abgedeckt hätten. Ansonsten könne sie das Sortiment mit Wohnaccessoires sowie man erwarten, dass Normalverdienende selber einer Auswahl an Grosspflanzen. – Elisom für Vorsorge betreiben würden. Die Klinik schaute Schönheits- und Naturheilpflege besteht eben- auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Ihr Pro- falls seit zehn Jahren. Geschäftsführerin ist Eli- gramm umfasst ein komplettes Spektrum der sabeth Oberle. – Um das Hotel Linde zu retten, orthopädischen Chirurgie und sie bietet für wurde eine Genossenschaft «Hotel Linde» ge- rund 130 Leute einen Arbeitsplatz. Im Jahre gründet. Dem Vorstand gehören René Struhs, 2003 konnten die Pflegetage um 4,3 Prozent auf Heiden, Peter Hebeisen, Heiden, und Christine 16 341 erhöht werden. Es wurden 2420 statio- Vorndran, Heiden, an. Für die Betriebsführung näre und 1568 ambulante oder teilstationäre sind Christine Vorndran, Sandra Gortschnig Patienten behandelt. Von den stationären Pa- und Daniela Käser zuständig. Eröffnung war tienten entfielen 2147, also 88,7 Prozent, auf die am 28. November. – «Findling» hiess das Sie- Fachrichtung der Orthopädischen Chirurgie. gerprojekt, das zur Weiterarbeitung empfohlen Die Bilanzsumme im Jahre 2003 betrug 332 530 wurde und dereinst einen neuen Coop und die Franken. – Im Geschäftsjahr 2003 verzeichnete Raiffeisenbank beherbergen soll. Das Investi- die Raiffeisenbank Heiden beachtliche Zu- tionsvolumen beläuft sich auf 12 Millionen wachsraten. Die Bilanzsumme stieg um 10,9 Franken. Nachdem das Projekt im November Millionen auf 238,9 Millionen Franken (plus 4,8 vorgestellt wurde, begann die Ausarbeitung Prozent), der Bruttogewinn ist um 13,65 Pro- des Siegerprojektes, danach wird ein Quartier- zent von 2,2 auf 2,5 Millionen Franken ange- und Gestaltungsplan unter Miteinbezug der stiegen. Auch das Hypothekarvolumen erfuhr Bevölkerung erarbeitet werden. Vorgesehen ist eine Steigerung um 11 Millionen Franken oder ein Abtreten der Gemeinde von 780 Quadrat- 5,8 Prozent auf 203 Millionen Franken. Der Er- meter Land, im Gegenrecht wird die Gemeinde trag verbesserte sich um 8,7 Prozent auf 27 Parkplätze in der Tiefgarage erhalten. Als Bau- 4000 Franken. 3326 Genossenschafterinnen beginn wird Ende 2004 angenommen. – Im De- und Genossenschafter zählte die Regionalbank zember vergrösserte die Haag-Plast AG ihr Sor- Ende Jahr. timent. Sie fertigt neu Überzüge an. Zuvor war die Firma von Hanspeter Jenni, der die Haag- Kirchen Plast AG vor 15 Jahren von seinem Vater über- Im März feierte die FEG Heiden-Rehetobel ihr nommen hatte, auf Schaumstoffartikel, vom 10-Jahr-Jubiläum an der Seeallee 1. Nach ei- Unihockey-Zubehör bis hin zur Turnmatte, nem Klavierkonzert von Gregor Breiers am spezialisiert gewesen. – Für Aufsehen sorgten Samstagabend folgte am Sonntagmorgen ein Aussagen des Heidler Hausarztes Christian Lee Gottesdienst. Das Fest wurde um die Pro- in Presse und Fernsehen, als er bekannt gab, Christ-Satelliten-Übertragung verlängert. – dass er sich in der Praxis teilweise von Patien- Nach 27 Jahren Messmer trat Willi Bosshart mit ten, die eine IV beantragten, missbraucht 63 Jahren in den verdienten Ruhestand. Er wird fühlte und auch deswegen seine Arztpraxis auf- aber nach wie vor als Stellvertreter für das neue löse, um fortan in der Forschung tätig zu sein. – Messmerpaar Anni und Paul Graf-Meier bei

181 Gemeindechronik Vorderland den Arbeiten um und in der Kirche, beim meten sich an einem internen Fortbildungs- Kirchgemeindehaus und beim Pfarrhaus tätig kurs dem Thema «Leseförderung» und reagier- sein. – Die Hauptversammlung der Katholi- ten damit auf die Pisa-Studie. In einem zweiten schen Kirchgemeinde Heiden befürwortete ei- Treffen im August werteten sie die Ergebnisse nen Kreditantrag zur Sanierung der Beleuch- des Projektes aus und stellten fest, dass das Le- tung und elektrischen Installation in der Höhe setagebuch geschätzt werde (Appenzeller Zei- von 97 000 Franken. Weiter wurde eine Unter- tung, 14.8.). – Die Pfingstferien, welche im haltsvereinbarung mit der politischen Ge- Vorderland nur in Wolfhalden und Heiden meinde gutgeheissen. Ende Jahr zog sich Resig- stattfinden, liessen Schüler und Lehrerschaft nat Paul Krömler zurück und verliess gleichzei- das Jahrhundertwetter geniessen. – Ende Juni tig das Haus «Heimeli». – Traditionell feierte stellten die Schülerinnen und Schüler der Se- das Regionale Pflegeheim Weihnachten mit kundarschule Gerbe an der «Biennale» ihre Gästen. Im Jahre 2003 wurden Pfarrer Johannes Werke, die während zwei Jahren entstanden Kühnis, Pfarrerin Dorothee Dettmers und der waren, aus. – Die Schülerschaft aus dem Schul- Gemischtchor Rehetobel begrüsst. – Zu einem haus Wies bieten neu einen Kompostpflegeser- «Christmas Concerts» unter dem Motto vice an. Sie legen Komposte richtig an und sor- «Weihnachten rund um die Welt» luden der gen auf Wunsch für eine fachgerechte Pflege. Kinderchor Heiden, der Männerchor Heiden, Marina Grunder Früh und das Orchester «Ca- Kultur merata Salonistica» aus St. Gallen ein. Der Start von Kinomol glückte Mitte Januar. In Zusammenarbeit mit der Pro Senectute und Schulen dem Kino Rosental entstand ein Reprisenkino. Im Februar führte die Primarschule Heiden ei- Jeweils einmal im Monat werden an einem nen Schnee-Erlebnistag mit Schlitteln, Skifah- Dienstagnachmittag alte Filme für Jung und Alt ren und Snowboarden durch. – Am Montag- vorgeführt. In der Pause wird die Kinobar ge- morgen, 24. März, überraschten Schülerinnen öffnet. – Zum 175. Geburtstag Henry Dunants und Schüler der Oberstufe Wolfhalden die gab der Verein des Dunant-Museums zwei Schüler- und Lehrerschaft des Sekundarschul- neue Schriften heraus. Während das eine Heft hauses Gerbe in Heiden mit Transparenten über das kuriose Musikinstrument Pyrophon und der Aufforderung, sich der spontanen Frie- oder Flammenorgel handelt, verfassten Hans densdemonstration anzuschliessen. Mit Plaka- Amann und Ethel Kocher eine 55 Seiten lange ten, welche die Heidler Jugendlichen in der Lebensgeschichte des Gründers des Roten Vorwoche zum Thema Krieg geschrieben und Kreuzes. Zudem versammelten sich rund fünf- im Schulhaus aufgehängt hatten, zogen sie ge- zig Personen, die Hälfte davon aus Deutsch- meinsam mit den Wolfhäldlern durch das Dorf land, in Heiden mit dem Ziel, das Dunant-Mu- und vor das Gemeindehaus, wo Schulleiter seum am 175. Geburtstag Dunants zu besichti- und Gemeindeschreiber den Demonstrations- gen. – Der Historisch-Antiquarische Verein öff- zug ebenso spontan begrüssten. – Ende April nete 180-Mal die Tore des Ortsmuseums. Ins- präsentierten die Klassen des Schulhauses gesamt zählte der Verein 2192 Besucher. – Am Wies rund zwanzig grossflächige Leintuchge- 21. Juni startete die «1. Häädler Classic». Die mälde. Die Vernissage bedeutete den Ab- Initianten Heiri Heller, Ueli Bär und Alex Roh- schluss des fünfmonatigen Gemeinschaftspro- ner wollen damit möglichst alle Vorderländer jekts «Farbe ins Schulhaus bringen», welches Oldtimer-Besitzer motivieren, deren Raritäten auf Initiative des Schülerrates lanciert worden gemeinsam auszuführen. Vorgesehen sind war. – Die Kindergärtnerinnen, die Primarlehr- jährlich im Juni die «Häädler Classic» und im kräfte und die schulischen Heilpädagogen wid- Herbst der Oldtimer-Herbstausflug. – Jörg

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Schneider gastierte mit «Liebi macht erfinde- schoppenkonzert im Kursaal Heiden ein. Die risch» in den Sommerferien im Kursaal Heiden. Leitung oblag Esther Meierhofer. – Nach den – An der Bücher-Nacht des Appenzeller Verlags Sommerferien gründete die Jugendmusik Hei- fand die CD-Taufe von Ruedi Rohners «Appen- den auf Initiative ihres Präsidenten Mario Piz- zeller Witze 2» statt. Am 13. November feierte zio ein Nachwuchskorps, das vom 18-jährigen der Witzwanderweg-Miterfinder, Autor, Mu- Livio Camichel aus Eggersriet geleitet wird. – seumsdirektor und Ortsführer Ruedi Rohner Im Oktober besuchte der Samariterverein Hei- dann seinen 80. Geburtstag. – Ende September den-Grub das Labor des Kantonalen Spitals eröffnete der Cinéclub Rosental seine achte Heiden. – Der Dirigentenstab der Jugendmusik Saison. Wiederum standen über die Wintersai- wechselte ebenfalls nach den Herbstferien von son Filme auf dem Programm, die im normalen Roman Reinhardt zu Simon Anderegg. – Nach Kino-Alltag nicht vorgeführt werden. – Die Vor- dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse hätte stellung von Simon Enzler am 20. Dezember im der STV Heiden im Faustball in der National- Kursaal Heiden war innerhalb kürzester Zeit liga B gespielt. Infolge Personalmangels konn- ausverkauft, weshalb tags darauf eine Zusatz- ten die einstige Faustballerhochburg jedoch vorstellung angeboten wurde. nicht zur Hallensaison starten. Für die Feld- meisterschaft 2004 wird eine FG Appenzeller Vereine Vorderland mit dem STV Walzenhausen ange- Erstmals führten die politischen Vereinigungen strebt. Ein entsprechender Antrag wurde bei von Heiden einen überparteilichen Neujahrs- der Schweizer Faustballkommission einge- apéro im Regionalen Pflegeheim Heiden durch. – reicht. – Der Trachtenchor Heiden lud im Kur- Die Ludothek Heiden feierte während des gan- saal zum bunten Reigen heimeliger Lieder. Zu- zen Jahres ihr 10-Jahr-Jubiläum. Sie lud im Mai vor hatte der Verein im Juni den traditionellen Interessierte ein und gab während des ganzen Appenzeller Abend durchgeführt. – Bereits Monats alle Spiele gratis ab. Dies ermöglichte zum achten Mal fand in Heiden das Guggen- eine grosszügige Spende der Pro Juventute treffen, in diesem Jahr mit elf Formationen, Vorderland. Danach organisierte die Ludothek statt. – Andreas Rechsteiner übernahm von Spiele in der Badi. Im November fand die offi- Cornel Enzler das Präsidium des Ski-Clubs. zielle Jubiläumsfeier statt. Gemeinderat Stefan Signer verdankte Präsidentin Anita Sondereg- Sport ger und dem gesamten Team die grosse Arbeit Die Juniorinnen der Ballsportgruppe BSG und stellte fest, dass die Ludothek aus verschie- Vorderland errangen an der Schweizer Meister- denen Gründen ein sehr wichtiges Angebot sei. schaft in Münsingen den Vizetitel, weshalb sie «Einerseits fördert Spielen die motorischen mit einem Diplom und einem «Zustupf» zur und kognitiven Fähigkeiten und die Sozial- Nachwuchsförderung an der Sportlerehrung kompetenz, andrerseits macht eine Ludothek des Kantons überrascht wurden. – Am 23. Au- den Standort Heiden attraktiver.» (Appenzeller gust organisiert die Jugendkommission in Hei- Zeitung, 13.11.). – Die 300-Meter-Gewehr- den, vorab das Point-Team mit Anita Graf, schützen dominierten im Juni die Konkurrenz Heidi Niederer und Andrea Wegwart, zusam- im Feld D. Das bedeutete Sieg am Ausserrhoder men mit Jugendlichen die erste «Skatesession» Gruppenfinal. Im Oktober wurde Mark Kobler mit Sport, Spass und einer Filmvorführung. – bei den Jungschützen Meister. – Beim 20. Kan- Der bei Juventus Turin spielende David Chiu- tonalen Cupfinal in Heiden obsiegte Man- miento wurde für das EM-Qualifikationsspiel suetto Girotto mit der Pistole. Patric Bänziger in Russland in die Schweizer U-21-Nati aufge- dominierte bei der Jugend. – Am 22. Juni lud boten. Der erfolgreiche italienisch-schweizeri- das Akkordeonorchester Heiden zum Früh- sche Doppelbürger ist bereits seit drei Jahren

183 Gemeindechronik Vorderland bei Juventus Turin, zuerst bei der «Allievi Na- formation Heiden erhielt das Qualitäts-Güte- zionale» (U-16) und inzwischen bei der «Pri- siegel von Schweiz Tourismus. – Das Hotel Hei- mavera», der höchsten Juniorenstufe im italie- den wurde mit einem An- und Umbau im Früh- nischen Fussball (Appenzeller Zeitung, 17.6.). jahr für die Zukunft gerüstet. Zusätzlich ent- Ein beabsichtigter Wechsel zum FC St.Gallen standen Seminarräume mit modernster Tech- scheiterte im Sommer, weil ihn Juve nicht zie- nik und multifunktionaler Infrastruktur. Das hen lassen wollte. – Am 2. Oktober porträtierte Therapiezentrum wurde ebenfalls vergrössert Der Rheintaler den 15-jährigen Mittelstrecken- und gleichzeitig den heutigen Kundenwün- läufer Philipp Gantenbein, der bei Martin Ste- schen angepasst. Die Kosten betrugen 4,2 ger im STV Oberriet trainiert, weil im Vorder- Millionen Franken. Die Eröffnung erfolgte im land keine Trainingsmöglichkeiten für den Beisein von Polit- und Wirtschaftsprominenz Leichtathleten bestehen. – An der Schweizer sowie Skistar Sonja Nef. Das Aktienkapital der Meisterschaft der Gewehr- und Pistolenschüt- Hotel Heiden AG konnte auf 3,25 Millionen zen in Thun gewann der 300-Meter-Schütze Franken aufgestockt werden. Verwaltungsrats- Andreas Graf in der Kategorie Sturmgewehr 90 präsident Rolf Degen trat nach zehnjähriger die Bronzemedaille. Deswegen wurde er An- Verwaltungsratstätigkeit, davon sieben Jahre fang 2004 zum Abschluss der Sportlerehrungen als Präsident, zurück. Hansjörg Züst verab- AR 2003 durch den «Sportminister» und Regie- schiedete sich nach über dreissig Jahren aus rungsrat Rolf Degen geehrt. – Mitte November dem Verwaltungsrat. Zum Nachfolger von Prä- organisierte der STV Heiden den Jugend-Chal- sident Rolf Degen wurde Hanswalter Schmid, lenge des Appenzellischen Turnverbandes. Da- Gais, gewählt, der bereits seit drei Jahren im bei beteiligten sich über 400 Mädchen und Verwaltungsrat tätig war. Neu im leitenden Knaben, die in Vierergruppen in drei Alterska- Gremium nahmen die Ausserrhoder alt Regie- tegorien in der Leichtathletik und im Geräte- rungsrätin Marianne Kleiner, Herisau, und turnen bestanden. Paul Preisig, Teufen, Einsitz. Bereits Anfang Fe- bruar übernahm Simon Graf, Facharzt für All- Tourismus gemeine Medizin FMH, Grub, die Kurarztpra- Bereits Anfang Jahr konnte die Kinderskischule xis von Thomas Langer, Wolfhalden. Freude vom Skiclub Heiden neu organisiert in Betrieb herrschte über die Note «Sehr gut» der mystery genommen werden. – Der neue, von privater person und der Verleihung des Qualitäts-Güte- Seite von Margrit und Johannes Solenthaler be- siegels Stufe II von Schweiz Tourismus. Im No- triebene Kinderskilift lief erstmals. – Der vember lud das Hotel zum ersten Aktionärs- Rheintaler porträtierte am 22. Januar Doris ball. – Am 4. April porträtierte Hanspeter Stre- Küng, die seit zwei Jahren den Verband Appen- bel Mario Rossatti, der seit 30 Jahren im Ap- zellerland Tourismus Ausserrhoden leitet. Da- penzellerland wirtet und die Gastroszene be- bei stellte die Geschäftsleiterin fest, dass sie in stens kennt. Der Hotelier führt seit 1977 das dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Vereinen Hotel-Restaurant Park, ist seit zwanzig Jahren und anderen Organisationen vertiefen konnte. Kassier im Gastroverband Vorderland und seit – Im Februar verabschiedete die Rorschach- fünf Jahren im Kantonalverband tätig. – Das 3. Heiden-Bergbahn Robert Ziegler, der nach 45 Biedermeierfest schloss mit einem Gewinn von Dienstjahren in Pension ging. An der 127. Ge- 34 687 Franken ab. Im Anschluss an die Haupt- neralversammlung im Juni übernahm Josua versammlung wurde das erste Biedermeier- Bötschi von Hans Heule das Präsidium des Ver- Journal mit 32 Seiten und 450 farbenfrohen Bil- waltungsrates. – Nach sieben Jahren übergab dern präsentiert. Der Rheintaler widmet dem Alexander Rohner das Präsidium des Kurver- Biedermeier-Dorf Heiden in der Ausgabe vom eins Heiden an Oliver Brosch. – Die Tourist In- 17. Juli eine Seite unter dem Titel «Ein Begriff

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Das Hotel Heiden verfügt neu über Seminarräume und einen renovierten Therapie- sowie Wellnessbereich. (Bild: Isabelle Kürsteiner) wird zum Markenzeichen». Seit dem 17. August steht Dampflok «Rosa» im Einsatz. Sie trans- ist der Name «Biedermeier» gar schweizweit portierte im vergangenen Jahr 2383 Passagiere geschützt, denn die Marke «Biedermeier» vom See nach Heiden. – Mit über hundert wurde beim Eidgenössischen Institut für geisti- Marktfahrern lockte der beliebte «Häädler ges Eigentum im Register für Markenschutz Joormarkt» bei idealem Herbstwetter zum Be- hinterlegt. Der zweite Höhepunkt des Jahres such. Gleichzeitig mit dem Herbstmarkt wurde fand am 6. September mit dem ersten Bieder- versuchsweise ein Viehmarkt durchgeführt, meier-Sommernachtsball statt. – Mitte Mai nachdem er in den letzten Jahren beinahe ein- war der Frühlingsmarkt auf der Seeallee mit geschlafen war. Landwirt Johann Jakob Solen- rund hundert Marktfahrern eine Attraktion für thaler war erfreut über die hohe Zahl von 23 an- Touristen und Einheimische. – Silvia Ruch ver- gebotenen Tieren. – Die Schwimmbad-Genos- mittelt für Bernd Sträter, Geschäftsführer der senschaft Heiden und die CSS Versicherung or- Zeppelin-Reederei in Friedrichshafen, Flüge ganisierten ein attraktives Millionen-Meter- mit dem Zeppelin über das Appenzellerland Schwimmen im Fernduell mit Rheineck. An und Rheintal. – Bei einem Test der Appenzeller der Generalversammlung der Schwimmbad- Zeitung in der Ausgabe vom 31. Juli verlieh Genossenschaft konnte Präsident Max Frisch- Journalist Toni Dörig dem Biedermeier-Dorf knecht über Rekordwerte berichten. In den 97 nicht überall die besten Noten, denn der «tes- Betriebstagen wurden 44 811 Besucher regist- tende Tourist» aus Innerrhoden stand vor riert. Weiterhin sollen sportliche wie auch ver- manch geschlossener Tür. – Seit dem 1. August mehrt kulturelle Anlässe durchgeführt werden. ist Giuseppe Lombardo, genannt Pippo, Päch- Zustimmung fand bei den Genossenschaftern ter des Restaurants Krone. – Seit fünf Jahren die Anschaffung eines Wasser-Trampolins. Auf-

185 Gemeindechronik Vorderland grund juristischer Erwägungen untersagte der Präsidium, das Amt seinem Berufskollegen Gemeinderat das Schwimmen am frühen Mor- und Lungenspezialisten Renato Waldburger, gen ausserhalb der normalen Öffnungszeiten. Wolfhalden. – Auf Hans-Jürg Schär folgte alt Regierungsrat Werner Niederer, Herisau, ins Verschiedenes Präsidium der Appenzeller Kulturstiftung. – Das «Offene Haus Heiden» besteht seit vier Jah- Am 18. Oktober lud die Wasserversorgung Hei- ren, wobei sich bis zu siebzig Kinder im Kin- den zum «Tag der offenen Tür». Nach viermo- dergarten- und Primarschulalter zum Mittags- natiger Umbauzeit wurde das Grundwasser- tisch in den Räumlichkeiten der FEG treffen. Reservoir an der Obereggerstrasse wieder in Das Angebot umfasst Mittagstisch, Aufgaben- Betrieb genommen (Appenzeller Zeitung, hilfe und betreutes Spielen. Um den Fortbe- 17. 10.). stand zu sichern, wurde ein neues Finanzie- rungskonzept erarbeitet. Für das Mittagessen Totentafel werden fünf Franken, unabhängig von der Auf- Werner Bruderer (1908–2003), ehemaliger enthaltsdauer, erhoben. Die Kosten der Be- Oberrichter und alt Kantonsrat, wuchs in Hei- treuung richten sich gemäss dem Solidaritäts- den auf. 1924 absolvierte er bei der Firma Ro- prinzip nach den Einkommensverhältnissen bert Weber eine Buchdruckerlehre, wo er mit der Eltern. – Der ehemalige Chefarzt des Kan- einem Unterbruch von sechs Jahren bis zu sei- tonalen Spitals Heiden, Emil Weisser, übergab ner Pensionierung arbeitete. Besondere Ver- nach insgesamt 29 Jahren im Stiftungsrat der dienste erwarb er als Richter, ab 1961 als Ober- Ausserrhoder Lungenliga, davon 15 Jahren im richter und ab 1967 als Kantonsrat.

WOLFHALDEN

meindehauses nach. Mario Pighi bestätigte, dass bereits seit Jahren eine Renovations-Kom- mission bestehe, jedoch fehle das Geld für eine Umsetzung. Während Gemeindepräsident Ma- rio Pighi seinen Rücktritt aus dem Gemeinde- rat bereits im vergangenen Jahr angekündigt hatte, tat dies Kurt Abderhalden Anfang Jahr. – Wolfhalden wandelt sich zur Gemeinde mit Weitblick. Im Januar diskutierte die Dorfbevöl- kerung mögliche Entwicklungsstrategien, Ziele und Visionen der Vorderländer Gemeinde. Dar- (Bild: Isabelle Kürsteiner) aufhin bildeten sich im März sechs Gruppen zu den Themen Dorfkerngestaltung, Marketing, Die Nettoverschuldung der Gemeinde sank Jugend, Kurzenberg, Naturschutz und Zonen- Ende 2002 von 8,6 auf 8,1 Millionen Franken. planung. Im Juni wurden erste Resultate prä- Trotz dieser positiven Nachricht galt für Wolf- sentiert und eine Steuergruppe mit Vertretern halden, dass weiterhin gespart werden musste. der Arbeitsgruppen und des Gemeinderates – In einem Artikel vom 24. Januar ging Der vorgestellt. Zur Steuergruppe gehören: Mirjam Rheintaler den kritischen Bemerkungen von Lutz und Roger Kugler (Marketing), Gabi Zür- Bürgern betreffend Erscheinungsbild des Ge- cher (Dorfkern), Markus Rohner (Natur-

186 Gemeindechronik Vorderland schutz), Bruno Kobel und Urs Lambrigger Verursacherprinzip gerechter sein (Der Rhein- (Kurzenberg), Susanne Langer (Jugend), und taler, 13.6.). – Der Abbruch der ausgedienten Fritz Müller (Zonenplanung) sowie Max Koch Schiessanlage erfolgte im Dezember, belasten- und Renata Hoffmann (Appenzeller Zeitung, des Material wurde in die Reaktordeponie 19.6.). Als Folge der öffentlichen Veranstaltun- «Meggenmüli» nach Rorschach gebracht. – Die gen konnten zwei Bauparzellen mit bester Aus- laufende Rechnung schloss mit einem Ertrags- sicht auf den Bodensee zum Kauf angeboten überschuss von 98312 Franken bei einem Ge- werden. «Wolfhalden mit Weitblick» ist weiter- samtaufwand von 10 263 155 und einem Ge- hin auf dem richtigen Weg, titelte Der Rheinta- samtertrag von 10 361 467 Franken. ler am 19. September und informierte, dass sich seit bald neun Monaten Arbeitsgruppen Wahlen und Abstimmungen treffen würden, um Visionen für die Zukunft 6. April: Gemeindepräsi- der Gemeinde zu formulieren. – Im Februar dent: Max Koch gewählt. übergab die Gemeindekasse Wolfhalden das 6. April: Gemeinderat: Kassieramt der Forstkorporation Vorderland Margrit Frey gewählt, der Gemeindeverwaltung von Reute. – Am 22. Markus Heil gewählt. April dokumentierte die Appenzeller Zeitung 6. April: Jahresrechnung die Übergabe des Zivilstandsamtes Wolfhal- Max Koch heisst 2002 angenommen den. Hans Hohl, der das Zivilstandsamt wäh- der neue Gemein- (355 Ja, 40 Nein). depräsident von rend 25 Jahren geführt hatte, überreichte Jean- 6. April: Budget 2003 ange- Wolfhalden. nette Eisenhut, der Leiterin des Regionalen Zi- Er löste Mario nommen (338 Ja, 57 Nein). vilstandsamtes Vorderland in Rehetobel, als Pighi ab. erster Vorderländer Zivilstandsbeamter die Bü- (Bild: Archiv Appen- cher. Mit zugegen war Lars Thoma vom Kanto- zeller Zeitung) nalen Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst. Auf Ende Juli wurde Hans Hohl aus dem Gemein- Industrie dedienst verabschiedet. – Der designierte Ge- Im Mai ehrte die Sefar AG zehn Mitarbeiterin- meindepräsident Max Koch stand dem Rhein- nen und Mitarbeiter, die zusammen auf 290 taler am 13. Mai Red und Antwort. Dabei er- Dienstjahre bei der Sefar AG kamen, was ein klärte Max Koch, dass das Altersheim Wüsch- Zeichen für Kontinuität und Know-how sei. bach für die kommenden Generationen nicht Seit 25 Jahren arbeiten Vito Candido und Ernst mehr genüge. Für ein neues Heim wünschte er Staub am Produktionsstandort Wolfhalden. – sich eine regionale Lösung. – Mario Pighi be- Anlässlich der Weihnachtsfeier feierte Eduardo endete am 31. Mai nach siebenjähriger Amts- Sanchez aus Wolfhalden sein 25-jähriges Ar- zeit als Gemeindepräsident, im Gemeinderat beitsjubiläum bei Bach Heiden AG. seit 1985, seine politische Tätigkeit (Der Rhein- taler, 31.5.). Die Gemeinde schenkte ihm zum Gewerbe Abschied einen Segelflug über Wolfhalden. — Vor fünf Jahren übernahmen Elisabeth (Sissy) An seiner Juli-Sitzung entschied der Gemein- und Paul Zillig das «Bella Vista», die einstige derat, die Bauverwaltung neu zu organisieren. «Linde». Anstelle einer Jubiläumsveranstaltung Es sollte eine Bauverwalter-Stelle geschaffen spendeten sie einen Betrag an die Spielplatzge- werden. Nach Detailabklärungen würde das staltung beim Kindergarten Dorf. – Am 6. März Volk darüber entscheiden können. – Mit Wir- schrieb Der Rheintaler «Quartierladen bleibt kung ab 1. Oktober änderte der Gemeinderat bestehen» und nahm Bezug auf den Verkauf die Abwasser-Gebühren. Das neue System soll der Liegenschaft, ehemals Metzgerei Kast, an mehr Geld einbringen und gleichzeitig dank Adolf Frischknecht im Mühltobel. Der Verkauf

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Der Quartierladen samt Metzgerei besteht dank Herbert Heis weiter. (Bild: Isabelle Kürsteiner) sicherte die Zukunft des modernen Quartierla- Schliessung und das Ende einer langen Fami- dens samt Metzgerei längerfristig, weil der lientradition bedeutete. – Grund zum Feiern Pächter Herbert Heis aus Walzenhausen da- bei Elektro Fürer AG: Die drei Lehrlinge schlos- raufhin einen Mietvertrag von vorläufig fünf sen die Lehre als Elektromonteure mit Bestno- Jahren abschliessen konnte. – Die preisge- ten zwischen 5,3 und 5,5 ab. – Im Juli ehrte die krönte Walzenhauser Fotografin Christine Ko- Firma Bopp & Co. AG, Feindrahtweberei, vier cher stellte ihre Werke im Frühling im Schatz- langjährige Mitarbeiter. Walter Altendorfer und kästli aus. – Am 24. April erschien in der Ap- Manfred Diesl feierten ihr 40-Jahr-Arbeitsjubi- penzeller Zeitung ein Bericht über Hanspeter läum, Emmerich Landsiedler arbeitet seit 41 Coufal, der in seiner Firma seit Jahren Geräte Jahren und Hans Ruppaner seit 42 Jahren bei gegen schädliche Strahlung entwickelt. – Im Bopp & Co. AG. – Die Familie Tobler und Kunz- gleichen Monat schloss die Käserei Luchten, Tobler wirtet seit vierzig Jahren in den Restau- welche genau vierzig Jahre lang unter der Füh- rants Kreuz und Harmonie. Die «Harmonie» rung der Familie Mettler gestanden hatte. Am wird seit 1990 in der zweiten Generation von 1. Mai 1964 kaufte Walter Mettler senior die Ruth und Peter Kunz-Tobler geführt. – An der kleine Käserei. 1971 übernahm sie Sohn Walter. Jahresversammlung der Elektrakorporation Neubauten und Sanierungen erfolgten 1994. Wolfhalden genehmigten die Mitglieder den Mit der neuen Marktordung von 1999 ergaben Kauf der Liegenschaft Nr. 39 mit angebauter sich schwierigere Zeiten. Kreativität und Inno- Remise an der Dorfstrasse von der Erbenge- vation war gefragt. Daraus entstand die Eigen- meinschaft der Familien Bänziger. Auch nach marke «Kurzenberger». Weil die Appenzeller dem Besitzerwechsel konnten der Geschenkla- 1 ⁄4-Fett-Produktion nachgelassen hatte, ent- den und das Verkehrsbüro weiterhin darin ver- schieden sich Walter und Susanne Mettler zur bleiben. Für den in einem Jahr in Pension ge- Aufgabe der Käserei. – 45 Jahre lang führte Agi henden Betriebsleiter Max Bänziger fiel die Krüsi-Gübeli das Restaurant Schweizerbund Wahl auf Colin Harrison, der seit dem 1. Sep- im Mühltobel in Wolfhalden. Im Frühsommer tember als designierter Betriebsleiter eingear- wurde die Liegenschaft verkauft, was die beitet wurde. – Hilda Wirth im Högli eröffnete

188 Gemeindechronik Vorderland die erste Besenbeiz des Vorderlandes mit Na- klässler beteiligten sich am Projekt Luchs und men «Zur Schitterbiig». Sie liegt am Witzwan- Biber des Ostschweizer WWF. – Am Morgen des derweg. 24. März überraschten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Wolfhalden die Schüler- Kirchen und Lehrerschaft des Sekundarschulhauses An sechs Winterabenden trafen sich Wolfhäld- Gerbe in Heiden mit Transparenten und der lerinnen und Wolfhäldler im Kirchgemeinde- Aufforderung, sich der spontanen Friedensde- raum, wo die Geschichte von Harun, dem Sohn monstration anzuschliessen. Mit Plakaten, des grossen Geschichtenerzählers Raschid Ka- welche die Heidler Jugendlichen in der Vorwo- lifa, erzählt wurde. – Neu eingeführt wurde die che zum Thema Krieg geschrieben und im Chrabbelgruppe «Luftibus». Sie steht Eltern Schulhaus aufgehängt hatten, zogen sie ge- mit Kindern im Alter von bis 3 Jahren einmal im meinsam mit den Wolfhäldlern durch das Dorf Monat offen. – An der ordentlichen Kirchge- und bis vor das Gemeindehaus, wo Schulleiter meindeversammlung wurde Agnes Bänziger und Gemeindeschreiber den Demonstrations- für Doris Beer in die Kirchenvorsteherschaft zug ebenso spontan begrüssten. – Mitte Mai gewählt. Das Pfarrhaus konnte vermietet wer- führten die Schülerinnen und Schüler der den, ist aber weiterhin käuflich zu erwerben. Unterstufe Zelg das Musical «Dä König isch Ebenfalls soll ein Grundstück im Vordorf ver- chrank» anstelle eines Schüler-Schlusssingens kauft werden. – Gottesdienste der besonderen auf. – Die Projektwoche der Oberstufe stand Art fanden in Wolfhalden unter den Titeln unter dem Motto «Brücken schlagen». Dabei «1. Film-Gottesdienst» und «Gottesdienst für arbeiteten die Jugendlichen mit Menschen mit Mensch und Tier» statt. – Nach eingehenden einer Behinderung und mit Menschen im Al- Abklärungen stimmten der Gemeinderat Wolf- tersheim zusammen. Zugleich wurden eine halden und die Vorsteherschaft der Evange- Brücke und ein Steg im Klusbachtobel-Wald er- lischen Kirchgemeinde Wolfhalden am 15. De- stellt. – Die Pfingstferien, welche im Vorderland zember dem Abschluss eines neuen Personal- nur in Wolfhalden und Heiden stattfinden, lies- Dienstbarkeitsvertrages (Nutzungsrecht am sen Schüler und Lehrerschaft das Jahrhundert- Kirchengebäude) sowie einer damit verbunde- wetter in vollen Zügen geniessen. – Die Dritt- nen separaten Vereinbarung zur Verteilung der klässler des Schulhauses Zelg führten unter der Unterhaltslasten zu. – Beim Krippenspiel in der Leitung von Nicole Weber und Elisabeth Di- evangelischen Kirche wagten sich rund dreis- ckenmann in der Vorweihnachtzeit das Krip- sig Kinder unter der Leitung von Pfarrer An- penspiel «Dä helli Stärn» auf. dreas Ennulat an das Weihnachtsspiel «Die be- sondere Nacht». Kultur Das Museum Wolfhalden eröffnete am 4. Mai Schulen seine Saison. Zu den neuen Ausstellungsstü- Auf Initiative von Sekundarlehrerin Nicole cken gehören eine einfache, bemalte Wiege Konrad bietet die Klasse 1e zweimal wöchent- und eine Blechtanse. Im vergangenen Jahr er- lich einen Pausenkiosk an (Appenzeller Zei- hielt das Museum Titus Toblers berühmten Ap- tung, 18.2.). – Hans-Peter Hotz aus Bern wurde penzeller Sprachschatz aus dem Jahre 1837. – als Schulleiter von Wolfhalden und Grub einge- Wiederum avancierten die Jazz-Events in der setzt. Er arbeitet in Wolfhalden zu 55 Prozent, Alten Mühle zu Publikumsmagneten. – Marcel weshalb sein Büro ebenfalls in Wolfhalden ein- Geisser gründete 1986 das Meditationszent- gerichtet wurde. – Vor genau 95 Jahren weihte rum Tao. In diesem Sommer gab der 51-jährige die Gemeinde das Schulhaus Zelg mit seinem Zen-Meister das Buch «Die Buddhas der Zu- markanten Glockenturm ein. – Die Sechst- kunft», erschienen im Kösel-Verlag, heraus.

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– Erstmals stellte Peter Eggenberger sein Buch Musikgesellschaft wurde die in Berneck le- «Läse ond lache» an der Bücher-Nacht des Ap- bende Alexandra Jüstrich als Präsidentin ge- penzeller Verlags im Depot der Trogenerbahn wählt, sie löste Jakob Schwarzer ab. Im Oktober in Speicher vor. – Ende Juni lud der Herisauer reiste die Musikgesellschaft dann für eine Wo- Musiklehrer Noldi Tobler zum zehnten Mund- che zum traditionellen Oktoberfest nach Ca- harmonika-Konzert nach Wolfhalden ein. – Im lella in der Nähe von Barcelona. Am Umzug November organisierte die Kulturkommission nahmen die Kinder der Mitglieder der MG nach dem Vorjahreserfolg die zweite Wolfs- Wolfhalden in festlichen Biedermeier-Kostü- nacht mit Vollmond-Wanderung, begleitet men teil. – Nach den Sommerferien erhielten von Edgar-Allan-Poe-Geschichten, vorgetra- die Jugendlichen von Wolfhalden an der gen durch Pfarrer Andreas Ennulat. Hinterdorfstrasse im Haus von Thomas Langer einen Jugendraum mit Namen «Flash», der Vereine ohne öffentliche Gelder mit viel Fronarbeit 165 Skifahrer beteiligten sich am Dorfskiren- entstanden war. «Flash»-Zutritt erhalten nur nen, das vom Turnverein organisiert wurde. Schüler aus Wolfhalden im Alter zwischen 13 Die Turner verliehen an der Hauptversamm- und 16 Jahren. Ein Verein unterstützt das Pro- lung ihrem langjährigen Oberturner Michael jekt. Zurzeit sind fünfzehn Familien- und Sieber die Ehrenmitgliedschaft für seinen zwanzig Kindermitglieder aktiv. – Anfang No- enormen Einsatz in der Jugend-, Aktiv- und vember säuberte die Pro-Natura-Jugend- Gymnastikriege. Die Volleyballgruppe feierte gruppe Appenzeller Vorderland rund zwanzig ihr 10-Jahr-Jubiläum. Im Juli reisten Turnverein Nisthilfen unter kundiger Leitung von Joel und Damenturnverein ans Berner Seeländer Bänziger und Philipp Lutz. Turnfest nach Dotzigen, wo sie den hervorra- genden dritten Rang in der zweiten Stärke- Sport klasse erreichten. Auch die Gymnastikgruppe In der 3. Liga, Gruppe 3 der OSPSV-Kleinkali- verzeichnete einen Grosserfolg mit einem Sieg ber-Mannschaftsmeisterschaft gewann Wolf- am Tannzapfencup in Dussnang und einem halden auch seine letzte und siebte Partie. Da- vierten Platz an den Schweizer Vereinsmeister- mit stiegen die Vorderländer in die 2. Liga auf. – schaften in Lyss. Im November wurde ausser- Ex-Nati-Trainer Jürg Kellenberger, der die dem eine Abendunterhaltung organisiert. Faustballerinnen zum WM-Titel geführt hatte, Über hundert begeisterte Turnerinnen und wurde mit dem erstmals vergebenen Faustball- Turner zeigten ihre Visionen auf. – Die Lesege- Award ausgezeichnet. – Am 29. November ge- sellschaft Dorf feierte ihr 150-jähriges Beste- wann Monika Kellenberger das Differenz- hen. Von den vier Lesegesellschaften Dorf, schwimmen in Gais mit einer Zeitdifferenz von Tanne, Aussertobel und Hasli ist die Lesegesell- 0,11 Sekunden. schaft Dorf die Älteste. Im Jubiläumsjahr waren 39 Mitglieder eingeschrieben. Die politische Tourismus Vereinigung trifft sich monatlich im Restaurant Der Verkehrsverein wählte Patrik Sieber als Be- «Adler». Für die Jubiläumsschrift zeichnete treuer der 53 Ruhebänke in den Vorstand. Im Dorfkorrespondent Hans Tobler verantwort- Winter organisierte der Verkehrsverein die lich. – Die Hauptversammlung der Guggenmu- «Waldwienacht» im Funkenbühl. Über hun- sik Wolfshüüler bestimmte in Peter Thür einen dert Personen nahmen daran teil. – Das Kolo- neuen Präsidenten. Er folgte auf Conny Bänzi- nie- und Ferienhaus Schönenbühl verzeich- ger. Ende Oktober wagten die Wolfshüüler erst- nete im Jahre 2003 2150 Übernachtungen. Im- mals ein Probewochenende im Schnee von mer mehr wird es von Schulen und Vereinen Wildhaus. – An der Hauptversammlung der der Region genutzt.

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Verschiedenes lehnte der Gemeinderat Wolfhalden ein Ge- Anfang Jahr war das fünfzehn Wohnungen so- such von Orange ab. Die Firma wollte beim Al- wie Praxisräume und Garagenplätze umfas- tersheim eine Mobilfunkanlage erstellen. – sende Mehrfamilienhaus der Genossenschaft Ebenfalls im September feierten Albert und «Kronenwiese» voll belegt. – Ueli Rutishauser, Hedy Frei-Graf ihre diamantene Hochzeit. Sie bester Diplomand an der Hochschule Rappers- hatten am 14. September 1943 in der Kirche wil, erzielte mit 5,7 den besten Notendurch- Wolfhalden den Bund fürs Leben geschlossen. – schnitt. Zur Vertiefung seines Informatikstudi- Unter der Leitung von Pfarrer Andreas Ennulat ums wird er sich in den USA der Neuroinfor- wird die Projektgruppe «Wolfhalden erhält ein matik zuwenden. – Gaby Lutz heisst die neue Gesicht» alle Wolfhäldler fotografieren und die Regional-Mitarbeiterin des Hilfswerks Kovive, rund 1700 Bilder an der Gewerbeausstellung das für Kinder in Not Ferienplätze sucht. – Im 2004 präsentieren. – Der Rheintaler war am 16. Juni erhielt das Bauamt einen Mitsubishi Pa- September im Haus von Ernst Ulrich Niederer jero Classic 2,5 Turbo Diesel. Lieferant war zu Gast. Das Haus birgt kulturhistorische Manfred Züst. – Im gleichen Monat, am 17. Schätze, wie etwa die aus dem Jahre 1788 stam- Juni, feierte Emma Emele-Züst ihren 101. Ge- menden Porträts des einstigen Landammanns burtstag im Altersheim Wüschbach. – Die Si- der Republik Rheintal, Carl Heinrich Gschwend, cherheitsdirektion AR erliess für die 300-Me- und dessen Gemahlin Maria Franziska. – Renata ter-Schiessanlge der Gemeinde im vergange- Hoffmann Traoré, die Biobäuerin, die in Burkina nen Jahr die offizielle Schliessungsverfügung. Faso in der Entwicklungshilfe tätig war, wurde Dadurch bot sich die Möglichkeit, die beiden am 28. November in der Appenzeller Zeitung gemeindeeigenen Grundstücke an der Schüt- porträtiert. – Der in Wolfhalden aufgewachsene zenhalde für eine neue Nutzung bereitzustel- Elmar Hürlimann wird am 1. Februar 2004 Ge- len. Eine Umzonung in die Wohnzone 2 wurde meinderatsschreiber von Rheineck werden. eingeleitet. – In seiner September-Sitzung Seine Wahl erfolgte im Oktober.

LUTZENBERG

Suhner, seit dem 1. Januar als stellvertretender Gemeindeschreiber in der Gemeinde tätig, zur Wahl. Der 26-Jährige lebt in Altstätten, wo er auch die Verwaltungslehre absolvierte und das Grundbuchverwalterpatent erwarb. In der GPK traten Präsident Karl Weishaupt und Josef Eug- ster zurück. Gewählt wurden Karin Benz und Toni Schmid sowie für das Präsidium Ruedi Gantenbein. Lutzenberg verlor mit den Rück- tritten von Elsbeth Gähler und Marco Högger gleich beide Kantonsräte und mit der Demis- (Bild: Isabelle Kürsteiner) sion von Gebi Bischofberger auch «ihren» Re- Gemeinderat Wilhelm Tschol gab seinen Rück- gierungsrat. – Ungewöhnlicher Wechsel in der tritt bekannt. «Kein Mangel an Wahlvorschlä- Leitung des Altersheims Brenden. Im März gen» titelte Der Rheintaler am 26. Februar. Als löste Hardy Bühler seine Ehefrau Margrit Büh- neuer Gemeindeschreiber stellte sich Philipp ler-Reich ab. Sie hatte das Heim seit 1991 ge-

191 Gemeindechronik Vorderland führt. Im Mai organisierte das Altersheim Bren- Betrag ist auch die bereits ausgeführte Bach- den erstmals eine Bilderausstellung. Auch für offenlegung oberhalb der Hauptstrasse von Kunstmalerin Margrit Stäheli handelte es sich Wolfhalden nach Rheineck miteinberechnet. – dabei um eine Premiere. Am 30. Oktober lud Für den im nächsten Jahr geplanten Internet- das Seniorenzentrum zum vergnüglichen auftritt wurden 16 000 Franken budgetiert (Der Nachmittag mit Peter Eggenberger. – Der Ge- Rheintaler, 24.10.). – Im November orientierte meinderat informierte im Januar, dass der Re- der Gemeinderat, dass gemeindeeigenes Bau- gierungsrat am 3. Dezember des vergangenen land erschlossen werden solle. Der Teilzonen- Jahres die Teilzonenplanänderung und den plan Brenden-Nord sei nach dreijähriger Vor- Quartierplan Hof Ost genehmigt hatte. Der bereitungszeit abstimmungsreif. Die Erschlies- Teilzonenplan und der Quartierplan wurden sung der Parzelle werde über die Investitions- erlassen, um die Bebauung des Gebietes zu er- rechnung vorfinanziert. Die Kosten für die 250 möglich. – Nach dem Hangrutsch Ende August Meter lange Strasse beliefen sich auf 250 000 2002 und einem Unfall bei der dortigen Bau- Franken, es entstünden 15 Einfamilienhäuser. stelle im letzten November kamen Diskussio- – Um das EDV-Grundbuch bis Ende Jahr ab- nen um eine Temporeduktion auf der Staats- schliessen zu können, wurde ein Nachtragskre- strasse im Bereich Hellbüchel bis Gasthaus dit von 26 500 Franken gesprochen. Er deckte Hohe Lust nicht mehr zur Ruhe. Im März die Personalkosten während der Erfassungs- wurde Tempo 60 definitiv eingeführt. – An der zeit ab. – Die Nettoverschuldung pro Einwoh- Mai-Sitzung genehmigte der Gemeinderat das ner erreichte eine Höhe von 2410 Franken. – Sicherheitsleitbild für die Gemeinde. – Per Am 30. November wurde das Budget angenom- Ende April wurde auf dem Grundbuchamt eine men. Nur gerade 19,85 Prozent der Stimmbe- Inspektion durchgeführt. Der Bericht stellte rechtigten gingen zur Urne. Das bedeutete ei- fest, dass Ueli Baer über die notwendigen fach- nen weiteren kantonalen Tiefenrekord. – Im lichen Qualifikationen verfügt. – Die Register, Dezember einigen sich die Gemeinden Lutzen- Akten und Dokumente des Zivilstandsamtes berg und Rheineck über einen Notwasseran- wurden am 18. Juni ins Regionale Zivilstands- schluss. amt Vorderland nach Rehetobel gezügelt. – Im August orientierte der Gemeinderat über den Wahlen und Abstimmungen Beschluss des Regierungsrates, der Gemeinde 6. April: Kantonsrat: Erwin Ganz gewählt. Lutzenberg 395 000 Franken aus dem direkten 6. April: Gemeinderat: Jürg Wehrle gewählt. Finanzausgleich zu überweisen. Aufgrund von 6. April: Präsident Geschäftsprüfungskommis- Berechnungen waren 450 000 Franken ins Bud- sion: Rudolf Gantenbein gewählt. get 2003 aufgenommen worden. Die Differenz 6. April: Einbürgerung: Sevgi Karadag: gutge- sei nach Angaben des Gemeinderates auf die heissen. verhältnismässige Verbesserung der Steuer- 19. Mai: Kantonsrat: Luise Hochreutener Hu- kraft und auf die kleineren Leistungsansprüche ber gewählt. aus dem Schulkostenausgleich zurückzufüh- 30. November: Budget angenommen (97 Ja, 59 ren. – Seit Mitte Oktober sind Bauleiter Oskar Nein). Holenstein vom Ingenieurbüro Wälli AG, Hei- den, und die Preisig AG, Teufen, daran, zum Gewerbe Schutz vor Hochwasser im Quartier Haufen Am 9. Mai porträtierte «Der Rheintaler» auf der den Haufenbach auf einer Länge von etwa «seite für die frau» Nellie Rolle, die Frau mit vier hundert Metern an die Oberfläche zu verlegen. Läden und Organisationstalent. – Im Mai be- Der Kostenrahmen für diese Massnahmen liegt suchte eine russische Delegation, Beamte aus bei einer halben Million Franken. In diesem dem Gesundheitsministerium, das Rehabilita-

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Die Familie Aemisegger führte die Siloballen-Technik in der Schweiz vor genau zwanzig Jahren ein. Sie feierten das Jubiläum mit über tausend Besuchern aus der ganzen Schweiz. (Bild: Isabelle Kürsteiner) tionszentrum Lutzenberg. In die Wege geleitet Pflege von Menschen mit Hirnverletzungen wurde der Besuch von der Direktion für Ent- oder anderen Erkrankungen des zentralen Ner- wicklung und Zusammenarbeit, Bern, organi- vensystems spezialisiert hat. Sie pflegt und be- siert vom Gesundheitsdepartement St. Gallen. rät Betroffene zu Hause. – Im Juli zeigte Felix Am 24. Juli titelte die Appenzeller Rundschau Lutz im Rahmen der zweiten Wundertütenak- «Neue Angebote – mehr Klienten». Die statio- tion der Appenzeller Zeitung, wie in vielen klei- näre Suchttherapie erlebe eine schwierige Zeit, nen Schritten sein Appenzeller Wein entsteht war zu lesen, sodass auf Grund der ambulanten (Appenzeller Zeitung, 15.7.). – Vreni und Bruno Heroinabgabe, der Methadon-Therapie und Aemisegger feierten nach den Sommerferien der besseren Betreuung von Drogensüchtigen die Einführung der Siloballen-Technik in der sehr viel weniger Plätze gefragt seien als noch Schweiz vor genau zwanzig Jahren. Rund 900 vor einigen Jahren. Diesem Umstand musste Gäste aus der ganzen Schweiz besuchten den auch das Rehabilitations-Zentrum Lutzenberg Jubiläumsanlass bereits am Samstag. Gemein- Rechnung tragen. Dort reagierte man auf die depräsident Erwin Ganz dankte und unter- neue Entwicklung mit Veränderungen. Im strich, dass die Familie Aemisegger immer et- Vordergrund stehen Therapieverträge mit indi- was riskiert und Neues ausprobiert habe (Der vidueller Gestaltung bezüglich Dauer und In- Rheintaler, 11.8.). – Am 8. Oktober berichtete halt der Rehabilitation. Angestiegen sei die die Appenzeller Zeitung über Andras Lange, Nachfrage nach den neu entwickelten Reinte- der in Wienacht-Tobel die Firma Bewell Balance grationsprogrammen für junge Schulabbre- führt und Balsam für Mensch und Tier her- cher, die nach intensivem Cannabismiss- stellt. Er vertreibt Pferde- und Kartoffelbalsam. brauch den Wiedereinstieg suchten. Insgesamt – Die Appenzeller Zeitung porträtierte zur Serie wurden die Belegszahlen verbessert. – Margrit «Begegnungen» Tancredi Rochira. Er liess seine Wipf ist die erste freiberufliche Pflegefachfrau Holzkonstruktionstechnik patentieren. Die der Schweiz, die sich auf die Betreuung und Grundelemente, aus denen künftige Wohn-

193 Gemeindechronik Vorderland häuser oder Garagen erstellt werden, lassen sunken, weshalb im laufenden Schuljahr die sich in kurzer Zeit auf- und falls nötig später 1./2. Klasse zusammengelegt worden war. Mit auch wieder abbauen. Rochira hat eine Kon- der Schliessung des Kindergartens im Jahre struktionsweise entwickelt, die auf bekannten 2004 kann der Lehrstellen-Umfang um 100 baubiologischen Erkenntnissen basiert. Der Prozent aufgefangen werden. – Das Klassenla- Doppelbürger studierte nach der Matura an ger der Sechstklässler auf einem Bauernhof im der Universität von Aquila Elektroingenieur. Berner Seeland hatte kaum begonnen, da Nach sechs Jahren kehrte er ins Appenzeller- wurde es schon abgebrochen, weil neun von elf land zurück. Mit der Patentierung gründete der Schüler mitgebrachten und auf dem Bauern- Jungunternehmer seine eigene Firma hof sowie in einem nahen Einkaufsladen ge- T.A.G.Ro-Sytems (Tancredi Antonio Giuseppe stohlenen Alkohol, Bier und Alcopops, konsu- Rochira). – Seit zehn Jahren führt Urs Eugster miert hatten. Es folgten Einzelgespräche, ein ein erfolgreiches Umzugs- und Transport- Gruppengespräch sowie ein Verweis. – In der unternehmen. Zum Jubiläum verwirklichte er Nacht des 5. Novembers wurde in zwei Schul- sich einen Traum. Ab Januar 2004 fährt er Gäste häuser eingebrochen. Dabei entwendeten die mit seinem eigenen Car an die schönsten Orte Diebe einen geringen Geldbetrag und eine Di- Europas. gitalfotokamera.

Kirche Kultur Im Juni feierte die Katholische Kirchgemeinde Nach längerem Unterbruch fand im Kultur- in Thal das Fest des Kirchenpatrons St. Ulrich. raum des Rehabilitationszentrums Mitte Fe- – Mit der festlichen Aufführung der «Kleinen bruar wieder ein Konzert statt. Die Hackbrett- Orgelsolo-Messe» von Joseph Haydn feierte der formation TuneX nahm das Publikum auf eine Kirchenchor sein 100-jähriges Bestehen. – ungewöhnliche Klangreise mit. – Während drei Ebenfalls ein Jubiläum beging das Messmer- Tagen regierte am «Seebeli Open Air» auf dem paar Rita und Felix Hasler. Sie arbeiten seit 25 Bauerngut der Familie Schwaller Hip-Hop, Jahren in der katholischen Pfarrei Thal. – Der Brit-Pop und Heavy Rock. Über 400 Besucher Evangelische Kirchenchor Thal-Lutzenberg genossen die hochkarätige Musikerauswahl, ehrte an seiner Hauptversammlung Margrith aber auch die idyllische Lage über dem Boden- Nef, die seit 50 Jahren dem Chor angehört, so- see. – Der «Wienachtsmarkt» in Wienacht wird wie Elsj Niederer (40 Jahre), Paul Niederer (30 immer mehr zum Treffpunkt der Ostschweiz. Jahre) und Erika Fischer (20 Jahre). – Fünfzehn Neben Kunsthandwerk und Vereinsbeizli wird Sonntagsschüler aus Lutzenberg und Thal ge- weiterhin der beliebte Weihnachtstempel in stalteten die Weihnachtsfeier der Evangeli- Zusammenarbeit mit der Post angeboten. schen Kirchgemeinde im Saal der «Hohen Lust» zum Thema «Warten». – Der Rheintaler Vereine interviewte Pfarrer Peter Maier am 16. Dezem- Ende Januar verlieh der Samariterverein Lut- ber. Dabei erzählt der Katholik über seine Be- zenberg-Wienacht Karl Ruppaner die Ehren- ziehung zu Gott. mitgliedschaft. Sein 30-Jahr-Jubiläum beging Ehrenmitglied Turi Tobler. Ende März organi- Schulen sierte der Verein mit der Durchführung der De- Der Gemeinderat beschloss im April die legiertenversammlung beider Appenzell einen Weiterführung des Kindergartens in Wienacht Grossanlass. Präsidentin Lydia Niederer und um ein Jahr. Danach wird er geschlossen. – Der ihr Team meisterten die Herausforderung bra- Schüleranteil war laut Zeitungsbericht vom 20. vourös. – Karin Stäheli wurde Ehrenmitglied November in den letzten Monaten um 30 ge- für ihr 20-jähriges Engagement beim Musik-

194 Gemeindechronik Vorderland verein. Im November lud der Dorfverein zum gen umsetzen, Erweiterungsbau mit Träger- Konzert unter der Stabsführung von Mario biologie und Flockungsfiltration, Sanierung Blatter in die Kirche in Thal ein – Mitte Juni und Erneuerung der gesamten Anlage. – Am 15. führten die Feuerwehren von Lutzenberg, März organisierte der Rheinecker Walter Bi- Wolfhalden und Walzenhausen einen Plausch- schofberger im Hotel «Hohe Lust» einen Jass- wettbewerb für Schüler durch. 150 Kinder marathon. Von 10 bis 22 Uhr wurde Partner- massen sich an verschiedenen Posten. – Am 18. schieber gespielt (Der Rheintaler, 25.2.). – Der September blickte Der Rheintaler in die Grün- zurücktretende Ausserrhoder Regierungsrat dungszeit der Pfadfindergruppe Lutzenberg Gebi Bischof gründete in Mörschwil SG die Be- zurück. Fritz Theo Sonderegger und Huldi Ra- ratergruppe «Bischof-Furrer&Partner». Gebi guth-Sturzenegger schwelgten für Berichter- Bischof und der Nidwaldner Viktor Furrer set- statterin Bea Sutter in Erinnerungen. 1938 zen ihre politischen wie beruflichen Erfahrun- zählte die Pfadi Lutzenberg-Brenden-Wie- gen zur Lösung verschiedenster Probleme ein. nacht-Tobel 12 Pfader und war eine Sektion der – Auch das 21. Dorfturnier war ein Erfolg. 31 Abteilung Wolfhalden. Gleichzeitig wurde eine Mannschaften massen sich in den Kategorien Mädchenabteilung gegründet, die sich im Be- Familien, Plausch und Sportler. – Am 15. Au- sondern für alte Menschen einsetzte. – Pro Na- gust porträtierte Der Rheintaler Werner Dutler, tura St. Gallen-Appenzell plant rund um den der weitab von Schienen und Zügen im Lut- Amphibienweiher Seebeli diverse Aufwer- zenberger Buck einen privaten Bahnhof in sei- tungsmassnahmen, um Lebensraum für die nem Haus eingerichtet hat. Geburtshelferkröte zu schaffen. Im Jahr 2005 soll sie angesiedelt werden. – Die Feldschützen Totentafel von Wienacht-Tobel wollten den Gemeinderat Elsbeth Spitzer-Meier «Ugo», ehemalige «Hohe davon überzeugen, dass er für 172 500 Franken Lust»-Wirtin (1917–2003), in Basel geboren, in eine 300-Meter-Schiessanlage bauen sollte. Sie Zürich aufgewachsen, half nach dem frühen reichten deshalb Ende Jahr eine Petition mit Tod ihrer Mutter im Transportgeschäft ihres Va- 275 Unterschriften ein. Ein Weiterführen der ters mit und heiratete 1939 Karl Spitzer, mit Schiessanlage sollte insbesondere für die Ju- dem sie die Liebe zur Musik teilte. Sie arran- gend erwirkt werden, denn die Jung- und Ju- gierte Kompositionen, arbeitete als Handhar- gendschützen verzeichneten einmal mehr monika-Lehrerin und spielte im bekannten Bestresultate beim Kantonalen Jungschützen- Walter-Wild-Sextett mit. Nach der Geburt der und Jugendwettschiessen in Gais. beiden Kinder Elsbeth und Karl trennten sich die Wege des Ehepaares. Elsbeth Spitzer über- Verschiedenes nahm im Jahre 1958 das Gasthaus Hohe Lust in Am zehnten Maskenball in der «Hohen Lust» Lutzenberg. Die allein erziehende Mutter ver- wurde Lydia Niederer das Prädikat der Ehren- mochte sich zu behaupten. Nicht zuletzt Dank gurke verliehen. – Die Delegierten des Abwas- der gut bürgerlichen Küche wurde die Hohe serverbandes Altenrhein wählten an ihrer Ver- Lust mit einem der grössten Säle der Region sammlung den Thaler Gemeindepräsidenten zum regionalen Treffpunkt. Nach verschiede- Robert Raths zum Verbandspräsidenten. Die nen Renovationen war die Freude der Wirtin Verdienste des zurücktretenden Präsidenten, riesig, als sich Enkelin Barbara und ihre Gatte Werner Meier aus Wienacht-Tobel, wurden an Beat Barmettler vor zwölf Jahren für die Über- der Versammlung gewürdigt. In seiner zehn- nahme des Betriebes und damit für die Weiter- jährigen Amtszeit waren grosse Vorhaben an- führung ihres Lebenswerkes entschieden. Jetzt gepackt und erfolgreich umgesetzt worden; blieb Elsbeth Spitzer vermehrt Zeit für die dazu sind einige Stichworte Einleitbedingun- Gross- und Urgrosskinder.

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WALZENHAUSEN

Zeitung Remo Ritter, den im Mai neugewählten Präsidenten der Ausserrhoder Gemeinde- schreiberkonferenz, zum Wandel im Berufs- bild. – Keine grosse Diskussion ergab sich an der Budgetversammlung im November, da der Steuerfuss auf 4,3 Einheiten gesenkt werden sollte und damit unter dem kantonalen Durch- schnitt zu liegen käme. – Walzenhausen be- grüsste seine Jungbürger mit einer Fahrt auf dem «Fondue-Schiff». – «Quo vadis, Walzen- (Bild: Isabelle Kürsteiner) hausen?» titelte Der Rheintaler in der Ausgabe Zwischen 1995 und 2002 sank die Bevölke- vom 15. November und nahm Bezug auf die rungszahl von 2400 auf 2144 Einwohner. Das Impulsveranstaltung des Gemeinderates. Das Steueramt zählte 1423 natürliche Personen Volk kam in Scharen, an Ideen und Visionen und 80 juristische, die Schule 317 Schülerinnen mangelte es nicht. In Zukunft wird ein schräg und Schüler in 17 Klassen. – Als einzige Vorder- nach oben weisender Wegweisser im Logo auf- länder Gemeinde beteiligte sich Walzenhausen zeigen, wohin die Reise gehen soll. An den The- an der Immo-Messe in St. Gallen, um Nieder- mentischen folgten engagierte Voten zum Al- lassungswillige zu suchen. – Unter dem Begriff tersheim und seinen Varianten, einer sinnvol- «Jugendkomitee» sind Jugendtreff und Jugend- len Nutzung leer stehender Häuser, zur Bau- raum zusammengeführt worden. Dadurch sol- entwicklung und der Erschliessung attraktiven len Synergien genutzt werden. Der Jugendtreff Baulandes, der Schaffung eines echten Dorf- bleibt, wie er ist, der Jugendraum soll dank Ak- zentrums und vieler weiterer Anliegen. – Das tivitäten attraktiver gestaltet werden. Verant- Altersheim verzeichnete unter der Leitung von wortlich zeichnen Adrian Scherrer, Nadja Dieter Geuter eine 93,8-prozentige Bettenbele- Hänggi, Ramona De Cristofaro, Elöd Mata, gung und schoss daher mit einem positiven Andi Gengelbach und Sonja Schreiber. – Ge- Rechnungsergebnis von rund 80 000 Franken meinderat Fredi Kellenberger trat nach zehn ab. Derzeit arbeiten 19 Mitarbeiter in insge- Jahren im Amt zurück. – Am 27. Mai ging in samt knapp 9 Vollzeitstellen im Almendsberg. Walzenhausen ein Kapitel bürgernaher Dienst- Wichtigste Neuerung war die jeden Nachmit- leistungen zu Ende. Das Zivilstandsamt wurde tag geöffnete Kaffeestube. Noch nicht realisiert dem neugegründeten Regionalen Zivilstands- werden konnte ein Lift. – Mitte Dezember amt Vorderland in Rehetobel übergeben. – Im brach die Genietruppe der GtechKp 11 den Juli beschloss der Gemeinderat infolge rück- Walzenhauer Scheibenstand ab. Die Zukunft läufiger Bestattungszahlen, im Jahre 2004 auf des Schützenhauses ist noch offen. Die Ge- Bestattungen im oberen Friedhof zu verzich- meinde Walzenhausen kaufte das «Schiess- ten. – Mit Beschluss vom 26. August geneh- recht» mit 250 000 Franken in Reute ein, damit migte der Regierungsrat den Generellen Ent- sowohl das obligatorische Schiessen als auch wässerungsplan der Gemeinde mit der Auffor- das Hobby von Schützenvereinsmitgliedern derung, die noch offenen Teilbereiche Meteor- gesichert ist. – Nach dem Fahrplanwechsel be- wasserkonzeption in Zusammenarbeit mit dient der Publicar-Nachtbus ab dem 14. De- dem kantonalen Tiefbauamt in Angriff zu neh- zember auch den Ortsteil Platz mit den Weilern men. – Im Oktober befragte die Appenzeller Wilen und Leuchen.

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Wahlen und Abstimmungen Gewerbe 18. Mai: Jahresrechnung 2002 angenommen Seit dem 28. Januar besteht in Walzenhausen (491 Ja, 119 Nein). die Naturheilpraxis mesana im Dorf 104. Ruth 22. Mai: Gemeinderat: Rainer Vetter in stiller Messmer bietet manuelle Therapie und Ho- Wahl gewählt. möopathie, daneben Reflexzonenmassage, 30. November: Budget angenommen (239 Ja, 48 Irisdiagnose und weitere Therapieformen an. – Nein). Ende März entstand im ehemaligen Restaurant 30. November: Steuerfusssenkung um 0,2 Ein- «Löwen» ein Begegnungs- und Ausbildungs- heiten auf 4,3 Einheiten angenommen ( 242 Ja, zentrum. Richard und Christine Kellenberger 50 Nein). eröffneten unmittelbar neben ihrer Naturheil- praxis ein Zentrum insbesondere für Ausbil- dungen in der Mineralstoff-Therapie nach Dr. Industrie Schüssler. – Im gleichen Monat feierten die Im März lud die Rheinburg-Klinik im Ambula- Dorfärzte Inigo Götz und Luzius Knöpfli ihre torium für Neuro-Rehabilitation im Gross- 10-Jahr-Jubiläen. Sie garantieren der Ge- ackerzentrum zur Tag der offenen Tür, um meinde einen 24-Stunden-Service in medizini- Einblicke in das medizinische Konzept zu ge- scher Grundversorgung. Beide Dorfärzte ver- währen. Im Ambulatorium werden Therapien fügen ausserdem über Spezialausbildungen. – in den Bereichen Ergotherapie, Neuropsycho- Mitte April feierte Rolf Niederer sein 30-Jahr- logie und Sprachtherapie angeboten. Am 20. Jubiläum bei der Elektra. Rolf Niederer hielt Mai wurden die Verträge unterzeichnet, die dem Betrieb seit seiner Lehre als Elektromon- per 30. Juni die Ablösung sämtlicher Verpflich- teur die Treue. – Coiffure Markus, Markus tungen der Rheinburg-Klinik gegenüber dem Rechsteiner, feierte am 3. Mai sein 20-Jahr-Ju- Kanton Appenzell Ausserrhoden durch eine biläum in Walzenhausen. – Am selben Tag fand Bank vorsahen. Die Belegung der 55 Betten lag die Neueröffnung von Coiffure Naturelle statt. bei 98 Prozent. Es wurden 772 Patientinnen Lara Husic hatte den Salon übernommen. – Die und Patienten rehabilitiert, davon wiesen 459 «Acatis Girun», eine Vermögensberatungsfirma Patienten neurologische und 313 muskulo- aus Frankfurt, eröffnete in den Räumlichkeiten skelletäre Krankheiten auf. Beinahe die Hälfte der «AR Vision GmbH» von Manfred E. Köhn, der betreuten Patienten stammten aus dem der als Geschäftsführer für die neue Firma ver- Kanton St.Gallen. An dritter Stelle standen antwortlich ist, ihr zweites Standbein. – Die Ge- beide Appenzell mit 13,4 Prozent. Die Rhein- meinde verzeichnete während eines Jahres kei- burg-Klinik beschäftigte 151 Mitarbeitende in nerlei Bautätigkeit, einzig Renovationen und 116 Vollzeitstellen. Verwaltungsratspräsident Erweiterungsbauten wurden getätigt. Im Mai ist Emil Ramsauer. Er gehört der Klinikleitung folgte der Bau einer Erschliessungsstrasse im zusammen mit Martin Ruth, Beat Voegeli, Gi- Grund sowie der Spatenstich zu zwei Doppel- sela Rilling, Louise Ruth-La Pitz und Claudia einfamilienhäusern. Verantwortlich für den Inauen an. – Roger Federer setzt auf Walzen- Häuserbau im Grund zeichnet ein Baukonsor- hausen. Ende September präsentierte Roger tium. – Nach den Sommerferien eröffnete He- Federer zusammen mit seiner Lebenspartne- lena Zäch eine Praxis für psychologische Le- rin Mirka Vavrinec bei der Firma Just seine bensberatung im Aeschi. – Die Stiftung Wald- neue Kosmetiklinie RF-Cosmetics. Der heim mit Sitz in Walzenhausen feierte im Schweizer Tennisstar vertraut in das Walzen- Herbst ihr 60-jähriges Bestehen. Zur Stiftung hauser Unternehmen, welches das Männer- gehören im Mittel- und Vorderland sieben parfum mitentwickelt hatte und auch produ- Wohnheime für gegen 180 Erwachsene mit ziert. mehrfacher Behinderung, die von rund 200

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Mitarbeitenden in 170 Vollzeitstellen betreut taurierten Kirche in der ganzen Ostschweiz be- werden. Stiftungspräsident ist alt Nationalrat kannte Kloster ist somit 625 Jahre alt. Im Jahre Hans-Rudolf Früh, Geschäftsleiterin Margrit 1378 entschieden sich die drei Frauen Anna Blaser Hug. – Am 26. Oktober luden Hanspeter und Adelhayd Mayer aus Berneck und Anna und Iris Züst zum «Tag der offenen Stalltüren» Hug aus Feldkirch für ein gottgefälliges Leben ein. Die Familie bewirtschaftet einen 25-Hek- in der Einsamkeit oberhalb von St. Margrethen. taren-Milchwirtschaftsbetrieb in der Bergzone 1424 wurde den Waldschwestern der heutige 1. Im Sommer realisierten sie einen Laufstall Standort des Klosters als neues Domizil zuge- für 28 Stück Grossvieh, zehn Jungvieh und wiesen (Appenzeller Volksfreund, 3.9.). – Im zwölf Kälber. – Das «Lädelisterben» in Walzen- Anschluss an das Pfarreifest der katholischen hausen ging auch im Jahre 2003 weiter. Zuerst Kirchgemeinde lud Kirchgemeindepräsident schlossen nach 46 Jahren Heidi und Winifrid Clemens Wick zur Vernissage von neun Kunst- Methez-Brauchli ihren Lebensmittelladen im bildern von Pater Hesso Hösli ein. Die Werke Bezirk Lachen. Danach gaben Uschi und Jürg zieren seit kurzem die Wände der Gartenhalle Frei ihren 1985 übernommenen Lebensmittel- im Klosterhof. – Beim Jubla-Lager im bündne- laden im Dorf per Ende Jahr auf. rischen Lantsch/Lenz, das 28 Kinder besuch- ten, feierte das Leiterteam mit Andrea Rast und Matthias Vetter Premiere. – Grosse Beteiligung Kirchen verzeichnete der Kurs «Mut zur Erziehung», der Am 28. Januar stand die definitive Schluss- von der evangelischen und katholischen Kirch- abrechnung der Kirchenrenovation fest: gemeinde ausgeschrieben worden war. Kostenvoranschlag 360 800, Bauabrechnung 312 538 Franken. Kostenunterschreitung 48 261 Franken oder 13,37 Prozent. – Seit dem Schulen 27. April besteht die Kivo nur noch aus fünf an- Der zwanzigste Geburtstag der Mehrzweckan- statt sechs Mitgliedern. Die langjährige Aktua- lage sowie der Schulschluss wurden mit einem rin Regula Gugger wurde herzlich verabschie- Fest, Ausstellungen, Showblocks sowie einer det. Sie arbeitete neun Jahre in der Kivo mit. Ihr Festwirtschaft gefeiert. Gemeindepräsident Nachfolger, gewählt vor einem Jahr, ist Dank- Hans Wiesendanger stellte pointiert fest, dass wart Scaar. – Der evangelische Kirchenchor die MZA über die schönsten Parkplätze mit wurde infolge Mitgliedermangel im Frühling Aussicht, jedoch über Schulzimmer ohne Son- stillgelegt. – Am 29. Juni feierte die Evangeli- neneinstrahlung verfüge. – Nach den Sommer- sche Kirchgemeinde den Waldgottesdienst mit ferien hiess es in der Zeitung «Startschuss für einer Taufe auf dem Steigbüchel. – Am 21. Sep- die Leitbildarbeit der Schule Walzenhausen ist tember gestaltete der «Chor über dem Boden- gefallen.» An einer Informationsveranstaltung see» den Gottesdienst mit Liedern aus der Tog- konnten die Bevölkerung eigene Visionen mit genburger-Messe von Peter Roth. – Ende Jahr einbringen. – In der Adventszeit grüssten ging die Evangelisch-reformierte Kirchge- leuchtende Engel auf dem Vordach der Mehr- meinde mit einer eigenen Homepage ins Inter- zweckanlage. Realisiert wurden die 2,60 Meter net. Sie ist unter www.evangkirche-walzenhau- grossen Gestalten aus weissem Sperrholz von sen.ch zu finden. – Die wechselvolle Ge- Berufswahlklassen-Lehrer Martin Gugger und schichte des zu Oberegg gehörenden, aber auf einem Kollegen sowie seiner BWK-Klasse und Territorium der Gemeinde Walzenhausen gele- einheimischen Handwerksbetrieben. – Der genen Klosters Grimmenstein geht auf das Jahr Gemeinderat beschloss an seiner Dezember- 1378 zurück. Das wegen der traditionsreichen Sitzung auf das Schuljahr 2004/2005 die Ein- Apotheke und der vor fünf Jahren sorgfältig res- führung einer kooperative Sekundarschule.

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Die Mehrzweck- anlage Walzenhau- sen feierte ihren zwanzigsten Geburtstag. (Bild: Isabelle Kürsteiner)

Kultur Vereine Bei der «Walzehuser Bühni» gastierten von Im Januar hielt der Jodlerclub «Echo vom Kur- Herbert Maeder über Corin Curschellas mit zenberg « die 50. Hauptversammlung mit Prä- «ODER.CH» bis hin zur Weissrussin Olga Mis- sident Walter Graf ab. Er blickte auf ein gelun- hula, eine der weltbesten Hackbrettspielerin- genes Jubiläumsjahr zurück. – Am 30. Januar nen. – Die Klangsucher Oliver Lüttin und Fredi berichtete der Rheintaler, dass die Katholische Zuberbühler aus Walzenhausen begeisterten Frauengemeinschaft 50 Jahre alt war. «Es mit ihrem Spiel auf dem «Gebetsbaum» bei braucht uns genauso wie früher», sind die Ver- Auftritten im Sensorium Frauenfeld unter dem antwortlichen überzeugt. Zu Beginn arbeitete Titel «Kreiswelten». – Seit 1989 schrieb Peter der Verein nur für Kinder und beschenkte sie an Eggenberger fünf Bücher mit Appenzeller Dia- Weihnachten, heute setzt er sich für Jung und lekt-Geschichten. Mit «Läse ond lache» er- Alt ein. Derzeit sind Edith Mauchle, Bernadette schien ein weiteres Buch, das am 25. Oktober Wick, Rita Frischknecht, Doris Meyer, Berna- im Hotel Walzenhausen Premiere feierte. – Am dette Camenzind, Margrit Sagurna, Rösli Breu 1. November trat die junge Rockband «All Age» und Trudi Ulmann im Verein aktiv. – Mitte aus Walzenhausen mit grossem Erfolg in der Februar verzeichnete das erste Fassdauben- Mehrzweckanlage auf. Der Band gehören Jür- rennen in diesem Jahrtausend eine Rekordbe- gen Krather, Thomas Hunziger, Cornel Keller, teiligung. – Der Frauchor begeisterte mit einem Marco Gressler und der Walzenhauser Andy Sommerkonzert unter Mitwirkung des Ge- Niederer an. – Mitte Dezember wurde Dr. Theo mischten Chors Wolfhalden, Sängerin Rosy Tschuy im Waadtland zur letzten Ruhe geleitet. Zeiter sowie der ersten Sekundarklasse von Der Verstorbene hatte dem hochverdienten Walzenhausen. Am gleichen Anlass ehrte Diri- Diplomaten Carl Lutz aus Walzenhausen in sei- gent Ernst Suhner Sängerin Olgi Hänsenberger nem Buch «Carl Lutz und die Juden von Buda- für ihre 60-jährige Mitgliedschaft. – Nachdem pest» ein eindrückliches Denkmal gesetzt und Alexandra Sonderegger für Marianna Wüger im ihn vor dem Vergessenwerden bewahrt. Januar als Präsidentin gewählt worden war,

199 Gemeindechronik Vorderland folgte am 21. Juni der erste Grossanlass für die sikverein überraschte beim Adventskonzert in Neugewählte: Die Samariter weihten ein Fahr- der evangelischen Kirche mit Gästen. Heidi Tir- zeug ein. Damit ist es dem Verein fortan mög- ler und Heike Klopfer aus Schwarzach begeis- lich, rasch und unkompliziert mit dem benö- terten mit Gesang und Gitarrenspiel. Damit be- tigten Erste-Hilfe-Material am Ort des Gesche- schloss der Dorfverein unter der Direktion von hens zu sein. Nach der feierlichen Einweihung Helmuth Schefer ein reges Jahr ab, hatten die verliehen die Samariter Peter Lenggenhager Musikanten doch schon im Frühjahr eine ge- die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste lungene und gut besuchte Abendunterhaltung um die Samariter während seiner Komman- mit traditionellem Theater durchgeführt. dantenzeit bei der Feuerwehr. – Die Associa- zione Italiana lud am Jahrmarkt wiederum zu verschiedenen Spezialitäten und feierte gleich- Sport zeitig ihr 15-jähriges Bestehen. Geführt wird Der Walzenhausener Goalie-Trainer Ernst Blei- der Italienerverein nach wie vor von Präsident ker wurde vom FC St.Gallen nach dem Amts- Carlo De Martin sowie den Vorstandmitglie- antritt von Trainer Heinz Peischl freigestellt. Er dern Orlando De Martin, Silvia Calderara, Ma- hatte die St. Galler Torhüter während acht Jah- rio Pizzingrilli und Bruno Pravato. – Der Fass- ren betreut, unter anderem auch Jörg Stiel, den daubenverein führte am 20. September das be- Nationalgoalie. – An der ersten Faustballnacht liebte Bike-Rennen Lachen–Walzenhausen mit im Schloss Böttstein im Aargau wurde Cyrill Teilnehmerrekord und Rekordwetter durch. Schreiber als bester Spieler des Jahres geehrt. 170 junge und jung gebliebene Radbegeisterte Ex-Nati-Trainer der Frauen, Jürg Kellenberger, absolvierten die Strecke rund um den Bezirk aufgewachsen in Walzenhausen, heute wohn- Lachen. – Am 8. November feierte der Turnver- haft in Wolfhalden, der die Faustballerinnen ein Walzenhausen sein 125-jähriges Bestehen zum WM-Titel geführt hatte, erhielt den erst- mit einer Jubiläumsunterhaltung. Dem OK ge- mals vergebenen Faustball-Award. – In der hörten Martin Sieber, Ferry Borbèly, Mario Donnerstagausgabe vom 1. Mai porträtierte Enzler, Stefan Schmid, Christian Kast sowie Ka- die Appenzeller Zeitung die Sieber-Brüder rin und Marcel Meyerhans an. Während sich Benjamin, Martin und Daniel und ihre Faszi- bereits 1865 erstmals Turnbegeisterte zu- nation zum Ball; Faust- und/oder Volleyball. – sammenschlossen, kam es 1878 zur endgülti- Maiann Suhner gewann fünf OL-Medaillen, gen Gründung des Turnvereins. An der Jubi- darunter Gold an den Jugend-Europameister- läumsunterhaltung unterstrich Gemeindeprä- schaften in der Slowakei. Sie siegte dort im sident Hans Wiesendanger, dass Dorfvereine Rennen über die Langdistanz (Appenzeller Zei- eine Stütze des Dorflebens seien und einem tung, 20.6. ). Mit einer Silber- und drei Bronze- vernetzten System angehörten. Jeder ver- medaillen bei ihren Starts an Schweizer Meis- schwundene Verein schwäche dieses System. terschaften zeigte sie eindrücklich, dass sie zu Unter dem heutigen Präsidenten Stefan den Stärksten ihrer Kategorie gehört. Im De- Schmid trainieren wöchentlich 76 Aktive und zember zeichneten Regierung und Sportamt 120 Kinder. – Ende November führte der «Chor von Appenzell Ausserrhoden die Walzenhause- über dem Bodensee» die Toggenburger-Messe rin für ihre Leistungen aus. – Walzenhausen von Peter Roth unter der neuen Leitung von Ju- wurde ATV-Mixed-Volleyball-Meister. Die dith Marti, Walzenhausen, auf. Mitte April 2004 Vorderländer behaupteten sich unter 14 möchte der Chor das Werk in Russland auffüh- Mannschaften. – Am 29. November gewannen ren, wo die Ostschweizer als einziges ausländi- die Walzenhauser Ruedi Moesle und Leo Sa- sches Ensemble am 10. Russischen Chorfesti- gurna das Differenzschwimmen in Gais mit ei- val in Vladimir teilnehmen werden. – Der Mu- ner Differenzzeit von je 0.06 Sekunden.

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Tourismus Verschiedenes Ende April besuchte Stephan Schmutz von Das Buch «Carl Lutz und die Juden in Buda- SWR4 mit Zuhörern aus der Bodenseeregion pest» von Pfarrer und Historiker Theo Tschudy Walzenhausen innerhalb der Aktion «Fit in wurde ins Ungarische übersetzt. Carl Lutz, den Frühling». – Während 34 Jahren stand 1895 in Walzenhausen geboren, rettete im Ernst Künzler im Dienste der Rheineck-Wal- Zweiten Weltkrieg unter Lebensgefahr viele zenhausen-Bergbahn. Ende Oktober ging er in Menschen. – Am 19. Februar berichtete die Ap- den verdienten Ruhestand. Rechtzeitig vor penzeller Zeitung über die in Walzenhausen Wintereinbruch wurden entlang der Bahnlinie aufgewachsene Hulda Bänziger, die im Mar- Rheineck-Walzenhausen Stützmauern sa- thaheim in St.Gallen lebt und dort ihren niert. Nach einem Betriebsunterbruch von 100. Geburtstag feierte. Die Jubilarin wuchs mit vierzehn Tagen verkehrte die RhW-Bergbahn ihrem Bruder Alfred in Lachen-Walzenhausen ab Mitte Dezember wieder nach Fahrplan. Sa- auf. Ihr Vater war Vertreter für Tabakwaren. niert wurde der Abschnitt zwischen den Brü- Hulda und ihr Bruder gingen von Wirtschaft zu cken im Hof und dem oberen Tunnel. Für das Wirtschaft und verkauften die Raucherwaren, Grossbauvorhaben wurden 1,31 Millionen welche sie jeweils in einem Leiterwägeli ver- Franken aufgewendet. An den Kosten beteilig- stauten. – Am 1. April titelt Der Rheintaler ten sich der Bund, die Kantone St.Gallen und «Schweizer entführt?» und mutmasst, dass die Ausserrhoden und die Gemeinden Walzen- vier in der algerischen Wüste seit dem 23. Feb- hausen, Rheineck und St.Margrethen sowie ruar letztmals gesehenen Schweizer, darunter die RhW mit Eigenmitteln im Betrage von der Walzenhauser Marc Hediger, gekidnappt 200 000 Franken. – Wiederum führte der Ver- worden seien. Die Vermutung bestätigte sich. kehrsverein vergnügliche Dorfrundgänge mit Dank internationalen Verhandlungen konnten Peter Eggenberger durch. Im Vorfeld des zwei- die Schweizer nach Monaten der Geiselhaft be- ten Blumenwettbewerbes gab erstmals Juror freit und bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen und Gärtnermeister Peter Lippus an einem In- Kloten am Mittwochmorgen, 20. August, von formationsabend hilfreiche Tipps für Balkon- Aussenministerin Micheline Calmy-Rey emp- bepflanzungen. – Ensemblemitglieder des fangen werden (Appenzeller Zeitung, 29.7., Theaters St.Gallen luden im März zu Wiener 18.8., 21.8., 20.9.). – Infolge Steinschlaggefahr Musik ins Hotel Walzenhausen ein. Im Früh- schlug das kantonale Tiefbauamt in Zu- ling stellte der Thurgauer Künstler Ruedi Bis- sammenarbeit mit Förster Hans Beerli im April segger zahlreiche Werke im Haus aus. Die Bäume im Gebiet Hasenbrunnen oberhalb der Künstlergruppe Ariadne präsentierte ihre Bil- Strasse. – Ernst Suhner trat nach vierzig Jahren der und Skulpturen ebenfalls in Walzenhau- als Aktuar des kleinen Vorstandes des Heimat- sen. Gleichzeitig lud Rolf Bächi zu drei Lesun- schutzes Appenzell Ausserrhoden zurück, ver- gen im November ein. Einen weiteren Gross- bleibt aber als Mitglied im kleinen Vorstand. – anlass organisierte Restaurationsleiter Arthur Ebenfalls im Mai orientierte Präsident Hans Nägele. Er brachte die internationalen Schmid an der Generalversammlung der Ge- Schnapsverkostertage in die Vorderländer Ge- nossenschaft Alterssiedlung über die unerfreu- meinde. – Im Juni erstellte die Rheintaler liche finanzielle Situation. Neu durften Nicht- Time-out-Klasse mit Lehrer Rochus Federer in Genossenschafter Mieter werden. Die Miet- der Badi Walzenhausen das neue Spielhaus. – zinse wurden gesenkt und lagen damit im Rah- Der «Sonneblick» beherbergte 14 junge Thai- men der ortsüblichen Ansätze. Die Alterssied- länderinnen und Thailänder sowie ihre zwei lung steckte jedoch weiterhin in Geldnöten. Begleiter während ihrer Teilnahme an den Be- Am 17. November titelt die Appenzeller Zei- rufsweltmeisterschaft in St.Gallen. tung: «Die Galgenfrist ist abgelaufen. Die Al-

201 Gemeindechronik Vorderland terssiedlung der Genossenschaft Wilen in Wal- statt. Es beteiligten sich vierzig Marktfahrer. – zenhausen wird zwangsversteigert.» Des Wei- Ende September lud die Gemeinde zum Tag teren stand im Artikel, dass 1994 die ersten Al- des Wassers beim Reservoir Höchi. Der Präsi- terswohnungen der fünf Jahre zuvor gegründe- dent der Wasserversorgung, Hansruedi Bänzi- ten Genossenschaft Alterssiedlung Wilen bezo- ger, informierte die Besucher über Wissens- gen worden waren. Die Genossenschaft sei mit wertes rund ums Wasser. Das Leitungsnetz in 2,7 Millionen Franken belastet, die betrei- der Gemeinde umfasst 27 Kilometer, 22 Kilo- bungsamtliche Schätzung liege bei 1,5 Millio- meter davon sind zwischen 50 und 100 Jahre nen Franken. Ebenfalls hinfällig sei das Genos- alt. Das Wasser stammt aus dem Grundwasser senschaftskapital von 528 000 Franken. Die An- von St. Margrethen und von einigen Quellen. teilscheine waren vor allem von Dorfbewoh- nern gezeichnet worden. – Am 9. Juni feierten Karl und Emmi Fitze-Ringeisen im Wohnheim Totentafel Weiherwies die eiserne Hochzeit. Nach dem Ernst Niederer (1921– 2003) wuchs mit seinem zweiten Weltkrieg zog das Ehepaar ins Freien- Zwillingsbruder Emil in der Steig auf. Während land nach Walzenhausen, wo sie ein Bauernhof dreissig Jahren arbeitete er in der Gemeinde als bis 1980 bewirtschafteten. Seit rund drei Jahren Strassenarbeiter, angestellt vom Kanton. Sei- wohnen sie aus gesundheitlichen Gründen in nen Lebensabend verbrachte er im Altersheim Grub. – Hans-Jürg Schär übergab das Amt des Almendsberg. – Paula Waldner-Lüthi (1906 bis Präsidenten der Appenzeller Kulturstiftung an 2003), züchtete seit 1946 die Hunderasse alt Regierungsrat Werner Niederer. Werner Nie- «King-Charles-Spaniel». Ihr Zwinger «Von der derer wohnt heute im Herisau, ist jedoch in Gebhardshöh» sammelte Trophäen in ganz Walzenhausen aufgewachsen. – Anlässlich der Europa. Unzählige «Rassenbester» und «Welt- Sommerserie interviewte Der Rheintaler in der sieger» stammen aus Walzenhausen. – Leo Ausgabe vom 20. August den Walzenhauser Aschwanden (1930–2003) wuchs in Uri auf, Krankenversicherungs-Sachbearbeiter Bruno spielte als Barpianist in der ganzen Welt, aber Tobler unter dem Motto «2xBruno Tobler». – auch in Walzenhausen, wo er sich am 10. De- Am 13. September fand der beliebte Jahrmarkt zember 1973 niederliess.

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Die Gemeinderätinnen Annemarie Weder, seit 1998, und Ursula Elbe, seit 2001 im Amt, traten zurück. – Auf Wunsch der Anwohner des Wei- lers Steingacht, zur Verbesserung der Sicher- heit für die Kinder sei eine Geschwindigkeits- begrenzung einzuführen, hatte der Gemeinde- rat im vergangenen Jahr ein entsprechendes Gesuch in befürwortendem Sinne an das kan- tonale Tiefbauamt weitergeleitet. Seit Anfang Dezember 2002 ist die Geschwindigkeit im Steingacht nun mit 60 km/h signalisiert wor- den. Der Gemeinderat nahm an seiner Januar- (Bild: Isabelle Kürsteiner) Sitzung davon Kenntnis. – Im Februar über-

202 Gemeindechronik Vorderland nahm die Gemeindeverwaltung das Kassier- nete das Budget bei einem Aufwand von amt der Forstkorporation Vorderland von der 322 360 und einem Ertrag von 324 211 Franken Gemeindekasse Wolfhalden. – Die Ausserrho- mit einem Überschuss von 18 750 Franken. Die der Gemeinden des Appenzeller Vorderlandes Investitionsrechnung sah Aufwendungen von taten sich zusammen, um einheitliche Orts- 230 000 Franken vor, wovon 100 000 Franken eingangstafeln zu schaffen. Heiden und Reute auf die Erneuerung der Westfassade beim Al- machten Ende Mai den Anfang. Es wurden Ta- tersheim und 105 000 Franken auf die Erneue- feln in den Wohngebieten Schachen, Reute rung der EDV-Anlage auf der Gemeindekanzlei Dorf und Mohren gesetzt. – Im Mai beschloss entfallen werden. – Die Familie Hansueli und der Gemeinderat für die Amtsperiode 2003/07 Lea Mösli in Mohren übernahmen am 1. De- eine Verkleinerung des Zählbüros, der Schul- zember den Kleinbus-Betrieb zur Bedienung kommission sowie der Wasser- und Umwelt- der Linie Heiden–Reute–Altstätten und des Pu- schutzkommission um ein bis zwei Mitglieder. bli-Car-Nachtbusses Oberegg–Reute. – Statis- Bei der Zusammenlegung von Gewässer- tik: In Reute wohnten am 31. Dezember 682 schutzkommission und der Wasserversorgung Personen, davon 338 Männer und 344 Frauen; erfolgte der Beschluss, die Kommission bei 631 Schweizer, 51 Ausländer, 114 Personen Rücktritten entsprechend zu verkleinern. – Für wohnten in Mohren, 182 im Dorf und 384 im die Gemeindekassiererin Erika Streuli, die in Schachen sowie 2 auswärts. Johannes Eugster Grub zur Gemeindepräsidentin gewählt wor- mit Jahrgang 1908 war der älteste Einwohner, den war, fiel die Wahl auf Sonja Merz-Giger. – Rosa Schläpfer-Walser und Mina Bänziger- Das Zivilstandsamt wurde per 28. Mai vom Bruderer sind drei Jahre jünger. Regionalen Zivilstandsamt in Rehetobel über- nommen. – Ebenfalls im Mai verabschiedete Wahlen und Abstimmungen der Gemeinderat das Leitbild für die Arbeitssi- 18. Mai: Gemeinderat: Rolf Ammann gewählt, cherheit. – Die Bauabrechnung für die Erneue- Rolf Pletscher gewählt. rung der Wasserleitung in Mohren schloss mit 18. Mai: Jahresrechnung 2002: angenommen einem Gesamtaufwand von 245 860 und somit (194 Ja, 51 Nein). 109 140 Franken unter Budget ab, nicht zuletzt 30. November: Budget angenommen (101 Ja, 39 wegen Beiträgen der Assekuranz und der Nein). Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. – Die letzte Übung der Feuerwehr Oberegg- Gewerbe Reute stand Anfang Oktober ganz im Zeichen Das Jungunternehmen Newtag präsentierte des Kommandowechsels, denn Walter Breu sich an der Internet-Expo im Februar auf dem übergab sein Amt an Martin Bürki. – «Mister Zi- Messegelände in Zürich bei einem Gemein- vilschutz», Willy Schefer, ging Ende Jahr in den schaftsstand im eStarter-Park. – Peter Scherrer wohlverdienten Ruhestand. Stefan Meile aus aus Schachen-Reute gewann im Ofenbau im Oberegg löste ihn als Chef-Stellvertreter der Zi- Juni in Sarnen den ersten Preis und belegte zu- vilschutzorganisation Oberegg-Reute ab. Willy sätzlich zwei dritte Ränge. – Nach mehrmona- Schefer trat 1980 der Organisation bei, 1985 tiger Durststrecke wurde am 1. Mai das Restau- folgte die Wahl zum Ortschef. In dieser Funk- rant Ochsen wieder in Betrieb genommen. tion war er bis zum Zusammenschluss der bei- Sonja und Rolf Ammann haben das Lokal den Zivilschutzorganisationen Oberegg und übernommen. – Mit einem Fest gleichentags Reute am 1. Januar 1995 tätig. – Zum dritten und einer Kunstausstellung während des gan- Mal in Folge präsentierte die Gemeinde einen zen Monats wurde in Mohren der einstige «Lö- Ertragsüberschuss. Dies sei allerdings nur mit wen» in «Panoramarestaurant Sonnenschein» Sparanstrengungen erreicht worden. So rech- umgetauft. Das Restaurant gehört der Gruppe

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«Seniocare» Wohn- und Pflegeheime an. Kü- nacht ins Schulhaus ein. – Die Gemeindekanz- chenchef ist Peter Klingenmeier. – Marcel Tob- lei Heiden informierte im Oktober, dass eine ler aus Schachen bei Reute gewann bei der Zusammenarbeit mit Reute betreffend Schul- zweiten Olympiade für Bergkäse im französi- leitung geprüft werde. Gemäss dem neuen schen Jura mit dem «Milchmannenchäs» eine Schulgesetz sind die Gemeinden verpflichtet, Silbermedaille. – Hanspeter Tobler ist seit 1997 Schulleitungen einzusetzen. Das Beschäfti- als Präsident und insgesamt zehn Jahre in der gungspensum einer Schulleitungsperson darf Verwaltung der Konsumgenossenschaft Reute 50 Prozent nicht unterschreiten. Gemeinden und Umgebung tätig. Der Umsatz der rund 200 mit geringerem Bedarf müssen mit einer ande- Mitglieder zählenden Genossenschaft beträgt ren Gemeinde zusammenarbeiten. Für die Ge- mittlerweile über eine Million Franken. meinde Reute mit sieben Klassen und rund 115 Lernenden beträgt das Pensum für eine Schul- leitung etwa 10 Prozent. Reute sucht deshalb Kirchen einen Partner. Da die Schulkinder von Reute Pfarrer Arnold Oertle sucht in seinen Gottes- die Oberstufe in Oberegg besuchen, wäre eine diensten immer wieder die Nähe zur Kultur. Zusammenarbeit mit dieser Gemeinde nahe- Bereits den Neujahresgottesdienst gestaltete er liegend gewesen. Aus verschiedenen Gründen, zusammen mit Lorenz Schwarz, der den Got- unter anderem auch wegen der unterschied- tesdienst mit seinem Alphorn umrahmte und lichen kantonalen Gesetzgebung, war dies aber sich selber mit der Gitarre begleitete. Danach nicht möglich. Deshalb hatte der Gemeinderat lud Pfarrer Arnold Oertle zum Apéro ins Pfarr- Reute die Schulkommission ermächtigt, mit haus ein, wo er eine Bibelausstellung aus sei- der Gemeinde Heiden Gespräche betreffend nem eigenen Besitz präsentierte. Am 2. Feb- einer gemeinsamen Schulleitung zu führen. ruar hiess es dann «From Blues to Ballades … Um abzuklären, ob und unter welchen Voraus- Unplugged». Im Juli lud der junge Häädler setzungen dies möglich wäre, hat der Gemein- Künstler Marco Zanetti zu einer Betrachtung derat Heiden dem Einsatz einer Arbeitsgruppe eines seiner Bilder ein. Gleichzeitig wurden zugestimmt. Ihr gehören der Gemeindepräsi- Gedichte aus seinem Werk «querkuss» vorge- dent von Reute, die Schulpräsidenten von Hei- tragen. – Im Frühling unternahm die Evange- den und Reute, je ein weiteres Mitglied der lische Kirchgemeinde Reute-Oberegg im Pfarr- Kommissionen Bildung und Erziehung (Schul- haus in Reute den ersten Schritt Richtung Leit- kommissionen) Heiden und Reute, der Schul- bild. Vorab ging es in einer Diskussion um eine leiter und der Kantonale Schulberater an. – An kurze Darstellung dessen, was schon alles ge- der Anfang November in Herisau durchgeführ- schehen war und um die Frage, woran sich die ten Kantonalkonferenz der Mittelstufe stand Kirchenvorsteherschaft, in näherer Zukunft der Fremdsprachenunterricht im Mittelpunkt. orientieren sollte. – Ende November konzer- David Mühlbacher und Nicole Eisenbart, Lehr- tierte die Musikgesellschaft Reute erstmals un- kräfte in Reute, berichteten von ihrer besonde- ter der Leitung von Gerhard Pachler in der Kir- ren Schulsituation. Da Reute keine eigene che. Begleitet wurde sie von Hackbrett-Virtuo- Oberstufe hat, besuchen die Kinder diese in sin Andrea Kind. Oberegg. Ab der dritten Klasse wird Englisch unterrichtet und ab der fünften Klasse kommt Französisch hinzu. Eine Lehrkraft unterrichtet Schulen nur eine Fremdsprache; für schwächere Schü- Mitte Juni lud die Lehrerschaft Schülerinnen ler besteht eine Dispensationsmöglichkeit. Die und Schüler sowie Eltern zur Förderung der beiden Lehrkräfte berichteten von der grossen Lese- und Erzählfreude zu einer Geschichten- Motivation der Schüler für Englisch und der

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Unbefangenheit den Fremdsprachen gegenü- Vereine ber. Sie verschwiegen aber auch nicht, dass Die Musikgesellschaft Reute ehrte an ihrer schwächere Schüler ab der 3. Klasse überfor- Hauptversammlung Hugo Weder für seine 48 dert seien und deshalb eine sinnvolle Stunden- Jahre lange Mitgliedschaft, davon zehn Jahre planaufteilung recht schwierig sei. – An der im als Kassier. – Am Winterschiessen trafen sich gleichen Monat stattfindenden Budgetver- acht Schützenvereine aus dem Vorderland und sammlung erklärte Ruedi Rechsteiner, dass die Rheintal. Insgesamt 89 Schützen im Alter von Klassen in Reute neu im Zweiklassensystem ge- zwölf bis zweiundachtzig absolvierten das führt würden. Im Budget 2004 sei auch das zehn Schuss umfassende Programm auf die Schulleitergehalt enthalten, da der Gemeinde- 300-Meter-Scheibe. – Ein «Tag der offenen Tür» rat davon ausgehe, dass die bereits begonne- wurde Mitte Mai beim 65-jährigen Samariter- nen Verhandlungen erfolgreich verliefen. Er in- verein Reute-Oberegg zum Schnupperkurs für formierte weiter darüber, dass die Schülerin- alle, die Erste Hilfe nicht nur vom Hörensagen nen und Schüler erstmals in den Genuss eines kennen lernen wollten. – Der Kaninchen- und Lagers gelangen würden. Auch Reute sei im Geflügelzüchterverein Reute-Oberegg führte Übrigen nicht vor sinkenden Schülerzahlen Ende Mai die Kleintierschau im Bärenpark in bewahrt worden, im Moment zähle die Ge- Oberegg durch. – Im Juni fand in Reute die meinde 110 Schulkinder. Gründung der 19. Ortssektion der SVP Appen- zell Ausserrhoden statt. Im Vorstand sitzen Prä- sident Egmont von Wissel, Ruth Nietzlnader Kultur und Thomas Vogler ein. – Ein ganzes Dorf Im Frühling fand im Altersheim Watt bei Reute feierte! Über das letzte Juni-Wochenende ver- die Foto-Ausstellung «Oberegger Zwerge» statt. wandelten Turnverein und Musikgesellschaft Peter Eggenberger gab dabei Einblicke in das das Dorf in einen grossen Festplatz. Sowohl Leben der kleinwüchsigen Leute aus Oberegg. Turnverein wie Musikgesellschaft feierten ihr – Während der Sommerferien trafen sich zwölf 125-jähriges Bestehen und hatte sich zu einem Personen aus Wissenschaft, Kunst und Wirt- gemeinsamen Festakt entschieden. Das zehn- schaft um zum Thema Verantwortung zu arbei- köpfige OK mit Ruedi Weder, Köbi Tobler, An- ten. Das interdisziplinären Symposium Moh- neliese Savic, Gerhard Pachler, Andreas Sturze- ren 03 war Teil des Gesamtprojektes «Arkan- negger, Kurt Sturzenegger, Urban Bischofber- sana», welches zum Ziel hat, das alte Bauern- ger und Hanspeter Eugster lud am Freitag zu haus in Mohren wieder zu beleben. Weitere In- einem volkstümlichen Unterhaltungsabend formationen sind unter www.arkansana.com mit Moderator Paul Schawalder ein. Am Sams- erhältlich. – Im Sommer präsentierte Rainer tag folgte das «Spiel ohne Grenzen» sowie ein Stöckli, Autor, Gymnasiallehrer und vielfältig Apéro für ehemalige Vereinsmitglieder und da- tätiger Literaturvermittler, zu seinem sechzig- nach die eigentliche Jubiläumsfeier, wobei sten Geburtstag den Gedichtband «Geschriftet, «Hannes vo Wald» durch das Festprogramm geschweigt». – Das fünfte «Rüütiger Musikfesti- führte. Die Musikgesellschaft präsentierte erst- val» fand unter dem Patronat der Politischen mals ihre neue Uniform. Zwischen den Darbie- Gemeinde, des Verkehrsvereins und der Evan- tungen der Musikgesellschaft und des Turnver- gelischen Kirchgemeinde Reute-Oberegg statt. eins traten die «6 Herianos» auf. Der Sonntag Für die Organisation zeichnete Pfarrer Carl stand dann ganz im Zeichen der Blasmusik mit Haegler verantwortlich. Die Aufführenden wa- der Durchführung des Regionalmusiktages ren die Markusbläser aus St. Gallen, das Prager (Appenzeller Zeitung, 26.6.). Wer das Jubiläum Bläserensemble sowie Vater und Sohn Starck noch einmal Revue passierten wollte, konnte aus Zürich. dies bei einem Tropfen edlem Jubiläumswein

205 Gemeindechronik Vorderland

Das gemeinsame Jubiläumsfest der Musikgesellschaft und des Turnvereins avancierte anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens zum dreitägigen Dorffest. Auf dem Bild das erfolgreiche OK. (Bild: Archiv Appenzeller Zeitung)

des Weingutes der Familie Peter Indermaur Tourismus vom Restaurant «Maienhalde» tun. – Die Vieh- Die Kurtaxenabrechnung des Verkehrsvereins zuchtgenossenschaft Reute feierte ihr 60-jähri- schloss bei Einnahmen von 1699 Franken und ges Bestehen zusammen mit der Viehzuchtge- Ausgaben von 1052 Franken mit einem Ertrags- nossenschaft Oberegg, die ihren 100. Geburts- überschuss von 647 Franken. tag beging.

Sport Verschiedenes Ende Januar startete das Eistänzerpaar Daniela Janine Corinne Capol, Schachen, hatte das und Fabian Keller als amtierende Schweizer Staatsexamen für Medizin an der Universität Meister am 6. Europäischen Jugend Olympic Bern bestanden. Als ausserordentliche Leis- Festival im slowenischen Bled. Trotz guter Leis- tung darf erwähnt werden, dass sie parallel tung ereichten sie nur den elften Rang. Im De- zum Studium auch die Dissertation schrieb; so zember ging der Titel an den Schweizer Meis- dass sie sich gleich nach dem Staatsexamen terschaften der Junioren im Eistanz einmal mit einigem Stolz bereits Dr. med. schreiben mehr an die Vorderländer. – Am 11. Oktober konnte. – Am 21. Juli beschrieb das St.Galler starteten am 17. Geländelauf rund 250 Wett- Tagblatt im Bund Ostschweiz «Das Dorf ohne kämpfer. Alex Gächter und Marianne Brülis- Strassennahmen» und mit der Untertitelung auer waren die Schnellsten. «Leben abseits der grossen Landstrasse – Wei-

206 Gemeindechronik Vorderland ler in der Ostschweiz, heute: Mohren». Im Arti- Totentafel kel nahm Sarah Gerteis Bezug auf eine Häuser- Hans Honegger (1922–2003). Der Wirt vom ansammlung mit traumhafter Aussicht. Der «Löwen» in Mohren bleibt unvergessen. Trotz Weiler hoch über dem St.Galler Rheintal biete der starken beruflichen Belastung arbeitete er Wohnraum für Talflüchtige und Nährboden für auch einige Jahre im Gemeinderat von Reute kreative Ideen, wie das Haus von Eisenplastiker mit. 1922 in Rüti, Kanton Zürich, geboren, er- Silvan Köppel beweise. – Im September führte lernte er Bäcker-Konditor, arbeitete auf dem el- die Zivilschutz-Organisation Oberegg-Reute terlichen Hof und heiratete 1951 Claire Weibel. ihre Herbstübung mit über 60 Mann in den Be- Ab 1971 ging mit der Übernahme des «Löwens» reichen Rettungs- und Betreuungsdienst ein grosser Wunsch in Erfüllung. Zehn Jahre durch. – Aus dem Nachlass von Verena Enz- später verwirklichte er eine bedeutende Erwei- Bänziger konnte der Gemeinderat eine erste terung mit dem Panoramarestaurant. 1983/84 Zeitzahlung von 28 000 Franken als Vermächt- folgte die Modernisierung der Küche. Im Jahre nis in Empfang nehmen und dem Fonds für 1989 verkauften Honeggers altershalber den Blinde, Ältere und Arme zuweisen. Löwen, der später in ein privates Alters- und Pflegeheim ungewandelt wurde. Das Ehepaar verbrachte im Rheintal noch einige unbe- schwerte Jahre.

207 Landeschronik von Appenzell I.Rh. für das Jahr 2003

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Die Feier einer Bundespräsidentin Ruth Metz- tone liegt. Für das gute Resultat verantwortlich ler-Arnold war vorbereitet, wurde jedoch durch gemacht werden die Steuerpolitik, die Attrakti- ihre Abwahl vereitelt, was in breiten Kreisen in vität der Landschaft und vorab eine ansehnli- Innerrhoden Unmut auslöste. An Bauprojek- che Zahl innovativer Unternehmungen, die ten gemessen zeigte sich Innerrhoden dagegen selbst in so genannten schwachen Branchen in Aufbruchstimmung. Mit dem Bau der Sport- hervorragende Leistungen erzielen. Das Bevöl- anlage Wühre, einem Schulhausneubau auf kerungswachstum basiert laut Studie auf ei- der Hofwiese, der Neugestaltung der Freibad- nem hohen Geburtenüberschuss, denn von anlage Forren sowie den ersten Anläufen zur 1990 bis 2002 zogen mehr Personen von Inner- Dorfgestaltung in Appenzell zeigte sich die öf- rhoden weg als zu. 27 Prozent der erwerbstäti- fentliche Hand aktiv. Mit Überbauungen beim gen Innerrhoder pendeln zur Arbeit, vorwie- Böhleli und auf der Sälde kamen Investitionen gend in die Region St.Gallen. Sowohl der Anteil von privater Seite in Gange. Von der Meglisalp der Jungen als auch derjenige der Alten liegt in und vom Mesmer her werden Abwasserleitun- Innerrhoden höher als in den Nachbarkanto- gen Richtung Tal gebaut und so den Umwelt- nen. Die Studie erwähnt als negative Punkte: schutzbemühungen nachgelebt. Neue Re- die Branchenstruktur mit unterdurchschnitt- korde feierte der Tourismus und das Gastge- licher Produktivität, die hohe Abwanderung werbe investierte in Modernisierungen und Er- und der tiefe Ausbildungsstand der Bevölke- weiterungen. Und so sagte denn auch der ab- rung. tretende Präsident des kantonalen Gewerbe- Der Einwohnerbestand betrug Ende Jahr verbandes, Emil Koller: «Uns geht es immer 15 107 Personen, eine Person mehr als im Vor- noch gut.» Und als Aufforderung fügte er bei: jahr, wobei die Einwohnerzahl im äusseren «Jetzt ist die Zeit, Weichen zu stellen für die Zu- Landesteil mit 1851 um 20 Personen anstieg. kunft und Projekte anzupacken.» Im Hinter- Die ständige ausländische Bevölkerung nahm kopf hatte er dabei wohl das ins Gespräch ge- um 46 auf 1506 Personen ab. Sie setzte sich aus brachte Drehrestaurant auf dem Hohen Kas- 50 Nationen zusammen. Der Motorfahrzeug- ten. bestand (ohne Mietfahrzeuge) stieg um 656 auf In einer in diesem Jahr veröffentlichten Stu- 11 939 Fahrzeuge. die der Industrie- und Handelskammer St.Gal- len-Appenzell wurde für den Kanton Appenzell Eidgenössische Abstimmungen Innerrhoden für das letzte Jahrzehnt eine wirt- Zu drei (im Vorjahr vier) eidgenössischen Ur- schaftliche Bilanz gezogen, die sich sehen las- nengängen waren die Stimmberechtigten im sen darf: Beschäftigungswachstum trotz lan- Jahre 2003 aufgerufen. Dabei galt es über elf desweiter Tendenz zum Beschäftigungsabbau, (acht) Vorlagen zu entscheiden und den Inner- starker Anstieg des Volkseinkommens, tiefe Ar- rhoder Sitz im Nationalrat zu bestellen. beitslosenraten und eine konsequent gesenkte 9.Februar: Bundesbeschluss vom 4. Oktober Staats- und Steuerquote. Die Beschäftigung 2002 über die Änderung der Volksrechte: 1481 legte zwischen 1991 und 2001 um 1,7 Prozent Ja, 792 Nein. – Bundesgesetz vom 21. Juni 2002 zu, womit man nach Zug, Nidwalden und über die Anpassung der kantonalen Beiträge Schwyz an vierter Stelle aller Schweizer Kan- für die innerkantonalen stationären Behand-

208 Landeschronik Appenzell I.Rh. lungen nach dem Bundesgesetz über die Kran- thur Loepfe, 2310 Stimmen; Kuno Rudolf-von- kenversicherung: 1758 Ja, 517 Nein. – Die Rohr, 725; Daniel Fässler (gegen seine Zusage Stimmbeteiligung lag bei 22,6 %. GFI-Kandidat), 145; Vereinzelte, 160. 239 18. Mai: Änderung vom 4. Oktober 2002 des Stimmzettel wurden leer eingelegt. Bundesgesetzes über die Armee und die Mili- tärverwaltung (Militärgesetz): 3031 Ja, 1311 Beziehungen zu Bund und Mitständen Nein. – Bundesgesetz vom 4. Oktober 2002 Die Beziehungen zum Bund wurden «über- über den Bevölkerungsschutz: 3141 Ja, 1185 schattet» durch die Abwahl der Innerrhoder Nein. Volksinitiative vom 14. März 1997 «Ja zu Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold durch die fairen Mieten»: 692 Ja, 3630 Nein. – Volksinitia- Vereinigte Bundesversammlung am 10. De- tive vom 1. Mai 1998 «für einen autofreien zember. Dies gerade zu dem Zeitpunkt, wo sie Sonntag pro Jahreszeit – ein Versuch für vier vor der Wahl zur Bundespräsidentin stand. Sie Jahre (Sonntags-Initiative)»: 1255 Ja, 3136 Nein. wurde Opfer der neuen Mehrheitsverhältnisse – Volksinitiative vom 9. Juni 1999 «Gesundheit der Parteien und dem darauf abgestützten An- muss bezahlbar bleiben (Gesundheits-Initia- spruch der SVP auf einen zweiten Sitz im tive)»: 567 Ja, 3804 Nein. – Volksinitiative vom Bundesrat. Sie unterlag mit 116 Stimmen 14. Juni 1999 «Gleiche Rechte für Behinderte»: Christoph Blocher (SVP/ZH), der 121 Stimmen 880 Ja, 3496 Nein. – Volksinitiative vom 28. Sep- auf sich vereinigen konnte, darunter auch die tember 1998 «Strom ohne Atom – Für eine Stimme des Innerrhoder Landammanns und Energiewende und die schrittweise Stilllegung Ständerats Carlo Schmid, wie er selbst be- der Atomkraftwerke (Strom ohne Atom)»: 1097 kannte und was in Innerrhoden nicht überall Ja, 3288 Nein. – Volksinitiative vom 28. Septem- verstanden wurde. Ruth Metzler wurde aber ber 1999 «Moratorium Plus – Für die Verlänge- rung des Atomkraftwerk-Baustopps und die Begrenzung des Atomrisikos (Moratorium Plus)»: 1377 Ja, 2971 Nein. – Volksinitiative vom 26. Oktober 1999 «über ein ausreichendes Be- rufsbildungsangebot (Lehrstelleninitiative)»: 693 Ja, 3649 Nein. – Die Stimmbeteiligung be- trug 43,0 %. Sämtliche Abstimmungsergebnisse in Innerrhoden standen in Übereinstimmung mit der übrigen Schweiz. Am 19. Oktober fanden die Wahlen in den National- und Ständerat für die Legislatur 2003–2007 statt. In Innerrhoden musste ledig- lich der Sitz im Nationalrat besetzt werden, da Ständerat Carlo Schmid bereits an der Lands- gemeinde seine Wiederwahl fand. Für eine weitere Legislaturperiode als Nationalrat be- stätigt wurde Arthur Loepfe, der 69,2 % der Stimmen erhielt. Als offizieller Gegenkandidat stand ihm Kuno Rudolf-von-Rohr gegenüber, der jedoch nicht einmal von seiner Partei, der SVP AI, die er vier Jahre präsidierte, die volle Nach fünf Jahren aus dem Bundesrat abgewählt: Ruth Unterstützung erhielt. Das Wahlergebnis: Ar- Metzler-Arnold, Appenzell. (Bild: «Appenzeller Volksfreund»)

209 Landeschronik Appenzell I.Rh. auch Opfer der Strategie ihrer eigenen Partei, Appenzell legten Landwirtschaftsdirektor die im nachfolgenden Wahlgang ausdrücklich Hans Diem für Ausserrhoden und Landes- den zweiten CVP-Bundesrat Joseph Deiss zur hauptmann Lorenz Koller für Innerrhoden dar. Wahl empfahl und der auch gewählt wurde. Bereits am 22. September weilte mit Samuel Darauf stellte sich Ruth Metzler für weitere Schmid ein weiterer Bundesrat in Appenzell Wahlrunden nicht mehr zur Verfügung. «Ich und wiederum in der Kunsthalle Ziegelhütte. gehe ohne Verbitterung mit einer reichen Er- Anlass war die Auflösung des Feldarmeekorps 4, fahrung», sagte die 39-jährige Ruth Metzler, die verbunden mit der Vernissage für ein Buch, das dem Bundesrat fünf Jahre angehörte und offen die Erinnerungen an das FAK 4 lebendig erhal- zugab, dass sie ihre Arbeit gerne fortgesetzt ten soll. Das 272-seitige Werk wurde herausge- hätte: «Es gibt ein Leben nach dem Bundesrat. geben von den beiden Stabsoffizieren Thomas Dass es jetzt beginnt, hätte ich mir anders ge- Sprecher und René Zeller, verfasst von zwei wünscht.» Frauen und 32 Männern. Durch den Chef des Am 20. März tagte die 40. Plenarkonferenz Departements für Verteidigung, Bevölkerungs- der Ostschweizer Regierungen in Weissbad. Im schutz und Sport, Samuel Schmid, verabschie- Zentrum stand eine Information des Staats- det wurde FAK- 4-Kommandant Ulrico Hess. sekretariats für Wirtschaft über die Neuaus- In Oberegg und Heiden trafen sich Mitte richtung der Regionalpolitik des Bundes. Oktober amtierende und ehemalige Parla- Verschiedene Vereinbarungen mit den mentspräsidenten der Mitglieder der Interna- Nachbarkantonen Appenzell Ausserrhoden tionalen Bodenseekonferenz (IBK) zu einem und St.Gallen sowie mit Dienstleistern im Ge- Gedankenaustausch. Mitglieder der IBK sind sundheitswesen sorgen für eine ausreichende die Kantone Schaffhausen, Thurgau, Zürich, medizinische Versorgung der Bevölkerung St.Gallen, beide Appenzell, das Fürstentum Innerrhodens über das Angebot im Kanton Liechtenstein, die deutschen Bundesländer selbst hinaus. Bayern und Baden-Württemberg sowie das ös- Zur Regelung der Volksschulverhältnisse terreichische Bundesland Vorarlberg. Zum von Kapf, dessen Schule in Oberegg einge- Treffen eingeladen hatte der Oberegger Be- meindet wurde, wurde eine Vereinbarung zwi- zirkshauptmann Melchior Looser als Gross- schen dem Kanton St.Gallen und Innerrhoden ratspräsident 2002/2003 Innerrhodens. abgeschlossen. Mit «Standort Ostschweiz» haben Anfang Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) November der Kanton St.Gallen und die bei- führte am 28. August seine Generalversamm- den Appenzell eine gemeinsame Koordina- lung auf dem Säntis durch und versammelte tionsstelle geschaffen mit dem Ziele, bei der sich danach auf Einladung der Appenzeller Standortpromotion ihre Kräfte zu bündeln. Er- Bahnen in Appenzell. In der Aula Gringel refe- hofft wird ein zusätzlicher «Schub» bei der rierte Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold als Unternehmens-Ansiedlung. ehemalige Verwaltungsrätin der 100-jährigen Mit dem Innerrhoder Nationalrat Arthur Appenzeller Bahnen, vor rund 250 führenden Loepfe wurde erstmals ein Schweizer zum Prä- Persönlichkeiten des VöV, über die Anfänge des sidenten des Bodenseerates gewählt. Ihm ge- Unternehmens sowie die Probleme von heute. hören 28 Mitglieder aus Deutschland, 18 aus Im Kulturzentrum Ziegelhütte in Appenzell der Schweiz, acht aus Österreich und zwei aus versammelten sich am 18. September dem Fürstentum Liechtenstein an. Zum Präsi- die Landwirtschaftsdirektoren der ganzen denten der Internationalen Bodenseekonfe- Schweiz. Gastreferent war Bundesrat Joseph renz wurde mit Amtszeit von einem Jahr ab Deiss, der über die Ergebnisse der WTO-Ver- 6. Dezember der Innerrhoder Landammann handlungen orientierte. Die Anliegen beider Carlo Schmid bestimmt.

210 Landeschronik Appenzell I.Rh.

Kantonale Politik Die Standeskommission beriet an 26 (29) Der Grosse Rat versammelte sich zu sechs Ses- Sitzungen 1518 (1494) Geschäfte und verwen- sionen, eine mehr als üblich. Behandelt wurden dete dafür 164 (190) Stunden. 7 (16) Erlasse 66 (im Vorjahr 70) Geschäfte. Darunter waren in wurden in Kraft gesetzt. An 35 (29) Anlässen erster oder zweiter Lesung 14 Landsgemeinde- war die Standeskommission mit einer Delega- geschäfte, dabei wiederum eine Vorlage zur Be- tion vertreten. Zu 46 (50) Begehren, Kreis- reinigung der Gesetzessammlung, aufgeteilt in schreiben und Entwürfen von gesetzlichen Er- 19 Geschäfte. An der Session vom 23. Juni wurde lassen von Bundesbehörden, Departementen Johann Brülisauer, Gonten, zum Grossratspräsi- und Bundesämtern wurde Stellung bezogen. denten erkoren, während Regula Knechtle, Ap- 53 (52) Personen wurden erleichtert eingebür- penzell, zur Vizepräsidentin, Josef Manser, Gon- gert. ten, zum 1. und Josef Zimmermann, Appenzell, zum 2. Stimmenzähler aufrückten. Als 3. Stim- Landsgemeinde menzähler neu ins Büro des Grossen Rates ge- Die Landsgemeinde 2003 tagte bei leicht win- wählt wurde Emil Bischofberger, Oberegg. Soli- digem Frühlingswetter. In seiner Eröffnungs- darisch zeigte sich der Grosse Rat gegenüber ansprache hielt Landammann Bruno Koster dem Bezirk Oberegg, der am 31. August/1. Sep- fest, die Landsgemeinde sei nicht für Gäste, tember 2002 von einem Unwetter heimgesucht nicht für Zuschauer, nicht für die Medien ge- worden war. Es entstanden rund 100 Schaden- dacht und sei auch kein Brauchtum, sondern fälle. Gesprochen wurde von einer Schaden- sie sei für das Innerrhoder Volk. «In unserem summe von 445 000 Franken, teils nicht versi- Kanton verbinden sich harmonisch zwei im chert. Und daran beteiligte sich nun der Kanton Grunde gegensätzliche Welten: Die eine Welt mit einem Beitrag von 50 % oder 125 000 Fran- ist die der eigenständigen Traditionen, der be- ken. Eine Sondersession am 23. September galt sonderen politischen Kultur und der tiefen Ver- alleinig dem Grossratsbeschluss betreffend Er- wurzelung in einer bewegten Geschichte der greifung des Kantonsreferendums zum Steuer- Freiheit und Selbständigkeit vor fremden paket 2001. Mit 24 zu 21 Stimmen lehnte es der Mächten. Die andere Welt ist die der wirt- Grosse Rat knapp ab, sich am Standesreferen- schaftlichen Weltoffenheit, der Innovation, der dum zu beteiligen, das zur Zeit der Beschluss- Initiative, der Bewältigung des rasanten Wan- fassung im Übrigen bereits zustande gekom- dels auf einem sich vernetzenden Globus. Klei- men war. Die Standeskommission hatte in ihrer ner Teil sein eines grossen Ganzen», führte er Mehrheit im Vorfeld eine Teilnahme am Kan- wörtlich aus. Diese zwei Welten hätten früher tonsreferendum als sinnvoll erachtet. Als ungül- und würden heute noch die Mentalität des tig erklärt wurde durch den Grossen Rat anläss- Innerrhoders charakterisieren. Und für den lich der Session vom 24. November die von SVP- Weg in die Zukunft forderte der Landammann Kantonalpräsident Kuno Rudolf-von-Rohr an Augenmass, aber auch Weltoffenheit und den der Landsgemeinde eingereichte Initiative be- Willen zu steter Reform. «Es gibt kein Unter- treffend Fusionierung der Kantonspolizei mit ordnen von Bern bis Brüssel, es gibt nur ein einem ausserkantonalen Polizeikorps. Sie Einordnen unter Gleichen», führte er an und wurde nicht als Initiative im Sinne der Verfas- forderte als vorgängige Aufgabe, «zu allererst sung gesehen, da sie die Prüfung einer organisa- unser eigenes Haus in Ordnung zu behalten». torischen Angelegenheit zur Wahrnehmung ei- Im Bericht über die kantonalen Amtsver- ner Kantonsaufgabe und nicht die Änderung waltungen unterstrich Landammann Koster oder Ergänzung der Verfassung oder eines Ge- die Schuldenfreiheit des Kantons dank zurück- setzes verlangte. 35 Personen wurden insgesamt haltender, vorsichtiger Finanzpolitik. Namens ins Landrecht aufgenommen. der SVP reichte in der Folge Kantonalpräsident

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Kuno Rudolf-von-Rohr eine Initiative mit dem folgenden Begehren ein: «Es soll geprüft wer- den, ob es nicht sinnvoll wäre, mit der Kan- tonspolizei Appenzell A.Rh. oder einem ande- ren Nachbarkanton in Sachen Polizeikorps zu fusionieren, ohne dass der Kanton Appenzell I.Rh. an Eigenständigkeit verliert». Auch Sibylle Neff meldete sich zu Wort. Sie brachte ihr Un- gemach vor in ihrem fast lebenslangen Kampf mit Behörden, vorab die der Feuerschauge- meinde. Sie ersuchte das Volk, ihr doch zu hel- fen. Landammann Bruno Koster zeigte sich menschlich angetan, hielt aber auch fest, dass Recht haben und Recht bekommen nicht im- mer gewährleistet sei und es eine «Grauzone» gebe. Einhellig in ihrem Amte bestätigt wurden Bruno Koster als regierender und Carlo Schmid als stillstehender Landammann. Und nach der Eidesleistung von Landammann und Landvolk fanden auch die übrigen Mitglieder der Standeskommission ihre Bestätigung, wo- bei Landesfähnrich Alfred Wild einen Gegen- Der neue Statthalter Werner Ebneter. vorschlag erhielt. Nicht zur Wiederwahl ange- (Bild: «Appenzeller Volksfreund») treten war Statthalter Hans Hörler, der 1992 in (1993 ins Bezirks- und 1996 ins Kantonsgericht sein Amt gewählt wurde. Landammann Koster gewählt) sowie an Robert Bischofberger, Ober- würdigte ihn als Amtsmann mit Menschlich- egg (1984/1996). Eine weitere Neuwahl wurde keit, Gradlinigkeit, Kollegialität und Loyalität. für Statthalter Werner Ebneter nötig, der seit Um seine Nachfolge wurden vier Nominatio- 1991 dem Kantonsgericht angehörte. Aus fünf nen genannt, wobei Kantonsrichter Werner Eb- Nominationen wurden gewählt: Elsbeth Ron- neter, Appenzell, und Rosmarie Koller-Schmid, coroni-Bertscher (1949), Oberegg, Rita Giger- Steinegg, in der Endausmarchung verblieben. Rempfler (1957), Steinegg und der 57-jährige Nach zweimaligem Ausmehren obsiegte der Peter Ulmann, Appenzell. 58-jährige Versicherungsfachmann Werner Eb- Carlo Schmid wurde einstimmig zum Stän- neter knapp, der von der CVP AI und dem kan- derat für eine weitere Amtsdauer (2003–2007) tonalen Gewerbeverband nominiert wurde. gewählt. Sie soll nach eigenen Aussagen seine Rosmarie Koller hatte die offizielle Unterstüt- letzte sein. zung durch Arbeitnehmervereinigung, Bäue- Ohne Wortmeldungen und nennenswerte rinnenverband, Bauernverband, Frauenforum Opposition fanden in der Folge sämtliche zehn und der Gruppe für Innerrhoden. Sachvorlagen Annahme. Sie betrafen in ihrer Ohne Gegenvorschläge verliefen die Bestä- Mehrheit Nachvollzug von Bundesrecht oder tigungswahlen ins Kantonsgericht, angeführt dann die Anpassung an geltendes Recht. So die von Ivo Bischofberger, Oberegg, als Präsident. Revision des Artikels 11 der Kantonsverfas- Den Dank der Landsgemeinde richtete Land- sung, die Verantwortlichkeit der Verwaltungs- ammann Bruno Koster an die demissionieren- beamten betreffend. Zwei Revisionen des Ein- den Kantonsrichter Josef Eugster, Appenzell führungsgesetzes zum ZGB betrafen die Adop-

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Neu im Kantonsgericht: Elsbeth Roncoroni (links), Peter Ulmann und Rita Giger. (Bild: «Appenzeller Volksfreund») tion sowie das Grundpfandrecht, Grundbuch übertragen den Ritus an die Kirchgemeinden und Grundbuchrecht. Wieder aufgenommen oder an andere prädestinierte Anbieter. Mit in die Gesetzessammlung wurde das Zeddelge- dem Beschluss wird jedem Kantonseinwohner, setz, das irrtümlich 1974 bei der Bereinigung gleich welcher Glaubensrichtung, ein schickli- der Gesetzessammlung «verloren» ging. Das ches Begräbnis und ein Platz auf einem öffent- Gesetz, jetzt bereinigt, ist nötig, da noch viele lichen Friedhof zugestanden. Zeddel im Umlauf sind. Bundesrecht ange- Ein neu geschaffenes Spitalgesetz verpflich- passt wurde das Gesetz über die Handels- und tet den Kanton zur Sicherstellung einer be- Gewerbepolizei, das Gewerbe der Reisenden darfsgerechten und qualitativ guten Spital- betreffend. und Pflegeheimversorgung. Der Grosse Rat hat Nach der Rückweisung vor einem Jahr ge- die Grundsätze über die Organisationsform nehmigte nun die Landsgemeinde das revi- und Führungsstruktur des Spitals und Pflege- dierte Baugesetz, nachdem der Artikel über die heimes sowie über den Leistungsauftrag zu er- «Landwirtschaft mit besonderer Nutzung» lassen sowie die finanziellen Mittel bereit zu überarbeitet wurde. Künftig können somit stellen. Vorgesehen ist die Schaffung eines Spi- keine überdimensionierten Mastbetriebe und talrates unter der Führung eines operativ ver- Treibhauskulturen in der kleinräumigen Sied- antwortlichen Spitaldirektors. lungsstruktur entstehen. Ein Gesetz über die öffentliche Altershilfe Mit der Revision des Gesundheitsgesetzes überträgt dem Kanton die Verantwortung für wurde das Bestattungswesen per 1. Januar 2004 eine ausreichende Altershilfe. Zur Verfügung den Bezirken übertragen. Sie übernehmen je- stehen soll ein verlässliches Netzwerk der Bera- doch nur den politisch/finanziellen Teil und tung und Hilfe.

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Die redaktionelle Überarbeitung von zwölf 2007. Alle Wiederkandidierenden fanden Be- Gesetzesvorlagen erforderte unter dem Ge- stätigung. schäft «Bereinigung der Gesetzessammlung» Auf dem Kronengartenplatz in Appenzell schliesslich zwölf Abstimmungen. Sie konnten standen Wahlen im Mittelpunkt. Zu wählen zügig abgewickelt werden, da damit keine ma- waren vier neue Grossräte und zwei Bezirks- teriellen Änderungen vorgenommen wurden. richter. Aus dem Kantonsparlament traten Um 13.55 Uhr konnte Landammann Bruno Alois Dobler (nach 17 Jahren), Marietta Hutter- Koster die Tagung schliessen. Als Ehrengäste Bühlmann (11) und Josef Manser (8) zurück. hatten ihr beigewohnt: Bundesrätin Micheline Zudem konnte aufgrund der Volkszählung der Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen Bezirk Appenzell neu einen 18. Sitz bestellen. Departementes für auswärtige Angelegenhei- Die Wahlen fielen auf Lydia Hörler-Koller, Ro- ten; der Regierungsrat des Kantons Basel- land Dörig, Marco Züger und Walter Messmer. Landschaft, angeführt von Regierungspräsi- Aus dem Bezirksgericht hatten Johann Baptist dentin Elsbeth Schneider-Kenel; Thomas Däh- Manser (nach 11 Jahren) und Hedy Fässler- ler, Präsident des Grossen Rates des Kantons Schiegg (10) ihren Rücktritt eingereicht. Sie Zürich; Jean-Gustave Béguin, Präsident des wurden ersetzt durch Roswitha Ulmann-Ebne- Grossen Rates des Kantons Neuenburg; Mari- ter und Stefan Fässler. Neu zu bestellen war angela Walliman-Bornatico, Generalsekretärin nach dem Rücktritt von Roman Rusch (nach 15 der Bundesversammlung; Prof. Pierre-Alain Jahren) und Paul Jud (11) im Weiteren das Ver- Rumley, Direktor des Bundesamtes für Raum- mittleramt. Alois Dobler beliebte als Vermittler, entwicklung; Nelly Wenger, Direktorin der Hedy Mittelholzer-Inauen als Vermittler-Stell- Expo 02; Andreas Baumberger, Filmemacher vertreterin. Zustimmung erhielt ein Kredit von und Realisator eines Dokumentarfilmes über 280 000 Franken für die Sanierung des Einlen- die Landsgemeinde Appenzell; Brigadier Mar- kers Haslen-/Industriestrasse und den Einbau cel Fantoni, Kommandant Generalstabsschule; eines Trottoirs bis zur Einfahrt der Liegenschaft Oberst Michael Hüppi, Kdt Inf Rgt 34; Eugen Geschwister Sutter. Bezirkshauptmann Albert Haltiner, Mitglied der Generaldirektion der Streule kündigte eine Neustrukturierung der UBS AG; Beat Meister, Mitglied der Regionaldi- Bezirksbehörde – Verkleinerung des Bezirksra- rektion der UBS Ostschweiz. tes – an. In der Turnhalle in Schwende hiess Frau Be- Bezirke und Feuerschau zirkshauptmann Heidi Buchmann-Brunner Alle Bezirksgemeinden des inneren Landestei- zur Bezirksgemeinde willkommen mit einem les vom 4. Mai hatten über Beiträge an die ge- Überblick über das abgelaufene Amtsjahr. Zwei plante Sanierung des Freibades Forren in Ap- Ersatzwahlen waren zu treffen: Für den von der penzell im Betrage von 5,5 Mio. Franken zu be- Landsgemeinde ins Kantonsgericht gewählten finden. Und überall – in Schlatt-Haslen knapp Peter Ulmann beliebte Sepp Koller (Forren) als – wurde zugestimmt. Appenzell als Eigentümer Bezirksrichter sowie für den durch den Rück- und Betreiber bezahlt 3,5 Mio., Schwende tritt von Bruno Inauen frei gewordenen Sitz im 681 200, Rüte 841 000, Schlatt-Haslen 198 000 Kantonsparlament Hauptmann Josef Sutter als und Gonten 279 800 Franken. Zustimmung er- Grossrat. Zustimmung erhielten ferner: die hielten allenorts auch die Jahresrechnungen. Rückzonung eines Teilbereiches der Parzelle Dank neuem Finanzausgleich wurde in 182 Scheregg von der unerschlossenen Bau- in Schlatt-Haslen der Steuersatz von 50 auf 35, in die Landwirtschaftszone; ein Bezirksbeitrag Gonten von 40 auf 37 % gesenkt. Der Wahl von maximal 30 000 Franken an die Sanierung unterstanden in allen Bezirken die Mitglieder des Fahrweges Ahorn-Wideregg mit veran- des Grossen Rates für die Amtsdauer 2003– schlagten Kosten von 150 000 Franken; ein Be-

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30 Jahre dem Bezirk Rüte gedient, darunter 14 Jahre als regierender Hauptmann: Albert Koller (links) durfte von sei- nem Nachfolger Josef Manser den wohlverdienten Dank entgegennehmen. (Bild: «Appenzeller Volksfreund») zirksbeitrag von maximal 20 000 Franken an meinde ins Kantonsgericht berufen wurde. die Sanierung der Flurstrasse Lehmen–Leu– Vier neue Mitglieder waren in den Grossen Rat Hundslanden mit veranschlagten Kosten von zu wählen. Dies nach dem Rücktritt von Ro- 100 000 Franken; sowie die Übernahme der land Dähler und Margrith Stutz-Rechsteiner Quartierstrasse Oberer Schöttler ins Bezirks- sowie der Zusprechung von zwei weiteren Sit- strassennetz. zen dank dem Bevölkerungszuwachs. Gewählt Die Bezirksgemeinde Rüte in der Mehr- wurden Bezirkshauptmann Josef Manser, zweckhalle in Steinegg hatte einen neuen re- Hansruedi Brülisauer, Eggerstanden, Vreni Köl- gierenden Hauptmann zu wählen. Zum 14. bener-Zuberbühler, Steinegg und Stefan Sut- und letzten Male eröffnete Albert Koller die Ta- ter, Steinegg. Der Bezirk Rüte hat neu insge- gung. Dabei unterstrich er die unschätzbare samt 10 Sitze im Kantonsparlament. Ins Be- Bedeutung, die politischen Rechte und Pflich- zirksstrassennetz aufgenommen wurden die ten noch in aller Offenheit wahrnehmen zu Chappelihofstrasse in Steinegg und die Fort- können. Albert Koller wirkte 30 Jahre verdienst- setzung der Blumenrainstrasse bis zur Einfahrt voll im Bezirksrat Rüte, in den er als 27-jähriger, Krüsi in Appenzell. engagierter Lehrer gewählt wurde. Als neuer Bei der Bezirksgemeinde Schlatt-Haslen in regierender Bezirkshauptmann beliebte der der Maria-Hilf-Kirche in Haslen standen eben- bisherige Bezirkskassier Josef Manser, Hirsch- falls Neuwahlen im Mittelpunkt. Aus dem Be- berg, neu in den Bezirksrat wurde Albert Sutter, zirksrat trat Josef Hörler (nach 8 Jahren), Steinegg, gewählt. Als neue Bezirksrichterin Schlatt, zurück. Er wurde ersetzt durch Walter beliebte Claudia Koller-Sutter, Steinegg. Sie er- Inauen, Leimensteig. Als Grossrätin hatte nach setzt Rita Giger-Rempfler, die von der Landsge- acht Jahren Heidi Dörig-Walser, Haslen, demis-

215 Landeschronik Appenzell I.Rh. sioniert. Die Ersatzwahl fiel auf Bezirksrichter 424; Stephan Bürki, 413; Claudia Blatter, 428; Rolf Inauen, Vorderhaslen, der im Bezirksge- Veronika Breu, 423; Bruno Wild, 268 (neu); Ver- richt durch Luzia Hörler-Baumann, Haslen, er- einzelte, 95 Stimmen. Rechnungsprüfungs- setzt wurde. Die Bezirksgemeinde hatte Haupt- kommission (absolutes Mehr 224 Stimmen): mann Niklaus Brülisauer eröffnet mit dem Ap- Matthias Rhiner, 432; Astrid Heeb, 438; Pia Ul- pell, in der kleinen Gemeinschaft des Bezirks mann, 418; Josef Raimann, 421; Vereinzelte, 9 und des Kantons das Miteinander zu pflegen, Stimmen. Vermittler (absolutes Mehr 221 Stim- was nicht verunmögliche, in der Sache unter- men): Rolf Zürcher, 417; Vereinzelte, 23 Stim- schiedlicher Meinung zu sein. men. Vermittler Stellvertreter (absolutes Mehr In der Pfarrkirche St.Verena in Gonten hiess 216 Stimmen): Peter Niederer, 408; Vereinzelte, Hauptmann Kurt Rusch zur Bezirksgemeinde 23 Stimmen. Die Jahresrechnung der öffent- willkommen, die ebenfalls durch Neuwahlen lichen Verwaltungen für das Jahr 2002 wurde bestimmt wurde. Als einziger Bezirk kennt mit 497 Ja gegen 23 Nein genehmigt. Die Gonten für sämtliche Mandatsträger eine vier- Stimmbeteiligung betrug 51,9 %. Zustimmung jährige Amtsdauer, wie dies ansonsten nur für erhielten im Weiteren alle vier Bezirksvorlagen, die Grossratsmitglieder der Fall ist. Den Rück- über die am 30. November abgestimmt wur- tritt eingereicht hatte Markus Wetter als still- den: Voranschlag der öffentlichen Verwaltun- stehender Hauptmann und als Grossrat. Er gen für das Jahr 2004: 284 Ja, 11 Nein; Steuer- wurde 1992 als Bezirks- und Grossrat, 1994 fuss 2004 (Bezirks- und Liegenschaftssteuern): zum stillstehenden Hauptmann gewählt. In 289 Ja, 10 Nein; Aufnahme der Verbindungs- beiden Funktionen wurde er ersetzt durch strasse Eschenmoos-Reute (Wannenstrasse) in Ruedi Eberle. das Bezirksstrassennetz: 262 Ja, 42 Nein; Ände- Der Bezirk Oberegg nahm die Erneuerungs- rung des Bezirkreglementes: 274 Ja, 25 Nein. wahlen für die Amtsperiode 2003–2007 an der Die Stimmbeteiligung betrug 24,5 %. Der Steu- Urne im Zusammenhang mit der Eidgenössi- erfuss wurde damit um zwei auf 50 % reduziert schen Abstimmung vom 18. Mai wahr. Im Be- mit zusätzlich einem Promille Liegenschafts- zirksrat galt es Karl Breu, im Bezirksgericht Jo- steuer. sef Blatter zu ersetzen. Die Ergebnisse: Grosser Die Betriebsrechnung 2003 der Feuerschau- Rat (absolutes Mehr 229 Stimmen): Melchior gemeinde Appenzell schloss mit einem Ein- Looser, 421; Judith Heule, 401; Hans Schmid, nahmenüberschuss von Fr. 453 756.54. Dies 429; Emil Bischofberger, 422; Rolf Bischofber- nach Vornahme von Abschreibungen im Be- ger, 370; Felix Bürki, 431; Vereinzelte, 85 Stim- trage von Fr. 2 430 145.90. Der Aufwand betrug men. Bezirksrat (absolutes Mehr 230 Stim- Fr. 16 813 569.49, der Ertrag Fr. 17 267 326.03. men): Melchior Looser, 411; Urs Breu, 405; Karl Mit einem Mehrertrag von Fr. 753 400.– schloss Rechsteiner, 376; Stefan Mainberger, 413; Ni- ebenfalls die Investitionsrechnung positiv ab. klaus Sonderegger, 427; Viktor Eugster, 412; Dies bei Einnahmen von Fr. 3 260 774.09 und Sonja Bürki, 270 (neu); Elvira Hospenthal, 13; Ausgaben von Fr. 2 507 374.09. Die Nettoinves- Pius Federer 10; Vereinzelte, 139 Stimmen. Re- titionen betrugen Fr. 1 676 745.89. Die selbst er- gierender Hauptmann (absolutes Mehr 244 arbeiteten Mittel (operativer Cashflow) belie- Stimmen): Melchior Looser 445; Niklaus fen sich auf Fr. 2 883 902.43. Das Nettovermö- Sonderegger, 13; Vereinzelte, 28 Stimmen. Still- gen (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital) stehender Hauptmann (absolutes Mehr 231 konnte um Fr. 1 207 156.54 auf Fr. 1 540 109.72 Stimmen): Urs Breu, 388; Niklaus Sonderegger, erhöht werden. – Der Energieumsatz betrug 37; Vereinzelte, 28 Stimmen. Bezirksgericht 63 664 834 kWh. Davon wurden im Werk Was- (absolutes Mehr 228 Stimmen): Markus Breu, serauen 2 833 200 kWh hydraulisch und 422; Elvira Hospenthal, 426; Fritz Ramsauer, 153 255 kWh thermisch produziert, 18 319 kWh

216 Landeschronik Appenzell I.Rh. kamen aus privater hydraulischer Produktion machte der Säckelmeister die wachsende Zu- und 60 660 060 kWh wurden von den SAK bezo- sammenarbeit der Departemente mit dem gen. Der verrechnete Energieabsatz betrug Controlling und die etappenweise Freigabe 62 375 891 kWh und somit 4,3 % mehr als im einzelner Budgetposten. Mit 17,5 Mio. Franken Vorjahr. Aus dem Stromverkauf wurden Fr. nahmen die Personalkosten um 0,9 % zu, die 10 890 347.43 eingenommen. Die Wasserab- Sachkosten nahmen mit 11,1 Mio. Fr. um 1,1 % gabe belief sich auf 981 996 m3, wovon 346 658 ab. Die innerkantonalen Ausgaben nahmen m3 an die Regionale Wasserversorgung Appen- um 1,9 % zu, die ausserkantonalen Ausgaben zell-Mittelland (Teufen, Gais, Bühler) abgege- um 9,4 %. An ausserkantonale Institutionen ben wurden. Die totale Wassergewinnung in wie Spitäler und Schulen leistete der Kanton Wasserauen belief sich 1 013 413 m3, wovon 12,76 Mio. Franken und damit 1,1 Mio. mehr als 882 147 m3 von der Gätteriquelle und 131 271 ein Jahr zuvor. Dies sind 43 % der Staatssteuer- m3 vom Grundwasserpumpwerk. – Einen rich- einnahmen. 6,414 Mio. Fr. wurden dabei für tungsweisenden Entscheid fasste die Dunke- Schulen ausgegeben, 5,881 Mio. für Spitäler versammlung vom 11. April. Ohne Gegen- und Fürsorge. stimme fand ein Kredit in der Höhe von 8,320 Die laufende Rechnung schloss bei einem Mio. Franken für die Erneuerung und den Aufwand von Fr. 115 829 695.25 und einem Er- Ausbau des Kleinwasserkraftwerkes Seealpsee- trag von Fr. 115 981 233.25 mit Mehreinnah- Wasserauen Annahme. Ende 2003 beschäftigte men von Fr. 151 538.–. Dies nach einer Netto- die Feuerschaugemeinde 26 Personen, worun- zunahme der Rückstellungen um 841 000 Fran- ter zwei Lehrlinge. ken, ordentlichen Abschreibungen von 1,931 Mio. und ausserordentlichen Abschreibungen Finanzen und Steuern von 2,651 Mio. Franken. Die Investitionsrech- In der Gesamtrechnung des Kantons Appenzell nung brachte einen Überschuss von Innerrhoden wurde im Jahre 2003 ein Einnah- Fr. 120 455.–. Dies bei einem Aufwand von menüberschuss von 271 933 Franken erzielt, Fr. 12 540 332.81 und einem Ertrag von während ein Defizit von 4,539 Mio. Franken Fr. 12 660 787.81. budgetiert war. Der Aufwand betrug Fr. Einige Kennzahlen: Finanzvermögen Ende 128 370 028.06, der Ertrag Fr. 128 642 021.06. des Jahres 40,17 Mio. Franken, Verwaltungsver- Zum Besserabschluss half ein Rekordergebnis mögen 52,113 Mio., Fremdkapital 52,348 Mio., bei den Steuereinnahmen. Bei den natürlichen Spezialfinanzierungen 18,451 Mio., Eigenkapi- Personen (inkl. Gewerbe) wurden 0,77 Mio. tal 21,484 Mio., Vermögen 6,19 Mio. Franken. Es (+3 %), bei den juristischen Personen 0,71 Mio. konnte ein Aktivzins-Überschuss von 1,26 Mio. Franken (+34 %) mehr eingenommen. Zu die- Franken erzielt werden, der Selbstfinanzie- sem hohen Anstieg bei den juristischen Perso- rungsgrad betrug 106 %. nen hielt Säckelmeister Paul Wyser fest, dass Wie im Vorjahr betrug der Steuerfuss für die Innerrhoden nicht auf Abwerbetour bei den Staatssteuer der natürlichen und juristischen Nachbarkantonen gehe, vielmehr liege für Ak- Personen für das Jahr 2003 95 %, der Steuerfuss quisitionen neuer Firmen das «Marktgebiet» für die Bezirks- und Gemeindesteuern der ju- der Innerrhoder beim benachbarten Ausland, ristischen Personen 130 %. insbesondere im süddeutschen Raum. 672 000 Franken oder 17,6 % mehr eingenommen Kantonalbank wurde bei den Motorfahrzeugsteuern, da Der Bruttogewinn der Appenzeller Kantonal- neu auch AI-Schilder an Autovermieterfirmen bank konnte im Jahr 2003 gegenüber dem Vor- ausser Kanton abgegeben wurden. Mit verant- jahr um 7,1 % gesteigert werden auf die Re- wortlich für das gute Rechnungsergebnis kordhöhe von 14,835 Mio. Franken. Der Rein-

217 Landeschronik Appenzell I.Rh. gewinn betrug 7,107 Mio. Franken, im Vorjahr zeigte sich einmal mehr im sportlichen, kultu- lag er bei 6,562 Mio. Hanspeter Koller, seit Juni rellen und sozialen Bereich als Sponsor. Ge- 2003 Bankpräsident anstelle von Josef Sutter, samthaft entrichtete sie 228 000 Franken, wo- sprach denn auch von einem «erfreulichen Er- bei allein 50 000 Franken an die neu geschaf- gebnis», wurde doch das wirtschaftliche Um- fene «Stiftung Zentrum für Appenzellische feld weiterhin als schwierig taxiert. Die Bilanz- Volksmusik» gingen, die im «Roothuus» in summe stieg um 130,7 Mio. oder 8,3 % auf Gonten sich einrichtet. 1702,3 Mio. Franken. Im Vorjahr betrug der Zu- wachs 55,8 Mio. Das markante Wachstum war Wetter und Landwirtschaft vorab Resultat eines unvermindert anhalten- 2003 war wettermässig ein Extremjahr. Der den Zuflusses von Kundengeldern. Die Kun- Winter gab zum richtigen Zeitpunkt sein Regi- dengelder stiegen um 12 % oder 135,2 auf ment ab und die Düngearbeiten konnten 1260,129 Mio. Franken. Ein Grund dafür wird in wunschgemäss aufgenommen werden. Der der negativen Entwicklung der Finanzmärkte Beginn der Heuernte liess dann allerdings auf mit den schwachen Börsen gesehen. So wird sich warten und der Heuet wurde anfangs zur trotz unattraktiven Zinssätzen in traditionellen Nervenprobe. Öfters wurde das gleiche Heu an Bankprodukten angelegt. Die Kundenauslei- dünnen Schwaden immer wieder verregnet. hungen stiegen um 3,79 % auf 1463,271 Mio. Doch dann kamen die in späten Lagen woh- Franken. Dabei nahmen die hypothekarisch nenden oder nicht vordrängenden Bauern gedeckten Ausleihungen um 67,6 auf 1350,7 zum Zuge: Nach den ersten Juni-Tagen musste Mio. Franken zu. Ein knappes Viertel des Hy- man sich dann um das Heuwetter nicht mehr pothekarvolumens stammt aus Appenzell sorgen. Jeden Tag schien die Sonne und das Ausserrhoden. Von den bewilligten Baukredi- Prachtwetter brachte Hitzetage in ungewöhn- ten in der Höhe von 60,4 Mio. Franken (im Vor- licher Vielzahl. Und die Schönwetterzeit dau- jahr 55,6 Mio.) entfielen 27,9 auf Einfamilien- erte mehr oder weniger bis in den September. häuser, 7,3 auf gewerbliche und 4,1 Mio. Fran- Die Futtererträge fielen mengenmässig in un- ken auf landwirtschaftliche Bauten. serer Region mehr als ausreichend aus. Auch Dem Kanton kam eine Gewinnzuweisung die Alpbewirtschafter zeigten sich ob dem Wit- in der Höhe von 3,725 Mio. Franken (3,225 terungsverlauf mit den eher spärlichen Nieder- Mio.) sowie die Verzinsung des Dotationskapi- schlagsmengen äusserst zufrieden. Einzig an tals von 30 Mio. im Betrage von 947’000 Fran- den Südlagen zeigten sich an den Nagelfluh- ken zu, somit gesamthaft 4,672 Mio. Franken rippen Brandplätze. Im Appenzellerland oder 6,16 % mehr als im Vorjahr. Den gesetz- wurde somit die Witterung ideal empfunden, lichen Reserven wurden 2,49 Mio., an die Re- während im Flachland ob der Trockenheit Kla- serven für allgemeine Bankrisiken 3,6 Mio. gen laut wurden. Dort herrschte Futtermangel Franken zugewiesen. Die Eigenmittel der Kan- wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Trocken- tonalbank betragen 122,841 Mio. Franken. heit führte auch in Innerrhoden dazu, dass ge- Der Personalbestand per 31. Dezember 2003 gen Ende des Monats Juli das freie Feuern im betrug 85 Mitarbeitende, drei weniger als ein Wald, in Waldesnähe sowie in Ökonomieflä- Jahr zuvor. In Vollstellen umgerechnet sind dies chen verboten wurde. Ebenso wurden im Hin- 66 plus zehn Lehrlingsstellen. Zahlenmässig blick auf die 1.-August-Feiern Fackelumzüge haben die Frauen mit 44 die Männer mit 41 sowie das Abfeuern von Feuerwerk verboten, Personen überholt. Allerdings arbeiten erheb- ein Verbot, das dann allerdings dank Nieder- lich mehr Frauen in Teilzeit, ein Angebot das schlägen zur rechten Zeit wieder aufgehoben die Kantonalbank bewusst zugunsten der Fa- werden konnte. Mit einem extrem tiefen Was- milien pflegt. Die Appenzeller Kantonalbank serpegel zeigte sich der Sämtisersee. Er war für

218 Landeschronik Appenzell I.Rh. das Auge praktisch ausgetrocknet. Der Schön- egg mit einer Jubiläumsviehschau. Rund 300 wetterperiode folgte im September und Okt- Tiere kamen zur Auffuhr und die Geburt eines ober eine eher feuchte Zeit. Bereits Anfang Kälbchens in der Mittagszeit wurde für viele Oktober machte sich der erste Wintereinbruch Besucher jeden Alters zum Ereignis des Tages. bemerkbar, doch verbrachte das Vieh bis etwas nach Mitte Oktober bei gutem Wetter den Tag Justiz / Polizei noch auf der Weide. Eine längere Schlechtwet- Gerichte: Dem Kantonsgericht kamen im Jahr terperiode zwang sodann zum Einstellen. Ge- 2003 in den Abteilungen Zivil- und Strafgericht gen Ende des Jahres fiel wunschgemäss Schnee 16 Fälle, im Verwaltungsgericht 15 neu zu. 13 und es kam zu idealen Wintertagen. beziehungsweise 22 Fälle wurden erledigt, ins- Der Landwirt sah sich auch im Jahr 2003 in gesamt 14 Fälle blieben pendent. Einzelrich- einem unsicheren Umfeld. Das schon seit län- terlich gingen 59 Fälle neu ein, 57 Fälle wurden gerer Zeit in Bearbeitung stehende Agrarpaket erledigt, 4 blieben pendent. 2007 wurde verabschiedet, doch lassen sich die Dem Bezirksgericht Appenzell gingen 12 direkten Auswirkungen noch nicht absehen. Fälle in der Zivil- und 20 in der Strafabteilung Zudem sorgt man sich ob dem Ausstieg aus der sowie 10 im Verfahren nach Scheidungsrecht Milchkontingentierung. Ungewiss ist die Zu- zu. 43 Fälle fanden insgesamt Erledigung, 27 kunft ohne staatliche Mengenregelung. Ein blieben auf den Pendenzenlisten. Beim Be- sehr mulmiges Gefühl besteht zudem im Zu- zirksgericht Oberegg lauten die Zahlen: 4 in Zi- sammenhang mit der Entwicklung des Milch- vilsachen, 5 in Strafsachen, 2 nach Scheidungs- preises, denn die Abhängigkeit von der Milch- recht. Erledigung fanden 14 Fälle, 4 blieben produktion ist gross, die Auswirkungen bei ei- pendent. Beim Einzelrichteramt in Appenzell ner starken Senkung des Milchpreises schwer wurden 181, in Oberegg 81 Fälle neu angemel- abzuschätzen. Zu spüren bekam der Bauern- det. Erledigt wurden in Appenzell 173 Fälle, in verband die veränderte Marktlage und die Re- Oberegg 30, pendent blieben in Appenzell 32, duktion des Tierbestandes. Auf den 1. Mai in Oberegg 55 Fälle. wurde der Betrieb der eigenen Falkenmühle Das Jugendgericht des inneren Landesteiles eingestellt. fällte 63 Entscheide. In 32 Fällen wurde zu Ar- Die Tierbestände haben sich in den gewich- beitsleistungen angehalten. Das Jugendgericht tigen Kategorien weiterhin reduziert, während des äusseren Landesteiles fällte drei Ent- die Ziegen und Schafe zulegten: Rindvieh scheide. Die Entscheide bei den Jugendgerich- 14 639 (im Vorjahr 14 715), Schweine 24 765 ten bezogen sich zur Hauptsache auf Verstösse (24 782), Ziegen 750 (694), Schafe 3490 (3327), gegen das Betäubungsmittelgesetz (24 Fälle) Geflügel 153 968 ( 161 418), Pferde 150 (142). und gegen SVG-Delikte (21). Die Zahl der Viehhalter verringerte sich von Ans Bundesgericht weitergezogen wurden 579 auf 556, die der Schweinehalter um 69 auf 12 Fälle, wobei lediglich zwei staatsrechtliche 279. Beschwerden geschützt wurden. Vier Fälle aus Der Feuerbrand hatte im Bezirk Oberegg das Innerrhoden liegen beim Bundesgericht noch amtlich verordnete Ausmerzen von 650 Hoch- pendent. stamm-Obstbäumen bewirkt. Nach einer aus- Staatsanwaltschaft: 652 Strafklagen und reichenden Wartefrist wurden wiederum 550 Strafanzeigen, zum Teil mit mehreren oder Hochstamm-Obstbäume gepflanzt. Sie wur- schweren Straftatbeständen und mehreren Be- den vom Land- und Forstwirtschaftsdeparte- schuldigten pro Klage und Anzeige wurden bei ment gratis zur Verfügung gestellt. der Staatsanwaltschaft neu eingereicht. 651 Ihr 100-jähriges Bestehen feierte am 27. Fälle fanden Erledigung, 78 waren am Jahres- September die Viehzuchtgenossenschaft Ober- ende noch pendent. An die Bezirksgerichte

219 Landeschronik Appenzell I.Rh. wurden 17 Straffälle mit 37 Tatbeständen über- Hauptversammlungen folgten. Die Bedeutung wiesen. Strafbefehle wurden 371 erlassen, in des lokalen Gewerbes für Appenzell wurde er- über 300 Fällen infolge von SVG-Delikten. kannt und schon am 17. November des ersten Asylwesen: Das Bundesamt für Flüchtlinge Jahres wurde eine eigene Gewerbeschule mit wies im Jahre 2003 Innerrhoden neu 36 (50) zehn Schülern eröffnet. Es war gesamtschwei- Personen zu. Ende des Jahres hielten sich 38 zerisch eine der ersten Berufsschulen. Ausser (31) Personen im Kanton auf. Fünf (11) abge- Jubiläumsaktivitäten innerhalb des Verbandes wiesene Asylbewerber warteten insgesamt 109 wurde am 14. Juni ein «Gewerbe-Rees-Tag» in (248) Tage im Kantonsgefängnis Appenzell und Restaurants sowie auf Strassen und Plätzen Ap- 9 (45) Tage im Flughafengefängnis Zürich auf penzells durchgeführt. Musik jeder Gattung, die bevorstehende Ausschaffung in ihr Hei- Kabarett und Varieté sowie aller Art Vergnüg- matland. lichkeiten wurden geboten. Mit «Lebendiges Unfallstatistik: In Innerrhoden wurden 74 Handwerk» war eine Sonderschau im Museum (77) Verkehrsunfälle registriert. Todesopfer wa- Appenzell überschrieben und vorgeführt ren glücklicherweise wie in den Vorjahren wurde der von Andreas Baumberger bereits im keine zu beklagen, und mit 46 ging auch die Jahre 2000 gefertigte Film «Die Lehre, ein span- Zahl der Verletzten leicht (im Vorjahr 50) zu- nender Weg in die Zukunft», in dem Appenzel- rück. Unter den verletzten Personen befanden ler Stiftinnen und Stiften an ihrer Arbeit gezeigt sich 7 (15) Kinder. Das Polizeikorps umfasst wie werden. Im Weiteren renovierten Lehrlinge als im Vorjahr 21 Uniformierte und drei Zivilange- bleibende Jubiläums-Erinnerung den alten stellte. Kommandant Erwin Stadler hatte auf- Buffetwagen der Appenzeller Bahnen. Die Jubi- grund eines gestörten Vertrauensverhältnisses läums-Hauptversammlung fand am 22. No- zwischen grossen Teilen des Korps sowie der vember in der Mehrzweckhalle in Haslen statt. Standeskommission und ihm die Kündigung Ihr vorangestellt wurde ein feierlicher Gottes- eingereicht. Er wurde sofort freigestellt und bis dienst in der Pfarrkirche in Haslen. Die Jubi- zum Kündigungstermin mit einer Spezialauf- läums-HV brachte einen Wechsel an der Spitze. gabe bei der Ratskanzlei betraut. Als Komman- Präsident Emil Koller hatte seinen Rücktritt dant ad interim amtet in der Folge ab 1. Mai eingereicht, er wurde ersetzt durch Metzger- Kreiskommandant Bruno Fässler. meister Franz Fässler. Das Jubiläumsjahr brachte immer wieder die Bedeutung des Ge- Gewerbe und Industrie werbes für die Innerrhoder Volkswirtschaft Der kantonale Gewerbeverband von Appenzell zum Ausdruck. Dies unterstrich auch Emil Kol- Innerrhoden feierte seinen 125. Geburtstag. ler bei seinem Abgang als Präsident. Rund zwei Zwar kann angenommen werden, dass bereits Drittel aller Beschäftigten im Kanton würden vor 1878 ein Gewerbeverein bestand, doch ist in den Gewerbebetrieben Beschäftigung fin- darüber kaum etwas bekannt. Hingegen ist den hielt er fest. Insgesamt 419 Lehrlinge wur- verbürgt, dass sich am 20. Januar 1878 eine den in diesem Jahr in 236 Innerrhoder Lehrbe- Meisterversammlung für die Aktivierung des trieben ausgebildet. Dies sind rund 100 Lehr- Gewerbevereins aussprach. Karl Justin Sonder- verhältnisse mehr als noch vor zehn Jahren. egger, «Hecht»-Wirt und späterer Landam- Ende März wurde das Gasthaus Landmark mann, hatte zur Versammlung in die «Krone» an der Ruppenstrasse im Bezirk Oberegg ge- zu Appenzell aufgerufen. 30 Gewerbetreibende schlossen. Gut 40 Jahre wurde es von Hans und kamen und gründeten eine Vereinskommis- Elsbeth Bruderer-Heyer betrieben, seit 1887 sion. Bereits im Februar fand eine erste Haupt- stand es im Besitz der Familie Bruderer. Für versammlung statt, der im ersten Jahr den Betrieb konnte keine Käuferschaft gefun- noch acht ordentliche und ausserordentliche den werden.

220 Landeschronik Appenzell I.Rh.

Jubel am Reestag zum 125- jährigen Bestehen des kantonalen Gewerbever- bandes.

Präsidentenwechsel beim kantonalen Gewerbe- verband: Auf Emil Koller (links) folgt Franz Fässler.

(Bilder: «Appenzeller Volksfreund»)

Ein weiterer Gastwirtschaftsbetrieb im Be- Initiative Appenzeller Betriebe sorgten im- zirk Oberegg schloss am 26. Oktober: das Hotel mer wieder mit neuen Produkten für Aufmerk- Rössli auf dem St. Anton. Geschäftsführer und samkeit. So verzeichnete Markus Wetter mit Mitinhaber der Hotel Rössli AG, Markus Breu, «Appenzeller Milch» ungewöhnliche Erfolge. gab wirtschaftliche Gründe für die Schliessung Ihm gelang selbst ein Butterexport nach an. Das Hotel Rössli auf dem markanten Aus- Deutschland, was zuvor in Fachkreisen als un- sichtspunkt galt über Jahrzehnte als Publi- möglich galt. Die vor einem Jahr begonnene kumsmagnet und dessen Schliessung wurde Produktion von Milcheisflocken umfasst mitt- denn auch in weiten Kreisen bedauert. lerweile einen Ausstoss von fünf bis sieben

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Tonnen im Tag. Die MUT (Menschen-, Um- Stelle des Spitaldirektors für das Spital und welt- und Tiergerechte Landwirtschaft) hatte Pflegeheim mit Eduardo Forgas besetzt. Er Markus Wetter mit einem Förderpreis in der löste Peter Ulman als Spitalverwalter ab, der Höhe von 10 000 Franken bedacht. Die Jury er- diese Funktion seit 1975 als erster hauptamt- kannte im Projekt der Milcheisflocken «eine licher Spitalverwalter wahrgenommen hatte. bahnbrechende Neuerung von enormem Nut- Seit 1981 war Ulmann zudem Vorsitzender der zen für die regionale Wertschöpfung aus der Spitalleitung. Die Neuausrichtung der Füh- Alpwirtschaft». rungsstruktur führte zur Trennung der Leitung Eine Umfrage beim Gewerbe ergab, dass für des Pflegedienstes von Spital und Pflegeheim. Innerrhoden keine Bundesaufträge mehr an- Damit soll den unterschiedlichen spezifischen fallen. Dies ist eine Folge der Privatisierung bei Gegebenheiten von Spital und Pflegeheim den Bundesbetrieben sowie der Verkleinerung Rechnung getragen werden. Die durchschnitt- der Armeebestände. liche Bettenbelegung lag im Spital bei 96,68 % Die Wirtschaftsförderung unterstützte vier (im Vorjahr 96,22 ), im Pflegeheim bei 82,55 % Unternehmen mit Beiträgen für innovative (82,55). Pflegetage wurden im Spital 10 194, im Projekte. Bei 18 im Handelsregister eingetra- Pflegeheim 18 338 geleistet. Pro Pflegetag er- genen Firmen war die Wirtschaftsförderung wuchs im Spital ein Defizit von Fr. 421.75, im im Vorfeld beratend und unterstützend tätig. Pflegeheim von Fr. 35.53. Das Gesamtdefizit Im Handelsregister waren Ende Jahr 1145 Fir- betrug Fr. 4 950 686.67 und lag somit knapp men eingetragen, 39 mehr als zu Beginn des 344 000 Franken unter der Budgetvorgabe. Jahres. Durch den Kantonsarzt wurden 767 (702) Bei der Regionalen Arbeitsvermittlungs- Kostengutsprachen für ausserkantonale Hos- stelle (RAV) waren Ende Jahr 176 (im Vorjahr pitalisationen erteilt. Die Gesamtkosten für 113) Stellensuchende gemeldet, davon waren den Kantonsteil beliefen sich auf Fr. 136 (82) Personen effektiv arbeitslos, was einer 4 378 281.35 (Fr. 3 810 607.25). Arbeitslosenquote von 1,81 (1,2) % entsprach. Für die Verbilligung der Krankenkassenprä- Im monatlichen Durchschnitt waren 145 (87) mien wurden in Innerrhoden Fr. 4 838 348.50 Stellensuchende beim RAV gemeldet. Davon (Fr. 5 513 981.–) ausbezahlt. Daran kamen vom befanden sich durchschnittlich 39 (26) im Bund Fr. 3 794 232.90 (Fr. 4 324 063.90). Von der Zwischenverdienst oder in arbeitsmarktrecht- Verbilligung profitierten 47,94 % (59,57 %) der lichen Massnahmen. Die durchschnittlich 106 Gesamtbevölkerung. (61) Arbeitslosen ergaben eine Arbeitslosen- quote von 1,44 (0,89) %. Die Zunahme der Ar- Bildung beitslosigkeit weist auf eine wirtschaftliche Ab- Ab 1. Januar 2003 wurde die Schulgemeinde schwächung hin. Auch nahmen betreffend Kapf in die Schulgemeinde Oberegg integriert. Kurzarbeit mit 20 162 (13 127) die Ausfallstun- Einer Vertretung des Kapfs wird ein zusätz- den zu. licher Sitz im Schulrat Oberegg freigehalten. Die Schüler des Weilers Kapf besuchen weiter- Gesundheit hin die Schule im Rheintal. Die Schulgemeinde Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbe- Kapf war schon seit Jahren inaktiv und das dingungen für das Spital und Pflegeheim Ap- Schulhaus ist längst in privater Hand. penzell prägten das Jahresgeschehen. Mit dem Die Schulgemeinde Steinegg feierte am 13. neuen Spitalgesetz und dem Spitalreglement Juni «100 Jahre Schulhaus Steinegg». Lehrer- wurden erstmals Voraussetzungen geschaffen schaft sowie Schülerinnen und Schüler gestal- für eine gewisse unternehmerische Freiheit. teten eine lebendige Geburtstagsfeier und Am 1. Oktober wurde die neu geschaffene Achilles Weishaupt verfasste eine Festschrift.

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An der 37. Berufsweltmeisterschaft in St.Gal- tinerpater Josef Rosenast. Seit 1991 wirkte er als len holte sich Möbelschreiner Thomas Sutter, Pfarrer im Seelsorgeverband Niederhelfen- Appenzell, die Goldmedaille, Bauschreiner schwil-Lenggenwil und war ab 1996 auch De- Beni Signer, Weissbad, erreichte mit dem 4. kan des Dekanats Gossau. Von 1990 bis 1996 Rang das Diplom. Ihnen wurde am 26. Juni in war er zudem Provinzial der Pallotiner in der Appenzell ein begeisterter Empfang bereitet. Schweiz. Ursprünglich war vorgesehen, dass Die Schule Schwende konnte am 16. August Josef Rosenast ab 1. November seine Pfarrtätig- einen Sportplatz auf dem Gelände des Ferien- keit auf 50 % reduziert und dafür das Personal- heims Wädenswil in Betrieb nehmen. Dies ge- amt des Bistums St.Gallen übernimmt. Nach- schah mit einem kirchlichen Einweihungsakt, dem jedoch Generalvikar Anton Thaler im Alp- einem kleinen Volksfest sowie einem sport- stein tödlich verunfallte, hat ihn Bischof Ivo lichen Plauschwettkampf der Schülerinnen Fürer mit Amtsantritt am 1. Januar 2004 zum und Schüler von Schwende und Brülisau. Generalvikar berufen. Ungewöhnliches ereignete sich in der Kir- Kirchen chenvorsteherschaft der Evangelisch-refor- Nach umfassender Renovation wurde am 6. mierten Kirchgemeinde Appenzell: Fünf von Mai die Kapelle «Heiligkreuz» auf der Liegen- sieben Mitgliedern der Kirchenvorsteherschaft schaft «Acker» in Gonten eingeweiht. Oberhalb reichten kurzfristig per 30. November ihren der Pforte trägt sie die Jahrzahl 1771, doch soll Rücktritt ein. Anlass waren schwerwiegende bereits im 17. Jahrhundert hier eine kleine Ka- Unstimmigkeiten zwischen der Vorsteher- pelle als Ersatz für ein Bildstöckli erbaut wor- schaft mit Präsident Walter Meier an der Spitze den sein. Der Besitzer der Liegenschaft «Acker» und Pfarrer Manuel Kleefoot. In der Folge liess bei der Renovation einige Veränderungen setzte der Kirchenrat per 1. Dezember 2003 der letzten 200 Jahre rückgängig machen. So Walter Hunziker, Bühler, als Verwalter ein. Um- soll die Kapelle nun in der ursprünglichen fassend saniert wurde der Innenraum der Form von 1771 erscheinen. Neu wurde ein evangelischen Kirche. Ziel war es, ein besseres Türmchen erstellt mit einer kleinen Glocke Raumklima, in klimatischer und ästhetischer Auf der Halten, an der alten Eggerstanden- Hinsicht, zu schaffen. Erreicht wurde dies mit strasse, wurde am 11. Mai eine etwas abseits einem neuen Bodenbelag, aufgefrischten Bän- der Strasse im Grünen neu erbaute Kapelle ein- ken, neu gestaltetem Brüstungstäfer sowie fei- geweiht. Liegenschaftsbesitzer Johann Baptist neren Beleuchtungskörpern. Eine verbesserte Räss liess sie erstellen als Ersatz für die bishe- Isolation, neue Fenster und eine neue Hei- rige, die direkt am Strassenrand stand und da- zungsanlage dienten ebenfalls dem gesetzten durch arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ziel. Nach gut fünf Monaten Unterbruch konn- Erstmals findet 1660 eine Kapelle auf der Hal- ten am 29. November die Gottesdienstfeiern ten Erwähnung, geweiht, wie nun die neue, mit der Einweihung wieder aufgenommen dem heiligen Jakob. Sie musste bereits einmal werden. leicht nördlich versetzt werden, da sie dem Bau der Strasse in die Quere gekommen war. Eine Tourismus und Bergbahnen barocke Holzstatue des hl. Jakobus aus dem Von einem «Jahr voller Sonnenschein» berich- Ende des 17. Jahrhunderts, die aus der alten tete Appenzellerland Tourismus AI, ging doch Kapelle aus Sicherheitsgründen entfernt wer- das Jahr 2003 als das bisher erfolgreichste Tou- den musste, hat nun wieder den ihr ange- rismusjahr Innerrhodens in die Geschichte ein. stammten Platz gefunden. Als Gründe wurden das schöne Wetter ge- Zum Generalvikar des Bistums St.Gallen be- nannt, aber auch die Bemühungen seitens der rufen wurde der 53-jährige Appenzeller Pallo- Leistungsträger und der Geschäftstelle des Ver-

223 Landeschronik Appenzell I.Rh. eins Appenzellerland Tourismus AI. Die Logier- Luftseilbahnen. Die Ebenalpbahn schreibt von nächte verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einem «Jahrhundertsommer», der dem Luft- eine Steigerung um 2,9 %, während sie gesamt- seilbahnunternehmen eine hohe Frequenz schweizerisch um 2,8 % zurückgingen. Die Lo- von 187 077 (im Vorjahr 154 633) Passagieren giernächtezahl (Hotel und Kurbetriebe) betrug und einen noch nie erreichten Jahresumsatz 118 643, wozu die Gäste aus der Schweiz von 1,7 Mio. Franken einbrachte. Auch die 100 260 beitrugen. Eine markante Steigerung übrigen Bahnen legten zu: Die Kastenbahn be- erfuhr die Hotelbuchung durch die Tourist In- förderte 110 318 (84 040) Passagiere, die Kron- formation. Zum einen eine Folge von vermehr- bergbahn 137 655 (108’102), die Bobbahn Ja- ten Tagungen, Versammlungen und Gruppen- kobsbad 138 497 (126 542). Wer auf den Höhen reisen, bei denen die Geschäftsstelle involviert Abkühlung suchte, sah sich oft enttäuscht, ist, zum andern durch die Zunahme der Bu- stieg doch das Thermometer selbst auf der chungen über die Internetplattform Switzer- Ebenalp an manchen Tagen auf 27 Grad. Auf land Destination Management (SDM). Immer der Ebenalp wurde die Bahnstation saniert und stärker zeigt sich der Trend zu kurzfristigen und um eine Panoramahalle erweitert. Ein Baupro- wetterabhängigen Buchungen. Dabei schätzen jekt mit einem Investitionsvolumen von die Gäste eine grosse Angebotspalette, wenn 850 000 Franken. sie diese auch nur bedingt und sehr wählerisch Vor einem eigentlichen «Neubeginn» steht in Anspruch nehmen. Appenzellerland Tou- das Unternehmen der Luftseilbahn Brülisau- rismus AI versucht, mit gezielten Programmen Hoher Kasten AG. Mit einer Kapitalherabset- einerseits der Nachfrage gerecht zu werden, zung um 90 %, dem Verkauf des Hotels Krone, andererseits aber auch bewusst Bedürfnisse zu Brülisau, der Liquidation der Hotel Hoher Kas- wecken. Zu einer Erfolgsgeschichte entwi- ten AG und einer erfolgreichen Aktienkapital- ckelte sich der Alpsteinpass 2003. Es galt, alle erhöhung wurden die Weichen gestellt für eine 28 Berggasthäuser zu besuchen, wofür ein Gi- bessere Zukunft. Hand dazu bot im Weiteren let abgegeben wurde. 1700 Wander- und Alp- der Verwaltungsrat mit Emil Nisple an der steinfreunde absolvierten ihre ganz persönli- Spitze, der geschlossen auf die Generalver- che «Königstour» und holten sich den Preis. sammlung vom 22. Mai 2003 hin seinen Rück- Der Alpsteinpass fand schweizweit Beachtung, tritt eingereicht hatte. Und die Generalver- wurde er doch im Rahmen der Milestones-Ver- sammlung nahm – was nicht unbedingt von al- leihung 2003 ausgezeichnet als eines von 15 len erwartet wurde – den Rücktritt in der Ge- «herausragendsten touristischen Projekten». schlossenheit an und bestellte einen völlig In Innerrhoden verdankt jeder dritte Arbeit- neuen Verwaltungsrat. Zum neuen Präsiden- nehmer direkt oder indirekt seine Beschäfti- ten gewählt wurde Emil Koller, Inhaber der gung dem Tourismus, rund ein Viertel der Ge- Firma Koller Werbung in Appenzell. Und der werbebetriebe sind vom Tourismus abhängig neue Verwaltungsrat entwickelte kühne Pläne: und profitieren entsprechend vom guten Ge- Den Abbruch des Hotels auf dem Hohen Kas- schäftsgang dieser Branche. ten und den Bau eines Drehrestaurants. Für Stefan Otz, Geschäftsführer der Appen- zellerland Tourismus AG, welcher per 1. Juni als Kultur Tourismusdirektor nach Interlaken wechselte, Das Bergwaldchörli Enggenhütten, dirigiert wurde der 29-jährige Bündner Piotr Caviezel von Frowin Neff, feierte sein 50-jähriges Beste- gewählt. Er war zuletzt in Savognin als Marke- hen. Dies mit drei Unterhaltungsabenden in tingleiter der Talschaft Surses tätig. der Mehrzweckhalle Haslen sowie einem Fest- Von der ausnehmend herrlichen Witterung gottesdienst und einem Konzert mit fünf Ge- von Juni bis September profitierten auch die sangs- und einer Musikformation am Sonntag,

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Zur Eröffnung der Kunsthalle Ziegelhütte in Appenzell waren im Oblichtsaal Liner-Zeichnungen zu bewundern. (Bild: «Appenzeller Volksfreund») 26. Januar, in der Maria-Hilf-Kirche in Haslen. Liner-Rüf sowie durch die Industriellen Hein- Das Konzert wurde leicht zeitverschoben rich und Stephan Gebert gegründet wurde. Das ebenfalls in der Mehrzweckhalle geboten. Kulturzentrum Ziegelhütte und das Museum Das eindrückliche Industriedenkmal, die Liner sind eine unschätzbare Bereicherung für Ziegelhütte in Appenzell, wurde neu gestaltet Appenzell. als unvergleichliches Kulturzentrum. Am 5. Am 18. Mai wurde im Kleinen Ratssaal das April wurde es nach dreijähriger Bauzeit offi- Heimatkundebuch «Unser Innerrhoden» in ziell eröffnet. Das Kulturzentrum Ziegelhütte zweiter Auflage vorgestellt. 1991 wurde es zur dient als zweites Gebäude der Stiftung Liner 700-Jahr-Feier der Schweiz geschaffen, konzi- Appenzell. In den gewaltigen Baukörper mit piert als Schulbuch, doch fand es Anklang weit Brennofen aus dem Jahre 1566 und Lager- so- über den Schulgebrauch hinaus. Für die zweite wie Trockenraum für handgefertigte Ziegel Auflage fand «Unser Innerrhoden» eine einge- wurde ein Betonkubus eingebaut, der einen hende Erneuerung und Anpassung an Verän- den heutigen Gegebenheiten entsprechenden derungen. Mit der Überarbeitung wurde aus Museumsteil beherbergt sowie einen Raum für dem Heimatkundebuch auch ein wertvolles weitere kulturelle Aktivitäten. So wurde als Er- Nachschlagewerk mit informativen Hinweisen gänzung des Museumsbetriebes durch den zu unzähligen Stichworten. Als Hauptredaktor Mäzen Heinrich Gebert gleich noch ein monat- amtete Josef Küng, Marc Hutter steuerte ein- licher Konzertzyklus mit hochkarätigen Musi- prägsame Landschaftsaufnahmen und stim- kern möglich gemacht. Der zehn Millionen mungsvolle Bilder traditioneller Anlässe bei. Franken teure Umbau, der Alt und Neu verbin- Ende Mai wurde die neue Stiftung «Zentrum det, wurde ermöglicht durch die Stiftung Liner, für appenzellische Volksmusik», getragen die 1997 durch das Ehepaar Carl und Katharina durch den Kanton Appenzell Innerrhoden, den

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Als Leiter des neuen Zentrums für Appenzellische Volksmusik im «Roothuus» in Gonten verpflichtet: Joe Manser, Appenzell. (Bild: «Appenzeller Volksfreund»)

Bezirk Gonten und die Appenzellische Ge- von der Quelle bis zum Konsumenten und meinnützige Gesellschaft, offiziell beurkundet. unterstreicht den Wert des Wassers als Lebens- Die Stiftung errichtet im «Roothuus» in Gonten mittel. Am 4. Juni wurde der Film in der Ziegel- ein Zentrum für appenzellische Volksmusik. Zu hütte vor eingeladenen Gästen uraufgeführt. diesem Zwecke hat sie das «Roothuus», das bis- Die Bevölkerung kam ihn zu sehen am Samstag her im Besitze der «Einfachen Gesellschaft Pro darauf am «Tag des Wassers», der durch die Roothuus», einer EG mit 48 Gesellschaftern, Innerrhoder Bezirke durchgeführt wurde. war, übernommen. Ab 1. August wurde der Be- Die Geschwister Küng, Steinegg, hatten sich trieb aufgenommen. Zum Leiter wurde Joe in der Streichmusik-Originalbesetzung den Ti- Manser, Appenzell, mit einem 40-Prozent-Pen- tel «Nachwuchssieger 2003» erspielt. Auf dem sum, bestimmt. Als Stiftungspräsident amtet Landsgemeindeplatz in Appenzell wurde ih- Landammann Carlo Schmid, Oberegg, Vize- nen am 7. September ein festlicher Empfang präsident ist Bezirkshauptmann Kurt Rusch, bereitet, zusammen mit weiteren Rückkehrern Gonten. Weiter gehören dem Stiftungsrat an: vom Eidgenössischen Ländlerfest in Bulle (5.– Annette Joos-Baumberger als Vertreterin der 7. September). Die Geschwister Küng spielten AGG, Herisau; Jakob Freund, Präsident des Ver- in der Besetzung Mirena und Clarigna, (Vio- bandes Schweizerischer Volksmusik, Bühler; line), Laraina (Cello), Madlaina (Kontrabass) Noldi Alder, Musiker, Urnäsch; Niklaus Leder- und Roland (Hackbrett). Den Sieg erspielten sie gerber, Denkmalpfleger, Gonten; Roland In- sich mit einem traditionellen Walzer, bearbei- auen, Konservator, Appenzell. tet von Roland Küng. Im Auftrag der Innerrhoder Wasserversor- Vom 18. bis 12. Oktober trafen sich zum 7. gungen drehte Andreas Baumberger einen Hackbrett-Weltkongress Hackbrettspielerin- neuen «Alpsteinfilm» mit der Überschrift «klar nen und -spieler aus 18 Ländern in Appenzell. und frisch». Er zeigt den Weg des Trinkwassers Es war das erste Mal, dass sich die CWA, die

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5000 Franken an den Appenzeller Künstler Ste- fan Inauen (1976), der an der Universität der Künste in Berlin studiert, vergeben. Das Geld dient der Realisierung des Projektes «Tröte». «Tröte» ist eine Wortschöpfung von Inauen für ein Ding, dem er in der Silvesternacht in Berlin begegnete, für das er aber keinen Namen kennt. In das Ding kann man hineinblasen und dann plustert es sich quietschend auf, was je- des Mal zu einem Lacherfolg führte. Nun will Stefan Inauen diese «Tröte» als Inbegriff der Spassgesellschaft vergrössern und verfremden. Dabei sollen die tönenden Abläufe extrem ver- langsamt und das Surreale der Spassgesell- schaft greifbar gemacht werden. Die neutrale dreiköpfige Jury zeigte sich denn auch beein- druckt vom frechen und provozierenden Witz, Stefan Inauen, ein junger Appenzeller Künstler, findet vor allem aber auch von der Doppelbödigkeit Beachtung. Er erhält den Werkbeitrag 2003 der Inner- der Arbeit. Stefan Inauen wurde im Weiteren rhoder Kunststiftung und wurde mit dem Förderpreis auch mit dem Förderpreis der Kiefer-Hablüt- der Kiefer-Hablützel-Stiftung ausgezeichnet. zel-Stiftung ausgezeichnet. (Bild: «Appenzeller Volksfreund») Die Theatergesellschaft Appenzell zeigte «Cimbalom World Association», in der Schweiz sich mit dem Mundartstück «Belinda» auf der zu einem Weltkongress traf. Das Treffen kam Bühne. Es handelte sich um eine Dorfge- auf Initiative der Hackbrettbauer Johann und schichte um eine taubstumme Tochter mit Johannes Fuchs, Meistersrüte, zustande, die zu spritzigen Dialogen und gefühlsbetonten Au- den treuen Besuchern der Hackbrett-Weltkon- genblicken. Die Regie führte Marcus Fritsche, gresse zählen. Und Johannes Fuchs amtete geboten wurden fünf Aufführungen im Thea- denn auch erfolgreich als OK-Präsident für die tersaal des Gymnasiums. Tagung in Appenzell. In der Aula Gringel fan- An Weihnachten erklang in der Pfarrkirche den täglich hoch interessante und viel beach- St. Mauritius in Appenzell erstmals eine Or- tete Konzerte statt. chestermesse von Stefan Holenstein, dem Diri- Am 12. Oktober wurde in der Pfarrkirche genten des Kirchenchores. Der Messe für ge- St.Mauritius in Appenzell die A-cappella- mischten Chor, Solostimmen, Orgel, Oboe, Messe «Ehre sei Gott» durch den Chappelichor Pauken und Hackbrett wurde noch kein Name Steinegg uraufgeführt. Geschaffen wurde sie gegeben. Die Musik spanne einen Bogen zwi- von Niklaus Fritsche, dem Dirigenten des schen Himmel und Erde, vom Dunkel ins Licht, Chappelichors. «Die vierstimmigen Gesänge sei gelebte Spiritualität, die Gott suche und sind harmonisch und leicht singbar, sie lassen finde, hiess es in einer Würdigung. das appenzellische Musikempfinden durch- Dem Innerrhoder Klaus Hersche wurde schimmern mit einer fröhlichen Gelassenheit», Ende November von Pro Helvetia die Verant- wurde in einer Würdigung festgehalten. «Ehre wortung für das künstlerische Team in Centre sei Gott» ist bereits die dritte Messe von Niklaus Culturel Suisse in Paris übertragen. Der Appen- Fritsche. zeller Klaus Hersche hat Literatur und Kunstge- Der Stiftungsrat der Innerrhoder Kunststif- schichte studiert, dann zog es ihn ans Theater. tung hat den Werkbeitrag 2003 in der Höhe von Er war künstlerischer Direktor in Fribourg,

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Dramaturg in Baden und Gründer des Festivals im Vorjahr den Sieg im Schweizer Cup. Zwei «Belluard Bollwerk International» in Fribourg. Wochen später durften die Gontnerinnen (Da- Im November 2000 übernahm er das alterna- niela Brändle-Dörig, Marianne Dähler, Daniela tive Kulturzentrum «Les Subsistance» in Lyon. Fässler, Ursula Fässler-Räss, Erika Hautle, Klaus Hersche wird sich in Paris hauptsächlich Priska Hautle-Fässler, Monika Koch, Silvia mit Theater, Literatur und szenischen Künsten Manser, Katharina Moser, Doris Rütimann und beschäftigen. Roswitha Ulmann) am Turnier in Waltenschwil Das kulturelle Leben in Innerrhoden zeigte sich zudem als Schweizer Meisterinnen feiern sich mit der neu hinzugekommenen Kunst- lassen. Bemerkenswert dabei: Über die ganze halle Ziegelhütte noch reichhaltiger als schon Saison mussten sie nicht einen einzigen Zug bis anhin. Verschiedene Musik-Formationen abgeben. Die Silbermedaille in der Schweizer sowie der Noah-Verlag in Oberegg präsentier- Meisterschaft holten sich zudem die Gontner ten neue CDs. Vermehrt ins Gespräch brachte Männer (Franz Fässler, Thomas Fässler, Noldi sich der Kabarettist Simon Enzler, sei es als Gmünder, Toni Koch, Walter Koller, Christian Moderator in der Sendung «Comedy im Ca- Neff, Chrigi Neff, Jakob Örtle, Bruno Schürpf, sino» des Schweizer Fernsehens, oder dann mit Roman Sutter und Sigi Widmer) in der Katego- diversen Auftritten sowie seiner zweiten CD rie bis 560 kg. Für Seilzieherinnen und Seilzie- «Fedelesis». Auf dem Kronengarten in Appen- her aus Gonten gab es im Weiteren Erfolgser- zell fanden vom 7. bis 9. August wiederum lebnisse an den Europameisterschaften vom Filmnächte statt. Ihr 20-jähriges Wirken 20./21. September in Assen, Holland. Die konnte die Kulturgruppe der GFI feiern, die als Schweiz eroberte sich in der Klasse Frauen 560 Pionier im kulturellen Engagement jenseits der kg und Junioren U23 560 kg die Goldmedaille. Folklore bezeichnet werden darf. Das Museum Daran beteiligt waren aus Gonten Daniela Appenzell wartete mit drei Sonderausstellun- Fässler, Daniela Brändle-Dörig, Erika Hautle gen auf: Adalbert Fässler sen., Retrospektive; und Silvia Manser sowie Chrigi Neff und Toni «Gott segne das ehrbare Handwerk» und «Da Koch. mitten in der Nacht» (Krippen aus aller Welt). Zu schweizerischen Ehren kam der Schüt- zen-Nachwuchs am Einzelfinal vom 25./26. Sport Oktober in Thun. In der Kategorie 300 m Stan- Einmal Gold und dreimal Silber erreichte der dardgewehr Jugendliche erreichte Martin Lo- 20-jährige Appenzeller Domenic Senn an den her, Appenzell, mit 288 Punkten den Sieg und Grasski-Schweizermeisterschaften im «Böm- damit die Goldmedaille, Lukas Walser, Ober- meli» zwischen Jakobsbad und Urnäsch vom egg, reichte es mit 285 Punkten in der gleichen 19./20. Juli. Die Goldmedaille holte er sich in Kategorie zur Silbermedaille. Eine weitere der Sparte Super G, die Silbermedaillen im Rie- Goldmedaille ging in der Kategorie 300 m Stan- senslalom, Slalom und in der Kombination. dardgewehr Junioren an Patrick Wetter, Egger- An den Behinderten-Weltmeisterschaften standen, mit 292 Punkten. Zweimal Gold und in Sundsvall erreichte Roland Schneider, Ap- einmal Silber für Innerrhoden an einem penzell, je eine Bronzemedaille in der Abfahrt schweizerischen Final gab es seit Schützenge- und im Parallelslalom. denken noch nie. – Den zweiten Rang erzielten Mit einer Silbermedaille kehrte Katja Geiger, Hans Rusch, Bruno Loher, Alfred Keller, Reto Oberegg, von den Carving-Weltmeisterschaf- Neff und Adolf Fuchs an der schweizerischen ten in Roccaraso (Italien) heim. Sie wurde Gruppenmeisterschaft über 300 m im Albis- Zweite bei den Juniorinnen. güetli. Die Gontner Seilzieherinnen holten sich am Schweizermeisterschafts-Medaillen für Turnier in Hohenrain (LU) vom 17. August wie Innerrhoden gab es auch in der Sparte Orien-

228 Landeschronik Appenzell I.Rh. tierungslauf: Antonia Dörig, Brülisau, 2. Rang gregate für die Stromerzeugung in Betrieb ge- bei den Juniorinnen im Team-Staffellauf in nommen und zehn Jahre später eine hausei- Bremgarten; Lukas Ebneter, Appenzell, 2. Rang gene biologische Kläranlage. Im Sommer 1987 im Staffel-OL Herren auf der Schwägalp, 2. konnte ein saniertes Gasthaus mit neuzeitlich Rang im Einzel OL der Junioren in Hoch-Ybrig, eingerichtetem Annexbau in Betrieb genom- 3. Rang im Team-OL Herren in Bremgarten, 2. men werden. Vor vier Jahren wurden die Grab- Rang im Crosslauf Espoirs in Avenches; Marc arbeiten für den Abwasserkanal sowie die Ebneter, Appenzell, 3. Rang im Herren-Nacht- Stromversorgung aufgenommen und mit de- OL in Vordemwald. ren Inbetriebnahme sodann eine neue Ära des aktiven Naturschutzes am Fälensee eingeläu- Dies und das tet. Die Umstrukturierung der Post erfasste auch In Bern wurden Ende Mai durch die Carne- die Post Haslen. Ab 1. April wird sie als Filiale gie-Stiftung 33 Lebensretterinnen und Lebens- mit reduziertem Schalterbetrieb geführt. Die retter ausgezeichnet. Dabei erhielt auch die Schalter sind noch von 10 bis 11.30 und 15 bis SAC-Bergrettungskolonne Appenzell als Insti- 17 Uhr geöffnet. Am Samstag bleibt die Post ge- tution Ehrenurkunde und Silbermedaille. Dies schlossen. Die Postleitzahl 9054 bleibt beste- für einen Einsatz in den «Altenalptürm» in der hen und die Postzustellung für Haslen und Nacht vom 1. auf den 2. November 2002. Wetter- Enggenhütten erfolgt weiterhin ab der Post- Widerwärtigkeiten erforderten einen terrestri- stelle Haslen. schen, risikoreichen Einsatz in der Dunkelheit. Ein historischer Akt fand am 22. Mai auf Schliesslich konnten die drei Bergsteiger, die dem Landsgemeindeplatz in Appenzell statt: durch eine Windböe in eine missliche Lage ge- Das «Appenzeller» Infanterie-Regiment 34 rieten, aus der sie sich nicht mehr selbst be- hatte seinen letzten Auftritt. Zum WK-Ab- freien konnten, aus dem Fels gerettet werden. schluss und vor der Auflösung des Verbands im Einen Akzent in den Veranstaltungssommer Zuge der Armeereform «Armee XXI» auf Ende setzte die Raiffeisenbank Appenzell zu ihrem Jahr wurden die vier Bataillonsfahnen zurück- 50. Geburtstag. Auf dem Kronengarten, der mit gegeben. Die gegen 90-jährige Geschichte des einer riesigen Panoramawand zum Festplatz Regiments fand damit ihr Ende. Statt eines gestaltet wurde, und in der «Chälblihalle» fan- «normalen» Wiederholungskurses hatte die den vom 16. bis 24. August verschiedenste kul- Truppe nun zuletzt in Bern und Genf subsi- turelle Veranstaltungen statt, offen für alle. diäre Sicherungseinsätze geleistet. Auch wurde eine Wanderung nach Bühler und Ende Mai feierte die Alpgenossenschaft Bol- Teufen ins Programm aufgenommen, und da- lenwees ihr 100-jähriges Bestehen. Die Bollen- mit den Spuren der Raiffeisenbank Appenzell wees wurde 1903 aus der Erbmasse von Johann gefolgt, die 1996 den Sprung über die Kantons- Koller sel. von einer Dreierdelegation der Kor- grenze gewagt hatte. Im Rahmen der Festivitä- poration Eugst ergantet. Da dem Vorgehen Op- ten wurde ebenfalls die Jubiläums-Generalver- position erwuchs, wurde die Liegenschaft aus sammlung in Form einer Landsgemeinde un- der Korporation herausgelöst und in einer ter freiem Himmel durchgeführt. In einer Fest- neue Genossenschaft übertragen. 1916 wurde schrift wurde zurückgeblendet in die Grün- ein erstes Gasthaus für 30 Personen erbaut, das dungszeit. Der Kauer Lehrer Jakob Cadosch Ende 1937 nach einem Einbruch abgebrannt hatte die Initiative ergriffen für eine Raiffeisen- war. 1938 erfolgte ein grosszügiger Neubau. In kasse Kau und sie auch geführt. Heute zählt die den frühen 60er-Jahren erfolgte der Ausbau des daraus resultierende Raiffeisenbank Appenzell Saumweges Brüeltobel-Bollenwess für Motor- 3700 Mitglieder und die Bilanzsumme beläuft fahrzeug-Transporte. 1972 wurden Dieselag- sich auf 227 Mio. Franken.

229 Landeschronik Appenzell I.Rh.

Ihr 150-jähriges Bestehen feierte die Kol- in der Folge von der Druckerei Appenzeller pingfamilie Appenzell. 1853 wurde in Appen- Volksfreund in Appenzell, nachdem die Ge- zell der erste Gesellenverein der Schweiz ge- meinden Gais und Bühler zum Wechsel ins gründet. Der Gründung wurde gedacht mit ei- Innerrhodische ihre Zustimmung erteilten und ner Ausstellung im Museum Appenzell unter die weitere Unterstützung zusagten. Im Ge- der Überschrift «Gott segne das ehrbare Hand- spräch um die Übernahme war auch das Me- werk». Auch wurde eine Festschrift «150 Jahre dienhaus in Herisau, doch sah man die Fort- Kolpingfamilie Appenzell» erstellt durch die führung der Tradition des «Gääser Blättlis» mit Historiker Achilles Weishaupt und Hermann wöchentlich zweimaliger Herausgabe und ei- Bischofberger. Das eigentliche Jubiläumsfest ner ausreichenden Medienpräsenz der beiden fand am 30. und 31. August statt mit Festgot- Gemeinden eher garantiert im kleinen Inner- tesdienst und Fahnenweihe in der Pfarrkirche rhoder Zeitungshaus. Die Weichen für den in Appenzell. Wechsel wurden Ende November gestellt, das Im ehemaligen Spritzenhaus auf St. Anton, erste «Gääser Blättli» aus Appenzell erschien Oberegg, wurde am 17. August ein kleines Feu- am 3. Januar 2005. erwehrmuseum eingeweiht. Damit fand die Katharina Liner-Rüf, der Gattin des verstor- Handlöschpumpe No. 4 «St. Anton, Oberegg», benen Kunstmalers Carl Walter Liner, wurde im nach mehr als 36 Jahren wieder an ihren ehe- Dezember die Ehrenbürgerschaft des Städt- maligen Standort zurück. Vor zwei Jahren kam chens Fontvielle in der Provence verliehen. Vor die über 100-jährige Pumpe für einen symboli- fast 50 Jahren hatten Liners in diesem Städt- schen Preis wieder nach Oberegg, nachdem chen einen Wachtturm aus dem 14. Jahrhun- Guido Eugster sie in Uster entdeckt hatte, sie dert mit angrenzender Anlage erstanden und erwarb und vor dem Zerfall rettete. damit vor dem Verfall gerettet. Die Anlage «La Am 13. September feierte der Appenzelli- Tour des Abbés» wurde in der Folge zu einem sche Waldwirtschaftsverband in der Potersalp der Lebensmittelpunkte Liners. Nun hatte Ka- sein 50-jähriges Bestehen. Hier fand bereits tharina Liner den Turm, in dem sich auch eine vorgängig der Gründungsversammlung am 23. kleine Kapelle befindet, sowie zwölf Bilder ih- Oktober 1953 im Hotel Hecht in Appenzell eine res Mannes der kleinen Stadt Fontvielle ge- Waldbegehung statt. Zum 50-Jahr-Jubiläum schenkt. hatte Hans Eugster, Waldstatt, eine Festschrift Per 14. Dezember endete die Ära des Güter- erstellt mit den wichtigsten Begebenheiten des transportes bei den Appenzeller Bahnen. Auf Verbandsgeschehens. diesen Zeitpunkt hin wurde die Schliessung Das Altersheim Gontenbad konnte gegen der Bahnhöfe Appenzell und Urnäsch durch Ende Oktober einen Erweiterungsbau in Be- die SBB Cargo AG in Fribourg bekannt gege- trieb nehmen. Nebst zusätzlichen Pensionä- ben. Auf dem Platz Appenzell waren es zuletzt renzimmern und den dazugehörenden Neben- noch drei Kunden (Landverband Appenzell mit räumen beherbergt er das traditionelle Moor- Mischfutter, Emil Ebneter AG mit «Schnapswa- bad mit sieben Baderäumen sowie mit Mas- gen», Firma Schneider mit Holztransporten), sage- und Ruheraum. Der Erweiterungsbau die regelmässig ihre Güter über die Bahn ver- macht es möglich, dass Bewohner, die pflege- schoben. bedürftig werden, im Heim bleiben können. Mit einem Gesamtaufwand von 740 000 Einen Einschnitt gab es in der lokalen Me- Franken wurde das Altersheim Torfnest in dienlandschaft. Die Druckerei Kern AG in Gais Oberegg beträchtlich erweitert. Mit seinen sah sich nicht mehr in der Lage, die Heraus- nunmehr 17 Betten sei es optimal an die Be- gabe des rund 100-jährigen «Anzeige-Blattes» dürfnisse des Bezirks angepasst, hiess es bei Gais zu gewährleisten. Übernommen wurde es der Inbetriebnahme am 17. Dezember. Fünf

230 Landeschronik Appenzell I.Rh. neue Zimmer wurden geschaffen durch Anhe- machte sie sich verdient um den Behinderten- ben des Daches um 1,30 Meter. Durch einen sport. – Im 56. Lebensjahr verschied am 6. Sep- Anbau vergrössert wurde der Speisesaal. tember nach kurzer Krankheit Josef Rusch- Tschus, Gonten. Er hatte im Gontenbad auf Unsere Toten seiner Liegenschaft einen Golfplatz errichtet Im Alter von 83 Jahren verschied am 16. Januar und betrieben. – In Appenzell starb am 11. No- in Appenzell Hedi Knechtle-Blattmann. Über vember Wilhelm Rechsteiner-Rusch im Alter Jahrzehnte wirkte sie an der Seite ihres Gatten von 71 Jahren. Seit 1961 bis zu seiner Pensio- Arnold als Gastgeberin im Hotel Hecht und war nierung im Jahre 1997 hatte er als Landschrei- die «gute Seele» im Betrieb. – Auf der Lenzer- ber lückenlos alle Landammänner zur Lands- heide starb am 25. Januar im 97. Altersjahr Ja- gemeinde begleitet, das Landbuch mit Silber- kob Cadosch-Simonet. Er war von 1949 bis beschlägen in der Hand, das Wissen um sämt- 1971 Lehrer der Gesamtschule Kau und Initiant liche Einzelheiten der Geschäfte im Kopf. Seine zur Gründung der Raiffeisenkasse Kau. – Im Al- Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt in der Amts- ter von 95 Jahren verschied am 28. April in Goss- führung waren sprichwörtlich. Rechsteiner au Kaplan Werner Neff nach einem Leben der war der letzte von der Landsgemeinde ge- Berufstätigkeit als Zimmermann, des eifrigen wählte Landschreiber. – Am 17. November fünfzigjährigen priesterlichen Wirkens und starb in St.Gallen Maria Theresia Stark im 89. nach einigen Jahren zunehmender Altersbe- Lebensjahr. Mit ihr starb eine Frau, «die den schwerden. Er wurde in Schlatt beigesetzt, wo Adel des Dienens entdeckt hat», wie von ihr ge- er einige Jahre als Seelsorger tätig war. – In Win- schrieben wurde. 58 Jahre lang hatte sie den deseile verbreitete sich am 10. Mai die Nach- Haushalt von Johannes Duft besorgt und mit richt vom plötzlichen Hinschied von Elsbeth ihm den Weg von der Kaplanei zur Stiftsbiblio- Hautle-Kohler, Enggenhütten. Noch am letzten thek mitgemacht. Durch Thomas Hürlimann Aprilsonntag stand sie an der Landsgemeinde wurde sie zur literarischen Figur, zu «Fräulein auf dem Kleinen Stuhl und fand Bestätigung als Stark». – In St.Gallen verschied am 23. Novem- Kantonsrichterin. Sie gehörte dem Gericht seit ber Bruder Marzellus Rusch von Gonten im Al- 1993 an. Auch über ihre Richtertätigkeit hinaus ter von 77 Jahren. Vor 50 Jahren hatte er sich war die knapp 49-jährige diplomierte Haus- durch Gelübde verpflichtet, Gott und den Mit- wirtschaftslehrerin in vielen Bereichen der Öf- menschen in der Kongregation der Barmherzi- fentlichkeitsarbeit tätig. So in der Erwachse- gen von Maria Hilf zu dienen. Von 1961 bis 1994 nenbildung, im Bereich Soziales und Kultur. – war er im Krankendienst im St. Josefshaus in Im Pflegeheim des Klosters Schwyz verstarb St.Gallen tätig. – Am 5. Dezember starb in Ap- am 13. Juni Kapuziner-Priester Roland Bertsch penzell Ida Dörig-Heeb, «Määtis Ida», im 94. im 96. Altersjahr. In seiner letzten Tätigkeit war Lebensjahr. Die ältere Generation hat sie noch er Spiritual im Kapuzinerinnenkloster Grim- in Erinnerung als aktive Geschäftsfrau im Café- menstein. – Im Alter von 83 Jahren starb am 5. Conditorei Dörig, heute Laimbacher, an der Juli in Appenzell Helen Fässler-Braun. Sie war Seite ihres Gatten, Landammann Beat Dörig. geschätzt und beliebt als Betreiberin und Gast- Nach dem Hinschied ihres Mannes im Amt im wirtin der Konditorei und des Cafés Fässler. – Jahre 1960 und der Aufgabe des Geschäftes war Im 76. Lebensjahr verschied am 31. Juli in Ap- sie tätig im Pflegebereich. In den letzten Jahren penzell Milly Hirn-Fässler, weitherum bekannt wurde es still um sie. als «Sammelplatz Milly». Sie galt als Beispiel dafür, wie man sich trotz langjähriger Krank- heit und Rollstuhl-Abhängigkeit den Lebens- willen und die Lebensfreude erhält. Auch

231 Bevölkerungs- und Finanzstatistik 2003 der Gemeinden Ausserrhodens und der Bezirke Innerrhodens P T  J G

Appenzell A.Rh. Nettoverschuldung Gemeinde Einwohner Steuerfuss Finanz- Verwaltungs- Fremd- Spezial- 31. 12. 2003 vermögen vermögen kapital Finanzierungen in TFr in TFr in TFr in TFr Urnäsch 2 327 4,75 4 141,3 6 151,3 9 902,4 10,3 Herisau 15 611 4,10 22 034,7 71 617,5 88 102,0 7 835,9 Schwellbrunn 1 497 4,80 3 167,9 5 815,5 6 564,9 718,1 Hundwil 1 000 4,75 1 138,5 4 326,1 4 147,3 880,5 Stein 1 356 4,10 2 354,2 1 655,4 1 795,6 690,4 Schönengrund 480 4,75 1 178,5 1 406,2 934,0 974,8 Waldstatt 1 719 4,50 2 771,4 10 408,0 12 702,5 127,6 Teufen 5 641 3,30 14 535,9 18 615,0 24 179,5 -89,0 Bühler 1 612 4,50 3 813,5 10 638,1 13 306,7 – Gais 2 825 4,20 3 993,1 17 936,5 20 794,3 234,5 Speicher 3 996 3,70 7 116,8 12 342,6 13 560,6 1 402,4 Trogen 1 734 4,75 2 874,7 6 130,1 8 592,0 86,4 Rehetobel 1 723 3,80 3 588,5 8 954,0 10 248,2 615,6 Wald 892 4,90 2 328,7 2 993,5 5 129,6 120,4 Grub 1 015 4,70 4 898,9 7 008,2 11 540,9 – Heiden 4 051 4,30 5 333,0 14 953,8 17 797,7 1 067,9 Wolfhalden 1 717 4,40 7 212,3 7 935,1 13 937,8 468,3 Lutzenberg 1 177 4,60 1 975,6 5 349,7 4 219,1 3 210,0 Walzenhausen 2 145 4,50 3 116,7 8 382,6 9 019,4 2 141,8 Reute 673 4,60 3 482,7 3 408,1 5 994,2 579,4

Summe 53 191 101 056,9 226 027,3 282 468,7 21 075,3

Appenzell I.Rh. Bezirk Einwohner Steuerfuss Finanz- Verwaltungs- Ausgaben Einnahmen 31. 12. 2003 (ohne vermögen vermögen Kirche) in TFr in TFr in TFr in TFr Appenzell 5 601 95 % 997 3 916 8 266 6 768 Schwende 2 102 111 % 1 572 1 463 2 491 2 266 Rüte 3 034 121 % 245 2 315 3 294 3 274 Schlatt-Haslen 1 136 124 % 343 237 1 012 1 030 Gonten 1 383 112 % 3 075 – 1 117 1 189 Oberegg 1 851 113 % 4 570 1 930 3 277 2 865 Summe 15 107 10 802 9 861 19 457 17 392

232 Finanzstatistik

Appenzell A.Rh. Nettoverschuldung Gemeinde Eigenkapital in TFr. je Ein- Brutto- Brutto- Ergebnis wohner Einnahmen Ausgaben in TFr. in TFr. in TFr. in TFr. in TFr. Urnäsch 379,8 5.761,1 2,5 11 517,6 11 151,7 365,9 Herisau – 66 067,3 4,2 66 453,6 68 718,0 -2 264,4 Schwellbrunn 1 700,4 3 397,0 2,3 7 174,4 7 165,6 8,8 Hundwil 486,2 3 008,8 3,0 5 896,9 5 894,4 2,5 Stein 1 523,6 – – 6 749,1 6 195,4 553,7 Schönengrund 675,9 – – 2 035,2 2 065,8 -30,6 Waldstatt 349,3 9 931,1 5,8 7 096,4 7 087,2 9,2 Teufen 4 375,0 9 643,6 1,7 40 033,1 35 286,8 61,3 Bühler 1 144,9 9 493,2 5,9 9 423,1 9 603,2 -180,1 Gais 900,8 16 801,2 5,9 13 743,5 13 662,7 80,8 Speicher 4 496,4 6 443,8 1,6 17 579,8 17 819,5 -239,7 Trogen 326,4 5 717,3 3,3 9 829,6 9 749,8 79,8 Rehetobel 1 678,7 6 659,7 3,9 8 283,2 8 335,0 -51,8 Wald 72,2 2 800,9 3,1 4 649,1 4 583,7 65,4 Grub 366,2 6 642,0 6,5 5 715,3 5 463,9 251,4 Heiden 1 421,2 12 464,7 3,1 18 014,2 18 082,0 -67,8 Wolfhalden 741,3 6 725,5 3,9 9 569,3 9 471,0 98,3 Lutzenberg 71,6 2 243,5 1,9 6 557,0 6 343,2 213,8 Walzenhausen 338,0 5 902,7 2,8 12 098,8 11 921,9 176,9 Reute 317,2 2 511,5 3,7 3 740,8 3 515,6 225,2

Summe 21 365,2 182 214,9 266 160,0 262 116,4 -641,4

Bezirk Aufwand Ertrags- Abzuschreibende Pro-Kopf- überschuss überschuss Investition Verschuldung per Ende Jahr in TFr in TFr in TFr Appenzell 1 498 – 3 918 694. – Schwende 225 – 1 463 433. – Rüte 20 – 2 315 717. – Schlatt-Haslen – 18 237 –.– Gonten – 72 – –.– Oberegg 412 – 1 930 686.–

233 Nekrologe

Ottilia Grubenmann-Streule, Appenzell (1917–2003) M G

Dasein für andere Frauen, für Schwangere, für Gebärende – vor, während und nach der Ge- burt – das war die Lebensaufgabe von Ottilia Grubenmann während über 60 Jahren. Für mehr als 3000 Kinder war sie die erste Begeg- nung, wenn diese das Licht der Welt erblickten. ben. Mit 22 Jahren war sie als Hebamme erst- Ottilia Grubenmann, Geburtshelferin, Berate- mals auf sich selber gestellt. Ihr Ziel war es, frei- rin, Hebamme mit Leib und Seele, mit uner- schaffend tätig zu sein, sie konnte sich damals müdlichem kritischem und wachem Geist, voll nicht vorstellen, auf die Dauer in einem Spital Tatendrang und Schaffenskraft ist im August angestellt zu sein. Als soziale, offene und tole- 2003 in Walkringen, Bern, in ihrem 87. Lebens- rant denkende Frau ermöglichte sie über 300 jahr verstorben. Sie war Witwe und Mutter von ledigen schwangeren Frauen, die Zeit bis zur zwei Söhnen. Die weise Frau aus Appenzell Geburt und auch danach in ihrem Haus, weg bleibt für viele Menschen eine unvergessliche von der eigenen Umgebung und in einer ge- Persönlichkeit. wissen Anonymität zu verbringen. Mehr und Als sie selber das Licht der Welt erblickte, am mehr wurde ihr Haus zu einem Gebärhaus für 18. Februar 1917 im «Loch», Sonnenhalb bei Frauen aus der ganzen Schweiz. Appenzell, gab ihr die damalige Geburtshelfe- In den Anfangsjahren ihrer beruflichen Tä- rin wenig Überlebenschancen. Den widrigen tigkeit war es eine Selbstverständlichkeit, dass und harten Umständen zum Trotz kämpfte sie eine Schwangere sich zuhause von der He- für ihr eigenes Leben, und die Kräfte, die sie ihr bamme entbinden liess. Im Zuge der medizini- Leben lang begleitet haben, müssen schon da- schen Entwicklung und dem damit einherge- mals in ihr geschlummert haben. Als Älteste henden Wandel des Hebammenberufes von vier Kindern wuchs sie bei ihren Eltern in musste Ottilia Grubenmann miterleben, wie ärmlichen Verhältnissen auf. Nicht unüblich die natürlichste Sache der Welt, Kinder gebä- für diese Zeit, musste Ottilia schon während ren, zu einer medikalisierten und technisierten den nach ihr bezeichneten «sieben kärglichen Angelegenheit wurde. Sie kämpfte für ihre Le- Halbtags-Primarschuljahren» mit der Hand- bensphilosophie der ganzheitlichen Betrach- stickkunst mitverdienen. Den Abbruch der tung des Menschen: Körper, Seele und Geist Schuljahre empfand sie als riesigen Einschnitt sind untrennbar. Mit dem Hintergrund ihrer in ihr Leben, sie litt lange unter der mangeln- Praxiserfahrungen kritisierte sie einerseits die den Schulbildung. Schon mit 13 Jahren, ange- «studierten Männer in den weissen Kitteln» regt durch die geheime Lektüre über eine und andererseits die Frauen, die Schwangeren, «Storchentante», stand ihr Entschluss fest, bei die sich verängstigen liessen und ihren weib- Volljährigkeit den Beruf der Hebamme zu er- lichen Körper unkritisch in die Hände der Me- lernen. Ohne die Einwilligung der Eltern be- dizin gaben. Sie forderte die Frauen dazu auf, suchte sie in St.Gallen während eines Jahres ihre Kenntnisse über ihren Körper und über die die Hebammenschule, das nötige Schulgeld von der Natur mitgegebenen Kräfte wahrzu- lieh sie sich aus. Dieses Lehrjahr beschrieb sie nehmen und Eigenverantwortung zu über- als wertvollstes und schönstes Jahr in ihrem Le- nehmen.

234 Nekrologe

Ottilia Grubenmann betreute und begleitete Ihr umfassendes Wissen, ihre Erfahrungen, zum einen als frei schaffende Hebamme die ge- ihre Erlebnisse hat Ottilia Grubenmann der bärenden Frauen zu Hause oder in ihrem Pri- Nachwelt in einigen Publikationen und in vie- vathaus in Appenzell. Zum anderen arbeitete len Radio- und Zeitungsberichten hinterlas- sie als Hebamme während 36 Jahren bzw. 21 sen. Besonders bekannt ist ihr 1977 im Eigen- Jahren in den Spitälern von Appenzell und verlag erschienenes Buch «200 Praxisfälle», das Gais. Vor allem im ausserrhodischen Spital – so der Untertitel – «dem Leser in unterhalten- fühlte sie sich besonders gut aufgenommen der Weise Einblick in die frühere Tätigkeit der und widmete ihr erstes Buch «meinem sehr frei arbeitenden Hebammen» vermitteln sollte. verehrten Chef sowie den Diakonissen seines Ihr tiefes Bedürfnis war es, den Frauen mit auf Spitals, in welchem ich bei einem ungetrübten den Weg zu geben, bei sich zu bleiben, «das Ge- Arbeitsverhältnis während 21 Jahren entbin- hirn zu gebrauchen», auf die innere Stimme zu den durfte.» Mit 62 Jahren wollte sich Ottilia hören, das Wissen über den eigenen Körper Grubenmann vorerst von ihrem Beruf zurück- wieder zu finden und aufzubauen. Ottilia Gru- ziehen, doch sie wurde auch später immer wie- benmann hat Sozial- und Frauenmedizinge- der von Frauen um ihre Hebammendienste ge- schichte geschrieben. Sie war eine selbstbe- beten. So hat sie bis ins hohe Alter bei Hausge- wusste, kämpferische, soziale und revolutio- burten oder bei Geburten in ihrem Gebärhaus näre Pionierin, die oftmals nicht verstanden als Hebamme gearbeitet. und kritisiert wurde, aber unbeirrt und uner- schrocken ihren Weg gegangen ist.

235 Nekrologe

Hans Heierli, Trogen (1927–2003) R W

Am 31. Oktober ist Dr. Hans Heierli nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Die grosse Trauergemeinde anlässlich seiner Abdankung in der Kirche Trogen zeugt vom weiten Be- kannten- und Freundeskreis. Hans Heierli war rer in den Fächern Chemie und Geografie fort. Kantonsschullehrer, Dozent, Offizier und Mu- 1958 trat er an der Kantonsschule die Nach- seumskonservator. Überall hat er nachhaltige folge des Geologen Dr. Hermann Eugster an, Spuren hinterlassen. Wo Hans Heierli auftrat, wo er als Hauptlehrer bis 1984 Chemie und wirkte er mit seinem reichen Wissen sicher und Geografie erteilte. «Heihei», wie ihn seine begeisterte. Dass der kernige Geologe nicht nur Schüler liebevoll nannten, bleibt besonders mit den harten Gesteinen, sondern gelegent- durch seine naturwissenschaftlichen Arbeits- lich auch mit seinem menschlichen Umfeld wochen im Säntisgebiet – den «Alpsteinwo- wenig sanft umgehen konnte, verletzte kaum. chen» – in bleibender Erinnerung. Unter dem Zusammen mit seiner frohen Natur, seinem Vulgo «Mozart» begeisterte er viele Schüler in Humor und seiner Geselligkeit erwarb er sich fröhlichen Stunden als animierender Klavier- Freunde und viele Bewunderer. Die Ansprache spieler. Seine öffentlichen Vorlesungen an der des Meisters vom Stuhl anlässlich der Abdan- Volkshochschule Zürich und der Hochschule kung zeigte, dass Hans Heierli auch ein Su- St.Gallen mit den anschliessenden Exkursio- chender war. Im Kreise einer St. Galler Frei- nen erfreuten sich grosser Beliebtheit. Markige maurerloge schien er sich aufgehoben zu füh- Sätze des Referenten blieben haften und halfen len und fand neue Freunde. mit, landschaftliche Strukturen, Gesteine und Hans Heierli, Bürger von Gais und aufge- Mineralien sehen und verstehen zu lernen. wachsen in Buchs SG, studierte nach der Ma- Hans Heierli war es vergönnt, die militäri- tura in Trogen 1947 an der ETHZ und der Uni- schen Aufgaben in den Bergen, in «seinem» versität Zürich Geologie. Mit der Dissertation Bündnerland absolvieren zu können. Als Batte- «Geologische Untersuchungen in der Albula- rie-, Abteilungs- und Regimentskommandant zone zwischen Crap Alv und Cinuos-chel» der Artillerie gewann er Freunde, die ihm zum schloss er 1955 seine Studien ab. Trotz seiner Abschied das Dokument schenkten, wonach die Lehrtätigkeit und vielen andern Verpflichtun- markante Nadel am Geologischen Wanderweg gen blieb er seinen Gesteinen und Formatio- amtlich zur «Heierli-Nadel» umbenannt wurde. nen zeitlebens treu. Zahlreiche Publikationen 1981 übernahm Hans Heierli teilzeitlich und zeugen davon. Der Geologische Wanderweg 1985 vollamtlich die Stelle des Konservators vom Hohen Kasten zur Saxerlücke, den er 1971 (heute Direktor) am Naturmuseum in St.Gallen verwirklichen konnte, wird mit seinen instruk- und verliess damit seine Stelle in Trogen. Es tiven Tafeln und dem von ihm verfassten Füh- war die Zeit des Umbaus und der Neugestal- rer noch lange Tausenden von Wanderern tung, die er erfolgreich nutzte. Seine Sonder- wertvolle Hilfe sein und Freude bereiten. ausstellungen liessen die Besucherzahlen des Während seiner ersten Stellvertretungen in Museums stark ansteigen. 1992 trat er in den Zürich und Winterthur setzte er seine Studien Ruhestand, der ihm noch einige Jahre Zeit zum zur Erlangung des Diploms als Mittelschulleh- wissenschaftlichen Weiterarbeiten schenkte.

236 Nekrologe

Jost Leuzinger, Herisau (1923–2003) H E  W N

Am 10. Juni 2003 verstarb alt Regierungsrat Jost Leuzinger im 80. Altersjahr. Auf ein offizielles Begräbnis hatte er, wie es wohl seiner Art ent- sprach, verzichtet. In einem engen Kreis wurde die Urne in Schwellbrunn beigesetzt. nahm er anstelle der Sanitätsdirektion die Jus- Seine Herkunft aus dem Glarnerland konnte tizdirektion. Ab 1980 präsidierte er zudem die oder wollte Jost Leuzinger, der den Grossteil damals noch bestehende Assekuranzdirektion. seines Lebens im Appenzellerland verbrachte, Jost Leuzinger war kein Blender. Er zeich- nie verleugnen. Das dem Glarnerdialekt eigene nete sich vielmehr durch seriöse und vom Stre- «Singen» war seiner Sprache auch im hohen Al- ben nach Gerechtigkeit geprägte Arbeit aus. ter immanent. Seine Eintretensvoten im Kantonsrat schrieb er Bald nach der Lehre als Hochbauzeichner alle von Hand und in Dialektform. Er war auch wechselte er in den Polizeiberuf, den er von vor dem Kantonsrat kein Anhänger grosser und 1949 bis 1956 in Herisau auch ausübte. In der vieler Worte. Er hatte die Begabung, sich auf Folge trat er in den so genannten Staatsdienst das Wesentliche zu beschränken. Er verstand ein. Vorerst wirkte er als Sekretär der Asseku- sich stets als basisnaher Politiker und wurde ranz. Später wurde er Handelsregisterführer, auch so wahrgenommen. Gerne war er in Verwalter der Arbeitslosenkasse und Sekretär vorderster Linie dabei, wenn regierungsrätli- der Gemeindedirektion. Ende der 60er-Jahre che Beschlüsse im Alltag umgesetzt wurden. begann seine richterliche Laufbahn. Diese Seine gelegentlich nicht eben geschliffene führte ihn vom Gemeinde- ins Bezirks-, bzw. Sprache und das zeitweise Ringen nach den spätere Kantonsgericht. Von 1965 bis 1976 prä- richtigen Argumenten dürften wohl auch dazu sidierte er eine Abteilung des erstinstanzlichen beigetragen haben, dass es ihm versagt blieb, kantonalen Gerichts. 1983 als Nachfolger von Christian Merz in den Bereits während seiner richterlichen Tätig- Nationalrat gewählt zu werden. Diese Nicht- keit übernahm Jost Leuzinger auch politische wahl beschäftigte ihn noch einige Zeit. Auf der Ämter. 1972 wurde er als Vertreter der Sozialde- andern Seite gab sie ihm aber auch mehr Frei- mokratischen Partei und des Gewerkschafts- raum, den er vor allem für gemeinsame Unter- bundes in den Kantonsrat gewählt. Von 1975 nehmungen mit seiner Frau Emmi nutzte. Ihr bis 1976 gehörte er alsdann dem Herisauer Ein- und dem Sohn Jost hat der Verlust des Ehe- wohnerrat an. manns und Vaters sicher schwer zu schaffen Den Höhepunkt seiner politischen Lauf- gemacht. Trösten dürften gewiss die Erinne- bahn erlebte Jost Leuzinger fraglos an der rungen an glückliche Tage und Jahre mit Jost. Landsgemeinde 1976. In Trogen wurde er nach Howard Eugster-Züst, Peter Flisch und Erwin Schwendinger als vierter Vertreter der Sozial- demokratie und Gewerkschaften in den Regie- rungsrat gewählt. Zu Beginn seiner 13-jährigen Regierungstätigkeit stand er der Sanitäts- und Polizeidirektion vor. Zwei Jahre später über-

237 Nekrologe

Elisabeth Pletscher, Trogen (1908–2003) D V

Noch heute – ein Jahr nach ihrem Tod – sehen wir vor unserem geistigen Auge eine kleine Frauengestalt am Stock die Strasse vom Vordorf nach Trogen gehen: in den letzten Jahren lang- samen Schrittes, aber immer aufrecht, natürli- Laborantinnen-Schule in Bern und ein Jahr che Autorität ausstrahlend, immer zu einem darauf tritt sie ihre Stelle an der Frauenklinik freundlichen Schwatz, einer Anekdote aus ih- Zürich an. Dann vergehen 42 Jahre, bis sie als rem reichen Leben bereit. Aber nein, Elisabeth pensionierte Cheflaborantin von Zürich nach Pletscher ist nicht mehr unter uns, sie erlag am Trogen heimkehrt. In dieser Zeit hat sie für ih- 11. August 2003 den Folgen eines tragischen ren Beruf und für «ihre medizinischen Labo- Autounfalls. Elisabeth Pletscher weilt nicht rantinnen» viel, sehr viel erreicht, auch wenn mehr unter uns, aber die Erinnerung an sie, an die schweizerische Anerkennung dieses (typi- ihre faszinierende Persönlichkeit und an ihren schen) Frauenberufes mehr als beschwerlich beherzten Tatendrang ist allgegenwärtig – be- war. 1931 wird Elisabeth Pletscher Vorstands- sonders auch in ihrem Lieblingsdorf Trogen. mitglied des ein Jahr zuvor gegründeten Hier ist sie geboren, am 12. Oktober 1908. Hier «Schweizerischen Verbandes der medizini- wächst sie zusammen mit ihrer Schwester Ma- schen Laborantinnen», dessen Zeitschrift sie deleine auf. Ihren Vater, den Kantonsschulleh- mitbegründet und von 1945–1972 als Redakto- rer für Französisch, Theodor Pletscher, verliert rin betreut. Die Organisation des ersten inter- sie schon im Alter von 5 Jahren. Die Mutter, Susi nationalen Kongresses des medizinischen La- Pletscher-Kern, eine beherzte, weltoffene und borpersonals 1954 in Zürich, von Elisabeth gesellige Frau, führt ein offenes Haus – viele Be- Pletscher praktisch im Alleingang bewerkstel- sucher, Verwandte, Freunde und Pensionäre ligt, führt zur Gründung eines internationalen gehen ein und aus. Die kleine Familie, zu der Zusammenschlusses, den sie selber als Hono- auch noch die Grossmutter, eine geborene rary General Secretary von 1954 bis 1973 mit- Zellweger, gehört, pflegt das Gespräch – auf führt. Dass sie gleichzeitig von 1956 bis 1966 Französisch. Deutsch bzw. das Schweizer- auch noch das Präsidium des Verbandes deutsch lernen die beiden Töchter erst in der Schweizerischer Laborantinnen (heute lab- Schule in Trogen. med) übernimmt, zeigt, dass ihr Tatendrang für In Trogen besucht Elisabeth Pletscher dann «ihren» Beruf nicht zu bremsen ist. Doch damit alle Schulen bis zum Abschluss mit der Matu- nicht genug, übernimmt Elisabeth Pletscher rität Typ B im Jahr 1928 – als zweite Appenzel- 1964 auch noch das Präsidium des Kantons- lerin an der Kantonsschule. Ihr Berufswunsch, schulvereins Trogen (KTV) – als erste Frau. So Medizin zu studieren, scheitert angesichts un- kann sie ihrem lang gehegten Wunsch zum überwindbarer Grenzen: Stipendien gibt es nur Durchbruch verhelfen, nach dem Konvikt für für Jungen. So wählt sie die (noch neue) Ausbil- Schüler auch ein Mädchenkonvikt zu eröffnen. dung zur medizinischen Laborantin und nicht Sie sieht sich damit der schulischen Gleichbe- die als «krisensicher» geltende Lehre einer Kor- rechtigung der Mädchen einen grossen Schritt settnäherin, wie ihr der Berufsberater noch ge- näher: In einer Zeit, da der öffentliche Verkehr raten hatte. Im Frühling 1929 beginnt sie die unseres weiträumigen Kantons noch nicht

238 Nekrologe ausgebaut und schon gar nicht abgestimmt ist Frauen. Die Erreichung dieses Ziels – die Ein- auf den Stundenplan des einzigen Gymnasi- führung des Frauenstimmrechtes auf allen ums, ist Mädchen aus dem abgelegenen hinte- Ebenen – wird sie nie wieder loslassen: Unver- ren oder vorderen Kantonsteil der Besuch der drossen, aber mit Augenmass und Charme Kantonsschule in Trogen weitgehend ver- setzt sie sich weiter dafür ein, bis 1971 die erste wehrt. Damit ist aber ihr Berufswunsch einge- Etappe erreicht ist. Dann, 1983, wirkt sie als engt, und sie können eine grosse Zahl von Be- Mitinitiantin der Interessengemeinschaft für rufen bzw. Studien nicht wählen – es sei denn, die politische Gleichberechtigung der Frauen die Familie könnte das Schulgeld für eine in Ausserrhoden. Der Petition, adressiert an die ausserkantonale Schule z.B. in St.Gallen auf- Eidgenössischen Räte in Bern, ist zwar kein Er- bringen. Elisabeth Pletscher ortet dieses Prob- folg beschieden, aber unbeirrt geht die Arbeit lem, und 1968 kann sie überglücklich das Mäd- weiter, bis im Jahr 1989 auch dieses Ziel er- chenkonvikt eröffnen. reicht ist. 1973 kehrt sie nach einem reichen aktiven Seit früher Kindheit hat sich Elisabeth Plet- Berufsleben nach Trogen zurück und lebt nun scher für die Anliegen anderer Menschen enga- während der ganzen Woche in Trogen. Von giert. Härte, Kampf und Unversöhnlichkeit wa- Ruhe, von besinnlicher Ruhe, hält sie allerdings ren ihr dabei ebenso fremd wie die «feministi- wenig, wenn doch noch so viel zu tun ist. Sie sche Sache». Sie war vielmehr regelmässig auf setzt ihre ganze Kraft für andere Gebiete ein, der Seite derjenigen, bei denen sie eine Unge- nämlich für solche, wo sie ein Manko, eine Un- rechtigkeit, eine Chancenungleichheit ortete. gleichheit ortet. Ein solches scheint zunächst Dass es jeweils typische Frauenprobleme wa- einmal das fehlende eidgenössische Frauen- ren, die sie besonders beherzt anpackte, ergibt stimmrecht zu sein. Ein Schlüsselerlebnis wird sich nicht zuletzt aus ihrem eigenen Erleben für sie die 2. Saffa 1958 in Zürich, wo sie im und ihrer eigenen aktiv wahrgenommenen Gesundheitspavillon den Beruf der medizini- Mitverantwortung für uns Frauen. Wegen die- schen Laborantin vorstellt und erkennt, dass sem wachen Erkennen, verbunden mit beherz- das vielfältige Know-how von Frauen auch in tem Aufstehen und aktivem Einstehen für der Politik fruchtbringend eingesetzt werden Menschen, hat die Universität St.Gallen 1998 sollte. Sie kämpft 1959 daher an vorderster denn auch Elisabeth Pletscher mit dem Ehren- Front und allein auf weiter Flur – notabene in doktor der Staatswissenschaften geehrt. Für der Krone in Trogen – für dieses nach ihrer Mei- uns alle bleibt ihr umsichtiges Wirken Vorbild nung selbstverständliche politische Recht der und Verpflichtung.

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3. Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft (AGG) Protokoll der 171. Jahresversammlung der AGG

Samstag, 15. November 2003, 10.15 Uhr Es folgt der Jahresbericht 2003 des Präsidenten: Rest. Krone, Wolfhalden

Hochgeachtete Frau Landammann, Vorsitz: Ivo Bischofberger sehr geehrter Herr Kantonsratspräsident, Protokoll: Annette Joos-Baumberger Herr Grossratspräsident, sehr geehrte Herren Regierungsräte, sehr geehrte Damen und Herren der eidgenössi- schen Parlamente, 1. Eröffnung und Jahresbericht geschätzte Mitglieder der AGG, des Präsidenten sehr geehrte Damen und Herren. Präsident Ivo Bischofberger begrüsst die AGG- Krise, Krise, Krise … tagtäglich hören und lesen wir Mitglieder und Gäste der Jahresversammlung von Sinnleere, Selbstaufgabe, von fehlendem Selbst- 2003 in der Krone Wolfhalden. Ein spezieller wertgefühl, Wertezerfall, von Hoffnungslosigkeit, Willkommensgruss gilt den Damen und Her- und nun gegen Ende des Jahres ist gar vom «annus ren in politischen Ämtern sowie dem Referen- miserabilis» die Rede. Oder mit andern Worten – als ten Andreas Schefer, Projektleiter Radio DRS. Parodie auf Heinrich Heines Ode «Nachtgedanken»: Nach der Begrüssung der Ehrenmitglieder und «Denke ich an mein täglich Erdenleben heut Nacht – der Vertreter der Presse erwähnt der Präsident dann bin ich um den Schlaf gebracht.» die Entschuldigungen verschiedener AGG- Und zu allem Überfluss wird vermehrt auch der Mitglieder. identitätsstiftende Grundgehalt des eidgenössischen Patriotismus in Frage gestellt. Dies wird einem klar, Es ist üblich, dass eine Behördenvertretung wenn man sich die bei uns herrschende CNN- und des Tagungsortes einige Worte an die Ver- Coca-Cola-Kultur vor Augen hält. Ja noch mehr: Wir sammlung der AGG richtet. Ivo Bischofberger Schweizerinnen und Schweizer strömen in Massen begrüsst als Hausherrn und Gemeindepräsi- zu den Konzerten ausländischer Stars, die Kinder denten Max Koch. Mit einem Dank für die viel- sammeln japanische Pokémon-Karten und ihre El- fältige kulturelle und soziale Tätigkeit der AGG tern lesen die Abenteuer des englischen Knaben heisst dieser die Anwesenden herzlich will- Harry Potter. Der Getränkebereich von Feldschlöss- kommen in Wolfhalden. Er bezeichnet Wolfhal- chen gehört der dänischen Gruppe Carlsberg und den als Gemeinde mit Weitblick und wünscht Bally der texanischen Pacific Group. Feng-Shui-Bü- allen ein Jahr mit viel Durchblick und Rund- cher füllen die Regale unserer Buchhandlungen und blick. Die Einladung zu Kaffee und Gipfeli so- Ginseng hat Bio-Strath oder Ovomaltine als Stär- kungsmittel gegen die Wintergrippe in den Schatten wie die freundliche Begrüssung werden mit gestellt. Applaus verdankt. Doch, geschätzte Damen und Herren, kehren wir Mit einem Gedicht von Hermann Hesse er- zur Ernsthaftigkeit zurück. Äusserlich scheinen Kri- innert Ivo Bischofberger an die verschiedenen sen zwar unterschiedlich, aber alle funktionieren im Angehörigen der AGG, welche im vergangenen Grunde genommen jedoch ähnlich. Eine Krise steht Jahr gestorben sind. In respektvoller Erinne- für eine Situation, in der sich entscheidet, wie es wei- rung wird der Verstorbenen gedacht, indem tergeht. Die Situation ist neu, anders als bisher. Das man sich von den Stühlen erhebt. Entscheidende daran ist dynamisch und instabil.

242 Protokoll

Jede Krise ist immer ein Prozess, der abläuft; kein Er- Es liegt an uns und nur an uns, Begriffe wie Ge- eignis, das durch ein böswilliges Schicksal eintritt. rechtigkeit, Solidarität und Verantwortung mit Inhalt Und eine Krise verlangt sofortiges und konsequentes zu füllen. Und dabei ist jede und jeder von uns indi- Handeln. Zudem stellen wir nicht selten erstaunt viduell gefordert. Denn kein noch so schlaues Re- fest, dass frühere Erfahrungen sich meist nicht tel chenprogramm nimmt uns diese Arbeit, diese He- quel anwenden lassen, dass die gewohnten Metho- rausforderung ab. Die richtigen Fragen zu stellen, ist den schlichtweg nicht ausreichen. Dies nicht ohne keine Sache von Datenverarbeitung. Optimistische Grund, denn wir sind zwar gute Wiederholer, aber Ideen für eine lebenswerte Zukunft zu entwickeln, schlechte Riskierer des Unerprobten. Wir sind keine erfordert individuelles Engagement, ja nicht selten geborenen Abenteurer, Riskierer oder Erneuerer. Wir Mut und – so antiquiert es auch klingen mag – ein sind gebürtige, nicht immer sehr robuste Sicher- moralisches Gerüst, erfordert klar definierte Wert- heits-Sucher. massstäbe. Noch und noch werden wir – nicht selten von Ju- «Was du ererbt von deinen Vätern hast – Erwirb es, gendlichen – mit diesen und ähnlichen Aussagen um es zu besitzen. Was man nicht nützt, ist eine konfrontiert: «Ich habe dies und das und behalte es! schwere Last – Nur was der Augenblick erschafft, das Ich bin jung, ich behalte meine Jugend, immer. Ich kann er nützen», redet sich die literarische Figur des habe mir diese Position erobert, jetzt behalte ich sie. von schweren Selbstzweifeln geplagten Dr. Faustus Ich habe ein Auto, eine Beziehung, eine Partner- ein. Doch, geschätzte Damen und Herren, erliege ich schaft, dies alles wird behalten.» – Nein! Diese Si- keineswegs der schwärmerischen Blauäugigkeit, dass cherheit gab es nie, gibt es nicht und wird es wohl die konkrete Umsetzung genannter Forderungen auch in Zukunft nicht geben. Dieses Verhalten leicht zu erreichen wäre. Nein, im Gegenteil. Viele, ja kommt einer falsch verstandenen Kontinuität gleich, all zu viele Pauschalrezepte kommen ästhetisch zwar auf die wir gegen jede Vernunft hoffen. Oder wie es als schön geschmücktes Geschenkpaket daher, er- der Soziologe C.P. Seibt formuliert: «Wir leben im scheinen bei genauerem Hinsehen aber eher als eine schnellsten und härtesten Wandel, den Menschen je Art Büchse der Pandora. Worin – frage ich mich oft – erlebten. Nichts ist geblieben, wie es war. Nichts worin liegt denn der glänzende Wert einer Erbschaft bleibt, wie es heute ist. Der Wandel ist die einzige, für hart vom Schicksal getroffene Mitmenschen un- verlässliche Konstante!» serer Zeit in Tat und Wahrheit? Nach dem Platzen der Börsenblase und Skanda- Heute sind 10 % der Kinder von Sozialhilfe abhän- len in der Chefetage haben die einst gefeierten gig, 40 % der Kinder sind während der Erwerbstätig- Supermanager an Prestige und vor allem an Ver- keit der Eltern unbetreut. Ebenso beunruhigen müs- trauen verloren. «The year of the disgraced CEO» sei sen uns auch die neuesten Zahlen (November 2003) das vergangene Jahr gewesen, schreibt zum Beispiel des Forschungsinstitutes für Arbeit und Arbeitsrecht, das bekannte, viel beachtete amerikanische Wirt- resp. des Seco über jugendliche Langzeitarbeitslose. schaftsmagazin «Fortune». Anscheinend waren Cha- Während (im Vergleich zur Situation des Jahres 2002) raktereigenschaften wie Redlichkeit, Verantwor- die Arbeitslosenquote der 15- bis 19-Jährigen exakt tungsbewusstsein und Solidität bei der Wahl von Ma- der gesamtwirtschaftlichen von 3,7 Prozent ent- nagern alles andere als oberstes Gebot. spricht, erschreckt doch die Tatsache, dass – nach der Auf die Frage, wer oder was diesen Missständen Erwerbssituation klassifiziert – die Zahl der arbeits- Abhilfe schaffen soll, folgen immer dieselben Ant- losen Studienabgänger um knapp 86 Prozent und die worten: der Fortschritt, die Zukunft. So weit, so gut. der arbeitslosen Absolventen einer Berufslehre sogar Wir alle sind ja Zukunftsmacher. Wir planen unsere um 182 Prozent gestiegen ist. Wir hätten also allen Karrieren und Ferien, wir sparen für das Alter, versi- Grund, in den Chor derjenigen einzustimmen, die chern einen möglichen Krankheitsfall. Trends wer- sich hinter der bekannten Volksweisheit verstecken: den erforscht, kühn und berechnend werden Szena- «Jede Zeit ist ein Rätsel, das nicht sie selber, sondern rien entwickelt. Und dies nicht zuletzt dank dem erst die Zukunft löst!» Computer. Doch hat – so scheint mir wenigstens – Doch so einfach – ob als Erwachsene oder Ju- unsere digitale Gesellschaft ein Janusgesicht: Wir gendliche – dürfen wir es uns nicht machen. So ga- wissen zwar immer mehr, aber wir verstehen, wir be- lant die eigene Lebensaufgabe an eine abstrakte Zu- greifen das Wesentliche immer weniger! kunft zu delegieren, würde bedeuten, sich aus der

243 Protokoll anvertrauten Verantwortung zu stehlen! In einer pa- Hochgeachtete Frau Landammann, sehr geehrte rabelartig anmutenden «Keuner-Geschichte» des Li- Damen und Herren. Abschliessend bleibt uns allen teraten Bertolt Brecht können wir folgende Zeilen le- die Aufgabe, die Gemeinnützigkeit tagtäglich aktiv zu sen: «Herr Keuner ging durch ein Tal. Als er plötzlich leben: nämlich Sorge zu tragen um die offene, res- bemerkte, dass seine Füsse im Wasser gingen. Da er- pektvoll miteinander geführte Diskussion zwischen kannte er,dass sein Tal in Wirklichkeit ein Meeresarm Jung und Alt, zwischen Einheimischen und Auswär- war und dass die Zeit der Flut herannahte. Er blieb so- tigen; Sorge zu tragen zum ehrlichen, einfühlsamen fort stehen, um sich nach einem Kahn umzusehen, Dialog zwischen solchen, die auf der Sonnenseite des und solange er auf einen Kahn hoffte, blieb er stehen. Lebens stehen, und solchen, die vom Schicksal Als aber kein Kahn in Sicht war,gab er diese Hoffnung schwer gezeichnet sind; Sorge zu tragen zum offe- auf und hoffte, dass das Wasser nicht mehr steigen nen, bereitwilligen Gespräch zwischen Gesunden möchte. Erst als ihm das Wasser bis ans Kinn ging, gab und Kranken. er auch diese Hoffnung auf und begann zu schwim- In diesem Sinne danke ich allen aufrichtig, die men. Er hatte erkannt, dass er selber ein rettender zum positiven Gedeihen, zum wohltuend positiven Kahn war!» Echo unserer gemeinnützigen Gesellschaft beitra- Nun, sehr geehrte Damen und Herren, ob wir es gen. Ein herzliches Vergelts Gott sage ich wiederum wollen oder nicht, wir kommen an der Forderung des für die grosszügigen Testate, Vermächtnisse und Ge- Direktors aus der Faust-Dichtung nicht vorbei: «Der schenke. Einen aufrichtigen Dank entbiete ich nicht Worte sind genug gewechselt – lasst mich auch endlich minder herzlich auch den vielen ehrenamtlich Täti- Taten sehn! Was heute nicht geschieht, ist morgen gen – vom Vorstand über die Redaktionsverantwort- nicht getan – und keinen Tag soll man verpassen!» lichen des Jahrbuches bis hin zu den Gewährsleuten Hier, genau an dieser Stelle, gilt es anzusetzen und in Bezirk und Gemeinde, bis hin zu den Subkommis- unseren an sich und ihrer Situation zweifelnden – sionen und Patronatsorganisationen. mehr und mehr vor allem jugendlichen – Mitbürge- In Erinnerung an die Worte des antiken Philoso- rinnen und Mitbürgern Mut, Zukunftsperspektive phen Aristoteles: «Achte nicht nur darauf, was ein und begründete Hoffnung zu geben. Hierin sehe ich Mensch sagt. Schau, was er tut!» hoffe und wünsche in naher Zukunft Schwerpunktaufgaben, welche uns ich mir, dass viele an sich und ihrer unmittelbaren Si- als Mitglieder einer gemeinnützigen Gesellschaft – tuation zweifelnden Mitbürgerinnen und Mitbürger auch oder gerade in unsern appenzellischen Gemar- durch die Tätigkeit der AGG und ihrer Mitglieder – kungen – im ureigensten Wortsinn «gemein-nützig» ideell wie materiell – heute und in Zukunft erfahren fordern werden! dürfen, dass ihr Dasein sinn- und wertvoll ist. In diesem Sinne sind auch die heute traktandier- In diesem Sinne erkläre ich die Jahresversamm- ten und vom Vorstand beantragten Begehren um fi- lung 2003 als eröffnet. nanzielle Unterstützungsleistungen zu verstehen. Beim Baukostenbeitrag von 100 000 Franken zu Gun- sten der Stiftung und Schule Roth-Haus, Teufen, ent- spricht es einem Akt der Solidarität mit einer Organi- sation, welche sich um solide finanzielle Grundlagen bemüht und diese erarbeitet, um über 60 geistig Hans Bischof stellt als Vizepräsident der AGG behinderten, lernbehinderten, schulbildungs- und den Jahresbericht zur Diskussion. Der Bericht mehrfach behinderten Mitmenschen weiterhin eine wird mit grossem Applaus genehmigt und ver- solide, pädagogisch-therapeutische Dienstleistung dankt. Die Einladung zur Jahresversammlung in einer entspannten Atmosphäre bieten zu können. 2003 wurde zusammen mit dem Jahrbuch frist- Schliesslich gilt für unsere AGG heute wie morgen gerecht zugestellt. Es werden keine Änderungs- die Maxime: unbürokratisch zu helfen, zu unterstüt- zen und zu fördern, wo Not ausgewiesen ist oder wo oder Ergänzungsanträge zur Traktandenliste vorausschauend praktische Hilfe geleistet werden gestellt. Der Präsident erklärt die Versammlung kann. Doch um diesen Ansprüchen Genüge leisten als eröffnet. Es sind 90 stimmberechtigte AGG- zu können, sind wir auf ideelle, vor allem aber auch Mitglieder anwesend, das absolute Mehr be- auf materielle Unterstützung angewiesen. trägt 46. Es folgt die Wahl der Stimmenzähler.

244 Protokoll

2. Protokoll der Jahresversammlung 2002 AGG-Statuten den jährlichen Kredit zu be- Das Protokoll der Jahresversammlung vom 30. schliessen, über welchen der Vorstand wäh- November 2002 in der Krone Gais findet sich rend des Jahres «für dringende Unterstüt- im Jahrbuch auf den Seiten 206 bis 211. Ohne zungsfälle» verfügen kann. Der Vorstand stellt Wortmeldung wird das Protokoll genehmigt den Antrag, die Finanzkompetenz auf Fr. und der Aktuarin Annette Joos verdankt. 35 000.– zu belassen. Das Wort zu diesem An- trag wird nicht benutzt und der Antrag ohne 3. Rechnungsablage Gegenstimme genehmigt. Die Ausführungen zur Jahresrechnung 2002 finden sich im Jahrbuch auf den Seiten 212 bis 7. Stiftung und Schule Roth-Haus, Teufen: 216. Kassier Hans Bischof dankt allen Mitglie- Beitrag an Baukosten (Antrag Fr. 100 000.–) dern und Spendern für ihre Beiträge und ver- Präsident Ivo Bischofberger erinnert die Ver- weist auf die Unterlagen im Jahrbuch. Es wer- sammlung daran, dass die Schule Roth-Haus in den keine Fragen zur Rechnung gestellt. Teufen in den 1970er-Jahren unter Federfüh- Der Revisorenbericht befindet sich auf Seite rung der AGG entstanden ist. Der heutige Stif- 217 des Jahrbuches. Revisor Hans Giger verliest tungsratspräsident Werner Hugelshofer führt den Bericht und beantragt: 1. Die Jahresrech- die Versammlung in die Geschichte der Stif- nungen der AGG seien zu genehmigen. 2. Dem tung und das anstehende Bauprojekt ein. Der Kassier Hans Bischof sei Entlastung zu erteilen Auftrag der Schule besteht gemäss Leistungs- und für die grosse Arbeit sei ihm der beste vereinbarung mit dem Kanton Appenzell AR Dank auszusprechen. 3. Dem ganzen Vorstand darin, Kinder aus den Kantonen Appenzell der AGG sei für die grosse, uneigennützig ge- A.Rh. und Appenzell I.Rh., die der Regelschule leistete Arbeit herzlich zu danken. Alle Anträge nicht folgen können, durch pädagogische und des Revisors werden einstimmig gutgeheissen. therapeutische Massnahmen zu fördern und ihnen den Verbleib in der Familie zu ermög- 4. Subventionen 2003 lichen. Die Schule wurde für 40 bis 45 Kinder Zu diesem Geschäft weist Ivo Bischofberger auf konzipiert, heute werden 67 Kinder zwischen die Auflistung in der Einladung hin, in der die vier und achtzehn Jahren betreut. Die Schule Subventionen im Gesamtbetrag von 20 000 beschäftigt 54 Mitarbeitende. Das zu realisie- Franken aufgelistet sind. Der Antrag des Vor- rende Projekt beinhaltet im Wesentlichen die stands orientiert sich am Beschluss der Jahres- Erweiterung der Schulräume (Anpassung an versammlung 1999 in Teufen. Es gibt keine Schülerzahlen), die optimale Ausnutzung des Wortmeldungen zur Subventionsliste 2003; sie verfügbaren Raums, die behindertengerechte wird antragsgemäss einstimmig genehmigt. Erschliessung des Altbaus und die Aussensa- nierung des Altbaus. Der Ausbau ist bereits 5. Bestimmung des Mitgliederbeitrages im Gang. Von den Gesamtkosten von Fr. Ivo Bischofberger beantragt im Namen des Vor- 5 853 000.– fehlen gemäss Bedarfsrechnung der standes, die bestehenden Mitgliederbeiträge Erziehungsdirektion Appenzell A.Rh. noch Fr. von Fr. 25.– für Einzelmitglieder und Fr. 45.– für 1 580 000.–. Ehepaar- und Partnermitgliedschaften zu be- Die Jahresversammlung genehmigt den Bei- lassen. Der Antrag wird ohne Gegenstimme trag von Fr. 100 000.– einstimmig und ohne gutgeheissen. Diskussion. Werner Hugelshofer bedankt sich herzlich. 6. Festsetzung der Finanzkompetenz des Vor- standes 8. Wahlen Die Jahresversammlung hat gemäss Art. 19 Gemäss Art. 8 lit. g der Statuten der AGG hat die

245 Protokoll

Jahresversammlung sieben Mitglieder des Vor- dass der Vorstand eine gewisse Kontinuität standes, den Präsidenten und den Kassier so- zeige und daher sei die langjährige Tätigkeit wie die Rechnungsrevisoren zu wählen. Es liegt von Hermann Müller sehr verdankenswert. Bei der Rücktritt von Hermann Müller vor. Die Ver- der traditionsreichen AGG sei nämlich eine dankung seiner Leistungen erfolgt unter Trak- massvolle Anpassung an aktuelle Zeitumstän- tandum 9. de gewünscht und keine radikalen Verände- Hans Bischof nimmt als Vizepräsident der rungen. Hermann Müller habe sich als nüch- AGG die Wahl des Präsidenten vor. Mit herzli- terner Mitdenker mit breiter Sachkompetenz, chem Applaus wird Ivo Bischofberger als Präsi- aber auch als wohlwollende und einfühlsame dent bestätigt. Kassier Hans Bischof wird eben- Persönlichkeit bewährt. Wichtige Sachthemen falls einstimmig bestätigt. Die verbleibenden wie die Gründung des Wohnheims Kreuz- Vorstandsmitglieder Katharina Sturzenegger- strasse, des Wohnheims und der Werkstätte Nänny, Elisabeth Wüthrich-Früh, Josef Eugster Steig in Appenzell sowie der Dreischiibe in He- und Annette Joos-Baumberger werden in globo risau seien in seiner Amtszeit erfolgt. Hermann einstimmig gewählt. Müller sei aber nicht nur im Vorstand der AGG Als neues Mitglied schlägt der Vorstand der aktiv tätig gewesen, er habe sich auch in ver- Versammlung Dölf Biasotto, Urnäsch, vor. Der schiedenen Vorständen der Patronatsorganisa- Kandidat ist verheiratet und Vater von zwei tionen eingesetzt. Im Anschluss an die Lauda- Kindern. Als Bauingenieur ETH leitet er ein ei- tio überreicht Elisabeth Wüthrich-Früh dem genes Unternehmen im Bereich «Beratung in Geehrten ein Geschenk der AGG. Hermann Baufragen und Projektentwicklung». Dölf Bia- Müller wird mit grossem Applaus verabschie- sotto ist zusätzlich in verschiedenen sozialen det und zum Ehrenmitglied der AGG erkoren. und kulturellen Bereichen engagiert und er- Ivo Bischopfberger dankt Lehrer Eugen Ott klärte sich gerne bereit, im Vorstand der AGG herzlich für seine langjährige Tätigkeit als Prä- mitzuarbeiten. Die Versammlung wählt Dölf sident der Volksschriftenkommission. Es wird Biasotto einstimmig und mit Applaus in den ein kleines Geschenk überreicht. Vorstand. Im neuen Jahrbuch fehlt der Abdruck des Die Rechnungsrevisoren Hans Giger, Rehe- Vortrags von Professor Peter Gross. Trotz Nach- tobel, Walter Bischofberger, Oberegg, und Peter frage des Redaktors der Appenzellischen Jahr- Kunz, Herisau, stellen sich für ein weiteres Jahr bücher, Matthias Weishaupt, ist das Manus- zur Verfügung und werden einstimmig wieder kript nicht abgeliefert worden. Den Autoren gewählt. und dem Redaktor der Jahrbücher wird für ihre Arbeiten herzlich gedankt. 9. Wünsche und Anträge Der Vorstand hat die Revision der Statuten Der Präsident Ivo Bischofberger schlägt der an die Hand genommen und wird die neue Fas- Versammlung vor, das abtretende Vorstands- sung der Jahresversammlung 2004 vorlegen. mitglied Hermann Müller zum Ehrenmitglied Die staatsbürgerliche Arbeitsgemeinschaft der AGG zu ernennen. Im Namen des Vor- beider Appenzell soll wiederbelebt und akti- stands und der Mitgliederversammlung über- viert werden. Eine Gruppe Interessierter nimmt Ehrenmitglied und Altpräsident Arthur nimmt sich dieses Vorhabens an. Sturzenegger die Würdigung der 21-jährigen Tätigkeit von Hermann Müller im Vorstand der Die Jahresversammlung 2004 findet am Sams- AGG. Es seien vor allem zwei Aspekte zu würdi- tag, 20. November 2004, im Landgasthof Sam- gen beim Rücktritt von Hermann Müller, hält melplatz, Meistersrüte / Appenzell, statt. Im Arthur Sturzenegger fest: die anhaltende Treue Hinblick auf das Jubiläum «600 Jahre Schlacht zur AGG und die Persönlichkeit. Es sei wichtig, am Stoss / 600 Jahre Appenzellerland» wird

246 Protokoll

Prof. Dr. Georg Kreis von der Universität Basel zum Thema «Jubiläen und Schlachtgedenken: Zivile Überlegungen zur militärischen Erinne- rungskultur der Schweiz» referieren.

Ende der Jahresversammlung: 11.15 Uhr.

Im Anschluss an die Jahresversammlung hält Andreas Schefer, Projektleiter Radio DRS, ein spannendes, provokatives Referat zum Thema «Medienlandschaft Ostschweiz unter beson- derer Berücksichtigung der beiden Appenzell».

247 Jahresrechnungen 2003 der AGG

EINNAHMEN Fr. Fr.

Kapitalzinsen ...... 60 736.45

Spenden,Vergabungen,Vermächtnisse Martha Hörler, Rehtobel ...... 500.—

Unterstützungsbeiträge ab Fr. 200.– Patria Versicherungen, Basel ...... 17 500.— (davon in Direkthilfefonds) ...... – 10 000.— H.U. Schläpfer, Herisau ...... 400.— Gesundheitsdirektion AR ...... 2 500.— Appenzeller Kantonalbank ...... 500.— Dr. Thomas Langer, Wolfhalden ...... 200.— UBS AG, Herisau ...... 500.— Schützengarten St.Gallen ...... 200.— Metrohm AG, Herisau ...... 300.— 12 100.—

Mitgliederbeiträge ...... 52 783.—

Druckkostenbeiträge Appenzell Innerrhoden ...... 1 500.— Appenzell Ausserrhoden ...... 3 000.— 4 500.—

Sozialverzeichnis Einnahmen ...... 4 846.— Neudruck / Ausgaben – 4 728.25 117.85

Total Einnahmen 130 737.30

248 Jahresrechnungen

AUSGABEN Fr. Fr.

Subventionen gemäss Beschluss der HV 2003 ...... 20 000.—

Ausserordentliche Beiträge Kinderkrippe Teufen ...... 5 000.— Sozialberatung AR ...... 1 000.— Dorfbibliothek Stein ...... 1 000.— caretakers Walzenhausen ...... 500.— IVY Forum Bern ...... 200.— Dorffest Speicher / Aufführung ...... 1 000.— Robert Walser «Der Gehülfe» ...... 2 000.— Stiftung Volksmusik, Gonten ...... 5 000.— Frauenzentrale AR 1929–2004 ...... 1 000.— A. M. Mäder «Tanzprojekt AR+AI» ...... 500.— Kinderkrippe Teufen ...... 500.–– Säntisblick Herisau ...... 2 100.— Bären-Robach-Stiftung, Rehtobel ...... 8 000.–– Mineralsammlung Bertold-Suhner-Stiftung ...... 15 937.65 43 737.65

Jahrbuch Druck und Versand (inkl. Flyer) ...... 39 164.15 Honorare ...... 13 176. 60 52 340.75

Verwaltungskosten Diverse Aufwendungen ...... 606.30 Sitzungsgelder ...... 760.— Hauptversammlung ...... 4 768.35 Honorar ...... 1 500.— Depotgebühren, Bankspesen ...... 5 783.85 Homepage AGG ...... 3 968. 85 17 387.–– unsere Beiträge ...... 180.—

Total Ausgaben 133 645.40

Vermögen am 31.12.2002 ...... 1 931 922.05 Auflösung Fonds Appenzellerverein ...... 4 755.–– Einahmen 2003 ...... 130 737.30 2 067 414.35 Ausgaben 2003 ...... 133 645.40 Vermögen am 31.12.2003 ...... 1 933 768.95

249 Jahresrechnungen

VERMÖGENSAUSWEIS

AKTIVEN Fr. Fr. Wertschirften ...... 2 054 030.72 Obligationen ...... 851 624 Aktien ...... 433.194 Fonds ...... 988.080 Kurswerte 31. 12 2003 ...... 2 272 838

Antiquitäten, Gemälde ausgeliehen an Museen und Öffentliche Gebäude ...... 20 000.––

Konten Kassa ...... 66.10 Postcheck ...... 5 722.33 UBS AG Herisau ...... 53 038.40 UBS AG Herisau Euro ...... 6 645.–– Appenzeller Kantonalbank ...... 41 241.40 106 713.23

Darlehen Wohnheim/Werkstätte Landscheide, Schwellbrunn ...... 10 000.—

Transitorische Aktiven Verrechnungssteuern ...... 13 278.95

Total Aktiven ...... 2 204 022.90

PASSIVEN

Kreditoren ...... 5 000.— Behindertenfonds ...... 16 553.10 Transitorische Passiven ...... 21 405.45

Fondsgelder Direkthilfefonds ...... 24 312.30 H. Widmer-Sonderegger ...... 838.— Besondere Aufgaben ...... 200 000.— Schutzaufsicht ...... 2 145.10 227 295.40

Total Passiven ...... 270 253.95

Vermögen am 31. 12. 2003 ...... 1 933 768.95

250 Jahresrechnungen

RECHNUNGEN FONDSGELDER

Fr. Fr. Direkthilfefonds 31.12. 2002 ...... 21 094.30 Zuschuss ungenannt ...... 10 000.— Patria Versicherungen, Basel ...... 10 000.— 41 094.30 Unterstützungsleistungen (18) ...... 16 782.— Bestand 31. 12. 2003 ...... 24 312.30

Fonds Hanna Widmer-Sonderegger Fondsbestand 31.12.2002 ...... 838.— Mutationen 2003 ...... —.— Fondsbestand 31. 12. 2003 ...... 838.—

Fonds Behindertenhilfe Fondsbestand 31.12.2002 ...... 256 012.85 Kapitalertrag ...... 5 682.45 261 694.50 Verwaltung ...... 432.80 Unterstützungen ...... 6 052.90 6 485.70 Bestand 31.12.2003 ...... 255 208.80

Vermögensnachweis Kassa ...... 3.85 UBS AG Herisau Konto ...... 5 681.60 UBS AG Wertschriften ...... 189 156 .60 Darlehnen ...... 2 000.–– Darlehen Sonderschule ...... 20 000.–– Darlehen Verein VHPG ...... 20 000.–– Verechnungssteuern ...... 1 813.90 Guthaben AGG ...... 16 553. 10 255 208.80

251 Jahresrechnungen

MINERALIENSAMMLUNG BERTOLD-SUHNER-STIFTUNG

Betriebsrechnung 2003

Einnahmen Fr. Fr. Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft: Mieten ...... 12 000.— Vitrinen Gymnasium Appenzell ...... 3 864.35 SAK Strom ...... 73.30 15 937.65 Gemeinde Herisau 2 500.–– 18 437.65 Bruttozinsen ...... 1.70 Total Einnahmen ...... 18 439.35

Ausgaben

Verwaltungskosten Mieten ...... 12 000.— Strom ...... 97. 10 Teilumzug Gymnasium / Versicherungen ...... 7 026.95 19 124. 05 Ausgabenüberschuss ...... – 684.70

Vermögensnachweis Vermögen am 31. 12. 2002 ...... 104 270.15 Ausgabenüberschuss ...... – 684.70 103 585.45

UBS AG Herisau ...... 3 084.45 Mineralien ...... 100 500.— Vitrinen ...... 1.— Verrechnungssteuern ––.–– 103 585.45

252 Revisorenbericht

Sehr geehrte Damen und Herren Die Buchhaltung ist sauber geführt und ord- nungsgemäss abgeschlossen. Auftragsgemäss haben die beiden unterzeich- neten Revisoren die Jahresrechnung 2003 der Wir beantragen der Hauptversammlung AGG geprüft. Die Einnahmen- und Ausgaben- 2004: belege wurden stichprobenweise mit den Bu- chungen verglichen. Die Ergebnisse der Buch- 1. Die Jahresrechnungen 2003 der Appenzelli- haltungen stimmen mit den Zahlen der Jahres- schen Gemeinnützigen Gesellschaft seien rechnungen überein. Die per 31.12. 2003 auf- zu genehmigen. geführten Vermögenswerte sind durch ent- 2. Dem Kassier Hans Bischof sei Entlastung zu sprechende Bestätigungen ausgewiesen. erteilen und für die grosse Arbeit sei ihm der Die ordentliche Gesellschaftsrechnung beste Dank auszusprechen. schliesst mit einem Ausgabenüberschuss von 3. Dem ganzen Vorstand der AGG sei für die Fr. 2908.10 ab. Durch die Auflösung eines grosse, uneigennützig geleistete Arbeit Fonds erhöht sich das Vermögen auf Franken herzlich zu danken. 1 933 768.95 Die Betriebsrechnung 2003 für die Betreu- ung der Mineraliensammlung der Bertold- Oberegg/Rehetobel, 8. Juni 2004 Suhner-Stiftung schliesst mit einem Ausgaben- überschuss von Fr. 684.70 ab. Das Ver- Die Revisoren: mögen beläuft sich per 31. 12. 2003 auf Walter Bischofberger Fr. 103 585.45. Hans Giger

253 Berichte der dem Patronat der AGG unterstehenden Institutionen

Appenzeller Biblio-Bahn tia Restle Frehner und Cecilia Souza-Poza in Gais, Myrta Rusch-Dörig, Alice Signer, Maurizia Inauen, Nach dem 15. Jahr ihres Wirkens nimmt die Appen- Ruth Koch in Gonten, Vreni Müller, Ursula Meiler, zeller Biblio-Bahn einen neuen Anlauf. In dreifacher Marilène Tobler in Waldstatt. Der besondere Dank Hinsicht: gilt dem Einsatzleiter Kurt Sallmann, Lehrer in Gais, Erstens: Der Wagen der Appenzeller Bahnen, der der es versteht, mit dem Büchereinkauf die Lese- 1988 zu einer mobilen kleinen Dorfbibliothek umge- wünsche zu treffen sowie die Mitarbeiterinnen in baut worden ist, steht im 95. Jahr seines Schienenle- den Gemeinden wirksam zu unterstützen. Sein kom- bens. Seine Beanspruchung in den vergangenen an- petentes Wirken veranlasst den Unterzeichneten, der derthalb Jahrzehnten erforderte Überholung und Biblio-Bahn wohlgemut flotte Fahrt zu wünschen. Neuanstrich. Damit erhob sich eine bedrohliche Kostenfrage. Die grosszügigen Starthilfen der Julius- Prof. Dr. Peter Wegelin Bär-Stiftung Zürich sowie der Appenzellischen Ge- meinnützigen Gesellschaft und der beiden Halbkan- tone hatten damals das Büchergefährt in Gang ge- Appenzellischer Hilfsverein setzt. Jetzt aber, so erkannten die eigentlichen Nutz- für Psychischkranke niesser, jetzt waren sie als Gemeinden am Zug. Ent- 125 Jahre Appenzellischer Hilfsverein für Psychisch- weder verzichten und die eigene Bevölkerung, Kin- kranke – eine Rückschau der wie Erwachsene, an die grosse Bibliothek im Nachbardorf verweisen? Oder gar selber im Dorf eine Dies ist der 125. Jahresbericht des Appenzellischen eigene Bibliothek eröffnen und betreiben? Als kluge, Hilfsvereins für Psychischkranke. Das ist Grund ge- kurzfristige Zwischenlösung zeigte sich, wozu auch nug, eine kleine Rückschau zu halten. 1877 stellte die Appenzeller Bahnen Hand boten: Die Fahrtaug- eine Kommission der AGG den Antrag, es sei doch ein lichkeit des Biblio-Bahn-Wagens noch verlängern besonderer Verein mit dem Namen «Appenzellischer mit einmaligen Zusatzbeiträgen der vier Gemeinden Verein zur Unterstützung armer Geisteskranker» ins für die anstehenden Arbeiten in der Bahnwerkstätte Leben zu rufen. Dieser wurde angenommen. Die Gais. Aufgaben dieses Vereins wurden in § 1 der ersten Sta- Zweitens: Gewiss, die fahrbare Bibliothek bietet tuten folgendermassen umrissen: weiterhin ausschliesslich Lektüre und keine elektro- nischen Medien wie die grossen Ausleihinstitutio- – «Unterbringung von Irren in gut geleiteten An- nen. Aber sie bietet jede Woche einen eigenen öffent- stalten» lichen Dorftreffpunkt, und sie bleibt als Weltunikum – «Sorge für die Genesenden» eine Sonderleistung unserer Appenzeller Bahnen. – «Förderung einer rationellen Pflege der Geistes- Ein beidseits offen und ergiebig geführtes Gespräch kranken im Kanton durch Belehrung» der vier Kommunalbehörden mit der Bahndirektion – «Gründung eines allgemeinen Hilfsfonds für die hat das gemeinsame Ja zum Weiterfahren erneuert. Unterstützung armer Geisteskranker und Gene- Drittens: Der Dank geht wiederum an Kanton und sender». Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft für ihre Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Jahresbeiträge, die jene der Gemeinden ergänzen. Er ersten dreissig Jahresberichte des Hilfsvereins: die geht weiter an das zuverlässige Bahnpersonal, das fehlende und zu verwirklichende appenzellische «Ir- den Wagen pünktlich verschiebt und bereit stellt und renanstalt». Schon im ersten Jahresbericht wird fest- vor allem an die Frauen, die in den vier Dörfern freu- gehalten: «Bei der gegenwärtigen Überfüllung aller dig und freundlich den Lesenden zu den gewünsch- Irrenverpflegungsinstitute fällt es oft sehr schwer, ge- ten Büchern verhelfen: Lydia Looser in Bühler, Leti- wissen Patienten ein Unterkommen zu finden.» Ge-

254 Institutionen rade aber dies betrachtete der Hilfsverein als eine sei- schengeldes, das den Kranken die Befriedigung ner Hauptaufgaben: «Geisteskranke» rechtzeitig in kleiner Privatbedürfnisse gestattet und einen An- einer gut geführten Anstalt unterzubringen. Denn sporn zu der für sie heilsamen Beschäftigung bil- «im Verhältnis zur Bevölkerung wird die Anstalt sel- den soll; u.a.m. ten und meist zu spät aufgesucht. Die Kranken müs- 2. «Zu Gunsten entlassener Kranker»: Geld und Na- sen erst die Armenhäuser passieren und erst wenn turalunterstützung, «diskrete Aufsicht über die sie dort störend sind, bringt man sie in die Irrenan- entlassenen Kranken, Beratung derselben, resp. stalt. Hier lässt man die Kranken meist nur kurze Zeit ihrer Angehörigen»; Hilfe für Wohnungs- oder Ar- und versetzt sie dann in die Winkelanstalten.» beitswechsel; Beschaffung von Arbeit; u.a.m. Der Hilfsverein hatte mit zwei wesentlichen Hin- 3. «Fürsorge für Trinker und Epileptische» dernissen zu kämpfen: einerseits mit der Zurückhal- 4. «Allgemeine Wirksamkeit»: Öffentlichkeitsarbeit; tung, Scheu und Angst der Bevölkerung, ein Angehö- «Initiative und Unterstützung aller Schritte, wel- riges in eine «Irrenanstalt» zu geben, andererseits mit che zur Hebung der geistigen Gesundheit des Vol- der grossen Schwierigkeit, überhaupt freie Plätze für kes beitragen können». appenzellische Patienten in kantonalen und privaten Anstalten zu finden. In immer weiter entfernten Kli- Neben der unmittelbaren Tätigkeit für Psychisch- niken mussten Plätze gesucht oder musste um Plätze kranke innerhalb und ausserhalb der «Heil- und Pfle- gebettelt werden. geanstalt» wurde die Öffentlichkeitsarbeit in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gross geschrieben. Es Durch Öffentlichkeitsarbeit versuchte der Hilfsver- wurde versucht, die Ängste der Bevölkerung gegenü- ein unermüdlich, in der Bevölkerung das Bewusst- ber der «Irrenanstalt» abzubauen. So trat der erste sein und das Interesse für die Notwendigkeit und die Direktor der Klinik, Dr. med. Heinrich Koller, dem Möglichkeiten einer besseren Betreuung der Psy- weit verbreiteten Vorurteil entgegen, dass jemand, chischkranken zu wecken. Immer wieder wurde be- der einmal in einer Anstalt versorgt worden sei, so- tont und unterstrichen, dass «Kranksein und Irresein wieso nicht mehr herauskomme, weil Geisteskrank- gleichbedeutend» seien, dass «Irresein wie Kranksein heiten ja doch unheilbar seien. Dr. Koller fasste im heilbar» sei, auch wenn dieser «Grundsatz noch 38. Jahresbericht die Ergebnisse von Nachforschun- nicht allgemein in Fleisch und Blut übergegangen» gen unter entlassenen Patienten zusammen, dabei sei und obwohl immer noch zahlreiche Leute «in den hob er «gegenüber der landläufigen Ansicht mit al- Irren eine Abart des Menschen erblicken». lem Nachdruck hervor», dass «solche unvollkommen So bildete der Kern der Vereinsmitglieder die Vor- geheilte, aber fürs Leben wieder brauchbare Kranke» hut für den Bau einer eigenen psychiatrischen Klinik, jedes Jahr in stattlicher Anzahl aus der Heil- und Pfle- die schliesslich nach grossen Mühen und Kämpfen geanstalt Herisau entlassen werden und dass «über- im Jahr 1908 im Krombach in Herisau eröffnet wer- raschend viele unserer ehemaligen Patienten sich den konnte. Der Hilfsverein, dessen Mitgliederzahl wieder ganz gut den Anforderungen des täglichen auf 2726 (!) gestiegen war und der einen grossen Lebens angepasst haben und ihren Pflichten nach- Rückhalt in der Bevölkerung hatte, konnte aus dem kommen können.» zu diesem Zweck über die Jahre geäufneten Bau- Fonds den Betrag von Fr. 431 228.15 zur Klinik beitra- Ebenso wurde nach Wegen zur Vorbeugung psychi- gen. Die Klinik mit ihrem modernen Pavillonsystem scher Erkrankungen und zur «Selbstmordverhütung» war damals eine Pionierleistung. gesucht: «Selbstmorde sind in der Appenzeller Bevöl- kerung leider keine Seltenheiten. Unser Volksschlag, «Was nun? Hat der Hilfsverein nach der Eröffnung welcher vielfach durch seine Lebhaftigkeit und sei- der Heil- und Pflegeanstalt Herisau seine Rolle aus- nen fröhlichen Humor bekannt ist, zeigt eben auch gespielt?» wurde im 30. Jahresbericht gefragt. Im fol- die Kehrseite dieser Stimmung, die Schwermut, stär- genden Jahr, 1909, gab sich der Hilfsverein ein neues ker ausgeprägt. In den Jahren 1915 und 1916 sind im «Arbeitsprogramm», das folgende Punkte umfasste: Kanton A.Rh. nicht weniger als 29 Selbstmorde be- 1. «Zu Gunsten der Anstaltspatienten»: Kostgeldbei- kannt geworden.» Neben der «Selbstmordverhü- träge; spezielle Anschaffungen; Arbeitsvergünsti- tung» lag das Augenmerk auf den Auswirkungen des gungen an Patienten III. Klasse in Form eines Ta- Alkoholismus. Dass 27% der männlichen Patienten

255 Institutionen in der Anstalt Alkoholprobleme hätten, beweise wie 1974 wurde das «Therapeutische Wohnheim schlimm die Auswirkungen dieser Volksseuche seien, Schmiedgasse», Herisau eröffnet. Es sollte in erster heisst es im 38. Jahresbericht. Aber der Hilfsverein Linie der Rehabilitation von psychisch Kranken wollte nicht nur aufklären und mobilisieren. Ihm ausserhalb der Klinik oder nach der Entlassung die- schwebte eine noch intensivere Vorbeugung vor. Ziel nen. 1989 wurden drei Stockwerke im Neubau an der war «die so wichtige Irrenpflege ausserhalb der An- Gossauerstrasse 91 erworben, die zwei Wohngrup- stalt in Form gelegentlicher Besuche bei den Entlas- pen von 10 bzw. 6 Bewohner/innen beherbergen senen, Beratung und Fürsorge an die Hand zu neh- sollten. 1991 konnte das Wohnheim Schmiedgasse in men.» Dies sollte in Zusammenarbeit mit Klinikärz- die neuen Räumlichkeiten zügeln und die ganztägig ten realisiert werden und würde «den Irrenarzt in betreute Wohngruppe eröffnet werden. «Therapeuti- enge Fühlung mit der Bevölkerung bringen und ihm sche Wohngemeinschaften Säntisblick» lautet der wichtige Fingerzeige geben, unter welchen Bedin- Name dieser Institution des Hilfsvereins. Sie wurde gungen die Kranken ausserhalb der Anstalt am bes- 1992 als eigenständiger Verein unter dem Patronat ten davonkommen, … und welche Klippen für sie am der AGG auf eigene Füsse gestellt. dringensten zu vermeiden sind.» Diese Ideen, schon Da es sich immer als schwieriger erwies, für psy- 1916 formuliert, sind erste Ideen zu einem sozialpsy- chisch Behinderte Arbeitsplätze in Industrie und Ge- chiatrischen Dienst und «Betreuten Wohnen». werbe zu finden, beschäftigte sich der Hilfsverein auch mit dem Problem der Schaffung geschützter Ar- Seit etwa 1927 wurde die Alkoholfürsorge und auch beitsplätze. Vorstandsmitglieder wirkten 1984 bei der die Vorsorgearbeit zu einem Hauptanliegen des Gründung der «Beruflichen Rehabilitationsstätte Hilfsvereins. Ziel war «eine zentrale Fürsorgestelle Dreischiibe» in Herisau mit. für Alkoholiker» – oft gegen den Widerstand der Ge- 1987 wurde zusammen mit dem Wohnheim meinden und die Regierung, die die Kosten scheu- Landscheide das Projekt einer «Geschützten Werk- ten. Regierungsmitglieder und Hauptleute wurden stätte Landscheide Wald-Schönengrund» initiiert direkt bearbeitet: Es sollte ihnen bewusst gemacht und realisiert. So fanden erst 15 und bald 25 psy- werden, dass «eine Trinkerfamilie eine Gemeinde oft chisch oder geistig behinderte Frauen und Männer das Mehrfache des Jahresbeitrages kostet, den sie einen freundlichen Arbeitsplatz. Als sich die Familie unserm Verein leisten müsste», heisst es im 54. Jah- Gerber-Wälti aus dem Wohnheim zurückzog, das sie resbericht. Aus dieser Arbeit wuchs erst die «Bezirks- über dreissig Jahre geführt hatte, beschloss die Mit- fürsorgestelle Appenzeller Vorderland» (1972), heute gliederversammlung des Hilfsvereins einen in der «Sozialberatung Appenzeller Vorderland», und an- Region abgestützten Verein «Wohnheim und Werk- schliessend die «Bezirksfürsorgestelle Appenzell stätte Landscheide, Wald-Schönengrund» zu grün- A.Rh., Hinterland» (1981). Nur im Mittelland schei- den. Am 12. Mai 1990 fand die Gründungsversamm- terten die Bemühungen am Widerstand der Gemein- lung dieses neuen Vereins statt, dem der Hilfsverein dehauptleute. Deshalb leistete der Hilfsverein einen die Trägerschaft für die Werkstätte übergeben Beitrag an die Blaukreuzfürsorge in Bühler, die die Al- konnte. Somit war ein weiteres «Kind» des Hilfsver- koholgefährdeten im Mittelland betreuen sollte. eins selbständig geworden. 1988 erklärten sich dann die Gemeinden des Mittel- Im August 1993 veranstaltete der Hilfsverein eine landes bereit, die Entschädigung für die Arbeit der Tagung im Krombachsaal, der sich mit der «Vernet- Blaukreuzfürsorge zu übernehmen. Da diese Stellen zung der psychosozialen Dienste beider Appenzell» nun von den Gemeinden getragen wurden, wurden beschäftigte. Dort entstand der Wunsch nach einem sie 1979 bzw. 1982 und 1988 aus dem Patronat des Appenzeller Sozialforum. Daraus entstanden drei re- Hilfsvereins entlassen. Der Hilfsverein hatte «Heb- gionale Sozialforen. ammendienste» geleistet und konnte sich neuen Aufgaben zuwenden. Das Projekt Betreutes Wohnen startete im August 1996 nach längeren Vorarbeiten. Die ambulante Diese Arbeitsweise, initiatorisch zu wirken und auf Wohnbegleitung soll Menschen mit psychosozialen Lücken im Netz der Sozialpsychiatrie hinzuweisen Schwierigkeiten bei einem eigenständigen Leben und dort Projekte in die Wege zu leiten, bewährte sich unterstützen. Dieses Projekt entspricht einem gros- auch in Zukunft: sen Bedürfnis und ist in den letzten Jahren stetig ge-

256 Institutionen wachsen, es hat sich aber jetzt bei der Anzahl von 30 werben. Sie werden in unsere Sammlung integriert bis 40 Klienten eingependelt. Dem beigefügten Jah- unter Namensnennung des Sammlers. resbericht können sie die weitere Entwicklung in Leider ist es uns auch in diesem Jahr nicht gelun- Richtung «Sozialzeitbegleitung» entnehmen. Die gen, neue Räumlichkeiten zur besseren Darstellung meist allein stehenden Menschen sollen in ihrer Frei- unserer Hauptsammlung zu finden. Wir werden un- zeitgestaltung unterstützt werden. Das Team Betreu- sere Anstrengungen in dieser Beziehung weiter vor- tes Wohnen arbeitet unter der Leitung von Monique antreiben. Roovers und Michael Higi sehr motiviert, initiativ Hans Künzle und eigenständig. Es wurde begleitet von einem Aus- schuss des Vorstandes mit Christa Berger, Nico Pro Senectute / Für das Alter Appenzell A.Rh. Schwarzenbach und Norbert Hochreutener. Allen Jahresbericht 2003 Mitarbeitenden sei ein herzliches Dankeschön aus- gesprochen. Pro Senectute Appenzell A.Rh. verfolgt ein wichtiges Ziel: eine gute Lebensqualität zu sichern und zu för- Damit bin ich bei meiner Rückschau in der Gegen- dern. So wurden wir in den letzten Jahren vermehrt wart und der Zukunft angekommen. 125 Jahre Hilfs- auf die Problematik von Demenzkranken aufmerk- verein – noch immer warten Aufgaben auf diesen sam. In beiden Appenzell leben ca. 900 Personen, die Verein, so lange es Menschen mit psychischen und in an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz der Folge auch sozialen Problemen gibt, die einer erkrankt sind – und die Zahl wächst! (Siehe: Leben Lobby bedürfen. Am 5. und 6. November 2004 wird mit Demenz in den Kantonen Appenzell A.Rh. + I.Rh. der Hilfsverein zusammen mit seinen Projektgrün- Schweiz. Alzheimervereinigung, 2003. Die Broschüre dungen das 125. Jubiläum feiern und einmal mehr kann bei Pro Senectute Appenzell A.Rh. bestellt wer- das Thema der psychischen Verletzbarkeit in die Öf- den). Die Beratung und Betreuung von Demenzkran- fentlichkeit tragen. ken und deren Angehörigen war in unserem Kanton Es bleibt mir zu danken für all Ihre Unterstützung, bislang nicht zufriedenstellend gelöst. Als ersten die Mitarbeit, die Gemeindebeiträge, Kirchenkollek- Schritt dagegen haben wir, zusammen mit der Alz- ten und Einzelgaben. Wir wissen es zu gebrauchen. heimervereinigung, eine Alzheimer-Beratungsstelle Mit ihnen konnten nicht zuletzt psychisch kranke im Kanton geschaffen. Menschen direkt mit Fr. 13 515.65 unterstützt wer- In den letzten Jahren haben wir unser Dienstleis- den. tungsangebot weiter dem Bedarf angepasst. Dieser Norbert Hochreutener, Präsident Ausbau verursacht Kosten, welchen wir durch geziel- ten Mitteleinsatz, Preisanpassungen und Sparmass- nahmen entgegentreten. Erfreulicherweise durften Fachkommission der Mineraliensammlung wir im Berichtsjahr überdurchschnittlich hohe Spen- Bertold-Suhner-Stiftung Herisau den entgegennehmen. Diese Honorierung unserer Leider ist in der Berichtsperiode Dr. Hans Heierli, Arbeit betrachten wir als Ansporn, auch in Zukunft Trogen, der bekannte Geologe und Paläontologe, ge- gute Dienstleistungen anzubieten. Trotzdem – ein storben. Er hat uns seit dem Beginn unserer Tätig- Defizit bleibt. Die langfristige Finanzierung von Pro keit, also rund 20 Jahre, sein Wissen im Bereich der Senectute Appenzell A. Rh. und die Sicherstellung Mineralogie, Geologie und der Paläontologie zur Ver- unserer Dienstleistungen für die älteren Menschen fügung gestellt, war aber auch aktiv daran beteiligt, wird uns auch in Zukunft beschäftigen. wenn es darum ging, einen Teil unserer Sammlung an einem neuen Standort zu installieren. Dienstleistungen Wir verlieren in Hans Heierli nicht nur einen lie- PS Sozial: Im Berichtsjahr haben wir 293 (Vorjahr benswerten Menschen, sondern auch einen ausser- 285) Personen oder Ehepaare beraten. In Anbetracht gewöhnlichen Kenner seiner Materie. Seine Persön- unserer Personalressourcen sind wir froh, dass die lichkeit bleibt unvergessen. Fallzahlen nur wenig zugenommen haben. Wiede- Im Verlaufe des Jahres konnten wir aus einem rum waren Finanzfragen in fast 60 % der Fälle ein Nachlass verschiedene, zum Teil wertvolle Minera- Thema, gefolgt von Gesundheitsfragen (18 %), Le- lien zur Ergänzung unserer Sammlung preiswert er- bensgestaltung (10 %) und Wohnfragen und recht-

257 Institutionen lichen Auskünften (je 7 %). Zusätzlich erfolgten zahl- jekt «Situation von Alzheimer- und Demenzkranken reiche Auskünfte am Telefon. im Kanton» untersuchen wir die aktuellen Angebote Im Herbst 2003 konnten wir die Alzheimer Bera- für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Der tungsstelle eröffnen, welche an unsere Beratungs- Schlussbericht wird im Herbst 2004 vorliegen. stelle in Heiden angegliedert wurde. Im Berichtsjahr haben wir Fr. 82 302.15.– (Vorjahr Finanzen, Organisation Fr. 78 822.60) direkt an Seniorinnen und Senioren zur Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ausga- Überbrückung von Notlagen ausbezahlt, davon wur- benüberschuss von Fr. 23 089.15 ab. Unser Vermögen den uns Fr. 52 924.90 vom Bund zur Verfügung ge- beträgt Ende 2003 Fr. 1 266 092.81. Wir haben, nicht stellt. zuletzt dank eines verbesserten Fundraisings, Spen- PS Service: Unter dieser Rubrik fassen wir Dienst- den und Legate im Gesamtbetrag von Fr. 185 146.– leistungen zusammen, welche helfen, möglichst (Vorjahr Fr. 169 298.75) erhalten. Das Ergebnis unse- lange selbständig in den eigenen vier Wänden zu res Fundraisings liegt wiederum massiv über dem wohnen, dies in Ergänzung zu anderen Angeboten langjährigen Mittel. wie Spitex usw. Die administrativen Begleitungen, Neu wurde Herr Max Stieger, Speicher, in den nun bei denen Freiwillige in unserem Auftrag regelmässig 8-köpfigen Stiftungsrat gewählt. Beim Personal er- bei Seniorinnen oder Senioren zu Hause vorbeige- folgten zwei Neuanstellungen in Teilzeitpensen: hen und dort administrative Arbeiten erledigen, nah- Erika Wiederkehr übernahm per Jahresanfang die men wiederum leicht zu. Im Berichtsjahr waren es 32 Leitung des Ressorts Alter + Sport. Agnes Wüst arbei- Mandate (Vorjahr 29). Unsere Helferinnen und Hel- tet seit dem 1. September in unserem Sekretariat mit. fer des Steuererklärungsdienstes füllten 363 Steuer- Unsere 7 Festangestellten teilen sich 390 Stellenpro- erklärungen (Vorjahr 323) aus. Der Hilfsmitteldienst zente. vermietete 101 Rollstühle oder Rollatoren (Vorjahr Abschliessend dürfen wir allen unseren Mitarbei- 110). Unsere Ortsvertreterinnen und -vertreter be- terinnen und Mitarbeitern, den zahlreichen Helfe- suchten 475 Personen (Vorjahr 468) und gratulierten rinnen und Helfern sowie allen Personen und Insti- zu runden Geburtstagen. tutionen, die der Pro Senectute / Für das Alter Ap- PS Sport: Die Zahl der mit Pro Senectute Sport- penzell A.Rh. grosszügige Spenden zukommen lies- treibenden hat leicht abgenommen und beträgt sen, unseren herzlichsten Dank aussprechen. Ende 2003 noch 1330 Personen (Vorjahr 1386). Die- ser Rückgang ist hauptsächlich bei den traditionellen Markus Gmür, Geschäftsleiter Sportangeboten (Turnen, Turnen im Heim) zu beob- achten. Bei neueren Angeboten wie Walking, Tennis, Aqua-Fit, Beckenbodentraining usw. nehmen die Pro Senectute / Für das Alter Appenzell I.Rh. Teilnehmerzahlen leicht zu. Dies zeigt, dass wir mit der Schaffung von neuen Angeboten für «junge Alte» Jahresbericht der Beratungs- und Geschäftsstelle 2003 auf dem richtigen Weg sind. PS Bildung: Wir haben im Berichtsjahr 32 Kurse Sozialberatung angeboten (Vorjahr 23). Neu haben wir im Berichts- «Sollen wir uns in einem Altersheim anmelden?», jahr Handykurse angeboten. In Teufen hat im Herbst fragt sich ein älteres Ehepaar. «In welchem Heim 2003 ein SIMA®-Training zur Förderung der Selb- finde ich den richtigen Platz?» «Wie kann ich meinem ständigkeit im Alter begonnen. In Heiden wurde das altersdementen Vater und meiner überlasteten Mut- Projekt Reprisenkino «Kinomol» zusammen mit der ter helfen?» «Kann ich für die Pflege meiner Eltern ein Genossenschaft Kino Rosental weitergeführt. In der Entgelt verlangen und wie hoch darf dieses sein?» zweiten Jahreshälfte organisierten wir eine Vortrags- «Ich komme in finanziellen Belangen nicht mehr zu- reihe zum Thema «Sicherheit». recht, wer hilft mir dabei?» – Mit solchen und ähn- PS Projekte: Projekt «Ortsgruppen»: Wir möchten lichen Fragen wird die Beratungsstelle der Pro Se- herausfinden, wie die Altersarbeit in den Gemeinden nectute jeden Tag konfrontiert. Sie bietet ihr berufli- besser unterstützt werden und wie sich Pro Senec- ches Wissen und ihre soziale Kompetenz an, um ge- tute besser vernetzen kann. Das Projekt wird im Jahr meinsam mit den Ratsuchenden Lösungen zu fin- 2004 abgeschlossen werden. Im neu gestarteten Pro- den.

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Ein grosser Teil der Frauen und Männer, die die Die «Dienstleistungsstatistik» wird jedes Jahr im Rah- Beratungsstellen von Pro Senectute besuchen, kom- men der Qualitäts- und Leistungserfassung durch men bereits nach einer verhältnismässig kurzen Be- die Treuhandfirma KPMG geprüft. Die «Finanziellen ratungsphase wieder ohne Begleitung durch die So- Unterstützungen» unterstehen dem Reglement der zialberatung zurecht. Doch Pro Senectute AI stellt Fachstelle Pro Senectute Schweiz und stellen sich ei- ihre Beratungsdienste auch denjenigen zur Verfü- ner jährlichen Revision, die im Auftrage des BSV ar- gung, die eine Begleitung auf Dauer benötigen. In beitet. sehr vielen Fällen wird durch die Sozialberatung eine Überbrückungslösung erarbeitet, wenn die Ange- Tageszentrum meldeten in einem Altersheim noch keinen Platz fin- «Hätten wir nur viel früher von Eurer Dienstleis- den, oder der Sozialberater setzt sich speziell für eine tung Gebrauch gemacht», meldete uns unlängst eine rasche Heimplatzierung ein, wenn keine andere ältere Dame, die ihren Mann nun regelmässig in un- Möglichkeit besteht. ser Tageszentrum bringt. «Mein Mann ist schon jah- In ausgewiesenen Situationen, wo niemand an- relang unheilbar krank, lebt zu Hause und ich bin an ders für die alltägliche Betreuung in allgemeinen Le- der täglichen aufwendigen Pflege fast zerbrochen. bensfragen, für die Regelung der Ein- und Ausgaben Ich bin selbst fast zur Patientin geworden!» und für die Verwaltung des Vermögens mehr zustän- Das Tageszentrum bietet dementen oder sonst dig ist, übernimmt die Sozialberatung die persönli- wie von Aufsicht abhängigen älteren Menschen che freiwillige Beistandschaft. Spätestens alle zwei und/oder leicht pflegebedürftigen Seniorinnen und Jahre oder auf Wunsch früher wird dem Betreuten Senioren, die noch zuhause leben, eine Tagesstruk- oder seinen Angehörigen eine detaillierte Buchhal- tur. Die Pflegepatienten die unsere Dienstleistung tung mit allen Belegen zur Entlastung der Betreu- benützen, schätzen die Möglichkeit, bei ihren Ange- ungsperson vorgelegt. In besonderen Fällen können hörigen zu verbleiben und doch die Wohnung wäh- Ratsuchende auch einen finanziellen «Zustupf» von rend des Tages verlassen zu können. Im Tageszent- Pro Senectute erhalten. Fragen des Wohnens und der rum verbringen sie mit anderen älteren Menschen Gesundheit, Fragen des Zusammenlebens mit Fami- den Tag mit einfacher Beschäftigung, die möglichst lienangehörigen sowie rechtliche Probleme werden alle Sinne anspricht und diejenigen Fähigkeiten so in den Beratungsgesprächen ebenfalls behandelt. lange wie möglich erhält, über die der Besucher/die Ausserdem können sich Interessierte in den Bera- Besucherin noch verfügt. Wir sprechen deshalb nicht tungsstellen über Themen der Lebensgestaltung im von einer eigentlichen Therapie, welche die Wieder- Alter informieren und Auskünfte über Kurse und Ver- erlangung gewisser verloren gegangener geistiger anstaltungen erhalten. und/oder körperlicher Funktionen zum Inhalt hätte. Die Betreuerinnen des Tageszentrums arbeiten mit Statistik Dienstleistungen 2003 2002 den Besucher/innen daran, die verfügbaren Funktio- Kurzberatung (1 – 3 Gespräche) 84 76 nen möglichst lange zu erhalten. Die pflegenden An- Beratung (3 – 9 Gespräche) 28 9 gehörigen werden von der oft schweren und Jahre Begleitung (5 – 15 Kontakte) 32 26 andauernden Pflegearbeit etwas entlastet und kön- Beratung intensiv abgeschl. (5 – 15 Gespräche) 11nen dadurch wieder neue Kräfte für den Alltag ihres Begleitung intensiv (10 – 30 Kontakte) 20 13 Angehörigen schöpfen. Der Wunsch, möglichst lange Informationsvermittlung (telef. od. pers.) 158 145 in den eigenen vier Wänden zu leben, gilt ebenso für Besuchsdienst (Anzahl Besuche) 714 743 Demenzkranke. Auch für die Gesellschaft ist es aus Mahlzeitendienst (Anz. Mahlz., inkl. Oberegg) 14459 12808 wirtschaftlichen Gründen von grossem Interesse, das Tageszentrum (Besuchertage) 1021 874 Verbleiben zu Hause zu fördern. Eine Studie von 1998 Transportdienst (Stunden) 213 396 zeigt, dass sich in der Schweiz die durchschnittlichen Alter + Sport (durchgeführte Anlässe) 581 598 Direktkosten für das Gesundheitswesen (ohne Ei- Seniorenchor (eingeschriebene Mitglieder) 104 95 genleistungen der Betroffenen) pro Demenzkranken Altersveranst./Interessenpfl. (Anlässe) 500 315 zu Hause jährlich auf Fr. 16 000.— belaufen, im Ver- Gratulationsdienst (Geburtstagsehrungen) 185 190 gleich zu 73 000.— für einen im Heim lebenden Kran- Bildungsangebote (Anzahl Lektionen) 39 – ken. Voraussetzung für den Verbleib zu Hause ist ein Finanzielle Unterstützungen 62130 58410 umfassendes, den wahren Bedürfnissen der De-

259 Institutionen menzkranken und ihren Angehörigen entsprechen- schmack gerecht wird. Das wird wohl das Geheimnis des Angebot. sein, dass jedes Jahr die Zahl der Konsument/innen steigt. Der Mahlzeitendienst Pro Senectute macht Seniorentreff dafür keine aktive Reklame. Unsere Dienstleistung ist Der tägliche Seniorentreff im Altersheim Gonten- für diejenigen älteren Leute gedacht, die nicht mehr bad wie auch die einmal wöchentlich von uns aus be- in der Lage sind selbst zu kochen oder ausser Stande treute Kaffee-Stube im Bürgerheim Appenzell haben sind zum Mittagessen ein nahe gelegenes Restaurant zum Ziel, möglichst viele Besucherinnen und Besu- aufzusuchen. Unser Dienst soll bedarfsgerecht sein, cher in die Altersheime einzuladen. Der Kontakt von für diejenigen, die ohne unsere Dienstleistung nicht aussen soll das Leben drinnen – im Heim – berei- mehr ausgewogen ernährt würden. Pro Senectute chern, den Bewohner/innen den Alltag verschönern, liefert das Essen zu einem Vorzugspreis von Fr. 13.– ihnen Abwechslung und notwendige Unterhaltung und trägt damit ein jährliches Defizit, das dank AHV- bringen. Von dieser Gelegenheit machen erfreulich Subvention, durch Spenden und durch den Kanton viele Besucher/innen Gebrauch. «Das Leben ist die mitgetragen wird. Trotz des Einsatzes von sieben Ver- Summe der Begegnungen.» – Dies trifft insbesondere trägerinnen (Appenzell und Oberegg) können wir für unsere Altersgeneration zu. Dem alten Menschen nicht vermeiden, dass das Mittagessen bei einigen sterben mit zunehmendem Alter seine lieb gewon- Bezügern bereits um ca. 10.00 Uhr angeliefert wird. nenen Freunde und Bekannten weg, oder die älteren Zur Wiederaufwärmung der Speisen geben wir auf Menschen sind in ihrer Bewegung eingeschränkt Wunsch mietweise Mikrowellen-Öfen ab. Durch- worden und können daher keine Besuche mehr ma- schnittlich werden pro Tag etwa 40 Mittagessen ver- chen. Umso wichtiger ist die Begegnung mit dem teilt. jüngeren Menschen, der bereit und willens ist, den Senior/innen im Heim seine Zeit zu widmen. Wenn Besuchsdienst Ausländer/innen oder Besucher/innen (vor allem Ein eindrückliches Beispiel ausgezeichneter Wir- aus südlichen Ländern) unsere mitteleuropäischen kung des Besuchsdienstes sei hier angeführt: Eine äl- Länder bereisen, fällt ihnen oft auf, dass wir unsere tere Frau bedurfte früher regelmässiger ambulanter Alten nicht wie sie bis zum Tod zuhause in ihren ei- und periodisch auch stationärer psychiatrischer Be- genen Familien pflegen, sondern unsere Eltern oder handlung. Auch die Sozialberatung der Pro Senec- Verwandten – in ihren Augen – «in die Heime ab- tute hatte mit ihr persönlichen Kontakt. Nachdem schieben». Zwar sind die Heimbewohner/innen in die Kranke einer Vertrauensperson unseres Besuchs- der Schweiz vorbildlich gut aufgehoben. Mit einer für dienstes gemeldet wurde und nun regelmässig von den Existenzbedarf ausreichenden AHV-Rente und ihr besucht wird, sind die stationären psychiatri- hotelähnlichen Heimen ist es für die Altersversor- schen Aufenthalte weggefallen. Die Seniorin lebt gung auch in unserem Lande wahrlich nicht getan. seither weniger einsam. Sie hat eine verbindliche Wir sind unseren älteren Menschen – wenn wir sie Kontaktperson gefunden, die sie begleitet, mit ihr schon nicht in den eigenen Familien pflegen – we- wöchentlich einige Stunden zusammen verbringt, nigstens regelmässige Begegnungen und Kontakte sie zu kurzen Ausfahrten einlädt und sie mit positi- schuldig. Deshalb sind wir alle aufgerufen, unsere ven Gesprächen aus ihrer Isoliertheit und Depres- Zeit auch den Heimbewohner/innen zu schenken. sion heraus holt. Die Besucherin – die ja völlig un- Die Seniorentreffs in den Heimen sind eine gute Ge- entgeltlich ihre Zeit zur Verfügung stellt – betont, legenheit dazu. dass auch sie dabei «etwas erhalte». Sie habe nach je- Im vergangenen Jahr haben wir eine Broschüre dem Besuch das Gefühl, einen Dienst erwiesen zu verfasst, die unsere Dienstleistung noch besser er- haben, der notwendig und nicht umsonst sei; sie läutert. Sie ist auf der Geschäftsstelle zu beziehen. selbst sei nach jedem Besuch zufriedener. Um den ca. 15 Besucherinnen und Besuchern Mahlzeitendienst eine gewisse Stütze und auch Impulse zu geben, ver- Der Küchenchef im Altersheim Gontenbad gibt anstaltet Pro Senectute mit ihnen regelmässige Zu- sich alle Mühe, jeden Tag ein ausgewogenes köstlich sammenkünfte, an denen Themen wie Altersde- mundendes Menü auf die Teller zu bringen, das vita- menz, Altersdepression, Umgang mit Patienten nach minreich ist und möglichst einem breiten Ge- einem Schlaganfall, Gesprächsführung, Psychohy-

260 Institutionen giene etc. behandelt werden. Die Zusammenkünfte auf das Autofahren künftig zu verzichten. Gleiche ermöglichen auch den notwendigen Erfahrungsaus- oder ähnliche Kurse sollen in absehbarer Zeit tausch ihrer Besuchertätigkeit. wiederholt werden. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für einen länger Alter + Sport dauernden Kurs: SIMA (Sicherheit im Alter). Die Fitness im Alter: das ist kein Wunschtraum. Aller- Grundlagen dazu wurden von den Gerontologen der dings muss man etwas tun. Um auch jenseits der Universität Erlangen erarbeitet. Auf der Grundlage Pensionsgrenze seinem Alter angemessen beweglich dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse wurde ein und ausdauernd zu bleiben, reicht ein wöchentlicher Kursprogramm gestaltet, das Pro Senectute erwor- Spaziergang nicht aus. Kontinuität ist wichtig, Dabei- ben hat. Die ersten Kurse finden in den ostschweize- bleiben ist alles und Spass gehört unbedingt dazu. rischen Kantonen statt, so auch in Appenzell. Unter Sport versteht man heute nicht nur Leis- Zu den beliebten Angeboten zählen die periodisch tungssport. Sport für alle Altersgruppen – also auch durchgeführten gemeinsamen Mittagessen (Mittags- für Seniorinnen und Senioren – heisst: altersgerechte tisch), die in Appenzell und in Oberegg jeweils durch Lust an Bewegung, Ausdauer und Spiel. Dabei ist freiwillige Helferinnen organisiert werden. Sport im Alter nicht nur gut für den Körper. Auch Im vergangenen Jahr wurden total 500 Altersver- Kopf und Gemüt werden gefordert und gefördert. Es anstaltungen durchgeführt. geht einem nach ein wenig Training einfach rundum besser. Die Koordinationsfähigkeit steigt, die Selbst- Seniorenchor sicherheit in Alltags-Situationen wie beispielsweise «Singe, wem Gesang gegeben …». Unter diesem im Strassenverkehr bleibt erhalten oder nimmt zu. Motto hatte unser Seniorenchor unter der Leitung Lockere Entspannungsübungen wiederum helfen von Rolf Schädler zusammen mit dem Seniorenchor dabei, Stresssituationen zu bewältigen. Bewegung Romanshorn am 18. Oktober seinen grossen Auftritt im Alter hält Leib und Seele zusammen! in der Aula Gringel. Der Saal war bis fast zum letzten In allen Turnhallen und in allen Altersheimen un- Platz besetzt von aufmerksamen Zuhörern und Zu- seres Kantons wird der wöchentliche Seniorensport hörerinnen und auf der Bühne standen über hundert von Pro Senectute fachlich geleitet. Das «Senioren- Sängerinnen und Sänger, die ihre vierstimmig gesun- turnen» findet jeweils an einem Nachmittag statt. Im genen Lieder zum Besten gaben. Unser Seniorenchor Hallenbad Appenzell wird in zwei Gruppen das «Se- zählt inzwischen über hundert Mitglieder, die begeis- niorenschwimmen» angeboten. Alle Leiterinnen und tert an den wöchentlichen Proben mitmachen. Ge- Leiter sind für die Aufgabe durch anerkannte Leiter- sangliche Darbietungen in Alters- und Pflegeheimen kurse bestens vorbereitet und verpflichten sich für sowie im Mitternachtsgottesdienst in der katholi- Fortbildungskurse. In Appenzell wie in Oberegg wer- schen Pfarrkirche Appenzell waren erfolgreiche Auf- den periodisch Senioren-Wanderungen angeboten, tritte des Chores. die speziell auf die Bedürfnisse älterer Leute ange- passt sind. Gratulationsdienst Im vergangenen Jahr durften wir 67-mal zum 80. Kurse, Interessenpflege und Veranstaltungen Geburtstag und 118-mal zum 90. und den folgenden Im vergangenen Jahr hat Pro Senectute AI einen Geburtstagen gratulieren. Zum 80. Wiegenfest sen- Computer-Kurs durchgeführt, der auf gutes Interesse den wir einen Kartengruss, zum 90. und jeden weite- stiess. Die zwölf Teilnehmenden liessen sich vom ren Geburtstag dürfen wir ein Geschenk überreichen kompetenten Kursleiter in die Programme Word und mit Produkten, gesponsert von den Firmen Emil Excel einführen. – Nach den Sommerferien wurde Ebneter & Co. und von Biberli Bischofberger AG. ein Kurs «Wie fahre ich Auto?» durchgeführt. Dabei machten 25 Teilnehmende mit. Im Theorieteil wur- Ortsvertretung in Oberegg den die neueren Verkehrsregeln, im praktischen Teil Wiederum war Daniela Breu-Weber in Oberegg mit dem Fahrlehrer individueller Fahrstil und Fahr- für Pro Senectute Ansprechperson und Organisato- praxis aufgefrischt. Gut zu wissen, dass allen Teilneh- rin von verschiedenen Veranstaltungen. Wir danken merinnen und Teilnehmern gutes Fahren attestiert ihr auch an dieser Stelle für ihren ehrenamtlich ge- wurde und niemandem empfohlen werden musste, leisteten Einsatz.

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Haussammlung und Legate serer Institution tatkräftig eingesetzt haben, den Mit- Auch wenn es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, arbeitenden der Buchhaltungsstelle und allen, die geeignete Damen und Herren zu engagieren, die sich unsere Arbeit tatkräftig unterstützen. Wir zählen für unsere Haussammlung «Für das Alter» einsetzen, weiterhin auf sie und danken für die ausgezeichnete liegt doch ein beachtlicher Erfolg in dieser Kollekte. Zusammenarbeit. So durften wir den schönen Betrag von Fr. 28 712.40 (Vorjahr: 28 891.—) einnehmen, der vollumfänglich Emil Hersche, für persönliche Bedürfnisse unserer älteren Kantons- Leiter Beratungs- und Geschäftsstelle Einwohner eingesetzt wird. Ferner kam uns ein grös- seres Legat zu, das Bestandteil eines Hilfs-Fonds der Pro Senectute AI geworden ist. Schule Roth-Haus, Teufen

Jahresbericht Finanzielle Hilfen Im vergangenen Jahr unterstützten wir bedürftige Seit nunmehr zwei Jahren befindet sich unsere ältere Menschen mit total Fr. 29 110.— an periodi- Schule im Umbau. Die beiden ersten Teilschritte, schen und mit Fr. 33 020.10 an einmaligen Geldleis- nämlich der Neubau des Doppelkindergartens im tungen. Finanzielle Hilfen leisten wir nur an Perso- Jahre 2002 sowie die Sanierung des alten «Waisen- nen, deren Einkommen aus Renten und Ergänzungs- hauses» im vergangenen Jahr sind mit Ausnahme leistungen für die ausgewiesenen Bedürfnisse nicht von kleinen Ergänzungen abgeschlossen. Gegenwär- ausreichen und wenn kein Vermögen vorhanden ist. tig ist die Erweiterung des roten Schulhauses im vol- Pro Senectute geht mit den Spenden und Vermächt- len Gange, der Abschluss der gesamten Umbauten ist nissen sehr haushälterisch um und setzt die Mittel auf September dieses Jahres terminiert. Nach den dort ein, wo sie am nötigsten sind. Alle Geldleistun- Herbstferien ist ein «Tag der offenen Türe» geplant, gen, die aus der AHV-Kasse des Bundes (Art. 10 ELG) um der interessierten Öffentlichkeit Einblick in die fliessen, werden jedes Jahr einer Revision durch das Schule zu gewähren. Bundesamt für Sozialversicherungen unterzogen. Der Erweiterungs- und Umbau der Schule hat zu einer ausserordentlich hohen Belastung der Schul- Unser Dank leitung und aller Lehrkräfte geführt. Vorausblicken, Allen ehrenamtlich und freiwillig tätigen Mitar- planen, organisieren und auch immer wieder impro- beitenden entbieten wir unseren herzlichsten Dank. visieren bildeten den Hintergrund aller Handlungen. Dieser gilt insbesondere den Damen und Herren, die Bis anhin hat das gesamte Team die gestellten He- sich für die Haussammlung zu Gunsten Pro Senec- rausforderungen sehr gut bewältigt und es besteht tute eingesetzt haben. Wir richten einen herzlichen berechtigte Hoffnung, das Projekt zu einem guten Dank auch an die Mitglieder des Stiftungsrates, ins- Abschluss zu bringen. Allerdings werden auch Ermü- besondere den beiden Herren Walter Breu und Her- dungserscheinungen spürbar und die Grenze des mann Hanselmann, die sich während vieler Jahre un- Zumutbaren ist deutlich sichtbar geworden. Unter- entgeltlich für die Ziele unserer Institution in gros- richten, arbeiten und bauen lassen sich in der ak- sem und verdientem Masse eingesetzt hatten und im tuellen Bauphase nur noch mit viel Toleranz und Ge- vergangenen Jahr demissionierten. Wir danken den duld unter einen Hut bringen. Spenderinnen und Spendern für die Grosszügigkeit. Der Umbau hat ebenfalls von unseren Kindern Wir danken dem scheidenden Direktor der Pro Se- und Jugendlichen – im Rahmen ihrer Möglichkeiten nectute Schweiz, Martin Mezger, für seine Aufmerk- – Flexibilität verlangt. Er hat aber auch den Unter- samkeit uns Innerrhodern gegenüber und für die richt in vielfältiger, positiver Weise beeinflusst. In ausgezeichnete Zusammenarbeit. Ein herzliches diesem Sinne hat der Bauprozess nicht nur belastet, Dankeschön auch an das Bundesamt für Sozialversi- sondern auch bereichert. Zudem hat er zu experi- cherung, an den Kanton Appenzell Innerrhoden und mentellen Lösungen geführt, die ohne diesen äusse- an alle Vertreter von Institutionen, auf die wir ange- ren Zwang wohl kaum angestrebt worden wären. wiesen sind und auf deren Zusammenarbeit wir Die Baukosten der beiden ersten abgeschlosse- während des ganzen Jahres zählen durften. Schliess- nen Etappen liegen innerhalb des Kostenvoran- lich sei allen Mitarbeitenden gedankt, die sich in un- schlages. Die Prognosen über die Gesamtkosten las-

262 Institutionen sen erwarten, dass der gesamte Umbau innerhalb Beratungsstelle musste leider ihr Angebot reduzie- der bewilligten Kreditlimite abgewickelt werden ren, da von staatlicher Seite her nicht mehr genü- kann. Die günstige Verfassung des Baumarktes ist gend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt wer- daran sehr stark beteiligt. den. Nach wie vor ist die Beschaffung von genügend Ein bescheidener Teil unserer Mittel geht an die Eigenmitteln zur Finanzierung des Umbaus ein ak- Budgetberatungsstelle der St.Galler Frauenzentrale, tuelles Thema. Von der angestrebten Summe von 1 die eine notwendige Aufgabe erfüllt und deshalb viel bis 1,5 Mio. Franken sind wir, trotz Fortschritten, lei- mehr Beachtung verdienen würde. Ihr Angebot wird der noch weit entfernt. Wir haben uns deshalb ent- oft von Klientinnen und Klienten benutzt, die z.B. die schlossen, die Hilfe einer professionellen Beraterin Steuern nicht bezahlen können und eine Beratung zu beanspruchen. im Bereich der Schuldensanierung brauchen. Wir Das Betriebsdefizit der Schule hat sich im abge- meinen, dass eine solche Dienstleistung für den laufenen Jahr auf Fr. 3 316 905.20 erhöht. Die Zu- Staat auf lange Sicht nur von Vorteil sein kann. nahme ist mit rund 5% deutlich geringer ausgefallen Wir fragen uns, ob den Behördemitgliedern auf als in den Vorjahren, aber immer noch hoch und Gemeinde- und Kantonsebene bewusst ist, welch praktisch ausschliesslich auf die Veränderung des nachhaltige Prävention Beratungsstellen auch für Mitarbeiterbestandes zurückzuführen. unseren Kanton leisten, wenn sie von Ratsuchenden Aus dem Stiftungsrat ausgeschieden sind Frau rechtzeitig aufgesucht werden. Frieda Moesch als Vertreterin der Gemeinde Teufen seit 1993 und Herr Hermann Müller als Delegierter Ulrike Naef-Stückelberger, Präsidentin der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft seit 1988. Ersetzt wurden sie durch Frau Gabi Bucher, Teufen, respektive Herr Adolf Biasotto, Urnäsch. Den Staatsbürgerliche Arbeitsgemeinschaft beider ausgeschiedenen Mitgliedern danke ich für ihre Appenzell langjährige und engagierte Mitarbeit sehr herzlich, Jahresbericht den neuen wünsche ich viel Befriedigung in ihrer Aufgabe. Nach einer längeren Pause fanden sich die Mitglieder Den Mitgliedern des Stiftungsrates, der Schul- der Staatsbürgerlichen Arbeitsgemeinschaft am 3. kommission und den Revisoren danke ich für ihre November 2003 zu einem Ausspracheabend. Es ging uneigennützige und sehr geschätzte Mitarbeit. darum, nach diesem Unterbruch in der Tätigkeit das Schulleitung und allen Mitarbeitenden aller Funktio- Weiterbestehen der Arbeitsgemeinschaft zu definie- nen danke ich für ihren Einsatz unter den erschwer- ren. Mit Freude haben die anwesenden Mitglieder ten Bedingungen des Umbaus und freue mich mit ih- sich für eine moderate Weiterarbeit entschieden. nen über das baldige Ende dieser Sondersituation. Anlässlich einer ersten Sitzung im neuen Jahr wurde eine Reihe von Themen ausgelegt, die wir wei- Werner Hugelshofer, Präsident des Stiftungsrates ter bearbeiten möchten. Aus der Fülle von Vorschlä- gen haben wir uns entschieden, uns in das Thema «Mitarbeit in der Gemeinschaft» weiter zu vertiefen. Sozialdienst für Frauen und Familien Mit Dr. Manfred Hellrigl, Büro für Zukunftsfragen, beider Appenzell Amt der Vorarlbergischen Landesregierung, erhiel- ten die Mitglieder weitere Anregungen. Dr. Hellrigl Jahresbericht 2003 schloss interessante Zusammenhänge auf zur Frage, Der Sozialdienst für Frauen und Familien beider Ap- was aktuelle gesellschaftliche Trends für unsere Le- penzell ermöglicht Personen aus Inner- und Ausser- bensqualität von Morgen bedeuten. Anlässlich einer rhoden sich an eine unabhängige Beratungsstelle in weiteren internen Zusammenkunft wurde beschlos- St. Gallen zu wenden. Der grösste Teil der uns zur Ver- sen, dieses Thema in einer breiteren Öffentlichkeit zu fügung stehenden Mittel geht an die Beratungsstelle bearbeiten. Das Projekt sieht vor, dass wir uns mit für Familien an der Frongartenstrasse16 in St. Gallen, appenzellischen und Gemeinden aus dem nahen die von Frauen und Männern aus beiden Halbkanto- Nachbarland zusammen diesem Thema widmen. nen in Anspruch genommen wird. Diese wichtige Hans Eugster-Kündig

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Stiftung Ostschweizerisches Wohn- und einer Nasszelle versehen, in einem Glas-Stahl-Anbau Altersheim für Gehörlose (OWAG), Trogen wohnliche, lichtdurchflutete Aufenthaltsräume ge- schaffen und im Untergeschoss eine einladende Ca- Jahresbericht der Heimkommission 2003 feteria gestaltet. Selbstverständlich sind alle Räume rollstuhlgängig und mit dem neuen Lift erreichbar. Betreutes Wohnen, Seniorenheim, Pflegeheim für Der Einbau der neuen Treppenanlage erfolgte in Gehörlose und für Hörende im Dorfkern von Trogen: Analogie zum Bestand im Obergeschoss, in der Die Ostschweizerische Stiftung Wohn- und Alters- Mittelachse des Gebäudes. Die recht komplizierte heim für Gehörlose setzt mit einem umfassenden frühere Treppenanlage, die ins Untergeschoss führte, Umbau des historischen Teils ihres Heimes neue Ak- wurde eliminiert und vollständig umgestaltet und zente in der Altersbetreuung. Neu werden auch hö- damit die hausinterne Orientierung für unsere älte- rende Bewohnerinnen und Bewohner aufgenom- ren Heimbewohnerinnen und -bewohner wesentlich men. erleichtert. Eine wichtige Aufgabe des Umbaus war Seine Altersjahre in Würde verbringen zu können, die rollstuhlgängige Verbindung des historischen ist gewiss der Wunsch jedes Menschen. Wenn wir uns Hausteils mit dem seitlich angeordneten Speisesaal fragen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, da- und damit mit dem neueren Gebäudeteil. mit unser Alter in Würde gestaltet werden kann, wer- Das Altersheim wurde nun zu einem Bijou gestal- den von den meisten Befragten nach Gesundheit, tet, das eine wohnliche und einladende Atmosphäre Selbständigkeit, Sicherheit, Geborgenheit, möglichst verschafft, damit sich unsere zukünftigen Bewohne- lange zuhause verbleiben zu können, nicht zuletzt rinnen und Bewohner wohl und geborgen fühlen die fachgerechte Pflege in Krankheit und Altersge- können. brechen genannt. Und wenn es dann zuhause nicht Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit und mehr geht, möchten die meisten in einem Heim le- der einfühlenden Umsichtigkeit der Heimleitung, ben, das auf alle die genannten Wünsche eingeht und mit dem Architekten und dem Bauleiter konnten wir – nicht unwichtig – das bezahlbar ist! für die Bauphase ein Wohnprovisorium für einige Genau diese Ziele verfolgt unsere Institution, sei Heimbewohnerinnen und -bewohner im Unterge- dies für unsere angestammten Gehörlosen, die nun schoss des neueren Heimteiles einrichten. Es wur- zum Teil schon seit Jahren bei uns eine Bleibe gefun- den in der früheren Arbeits- und Beschäftigungsthe- den haben, wie nun auch für die hörenden älteren rapie Wohnzimmer gestaltet, wo sich unsere Bewoh- Menschen, die aus Trogen oder Umgebung bei uns nerinnen und Bewohner trotz der Umtriebe, die für Aufnahme finden werden. sie entstanden sind, geborgen fühlen durften. Dem Stiftungsrat und der Heimkommission ist es Eine relativ kurze, aber dafür umso intensivere ein grosses Anliegen, dass sich unsere Heimbewoh- Umbau und Renovationsphase liegt nun hinter uns. nern wohl fühlen, dass sie ihre Individualität auch im Ich danke an dieser Stelle der Heimleitung, unseren Alter erleben dürfen und dass sie bei uns bleiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mitgliedern können, wenn möglich auch bei schwerer Pflegebe- der Heimkommission und des Stiftungsrates für die dürftigkeit bis zum Tod. grosse ideelle und praktische Unterstützung wäh- Um die Wohn-, Betreuungs-, und Altersheim- rend des ganzen Jahres, für das Verständnis, das uns Pflegeheim-Kette zu vervollständigen, haben wir von den Bewohnerinnen und Bewohnern während nebst dem Betreuten Wohnen das fehlende der nicht leichten Zeit des Umbaus und der damit Zwischenglied – ein eigentliches Altersheim – reali- verbundenen Umtriebe entgegengebracht wurde. siert. Wir freuen uns über das gute Echo, das unser res- tauriertes und umgebautes Haus in Trogen und Um- Umbau des Walmdachhauses gebung gebracht hat. Erfreulich auch, dass bereits ei- Der historische Teil unseres Heimes, das grosse, nige Zimmer von Einwohnern der Gemeinde Trogen geschindelte, im Jahre 1783 im Auftrage von Land- zu ihrer besten Zufriedenheit bewohnt sind. Wir sind ammann J. Zellweger erbaute Walmdachhaus mit auch zuversichtlich, dass die wenigen noch nicht be- den einzigartigen Stuckaturdecken und Wandmale- setzten – aber zum Teil schon reservierten Zimmer – reien haben wir im vergangenen Jahr vollständig in naher Zukunft vermietet sein werden. und fachgerecht restauriert. Jedes Zimmer wurde mit Emil Hersche, Präsident der Heimkommission

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Therapeutische Wohngemeinschaften standssitzungen die laufenden Tagesgeschäfte. Ob- Säntisblick, Herisau wohl als oberstes Ziel des vergangenen Jahres Konso- lidierung der veränderten Strukturen definiert war, Heim, Haus,Wohnung, Heimat sind unsere Heimleiter mit vielen An- und Heraus- zu Hause sein, sich wohl, sich geborgen fühlen forderungen konfrontiert worden. Ich danke ihnen Ort des Vertrauens und der Sicherheit und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Raum für Individualität und Intimität grosses Engagement. An der Hauptversammlung unseres Vereins vom Kann unsere Institution Heim, Wohnung, Schloss für 28. April 2004 darf ich Ihnen ein neues Vorstandsmit- unsere Bewohnerinnen und Bewohner sein? Das ist glied zur Wahl empfehlen. Ich freue mich sehr, in ein hoher Anspruch. Der Vorstand ist für eine zeitge- Herrn Markus Stäheli, wohnhaft in Degersheim, eine mässe Infrastruktur und gute Rahmenbedingungen Person gefunden zu haben, die unseren Vorstand mit besorgt. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen viel Interesse, Fachwissen, Freude und Engagement vermitteln Vertrauen und Sicherheit. Schwierig ist es, verstärken wird. Ich danke Herrn Stäheli und allen dem Anspruch auf Individualität und Intimität zu bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihren grossen entsprechen. Da gibt es die Hausordnung. Da gibt es unentgeltlichen Einsatz zu Gunsten unserer Bewoh- die Pflichten: Wer kocht wann, wer putzt wann etc.. nerinnen und Bewohner. Da bleibt die Tatsache, dass sich unsere Bewohner Rosmarie Kühnis,Vereinspräsidentin und Bewohnerinnen ihre Mitbewohner und Mitbe- wohnerinnen nicht ausgesucht haben – und trotz- dem essen sie am gleichen Tisch, schauen zusam- Verein Dreischiibe. Betriebe für berufliche men fern, organisieren die Badezimmerbenutzung. Rehabilitation von Menschen mit psychischen Dazu kommen die sozialpädagogischen und milieu- Behinderungen therapeutischen Anforderungen unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – auch ein Eingriff in die Indi- Unsere Institution wird im Wesentlichen getragen vidualität und Intimität? durch drei Pfeiler: die eigene Produktion mit den Und wo steht unser Schloss, unser castle, inner- Mitarbeitern und dem Team, Beiträge des Bundes- halb unserer Gesellschaft? Menschen mit psychi- amtes für Sozialversicherung BSV, Beiträge der schen und/oder psychosozialen Beeinträchtigungen Heimvereinbarung der Ostschweizer Kantone. werden in unserer Gesellschaft häufig ausgegrenzt: Betrachten wir die Leistungen des BSV, so sehen Ist da Raum für Vertrauen und Geborgenheit? wir, dass im Zeitraum vom Jahr 2000 bis heute die Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser, tragen dazu bei. Beiträge des BSV pro Belegungstag für geschützte Ar- Sie unterstützen unsere Arbeit ideell und vielleicht beitsplätze in St.Gallen stagnierten und in Herisau auch finanziell, dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. sogar um 15% zurückgingen. Die Invalidenversicherung ist überschuldet. Die Be- Die Entgelte für Massnahmen zur Abklärung und triebsbeiträge des Bundesamtes für Sozialversiche- Wiedereingliederung sind in St.Gallen und Herisau rungen wurden eingefroren. Die politischen Diskus- schon länger konstant, in Herisau für den Lebens- sionen im IV-Bereich drehen sich zurzeit häufig um mittelbereich schon mehrere Jahre ungenügend. Wir das Schlagwort «Missbrauch». haben in der ersten Hälfte 2003 ein umfangreich be- Wir betreuen Menschen, die ihren Lebensunter- gründetes Gesuch um Anpassung der Sätze für die- halt gerne selber bestreiten würden, aber den in der sen Bereich gestellt und warten noch immer auf Ent- freien Marktwirtschaft geforderten Leistungen nicht scheide. Anfang 2004 mussten wir zur Kenntnis neh- gewachsen sind. Seien wir mit diesen Menschen wie- men, dass noch die effektiven Zahlen 2003 und die der mehr solidarisch! Wir alle haben unsere Lebens- budgetierten Werte für 2004 nachgefordert werden. bedingungen nicht in allen Teilen selber bestimmen Ein Entscheid in dieser Angelegenheit wäre wirklich können. Jeder ist seines Glückes eigener Schmid – fällig – unseres Erachtens sprechen die gelieferten dieses Sprichwort stimmt nur sehr beschränkt. Daten eine klare Sprache Der Vorstand der Therapeutischen Wohngemein- Eines aber steht fest: Der finanzielle Druck auf un- schaften Säntisblick definierte an einer Strategiesit- sere Organisation steigt an. Obwohl die Leistungen zung seine Jahresziele und behandelte an vier Vor- Versicherungsleistungen der IV sind, wächst in Bern

265 Institutionen der Druck auf die Institutionen kontinuierlich an. Verein Werkstätte und Wohnheim für Das Ausweichen auf mehr Produktionserlös wurde Behinderte Steig, Appenzell von uns auch im Jahr 2003 versucht, angesichts der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung sind diesem Jahresbericht 2003 Bemühen aber enge Grenzen gesetzt. 20 Jahre Steig Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es uns In diesem Jahr dürfen wir auf 20 Jahre Steig zu- 2003 gelungen ist, die gestellten Ziele des Budgets zu rückblicken. Im Jahre 1983 prüfte eine Kommission erreichen und sogar zu übertreffen. Mit dem Ergeb- die weitere Nutzung des ehemaligen Waisenhauses nis 2003 und dem Budget 2004 konnte der Trend der auf der Steig. Im Zentrum der damaligen Abklärun- letzten Jahre zu immer höheren Deckungsanteilen gen stand die Frage: Lässt sich aus der bestehenden durch die Heimvereinbarung gestoppt und ins Liegenschaft eine Werkstätte und ein Wohnheim für Gegenteil gewendet werden. Für diese wirklich be- behinderte Mitmenschen einrichten und können die eindruckende Leistung möchte ich allen Mitarbeite- erforderlichen finanziellen Mittel aufgebracht wer- rinnen und Teammitgliedern von Herzen danken. den, um diese Idee zu verwirklichen? Dank dem Wenn ich die Berichterstattung der letzten Jahre grosszügigen Entgegenkommen der Regierung von betrachte, fällt mit immer wieder auf, dass das Appenzell I.Rh., welche das Gebäude zinslos für die- Thema Finanzierung stets im Vordergrund zu stehen ses Vorhaben zur Verfügung stellte, bestand eine scheint. Die Rehabilitation selber kommt weniger echte Chance, diese Idee umzusetzen. Wesentlich zur Sprache. Dies ist leider so. Umgekehrt kann man mitgeholfen haben dabei der Verein zugunsten gei- natürlich auch sagen, dass die Rehabilitation, wie sie stig Behinderter (damals AVZGB – heute Insieme) von der Dreischiibe geleistet wird, in jeder Hinsicht und die Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft einwandfrei ist und damit keinen Grund zu Besorg- (AGG), welche auch das Patronat übernahmen. Am nis bildet. 12. September 1983 wurde der Verein Werkstätte und Diese Einsicht enthält die tröstliche Gewissheit, Wohnheim für Behinderte Steig gegründet. Nach dass wir mit unserer fachlichen Arbeit immer in der kurzer Vorarbeit wurde am 9. Januar 1984 der Betrieb Lage sein werden, die anstehenden Probleme der Fi- mit vier Behinderten in der Werkstätte aufgenom- nanzierung im Griff zu behalten. men. Im April 1984 wurde auch der Wohnheimbe- In der Geschäftsprüfungskommission hat Edwin trieb eröffnet. Von den damaligen Angestellten Koller, Oberuzwil, auf Ende Mai 2003 seinen Rücktritt wurde sehr viel Initiative und Improvisation abver- erklärt; neu Einsitz nahm Nelly Schlegel-Ganz, langt. Im Jahre 1987 konnte der Verein die Steiglie- St. Gallen. genschaft für 1,5 Millionen im Baurecht erwerben. Auf Ende dieses Geschäftjahres werde ich mein Mit der Beitragszusicherung durch das Bundesamt Amt an jüngere Hände übergeben. In der Person von für Sozialversicherung wurde die Auflage gemacht, Herrn Hans-Jürg Schär hat der Vorstand einen sehr eine neue Werkstätte zu bauen, welche im Jahre 2002 gut ausgewiesenen Kandidaten gefunden. Ich freue mit grosser Freude eingeweiht und bezogen wurde. mich, dass Herr Schär sich für die Dreischiibe zur Wir dürfen dankbar sein, was in den letzten 20 Jahren Verfügung stellt und wünsche ihm für seine zukünf- auf der Steig erreicht wurde. Was unscheinbar und tige Tätigkeit nur das Beste. klein begann, ist heute für 40 behinderte Mitmen- Ich möchte mich an dieser Stelle von den Mitar- schen zu einem Arbeitsort und für 16 (bald 24) zu ei- beitern und dem Team der Dreischiibe verabschie- nem steten Zuhause geworden. Dass dies möglich den. Es war für mich eine schöne, zum Teil auch sehr wurde, verdanken wir den initiativen Personen, die fordernde Zeit. Ich danke allen Teammitgliedern für den Verein gegründet haben sowie den Vorstands- ihre wertvolle Arbeit. Dem Geschäftsleiter, dem Vor- mitgliedern, die über all die Jahre ihre Zeit in den standsausschuss und dem Vorstand danke ich für die Dienst der Institution gestellt haben. intensive Zusammenarbeit. Auch nach meinem Ausscheiden aus der Drei- Neubau Wohnheim schiibe werde ich die Weiterentwicklung der Drei- Im November 2003 genehmigten die zuständigen schiibe stets mitverfolgen, denn sie ist mir ans Herz Bundesämter das Neubauprojekt, mit der Zusiche- gewachsen. rung eines Baubeitrages von rund 1,9 Mio. Franken. Dr. Hanspeter Walser,Vereinspräsident Mit diesem positiven Entscheid ist die Finanzierung

266 Institutionen des Neubauprojektes gesichert. Im März 2004 wurde schäftigten genügend Arbeit haben. Wir dürfen von mit dem Abbruch des Altbaues begonnen. Bereits im einer Vollauslastung unserer Arbeitskapazität spre- April wurden die Grundplatte gegossen und die chen, auch dank eines intensiven Kundenkontaktes Wände für das Untergeschoss erstellt. Noch nicht und der Bereitschaft für Neuinvestitionen. Unsere endgültig geklärt ist die Frage der farblichen Gestal- Werkstätte wird von der Industrie als Partner ge- tung des Neubaues. Die Baukommission hat sich schätzt, und wir sind sehr dankbar dafür. Ein grosser diesbezüglich noch mit der Heimatschutzkommis- Dank gehört den Angestellten. Durch ihre Flexibilität sion zu einigen. Inskünftig werden wir auch für ältere gegenüber den Betreuten und den Kunden gelingt es und pflegebedürftige Behinderte ein Platzangebot ihnen immer wieder, termingerechte und saubere haben, also auch für solche, die auf einen Rollstuhl Arbeit abzuliefern. angewiesen sind. Zudem freuen sich die bisherigen In einem Betriebsbericht wird meistens von Da- Bewohner der alten Steig auf Räumlichkeiten, die ih- ten, Zahlen und Umsatz berichtet. Was sich jedoch ren Bedürfnissen angepasst sind. alles dahinter verbirgt, kann nur ermessen, wer sich auf der «Steig» aufhält oder selber mit einem behin- Finanzen derten Mitmenschen im Kontakt steht. Es ist nicht Der neue Finanzausgleich (NFA) verlagert die eine Arbeit von 8–12 und 14–18 Uhr, von der man Geldströme vom Bund zum Kanton. Im Frühjahr ganz einfach weggeht. Die Behindertenarbeit ist eine 2003 hat der Schweizerische Bundesrat der Eidge- tief bewegende Aufgabe mit Menschen, die ganz be- nössischen Invalidenversicherung (IV) bekanntlich sonders auf eine geduldige Anleitung und Begleitung Sparmassnahmen im Umfang von mehreren hun- angewiesen sind und wie wir alle Anrecht darauf ha- dert Millionen Franken verordnet. Somit erhalten die ben, als Persönlichkeit respektiert zu werden. Die Ar- Institutionen ab 2004 Betriebsbeiträge von der IV auf beit mit behinderten Mitmenschen bereitet sehr viel der Basis 2000, plus 3 % Teuerungszuschlag. Die indi- Freude, erfordert aber ebenso viel Einsatz. viduellen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung Im Wohnbereich ist die Hauptarbeitszeit für das scheinen prinzipiell unbegrenzt zu sein. Kosten ver- Personal am Abend oder Wochenende, also ausser- schiedener Leistungen und Bedürfnisse in der Ge- halb der üblichen Arbeitszeiten. Wir sind in der sellschaft wurden bis in letzter Zeit kaum oder gar glücklichen Lage, auf ein langjähriges, bewährtes nicht hinterfragt. Wohnheimteam zählen zu dürfen. Den Bedürfnissen Der Vorstand der Steig hat seine strategische Fi- angepasste Freizeitgestaltung sowie die persönliche nanzpolitik schon vor den grossen Sparmassnahmen Pflege der Hygiene erfordern viel Einfühlungsvermö- kostenbewusst gestaltet. Bei den Kosten das Mach- gen. Im letzten Jahr konnten bei der Betreutenbefra- bare mit dem Notwendigen zu kombinieren und da- gung differenzierte Fortschritte festgestellt werden, bei Kompromisse einzugehen, ist ein permanenter die auch zu positiven Veränderungen bei der Förder- Auftrag des Vorstandes an die Betriebsleitung. Im planung und Zielvereinbarung der Betreuten geführt operativen Bereich gibt es keinen Grund, um mutlos hat. den Kopf hängen zu lassen. Die Vorgabe des Vorstan- Godi Trachsler, Betriebsleiter des ist nach wie vor ein vorsichtiger Umgang mit den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, dies trotz oder gerade wegen der oben erwähnten neuen Auf- Wohnheim Kreuzstrasse Herisau gaben und Verpflichtungen. Jahresbericht 2003

Betrieb Werkstätte und Wohnheim Bericht aus dem Wohnheim Im Werkstättebereich ist eine markante Ertrags- Das Jahr 2003 stand ganz im Zeichen des 20-jäh- steigerung ersichtlich. Wir dürfen auf ein ganzes Be- rigen Bestehens des Wohnheims Kreuzstrasse. Rück- triebsjahr in der neuen Werkstätte zurückblicken. blickend hat sich bestätigt, dass ein Jubiläum einer Die optimalen Arbeitsräumlichkeiten und die bes- Institution nur gut tun kann. Zum einen bietet es die sere Infrastruktur haben das ihre zum guten Ergeb- Möglichkeit, sich im besten Lichte darzustellen, zum nis beigetragen. In der Industrie wurde das Umfeld andern wurde auch die Wertschätzung deutlich, die wirtschaftlich schlechter, wir hören von anderen Be- das Wohnheim in seinem Umfeld und in einer brei- hinderteninstitutionen, dass sie nicht für alle Be- teren Öffentlichkeit geniesst. Der Rückblick liess

267 Institutionen deutlich werden, dass das Erreichte alles andere als Appenzell Ausserrhoden das Wohnheim erneut selbstverständlich ist. Die Standortbestimmung an- wohlwollend gewürdigt. Kritisch vermerkt wurde da- lässlich der letzten Mitgliederversammlung be- gegen die bauliche Situation, verbunden mit der An- stärkte uns aber auch in der Überzeugung, dass das regung, ein Konzept zu erstellen für die schrittweise Wohnheim über ein solides Fundament verfügt, um Renovation des Hauses. Diese Anregung floss in die sich weiterzuentwickeln. Damit scheint es uns best- Verhandlungen mit der Gemeinde Herisau über den möglich gerüstet für die bevorstehenden massgeb- neuen zehnjährigen Mietvertrag ein und wurde posi- lichen Veränderungen. tiv aufgenommen. Inzwischen ist bereits der Aufent- Mit einem durch und durch gelungenen hoch- haltsraum sorgfältig renoviert und mit einem neuen sommerlichen Fest im Hof des Wohnheimes wurde Parkettboden versehen worden. das Jubiläum am 23. August 2003 zünftig gefeiert. Abermals sehr viel Zeit und Energie in Anspruch Frau Landammann Alice Scherrer überbrachte die nahm das Qualitätsmanagement. Das Bundesamt Grüsse des Kantons und gab auf sehr sympathische für Sozialversicherung (BSV) verlangt, dass das an Art der Anerkennung für die im Wohnheim geleistete sich auf drei Jahre ausgestellte Zertifikat jährlich Arbeit Ausdruck. durch ein Zwischenaudit bestätigt wird. Der auch fi- Vom Zeitpunkt her für die meisten völlig überra- nanziell beachtliche Aufwand für diese Audits steht schend gab Christiane Kühn letztes Jahr bekannt, im krassen Widerspruch zu den vom BSV auferlegten dass sie spätestens auf Ende 2004 die Leitungsver- Sparmassnahmen. antwortung abgeben werde. Ihr Entscheid war das Die Prüfungssituation des Zwischenaudits war Ergebnis eines langen Prozesses und der Erkenntnis, nicht nur für das Team belastend, auch der Vorstand dass der volle Einsatz im Heim sehr viel Kraft und muss seine Rolle im ganzen Auditierungsprozedere Energie fordert und dass sich diese Ressourcen mit noch klären. Dabei mussten wir darauf beharren, von zunehmendem Alter immer schwerer regenerieren der mit der Auditierung beauftragten Firma Confi- lassen. Es ist hier noch nicht der Zeitpunkt, um die dentia, Gesellschaft zur Förderung institutioneller Verdienste Christiane Kühns für das Wohnheim aus- Eigenverantwortung, als verantwortliche Organe des führlich zu würdigen. Danken möchte ich ihr aber Vereins überhaupt wahr- und damit auch ernst ge- dafür, dass sie uns ihren Entscheid früh mitgeteilt nommen zu werden. hat, sodass der Vorstand bzw. der von ihm einge- setzte Ausschuss die Nachfolge ohne Zeitdruck vor- Vorstand und Aufsichtsrat bereiten kann. Vorstand und Aufsichtsrat hatten Wie im letzten Jahr berichtet, haben Vorstand, schon früher entschieden, die Stelle in jedem Fall Aufsichtsrat und Team die Zusammenarbeit in und auszuschreiben aus der Überzeugung, mit einer fai- zwischen den Gremien analysiert und die Schnitt- ren und sorgfältigen Evaluation auch allfällige stellen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat über- interne oder nahestehende Bewerbungen bestmög- prüft. Bereits institutionalisiert wurde ein jährliches lich abzustützen. Treffen von Vorstand und Aufsichtsrat zur gegenseiti- Dass der bevorstehende Wechsel in der Heimlei- gen Information. Künftig regelmässig stattfinden soll tung eine gewisse Unruhe und Verunsicherung aus- auch das Treffen des Vorstandes mit dem Team. Be- löst, lässt sich nicht vermeiden. Zusätzlich belastet dingt durch die bereits erfolgten und noch bevorste- wird die Arbeit durch die veränderte Zusammenset- henden personellen Veränderungen wurden die zung der Bewohnenden. Da der Anteil derjenigen, Pflichtenhefte für die Mitglieder des Vorstandes noch die nicht in der Lage sind, einer eigentlichen Arbeit nicht definitiv verabschiedet. Die erarbeiteten Pa- nachzugehen, steigt, überlegt sich das Team mögli- piere sind dennoch bereits eine gute Grundlage für che Angebote für eine heiminterne Tagesstruktur. In die Verteilung der Vorstandsarbeit. einem gemeinsamen Workshop mit dem ganzen Mit Freude können wir feststellen, dass es uns im- Team hat der Vorstand seine Absicht bekräftigt, an mer wieder gelingt, profilierte Persönlichkeiten für der Besonderheit und Eigenständigkeit des Wohn- das Mitwirken im Vorstand bzw. im Aufsichtsrat zu heims festzuhalten. gewinnen und dass wir auch in diesen Gremien eine Gestützt auf einen eingehenden Besuch und Ge- bemerkenswerte Konstanz haben. Dabei ist ehren- spräche auch mit Bewohnenden hat die Fachstelle amtliches Engagement heutzutage alles andere als für Heimaufsicht und Heimberatung des Kantons eine Selbstverständlichkeit. Der Einsatz für das

268 Wohnheim wird indes mit einer menschlichen Berei- sammen. Verstärkt wurde die negative Tendenz im cherung entschädigt, die unbezahlbar ist. letzten Jahr durch die tiefere Auslastung. Grosszügige Beiträge verschiedener Stiftungen Statistisches und von privater Seite erlaubten es, den altersschwa- Die Belegung ist mit 6344 Tagen (gegenüber 6677 chen Kleinbus, der im Wohnheimalltag vielseitig in im Vorjahr) erneut zurückgegangen und erreichte Anspruch genommen wird, zu ersetzen. damit eine Auslastung von nur noch 91,48 Prozent. Allen, die das Wohnheim regelmässig mit grossen Dieser Wert ist deutlich tiefer als in allen Jahren zuvor und kleinen Beiträgen finanziell und damit ja immer und gab Anlass zu einiger Besorgnis über die künftige auch ideell mittragen, sei auch in diesem Jahr ganz – auch finanzielle – Entwicklung. Inzwischen ist die herzlich gedankt. Nachfrage nach einem Platz im Wohnheim aber wie- der deutlich gestiegen. Es scheint so, dass Institutio- Ausblick nen, die über eine längere Zeit praktisch voll ausge- Konstant ist nur der Wandel, ist in den Jahresbe- lastet sind, gewissermassen «weg vom Markt» sind richten wiederholt vermerkt worden. Nun steht mit und Zeit brauchen, um sich wieder ins Bewusstsein dem Wechsel in der Heimleitung allerdings ein zu bringen. durchaus markanter Einschnitt bevor. Vorstand und Im Wohnheim lebten übers Jahr 23 Personen, elf Aufsichtsrat sind indes überzeugt, dass das Funda- aus dem Kanton St.Gallen, zehn aus Appenzell ment des Wohnheims solide genug ist, um eine sol- Ausserrhoden und je eine Person aus den Kantonen che Erschütterung unbeschadet zu überstehen, und Glarus und Aargau. Verzeichnet wurden sechs Aus- dass neue Ressourcen auch neue Chancen darstel- tritte, ein Todesfall, zwei Eintritte sowie zwei Ein- und len. In diesem Sinne werden wir an der Kontinuität Austritte. des Wandels weiterarbeiten. Ich danke allen herzlich für das Engagement ge- Finanzen rade auch in dieser Phase des Übergangs und freue Dass die Rechnung des Wohnheims abwechselnd mich auf die weitere Zusammenarbeit. gut und weniger gut abschliesst, hängt mit der be- kannten nachschüssigen Zahlungspraxis des BSV zu- Dr. Anita Dörler, Präsidentin

269 Kommissionen und Revisoren

Verzeichnis der Mitglieder der verschiedenen Kommissionen und der Rechnungsrevisoren

Gesellschaftsvorstand Arbeitsausschuss Pro lnfirmis Dr. Ivo Bischofberger, Oberegg, Präsident; Hans Bi- St.Gallen/Appenzell schof, Grub, Vizepräsident/Kassier; Annette Joos- Hans-Rudolf Früh, Bühler, Präsident; Dr. med. Baumberger, Herisau, Aktuarin; Josef Eugster- Vinzenz Müller, Herisau; Alfred Züst, Herisau, Kas- Rempfler, Appenzell; Dölf Biasotto, Urnäsch; Katha- sier rina Sturzenegger-Nänny, Trogen; Lisa Wüthrich- Früh, Walzenhausen Kommission der Mineraliensammlung Bertold- Suhner-Stiftung Redaktionskommission Hans Künzle, Herisau, Präsident; Alois Metzger, Dr. Matthias Weishaupt, Kantonsbibliothekar, Teu- Herisau; Rolf Alder, Herisau; Ernst Lehmann, Heris- fen; Lisa Wüthrich-Früh, Walzenhausen au; Paul Kilchenmann, Summaprada; Hans Bischof, Grub, Vertreter AGG; Mario Piredda, Herisau Rechnungsrevisoren der Gesellschaftsrechnung Hans Giger, eidg. dipl. Bücherexperte, Rehetobel; Walter Bischofberger, Bankverwalter, Oberegg; Peter Pro Senectute/Für das Alter Appenzell A.Rh. Kunz, Herisau Hansjürg Knaus, Herisau, Präsident; Alice Scherrer, Landammann, Grub; Hansjakob Eugster, Trogen; Marlies Rietmann, Herisau; Erika Stocker, Heiden; Appenzeller Biblio-Bahn Judith Kaufmann, Rehetobel; Christian Nänny, Büh- Prof. Dr. Peter Wegelin, Teufen; Kurt Sallmann, Gais ler; Max Stieger, Speicher; Markus Gmür, Rehetobel, Leiter der Geschäfts- und Beratungstelle Appenzellische Arbeitsgemeinschaft für hauswirt- schaftliche Bildungs- und Berufsfragen Annelise Dick-Schwab, Herisau, Präsidentin; Mar- Pro Senectute/Für das Alter Appenzell I.Rh. grith Fässler-Räss, Appenzell; Christine Schmid-Bu- Lic. iur. Emil Nisple, Appenzell, Präsident; Melchior benhofer, Herisau, Prüfungsleiterin; Erika Mettler, Looser, Oberegg; Maria Dörig, Appenzell; Albert Waldstatt, Kassierin; Regula Gugger-Baumgartner, Fässler; Dr. Kurt Ebneter, Appenzell; Emil Hersche, Walzenhausen; Trudi Bach-Rickenbacher, Herisau; Appenzell, Beratungs- und Geschäftsleiter (bis April Ruth von Känel-Nägeli, Gais 2004); Edi Ritter, Appenzell (ab Mai 2004)

Appenzellische Volksschriftenkommission Schule Roth-Haus, Teufen Walter Klauser, Schulberater, Trogen Stiftungsrat: Werner Hugelshofer, Teufen, Präsident; Dölf Biasotto, Urnäsch, Vizepräsident, Delegierter Appenzellischer Hilfsverein für Psychischkranke AGG; Norbert Eugster, Appenzell, Vertreter App. Norbert Hochreutener, Seelsorger, Herisau, Präsi- I.Rh.; Johann Fässler, Appenzell, Vertreter Insieme; dent; Rita Paolucci, Herisau, Aktuarin; Christa Ber- Katharina Sturzenegger-Nänny, Trogen, Delegierte ger, Herisau, Kassierin; Alice Scherrer, Landam- AGG; vakant, Delegierte der App. Frauenzentrale; mann, Grub; Emil Hersche, Appenzell; Peter Lenz, Heidi Oberholzer-Janser, Niederteufen, Präsidentin Wald; Dr. med. Bruno Kägi, Chefarzt KPK, Herisau; der Schulkommission; Gabi Bucher, Delegierte Ge- Dr. med. Nicolo Schwarzenbach, Herisau; Pia Trut- meinderat Teufen; Meinrad Müller, St. Gallen, Kas- mann Rüesch, Herisau; Rita Zuffelato, Rehetobel sier; Karin Gschwend, St. Gallen, Aktuarin

270 Kommissionen und Revisoren

Schulkommission der Schule Roth-Haus, Teufen Verein Dreischiibe.Betriebe für berufliche Rehabili- Heidi Oberholzer-Janser, Niederteufen, Präsidentin; tation von Menschen mit psychischen Behinderun- Josef Cajochen, Appenzell; Paul Bischofberger, gen Schwellbrunn, Lehrervertreter der Schule Roth- Vorstandsausschuss: Hans-Jürg Schär, Heiden, Präsi- Haus; Karin Gschwend, St. Gallen, Mitglied Stiftungs- dent; Richard Stolz, St. Gallen; Verena Koller, St. Gal- rat; Werner Hugelshofer, Teufen, Präsident Stiftungs- len rat; Edwin Keller, Appenzell, Vertretung Erziehungs- Weitere Vorstandsmitglieder: Benno Giger, St. Gallen, direktion App. I.Rh.; Andreas Maeder, St.Gallen, Kassier; Barbara Auer, Herisau; Claudio Schmid, Am- Schulleiter; Frieda Moesch-Graf, Teufen, Mitglied riswil; Dr. med. Urs Stillhard, Oberuzwil; Ernst Wal- Stiftungsrat; Ake Rutz-Brix, Speicherschwendi, Dele- ser, Herisau; John F. Leuenberger, Zuzwil; Kurt gierte AVZGB; Anka Surber, Trogen, Vertreterin The- Schläpfer, Heiden; Kurt Zürcher, St.Gallen; Marcel rapeutinnen der Schule Roth-Haus; Thomas Klin- Enz, Herisau; René Räber, St.Gallen gele, Speicher, Vertreter der Eltern Geschäftsprüfungskommission und Aufsichtsrat: Nelly Schlegel-Ganz, St. Gallen; Vreni Sutter, Herisau; Sozialdienst für Frauen und Familien Arthur Sturzenegger, Rehetobel beider Appenzell Ulrike Naef-Stückelberger, Speicher, Präsidentin; Ka- tharina Sturzenegger-Nänny, Trogen, Aktuarin; Re- Verein Werkstätte und Wohnheim für Behinderte nate Bolliger-Knöri, Teufen, Kassierin Steig, Appenzell Vorstand: Josef Eugster, Appenzell, Präsident; Werner Kuratle, Appenzell, Kassier; Sappho Wieser-Boss- Staatsbürgerliche Arbeitsgemeinschaft hard, Gais, Aktuarin; Katharina Sturzenegger-Nänny, beider Appenzell Trogen; Max Rickenbacher, St.Gallen; Alois Dobler, Präsidium: vakant; Hans Eugster, Waldstatt; Prof. Dr. Appenzell; Annelies Fritsche-Beerle, Appenzell; Wer- iur. Daniel Thürer, Zürich; Rosemarie Nüesch-Gaut- ner Ebneter, Statthalter, Appenzell; Beda Eugster, schi, Niederteufen; Dr. phil. Ivo Bischofberger, Ober- Appenzell egg; Dr. iur. Hans Altherr, Regierungsrat/Ständerat, Trogen; Hans Menet, Hundwil; Peter Raschle, Appen- Aufsichtsrat: Dr. med. Renzo Saxer, Appenzell; Frido- zell; Bettina Schoch-Bergundthal, Speicher; Dr. phil. lin Hungerbühler, Bad Ragaz; Willi Leuch, Wängi; Stefan Sonderegger, Heiden; Alfred Stricker jun., Stein; Roswitha Cajochen-Forst, Appenzell; Moni Manser- Ruedi Früh, Wald; Prof. Dr. Peter Wegelin, Teufen Sutter, Appenzell Betriebsleitung: Godi Trachsler, Appenzell Stiftung Ostschweizerisches Wohn- und Altersheim für Gehörlose, Trogen Wohnheim Kreuzstrasse, Herisau Kaspar Zimmermann, Schwändi GL, Präsident des Vorstand: Dr. Anita Dörler, St. Gallen, Präsidentin; Stiftungsrates Lisa Wüthrich-Früh, Walzenhausen, Vizepräsidentin; Delegierte der AGG: Emil Hersche, Appenzell, Präsi- Fredi Züst, Herisau, Kassier; Werner Niederer, He- dent Heimkommission; Alice Scherrer, Landam- risau, Aktuar; Max Eugster, Herisau; Helmut Rottach, mann, Grub; Werner Ebneter, Appenzell; Alex Roh- Herisau; Guido Kolb, Herisau ner-Staubli, Heiden Heimleitung: Ilir und Sabine Selmanaj-Kreis Aufsichtsrat: Albert Heule, Herisau; Dr. Bianca Kühn, Herisau; Marie Luisio, Herisau; Dr. Douglas Puccini, Wil; Dr. Andreas Quarella, St.Gallen; Vreni Züger, Therapeutische Wohngemeinschaften Säntisblick, Herisau Herisau Rosmarie Kühnis, Herisau, Präsidentin; Mirjam Kra- mer, Herisau, Vizepräsidentin; Richard Hartmann, Delegierter in den Stiftungsrat der App. A.Rh. Stif- Herisau, Kassier; Annette Joos-Baumberger, Herisau; tung für die Bekämpfung der Tuberkulose und Lun- Dr. med. Ilse Schläpfer, Herisau; Markus Stäheli, genkrankheiten Degersheim André Gloor, Herisau

271 Kommissionen und Revisoren

Rechnungsrevisoren der Institutionen Staatsbürgerliche Arbeitsgemeinschaft beider Appenzell Appenzeller Biblio-Bahn Dr. iur. Hans Altherr, Regierungsrat/Ständerat, Trogen Hans Künzle, Herisau Schule Roth-Haus, Teufen Appenzellische Volksschriftenkommission Josef Eugster, Appenzell; vakant Hermann Müller, Urnäsch Stiftung Ostschweizerisches Wohn- und Altersheim für Gehörlose, Trogen Appenzellischer Hilfsverein für Psychischkranke Marcel J. Bärtsch, St. Gallen; Kurt Eigenmann, St. Gal- Rita Senn, Herisau; Manfred Rüesch, Herisau len

Pro Senectute/Für das Alter Appenzell A.Rh. Therapeutische Wohngemeinschaften Säntisblick, Stefan Frischknecht, Urnäsch; Walter Nyffeler, He- Herisau risau Curt Baumgartner, Herisau; Sandra Thöndel, Herisau; Bruno Wirth, Herisau (Ersatz) Pro Senectute/Für das Alter Appenzell I.Rh. Buchhaltung: KPMG Fides Peat, St.Gallen; Leistungs- Verein Werkstätte und Wohnheim für Behinderte erfassung: KPMG, Zürich Steig, Appenzell Ueli Manser, Appenzell; Heinz Brunner, Heiden; Ja- Sozialdienst für Frauen und Familien kob Signer, Appenzell beider Appenzell Lucy Sacher-Ziegler, Niederteufen; Vroni Ehrbar- Wohnheim Kreuzstrasse, Herisau Niederer, Teufen Solenthaler Treuhand AG, Herisau

272 Mitgliederverzeichnis der AGG

Jahreszahlen = Eintrittsdatum

Appenzell A.Rh. Walser-Jaeggy, Dora, Postfach 1993 Walser-Jaeggy, H.M., Postfach 1960 Zellweger, Amelie, Grüt 144 1976 Bühler

Bänziger, Andreas, Oberer Roggenhalm 351 2004 Gais Bänziger-Ulmann, M.T., Rähn 376 1991 Bänziger-Ulmann, Ueli, Rähn 376 1991 Bodenmann-Müller, H.J., Stein Rietli 1960 Bruderer-Näf, Theo, Nöggel 182 1988 Bölsterli, Theodor, Gärtnerei 1961 Eisenhut, Johannes, Steinleuten 2000 Bölsterli-Baumgartner, Rudolf, Gaiserau 29 1983 Enderlin, Lydia, Gern 2001 Brenner, Marie, Obere Rotenwies 3 1961 Eschler-Sutter, Chr., Edelgrub 170 1983 Bruderer, Kurt, Langgasse 52 2000 Eschler-Sutter, Elisabeth, Edelgrub 170 1997 Brugger-Glinz, Jacques, Zung 9 1980 Fässler-Berger, Hans, Felsen 115 1976 Buff, Werner, Schwantlernegg 18 1991 Frehner-Holderegger, Dora, Trogenerstr. 629 1991 Dätwyler, Christian, Schwantlernegg 12 1964 Freund-Oertle, Jakob, Scheienhaus 240 1980 Dätwyler, Simone, Schwantlernegg 12 1964 Früh-Bösch, Hans-Rudolf, Postfach 162 1976 Eggenberger-Schär, Th., Rotenwies 62 1975 Furter-Berner, Ulr., Böhl 584 1976 Eisenhut & Co. AG, Postfach 1969 Gamp Syring, Regula, Oberdorf 32 2003 Eisenhut-Knöpfel, Mathias, Dorfplatz 4 1976 Guyer-Hunger, René, Rosenberg 105 1974 Enz-Eisenhut, Emil, Mühlweg 11 2000 Huber-Alder, Dora, Steig 257 2002 Enz-Eisenhut, Margret, Hoheggstr. 11 2000 Huber-Alder, Max, Steig 257 2002 Fäh, Niklaus, Schwantlernegg 15 1976 Huber-Wittwer, M., Mempfel 650 1974 Fitzi Bedachungen, Kehr 30 1960 Hunziker-Hadorn, Walter, Mempfel 597 1974 Frehner-Mösli, N., Au 1960 Klauser-Grieder, Urs, Oberdorf 29 1996 Fuchs, Mäddel, Sommersberg 2003 Kriemler-Hofstetter, Edi, Postfach 120 1974 Fuchs, Marisa, Sommersberg 2003 Lesegesellschaft 1916 Glunk-Solenthaler, Anna, Schwantlern 4 1959 Longatti-Rhyner, Ernst, Mempfel 599 1976 Hilfiker, Hansueli, Obere Rotenwies 17 1969 Martina, Eisenhut, Steinleuten 2000 Hochuli, Jürg, Schwantlern 10 2001 Meier, Alfred, Weid 1993 Hofstetter-Zeller, Daniel, Postfach 138 1960 Müller, Emil, Edelgrub 193 1976 Höhener-Marx, Rudolf, Gäbrisstr. 4 1988 Naef, Hans, Weissegg 379 1974 Hohl-Schär, Hans, Rotbach 5 1946 Nänny-Eisenhut, A., Scheienhaus 1991 Holderegger, Robert sen., Oberdorf 5 1960 Nänny-Eisenhut, Christian, Scheienhaus 1989 Klemensberger, Heinz, Hohegg 378 1994 Prokesch-Langenegger, Adi, Steig 610 1980 Knechtli, Rosa, Lanzen 403 1979 Sager-Lauchenauer, Erwin, Städeli 1974 Koller, Edith, Riesern 7 1973 Schöpfer-Roth, Josef, Felsen 114 1987 Koller, Hedy, Riesern 7 1972 Schreinerei J. Widmer AG, Postfach 148 1955 Koller, Willi, Strahlholz 1969 Steiner, Rudolf, Oberer Mempfel 581 1974 Koller AG, Hermann, Postfach 1950 Sturzenegger, Emanuel, Untere Au 296 1992 Kreckelbergh, Colette, Gasthaus Falken 1984 Syring-Gamp, Lars, Oberdorf 32 2003 Künzle-Brander, Hanspeter, Rotenwies 60 1980 Tisca-Tiara / Stiftung 1969 Kürsteiner, Ernst, Zung 1957 Tischhauser-Linder, Urs, Sonnenberg 685 1981 Mösli-Bösch, Martin, Obere Rotenwies 18 1989 Waldburger-Meier, Max, Schwantlen 308 2004 Rohner-Bösch, Hans, Langgasse 40 1959

273 Mitgliederverzeichnis

Rohner-Reindl, Ernst, Oberdorf 19 1961 Heiden Rohner-Reindl, Susanna, Oberdorf 19 1997 Rüedi-Neff, Beatrice, Dorfplatz 11 2001 Abderhalden-Färber, Doris, Im Grund 4 1997 Sallmann, Kurt, Rietli 2003 Abderhalden-Färber, Eduard, Im Grund 4 1972 Sallmann-Beck, Gabi, Rietli 2003 Aeschbacher-Graf, Hulda, Hasenbühlstr. 15 1942 Scheuss, Erich, Zweibrücken 1993 Alder & Alder, Weidstr. 4a 1950 Scheuss, Ernst, Rotenwies 51 1959 Bach Heiden AG, Postfach 41 1988 Schmidgall, Alice, Zellwegstr. 17 1999 Bachmann, Christian, Täschenstr. 12 1987 Schmidgall, Heinz, Zellwegstr. 17 1999 Bänziger, Arthur, Thalerstr. 6 1962 Schmid-Moser, Hanswalter, Obere Rotenwies 11 1972 Bänziger-Rudolf, Emil, Langmoosstr. 9 1987 Schneider, Emil, Rotenwies 8 1980 Bär, Susi, Weidstr. 23 2002 Toggweiler, Peter, Rotenstein 7 1999 Bär, Ulrich, Weidstr. 23 2002 Waldmeier-Willi, Max, Gaiserau 63 1960 Bernegger, Hansruedi, Löchli 465 1987 Walser, Beatrice, Schwantlern 43 1997 Bernhard-Beerli, Crispin, Thalerstr. 41 1987 Würzer-Kurth, H., Gäbrisstr. 60 1980 Berweger-Hecek, Willi, Werdstr. 36 1947 Zuberbühler-Bachmann, Johannes, Buchen 2 1980 Bötschi-Brägger, Josua, Postfach 34 1972 Zuberbühler-Bachmann, M., Buchen 2 1996 Breu, Karl, Weidstr. 17 1962 Zuberbühler-Menet, Walter, Langgasse 18 1952 Breu-Hänni, Berti, Postfach 5 1987 Zürcher, Anna, Schwantlern 23 1960 Breu-Hänni, Rudolf, Sägewiesstr. 6 1987 Bruderer, Adolf, Hinterbissaustr. 11 1987 Grub Bruderer, Caroline, Poststr. 8 1947 Bruderer-Abderhalden, Edwin, Hasenbühlweg 11 1968 Bischof, Anny, Hord 445 2001 Brunner-Sprenger, Heinz, Thalerstr. 27 1987 Bischof, Hans, Hord 445 1997 Calderara, Peter, Postfach 10 1987 Camenzind, Hildegard, Rüti 1996 Casserini, Bruno, Brunnenstr. 8 1987 Camenzind, Paul, Rüti 179 1996 Dietz, Robert, Schützengasse 9 1950 Egger jun., Hermann, Halten 129 1957 Ebneter, Adrian, Postfach 9 1990 Eugster, Hans, Dicken 436 1989 Eggenberger, Elsbeth, Schwendi 19 1962 Gübeli-Müller, Franziska, Frauenrüti 321 1988 Eggenberger-Kühne, Heinrich, Kirchplatz 9 1982 Hugener, Jakob, Frauenrüti 1 1957 Eggenberger-Kühne, Monique, Kirchplatz 8 1982 Imholz, Erika, Riemen 1999 Egli, Josette, Gmeindweg 6 2001 Imholz, Peter, Riemen 1999 Engler-Seiler, Martin, Poststr. 1 1976 Jäger, Walter, Hord 371 1991 Enzler-Schürch, Fritz, Badstr. 13 1972 Jucker, Peter, Ochsenwiese 2003 Etter-Meier, Peter, Rosentalweg 7 1969 Kehl-Lauff, Jessika, Salen 1987 Eugster, Bernhard, Nordstr. 5 2001 Kehl-Lauff, Othmar, Salen 1987 Feurer, Walter, Oberes Werd 1987 Keller-Breu, Heinz, Krähtobel 94 1988 Finanzverwaltung Heiden, Postfach 64 1988 Küng, Matthias, Dorf 71 2003 Fischer, Erich, Weidstr. 11 2001 Küng-Wegmann, Eva, Dorf 71 2003 Frehner, Robert, Hasenbühlweg 13 1989 Lutz, Bernhard, Hord 361 1988 Frey, Hans, Postfach 143 1917 Lutz-Graf, Elsa, Postfach 15 1957 Frischknecht, Max, Köhlerweg 1 1987 Mösli, Hans, Rüti 1991 Früh, Verena, Weidstr. 10 1981 Rechsteiner, Hans, Hord 1965 Furrer-Spirig, Edi, Vordermatten 43 1987 Rohner-Locher, Jakob, Schwarzenegg 236 1989 Gemeindekanzlei, Postfach 64 1981 Scherrer, Alice, Vorderdorf 377 1996 Girsberger, Madelaine, Bahnhofstr. 19 2000 Scherrer, Erich, Vorderdorf 377 1976 Girsberger, Paul, Bahnhofstr. 19 2000 Schouwey, Rudolf, Postfach 69 1965 Graf, Ernst, Gmeind 110 1966 Streuli, Erika, Frauenrüti 2004 Graf, Kurt, Brunnenstr. 21 1979 Waidelich, Ernst, Salen 249 1997 Graf, Ruedi, Gmeindweg 6 2001 Züst, Walter, Postfach 43 1972 Graf, Urs, Postfach 52 1987

274 Mitgliederverzeichnis

Graf-Beutler, Ernst, Altenstein 1992 Rohner, Alexander, Brunnenstr. 17 1996 Graf-Niederer, Walter, Asylstr. 9 1964 Rohner, Rudolf, Am Rosenberg 1 1949 Graf-Zbinden, Albert, Seeblickstr. 2 2001 Rohner, Ueli, Seeallee 2 2004 Hafner, Emil, Werdstr. 22 1966 Rohner-Bärlocher, Fritz, Rosentalstr. 8A 1997 Hafner, Lukas, Schwendistr. 15 2003 Rohner-Bärlocher, Judith, Rosentalstr. 8A 1997 Heeb, Gallus, Schulhausstr. 9 1950 Ruch, Hanspeter, Sonnhalde 2A 1993 Hilty-Bischof, Hansjörg, Seeblickstr. 3 2001 Ruppaner, Trudy, Rosenweg 6 1969 Historisch-Antiquarischer, Rutz-Eder, Paul, Postfach 112 1958 Präs. Ruedi Rohner 1987 Schär-Fasnacht, Hans Jürg, Hohl, Erna, Poststr. 3 1979 Oberer Werdbüchel 10 1968 Hohl-Breu, Ernst, Thalerstr. 33 1972 Schiess, Alexa, Austr. 3 1993 Hohl-Schmid, Alina, Postfach 150 1954 Schläpfer, Antoinette, Im Grund 5 1996 Hohl-Wirz, Ernst, Postfach 158 1966 Schläpfer, Kurt, Im Grund 5 1966 Holenstein, Oscar, Mittlere Täschenstr. 5 1987 Schlegel-Gaus, Erika, Paradiesstr. 8 1966 Huwyler, Jeannette, Seeallee 10 2000 Schlegel-Ulrich, Denise, Weidstr. 38 2001 Inauen, Andreas, Seeallee 10 2002 Schlegel-Ulrich, Max, Weidstr. 38 2001 Jester, Lorenz, Sonnenbergstr. 10 1981 Schoch-Witschnig, Hans-Peter, Schwendistr. 311987 Kellenberger-Gasenzer, Willi, Im Grund 12 1974 Sefar AG, Postfach 282 1969 Keller-Vjdonja, Hans, Hasenbühlstr. 15 1987 Signer-Schmidt, Ruth, Obere Täschenstr. 12 1981 Kern, E.+ S., Austr. 1 1972 Signer-Schmidt, Walter, Obere Täschenstr. 12 1981 Kern-Kobelt, Hansjakob, Hinterbissaustr. 2 1987 Sonderegger, K., Obereggerstr. 3 1958 Klemm-Nikischer, Fridolin, Nordweg 4 1972 Sonderegger, Max, Postfach 257 1961 Koller-Sonderegger, Alfred, Sonnenbergstr. 2 1969 Sonderegger, Stefan, Bissau 3 1987 Kötscher, D., Postfach 108 1987 Sonderegger, Ueli, Wiesstr. 25 2001 Kubli-Langenegger, Hans, Postfach 122 1972 Sonderegger Weine AG, Postfach 239 1972 Langenauer-Peterhans, Walter, Brunnenstr. 13 1987 Spalinger, Regula, Poststr. 3 1996 Lendenmann, Walter, Zelg 88 1972 Spalinger-Rotach, Paul, Poststr. 3 1961 Locher-Rohner, Anton, Weidstr. 1 1989 Steffen, Willy, Schmittenbühlstr. 3 1987 Menet, Konrad, Kirchplatz 3 1996 Stehli-Hebrock, Andres, Postfach 261 1976 Menet-Hofmann, Hedi, Kirchplatz 3 1984 Stocker, Erika, Paradiesstr. 18 2000 Merz-Buff, Werner, Paradiesstr. 16 1941 Studer-Locher, Frieda, Unterrechstein 378 2003 Meschenmoser-Erdin, Conradin, Studer-Locher, Walter, Unterrechstein 378 2003 Langmoosstr. 25 1987 Sturzenegger, Hedi, Schützengasse 10 1979 Messmer, Elsbeth, Mittelbissauweg 5 1998 Thurnherr, Joh., Blumenfeldstr. 7 1955 Messmer, Max, Mittelbissauweg 5 1998 Tisato-Sulzer, Fausto, Weidstr. 32 2001 Müller, Karl, Stöckliweg 5 1987 Tisato-Sulzer, Susanna, Weidstr. 32 2001 Müller Pathle-Bochmann, Walser, Walter B., Täschenstr. 4 2003 Horst A., Mittlere Täschenstr. 7 1979 Weber-Selbig, Ch., Langmoosstr. 30 1992 Näf, Kurt, Weidstr. 22 1972 Weber-Selbig, Ernst, Langmoosstr. 30 1992 Näf, Peter, Nelkenweg 5 1995 Weder, Paul, Blumenfeldstr. 10 2001 Nef, Jakob, Weidstr. 14 1987 Weisser, E., Postfach 284 1972 Niederer, K., Carl Böckli-Weg 4 1958 Werner-Eisenhut, Paul, Schützengasse 40 1966 Niederer-Hadorn, Paul, Nordweg 3 1966 Wigger-Kösters, Annegret, Thalerstr. 31 1996 Niederer-Meisser, Heinz, Vordorf 3 2000 Wigger-Kösters, Stefan, Thalerstr. 31 1987 Oehler, Arthur, Badstr. 9e 1972 Zähner, Emil, Risi 2000 Peter-Schläpfer, Silvia, Postfach 108 1961 Zigerlig-Zogg, Alexander, Postfach 263 1972 Rechsteiner, Christian, Langmoosstr. 26 1993 Züst, Hansjörg, Weidstr. 37 1966 Rechsteiner, Kurt, Postfach 233 1972 Rechsteiner-Hilty, O., Hasenbühlstr. 13 1954 Rentsch, Peter, Brunnenstr. 19 1962

275 Mitgliederverzeichnis

Herisau Büchler-Manser, Rita, Bergstr. 40 1998 Buchmann, Christoph, Bergstr. 17 2000 Ackermann-Chardon, Erich, Zeughausweg 1 1950 Buchmann, Suzanne, Bergstr. 17 2000 Aerni-Rietmann, Werner, Obere Hubstr. 8 1983 Buff-Künzler, Elsbeth, Huebstr. 19 1950 Aktiengesellschaft Cilander 1981 Bühler, Helena, Steinrieselnstr. 84 1962 Albert, Theo, Wilenhalde 16 1962 Bühler-Schläpfer, Jürg, Saum 18 1984 Alder-Frehner, Maya, Degersheimerstr. 35 1950 Bünzli-Kempf, Sonneggstr. 11 1944 Allenspach-Wärtli, Gino, Steinrieselnstr. 90 1991 Cappis-Bianchi, Marc, Gibelhalde 18 1995 Altherr-Signer, Ursula, Lederbach 11 1997 Cappis-Bianchi, Valeria, Gibelhalde 18 1996 Ammann, Ernst, Hölzli 2788 2001 Cremer, Roman, Waldeggstr. 31 1989 Appenzeller Medienhaus, Kasernenstr. 64 1968 Diem-Schmuckli, Margrit, Gossauerstr. 125a 1995 Appenzeller-Buff, Paul-Ruedi, Höhenweg 21 1969 Diem-Schmuckli, Ruedi, Gossauerstr. 125a 1960 Auer, Barbara, Burghalden 10 1991 Dubs, Martha, Gossauerstr. 61/II 1962 Auer & Möhrle AG, Poststr. 6A 1972 Ehrbar-Wittmer, Hans-Rudolf, Gossauerstr. 121 1983 Auer-Tanner, Joachim, Kasernenstr. 91 1936 Eichenberger-Läuffer, Fred, Weitenschwende 2 1971 Bänziger, Ernst, Sedelstr. 2 1961 Elmer-Bühler, Hansruedi, Moosmühlestr. 18 1991 Bänziger, Walter, Rohrenstr. 20 1965 Elmer-Bühler, Trudi, Moosmühlestr. 18 1991 Bänziger-Meier, Paul, Ebnetstr. 15 1944 Erny, Joséphine, Mühlebühl 7 1995 Bänziger-Scherrer, Willi, Kasernenstr. 92 1957 Eugster, Max, Oberdorfstr. 39 1950 Barbey-Bruppacher, Jean, Hemetli 3 1960 Eugster, Rudolf, Schmiedgasse 46 1960 Barbey-Sahli, Gabriele, Schmiedgasse 12A 1993 Eugster-Troller, Bruno, Höhenweg 4 1990 Barbey-Sahli, Jean-Pierre, Schmiedgasse 12A 1984 Fischer, Ueli, Schmidhusen 12 1973 Bär-Ohmayer, Heinrich, Kasernenstr. 48 1983 Forster-Hunger, Sigmund, Rietwisstr. 10 1975 Baumann-Solenthaler, Willy, Ergeten 2723 1960 Forster-Walter, Jakob, Höhenweg 18 1972 Baumberger, Hans-Ulrich, Sonneggstr. 14 1962 Frey, Dora, Burghalden 6 1978 Berger, Hanspeter, Scheffelstr. 8 1965 Frischknecht-Mayer, Elisabeth, Sonnenhof 5 1999 Berger-Kohnle, Christa, Scheffelstr. 8 1996 Frischknecht-Zürcher, Grethi, Steinrieselnstr. 84 1948 Berger-Krebser, Daniel, Schwellbrunnerstr. 72 1987 Frischknecht-Zürcher, Margrit, Steinrieselnstr. 84 1996 Bernegger-Trepp, Marie, Dreilindenweg 9 1956 Fuchs, Emil, Bahnhofstr. 22 1960 Bernhard-Lehmann, Andreas, Sonnenböhlstr. 17 1976 Fuchs, Thomas, Eggstr. 32 2001 Bezirksvereinigung Mühle, Bruggereggstr. 34 1944 Füglistaller, Beda, Haldenweg 51 1972 Bieri-Bosshardt, René, Triangelstr. 3 1976 Gähler, Ernst, Gossauerstr. 24 2000 Binder-Liechti, Elisabeth, Brugg 1920 1960 Gähler, Heidi, Gossauerstr. 24 2000 Bodenmann, Hans Jörg, Schmiedgasse 33 1984 Geissler-Hohl, Siegfried 1997 Boller-Bucher, Walter, Birkenstr. 11 1962 Germann, Solveig, Untere Steinegg 8 1984 Bosshard-Bischof, Andreas, Obere Hubstr. 4 1984 Geser, Kurt, Höhenweg 2 2004 Braun-Schweizer, Gossauerstr. 1 1954 Giezendanner-Zitt, Heinrich, Rütistr. 40 1989 Breuss, Walter, Bachstr. 20 1974 Gilgen-Sulzberger, Paul, Sonnenfeldstr. 9 1989 Brönnimann-Zellweger, Esther, Bachstr. 37 1992 Girsberger, Andreas, Kinderheim Wiesen 2002 Bruderer-Freund, Hans, Kasernenstr. 13 1948 Gloor-Schwab, André, Schägg 22 1972 Bruderer-Stucki, Kurt, Obere Wilenhalde 18 1960 Gonzenbach, Peter, Kasernenstr. 30 1979 Brugger, Max, Waldeggstr. 18 2001 Gregorin, Heinz, Bahnhofstr. 20 1966 Bruggmann-Dutler, Lotty, Rondellestr. 4 1996 Greuter-Wirz, Erwin, Postfach 41 1983 Bruggmann-Dutler, Max, Rondellestr. 4 1957 Grob, Martin, Huebstr. 40 2002 Brülisauer, Johannes K., Gossauerstr. 10 2002 Grolimund Nägele, Margrith, Güetli 2 1992 Brunner, Marlies, Kreuzstr. 15 1974 Grosser-Bächli, Erna, Gossauerstr. 14 1976 Bruppacher-Lanzrein, Lucie, Bergstr. 38 1960 Häberli-Nef, Albert, Rondellestr. 8 1971 Brütsch-Vogelsanger, Paul, Bruggereggstr. 19 1962 Hanselmann-Messmer, Werner, Triangelweg 2 1984 Büchi-Rechsteiner, Hanni, Kasernenstr. 12 1987 Hartmann, Dieter, Bruggereggstr. 29 1984 Büchler-Manser, Kurt, Bergstr. 40 1998 Hefti-Widmer, Fritz Theo, Gossauerstr. 108 1968

276 Mitgliederverzeichnis

Hersche, Jürg, Steinrieselnstr. 12 1994 Kreienbühl, Lukas, Ebnetstr. 27 1995 Hersche-Toggweiler, Walter, Huebstr. 20 1984 Kreienbühl-Kast, Alfred, Ebnetstr. 27 1969 Herzer-Baumer, Heinz, Rondellestr. 2 1980 Kreienbühl-Kast, Liny, Ebnetstr. 27 1996 Heuscher, Helen, Obere Kapfstr. 23 1962 Kriesi-Graf, Gertrud, Kasernenstr. 30 1997 Hochreutener, Norbert, Lindenstr. 1 2003 Kriesi-Graf, Heiner, Kasernenstr. 30 1974 Hochstrasser, Tildy, Waldeggstr. 5 1951 Krönert-Hägi, Karl, Steinrieselnstr. 76 1972 Hochuli, Heinz, Schmidhusen 34 1996 Krüsi, Hildy, Untere Harfenbergstr. 7 1955 Hochuli-Schiess, Erich, Burghalden 3689 1984 Kühn, Christiane, Waldeggstr. 1 1987 Hofstetter, Willi, Untere Harfenbergstr. 4 1978 Kuhn-Wirz, Lorenz, Bruggereggstr. 28 1986 Holderegger, Hans, Oberdorfstr. 139 1960 Kunz-Fischer, Helga, Bergstr. 15 1997 Holenstein-Roggwiler, Bruno, Sonnenfeldstr. 4 1989 Kunz-Fischer, Peter, Bergstr. 15 1982 Honsell, Rolf, Bahnhofstr. 10 1954 Kunz-Langenauer, Elisabeth, Burghalden 2894 1978 Honsell-Märki, Franz, Obermoosberg 3N 1954 Kunz-Langenauer, Richard, Burghalden 2894 1978 Hörler-Hottinger, Willi, Buchenstr. 16 1949 Künzle-Epper, Anna, Platz 1 1977 Huber, Bruno, Huebstr. 70 1989 Künzle-Epper, Hans, Platz 1 1958 Huber, Martin, St.Gallerstr. 57 1951 Landesbuchhaltung 1979 Huber + Suhner-Stiftung 1985 Langenegger-Zellweger, Hans, Ebnetstr. 3D 1989 Isaac, Rolf, Gossauerstr. 29 2001 Lechthaler, Helmut, Eggstr. 19 1987 Jäger-Grundmann, Leonhard, Lederbach 4 1957 Leimers-Peter, Hilde, Bahnhofstr. 19 1951 Joos-Baumberger, Annette, Höhenweg 23 1995 Lesegesellschaft Moos, Moosmühlestr. 22 1944 Joos-Baumberger, Markus, Höhenweg 23 1995 Lutz, Paul Otto, Oberdorfstr. 124/I 1992 Jösler-Büchi, Räto, Buchenstr. 23 1962 Meddeb-Bauer, Barbara, Oberdorfstr. 37 1997 Jost-Probst, Joachim, Industriestr. 30 1958 Meier-Faust, Bernhard, Wyburgweg 14 2003 Kägi, Kurt, Sonnenfeldstr. 4 1950 Meier-Küng, Kurt, Schmidhusen 17 1976 Kellenberger-Keller, Ernst, Sonnhaldenweg 6 1960 Meier-Küng, Renate, Schmidhusen 17 2000 Keller, Jakob, Saum 28 1987 Meier-Müller, Werner, Bergstr. 28 1996 Keller, Walter, Huebstr. 56 1948 Meier-Sonderegger, Hans, Brugg 1918 1950 Keller-Ernst, Edwin, Egg 3237 1960 Meier-Spiess, E., Eggstr. 47 1973 Keller-Roth, Hans, Rohrenstr. 16 1992 Menet-Studer, Ernst, Gossauerstr. 120 1990 Keller-Siegenthaler, Hans, Steinrieselnstr. 76 1969 Menges, Regula, Zeughausweg 6 2000 Keller-Zingg, Heinrich, Steinrieselnstr. 14 1954 Meng-Jüstrich, Hans, Schochenbergstr. 8 1960 Kempf-Marini, Gabriella, Gossauerstr. 93 1975 Merz, Kathrin, Scheffelstr. 7 1987 Kempf-Marini, Hans-Heini, Gossauerstr. 93 1975 Merz-Schüller, Hans-Rudolf, Weitenschwende 14 1971 Kläger-Sprenger, Alice, Eggstr. 6a 1947 Merz-Vetsch, Hans, Scheffelstr. 7 1987 Klaus, Herbert, Witenschwendi 1a 2001 Metrohm AG, Oberdorfstr. 68 1969 Klauser, Otto, Lederbach 17 1951 Mettler, Jürg, Waisenhausstr. 6 2001 Kleiner-Schläpfer, Marianne, Sonnenböhl 3756 1994 Mettler, Willi, Degersheimerstr. 74 1989 Kleiner-Schläpfer, Peter, Sonnenböhl 3756 1994 Mettler-Fiechter, Hedy, Oberdorfstr. 106 1974 Knaus-Hotz, Christine, Wyburgweg 9 1987 Mettler-Guntli, Hans, Rondellestr. 6 1971 Knaus-Hotz, Urs, Wyburgweg 9 1987 Mettler-Schoop, Hans, Haldenweg 8 1960 Knaus-Spielmann, Hansjürg, Bruggereggstr. 25 1973 Meyer, Marianne, Schmiedgasse 48 1992 Knechtli-Moser, Hans, Grub 2 1969 Müller-Gächter, Hans, Saumstr. 10 1960 Knecht-Weiss, Alfred, Schmidhusen 27 1989 Müller-Hochstrasser, Hermann, Gossauerstr. 65 1953 Knellwolf-Gantenbein, Otto, Steinrieselnstr. 37 1958 Müller-Lauterwasser, Mädi, Haldenweg 30 1971 Knellwolf-Knöpfel, Willi, Bleichestr. 7 1963 Müller-Spielmann, Max, Bachstr. 7 A 1989 Knellwolf-Straub, Werner, Waldeggstr. 17 1989 Naef-Meier, Esther, Bergstr. 38 1976 Knöpfel-Schiess, Walter, Kasernenstr. 28 1951 Naef-van Beek, Jacqueline, Gibelhalde 30a 2001 Koller, Fridolin, Saumstr. 8 2001 Naef-van Beek, Matthias, Gibelhalde 30a 2001 Koller-Kuratli, Kurt, Hölzli 2783 1986 Näf, Werner, Rütiwaldstr. 9 1978 Koller-Pfister, Erika, Buchenstr. 16 1981 Nägele-Grolimund, Willi, Güetli 2 1960

277 Mitgliederverzeichnis

Nänny, Ginette, Steinrieselnstr. 76 2001 Schläpfer-Reiser, Hans Ulrich, Rohrenstr. 11 1980 Nänny, James, Steinrieselnstr. 76 2001 Schläpfer-Sambuc, May, Bergstr. 30 1958 Nänny-Tobler, Elsa, Höhenweg 428 2000 Schläpfer-Sambuc, Peter, Bergstr. 30 1958 Nänny-Tobler, Werner, Höhenweg 428 1952 Schläpfer-Schläpfer, Hedi, Sonneggstr. 17 1960 Nef, Annemarie, Buchenstr. 19 1959 Schläpfer-Zellweger, Martha, Gossauerstr. 49A 1937 Nef, Elsbeth, Oberdorfstr. 56 1980 Schlotterbeck-Schmidt, Kurt, Obermoosberg 2Q 1969 Nef, Walter, Höhenweg 16 1960 Schoch-Bolliger, René, Steinrieselnstr. 65 1984 Nef-Büchi, Jakob, Oberdorfstr. 143 1960 Schoch-Bolliger, Ursula, Steinrieselnstr. 65 1995 Niederer-Bürki, Werner, Postfach 1981 Schoch-Hausmann, Otto, Höhenweg 6 1970 Niederer-Schmidhauser, Bernhard, Schorer-Daume, Monika, Bleichestr. 6 2001 Erlenbachstr. 3b 1999 Schrepfer-Oertle, Marlise, Bruggereggstr. 16 1991 Nigg Energietechnik AG, Kasernenstr. 1 1975 Schweizer-Frischknecht, Jakob, Huebstr. 9 1960 Nufer-Lieb, Jürg, Kasernenstr. 40 1988 Senn, Rita, Haldenweg 24 1969 Nufer-Lieb, Lotti, Kasernenstr. 40 1997 Siegrist, Paul, Burghalden 15 2003 Nüssli-Brunner, Kurt, Langelenstr. 35 1987 Signer & Co.AG Herisau, Hölzli 1264 1969 Ott, Eugen, Obere Wilenhalde 2 1984 Signer-Füger, Paul, Eggstr. 44 1998 Preisig, Martha, Oberdorfstr. 102A 1953 Signer-Niederer, Margrith, Lederbach 31 1958 Prisma Research, Bahnhofstr. 19 1988 Signer-Rüesch, Paul, Scheibe 9 1989 Ramsauer-Honegger, Emil, Bahnhofstr. 2 1983 Signer-Schmid, Trudi, Postfach 1973 Raschle, Christian R., Bergstr. 37 2000 Slongo-Rüesch, Louis + Ursula, Rast, Ursula, Sonneggstr. 9 1996 Steinrieselnstr. 61 1970 Rast-Stieger, Adolf, Sonneggstr. 9 1956 Sonderegger, Stefan, Postfach 28 1958 Rechsteiner, Konrad, Bergstr. 34 1954 Sonderegger-Schefer, Paul, Akazienstr. 2 1957 Rechsteiner, Walter, Alpsteinstr. 49 1990 Sprecher-Cabalzar, Christian, Kreuzstr. 11 1997 Reimann, Inge, Rütiwaldstr. 10 1987 Stark, Walter, Untere Kapfstr. 3 2001 Rietmann-Gujer, Peter, Bergstr. 26 1978 Stauber, Lotti, Bruggereggstr. 15 1978 Roduner-Künzler, Eduard, Steinrieselnstr. 69 1974 Steinegg-Stiftung, Steinegg 3 1997 Rothe-Herzig, Adolf, Mühlestr. 2b 1972 Steiner-Bollmann, Marcel, Schmiedgasse 40a 1988 Rottach-Gross, Helmut, Waldeggstr. 12 1989 Steiner-Bollmann, Yvonne, Schmiedgasse 40a 1988 Rüdlinger, Marta, Schmiedgasse 14 1960 Stern, Peter, Egg 3674 1996 Rüesch-Streiff, Manfred, Eggstr. 3382 1966 Stoffel, Armin, Waldeggstr. 6A 1972 Rüesch-Streiff, Margrit, Eggstr. 3382 1998 Storz-Gantenbein, Margrit, Sonnenberg 10 1971 Sauter-Schilling, Max, Ebnetstr. 5 1999 Strahm-Wärtli, Rudolf, Steinrieselnstr. 88 1970 Schällebaum-Fausch, Walter, Bruggereggstr. 19 2001 Stricker, Willi, Schmiedgasse 31 1986 Scheer-Frischknecht, Elsi, Torackerstr. 6 1951 Stüdli Holz AG 1988 Schefer-Meier, Ruth, Langelenstr. 12 1976 Sturzenegger, Helene, Untere Steinegg 9 2001 Schefer-Weidenbach, Beatrice, Obere Hubstr. 10 1997 Sturzenegger, Theo, Steinrieselnstr. 25 1988 Schefer-Weidenbach, Max, Obere Hubstr. 10 1970 Sturzenegger, Walter, Untere Steinegg 9 1968 Schenkel-Solenthaler, Lotti, Sturzenegger-Signer, Hansueli, Scheibe 11 1980 Obere Harfenbergstr. 8 1989 Sutter-Egger, Max, Kasernenstr. 41 1971 Schenker, Peter, Obere Hubstr. 9 1999 Sutter-Egger, Verena, Kasernenstr. 41 1997 Schiess, Gertrud, Steinrieselnstr. 64 1974 Sutter-Fisch, Ernst, Scheibe 9 1950 Schiess-Stieger, Hilda, Bergstr. 10 1987 Sutter-Schlegel, Robert, Steinrieselnstr. 92 1958 Schildknecht, Thomas, Obere Kapfstr. 15 1997 Tanner, Heinrich, Steinegg 1 1954 Schildknecht, W., Schmiedgasse 12 1960 Tanner, Illa, Eggstr. 6a 1979 Schläpfer, Daniel, Obermoosbergstr. 8A 1986 Tobler, Elsi, Kasernenstr. 86a 1955 Schläpfer, Esther, Scheibe 8a 1999 Tobler-Bolliger, Theodor, Schmiedgasse 18 1948 Schläpfer, Marianne, Obere Hubstr. 9 1972 Treichler, Peter, Hohberg 2342 1983 Schläpfer, Roger, Gossauerstr. 4 2000 UBS AG, Postfach 1974 Schläpfer, Walter, Oberdorfstr. 6 1970 Vetter, Heinz, Gutenbergstr. 3 1998

278 Mitgliederverzeichnis

Vetter-Vetsch, Hansruedi, Gutenbergstr. 3 1975 Löhrer-Eugster, Marie Louise, Aeckerli 845 1996 Vetter-Vetsch, Marta, Gutenbergstr. 3 1996 Menet, Hans, Böhl 311 1989 Vuilleumier, Paul, Langelen 2333 1999 Naef, Jean, Dorf 18 1953 Waldburger, Peter, Sonnenbergweg 20 2001 Schläpfer, Peter, Halten 1989 Waldburger AG, Chr., Schochenberg 1976 Schoch, Marlies, Hundwilerhöhe 1972 Waldburger-Fitzi, Hans, Gossauerstr. 130 1951 Walker, Josef, Grueb 4 2001 Weber, Heinrich, Sonnenhof 1 1981 Lutzenberg Weibel-Andres, Konrad, Huebstr. 74 1960 Berger, Antoinette, Fuchsacker 277 2003 Weishaupt, Natal, Mühlehof 9 2003 Berger, Peter, Fuchsacker 2003 Weishaupt, Sabine, Mühlehof 9 2003 Berweger, Gertrud, Gitzbüchel 192 1972 Wernli, Jürg, Bahnhofstr. 10 1985 Bischof, Gebi, Hof 653 1990 Wetter-Keller, Anna, Waldeggstr. 42 1963 Bullinger, Dieter, Fuchsacker 678 2003 Widmer, Marlis, Burghalden 17 1960 Gähler, Elsbeth, Haufen 130 1990 Widmer-Suter, Ernst, Scheffelstr. 1 1983 Ganz, Erwin, Fuchsacker 276 2004 Widmer-Vils, Idy, Obermoosberg 6P 1972 Ganz, Idi, Fuchsacker 2004 Winzeler-Bergan, Hans, Waldeggstr. 41 1963 Niederer, Rolf, Haufen 218 1989 Wirth, Bruno, Steinrieselnstr. 26a 1987 Tobler, H.P., Oberhof 448 1972 Witschi, Peter, Haldenweg 57 1986 Würth-Gehrig, Christoph, Eggstr. 28 2001 Würth-Gehrig, Vreni, Eggstr. 28 2001 Rehetobel Zangerl, Liselotte, Moos 4896 1987 Zeller, Emil, Bergstr. 33 1972 Altherr, Daniela, Sonnenbergstr. 4 1997 Zeller, Ueli, Buchenstr. 18 1992 Altherr, Rolf, Sonnenbergstr. 4 1996 Zeller-Gyr, Werner, Kreuzstr. 15 1951 Anderwert-Tobler, Fritz, Postfach 60 1982 Zellweger, Inh. Witzig Bürobedarf AG, Platz 7 1922 Anderwert-Tobler, Ursula, Postfach 60 1997 Ziegler-Teufel, Walter, Platz 10 1984 Bänziger, Andreas, Sonnenbergstr. 42 1987 Zurflüh, Fredy, Schmidhusen 6 1991 Bänziger, Brigitte, Sägholzstr. 51 2001 Züst-Schreiber, Alfred, Saum 16 1989 Bänziger, Trudi, Sägholzstr. 6 2003 Züst-Sonderegger, Alfred, Bleichestr. 6 1957 Bauert-Reiner, Gisela, Gartenstr. 12 1996 Zwicker-Fischer, Johann, Waldeggstr. 2 1960 Bauert-Reiner, Martin, Gartenstr. 12 1996 Baumgartner, Hilde, Oberkaien 6 1997 Baumgartner, Jolanda, Schulstr. 34 1983 Hundwil Baumgartner, Jürg, Sägholz 1992 Baumgartner-Zangger, Max, Oberkaien 6 1997 Alder, Andreas, Pfarrhaus 1994 Bischofberger-Hörler, Judith, Gartenstr. 11 1996 Blaser, Margot, Moos 99 1996 Bischofberger-Hörler, Walter, Gartenstr. 11 1966 Dürst, Fritz, Mitledi 122 1984 Bischoff, Peter, Unterer Michlenberg 7 1983 Eggenberger, Niklaus, Urnäscherstr. 1990 Bissegger-Bello, Robert, Gartenstr. 17 1983 Fässler, Robert, Grünau 1984 Brzakovic, Slobod, Hauptstr. 47 1978 Fiechter-Dütschler, Heinz, Aeckerli 851 2001 Burgauer, Pierre, Alte Landstr. 29 1983 Fiechter-Dütschler, Verena, Aeckerli 851 2001 Cauderay, André, Postfach 1956 Fritsche, Josef, Ochsen 29 2001 Degen, Rolf, Sonnenbergstr. 36 1989 Fritsche, Lydia, Ochsen 29 2001 Diem-Stamm, Andreas, Gartenstr. 10 1989 Hugener, Johann Jakob, Hagtobel 179 1984 Eisenhut, Heidi, Nasen 15 2003 Jenni-Weber, Emil, Rest. Traube 1994 Erdin, Robert, Habset 102 2002 Lauchenauer, Elsa, Moos 1958 Etter, Kurt, Buechschwendistr. 5 1997 Lauchenauer, Vreni, Moos 99 1996 Fässler, Karl, Gartenstr. 25 1949 Löhrer, Andreas, Aeckerli 852 2000 Frank, Gisa, Sägholzstr. 11a 1997 Löhrer-Eugster, Karl, Aeckerli 845 1984 Frei, Thomas, St. Gallerstr. 2 2005

279 Mitgliederverzeichnis

Freuler, Vreny, Habset 96 2002 Straub, Emil, Vogelherd 1991 Fritsche, Erika, Oberstr. 15 1994 Straub, Erich, Alte Landstr. 1997 Früh, Ruedi, Nasen 15 2003 Straub, Vreni, Alte Landstr. 1997 Giger, Hans, Michlenberg 1 1982 Sträuli, Roger, Sonnenbergstr. 17 2003 Gmür, Markus, Bergstr. 38 1997 Sträuli-Frei, Ursula, Sonnenbergstr. 17 2003 Graf-Eugster, J., Bergstr. 781 1979 Streiff-Tobler, Klara, Heidenerstr. 20 1993 Graf-Laich, Werner, Postfach 1978 Sturzenegger, Arthur, Gartenstr. 18 1955 Grob, Erich, Bergstr. 36 1997 Sturzenegger, Elli, Gartenstr. 18 1996 Grob-Müller, Ruth, Sonnenbergstr. 32 1997 Sturzenegger, Rolf, Sonnenbergstr. 1 1997 Heider Rellstab, Iris, Sonnenbergstr. 28 2003 Sutter-Ulmer, Kathrin, Sonnenberg 1996 Hörler-Zuberbühler, Emanuel, Holderenstr. 33 1997 Sutter-Ulmer, Peter, Sonnenberg 1996 Hörler-Zuberbühler, Katrin, Holderenstr. 33 1997 Tobler, Kurt, Heidenerstr. 14 1966 Jäger, Peter, Sägholzstr. 5 1998 Tolle, Steffen, Bergstr. 18b 1998 Kast-Lendenmann, Jakob, Midegg 79 1955 Traber, Hansruedi, Städeli 7 1998 Kaufmann, Judith, Sonnenberg 21 1997 Traber, Marianne, Städeli 7 1998 Kaufmann, Teddy, Sonnenberg 21 1997 Volkart, Walter, Gartenstr. 20 1997 Kern-Fuchs, Hans, St. Gallerstr. 28, Postfach 34 1994 Walser, Erich, Musterplatz 2 1979 Kern-Nestler, Hans, Sonnenbergstr. 4 1966 Weishaupt-Spiele, Arenda, Robach 36 2002 Knellwolf, Martha, Lobenschwendistr. 12 1944 Weishaupt-Spiele, Hans, Robach 36 2002 Kohler-Rohner, Heidi, Gartenstr. 8 1989 Weisser-Lendenmann, Christian, Sonderstr. 20 1997 Kohler-Rohner, Ueli, Gartenstr. 8 1989 Weisser-Lendenmann, Rita, Sonderstr. 20 1997 Kunz, Michael, Holderenstr. 7 1998 Zähner, Albert, Holderenstr. 29 1980 Lenggenhager, Christian, Dorf 3 1997 Zähner-Züst, Marianne, St. Gallerstr. 7 1997 Lesegesellschaft Dorf 1923 Zähner-Züst, Theo, St. Gallerstr. 7 1997 Lienert, Otto, Fernsicht 1 1982 Zgraggen, Romano, Sonnenbergstr. 20 1998 Maeder, Herbert, Unterer Michlenberg 5 1974 Zgraggen, Rosmarie, Sonnenbergstr. 20 1998 Meier, Heinz, Oberstr. 11 1982 Zuberbühler, Hansueli, Heidenerstr. 8 1966 Müller-Rohner, Maria, Sonnenbergstr. 14 1997 Zuberbühler-Fagetti, Bernadette, Heidenerstr. 57 1996 Mutzner, Stefan, Ob dem Holz 1980 Zuberbühler-Fagetti, Fredy, Heidenerstr. 57 1996 Nadler-Schöni, Elisabeth, Neuschwendi 4 2002 Zuberbühler-Tobler, Hedi, Heidenerstr. 8 2002 Nadler-Schöni, Walter, Neuschwendi 4 2002 Züst, Walter, Alte Landstr. 21 1990 Rechsteiner-Schläpfer, Ernst, Holderenstr. 10 1997 Rechsteiner-Schläpfer, Ruth, Holderenstr. 10 1997 Rellstab, Urs, Sonnenbergstr. 28 1996 Reute Roduner, Ernst, Gartenstr. 4 1989 Rohner, Urs, Hofmüli 20 1998 Bänziger, Emil, Schwendi 120 1973 Rohner, Willi, Sägholzstr. 2 1966 Bruderer, Markus, Rohnen 1978 Rohner-Weber, Willi, Holderenstr. 3 1975 Büchel, Daniel, Schachen 170 1999 Roncoroni, Willi, Schulstr. 5 1949 Heierli-Gamper, Jakob, Alte Post 1989 Rutz, Alfred, Bergstr. 51 1988 Niederer-Kast, Sophie, Dorf 6 1957 Schmid, Alfred, Bergstr. 39 1982 Niedermayer-Schmid, Franz, Schachen 422 2001 Schmid-Bruderer, Jakob, Hüseren 19 1980 Niedermayer-Schmid, Patrizia, Schachen 422 2001 Schöni, Erika, Neuschwendi 1 2002 Oertle-Roth, A., Pfarrhaus 1986 Schöni, Walter, Neuschwendi 1 2002 Rechsteiner-Niederer, Esther, Hirschberg 478 2000 Sieber-Gähler, Dora, Sägholzstr. 78 1998 Rechsteiner-Niederer, Ruedi, Hirschberg 478 2000 Sieber-Gähler, Fritz, Sägholzstr. 78 1998 Sturzenegger-Schmid, Arthur, Posthalter 1979 Sonderegger, Erwin, Heidenerstr. 11 1990 Walker, Bruno, Mohren 1968 Spychiger, Heinz, Postfach 109 1984 Staub, Kurt, Holderenstr. 4 1993 Steiner, Bruno, Schulstr. 11 1966

280 Mitgliederverzeichnis

Schönengrund Schärer, Erich, Geren 715 1979 Schmid, Peter, Eggeli 434 2004 Beck, Josef, Stofel 1981 Schoch, Hanspeter, Geren 1991 Bleiker, Karl, Unterdorf 1973 Schoch, Jakob, Bubenstieg 408 2003 Brändle, Kurt, Landesprodukte 1975 Schwyter, Mark, Dorf 3 2002 Deissel, Ewald, Oberdorf 55 1973 Städler, Josef, Schlössli 1978 Eugster, Albert, Hinterdorf 72 1978 Staub, Hansruedi, Dorf 105 1989 Eugster, Walter, Hinterdorf 1973 Sturzenegger, Werner, Egg 1973 Fitze-Alder, Hansp., Wald 1973 Toggenburger-Hauswirth, Marianne, Wiesenrain 1990 Frei, Elsa, Unterdorf 12 1957 Toggenburger-Hauswirth, Hans, Wiesenrain 1990 Frischknecht, Willi, Rest. Mühle 1978 Waldburger AG, Robert 1978 Geiger, Hansjörg, Chäserenstr. 488 1983 Gugolz, Walter, Teufenbergstr. 318 1987 Inauen, Josef, Tannenrain 1986 Speicher Kast, Hans, Hinterdorf 1973 Kellenberger-Bolt, Walter, Unterdorf 24 1968 Abegglen-Frehner, Annegret, Bruggmoos 17 1997 Keller, Leo, Tannenrain 303 1972 Abegglen-Frehner, Peter, Bruggmoos 17 1989 Knaus-Scheu, Kurt, Postfach 61 1987 Altherr-Fehle, Max, Ober Bendlehn 29 1957 Krüsi, Fritz, Dorf/Postfach 1968 Arnoffi, Paolo, Rickstr. 14g 2004 Künzle, Robert, Hauptstr. 75 1973 Auer, Kerstin, Unter Bendlehn 20 1999 Lämmler-Schlegel, Alfred, Kugelmoos 337 1987 Auer, Michael, Unter Bendlehn 20 1999 Naef, Hans-Peter, Kugelmoos 132 1987 Auer-Ibach, Eugen, Unter Bendlehn 22 1975 Naef-Grob, Gottlieb, Dorf 38 1974 Auer-Ibach, Margrit, Unter Bendlehn 22 1997 Näf-Bleiker, Jakob, Hauptstr. 37 1983 Boesch, Jürg, Hinterwies 54 1989 Näf-Bösch, Tiefe 1974 Boppart, Maya, Hauptstr. 9 2002 Nufer, Heinrich, Unterdorf 1973 Bräuninger-Fässler, K., Reutenenstr. 2 1952 Schrepfer, Bruno, Hinterdorf 108b 1987 Breitenmoser, Christian, Obere Kohlhalden 40 1980 Sewer, Rolf, Kugelmoos 1990 Brogle, Hanni, Dorf 4 1980 Sturzenegger, Kurt, Postfach 1973 Brunner, Andreas, Dorf 4 2004 Vetterli, Christian, Sägestr. 266 1973 Brunner, Ernst, Dorf 16 1995 Weder, Heinz, Postfach 1976 Büchler, Agnes, Sonder 3 1988 Wehrlin, Hans, Postfach 46 1973 D’Antuono, Heidi, Teufenerstr. 32 1984 Wildhaber-Anderegg, Ventur, Ob dem Dorf 1973 Deillon, Serge, Kirchrain 20 1973 Wyss, Fritz, Ahornstr. 8 1956 Durisch, Hans-Rudolf, Sägli 20 1966 Egger-Altherr, Stephan, Hauptstr. 7 1992 Ehrenzeller, Max, Erlen 5 1965 Schwellbrunn Engler-Fischer, Willy, Ober Bendlehn 27 1980 Eugster, Martin, Dorf 16 1957 Aegerter, Rainer, Postfach 1972 Evangelische Kirchgemeinde 1974 Alder, Dora, Geren 18 1991 Frick-Niederer, Theodor, Ober Bendlehn 8 1961 Bolzern, Werner, Bubenstieg 824 2003 Frischknecht, Hanspeter, Grünaustr. 12 2000 Bösch, Heidi, Bubenstieg 404 1966 Heierli-Hodel, Ernst, Buchenstr. 23 1975 Burtscher, Josef, Wiesenrain 114 1992 Huber-Rohner, Ruedi, Röhrenbrugg 11 1980 Büsser-Klauser, Werner, Geren 1991 Hüsler, Martin, Kohlhalden 25 1979 Erdös, Denise, Postfach 1980 Hutterli-Forrer, Eugen, Kalabinth 5 1992 Frischknecht, Hans, Postfach 35 1964 Klee, Peter, Kohlhalden 38 2002 Frischknecht, Hans, Postfach 57 1993 Klee, Suzanne, Kohlhalden 38 2002 Gähler, Ernst, Dorf 8 1957 Klingele, Thomas, Buchenstr. 55 2003 Gemperle-Berger, Max, Heimat 972 1991 Knecht AG, Kalabinth 19 1970 Kupferschmidt, Ursula, Löschwendi 2002 Krüsi, Werner, Sägli 7 1992

281 Mitgliederverzeichnis

Lämmler, Emil, Buchenstr. 61 1973 Stein Langenauer, Peter, Flecken 2 1973 Langenauer, Silvia, Hinterwies 42 1993 Diebold, Bruno, Langenegg 820 1987 Langenauer, Ursula, Flecken 2 2000 Frei, Philippe, Gruenholz 94 1993 Langenauer-Looser, Christoph, Hinterwies 42 1997 Frigoli, Bruno, Im Büel 321 1991 Lanker AG, Postfach 171 1970 Gäng-Krauer, Guido, Rämsen 738 1993 Lauper, Denise, Obere Kohlhalden 42 2001 Gantenbein, René, Auf Stein 725 1987 Möhr, Christoph, Hinterwies 41 1991 Hauser, Vreni, Postfach 73 1994 Müller-Murlot, Ivo, Sägli 30 2002 Hugener-Heeb, Werner, Schachen 58 1999 Naef-Stückelberger, Heinz, Ober Bendlehn 20 1996 Krüsi, Hanspeter, Schachen 807 1996 Naef-Stückelberger, Ulrike, Ober Bendlehn 20 1996 Kündig, Claudia, Hagtobel 296 2001 Näf-Herzig, Gertrud, Postfach 230 2003 Kündig-Bleiker, Alfred, Postfach 49 1964 Pfister, Ruth, Sägli 34 1992 Leirer, Fritz, Postfach 36 1973 Preisig-Köppel, Walter, Oberdorf 12 1948 Müller-Aeberli, Hans, Schachen 1958 Rechsteiner, Matthias, Herbrig 27 2001 Nägeli, Grete, Sonder 1973 Rekade, Hansjörg, Postfach 129 1992 Rüdlinger-Graf, Heinrich, Schachen 631 2001 Rohrer, Fred, Steinegg 17 1948 Rüdlinger-Graf, Trudy, Schachen 2001 Rohrer-Styger, Hansjörg, Oberdorf 29 1956 Rutsch-Carlile, Markus, Rämsen 1993 Rüsch, Rosmarie, Hohrüti 14 1973 Schär, Hans, Langenegg 781 1989 Rutz, Peter, Seeblickstr. 22 2000 Schiess, Jörg, Postfach 37 1993 Rutz-Brix, Ake, Seeblickstr. 22 1973 Stricker, Alfred, Schachen 1966 Schefer, Walter Rudolf, Postfach 47 1948 Stricker, Anna, Schachen 2001 Schittli-Eisele, Hans, Kirchrain 18 1975 Stricker, Fredi, Reute 77 1993 Schmid, Heinz, Sonder 11 1989 Styger, Heidi, Florida 1926 Schönenberger, Ernst, Seeblickstr. 31 1992 Weiersmüller, Alfred, Schachen 1993 Sidler, Herbert, Hauptstr. 6 1998 Sidler, Laure, Hauptstr. 6 1998 Sigrist, Markus, Hauptstr. 9 2003 Teufen Sigrist-Zöllig, Gabriela, Hauptstr. 9 2003 Albrecht-Albrecht, Ruedi, Untere Grünau 1987 Sonderegger, Hans-Ulrich, Seeblickstr. 42 1983 Alder-Zesiger, Fritz, Hauptstr. 2 1955 Sonderegger, Meinrad, Drogerie 1994 Andermatt, Thomas, Gremmstr. 24 2003 Sonderegger, Peter, Oberdorf 19 1973 Andermatt-Fritsche, Lucia, Gremmstr. 24 2003 Sonnengesellschaft, Speicher 1939 Astrid Schoch GmbH, Postfach 136 1980 Spycher-Schmid, Hans, Oberdorf 23 1975 Azimex AG, Speicherstr. 1969 Stahlberger-Lindenmann, Peter, Steinegg 32 1976 Bachmann-Wirth, Werner, Gremmstr. 16 1956 Stahlberger-Lindenmann, Silvia, Steinegg 32 1998 Bänziger, Markus, Spiessenrüti 514 1986 Stieger-Münch, Max, Kirchrain 17 1980 Bergundthal-Lippuner, H., Rütihofstr. 23 1984 Tanner AG, Eduard, Postfach 50 1987 Berit-Klinik/Paracelsus, Postfach 92 1978 Tobler, Ernst, Birkenstr. 18 1988 Berner, Erich, Schlättliweg 1972 Weber, Doris, Reutenenstr. 6 1999 Blankenhorn-Uehlinger, Rolf, Weber, Stephan, Reutenenstr. 6 2003 Rothenbüelstr. 2089 2001 Wick, Alfons, Seeblickstr. 7 1989 Blankenhorn-Uehlinger, Rosmarie, Widmer, Thomas, Herbrig 20 1991 Rothenbüelstr. 2089 2001 Widmer-Brunner, Hermi, Unter Bendlehn 55 1991 Blumer, Christian, Postfach 240 2001 Widmer-Brunner, Liliane, Unter Bendlehn 55 1991 Bolliger-Knöri, Arthur, Speicherstr. 76 1984 Zellweger-Etter, Erich, Hauptstr. 64 1984 Bolliger-Knöri, Renate, Speicherstr. 76 1984 Zellweger-Etter, Ursula, Hauptstr. 64 1996 Brägger-Schmid, Mädi, Schützenbergstr. 8a 2003 Zürcher, Monika, Hinterwies 56 1973 Brägger-Schmid, Matthias, Schützenbergstr. 8a 1984 Brunner-Müller, O., Schützenbergstr. 21 1970

282 Mitgliederverzeichnis

Brunnschweiler, Jakob, Speicherstr. 3 2001 Höhener, Bruno, Speicherstr. 47 1987 Brunschweiler, Margrit, Speicherstr. 3 2002 Höhener-Zingg, Hans, Postfach 1980 Büchel, Kurt, Postfach 138 1968 Höhener-Zingg, Helene, Postfach 1995 Bucher, Gaby, Lindenstr. 7 2000 Holderegger-Lipp, Marcella, Weiherstr. 3 1996 Buff-Egloff, Hans, Hätschen 1961 Holderegger-Lipp, Werner, Weiherstr. 3 1973 Buff-Frehner, Peter, Schönenbüel 701 1976 Hugelshofer, Werner, Vorderhausstr. 3 1996 Burch-Schiess, Guido, Weiherstr. 8 1999 Hummler, Elisabeth, Speicherstr. 24 2000 Burch-Schiess, Ursula, Weiherstr. 8 1999 Hummler, Konrad, Speicherstr. 24 2000 De Clercq-Hohl, Cathérine, Lütisweesstr. 821 1998 Hunziker-Luzi, Adele, Im Holz 16 1976 Dévaud-Heusser, Gertrude, Gremmstr. 12 1996 Hunziker-Luzi, Hans, Im Holz 16 1989 Dévaud-Heusser, Pierre, Gremmstr. 12 1961 Isler, Rainer, Rothhusstr. 6 1976 Eggmann-Hanselmann, Hermann, Hauptstr. 791968 Jäger, Alfred, Steinerstr. 3 1949 Eisele, Janine, Postfach 1989 Jäger-Züger, Lilli, Steinerstr. 3 2002 Eisenhut, Johannes, Speicherstr. 1 2001 Keel, Marianne, Grünaustr. 4 2000 Eisenhut-Mösli, Hanspeter, Keller, Erwin, Gopfweg 1984 Alte Speicherstr. 2615 1980 Kern-Bösch, Alfred, Blattenstr. 27 2001 Eugster-Thäler, Jakob, Bühlerstr. 19 1993 Kern-Bösch, Esther, Blattenstr. 27 2001 Fässler, Oskar, Hauptstr. 15 1980 Knoepfel, Margrit, Hauptstr. 33 1958 Frauenkloster Wonnenstein 1977 Knöpfel-Reifler, Walter, Unteres Hörli 1955 Frey-Hediger, Gerhard, Hinterbodenstr. 3 1994 Koch, W., Stofelweg 4 1976 Gächter-Bartholdi, Arthur, Bündtstr. 8 1955 Koller, Hans, Wellenrüti 585 1999 Gähler-Christen, Maggie, Alte Speicherstr. 1803 1998 Kunz Druck & Co. AG, Postfach 1968 Gähler-Christen, Peter-Rolf, Labhart-Heil, Christian, Schützenbergstr. 10 1998 Alte Speicherstr. 1803 2003 Lehmann, Doris, Egglistr. 13 1999 Geiser-Huber, Hanspeter, Steinwichslenstr. 36 1989 Lehmann, Heinz, Egglistr. 13 1999 Geiser-Huber, Silvia, Steinwichslenstr. 36 1989 Leibundgut-Keller, Heinrich, Gemeindebibliothek, Teufen 1980 Schützenbergstr. 23a 1968 Giuliano, Piergiorgio, Blattenstr. 9 1999 Lendenmann, Herta, Speicherstr. 34 2001 Giuliano, Ursula, Blattenstr. 9 1999 Locher, Ursula, Hauptstr. 77 1996 Gloor, Peter, Postfach 1984 Lutz, Gäbi, Schwendibüel 1984 Gmünder, Margrit, Schönenbüelstr. 1685 2004 Lutz-Waldmeier, Kurt, Im Grund 1958 Göldi, Hannes, Schönenbüelstr. 2020 1997 Meier, Andreas J., Ober Schlatt 968 1991 Graf-Leuenberger, Peter, Hinterrainstr. 2a 1989 Meynadier, Yvonne, Gremmstr. 18 1996 Graf-Rechsteiner, Walter, Werdenweg 7a 1968 Moesch-Oettli, Maria, Speicherstr. 9 1966 Grunder-Wyser, Paul, Postfach 244 1978 Moor, Norbert, Weirden 1 2001 Gsell, Christoph, Auf dem Stein 1999 Müller-Luder, Fritz, Bächlistr. 23 1984 Halter, Beat, Büelstr. 11 1977 Nänny-Preisig, Stephan, Rütiholzstr. 27b 1984 Heeb-Gubler, K., Kurvenstr. 12 1968 Nebe-Fink, Hans-Werner, Hauptstr. 94a 1976 Hefner-Bicker, Walter, Zeughausstr. 3 1952 Nef, Urs, Hauptstr. 5 1987 Heller, Andreas, Rütibergstr. 1711 2004 Nef-Gassner, Alfred, Hauptstr. 3 1952 Hengartner, Gallus, Speicherstr. 80 2002 Nef-Schönenberger, Hans, Obertobel 975 1969 Hengartner, Ursula, Speicherstr. 80 2002 Niethammer-Müller, Emil, Cholgadenstr. 5 1984 Herzog-Fust, Gertie, Im Holz 3a 1996 Notter-Rudolf, Maria, Vorderhausstr. 3 2002 Herzog-Fust, Hansruedi, Im Holz 3a 1993 Nüesch-Gautschi, Rosmarie, Heussi, Georg, Oberboden 426 1998 Steinwichslenstr. 32 1968 Hilsdorf, Claus, Gremmstr. 17 1976 Oberholzer-Janser, Albert, Cholgadenstr. 3 1997 Hochreutener, Marianna, Auf dem Stein 1999 Oertle, Charles F., Schützenbergstr. 4 1987 Hofer, Max, Battenhusstr. 5b 1949 Preisig, Paul, Engelgasse 215 1952 Hofstetter-Augusti, Marie-Claude, Egg 922 1996 Preisig-Bachmann, Brigitte, Rothhusstr. 7 1997 Hofstetter-Augustin, Martin, Egg 922 1976 Preisig-Bachmann, Werner, Rothhusstr. 7 1997

283 Mitgliederverzeichnis

Preisig-Hungerbühler, E., Bündtstr. 11 1983 Zuberbühler-Zürcher, Ernst, Rütiholzstr. 3 2001 Rau, Ina, Obertobel 1976 Zuberbühler-Zürcher, Margrith, Rütiholzstr. 3 2001 Rau, Thomas, Auf dem Stein 1983 Zuppinger, Hanspeter, Speicherstr. 58 1966 Rau-Spälty, Ruth, Steinwichslenstr. 21 1952 Zürcher, Emil, Unteres Hörli 217 2001 Renz, T., Hauptstr. 93 1952 Zürcher-Brunner, Fredi, Hechtstr. 6 1998 Rohner-Radstake, Johanna, Speicherstr. 58 1997 Rohrer-Lindemann, Christoph, Postfach 1991 Schefer-Geiger, Werner, Tonisbüel 1968 Trogen Schiess-Negele, Fritz, Sonnenbergweg 309 1983 Schläpfer, Robert J., Rütiberg 1961 Aeschlimann, Hans, Unterbach 17 1988 Schläpfer-Baker, Rudolf, Postfach 1952 Altherr, Hans, Postfach 247 1975 Schmid-Metzger, Ernst, Hauteten 1708 1982 Bänziger, Elisabeth, Bleiche 334 1947 Schnetzler-Beck, Johanna, Hauptstr. 65 1996 Bänziger-Niederer, Werner, Dohlen 329 1959 Schnetzler-Beck, Wilfried, Hauptstr. 65 1987 Baumann, Willi, Rathaus 2000 Signer, Alfred, Hechtstr. 5 1989 Blatter-Walser, Fridj, Hinterdorf 17 1972 Signer, Ruth, Gremmstr. 18 1986 Bruderer, Ernst, Ratholz 308 1959 Signer-Biser, Heidi, Werdenweg 7 1987 Bruderer, Heinrich, Hinterer Lindenbühl 244 1973 Signer-Roth, B., Hechtstr. 5 1944 Bruderer-Kern, Walter, Bleiche 340 1959 Sigrist, Alfred, Speicherstr. 44 1972 Bruderer-Menden, Fritz, Befang 147 1984 Sonderegger, Uli, Postfach 145 1968 Bührer-Engi, Susann, Postfach 105 1984 Spälti, Kurt, Hintere Lortanne 7 1962 Clavadetscher, Otto P., Schopfacker 67 1966 Spörri, Hanspeter, Speicherstr. 16 1968 Dörig, Thomas, Befang 574 1984 Stäheli, Kurt, Hinterrainstr. 4 2002 Eigenmann, Bruno, Bruderwald 268 2001 Stamm, Elisabeth, Speicherstr. 78 1996 Eugster, Willi, Berg 609 1987 Stamm, Heinz, Speicherstr. 78 1996 Eugster-Luder, Samuel, Befang 148 1980 Staub-Schefer, W., Gremmstr. 18a 1966 Eugster-Stransky, Hansjakob, Berg 142a 1980 Studach-Buff, Paul, Bühlerstr. 1984 Eugster-Stransky, Traudl, Berg 142a 2003 Studach-Hofstetter, Paul, Lehn 1124 1997 Falkner-Bosshard, Gerhard, Unterbach 28 1966 Studer, Helga, Rütiholzstr. 13 1996 Fankhauser, Heidy, Dorfplatz 1 1988 Studer, Rudolf, Rütiholzstr. 13 1985 Fischer-Läuchli, Fréderic, Oberdorf 38 1988 Styger-Schiess, Rudolf, Schönenbüelstr. 1762 1962 Fischer-Weber, Hans, Postfach 152 1958 Sulzer-Dornbierer, Andres, Im Holz 6 1980 Fitze, Ch. u. C., Unterbach 222 1988 Sulzer-Dornbierer, Elsbeth, Im Holz 6 1996 Fricker, H.R., Hüttschwende 2001 Suter, Marie-Therese, Steinwichslenstr. 38 2000 Fricker, Vreni, Hüttschwende 2001 Suter, Thomas, Steinwichslenstr. 38 2000 Frischknecht, André, Gfeld 695 2000 Tachezy, Ivo, Haagweg 1949 Frohne, Renate, Berg 714 2003 Thoma, Pia, Egglistr. 20 2003 Germann-Rüsch, Katharina, Unterbach 14 1989 Thürer-Tobler, Georg, Eichenbüel 1949 Gmünder, Heidi, Postfach 1997 Tischhauser-, Tony, Sonnenbergweg 1299 1984 Goetz, Raymond, Gfeld 154 1966 Walder-Hauser, Paul Heinrich, Vorderhaus 1978 Hagmann, Hubert, Befang 146 1988 Walser, Adrian, Werdenweg 8 1984 Heierli-Weydknecht, Hans, Berg 137 1984 Wegelin, Peter, Hörliweg 1965 Heierli-Weydknecht, Heidy, Berg 137 1997 Wegelin-Zbinden, Sibylle, Hörliweg 1996 Hess, Werner, Befang 146H 1953 Weishaupt, Matthias, Speicherstr. 34 1994 Kaufmann-Rychener, Heinrich, Postfach 1980 Wetzel, Urs, Dorf 20, Postfach 1984 Kern, Lina, Befang 146a 2001 Wiesmann-Buri, P., Ebni 5 1962 Knöpfli-Bergs, Willi, Gfeld 154 1966 Wild, Christian, Hauptstr. 38 1999 Kröger, Hans-Henning, Unterbach 1 2004 Wild-Knechtle, Tony, Hauptstr. 38 1980 Kronengesellschaft, Vordorf 48A 1925 Winkelmann, Georg, Postfach 220 1977 Krüsi, Hanspeter, Niedern 631 1991 Winkelmann, H., Sonnenburg 1949 Kuhn-Ramser, Ernst, Halden 545 1947

284 Mitgliederverzeichnis

Künzler, Wilfried, Niederngasse 22 1993 Urnäsch Laich, Hansruedi, Unterstadel 166 1993 Langenegger, Ursula, Niedern 117 1980 Alder-Solenthaler, Ulrich, Strüssler 341 1984 Lenz-Kohli, Rolf, Gfeld 158 1989 Bänziger, Jean, Restaurant Löwen 1984 Lenz-Kohli, Ruth, Gfeld 158 1989 Biasotto, Adolf, Dürrhalde 1969 1996 Lesegesellschaft Bach, Neuschwende 231 1925 Biasotto-Christen, Walter, Moos 631 1951 Lesegesellschaft Eugst, Dicket 1923 Biasotto-Polli, Adolf, Scheidweghalde 1700 1964 Meier, Helen, Oberdorf 44 1976 Blaas-Baumgartner, Hanspeter, Dorf 62 1978 Meier, Zeno, Gfeld 154L 1966 Bodenman-Eugster, Thomas, Mettlen 152 1997 Meier-Hartmann, Susanna, Schurtanne 205 2003 Bodenmann-Müller, Max, Dorf 1882 1968 Meier-Hartmann, Werner, Schurtanne 205 2003 Diesterbeck, Hansueli, Postfach 146 1984 Meisser, Ruth, Befang 146 2003 Dillitzer-Thürer, Werner, Moos 1961 1986 Nef, Urusla, Dorfplatz 4 2002 Dörig, Urs, Postfach 142 1984 Nef, Werner, Dorfplatz 4 1989 Ehrbar, Robert, Bindli 1764 1984 Niederer, Willy, Postfach 52 1989 Engler-Nef, Werner, Wiesböhl 269 1984 Niederer-Schlegel, Hansjakob, Bach 347 1953 Frischknecht, Christian, Dürrhalde 1991 Niedermann, Roland, Berg 139 1984 Frischknecht, E. u. St., Postfach 143 1986 Rechsteiner, Werner, Unterneuschwende 225 1998 Frischknecht, Jakob, Dorf 1951 1968 Ringeisen, Fredy, Postfach 258 1972 Frischknecht-Diem, Rosemarie, Dorf 1951 1997 Roderer, Rolf, Oberdorf 44 1968 Götz, Rainer, Hofstrasse 2002 Ruckstuhl, Werner, Vorderdorf 45, Postfach 7 1984 Guglielmetti, Gertrud, Gasse 1085 1984 Schefer-Schels, R., Oberdorf 33 1981 Herzig-Signer, Ernst, Dorf 26 1973 Schiess, Gerhard, Dorf 9 1988 Hipp, Peter, Gerenstr. 7 2003 Schläpfer, Johannes, Am Stein 104 1984 Hohl-Züst, Alfred, Bindlistr. 23 1964 Schläpfer, Werner, Vordorf 45 1990 Hürlemann-Halter, Hans, Postfach 1963 Schläpfer-Fässler, Alice, Niedern 111 1941 Irniger, Walter, Lärchenegg 1968 Schoop Ringeisen, Barbara, Berg 138 1992 Lampart, Walter, Zürchersmühle 1962 Selmanaj, Ilir, Vorderdorf 52 2003 Mathis-Kegele, Peter, Gehren 588 1986 Sonderegger, Hella, Postfach 155 1948 Müller, Beat, Chräg 255 2004 Sonderegger-Stauss, Dora, Hinterdorf 26 1995 Müller, Hansueli, Oberes Moos 39 1997 Sonderegger-Stauss, Hanspeter, Hinterdorf 26 1995 Müller-Schmid, Hermann, Postfach 31 1964 Sturzenegger, Elsbeth, Schopfacker 75 1996 Müller-Schmid, Maja, Postfach 31 1995 Sturzenegger-Nänny, Katharina, Schopfacker 66 1990 Naef, Nelly, Postfach 2002 Sturzenegger-Nänny, Niklaus, Postfach 1984 Nef, Jakob, Dürrhalde 11 1986 Suter, Max, Gfeld 154 1988 Nef-Alder, Katrin, Dürrhalde 11 2002 Tschösi, Olibet, Unterbach 2003 Nef-Jakob, Peter, Moos 1810 1986 Tunger, Albrecht, Berg 169 1988 Nessensohn-Zwicker, Esther, Halten 649 1984 Vallender, Klaus A., Unterbach 29 1996 Oertle, Wilhelm, Kronbach 218 1984 Vallender-Clausen, Dorle, Unterbach 29 1984 Osterwalder-Nef, Jakob, Bindli 1992 1983 Wärtli, Hans, Niederngasse 21 1945 Pammesberger, Norbert, Schwägalpstr. 23 2001 Weishaupt, Elsbeth, Berg 2000 Schmid, Katja, Schwägalpstr. 44 2004 Welz-Wälchli, Hugo, Bühlerstr. 209 1984 Schmid, Roman, Schwägalpstr. 44 2004 Widmer, Herminette, Wissegg 1957 Schmid-Nef, Verena, Mühlstatt 1022 1978 Widmer, Ueli, Postfach 148 1989 Steingruber-Alder, Hans, Au 4 1963 Wild, Rolf, Postfach 164 1990 Steingruber-Alder, Maja, Au 4 1996 Wuhrmann, Jakob, Gfeld 157I 2003 Steingruber-Zimmermann, Ursula, Widen 1989 Taverna-Würmli, E., Moos 1846 1983 Tiara-Teppichboden AG, Grünau 1969 Walser, Hanspeter, Postfach 2003 Walser, Leni, Postfach 2003

285 Mitgliederverzeichnis

Wettstein-Aebi, Willy, Postfach 33 1958 Fecker, Hermann, Postfach 151 1991 Zellweger-Högger, Hans, Postfach 37 1978 Fischer-Knöpfel, I., Postfach 22 1955 Zöpfel, Frida, Postfach 1 1984 Fischer-Knöpfel, Karl, Postfach 22 1955 Frauenverein Waldstatt 1953 Gantenbein, Hans Ulrich, Postfach 66 1987 Wald Gantenbein-Widmer, H.U., Geisshalde 456 1987 Holenweger-Lippuner, Anna, Harschwendi Bänziger-Schläpfer, Max, Nageldach 550 1972 West 545 1962 Barandun, Linard, Höhe 1998 Holenweger-Lippuner, Hansruedi, Harschwendi Dietiker-Frischknecht, Hans, Unterdorf 540 1962 West 545 1962 Egli, Jakob, Unterdorf 10 2002 Huber, Hedi, Gschwend 418 2001 Engler-Lehmann, Konrad, Nageldach 53 2000 Hungerbühler, Bruno, Kneuwis 819 2002 Engler-Lehmann, Maja, Nageldach 53 2000 Kaufmann-Brändle, Roland, Harschwendi Frischknecht, Alfred, Rechberg 70 1957 West 103 1992 Gloor-Müller, Paul, Oberdorf 45 1991 Koller-Béchaz, Andreas, Kneuwis 744 1994 Hohl-Schläpfer, Hans, Unterdorf 7 1957 Krüsi-Schläpfer, Arthur, Dorf 170 1962 Irniger, Hannes vo Wald , Oberdorf 48 2004 Krüsi-Schläpfer, Lina, Dorf 170 1996 Kast-Schwarz, René, Birli 87a 1962 Meiler, Ursula, Kneuwis 747 2001 Merian, Beatrice, Vordorf 670 2001 Müller, Reto, Harschwendi West 1040 2000 Merian, Christoph, Vordorf 670 2001 Müller, Ursula, Harschwendi West 1040 2000 Mettler, Werner, Bühl 1992 Preisig, Erna, Hinterdorf 203 1964 Mosimann-Zumbrunn, Beat, Dorf 379 1998 Preisig, Sandra, Mooshalde 2 2003 Mosimann-Zumbrunn, Ursula, Dorf 379 1998 Roth, Willi, Oberschwendi 621 1981 Müller Gloor, Gabriele, Oberdorf 45 1989 Schefer, Ernst, Harschwendi Ost 2000 Nagel, Fredi, Unterdorf 6 1992 Schreinerei Blumer AG, Mooshalde 15 1997 Rittmeyer, Marc, Rechberg 1976 Stäubli, Johannes, Hinterdorf 1993 Schindler, Max, Rechberg 62 2004 Steininger, Andreas, Bad 641 2003 Schläpfer-Brühlmann, Bruno, Girtanne 254 1969 Steininger-Raisslé, Judit, Bad 641 2003 Sprecher-Graf, Hans, Scheibe 248 1978 Widmer-Kuhn, B., Harschwendi West 613 1981 Steffen, Bernhard, Vordorf 576 1990 Widmer-Kuhn, Max, Harschwendi West 613 1981 Stricker-Dolder, Hedi, Bärloch 1998 Winiger-Ritschard, Urs, Kneuwis 763 1987 Walser, Heinrich, Sonnhalde 280 1972 Zellweger-Meier, E., Kneuwis 741 1989 Walser & Co. AG, Postfach 1969 Zellweger-Meier, Jürg, Kneuwis 741 1989 Zellweger-Meier, Werner, Mooshalde 490 1991 Waldstatt

Amiet, Edgar, Halde 157 1973 Walzenhausen Bandelli, Aldo, Hinterdorf 589 1983 Blumer, Hermann, Mooshalde 1990 Boldt, Corinna, Kirchplatz 112 2004 Blumer-Schoch, Irene, Mooshalde 22 1949 Calderara, Silvia, Nord 17 1957 Bodenmann AG 1944 Diener, Markus, Dorf 54 1979 Bühler, Walter, Böhl 685 1995 Ferrari, Pietro, Nord 34 1996 Dällenbach-Mosheer, Ruth, Halde 501 1990 Frei-Dönz, Elsy, Gütli 185 1950 Dällenbach-Mosheer, Walter, Halde 501 1990 Frischknecht, Martin, Postfach 12 1988 Donati-Menet, Veronika, Böhl 467 1962 Habegger, Catherine, Platz 218 1998 Eberhard-Bruderer, Sylvia, Dorf 235 1965 Hautle, Emil, Dorf 97 2003 Egli-Huber, Bruno, Böhl 1987 Herrmann AG, Kunststoff-Werk 1969 Erismann-Nufer, Emanuel, Halde 504 1973 Hohl, Peter, Nördli 791 1968 Eugster-Kündig, Hans, Harschwendi West 544 1957 Hohl-Schneider, Hans-Ueli, Lachen 733 1957 Eugster-Kündig, Rosmarie, Harschwendi West 544 1997 Jüstrich, Ernst, Klosen 661 1965

286 Mitgliederverzeichnis

Jüstrich, Ernst, Gebert 842 1998 Auer, Ernst, Gmeindle 367 1974 Jüstrich, Hansueli, Rosenberg 659 1998 Bänziger, Hanny, Dorf 46 1970 Jüstrich, Marcel, Klosen 663 1998 Bayard, Armin, Hub 833 2003 Jüstrich AG, Ulrich, Unterdorf 1969 Bopp G. & Co. AG, Mühltobel 1969 Kellenberger-Gabathuler, Alfred, Grund 543 1991 Bruderer, Peter, Heitersberg 599 1981 Keller, Adrian, Dorf 92 2000 Brunner, Christian, Bühle 85l 1983 Knöpfel-Zigerlig, Hugo, Schleisse 622 1988 Buff, Urs, Luchten 89 1996 Knöpfli, Luzius, Dorf 86 2000 Eggenberger, Claudia, Lehn 2003 Künzler, Paul, Heldstadel 1944 Eggenberger, Peter, Lehn 1972 Künzler-Bänziger, Edgar, Dorf 91 1987 Eisenhut, Hans, Hinterergeten 113 1988 Künzler-Bänziger, Irma, Dorf 91 1999 Flury, Manfred, Högle 664 1974 Kürsteiner, Isabelle, Gütli 187 2000 Frei, Albert, Bühle 1958 Langenauer-Hofstetter, Marta, Dorf 66 1993 Frey-Lienhard, Maggie, Sonder 644 2002 Lesegesellschaft Lachen 1944 Frey-Lienhard, Urs-Peter, Sonder 644 2002 Lutz, Max, Ledi 899 2000 Fuster, Josef, Guggenbühel 436 2002 Niederer, Bertha, Lachen 726 1953 Hanny, Werner, Gemsli 1989 Pfister, Erich, Weid 1225 1996 Jäger Matthias, Kapf 476 2004 Pfister, Sabine, Weid 1225 1996 Knüssi-Menzi, Otto, Zelg 1989 Riemer, Michael, Birkenfeld 341 2001 Koch-Kern, Brigitte, Lehn 2000 Ritter, Remo, Gütli 1169 1996 Koch-Kern, Max, Lehn 2000 Rohner, Ida, Wilen 383 1950 Kugler-Knupp, Roland, Hinterergeten 124 1988 Schnider-Züst, Walter, Ebni 656 1998 Kugler-Müller, Carolin, Schützenhalde 2004 Schreiber, Huldreich, Platz 222 1999 Kugler-Sturzenegger, Alfred, Kronenstr. 961 1948 Schuler-Zaugg, Irma, Dornesseln 804 1998 Künzler, Fritz, Hasle 306 1972 Schumacher, Adolf, Ruten 138 1947 Langer, Thomas, Vorderdorfstr. 59 2000 Staub-Wüst, Lili, Thole 1173 1973 Lesegesellschaft Tanne, Oberdorfstr. 857 2003 Steiger-Jüstrich, Toni, Ebni 1304 1998 Lindner, Bruno, Kronenstr. 961 1989 Sturzenegger-Knellwolf, Ernst, Post 1956 Lutz, Ernst, Mühltobel 503 1993 Suhner-Jüstrich, Ernst, Grausegg 1110 1960 Montanes-Weiss, Astrid, Hinterergeten 1088 1988 Tobler, Bruno, Ruten 1222 1991 Nagel, Hans-Jörg, Hinderbühle 538 1981 Tobler, Ruth, Grausegg 314 2002 Niederer-Bischofberger, Ernst U., Luchten 983 1950 Tobler, Verena, Lachen 763 1998 Niederer-Bischofberger, Vreni, Luchten 983 1996 Vetter-Michel, Elisabeth, Almendsberg 609 1995 Pauletti, Gino, Kronenstr. 961 2000 Walser-Schöni, Ernst, Sonnenberg 966 1957 Preisig-Jordi, Klara, Dorf 42 1954 Wiesendanger, Annegret, Heldwies 1996 Reust, Dora, Unterlindenberg 212 1981 Wiesendanger, Hans, Heldwies 1996 Schläpfer-Niederer, Max, Postfach 111 1974 Wüthrich, Peter, Sägentobel 2002 Sgarbi-Naef, Bruno, Mühltobel 512 1984 Wüthrich-Früh, Elisabeth, Sägentobel 1983 Sonderegger, Reinhard, Hinteregg 923 1998 Ziegler, Eva, Wilen 369 1989 Sonderegger-Weiss, René, Vorderdorf 693 1970 Zürcher, Willi, Dorf 102 1965 Sturzenegger, Robert, Kronenstr. 194 1981 Züst, Herbert, Höhe 952 1966 Vigniti-Hirsiger, Esther, Hinterbühle 936 2002 Vigniti-Hirsiger, Toni, Hinterbühle 936 2002 Wienacht-Tobel Wild, Hans, Mühltobel 487 2002 Willi-Frauenfelder, Werner, Dorf 48 1978 Meier, Werner, Landeggstr. 18 1984 Wüthrich, Stephan, Hinterbühle 981 2002 Zogg, Hans, Oberdorfstr. 917 1965 Zürcher, Emil, Dorf 46 1956 Wolfhalden Züst, Ernst, Unterwolfhalden 899 1965 Alder-Auer, Emil, Hinterergeten 142 1964 Anderegg, Ernst, Bleichestr. 790 1974

287 Mitgliederverzeichnis

Appenzell I.Rh. Ebneter-Fischer, Christa, Untere Blumenrainstr. 15 2002 Engler, Rolf Peter, Gschwendes Steinegg 1984 Appenzell Enzler-Dörig, August, Hirschengasse 12 1984 Eugster-Rempfler, Josef, Alpsteinstr. 18 1997 Appenzeller Kantonalbank, Postfach 1938 Eugster-Rempfler, Rosmarie, Alpsteinstr. 18 1997 Appenzeller Volksfreund, Engelgasse 3 1954 Fässler, Alois, Enggenhüttenstr. 24 2000 Bärlocher, Lorenz, Gontenstr. 22 1995 Fässler, Daniel, Hofersäge 1995 Bärlocher, Paul, Gontenstr. 22 1984 Fässler, Erich W., Gasbach 17 2002 Bärlocher, Valentin, Gontenstr. 22 1997 Fässler, Flora Cäcilia, Haus Harmonie 1984 Baumann-Menet, W., Weissbadstr. 11 1982 Fässler, Josef, Zielstr. 8a 1984 Baumberger, Jeannette, Rosenböhleli 10 2001 Fässler, Klaus, Weissbadstr. 22 1984 Biegger, Lisbeth, St. Antonstr. 7 2001 Fässler-Koch, Joh., Eggerstandenstr. 8 1944 Bieri, Regula, Unteres Ziel 24 2001 Fässler-Locher, Josef, Blumenrainstr. 19 1949 Bircher und Rothenberger, Hotel Löwen 1984 Fässler-Sutter, Bruno, Hostetstr. 4 1982 Bischofberger, Ferdinand, Schlatt 1973 Favale, Giuseppe, Eggerstandenstr. 7 1997 Bischofberger, H., Weissbadstr. 14 1977 Fenster Dörig AG, Blattenheimatstr. 2b 1984 Blumen Weibel, Hauptgasse 4 1965 Filippi, Ferdinand, Schützenwiesstr. 9 1988 Böhi, Roman, Mooshaldenstr. 18 1972 Fritsche, Alois, Gaiserstr. 53 1968 Bolli, Stefan, Schulhaus Eggerstanden 1998 Fritsche, Hans, Nollisweid 45 1999 Brander, Angelika, Hauptgasse 12 1984 Fritsche, J.B, Hofwiesweg 3 1960 Brauerei Locher AG, Alte Eggerstandenstr. 1 1932 Fritsche, Josef, Nollenstr. 37 1984 Breitenmoser, Guido, Gaiserstr. 12 a 1974 Fritsche-Peterer, Martin, Gaiserstr. 51 1968 Breitenmoser, Josef, Gaiserstr. 1984 Fuchs-Graf, Johann, Meistersrüte 1984 Breitenmoser-Fuchs, E., Kreuzhofstr. 31 1976 Geiger, Arnold, Meistersrüte 1981 Breitenmoser-Keller, Franz, Postfach 1978 Gmünder, Hubert, Güetlistr. 28 1984 Breitenmoser-Speck, Maria, Blumenrainweg 3 1965 Gmünder, Leo, Ebnistr. 2 1983 Breitenmoser-Ulber, Emil, Sonnhalde 34 1972 Gmünder-Koller, J., Blumenrainstr. 29 1972 Broger, Alfred, Gaiserstr. 16 1974 Gmünder-Manser, Josef, Gass Steinegg 1972 Broger, Emil, Sonneli Sonnenhalb 1968 Gnepf-Landolt, Hans, Broger, Urban, Gontenstr. 52 2004 Neuhüsli Eggerstanden 2 1983 Büchel, Martin, Nollenstr. 10a 2000 Goldener, Emil, Güetlistr. 18 1948 Büchler, Werner, Biesern Eggerstanden 2000 Graf, Beat, Brestenburg 1 1989 Buchmann, Ferdinand, Weissbadstr. 21 1972 Grosser, Hermann, Sonnhalde 30 2002 Cajochen, Josef, Küechlimoosstr. 3 1996 Grosser-Dörig, Emilia, Sonnhalde 30 1942 Cajochen-Forst, Roswitha, Küechlimoosstr. 3 1997 Grubenmann, Josef, Eggerstandenstr. 24 1962 Dähler-Koller, Albin, Unterer Imm 5 1976 Grubenmann-Koster, Karl, Engelgasse 6 2001 Dobler, Guido, Hauptgasse 15 1984 Grubenmann-Koster, Marlies, Engelgasse 6 2001 Doerig, Albert, Kreuzhof 1960 Guggenbühl, Stefan, Marktgasse 4 2001 Domakowski, Karin, Hundgalgen 6 2001 Gymnasium Verwaltung, Hauptgasse 51 1988 Domakowski, Klaus, Hundgalgen 6 2001 Hautle, Hedy, Eggerstandenstr. 31 1972 Dörig, Albert, Forrenstr. 21 1984 Heeb, Stefan, Landsgemeindeplatz 1994 Dörig, Bruno, Hostetstr. 7 1992 Heim, Toni, Galgenhang 16 2001 Dörig, Ottilia, Unteres Ziel 26 2000 Hersche jun., Emil, Sonnhalde 14 1971 Dörig, Regula, Hauptgasse 40 2001 Hirn, Markus, Sammelplatz 18 1996 Dörig, Roland, Unteres Ziel 26 2000 Hirn, Willi, Sammelplatz 20 1960 Dörig-Hersche, Albert, Zistli 14 1984 Huber, Rudolf, Gaishausstr. 12 1988 Ebneter, Kurt, Untere Blumenrainstr. 17 1984 Inauen, Roland, Chappelihof 13 1997 Ebneter, Werner, Nollenstr. 30 1984 Jacober, Rolf, Sonnhalde 32 1960 Ebneter & Co. AG, Emil, Weissbadstr. 27 1969 Jud, Anita, Lehn 70 2001

288 Mitgliederverzeichnis

Kapuzinerkloster, Hauptgasse 49 2001 Sutter-Sutter, Rudolf, Postfach 117 1972 Karrer, Ludwig, Ringstr. 11 1988 Trachsler, Gottfried, Schöttlerstr. 34 1988 Kaufmann, Max, Gaishausstr. 39 1984 Trachsler-Zanoni, Mariette, Schöttlerstr. 34 2001 Keller, Rudolf, Gaishausstr. 6 1989 Ulmann, Peter, Brüggliweg 2 1984 Klarer, Elsbeth, Hauptgasse 10 1994 Ulmann-Ebneter, Roswitha, Lank 2001 Klarer, Erich, Hauptgasse 10 1994 Walzthöny, Markus, Hagstr. 2001 Kleefoot, Manuel, Zielstr. 16 1996 Walzthöny-Fässler, Miriam, Hagstr. 2001 Knechtle, B., Blattenrain 1965 Weishaupt, Achilles, Schönenbüel Steinegg 56 1998 Kölbener, Franz, Gaiserstr. 7 1960 Weishaupt-Foser, I., Gass Steinegg 1965 Kölbener, H., Unterrainstr. 25 1986 Wetter, Franz, Hauptgasse 25 1984 Kölbener, Vreni, Fleckenmoos 2003 Wetter, Josef, Hauptgasse 17 1984 Koller, Albert, Zistli Steinegg 12 1984 Wild, Apotheke A., Postfach 25 1984 Koller, Arnold, Gass Steinegg 1972 Wild, Hanspeter, Industriestr. 3 1989 Koller, Lorenz, Immstr. 17 1992 Wyser, Paul Julian, obere Webern 2000 Küng-Inauen, Josef, Schönenbüel Steinegg 1988 Wyss, Herbert, Bäbelers 26 2002 Laimbacher, Josef, Kreuzhofstr. 1 1962 Wyss, Josef, Steig 1984 Liner, Katharina, Alte Unterrainstr. 1997 Zimmermann, Josef, Bahnhofstr. 44 2001 Locher, Raphael, Brauerei 1998 Zimmermann, Raphaela, Bahnhofstr. 44 2001 Loepfe-Kölbener, Arthur, Gschwendes Steinegg 1996 Loepfe-Kölbener, Ingrid, Gschwendes Steinegg 1996 Brülisau Manser-Sutter, Joe, Brestenburg 6 1984 Dörig, Niklaus, Bachers 1982 Mazenauer, Edmund, Eggerstandenstr. 12 1943 Manser, Hans, Berggasthaus Säntis 1992 Mettler, Dölf, Postfach 1982 Moser-Schluep, Nelly, Bachers 2001 Metzler, Lukas, Brenden Meistersrüte 2003 Moser-Schluep, Raymond, Bachers 2001 Metzler, Ruth, Brenden Meistersrüte 2003 Mittelholzer, Leo, Kuenzes-Lehn 1956 Mock-Kölbener, Franz u. Vreni , Hirschberg 1984 Gonten Neff, Elisabeth, Zistli Steinegg 2 1998 Neff-Manser, Albert, Zistli 3 1984 Dörig, Louise, Alpenheim 1973 Rechsteiner, Franz, Eggerstandenstr. 21 1984 Eberle, Ruedi, Bühl 2000 Rechsteiner, Josef, Sammelplatz 12 2001 Gmünder, Charly, Hotel Bären 1956 Rechsteiner-Rusch, W., Sitterstr. 22 1972 Holderegger-Neff, Josef, Lorettoweidli 22 1984 Regli-Kölbener, Elisabeth, Moserweid 52 2000 Isler-Baumer, Janine, obere Reeb 2000 Regli-Kölbener, Walter, Moserweid 52 2000 Koller, Roland, Postfach 19 1992 Reichmuth, Sepp, Hauptgasse 31 2000 Lüscher, Elisabeth, Im Sonneschy 2001 Rempfler-Scherrer, Josef, Bödeli 6 1975 Manser, Albert, Sulzbach 1984 Savary-Tekenbroek, Caius, Alpsteinstr. 22 1997 Mineralquelle Gontenbad AG 1965 Savary-Tekenbroek, Charlotte, Alpsteinstr. 22 1997 Saxer-Fröhlich, Renzo, Güetlistr. 1984 Schlatter, Ueli, Kaustr. 17a 1958 Haslen Sonderegger, Hubert, Zielstr. 14a 2001 Steeb, Dieter Chr., Immstr. 24 2003 Brülisauer, Guido, Ebnet 1984 Steuble, Adolf, Hirschbergstr. 1981 Büchler, Marie-Louise, Föschern 2001 Steuble, Karl, Weissbadstr. 37 1962 Gmünder, Baptist, Ebnet 1984 Streule, Albert, Hauptgasse 35 1994 Hörler, Joh., Rothüsli 1982 Streule-Mazenauer, Emil, Brülisauerstr. 17 1988 Koller, Walter, alte Post 1981 Sutter AG, Bahnhofstr. 8 1973 Koster, Walter, Hensle 1984 Sutter-Keller, Jos., Nollenstr. 1 1968 Rechsteiner, Alois, Sonnmatt 1984 Sutter-Koster, Karl, Forrenstr. 3 1972 Rechsteiner, Josef, Oberbühl 15 1982

289 Mitgliederverzeichnis

Oberegg Schmid, Jakob, Feldlistr. 13 1992 Schmid, Moritz, Schwellmühle 1971 Bischofberger, Emil, Vorderdorfstr. 6a 1950 Schmid-Eugster, Ruth, Wiesstr. 26 2001 Bischofberger, Erwin, St. Antonstr. 11 2001 Schmid-Sutter, Carlo, Postfach 150 1983 Bischofberger, Walter, Dorfstr. 17 1968 Sonderegger, André, Vorderdorfstr. 9 1971 Bischofberger-Breu, Ivo, Acker 261 1989 Sonderegger, Erwin, Rutlengasse 10A 1958 Bischofberger-Breu, Margrith, Acker 261 1999 Stark, Josef, Unterdorfstr. 2 2003 Bischofberger-Schmid, Emil, Vorderdorfstr. 6 1952 Ulmann-Klee, Maria, Rutlenstr. 3 1978 Breu, Karl, Wiesstr. 10 1998 Werschler-Bänziger, Margrit, Rutlenstr. 35 1953 Bruderer, Hans, Ruppenstr. 1971 Bürki-Schärli, Felix, Unterdorfstr. 19 2001 Dörig-Hug, Bruno, Schitterstr. 7A 1997 Weissbad Eugster, Alex, Ofen-Cheminéebau 1962 Gemeindeverwaltung Oberegg, Baumberger, Max, Postfach 9 2001 Bezirkskassieramt 1984 Bischofberger AG, J., Biber-Spezialhaus 1972 Locher, Kurt, Rutlenstr. 17 1965 Dörig-Räss, B., Böhlisjockes 1973 Looser, Melchior, Frohe Aussicht 1999 Franke, Rolf, Unterau 1984 Mainberger, Anton, Sonnenstr. 1953 Hurni, Marcel, Loosböhl 2000 Rechsteiner, Rita, Schitterstr. 6 2003 Kradolfer, Martin, Postfach 14 1987 Rechsteiner, Rolf, Schitterstr. 6 2003 Sutter, Joh., Gasthaus Ebenalp 1965

290 Mitgliederverzeichnis

Auswärtige Appenzellerverein 1947 Birchler, Christoph 1992 Frau Marlies Fischer Rotachstr. 11 Felsenweg 9 9000 St. Gallen Aerni-Eggenberger, Kurt 1957 8274 Tägerwilen Schulhausstr. 9 Bischofberger, Bruno 1970 9115 Dicken Appenzellerverein 1984 Langjoch Toggenburg 8706 Meilen Alder, Bruno 1965 Hr. Konrad Nef, Wasserfluh Teufenerstr. 145 9620 Lichtensteig Bischofberger, Kurt 2001 9012 St. Gallen Rechtsanwalt Appenzeller-Verein Bern 1931 Brühlweg 4 Alder, Hanspeter 1987 Herrn F. Willen-Alder 5432 Neuenhof Dr. Ing. Chem. Ringweg 14 Gründenstr. 65 3661 Uetendorf Bisig, Alfred 1987 8247 Flurlingen Hardungstr. 10 Appenzellerverein Chur 1984 9011 St. Gallen Alder, Fritz 1964 Fritz Frischknecht Bibenlosstr. 59 Scalettastr. 133 Blum, Iris 2003 5620 Bremgarten AG 7000 Chur Sonneggstr. 69 8006 Zürich Altherr, Fredi 2001 Appenzellerverein Zürich 1903 Cunzstr. 28 Postfach 7658 Boesinger, Urs, Dr. med. 1985 9016 St. Gallen 8023 Zürich ch. de la Fenetta 2 1752 Villars-sur-Glane Altherr, Hedi 1980 Appenzellerverein Zürichsee 1984 Seminarstr. 8 Hans Zuberbühler Brandenberger, Eugen 1988 9400 Rorschach Tränkebachstr. 27 Architekt STV, Churerstr. 56 8712 Stäfa 9450 Altstätten SG Ammann, Beda 2001 Weingartenstr. 24 Appz. Verein 1898 Brauerei 1934 3904 Naters Basel & Umgebung Schützengarten AG Herrn Markus Gürber St. Jakobstr. 37, Postfach 63 Appenzeller, Hans 1998 Auf der Wacht 16 9004 St. Gallen Lehrhaldenstr. 7 4104 Oberwil BL 9030 Abtwil SG Bräuninger Altherr, Renate 2001 Bänziger, Werner 2000 Cunzstr. 28 Appenzeller Verein 1984 Kirchgass 8 9016 St. Gallen Winterthur, Herr Jakob 9442 Berneck Am Buck 4 Breitenmoser, Dr. med. R. 1973 8404 Winterthur Bänziger, Willi 2000 Rotrischstr. 12 Schwerzgrubstr. 11 5452 Staretschwil Appenzellerverein 1946 8903 Birmensdorf ZH Margrit Bertini Breu, Armin 1992 Ennetbühlerstr. 8 Baumann, Gertrud 1896 Dipl. Ing. HTL/STV 8755 Ennenda Kranichweg 3/45 Gärtlistr. 12 3074 Muri b. Bern 9470 Buchs SG Appenzellerverein 1944 Frau M. Amstad Bayard, Adrian 2003 Brönimann- Winzenried, 1973 Neuweg 15 Wallstr. 5 Fritz, Muristr. 23 6003 Luzern 9000 St. Gallen 3123 Belp

291 Mitgliederverzeichnis

Bruderer-Hutchinson, Hans 1948 Donati, Rolf-Mario 1989 Eugster, Arthur 1996 Dumphaldenweg 10 Regulastr. 5 Spiltrücklistr. 3 4133 Pratteln 8046 Zürich 9011 St. Gallen

Bruggisser-Böni, Max 1997 Dörig, Johann 1998 Eugster, U. 1984 Kirchlistr. 32 Chemin des Côtes 32 Autisstr. 9010 St. Gallen 1297 Founex 8872 Weesen

Bruggisser-Böni, Myrthi 1997 Dörig, Bernice 1998 Eugster, Hansruedi 1991 Kirchlistr. 32 Chemin des Côtes 32 Chörenmattstr. 47 9010 St. Gallen 1297 Founex 8965 Berikon

Brülisauer, Walter 1963 Dörig, Klaus 1966 Eugster, Andreas 2003 Grünern 18 Lindenstr. 41a Wartenbergstr. 23 4513 Langendorf 9000 St. Gallen 4104 Oberwil BL

Bruni-Schafroth, Rico 1998 Dörler, Anita, Dr. 1981 Expo Norm AG 1989 Neumühlequai 6 Wildeggstr. 40 Schachenstr. 7 8001 Zürich 9000 St. Gallen 9016 St. Gallen

Brütsch, Werner 1950 Egli, Albert, Dr. 2000 Fässler, Martin 1998 Fernsichtstr. 5b Berneckerstr. 26 Hintergasse 10 8200 Schaffhausen 9435 Heerbrugg 9620 Lichtensteig

Buff, Elsbeth 1981 Eichenberger, Walter, Pfarrer 1955 Fässler, Willi 1949 Schlossstr. 26 Haltenrebenstr. 134 Seeblickstr. 1 8803 Rüschlikon 8408 Winterthur 9320 Arbon

Buff, Christoph, Pfarrer 1962 Elmer, Ernst 1986 Fischer, Hardi-Bernh, Dr. 1974 Chlini Schanz 31 Leimeneggstr. 43 Meierwis 27 8260 Stein am Rhein 8400 Winterthur 8606 Greifensee

Buff-Schweizer, Heidi 1978 Engeler, Margaret, Dr. phil. 1977 Fischer-Bischofberger 1995 Bahnhof Zum Sillerblick 6 Marlies, Felsenweg 9 9650 Nesslau 8053 Zürich Postfach 31 8274 Tägerwilen Bühler, Sina 1972 Engler, Ueli 2003 Villa, Waldbüel Langmoosweg 4a Fischer-Bischofberger, 1995 9240 Uzwil 9400 Rorschach Manfred Felsenweg 9 Bürge-Gähwiler, Peter 1978 Enzler, A., Dr. 1987 Postfach 31 via ai Monti 85 Tierarzt 8274 Tägerwilen 6600 Locarno 3254 Messen

Cerny, Wenzel 1981 Eugster, Reini 1991 Flückiger, Paul 1960 Bodenacherring 56 Habsburgerstr. 45 Wolfgangstr. 6a 8303 Bassersdorf 5200 Brugg AG 9014 St. Gallen

Dobler, Karl, Dr. iur. 1986 Eugster, E. 1997 Föllmi, Walter 1977 sentier du Ministre 28 Autisstr. 18a Am Seebach 2014 Bôle 8872 Weesen 8536 Hüttwilen

292 Mitgliederverzeichnis

Frehner, Albert 1979 Graber, Urs 2001 Helg, Felix 1985 Post Eigerweg 6 Rebwiesenstr. 14 Poststr. 54 3114 Wichtrach 8406 Winterthur 9478 Azmoos Graf-Eisenhut, Trudy 2000 Helvetia Patria Basel 1926 Frei, Paul 2002 Hauptstr. 57 zHv. Marc Ducommun Hirzelweg 3 9436 Balgach St.Albananlage 26 5610 Wohlen AG 4002 Basel Graf-Eisenhut, Max 1962 Frischknecht-Bichsel, Fritz 1969 Dr. med. dent. Helvetia Patria 1926 Halden 1857 Hauptstr. 57 Versicherungen 9657 Unterwasser 9436 Balgach Postfach 9001 St. Gallen Frischknecht-Bichsel, Maja 2000 Graf-Sturzenegger, Martha 1986 Halden 1857 Iddastr. 59 Hentz-Däuber, Silvia 1973 9657 Unterwasser 9008 St. Gallen Hollenweg 43 4144 Arlesheim Frischknecht-Stüdli, 1954 Grauer-Keller, G. 1963 Willy, Dr. Sonnhaldenstr. 12 Hilb, Rolf 1987 Hardungstr. 15 9113 Degersheim Sonnenstr. 37a 9011 St. Gallen 8280 Kreuzlingen Grob, Traugott 1989 Fritschi, Walter, Pfarrer 1963 Möbelwerkstätte Hinder-Manser, Irène 2001 Winzerstr. 58 Bottigenstr. 348 Aufeldstr. 10 8408 Winterthur 3019 Bern 8583 Sulgen

Fröhlich, Annagreth 2004 Grubenmann, Peter 2002 Hinder-Manser, Heinz 2001 Finkenweg 9 Oberfeldweg 4 Aufeldstr. 10 8500 Frauenfeld Postfach 8583 Sulgen 3072 Ostermundigen Fröhlich, Urs 2004 Hintsch, Gustav 1968 Finkenweg 9 Guglielmetti-Fischer, S. 1968 Zimmerweg 2 8500 Frauenfeld Lehnstr. 47 8240 Thayngen 9014 St. Gallen Fumasoli-Ott, T. 1989 Historisches Lexikon 1994 Wydlerstr. 6 Haag, Rolf 1984 der Schweiz (HLS) 8802 Kilchberg ZH Neugasse 14 Postfach 6576 9242 Oberuzwil 3001 Bern Geiger, Edy 1989 Tobelmühle 926 Haas, Titus 1996 Höhener, Max 1970 Wolfhalden Gladbachstr. 108 Scheideggstr. 12 9425 Thal 8044 Zürich 6038 Gisikon

Gmünder, Bernhard 1987 Hauser, Karl 1987 Hohl, Heinz 1971 Friedenstr. 19 Im Dörfli 13 Mühlemoosweg 6 8400 Winterthur 8700 Küsnacht ZH 6414 Oberarth

Graber, Jolanda 2001 Heim, Werner 1952 Hohl, Ernst 1956 Eigerweg 6 Weiherstr. 67 St. Peterstr. 16 3114 Wichtrach 8580 Amriswil 8001 Zürich

293 Mitgliederverzeichnis

Hohl, Andreas 1998 Kast, Walter 1972 Koller, Jos. 1956 Kirchbodenstr. 71b Seehaldenstr. 23b Schwendistr. 6 8800 Thalwil 9404 Rorschacherberg 9032 Engelburg

Hohl, Theodor 2003 Kellenberger, Otto 1981 Koller, Josef 1971 Riedernrain 101 Stockerenstr. 24 Güterstr. 1B 3027 Bern 3065 Bolligen 5745 Safenwil

Hohl, Alfred 1999 Kellenberger, Hans 1957 Koller-Hautle, Albert 2001 Zilstr. 8 Hohlweg 7 Zelgweg 26 9016 St. Gallen 4125 Riehen 3150 Schwarzenburg

Hohl, Bernhard 2003 Keller, Rudolf, Pfarrer 1997 Krüsi, Hans K., Dr. 1962 Les Ramées 3 Sonnmattstr. 21a Hohe-Winde-Str. 149 2608 Courtelary 9015 St. Gallen 4059 Basel

Hongler-Niederer, Friedel 1996 Keller, Sophie 1997 Kuhn-Candrian, Ernst 1952 Fäsenstaubstr. 21 Sonnmattstr. 21a Dr. med. 8200 Schaffhausen 9015 St. Gallen il Stuz Hugentobler, Otto 2001 Keller-Frehner, Willy 1983 Casa Collina Biserhofstr. 10 Seeblickstr. 2 7018 Flims Waldhaus 9011 St. Gallen 9010 St. Gallen Kuhn-Keller, Jörg 1969 Hunziker, Heiner 1970 Keller-Frehner, Emma 2003 St. Gallerstr. 30c Jägerstr. 9 Seeblickstr. 2 8500 Frauenfeld 8200 Schaffhausen 9010 St. Gallen Kuhn-Vonmont, Annemarie, Hunziker, Monika 1996 Kempf, Rolf 1968 Salisstr. 5 Jägerstr. 9 Begonienstr. 12 9000 St.Gallen 1997 8200 Schaffhausen 8472 Seuzach Kuhn-Vonmont, Heinrich, Isoz, Emil 1978 Klauser-Nievergelt, Heidi 1947 Salisstr. 5 Bruggwaldpark 35 Forrenbergstr. 32 9000 St.Gallen 1980 9008 St. Gallen 8472 Seuzach Kunz, Kurt 2001 Jäger, Peter 1971 Knechtle, Emil J. 1960 Dietlistr. 27 Willishalten Hofwiesenstr. 222 9000 St. Gallen 3086 Zimmerwald 8057 Zürich

Kunz, Regula 2001 Josi-Schiess, Franz 2002 Knellwolf, Jean 1964 Dietlistr. 27 Staatsstrasse 53 Gustav-Maurer-Str. 5 9000 St. Gallen 3044 Säriswil 8702 Zollikon

Josi-Schiess, Erika 2002 Knöpfel, Jakob 1986 Kürsteiner, Peter 1989 Staatsstrasse 53 Germaniastr. 64 Alpsteinstr. 28 3044 Säriswil 8006 Zürich 9240 Uzwil

Kaiser, Peter 2000 Knöpfel, Paul 1981 Lämmler, Walter 1987 Domino 366 Sonnrain 5 Spiegelgasse 12 9320 Frasnacht 3110 Münsingen 8001 Zürich

294 Mitgliederverzeichnis

Lämmler, Max 1978 Meier, Ernst 1998 Niederer, Michael 1994 Tobelhofstr. 209 Unterrindal 75 Staanackerstr. 121 8044 Zürich 9234 Rindal 8234 Stetten SH

Langenauer, Jakob 2000 Meier-Abderhalden, Ruth 1989 Niederer, Kurt 1997 Wilfried-Heusser-Str. 96 Weissenrainstr. 55 Tobelmühle 8632 Tann 8707 Uetikon am See 9425 Thal

Langenegger, Hans 1958 Meier-Keller, Oskar 1978 Niederer-Bänziger, Lina 1994 Rebackerweg 6 Weingartenstr. 16 Altersheim Stiftung 8135 Langnau am Albis 8708 Männedorf Gott hilft 7205 Zizers Lauffer, Felix 1983 Merz, Christian, Pfarrer 1992 Am Schützenweiher 20 Kirchgasse 4 Nüesch, Christian 1992 8400 Winterthur 8226 Schleitheim Burghofstr. 20 Lechleitner, Anna 1964 Messmer, Roland 1964 8105 Regensdorf Bachstr. 5 Dorfstr. 34 9327 Tübach 8309 Birchwil OBV Ostschweizerischer 1973 Blindenfürsorge-Verein Linherr, Walter 1969 Mösle, Hansueli 1986 Bruggwaldstr. 37b ch. des Planchamps 3 Dr. oec. et lic.rer.publ. 9008 St. Gallen 1066 Epalinges Scheitlinstr. 6 9000 St. Gallen Pagani, Emilio, Dr. 1959 Locher, Hedi 1983 Redingstr. 3 Triemlistr. 131 Müller, Hans-Ulrich, Pfarrer 1992 9000 St. Gallen 8047 Zürich Pilatusstr. 35 5703 Seon Peyer-Gamma, Emma 1996 Locher-Kormann, Walter, 1993 Schildgutstr. 30 Dr. iur. Müller, Hans 1957 8200 Schaffhausen Schoretshuebweg 15 Postfach 151 9015 St. Gallen 9425 Thal Peyer-Gamma, Kurt, Dr. 1992 Schildgutstr. 30 Locher-Kormann, Brigitte 1993 Müller, Jürg 1991 8200 Schaffhausen Schoretshuebweg 15 Postfach 132 9015 St. Gallen 9472 Grabs Pfändler-Schneiter 1996 Marianne Maeder, Andreas 1997 Müller-Schnegg, Heinz 1991 Albertstr. 2 Imbodenstr. 28 St. Georgen-Str. 13 5432 Neuenhof 9016 St. Gallen 8400 Winterthur

Mani-Oertle, Trudi 1996 Neff, Albert 2001 Preisig, Stella 1984 Biderstr. 38 Grubenstr. 24 Schlossstr. 114 3006 Bern 8404 Winterthur 3008 Bern

Manser, Chläus 2002 Neff-Keller, Edith 1947 Preisig, Paul 1963 ch. de la forêt 12 Grundstr. 32 ch. de la Donnaz 3 1784 Courtepin 6430 Schwyz 1802 Corseaux

Meier, Walter 1981 Niederer, Roland 1994 Preisig, H.R., Dr. 1987 Dreieggli Staanackerstr. 21 Postfach 47 9633 Hemberg 8234 Stetten SH 4105 Biel-Benken BL

295 Mitgliederverzeichnis

Preisig, Ruedi 1984 Schneiter, Gustav 1992 Stricker-Enggist, Hans, Dr. 1964 Berglistr. 25 Stallikonerstr. 36 Staatsstr. 115B 9630 Wattwil 8903 Birmensdorf ZH 3626 Hünibach

Raster, Peter 1998 Schoch-Diethelm, Hans 1991 Sturzenegger-Huber, R. 1981 Bächelackerstr. 9 Erlewis 27 Tödistr. 23 8132 Hinteregg 8234 Stetten SH 8304 Wallisellen

Reich, Regula 2001 Signer, Christian 1991 Sutter AG, Ernst 1969 Südstr. 88 Elisabethenstr. 41 Fleischwarenfabrik 8008 Zürich 4051 Basel Postfach 9201 Gossau SG Rhiner, Oskar, Dr. 1966 Signer, Hans Georg 1982 Seeweg 8 Byfangweg 37 Tachezy, Ruedi 1978 8590 Romanshorn 4051 Basel Konkordiastr. 23 9000 St. Gallen Rohner, Kaspar 1989 Signer, Gerold 1984 Im Gässli 37 Espenstr. 22 Tanner, Walter 1994 8162 Steinmaur 9630 Wattwil Im Gjuch 6 8932 Mettmenstetten Rüegg, Jacques 1981 Sonderegger, Monika 1999 Hallerstr. 62 Brandschenkestr. 150 Tanner, Albert, Prof. Dr. 1979 3012 Bern 8002 Zürich Gryphenhübeliweg 3 3006 Bern Rusch, Carl, Dr. iur. 1946 Sonderegger, Hans 1989 Peter-und-Paul-Str. 14 Asylstr. 20 Tanner-Oertle, Max 1987 9010 St. Gallen 9424 Rheineck Bäumlihofstr. 179 4058 Basel Rusch, Gerold, Dr. 2001 Sonderegger, Hans 1982 Signalstr. 47 Brandschenkestr. 150 9400 Rorschach Thalmann-Schiess 1997 8002 Zürich Annelies Scherrer, Hanny 1983 Hofackerstr. 5 Sonderer, Franz 1987 Keltenstr. 12 8372 Wiezikon b. Sirnach 8125 Zollikerberg Aubrigstr. 9 8800 Thalwil Thöny, Jakob 1987 Schläpfer, Alfred 2002 Steiner-Hunziker, Heidi 1970 Gaua Dürrenmattweg 21 Niederbürerstr. 7 7215 Fanas 4123 Allschwil 9245 Oberbüren Tobler, Edgar 1964 Schmid, Doris 1959 Steingruber, Christian, Dr. 2002 Fällandenstr. 9 Wiesentalstr. 6b route des Grandseys 537 8600 Dübendorf 9000 St. Gallen 1564 Domdidier

Schneider-Künzler, Ursula 1994 Stöckli, Karl, Pfarrer 1953 Tobler, Robert 1953 Waldistr. 36 Untere Geerenstr. 38 a Rothbergstr. 11 8134 Adliswil 8600 Dübendorf 4132 Muttenz

Schneiter, Bruno 1992 Strebel, Hanspeter 1994 Ueberschlag, Doris 2002 Rütiweg 129 Altenwegenstr. 35 Marktgasse 5 3072 Ostermundigen 9015 St. Gallen 9000 St. Gallen

296 Mitgliederverzeichnis

Vonaesch, Alberto 1996 Wild, Peter, Dr. 1998 Zöllig-Lutz, Gerda 2001 Holzstr. 28 Tellstr. 19 Hard 11 9010 St. Gallen 9000 St. Gallen 8408 Winterthur

Vonaesch-Nef, Elisabeth 1965 Wilhelm, Ulrich, Pfarrer 1988 Zuberbühler, Ida 1998 Lessingstr. 12a Burgstr. 17 Haldenstr. 60/23 9008 St. Gallen 5012 Schönenwerd 8708 Männedorf

Wagner, Eva 2002 Willen-Alder, Meta 2001 Zünd, Marcel 2001 Brandschenkestr. 150 Ringweg 14 Marweesstr. 13 8002 Zürich 3661 Uetendorf 9014 St. Gallen

Waldburger, Kurt 1989 Willen-Alder, Fritz 2001 Züst, Markus, Dr. iur. 1994 Wülflingerstr. 149a Ringweg 14 Bahnhofstr. 14 8408 Winterthur 3661 Uetendorf 9430 St. Margrethen SG

Waldburger, Hanspeter 1977 Willi, Adolf 1986 Züst, Kurt 1968 Alpenstr. 30 Breiteackerstr. 6 Untere Bühlenstr. 115 3066 Stettlen Postfach 107 8708 Männedorf 8422 Pfungen Walter, Friedrich 1987 Hof 421/Lutzenberg Willi, Anna 1944 9425 Thal Neudorf 2 9245 Oberbüren Weder, Hanny 2001 Obere Kirchstr. 18 Wolfensberger-Heim, Willi 1960 Ausland 8304 Wallisellen Hauptstr. 19 9030 Abtwil SG Weishaupt, Willy 1970 Altherr-Sturzenegger 1996 Route de Chigny Zehnder, Rita 1996 Dorothea 1132 Lully VD Hueb 75 Château de la Sauvatte 9200 Gossau SG F-3240 Tronget Wenk, Jakob 1991 Auer, Andreas, Dr. iur. 1984 Harzbüchelstr. 30 Zellweger, Alfred 1973 Suldis 57 9016 St. Gallen Postfach 237 A-6832 Zwischenwasser 9434 Au SG

Werder, Elisabeth, Dr. med. 1989 Jäger, A., Prof. Dr. 1969 Seuzacherstr. 68 Zellweger-Tanner 2000 Remterweg 44 8400 Winterthur Laurenz, Dr. D-33617 Bielefeld Sevogelstr. 69 Wiesner-von Arx, Vreni 1996 4052 Basel Schoch, Bruno, Dr. phil. 2000 Püntstr. 9 Treburerstr. 12 Kindhausen ZH Zellweger-Tanner, Stephanie 1980 D-64516 Moerfelden- 8604 Volketswil Sevogelstr. 69 Walldorf 4052 Basel Wiesner-von Arx, W. 1987 Universitätsbibliothek 2003 Püntstr. 9 Zobrist, Hans Werner 1970 Zeitschriftenakzession Kindhauserstr. Packerweg 23 Postfach 8604 Volketswil 4852 Rothrist D-79016 Freiburg

297 Mitgliederbestand nach Gemeinden

Ehrenmitglieder: Eintritt Pfr. Paul Brütsch, Herisau 1962 Fritz Frischknecht, Unterwasser 1969 Hans Künzle, Herisau 1958 Arthur Sturzenegger, Rehetobel 1955

Mitgliederbestand Ende August 2004

Urnäsch 51 Heiden 141 Herisau 326 Wolfhalden 50 Schwellbrunn 23 Lutzenberg 10 Hundwil 20 Wienacht-Tobel 1 Stein 23 Walzenhausen 53 Schönengrund 32 Reute 12 Waldstatt 45 Appenzell 160 Teufen 170 Haslen 8 Bühler 43 Weissbad 7 Gais 56 Brülisau 4 Speicher 83 Gonten 9 Trogen 87 Oberegg 26 Rehetobel 109 Wald 26 Auswärtige 251 Grub 28 Ausland 5

Übertrag 1122 Total 1859

Bemerkung: Mitglieder, die seit zwei oder mehr Jahren ihren Beitrag nicht bezahlt haben, wurden aus dem Mitgliederverzeichnis gestrichen.

Adressänderungen im Mitgliederverzeichnis sind zu richten an: Hans Bischof, Hord, 9035 Grub AR

298 Verzeichnis der mit der AGG im Schriftenaustausch stehenden Institutionen

Tauschstelle: Kantonsbibliothek von Appenzell A.Rh., Trogen

Aargau: Historische Gesellschaft des Kantons Liechtenstein: Historischer Verein für das Aargau Fürstentum Liechtenstein Appenzell A.Rh.: Kantonsbibliothek Appenzell London: The British Museum, State Paper A.Rh. in Trogen Room Staatsarchiv Appenzell A.Rh. in Herisau Luzern: Zentralbibliothek Luzern Appenzell I.Rh.: Kantonsbibliothek Appenzell Neuenburg: Bibliothèque Publique de la Ville I.Rh. de Neuchâtel Historischer Verein Appenzell St.Gallen: Historischer Verein des Kantons Basel: Historisch-Antiquarische Gesellschaft St.Gallen Basel (Universitätsbibliothek Basel) Kantonsbibliothek St.Gallen Bern: Bibliothek des Historischen Vereins des Schaffhausen: Historischer Verein des Kantons Kantons Bern (Stadt- und Universitäts- Schaffhausen bibliothek) Stadtbibliothek Schaffhausen Schweizerische Landesbibliothek Solothurn: Historischer Verein des Kantons So- Bregenz: Vorarlberger Landesarchiv lothurn Frauenfeld: Thurgauische Kantonsbibliothek Thurgau: Historischer Verein des Kantons Freiburg: Deutscher geschichtsforschender Thurgau Verein des Kantons Freiburg (Kantons- Vorarlberg: Vorarlberger Landes-Bibliothek bibliothek) Washington: The Library of Congress, Ex- Glarus: Historischer Verein des Kantons Glarus change and Gift Division, Washington D.C. (Landesbibliothek Glarus) Winterthur: Stadtbibliothek Winterthur Konstanz: Universitäts-Bibliothek Zug: Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Lausanne: Société d'Histoire de la Suisse Ro- Zug mande (Bibliothèque Cantonale et Univer- Zürich: Zentralbibliothek Zürich sitaire, Lausanne) Schweizerisches Landesmuseum Leipzig: Die Deutsche Bibliothek / Deutsche Schweizerische Gemeinnützige Gesell- Bücherei schaft (SGG)

299

4. Anhang Appenzeller Bibliografie 2003 H B (Kantonsbibliothek Appenzell I.Rh., Appenzell) M W (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh., Trogen)

Die Appenzeller Bibliografie verzeichnet alle Richtlinien für die Aufnahmen Medien sowie die wichtigsten unselbständigen Die Appenzeller Bibliografie verzeichnet Publikationen aus dem Jahr 2003, die aufgrund Schriften und audiovisuelle Medien, die das von Autorenschaft, Thematik oder Verlagsort Appenzellerland bzw. die beiden Kantone Ap- einen Bezug zum Appenzellerland oder zu ei- penzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. betreffen; nem der beiden appenzellischen Halbkantone ebenso unselbständige Publikationen, Auf- haben. Erstellt wird die Appenzeller Bibliogra- sätze in Sammelwerken, Beiträge in Zeitschrif- fie jeweils von den beiden Kantonsbibliothe- ten und grössere Artikel in Zeitungen, sofern ken in Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. Da sie einen thematisch grundlegenden Bezug die beiden kantonalen Bibliotheken mit unter- zum Appenzellerland oder zu einem der bei- schiedlicher Bibliothekssoftware arbeiten, den Halbkantone haben. werden die ausser- und innerrhodischen Me- Aufgenommen werden zudem Medien, die dien separat aufgelistet. Ein Unterschied be- in den beiden Kantonen Appenzell A.Rh. und steht darin, dass bei den Medien für Appenzell Appenzell I.Rh. erarbeitet, publiziert oder ver- I.Rh. der Eingang älterer Dokumente in der legt werden, und zwar auch dann, wenn sich hier vorliegenden gedruckten Version festge- diese Medien thematisch nicht mit «Appenzel- halten wird, währenddem sich das ausserrho- lischem» befassen. Sie werden als Nachweis für dische Medienverzeichnis auf den Nachweis das kulturelle Leben und Schaffen in der der Neuerscheinungen im Jahr 2003 be- Bibliografie aufgeführt. Zeitungen und Zeit- schränkt und den Eingang älterer Dokumenten schriften, die im Appenzellerland verlegt wer- nur im elektronischen Bibliothekskatalog den, werden bei ihrem erstmaligen Erscheinen nachführt. Die Ausserrhoder und die Innerrho- in die Bibliografie aufgenommen. der Bibliografie sind nach der gleichen Syste- Obwohl zum Teil Gegenstand der Sammlun- matik aufgebaut und werden durch ein ge- gen in den beiden kantonalen Bibliotheken, meinsames Verzeichnis der Verfasserinnen werden folgende Medien in der Bibliografie und Verfasser erschlossen. nicht aufgeführt: Lexikonartikel; Medien ap- Die ausserrhodischen Medien werden mit penzellischer Institutionen mit nicht-appen- der Bibliothekssoftware ALEPH im St.Galler zellischen Themen; Jahresberichte von Institu- Bibliotheksnetz erfasst und bleiben über die tionen, Vereinen und Firmen ohne thematisch Drucklegung des Jahrbuches hinaus gespei- selbständige Darstellungen; Amtsdruckschrif- chert und im Internet zugänglich ten, Gesetzessammlungen, Gerichtsent- (http://aleph.sg.ch:4505/ALEPH ➝ Teilkatalog scheide; spätere, unwesentlich veränderte Auf- Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh.). Die Auf- lagen von bereits angezeigten Medien; Rezen- nahmen der innerrhodischen Medien sind wie sionen, Ausstellungsberichte, Berichte von Ver- bis anhin mit bibliotheksinternen Katalogen anstaltungen; Adressverzeichnisse; Fahrpläne; erfasst. Eine ausführliche Bibliografie wird je- Plakate, Postkarten und Prospekte. weils auch im Innerrhoder Geschichtsfreund veröffentlicht.

302 Medien Appenzell A.Rh.

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1 2.2 ALLGEMEINES Landesnatur 5 Widmer, Rudolf. – Das kleine Hochmoor am Su- 1.1 ruggen oder das «Schollenmoos» / Rudolf Wid- Periodika mer. – [S.l.]: [S.n.], 2003 1 Agenda Teufen: Kalender, Adressen, Handel und Vorabdruck des Beitrages zum Berichtband Gewerbe, Schulen und Vereine, Information. – 90/2004 der St.Gallischen Naturwissen- 2003–>. – [S.l.]: [S.n.] schaftlichen Gesellschaft jährlich 2.2.3 Klima 1.3 6 Speich, Martin. – Bergwetter / Martin Speich; Karten und Pläne Hrsg.: Schweizer Patenschaft für Berggemein- 2 Freizeitkarte Ostschweiz und Fürstentum den. – Zürich: Schweizer Patenschaft für Liechtenstein [Kartenmaterial]: Wandern, Velo- Berggemeinden, 2003 fahren, Skaten und weitere Freizeitattraktionen / THURBO AG (Hrsg.). – 2.2.4 1:120 000. – Zürich: Werd Verlag, 2003 Pflanzen 3 Wanderkarte Appenzellerland über dem Bo- 7 Rast, Michael. – Herbstlaub / Fotografien von densee: Grub AR, Heiden, Oberegg, Rehetobel, Michael Rast; botanische Erläuterungen von Reute, Wald, Walzenhausen, Wienacht-Lutzen- Rudolf Widmer; [Zusammenstellung der berg, Wolfhalden [Kartenmaterial] / Hrsg.: Gedichte: Jost Hochuli]. – St.Gallen: Kommis- Tourist Information Heiden, Appenzellerland sionsverlag VGS, 2003 (Edition Ostschweiz; 4). – über dem Bodensee. – [S.l.]: [S.n.], 2003 Mit Gedichten von Georg Thürer … et al.

2.5 Naturschutz, Umweltschutz, Entsorgung 2 8 AfU-News: Aktuelles aus Umwelt, Gewässer und LAND UND SIEDLUNG Energie / herausgegeben vom Amt für Umweltschutz AR. – [Herisau]: [s.n.], [s.a.] 2.0 Druckversion der digitalen Newsletter Allgemeines 9 Hürlemann, Hans. – Die freie Natur erhalten: an 4 Appenzell Ausserrhoden: Umwelt – Wirtschaft – der Landsgemeinde vor vierzig Jahren gründe- Region / hrsg. v. Roland W. Scholz … [et al.]. – ten die Ausserrhoder die Stiftung Pro Appenzell Chur: Rüegger, 2002 für Natur und Umwelt / Hans Hürlimann (ETH-UNS Fallstudie; 2002). – Titelvariante: Der Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 96 (26. Fall Appenzell Ausserrhoden April), S. 49

303 Medien

10 Regenwasserbewirtschaftung: Kanton Appenzell 3.3 A.Rh.: Kanton Appenzell I.Rh. / Ämter für Mittelalter Umweltschutz Appenzell Ausserrhoden, Ap- 18 Bischofberger, Ivo. – 600 Jahre Schlacht bei penzell Innerrhoden. – [S.l.]: [S.n.], 2003 Vögelinsegg: Gedanken zu gestern und heute / Ivo Bischofberger 3 Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- GESCHICHTE gen. – 2003, S. 89–95 19 Hüsler, Martin. – Unterschiedliches Gedenken: 3.0 die Schlacht bei Vögelinsegg hat hie und da An- Allgemeines lass zu Gedenkfeiern gegeben / Martin Hüsler 11 Dörig, Toni. – Appenzeller und der Sklavenhan- Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 5, S. 22–25 del: der Kabarettist Hans Fässler organisiert am 20 Osterwalder, Josef. – Kopflos in den Hinterhalt: Mittwoch eine «Begegnung der drei Welten» / heute vor 600 Jahren schlugen die Appenzeller Toni Dörig vor Vögelinsegg die St.Galler Aggressoren / Josef Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 214 Osterwalder (15. September), S. 55 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 112 12 Unerhörte Worte: religiöse Gesellschaftskritik (15. Mai), S. 59 von Frauen im 20. Jahrhundert: ein Reader / 21 Die Schlacht bei «Loch»: der Schlachtplan war Doris Brodbeck (Hg.). – Bern: eFeF-Verlag, 2003 eine Kopie von «Morgarten» – Sieg der Appen- (gender wissen) zeller vor Vögelinsegg – Schwyzer Militärberater 13 Weishaupt, Matthias. – Sankt-gallische Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 114 Geschichtskultur: historisierende Sinnsuche im (17. Mai), S. 61 19. und 20. Jahrhundert / Matthias Weishaupt Die Zeit des Kantons 1945–2000. – S. 227–253. – 22 Schlegel, Johann Ulrich. – Da wollten alle Ap- In: Sankt-Galler Geschichte 2003; Bd. 8 penzeller sein / Johann Ulrich Schlegel Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- 3.0.1 gen. – 2003, S. 57–60 Quellen, Quellenkunde, Archivkunde, 23 Sonderegger, Stefan, 1958–>. – Alpwirtschaft im Archivinventare Toggenburg, Werdenberg und Sarganserland / 14 Blum, Iris. – Nef/NELO Herisau: ein einzigar- Stefan Sondergger tiger Firmen- und Familiennachlass / Iris Blum Frühe Neuzeit – Territorien, Wirtschaft. – S. 245– Jahresberichte / Denkmalpflege, Kantonsbiblio- 260. – In: Sankt-Galler Geschichte 2003; Bd. 3 thek, Staatsarchiv. – 2002, S. 38–40 3.4 15 Hürlemann, Hans. – Das älteste Appenzeller Neuzeit bis 1789 Landessiegel: im 9. Band des «Chartularium Sangallense», der St. Galler Urkunden-Edition, 24 1603–2003: 400 ans de paix: le traité de Saint- kommt das älteste Landessiegel des ungeteilten Julien / [auteurs des articles: Catherine Santschi Appenzellerlandes vor / Hans Hürlemann … et al.]. – [Genève]: [Société d’histoire et Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 269 archéologie], 2003 (18. November), S. 19 16 Sonderegger, Stefan, 1958–>. – Die Arbeit am 3.5 Chartularium Sangallense / Stefan Sonderegger Von 1789 bis 1918 Lesen – Schreiben – Drucken. – St.Gallen: 25 Fuchs, Thomas. – Eine Reise von Herisau nach Sabon-Verlag, 2003. – S. 25–39 Ägypten 1871 / Thomas Fuchs 17 Witschi, Peter. – In Rathäusern und Bankgebäu- Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 69–78 den: ein archivgeschichtlicher Rückblick 26 Müller, Thomas Christian. – Der Kampf gegen Jahresberichte / Denkmalpflege, Kantonsbiblio- die politische Opposition in der Reaktionszeit: thek, Staatsarchiv. – 2002, S. 43–44 die «Reue eines preussischen Soldaten über die

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Greuelthaten in Baden» im Visier der deutschen 32 Bühler, Jürg. – Landeschronik von Appenzell Polizeibehörden / von Thomas Christian Müller A.Rh. für das Jahr 2002 / von Jürg Bühler SA a.: Zeitschrift für die Geschichte des Ober- Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 80–98 rheins. Bd. 151 (2003) 33 Koller,Walter. – Landeschronik von Appenzell 27 Nüesch, Rosmarie. – Warum Teufen nicht I.Rh. für das Jahr 2002 / von Walter Koller Ausserrhoder Hauptort wurde: an der Landsge- Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 180–199 meinde vom 25. April 1841 wurde ein 34 Gmünder, Margrit. – Einflussreiche Töchter: entsprechender Antrag der Gemeinde Teufen Anna Maria Rikli-Nef 1809–1890, Maria Verena mit grossem Mehr abgelehnt / Rosmarie Moser-Nef 1822–1881 / Margrit Gmünder Nüesch-Gautschi blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 306 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 7, S. 5–7 35 Gmünder, Margrit. – Energisch und resolut für 28 Stohler, Martin. – Johann Ulrich Walser: Pfarrer, die Jugend: Johanna Brauchli-Gigli 1891–1982 / Publizist, Politiker / Martin Stohler. – Liestal: Margrit Gmünder Verlag des Kantons Basel-Landschaft, 2003 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 57 Enthalten im Baselbieter Heimatbuch 24 36 Gmünder, Margrit. – Mit Leib und Seele im (2003), S. 83–89 Dienst des Mädchenheims: Berta Horber 29 Weishaupt, Matthias. – Das «Automobil-Wett- 1888–1973 / Margrit Gmünder rennen Altstätten-Ruppen» im Jahr 1907: eine blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 198 kommentierte Fotoreportage / Matthias 37 Gmünder, Margrit. – Schauspielerin, Katzen- Weishaupt mutter, Mäzenin: Lotte Stiefel 1898–1986 / Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Margrit Gmünder Trogen. – 2003, S. 61–65 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 380 3.6 38 Hartz, Irene von. – A rare breed in Africa: Emma Von 1918 bis 1945 Shannon-Walser, geboren 1931 / Irene von Hartz 30 Eggenberger, Peter. – Heute umstritten, damals blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 364–365 ein touristischer Trumpf: das Walzenhausener Autorennen mobilisierte Tausende / Peter 39 Hartz, Irene von. – Die rote Anni: Anni Brunner Eggenberger 1914–2000 / Irene von Hartz Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 61–63 Trogen. – 2003, S. 103–105 40 Hartz, Irene von. – «… unserer Ziele sind viele …»: Dorothea Eichfeld-Junginger 1861–? / Irene 3.7 von Hartz Seit 1945 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 110–112 31 Bieri, René. – Gemeindechronik von Appenzell 41 Hochreutener, Marianna. – «Ich habe das Wun- A.Rh. für das Jahr 2002 / von René Bieri, Martin der ‘Erde’ erleben dürfen»: Emmy Leder-Wild Hüsler, Isabelle Kürsteiner 1890–1968 / Marianna Hochreutener Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 99–179 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 260–261

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42 Lendenmann, Herta. – Die Herausforderungen minplanung des Regierungsrates für die Legis- annehmen: Eva Lendenmann-Bösch laturperiode 2003 bis 2007 / Regierungsrat Ap- 1893–1992 / Herta Lendenmann penzell Ausserrhoden. – [Herisau]: [S.n.], 2003 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 266–267 43 Lendenmann, Herta. – Ein innerer Drang zum 4.2 Handeln: Frida Imboden-Kaiser 1877–1962 / Einzelne Sachgebiete Herta Lendenmann blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 216–218 4.2.1 44 Lendenmann, Herta. – «Me hett eifach gmacht»: Staatliches und kommunales Recht und Ver- Katharina Köppel-Schmitter 1881–1956 / Herta waltung Lendenmann 53 Vallender, Dorle E. – Sterbehilfe: warum es blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 246–247 staatliche Leitlinien braucht / Dorle Vallender. – 45 Lendenmann, Herta. – Mit Leidenschaft und [Zürich]: EXIT – Deutsche Schweiz, 2003 unerschütterlichem Gottvertrauen: Gertrud in: EXIT – Vereinigung für humanes Sterben Köppel 1913–1993 / Herta Lendenmann deutsche Schweiz, 2003/3, S. 8–9 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 245 46 Moos, Carlo. – Bonaparte in Ägypten / Carlo 4.2.2 Moos Öffentliche Aufgaben und Einrichtungen Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 31–35 54 Die Ausserrhoder Gemeinde Teufen halbiert 47 Widmer, Margrith. – Die erste Staatsanwältin ihren Behördenapparat der Schweiz: Ita Maria Eisenring, geboren Der Schweizerische Beobachter. – Glattbrugg. – 1927 / Margrith Widmer Jg. 77 (2003), Nr. 6, S. 26 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 113 55 Camenisch, Erika. – Kurt Kägi: «Der Glaube an 48 Widmer, Margrith. – In männerdominierten die Zukunft kann Berge versetzen»: der Domänen: Lucrezia Meier-Schatz, geboren Gemeindepräsident nimmt zum Jahreswechsel 1952: Eva Segmüller-Weber, geboren 1932 / Stellung zu aktuellen Fragen / Erika Camenisch Margrith Widmer Herisauer Bär. – 2003, Nr. 1, S. 4–5 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 276–277 56 Dörig, Toni. – «Gleichstellung ist eine Haltung»: 49 Widmer, Margrith. – Keine Angst quer zu poli- Margrit Gmünder leitet seit Juli die Fachstelle tisieren: Ira Stamm-Schmid, geboren 1936 / für die Gleichstellung von Frauen und Männern Margrith Widmer in Appenzell Ausserrhoden / Toni Dörig blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 371–372 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 246 50 Widmer, Margrith. – Die Tennisprinzessin ist (22. Oktober), S. 17 kein Wunderkind: Martina Hingis, 1980 / 57 Laux, Bernhard. – «Ich bin nur ein Hobby- Margrith Widmer Landweibel»: der Ex-Polizist Max Ehrbar aus blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 187 Gais kam zu seinem Landweibelamt wie die 51 Widmer, Margrith. – Eine ungeplante Karriere: Jungfrau zum Kinde / Bernhard Laux Margrith Bigler-Eggenberger, geboren 1933 / Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 32 Margrith Widmer (7. Februar), S. 45 blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 47–48 58 Moesch,Willi. – Geschichte und Aufgaben der Kantonspolizei von Appenzell Ausserrhoden / 4 von Willi Moesch RECHT, STAAT, POLITIK 50 Jahre TCS Appenzell A.Rh. – 2003, S. 27–29 59 Nünlist,Yvonne. – Vier Jahre Fachstelle für die 4.0 Gleichstellung von Frauen und Männern in Ap- Allgemeines penzell Ausserrhoden / Text: Yvonne Nünlist; 52 Das Regierungsprogramm: die Sach- und Ter- Gestaltung: Markus Traber. – Gais: Kern, 2003

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4.2.5 4.2.7 Wehrwesen Wahlen, Volksabstimmungen 60 Camenisch, Erika. – Ausbildung zum Ausbildner 68 Eine andere Schweiz ist möglich: [ein Blick über in der Berufsunteroffiziersschule / Erika Ca- den Herbst hinaus] / Hrsg.: Andreas Gross … [et menisch al.]. – St-Ursanne: Ed. le Doubs, 2003 Herisauer Bär. – 2003, Nr. 3, S. 4–5 Enthält: Hans-Rudolf Merz oder die freisinnige 61 Erinnerungsschrift 2003: Territorialkreis 45; Ter- Verdoppelung Blochers / Andreas Gross. – S. 78 ritorialregiment 45 / [Hansruedi Laich … (et 69 Appenzell ohne Atom: Abstimmungszeitung / al.)]. – [S.l.]: [s.n.], 2003 Appenzellisches Komitee «Strom ohne Atom». – 62 F Div 7: die Felddivision 7 – Rückblick auf die Zürich: Kampagnenbüro, 2003 letzten zwei Jahrzehnte / hrsg. vom Kommando 70 «Blicke von Schachen zu Schachen»: Hans Felddivision 7; [Red.: Thomas Greminger, Rudolf Merz, der 61-jährige freisinnige Politiker Agostino Cozzio, Peter Stutz]; [Ideen Anhang: J. stellt sich ein weiteres Mal zur Wiederwahl … in Anton Riedener … et al.]; [Beitr.: Adrian Al- den Ständerat: Interview tenburger … et al.]. – Herisau: Appenzeller Ver- Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 214 lag, 2003 (15. September), S. 53. – Das Interview führten Titelvariante: Die Felddivision 7 René Bieri und Hanspeter Strebel 63 Ostschweizer Korpsgeist: Ereignisse und Erleb- 71 [Bundesratswahl 2003]: [FDP-Kandidat Hans- nisse im Feldarmeekorps 4: 1891–2003 / hrsg. Rudolf Merz]: [Pressedossier]. – [S.l.]: [s.n.], im Auftrag des Kdo FAK 4 von Thomas Sprecher 2003 und René Zeller. – Zürich: Verlag Neue Zürcher 72 [Dossier Eidgenössische Parlamentswahlen Zeitung, 2003 2003]: [Wahlprospekte]. – [S.l.]: [s.n.], 2003 64 Pletscher, Elisabeth. – Mein Aktivdienst als 73 [Dossier Regierungsratswahlen 2003]: [Wahl- FHD/RKD-Angehörige / Elisabeth Pletscher prospekte]. – [S.l.]: [s.n.], 2003 100 Jahre Rotkreuzdienst. – 2003, S. 87–94 74 Höpli, Gottlieb F. – Der eigensinnige Liberale: 65 Rusch, Markus. – Appenzeller Wehrhaftigkeit / Hans-Rudolf Merz: wer ist der Bundesratskan- Markus Rusch didat der FDP?: ein Porträt / von Gottlieb Ostschweizer Korpsgeist: Ereignisse und Erleb- F. Höpli nisse im Feldarmeekorps 4. – 2003, S. 180–181 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 279 66 Schläpfer, Johannes. – Die drei letzten Divisions- (29. November), S. 3 kommandanten / Johannes Schläpfer 75 Lenzin, René. – «Für gesunde Finanzen sorgen»: F Div 7: die Felddivision 7 – Rückblick auf die alle Strömungen müssen auf den Tisch, findet letzten zwei Jahrzehnte. – 2003, S. 22–24 der Ausserrhoder Ständerat Hans-Rudolf Merz, 67 Schläpfer, Johannes. – Historische Betrachtun- und kandidiert daher für die Nachfolge von gen / Johannes Schläpfer Kaspar Villiger …: ein Interview / René Lenzin F Div 7: die Felddivision 7 – Rückblick auf die Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 252 letzten zwei Jahrzehnte. – 2003, S. 11–21 (29. Oktober), S. 3

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4.2.8 ring Club der Schweiz Sektion Appenzell Politik Ausserrhoden. – [Herisau]: [S.n.], 2003 76 Hürlemann, Hans. – Die Landsgemeinde der 82 Arnold, Martin. – Die Kinder aus Brancaccio: Narren: am Montagabend, dem Tag nach dem eine Kinderschar aus Palermo bevölkerte zwei Landsgemeindesonntag, wird im alten Jahre lang das Haus Nummer 10 im Kinderdorf Zeughaus Trogen eine «Narregmäänd» abgehal- Pestalozzi Trogen / Martin Arnold ten / Hans Hürlemann Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 73 (28. Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 96 (26. März), S. 36 April), S. 51 83 Bieri, René. – Der Kampf um die Selb- ständigkeit: 19. April 1953 – das Gründungs- datum einer eigenständigen TCS-Sektion 5 Appenzell Ausserrhoden / von René Bieri BEVÖLKERUNG UND GESELLSCHAFT 50 Jahre TCS Appenzell A.Rh. – 2003, S. 8–15

5.0 84 Eggenberger, Peter. – Bis heute unvergessen: die Allgemeines sieben Zwerge von Oberegg waren berühmte Leutchen / Peter Eggenberger 77 Brunner, Heinz. – Bevölkerungs- und Finanzsta- Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- tistik 2002 der Gemeinden Ausserrhodens und gen. – 2003, S. 66–67 der Bezirke Innerrhodens / von Heinz Brunner und Josef Gmünder 85 Eggenberger, Peter. – Kleinwüchsige arbeiteten Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 200–201 auch in der Landwirtschaft: faszinierende Ausstellung in Reute / Peter Eggenberger 78 Fagetti-Spirig, Karin. – Zuzugswillige – wer will St.Galler Bauer. 2003, Nr. 9, S. 26–27 sie?: die Ausserrhoder Gemeinden investieren viel Zeit und Geld in Leitbilder, Standortmar- 86 Egli, Monika. – Wenn die Seele nicht zum Kör- keting und Arbeitsgruppen, um Neuzuzüger zu per passt: auch im Appenzellerland leben gewinnen… / Karin Fagetti-Spirig Transsexuelle: Monatsinterview / Monika Egli Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 125 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 147 (30. Mai), S. 43 (25. Juni), S. 45 79 Roth, Judith. – Die Einstellung Jugendlicher zur 87 Kolping Appenzell: 1853–2003 / [Hrsg:] Kolping- Gleichstellung von Frauen und Männern: eine familie Appenzell. – [Appenzell]: [Volksfreund], Befragung von Berufs- und Kantonsschülerin- 2003 nen und -schülern des Kantons Appenzell 88 Wüthrich, Christa. – Gemeinnützigkeit im Zent- Ausserrhoden zu verschiedenen Bereichen der rum: [Rotary Club, Kiwanis Club, Lions Club, Gleichstellung / Judith Roth. – [S.l.]: [s.n.] Soroptimist] / Christa Wüthrich Lizentiatsarbeit Phil. I. Univ. Freiburg (CH), Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 11, S. 10–23 2003 80 Schwarz, Gerhard. – Das Recht auf sich selbst: bedrohte Privatsphäre im Spannungsfeld zwi- schen Sicherheit und Freiheit / Gerhard 5.2.3 Schwarz …[et al.]; hrsg. von Konrad Hummler. – Freizeit, Unterhaltung Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2003 89 Buob, Mirko. – In vino veritas est: 24 Rätsel und ein Lösungsweg / Mirko Buob und Donat 5.2 Rade. – [Trogen]: [S.n.], 2003 Einzelne Sachgebiete 90 Butz, Richard. – Versteckte Pfade im Alpstein: wandern abseits des Mainstream / von Richard 5.2.1 Butz Soziale Schichten und Gruppen Saiten. – St. Gallen. – Nr. 112 (2003), Juli/August, 81 50 Jahre TCS Appenzell A.Rh.: 1953–2003 / Tou- S. 20–21

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91 Dörig, Toni. – «De Bölli tödet d Herisau ond d 5.2.5 Brut»: Trente, ein alter Jass, der in beiden Ap- Gesundheits- und Sozialwesen, Medizin penzell noch gespielt wird – Meisterschaft im 99 Büechi, Samuel. – Curcuma, die Gelbwurz: Chräzerli Urnäsch / Toni Dörig pharmakologische und klinische Aspekte / Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 241 Samuel Büechi (16. Oktober), S. 21 Schweizerische Apothekerzeitung. – Jg. 141 92 Hürlemann, Hans. – Lautlos fliegen wie ein Mi- (2003), Nr. 5, S. 173–175. – Fotokopie lan: unter dem Namen «Albatros» begann 1928 100 Büechi, Samuel. – Efeu (Hedera helix) bei in Trogen die Ära der Segelfliegerei / Hans Hür- Atemwegserkrankungen: eine offene klinische lemann Studie mit Efeu-Pastillen / Samuel Büechi und Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 207 Dominique Kähler (6. September), S. 49 Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin. – Jg. 15 93 Hüsler, Martin. – Auf Robert Walsers Spuren / (2003), Nr. 3, S. 124–128. – Fotokopie Martin Hüsler Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 4, S. 30–33 101 Hofstetter, Trudi. – Grauzonen des Leidens: Leben mit unsichtbaren Behinderungen / Trudi 94 Hüsler, Martin. – Aufbruch in musikalisches Hofstetter (Hrsg.) … [et al.]. – Zürich: Seismo, Neuland: [Männerchor Heiden] / Martin Hüsler 2003 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 12, S. 6–9 95 Hüsler, Martin. – Ernten als schönster Lohn: 102 Hüsler, Martin. – Brückenbau in der Medizin: … Gärtnern im Appenzellerland / Martin Hüsler Zusammenarbeit zwischen Schulmedizin und Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 6, S. 10–21 Naturheilkunde … / Martin Hüsler Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 4, S. 10–21 96 Hüsler, Martin. – Klingendes Juwel: die gemisch- ten Chöre Wald und Trogen / Martin Hüsler 103 Scholz, Heinz. – A. Vogel – Aktiv gegen Rheuma: Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 3, S. 6–7 Strategien für eine Ganzheitliche Behandlung, Tipps zur Vorsorge und Selbsthilfe / Heinz Scholz. – Teufen: Vogel, 2003 (A. Vogel’s neue Schriftenreihe) 104 Verzeichnis der Sozialeinrichtungen und Spital- 5.2.4 dienste in Appenzell A.Rh. und Appenzell I.Rh. Lebensstil, Lebensweise sowie der Region St. Gallen / hrsg. von der Ap- 97 Etter, Hans Jürg. – Lebensformen in Ausserrho- penzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft. – den / Hans Jürg Etter Ausg. 2003. – St. Gallen: Dreischiibe, 2003 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 12, S. 10–21 105 Wyder, Margrit. – Kräuter, Kröpfe, Höhenkuren: 98 Keller, Stefan. – Es muss nicht immer Chardon- die Alpen in der Medizin, die Medizin in den nay sein: die 50 wichtigsten Rebsorten und ihre Alpen: Texte aus zehn Jahrhunderten / ausgew. Weine / Stefan Keller …[et al.]. – Zürich: Verlag und eingef. von Margrit Wyder. – Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2003 Neue Zürcher Zeitung, 2003

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5.2.6 6 Öffentliche Meinung und Publizistik WIRTSCHAFT UND VERKEHR (Pressewesen) 106 Anderegg,Yvonne. – Die Anbauschlacht in den 6.0 Appenzeller Regionalzeitungen zwischen No- Allgemeines vember 1940 und August 1941: Seminararbeit / 114 Ausserrhoder Wirtschaftsgipfel: 18. September von Yvonne Anderegg. – [S.l.]: [s.n.], 2003 2003: Herisau Alpenstadt 2003. – [S.l.]: [S.n.], Seminar Schweizer Regionalzeitungen in der 2003 Nazizeit WS 2002/2003 am Institut für Medien- 115 Eisenhut, Peter. – Entwicklung und Perspektiven wissenschaften der Universität Bern der Ostschweizer Volkswirtschaft / Peter Eisen- 107 Egli, Monika. – Der Lokalteil ist der Zeitung hut, Urs Schönholzer; [Hrsg. Industrie- und Herzstück: 175 Jahre Appenzeller Zeitung / von Handelskammer St.Gallen-Appenzell]. – Monika Egli St.Gallen-Appenzell: IHK, 2003 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 153 (2. 116 Eisenhut, Peter. – Die Ostschweiz holt langsam Juli) Beilage, S. 1 auf: die Ostschweizer Wirtschaft liegt in 108 Guggenheimer, Michael. – Saiteneingänge / manchen Bereichen unter dem Schweizer [Text: Michael Guggenheimer; künstlerische Durchschnitt… / Peter Eisenhut; Urs Schön- Gestaltung: Lucie Schenker]. – St. Gallen: Ty- holzer potron, 2003 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 185 (Typotron-Heft; 21) (12. August), S. 2 109 Hersche, Otmar. – Der Weltkrieg im Schweizer 117 Kägi, Kurt. – Ausserrhoder Wirtschaftsgipfel: 18. Blätterwald: Untersuchung zur Regionalme- September 2003 / Kurt Kägi …[et al.]. – [S.l.]: diengeschichte / Otmar Hersche [s.n.], 2003 WoZ: WochenZeitung. – 2003, Nr. 34, S. 15 Vorträge des Wirtschaftsgipfels. – Enthält: 110 Olibet, Peter. – FragWerk: a project for man and Herisau – Alpenstadt 2003 / Kurt Kägi machine / Peter Olibet Enthält: Wirtschaft und Nachhaltigkeit / Hans Approaches to interactivity: MetaWorx Altherr 111 Olibet, Peter. – FragWerk: ein Projekt für Mensch Enthält: Die Stärke der Alpen nutzen / Carol und Maschine: der Kanton St.Gallen begegnet Franklin Engler sich neu, das Appenzellerland gratuliert und Enthält: Das Unternehmen macht Sinn / fragt nach. / Peter Olibet. – [S.l.]: [S.n.], 2003 Gabriela Hutter Enthält: Standort Appenzell Ausserrhoden / 112 Rechsteiner Rolf. – «Anzeige-Blatt» Gais ist Alice Scherrer gerettet: Druckerei Appenzeller Volksfreund Enthält: Nachhaltige Wirtschaft im schweize- übernimmt das «Gääser-Blättli» – Vertrag ist un- rischen Berggebiet und Alpenraum / Joseph terzeichnet / Rolf Rechsteiner Deiss Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 272 Enthält: Alpenstadt – Spagat zwischen Mo- (21. November), S. 49 dernisierung und Kontinuität / Martin Boesch 113 Strebel, Hanspeter. – Unruhige Zeiten: Appen- Enthält: Management und Förderung von Inno- zeller Zeitung im 20. Jahrhundert mit vielen Auf vation / Peter Stadelmann und Ab / Hanspeter Strebel 118 steuerstabil. staatsschlank. streiklos. schwei- Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 153 (2. zerisch. MittelSTANDort Appenzell Ausserrho- Juli) Beilage, S. 11 den: Ansiedlungsleitfaden / Wirtschafts- förderung Appenzell Ausserrhoden. – Herisau: [S.n], 2003 119 Wirtschaftsmagazin 2003: internationaler Wirtschaftsraum westlicher Bodensee. – Kon- stanz: Lebhard Medien, 2003

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Enthält: Herzlich willkommen in Appenzell 127 Fuchs, Thomas. – «Landwein ist delicat, läger- Ausserrhoden / Hans Altherr hafft und vortrefflich gesund»: über die Enthält: Service und Dienstleistungen für Ihre Geschichte des Weinsbaus im vereinfachte und schnelle Ansiedlung / Ruedi Appenzellerland / Thomas Fuchs Aerni / Wirtschaftsförderung Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 8, S. 120 WirtschaftsMagazin Bodensee 2004. – Kon- 10–11 stanz: Lebhard Medien, 2003 128 Hürlemann, Hans. – 125 Jahre Mesmerverband: 121 Wirtschaftsstandort Ostschweiz: vier Kantone am Sonntag feiern die Mesmer Ausserrhodens zeigen Profil / hrsg. v. Rudolf A. Frehner. – den Geburtstag ihrer Berufsvereinigung / Hans Herisau: Säntis Medien AG, 2003 Hürlemann Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 114 122 Wohnen, Leben und Arbeiten im Appenzeller- (17. Mai), S. 51 land über dem Bodensee: Argumente für Ihre Standortwahl. – [S.l.]: [s.n.], 2003 129 Hürlemann, Hans. – Verschwundene Gewerbe- betriebe: in Bühler gab es einst drei Mühlen, die 6.1 den Betrieb schon lange eingestellt haben / Wirtschafts- und Verkehrgeschichte Hans Hürlemann Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 120 (24. Mai), S. 45 123 Aeschlimann, Jürg. – Strassenbahn St. Gallen- Speicher-Trogen / Jürg Aeschlimann und Hans 130 Lieberherr,Werner. – 50 Jahre Strassenbau in Ap- Waldburger. – Leissigen: Prellbock, 2003 penzell Ausserrhoden / von Werner Lieberherr 50 Jahre TCS Appenzell A.Rh. – 2003, S. 23–25 124 Flückiger-Seiler, Roland. – Hotelpaläste: zwi- schen Traum und Wirklichkeit: Schweizer 131 Spycher, Albert. – Die Fergger: zwischen Auf- Tourismus und Hotelbau 1830–1920 / Roland traggebern und Heimarbeitenden / Albert Spy- Flückiger-Seiler. – Baden: hier + jetzt, 2003 cher. – Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 125 Fuchs, Thomas. – 100 Jahre SMUV-Sektion 132 Wanner, Anne. – Cotton fabrics in the eastern Herisau: Erfolgreiche Sektion trotz schmaler part of switzerland in the 18th century / Anne Basis / Thomas Fuchs Wanner-JeanRichard Die SMUV-Zeitung. – 2003, Nr. 7 (Freitag, 30. Bulletin du CIETA. – 2003, Nr. 80, S. 68–74 Mai), S. 4 133 Wick, Christoph. – «… fernab dem entnerven- 126 Fuchs, Thomas. – 100 Jahre Smuv-Sektion den Gewühl des Grossstadtlebens»: die touris- Herisau: Hauptversammlung der grössten Ge- tische Erschliessung des Toggenburgs von der werkschaftssektion in Ausserrhoden stand im Belle Epoque bis zum Zweiten Weltkrieg / Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums / Thomas Christoph Wick Fuchs Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Toggenburger Jahrbuch. – Wattwil. – 2004, Nr. 123 (28. Mai), S. 47 S. 9–36

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6.2 142 Hüsler, Martin. – Alles ist Präzision – Präzision Einzelne Sachgebiete ist alles: [KMU-Betriebe im Appenzellerland] / Martin Hüsler 6.2.0 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 3, S. 8–19 Land-, Forst- und Alpwirtschaft, Jagd, 143 Wüthrich, Christa. – Die süsse Seite des Appen- Fischerei zellerlandes / Christa Wüthrich 134 Eugster-Kündig, Hans. – Wichtiges Engagement Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 1, S. 10–23 für den Wald: am 13. September feiert der Ap- 144 Zwissler, Ruedi. – Umnutzen / Fabrik am Rot- penzellische Waldwirtschaftsverband in der bach, Immobilien AG; Ruedi Zwissler. – [S.l.]: Potersalp das Jubiläum seines 50-jährigen [s.n.], 2003 Bestehens / Hans Eugster-Kündig Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 208 (8. 6.2.4 September), S. 39 Fremdenverkehr und Gastronomie 135 Hüsler, Martin. – In Wolle gehüllt: in der appen- 145 Bucher,Werner. – Urwaldhus, Tierhag, Ochsen- zellischen Tierhaltung spielen Schafe keine tra- hütte & Co: die schönsten Ostschweizer Beizen gende Rolle / Martin Hüsler und die (Wander-)Wege zu ihnen / von Werner Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 10, S. 8–21 Bucher; in Zusammenarbeit mit Irene Bosshart, 136 Lutz, Gäbi. – Neuer Dokumentationspfad bei René Sommer und Erika Koller. – 5., überarb. der «Frölichsegg»: im Rahmen einer Sonder- und erweiterte Aufl. – Zürich: orte-Verlag, 2003 woche haben Teufner Oberstufenschüler/innen 146 Egli, Monika. – Zwei Touristen auf Einkaufs- mit einer Projektgruppe sinnvolle Arbeit geleis- bummel: immer wieder ist fast neidisch zu tet / Gäbi Lutz hören, dass im Innerrhodischen der Tourismus Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 8, S. 11 floriere, während im Ausserrhodischen kaum 137 Speich, Martin. – Wir Bergler sind fleissig / von etwas los sei. Warum? / Monika Egli; Toni Dörig Martin Speich; Fotos: Herbert Maeder; Hrsg.: Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 175 Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. – (31. Juli), S. 45 Zürich: Schweizer Patenschaft für Berggemein- 147 Mingels, Annette. – Hotel Heiden: Aquarium den, 2003 über dem See / Annette Mingels. – Hamburg: Gruner und Jahr, 2003 6.2.2 Enthalten in: Geo Saison, 2003, Nr. 2, S. 40–41 Wasser-, Wärme- und Energiewesen 148 Strebel, Hanspeter. – «Produkt Appenzellerland 138 Fuchs, Thomas. – Stromland Urnäsch: 100 Jahre stimmt»: auf Anfang Juli wird Stefan Otz sein Elektrizitätswerk Urnäsch / Thomas Fuchs. – neues Amt als Tourismusdirektor von Inter- Urnäsch: Elektrizitätswerk, 2003 laken antreten […] ein Gespräch mit dem Mar- 139 Wasserjahr 03: Pressemappe. – [S.l.]: [S.n.], 2003 ketingfachmann über seine Erfahrungen im Ap- penzellerland / Hanspeter Strebel 6.2.3 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 126 Handwerk, Gewerbe, Industrie (31. Mai), S. 53 140 Dörig, Toni. – Gewerbeschule auch schon ab 149 Tanner, Thomas. – Der Lisengrat: Alpsteins 1878: Aus der Geschichte des Innerrhoder Schlüsselstelle aus touristischer Sicht / Thomas Gewerbeverbandes: zeitweise mit Ausserrho- Tanner. – Heerbrugg: Kantonsschule, 2003 den fusioniert / Toni Dörig (Maturaarbeit der Kantonsschule Heerbrugg Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 135 2003) (11. Juni), Beilage 141 Eggenberger, Peter. – Die weitbekannte «Land- 6.2.6 mark» in Oberegg wird geschlossen: eng mit der Verkehr, Post, Philatelie Landwirtschaft verbunden / Peter Eggenberger 150 Hüsler, Martin. – AG 2 auf die «Beine» helfen: St.Galler Bauer. 2003, Nr. 13, S. 37–38 der Verein zur Erhaltung Historischer AB-

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Fahrzeuge / Martin Hüsler 7.4 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 4, S. 6–9 Kleinere Kirchen 151 Hüsler, Martin. – Am Seil auf und ab: [Luftseil- 156 Tanner, Hedi. – Die Speerträgerin / Hedi bahnen, Bergbahnen] / Martin Hüsler Tanner. – 2. Aufl. – Lüdenscheid: Asaph, 2003 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 5, S. 10–21 152 Hüsler, Martin. – Wandern mit der Trogener- 7.6 bahn / Martin Hüsler. – Herisau: Appenzeller Andere Religionen Verlag, 2003 157 Klingenberg, Daniel. – Eine Religion der Tole- (Appenzeller Magazin; 2003, Herbst). – Sonder- ranz: 100 Jahre Bahai-Gemeinde Schweiz: ausgabe Herbst 2003 Wurzeln in der Ostschweiz / Daniel Klingen- berg 6.2.8 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 279 Lebensstandard, Konjunkturfragen, Preise, (29. November), S. 13 Löhne 153 Brunner, Daniel. – Die Uhr tickt: haben Arbeits- 8 lose wirklich beliebig viel Zeit? / von Daniel VOLKSTUM UND SPRACHE Brunner Neue Zürcher Zeitung. – 2003, Nr. 200, S. 79 8.1 154 Neuhaus, Felix. – Hohe und tiefe Preise nahe Volkskunde und volkskundliches Brauchtum beieinander: in Appenzell Ausserrhoden ist das 158 Welte, Franz. – Gibt es Ostschweizer Humor?: Angebot sehr breit gefächert. Boom in der Appenzeller und Thurgauer sind witziger als die Steueroase Teufen / Felix Neuhaus. – Zürich: St.Galler / Franz Welte NZZ, 2003 Appenzeller Rundschau. – 2003 (11. Jg.), Nr. 9, NZZ am Sonntag. – 2003, 23. Februar, S. 51 S. 1, 4

7 8.2 KIRCHE UND RELIGION Sprache, Mundart 159 Slongo, Ursula. – «I öserer Sprooch»: für den 7.3 «Magnet» übersetzte Hans Martin Walser jahre- Evangelische Kirche lang Bibelverse in die Mundart / Ursula Slongo 155 Gebhard, Rudolf. – Umstrittene Bekenntnisfrei- Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 4, S. 8–9 heit: der Apostolikumstreit in den Reformierten 160 Sonderegger, Stefan, 1927–>. – Althochdeutsche Kirchen der Deutschschweiz im 19. Jahr- Sprache und Literatur: eine Einführung in das hundert / Rudolf Gebhard. – Zürich: TVZ, älteste Deutsch: Darstellung und Grammatik / 2003 v. Stefan Sonderegger. – [3., durchges. u. erw. (TVZ Dissertationen). – Auch: Diss. theol. Univ. Aufl.]. – Berlin: de Gruyter, 2003 Zürich, 2001/2002 (De Gruyter Studienbuch)

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161 Sonderegger, Stefan, 1927–>. – Aspekte einer von der Heimat zur Scholle und wieder zurück / Sprachgeschichte der deutschen Schweiz / Ste- Rainer Stöckli fan Sonderegger. – Berlin: Walter de Gruyter, Heimat, what’s that?. – S. 11–21 2003 Sonderdruck 9.2 Schulen 162 Sonderegger, Stefan, 1927–>. – Notkers Rhetorik im Spannungsfeld von Tradition und pragma- 170 Eggenberger, Peter. – Klassenfoto von 1913 ist tischer Erneuerung / Stefan Sonderegger. – Hei- eine Rarität: seltenes Bilddokument der Schule delberg: Winter, 2003 Zelg in Wolfhalden / Peter Eggenberger SA a.: Volksspachig-lateinische Mischtexte und Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 181(7. Textensembles in der althochdeutschen, alt- August), S. 43 sächsischen und altenglischen Überlieferung. 171 Germann, Esther. – Sprachliche Förderung von S. 227–266 Immigrantenkindern – ein Schlüssel zur Inte- 163 Sonderegger, Stefan, 1927–>. – Sprache des Al- gration / Esther Germann ters – Sprache der Erinnerung / Stefan Son- Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 1, S. 8 deregger. – [Tübingen]: [Francke], 2003 172 Nänny, Stephan. – Auf eigenen Wegen lernen / Fotokopie aus: Spracherwerb und Lebensalter / Stephan Nänny. – Kreuzlingen: [Seminar], 2003 Annelies Häcki Buhofer (Hrsg.) Kommentar zur gleichnamigen Videokassette 164 Zuberbühler, Hansuli. – I üsere Sprooch: Gibt es App V 64 Übernamen in Rehetobel? / Hansuli Zuberbüh- 173 Zentren für Schulpsychologie und Therapeu- ler tische Dienste – ZEPT Rechtobler Johrbüechli. – 2003 Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 2, S. 10–11

9.2.1 9 Volksschulen BILDUNGSWESEN, WISSENSCHAFT, 174 Handbuch für die Volksschule des Kantons Ap- KULTUR penzell Ausserrhoden / Arthur Oehler … [et al.]. – [Herisau]: [Erziehungs- und Kulturdirek- 9.0 tion], [2003] Allgemeines 175 Herisau für Kinder: Freizeitführer für Neun- bis 165 Bischofberger, Hermann. – Appenzeller Biblio- Dreizehnjährige / [Red.: Barbara Kast, Corinna graphie 2002 / Hermann Bischofberger; Rothe]. – Herisau: Appenzeller Medienhaus, Matthias Weishaupt 2003 Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 266–317 176 Oehler, Arthur. – Fremdsprachen an der Pri- 166 Frohne, Renate. – Die Platon-Rezeption in der marschule im Kanton Appenzell «Description de l’Égypte»: der Mythos des Ausserrhoden / Arthur Oehler Theuth / Renate Frohne Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 3, S. 12–14 Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 39–51 177 Slongo, Ursula. – Kein Platz für «Schweizersau» 167 Manik, Sabina. – Heimat, oder die Globali- und «Ausländerkuh»: das «Streit-Schlichter-Pro- sierung im Wasserglas / Sabina Manik gramm» an der Realschule Herisau / Ursula Heimat, what’s that?. – S. 125–131 Slongo 168 Schoch, Bruno. – Die Schweiz, Deutschland und Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 10, S. 6–7 Europa: schwierige Ortsbestimmungen eines 178 Die Sonderschulen im Kanton Appenzell Auslandschweizers / Bruno Schoch Ausserrhoden in Kurzporträts Kuhschweizer und Sauschwaben. – 2003, S. Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 2, S. 14–17 246–263 179 Weihnachtsgeschichten [Ton]: der Klasse 3B 169 Stöckli, Rainer, 1943–>. – Bin ich ein Inländer?: Speicher 2003. – [S.l.]: [s.n.], 2003

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9.2.2 2003 statt / Martin Hüsler Mittelschulen Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 5, S. 7–9 180 «Gebäude mit drehbarem Gestell»: [die Stern- 187 Inauen, Roland. – Von Bab el-Gusus nach Ap- warte der Kanti Trogen] penzell: der Sarg eines vornehmen Priesters Wandern mit der Trogenerbahn. – 2003, S. 73 und die Reliquien eines Heiligen aus Theben in 181 Schlegel, Georg Christian. – Vater Baikal und Appenzell / Roland Inauen fünf weitere Erlebnisse: Gruppenaustausch Tro- Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 55–65 gen-Irkutsk / von Georg Schlegel. – [Zürich]: 188 Strebel, Hanspeter. – Appenzeller Museumstag: [S.n.], 2003 Stiftung übernimmt Initiative: 13 Museen im in: Vostotschnaja, Dezember 2003 Appenzellerland präsentieren sich am 17. Mai 182 Wälti, Ingrid. – «Menschen sind bezüglich Reli- gemeinsam / Hanspeter Strebel gion verletzlich»: Religion als Wurzel von Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 108 Gewalt: eine Diskussion mit Jugendlichen der (10. Mai), S. 57 Kanti Trogen / Ingrid Wälti Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 10, S. 10 9.4 Buch- und Handschriftenkunde 9.2.3 189 Weishaupt, Matthias. – Die «Description de Hochschulen, Universitäten l’Égypte» in der Bibliothek von Trogen / 183 Tobel, Urs von. – Hochschule auf dem Tief- Matthias Weishaupt punkt: Was sich in der Schweiz «Universität» Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 14–27 nennen dürfe, müsse seriös sein, dachte sich eine Hochschulabsolventin aus China. In Ap- 9.6 penzell Ausserrhoden wurde sie eines Besseren Sport, Alpinismus belehrt / Urs von Tobel 190 Bieri, René. – Ein Sport – einst nur für Adelige: Der Schweizerische Beobachter. – Glattbrugg. – der Tennisclub Herisau, ältester Tennisclub im Jg. 77 (2003), Nr. 11, S. 8 Appenzellerland, feiert den 75. Geburtstag / René Bieri 9.3 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 117 Kulturelle Einrichtungen, Museen, (20. Mai), S. 45 Bibliotheken 191 Fussball im Appenzellerland: Beilage der Ap- 184 Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch: penzeller Zeitung zum Saisonstart 2003/2004 [Museumsprospekt]. – [S.l.]: [s.n.], [2003] Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 189 185 Hüsler, Martin. – Gross im Kleinen: [… kleinere (16. August), Beilage Museen im Appenzellerland …] / Martin Hüsler 192 Hüsler, Martin. – Ganz schnelle Appenzeller: Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 2, S. 10–23 [Beat Hefti, Urs Hefti, Jürg Nufer] / Martin 186 Hüsler, Martin. – Weit offene Museumstüren: Hüsler am Samstag, 17. Mai, findet der Museumstag Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 2, S. 24–27

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193 Hüsler, Martin. – Horte in der Höhe: [Club- Appenzeller Verlag, 2003 häuser und Clubhütten] / Martin Hüsler Umschlagtitel: Appezäller Gschichte Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 7, S. 12–25 204 Eggenberger, Peter. – Das Weihnachtskamel / Pe- 194 Hüsler, Martin. – Schön fernab des Rummels: ter Eggenberger [Clubhütten und Clubhäuser] / Martin Hüsler Harass. – Dozwil. – 2003, 18, S. 295–297 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 9, S. 10–23 205 Fischer, Christine. – Solo für vier Stimmen: Ro- 195 Hüsler, Martin. – Schwerarbeit für Grazie(n): man / Christine Fischer. – Herisau: Appenzeller [Turnverein Teufen] / Martin Hüsler Verlag, 2003 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 12, S. 28–31 206 Gerter, Elisabeth. – Die Sticker / Elisabeth 196 Lutz, Gäbi. – Als Teufen noch ein Skispringer-El- Gerter. – Zürich: Unionsverlag, 2003 dorado war…: in den dreissiger Jahren hatte die Nachdruck der Ausg. 1978 40-Meter-Skisprungschanze auf der Frölichsegg 207 Der Glaube an Widerstand, Ungehorsam und Tausende von Sportsfreunden nach Teufen ge- Fahnenflucht: politische Texte. – lockt / Gäbi Lutz Zelg/Wolfhalden; Zürich: Orte-Verlag, 2003 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 10, S. 22–23 (Orte; 131). – mit Beiträgen von: Christian Saal- 197 Rickenbacher, Doris. – Sport an der Kantons- berg, Beat Brechtbühl, Werner Bucher, Peter schule Trogen / Doris Rickenbacher Weibel, Erwin Messmer, Ingeborg Kaiser, Daniel Mitteilungen / Kantonsschulverein. – Nr. 82 de Roulet, Eva-Maria Berg, Andreas Saurer, Jür- (2003), S. 6–19 gen Stelling, Barbara Traber, Bruno Schnyder, Ingo Cesaro, Anke Stelling, Edessa Ramos, Ueli Schenker, Jürgen Theobaldy, Virgilio Masciardi, 10 Peter K. Wehrli, Horst Bingel, Fitzgerald Kusz LITERATUR UND KUNST 208 Hans Rudolf Hilty: den Herbst erfahren und doch die Revolution für nötig halten. – 10.1 Zelg/Wolfhalden; Zürich: Orte-Verlag, 2003 Literatur (Orte; 133). – mit Beiträgen von: Margot Ehrich, 198 Auer, Eugen. – Ein Appenzeller namens … / Eu- Werner Bucher, Hans Rudolf Hilty … [et al.] gen Auer; illustriert von Hansjörg Rekade. – 209 Hilty, Hans Rudolf. – Lob der schwarzen Schafe: Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 Gedichte / Hans Rudolf Hilty. – Zelg- 199 Bietenhader, Ueli. – Roote Holder ond anderi Wolfhalden: orte-Verlag, 2003 (Fund-orte; 23) Gschichte vonnere Juget i de Altstätter Mundart 210 Kuhn, Heinrich. – Herr und Haus… / Heinrich verzellt / Ueli Bietenhader. – Herisau: Appen- Kuhn zeller Verlag, 2003 Verpackungswelten. – 2003, S. 137–140 200 Bucher,Werner. – Die Coca-Cola- und Ham- 211 Lienhard, Damaris. – Hof-Augenblicke: Mo- burger-Kultur in den arabischen Raum ver- mente für uns alle / Damaris Lienhard (Text) frachten / Werner Bucher und Ruth Gmünder (Ill.). – Weissbad: [Hotel Hof Orte. – Jg. 27 (2003), Nr. 131, S. 9–15 Weissbad], 2003, Gais, Kern 201 Clercq, Catherine de. – Bad Sonder: Erzählung / 212 Lutz,Werner. – Ultramarin / [Gedichte von Catherine de Clercq. – Herisau: Appenzeller Werner Lutz; Farbsiebdrucke von Katarzyna Verlag, 2003 Lewandowska]. – Sulzbach: Ed. Alpha-Presse, 202 Eggenberger, Peter. – Friedrich Glauser und 2003 Gourrama / Peter Eggenberger CD: Gedichte gelesen vom Autor. – 5 Bogen Harass. – Dozwil. – 2003, 18, S. 22–27 Hahnemühle-Bütte, 7 Bogen Skizzenpapier und 203 Eggenberger, Peter. – Läse ond lache: und 28 1 Nepal-Seidelbastpapier weitere Kurzgeschichten im urchigen Kurzen- 213 Masciadri,Virgilio. – Schnitzeljagd in Monas- berger Dialekt / Peter Eggenberger; mit 33 tero: Kriminalroman / Virgilio Masciadri. – Zeichnungen von Ernst Bänziger. – Herisau: Zelg-Wolfhalden: orte-Verlag, 2003

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214 Meier, Helen. – Rondo: für drei 224 Triet, Henri F. – Goldrausch in Weissbad: eine Frauenstimmen / Helen Meier Abenteuergeschichte / Henri F. Triet. – Weiss- Verpackungswelten. – 2003, S. 131–135 bad: [Hotel Hof Weissbad], 2003, Gais, Kern 215 Müller, Hans-Ulrich. – Wäldler Gedicht / Hans- 225 Walser, Robert. – Einer, der nichts merkte / Ulrich Müller; ill. von Werner Meier. – [S.l.]: Robert Walser, Käthi Bhend. – Zürich: Atlantis, [s.n.], 2003 2003 216 P. M . – Der goldene Weg: Roman / P.M.– Zürich: 226 Walser, Robert. – Europas schneeige Pelzboa: Rotpunktverlag, 2003 Texte zur Schweiz / Robert Walser; hrsg. von 217 Pfister-Etter, Klärli. – Das Weberhaus: Appen- Bernhard Echte. – Frankfurt a.M.: Suhrkamp, zeller Geschichten / Klärli Pfister-Etter; mit 2003 einem Vorwort von Hansuli Zuberbühler. – [Re- 227 Walser, Robert. – Feuer: unbekannte Prosa und hetobel]: [Hansuli Zuberbühler], 2003, Reheto- Gedichte / Robert Walser; hrsg. von Bernhard bel, Traber Echte. – Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2003 218 Sanktgaller Spitzen: sechs Reportagen aus dem 228 Wilde, Oscar. – Der selbstsüchtige Riese / Oscar Osten / Hrsg.: Susan Boos und Lukas Unseld. – Wilde; illustriert von Tanja Stephani; [hrsg. Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 von:] Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. – Sonder- 219 Serwart, Britta. – Nur für einen Tag: Sequenzen ausg. – [S.l.]: [s.n.], [2003] aus dem Leben einer St.Galler Fixerin / Britta 229 Zingg, Damian M. – Koschniz und die Götter Serwart; mit einem Nachwort von Jürg Bach- am Bodensee: Roman / Damian M. Zingg. – mann. – Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 Friedland: Klaus Bielefeld Verlag, 2003 Jürg Bachmann ist Präsident der Stiftung Suchthilfe St.Gallen 10.2 220 Spirig,Werner. – Der Besuch des Schuhma- Kunst chers: Roman / Werner Spirig. – Herisau: 230 Fricker, Hans Ruedi. – Alpstein Museum: Doku- Appenzeller Verlag, 2003 mentation / Hans Ruedi Fricker. – [Trogen]: 221 Stöckli, Rainer. – Geschriftet, Geschweigt: [S.n.], [2003] Gedichte bis 2003 / Rainer Stöckli. – Schachen 231 Hüsler, Martin. – Erste AR’t Herisau: sieben bei Reute: Stöckli, 2003 Kunstschaffende aus Herisau tun sich im No- 222 Stöckli, Rainer. – Haut und Borke, Blech und vember zu einer gemeinsamen Ausstellung Polyäthylen: über die Idee, die Materialien, die zusammen / Martin Hüsler Bräuche des ‘Verpackens’ / Rainer Stöckli Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 10, S. 6–7 Verpackungswelten. – 2003, S. 83–91 232 John, Josef V. – Einblicke: Faszination Volkskunst 223 Straglischs/Streiflichter: neue Texte von Rätoro- und naive Kunst aus der Ostschweiz und dem manen. – Zelg/Wolfhalden; Zürich: Orte-Verlag, Bodenseeraum / Josef V. John; mit Beitr. von 2003, (Orte; 132). – mit Beiträgen von: Virgilio Roland Inauen … [et al.]. – Herisau: Appenzeller Masciadri, Mevina Puorger, Leo Tuor … [et al.] Verlag, 2003

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233 Lutz, Gäbi. – Thomas Suters Blatt zu Ehren von 10.2.4 Robert Walser: der 65–jährige Niederteufner Kunstgewerbe Künstler hat das 6. Neujahrsblatt der Lesege- 241 Elsener, Marcel. – Bürkis Bücherstütze in New sellschaft Teufen dem grossen Dichter gewid- York: St.Galler Designer Urs Bürki erhielt Ein- met / Gäbi Lutz ladung an Ausstellung im Rahmen des Swiss- Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 10, S. 7 Peaks-Festivals / Marcel Elsener 234 Ma bohème, oder, wie ein Sonett zum Klingen Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 52 (4. kommt / Lisa Schiess. – Bern: Bundesamt für März) Kultur, 2003 242 Hüsler, Martin. – In vielen Sparten zuhause: Anlässl. der 9. Internationalen Biennale Kairo [Hansruedi Stuber aus Hundwil hat vom Fah- 2003 nenentwerfen über das Restaurieren zur 235 Surber, Kaspar. – Panels, Covers, Viewers: Mark Malerei gefunden] / Martin Hüsler Staff Brandl im Kunstraum Kreuzlingen / von Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 8, S. 26–29 Kaspar Surber Saiten. – St. Gallen. – Nr. 106 (2003), Januar, S. 56–57 10.2.5 236 Traber, Hansruedi. – Willi Eisenhut / Hansruedi Denkmalpflege und Heimatpflege Traber 243 Hürlemann, Hans. – Verwitterte Pracht: die ehe- Rechtobler Johrbüechli. – 2003 malige «Villa Höhenblick» in Teufen muss 237 Widmer, Margrith. – «Busenwunder» und wahrscheinlich abgebrochen werden / Hans «Traumfänger»: Schilderkunst in den Voralpen: Hürlemann Die Namen der Kletterrouten im Alpstein als Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 21 (25. Kunstwerke / Margrith Widmer Januar), S. 53 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 181 (7. August), S. 9 10.2.6 238 Zuberbühler, Hansuli. – Friedrich Emil Tanz, Theater, Film Schläpfer, genannt Fritz: geb. 27 Januar 1902, im Dorf bekannt als ‘Schiffli Choreds Fritz’ / 244 Enzler, Simon. – Fedelesis (CD) [Ton] / Simon Hansuli Zuberbühler Enzler. – [S.l.]: Bretterwelt, 2003 Rechtobler Johrbüechli. – 2003 Interpr.: Interpr.: Simon Enzler. – Enthält: der 239 Zünd, Marcel. – Lämmlers letzter Kasten: die sektionschef Stiftung für Appenzellische Volkskunde konnte Enthält: demokratie im sonderangebot ein grossartiges Möbelstück erwerben / Marcel Enthält: axpo Zünd Enthält: demo Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 21 (25. Enthält: die perfekte beziehung Januar), S. 45 Enthält: sozioökologische nachhaltigkeit Enthält: retour à la nature Enthält: danksagung 245 Frank, Gisa. – drunter und drüber [Filmmate- 10.2.1 rial]: alpsegeln / von Gisa Frank. – [Rehetobel]: Architektur [S.n.], 2003 240 Hürlemann, Hans. – Berühmt sogar in Italien Interpr.: Tänzerinnen: Eva Menelli, Christa und England: an einer Ausstellung im Architek- Naef, Irène Blum; Musik: Katharina Kern Surber turmuseum Basel sind bis am 2. Februar noch (Violine), Jürg Surber (Kontrabass), Arthur nie gezeigte Ansichten von Grubenmann- Schneiter (Klangsteine); Kamera: Andreas Brücken zu sehen / Hans Hürlemann Baumberger Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 13 (16. 246 Frank, Gisa. – drunter und drüber [Filmmate- Januar), S. 57 rial]: alpsegeln: Alp Sigel Sommer 2003 / von

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Gisa Frank. – [Rehetobel]: [S.n.], 2003 10.2.7 Interpr.: Tänzerinnen: Eva Menelli, Christa Musik Naef, Irène Blum; Musik: Katharina Kern Surber 253 Bischoff, Ruedi. – Das Hackbrett [Noten]: die (Violine), Jürg Surber (Kontrabass), Arthur Reise nach Appenzell – eine kleine Geschichte Schneiter (Klangsteine); Kamera: Andreas zum Erlernen des Hackbrettspiels / Ruedi Baumberger Bischof; Illustriert von Regula Cincera. – 247 Klingenberg, Daniel. – Jetzten? – Ver-rucken? – Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 Weissbluten!: Position 5 – zum fünften Mal 254 Brogerin, Maria Josepha Barbara. – Mit wass gibt’s drei Tage Texte, Tänze, Gesänge und freüden soll man singen: Liederbüchlein der Klänge der Gegenwart in Trogen, der heim- Maria Josepha Barbara Brogerin 1730: Trans- lichen Hauptstadt der Performance / von kription aller Noten und Texte. Ausgewählte Re- Daniel Klingenberg produktionen, synoptische Vergleiche / Saiten. – Nr.12 (2003), S. 44–45 [Hrsg.:] Joe Manser, Urs Klauser. – 2., erweiterte 248 Liechti, Peter. – Hans im Glück [Filmmaterial]: Auflage 2003 / mit einem Revisionsbericht und von einem, der auszog, das Rauchen loszuwer- Rekonstruktionen einiger Liedsätze von Alb- den / ein Film von Peter Liechti. – Zürich: Peter recht Tunger. – Appenzell: Appenzeller Volks- Liechti Filmproduktion, 2003 freund, 2003 249 mov(i)e.app [Filmmaterial]: ein Tanz- und Film- (Innerrhoder Schriften; Bd 5) projekt der Ausserrhodischen Kulturstiftung: 255 Castellino, Carmelina. – Belcanto [Ton]: von Tanz in und ums Appenzellerland – Tanz und Pergolesi bis Verdi: Hausmusikabend 15. März das Medium Film – Appenzeller Landschaft als 2003 in Bürglen TG / Carmelia Castellino Bühne. – [S.l.]: [Karrer], 2003 (Gesang); Verena Böhi (Klavier). – Trogen: die fünf Tanzvideos: «Toobemoos»; Fortschritt; power_up radio, 2003 drunter und drüber – alpsegeln; elementar; … 256 Dörig, Louise. – Appenzeller Streichmusik: die und tanze mit mir in den Himmel hinein Appenzeller Volksmusik ist in guter Verfassung / 250 Rostetter, Andri. – Geldhahn, öffne dich!: die Ap- Louise Dörig penzeller Kino- und Filmlandschaft und die Alpenrosen. Folklore-Illustrierte der Schweiz. – Kulturförderung / Andri Rostetter 2003, März/April, S.38 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 284 (5. 257 Frisch voraus [Ton] / Kapelle «Waldstätter- Dezember), S. 59 gruess» Herisau. – Oberägeri: Corema, 2003 251 Schläpfer, Cyrill. – Ur-Musig [Filmmaterial]: 258 Giger, Paul. – Vindonissa [Ton] / Paul Giger. – eine Reise durch die Klanglandschaften der In- München: ECM Records, 2003 nerschweiz und des Appenzellerlandes / Cyrill (ECM New Series; 1836). – Interpr.: Paul Giger Schläpfer. – Zürich: CSR Film, 2003 (Violin, Violino d’amore, Viola d’amore, Foot 252 Signers Koffer [Filmmaterial]: unterwegs mit Bells); Robert Dick (C-Flute, Glissando Flute, Roman Signer / ein Film von Peter Liechti. – Bass Flutes, Contrabass Flute); Satoshi Takeishi [Berlin]: absolut Medien, 2003 (Percussion)

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259 Hürlemann, Hans. – Eine Anleitung für Hack- Interpr.: Reto Suhner, Lester Menezes, Fabian brettler: Ruedi Bischoff, Hackbrettlehrer aus Gisler, Dominik Burkhalter St.Gallen, hat ein Lehrmittel für Hackbrett- 271 Tobler, Töbi. – solos [Ton] / Töbi Tobler. – Win- lehrlinge geschrieben / Hans Hürlemann terthur: Phonag Records, 2003 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 91 (19. 272 Urchigs ond buechigs [Ton] / Jodelquartett Sän- April), S. 53 tis. – Wegenstetten: Chranz Produktion, 2003 260 Imola, Paola. – Bal Suisse [Noten]: «zom bleege 273 E zögigs Löftli [Ton] / Quartett Laseyer. – schö»: überlieferte zweiteilige Tanzmelodien Dübendorf: Trio Eugster AG, 2003 aus der Schweiz / gesammelt und bearbeitet Interpr.: Quartett Laseyer von Paola Imola. – Zürich: Mülirad-Verlag, 2003 261 Küng, Clarigna. – Kunstmusik - Streichmusik / Clarigna Küng 10.2.8 Alpenrosen. Folklore-Illustrierte der Schweiz. – Fotografie 2003, November/Dezember, S.14–15 274 Fitze, Christian. – Change your Focus / Chris- 262 Ländlerkönig 2003 [Ton]: neue Schottisch-Kom- tian Fitze; mit einem Vorwort von Peter positionen. – [Winterthur]: [Radiokiosk], 2003 Surber. – [Stuttgart]: [Lindemanns Verlag], 2003 Interpr.: Alpsteebuebe Appenzell; Appenzeller 275 Frühe Photographie im Appenzellerland: Echo … [et al.]. – Kompositionswettbewerb von 1860–1950 / Hrsg.: Iris Blum … [et al.]. – SF DRS, DRS 1 und Blick Herisau: Verlag Appenzeller Hefte, 2003 263 «Mer sönd halt Appezeller» [Ton]: heimelige, (Das Land Appenzell; 32) fröhliche Appenzeller Musik, Gesang, Zauren, 276 Hüsler, Martin. – Spurensicherung: der Nach- Schelleschötte / Original Appenzeller Streich- lass des Herisauer Fotografen Werner Schoch musik Edelweiss Herisau. – Oberägeri: Corema bleibt erhalten / Martin Hüsler Records, 2003 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 4, S. 26–27 264 Panorama [Ton] / Lobith. – [Zürich]: Recrec, 277 Spichiger, Jürg. – Bilder von den Rändern: Hans 2003 Peter Klausers Poesie in Zeiten der Schweizer 265 Ramirez, Ariel. – Misa Criolla [Ton]: Chorkon- Sozialreportage / Jürg Spichiger zert der Gemischten Chöre Trogen und Wald Eigenart: die Kulturzeitschrift über Menschen AR / Ariel Ramirez. – [S.l.]: [s.n.], 2003 und die Schweiz. – 2003, Nr.10, S. 8–9 Interpr.: Gemischte Chöre Trogen und Wald AR; 278 Verpackungswelten = Packaging Worlds: 150 Leitung: Jürg Surber Jahre SIG / Photos: Herbert Maeder; Texte: 266 Return to Venus [Ton] / Spunk!. – [St. Gallen]: Rainer Stöckli …[et al.]. – Schaffhausen: Meier [S.n.], 2003 Buchverlag, 2003 Interpr.: Ralph Hufenus, Enrico Lenzin, Peter 279 Weishaupt, Matthias. – Frühe Photographie im Lenzin, Michael Neff Appenzellerland: 1860–1950 / Matthias 267 Schläpfer, Cyrill. – Ur-Musig [Filmmaterial]: Weishaupt eine Reise durch die Klanglandschaften der In- Frühe Photographie im Appenzellerland. – nerschweiz und des Appenzellerlandes / Cyrill 2003, Heft 32, S. 7–27 Schläpfer. – Zürich: CSR Film, 2003 280 Wüthrich, Christa. – Bilder ohne Grenzen: [In- 30 Untertitelversionen terview mit Hans Ulrich Gantenbein] / Christa 268 Schläpfer, Hans. – Lieder [Noten] / hrsg. von der Wüthrich Schweizerischen Trachtenvereinigung und der Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 5, S. 26–27 Volksliedkommission. – [S.l.]: [s.n.], 2003 269 Spiel Ter Rgt 42 [Ton]: Konzert WK 2003. – Grub: K-Tonstudio, 2003 270 Suhner, Reto. – Montag [Ton] / Reto Suhner. – Manno: Altrisuoni, 2003

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11 Bühler, Karin PERSONEN UND FAMILIEN 287 Badrutt, Ursula. – Die Stunde Blau / Ursula Badrutt Schoch Biasotto, Adolf Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 9, S. 38–39 281 Hürlemann, Hans. – Adolf Biasotto, Urnäsch (1926–2001): [Nekrolog] / Hans Hürlemann Cavelti, Alois Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 202 288 Kurth, Fredi. – Noch ein Jahr Lehrer, aber kein «Hurra»: Alois Cavelti, Lehrer an der Berufs- Bischof, Gebi wahlschule in Herisau, geht kommenden Som- 282 Gebi Bischof: Regierungsrat und Bildungsdirek- mer in Pension… / Fredi Kurth tor 1997–2003. Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 2, S. 4 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 196 283 Hospenthal, Elisabeth von. – Gebi Bischof geht (25. August), S. 20 neue Wege: der zurücktretende Ausserrhoder Corciulo, Andrea Giuseppe Regierungsrat Gebi Bischof gründet eine Be- raterfirma / Elisabeth von Hospenthal 289 Badrutt, Ursula. – Zartbitter / Ursula Badrutt Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 112 Schoch (15. Mai), S. 57 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 10, S. 38–39

Bischof, Markus Degen, Rolf 284 Lutz, Gäbi. – Markus Bischof: immer wieder 290 Der neue Erziehungsdirektor Rolf Degen stellt «back to the roots»: der Teufner Pianist und sich vor Jazz-Lehrer ist tief verwurzelt mit seiner Schulaktiv AR. – 2003, Nr. 2, S. 5 Heimat / Gäbi Lutz Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 1, S. 19 Dürst-Leutenegger, Vreni 291 Kuster, Reto. – «Bratwürste vermisse ich Brandl, Mark Staff schon» / Reto Kuster 285 Badrutt, Ursula. – Eine gemalte Annäherung: Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 6, S. 22–25 [Mark Staff Brandl] / Ursula Badrutt Schoch Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 1, S. 38–39 Düsel, Andreas 292 Hanimann, Beda. – Nur keine Chlepperi-Musik: Bucher, Karin ich und meine Musik: der Urnäscher Andreas 286 Lendenmann, Herta. – Karin Bucher: eine neue Düsel… / Beda Hanimann Sicht ermöglichen: die 34-jährige Werklehrerin Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 10 (13. und Szenografin von der Lustmühle in ihren Januar), S. 24 Ateliers in Bühler und St. Gallen / Herta Lendenmann Dunant, Henry Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 8, S. 29 293 Amann, Hans. – Henry Dunant, Frédéric Kast-

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ner und das Pyrophon / Hans Amann. – Hei- Graf, Rolf den: Henry-Dunant-Museum, 2003 302 Badrutt, Ursula. – Lockruf / Ursula Badrutt 294 Amann, Hans. – Vor 175 Jahren wurde Henry Schoch Dunant geboren / Hans Amann Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 6, S. 38–39 Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- gen. – 2003, S. 96–98 Haegler, Carl 295 Bimpage, Serge. – Moi, Henry Dunant, j’ai rêvé 303 Camenisch, Erika. – Mit 75 Jahren auf dem le monde: mémoires imaginaires du fondateur Zenit: Pfarrer Carl Haegler schaut auf ein reich de la Croix-Rouge / Serge Bimpage. – Paris: Al- erfülltes Leben zurück / Erika Camenisch bin Michel, 2003 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 90 (17. 296 Kocher, Ethel. – Henry Dunant: sein wech- April), S. 53 selvolles Leben und seine erstaunlichen Visio- nen: eine Kurzbiographie / Ethel Kocher und Häusermann, Pascal Hans Amann. – Heiden: Henry-Dunant-Mu- 304 Preisig, Christine. – Pascal Häusermann: Kün- seum, 2003 stler, Hausbesetzer, Realist: der Preisträger der 297 Mehrholz,Wolfgang. – Henry Dunant: ein Tag in Ausserrhoder Kulturstiftung erholt sich im Ap- Heiden / Wolfgang Mehrholz penzellerland gerne von der eitlen Zürcher Bodensee-Hefte Regiomagazin. – Goldach: Ver- Kunstszene / Christine Preisig lags- und Kommunikationsgesellschaft, 2000. – Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 2, S. 31 2003, Nr. 41, S. 32–33

Hauptlin, Judith Enzler, Simon 305 Kurth, Fredi. – «Es fing mit einem Buchzeichen 298 Widmer, Thomas. – Bauernschläuling: der Ap- an»: Judith Hauptlin hat vor sechs Jahren einen penzeller Humorist Simon Enzler wird immer Buchladen eröffnet / Fredi Kurth wieder Missverstanden… / von Thomas Wid- Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 21 (25. mer Januar), S. 20 Die Weltwoche. – 2003, Nr. 46, S. 80–82 Hungerbühler, Max R. Frey, Georg 306 Nüesch, Rosmarie. – Textiles «z Sangalle» – 299 Strebel, Hanspeter. – Baudruck unwahrschein- Beschaulichkeit «z Tüüfe»: der Textilkaufmann lich grösser: der St.Galler und frühere Ausser- Max R. Hungerbühler engagiert sich u.a. als rhoder Denkmalpfleger Georg Frey arbeitet seit Präsident der Industrie- und Handelskammer zwei Jahren in Zug / Hanspeter Strebel St. Gallen-Appenzell / Rosmarie Nüesch- Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 200 Gautschi (29. August), S. 21 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 4, S. 21

Fricker, Hans Ruedi Kaeser, Jan 300 NAIRS – art in engiadina bassa: Dokumentation 307 Badrutt, Ursula. – Hörner und andere Über- 2002. – [S.l.]: [S.n.], [2003] raschungen: [Jan Kaeser] / Ursula Badrutt H.R. Fricker Schoch Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 2, S. 38–39 Gähler, Hansulrich 301 Slongo, Ursula. – Mit «Gespür» und Erfahrung: Keller, Frank Wassermann im Appenzellerland: der 308 Badrutt, Ursula. – Augenweide / Ursula Badrutt Rutengänger / Ursula Slongo Schoch Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 7, S. 6 Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 5, S. 38–39

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Klauser, Urs Morger, Peter 309 Weetering, Senta van de. – Dudelsack: Typisch 316 Surber, Peter. – Peter Morger, Trogen Schweiz: ein Instrument, das hierzulande eine (1955–2002): [Nekrolog] / Peter Surber lange, aber vergessene Tradition hatte, wird neu Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 203 entdeckt / Senta van de Weetering Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 283 (4. Nabulon, Ueli Dezember), S. 36 317 Sturzenegger, Arthur. – Ein Sammler von Kost- barkeiten: Ausstellung aus dem Nachlass von 310 – Ueli Nabulon (1919–1995), Rehetobel / Arthur Sturzenegger Krapf, Gustav Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 112 (15. Mai), S. 51 311 Witschi, Peter. – Gustav Krapf: Sammler und Sammlung / Peter Witschi Nänny, Stephan Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- gen. – 2003, S. 53–56 318 Lutz, Gäbi. – Stephan Nännys Weg führt ans Semi Kreuzlingen: Nach 24-jähriger Tätigkeit an der Schule in Teufen und Niederteufen nimmt Lutz, Carl der 46-jährige Lehrer eine neue Heraus- 312 Eggenberger, Peter. – Carl Lutz, Schweizer Hu- forderung an / Gäbi Lutz manist des 20. Jahrhunderts: 2003 ist ein Lutz- Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 3, S. 13 Gedenkjahr / Peter Eggenberger Schweizerisches Reformiertes Volksblatt. – Jg. Oertle, Arnold 137 (2000), Nr. 42, S. 11 319 Fischer, Andreas. – «Wos kä Wort ond kä Bilder meh bruucht»: Arnold Oertle – Rationalist und Lutz, Werner Grenzgänger / Andreas Fischer 313 Kuster, Reto. – Gais–Singapur einfach / Reto Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 5, S. 8–9 Kuster Palla, Ursula Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 1, S. 24–27 320 Badrutt, Ursula. – Surprise / Ursula Badrutt Schoch Meier, Helen Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 8, S. 38–39 314 Keller-Schweizer, Elisabeth. – Die Facetten der Liebe: Helen Meier / Elisabeth Keller-Schweizer Pletscher, Elisabeth Blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 274–275 321 Altherr, Hans. – Abdankungsrede für Elisabeth 315 Surber, Peter. – «…dass sich nichts nachholen Pletscher: gehalten am 15. August 2003 in der lässt»: das Alter: Peter Surber interviewt Helen Kirche Trogen / von Hans Altherr Meier / Peter Surber Im Gedenken an Elisabeth Pletscher. – 2003, St. Galler Tagblatt. – 12. Juli 2003, S. 19 S. 7–11

323 Medien

322 Altherr, Hans. – Im Gedenken an Elisabeth Schär, Hans-Jürg Pletscher: Dr. h.c. der Universität St. Gallen: 12. 331 Schaufelberger, Peter E. – Unabhängigkeit als Oktober 1908 bis 11. August 2003 / Hans Altherr Voraussetzung: Hans-Jürg Schär gibt das Prä- … [et al.]. – [S.l.]: [S.n.], 2003 sidium der Appenzell-Ausserrhodischen Kul- 323 Altherr, Hans. – Lebenslauf Elisabeth Pletscher: turstiftung ab / Peter E. Schaufelberger 12. Oktober 1908 bis 11. August 2003 / Hans Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 12 (15. Altherr Januar), S. 45 Mitteilungen / Kantonsschulverein. – Nr. 82 (2003), S. 20–22 Scherrer, Hans-Ulrich 324 Elisabeth Pletscher [Ton]. – [St. Gallen]: [s.n.], 332 Schläpfer, Johannes. – Hans-Ulrich Scherrer: 2003 Schuljahrgang 1955 / Johannes Schläpfer Regionaljournal Ostschweiz 17.30h am 12. Au- Mitteilungen / Kantonsschulverein. – Nr. 82 gust 2003; Erstaustrahlung 1996 (2003), S. 27–31 325 Ryffel, Heinz. – Erinnerungen an eine charisma- Schmalz, René tische Persönlichkeit: Nachruf in der Zeitschrift labmed, September 2003 / von Heinz Ryffel 333 Schmalz, René. – René Schmalz im Gespräch Im Gedenken an Elisabeth Pletscher. – 2003, S. mit Pic [Ton]: Power_up Radio 29. April 2003 / 20–23 René Schmalz. – [S.l.]: [s.n.], 2003 326 Vallender, Dorle E. – Elisabeth Pletscher: Blät- tern in ihrem Lebensbuch / Dorle Vallender Schmid, Otto Mitteilungen / Kantonsschulverein. – Nr. 82 334 Hüsler, Martin. – Für einen Künstler hielt er sich (2003), S. 23–26 nie: An der Kantonsschule Trogen wirkte von 327 Vallender, Dorle E. – Elisabeth Pletscher: Blät- 1926 bis 1956 Otto Schmid / Martin Hüsler tern in ihrem Lebensbuch: Abdankungsrede Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 9, S. 24–27 anlässlich der Trauerfeier in der Kirche Trogen am 15. August 2003 / von Dorle Vallender Schmid-Turrian, Brigitte Im Gedenken an Elisabeth Pletscher. – 2003, S. 335 De Cristofaro-Wipf, Irene. – Musik ohne Gren- 12–19 zen: Seit zwanzig Jahren lebt die Waadtländer Musikerin Brigitte Schmid-Turrian in Waldstatt: Rohner, Hans Porträt / Irene de Cristofaro-Wipf 328 Schär, Hans Jürg. – Hans Rohner, Herisau Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 274 (1910–2002): [Nekrolog] / Hans-Jürg Schär (24. November), S. 28 Appenzellische Jahrbücher. – 2002, S. 204 Schoch, Werner Rohner, Ruedi 336 Blum, Iris. – Grosszügig und aussergewöhnlich: 329 Hüsler, Martin. – Humor gut aufgehoben / der Herisauer Fotograf Werner Schoch [Ruedi Rohner aus Heiden kann in den nächs- (1915–1974) / Iris Blum und Verena Schoch ten Tagen seinen 80. Geburtstag Feiern] Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 11, S. 24–26 gen. – 2003, S. 86–88 Schweizer, Hans Rohner, Willi 337 Badrutt, Ursula. – Höhle und Hochhaus / Ur- 330 Zum Rücktritt von Obergerichtsschreiber sula Badrutt Schoch Rohner: Auf Ende Februar ist Willi Rohner, Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 7, S. 38–39 Stein, von Amt als Obergerichtsschreiber zurückgetreten Signer, Roman Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 56 (8. 338 Zünd, Marcel. – Sprengungen zu Vergnü- März), S. 47 gungszwecken sind verboten: ein verspäteter

324 348 359 366 380

Beitrag aus dem Jahr 1988 / von Marcel Zünd treiber / Ursula Slongo Saiten. – St. Gallen. – Nr. 110 (2003), Mai, S. Magnet. – Herisau. – Jg. 90 (2003), Nr. 7, S. 7 10–16 Walser, Robert Solenthaler, Mathilda 345 Blum, Iris. – Robert Walser: Herisauer Jahre 339 Hüsler, Martin. – «Man kann sich überall 1933–1956 / Iris Blum. – Bern: Huber, 2003 zurechtfinden» / Martin Hüsler Schweizerische Ärztezeitung. Jg. 84 (2003), Nr. Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 7, S. 30–31 15, S. 688–692 346 Bodien, Stefanie. – Kleine Dinge über Robert Stoffel, Peter Walser [Filmmaterial] / ein Film von Stefanie 340 Badrutt, Ursula. – Landschaften / Ursula Bodien. – Brüssel: [S.n.], 2003 Badrutt Schoch 347 Greven, Jochen. – Robert Walser – ein Aussen- seiter wird zum Klassiker: Abenteuer einer Tischhauser, Anton Wiederentdeckung / Jochen Greven. – Regens- 341 Nüesch, Rosmarie. – Anton Tischhauser: Fab- burg: Libelle, 2003 rikant, Jäger und Fischer: Der 89-jährige 348 Hüsler, Martin. – «Man lese ihn nur endlich…»: Teufner hat zusammen mit seinen Söhnen die am 15. April 2003 jährt sich der 125. Geburtstag Firma Tisca in Bühler und Tiara in Urnäsch von Robert Walser / Martin Hüsler aufgebaut / Rosmarie Nüesch-Gautschi Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 4, S. 22–25 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 3, S. 31 Walser, Werner Alex Tobler, Johannes 349 Walser,Werner Alex. – Eden und Kerosin: Erin- 342 Sturzenegger, Arthur. – Johannes Tobler, Poli- nerungen eines Swissair-Piloten / Werner Alex tiker und Mathematicus, Begründer des Appen- Walser. – Herisau: Appenzeller Verlag, 2003 zeller Kalenders / Arthur Sturzenegger Appenzeller Kalender auf das Jahr 2004. – Tro- Waters, Peter gen. – 2003, S. 50–52 350 Surber, Peter. – Down under, hier oben: Peter Tobler, Ruedi Waters und sein Jazzquintett spielen «Song- 343 Bucher, Delf. – Ein Leben für den Frieden: Ruedi lines»: ein Gespräch über Aborigines und Alp- Tobler nahm vor 40 Jahren am ersten Oster- stein / Peter Surber marsch teil / Delf Bucher Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 276 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 87 (14. (26. November), S. 29 April), S. 26 Wehrle, Roman Walser, Hanspeter 351 Hanimann, Beda. – Das Glück am Tisch: ich 344 Slongo, Ursula. – Dank Bach am Strom: Wasser- und mein Zuhause – Roman Wehrle / Beda mann im Appenzellerland: der Kraftwerk-Be- Hanimann

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Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 57 (10. 12 März), S. 24 ORTS- UND REGIONALGESCHICHTE

Weishaupt, Dorothea Gais 352 Bachmann, Eva. – Die Grafik der Generation 357 Schreiber, Sabin. – Fürsorgerin mit Improvisa- Grönland: die Appenzeller Buchgestalterin tionstalent: Stephanie Bernet 1857–1932 / Sabin Dorothea Weishaupt und ihre «Schönsten Schreiber Schweizer Bücher» / Eva Bachmann blütenweiss bis rabenschwarz. – S. 38–39 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 59 (12. Heiden März), S. 21 358 Biedermeier Journal: Edition 2003–2006 / Wiederkehr, Bruno [Redaktion: Christian Schlumpf … et al.]. – Hei- den: Publica-Press, 2003 353 Bühler, Jürg. – Das «Leben akzeptieren lernen»: Der in Rehetobel wohnende Bruno Wiederkehr 359 Sonderegger, Stefan, 1958–>. – Heiden im Ap- arbeitet als Physiotherapeut und engagiert sich penzellerland über dem Bodensee: von Bauern im Kino Rosental / Jürg Bühler und Webern / Stefan Sonderegger Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 62 (15. Biedermeier Journal. – 2003, S. 4–6 März), S. 49 360 Wiegers, Elvira. – Mit Charme und Tücken: Genossenschaftsbeizen / Elvira Wiegers Zellweger-Etter, Anna Magdalena WoZ: WochenZeitung. – 2003, Nr. 48, S. 16–17 354 Stark-Baumgartner, Elisabeth. – Vom Frauen- Herisau Arbeits-Verein zum Gemeinnützigen Frauen- verein 1853–2003: 150 Jahre im Dienste am 361 Blum, Iris. – Ins Licht gerückt: Fotografien von Nächsten / Elisabeth Stark-Baumgartner. – Werner Schoch aus den Jahren 1940 bis 1970 in [Bischofszell]: [S.n.], 2003 Herisau / von Iris Blum und Verena Schoch Saiten. – St. Gallen. – Nr. 110 (2003), Mai, S. 62–64 Zellweger, Laurenz 362 Bühler, Jürg. – Als Alpenstadt zu mehr Attrakti- 355 Albrecht,Wolfgang. – Lessing im Spiegel zeit- vität: Die Ausserrhoder Metropole Herisau genössischer Briefe: ein kommentiertes Lese- präsentiert die vielfältigen Aktivitäten aus An- und Studienwerk / Wolfgang Albrecht. – Ka- lass des laufenden Alpenstadt-Jahrs 2003 / Jürg menz: [Lessing-Museum], 2003 Bühler * Bd. 1: 1750–1781 Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 12 (15. * Bd. 2: Anhang, Kommentar und Register Januar), S. 19 356 Zwei Briefe über den Fund des «Nibelungen- 363 Casino Gesellschaft Herisau: die Casino lieds» 1755: Jakob Hermann Oberreit an Johann Gesellschaft stellt sich kurz vor… – [Herisau]: Jacob Bodmer: Johann Jacob Bodmer an Lau- [S.n.], 2003 renz Zellweger. – Darmstadt: Primus Verlag, 364 Hema: Herisauer Herbstmarkt-Ausstellung. – 2003 Herisau: Schläpfer, 2003 Das Nibelungenlied und seine Welt. – 2003, Appenzeller Zeitung. 2003, 20. September. – S. 169 HEMA-Gast 2003: Gemeinde Teufen 365 Herisau – Alpenstadt 2003: [Jahresprogramm] / Gemeinde Herisau. – [Herisau]: [S.n.], [s.l.] 366 Hürlemann, Hans. – Der «Brunnenhof» in Herisau: Vor kurzem ist Material zur Geschichte eines präsentablen Hauses an der Kasernen- strasse zum Vorschein gekommen / Hans Hür- lemann

326 387 390 395

Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 60 (13. Säntis März), S. 49 374 Nägeli, Katja. – Die Bedeutung des Säntis im 367 Hüsler, Martin. – Wie alpin ist Herisau?: … Wandel der Zeit: Maturaarbeit von Katja Nägeli, Alpenstadt des Jahres 2003 … / Martin Hüsler PMS Kreuzlingen / Katja Nägeli. – [S.l.]: [s.n.], Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 1, S. 6–9 [2003] Fotokopie 368 Keel, Benno. – Herisau: 1. Schweizer Schönengrund Alpenstadt / Benno Keel Bodensee-Hefte Regiomagazin. – Goldach: Ver- 375 Kehl, Daniel. – Harry Potter, Geiss Planta und lags- und Kommunikationsgesellschaft, 2000. – Fussball im Stall: Wie eine Familie ihre Scholle 2003, Nr.37, S. 39 nicht verlässt – und mitten im Leben steht / von Daniel Kehl Lutzenberg Saiten. – St. Gallen. – Nr. 114 (2003), September, S. 12–15 369 Das Kompetenz-Zentrum / Rehabilitationszent- rum Lutzenberg. – Lutzenberg: Rehabilitations- Speicher zentrum, 2003 376 Jubiläumsschiessen «600 Jahre Schlacht bei Vögelinsegg»: 27.–29. Juni 2003 / Vögelinsegg- Rehetobel Schützenverband Speicher AR. – [S.l.]: [S.n.], 370 Hüsler, Martin. – Dem Urwaldhaus eine 2003 Zukunft / Martin Hüsler 377 Speicher feiert: 23. bis 25. Mai 2003: Dorffest Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 3, S. 26–29 Speicher ‘03. 100 Jahre Trogenerbahn. 600 Jahre 371 Sturzenegger, Arthur. – Die Gemeinde Reheto- Schlacht bei Vögelinsegg. – [Speicher]: [S.n.], bel: Geschichte und Porträt / Arthur Sturzeneg- 2003 ger 378 Speicher musiziert: 15./18./23. Mai 2003: Te Appenzeller Kalender auf das Jahr 2003. – Tro- Deum von Frédéric Fischer. – [Speicher]: [S.n.], gen. – 2004, S. 68–78 2003

Reute Teufen 372 Dorffest Reute AR 27./28./29. Juni 2003: 125 379 36. Schweizerische Samariter Wettkämpfe = 36e Jahre Turnverein und Musikgesellschaft Reute joutes samaritaines suisses: 6./7. Sept. 03 – AR: Festführer zum Jubiläum. – [S.l.]: [S.n.], Teufen. – [Teufen]: [S.n.], 2003 2003 380 Nüesch, Rosmarie. – Wo Bäche fliessen, stehen 373 Zweimal 125 Jahre im Zeitraffer: von den An- auch Brücken: Das Appenzellerland ist ein fängen der Musikgesellschaft Reute und des Brückenparadies – in Teufen findet sich eine Turnvereins Reute beachtliche Anzahl Brücken verschiedenster Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 93(23. Bauart / Rosmarie Nüesch-Gautschi April), S. 49 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 9, S. 20–21

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381 Preisig, Erika. – «Bad Sonder» – ländliche Kost, Urnäsch gefällige Bedienung: nicht nur Gais und Hei- 388 150 Jahre Musikverein Urnäsch: Neuuni- den, auch Teufen war im 19. Jahrhundert ein formierung Schweizerisches Majorettenfestival: gern besuchter Kurort. Ein Blick in unsere 27.06.03 bis 29.06.03. – [S.l]: [s.n.], 2003 Bädervergangenheit / Erika Preisig Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 5, S. 20–21 389 Feriendorf Urnäsch: «Die Urnäscher Idee für die ganze Region»: eine Einladung Aktien zu zeich- 382 Preisig, Erika. – Die Bierbrauerei Oertle am Un- nen / Feriendorf Urnäsch AG. – [S.l.]: [S.n.], terrain (1873–1906): Fast jedes Dorf hatte früher [2003] seine eigene Brauerei – auch die Teufner tranken einst ihr eigenes Bier / Erika Preisig 390 Hürlemann, Hans. – 150 Jahre Musikverein Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 8, S. 20–21 Urnäsch: Vom 27. bis 29. feiert Urnäsch den 383 Studach, Paul. – «Säntis-Express»: von Reiselust 150. Geburtstag des Musikvereins mit der Ein- und Kampferduft: Im 2. Teil seiner Erinnerun- weihung einer Uniform als Höhepunkt / Hans gen erzählt Paul Studach-Hofstetter vom Reisen Hürlemann in den Dreissiger- und Vierziger-Jahren / Paul Appenzeller Zeitung. – Jg. 176 (2003), Nr. 137 Studach (13. Juni), S. 45 Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 4, S. 22–23 391 Hüsler, Martin. – Mit Bâton und Charme: [150- 384 Studach, Paul. – Studach und das 100-jährige jähriges Bestehen des Musikvereins Urnäsch] / Reisegeschäft: Rückblick von Paul Studach-Hof- Martin Hüsler stetter (geb. 1917), Teufen: von den Anfängen Appenzeller Magazin. – 2003, Nr. 6, S. 7–9 im 1903 bis zum 2. Weltkrieg / Paul Studach- 392 Schneider, Steff. – Urnäsch setzt auf sanften Hofstetter. – Teufen: [S.n.], 2003 Tourismus: Gemeindeporträt / Steff Schneider 385 Studach, Paul. – Von der Victoria-Chaise zum Die Schweizer Gemeinde. – 2003, Nr. 2, S. 24–25 Saurer-Car-Alpin: Paul Studach erzählt von den Anfängen des 100-jährigen Reisegeschäfts von 1903 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – 1. Walzenhausen Teil / Paul Studach-Hofstetter 393 Eggenberger, Peter. – Beinahe von königlichem Tüüfner Poscht. – Jg. 8 (2003), Nr. 3, S. 22–23 Geblüt: weltmeisterlicher Hundezwinger bleibt bestehen / Peter Eggenberger Trogen St.Galler Bauer. 2003, Nr. 29, S. 35 386 Das Kinderdorf im Wandel der Zeit / [hrsg. von:] Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. – [S.l.]: [s.n.], [2003] Wolfhalden 387 Maur, Jost auf der. – Wenn die Stunde schlägt: 394 Tobler, Hans. – 150 Jahre Lesegesellschaft Dorf Trogen und sein gigantisches Glockengeläut: Wolfhalden 1853–2003: ein Rückblick / von Für einige ist die Botschaft vom Kirchturm Hans Tobler (Text) und Peter Eggenberger (Fo- schierer Lärm. Erkundungen entlang der Schallgrenze / von Jost Auf der Maur. – Zürich: tos). – [S.l.]: [s.n.], 2003 NZZ, 2003 395 Wolfhalden: … die Gemeinde mit Weitblick: NZZ am Sonntag. 2003, 16. März, S. 71–73 [Standortmarketing-Mappe]

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Medien Appenzell I.Rh. 7 Fischer, Martin. – Höhlen um Gartenalp. R1/071 Obere Kaltluftkohle, in: Höhlenkurier 21 (2003) Heft Nr. 1 vom Januar 2003, S. 16–23

8 Fischer, Martin. – Höhlen um Gartenalp. R1/072 Spalte am Zisler, in: Höhlenkurier 21 (2003) Heft Nr. 1 vom Januar 2003, S. 24–28

9 Fischer, Martin. – Höhlen um Gartenalp. R1/073. Feinsediment mit Feinschutt, in: Höh- lenkurier 21 (2003) Heft Nr. 1 vom Januar 2003, S. 29 1 ALLGEMEINES 10 Fischer, Martin. – Stifelwaldschacht. Knochen- 1.4 bericht zu R7/57, in: Höhlenkurier 21 (2003) Bibliographien Heft Nr. 2 vom Juni 2003, S. 2–41 1 Bischofberger, Hermann. – Innerrhoder Bib- 11 Grubenmann, Emil. – Eine Nacht in der Sän- liographie 2002, in: AJb 130 (2002), 2003, tishöhle, Erstdruck: St. Galler Tagblatt vom 31. S. 296–316 Dez. 1953. Unv. Nachdruck in: Höhlenkurier 21 2 Bischofberger, Hermann . – Innerrhoder (2003) Heft Nr. 3 vom Okt. 2003, S. 3–5 Necrologium 2000, in: IGfr. 42 (2001) 218–220 12 Grubenmann, Emil/Moser, Karl 2. – Die neu ent- deckte Höhle am Säntis. Erstdruck in: App. Ztg. vom 2. Jan. 1954. Unv. Nachdruck in: Höh- lenkurier 21 (2003) Nr. 3 vom Okt. 2003, S. 12 2 LAND UND SIEDLUNG 13 Witschi, Peter. – Art. Alpstein, in: HLS, Bd. 1, Basel 2002, S. 249–250 2.0 Allgemeines 3 Unser Innerrhoden. Hrsg. von der Landes- schulkommission Appenzell Innerrhoden im 2.2.2 kantonalen Lehrmittelverlag durch Josef Küng Hydrologie (Gesamtredaktion), verfasst von Ferdinand 14 Fischer, Martin. – Beobachtungen am Sämti- Fuchs, Roland Inauen, Oskar Keller, Josef Küng, sersee 1978–2000, in: Höhlenkurier 21 (2003) Joe Manser, Johann Manser, Edi Moser, Alfred Heft Nr. 1 vom Jan. 2003, S. 11–23 Sutter. Bildredaktion Marc Hutter, Appenzell 2003, IX+337 S. Dazu Nr. 4

4 «Unser Innerrhoden» – Eine Richtigstellung, in: 2.2.3 AV 128 (2003) Nr. 38 vom 9. März 2004, S. 2 Klima, Meteorologie 15 Hauser, Hans. – Witterung und Fruchtbarkeit. 1. Juni 2002 bis 31. Mai 2003, in: App. Kalender 283 (2004), 2003, S. 44–49 2.2.1 Geologie 16 Inauen, Roland. – Winter und Schnee in Hülle 5 Fischer, Martin. – Höhlen um Gartenalp, in: und Fülle [Schneeräumung mit Ross und Höhlenkurier 21 (2003) Heft Nr. 1 vom Jan. Schiff], in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 20 vom 25. 2003, S. 13 Jan. 2003, S. 47

6 Fischer, Martin. – Höhlen um Gartenalp. R 17 Inauen, Roland. – Eisbruch in der Hauptgasse 1/040 Bärlocher (II), in: Höhlenkurier 21 (2003) [1902], in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 54 vom 7. Heft Nr. 1 vom Januar S. 14–15 März 2003, S. 53

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2.2.4 25 Sturzenegger, Arthur. – Johannes Tobler, Poli- Botanik, Vegetation tiker und Mathematicus. Begründer des Appen- zeller Kalenders, in: App. Kalender 283 (2004), 18 Hüsler, Martin. – Garten als schönster Lohn 2003, S. 50–52 [auch Kloster Leiden Christi, Jakobsbad], in: 26 Wyss, Anton Joseph. – Das Geschlecht der App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 6 vom Juni 2003, «Wyss» in Appenzell Innerrhoden von 1250 bis S. 10–21 2000, St. Gallen / Wasserauen 2003, 1427 S.

2.3 Siedlungen, Siedlungsgeschichte 3.1 Ur- und Frühgeschichte 2.4 27 Bisig, Xaver. – Kelten und Römer am Walensee = Raumordnung, Raumplanung Weesen, ein Ort mit Geschichte. Nachrichten 19 Rechsteiner, Rolf. – Betonmischer war tolle und Informationen zur und über die Ortschaft Erfindung. Baumeister Anton Broger erinnert Weesen, Weesen 2003, 72 S. (S. 11 Wildkirchli) sich an die Zeit, als Pickel und Schaufel regierten, in: AV 128 (2003) Nr. 137 vom 30. Aug. 3.2 2003, S. 3 Antike (bis 500 n. Chr.) 20 Tritten, Gottfried/Hohl, Hans-Ulrich. – Kunst am 28 Inauen, Roland. – Von Bab el-Gusus nach Ap- Bau. Regionalspital Herisau. Eine kleine Weg- penzell. Der Sarg eines vornehmen Priesters und die Reliquien eines Heiligen aus Theben, leitung, Herisau o. J. [1979], nicht pag. in: AJb 130 (2002), 2003, S. 55–65

3.3 Mittelalter bis Landesteilung (500 bis 1597) 3 GESCHICHTE 29 Bischofberger, Ivo. – «600 Jahre Schlacht bei Vögelinsegg». Gedanken zu gestern und heute, 3.0.1 in: App. Kalender 283 (2004), 2003, S. 89–91, Quellen, Quellenkunde, Archivkunde, 93–95 Archivinventare 21 Chartularium Sangallense, Bd. IX (1373–1381). 30 Eugster, Erwin. – Adel zwischen Habsburg, Bearbeitet von Otto P.Clavadetscher und Stefan Zürich und dem Reich, in: Niederhäuser, Peter Sonderegger, St. Gallen 2003, XXIII+675 S. (Hrsg). Alter Adel – neuer Adel? Zürcher Adel zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit = 22 Alther, Ernst W. – Die Vereinigung für Familien- Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft kunde Sankt Gallen und Appenzell und ihre in Zürich, Bd. 70 (167. Neujahrsblatt), Zürich fünfzig Jahre von 1932 bis 1982, St. Gallen 1982, 2003, S. 13–30 (App. krieg, Herren von Toggen- 59 S. burg)

23 Dähler, Karl. – Familie Dähler. Karl Anton Däh- 31 Glauser, Thomas. – 1352 – Zug wird nicht eid- ler und Annemarie Dörig «Küenismeedl» und genössisch, in: Tugium. Jahresbericht des «Krätzerebueb» und ihre Nachkommen, Appen- Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für zell 2003, 71 S. Denkmalpflege und Archäologie, des Kan- tonalen Museums für Urgeschichte Zug und 24 Hürlemann,Hans. – Das älteste Appenzeller des Museums in der Burg Zug 18 (2002) Landessiegel. Im Band 9 des «Chartularium 103–115 (Appenzellerkriege, Schwyzer Expan- Sangallense», der St. Galler Urkunden-Edition sionspolitik) kommt das älteste Landessiegel des ungeteilten Appenzellerlandes vor, in: App. Ztg. 176 (2003) 32 Horat, Erwin/Inderbitzin, Peter. – Historisches Nr. 269 vom 18. Nov. 2003, S. 19 über den Kanton Schwyz [von Kaplan Augustin

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Schibig], in: Mitteilungen des Historischen Stuttgart Wien 2003, 362 S. (Bischof Theodul, Vereins des Kantons Schwyz 95 (2003) 43–118 Bund ob dem See) (Appenzeller Krieg, March, Solddienst, Anna 42 Wegelin, Peter. – Die Schlacht am Stoss. in: Gruber, Linthbordkapelle) Zurückblicken hilft Vorwärtsdenken. Zum 80. 33 Hürlemann, Hans. – Wirtschaftsflüchtlinge aus Geburtstag von Robert Holzach, Kommandant Innerrhoden [Hürlimann in Walchwil ZG aus Füsilierbatallion 75 1959–1965, St. Gallen 2002, Appenzell], in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 157 vom S. 6–14 9. Juli 2003, S. 33

34 Hüsler, Martin. – Unterschiedliches Gedenken 3.4 [Vögelinsegg], in: App. Magazin 7 (2003) Heft Neuzeit bis 1800 Nr. 5 vom Mai 2003, S. 22–23, 25 43 Bischofberger, Hermann. – Historische Beziehungen zu Kantonen der Landsgemein- 35 J.O. – Die Schlacht bei «Loch». – Der Schlacht- degäste aus Baselland und Genf, in: AV 128 plan war eine Kopie von «Morgarten» – Sieg der (2003) Nr. 66 vom 26. April 2003, S. 7 Appenzeller vor Vögelinsegg – Schwyzer Militär- berater, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 114 vom 17. 44 Koller, Emil. – Geschichtliche Daten aus der Mai 2003, S. 61 Walser-Chronik [Titelverzeichnis], M’schrift, Appenzell 2003, 13 S. 36 Lurati, Michele. – Eidgenossenschaft und Eid in der frühen Neuzeit, in: Berndt Marquardt/Alois Niederstätter (Hrsg.), Das Recht im kultur- 3.5 geschichtlichen Wandel. Festschrift für Karl 19. Jahrhundert Heinz Burmeister zur Eremitierung, Konstanz 45 Bischofberger, Hermann. – Von der Helvetik zur 2002, S. 89–111 (Ausweisung eine Täufers aus Mediation. Verschiedene Entwicklungen in bei- Appenzell 1560) den Appenzell, in: Actes du colloque Bonaparte, la Suisse et l’ Europe. Colloque européen d’ his- 37 Santschi, Catherine/Favre-Bonvin Nathalie/Pe- toire constitutionelle pour le bicentenaire de rillat Laurent/Mégerand Claude M. /Barbier M. l’ Acte de Médiation (1803–2003). Publié par Claude, 400 ans de paix. Le traité de Saint- Alfred Dufour, Till Hanisch et Victor Monnier, Julien, Genève 2003 (Johannes von Heimen als Bruxelles Berlin Zurich 2003, p. 191–210 Vermittler) 46 Egger, Franz. – Zeichen der Macht – Macht der 38 Schlegel, Ulrich. – Da wolltend alle Appenzeller Zeichen. Visualisierung obrigkeitlicher Ord- sein, in: App. Ztg. 175 (2002) Nr. 261 vom 8. Nov. nung im 18. Jahrhundert. Der Basler 2002, S. 46. Unv. Nachdruck in: App. Kalender Oberknecht und seine Amtsstäbe, in: Basler 283 (2004), 2003, S. 57–60 Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 39 Sonderegger, Stefan. – Die Arbeit am Chartula- 102 (2003) 145–187 (S. 83 App.kriege von na- rium Sangallense, in: Marcel Mayer/Stefan Son- tionalem Interesse seit 1798) deregger/Hans Peter Kaeser (Hrsg.), Lesen – 47 Marti, Hanspeter. – Klosterkultur und Auf- Schreiben – Drucken. Für Ernst Ziegler, klärung in der Fürstabtei St. Gallen = Monas- St. Gallen 2003, S. 25–39 (1383, Meglisalp, terium Sancti Galli, Bd. 2, St. Gallen 2003, 236 S. Wideralp)

40 Tremp, Ernst/Huber, Johannes/Schmuki, Karl 3.6 Stiftsbibliothek St. Gallen. Ein Rundgang durch 20. Jahrhundert Geschichte, Persönlichkeiten und Sammlun- 48 Bischofberger, Hermann. – Innerrhoder gen, St. Gallen 2003, 128 S. Tageschronik 2000 mit Bibliographie und To- 41 Waibel, Max. – Unterwegs zu den Walsern. In tentafel, in: IGfr. 42 (2001) 168–217. Vorabdruck der Schweiz, in Italien, Frankreich, Liechten- der Bibliographie in: AJb 128 (2000), 2001, stein, Vorarlberg und dem Tirol, Frauenfeld S. 190–303

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49 Stüssi-Lauterburg, Jürg. – Angriffe und Angriffs- Jung (Hrsg.) unter Mitarbeit von Michael Hess, pläne gegen die Schweiz von 1792 bis 2003, in: Der Bockenkrieg 1804. Aspekte eines Volksauf- Blautanne. Operationsziel Schweiz – eine standes, Zürich 2004, S. 73–98 Analyse = Beilage zur Allgemeinen Schweize- 55 Foerster, Hubert. – Ein militärisches Organisa- rischen Militärzeitschrift, Nr. 2 vom Februar tionsnetz zum Wohle des Vaterlandes, in: Joseph 2003, und Schweizer Soldat, Nr. 2 vom Febr. Jung (Hrsg.) unter Mitarbeit von Michael Hess, 2003, S. 2–19 (Aufmarschziele 1898–1912 ital. Der Bockenkrieg 1804. Aspekte eines Volksauf- Truppen über Stoss-Gais-St. Gallen) standes, Zürich 2004, S. 73–98

56 Gut, Franz. – Der Steckbrief und die Fahndung 3.7 in schweizerischen und deutschen Rechts- 21. Jahrhundert quellen seit dem 16. Jahrhundert, in: Louis 50 Koller,Walter. – Landeschronik von Appenzell I. Carlen (Hrsg.), Forschungen zur Rechts- Rh. für das Jahr 2003, in: AJb 130 (2002), 2003, S. archäologie und Rechtlichen Volkskunde, Bd. 180–199 20, Hildesheim Zürich 2003, S. 75–103 (Appen- zell 16. Jhdt.) 4 RECHT, STAAT, POLITIK 57 Gut, Franz. – Mit der Pranke und dem Zürcher Schild. Gelebte Polizeigeschichte im 20. 4.1 Jahrhundert. Staatsgewalt, Gefahren, Recht und Rechts- und Verfassungsgeschichte Sicherheit im Spiegel einer bewegten Zeit, 51 Weber, Franz Xaver von. – Rez. Hermann Zürich 2003, 518 S. (Zus’arbeit mit den ostschw. Bischofberger, Rechtsarchäologie und Kantonen) Rechtliche Volkskunde des eidgen. Standes Ap- penzell I. Rh., diss. iur. Fbg., Appenzell 1999, in: 58 Käch, Beat A. (Hrsg.), Regiment – Ever green. Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechts- Erinnerungsschrift Vsg Rgt 6 und 7. Ohne geschichte 119 (2002) 571–573 Mampf kein Kampf, Luzern 2003, 101 S.

59 Rechsteiner, Rolf [nach Otto Hutter]. – 120 Tage 4.2.3 scharfer Arrest für Meuterer. Am Landsgemein- Finanzwesen desonntag jährte sich zum 75. Mal die Meuterei 52 Brunner, Heinz/Gmünder, Josef. – Bevölkerungs- des Füs Kp III 84 auf dem Gäbris, in: AV 128 und Finanzstatistik 2002 der Gemeinden (2003) Nr. 67 vom 28. April 2002, S. 7 Ausserrhodens und Innerrhodens, in: AJb 130 60 Rechsteiner, Rolf [nach Paul Studach]. – Der (2002), 2003, S. 200–201 «Eidgenoss» war ihre Leidenschaft. Gruss und Willkomm den ehemaligen Soldaten der Dra- 4.2.4 gonerschwadron 21, in: AV 128 (2003) Nr. 188 Justizwesen vom 29. Nov. 2003, S. 3 53 Sprecher, Daniel. – Persönliche Ehre und Ehren- 61 Rusch, Markus. – Appenzeller Wehrhaftigkeit, strafen. Die strafrechtsgeschichtliche Entwick- in: Sprecher, Thomas/Zeller, René. – lung der Ehrenstrafe im Mittelalter bis zur Ostschweizer Korpsgeist. Ereignisse und Erleb- Neuzeit, in: Berndt Marquardt/Alois Niederstät- nisse im Feldarmeekorps 4. 1891–2002, Zürich ter (Hrsg.), Das Recht im kulturgeschichtlichen 2003, S. 180–183 Wandel. Festschrift für Karl Heinz Burmeister zur Eremetierung, Konstanz 2002, S. 401–411 62 Stutz, Peter/Greminger, Thomas (Hrsg.). – F Div (Degen, Landsgemeinde) 7. Die Felddivision 7 – Rückblick auf die letzten Jahrzehnte, Herisau 2003, 119 S.

4.2.5 63 Wild, Alfred. – Ansprache anlässlich der Fah- Ordnungswesen. Militär, Polizei, Feuerwehr nenrückgabe Infanterieregiment 34, in: Stutz, 54 Bieri, René. – Die Landjägercorps, in: Joseph Peter/Greminger, Thomas (Hrsg.), Die Felddivi-

332 3 562

sion 7 – Rückblick auf die letzten zwei 1976, 55. S. z. T. Nachgetragener Nachdruck, in: Jahrzehnte, Herisau 2003, S. 104–105 IGfr. 42 (2001) 21–41

Vgl. Nr. 49 71 Carlen, Louis. – Geleitworte, Brig 2003, 192 S. (Landsgemeinden)

4.2.6 72 Die Landsgemeinden in Ausser- und Innerrho- Politische Parteien, Verbände den am 27. April 1828, in: App. Monatsblatt 4 64 Gmünder, Margrit. – Festschrift 10 Jahre (1828) Nr. 4 vom April 1828, S. 77–79. Unv. Frauenforum Appenzell 1991–2002, Appenzell Nachdruck in: IGfr. 42 (2001) 139–140 2002, 32 S. 73 Gautier, Adolphe. – Die Landsgemeinde in Ap- penzell vom 28. April 1889, Erstdruck in Journal 4.2.7 de Genève du 12 et 14 mai 1889, t. à. p. Genève Wahlen, Volksabstimmungen, Landsge- 1889, 18 p. Aus dem Französischen übersetzt meinde und erläutert durch Hermann Bischofberger, in: 65 Bischofberger, Hermann. – Abschaffung von IGfr. 42 (2001) 151–159 Landsgemeinden, in: IGfr. 42 (2001) 42–49 74 Henne am Rhyn, Otto. – Die Landsgemeinde 66 Bischofberger, Hermann. – Die Landsgemeinde vom 26. April 1868, Erstdruck in: Die Garten- von Appenzell Innerrhoden. Vortrag vom 25. laube. Illustrirtes Familienblatt 1868, Nr. 25 April 2003 vor der Internationalen Gesellschaft S. 393–396, Unv. Nachdruck in: IGfr. 42 (2001) für Rechtliche Volkskunde in Appenzell in: IGfr. 142–150 42 (2001) 77–106, erneut in: Louis Carlen, 75 Kubli, Ruedi/Kubli, Rouven. – Schweizer Spezia- (Hrsg.), Forschungen zur Rechtsarchäologie litäten, Wolfhausen 2003, 309 S. (Landsge- und Rechtlichen Volkskunde, Bd. 21, Zürich meinde 2003 S. 164–171, NOS Brülisau S. Basel Genf 2004, S. 41–74 244–251)

67 Bischofberger, Hermann. – Literatur zur Lands- 76 Neff, Karl. – Lebendige Demokratie [Landsge- gemeinde, in: IGfr. 42 (2001) 50–53 meinde 1940], Gekürzte Fassung (ohne Landes- 68 Bischofberger, Hermann. – Prinz Napoleon an geschichte) von: Karl Neff, Lebendig gebliebene Demokratie. Die Landsgemeinde von Appen- der Landsgemeinde des Jahres 1894, in: IGfr. 42 zell, in: App. Kalender 226 (1947), 1946, S. (2001) 160–167 56–60, erneut in: IGfr. 42 (2001) 134–138, mit 69 Bischofberger, Hermann. – Ueber 600 Jahre kurzem Nachtrag von Hermann Bischofberger Tagung an der «Reichsstrasse». Bestand der auf S. 138 Landsgemeinde in den urkundlichen Belegen, 77 Sethi, Arahna, Hands up [Landsgemeinde. Mit in: AV 128 (2003) Nr. 66 vom 26. April 2003, S. 7 Interview Claudia Schönenberger, Ratskanzlei 70 Carlen, Louis. – Landsgemeinde der Schweiz. AI], in: Swiss News. The national English journal Schule der Demokratie, Erstdruck Sigmaringen 22 (2003) Nr. 4 April 2003

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78 Tobler, Titus. – Die Landsgemeinde vom 29. 84 Eggenberger, Peter. – Skijöring als Sensation im April 1832, in: App. Monatsblatt 8 (1832) Nr. 4 Appenzellerland. Veranstaltungen des Skiclubs vom April 1832, S. 59–60. Unv. Nachdruck in: Heiden führten auch mal nach Oberegg, in: AV IGfr. 42 (2001) 141 128 (2003) Nr. 8 vom 15. Jan. 2003, S. 5

79 Wiget, Josef. – Zwei Beiträge zur Landsgemeinde 85 Fünfundachtzig (85) Jahre Bürgermusik in der Schweiz, Vortrag vom 25. April 2003 vor Gonten. Fahnenweihe 30./31. Mai 2003, Gonten der Internationalen Gesellschaft für Rechtliche 2003, 32 S. Volkskunde in Appenzell, in: IGfr. 42 (2001) 86 Hüsler, Martin. – Fest verankert und doch 54–76. dasselbe in: Louis Carlen (Hrsg.), weltoffen. [150 Jahre Kolpingfamilie Appenzell Forschungen zur Rechtsarchäologie und und Ausstellung Museum Appenzell], in: App. Rechtlichen Volkskunde, Bd. 21, Zürich Basel Magazin 7 (2003) Nr. 7 vom Juli 2003, S. 6–8 Genf 2004 , S. 9–39 87 Hüsler, Martin. – Horte in der Höhe [Club- 80 Wyrsch, Jakob. – Zur Psychologie der Landsge- häuser und Clubhütten im Alpstein]. Mit meinde. Erstdruck in: Aus Geschichte und Bildern von Lukas Unseld, in: App. Magazin 7 Kunst. Zweiunddreissig Aufsätze Robert Durrer (2003) Heft Nr. 7 vom Juli 2003, S. 12–15 und zur Vollendung seines sechzigsten Lebensjahres Heft Nr. 9 vom Sept. 2003, S. 10–23 dargeboten, Stans 1928, S. 549–565, dasselbe in: Der Geschichtsfreund 82 (1927) 292–308. Unv. 88 Hüsler, Martin. – Zu Besuch beim Bogarten- Nachdruck in: IGfr. 42 (2001) 9–20 mannli, in: App. Magazin 7 (2003) Nr. 8 vom Aug. 2003, S. 32–33, 35 Vgl. Nr. 53 89 Rechsteiner, Rolf. – Sie waren schon zu Lebzeiten Legende. Vor vierzig Jahren verunglückten kurz nacheinander zwei der 4.2.8 berühmtesten Bergsteiger des Alpsteins [Ruedi Politik Solenthaler und Franz Grubenmann], in: AV 128 81 Bischofberger, Hermann. – Die Standeskommis- (2003) Nr. 25 vom 13. Febr. 2003, S. 3 sion des Kantons Appenzell I. Rh. 1988–2003, in: IGfr. 42 (2001) 107–133 90 Weishaupt, Achilles unter Mitarbeit von Her- mann Bischofberger. – Kolping Appenzell 82 Koller, Arnold. – Die Gründung der KdK aus der 1853–2003, Appenzell 2003, 104 S. Sicht des Bundesrates, in: 10 Jahre Konferenz der Kantonsregierungen 1993–2003, Bern 2003, Vgl. Nr. 75, 88 S. 17–19, frz. übers. p. 42–44 5.2.4 Vgl. Nr. 64 Lebensstil, Lebensweise, Lifestyle 91 Eggenberger, Peter. – Bis heute unvergessen: Die sieben Zwerge von Oberegg waren berühmte 5 BEVÖLKERUNG, GESELLSCHAFT Leutchen, in: App. Kalender 283 (2004), 2003, S. 66–67 (Bischofberger, Leuch) 5.2.3 92 Gamper, Rudolf/Hofmeier, Thomas. – Das Al- Alpinismus, Freizeit, Sport, Unterhaltung, chemiebuch des Appenzeller Wundarztes Hobby-Vereine Ulrich Ruosch, Basel 2002, 185. Rez. Ursula 83 Bischofberger, Hermann. – Eine alte Tradition Brunold–Bigler, in: SAVk 99 (2003) 215–216. Vgl. lebt wieder auf. Aus der Geschichte des Nr. 90 Schwingclubs Appenzell, in: Beilage Nord- ostschweizerischer Schwingertag in 93 Gollino, Pia. – Appenzeller Handstickerei. Vom Brülisau/Appenzell. Sonntag, 29. Juni 2003 zu: Entwurf bis zum Fertigprodukt, Maturaarbeit, AV 128 (2003) Nr. 100 vom 28. Juni 2003, S. 5 Appenzell 2003, 36 S.

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94 Inauen, Roland. – Der deutsche Bierkonsum 6 WIRTSCHAFT UND VERKEHR und die baren Arme der Innerrhoderinnen, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 219 vom 20. Sept. 2003, 6.0 S. 57 Allgemeines 103 Baldegger, Dominik. – Appenzell Innerrhoden – 95 Radiaestetische Messungen in der Pfarrkirche Zwischen Tradition und Modern, in: St. Mauritius Appenzell, in. Radiaestetie. Wirtschaftsstandort Ostschweiz. Vier Kantone Schweizerische Zeitschrift für Radiaestetie, zeigen Profil, St. Gallen 2003, S. 24–25, 27 Geopathie und Strahlenbiologie 51 (2002) Nr. 243 vom Sommer 2003, S. 7–10, 12 6.2.1 96 Rechsteiner, Rolf. – Oberegger Zwergli «zu Gast» Land-, Forst- und Alpwirtschaft, Jagd, in Reute. Fotoreproduktionen und Texte des Fischerei Journalisten Peter Eggenberger bringen Leben 104 Bischofberger, Ivo. – «Sie totzete Sturm und Wet- ins Altersheim Watt, in: AV 128 (2003) Nr. 17 ter.» Die Viehzuchtgenossenschaft Oberegg vom 30. Jan. 2003, S. 2 feiert ihr 100-jähriges Bestehen, in: App. Ztg. 97 Vogler, Patricia. – «Man hat zufrieden sein 176 (2003) Nr. 221 vom 23. Sept. 2003, S. 61, müssen…» Der Arbeitstag von Handstickerin- dasselbe u. d. T. mit Zusatz: Jubiläumsschau, in: nen in Appenzell Innerrhoden (1920–1955), lic. AV 128 (2003) Nr. 139 vom 4. Sept. 2003, S. 3 Arbeit phil. Basel, Basel 2001, 90 S. + Beilagen 105 Brülisauer, Hans. – Ein beherztes Furgglen- AA 1–18 und LV 1–5 Jubiläum. Alpgenossenschaft feierte ihr 100- jähriges Bestehen, in: AV 128 (2003) Nr. 114 vom 23. Juli 2003, S. 8. Vgl.Nr. 107

5.2.5 106 Dörig, Monica. – Von Heinzen, Heumessern und Gesundheits- und Sozialwesen, Medizin, Reuteren. Ausnahmsweise hat ein Bauer diesen Naturheilwesen Sommer das Heu auch auf Huenzen getrocknet 98 Rechsteiner, Rolf. – «Es ist schwierig, allen [nach Hans Dörig, Triebern], in: AV 128 (2003) gerecht zu werden.» Das Altersheim Watt als Nr. 131 vom 21. Aug 2003, S. 3 klassische Institution beherbergt zur Hälfte 107 Enzler, Emil. – 100 Jahre Alpgenossenschaft gebürtige Oberegger, in: AV 128 (2003) Nr. 194 Furgglen 1903–2003, Schwende 2003, 19 S. Vgl. vom 10. Dez. 2003, S. 3 Nr. 105 99 S pörri, Balz. – Appenzeller Bäderfahrt. Mit Pho- 108 Eugster-Kündig, Hans. – Wichtiges Ereignis für tos von Patrick Lüthy, in: Schweizer Familie 43 den Wald. Am 13. September 2003 feiert der Ap- (2003) Heft Nr. 3, S. 64–69 penzellische Waldwirtschaftsverband in der 100 Weishaupt, Achilles. – «Ein bsunder Medicus Potersalp das Jubiläum seines 50-jährigen und Chymicus». Das geheimnisvolle Al- Bestehens, in: AV 128 (2003) Nr. 141 vom 9. chemiebüchlein des Innerrhoder Schnitt – und Sept. 2003, S. 9, dasselbe in: App. Ztg. 176 (2003) Wundarztes Ulrich Rusch, in: AV 128 (2003) Nr. Nr. 208 vom 8. Sept. 2003, S. 39 19 vom 4. Febr. 2003, S. 5. Vgl. Nr. 92 109 Hüsler, Martin. – In Wolle gehüllt [App. Tierhal- 101 Wüthrich, Christa. – Gemeinnützigkeit im Zen- tung, Schafe]. Bilder von Daniel Ammann, in: trum [Clubs wie Rotary, Lions], in: App. Maga- App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 10 vom Okt. zin 7 (2003) Heft Nr. 11 vom Nov. 2003, S. 10–23 2003, S. 8–21

102 Wyder, Margrit, Kräuter Köpfe Höhenkuren. Die 110 Inauen, Markus. – Jenseits des Stacheldrahts. Alpen in der Medizin – Die Medizin in den Die verlassene Alp Gloggern im Alpstein, Allg. Alpen. Texte aus zehn Jahrhunderten, Zürich Diplommittelschule Kantonsschule Brühl, 2003, 268 S. (Ebel, Kronfels) Degersheim 2002, 53 S.

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111 König, Christine. – Historische Reise durch die gster und Josef Schmid], in: AV 128 (2003) Nr. Wälder. Der Forstdienst des Kantons Appenzell 121 vom 5. Aug. 2003, S. 3 Ausserrhoden feiert das 125-Jahr-Jubiläum, in: 120 Rechsteiner, Rolf. – Kantonaler Gewerbever- App. Ztg. 176 (2003) Nr. 257 vom 4. Nov. 2003, S. band. Eine Macht im Staat. Der KGV hat eine 33 (1877–1884 gemeinsamer Oberförster) bewegte Geschichte hinter sich und ist das Vgl. Nr. 39 (Meglisalp, Wideralp) Kämpfen gewohnt. Ein Blick in die Anfänge, in: AV 128 (2003) Nr. 89 vom 7. Juni 2003, S. 21

121 Spycher, Albert. – Die Fergger. Zwischen Auf- 6.2.4 traggeberin und Heimarbeitenden, Herisau Handwerk, Gewerbe, Industrie 2003, 163 S. 112 Baumann, Adrian/Graf, Peter. – Appenzeller Vgl. Nr. 86 Alpenbitter, Selbstvertiefungsarbeit, Appenzell 2003, verf., 17 S. 6.2.5 113 Dörig, Toni. – «Baschenvelis» mit Hugentobler- Fremdenverkehr, Gastronomie Motiv. Intercoiffure Wetter an der Hirschen- 122 Burchardt, Lothar. – Bergbahnen im Bodensee- gasse in Appenzell neu bemalt, wie es im Dorf- raum, in: Historisch mobil. Hrsg. von der Inter- kern üblich ist, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 212 nationalen Bodensee-Tourismus GmbH, Insel vom 12. Sept. 2003, S. 53 Mainau 1999, S. 59–60

114 «Flauder» – Schmetterling in der Flasche, in: 123 Eggenberger, Peter. – Die wirtende Urgrossmut- Swiss economic forum, Oktober 2003, S. 20–21 ter. Seit 30 Jahren führt Ella Schenk das «Grütli» 115 Hüsler, Martin. – Alles ist Präzision – Präzision [Oberegg], in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 254 vom ist alles (Robert Schmid, Maschinenbau, 31. Okt. 2003, S. 63, dasselbe in: AV 128 (2003) Oberegg) in: App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 3 Nr. 128 vom 30.Okt. 2003, S. 5 vom März 2003, S. 8–19 124 Eggenberger, Peter. – 100-jährige Familientradi- 116 [Inauen, Roland]. – Bettwäsche und Aussteuer. tion in Oberegg. Jubilierende Wirtschaft Sonderausstellung im Museum Appenzell: «Ge- «Grüner Baum», in: AV 128 (2003) Nr. 175 vom stickt, gebügelt, gestapelt – das Leintuch», in: 6. Nov. 2003, S. 2 AV 128 (2003) Nr. 148 vom 20. Sept. 2003, S. 4, 125 Egli, Monika. – Die «Landmark» wird dasselbe u. d. T. Gestickt, gebügelt, gestapelt – geschlossen. Nach 116 Jahren geht die «Aera das Leintuch. Die ausgestellten Leintücher Bruderer» zu Ende – Suche nach Käufer bisher erzählen den Alltag und widerspiegeln ein ergebnislos, in: AV 128 (2003) Nr. 36 vom 5. Stück vergangene Lebenswelt, in: App. Ztg. 176 März 2003, S. 3, dasselbe in: App. Ztg 176 (2003) (2003) Nr. 221 vom 23. Sept. 2003, S. 61 Nr. 50 vom 1. März 2003, S. 45

117 Weinhandlung Nisple. Vom Holzfässchen zur 126 Flückiger-Seiler, Roland. – Hotelpaläste zwi- Barrique. Was ganz nebenbei begann, wuchs in schen Traum und Wirklichkeit. Schweizer 75 Jahren zum leistungsfähigen Unternehmen Tourismus und Hotelbau, Baden 2001, 191 S. heran, in: AV 128 (2003) Nr. 181 vom 18. Nov. (Weissbad, Wasserauen, Arch. Kubly) 2003, S. 9 127 Fritsche, Josef. – Ein Jahr zwischen der «20». Ur- 118 Rechsteiner, Rolf. – Als noch der Faustpinsel sula und Willy Fässler führen seit 20 Jahren regierte. Malermeister Eduard Moser erinnert «s’ Kafi Fässler», in: AV 128 (2003) Nr. 17 vom 30. sich an Kriegs- und Krisenjahre, in: AV 128 Jan. 2003, S. 2 (2003) Nr. 112 vom 19. Juli 2003, S. 3 128 Hüsler, Martin. – Lieb gewonnene Bleibe auf 119 Rechsteiner, Rolf. – Gute Weber waren hoch Zeit [Campingplätze Jakobsbad, Eischen], in: angesehen. Erinnerungen an die Seidenweberei App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 8 vom Aug. 2003, in Vorderländer Webkellern. [nach Heinrich Eu- S. 8–23, 25

336 87 90 102

129 König,Wolfgang. – Bahnen und Berge. Walter. – Gebirgslok Ge 4/4 III. Technik und Ein- Verkehrstechnik, Tourismus und Naturschutz in satz der modernsten Schmalspurlok, München den Schweizer Alpen 1870–1939 = Deutsches 2002, 143 S. (AB Ge 4/4 III Nr. 1) Museum. Beiträge zur Historischen Verkehrs- Vgl. Nr. 17, 122, 129 forschung, Bd. 2, Frankfurt New York 2000, 242 S. (Säntisbahn)

130 Münch, Fritz. – Das Jakobsbad im Dienste des 6.2.8 Familiengedankens, in: Aus der Praxis des Finanz- und Versicherungswesen Sozialtourismus. Festschrift zum fünf- 138 Hüsler, Martin. – Kultur zum Bankjubiläum [50 undzwanzigjährigen Bestehen der Schweizer Jahre Raiffeisenbank Appenzell-Bühler-Teufen], Reisekasse 1939–1964, Bern 1964, S. 173–177 in: App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 8 vom Aug. 131 Rechsteiner, Rolf. – Seit 40 Jahren im Besitz der 2003, S. 6–7 Familie. Das Hotel Freudenberg entstand aus 139 Nisple, Agathe. – Raiffeisenbank Appenzell. 50 einer bescheidenen Arbeiterwirtschaft, in: AV Jahre – eine Erfolgsgeschichte mit leisem Auf- 128 (2003) Nr. 162 vom 15. Okt. 2003, S. 6 takt, in: Jubiläum. Album. 50 Jahre Raiffeisen- Vgl. Nr. 87, 99 bank Appenzell, Kau-Appenzell-Bühler-Teufen, Appenzell 2003, nicht pag.

6.2.7 Verkehr, Kommunikation 7 RELIGION UND KIRCHEN 132 Aeschlimann, Jürg/Waldburger, Hans. – Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Trogen, Leis- 7.2 sigen 2003, 224 S. Römisch-katholische Kirche 133 Bischofberger, Hermann. – Art. Appenzeller 140 Duft, Johannes. – «Kostbar ist der Tod.» Bahnen, in: HLS, Bd. 1, Basel 2002, S. 427 Tröstliche Geschichten vom Sterben im mitte- lalterlichen Galluskloster = Bibliotheca sangal- 134 Fritsche, Josef. – «Bewegte» Strasse am Eichberg, lensis. Hrsg. von Johannes Duft, Bd. 11, in: AV 128 (2003) Nr. 153 vom 30. Sept. 2003, S. 3 St.Gallen 2003, 158 S. 135 Gächter, Marino. – Die neue Heimat der G 2/2 141 Flüe, Niklaus von. – Bruderklausenverehrung 101 «Feuriger Elias» [Museum Selfkantbahn, AB im 19. Jahrhundert, in: Obwaldner Geschichts- B 17, 21, X 803], in: Eisenbahn-Amateur 57 blätter, Heft 23, Sarnen 2002, S. 127–188 (J. B. E. (2003) 80–82 Rusch, Pfarrer Carl Aug. Falk, Kaplan Joh. Seb. 136 Hüsler, Martin. – Am Seil auf und ab [Luftseil- Bischofberger) bahnen], in: App. Magazin 7 (2003) Heft Nr. 5 142 Flühler-Kreis, Dione. – Mauritius – heiliger Rit- vom Mai 2003, S. 10–21 ter, Mohr und Reichspatron, in: Kunst+ Ar- 137 Schönborn, Hans-Bernhard/Furgler, Hans/Frech, chitektur 54 (2003) 16–22

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143 Frei, Urs-Beat/Bühler, Fredy (Hrsg.). – Der nerrhoden, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 90 vom Rosenkranz. Andacht, Geschichte, Kunst, Bern 17. April 2003, S. 51 Sachseln 2003, 495 S. (Trachtenschmuck) 153 Weishaupt, Achilles. – Prozession mit Kreuz und 144 Kvz. – Restauration der Kapelle St. Anton bei Fahnen. Morgen ist die diesjährige Stosswall- Appenzell, in: Schweizer Baublatt 93 (1982) Nr. fahrt – Gelegenheit, über Freiheit und Verant- 55 vom 13. Juli 1982, S. 49–50 wortung nachzudenken, in: AV 128 (2003) Nr. 78 vom 17. Mai 2003, S. 17 145 Lustenberger, Othmar. – Vor 200 Jahren – Heimkehr des Einsiedler Gnadenbildes. Flucht Vgl. Nr. 18, 47, 86, 90 – Exil – Heimkehr des Gnadenbildes, in: Maria Einsiedeln 108 (2003) 256–257 (P. Ludwig von Sachsen) 7.3 Evangelische Kirche 146 Meier, Hans-Rudolf. – Körper und Bild. Strate- 154 Frey, Jakob. – Neue Gesetzgebung der Evange- gien der Thebäerverehrung, in: Kunst + Ar- lisch-reformierten Landeskirche beider Appen- chitektur 54 (2003) 35–40 zell, in: Schweizerisches Jahrbuch für Kirchen- 147 Oberholzer, Paul. – Vom Eigenkirchenwesen recht 5 (2003) 143–148 zum Patronatsrecht. Leutkirchen des Klosters St. Gallen im Früh- und Hochmittelalter, lic. Ar- beit phil. Fbg. = St. Galler Kultur und Geschichte, Bd. 33, St. Gallen 2002, 345 S. 8 VOLKSKUNDE UND SPRACHE

148 Rechsteiner, Rolf. – Die neue Kapelle St. Jakob – 8.1 ein Bijou. Am Muttertag wird das Chappeli auf Volkskunde, Brauchtum der Halten feierlich eingeweiht, in: AV 128 155 Dörig, Toni. – «De Bölli tödet d’ Herisau ond (2003) Nr. 74 vom 10. Mai 2003, S. 3 d’ Brut.» Trente, ein alter Jass, der in beiden Ap- 149 Roessli, Jean-Michel. – Le martyre de la légion penzell noch gespielt wird – Meisterschaft im Thébaine: culte et diffusion de l’ Antiquité tar- Chräzerli Urnäsch, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. dive au Moyen Age, in: Kunst + Architektur 54 241 vom 16. Okt. 2003, S. 21 (2003) 6–15 156 Stocker, Tatjana. – Pointen, so räss wie der Ap- 150 Schweizer, Christian. – «Kapuziner als Jesuiten penzeller Käse. Photos von Daniel Ammann, in: des Volkes» – Volksmissionen der Schweizer Ka- Schweizer Familie 43 (2003), S. 16–17 puziner im reorganisierten Bistum Basel, in: Vgl. Nr. 143, 152 Helvetia franciscana 32 (2003) 107–148

151 Schweizer, Christian. – Vortragsreihe des His- torischen Vereins Nidwalden zur Verab- schiedung der Stanser Kapuziner anlässlich der 9 BILDUNGSWESEN, WISSENSCHAFT Schliessung ihres Klosters, in: Helvetia francis- cana 32 (2003) 97–98 (Bis heute erfolgte Auf- 9.2 gabe von Klöstern und Niederlassungen) Schulen 157 Schmid-Sutter, Carlo. – «Bildungsbaustelle 152 Weishaupt, Achilles. – Lebensmittel im Zeichen Schweiz». Vortrag vom 11. Jan. 2003 im Gymna- von Ostern. Im Zusammenhang mit Ostern hat sium Appenzell. Bericht von Sonja Loosli, in: sich ein Tier einen besonderen Namen Antonius. Zeitschrift des Gymnasiums St. Anto- gemacht: der Osterochse, in: AV 128 (2003) Nr. nius Appenzell 69 (2002/2003) Heft 4/Nr. 275 62 vom 19. April 2003, S. 3, dasselbe u. d. T.: Ein vom März 2003, S. 22–23 fast vergessener Osterbrauch. Im Zusammen- hang mit Ostern hat sich der Osterochse einen 158 Weishaupt, Achilles. – Schulhaus Steinegg besonderen Namen gemacht – auch in In- 1903–2003. 100 Jahre, Steinegg 2003, 82 S.

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9.2.2 169 Hüsler, Martin. – Refugium für Volksmusik Berufsschulen, Mittelschulen [Stiftung Roothuus Gonten], in: App. Magazin 7 159 Küng, Josef. – Maturakarten und -büchlein (2003) Nr. 9 vom Sept. 2003, S. 24–27 1966–1970, in: Antonius. Zeitschrift des Gymna- 170 Inauen, Roland. – Freund und Förderer des Mu- siums Appenzell 70 (2003/2004) Heft 1/Nr. 276 seums Appenzell. In Gedenken an Ernesto Wolf vom Juni 2003, S. 9–16 (mit päd. und (1918–2002) – wertvolle Textilsammlung dem erzieherischen Hintergründen) Museum übergeben, in: AV 128 (2003) Nr. 117 160 Küng, Josef. – Maturabüchlein 1971–1975, in: vom 29. Juli 2003, S. 2 Antonius 70 (2003/2004) Heft 2/Nr. 277 vom 171 Inauen, Roland. – Jahresbericht des Museums Sept. 2003, S. 19–26 Appenzell für 2000, in: IGfr. 42 (2001) 231–245 161 Küng, Josef. – Maturakarten 1976–1980, in: An- 172 Schabel, Helga. – «Sammler bleibt man tonius 70 (2003/2004) Heft 3/Nr. 278 vom Dez. lebenslang» [Josef und Mina John, Wittenbach], 2003, S. 11–18 in: Anzeiger Nr. 35 vom 26./27. Aug. 2003, S. 5 Vgl. Nr. 19 173 Waser, Lucie. – Drei reflektierende Gespräche mit kunstschaffenden Kulturträgerinnen über 9.3 ihre Heimat Appenzell, Seminararbeit Kulturelle Einrichtungen, Museen, Bibliothe- Methodik Uni Fbg., St. Gallen 2002, 17 S. ken Vgl. Nr. 28 162 Bischofberger, Hermann. – Jahresbericht des Historischen Vereins Appenzell für 1999/2000, in: IGfr. 42 (2001) 221–229

163 Bischofberger, Thomas. – Kunsthalle Ziegelhütte 10 LITERATUR UND KUNST Appenzell. Hightech für den Kulturgenuss, in: Baublatt. Die Fachzeitschrift für die Schweizer 10.2.1 Baubranche 114 (2003) Nr. 68 vom 22. Aug. Belletristik Hochdeutsch 2003, S. 10–11 174 Berschin,Walter/Wunderlich ,Werner (Hrsg.), Joseph Victor von Scheffel (1826–1886). Ein 164 Dering, Peter. – Carl Walter Liner, Gestaltwer- deutscher Poet, gefeiert und geschmäht, Sig- dung der Farbe, Werke der Jahre 1950–1970. Il maringen 2003, 250 S. (Ekkehard, S. 73–98, colore diventa forma, Opere degli anni ’50–’60, Wildkirchli/Aescher) Pinacoteca comunale Rusca Locarno, Locarno Appenzell 2003, 55 S. 10.2.2 165 Ds. – Kunsthalle Ziegelhütte. Aus einer Ziegelei Belletristik, Dialekt wurde ein Kulturzentrum, in: Baublatt. Die 175 Rusch, Albert [Sepatoni ab m’ Himmelberg]. – Fachzeitschrift für die Schweizer Baubranche (1876–1967). Potz Chrieg ond Heutüri. Appen- 114 (2003) Nr. 68 vom 22. Aug. 2003, S. 10–11 zell Innerrhoder Dialekt in Prosa und Lyrik aus den Jahren 1916–1927. Hrsg. von Joe Manser, 166 Hüsler, Martin. – Wundersame Verwandlung Appenzell 2002, 63 S. [Ziegelhütte, Landeshauptmann Josef Inauen], in: App. Magazin 7 (2003) Nr. 2 vom Febr. 2003, S. 6–9 10.3 167 Hüsler, Martin. – Weit offene Museumstüren, in: Kunst, Malerei, Plastik, Graphik App. Magazin 7 (2003) Nr. 5 vom Mai 2003, S. 7, 9 176 Badrutt Schoch Ursula, Roman Signer, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 108 vom 10. Mai 2003, S. 29 168 Hüsler, Martin. – Sammelleidenschaft [Mina und Josef John, Wittenbach], in: App,. Magazin 177 Etter, Hans Jürg. – Ein bescheidener Schaffer im 7 (2003) Nr. 9 vom Sept. 2003, S. 6–7, 9 Stillen. Das Museum Appenzell stellt in einer

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umfassenden Retrospektive das Werk von Adal- 188 Piazza lunga, Ariane. – Albert Manser, bert Fässler sen. vor, in: AV 128 (2003) Nr. 23 Schweizer Bauernmaler, in Cigart. Art de vivre, vom 11. Febr. 2003, S. 3, dasselbe in: App. Ztg. No. 12 Hiver 2003/04, Genève 1993, p. 100–101 176 (2003) Nr. 33 vom 10. Febr. 2003, S. 39 189 Wüst, Karl. – Experimente eines Grenzgängers. 178 Garnier, Chantal. – Albert Manser, naif en Fulminante Werkschau von Roman Signer in demi.– teint, in: Coté Est. Dernières nouvelles der Lokremise St. Gallen, in: AV 128 (2003) Nr. d’ Alsace. No. 19 hiver 2003, Paris 2003, p. 30 74 vom 10. Mai 2003, S. 17

179 Hermann, Claudia. – Die neue Seh-lust in Vgl. Nr. 20, 164, 168, 172–173 Luzern. Der frühe Tourismus auf dem Weg vom Naturerlebnis zur inszenierten Sehens- würdigkeit, in: Historische Gesellschaft Luzern. 10.4 Jahrbuch 20 (2002) 40–52 (S. 40 N. 1 Relief von Kunstgewerbe, Design Joachim Eugen Müller von Engelberg 190 Bischoff, Ruedi. – Das Hackbrett. Die Reise nach (1752–1833), Kantone GL, AR, AI, SG, GR) Appenzell – eine kleine Geschichte zum Erler- nen des Hackbrettspiels. Ill. von Regula Cincera, 180 Hüsler, Martin. – Sinn für Proportionen [Adal- Herisau 2003, 106 S. bert Fässler], in: App. Magazin 7 (2003) Nr. 3 vom März 2003, S. 22–25 191 Dörig, Monica. – Trachtenschneiderin für Ge- nerationen [Frau Marie Inauen], in: AV 128 181 Inauen, Roland. – Volkskunst – ein nicht (2003) Nr. 122 vom 7. Aug. 2003, S. 3 endgültig definierbarer Begriff, in: John Josef V., Einblicke Faszination Volkskunst und Kunst aus 192 Dörig, Monica. – Fingerspitzengefühl für kost- der Ostschweiz und dem Bodenseeraum, bare Stickerei. Mine Inauen-Neff hat die wech- Herisau 2003, S. 13 selvolle Geschichte der Innerrhoder Handsti- ckerinnen miterlebt, in: AV 128 (2003) Nr. 144 182 Inauen, Roland. – Bemalte Möbel und ihre Mo- vom 23. Juli 2003, S. 3 tive, in: John Josef V., Einblicke. Faszination Volkskunst und Kunst aus der Ostschweiz und Vgl. Nr. 93, 97 dem Bodenseeraum, Herisau 2003, S. 16–19

183 Inauen, Roland. – Carl Anton Eugster, Oberegg, 10.6 in: John Josef V., Einblicke. Faszination Volks- Denkmalpflege, Heimatschutz kunst und Kunst aus der Ostschweiz und dem Bodenseeraum, Herisau 2003, S. 19 Vgl. Nr. 144 184 Inauen, Roland. – Fätschenkind, in: John Josef V., Faszination Volkskunst und Kunst aus dem 10.7 Bodenseeraum, Herisau 2003, S. 106–108 Theater, Kabarett, Tanz 193 Etter, Hans Jürg. – Wenn der Asphalt dampft [10. 185 John, Josef .- Einblicke. Faszination Volkskunst Postplatz Open air], in: App. Magazin 7 (2003) und naive Kunst aus der Ostschweiz und dem Heft Nr. 7 vom Juli 2003, S. 9–11 Bodenseeraum [mit Beiträgen von Roland In- auen, Simone Schaufelberger-Breguet, Meinrad Vgl. Nr. 138, 139 Gschwend und Markus Landert], Herisau 2003

186 Meyer, Charles. – Albert Manser. Fest verwurzelt. 10.8 Photos von René Ruis, in: Schweizer Familie Nr. Musik 46, S. 16–17, 19, 21 194 Bigler-Nägeli, Renate, Die Geschwister mit dem 187 Rosenbaum Harry/Zünd, Marcel/Surber, Kaspar. absoluten Musikgehör [Küng], in: Frauenland. – Roman Signer, in: Saiten 10 (2003) Nr. 110 Magazin für Schweizer Landfrauen, Nr. 4 vom vom März 2003, S. 6–7, 9–16, 19–22 Aug. 2003, S. 18–19, 21

340 121 185 199

195 Hüsler, Martin. – Refugium für Volksmusik. 10.9 Roothuus Gonten, in: App. Magazin 7 (2003) Film, Photographie Neft Nr. 10 vom Okt. 2003, S. 24–27 203 Badrutt Schoch, Ursula. – Unterwegs [Pho- tographin Luzia Broger], in: App. Magazin 7 196 Kleeb, Sales. – Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold (2003) Nr. 3 vom März 2003, S. 38–39 – Marsch, Wittenbach 2002, 26+12 S. Vgl. Nr. 20 (Hanspeter Klauser) 197 Küng, Clarigna. – Kunstmusik. Besteht in der so genannten Kunstmusik und unserer Volksmusik eine Verbindung?, in: Alpenrosen. Die Folklore- Illustrierte der Schweiz 80 (2003) Nr. 6 vom Nov./Dez. 2003, S. 14 11 PERSONEN 198 Küng, Clarigna. – Streichmusik. Die Appenzeller Genealogie, Familien- und Einzelpersonen Volksmusik, insbesondere die Original Streich- musik ist für die Schweiz eine ganz besondere Ammann, Julius, Dichter Art von Folklore, in: Alpenrosen. Die Folklore- 204 Fuchs, Thomas. – Art. in: HLS, Bd. 1, Basel 2002, Illustrierte der Schweiz 80 (2003) Nr. 6 vom S. 302–303 Nov./Dez. 2003, S. 15 Bächler, Emil, Archäologe 199 Manser, Joe/Klauser, Urs (Hrsg.) – Mit wass freü- 205 Witschi, Peter. – Gustav Krapf – Sammler und den soll man singen. Liederbüchlein der Maria Sammlung, in: App. Kalender 283 (2004), 2003, Josepha Barbara Brogerin. Zweite erweiterte S. 54 Auflage 2003 mit einem Revisionsbericht und Rekonstruktionen einiger Liedersätze von Al- Benziger, Familie, Appenzell/Einsiedeln brecht Tunger = Innerrhoder Schriften, Bd. 5, 206 Auf der Maur, Franz. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel Appenzell 22003, 202 S. 2003, S. 205 Bildstein, Peter, Politiker, Söldnerführer 200 Manser, Joe. – Art. Broger, Josepha Barbara 207 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, (1704–1775), in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 712 Basel 2003, S. 427 201 Schaad, Ueli. – Geschwister Küng, in: Alpen- Billwiller, Robert, Meteorologe/Säntis rosen. Die Folklore–Illustrierte der Schweiz 80 208 Fuchs, Thomas. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, (2003) Nr. 6 vom Nov./Dez. 2003, S. 8–10 S. 433

202 Wirthner, Raymund. – «Walpenorgel» in der Bischofberger, Zwerge, Familie Luzerner Hofkirche. Am vergangenen Sonntag Vgl. Nr. 91, 96 feierlich eingeweiht, in: Walliser Bote 163 (2003) Nr. 271 vom 24. Nov. 2003, S. 15 Bischofberger, Beda Oskar, Zeugherr 209 Bischofberger, Ivo. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel Vgl. Nr. 85, 152, 169, 190 2003, S. 460

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Bischofberger, Karl Franz, Landammann Broger, Emil, Landessäckelmeister, Indust- 210 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, rieller Basel 2003, S. 460. Vgl. Nr. 45 221 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 711–712 Bischofberger, Dr. Karl Franz Joseph Anton, Landammann Broger, Johann Baptist, Landesfähnrich 222 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 211 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 712 Basel 2003, S. 460–461. Vgl. Nr. 45 Broger, Johann Josef, Landeshauptmann Bischofberger, Johann Sebastian, Kaplan 223 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Vgl. Nr. 141, S. 167 Basel 2003, S. 712

Bischofberger, Wilhelm, Armleutsäckelmeis- Broger, Josef Anton, Bauherr ter 224 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 212 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 712 Basel 2003, S. 461 Broger, Luzia, Photographin Bodmer, Johannes, Landammann Vgl. Nr. 203 213 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Broger, Raymond, Landammann und Stände- Basel 2003, S. 532 rat Borromaeus, Karl, Kardinal 225 Bischofberger, Hermann, Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 712 Vgl. Nr. 150, S. 109 Broger, Ulrich, Landammann Bräker, Ulrich, Schriftsteller 226 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 214 Thürer, Georg. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, Basel 2003, S. 716 S. 643 Brogerin, Broger, Josepha Barbara, Sängerin Breitenmoser, Albin, Industrieller 227 Manser, Joe. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, 215 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, S. 712. Vgl. Nr. 199–200 Basel 2003, S. 674 Brühlmann, Joseph Anton, Landammann Breitenmoser, Emil, Industrieller, Politiker 228 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 216 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 741 Basel 2003, S. 674 Brülisauer, Familie Breitenmoser, Franz, Landammann 229 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 217 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 742 Basel 2003, S. 674 Brülisauer, Lorenz, Statthalter Broger, Familie, allgemein 230 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, 218 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Basel 2003, S. 742 Basel 2003, S. 711 Büchler, Jakob, Bannerhandel 231 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Broger, Albert, Landammann Basel 2003, S. 794 219 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Büchler, Josef Anton, Armleutsäckelmeister Basel 2003, S. 711 232 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Broger, Alois, Landammann und Ständerat Basel 2003, S. 794 220 Bischofberger, Hermann. – Art. in: HLS, Bd. 2, Dähler, Familie Basel 2003, S. 711 Vgl. Nr. 23 Broger, Anton, Baumeister Duft, Johannes, Stiftsbibliothekar Vgl. Nr. 19 233 Duft, Johannes. – Worte des Abschiedes.

342 Medien

M’schrift, St. Gallen 1977, 1988, 1991, 4 S.; Grubenmann, Franz, Alpinist Auszugsweise abgedruckt in einem Privatdruck: Vgl. Nr. 89 Duft Johannes. – 14. Februar 1915–20. Juni Gruber, Anna, Wunder Linthportkapelle SZ 2003. Abschiedworte von ihm selbst (Auszug) Vgl. Nr. 32 und Josef Osterwalder, St. Gallen 2003, 15 S. 234 Früh, Rosmarie. – Zum Tod von a. Stiftsbiblio- Heimen, Johannes von, Landammann thekar Johannes Duft. Grosser Vermittler der Vgl. Nr. 37 St. Galler Klosterkultur, M’schrift, St. Gallen 2003, Henne, Anton, Historiker 2 S., dasselbe in: Schweizerische Kirchenzeitung 238 Tschirky, Heinrich. – Die Aufhebung des 171 (2003) 564–566, sowie u. d. T.: Grosser Ver- Klosters Pfäfers 1838. Vorgeschichte und Ver- mittler der St. Galler Klosterkultur. Zum Tod lauf, lic. Arbeit phil. Zürich, in: Studien und von a. Stiftsbibliothekar Johannes Duft – Buch Mitteilungen zur Geschichte des Benedik- über das «Appenzeller Missale von 1160», in: AV tinerordens 113 (2003) III–IV, 1–130, auch als 128 (2003) Nr. 100 vom 28. Juni 2003, S. 9 Separatum Diebolder, Paul, Priester, Historiker Hinter, Albert, Kunstmaler Vgl. Nr. 22 239 Flüe, Nikolaus von. – 125 Jahre Historisch-anti- Ebel, Johann Gottfried, Reiseschriftsteller quarischer Verein – eine Vereins- Vgl. Nr. 102, 126 geschichte, in: Obwaldner Geschichtsblätter Heft 23, Sarnen 2002, S. 62, 83 Ender-Rusch, Otto, Bundeskanzler 235 Brauneder,Wilhelm. – Ötsrreichs Staatsymbolik Hürlimann, Familie, Appenzell/Walchwil ZG 1933 bis 1978, in: Louis Carlen (Hrsg.), Vgl. Nr. 33 Forschungen zur Rechtsarchäologie und Rechtlichen Volkskunde, Bd. 20, Hildesheim Hugentobler, Johannes, Kunstmaler Zürich 2003, S. 14, N. 14 Vgl. Nr. 113, 118 236 Truschnegg, Brigitte. – Der Vorarlberger Lan- Inauen Josef, Landeshauptmann desmuseumsverein – Freunde der Landeskunde Vgl. Nr. 166 1857–2002, in: Jahrbuch. Vorarlberger Lan- desmuseumsverein 146 (2002) 70–71, 100, Inauen, Marie, Trachtenmacherin 137–138, 154 Vgl. Nr. 191

Eugster, Carl Anton, Oberegg, Maler John, Mina und Josef, Kunstsammler und Vgl. Nr. 185 -kenner Fässler, Familie, Konditorei Vgl. Nr. 158, 172, 185 Vgl. Nr. 127 Klaus, P. Fidelis, Kapuziner Fässler, Adalbert, sen., Kunstmaler 240 Schweizer, Christian. – Minderbrüder am Son- Vgl. Nr. 177, 180 nenberg des Stanserhorns. Kapuziner und Franziskaner auf dem Wiesenberg ob Dallenwil, Falk, Carl Augustin, Pfarrer in: Helvetia franciscana 32 (2003) 68, N. 25 Vgl. Nr. 141, S. 167 Klauser, Hanspeter, Photograph Florentini, P. Theodosius, Sozialreformer Vgl. Nr. 20 Vgl. Nr. 150, S. 115, 121 Kronfels, Freiherr K. von Gehr, Ferdinand, Kunstmaler Vgl. Nr. 102, S. 86–87 Vgl. Nr. 20 Kubly, Felix Wilhelm, Architekt Graf, Roland, Dr., Kaplan Vgl. Nr. 126 237 Eichhorn, Harald. – Geschichte der Ybriger Pfar- reien = Ybriger Hefte, Nr. 1, Ober-/Unteriberg Küng, Geschwister 2003, S. 43–44, 52 Vgl. Nr. 194, 201, 275

343 Medien

Küng, Josef, Gymnasiallehrer Regli, P. Sigisbert, Kapuziner 241 Bischofberger, Ivo/Inauen, Roland. – in: Anto- Vgl. Nr. 240, S. 63 nius. Zeitschrift des Gymnasiums St. Antonius Rittmeyer, Dora Fanny, Kunsthistorikerin Appenzell 70 (2003/2004) Heft 1/Nr. 276 vom Vgl. Nr. 22 Juni 2003, S. 3–8 Ruosch, Ulrich, Alchimist Küng, Mirena, Skifahrerin, Musikerin Vgl. Nr. 92, 100 242 Dörig, Toni/Mc Ghee Mea, Skifahrerin mit Geige Rusch, Albert, Seppatoni ab m’ Hirschberg und Hackbrett, in: App. Ztg. 176 (2003) Nr. 107 Vgl. Nr. 175 vom 10. Mai 2003, S. 59 Rusch, Johann Baptist, Redaktor Leuch, Zwerge, Familie 246 Metzger, Franziska, Die kulturgeschichtliche Vgl. Nr. 91, 98 Wende in der zeitgeschichtlichen Freiburger Katholizismusforschung, in: Zeitschrift für Lichtensteinerin, Barbara aus Appenzell, in schweizerische Kirchengeschichte 96 (2002) Sarnen 145–170, bes. S. 168–169 243 Küchler, Remigius, Obwaldens Weg nach Süden Vgl. Nr. 238 durch , Goms und Eschental = Ob- waldner Geschichtsblätter, Heft 24, Sarnen Rusch, Johann Baptist Emil, Landammann 2003, S. 270 und Ständerat Vgl. Nr. 141, S. 10–151, 161, Nr. 238 Liner, Carl Walter, Kunstmaler Sachsen, P. Ludwig von, Kapuziner Vgl. Nr. 20, 164 Vgl. Nr. 145, 150, S. 113

Loepfe, Arthur, Dr., Nationalrat Scheffel, Josef Victor, Freiherr von 244 Schweizerische Politik 38 (2002) 117, 191, 232, Vgl. Nr. 174, S. 73–98 250 Schenk, Ella, Wirtin, Oberegg Lussi, Melchior, Landammann NW Vgl. Nr. 123 Vgl. Nr. 150, S. 109 Schiegg, Freudenberg, Familie Manser, Albert, Bauernmaler Vgl. Nr. 131 Vgl. Nr. 178, 186, 188 Schmid, P. Alexander, Kapuziner, Provinzial, Maschek, P. Salvator, Kapuziner Archivar Appenzell Vgl. Nr. 150, S. 120–121, 128 247 Schweizer, Christian. – Die Autobiographie des Anastasius Hartmann als Quelle zur Geschichte Metzler-Arnold, Ruth, Bundesrätin der schweizerischen Kapuzinerprovinz im 19. Vgl. Nr. 64, 196; Nr. 244, S. 27, 32, 71, 73, 165, 217, Jahrhundert = Beiheft 4 zur Zeitschrift Helvetia 230, 237, 250 francicana, Luzern 2003, S. 9–20 Moretto, Antonio Orazio, Maler Schmid, Elisabeth, Prof. Dr., Archäologin 245 Salzgeber, Joachim. – 24. März 1803. 200. Vgl. Nr. 27, S. 46–47 Geburtstag von P. Gall Morel (1809–1872), in: Maria Einsiedeln 108 (2003) 75 Schmid-Sutter, Carlo, Landammann und Ständerat Moser, Eduard, Maler Vgl. Nr. 244, S. 29, 76, 124, 215, 244, 287 Vgl. Nr. 118 Neff-Inauen, Mina, Lehrerin, Handstickerin Sigmaringen, P. Fidelis von, Kapuziner Vgl. Nr. 192 Vgl. Nr. 150, S. 113

Räss, Bonifaz, Pfarrer Signer, Jakob, Heraldiker Vgl. Nr. 28 Vgl. Nr. 22

344 Medien

Signer, Leutfried, P. Dr., Kapuziner 254–260 Brülisauer,Walter. – Verschiedene Beiträge 248 Rouiller, Jean-Luc.– Les bibliothèques francis- zur Solothurner Politik, in: Solothurner caines au début du XXIe siècle: un état des Jahrbuch 2003. Staatskalender, Solothurn 2003, lieux, in: Helvetia franciscana 32 (2003) 34–59, S. 4–6, 24–30, 31–33, 38–39, 56–58, 74–75, 76–78 bes. S. 40 261 Dähler, Franz. – Warum lernen wir nichts aus Vgl. Nr. 240, S. 68 der Geschichte?, Kriens 2003, 39 S. Signer, Roman, Objektkünstler Vgl. Nr. 176, 187, 189 262 Dähler, Franz. – Leben nach dem Tod, Kriens 2003, 39 S. Solenthaler, Ruedi, Alpinist Vgl. Nr. 89 263 Dähler, Jacinta. – Gegen den Strom schwim- men. Gegen den Alkoholismus in Tanzania, in: Tanner, P. Philipp, Kapuziner Providentia. Quartalsschrift der Schwestern von Vgl. Nr. 150, S. 131 der Göttlichen Vorsehung Baldegg 77 (2003) Wolf, Ernesto, Sammler 38–39 Vgl. Nr. 170 264 Dörig, Bruno. – «Von der Stille will ich dir Wyss, Familie erzählen.», Oberegg 2003, 104 S. Vgl. Nr. 26 265 Duft, Johannes. – Reminiszenzen aus den Jahren 1934–1951. Mit einem Beitrag aus der Geschichte «St. Galler Friedensgebet vor 200 12 ORTE Jahren», St. Gallen 2003, 31 S. Alpstein Vgl. Nr. 27, 88, 105, 107–108, 110 266 Fischer, Rainald. – Art. Antonius von Padua, in: HLS, Bd. 1, Basel 2002, S. 373–374 Appenzell Vgl. Nr. 17, 19, 36, 69, 74, 76–78, 86, 95, 112–113, 127, 267 Fischer, Rainald. – Art. Beatus, in: HLS, Bd. 2, 138–139, 163, 165–166, 171, 193 Basel 2003, S. 131

Eischen 268 Flammer, Barnabas. – Ein Stärkerer als ich Vgl. Nr. 128 [Schriftgedanken über Lk 3, 10–18], in: St. Anto- nius von Padua. Zeitschrift Antoniushaus Gonten Solothurn 76 (2002), 6, S. 8–9 Vgl. Nr. 85, 169, 195 269 Flammer, Barnabas. – Auf Besuch Jakobsbad [Schriftgedanken über Lk 10, 1–9], in: St. Anto- Vgl. Nr. 128, 130 nius von Padua. Zeitschrift Antoniushaus Steinegg Solothurn 76 (2002), 5, S. 7–8 Vgl. Nr. 158 270 Flammer, Barnabas. – Unser Leben – eine In- Oberegg vestition Gottes [Schriftgedanken über Mt 21, Vgl. Nr. 91, 98, 104, 115, 119, 123–125 33–36], in: Antonius von Padua. Zeitschrift An- toniushaus Solothurn 77 (2003), l, S. 8–9

271 Flammer, Barnabas. – Aufgehelltes Dunkel 13 Autoren mit Wohnsitz in Appenzell I. Rh. – [Schriftgedanken über Mk, 8, 31–2; 9, 2–10], in: Innerrhoder Bürger mit Wohnsitz auswärts: St. Antonius von Padua. Zeitschrift Anto- Publikationen, die nicht Innerrhoden niushaus Solothurn 77 (2003), 2, S. 8–9 betreffen 249–253 Brülisauer,Walter. – Verschiedene Beiträge 272 Flammer, Barnabas. – Warum habt ihr so Angst? zur Solothurner Politik, in: Solothurner [Schriftgedanken über Mk 4, 35–41], in: St. An- Jahrbuch 2002. Staatskalender, Solothurn 2002, tonius von Padua. Zeitschrift Antoniushaus S. 10–12, 26, 28, 37, 72–73 Solothurn 77 (2003), 3, S. 8–9

345 Medien

273 Flammer, Barnabas. – Wozu sind wir auf Erden? 280 Schmid-Sutter, Carlo. – Der Schweizer Weg [Schriftgedanken über Joh 3, 14–21], in: St. An- eigenverantwortlicher Daseinsvorsorge, in: Pe- tonius von Padua. Zeitschrift Antoniushaus ter Bussjäger (Hrsg.), Föderalismusdokumente. Solothurn 77 (2003), 4, S. 8–9 Institut für Föderalismus, Bd. 14, Innsbruck 2003, S. 28–37 274 Flammer, Barnabas. – Jetzt oder nie [Schriftgedanken über Lk, 14, 16–24], in: St. An- 281 Weishaupt, Achilles/Rechsteiner, Karl. – tonius von Padua. Zeitschrift Antoniushaus Geschichte der Gemeinde Gais, Gais 2002, Solothurn 77 (2003), 5, 8–9 S. 75–430

275 Flammer, Barnabas. – Leidenschaft kann Lei- 282 Weishaupt, Achilles. – Register zu: Die Rechts- den schaffen [Schriftgedanken über Mk 3, quellen des Kantons Bern. Erster Teil 20–21, 31–35], in: St. Antonius von Padua. Stadtrechte, Bd. 13/I–II. Die Rechtsquellen der Zeitschrift Antoniusheim Solothurn 77 (2003), Stadt Biel mit ihren «Aeusseren Zielen» Bözin- 6, 8–9 gen, Vingelz und Leubringen. Bearbeitet von Paul Bloesch, Basel 2003, XLII+1101 S. 276 Graf, Roland. – Klonen: Prüfstein für die ethi- Weishaupt S. 917–1101 schen Prinzipien zum Schutz der Menschen- würde, diss. theol. Augsburg = Moraltheologi- sche Studien, nF, Bd. 5, St. Ottilien 2003, XIII +437 S.

277 Holderegger, Adrian. – Suizid – Leben und Tod 14 CD im Widerstreit, Kavelaer 2002 283 Alder, Ueli. – Gruss aus Appenzell, Tell 51, 278 Holderegger, Adrian/Pahud de Mortanges, René 1266–20 (Hrsg.). – Embryonenforschung. Ethische und 284 Fässler, Roman. – Handorgelduo, Us gsondem rechtliche Aspekte, Freiburg 2003, 136 S. Holz 279 Metzler-Arnold, Ruth. – Bundesrätin M’ zur 285 Küng, Geschwister. – Appenzell Streichmusik, Aussenpolitik. «Panikmache hilft so wenig wie Tell 51, 1265–2 multikulturelle Träumerei», in: Civitas. Zeitschrift für Gesellschaft und Politik 147/nF 286 Mettler, Dölf. – 25 Jahre Goldener Violinschlüs- 58 (2003), Nr. 11/12 sel, Phonoplay, Dübendorf

346 Verzeichnis der Verfasserinnen und Verfasser

(Ziffern kursiv: Medien Appenzell A.Rh.; Ziffern normal: Medien Appenzell I.Rh.)

A Bosshart, Irene 145 Ackermann, Josef 80 Brandeis, Louis D. 80 Aerni, Ruedi 119 Brauneder, Wilhelm 235 Aeschlimann, Jürg 123, 132 Brodbeck, Doris 12 Albrecht, Wolfgang 356 Brogerin, Maria Josepha Barbara 254 Alder, Ueli 283 Brülisauer, Hans 105 Alther, Ernst W. 22 Brülisauer, Walter 249–260 Altherr, Hans 117, 119, 321, 322, 323 Brunner, Daniel 153 Amann, Hans 293, 294, 296 Brunner, Heinz 77, 52 Ammann, Daniel 156 Brunold-Bigler, Ursula 92 Anderegg, Yvonne 106 Bucher, Delf 343 Arendt, Hannah 80 Bucher, Werner 145, 200 Arnold, Martin 82 Büechi, Samuel 99, 100 Auer, Eugen 198 Bühler, Fredy 143 Auf der Maur, Franz 206 Bühler, Jürg 32, 353, 362 Buob, Mirko 89 B Burchardt, Lothar 122 Bachmann, Eva 353 Burkhalter, Dominik 270 Bachmann, Jürg 219 Butz, Richard 90 Badrutt Schoch, Ursula 285, 287, 289, 302, 307, 308, 320, 337, 340, 176, 203 C Baldegger, Dominik 103 Camenisch, Erika 55, 60, 303 Bänziger, Ernst 203 Carlen, Louis 70–71 Barbier, M. Claude 37 Castellino, Carmelina 255 Baumann, Adrian 112 Cincera, Regula 253, 190 Beglinger, Bendicht 98 Clavadetscher, Otto P. 21 Berschin, Walter 174 Clercq, Catherine de 201 Bhend, Käthi 225 Cozzio, Agostino 62 Bieri, René 31, 83, 190, 54 Bietenhader, Ueli 199 Bigler-Nägeli, Ruedi 194 D Bimpage, Serge 295 Dähler, Franz 261–262 Bischofberger, Hermann 87, 16, 1–2, 43, 45, 48, 51, Dähler, Jacintha 263 65–69, 73, 76, 81, 83, 90, 133, 162, 207, 210–213, Dähler, Karl 23 215–226, 229–230 De Cristofaro-Wipf, Irene 335 Bischofberger, Ivo 18, 29, 104, 209, 241 Deiss, Joseph 117 Bischofberger, Thomas 163 Dering, Peter 164 Bischoff, Ruedi 253, 190 Dick, Robert 258 Bisig, Xaver 27 Dörig, Bruno 264 Bloesch, Paul 282 Dörig, Hans, Triebern 106 Blum, Iris 14, 275, 336, 345, 361 Dörig, Louise 256 Bodien, Stefanie 346 Dörig, Monica 106, 191–192 Böhi, Verena 255 Dörig, Toni 11, 56, 91, 140, 146, 113, 135, 242 Boos, Susan 218 Duft, Johannes 140, 233, 265

347 Verfasserinnen und Verfasser

E Gebhard, Rudolf 155 Echte, Bernhard 226, 227 Germann, Esther 171 Eggenberger, Peter 30, 84, 85, 141, 170, 202, 203, 204, Gerter, Elisabeth 206 312, 393, 84, 91, 96, 123–124 Giger, Paul 258 Egger, Franz 46 Gisler, Fabian 270 Egli, Monika 86, 107, 146, 125 Glauser, Thomas 31 Eichhorn, Harald 237 Gmünder Josef 77, 52 Eisenhut, Peter 115, 116 Gmünder, Margrit 34, 35, 36, 37, 64 Elsener, Marcel 241 Gmünder, Ruth 211 Enzler, Emil 107 Gollino, Pia 93 Enzler, Simon 244 Graf, Peter 112 Epstein, Richard A. 80 Graf, Roland 276 Etter, Hans Jürg 97, 177, 193 Greminger, Thomas 62 Eugster, Erwin 30 Greven, Jochen 347 Eugster, Heinrich 119 Gross, Andreas 68 Eugster-Kündig, Hans 134, 108 Grubenmann, Emil 11–12 Gschwend, Meinrad 185 F Guggenheimer, Michael 108 Fagetti-Spirig, Karin 78 Gut, Franz 56–57 Fässler, Roman 284 Favre-Bonvin, Nathalie 37 H Feulner, Edwin J. 80 Hanimann, Beda 292, 351 Fischer, Andreas 319 Hartz, Irene von 38, 39, 40 Fischer, Christine 205 Hauser, Hans 15 Fischer, Martin 5–10, 14 Heller, Andreas 98 Fischer, Rainald 266–267 Henne am Rhyn, Otto 74 Fitze, Christian 274 Hermann, Claudia 179 Flammer, Barnabas 268–275 Hersche, Otmar 109 Flückiger-Seiler, Roland 124, 126 Hess, Ulrico 332 Flüe, Niklaus von 141, 239 Hilty, Hans Rudolf 209 Flühler-Kreis, Dione 142 Hochreutener, Marianna 41 Foerster, Hubert 55 Hochuli, Jost 7 Frank, Gisa 245, 246 Hofmeier, Thomas 92 Franklin Engler, Carol 117 Hofstetter, Trudi 101 Frech, Walter 137 Hohl, Hans-Ulrich 20 Frehner, Rudolf A. 121 Holderegger, Adrian 277–278 Frei, Urs-Beat 143 Höpli, Gottlieb F. 74 Frey, Jakob 154 Horat, Erwin 32 Fricker, Hans Ruedi 230 Hospenthal, Elisabeth von 283 Fritsche, Josef 127, 134 Huber, Johannes 40 Frohne, Renate 166 Hummler, Konrad 80 Früh, Rosmarie 234 Hürlemann, Hans 9, 15, 76, 92, 128, 129, 240, 243, Fuchs, Ferdinand 3 259, 281, 366, 390, 24, 33 Fuchs, Thomas 25, 125, 126, 127, 138, 204, 208 Hüsler, Martin 19, 31, 93, 94, 95, 96, 102, 135, 142, Furgler, Hans 137 150, 151, 152, 185, 186, 192, 193, 194, 195, 231, G 242, 276, 329, 334, 339, 348, 367, 370, 1, 18, 34, Gächter, Marino 135 86–88, 109, 115, 128, 136, 138, 166–169, 180, 195 Gamper, Rudolf 92 Hutter, Gabriela 117 Garnier, Chantal 178 Hutter, Marc 3 Gautier, Adolphe 73 Hutter, Otto 59

348 Verfasserinnen und Verfasser

I Lenzin, René 75 Imola, Paola 260 Lewandowska, Katarzyna 212 Inauen, Markus 110 Lieberherr, Werner 130 Inauen, Roland 187, 275, 3, 16–17, 28, 94, 116, Liechti, Peter 248, 252 170–171, 181–185, 241 Lienhard, Damaris 211 Inauen-Neff, Mine 192 Loosli, Sonja 157 Inderbitzin, Peter 32 Lurati, Michele 36 Lustenberger, Othmar 145 J Lüthy, Patrick 99 J. O. 35 Lutz, Gäbi 136, 196, 233, 284, 318 John, Josef V. 232, 185 Lutz, Werner 212

K Käch, Beat 58 M Kägi, Kurt 117 Maeder, Herbert 137, 278 Kähler, Dominique 100 Manik, Sabina 167 Kast, Barbara 175 Manser, Joe 254, 3, 175, 199, 200, 227 Keel, Benno 368 Manser, Johann 3 Kehl, Daniel 375 Marti, Hanspeter 47 Keller, Oskar 3 Masciadri, Virgilio 213 Keller, Stefan 98 Maur, Jost auf der 387 Keller-Schweizer, Elisabeth 314 Mc Ghee, Mea 242 Klauser, Urs 254, 199 Mégirend, Claude M. 37 Kleeb, Sales 196 Mehrholz, Wolfgang 297 Klingenberg, Daniel 157, 247 Meier, Hans-Rudolf 146 Kocher, Ethel 296 Meier, Helen 214 Koller, Arnold 82 Meier, Werner 215 Koller, Emil 44 Menezes, Lester 270 Koller, Erika 145 Mettler, Dölf 286 Koller, Walter 33, 50 Metzger, Franziska 246 König, Christine 111 Metzler-Arnold, Ruth 279 König, Wolfgang 129 Meyer, Charles 186 Koslowski, Peter 80 Mingels, Annette 147 Krapf, Gabriela 264 Moesch, Willi 58 Kubli, Rouven 75 Moos, Carlo 46 Kubli, Ruedi 75 Moser, Edi 3 Küchler, Remigius 243 Moser, Karl 12 Kuhn, Ernst 332 Müller, Hans-Ulrich 215 Kuhn, Heinrich 210 Müller, Thomas Christian 26 Küng, Clarigna 261, 197–198 Münch, Fritz 130 Küng, Geschwister 285 Küng, Josef 3, 159–161 Kürsteiner, Isabelle 31 N Kurth, Fredi 288, 305 Nägeli, Katja 374 Kuster, Reto 291, 313 Nänny, Stephan 172 Neff, Karl 76 L Neuhaus, Felix 154 Landert, Markus 185 Nisple, Agathe 139 Laux, Bernhard 57 Nüesch, Rosmarie 27, 306, 341, 380 Lendenmann, Herta 42, 43, 44, 45, 286 Nünlist, Yvonne 59

349 Verfasserinnen und Verfasser

O Schenker, Lucie 108 Oberholzer, Paul 147 Scherrer, Alice 117 Oehler, Arthur 174, 176 Schibig, Augustin 32 Olibet, Peter 110, 111 Schiegg-Manser, Verena 87 Osterwalder, Josef 20, 233 Schiess, Lisa 234 Schläpfer, Cyrill 251, 267 P Schläpfer, Hans 268 P. M . 216 Schläpfer, Johannes 66, 67, 332, 376 Pahud de Mortanges, René 278 Schlegel, Georg Christian 181 Perillat, Laurent 37 Schlegel, Johann Ulrich 22, 38 Pfister-Etter, Klärli 217 Schlumpf, Christian 358 Piazza lunga, Ariane 188 Schmalz, René 333 Pic 333 Schmid, Josef 119 Pletscher, Elisabeth 64 Schmid, Samuel 332 Preisig, Christine 304 Schmid-Sutter, Carlo 157, 280 Preisig, Erika 381, 382 Schmuki, Karl 40 Schneider, Steff 392 R Schoch, Bruno 168 Rade, Donat 89 Schoch, Verena 336, 361 Rahn, Richard W. 80 Scholz, Heinz 103 Ramirez, Ariel 265 Scholz, Roland W. 4 Rast, Michael 7 Schönborn, Hans-Bernhard 137 Rechsteiner, Karl 281 Schönenberger, Claudia 77 Rechsteiner, Rolf 112, 19, 59–60, 89, 96, 98, 118–120, Schönholzer, Urs 115, 116 131, 148 Schreiber, Sabin 357 Rekade, Hansjörg 198 Schwarz, Gerhard 80 Rickenbacher, Doris 197 Schweizer, Christian 150–151, 240, 247 Roessli, Jean-Michel 149 Schweizer, Rainer J. 80 Rohner, Alex 358 Serwart, Britta 219 Rosenbaum, Harry 187 Sethi, Arahna 77 Rostetter, Andri 250 Siegert, Gabriele 80 Roth, Judith 79 Signer, Roman 252 Rothe, Corinna 175 Slongo, Ursula 159, 177, 301, 344 Rouiller, Jean-Luc 248 Sommer, René 145 Rudin, Beat 80 Sonderegger, Stefan (1927 –>) 160, 161, 162, 163 Ruetz, Bernhard 80 Sonderegger, Stefan (1958 –>) 16, 23, 358, 359, 21, 39 Ruis, René 186 Speich, Martin 6, 137 Rusch, Albert 175 Spichiger, Jürg 277 Rusch, Markus 65, 61 Spirig, Werner 220 Ryffel, Heinz 322, 325 Spörri, Balz 99 Sprecher, Daniel 53 S Sprecher, Thomas 63 Salzgeber, Joachim 245 Spycher, Albert 131, 121 Sandoz, Suzette 80 Stadelmann, Peter 117 Santschi, Catherine 24, 37 Stark-Baumgartner, Elisabeth 354 Schaad, Ueli 245 Stephani, Tanja 228 Schabel, Helga 172 Stocker, Tatjana78 Schär, Hans Jürg 328 Stohler, Martin 28 Schaufelberger, Peter E. 331 Strebel, Hanspeter 113, 148, 188, 299 Schaufelberger-Breguet, Simone 185 Studach, Paul 383, 384, 385, 60

350 Verfasserinnen und Verfasser

Sturzenegger, Arthur 317, 342, 371, 25 Widmer, Margrith 47, 48, 49, 50, 51, 237 Stüssi-Lauterburg, Jürg 49 Widmer, Rudolf 5, 7 Stutz, Peter 62, 63 Widmer, Thomas 298 Suhner, Reto 270 Wiegers, Elvira 360 Surber, Kaspar 235, 187 Wiget, Josef 79 Surber, Peter 274, 315, 316, 350 Wild, Alfred 63 Sutter, Alfred 3 Wilde, Oscar 228 Wirthner, Raymund 202 T Witschi, Peter 17, 310, 311, 13, 205 Takeishi, Satoshi 258 Wüst, Karl 189 Tanner, Hedi 156 Wüthrich, Christa 88, 143, 280, 101 Tanner, Thomas 149 Wyder, Margrit 105, 102 Thürer, Georg 214 Wyrsch, Jakob 80 Tobel, Urs von 183 Wyss, Anton Joseph 26 Tobler, Hans 394 Tobler, Titus 78 Z Tobler, Töbi 271 Zeller, René 63 Tocqueville, Alexis de 80 Zingg, Damian M. 229 Traber, Hansruedi 236 Zuberbühler, Hansuli 164, 217, 238 Traber, Markus 59 Zünd, Marcel 239, 338, 187 Tremp, Ernst 20 Zwissler, Ruedi 144 Triet, Henri F. 224 Tritten, Gottfried 40 Truschnegg, Brigitte 236 Tschirky, Heinrich 238 Tunger, Albrecht 199, 200

U Unseld, Lukas 218, 87

V Vallender, Dorle E. 53, 322, 326, 327 Vogler, Patricia 97

W Waibel, Max 41 Waldburger, Hans 123, 132 Walser, Robert 225, 226, 227 Walser, Werner Alex 349 Wälti, Ingrid 182 Wanner, Anne 132 Waser, Lucie 173 Weber, Franz Xaver von 51 Weetering, Senta van de 309 Wegelin, Peter 42 Weishaupt, Achilles 87, 90, 100, 152–153, 158, 281–282 Weishaupt, Matthias 13, 29, 165, 189, 275, 279 Welte, Franz 158 Wick, Christoph 133

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Bildnachweis

Titelblatt S.59 Heinrich von Herzogenberg (1843–1900). Fotomontage unter Verwendung der Appen- Fotografie von J. C. Schaarwächter, um 1885. zellischen Jahrbücher 1854–2003 und eines (Musikbibliothek der Stadt Leipzig) Auszugs aus: Protokollbuch der Appenzelli- S.60 Elisabeth von Herzogenberg (1847–1892). schen Gemeinnützigen Gesellschaft, Bd. 2: Fotografie von Hofphotograph Leopold Bude, 1848–1877, S. 46f. (Staatsarchiv Appenzell Graz, Mai 1872. (Steiermärkisches Landes- A.Rh.) archiv Graz) S.64 Heinrich von Herzogenberg und Friedrich Ivo Bischofberger: 150 Jahre Appenzellische Jahrbücher Spitta im Garten des Hauses «Abendroth» in S.13 Appenzellische Jahrbücher 1854. Titelblatt. Heiden. Fotografie von unbekanntem Foto- (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh.) graf, August 1897. (Privatbesitz) S.14 Johann Jakob Hohl (1809–1859). Ölgemälde. S.69 Schlusstakte und -signatur von Heinrich von (Privatbesitz) Herzogenbergs «Erntefeier», 1898. (Edition S.15 Statuten der Appenzellischen Gemeinnützi- Peters, Frankfurt a.M.) gen Gesellschaft. Angenommen an der Hauptversammlung, den 28. Juli 1856. S. l., Franz Xaver Bischof: Das Appenzellerland – s. n. (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh.) Teil des Bistums St.Gallen S.73 Karte des Bistums St.Gallen. Aus: Franz Xaver Matthias Weishaupt: Die Appenzellischen Bischof: Das Ende des Bistums Konstanz. Jahrbücher seit 1854 Hochstift und Bistum Konstanz im Span- S.21 Protokollbuch der Appenzellischen Gemein- nungsfeld von Säkularisation und Suppres- nützigen Gesellschaft, Bd. 2: 1848–1877, sion (1802/03–1821/27). Stuttgart, 1989. Statutenrevision vom 28. Juli 1856, Artikel 2, (Münchener Kirchenhistorische Studien 1) S. 46 f. (Staatsarchiv Appenzell A.Rh.) S.74 Karl Theodor Freiherr von Dalberg (1744– Thomas Fuchs: Aufklärung und Öffentlichkeit 1817). Ölgemälde, Anfang 19. Jahrhundert. beim kleinen Mann auf dem Lande (Rathaus Meersburg) S.33 Gebäude im Sangen, Herisau. Fotografie. S.76 Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg (Thomas Fuchs) (1774–1860). Ölgemälde von Marie Ellenrie- S.35 Einladung vom 30. April 1830 zur Gründungs- der. (Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz) versammlung der Bibliotheksgesellschaft für S.79 Karl Johann Greith (1807–1882). (Stiftsbiblio- den Bezirk Schwänberg. (Gemeindebiblio- thek St.Gallen, Fotoarchiv) thek Herisau) S.79 Johann Anton Knill (1804–1878). Aus: Knill. S.50 Eingabe der Lesegesellschaft Schwänberg vom Eine Sammlung familiengeschichtlicher 15. November 1832 an die Landbuch-Revisions- Daten für die Knill-Tagung 1977 in Appenzell, kommission. (Gemeindebibliothek Herisau) hg. v. Organisation-Komitee der Knill-Tagung, S.55 Bücherverzeichnis der Bezirks-Bibliothek im 1977. (Kantonsbibliothek Appenzell I.Rh.) Sangen, bei Herisau. St.Gallen 1840. S.85 Katholische Missionsstation Urnäsch. Post- (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh.) karte (Ausschnitt): «Kathol. Kirche Urnäsch (Ct. App. A.Rh.)», J. Müller & Sohn, Photogr. Konrad Klek: Der Komponist Heinrich von Herzogen- Appenzell. (Kantonsbibliothek Appenzell berg und sein Haus «Abendroth» in Heiden A.Rh.) S.58 «Das tote Haus am Bodensee». Haus «Abend- S.90 Katholische Kirche Heiden. Postkarte roth» in Heiden. Foto von Andres Stehli, 1997. (Ausschnitt): «Heiden», Gebr. Metz, Basel. (Archiv Intern. Herzogenberg-Gesellschaft) (Kantonsbibliothek Appenzell A.Rh.)

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Autorinnen und Autoren, Chronistinnen und Chronisten des Jahrbuches

René Bieri (* 1943), Herisau Thomas Fuchs (* 1959), Herisau Redaktor bei der «Appenzeller Zeitung». Lic. phil. I., Historiker und Archivar. Neuere Publika- tionen: Autor und Redaktor der Geschichte der Ge- Franz Xaver Bischof (*1955), St. Gallen / Münster meinde Herisau (1999) und der Jubiläumsschrift des Dr. theol. Universitätsdozent für das Fach Kirchenge- Elektrizitätswerkes Urnäsch (2003) sowie zahlreicher schichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ka- Artikel über das Appenzellerland im Historischen Le- tholisch-Theologischen Fakultät der Universität xikon der Schweiz (HLS). Münster. Zugleich Präsident des Historischen Ver- eins des Kantons St.Gallen. Wichtigste Publikatio- Martin Hüsler (* 1943), Speicher nen: 1989 «Das Ende des Bistums Konstanz. Hoch- Redaktor «Appenzeller Magazin». stift und Bistum Konstanz im Spannungsfeld von Sä- kularisation und Suppression 1802/03–1821/27» Konrad Klek (* 1960), Erlangen (Dissertation); 1997 «Theologie und Geschichte. Ig- Dr. theol. Seit 1999 Professor für Kirchenmusik und naz von Döllinger (1799–1890) in der zweiten Hälfte Musikdirektor an der Universität Erlangen. Zahlrei- seines Lebens» (Habilitationsschrift); 1997 «Ortkir- che wissenschaftliche Publikationen zu musikolo- che unterwegs. Das Bistum St.Gallen 1847–1997» gischen und theologischen Themen. Organist, Chor- (zusammen mit Cornel Dora); 2004 «Vierzig Jahre und Orchesterleiter, mehrere Erstaufführungen von II. Vatikanum. Zur Wirkungsgeschichte der Konzils- Werken Herzogenbergs, Präsident der Internationa- texte» (zusammen mit Stephan Leimgruber). len Herzogenberg-Gesellschaft.

Ivo Bischofberger (* 1958), Oberegg Dr. phil. I., Rektor des Gymnasiums St. Antonius, Ap- Isabelle Kürsteiner (* 1959),Walzenhausen penzell. Kantonsgerichtspräsident von Appenzell Journalistin, Arztgehilfin I.Rh. Präsident der Appenzellischen Gemeinnützi- gen Gesellschaft (AGG). Walter Koller (* 1938), Haslen

Jürg Bühler (* 1951), Herisau Matthias Weishaupt (* 1961), Teufen Stellvertretender Chefredaktor bei der «Appenzeller Dr. phil. I., Historiker. Kantonsbibliothekar von Zeitung». Appenzell A.Rh., Trogen.

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Aufruf Vereine und Gesellschaften in den beiden Die Redaktionsstellen der Appenzeller Bib- Kantonen Appenzell A. Rh. und Appenzell liografie befinden sich in den beiden kan- I. Rh. geht daher die Bitte, der zuständigen tonalen Bibliotheken in Appenzell (Kan- Bibliothek jeweils ein Exemplar der von ih- tonsbibliothek Appenzell I. Rh.) und Trogen nen verfassten oder veröffentlichten Me- (Kantonsbibliothek Appenzell A. Rh.). Es dien zu schenken oder diese zumindest an- gehört zu ihren Aufgaben, sämtliche Me- zuzeigen. Nur so ist es möglich, die Samm- dien, die einen Bezug zum Appenzellerland lungen und Verzeichnisse möglichst lü- oder zu einem der beiden Halbkantone ha- ckenlos fortzusetzen. ben, zu sammeln, zu verzeichnen und über Die beiden Kantonsbibliotheken neh- ihre Kataloge zugänglich zu machen. men auch gerne ältere appenzellische Me- Um ihren Sammelauftrag möglichst voll- dien entgegen, um allenfalls Lücken in ih- ständig erfüllen zu können, sind die Kan- ren Beständen schliessen zu können. Er- tonsbibliotheken auf Mithilfe angewiesen. fahrungsgemäss fehlen jeweils nicht in An Autorinnen und Autoren, Verlegerinnen erster Linie Bücher, sondern unscheinbare und Verleger, Buchdruckerinnen und Dokumente wie Kleindruckschriften, Buchdrucker, die im Kanton arbeiten und Prospekte, Karten, Postkarten oder Schall- wohnen, sowie an Behörden, Institutionen, platten.

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ISSN 1010-4585