Das Buch Der Talschaft Lauterbrunnen : Eine Heimatkundliche Neuerscheinung
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Das Buch der Talschaft Lauterbrunnen : eine heimatkundliche Neuerscheinung Autor(en): W.Z. Objekttyp: BookReview Zeitschrift: Die Schweiz = Suisse = Svizzera = Switzerland : offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, der Schweizerischen Bundesbahnen, Privatbahnen ... [et al.] Band (Jahr): - (1951) Heft 6 PDF erstellt am: 05.10.2021 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. 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Ci-dessus: Cet ustensile, destiné à faciliter le transport de petites charges, porte le nom de «Gabelli». Oben: Tanzmusikanten im Vordem Grund aus dem 19. Jahrhundert. Ci-dessus: Orchestre de danse du Grund antérieur, au XIXe siècle. Oben: Wirtshausschild des Hotels Steinbock in Lauterbrunnen aus dem Jahre 1793. Ci-dessus: A l'auberge du Capricorne, à Lauterbrunnen, enseigne de 1793. Links: Lauterbrunner Bäuerin mit handgeklöppelter Spitzenhaube, nach Zeichnung von L.Vo¬ gel, Anfang 19. Jahrhundert. A gauche: Paysanne de Lauterbrunnen, portant un bonnet en dentelle au fuseau faite à la main, d'après un dessin de L. Vogel, début du XIX0 siècle. DER ATLAS DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSKUNDE Ein Spiegel der schweizerischen Volkskultur Oben: Der «Talkasten», das erste Archiv der Talschaft. Ci-dessus: Ce coffre connu sous le nom de L'ATLAS DE FOLKLORE SUISSE «Talkasten» a contenu les premières archives de la vallée. Man spricht mitunter — nicht ganz Bergwelt berichtet, die dieser Die große Mannigfaltigkeit der Erscheinungen unseres ohne Grund — bedauernd von der Talschaft zugehört. Volkslebens im einheitlichen Rahmen unseres Staatswesens zu «Breitenentwicklung des Erlebens», Schon dies wirkt ja so sympathisch, erfassen und durch Ermöglichung eines Vergleichs den die an die Stelle der Intensität daß der Gemeinderat der Talschaft volkskundlichen Beitrag zur Lösung allgemeiner Kulturprobleme zu ein Nonplusultra von Lauterbrunnen den Verfasser in geben, hat sich der in jahrzehntelanger, fleißiger Arbeit vorüberhuschenden Eindrücken oder von einstimmigem Beschluß zur entstandene Atlas der schweizerischen Volkskunde zum Ziele durchrasten Kilometern setzt und Abfassung dieser Chronik verpflichtet gesetzt. Die erste Lieferung des großangelegten, von Paul Geiger nichts mehr von dem stillen hat. Daraus spricht uns das Wissen und Richard Weiß betreuten und von der Schweizerischen Sichversenken weiß. Was uns jedoch um die Kraft der Traditionen an — in dieser flüchtigen Schau auch wenn es nicht um ein verloren geht, wird uns manchmal erst hochadliges Geschlecht, sondern «nur recht bewußt vor Büchern, die um Bergbauern» geht. einen Landesteil, vielleicht auch Der Verfasser hat es aus einer nur eine in sich geschlossene detaillierten Kenntnis der ältesten Talschaft auszuschöpfen verstehen. Quellen, nicht minder aber auch Wir denken nun nicht an jene aus seiner seelischen Verbundenheit üblichen Dorfchroniken in Heft- oder mit längst verflossenen Büchleinformat, in welchen Epochen verstanden, die Zeit der Feudal- pensionierte Lehrer oder Pfarrherren und Klosterherrschaft (das einiges aus ihrem Wissen Tal stand bis zur Reformation Oben, von oben nach unten: Einfaches Hornjoch, zusammenbinden, um ihre lange Freizeit weitgehend unter der starken Hand von einem Bauern am Grabser Berg selber hergestellt, 1940 noch in Gebrauch; doppeltes einigermaßen zu des Interlaken) nutzbringend Augustinerklosters Hornjoch vom Grabser Berg, mit Heukissen verwerten, sondern Bände, die bis vor uns aufleben zu lassen. gepolstert, noch in Gebrauch; doppeltes Hornjoch zu den tiefsten Quellen dringen Erstaunlich scharf sind namentlich von Wildhaus, seit 80 Jahren nicht mehr in Gebrauch. Aus dem Kommentar zum Volkskunde-Atlas und so von wissenschaftlicher die Schlüsse über die Besiedlung Ci-dessus: Différentes sortes de jougs de tête Bedeutung im umfassenden Sinne der Hochterrassen und des de la Suisse orientale, en partie seulement werden. Ein solches Werk wurde hintersten Talgrunds durch die Walser utilisés encore. im Christmonat 1950 abgeschlossen aus Lötschen gezogen, an sich und liegt vor uns: Hans Michels schon ein Kapitel, das jeder Freund «Buch der Talschaft Lauterbrunnen», der ja bis auf den heutigen Tag Gesellschaft für Volkskunde herausgegebenen Werkes ist das die Zeitspanne zwischen bestehenden schweizerischen, zusammen mit einem Einführungsband im Eugen-Rentsch- 1240 — dem Jahr der ersten sichern italienischen und vorarlbergischen Verlag, Erlenbach, erschienen. Sie enthält neben einer chronikalischen Erwähnung — und Walserkolonien mit gespanntem Sprachen- und einer Konfessionskarte, die als Pausen über 1949 umfaßt, von unzähligen Interesse verfolgt. Im Zusammenhang die Hauptkarten gelegt werden können und damit die Geschehnissen und dem Brauchtum damit wird — u. W. erstmals Erkenntnis der Zusammenhänge gestatten, 16 Darstellungen derDörferLauterbrunnen, Wengen, mit dieser Gründlichkeit — der charakteristischer volkskundlicher Einzeldinge wie etwa des Mürren, Gimmelwaid, Stechelberg Bedeutung des alten Gletscherpasses Auftretens, des Aussehens, der Begleitfiguren des St. Nikiaus, und Isenfluh und ihren Wassern, vom Lauterbrunnen- ins Lötschen- der Verbreitung des Weihnachtsbaums, der Gestaltung der Tieren, Pflanzen und der herrlichen tal nachgegangen. Silvester- und Neujahrssitten. - An 387 ausgewählten Orten im Fortsetzung Seite 22 Oben: Doppeltes Hornjoch aus Provence bei im Oben: Bemalung auf einem Schrank in Wengen Grandson; einzige Gegend Waadtland, wo 1797. 1940 noch Hornjoche im Gebrauch waren. Ci-dessus: Détail de peinture d'une armoire de Ci-dessus: Joug de tête double de Provence Wengen, 1797. près de Grandson (Vaud). DIE JUNI-FESTWOCHEN IN ZÜRICH Die Stadt Zürich hat sich für ihre traditionell teren Publikum zugänglich machen, und in der «Comédie Française» aus Paris mit «La Double gewordenen Junifestwochen gerüstet, die dieses repräsentativen Schau «600 Jahre Zürcher Inconstance» von Marivaux und «Le médecin Jahr anläßlich der 600-Jahr-Feier des Seide» wird das Kunstgewerbemuseum sich malgré lui» von Molière, beherbergen. Eintritts des Standes Zürich in den Bund der ebenfalls bedeutsam kulturell manifestieren. Im ganzen werden wieder vier Symphoniekonzerte Eidgenossenschaft mehr als sonst auch eine Im Helmhaus werden Werke zu sehen sein, die stattfinden. Eines davon ist den nationale Note aufweisen. Nicht daß etwa die Hodler als Historienmaler in Erinnerung rufen. Wiener Symphonikern unter der Leitung von internationale Kunst vernachlässigt würde, Die Zürcher Volkshochschule endlich scheut Herbert von Karajan übertragen worden, die aber man will den Gästen aus nah und fern ihrerseits keine Mühe, um Zürich unter den andern bringt das Tonhalleorchester zur doch auch Eigengewächs zeigen. Dazu gehört verschiedensten Aspekten zu zeigen. Durchführung. Als Dirigenten walten Prof. einmal die unter dem Titel «Vox turicensis» im Eigentlichen Festspieicharakter werden vor Hans Rosbaud, Eugène Ormandy und Rafael Zürcher Schauspielhaus zur Verlesung allem eine Anzahl Opern, Schauspiele und Kubelik; als Solisten konnten der Violinist gelangende Folge von Texten aus sechs Konzerte aufweisen. Das Zürcher Stadttheater Isaac Stern und die Pianisten Alexander Jahrhunderten, die durch Musikstücke aus dem kündet Wagners «Tristan und Isolde» unter der Brailowski und Robert Casadesus gewonnen gleichen Zeitraum umrahmt werden und sich Leitung von Wilhelm Furtwängler an, wobei wir werden. Die Konzertprogramme erstrecken unmittelbar an die Eröffnungsansprache des unter den Mitwirkenden die Namen Kirsten sich von der Klassik bis zur Moderne, wobei Stadtpräsidenten, Dr. E. Landolt, anschließen. Fiägstad, Max Lorenz, Elsa Cavelti, Paul Schöffler die schweizerische Erstaufführung von Gustav Dazu gehört aber auch die Wiedergabe des und Josef Greindl finden. Dr. Fritz Busch Mahlers 5. Symphonie besonderes Interesse Erinnerungsspieles «Der Pfau muß gehen» von wird Verdis «Othello» dirigieren, in dem die beanspruchen dürfte. Radio Zürich verspricht R.J.Humm, das kürzlich uraufgeführt wurde junge, in Italien gefeierte Künstlerin Rosanna daneben einen Abend mit zeitgenössischen und aus einem Preisausschreiben siegreich Carteri zum erstenmal in der Schweiz auftritt