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Unterlage 19.1.1 Straßenbauverwaltung Freistaat Bayern Straße / Abschnitt / Station: A73_5100_5,271 – A73_540_0,816 BAB A73 – Nürnberg Nachträgliche Lärmvorsorge /Altendorf

PROJIS-Nr.:

FESTSTELLUNGSENTWURF

BAB A73, Bamberg – Nürnberg Abschnitt: nördlich AS – südlich AS Buttenheim

Nachträgliche Lärmvorsorge Buttenheim/Altendorf zur Planfeststellung: Abschnitt - Bamberg (ehem. Bau-km 13,543 – Bau-km 19,500) Betr.-km 109,856 bis Betr.-km 115,813 -. Landschaftspflegerischer Begleitplan – - Textteil -

aufgestellt:

Autobahndirektion Nordbayern Dienststelle Bayreuth

Pfeifer, Baudirektor Bayreuth, den 30.06.2015

Planungsgruppe Landschaft, Rennweg 60, 90489 Nürnberg Bearbeiter: W. Geim und U. Koutny A 73 Bamberg - Nürnberg Unterlage 19.1.1 Abschnitt: nördlich AS Hirschaid - südlich AS Buttenheim Nachträgliche Lärmvorsorge Buttenheim/Altendorf Textteil zum LBP

Inhaltsverzeichnis

1 Vorbemerkungen ...... 1

2 Bestandserfassung und -bewertung von Naturhaushalt und Landschaftsbild ...... 2 2.1 Kurzbeschreibung des Untersuchungsgebietes ...... 2 2.2 Geschützte Gebiete und Bestandteile von Natur und Landschaft ...... 5 2.3 Landschaftliches Leitbild ...... 6 2.4 Ergebnisse der Bestandserfassung der Schutzgüter ...... 7 2.4.1 Schutzgut Pflanzen und Tiere ...... 7 2.4.2 Schutzgut Boden ...... 11 2.4.3 Schutzgut Wasser...... 13 2.4.4 Schutzgut Klima und Luft ...... 14 2.4.5 Schutzgut Landschaft / Landschaftsbild ...... 14 2.4.6 Wechselwirkungen ...... 15

3 Konfliktanalyse und Vermeidung / Verminderung ...... 16 3.1 Beschreibung des Eingriffs ...... 16 3.2 Konfliktvermeidung / Konfliktminimierung ...... 18 3.3 Auswirkungen ...... 20 3.3.1 Flächenumwandlung ...... 20 3.3.2 Benachbarungs-/ Immissionswirkungen ...... 22 3.3.3 Zerschneidungs- und Trenneffekte ...... 22 3.4 Beeinträchtigung von Natura 2000-Gebieten ...... 23 3.5 Artenschutz...... 23 3.6 Unvermeidbare Beeinträchtigungen ...... 23

4 Landschaftspflegerische Maßnahmen ...... 28 4.1 Schutzmaßnahmen ...... 28 4.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ...... 29 4.3 Gestaltungsmaßnahmen...... 31

5 Waldrecht ...... 32

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Unterlagenverzeichnis

9.2 Landschaftspflegerischer Maßnahmenplan, Maßstab 1:2.000 Blatt 0.1 mit planexternen Ausgleichsmaßnahmen Blätter 3 – 4 gemäß technischer Planung

9.3.1 Maßnahmenblätter

9.3.2 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation

19.1.1 Textteil zum Landschaftspflegerischen Begleitplan

19.1.2 Landschaftspflegerischer Bestands- und Konfliktplan, Maßstab 1:2.000, Blätter 3 – 4 gemäß technischer Planung

19.1.3 Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP); Bearbeitung: Ökologisch- faunistische Arbeitsgemeinschaft (ÖFA), Schwabach

Lageskizze des Untersuchungsgebietes

Quelle: TK 50 / TK 25 Bayern Nord (digitale Ausgabe)

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1 Vorbemerkungen

Straßenbauvorhaben Die Autobahndirektion Nordbayern plant die Durchführung von nachträglichen Lärmschutzmaßnahmen als Lärmschutzwand bzw. –wall an der A 73 Bamberg – Nürnberg im Bereich Buttenheim. Der ca. 5,96 km lange Abschnitt beginnt bei Betr.-km 109,856 und endet bei Betr.-km 115,813.

Aufgabenstellung des LBP Die nach § 17 Abs. 4 BNatSchG erforderliche Landschaftspflegerische Begleitplanung umfasst folgende Arbeitsschritte: - Inhaltliche und räumliche Festlegung des Untersuchungsrahmens. - Erfassung der bestehenden Nutzungen und der landschaftsökologischen Gegebenheiten. - Bewertung des Untersuchungsgebietes hinsichtlich der Bedeutung, Schutzwürdigkeit bzw. Empfind- lichkeit der folgenden Schutzgüter: - Pflanzen- und Tierwelt - Boden, Wasser, Luft, Klima, - Landschaft/ Landschaftsbild/ Erholung. - Optimierung der Autobahnplanung im Sinne der Eingriffsvermeidung und –minderung - Ermittlung der nicht vermeidbaren Beeinträchtigungen. - Festlegung der erforderlichen landschaftspflegerischen Maßnahmen für nicht vermeidbare Beein- trächtigungen durch: - Schutzmaßnahmen - Landschaftsgestalterische Maßnahmen - Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.

Abstimmungsergebnisse mit Behörden Die Ergebnisse von Vorabstimmungen mit der unteren Naturschutzbehörde Bamberg (uNB BA) sind in den vorliegenden LBP eingegangen. Der erforderliche Umfang der Feinkartierung nach BayKompV wur- de telefonisch mit der höheren Naturschutzbehörde von Oberfranken (hNB OFR) vorabgestimmt.

Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Das Untersuchungsgebiet (UG) umfasst einen ca. 1,8 km langen und ca. 100 m breiten Korridor (2 x 50 m beidseitig der Autobahn) in dem durch Baumaßnahmen betroffenen Abschnitt zwischen Betr.-km 113,191 und Betr.-km 114,806, inklusive 2 x 100 m Zusatzlänge ab Bauanfang bzw. Bauende.

Untersuchungsumfang Zur Erfassung der Nutzungs- und Vegetationsstrukturen im Untersuchungsgebiet wurden vom Planver- fasser eigene Erhebungen im Mai 2014 durchgeführt. Die Feinkartierung der Biotop- und Nutzungstypen gemäß der Biotopwertliste zur Anwendung der BayKompV konnte sich dabei auf die Bereiche mit dauer- hafter Überbauung bzw. vorübergehender baubedingter Inanspruchnahme beschränken, da durch das Vorhaben keine Veränderungen in der Reichweite der betriebsbedingten Wirkungen ausgelöst werden.

Zur Beurteilung des faunistischen Lebensraumpotentials wurden im Mai 2014 zwei zoologische Über- sichtsbegehungen zur Erfassung der Tiergruppen Vögel und Reptilien (Zauneidechse) durchgeführt.

Die im Folgenden beschriebenen Ergebnisse der Bestandserfassung sind im Landschaftspflegerischen Bestands- und Konfliktplan M 1 : 2.000 (Unterlage 19.1.2) dargestellt.

Die naturschutzrechtliche Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung richtet sich nach der Bayerischen Kompen- sationsverordnung vom 07. August 2013 (GVBl. S. 517) in Verbindung mit den „Vollzugshinweisen Stra- ßenbau“ der OBB (Stand 02/2014).

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2 Bestandserfassung und -bewertung von Naturhaushalt und Landschafts- bild

2.1 Kurzbeschreibung des Untersuchungsgebietes Das UG befindet sich in der Planungsregion Oberfranken West (Region 4) im Landkreis Bamberg in den Gemeindegebieten von Buttenheim, Altendorf und Hirschaid. Es umfasst die Straßenbegleitflächen ent- lang der A 73 mit gehölzbestandenen Lärmschutzwällen und Böschungen, die beidseitig angrenzenden Siedlungsränder mit v.a. Gewerbeflächen auf Buttenheimer Seite und v.a. Wohnlagen auf Altendorfer Seite sowie landwirtschaftlich genutzte Ortsrandbereiche.

Naturräumliche Lage und Gliederung Das Plangebiet westlich der A 73 ist Bestandteil der naturräumlichen Einheit 113-C Regnitztal (ABSP Landkreis Bamberg 2006). Östlich der Autobahn erstreckt sich das Vorland der Nördlichen Frankenalb (112-A). Westlich zum Regnitztal liegt der Naturraum Mittelfränkisches Becken (113-A) an

Regnitztal Vorland der Nördl. Frankenalb (112-A) (113-C) Trauf der Nördl. Frankenalb (080-B)

Mittelfränkisches Becken (113-A)

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Potentielle natürliche Vegetation Die potentielle natürliche Vegetation besteht im Untersuchungsgebiet aus Flattergras-Buchenwald im Komplex mit Waldmeister-Buchenwald. Im flussnahen, westlich benachbarten Flächenstreifen besteht sie aus Waldziest-Eschen-Hainbuchenwald (Fachinformationssystem Naturschutz FIN-Web des Bayeri- schen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit, Februar 2014).

Reale Vegetation Die reale Vegetation im UG besteht überwiegend aus Ackerflächen. Intensivwiesen, Brachen mit Ge- hölzsukzession sowie Gartenbereiche / Ziergrün sind abschnittweise eingestreut. Entlang der Autobahn stocken nahezu auf der gesamten Länge beidseitig Straßenbegleitgehölze, die in der Regel als artenreich gepflanzte Baum-Strauch-Hecken entwickelt sind. An Gräben, Bächen und Still- gewässern wachsen örtlich Uferbegleitgehölze oder sonstige Feuchtvegetation mit z.B. Röhricht und Hochstaudenfluren. Offene Straßenböschungen, Wegraine und Ufersäume sind mit Gras- und Stauden- fluren nährstoffreicher bis mittlerer Standorte bewachsen.

Flächennutzung Landwirtschaft Im Bereich der Baumaßnahme wird die A 73 überwiegend von Ackerlagen mit Anbau von v.a. Getreide und Mais begleitet, daneben kommen kleinflächig Sonderkulturen (Spargel, Erdbeeren, Christbäume) vor. Die Nutzung ist insgesamt intensiv. Intensivgrünland ist entlang von Bächen und Gräben nur verein- zelt zu finden. Größere Brachbereiche gibt es östlich der A 73 auf den noch unbebauten gewerblichen Bauflächen im Gewerbepark am südwestlichen Ortsrand von Buttenheim sowie im Norden im Umfeld eines Teiches nahe des REWE-Logistikzentrums.

An den Siedlungsrändern ist Ziergrün an Gewerbestandorten und um Parkplätze mit z.B. Scherrasen, Laubbäumen und sonstigen Laub- und Ziergehölzen vorhanden. Westlich der A 73 liegen am nordöstli- chen Ortsrand von Altendorf im Außenbereich mehrere Gärten. Diese werden teils kleingartenartig und teilweise zur Hunde- und Kleintierhaltung genutzt.

Forstwirtschaft Im UG sind keine Waldflächen vorhanden. Die größten zusammenhängenden Gehölzbestände finden sich an der Anschlussstelle Buttenheim der A 73 auf Verkehrsinnenflächen sowie um den Teich im Nordosten des Planungsraumes.

Siedlungsstruktur Gemäß Flächennutzungsplanung der Gemeinden Buttenheim und Altendorf, der Lagepläne der Auto- bahndirektion Nordbayern und eigener Erhebungen sind folgende Siedlungsflächen vorhanden (von Norden nach Süden): - Gewerbegebiet östlich der A 73 an der REWE-Straße am nordwestlichen Ortsrand von Buttenheim mit einem großflächigen Logistikzentrum, südlich benachbart ein Betrieb der Medientechnik (nördlich der St 2260 / Jurastraße) - Wohngebiet mit überwiegend Einfamilienhäusern in der nordöstlichen Ortslage von Altendorf (nördlich der St 2260 / Jurastraße) und einer kleinen Fläche mit Mischbebauung, westlich an das Plangebiet angrenzend - Benachbarte Wohnlage in Altendorf südlich der St 2260 / Jurastraße, ebenfalls westlich an das Plan- gebiet angrenzend - Gewerbepark am südwestlichen Ortsrand von Buttenheim; aktuell nur teilweise, aber fortschreitend bebaut (Branchen z.B.: Baugewerbe, Energie, Spielhalle, Tankstelle) - Auf Altendorfer Gebiet sind auch die Ackerlagen zwischen A 73 und Brücknerstraße südlich des Mühlbaches (unter Freihaltung eines bachbegleitenden Grünstreifens) als gewerbliche Bauflächen ausgewiesen

Ein Flächenstreifen mit Kleingarten-Nutzung auf Altendorfer Gebiet um Betriebs-km 113+600 ist im ge- meindlichen FNP als „Fläche für die Landwirtschaft“ gekennzeichnet.

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Infrastruktur / Versorgungsflächen und -leitungen Wesentliche Verkehrsachse neben der Bundesautobahn A 73 Bamberg-Nürnberg ist die St 2260 – Jura- straße als Verbindung zwischen den Ortslagen von Altendorf im Westen und Buttenheim im Osten. Über die Rewe-Straße erfolgt die Anbindung an den Fernverkehr nach Süden zur Anschlussstelle Buttenheim der A 73. An der Autobahnquerung wird die Jurastraße beidseitig von Radfahrstreifen begleitet. Die Feldwegquerung der A 73 im Norden des Plangebiets besitzt eine Funktion als Verbindung für Rad- fahrer und Fußgänger zwischen den Ortschaften Altendorf und Seigendorf im Nordosten.

Flächen für Ver- und Entsorgungsanlagen sind im Untersuchungsraum nicht vorhanden. Als wichtige Versorgungsleitung ist eine 110 kV-Freileitungstrasse (Bahnstrom) zu nennen, die im Untersuchungs- raum die Autobahn westlich begleitet. Am Nordrand des Gewerbeparks Buttenheim liegt ein umzäuntes Regenrückhaltebecken mit Anschluss an den Mühlbach. Der Regenwasserrückhaltung oder -bewirtschaftung dienen auch der Teich auf einem umzäunten Firmengelände etwa 400 m weiter nördlich sowie der von Gehölzen umrahmte Teich nördlich des REWE-Firmengeländes.

Lagerstätten und Abbaubereiche Im engeren Plangebiet sind keine Abbauflächen vorhanden. Sand- und Kiesabbaubereiche mit Bagger- seen liegen jedoch im Regnitztal benachbart zum nördlichen und südlichen Ende des Untersuchungsge- bietes.

Entwicklungstendenzen der Nutzungen Für die Ackerlagen ist keine Verbrachungstendenz zu erkennen. Die Brachflächen im Bereich des Ge- werbeparkes werden voraussichtlich in naher Zukunft vollständig bebaut sein. Das Umfeld des Regen- rückhalteteiches im Norden des Untersuchungsraumes befindet sich in Gehölzsukzession.

Kulturgeschichtlich bedeutsame Objekte Gemäß dem Internetdienst „BayernViewer Denkmal“ des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (Stand: Februar 2014) sind im Plangebiet folgende Bau- und Bodendenkmäler gemäß amtlicher Denk- malliste vorhanden (von Norden nach Süden):

Denkmalnummer Kurzbeschreibung / Lage Bodendenkmal Freilandstation des Mesolithikums, Siedlung des Neolithikums, D-4-6232-0004 der Urnenfelderzeit und der späten Latènezeit (3 Teilflächen zu beiden Seiten der A 73) Bodendenkmal Vorgeschichtliche Siedlung D-4-6232-0005

Vorhandene Beeinträchtigungen Wesentliche Vorbelastungen von Naturhaushalt und Landschaftsbild sind: - Verlust naturnaher Vegetationsstrukturen sowie Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen durch Verkehrswegebau und Siedlungstätigkeit, flächige Überprägung der natürlichen Standortbedin- gungen - Funktionale Beeinträchtigungen straßennaher Lebensräume durch verkehrsbedingte Lärm- und Schadstoffeinträge entlang der A 73 mit einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsbelastung von ca. 48.000 Kfz/24 h (Verkehrsbelastung nach SVZ 2010) - Großflächige Versiegelung, Flächenbefestigung und Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktio- nen durch Bodenabtrag, -aufschüttung und –umlagerung auf Verkehrs- und Siedlungsflächen - Beeinträchtigung der Fließgewässerdynamik am Mühlbach und an den vorhandenen wasserführen- den Gräben durch Querungsbauwerke an der Autobahn und sonstigen Verkehrswegen; Laufverände- rung, Uferbefestigung und Einengung der Fließgewässerauen - Überprägung des Landschaftsbildes im Regnitztal durch gewerblich- technische Siedlungsstrukturen und Freileitungen, Beeinträchtigung der landschaftlichen Attraktivität und landschaftlicher Sichtbezüge durch die Autobahn und weitere Verkehrswege; visuelle Beunruhigung und Beeinträchtigung des Er- holungswertes in ortsnahen Erholungsräumen durch den Straßenverkehr.

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2.2 Geschützte Gebiete und Bestandteile von Natur und Landschaft

NSG - Naturschutzgebiete (§ 23 BNatSchG / Art. 7 BayNatSchG) Innerhalb des Untersuchungsgebietes sowie im weiten Umkreis sind keine Naturschutzgebiete vorhan- den.

LB - Geschützte Landschaftsbestandteile (§ 29 BNatSchG / Art. 12 BayNatSchG) Gemäß ABSP des Landkreises Bamberg (Stand: August 2006) sind innerhalb des Plangebietes sowie im Umfeld keine Geschützten Landschaftsbestandteile ausgewiesen.

ND - Naturdenkmäler (§ 28 BNatSchG / Art. 9 BayNatSchG) Gemäß ABSP des Landkreises Bamberg (Stand: August 2006) sind innerhalb des Plangebietes sowie im Umfeld keine Naturdenkmäler ausgewiesen.

LSG - Landschaftsschutzgebiete (§ 26 BNatSchG / Art. 10 BayNatSchG) Innerhalb des Untersuchungsgebietes sind keine Landschaftsschutzgebiete vorhanden. Das nächst ge- legene LSG befindet sich etwa 1,5 km östlich des UG. Es handelt sich um das LSG „Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst“.

NP - Naturparke (§ 27 BNatSchG / Art. 11 BayNatSchG) Eine Ausweisung von Naturparkflächen liegt nicht vor. Die Grenze des Naturparks Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst verläuft am Unterhang des Eggolshheimer Berges an der Kreisstraße BA 9 etwa 600 m östlich des UG.

NATURA-2000-Gebiete FFH-Gebiet 6131 - 371 „, Stocksee und Sandgebiete von Neuses bis “: Dieses FFH-Gebiet liegt im Minimum etwa 900 m westlich des UG. Gemäß Standard-Datenbogen handelt es sich um Fließgewässer mit Funktion als regionale Vernet- zungsachse, mit offenen Sandrasen auf kalkhaltigen Terrassensanden, Dünen mit Sandgrasheiden und Silbergrasfluren sowie alten, laubholzreichen Parkanlagen. Enthalten ist der einzige Standort der konti- nentalen Blauschillergrasheiden im Naturraum Fränkisches Keuper-Lias-Land.

SPA-Gebiet 6331-471 „Aischgrund“: Die Teilfläche 6332-471.01 dieses Vogelschutzgebiets liegt etwa 1,4 km südwestlich des südlichen En- des des UG. Gemäß Standard-Datenbogen handelt es sich um das Aischtal mit Feucht- und Nasswie- sen, Hochstaudenfluren, teilweise noch mäandrierendem Flusslauf sowie Teichen mit unterschiedlichen Verlandungsstadien, Röhrichten und Großseggenbeständen. Im Gebiet kommen Dichtezentren des Weißstorchs mit guten Nahrungshabitaten sowie Lebensräume für Wiesenbrüter (Kiebitz, Wachtelkönig) und Arten des Schilfröhrichts (z.B. Blaukehlchen) vor. Die Teiche sind für Wasservögel, Rohrweihe und Reiher hoch bedeutsam und stellen ein Vogel-Rastgebiet dar.

Sonstiger Schutzstatus Unmittelbar am Südrand des UG verläuft im Bereich der AS Buttenheim der A 73 die Nordgrenze des Trinkwasserschutzgebietes der Eggolsheimer Gruppe (Verordnung vom 06.10.1999).

Sonstige Bereiche mit fachgesetzlichem Schutzstatus wie z.B. festgesetzte Überschwemmungsgebiete sind im UG nicht vorhanden. Die Grenze des amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebietes der Regnitz (Bemessungsgrundlage HQ 100, Verordnung vom 10.01.2002 ) verläuft am Westufer des Main- Donau-Kanals und liegt im Minimum etwa 800 m westlich des Plangebiets (BayernAtlas digital, Bayeri- sches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Stand: Februar 2014).

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2.3 Landschaftliches Leitbild Folgende naturschutzfachliche Aussagen aus übergeordneten Planungen sind für das landschaftliche Leitbild relevant:

Landschaftsentwicklungskonzept Region Oberfranken West (4): Zur Fortschreibung der nicht als eigenständige Fachbeiträge erschienenen Landschaftsrahmenpläne wird in ganz Bayern für jede Region ein sogenanntes "regionales Landschaftsentwicklungskonzept" (LEK) als landschaftsplanerisches, nur innerfachlich abgestimmtes Fachkonzept erstellt. Es soll die Grundlage für die Integration der naturschutzfachlichen Ziele in den Regionalplan der Region Oberfran- ken West (4) darstellen und durch laufende Fortschreibung als Entscheidungsgrundlage für die Natur- schutzbehörden dienen.

Dem LEK Oberfranken-West (2005) sind für das Untersuchungsgebiet folgende relevante Zielsetzungen zu entnehmen: - Aufgrund der Lage innerhalb einer landesweit bedeutsamen Biotopverbundachse sollen auch die Gebiete im Regnitztal, die infolge erheblicher Nutzungsüberprägungen nur eine geringe Lebensraum- qualität aufweisen, bezüglich ihrer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz optimiert und weiter entwickelt werden (A 11.10). - Das Regnitztal soll in seiner Funktion als landesweit bedeutsame Biotopverbundachse gestärkt wer- den. Innerhalb dieser Hauptachse soll die Biotopverbundfunktion für Arten sowohl der Auwälder, Alt- wässer, Fließ- und Stillgewässer sowie weiterer typischer Auenstandorte als auch für Arten der Sandmagerrasen und Kiesschotterflächen gefördert werden (BV 2). - Im Regnitztal soll die Eigenart einer primär vom Fluss und dessen Dynamik geprägten Tallandschaft soweit noch möglich erhalten und insbesondere gestärkt werden und die Erlebbarkeit der Flussland- schaft erhöht werden. Eingriffe, die zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und der Erholungseignung des Talraumes führen, sollen vermieden werden. Vorhandene Beeinträchti- gungen des Landschaftsbildes sollen durch geeignete Maßnahmen soweit als möglich gemindert werden (L VII, E VII).

Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP Landkreis Bamberg 2006): - Vordringliche Umsetzung von Maßnahmen des Rahmenkonzepts „Sandachse Franken“; Zielarten sind Sand-Strohblume, Idas-Bläuling, Rotbraunes Ochsenauge und Blauflügelige Ödlandschrecke. Mögliche Maßnahmen umfassen die Sicherung und Pflege offener Sandstandorte, insbesondere von Sandmagerrasen und Sandäckern, die Verbesserung des Biotopverbunds durch Freilegung offener Sande, die Schaffung von ein- bis fünfjährigen offenen, weitgehend ungestörten trockenen Sand- standorten im Rahmen des Sandabbaus sowie die Schaffung und Erhaltung von trockenen Sand- standorten im Rahmen der Freiflächengestaltung von Gewerbegebieten sowie im Straßenbegleitgrün - Erhaltung und Optimierung der ehemaligen Sandgrube auf Altendorfer Gebiet südwestlich des Bau- endes als regional bedeutsamer Gewässer- und Feuchtlebensraum (mit feuchten Staudenfluren, Großseggenried, Röhrichtbestand und Gehölzen feuchter bis nasser Standorte) sowie als regional bedeutsamer Trockenlebensraum (mit trockenen Altgras- und Ruderalfluren) - Entwicklung des Regnitztals als überregionale Feuchtgebietsachse unter besonderer Berücksichti- gung der Lebensraumansprüche des Weißstorchs, wiesenbrütender Vogelarten (Zielarten: Bekassine, Wachtelkönig, Braunkehlchen), der an Baggerseen und -weihern brütenden Vogelarten (Röhrichtbrü- ter, Rallen und Taucher) sowie des Schwarzblauen und des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings; Ausschluss von weiteren Flächenverlusten und Lebensraumzerschneidungen, Sicherung und Ent- wicklung störungsarmer Bereiche - Schaffung von Stillgewässerverbundystemen im Regnitztal zur Förderung der überregional bedeut- samen Amphibienarten Laubfrosch, Knoblauchkröte, Kamm-Molch sowie der Libellenfauna und cha- rakteristischen Pflanzenarten, insbesondere durch Sicherung und Optimierung von Baggerseen, – weihern und Kleingewässern in Sand- und Kiesgruben als Laichgewässer

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- Erhaltung und Entwicklung der Talräume kleinerer Bäche wie des Lindlesgrabens, des Mühlbaches und weiterer Gräben im Norden des UG zu funktionsfähigen Lebensräumen und Verbundachsen für Tiere und Pflanzen der Feuchtgebiete

Kommunale Flächennutzungspläne und Landschaftspläne: Die Flächennutzungspläne der Gemeinden Buttenheim und Altendorf stammen jeweils aus den 90er Jahren. Relevante landschaftsplanerische Zielaussagen sind den Planwerken nicht zu entnehmen. Ei- genständige Landschaftspläne liegen nicht vor (mdl. Auskünfte der Gemeindeverwaltungen Buttenheim und Altendorf, August 2014).

2.4 Ergebnisse der Bestandserfassung der Schutzgüter

Der Bestandserfassung liegen folgende vorhandene Unterlagen und selbst durchgeführte Untersuchungen zu Grunde: - Amtliche Biotopkartierung (BK) und Artenschutzkartierung (ASK) des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), - Biotoptypen- und Nutzungskartierung der Geländeerhebungen im UG vom Mai 2014, - Arten- und Biotopschutzprogramm Landkreis Bamberg (2006) des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), - Zoologische Übersichtsbegehungen 2014 (ÖFA)

2.4.1 Schutzgut Pflanzen und Tiere

Amtliche Biotopkartierung Landkreis Bamberg (Kartierungsjahr 1986, Aktualisierung 2002) Innerhalb des UG liegen folgende Biotope der amtlichen Biotopkartierung Bayern Flachland (von Norden nach Süden):

BiotopNr. Bezeichnung Kurzbeschreibung Teilfläche Biotoptypen 6132-1224 Hochstauden- Hochstaudensaum mit bestandsbildendem Mädesüß und Wiesenstorchschna- (am West- saum an Graben bel an einem Graben entlang Flurweg. Mit weiteren eng benachbarten Bioto- rand des nordöstlich pen besteht hier ein wertvoller, blütenreicher Linearverbund inmitten der aus- UG) Altendorf geräumten Ackerlandschaft. Aktualisierung / eigene Erhebungen 2014: Der wasserführende Graben stellt GH 100% die Fortsetzung eines Grabenlaufes dar, der die Autobahn A 73 unterquert. Das ost-west verlaufende Grabenstück zwischen der A 73 und dem Flurweg wird auf den Uferböschungen von einem durchgängigen Saum aus Feuchtve- getation mit Mädesüß (GH) und Sumpfsegge (GG) begleitet und wurde daher in der Darstellung der Biotopfläche ergänzt. 6132-06.01 Gehölzsaum Der Bach wird im Westen von einem überwiegend dichten Erlensaum mit we- längs des Mühl- nig Esche (Stockhiebnutzung, ca. 6-8 m hoch), Iockerem Holunder- und baches bei But- Schlehenmantel gesäumt; am westlichen Rand wurde auf einem Abschnitt tenheim Grauerle angepflanzt. Die Uferböschungen tragen im oberen Bereich meist ruderale Altgrasbestände. Am Fuß sind ruderal beeinflusste Hochstaudenstrei- fen ausgebildet, die von Neophytenherden mit z.B. Drüsigem Springkraut bzw. WN 100% Brennnesselherden unterbrochen werden. Aktualisierung / eigene Erhebungen 2014: Der Gehölzufersaum wird mittler- weile durch die Rewe-Straße und die Auffahrt zur St 2260 durchschnitten. Die Restbestände zwischen Rewe-Straße und A 73 entsprechen nicht den quanti- tativen Mindestvorgaben der amtlichen Kartieranleitung, wurden in der Darstel- lung jedoch aufgrund der Aufnahme in der Erstkartierung beibehalten.

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Eigenkartierte Biotope Im Plangebiet wurden bei der Geländeerhebung im Mai 2014 folgende weitere Flächen erfasst, die den Kriterien der amtlichen Biotopkartierung Bayern Flachland entsprechen: - Ö 1: Naturnah gestalteter wasserführender Graben mit Feuchtvegetation auf der aufgeweiteten, ca. 5 m breiten Grabensohle; es kommen Schilfröhricht (VH), Sumpfseggenbestände (VC) und feuchte Hochstaudenfluren mit Mädesüß (GH) in enger Verzahnung vor, untergeordnet auch Kleinröhricht mit Bachbunge (VK). - Ö 2: Gut ausgebildetes Gewässerbegleitgehölz (WN) am Mühlbach zwischen der Freileitungs- Schneise und dem Bachdurchlass an der Brückner-Straße am östlichen Ortsrand von Altendorf. Prä- gende vielstämmige, bis ca. 50 cm starke Schwarzerlen, hinzu treten Esche, Zitterpappel und Schwarzer Holunder. Im Unterwuchs Brennnessel-Giersch-Flur und Hopfen. Durch bis ca. 2 m hohe Uferabbrüche am Mühlbach werden Strukturreichtum und Lebensraumpotential erhöht.

Nach § 30 BNatSchG bzw. Art. 23 BayNatSchG geschützte Flächen Im engeren Untersuchungsgebiet sind die als Biotopflächen kartierten Hochstaudensäume (GH), Seg- genbestände (VC / GG) und Röhrichte (VH) als gesetzlich geschützte Biotopfläche anzusprechen. Sonstige Feuchtvegetation an Stillgewässer- und Grabenufern ist lediglich kleinflächig bis punktuell ent- wickelt und wurde im Plan daher nicht als eigenständige Struktur ausgegrenzt.

Sonstige Vegetationsbestände

Hecken an der Autobahn In der Regel stocken beidseitig der Autobahn gepflanzte Straßenbegleitgehölze, die das breite Spektrum standorttypischer Baum- und Straucharten enthalten. Auf vorhandenen Lärmschutzwällen sind sie als bis ca. 20 m breite Baum-Strauch-Hecken entwickelt. Vorherrschende Baumart ist die Stieleiche, hinzu tre- ten Zitterpappel, Spitz- und Feldahorn, Sommerlinde, Hainbuche, Hängebirke, Vogelkirsche und Eber- esche, an Sträuchern Liguster, Hasel, Blutroter Hartriegel, Weißdorn, Pfaffenhütchen und Gewöhnlicher Schneeball. Ein Strauchmantel ist teils lückenhaft, teilweise gebuchtet (südlichster Abschnitt westlich der A 73), teilweise auch als eigenständige, von den zentralen Baumbeständen deutlich abgesetzte Struktur entwickelt. Die maximalen Stammdurchmesser schwanken in den verschiedenen Abschnitten zwischen ca. 15 cm und ca. 30 cm. Im Bereich von Freileitungstrassen werden die Gehölze regelmäßig zurück geschnitten. Abseits der Lärmschutzwälle sind die Straßenbegleitgehölze bisweilen nur als lückige schmale Strauchhecken aus- gebildet, daneben finden sich Abschnitte mit Eichenüberhältern und auf den Stock gesetzten Sträuchern im Unterwuchs. Im Bereich des Logistikzentrums wurden die Straßenbegleithecken teilweise gerodet.

Sonstige Gehölzstrukturen In ihrer Ausprägung mit den Straßenbegleitgehölzen vergleichbare Baum-Strauch-Hecken stocken auch auf den Dämmen der die Autobahn querenden Verkehrswege. Hervorzuheben ist hier ein vergleichswei- se alter Bestand im Norden des Plangebiets auf einem nach Süden exponierten Wegedamm westlich der Autobahn mit bis ca. 40 cm starken Eichen.

Gewässerbegleitgehölze mit Strauchweiden (Purpur-, Grau- Korbweide) und Kopfweiden stocken punk- tuell entlang vorhandener Gräben. Am Mühlbach wurden die Ufergehölze mit älteren Schwarzerlen, Bruchweiden und Eschen teilweise als Biotop erfasst. Auch um den Teich im Norden des Plangebiets östlich der Autobahn stocken einzelne Ufergehölze mit z.B. Schwarzerle, Salweide, Zitterpappel und Hängebirke. Im Umfeld und auf den randlichen Uferwällen ist fortgeschrittene Gehölzsukzession / jünge- rer Heckenbewuchs mit Blutrotem Hartriegel, Hasel, Pfaffenhütchen und Strauchweiden vorhanden. Eine durch Sukzession entstandene dichte Hecke mit Hartriegel, Wildrose, Schlehe, Pfaffenhütchen und Spit- zahorn stockt auch auf einem Erdwall in den Gewerbeflächen südlich des REWE-Logistikzentrums.

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Regelmäßig gepflanzte Laubbaum-Hochstämme untergliedern die zu den einzelnen Gewerbebetrieben gehörenden Parkplätze und kleinen Grünflächen. Obst kommt nur vereinzelt im Bereich der Gärten im Außenbereich nordöstlich von Altendorf vor.

Altgras-, Stauden- und Ruderalfluren Straßenbegleitgrün außerhalb der Gehölzflächen ist meist von ruderalen Grasfluren bewachsen, im Be- reich der Entwässerungsmulden und unmittelbaren Straßenrandstreifen wird es intensiv durch Mahd gepflegt. Nährstoffliebende Staudenfluren frischer Standorte mit z.B. Brennnessel ( Urtica dioica ), Giersch ( Aegopodium podagraria ), Klebkraut ( Galium aparine ) und Nelkenwurz ( Geum urbanum ) kom- men an Gewässerufern und Gehölzrändern vor. Mäßig trockene Altgras- und Staudenfluren mit z.B. Rainfarn ( Tanacetum vulgare ) oder Beifuß ( Artemisia vulgaris ) mit initialem Gehölzaufwuchs und Brom- beergestrüpp besiedeln die Brachflächen im Randbereich der Gewerbestandorte. Anklänge an Magervegetation mit z.B. Rot-Schwingel ( Festuca rubra ), Gewöhnlichem Hornklee ( Lotus corniculatus ) und Tüpfel-Hartheu ( Hypericum perforatum ) sind im Saum der unregelmäßig-buchtig aus- geformten Straßenbegleithecken im Süden des UG westlich der A 73 zu finden.

Feuchtvegetation Feuchte Hochstaudenfluren mit Mädesüß ( Filipendula ulmaria ), Blutweiderich ( Lythrum salicaria ) und Gilbweiderich ( Lysimachia vulgaris ) sowie Sumpfseggenbestände wachsen an einzelnen offenen Gra- benabschnitten und wurden hier z.T. als Biotop erfasst. Punktuell sind an den Gräben auch kleine Röh- richtbestände mit Schilfrohr ( Phragmites australis ) oder Rohrglanzgras ( Phalaris arundinacea ) entwickelt. In den erfassten Teichen und Regenrückhaltebecken sind entlang der Ufer lückige und meist kleinflächi- ge Bestände von Verlandungsröhricht mit Schilf oder Breitblättrigem Rohrkolben ( Typha latifolia ) vorhan- den. Die Restbestände an Feuchtvegetation wurden aufgrund ihrer Kleinflächigkeit im Bestandsplan jeweils nicht als eigenständige Strukturen dargestellt. Auf einer staunassen Ackerbrache im Norden des UG westlich der Autobahn wachsen Flatterbinse (Juncus effusus ), Echter Baldrian ( Valeriana officinalis ) und Sumpf-Schachtelhalm ( Equisetum palustre ).

Grünland Wiesen kommen lediglich kleinflächig vor: Am nordöstlichen Ortsrand von Altendorf liegt randlich eines Grabens eine intensive Wiese mit Wiesenfuchsschwanz ( Alopecurus pratensis ), Löwenzahn ( Taraxacum officinale ), Stumpfblättrigem Ampfer ( Rumex obtusifolius ) und Wiesen-Storchschnabel ( Geranium pra- tense ), die zum Erhebungszeitpunkt Anfang Mai bereits gemäht war. Auf einer Verkehrszwischenfläche südlich der St 2260 östlich der Autobahn liegt eine gestörte Wiese mit Löwenzahn, Scharfem Hahnenfuß (Ranunculus acris ), Wiesen-Labkraut ( Galium mollugo ), Kriechendem Fingerkraut ( Potentilla reptans ), und reichlich Rainfarn ( Tanacetum vulgare ).

Tierwelt In der Anlage 1 (Angaben zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung - saP) sind die bekannten und kartierten Vorkommen gefährdeter und geschützter Arten beschrieben.

Säugetiere Für das Untersuchungsgebiet liegen keine Nachweise von Fledermäusen oder anderen artenschutz- rechtlich relevanten Säugetierarten vor. Laut spezieller artenschutzrechtlicher Prüfung können im UG potentiell 15 Fledermausarten potentiell vorkommen, darunter die stark gefährdeten Arten Große Bartfle- dermaus ( Myotis brandtii ), Kleiner Abendsegler ( Nyctalus leisleri ) und Mopsfledermaus ( Barbastellus barbastellus ). Der Biber kommt im Raum Forchheim vor. Im Bereich Mühlbaches südlich der Brücke zwischen Butten- heim und Altendorf wurden keine Hinweise auf ein aktuelles Vorkommen gefunden, daher ist ein Lebens-

- 9 - A 73 Bamberg - Nürnberg Unterlage 19.1.1 Abschnitt: nördlich AS Hirschaid - südlich AS Buttenheim Nachträgliche Lärmvorsorge Buttenheim/Altendorf Textteil zum LBP raum-Zentrum (Biberburg) im Wirkraum des Vorhabens mit Sicherheit auszuschließen. Ein Vorkommen der Haselmaus im UG ist auszuschließen.

Vögel Bei den meisten im Planungsgebiet nachgewiesenen oder potentiell zu erwartenden Vogelarten handelt sich um weit verbreitete und ungefährdete Arten ohne spezifische Habitatansprüche (s. Tab. 3 in Anlage 1). Einige Arten können Teilbereiche des UG als Jagdhabitat nutzen. Ihre Brutstätten liegen außerhalb des Wirkraumes des Vorhabens, z. B. Turmfalke und Mäusebussard oder die Luftjäger Mauersegler, Mehlschwalbe und Rauchschwalbe. Das Planungsgebiet ist für diese Arten als Jagdhabitat von unterge- ordneter Bedeutung.

Am Mühlbach bei Buttenheim auf einem Grasstreifen zwischen A 73 und Rewestraße südlich des Durch- lasses wurde der Grünspecht als Nahrungsgast beobachtet. Die Fläche liegt außerhalb des Eingriffsbe- reiches. An der Fortsetzung des Mühlbaches westlich der A 73 wurden 2 revieranzeigende Nachtigall- Männchen registriert.

Reptilien Aus dem Untersuchungsgebiet liegen keine Reptiliennachweise vor. Bei zwei Begehungen am 13.05. und am 30.05.2014 wurden keine Zauneidechsen beobachtet. Ein Vorkommen der Schlingnatter ist aus- zuschließen. Die vorhandenen, von Gehölzen eingenommenen Lärmschutzwälle sind wegen des dichten Baum-, Hochstauden- und Grasbewuchses als Lebensräume für die Zauneidechse nicht geeignet. Auch im Bereich von querenden Brücken sind keine Lebensräume mit besonderer Eignung für Zauneidechsen vorhanden.

Amphibien Im Wirkraum des Vorhabens sind keine Fortpflanzungshabitate und Landlebensräume artenschutzrecht- lich relevanter Amphibienarten vorhanden.

Libellen Die Gewässer im Wirkraum des Vorhabens bieten keinen Lebensraum für artenschutzrechtlich relevante Libellenarten.

Tagfalter Die in der Umgebung nachgewiesenen Tagfalterarten Maculinea arion , M. nausithous und M. teleius finden im Wirkraum des Vorhabens keinen geeigneten Lebensraum, da die entsprechenden Eiablage- pflanzen fehlen.

Nachtfalter Der auf dem Kartenblatt Buttenheim nachgewiesene Nachtkerzenschwärmer ( Proserpinus proserpina ) findet im Eingriffsbereich keinen geeigneten Lebensraum.

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Zusammenfassende Bewertung des UG hinsichtlich der Bedeutung für das Schutzgut Pflanzen und Tiere:

Bereiche und Bestände mit geringer bis mittlerer ökologischer Bedeutung • Ackerlagen, Wiesen mittlerer bis hoher Nutzungsintensität, lineare Gras- und Krautfluren, rudera- le Altgras- und Staudenfluren der Säume und Brachbereiche • Kleingärten und Ziergrün im Siedlungsbereich • Naturfremdes Regenrückhaltebecken südlich des Mühlbaches westlich der Autobahn, naturfrem- de wasserführende Gräben mit befestigter Sohle (Lindlesgraben) • Straßenbegleitende Baumhecken (artenreich gepflanzt, mittleres Alter) auf Lärmschutzwällen und Böschungen, sonstige Flurgehölze maximal mittleren Alters an Wegen und Rückhalteteichen Bereiche und Bestände mit lokaler Bedeutung (Bedeutung für die nähere Umgebung) • Amtlich erfasste und eigenkartierte Biotope BK 6132-1224, -06.01 sowie Ö 1, Ö 2 (Gräben mit linearen Hochstaudensäumen, Röhricht- und Seggenbeständen, Gewässerbegleitgehölze am Mühlbach) • Ausgebaute Fließgewässer und wasserführende Gräben mit erhaltenen naturnahen Elementen und aufwertbarer Funktion im Verbund der Feucht- und Gewässerlebensräume (Mühlbach, ver- krautete Gräben mit resthafter Feuchtvegetation), naturnahe Rückhalteteiche Bereiche und Bestände mit regionaler Bedeutung (Bedeutung für den Landkreis) • Im UG nicht vorhanden Bereiche und Bestände mit überregionaler Bedeutung (naturraumübergreifender Bedeutung) • Im UG nicht vorhanden Besonders wertgebende Einzelflächen innerhalb großflächiger Bestände mit überregionaler Bedeutung • Im UG nicht vorhanden

2.4.2 Schutzgut Boden

Geologie Im Norden des UG stehen nördlich der Jurastraße Sedimente des Lias Alpha 3 mit grobkörnigem, dolo- mitischem Kalksandstein sowie des Lias Alpha 1 und 2 mit feinen, mittel- und grobkörnigen Sandsteinen an (Geologische Karte von Bayern 1:25.000, Blatt 6132 Buttenheim, Bayer. Geolog. Landesamt 1979). Unmittelbar nördlich der AS Buttenheim bilden auf kurzer Strecke Sedimente des Lias Beta (Schieferto- ne, Tonmergelschiefer) und des Lias Gamma (Mergelschiefer) das anstehende Gestein.

Westlich der Autobahn sind Sande und Schotter der pleistozänen Niederterrasse verbreitet.

Im Süden kommen um den Mühlbach sowie im Bereich der AS Buttenheim jungholozäne, lehmig- sandige Talböden vor, hinzu treten hier holozäne Flugsande und pleistozäner Gehängeschutt von Sedi- menten des Lias und Dogger mit Vermischung tonig-mergeliger und sandiger Bestandteile (Geologische Karte von Bayern 1:25.000, Blatt 6232 Forchheim mit Erläuterungen, Bayer. Geolog. Landesamt 1956).

Bodentypen und -arten Auf den Sandsteinen des Lias Alpha sind sandige Böden entwickelt, z.B. als podsolige Braunerden. Die tonigen Ablagerungen des Lias Beta liefern dagegen schwere Böden, deren Ausformung sehr stark durch die Geländelage mitbestimmt wird. Auf den kalkig-mergeligen Gesteinen des Lias-Gamma bilden sich steinige Lehmböden, die typologisch zwischen einer braunen Rendzina und einer Braunerde ste- hen.

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Im Bereich der Terrassen des Regnitztales kommen leichte Böden in weiter Verbreitung als Braunerden und podsolige Böden vor.

Auf Hangschutt mit gemischten Bestandteilen aus sandigem und tonig-kalkigen Material können sich gute Braunerden bilden, wenn der Einfluss des Hangwassers nicht zu stark wird. Die sandigen Talböden sind durch wechselnd hohen Grundwasserstand gekennzeichnet (Geologische Karte von Bayern 1:25.000, Blatt 6232 Forchheim mit Erläuterungen, Bayer. Geolog. Landesamt 1956).

Gemäß Bodenschätzungskarte sind im Plangebiet Ackerstandorte auf heterogenem Untergrund mit an- lehmigen Sanden, lehmigen Sanden und stark lehmigen Sanden verbreitet. In der Talaue des Mühlbachs kommen reine Lehmstandorte, im Ausstrichbereich des Lias auch lehmige Tone vor (Bodeninformations- system Bayern BIS, Stand: Februar 2014).

Natürliche Ertragsfunktion Die Ertragsfunktion kennzeichnet die Fähigkeit des Bodens zur Produktion von Biomasse im Rahmen der Land- und Forstwirtschaft. Den Liasgebieten kommt insgesamt eine relativ hohe natürliche Frucht- barkeit und eine gute ackerbauliche Eignung zu. Gleiches gilt für die Böden auf Talterrassen im Regnitz- tal (ABSP Landkreis Bamberg 2006).

Biotische Lebensraumfunktion Grundsätzlich wird Böden mit geringer landwirtschaftlicher Ertragsfunktion wie z.B. reinen oder anlehmi- gen Sandböden eine hohe Lebensraumfunktion als Standort naturnaher Pflanzengemeinschaften zuge- wiesen. Entsprechende Böden sind im UG lediglich örtlich vorhanden.

Filter-, Speicher- und Reglerfunktion Stärker lehmige Bodenbildungen besitzen ein hohes Rückhaltevermögen für sorbierbare Stoffe. Bei san- digen Böden ist dagegen die Fähigkeit zur Schadstoffakkumulation und somit das Puffer- und Filterver- mögen gegenüber Einträgen von Schadstoffen ins Grundwasser herabgesetzt. Die aus Auenlehmen hervor gegangenen Böden um den Mühlbach besitzen ein erhöhtes Filtervermögen und eine hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf.

Vorbelastungen Die Verkehrs- und Siedlungsflächen um Buttenheim und Altendorf sind durch ein hohes Maß an Flä- chenversiegelung und einen nahezu vollständigen Verlust der Bodenfunktionen gekennzeichnet. Dane- ben bestehen örtlich vielfältige Funktionsbeeinträchtigungen von Böden durch Bodenabtrag, -aufschüt- tung, –umlagerung oder -verdichtung. Die Vorbelastung landwirtschaftlich intensiv genutzter Böden mit Nähr- und Schadstoffen bewegt sich im üblichen Rahmen.

Durch den vorhandenen Straßenverkehr auf der A 73 mit einer Verkehrsbelastung von ca. 48.000 Kfz / 24 h (Verkehrsbelastung nach SVZ 2010) werden erhebliche verkehrsbedingte Einträge von Nähr- und Schadstoffen in straßennahe Böden über den Luft- und Wasserpfad verursacht. In straßennahen Berei- chen ist regelmäßig eine hohe Akkumulation von z.B. Stickstoff, Schwermetallen, PAK, Mineralölkohlen- wasserstoffen, Dioxinen sowie Brems- und Reifenabrieb festzustellen, wobei sich die einzelnen Stoffe deutlich hinsichtlich ihrer Reichweite und ihrer Mobilität unterscheiden.

Laut mdl. Auskunft der Gemeindeverwaltung Buttenheim besteht auf den noch unbebauten Teilflächen im Gewerbepark Buttenheim teilweise ein Altlastenverdacht. Sonstige Hinweise auf Altlasten-Standorte im UG liegen nicht vor.

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2.4.3 Schutzgut Wasser

Still- und Fließgewässer Folgende Still- und Fließgewässer sind im UG vorhanden (von Norden nach Süden): - Der Lindlesgraben im Norden des Plangebiets ist teils mit Betonhalbschalen befestigt; er erreicht die Autobahn von Osten kommend als 0,2-0,5 m breites Gerinne und unterquert die Autobahn in einem ovalen Betondurchlass; die Grabenböschungen sind beidseitig der Autobahn als Regelprofil ausge- formt. - Ein weiterer schmaler Graben unterquert die Autobahn etwa 200 weiter südlich, Grabensohle und –ufer sind ebenfalls teilweise befestigt; östlich der Autobahn ist ein Saum aus Strauchweiden ausge- bildet, westlich der Autobahn stocken einzelne ältere Kopfweiden am Grabenufer. - Auf der östlichen Seite der A 73 befindet sich südlich dieses Grabens ein zum REWE-Gelände gehö- render Rückhalteteich. Seine Ufer sind umlaufend mit einer Blockschüttung befestigt. Es ist ein lücki- ger Röhrichtsaum vorhanden, vereinzelt stocken Feuchtgehölze an seinem Rand. Es wurde ein Be- satz mit Karpfen registriert. Auf den Uferwällen stockt fortgeschrittene heckenartige Gehölzsukzessi- on. Im östlichen Zwickel des Teiches ist ein Zu- oder Ablauf (Betonrohr) mit vorgelagerter Holzschütze vorhanden. - Im Bereich der Gewerbeflächen östlich der A 73 südlich des REWE-Logistikzentrums verläuft ein wei- terer wasserführender Graben nach Westen zur Autobahn durch private Grünflächen. Auf dem um- zäunten Firmengelände ist der Grabenlauf naturnah gestaltet, auf der ca. 5 m breiten Grabensohle wächst Feuchtvegetation (eigenkartiertes Biotop Ö1); südlich benachbart liegt auf dem Firmengelände ein künstlicher Teich (vermutlich Regenrückhaltebecken) mit Schilfröhricht. Der Graben unterquert die Autobahn in einem runden Betondurchlass. Auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn ist die Sohle befestigt und 0,5 m breit, auf den steilen Uferböschungen (Regelprofil) wächst Feuchtvegetati- on (Biotop BK 6132-1224). - Der Mühlbach stellt das größte Fließgewässer im UG dar. Er besitzt eine wechselnde Breite von 1-4 m und aufgrund von mehreren Stufen im Längsprofil eine unterschiedliche Fließgeschwindigkeit. Öst- lich der Autobahn wurde er im Zuge des Verkehrswegebaues in seinem Verlauf angepasst und durch mehrere Durchlassbauwerke zerteilt, Gehölzufersäume sind noch abschnittweise vorhanden (eigen- kartiertes Biotop Ö 2, BK 6132 – 6.01). - Südlich des Mühlbaches liegt auf der östlichen Straßenseite ein umzäuntes Regenrückhaltebecken. Der Beckenüberlauf ist über eine gepflasterte Rinne nach Nordwesten an den Mühlbach angeschlos- sen. Das Becken wird durch eine zentral gelegene, dammartig aufgeschüttete Insel untergliedert, am Ufer wächst punktuell etwas Röhricht. Die steilen Uferböschungen sind mit einer artenarmen Grasflur bewachsen, im Osten des Geländes steht ein Betriebsschuppen.

Überschwemmungsgebiete Gemäß dem „Informationssystem Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern“ des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (BayernAtlas digital, Stand: Februar 2014) sind im UG keine festgesetzten oder vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiete vorhanden. Die Grenze des amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebietes der Regnitz (Bemessungsgrundlage HQ 100, Verordnung vom 10.01.2002 ) verläuft am Westufer des Main-Donau-Kanals und liegt im Minimum etwa 800 m westlich des Plange- biets. Die Auenlagen um den Mühlbach im zentralen Abschnitt sowie die südwestlichen Randlagen des Plangebiets stellen sog. „wassersensibler Bereiche“ dar, die potentiell durch Überschwemmungen oder zeitweise hoch anstehendes Grundwasser betroffen sein können (BayernAtlas digital, Stand: Februar 2014).

Grundwasserdargebot und Wasserschutzgebiete Laut dem Landschaftsentwicklungskonzept (LEK Oberfranken West 2005) ist die relative Grundwasser- neubildung im Untersuchungsraum überwiegend gering.

Am Südrand des UG verläuft im Bereich der AS Buttenheim die Nordgrenze des Trinkwasserschutz- gebietes der Eggolsheimer Gruppe (Verordnung vom 06.10.1999). Im Raum südlich Buttenheim lie-

- 13 - A 73 Bamberg - Nürnberg Unterlage 19.1.1 Abschnitt: nördlich AS Hirschaid - südlich AS Buttenheim Nachträgliche Lärmvorsorge Buttenheim/Altendorf Textteil zum LBP gen 3 Tiefbrunnen mit einer Bohrtiefe von ca. 45 m. Das in Unterstürmig aufbereitete Mischwasser ist insgesamt kalkreich (hart), aber nitratarm (www.eggolsheimer-gruppe.de ; Stand: Februar 2014).

Vorbelastungen Der Vorbelastungen des Schutzgutes Wasser bestehen u. a. in der flächigen Versiegelung und Beein- trächtigung des landschaftlichen Rückhaltevermögens im Bereich von Verkehrs- und Siedlungsflächen Die vorhandenen kleinen Fließgewässer sind durch diverse bauliche Eingriffe in ihrer natürlichen Auen- dynamik überprägt und vorbelastet.

2.4.4 Schutzgut Klima und Luft

Klima Das UG liegt im mäßig subkontinentalen Klimabereich. Die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur liegt in Forchheim bei 8,5° C, der mittlere Jahresniederschlag beträgt 650 mm. Der Talraum der Regnitz be- sitzt ein relativ mildes und trockenes Klima und ist gegenüber dem Albtrauf und der Albhochfläche klima- tisch begünstigt: Die Dauer der frostfreien Periode ist verglichen mit der Hochfläche der Frankenalb um bis zu 20 Tagen höher, auch die Dauer der Vegetationsperiode und die Anzahl der Sommertage ist er- höht (vgl. ABSP Bamberg 2006, Landschaftsplan Stadt Forchheim 2002). Das Regnitztal weist eine hohe Nebelhäufigkeit auf (ca. 40-60 Tage im Jahr).

Klimatische Ausgleichsfunktionen Die Ackerlagen im Umfeld der Autobahn fungieren bei austauscharmen Wetterlagen als Kaltluftprodukti- onsflächen. Das Regnitztal besitzt eine allgemeine klimaökologische Funktion als Kaltluftstau- und Kalt- luftsammelgebiet. Größere Gehölzbestände oder Waldflächen mit allgemeiner Funktion als Frischluftentstehungsgebiete sind im UG nicht vorhanden.

Lufthygienische Vorbelastungen Als bedeutende lufthygienische Belastungsquelle im UG ist der Verkehr auf der A 73 mit einer durch- schnittlichen Verkehrsbelastung von ca. 48.000 Kfz/24 h (Verkehrsbelastung nach SVZ 2010) zu nen- nen.

Laut Landschaftsentwicklungskonzept (LEK Oberfranken West 2005) besitzt das Plangebiet insgesamt eine hohe Inversionsgefährdung. Aufgrund der Tallage und der vom Straßenverkehr (insbesondere der A 73) ausgehenden Emissionen von Luftschadstoffen ist im UG bei austauscharmen Wetterlagen (Inver- sionswetterlagen) mit lufthygienischen Vorbelastungen zu rechnen.

2.4.5 Schutzgut Landschaft / Landschaftsbild

Landschaftsbildbewertung Vielfalt, Naturnähe und Eigenart sind wesentliche Kriterien zur Beschreibung und Bewertung des Land- schaftsbildes. Für das natürliche Erholungspotential sind darüber hinaus auch Erlebniswert, Benutzbar- keit und Störungsfreiheit eines Landschaftsausschnittes von Bedeutung.

Gemäß Landschaftsentwicklungskonzept (LEK Oberfranken West 2005) ist das Plangebiet östlich der A 73 Bestandteil des Kulturlandschaftsraumes Nr. 65 „Albvorland, Albtrauf, , Buttenheim“. Charakteristik: Kulturlandschaftsraum durch Flurbereinigungen der 1970er – 1980er Jahre in seiner Grundstruktur verändert; historische Prägung des Raums dennoch an vielen Einzelelementen ablesbar; Beispiele für wichtige historische Kulturlandschaftselemente: außerhalb der historisch höchst bedeutsa- men Siedlungen Frankendorf und Buttenheim: Ackerterrassen und Obstbau im Talraum des Deichselba- ches, Heckengebiet bei Tiefenhöchstadt.

Westlich der A 73 ist das Plangebiet Bestandteil des Kulturlandschaftsraumes Nr. 69 „Regnitztal, Hirsch- aid, Neuses a.d. Regnitz, Burk“. Charakteristik: Eine der ältesten oberfränkischen Siedlungslandschaf- ten; heute stark von Siedlung, Gewerbe, Infrastruktur und großflächigem Rohstoffabbau geprägt. Vor-

- 14 - A 73 Bamberg - Nürnberg Unterlage 19.1.1 Abschnitt: nördlich AS Hirschaid - südlich AS Buttenheim Nachträgliche Lärmvorsorge Buttenheim/Altendorf Textteil zum LBP kommen historischer Kulturlandschaftselemente mit besonderer historischer Aussagekraft nur in weni- gen Teilbereichen; z.B. Reste des Ludwig-Donau-Main-Kanals, funktionstüchtige Wiesenbewässerungs- anlage der 1950er Jahre bei Burk, Örtlbergweiher (Fischteiche aus dem 14. Jahrhundert)

In dem konkret betroffenen Landschaftsausschnitt werden die kulturlandschaftlichen Besonderheiten jedoch durch die Siedlungsrandlage mit Gewerbestandorten und Wohnlagen überprägt und durch diver- se Verkehrswege zerschnitten. Eine Ortsrandeingrünung ist meistens nur lückig ausgebildet. Als für das Landschaftsbild prägende und raumbildende Grünstrukturen sind die Hecken entlang der Autobahn so- wie auf Straßen- und Wegedämmen dämmen sowie die resthaften Gehölzufersäume entlang des Mühl- baches zu nennen.

Der landschaftliche Hintergrund gestaltet sich östlich der Autobahn durch den strukturreichen Albanstieg mit seinen markanten Hochpunkten abwechslungsreicher als nach Westen in Blickrichtung zum Regnitz- tal, das eine stärkere Überprägung durch Verkehrsachsen, Sandabbau und Gewerbe aufweist. Auf eine Differenzierung in verschiedene Landschaftsbildeinheiten wurde verzichtet, da es sich insgesamt um visuell vorbelastete und landwirtschaftlich intensiv genutzte Ortsrandlagen mit geringer bis maximal mitt- lerer Eigenart und Attraktivität handelt.

Vorbelastungen Wesentliche visuelle Vorbelastungen gehen von dem Straßenbauwerk der A 73, den querenden unter- geordneten Straßen und Brückenbauwerken, von den Masten der Hochspannungsleitung sowie von verschiedenen groß dimensionierten Gewerbebauten im näheren und weiteren Umfeld aus.

Natürliche Erholungseignung und tatsächliche Erholungsfunktion Die Erholungseignung der unbebauten Bereiche im UG ist wegen den vorhandenen visuellen Beein- trächtigungen und den insbesondere von der A 73 ausgehenden Lärmeinträgen deutlich reduziert. Die unmittelbar an Wohngebiete angrenzenden Flurlagen besitzen eine allgemeine Funktion als Woh- numfeld und ortsnahe Erholungsräume. Öffentliche Grünflächen mit besonderer Erholungsfunktion sind nicht vorhanden.

Hinsichtlich der Wegefunktion ist die St 2260 / Jurastraße mit beidseitigen Rad- und Gehwegstreifen im Querungsbereich der Autobahn hervor zu heben. Sie dient als Hauptverbindung zwischen den Ortslagen von Altendorf und Buttenheim. Die Feldwegquerung der A 73 im Norden des Plangebiets besitzt eine Funktion als Verbindung für Radfahrer und Fußgänger zwischen den Ortschaften Altendorf im Westen und Seigendorf im Nordosten.

2.4.6 Wechselwirkungen Im Naturhaushalt besteht ein dichtes Wirkungsgefüge zwischen den einzelnen Schutzgütern Boden, Wasser, Klima / Luft sowie Pflanzen und Tiere. Die Auswirkungen auf dieses Wirkungsgefüge (Wechselwirkungen) werden direkt oder indirekt über die in Kap. 4 und 5 beschriebenen Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter erfasst.

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3 Konfliktanalyse und Vermeidung / Verminderung

3.1 Beschreibung des Eingriffs

An der A 73 ist im Abschnitt bei Altendorf und Buttenheim zwischen Betr.-km 113,191 und Betr.-km 114,806 ein- bis beidseitig der Autobahn die Durchführung von nachträglichen Lärmschutzmaßnahmen auf einer Gesamtlänge der Autobahn von ca. 2.522 m vorgesehen. Die geplanten Lärmschutzmaßnahmen untergliedern sich in folgende Teilabschnitte (von Norden nach Süden): - Neuanlage einer 4,0-5,0 m hohen Lärmschutzwand am Fahrbahnrand auf Altendorfer Seite westlich der Autobahn zwischen der Wegüberführung am Lindlesgraben bei Betr.-km 113,191 und dem Beginn des Lärmschutzwalles bei Betr.-km 113,575. An einer Grabenquerung bei Betr.-km ca. 113,380 muss der vorhandene Grabendurchlass um maximal 10 m bis zur Grundstücksgrenze verlängert werden. Im Bereich zwischen der Seitenmulde und der Lärmschutzwand werden die straßenbegleitender Ge- hölze auf einer Breite von ca. 6 m weitgehend gerodet. - Neuanlage einer 5,0-6,5 m hohen Lärmschutzwand auf einem vorhandenen, mit Gehölzen bestande- nen Lärmschutzwall auf Altendorfer Seite westlich der Autobahn zwischen Betr.-km 113,575 und der Überführung der Jurastraße bei Betr.-km 114,202. Die vorhandene Dammkrone muss hierzu um ca. 1 m abgetragen werden, so dass die Höhe des LS-Walles nur noch 3,5 m betragen wird (lt. Quer- schnitt ABD). Die Gesamthöhe der LS-Maßnahmen (Wall mit aufgesetzter Wand) nach Abschluss der Sanierung wird 10,0 m über der Geländegradiente der rechten Fahrspur der A 73 betragen. Im Bereich der Dammkrone und der straßenseitigen Böschung des LS-Walles wird der Gehölzbe- stand auf einer Breite von ca. 9 m gerodet. Flur- und ortsseitig bleiben die Straßenbegleitgehölze auf den mittleren und unteren Böschungsbereichen auf einer Breite von ca. 7 m erhalten. - Neuanlage einer 3,5-5,5 m hohen Lärmschutzwand auf einem vorhandenen, mit Gehölzen bestande- nen Lärmschutzwall auf Buttenheimer Seite östlich der Autobahn zwischen Betr.-km 113,675 und der Querung des Mühlbaches bei Betr.-km 114,319. Der vorhandene Lärmschutzwall wird hierzu weitge- hend bis vollständig um bis ca. 2,0 m abgetragen. Im Süden dieses Abschnittes wird die Höhe des LS-Walles nur noch 0,5 m betragen (lt. Querschnitt ABD). Die Gesamthöhe der LS-Maßnahmen (Wall mit aufgesetzter Wand) nach Abschluss der Sanierung wird 5,0-6,0 m über der Geländegradiente der rechten Fahrspur der A 73 betragen. Im Bereich des vorhandenen Lärmschutzwalles werden die vorhandenen Gehölze auf einer Breite von ca. 8-10 m gerodet. Insgesamt ist in diesem Bereich von einem nahezu vollständigen Verlust der Straßenbegleitgehölze auszugehen. - Neuanlage einer 1,0-6,5 m hohen Lärmschutzwand auf einem vorhandenen, mit Gehölzen bestande- nen Lärmschutzwall auf Altendorfer Seite westlich der Autobahn zwischen der Überführung der Jura- straße bei Betr.-km 114,215 und dem Bauende bei Betr.-km 114,595. Die vorhandene Dammkrone muss hierzu um ca. 1,0 m abgetragen werden, so dass die Höhe des LS-Walles nur noch 3,0-3,5 m betragen wird (lt. Querschnitt ABD). Die Gesamthöhe der LS-Maßnahmen (Wall mit aufgesetzter Wand) nach Abschluss der Sanierung wird 5,5 m -10,0 m über der Geländegradiente der rechten Fahrspur der A 73 betragen. An der Querung des Mühlbaches zwischen Betr.-km 114,305-114,340 besteht eine Lücke im Lärm- schutzwall, hier wird die LS-Wand auf ca. 20 m Länge unmittelbar am Fahrbahnrand geführt (Wand- höhe: 6,0 m). Das Durchlassbauwerk des Mühlbaches bleibt unverändert. Im Bereich der Dammkrone und der straßenseitigen Böschung des LS-Walles wird der Gehölzbe- stand auf einer Breite von ca. 10 m gerodet . Flur- und ortsseitig bleiben die Straßenbegleitgehölze auf den mittleren und unteren Böschungsbereichen auf einer Breite von ca. 8 m erhalten . - Neuanlage einer 2,5-5,5 m hohen Lärmschutzwand auf einem vorhandenen, mit Gehölzen bestande- nen Lärmschutzwall bzw. auf einer gehölzbestandenen Einschnittsböschung auf Buttenheimer Seite östlich der Autobahn zwischen der Querung des Mühlbaches bei Betr.-km 114,345 und dem Bauende bei Betr.-km 114,806. Der vorhandene Lärmschutzwall wird hierzu weitgehend um ca. 1,5 m abgetra-

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gen. Die Höhe des neu gestalteten LS-Walles wird nur noch 0,5 m betragen (lt. Querschnitt ABD). Im Süden verläuft die LS-Wand entlang der Oberkante einer Einschnittsböschung. Die Gesamthöhe der LS-Maßnahmen (Wall / Böschung mit aufgesetzter Wand) nach Abschluss der Sanierung wird 6,0 m - 8,0 m über der Geländegradiente der rechten Fahrspur der A 73 betragen. An der Querung des Mühlbaches zwischen Betr.-km 114,319-114,345 besteht eine Lücke im Lärm- schutzwall, hier wird die LS-Wand auf ca. 16 m Länge unmittelbar am Fahrbahnrand geführt (Wand- höhe: 6,0 m). Das Durchlassbauwerk des Mühlbaches bleibt unverändert. Im Bereich des vorhandenen Lärmschutzwalles im Norden werden die vorhandenen Gehölze auf ei- ner Breite von ca. 9 m gerodet. Ortsseitig bleiben die Straßenbegleitgehölze auf den unteren Bö- schungsbereichen auf einer Breite von ca. 1,5 m erhalten. Insgesamt ist in diesem Bereich von einem weitgehenden Verlust der Straßenbegleitgehölze auszugehen. Auf der Einschnittsböschung im Süden wird lediglich entlang der Böschungsoberkante eine Gehölzro- dung auf ca. 2-3 m Breite vorgenommen. Der Bau der LS-Wand erfolgt hier im Gegensatz zu den sonstigen Bauabschnitten nicht von der Autobahn aus, sondern von dem an der Böschungsoberkante verlaufenden Anwandweg (Fl.Nr. 401).

Die Lärmschutzwände werden in der Regel hochabsorbierend ausgebildet. Es ist eine Ausführung als Betonwand an Stahlstützen vorgesehen. Näheres regelt die Ausführungsplanung. Beidseits der Lärm- schutzwand wird auf einer Breite von je ca. 1,0 m eine Schotterpackung aufgebracht. Die Gesamt- Versiegelungsbreite inklusive der Aufstandsfläche der Lärmschutzwand beträgt 2,5 m.

Bei den geplanten Baumaßnahmen ist eine Veränderung der Trassierung der A 73 nicht erforderlich, der vorhandene Straßenquerschnitt bleibt unverändert.

Die Verkehrsintensität auf der A 73 im Abschnitt zwischen der AS Hirschaid und der AS Buttenheim wird durch das Vorhaben nicht beeinflusst.

Die Erschließung des Baufeldes erfolgt ausgehend von der A 73 über das vorhandene Straßen- und Wegenetz. Für die Zwischenlagerung von Erdmassen im Zuge der teilweisen Abtragung der vorhande- nen Lärmschutzwälle müssen voraussichtlich keine Flächen außerhalb vorhandener Straßenkörper- und sonstiger Verkehrsflächen vorübergehend in Anspruch genommen werden.

Bauflächen werden nach Abschluss der Arbeiten rückgebaut, ein dauerhafter Wegeausbau ist nicht vor- gesehen.

Projektwirkungen

Baubedingte Projektwirkungen - Vorübergehende Flächenbeanspruchung (Bauwege, Baueinrichtungsflächen) - Baubedingte Gehölzeingriffe (Rodung oder Kronenrückschnitt entlang der geplanten Lärmschutz- wand, Rodung von Gehölzen auf dem vorhandenen Lärmschutzwall) - Vorübergehende Benachbarungs-/ Immissionswirkungen (Lärm und Erschütterung, Schadstoffimmis- sionen)

Anlagebedingte Projektwirkungen - Dauerhafte Flächenbeanspruchung (Fundamente der Lärmschutzwand mit Schotterpackungen, Auf- standsfläche der Lärmschutzwand) - Reliefveränderung durch teilweise Abtragung vorhandener Lärmschutzwälle - Verstärkung bestehender Zerschneidungs- und Trenneffekte (Landschaftsbild, Erholung, Lebensräu- me Fauna)

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Betriebsbedingte Projektwirkungen - Reduzierung von Benachbarungs- / Immissionswirkungen durch Errichtung der Lärmschutzwand

3.2 Konfliktvermeidung / Konfliktminimierung Gemäß § 15 Abs. 1 BNatSchG ist der Verursacher eines Eingriffs verpflichtet, vermeidbare Beeinträchti- gungen von Natur und Landschaft vorrangig zu unterlassen:

Trassierung Die Lärmschutzsanierung erfolgt auf den Standorten der bereits vorhandenen Lärmschutzmaßnahmen in unmittelbarer Nähe der Straße. Der Abstand der geplanten Lärmschutzwände zum vorhandenen Fahr- bahnrand beträgt ca. 7 -10 m (Bereiche mit Neubau Lärmschutzwand am Fahrbahnrand bzw. mit Lärm- schutzwall und aufgesetzter Lärmschutzwand), maximal ca. 13 m (Bereich mit Lärmschutzwand auf Ein- schnittsböschung im Süden). Es werden keine Flächen außerhalb des Straßenkörpers dauerhaft bean- sprucht.

Bau und Ausführung der Lärmschutzmaßnahmen Bei der Sanierung der Lärmschutzmaßnahmen sind folgende Aspekte zu beachten: - Teilweise Erhaltung von Straßenbegleitgehölzen: Durch beidseitige Straßenbegleitgehölze, meist in Form von Baum-Strauch-Hecken auf vorhandenen Lärmschutzwällen, wird das Straßenbauwerk aktuell überwiegend gut in die Ortsrandlage eingebun- den. Die visuellen anlage- und verkehrsbedingten Beeinträchtigungen werden in der Regel gut abge- schirmt. Um diese Eingrünung zumindest teilweise zu erhalten, sollen straßenbegleitende Gehölze nur gerodet werden, soweit dies zur Errichtung der Lärmschutzwand unumgänglich ist. Insbesondere sollen die Gehölzbestände auf den unteren orts- und flurseitigen Böschungen der vorhandenen Lärm- schutzwälle außerhalb von neu zu gestaltenden Dammkronen erhalten werden. Im Süden des Plangebiets kann der Bau der Lärmschutzwand östlich der Autobahn ausgehend von einem oberhalb der Einschnittsböschung verlaufenden Anwandweg im Gewerbepark Buttenheim er- folgen, so dass hier die Gehölzbestände auf der Einschnittsböschung weitgehend erhalten werden können. Ausschlagfähige Gehölze werden auf den Stock gesetzt. Im Bereich von Baumhecken ist zu prüfen, ob statt einer Rodung ggf. ein Kronen-Rückschnitt zur Herstellung eines angemessenen Arbeitsrau- mes ausreichend ist. - Erhaltung von Gewässerbegleitgehölzen und von Feuchtvegetation an Gräben: Die als Biotop amtlich erfassten Gewässerbegleitgehölze am Mühlbach östlich der A 73 (BK 6132- 06.01), das Gewässerbegleitgehölz am Mühlbach westlich der Autobahn (eigenkartiertes Biotop Ö 2) sowie die linearen Säume mit Schilfröhricht, feuchten Hochstaudenfluren und Seggenbeständen an einem wasserführenden Graben im Norden des Plangebiets (BK 6132-1224, Ö 1) befinden sich ab- seits der geplanten Lärmschutzmaßnahmen und können jeweils erhalten werden. - Gestaltung der Lärmschutzwand, Bepflanzung von Lärmschutzwällen und Straßenrändern: Die Lärmschutzwand soll in die umgebende Landschaft eingebunden werden. Hierzu wird die geplan- te Betonwand flur- bzw. ortsseitig mit einem Holzgitter verblendet. Bei entsprechender Gestaltung kann die Lärmschutzwand als Überflughilfe über die Autobahn dienen und so das Kollisionsrisiko für Fledermäuse und Vögel reduzieren. In Bereichen mit teilweiser Abtragung vorhandener Lärmschutzwälle werden die erhaltenen Baumhe- cken auf den angrenzenden Dammböschungen durch punktuelle Neupflanzungen von heimischen Bäumen und Sträuchern ergänzt. Im Abschnitt westlich der Autobahn zwischen der Wegüberführung am Lindlesgraben bei Betr.-km 113,191 und dem Beginn des Lärmschutzwalles bei Betr.-km 113,575 geht der vorhandene lückige Gehölzbestand auf der westlichen Straßenseite durch die Anlage der LS-Wand weitgehend verloren. Hier ist flurseitig eine ein- bis mehrreihige Vorpflanzung aus heimischen Sträuchern vorzusehen. Im Abschnitt östlich der Autobahn zwischen Betr.-km 113,675 und der Querung des Mühlbaches bei Betr.-km 114,319 wird der vorhandene Lärmschutzwall weitgehend bis vollständig abgetragen. Als

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Abschirmung zu den benachbarten Gewerbebetrieben und Arbeitsstätten ist hier auf dem ca. 4-6 m breiten Geländestreifen zwischen der LS-Wand und der Rewestraße die Neugründung einer mehr- reihigen Baum-Strauch-Hecke vorgesehen. Dies gilt auch für den südlich angrenzenden Abschnitt zwischen der Querung des Mühlbaches bei Betr.-km 114,345 und dem Bauende bei Betr.-km 114,806 in Angrenzung an den Buttenheimer Gewerbepark. Dort, wo die Lärmschutzwand an der Oberkante einer Einschnittsböschung verläuft (ab ca. Betr.-km 114,620), ist aus Platzgründen ortsseitig nur eine Vorpflanzung aus heimischen Sträuchern (ein- bis mehrreihig) möglich. Straßenseitig wird entlang der Lärmschutzwand eine mindestens einreihige Strauchpflanzung vorge- nommen, die unteren Böschungsbereiche werden mit Landschaftsrasen angesät.

Artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahmen - Alle Gehölzrodungen sind außerhalb der Vogelschutzzeit (1. März bis 30. September) bzw. der Wo- chenstubenzeit der Fledermäuse und vor deren Einzug in die Winterquartiere durchzuführen. Der aus der Sicht des Fledermausschutzes beste Einschlagszeitraum ist der Oktober.

Biotopschutzzäune / sonstige Schutzzäune - In folgenden Bereichen sind Schutzzäune zu errichten: An einem wasserführenden Grabens westlich der Autobahn um Betr.-km 113,380 im Anschluss an die erforderliche Verlängerung des Grabendurchlasses zum Schutz des Grabenlaufes mit resthafter Feuchtvegetation vor baubedingter Verschmutzung / Beeinträchtigungen. Am Durchlass eines wasserführenden Grabens östlich der Autobahn um Betr.-km 113,900 zum Schutz des kurzen Grabenabschnittes zwischen Rewestraße und Autobahn mit punktuellem Schilfröhricht vor baubedingter Verschmutzung / Beeinträchtigungen. Am Durchlass des Mühlbaches beidseitig der Autobahn um Betr.-km ca. 114,300 – 114,350 zum Schutz der Gewässerbegleitgehölze im Osten (Teilfläche BK 6132-06.01) und zum Schutz des Bach- laufes vor baubedingter Verschmutzung.

Flächen für vorübergehende Inanspruchnahme Für die Zwischenlagerung von Erdmassen im Zuge der teilweisen Abtragung der vorhandenen Lärm- schutzwälle oder zur Baueinrichtung werden voraussichtlich keine weiteren Flächen (außerhalb des Straßenkörpers der Autobahn / außerhalb sonstiger Straßen- und Wegeflächen) vorübergehend in An- spruch genommen. Da dies zum gegenwärtigen Planungsstadium noch nicht mit letzter Sicherheit fest- steht, wird festgesetzt, dass als zusätzliche Lager- und Baueinrichtungsflächen ausschließlich bereits befestigte Flächen oder intensiv genutzte Ackerflächen heran gezogen werden. Angrenzende empfindli- che Bereiche wie Biotopflächen, erhaltenswerte Gehölzstrukturen oder Uferrandstreifen von Gewässern sind erforderlichenfalls ebenfalls im Vorfeld durch Errichtung von Schutzzäunen zu sichern.

Vermeidung von Gewässerverschmutzungen Baubedingte Verschmutzungen von Oberflächengewässern sind durch einen sorgsamen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und weitere geeignete Maßnahmen im Rahmen der Bauausführung zu vermeiden. Eine entsprechende Gefährdung besteht insbesondere im Bereich der Gewässerdurchlässe am Mühlbach, am Graben um Betr.-km 113,900 mit unmittelbarer Nachbarschaft zu teilweise abzutra- genden Lärmschutzwällen sowie am Grabens um Betr.-km 113,380 westlich der Autobahn mit erforderli- cher Verlängerung des Grabendurchlasses.

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3.3 Auswirkungen

3.3.1 Flächenumwandlung

Überbauung und Versiegelung

Vegetationsbestände, Lebensräume von Tieren und Pflanzen Bau- und anlagebedingt kommt es zu folgenden wesentlichen Eingriffen in straßenbegleitende Gehölz- strukturen mit einem Gesamtumfang von ca. 2,0 ha: - Weitgehende Rodung eines straßenbegleitenden Gehölzstreifens (junger, relativ lückiger Bestand) auf der westlichen Autobahnseite zwischen Betr.-km 113,191 und Betr.-km 113,575 durch Neuanlage einer straßenbegleitenden Lärmschutzwand (ca. 2.300 m²). - Teilweise Rodung einer gut ausgebildeten straßenbegleitenden Baum-Strauchhecke auf der westli- chen Autobahnseite zwischen Betr.-km 113,575 und Betr.-km 114,202 durch Neuanlage einer Lärm- schutzwand auf einem vorhandenen Lärmschutzwall mit teilweiser Abtragung der Dammkrone (ca. 5.600 m²). - Weitgehende Rodung eines straßenbegleitenden Gehölzstreifens (relativ baumarme Heckenbestän- de, im Norden sehr lückig, im Süden etwas dichter) östlich der Autobahn zwischen Betr.-km 113,675 und Betr.-km 114,319 durch Neuanlage einer Lärmschutzwand auf einem vorhandenen Lärmschutz- wall mit weitgehender Abtragung des Lärmschutzwalles (ca. 5.800 m²). - Teilweise Rodung einer gut ausgebildeten straßenbegleitenden Baum-Strauchhecke auf der westli- chen Autobahnseite zwischen Betr.-km 114,215 und dem Bauende bei Betr.-km 114,595 durch Neu- anlage einer Lärmschutzwand auf einem vorhandenen Lärmschutzwall mit teilweiser Abtragung der Dammkrone (ca. 3.700 m² nach Abzug der Bestandslücke am Mühlbach). - Weitgehende Rodung einer gut ausgebildeten straßenbegleitenden Baum-Strauchhecke auf der östli- chen Autobahnseite zwischen Betr.-km 114,345 und Betr.-km 114,630 durch Neuanlage einer Lärm- schutzwand auf einem vorhandenen Lärmschutzwall mit weitgehender Abtragung der Dammkrone (ca. 2.600 m²). - Teilweise Rodung einer gut ausgebildeten straßenbegleitenden Baum-Strauchhecke auf der östlichen Autobahnseite zwischen Betr.-km 114,630 und dem Bauende bei Betr.-km 114,806 durch Neuanlage einer Lärmschutzwand entlang der Oberkante der vorhandenen Einschnittsböschung (ca. 400 m²).

Außerhalb des Straßenbegleitgrüns kommt es lediglich an dem folgenden Standort zu einer zusätzlichen Inanspruchnahme relativ naturnaher Vegetationsstrukturen:

- Überbauung eines Grabens mit resthafter Feuchtvegetation (Feuchtstauden, Rohrglanzgras) auf der Grabensohle sowie Altgrasfluren und Gehölzsukzession auf den Böschungen westlich der Autobahn bei Betr.-km ca. 113,380 durch Verlängerung des vorhandenen Grabendurchlasses um maximal 10 m (ca. 50 m²)

Einstufung der betroffenen Biotop- und Nutzungstypen gemäß BayKompV:

Die gepflanzten Gehölzbestände entlang der A 73 werden aufgrund ihres Standortes (straßenbeglei- tende Böschungen oder Lärmschutzwälle), ihrer für Verkehrsbegleitgrün typischen Artenzusammenset- zung und Struktur (artenreiche, regelmäßige Pflanzung, Rückschnitt nach den Anforderungen der Ver- kehrssicherungspflicht) sowie ihres Alters (jung bis mittelalt, Bestandsalter maximal 35 Jahre) folgendem Biotop- und Nutzungstyp zugeordnet:

V 51 Grünflächen und Gehölzbestände junger bis mittlerer Ausprägung entlang von Verkehrsflächen (z.B. auf Böschungen und weiteren Nebenflächen)

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Gemäß BayKompV kommt den Straßenbegleitgehölzen damit insgesamt lediglich ein geringes Arten- und Biotoppotential zu (Bewertung mit 3 WP je m²).

Der durch Überbauung betroffene Graben westlich der Autobahn bei Betr.-km ca. 113,380 wird aufgrund seines Bewuchses mit resthafter Feuchtvegetation (Feuchtstauden, Rohrglanzgras) auf der Grabensohle sowie mit Altgrasfluren und Gehölzsukzession auf den Böschungen folgendem Biotop- und Nutzungstyp zugeordnet:

F212 Gräben mit naturnaher Entwicklung (ohne oder mit extensiver Unterhaltung)

Gemäß BayKompV kommt dem Graben damit ein mittleres Arten- und Biotoppotential zu (Bewertung mit 10 WP je m²). Aufgrund der Lage innerhalb des Wirkraumes der verkehrsbedingten Wirkungen (Immissi- onen) ist von diesem Ausgangswert 1 WP abzuziehen (Restwert: 9 WP je m²).

Boden Durch den Neubau von Lärmschutzwänden auf einer Gesamtlänge von 2.522 m westlich und östlich der Autobahn mit einer angenommenen Eingriffsbreite von ca. 2,5 m (Lärmschutzwand mit seitlichen Schot- terpackungen im Bereich der Fundamente) werden ca. 0,63 ha Böden teilversiegelt und befestigt. Weite- re Böden werden durch die teilweise Abtragung bestehender Lärmschutzwälle beeinträchtigt. Es handelt sich ausschließlich um bereits durch Bodenabtrag, -auffüllung und –umlagerung vorbelastete Böden. Es werden keine Bereiche mit naturnaher Bodenentwicklung beansprucht. Bauzeitlich unterliegt der Boden in Bereichen für vorübergehende Inanspruchnahme weiteren Belastun- gen. Die Flächen werden nach Beendigung der Baumaßnahme wieder rekultiviert.

Wasser Die mit der Baumaßnahme verbundene o.g. Netto-Neuversiegelung führt zu einem verstärkten Abfluss von Niederschlagswasser und einer Reduzierung des landschaftlichen Retentionsvermögens. Durch die Baumaßnahme kommt es zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen von Oberflächengewässern. Bau- bedingte Gewässerverschmutzungen sind durch geeignete Schutzmaßnahmen im Rahmen der Bauaus- führung zu vermeiden.

Luft und Klima Die Rodung von straßenbegleitenden Hecken auf insgesamt ca. 2,0 ha beeinträchtigt die lufthygienische Funktion der vorhandenen Straßenbegleitgehölze. Durch die Neuanlage bzw. Erhöhung vorhandener Lärmschutzeinrichtungen werden die verkehrsbedingten Emissionen von Luftschadstoffen jedoch besser als vorher von den westlich angrenzenden Wohnlagen abgeschirmt. Durch die Baumaßnahmen kommt es zu keinen weiteren Beeinträchtigungen.

Landschaft / Landschaftsbild Durch die Lärmschutzmaßnahmen kommt es zu folgenden Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes: - Im nördlichsten Bauabschnitt zwischen Betr.-km 113,191 und dem Beginn des Lärmschutzwalles bei Betr.-km 113,575 führt die Neuanlage einer bis zu 5,0 m hohen Lärmschutzwand auf der Westseite der Autobahn mit weitgehender Beseitigung vorhandener Straßenbegleitgehölze zu einer Verände- rung in der Wahrnehmung des Straßenkörpers aus Blickrichtung der angrenzenden sichtoffenen Flur- lagen. Dies macht Maßnahmen zur Eingrünung des Bauwerkes (Vorpflanzung mit Sträuchern) erfor- derlich. - Im Abschnitt östlich der Autobahn zwischen Betr.-km 113,675 und der Querung des Mühlbaches bei Betr.-km 114,319 geht die Gehölzabschirmung zu den benachbarten Gewerbebetrieben durch die Ab- tragung des vorhandenen Lärmschutzwalles verloren. Entsprechende Neupflanzungen zwischen der bis zu 5,5 m hohen Lärmschutzwand und der Rewestraße sind vorzusehen. - Zu einem weitgehenden Verlust der Gehölzabschirmung kommt es auch auf der östlichen Autobahn-

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seite zwischen Betr.-km 114,345 und Betr.-km 114,630 durch Neuanlage einer bis ca. 5,5 m hohen Lärmschutzwand auf einem vorhandenen Lärmschutzwall mit weitgehender Abtragung der Dammkro- ne in Angrenzung an den Buttenheimer Gewerbepark. Dies macht entsprechende Neupflanzungen zwischen der Lärmschutzwand und dem parallel verlaufenden Anwandweg erforderlich. Eine wegsei- tige Eingrünung der hohen Lärmschutzwand ist zur Vermeidung visueller Beeinträchtigungen auch dort vorzusehen, wo sie an der Oberkante des Autobahneinschnitts verläuft (südlich von ca. Betr.-km 114,600). Die Wandhöhe nimmt hier in Richtung auf das Bauende schrittweise von 5,5 m auf 2,5 m ab. - In den sonstigen Bauabschnitten westlich der Autobahn mit teilweiser Abtragung vorhandener Lärm- schutzwälle bleiben die Gehölzbestände auf den orts- oder flurseitigen Böschungen im mittleren und unteren Bereich der Lärmschutzwälle in einer Breite von ca. 7 – 8 m erhalten, so dass die vorhandene Gehölzabschirmung größtenteils in ihrer Funktion bestehen bleibt. Hier ist lediglich die Durchführung punktueller Ergänzungspflanzungen angezeigt.

Landwirtschaft Durch das Bauvorhaben werden keine landwirtschaftlich genutzten Flächen dauerhaft in Anspruch ge- nommen. Baubedingt beanspruchte Landwirtschaftsflächen werden nach Abschluss der Arbeiten fachge- recht rückgebaut und rekultiviert.

Forstwirtschaft Durch das Bauvorhaben werden keine Waldflächen in Anspruch genommen.

3.3.2 Benachbarungs-/ Immissionswirkungen

Verkehrslärm, Staub, Schadstoffe

Alle Schutzgüter Durch die räumliche Ausdehnung bzw. Verbesserung der Lärmschutzmaßnahmen werden die beste- henden mittelbaren Beeinträchtigungen durch den Verkehrslärm für die Tier- und Pflanzenwelt und das landschaftliche Erholungspotential reduziert. Sonstige mittelbare Beeinträchtigungen der Schutzgüter in den angrenzenden Bereichen durch die Maßnahme sind nicht ersichtlich, die Verkehrsintensität auf der A 73 wird nicht beeinflusst. Die bei einer Verkehrsintensität von ca. 48.000 Kfz/24 h (Verkehrsbelastung nach SVZ 2010) anzunehmende Wirkzone verkehrsbedingter Immissionen mit einem Abstand von 50 m zum Fahrbahnrand (gemäß Vollzugshinweise zur BayKompV für den staatlichen Straßenbau) wird nicht verändert.

3.3.3 Zerschneidungs- und Trenneffekte Die bestehende Autobahntrasse und die begleitenden Lärmschutzwälle stellen eine Barriere für flugun- fähige Arten dar. Durch die geplante Erweiterung und Aufhöhung der Lärmschutzmaßnahmen werden die vorhandenen Trennwirkungen für diese Arten nur unwesentlich erhöht. Die Lärmschutzwände sowie die erhaltenen bzw. ergänzend vorgepflanzten Begleitgehölze werden als Überflughilfen über die Autobahn dienen und so das Kollisionsrisiko für Fledermäuse und Vögel reduzie- ren.

Die Funktion der vorhandenen Gräben und Bäche (z.B. Mühlgraben) als lineare Biotopvernetzungsele- ment für Gewässer- und Feuchtlebensräume ist im Bereich der vorhandenen Unterführungen aufgrund des hohen Ausbaugrades und des Verlaufes durch Siedlungsflächen bereits deutlich reduziert. An den Durchlässen des Mühlgrabens und des Grabens bei Betr.-km 113,870 werden im Zuge des Vor- habens keine baulichen Veränderungen durchgeführt. Die Verlängerung des Grabendurchlasses west- lich der Autobahn bei Betr.-km ca. 113,380 von derzeit ca. 30 m um maximal 10 m führt zu keiner quali- tativen Verschlechterung der linearen biologischen Durchgängigkeit. Eine Veränderung des Durchlass- querschnittes (lichte Weite, lichte Höhe) ist nicht vorgesehen.

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3.4 Beeinträchtigung von Natura 2000-Gebieten Eine Beeinträchtigung von FFH-Gebieten oder Europäischen Vogelschutzgebieten durch die Baumaß- nahmen kann ausgeschlossen werden, da sich diese Gebiete in einem Abstand von mindestens 900 m befinden. Der maximale Wirkraum der geplanten Baumaßnahmen erreicht diese Ausdehnung nicht, zu- dem werden die Wirkungen des Bauvorhabens von den dominanten Verkehrsbeeinträchtigungen und bestehenden Vorbelastungen in unmittelbarer Autobahnnähe überlagert.

3.5 Artenschutz Gemäß saP (ÖFA 2015) sind Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG durch das Vorhaben für Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und für Vogelarten gem. Art. 1 der Vogelschutz- richtlinie nicht erfüllt. Eine ausnahmsweise Zulassung des Vorhabens nach § 45 Abs. 7 BNatSchG ist nicht erforderlich.

3.6 Unvermeidbare Beeinträchtigungen Auswirkungen auf die Wert- und Funktionselemente des Naturhaushaushaltes und des Landschaftsbil- des, die trotz Konfliktminimierung verbleiben, sind als unvermeidbare Beeinträchtigungen nach § 15 Abs. 2 BNatSchG vom Verursacher des Eingriffs durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschafts- pflege auszugleichen (Ausgleichsmaßnahmen) oder zu ersetzen (Ersatzmaßnahmen).

Die naturschutzrechtliche Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung richtet sich nach der Bayerischen Kompen- sationsverordnung vom 07. August 2013 (GVBl. S. 517) in Verbindung mit den „Vollzugshinweisen Stra- ßenbau“ der OBB (Stand 02/2014).

Folgende erhebliche unvermeidbare Beeinträchtigungen treten auf: - Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen (Lärmschutzwand mit seitlichen Schotter- packungen) im Bereich verkehrsbegleitender Grünflächen und Gehölzbestände, junge bis mittlere Ausprägung (BNT V51) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 - Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen durch Verlängerung eines Gewässer- durchlasses im Bereich eines Grabens mit naturnaher Vegetationsentwicklung (BNT F212) ) mit Be- einträchtigungsfaktor 1,0 - Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch Verlust von Straßenbegleitgrün (Eingriffe in straßen- begleitende Hecken) und Anlage von bis ca. 7,5 m hohen Lärmschutzwänden, ausgleichbar im Zuge der Neugestaltung des Straßenbegleitgrüns (verbal-argumantative Zuordnung)

Die dauerhafte Überbauung von BNT mit wiederbegrünten Straßenflächen (Neugestaltung der Lärm- schutzwälle) wird nicht als erheblicher Eingriff im Sinne der „Vollzugshinweise Straßenbau“ bewertet, da der betroffene Bestand (V51) einen Gesamtwert < 4 WP besitzt.

Durch das Bauvorhaben kommt es zu keinen betriebsbedingten Beeinträchtigungen von BNT und zu keiner vorübergehenden Überbauung / Inanspruchnahme von BNT mit einem Gesamtwert von mindes- tens 4 WP.

Im UG können insgesamt 4 im Bestands- und Konfliktplan dargestellte Konfliktbereiche abgegrenzt wer- den. Die Konfliktsituation in den einzelnen Bereichen stellt sich wie folgt dar:

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Konfliktbereich K 1 Betr.-km 113,191 bis 113,575 Offenlandbereich: (westliche Straßenseite) Baubeginn Lärmschutzwand südlich der Wegüber- führung am Lindlesgraben bis Beginn des Lärm- schutzwalles nordöstlich Altendorf

BESTAND:

• Ruderale Gras-Krautfluren und lückige Straßenbegleitgehölze entlang der A 73; bei Betr.-km 113,380 Grabendurchlass, angrenzend offener Graben mit resthafter Feuchtvegetation (Feuchtstauden, Röhricht), mit Altgrasfluren und Gehölzsukzession entlang der Graben- böschungen • Westlich angrenzend mäßig strukturierte Ackerlagen, im Norden staunasse Ackerbrache mit Binsenflur; im Süden Kleingartenstreifen an Weg, Wohnlagen von Altendorf im Südwesten mindestens ca. 200 m entfernt

MINIMIERUNG:

• Alle Gehölzrodungen sind außerhalb der Vogelschutzzeit (1. März bis 30. September) bzw. der Wochenstubenzeit der Fledermäuse und vor deren Einzug in die Winterquartiere durchzu- führen. Der aus der Sicht des Fledermausschutzes beste Einschlagszeitraum ist der Oktober • Errichtung eines Schutzzaunes am wasserführenden Graben westlich der Autobahn um Betr.- km 113,380 im Anschluss an die erforderliche Verlängerung des Grabendurchlasses zur Ver- meidung baubedingter Beeinträchtigungen • Vermeidung baubedingter Gewässerverschmutzungen und –trübungen des Grabens bei der Verlängerung des Grabendurchlasses und der Anlage der Lärmschutzwand durch Festlegung weiterer geeigneter Maßnahmen im Rahmen der Bauausführung

EINGRIFFSSCHWERPUNKTE UND AUSGLEICHBARKEIT:

• Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen (Lärmschutzwand mit seitlichen Schotterpackungen) im Bereich verkehrsbegleitender Grünflächen und Gehölzbestände, jun- ge bis mittlere Ausprägung (BNT V51) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 => ausgleichbar, Offenland-Ausgleichsbedarf: ca. 960 m² x 3 WP = 2.880 WP • Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen durch Verlängerung eines Ge- wässerdurchlasses im Bereich eines Grabens mit naturnaher Vegetationsentwicklung (BNT F212) ) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 => ausgleichbar, Offenland-Ausgleichsbedarf: ca. 50 m² x 9 WP = 450 WP • Visuelle Beeinträchtigungen durch weitgehenden Verlust von lückigen Straßenbegleitgehölzen aufgrund der Neuanlage einer Lärmschutzwand => ausgleichbar durch flurseitige Vorpflanzung heimischer Sträucher entlang der Lärm- schutzwand

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Konfliktbereich K 2 Betr.-km 113,575 bis 114,595 Offenlandbereich: (westliche Straßenseite) Beginn des Lärmschutzwalles nordöstlich Alten- dorf bis Bauende Lärmschutzwand östlich Alten- dorf

BESTAND:

• Gut ausgebildete straßenbegleitende Baum-Strauch-Hecken auf dem vorhandenen Lärm- schutzwall entlang der A 73, in den Gehölzsäumen wachsen örtlich ruderale Gras-Krautfluren sowie nährstoffliebende Staudenfluren • Grabendurchlass bei Betr.-km 113,870, der westlich angrenzende offene Grabenlauf besitzt Biotopcharakter (zu BK 6132-1224, Feuchtsaum mit Mädesüß und Sumpfsegge, GH / GG) • Am Durchlass des Mühlbaches setzt der Lärmschutzwall aus, hier wächst eine nährstoffreiche Uferstaudenflur, die westlich angrenzenden Gewässerbegleitgehölze sind im Bereich einer Freileitungstrasse auf den Stock gesetzt; ca. 20 m vom Lärmschutzwall entfernt stockt ein al- ter Erlensaum mit Biotopcharakter (eigenkartiertes Biotop Ö 2, WN) • Angrenzend erstreckt sich ein intensiv genutzter Ackerstreifen, im Norden Kleingartenstreifen an Weg, im Umfeld des nördlichen Grabens liegt eine kleine Intensivwiese; die Wohnlagen von Altendorf im Westen nähern sich dem Lärmschutzwall bis auf ca. 50 m an

MINIMIERUNG:

• Teilweise Erhaltung der flur- und ortsseitigen Straßenbegleitgehölze auf den mittleren und unteren Böschungsbereichen des Lärmschutzwalles auf einer Breite von ca. 7 - 8 m; Prüfung weiterer geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung der Gehölzeingriffe im Rahmen der Ausführungsplanung (z.B. Stockhieb, Kronenrückschnitt) • Alle Gehölzrodungen sind außerhalb der Vogelschutzzeit (1. März bis 30. September) bzw. der Wochenstubenzeit der Fledermäuse und vor deren Einzug in die Winterquartiere durchzu- führen. Der aus der Sicht des Fledermausschutzes beste Einschlagszeitraum ist der Oktober. • Errichtung eines Schutzzaunes am Ufer des Mühlbaches zum Schutz des Bachlaufes vor baubedingten Beeinträchtigungen. • Vermeidung baubedingter Gewässerverschmutzungen und –trübungen am Mühlbach und an der Grabenquerung im Norden durch die teilweise Abtragung des vorhandenen Lärmschutz- walles durch Festlegung weiterer geeigneter Maßnahmen im Rahmen der Bauausführung

EINGRIFFSSCHWERPUNKTE UND AUSGLEICHBARKEIT:

• Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen (Lärmschutzwand mit seitlichen Schotterpackungen) im Bereich verkehrsbegleitender Grünflächen und Gehölzbestände, jun- ge bis mittlere Ausprägung (BNT V51) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 => ausgleichbar, Offenland-Ausgleichsbedarf: ca. 2.550 m² x 3 WP = 7.650 WP • Visuelle Beeinträchtigungen durch Teilverlust von straßenbegleitenden Baumhecken aufgrund der teilweisen Abtragung eines Lärmschutzwalles und die Neuanlage einer Lärmschutzwand => ausgleichbar durch punktuelle Neupflanzung von heimischen Bäumen und Sträuchern zur Ergänzung der erhaltenen unteren Heckenbereiche

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Konfliktbereich K 3 Betr.-km 113,675 bis 114,620 Offenlandbereich: (östliche Straßenseite) Baubeginn Lärmschutzwand auf Lärmschutzwall an Rewe-Parkplatz bis Ende des Lärmschutzwalles westlich Gewerbepark Buttenheim

BESTAND:

• Straßenbegleitende teils lückige, teils gut ausgebildete Baum-Strauch-Hecken auf Lärm- schutzwall entlang der A 73; in Bestandslücken sowie randlich wachsen überwiegend ruderale Gras-Krautfluren • Grabendurchlass bei Betr.-km 113,900, westlich angrenzend offener Abschnitt zwischen Re- westraße und Autobahn mit punktuellem Schilfröhricht; östlich der Rewestraße ist die Graben- sohle aufgeweitet und versumpft (eigenkartiertes Biotop Ö 1 mit Feuchtvegetation VH / VC / GH / VK); südlich benachbart liegt ein naturnaher Regenrückhalteteich • Am Durchlass des Mühlbaches setzt der Lärmschutzwall aus, hier wächst eine nährstoffreiche Uferstaudenflur, östlich angrenzend resthafter Erlensaum (Teilfläche BK 6132-06.01, WN), durch Bau der Rewestraße und Anschluss eines Regenrückhaltebeckens vorbelastet • Im Norden verläuft die Rewestraße entlang des Lärmschutzwalles, angrenzend verschiedene Gewerbebetriebe; südlich der Jurastraße liegt ein Regenrückhaltebecken, im Anschluss er- streckt sich der Gewerbepark Buttenheim, hier Anwandweg entlang des Lärmschutzwalles

MINIMIERUNG:

• Alle Gehölzrodungen sind außerhalb der Vogelschutzzeit (1. März bis 30. September) bzw. der Wochenstubenzeit der Fledermäuse und vor deren Einzug in die Winterquartiere durchzu- führen. Der aus der Sicht des Fledermausschutzes beste Einschlagszeitraum ist der Oktober. • Errichtung eines Schutzzaunes am Mühlbach zum Schutz des resthaft erhaltenen Erlen- saumes und des Bachlaufes vor baubedingten Beeinträchtigungen. Ein weiterer Schutzzaun ist im Bereich des nördlichen Grabens zwischen Lärmschutzwall und Rewestraße zum Schutz eines kleinflächigen Schilfröhrichts zu errichten. • Vermeidung baubedingter Gewässerverschmutzungen und –trübungen am Mühlbach und an der Grabenquerung im Norden durch weitgehende Abtragung des vorhandenen Lärmschutz- walles durch Festlegung weiterer geeigneter Maßnahmen im Rahmen der Bauausführung

EINGRIFFSSCHWERPUNKTE UND AUSGLEICHBARKEIT:

• Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen (Lärmschutzwand mit seitlichen Schotterpackungen) im Bereich verkehrsbegleitender Grünflächen und Gehölzbestände, jun- ge bis mittlere Ausprägung (BNT V51) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 => ausgleichbar, Offenland-Ausgleichsbedarf: ca. 2.310 m² x 3 WP = 6.930 WP • Visuelle Beeinträchtigungen durch weitgehenden Verlust von Straßenbegleitgehölzen auf- grund der weitgehenden Abtragung von Lärmschutzwällen mit Neuanlage einer Lärmschutz- wand => ausgleichbar durch orts- und flurseitige Neugründung einer mehrreihigen Baum-Strauch- Hecke zwischen der Lärmschutzwand und der Rewestraße bzw. dem Anwandweg

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Konfliktbereich K 4 Betr.-km 114,620 bis 114,806 Offenlandbereich: (östliche Straßenseite) Ende des Lärmschutzwalles westlich Gewerbepark Buttenheim bis Bauende Lärmschutzwand an der AS Buttenheim

BESTAND:

• Straßenbegleitende Baum-Strauch-Hecke auf Einschnittsböschung der A 73 • Östlich benachbart erstreckt sich der teils noch unbebaute Gewerbepark Buttenheim, hier Anwandweg entlang des Lärmschutzwalles; auf den Brachflächen sind mäßig trockene Alt- gras- und Staudenfluren mit initialem Gehölzaufwuchs und Brombeergestrüpp entwickelt

MINIMIERUNG:

• Weitgehende Erhaltung der Straßenbegleitgehölze auf der Einschnittsböschung durch Bau der Lärmschutzwand ausgehend von dem oberhalb der Einschnittsböschung verlaufenden Anwandweg; Prüfung weiterer geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung der Gehölzeingriffe im Rahmen der Ausführungsplanung (z.B. Stockhieb, Kronenrückschnitt) • Alle Gehölzrodungen sind außerhalb der Vogelschutzzeit (1. März bis 30. September) bzw. der Wochenstubenzeit der Fledermäuse und vor deren Einzug in die Winterquartiere durchzu- führen. Der aus der Sicht des Fledermausschutzes beste Einschlagszeitraum ist der Oktober.

EINGRIFFSSCHWERPUNKTE UND AUSGLEICHBARKEIT:

• Dauerhafte Überbauung mit nicht wiederbegrünten Flächen (Lärmschutzwand mit seitlichen Schotterpackungen) im Bereich verkehrsbegleitender Grünflächen und Gehölzbestände, jun- ge bis mittlere Ausprägung (BNT V51) mit Beeinträchtigungsfaktor 1,0 => ausgleichbar, Offenland-Ausgleichsbedarf: ca. 520 m² x 3 WP = 1.560 WP • Visuelle Beeinträchtigungen durch teilweisen Verlust von straßenbegleitenden Baumhecken durch Neuanlage einer Lärmschutzwand entlang der Oberkante der Einschnittsböschung => ausgleichbar durch ortsseitige Vorpflanzung heimischer Sträucher entlang der Lärm- schutzwand

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4 Landschaftspflegerische Maßnahmen

4.1 Schutzmaßnahmen

Maßnahmennummer BAB A 73 Bamberg - Nürnberg Maßnahmenblatt S 1 (S=Schutz -, A=Ausgleichs -, Lärmvorsorge bei Buttenheim E=Ersatz -, G=Gestaltungsmaßnahme) Lage der Maßnahme / Bau -km: Am wasserführenden Graben westlich der Autobahn um Betr.-km 113,380 im Anschluss an die ge- plante Durchlassverlängerung. Am offenen Grabenabschnitt mit punktuellem Schilfröhricht östlich der Autobahn zwischen Lärm- schutzwall und Rewestraße um Betr.-km 113,900. Am Ufer des Mühlbaches in Angrenzung an den vorhandenen Durchlass um Betr.-km 114,310 – 114,340 beidseitig der Autobahn zum Schutz des Gewässers und vorhandener Gewässerbegleit- gehölzen (BK 6132-06.01). Bedarfsweise randlich der benötigten Lagerflächen von Erdmassen zum Schutz von Uferrandstrei- fen, Biotopen, Gehölzstrukturen und Wiesen. Konflikt: Konfliktbereich K 1 – K 3 gemäß Bestands- und Konfliktplan Potentielle Beeinträchtigung besonders empfindlicher Flächen während des Baubetriebes und durch die Zwischenlagerung von Erdmassen bei der Abtragung von Lärmschutzwällen. Maßnahme: gemäß Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen, Blatt Nr.: 3-4

Biotopschutzzaun / Schutzzaun Beschreibung / Zielsetzung :

⇒ Errichtung von Biotopschutzzäunen gemäß RAS LP4 (z.B. als Holzbretterzaun) für die Dauer der Baumaßnahme im Bereich von empfindlichen Biotopflächen oder erhaltenswerten Gehölzen. Errichtung von stabilen undurchlässigen Schutzzäunen gemäß RAS LP4 oder von sonstigen ge- eigneten Schutzvorrichtungen an Gewässerdurchlässen und -ufern zur Vermeidung von Gewäs- serverschmutzungen.

♦ Schutz empfindlicher Flächen im unmittelbaren Baustellenbereich vor Befahren, Bodenverdichtung, Schmutz- und Schadstoffeintrag, Vegetationszerstörung, Ablagerung von Baumaterial etc. während des Baubetriebes.

Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Bei Baubeginn liegenschaftlic he Regelungen: Flächengröße der öffentlichen Hand: - ha Künftiger Eigentümer: - Flächen Dritter: - ha Grunderwerb: - ha Künftige Unterhaltung: - Nutzungsänderung / -beschränkung: - ha

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4.2 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Das dem Maßnahmenkonzept zu Grunde liegende landschaftliche Leitbild wird aus den Aussagen über- geordneter Querschnitts- und Fachplanungen wie dem LEK Oberfranken-West (2005) sowie dem Arten- und Biotopschutzprogramm Landkreis Bamberg (2006) abgeleitet (s. Kap. 2.3).

Die naturschutzrechtliche Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung richtet sich nach der Bayerischen Kompen- sationsverordnung vom 07. August 2013 (GVBl. S. 517) in Verbindung mit den „Vollzugshinweisen Stra- ßenbau“ der OBB (Stand 02/2014). Demnach errechnet sich ein Ausgleichsbedarf in Höhe von 19.365 Wertpunkten (WP).

Agrarstrukturelle Belange wurden gemäß § 15 BNatSchG und § 9 BayKompV bei der Maßnahmenpla- nung berücksichtigt. Bei den Maßnahmenflächen handelt es sich aktuell um Brachbereiche, auf denen eine Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Nutzung (regelmäßige Mahd) erfolgen soll.

Die Planung der Ausgleichsmaßnahmen A 1 und A 2 in der Gemarkung Gundelsheim (Landkreis Bam- berg) mit einer Gesamtfläche von ca. 0,66 ha erfolgte in Abstimmung mit der zuständigen Unteren und Höheren Naturschutzbehörde. Durch die geplanten landschaftspflegerischen Maßnahmen können die Beeinträchtigungen des Naturhaushalts durch das Bauvorhaben mit Eingriffen in Offenland- Lebensräume im naturräumlichen Zusammenhang ausgeglichen werden.

Dem errechneten Kompensationsbedarf von 19.365 Wertpunkten gemäß Bayerischer Kompensations- verordnung (BayKompV) und der Vollzugshinweise Straßenbau der Obersten Baubehörde im Bayeri- schen Staatsministerium des Innern steht ein Kompensationsumfang in Höhe von 24.370 WP auf den Maßnahmenflächen gegenüber. Der Kompensationsüberschuss von 5.005 WP soll in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden in ein Ökokonto des Vorhabensträgers eingestellt und bei Bedarf sonstigen Eingriffen zugeordnet werden.

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Maßnahmennummern BAB A 73 Bamberg - Nürnberg Maßnahmenblatt A 1 - A 2 (S=Schutz -, A=Ausgleichs -, Lärmvorsorge bei Buttenheim E=Ersatz -, G=Gestaltungsmaßnahme) Lage der Maßnahme/ Bau -km: Westlich Gundelsheim am westlichen Straßenrand der A 73, Gem. Gundelsheim. A 1 südlich der Überführung des Motschenweges, Teilflächen Fl. Nrn. 193 und 196. A 2 nördlich der Überführung des Motschenweges, Teilfläche Fl.Nr. 260. Bereiche mit vorhandenen geschlossenen Gehölzbeständen im Osten von Fl.Nr. 196 (A 1) sowie im Süden von Fl.Nr. 260 (A 2) sind von der Maßnahmenfläche ausgenommen. Konflikt: Konfliktbereiche K 1 – K 4 gemäß Bestands- und Konfliktplan Versiegelung von Grünflächen und Gehölzbeständen junger bis mittlerer Ausprägung ent- lang von Verkehrsflächen (V51) Versiegelung eines Grabens mit naturnaher Entwicklung (F212) durch Verlängerung des Grabendurchlasses Ausgleichsbedarf Offenland gesamt: 19.365 WP Maßnahme: gemäß Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen, Blatt Nr.:5 Offenland-Ausgleich: Wiederaufnahme einer extensiven Wiesennutzung in Brachbereichen Beschreibung / Zielsetzung : ⇒ A 1: Wiederaufnahme einer extensiven Wiesennutzung auf brachgefallenem Intensivgrünland (G12) zur Entwicklung von magerem artenarmen Extensivgrünland (G213-GE00BK), keine Dün- gung, kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ⇒ A 2: Entbuschung auf brachgefallenem Extensivgrünland (G215) mit Erhaltung einzelner älterer Sträucher zur Strukturanreicherung, anschließend Wiederaufnahme einer extensiven Wiesennut- zung zur Entwicklung von magerem artenreichen Extensivgrünland (G214-GE00BK), keine Dün- gung, kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

♦ Ausgleich des Verlustes der allgemeinen Biotopfunktion von Biotoptypen des Offenlandes (Stra- ßenbegleitgrün, verkrauteter Graben) durch Erhöhung des Biotoppotentiales auf verbrachenden ehemaligen Wiesenflächen mit Gehölzsukzession ♦ Erhöhung der floristischen und faunistischen (z.B. Tagfalter, sonstige blütenbesuchende Insekten) Artenvielfalt Hinweise zur Unterhaltungspflege: ♦ Die Flächen werden als zweischürige Mähwiesen mit Mahdgutabfuhr gepflegt. Es wird davon aus- gegangen, dass der Zielbiotoptyp artenarmes bzw. artenreiches Extensivgrünland jeweils in ca. 15- 20 Jahren erreicht werden kann. Für A 2 erscheint die Annahme von artenreichen Wiesenstadien als Zielbiotoptyp gerechtfertigt, da die Fläche bereits heute eine höhere Artenzahl aufweist und sich unmittelbar westlich eine artenreiche Wiese (Einstufung: G214-GE6510) als Lieferbiotop befindet. Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Zeitnah zur Baumaßnahme Ausgleich / Ersatz in Verbindung mit Maßnahme Nr.: - Liegenschaftliche Regelungen: Flächengröße der öffentlichen Hand: - ha Künftiger Eigentümer: BRD Flächen Dritter: - ha Grunderwerb: Gem. Gundelsheim, Fl.Nrn. 193, 196, 260 0,66 ha Künftige Unterhaltung: BRD Nutzungsänderung / -beschränkung: - ha

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4.3 Gestaltungsmaßnahmen

Maßnahmennummern BAB A 73 Bamberg - Nürnberg Maßnahmenblatt G 1 - G 4 (S=Schutz -, A=Ausgleichs -, Lärmvorsorge bei Buttenheim E=Ersatz -, G=Gestaltungsmaßnahme) Lage der Maßnahme/ Bau -km: Bauanfang bis Bauende Konflikt: Konfliktbereiche K 1 – K 4 gemäß Bestands- und Konfliktplan Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Verlust von Straßenbegleitge- hölzen mit abschirmender Wirkung durch Abtragung von Lärmschutzwällen und Anlage von bis ca. 5,5 m hohen Lärmschutzwänden Maßnahme: gemäß Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen, Blatt Nr.: 3-4 Straßenbegleitgrün und Nebenflächen Beschreibung : ⇒ G 1: Landschaftliche Einbindung der Lärmschutzwand und straßenseitige Eingrünung Flur- bzw. ortsseitig wird die geplante Betonwand mit einem Holzgitter verblendet, straßenseitig der LS-Wand ist bei ausreichenden Platzverhältnissen eine mindestens einreihige Vorpflanzung aus heimischen Sträuchern vorzusehen ⇒ G 2: Vorpflanzung aus heimischen Sträuchern entlang der Lärmschutzwand Im nördlichen Bauabschnitt (zwischen LS-Wand westlich der A73 und angrenzender Ackerlage) sowie im südlichen Bauabschnitt (zwischen LS-Wand östlich der A 73 und angrenzendem An- wandweg) sind die Platzverhältnisse für größere Gehölzpflanzungen unzureichend; auf dem nur etwa 2 - 3 m breiten Pflanzstreifen wird daher als Mindestbegrünung flur- bzw. ortsseitig eine ein- reihige Vorpflanzung aus heimischen Sträuchern durchgeführt ⇒ G 3: Pflanzung von heimischen Bäumen und Sträuchern auf Lärmschutzwällen Punktuelle Pflanzung von standortheimischen Bäumen und Sträuchern im Bereich erhaltener Bö- schungen von Lärmschutzwällen zur Ergänzung der erhaltenen Gehölzbestände ⇒ G 4: Neuanlage von Baum-Strauch-Hecken in Abschnitten mit weitgehender Abtragung vorhande- ner Lärmschutzwälle Östlich der A 73 wird zwischen LS-Wand und Rewestraße bzw. zwischen LS-Wand und Anwand- weg flur- bzw. ortsseitig ein Neuaufbau gestufter Baum-Strauch-Hecken durch mehrreihige Pflan- zung von standortheimischen Bäumen und Sträuchern vorgenommen

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Maßnahmennummern BAB A 73 Bamberg - Nürnberg Maßnahmenblatt G 1 - G 4 (S=Schutz -, A=Ausgleichs -, Lärmvorsorge bei Buttenheim - Fortsetzung - E=Ersatz -, G=Gestaltungsmaßnahme) Lage der Maßnahme/ Bau -km: Bauanfang bis Bauende Konflikt: Konfliktbereiche K 1 – K 4 gemäß Bestands- und Konfliktplan Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Verlust von Straßenbegleitge- hölzen mit abschirmender Wirkung durch Abtragung von Lärmschutzwällen und Anlage von bis ca. 5,5 m hohen Lärmschutzwänden Maßnahme: gemäß Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen, Blatt Nr.: 3-4 Straßenbegleitgrün und Nebenflächen Zielsetzung : ♦ Einbindung der Lärmschutzwand in den Landschaftsraum und die Ortsrandsituation ♦ Wiederherstellung naturnaher Gehölzstrukturen ♦ Visuelle Abschirmung von Straße und Verkehr ♦ Immissionsschutz, Erosions- und Bodenschutz für neu geschaffene Böschungen ♦ Renaturierung von Flächen vorübergehender Inanspruchnahme

Hinweise zur Unterhaltungspflege: ♦ Extensive Pflege (nach den Erfordernissen der Verkehrssicherheit) Zeitpunkt der Durchführung der Maßnahme: Zeitnah zur Baumaßnahme Ausgleich in Verbindung mit Maßnahme Nr.: - Liegenschaftliche Regelungen: Flächengröße der öffentlichen Hand: - ha Künftiger Eigentümer: BRD bzw. Eigentümer Flächen Dritter: - ha Grunderwerb: - ha Künftige Unterhaltung: BRD bzw. Eigentümer Nutzungsänderung / -beschränkung: - ha

5 Waldrecht

Für die gegenständliche Baumaßnahmen muss kein Wald beseitigt werden (Rodung i. S. Art. 9 Abs. 2 BayWaldG).

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Quellenverzeichnis und ausgewertete Unterlagen

Amtliche Biotopkartierung Bayern Flachland 1 : 25 000. Blatt 6132 Buttenheim. Stand: 2002. Arten- und Biotopschutzprogramm Landkreis Bamberg, 2006. Bayerisches Geologisches Landesamt: Geologische Karte von Bayern 1:25.000, Blatt 6132 Buttenheim. 1979. Bayerisches Geologisches Landesamt: Geologische Karte von Bayern 1:25.000, Blatt 6232 Forchheim mit Erläuterungen. 1956. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Internet-Dienst Bayern-Viewer Denkmal. Stand: 2014. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU): GeoFachdatenAtlas – Bodeninformationssystem Bayern (BIS- BY). Stand: 2014. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU): Informationssystem Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern IÜG. Stand: 2014. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat: BayernAtlas digital. Stand: 2014. Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen: Meldeliste der Gebiete Natura 2000 Bayern. Bekanntmachung des StMLU vom 15. Oktober 2001, AllMBl Nr.12 / 2001. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit: Fachinformationssystem Naturschutz (FIN- Web). Stand: 2014. Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan Stadt Forchheim, 2002. Flächennutzungsplan Markt Buttenheim. Stand: 05.04.1993. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für die Anlage von Straßen. Teil Landschaftspflege, Abschnitt 1: Landschaftspflegerische Begleitplanung (RAS-LP 1). 1996. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für die Anlage von Straßen. Teil Landschaftspflege, Abschnitt 2: Landschaftspflegerische Ausführung (RAS-LP 2). 1993. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Richtlinien für die Anlage von Straßen. Teil Landschaftspflege, Abschnitt 4: Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen und Tieren bei Baumaß- nahmen (RAS-LP 4). 1999. Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern für Bau und Verkehr: Vollzugshin- weise zur Bayerischen Kompensationsverordnung (BayKompV) vom 7. August 2013 für den staatlichen Straßenbau. Fassung mit Stand 02/2014. Regierung von Oberfranken: Landschaftsentwicklungskonzept Region Oberfranken-West. 2005.

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