Luftikus &DVD
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CLUBS &KONZERTE Prediger des Pop Die Menschenfischer Xavier Naidoo und Das wöchentliche Kulturprogramm im der Graf mit seiner Hamburger Abendblatt 26. August bis 1. September 2010 Band Unheilig singen Abendblatt.de/kultur-live in der Trab-Arena >SEITE 4 KINO Luftikus &DVD Le Cirque Invisible Jean-Baptiste Thiérrée und Erfolg Victoria Chaplin gastieren im St.-Pauli-Theater am Broadway > Seite 15 Zac Efron und Claire Danes sind die vielversprechenden Jungtalente in „Ich & Orson Welles“ >SEITE 6 KUNST &BÜHNE Projekt mit Laien Junge und alte Menschen erleben ihr „Frühlings Erwachen“ im Schauspielhaus >SEITE 15 LEBENSART &GASTRO Lasst Blumen sprechen Männermode aus St. Pauli für den großen Auftritt. Und: das veganische Lokal Loving Hut >SEITE 16 Wochen- übersicht Fotos: St.-Pauli-Theater, dpa, Farbfilm, Schauspielhaus/Kerstin Schomburg, Ingo Röhrbein Schomburg, Schauspielhaus/Kerstin dpa, Farbfilm, St.-Pauli-Theater, Fotos: >SEITE 12-14 Hamburger Abendblatt 2 DIE WOCHE 26.Augustbis1.September2010 Online Nachlese: Die besten „Lieben Sie Hamburg?“-Kolumnen von Nina George Abendblatt.de/ninageorge LIEBEN SIE Tausche Geld HAMBURG? Malkes Woche gegen Ruf Die Königin, die unsere :: Hier empfiehlt der Chef wieder Was Sponsoren sich von Festivals erhoffen selbst! LIVE-Ressortleiter Jörg Malke Träume abholt ist aus dem Urlaub zurück, feiert mit Li- ALEXANDER JOSEFOWICZ Stimmung der Zigarette danach auf teraten, Kabarettisten und geht für ein dem Zeltplatz des Hurricane versetzt. Benefizkonzert an Bord der MS „Hedi“. :: Der folgende Text wird Ihnen prä- Doch kann das funktionieren? Wird NINA GEORGE sentiert von „Beinahe ein Original – das rosa – Verzeihung, magentafarbene Analog-Käse aus dem Labor“. ehemalige Staatsunternehmen in der :: Erst ist da nur ihr Ruf. Er eilt Nein, das passt nicht zusammen. Wahrnehmung des jugendlichen Ziel- zwanzig Kilometer über Wasser und Klosterfrau Melissengeist ist ja auch publikums vom Dully (wenig schmei- Land. Ein lang gezogener Kammer- nicht der Hauptsponsor des Wacken chelhaft) zum Hottie (sehr schmeichel- ton A, so tief, dass ein Gänsehaut- Open Air. Andere aber geben Unsum- haft), weil man sein Handy am Stand schauer wie Gischt die Arme herab- men aus, um in einem Atemzug mit gro- aufladen konnte und eine aufblasbare perlt. Nun schält sich ihr Gesicht aus ßen Festivals und Konzerten genannt Winkehand geschenkt bekommen hat? dem Frühnebel, gewebt aus kantiger werden zu dürfen. „Live-Kommunikati- Mehr Chancen haben da Marken, Anmut und dem Wissen, dass die Welt on“ und „authentische Markenbot- die bereits in Eigenregie an ihrem gewaltiger ist, als wir denken. Still und schaften“ sind angesagt. Alles, was den Image gearbeitet haben. Kaum eine groß tanzt sie vorbei, von geschmeidi- Hauch von Jugendlichkeit und Men- Biermarke genießt eine so lokalpatrioti- ger Kraft getrieben. Sie kennt nur eine Donnerstag Längst ist die Lesebühne schenmengen verbreitet, ruft Werber sche Wertschätzung wie Astra. Wer Richtung: dahin, wo das Fernweh an- Längs eine feste Literaturgröße in auf den Plan, die lustige Anglizismen Astra trinkt, versteht sich als St. Paulia- kommt. Überall. Nirgends. Hamburg. Am 26.8. feiern Thomas vor sich hertragen, von denen kaum je- ner, als Kiez-Gänger. Die ohnehin große Dann ist sie bei uns, die Königin Nast, Jörg Schwedler und Liefka Wür- mand weiß, was sie bedeuten (was ein Verbundenheit der Hanseaten mit ih- der Ozeane, die Hamburg schon als demann das fünfjährige Bestehen „assistant vice president of advertising „ihre“ betrachtet: „Queen Mary II“. Sie (20 Uhr, Molotow, Spielbudenplatz 5). and brand management“ wohl tut?). kommt, um unsere Träume abzuholen. Ein Festival, das ist mehr als nur Die Träume vom Aufbrechen, vom Musik und Camping unter erschwerten Hinter-sich-Lassen, alles, was fesselt Bedingungen. Zehntausende, die zwi- Noch genießt und drängt und den Willen betäubt. schen den Bandauftritten unterhalten die Knolle Sehnsüchte von Unerreichbarkeit und werden wollen und allesamt gut gelaunt in Hamburg einem Leben voller Anfänge. Jede sind, den mehrtägigen Ausnahmezu- lokalpatrioische Reise mit dem „wirklichen“ Selbst als stand als Kurzurlaub und gemeinsames Wertschätzung. Ziel. Vielleicht lieben wir dieses Schiff Identifikationsmerkmal zugleich be- Foto: HA deshalb mehr als alle anderen, rollen greifen. T-Shirts, Eintrittsbändsel und uns für Mary im Frühtau aus dem andere Devotionalien von Hurricane, rem Bier konnte durch die 1998 ange- Bett, reißen die Arme winkend in die Rock am Ring oder Wacken genießen kurbelte „Was dagegen?“-Kampagne Luft, als ließen wir die Geliebte ziehen: fast denselben Ruf wie rare Bandshirts. noch gesteigert werden. Der drohende Weil die Prachtblaue uns Fernweh Gerade wenn der Träger mit ihnen be- Wegfall der Brauerei in Kombination bringt, das süßeste aller Leiden. Un- Sonnabend Start in die neue Satire- weisen kann, dass er schon in eisgrauer mit dem durch die Werbung projizier- heilbar, eine seidige Kante in der See- saison im Lustspielhaus: Mit Lars Rei- Vorzeit dabei war. ten Selbstverständnis als Rebellenmar- le, scharf genug, um sich selbst zu chow und vielen weiteren Gästen soll Für die Sponsoren macht das die ke führte zum Erhalt von Astra. Der spüren, weich genug, um es reuelos zu die Eröffnungsgala ein rauschendes alljährlichen Zusammenkünfte von Hype um den Gerstensaft ist so groß, genießen. Anheuern und los, übers Fest werden (28. August, 20 Uhr, Gleichgesinnten zu begehrten Werbe- dass sich die Szene inzwischen abzu- Wasser gehen! Los, weit weg, zur Er- Ludolfstraße 53, www.almahoppe.de). trägern. Sie bieten die Chance, das wenden beginnt, den Welt-Astra-Tag als lösung, da hinten, hinter dem Hori- Image der Veranstaltung ein Stück weit bloßes Ärgernis empfindet. Mit dem zont, von was erlösen, weiß niemand für sich selbst übernehmen zu können. Aufstieg des FC St. Pauli – der gedank- genau, und will es dennoch suchen. Telekommunikations- und Modeunter- lich sehr eng mit Astra verbunden ist – Dann fährt sie vorbei, wir schauen, nehmen, Getränke- und Zigarettenher- dürfte die Marke aber weiterhin gute und sehnen und weinen, „es ist nur steller geben sechsstellige Summen aus, Umsätze abwerfen, auch abseits des der Wind“, eine verzeihliche Lüge. um im Festivalmatsch/-staub präsent Nordens. Am Abend des 26. August wird zu sein oder einem Event-Konglomerat Bleibt nur zu hoffen, dass die Un- Mary uns das letzte Mal in diesem aus Sportveranstaltung und Konzert ternehmen nicht beginnen, auf die In- Jahr verlassen. Zurück darf ein See- wie den „Telekom Extreme Play- halte der von ihnen präsentierten mann niemals schauen, und auch Ihre grounds“ gleich ihren eigenen Namen Events einzuwirken, zu beschließen, Majestät sieht nie zurück. Nur nach zu leihen. dass Bands zu blutrünstig, antikapita- vorne, dort, wo das Meer ist, und das Und hoffen im Gegenzug darauf, listisch oder freizügig für die eigene namenlose Fernwehland. dass bei der Wahl des Handyvertrags die Corporate Identity sind. Schließlich gilt Dienstag Lieder für den guten Zweck: Erinnerung an Wakeboardhelden und in der Wirtschaft ein ehernes Gesetz: Das Museum zur Sehnsucht nach Ferne und Duncan Townsend und Einsundeins Punkmusik eine Rolle spielt, der Griff Wer das Geld bringt, bestimmt auch die Meer Internationales Maritimes Museum Hamburg (Regy-Schwester Susannah Clasen) ins Flaschenregal Erinnerungen an Ware. (MetroBus 3, 4, 6), Kaispeicher B, Koreastraße 1, singen auf der „Hedi“ für das Kinder- durchfeierte Nächte in Wacken auf- Di/Mi, Fr–So 10.00–18.00, Do 10.00–20.00; hilfswerk Die Arche (31.8, 19.30 Uhr, kommen lässt und der Gang zum Tabak- Welt-Astra-Tag, Telekom Extreme Playgrounds Informationen im Internet: Landungsbrücke 10, siehe Seite 5). Ingo Röhrbein Längs, Lustspielhaus, Kock/Lesebühne Stefan Fotos: händler den Raucher in die verträumte siehe Seite 4 www.internationales-maritimes-museum.de ANZEIGE WirhaltenPartygänger auf dem Laufenden. Jeden Donnerstag in Hamburg LIVE Hamburger Abendblatt 26.Augustbis1.September2010 DIE WOCHE 3 Online Jeden Tag volles Programm mit mehr Tipps und Terminen Abendblatt.de/livetaeglich Neben der Spur Pralle Schale, weicher Kern: Rummelsnuff :: Keine Angst, der tut nichts, der will nur singen. Da Roger Baptist (Künstler- name „Rummelsnuff“) eigentlich ein singendes Kunstprojekt ist, passt er bes- tens ins Programm der deutlich ande- ren Kunstmesse am 29. August im Gol- den Pudel Club (Künstlername „Elb- philharmonie der Herzen“) am Elbufer. In unmittelbarer Nachbarschaft von verschniekungsgefährdeten Stra- ßenzügen St. Paulis treffen sich Künst- ler und Künstler-Freunde, um „Och nööö …“ zu sagen und um Produkte ih- rer Arbeit anzubieten. Große Teile der hoffentlich großen Erlöse sollen dem Kampf gegen die Gentrifizierung zuge- führt werden. Passend zum künstleri- schen Anlass gibt es auch ein Rahmen- Programm mit Perlen zeitgenössischer Unterhaltungsmusik. Die garantiert prallste: Rummelsnuff. Eine herzerwär- mende Mischung aus Schlager, Punk, Elektro und Chanson, die klingt, als wä- ren Hans Albers, Popeye und Freddy Quinn synchron in einen Topf voller Anabolika gefallen. (jomi) Pudel Art Basel II – Kunstmarkt gegen Gen- trifizierung 2 So 29.8., ab 15.00, Golden Pudel Rummelsnuff bringt „Berliner Strommusik“ ans Elbufer. Foto: Massimo Rodari Club (S Reeperbahn), St. Pauli Fischmarkt 27 GANZ PRIVAT: WAS ABENDBLATT-MITARBEITER IN DIESER WOCHE ALLES VORHABEN DONNERSTAG FREITAG SONNABEND SONNTAG MONTAG DIENSTAG MITTWOCH VORSCHAU >> Panos Kolias, >> Lausch-Lounge >> British Day, >> Der Elbe-Rad- >> Comic Messe, >> Leon Gurvitch, >> Voyage abstrait,