B u E N O Notizen für den Wahlkreis 119

anGekündigt______

Liebe BuENO-Leserinnen und -Leser, liebe Genossinnen und Genossen,

mit dieser Ausgabe verabschiedet sich auch der BuENO in die Sommerpause. Erst im Oktober wird es den nächsten BuENO mit den aktuellen Informationen aus den Sitzungswochen im September und natürlich aus der Zeit im Wahlkreis geben.

Diese Ausgabe hat es aber nochmal richtig in sich. Nicht nur, dass viele Gesetze verabschiedet oder auf den Weg gebracht wurden, insgesamt vier Sitzungswochen haben auch so manche Podiumsdiskussion und viele Besuchergruppen gesehen. Und dann war da noch die sogenannte „Armenien-Resolution“. Zum Inhalt werde ich mich jetzt nicht mehr eingehend äußern, aber eins muss ich sehr deutlich sagen: bei allem Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen, dass demokratisch gewählte Abgeordnete von einem Staatschef derart unverantwortlich angegangen wurden, dass es von verschiedenen Seiten Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen gab, das ist nicht nur unfassbar, sondern auch ein unvergleichbar antidemokratischer Akt, der all die, die so etwas tun, ins Abseits stellt und dem mit aller Härte begegnet werden muss. Wir leben glücklicherweise in einem Land, das freie Meinungsäußerung aber eben auch das freie Recht der Abstimmung zulässt. Man darf zu allen Positionen eine eigene und auch abweichende Meinung haben, man darf sich auch erlauben wütend zu sein und dies zu äußern, aber die Demokratie in Frage zu stellen, die Grundrechte mit Füßen zu treten oder eben Menschen zu bedrohen, das darf man eben nicht. Und wer das macht, der zeigt - gleich ob Staatschef oder nicht -, wie weit entfernt man von Demokratie, Achtung der Menschenrechte und der Akzeptanz freier Meinungsäußerung ist. Ich wünsche auf diesem Wege allen eine gute und erholsame Ferienzeit und freue mich auf viele Begegnungen in . Selbstverständlich ist mein Berliner Büro durchgängig besetzt, Nachfragen oder Kontaktaufnahmen steht also nichts im Wege.

Für die Mitarbeit beim BuENO, aber insbesondere auch für die großartige Unterstützung in der ersten Halbzeit dieses Jahres danke ich auf diesem Weg meinem Team in Essen und Berlin ganz herzlich.

Nun wünsche ich aber viel Freude beim Lesen des BuENO.

Ein Herzliches Glückauf

Dirk Heidenblut ______Gelächelt

Da waren die Kolleginnen und Kollegen kurz sehr erfreut, dann aber doch etwas pikiert, als eine Kollegin, auf mein Lob „Richtig gutes Foto“, antwortete: „Ja, finde ich auch - ist ja nicht von uns“! Aha 

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abGestimmt______

In den letzten Wochen vor der Sommerpause ging es nochmal richtig rund. Im Gesundheitsbereich wurde endlich ein Gesetz zum Transplantationsregister verabschiedet. Damit reagieren wir auf die Probleme im Umgang mit Organspenden und schaffen mehr Transparenz, auch in der Hoffnung, dass verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden kann und mehr Menschen bereit sind, einen Organspendeausweis mitzuführen.

Das Integrationsgesetz ist ein erster Schritt hin zu mehr und besserer Integration. Besonders die neue 3+2 Regelung schafft jungen Menschen und Unternehmen Sicherheit im Ausbildungsbereich und damit echte Perspektiven. Und auch die durchaus umstrittene Regelung zur Wohnsitzbestimmung, die steuern soll, dass es nicht zu einem ungeregelten Zuzug von Geduldeten oder Anerkannten in die Ballungsräume kommt, mit der Folge von Überforderung und letztlich massiven Integrationshemmnissen vor Ort, ist für Kommunen und die Betroffenen gleichermaßen ein guter Schritt.

Wir haben endlich (nachdem die Union lange blockiert hat) den uneingeschränkten Schutz der sexuellen Selbstbestimmung durchgesetzt. Nein heißt Nein! - das ist jetzt Gesetz.

Ein Wort noch zum neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): es ist ein wichtiger Schritt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energiewende vernünftig weiterzuführen. Der Ausbau wird auf die kostengünstigen Formen der erneuerbaren Energien konzentriert, dort aber mit Verstand vorangebracht. Einfach Windkraftanlagen ausbauen, ohne am Ende die dort erzeugte Energie überhaupt nutzen zu können (weil die Leitungen fehlen) - wie Grüne und Linke das wollen -, ist schlichtweg Unfug. Es nützt auch der Umwelt nichts, denn die da erzeugte Energie steht ja gar nicht zur Verfügung und muss dann sowieso von anderen Kraftwerken bereitgestellt werden. Auf Wunsch von Grünen und Linken würden dafür dann die Kunden den Strom faktisch doppelt zahlen (einmal den aus der Windkraft, Strom, den wir bezahlen müssen, aber nicht abnehmen können, und dann den, den die anderen Kraftwerke bereitstellen müssen). Das ist völlig inakzeptabel und unsozial.

Natürlich gab es noch viel mehr Beschlüsse im Gesetzesbereich, dazu stehen die Newsletter der Fraktion auf meiner Homepage zur Verfügung. Zum Fracking-Verbot gibt es noch einen gesonderten Artikel in diesem BuENO. ______Gefeiert

Mittlerweile schon traditionell, findet in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause das Hoffest der SPD-Bundestagsfraktion statt.

Das Fest steht auch stets für ein Dankeschön der Fraktion an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weshalb es mich auch sehr gefreut hat, dass ein Teil meines Wahlkreisteams ebenfalls nach Berlin ge- kommen war und wir gemeinsam einen tollen Abend verleben durften.

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abGestimmt II______

Gesagt, Getan, Gerecht - wir halten Wort. Das Fracking-Verbot ist per Gesetz umgesetzt worden. Auch hier hat die Überzeugungsarbeit gegenüber dem Koalitionspartner einige Zeit gebraucht. Während wir nicht nur erklärt haben, dass es in NRW kein Fracking geben wird, sondern von Anfang an für ein Verbot gekämpft haben, haben die CDU-Kolleginnen und -Kollegen gerne nach außen gegen Fracking gesprochen, wovon in den Verhandlungen dann aber nichts zu merken war. Wir sind dran geblieben und haben auch den letzten Unsinn, den die CDU sozusagen als Fracking-Rettungsanker eingebaut haben wollte, beseitigt: es wird keine Expertenkommission geben, die in einigen Jahren eine neue Entscheidung zu Fracking treffen könnte, diese Kompetenz verbleibt alleine beim . Es sind höchstens vier Probebohrungen möglich, welche immer der Zustimmung des Landes bedürfen. Wer also sicher gehen will (die Wankelmütigkeit der Union habe ich ja schon aufgezeigt), dass es auch in NRW beim Nein bleibt - Hannelore Kraft und die SPD garantieren das. Also auch aus diesem Grund im Mai 2017 das Kreuz bei der SPD machen.

So richtig absurd wurde dann das Verhalten der Opposition. Was haben die uns nicht mit mehr oder weniger gut gemachten Verbotsanträgen getrieben. Und was mussten wir auch von der Presse an Häme einstecken, weil wir da nie mitgemacht und immer auf Einigung mit dem Koalitionspartner und ein besseres Gesetz gesetzt haben. Jetzt haben wir das erreicht und die Oppositionsabge- ordneten stimmen in weiten Teilen nicht zu.

Schon ärgerlich, wenn der eigene Schaukampf als solcher entlarvt wird, da ist so eine Trotzreaktion verständlich. 

Für mich bleibt: wir haben ein umfassendes Verbot für unkonventionelles Fracking „Made in USA“. Das war das Ziel, das ist das, was die Menschen in Essen wollen, und das hat die SPD gemacht!

______Gesprochen

Der parlamentarische Abend der Knappschaft Bahn See findet regelmäßig im Frühsommer in Berlin statt und ist ein gefühltes Heimspiel. Dieses Jahr haben wir uns in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz getroffen und viele Gespräche zu aktuellen Gesundheitsthemen geführt und uns über zukünftige Anliegen und Projekte ausgetauscht.

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ausGetreten______

Die Briten haben es also getan, der sogenannte „Brexit“ bekam ein knapp positives Votum. Ob nun wirklich einige erst danach begonnen haben, sich zu informieren, oder viele das Votum wieder revidieren wollen – es ändert nichts, denn der Schaden für Großbritannien und die Europäische Union ist angerichtet. Und die Brandstifter treten schnell den Rückzug an, denn Schaden verursachen, ist das eine, dafür geradestehen, das andere. Das sollten sich all die merken, die ernsthaft glauben, mit einfachen Antworten käme man weiter und die, die das Ergebnis dann verantworten müssten, würden auch nur ansatzweise helfen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Vielleicht auch etwas, das für die SPD spricht: Nein, wir waren nicht fehlerfrei. Ja, wir haben an Entscheidungen (nicht an so einem maximalen Unfug wie dem „Brexit“, aber durchaus an anderen größeren Fehlentscheidungen) mitgewirkt. Aber seit über 150 Jahren stehen wir auch dazu, den nötigen Einsatz zu zeigen, um all die guten Errungenschaften, von Arbeitnehmerrechten bis hin zu ordentlicher Sozialversicherung, zu verteidigen, und da, wo es noch nicht so rund läuft, anzupacken, um für die Menschen in unserem Land und in Europa das Beste daraus zu machen - und dabei all die, die Hilfe und Unterstützung brauchen, nicht sich selbst zu überlassen.

Im Bundestag gab es direkt eine Sondersitzung zum „Brexit“, bei der wir die Linie unserer Regierung erläutert haben. Jetzt ist Klarheit gefordert: bis zu einem Antrag der Briten wird es keinerlei Verhandlungen geben. Danach wird gerne ein partnerschaftliches Verhältnis, aber keinesfalls eine Partnerschaft vergleichbar der mit Mitgliedsstaaten in der EU, angestrebt. Wer die Pflichten nicht will, wird auch von den Rechten nicht profitieren können. Auch wenn der Übergang für alle Beteiligten sicher schwierig und mit Problemen und Verlusten behaftet sein wird, ich bin ganz zuversichtlich, dass die EU das gut meistern und am Ende sogar (zumindest, was die Zusammenarbeit und eine Besinnung auf mehr als eine Wirtschaftsunion angeht) gestärkt daraus hervor gehen wird.

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______aufGeschoben

Nein, ich habe kein verabschiedetes Gesetz vergessen. Ausnahmsweise berichte ich mal zu einem Gesetz, das glücklicherweise verschoben wurde. Ich will hier nur auf einen Punkt eingehen, der mir besonders am Herzen liegt: die mit dem Gesetz vorgesehene Freigabe der Forschung an Nichteinwilligungsfähigen. Für mich aus gutem Grund ein absolutes „No-Go“. Bisher gilt in Deutschland, dass Arzneimittelforschung an Menschen nur zulässig ist, wenn diese ausreichend informiert (über Konsequenzen, Risiken und Nebenwirkungen) zugestimmt haben. Soweit eine solche Zustimmung nicht erfolgen kann (weil jemand etwa wegen geistiger Behinderung, psychischer Erkrankung - darunter auch Demenz - organischer Hirnschädigung oder anderen Gründen nicht einwilligen kann) ist die Arzneimittelforschung ausgeschlossen, denn sonst würde der Mensch zum willenlosen Forschungsobjekt. Einzige Ausnahme ist, wenn die Forschung gleichzeitig konkrete Heilungschancen beinhaltet und diese die Risiken überwiegen. Dann wäre Forschung unter hohen Auflagen möglich.

Mit dem Gesetz sollte diese Ausnahme auf Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgeweitet werden (hier wurde meist Demenz genannt, darauf war es aber keineswegs beschränkt), wenn ihnen selbst zwar keine Heilung zuteilwird, die Forschung aber einer Gruppe nützt, der sie angehören. Das würde bedeuten, dass, wenn ich demenziell erkrankt bin und zufällig einen bestimmten genetischen Defekt habe, und ein neues Arzneimittel anderen Menschen helfen könnte, die demenziell erkranken könnten und diesen Defekt ebenfalls tragen, auch ohne meine Zustimmung an mir geforscht werden darf. Um dem Ganzen dann so etwas wie ein Veto zu geben, wurde als Beruhigungspille ins Gesetz eingebaut, dass ich dazu aber vorab irgendwann einmal in eine Patientenverfügung eingewilligt haben muss. Wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, als weder das konkrete Forschungsvorhaben noch Risiken und Nebenwirkungen erkennbar waren und ich auch nicht wusste, welche Gruppen für mich wohl ausgesucht werden - also völlig uninformiert. Für mich ist klar, das ist der Einstieg in die Freigabe der Forschung am nichteinwilligungsfähigen Menschen. Lassen wir diesen (unsinnigen und unnötigen) Schritt zu, dann sind die folgenden vorprogrammiert. Daher habe ich gemeinsam mit , , , dem Kollegen Schummer von der CDU, der Kollegin Schulz-Asche von den Grünen und der Kollegin Vogler von der Linken einen überfraktionellen Gruppenantrag initiiert, der den bisherigen Stand - keine Arzneimittelforschung an Nichtein- willigungsfähigen - sichern soll. Unser erster Erfolg ist, dass das Gesetz in der letzten Sitzungswoche abgesetzt wurde. Bis September haben wir jetzt Zeit, die Mehrheit der Abgeordneten hinter unseren Entwurf zu bekommen und sie zu überzeugen, für den Schutz der Menschen einzutreten, die selbst nicht dazu in der Lage sind. Die Ausführung ist jetzt doch etwas länger geworden, aber mir ist diese Initiative besonders wichtig. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den drei Kolleginnen in der Arbeitsgruppe Gesundheit, darunter die Berichterstatterin zum Thema, herzlich bedanken, die meine Sicht teilen und den Antrag unterstützen.

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Gereist______

Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause durfte ich die zweite Besuchergruppe aus meinem Wahlkreis in Berlin begrüßen.

Auf dem Programm der viertägigen politischen Bildungsfahrt standen u. a. ein Informationsgespräch im Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ein Besuch im Alliierten-Museum, eine Besichtigung des asisi-Panoramas „Die Mauer/The Wall“ und der Ständigen Ausstellung im Deutschen Historischen Museum.

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Getroffen______Der Besuch an meiner Wirkungsstätte durfte natürlich nicht fehlen. Da es sich um eine sitzungsfreie Woche des Bundestages handelte, hörte die Gruppe einen Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals. Ich war aus Essen angereist, um im Anschluss die Besucherinnen und Besucher im Reichstagsge- bäude zu treffen. Es entspann sich ein engagiertes Gespräch zu verschiedenen Themen, u. a. wurde über den „Brexit“, „Fracking“ und den Rückgang der Umfragewerte bei der SPD diskutiert.

Ein spannender Aus- tausch, für den eine Stunde fast zu knapp bemessen war. Danach ging es für die Gruppe auf die Kuppel und zum Mittagessen, wäh- rend ich mich nach dem Gruppenfoto wieder auf den Weg nach Essen machte. Ich hoffe, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Aufenthalt in Berlin in guter Erinnerung behalten werden.

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Gelernt______

In der letzten Sitzungswoche besuchte mich eine Gruppe der ASB-Landesschule NRW. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern berichtete ich von meinem Arbeitsalltag und über den Verlauf einer Sitzungswoche des Bundestages. Von Interesse waren hier u. a. die Ziele, die die Gesundheitspolitik verfolgt, und die Organisation des Lebens zwischen dem Wahlkreis und Berlin. Am Abend nahm die Gruppe an einer 90-minütigen Führung durch das Reichstagsgebäude teil und schloss den Tag im Bundestag mit einem Besuch der Kuppel.

Gezeigt______

Am ersten Tag der Sommerpause war ich schon wieder in Berlin. Die Tanzgarde der Närrischen 11 e.V. stattete mir einen lebhaften Besuch ab.

Nach dem Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals traf ich die Gruppe zu einer Führung durch das Reichstagsgebäude. Ich war beeindruckt, wie genau die jungen Tänzerinnen dem Referenten zugehört hatten, denn einige meiner Fragen konnten sie, wie aus der Pistole geschossen, beantworten.

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Gehoben______

Der Weg durch den Reichstag führte vorbei am Plenarsaal, in die Abgeordnetenlobby, den Clubraum, den An- dachtsraum, den Frak- tions- und den Frak- tionsvorstandssaal und schließlich auf die Dachterrasse. Dort überraschten die Damen nicht nur mich, sondern auch alle anderen Besucher, mit einer Hebefigur - und waren ein echter Hingucker.

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Getalkt______

© bvitg © bvitg

In Sachen E-Health war ich in diesem Monat direkt dreimal in Berlin unterwegs. Beim Kongress des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken diskutierte ich mit meinem CDU-Kollegen aus dem Ausschuss digitale Agenda und einer Kollegin von den Grünen aus dem Gesundheitsausschuss vor allem über das Fernverschreibungsverbot, das uns allen ein Dorn im Auge ist. Mal gucken, ob wir mit vereinten Kräften noch einen Änderungsantrag nach der Sommerpause gewuppt bekommen. Beim Sommerfest des Bundesverbandes Gesundheits-IT e. V. in der Kanadischen Botschaft durfte ich ein Grußwort sprechen, in dem ich auf unsere Erfolge im E-Health-Gesetz verwies, aber auch deutlich machte, was wir noch vor uns haben. Die Diskussionsveranstaltung des Thieme-Verlages moderierte gewohnt witzig wie im Fernsehen Eckart von Hirschhausen.

Thieme Talk 2016 © Dirk Michael Deckbar, Thieme Gruppe Thieme Talk 2016 © Dirk Michael Deckbar, Thieme Gruppe

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Gefachsimpelt______

Beim diesjährigen Symposium der Bundespsychotherapeutenkammer ging es um eine erste Einschätzung des Referentenentwurfs zum Gesetz zu Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen, kurz PsychVVG. Früher unter dem Namen PEPP bekannt, soll das PsychVVG nun die Forderungen der Fachverbände und Betroffenenorganisationen zu einem neuen, gerechteren Vergütungssystem verwirklichen. In unserer Podiumsdiskussion haben wir fraktionsübergreifend unsere ersten Eindrücke ausgetauscht, obwohl das Gesetz sich noch nicht im parlamentarischen Verfahren befindet. Im August soll der Gesetzentwurf durch das Kabinett gehen und dann sind wir Parlamentarier gefragt. Es steht uns ein arbeitsreicher Herbst bevor, denn uns liegt viel an einer qualitativ hochwertigen Versorgung psychisch erkrankter Menschen durch eine angemessene Anzahl von fachlichem Personal.

______Geschafft

Mein Praktikum in Berlin geht langsam zu Ende. Es hat alles und noch viel mehr erfüllt, was ich mir zu Beginn erhofft habe. Fachlich bot mir das Praktikum einiges: Gesetzesentwürfe verstehen, Pressemitteilungen verfassen, Podiumsgespräche begleiten. Das klingt alles spannend und das ist es auch. Aber es ist auch eine Herausforderung, weshalb ich dankbar bin, für all die Unterstützung, die ich durch das Team von erfahren habe. Natürlich bin ich auch für die Zeit, die sich Dirk selbst genommen hat, um mit mir über alle möglichen Dinge zu sprechen, ebenso dankbar.

Ich habe die Gespräche und Ratschläge sehr geschätzt und vieles davon werde ich sicherlich in naher Zukunft umsetzen können. Insgesamt nehme ich mit, wie wichtig konzentriertes, auf Details bedachtes Arbeiten und Bodenständigkeit sind. Wir haben gemeinsam viel diskutiert, erarbeitet und gelacht. Ich bedanke mich bei Susanne, Lisa und Steffi, und natürlich Dirk, für die Betreuung. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen. Besonders erfreulich waren auch die Kontakte zur Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis. Während des Praktikums habe ich einige Bürgeranfragen gelesen und beantwortet und ein paar Bürgerinnen und Bürger auf Berlinfahrten persönlich begrüßen dürfen. Auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Wahlkreis Essen Nord-Ost habe ich kennenlernen dürfen. Berlin mag groß und aufregend sein (und ich habe hier in Berlin eine unvergessliche Zeit erlebt), aber ich freue mich genauso sehr auf künftige Termine in Essen und auf Gelegenheiten, nochmal „Hallo“ zu sagen.

Ich wage es nach wie vor nicht, eine Prognose über meine Zukunft abzugeben. Ich werde viele Ideen und viel Energie mitnehmen. Erstmal wird das Studium zu Ende gebracht und dann kommt Urlaub. In diesem Sinne zitiere ich erneut Ingvar Kamprad: „Das Meiste ist nicht getan. Wunderbare Zukunft.“ Timothy Smith

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ausGesprochen______

E-Health und ihre Aussichten sind derzeit im Gesundheitsbereich ein ganz zentrales Thema. Diesmal war ich als Berichterstatter der SPD-Fraktion bei dem apoForum, einer jährlichen Diskussionsplattform der Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf, eingeladen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Industrie, der Ärzteschaft und der Krankenkassen wurde intensiv über den weiteren Weg diskutiert. Einigkeit bestand darin, dass E-Health ein unverzichtbarer und in Deutschland leider noch zu restriktiv behandelter Zweig des Gesundheitsbereichs ist. In der Versorgungsstruktur (man denke nur an die leichtere Überwindung von Entfernungen durch Technik), in der Patientensicherheit (Arzneimitteltherapiesicherheit), in der Selbstbestimmung der Patienten (Elektronische Patientenakte), aber auch bei der Kommunikation zwischen den verschiedenen Leistungserbringern, sowie den Patienten und Kassen kann E-Health viel leisten, wenn nur endlich die nötige Infrastruktur fertig (dazu haben wir ja u. a. das Gesetz gemacht) und ein vernünftiger Zugang von Telemedizin zum Kassensystem erreicht werden kann. Ich bin ganz sicher, dass das Thema auch in der kommenden Legislaturperiode heiß gehandelt werden wird. Um Antworten auf offene Fragen zu finden, werde ich in der Sommerpause eine Veranstaltung dazu mit der FES und Expertinnen und Experten aller Fachrichtungen durchführen.

______vorGestellt

Nachdem Dieter Hilser seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als Landtags- abgeordneter erklärt hatte, hat jetzt unser Jugendexperte im Stadtrat, Frank Müller, den Hut ins Rennen geworfen. Bei einer großen Veranstaltung in Stoppenberg stellte er sich den Fragen der Genossinnen und Genossen im Bezirk VI. Und er war so überzeugend, dass er ein einstimmiges Votum bekam und alle die Veranstaltung jetzt gerne mit mir wiederholen möchten. anGeschaut______

Unter dem Motto „Komma gucken“ findet inzwischen jährlich in Altenessen eine große Ausbildungsbörse auf dem Markt statt. Zahlreiche Firmen, Handwerksbetriebe und Einzelunternehmer präsentieren sich hier, um für eine Ausbildung bei sich zu werben. Und die Jugendlichen nehmen das großartig an. Mit Feuereifer werden die Stände (häufig mit gut vorbereiteten Fragebögen) besucht und auch viele Dinge ausprobiert. Besonders lange Schlangen bildeten sich dabei am Hubwagen von Dachdeckermeister Jürgen Garnitz (Vorsitzender der SPD Altenessen), denn mal 30 oder 40 Meter über Altenessen sein, das hat was. Ein großer Dank geht auch an die Schulen, die sich engagiert einbringen. Mit dem Schulleiter der Gesamtschule Nord, der sich direkt vor Ort ein Bild machte, konnte ich das Engagement dann auch direkt erörtern. Altenessen zeigt, wie man Interesse weckt und Chancen eröffnet. Das könnte Schule machen.

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______Geholfen

Die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen in Essen ist eine starke Gemeinschaft, die sich für die Rechte der behinderten Menschen, vor allen Dingen auch für Barrierefreiheit, einsetzt. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich zu einer ausführlichen Diskussion über die Pflegestärkungsgesetze, die sich daraus ergebenden Umstellungsprozesse, aber natürlich auch die noch zu beachtenden Ansprüche behinderter Menschen, in das Haus der Begegnung am Webermarkt eingeladen war. Rund 90 Minuten ging es um alle mit der Pflege verbundenen Themen und wir haben auch schon einen kleinen Ausblick auf das kommende Pflegestärkungsgesetz III genommen.

Gefastet______

Wie schon im Vorjahr war ich auch dieses Mal wieder zu einem sehr individuellen Fastenbrechen eingeladen. Ich durfte beim Verein Erziehung und Bildung (Mitglied im Paritätischen in Essen) zu Gast sein. Vor dem gemeinsamen Essen gab es einen sehr informativen und sehr persönlichen Einblick in die Bedeutung des Fastens für Mitbürgerinnen und Mitbürger muslimischen Glaubens. Dabei wurde klar, dass Fasten in der ein oder anderen Form in fast allen Religionen verankert ist. Danach hatte ich noch Gelegenheit die EBRU- Maltechnik selbst auszuprobieren, um dann beim gemeinsamen Mahl viele gute Gespräche zu führen. Danke!

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mitGemacht______

Momentan laden viele Vereine, Verbände oder Institutionen zu ihren traditionellen Sommer- festen ein. Ich versuche immer möglichst vielen Einladungen zu folgen, denn sie geben die Möglichkeit, Kontakte zu pflegen und auch einfach mal gute Gespräche zu führen. Unter anderem besuchte ich das Sommerfest der AWO-Altenessen, das rund um das Friedrich- Ebert-Seniorenzentrum stattfand. In diesem Jahr wurde mir dort eine große Ehre zuteil, da ich die Schirmherrschaft übernehmen durfte. Neben dem Kreisgeschäftsführer, Oliver Kern, und dem örtlichen Vorsitzenden, Rudi Kollmann, eröffnete ich das Fest und anschließend schaute ich mir noch die vielen tollen Aktionsstände an. Die Altenessener SPD war, wie gewohnt, mit einem großen Stand präsent und sorgte für Spiel und Spaß. Wie man sehen kann, habe ich das Angebot sofort getestet und mir das Sumoringer-Kostüm übergeworfen. Der Karnaper SPD-Vorsitzende, Stephan Duda, schlüpfte ebenfalls in das Kostüm und so haben wir dann ein bisschen „geübt“. Lange haben wir es darunter nicht ausgehalten, da uns ziemlich schnell warm wurde. Aber Spaß hatten wir auf jeden Fall und unsere Zuschauer waren auch ganz begeistert!

______Gekickt

Gleich dreimal durfte ich im Juni bei meinem Verein SV Leithe zu Gast sein, einmal sogar als Schirmherr. Erst ging es zum Frauenfußballturnier, dann standen ein Inhouse-Turnier von Winfried Kray und SV Leithe (hier war ich Schirmherr) und am Ende die Kreispokalmeisterschaft der Frauen an. Leider haben die Leither, trotz großen Engagements, bei keinem Wettbewerb den ersten Platz erlangt, aber Spaß hatten wir alle.

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auseinanderGesetzt______

Der Jugendverband des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASJ) hat unter dem Motto „Verschieden – Gleich“ eine tolle Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für Toleranz und Vielfalt ganz aktiv zu werben. Aus diesem Grund luden sie meinen Bundestagskollegen von der CDU, , und mich zu einer Podiumsdiskussion ein, um über Rassismusbekämpfung, Ausgrenzung und über die Integration von Flüchtlingen zu debattieren.

Die Jugendlichen haben sich in die Diskussion äußerst engagiert eingebracht und das hat mir nochmal verdeutlicht, dass ihnen dieses Thema sehr am Herzen liegt. In unserer Gesellschaft darf es keinen Platz für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung geben. Die Arbeiter-Samariter-Jugend leistet dazu einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag, da sie unmittelbar die jungen Menschen sensibilisieren möchte.

Diese Veranstaltung war richtig gut, was allein schon an der Tatsache lag, dass es einfach eine große Freude bereitet, Jugendliche für ein Thema so brennen zu sehen. Letztlich kann ich nur sagen:

Bitte weiter so!

______aufGesucht

Die Karnaper Grundschule ist wohl die Stadtteilschule in Essen. Als einzige Grundschule in Karnap ist sie zugleich integrierter und integrierender Bestandteil der Stadtteilarbeit. Und das macht sie hervorragend. Neben einem Informationsgespräch mit Udo Moter, dem Schuldirektor, konnte ich mich bei einem Besuch anlässlich des traditionellen Schulflohmarktes davon erneut selbst überzeugen.

Ob Lehrerkollegium, Förderverein, das gemeinnützige Zukunfts-Bildungswerk, die Gemeinden, die nahegelegenen Kitas oder der runde Tisch Flüchtlingsarbeit, hier wird Hand in Hand gearbeitet. Im Interesse aller Kinder im Stadtteil - egal welcher Herkunft. Dafür kann ich nur danken und Unterstützung zusagen, denn leider findet diese gute Arbeit nicht immer in den Entscheidungen auf kommunaler Ebene ihre Anerkennung. Und auch für Land und Bund könnte hier einiges als Vorbild dienen. Der kleine persönliche Schlenker sei mir noch gestattet: Ich habe mich natürlich besonders gefreut, dass hier ganz viele ehemalige Schülerinnen und Schüler meines Gymnasiums engagiert sind. Zeigt doch, dass das GENO auch klare Akzente für gesellschaftliches Engagement, Miteinander und Vielfalt setzt.

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Getroffen______

Es ist ja ein wenig wie alte Freunde treffen. Nicht nur weil man das Patenkind bei der Arbeit sieht, sondern weil auch ein Teil unseres Freundeskreises Mitglied in der MTG Horst ist und man sich halt beim Sommerfest trifft. Das gilt auch für viele örtliche Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der Partei, darunter natürlich die Ortsvereinsvorsitzende und Bezirksvertreterin Michaela Heuser, Ratsherr Dennis Heidrich und Bezirksbürgermeister Gerd Hampel. Dank ausreichender Unterstände hat auch ein zwischenzeitlicher Regenschauer dem Fest des größten Breitensportvereins in Essen keinen Abbruch getan.

______zuGehört

Auf Einladung meines Fraktionskollegen begab ich mich zu einem Fachgespräch, in dem es um die Finanzierung von Betreuungsvereinen gehen sollte, nach Viersen nahe der niederländischen Grenze. Im Gespräch waren wir uns schnell einig, dass die bisherigen Zuwendungen, die Betreuungsvereine und ihre Betreuer für ihre Arbeit erhalten, schon lange nicht mehr ausreichen. Meine Gesprächspartnerinnen und -partner machten mir an Beispielen klar, was für dringender Handlungsbedarf besteht. Leider musste ich deutlich machen, dass das Gutachten dazu noch aussteht und wir in dieser Legislaturperiode deshalb kein neues Gesetz mehr auf den Weg bringen werden. Udo und ich bemühen uns nun in der Fraktion um eine Übergangslösung.

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anGeguckt______

Wer war eigentlich Paul Löbe, nach dem das Haus benannt ist, in dem sich die Ausschussräume und viele Abgeordnetenbüros befinden? Paul Löbe war zwischen 1920 und 1933 mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1924 und 1925 Präsident des Reichstages in der Weimarer Republik. Seine Amtsführung brachte ihm Respekt und Anerkennung sowohl bei seinen politischen Gegnern als auch bei seinen Parteifreunden ein.

Der 1875 als Sohn eines Tischlers im schlesischen Liegnitz geborene Paul Löbe trat nach seiner Ausbildung zum Schriftsetzer mit 18 Jahren in die SPD ein. Seine politische Karriere begann er als Mitglied der Stadtver- ordnetenversammlung in Breslau. 1919 wurde er Teil der Verfassungs- gebenden Nationalversammlung. Im Jahr 1945 wirkte er am Wieder- aufbau der SPD mit und beteiligte sich an der Entwicklung des Grund- gesetzes. Als letzter demokratisch gewählter Reichstagspräsident eröffneter er 1949 als Alterspräsident die erste Sitzung des deutschen Bundestages. Er setzte sich für die Wiedervereinigung Deutschlands und Westeuropas ein. 1967 verstarb Paul Löbe im Alter von 92 Jahren in Bonn.

Impressum:

Dirk Heidenblut, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Tel.: 030/227-75051 Fax: 030/227-76053 [email protected] www.facebook.com/DirkHeidenblutMdB

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