Österreichischer Musikmarkt 2017
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IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft Österreichischer Musikmarkt 2017 i B www.ifpi.at InhaltI F P I Musikmarktm 2017 05 Statements 06 Big Figures 2017 08 Österreichischer Musikmarkt 2017 Der Musikmarkt 2017 im Überblick ›Streaming und Downloads ›Physischer Tonträgermarkt ›Die beliebtesten Musikstile ›Erfolgswelle für österreichische Musik ›LSG Lizenzeinnahmen › 24 Die Musikwirtschaft im digitalen Wandel 26 Internationaler Musikmarkt 2017 28 Charts & Gold/Platinauszeichnungen Top 40 Single- und Album Charts ›Airplay Jahrescharts ›Gold- und Platinauszeichnungen › 32 Amadeus Austrian Music Awards 2018 34 I F P I-Mitglieder 35 Impressum IFPI MUSIKMARKT 2017 03 STATEMENTSd Wird Streaming für längerfristiges Wachstum Was sind die am österreichischen Musikmarkt sorgen? Aufgaben und Heraus- Cornelius Ballin, Die Streaming-Umsätze haben sich in den letzten zwei Jahren annähernd General Manager verdreifacht. Im Jahr 2017 konnte mit Streaming-Abos ein Umsatz von forderungen eines Universal Music Austria 32,6 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Dies ist ein Plus von 86%. Streaming ist somit hauptverantwortlich für die positive Entwicklung am österrei- Labels anno 2018? chischen Musikmarkt. Die Konsumenten möchten alles und zwar sofort, Die positive Entwicklung und Stimmung immer und überall, möglichst günstig. Dies ermöglichen die Streaming im Markt gibt Energie, um die täglich neuen Was ist das typisch Dienste. Somit stehen wir einem längerfristigen Wachstum sehr Herausforderungen nicht nur zu bewältigen, B Dietmar Lienbacher, optimistisch gegenüber. sondern erfolgreich zu meistern. Das Rezept Österreichische an Division Head muss am Ende jeder für sich selbst finden. Für Sony Music Enter- mich ist es ganz wichtig, weiterhin der beste tainment Austria österreichischer Musik? Ansprechpartner für Musik zu bleiben, Musik- Das typisch Österreichische an österreichi- schaffenden die Hand mehr denn je zu reichen, scher Musik ist für mich sowohl die Vielfalt individuelle maßgeschneiderte Konzepte zu der Stile in diesem Land und die moderne kreieren, den Überblick über die rasanten Beschäftigung mit dem Traditionellen. Veränderungen auf der Welt im Auge zu haben Letzteres bedingt vielleicht auch Ersteres und Wer kauft immer noch und einen gemeinsamen Weg in die Zukunft sorgt für Relevanz und Akzeptanz bei Konsu- zu gehen. menten und Medien. Das eigenständige und selbstbewusste Profil österreichischer Künst- die vielen CDs? Walter Gröbchen, CD-KäuferInnen gliedern sich in mehrere ler von Leyya bis Wanda oder Bilderbuch ist Inhaber monkey. Franz Pleterski, auch im Ausland ein wichtiger Erfolgsfaktor. Bereiche: Fans, die sich mit ihren KünstlerIn- Marketing nen voll identifizieren, ihren Besitzwunsch Director Warner erfüllen, dies über das physische Produkt Music Austria ihrem Umfeld zeigen und in Ruhe ihre Emotionen bewusst genießen. Ältere Musik- Warum kaufen die konsumentInnen, speziell Pop- und Volks- musik/Schlager Interessierte, die schnell und Leute so viele Vinyl- unkompliziert Musik hören wollen. Überdies hören CD-KäuferInnen sehr gerne österreichi- Schallplatten und wie sche Musik. Das beweist der hohe Anteil österreichischer Produkte bei den CD-Verkäu- lange wird der Boom fen. Auch als Geschenk für Freunde werden Was ist das „Value Gap“-Problem CDs gerne gekauft. noch anhalten? und wie ist es zu lösen? Der Vinyl-Boom ist längst alltägliches, solides Der Konsum von Musik über Internet-Plattformen explodiert und die Umsätze Gerhard Fenz, Business geworden. Es handelt sich eben nicht der Plattformen steigen signifikant. Aber bei den Labels und Musikschaffen- Geschäftsführer um einen kurzfristigen Hype, sondern um ein BMS - Best of den kommt kaum etwas an, sie sind von der Wertschöpfung abgekoppelt. Für tiefes Bedürfnis: nach analogen, individuellen, die Lösung dieses „Value Gap“-Problems braucht es den Gesetzgeber. Er muss Franz Medwenitsch, Music Service Geschäftsführer IFPI im wahrsten Sinn des Wortes begreifbaren klarstellen, dass User Uploaded Content-Plattformen - allen voran YouTube Austria – Verband Werten im digitalen Einerlei. Wenn sich der - Urheberrechte erwerben müssen und sich nicht hinter einem alten Haftungs- Anteil der Schallplatte am Gesamtmarkt der österreichischen privileg aus der Zeit des Web 1.0 verstecken können. Erst wenn Content- und Musikwirtschaft langfristig bei etwa 8 bis 10 Prozent einpendelt, Internet-Branchen gleichberechtigt miteinander verhandeln können, gibt es gibt er einem essentiellen Bereich des Musik- einen fairen Weg in die digitale Gesellschaft. geschäfts eine seriöse Überlebenschance: dem der kleinen Record Stores und -Shops, Börsen und Fandom-Umschlagplätze. Und freilich freuen sich auch Amazon & Co. Universal Music Austria, Mischa Nawrata, BMS – Best of Music ServiceAnna Rauchenberger (3), 04 IFPI MUSIKMARKT 2017 IFPI MUSIKMARKT 2017 05 THEd BIG FIGURES k TheE Millionen Euro Big Figure 32,6Streaming j 2017 Millionen Euro Millionen Euro Millionen Euro 145Umsatz,4 4,Musik-DVDs 8 13,Downloads 5 Millionen Euro F Milliarden Songs Millionen Euro 64, 8 Millionen Euro gestreamt Klingel�öne physischer Markt 7,Vinyl 8 3, 5 0, 6 A Millionen Euro 46,1 Millionen Euro Digital-Markt Millionen Euro Millionen Euro CDs Synch/Merch6 L SG 52, 2 06 IFPI MUSIKMARKT 2017 IFPI MUSIKMARKT 2017 07 2 7, 9 .. ÖOSTERREICHISCHERd MUSIKMARKT 2017 .. rendwende am Österreichischen Musikmarkt 2017: MUSIKMARKT OSTERREICH Umsatzplus von 6,1% Umsatz gesamt in Millionen Euro 145,4 Millionen Euro wurden am österreichischen Musikmarkt 2017 erwirtschaftet. Die Umsätze mit 143,3 137 145,4 145,4 Millionen Euro › Streaming-Abos legten um 86 % auf bereits 32,6 Milli- Umsatz am gesamten onen Euro zu. Die Vinyl-Verkäufe erreichten ein Umsatzplus von 10% auf 7,8 Millionen Euro. Die physischen Tonträger Musikmarkt (+6,1%) T -1,5% -4,4% +6,1% CD, DVD und Vinyl sind bei den österreichischen Musikfans Musikstreaming weiterhin sehr beliebt und bleiben mit 64,8 Millionen Euro 2015 2016 2017 › die größten Umsatzbringer am heimischen Musikmarkt. wächst rasant um 86% auf Auch die Lizenzeinnahmen über die Verwertungsgesell- 32,6 Millionen Euro Umsatz schaft LSG sind auf 27,9 Millionen Euro (+21%) gestiegen. Weitere rund sechs Millionen Euro steuerten die Umsätze Plus 10% Umsatz mit Merchandising-Produkten sowie die Lizenzierung von UMSATZ DER EINZELNEN FORMATE › mit der guten, alten Musik für Filme oder Werbung (Synch-Rechte) zum Umsatz in Millionen Euro Gesamtumsatz bei. 4,8 Vinyl-Schallplatte 7,8 Dietmar Lienbacher, Präsident des Verbands der österrei- 6 CD nach wie vor › chischen Musikwirtschaft: „Die Musiklabels haben auch 13,5 ■ CD beliebtestes Musikformat während des radikalen technologischen Wandels nie aufge- ■ Streams hört, in KünstlerInnen und innovative Geschäftsmodelle mit ■ LSG Sechs österreichische neuen Partnern zu investieren. Unsere Beharrlichkeit scheint 52,2 ■ Downloads › 27,9 Alben unter den Top 10 der sich nun auszuzahlen und wir können endlich erste Früchte ■ Vinyl ernten. Dennoch gibt es keinen Grund zum Ausruhen, wir ■ Synch/Merch/ Jahres-Verkaufscharts werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortführen. Sonstige 32,6 Gleichzeitig fordern wir von unseren Technologie-Partnern, ■ DVD dass sie angemessene Lizenzen bezahlen, wenn sie mit unserem Content Milliarden-Umsätze machen.“ Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft: „Ein Plus von mehr als 6% - das ist ein sehr positives Signal nach einer langen ANTEIL MUSIKFORMATE Durststrecke! Jetzt müssen wir den heimischen Musik- Der Musik markt in Prozent-Anteilen am Gesamtmarkt 2017 markt mit attraktiven Veröffentlichungen und dem richtigen (ohne LSG/Synch/Merch) Mix aus den Vertriebswegen physisch, Downloads und Streaming weiter auf Wachstumskurs halten.“ 4 7 Sechs österreichische Alben in den Top 10 der Jahres- ■ CD Verkaufscharts 12 ■ Streams Die Erfolgswelle österreichischer Musik hält an: Mit dem 47 ■ Downloads „Falco 60“ Album, dem Debut-Album von Pizzera & Jaus ■ Vinyl „Unerhört Solide“, Wanda´s drittem Streich „Niente“, dem ■ DVD zweiten Seiler und Speer Album „Und Weida?“, dem Neu- 30 jahrskonzert und last but not least dem Nockalm Quintett mit „In der Nacht“ schafften es sechs österreichische Produktionen unter die Top 10 der Album-Verkaufscharts. im2017 Überi blick „ Ein Plus von mehr als 6% - das ist ein sehr Franz Medwenitsch positives Signal nach einer langen Durststrecke!“ 08 IFPI MUSIKMARKT 2017 IFPI MUSIKMARKT 2017 09 .. ÖOSTERREICHISCHERd MUSIKMARKT 2017 Musikstreaming beflügel� gesamten Musikmarkt Abo zu nehmen und so viel Musik zu konsumieren wie man 86% Umsatzplus auf 32,6 Millionen Euro bei Streaming-Abos möchte – noch dazu auf unterschiedlichsten Abspielgerä- › ten – ist für Musikfans offenbar ein unschlagbares Angebot. 2017 wurden 3,5 Milliarden Songs gestreamt Premium-Abonnenten haben auf diese Weise etwa über › das Smartphone Zugriff auf 40 Millionen Songs, nahezu den gesamten Musik-Katalog der Welt, immer und überall „Value Gap“: YouTube & Co verzerren den Streaming-Markt › und das zum Flatrate-Tarif. In Summe wurden im Vorjahr in Österreich bereits rund 3,5 Milliarden Songs gestreamt. Wermutstropfen „Value Gap“: YouTube & Co verzerren den Streaming-Markt usik-Streaming bringt den gesamten kommen von werbefinanzierten Audio-Streaming Abos. Obwohl das Musikangebot nie größer und der Musikkon- Musikmarkt wieder auf Wachstumskurs Verhältnismäßig bescheidene 2,3 Millionen Euro steuern sum über die vielfältigen digitalen Angebote und Platt- Mit einem kräftigen Umsatzplus von 86% Einnahmen aus werbefinanzierten