Juni 2010 O T U C H S RT R I B Ü N E F Ü R Ko M M U N I S Tfe N U N D So Z I a L I S T E N I N De U T S C H L a N D Deutsch, Deutscher, Am Deutschesten?

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Juni 2010 O T U C H S RT R I B Ü N E F Ü R Ko M M U N I S Tfe N U N D So Z I a L I S T E N I N De U T S C H L a N D Deutsch, Deutscher, Am Deutschesten? 13. Jahrgang, Nr. 149 Juni 2010 OT UCHS RT RIBÜNE FÜR KOMMUNIS TFEN UND SOZIALIS T EN IN DEU T SCHLAND Deutsch, deutscher, am deutschesten? or einiger Zeit erreichte die Redaktion ein Kämpferin. Wir debattierten dabei freundschaft- Vbewegender Brief aus Piton-Saint-Leu auf lich und bei ähnlicher Ausgangsposition über der im Indischen Ozean gelegenen, 10 000 Kilo- die Wechselwirkung von Nationalem und Inter- meter von Paris entfernten und dennoch zu nationalem. Es handelte sich um Inge Viett, von Frankreich gehörenden Insel La Réunion. Aus der ich annahm, daß sie hinsichtlich von mir dieser traditionell roten Hochburg schrieb uns vertretener Auffassungen zu dieser Thema- Dr. Hans-Dieter Hoffmann. Der Arzt, Major a. D. tik Sorgen wie Dr. Hoffmann hegte. So war es der Nationalen Volksarmee der DDR und ehema- mir jedenfalls übermittelt worden. Inges Ein- lige Hochschullehrer in Greifswald hat dort sein verständnis voraussetzend, möchte ich mich I NHAL T Altersquartier aufgeschlagen. Schon vor länge- ausnahmsweise einmal selbst zitieren. Am Seite rem hatte seine ebenfalls sehr engagierte Frau 19. Oktober 1993 schrieb ich an die bis zu ihrer Gegen Blauäugigkeit und Marianne um regelmäßige Zusendung des RF Festnahme unter anderer Identität in der DDR ein Worthülsen-Jargon 2 gebeten. Jetzt äußerte sich Dr. Hoffmann, der sei- neues Leben führende einstige Frau des bewaff- Woran sich die Geister scheiden 3 ner Weltanschauung treu geblieben ist, kritisch- neten Widerstandes u. a.: „Selbstverständlich bin Warum die „Russen“ für mich solidarisch zu unserer Zeitschrift. Was ihm u. a. ich der Meinung, daß es ein schrecklicher Irr- Freunde bleiben 4 Kopfzerbrechen bereite, sei die Unterzeile des tum wäre, wenn ausgerechnet wir uns vor den In Stalingrad erlebt 4 Titels. „Warum bezeichnet sich der ,RotFuchs‘ Karren der falschen ,Patrioten‘ eines imperia- Ein heldenhaftes Brüderpaar: als Tribüne für Kommunisten und Sozialisten listischen Großdeutschlands und seiner natio- die Koenens 5 in Deutschland?“, wollte er wissen. „Ist er nicht nalistischen Expansionspropaganda spannen Der besondere Gast 6 auch für uns Kommunisten in Frankreich oder ließen. Die Geschäfte der Bourgeoisie werden Unvergessener Jupp Angenfort 7 Genossen in Kuba, Venezuela, China und Ruß- wir nicht besorgen. Aber im marxistischen Sinne Dorn sticht Rösler 8 land bestimmt?“ Übrigens hätten hier insgesamt gibt es ja immer ,zwei Nationen‘ im Schoße der Karneval der Eitelkeiten 10 37 Staaten aufgezählt werden müssen, in denen einen: die herrschende und die unterdrückte, Gelächter über die „dritte Garnitur“ 11 der RF inzwischen Bezieher hat, folgt er doch der wobei die eine, die bourgeoise, den Ausverkauf Was sind eigentlich Klassen? 11 alten Losung von Marx und Engels: Proletarier aller echten Werte ihres Volkes betreibt – bis hin Der wirtschaftliche Weltkrieg 12 aller Länder, vereinigt euch! Sie steht selbstbe- zur Preisgabe der nationalen Identität –, wäh- Treuhänder als Totschläger 13 wußt im Kopf des kleinen Blattes – als Kampfan- rend die andere, historisch betrachtet, all das Als Filmvorführer unterwegs 13 sage an Nationalismus und Chauvinismus. in sich aufnehmen und bewahren muß, was pro- NDPD: Trennung der Spreu vom Weizen 14 Als wir vor knapp zwölfeinhalb Jahren die erste gressiv, revolutionär, tatsächlich demokratisch Merkels Garde der Mantelwender 14 Ausgabe des RF vorbereiteten, entbrannte eine und humanistisch ist ... Schwarze Zyniker 15 heftige Diskussion über dessen potentielle Adres- Hier und heute sind wir natürlich keine Hurra- Bürgerrechtler saten. Der von einem Genossen eingebrachte Patrioten der kapitalistischen Bundesrepublik, oder Konterrevolutionäre? 16 Vorschlag, die Zeitschrift „Tribüne deutscher eher deren Staatsbürger wider Willen. Aber ver- n „Volksaufstand“ aus Kommunisten“ zu nennen, wurde als zu einen- glichen mit der herrschenden Klasse – die bes- der RIAS-Retorte RF-Extra I gend verworfen. Nicht so vermessen, gleich für seren Deutschen, Italiener, Franzosen, Russen, n Über Radfahrer und den „ganzen Erdball“ schreiben zu wollen, einig- Chilenen usw. sind wir allemal. Wären wir indes „Radfahrer“ RF-Extra III ten wir uns auf „Tribüne für Kommunisten und nur Internationalisten ohne tiefe Wurzeln im Euros nach Athen tragen? 17 Sozialisten in Deutschland“. Damit sind alle in eigenen Volk, unterschieden wir uns wohl kaum Streiflichter aus Litauen 18 der BRD lebenden Kampfgefährten, unabhängig von liberalen Weltbürgern oder buntschillern- Privatisierung des Krieges 19 von ethnischer Herkunft oder nationaler Zugehö- den Kosmopoliten ...“ Die „Moral“ der CIA 19 rigkeit, gemeint. Wir konnten damals indes nicht Inge Viett schrieb in einem Antwortbrief voll Chronisten des Klassenkampfes 20 ahnen, daß uns schon bald ermutigende Signale kluger Argumente einleitend: „Du kannst mir Panama: Aus für humanitäre Hilfe 20 aus vielen Ländern der Welt erreichen würden. schon glauben, daß ich weit davon entfernt bin, Vorfreude auf Magdeburgs Als proletarische Internationalisten überlassen Dich für einen Hurra-Patrioten zu halten. Und ich Ehrenbürgerin Angela Davis 21 wir anderen die dümmlich-bornierte Deutschtü- weiß ja auch, aus welchen Wurzeln Dein natio- Sozialismus des 21. Jahrhunderts? 22 melei oder das Bespeien der eigenen Nation durch nales Verständnis gewachsen ist.“ Ergänzendes zur die sogenannten Antideutschen. Die „RotFuchs“- Fast 17 Jahre später gilt es, dem Ansturm jener, „Ruhmeshalle des Sports“ 23 Macher – sieht man von jungen Autoren einmal welche andere Nationalstaaten Europas als Hin- Ein Waschkorb voller Bücher 23 ab – waren entweder als DDR-Bürger Patri- dernisse auf dem Weg zur Errichtung ihrer konti- Karl Grünberg und das Ruhrgebiet 24 oten ihres sozialistischen Vaterlandes oder als nentalen Vorherrschaft zerschlagen wollen, sich „Diese Stimme verjagte meine Apathie“ 25 Klassenkämpfer im Westen entschiedene Geg- im gleichen Atemzug aber deutsch, deutscher, am Rudi Kurz: Alte Filme? 26 ner der Macht des deutschen Kapitals. Etliche deutschesten gebärden, wie bisher beherzt entge- Umfassendes Lexikon ihrer Vorbilder gingen dafür wie Jupp Angenfort genzutreten. Für uns bleibt es bei den eindring- würdigt DDR-Künstler 27 und Robert Steigerwald in die Zuchthäuser und lichen Worten der Brechtschen Kinderhymne: Archie und die Enkelin Anne 28 Gefängnisse des Adenauer-Regimes. „Und nicht über und nicht unter andern Völkern Leserbriefe 29 Im Herbst 1993 wechselte ich Briefe mit einer in wolln wir sein, von der See bis zu den Alpen, von Grafik des Monats 32 Zweibrücken einsitzenden antiimperialistischen der Oder bis zum Rhein.“ Klaus Steiniger Seite 2 RotFuchs / Juni 2010 Gegen Blauäugigkeit und Worthülsen-Jargon Eigentumsfrage muß im Zentrum der Programmdebatte stehen u dem Zeitpunkt, zu dem diese Zeilen „finanzmarktgetrieben“ wurden vermieden, überdimensionale Repressionsapparat des Zgeschrieben werden, ist noch kein ost- der Entwurf in eine klare Sprache gefaßt. Staates gegenüberstehen. Deren Lobby will deutscher Landesverband bereit gewesen, Das verdanken wir allerdings nicht allein unter keinen Umständen Veränderungen sich konstruktiv mit dem politischen Kern der Programmkommission, sondern dem zulassen. Sie wird alles einsetzen, um sie des Entwurfs für ein neues Parteiprogramm Umstand, daß sich die Macht des Kapitals zu hintertreiben, leben wir doch in einer der „Linken“ auseinanderzusetzen. Dafür in letzter Zeit so unmaskiert wie nie zuvor Gesellschaft wüstester Meinungsmanipula- meldeten sich gleich mehrere, die zu orga- gezeigt hat. Da sind frühere Verniedlichun- tion. Man erinnere sich nur an den Schwin- nisatorisch-strukturellen Fragen Bedenken gen wie „Heuschreckenkapitalismus“ oder del mit der „Schweinegrippen“-Impfung. Die geltend machten. Leider handelt es sich um „Moderne“ fehl am Platze. Wucht unserer Argumente wird „die Mas- eine typische Erscheinung in der Partei Die Wesentliche Programmpunkte wie Ver- sen“ also nur über gewaltige Sperranlagen Linke. Ab und an wird ein Beschluß gefaßt, gesellschaftung der Banken und der „ergreifen“ können. zur „Sachdiskussion“ zurückzukehren, um Schlüsselindustrien einschließlich des Zuversicht in bezug auf das im Entwurf vor- dann munter die Personaldebatte oder die Energiesektors, der Pharmaindustrie, des liegende Programm ist gerechtfertigt: Das Erörterung eher technischer Fragen fortzu- öffentlichen Transportwesens, der Bahn darf aber nicht zu Blauäugigkeit verleiten. setzen. Die Partei, die Masse der Mitglieder und des Nahverkehrs, der Fluggesellschaf- Es wäre schlecht um uns bestellt, wenn sind offenbar dessen entwöhnt, daß es bei ten sowie des Gesundheits- und Bildungs- die bürgerliche Mehrheit des Bundestages einem Grundsatzprogramm nun einmal um wesens ebnen einleuchtenderweise den Weg und deren Hintermänner – im Wege einer Grundsatzfragen geht. zum demokratischen Sozialismus, wenn Grundgesetzänderung – die Aufhebung des Die „Doppelspitzen-Diskussion“ erwies auch dieser Begriff an einen weißen Schim- Artikels 51 bewirken würden. In der nach sich bei genauerem Hinsehen als Macht- mel erinnert. Denn entweder ist Sozialismus rechts driftenden BRD darf eine solche kampf und kleinkariertes Interessengeran- demokratisch oder er ist kein Sozialismus. Gefahr nicht unterschätzt werden. gel, patriarchalisch, unwürdig einer Partei Uns fällt auf, daß diese Punkte des Pro- In der „Süddeutschen Zeitung“ ließ sich der der „Linken“. Einer müsse „schließlich die gramms in der DDR Selbstverständlichkei- gerne vorprellende Bodo Ramelow zum Pro- Hosen anhaben“, hieß es. „Westler“ woll- ten waren. Das hätte allerdings
Recommended publications
  • Visual Arts in the Urban Environment in the German Democratic Republic: Formal, Theoretical and Functional Change, 1949–1980
    Visual arts in the urban environment in the German Democratic Republic: formal, theoretical and functional change, 1949–1980 Jessica Jenkins Submitted: January 2014 This text represents the submission for the degree of Doctor of Philosophy (in partial fulfilment of its requirements) at the Royal College of Art Copyright Statement This text represents the submission for the degree of Doctor of Philosophy at the Royal College of Art. This copy has been supplied for the purpose of research for private study, on the understanding that it is copyright material, and that no quotation from this thesis may be published without proper acknowledgment. Author’s Declaration 1. During the period of registered study in which this thesis was prepared the author has not been registered for any other academic award or qualification. 2. The material included in this thesis has not been submitted wholly or in part for any academic award or qualification other than that for which it is now submitted. Acknowledgements I would like to thank the very many people and institutions who have supported me in this research. Firstly, thanks are due to my supervisors, Professor David Crowley and Professor Jeremy Aynsley at the Royal College of Art, for their expert guidance, moral support, and inspiration as incredibly knowledgeable and imaginative design historians. Without a generous AHRC doctoral award and an RCA bursary I would not have been been able to contemplate a project of this scope. Similarly, awards from the German History Society, the Design History Society, the German Historical Institute in Washington and the German Academic Exchange Service in London, as well as additional small bursaries from the AHRC have enabled me to extend my research both in time and geography.
    [Show full text]
  • Foresight Study Thematic Report IV Secondary Raw Materials (Including Mine Wastes)
    Minerals4EU FP7-NMP.2013.4.1-3 Foresight Study Thematic Report IV Secondary Raw Materials (Including Mine Wastes) Compiled by: Dominic Wittmer, Henrike Sievers Contributing authors: Petr Rambousek, Tereza Jandová, Vít Štruple János Kiss and Zoltán Horváth Kerstin Kuhn, Andreas Kamradt, Philipp Büttner Daniel de Oliveira, Lídia Quenta, Catarina Lopes Henning Wilts, Luis Tercero Espinoza, Dominic Wittmer 1 WP6 – Foresight Study Minerals4EU FP7-NMP.2013.4.1-3 Preliminary note This thematic report has been developed within the Minerals4EU project in the context of the first Foresight Study report (WP6) that comprises a central report and five thematic reports. These contributions were designed according to a well-defined structure to fit the purposes of the central Foresight Study report. The scope and targets of the first Foresight Study significantly determine the nature of the documents and may not be suited for unspecified or differing purposes. The topics of the five thematic reports containing topic papers and case studies are: I. European raw material potential II. Legislative and governmental controlled challenges with regard to European mineral raw materialdeposist III. Societal challenges of mineral raw material deposits accessibility IV. Secondary raw materials (including mine wastes) V. Developments on the raw material markets The following institutions contributed to WP6 in the Minerals4EU project: GTK (Geologian Tutkimuskeskus, Finland) BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Germany) CGS (Ceska Geologicka
    [Show full text]
  • 50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt
    Peer Pasternack u. a. 2014 jährt sich die Grundsteinlegung für Halle- Neustadt zum fünfzigsten Mal. 25 der bisherigen Jahre lagen in der DDR, weitere 25 im vereinigten 50 Jahre Streitfall Deutschland. Un umstritten war Halle- Neustadt von Beginn an nicht. Der in dustrielle Platten bau brach gründlich mit der Vorstellung von der ge- Halle-Neustadt wachsenen Stadt. Doch die Einwohner arrangierten sich. Halle-Neustadt war einst gebraucht worden Idee und Experiment. für 90.000 Menschen, und es wird heute gebraucht für 45.000. Peer Pasternack und 46 weitere Auto- Lebensort und Provokation ren liefern kontro verse Ansichten zu dieser größten Stadt, die nach 1945 im Osten Deutschland er - richtet worden war. Halle-Neustadt 50 Jahre Streitfall Streitfall Jahre 50 g a l r e v r e h c s t u e d l e t t i mitteldeutscher verlag m Peer Pasternack u.a. 50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt Peer Pasternack 50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt Idee und Experiment. Lebensort und Provokation Mit weiteren Mehrfachbeiträgen von Joachim Bach, Frank-Torsten Böger, Frank Eckardt, Udo Grashoff, Annette Harth, Wolfgang O. Kirchner, Jana Kirsch, Benjamin Köhler, Peter Laub, Elisabeth Merk, Udo Mittinger, Paul Rieth, Harald Roscher, Karlheinz Schlesier und Einzelbeiträgen von Lisa Albrecht-Dimitrowa, Tobias Bochmann, Sebastian Bonk, Gesa Dralle, Harald Engler, Benjamin Foerster-Baldenius, Christine Hannemann, Kathy Hannemann, Saskia Hebert, Antje Heuer, Sebastian Horn, Bernd Hunger, Wolfgang Hütt, Ingrid Kiesewetter, Florian Key, Wolfgang Kil, Susanne Knabe, Katja
    [Show full text]
  • Social Democratic Responses to Antisemitism and The'judenfrage'in
    Social Democratic Responses to Antisemitism and theJudenfrage in Imperial Germany: Franz Mehring (A Case Study) PhD Thesis Lars Fischer Hebrew and Jewish Studies Department University College London ProQuest Number: U642720 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. uest. ProQuest U642720 Published by ProQuest LLC(2015). Copyright of the Dissertation is held by the Author. All rights reserved. This work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. Microform Edition © ProQuest LLC. ProQuest LLC 789 East Eisenhower Parkway P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 Abstract This thesis examines German attitudes towards Jews in the late nineteenth and early twentieth century, focusing on a dimension of political discourse typically noted for its resistance to antisemitism: Social Democracy. Most scholarship on the dealings of Imperial German society with matters Jewish tends to focus specifically on self-defined antisémites and overt manifestations of antisemitism. In contrast, this study examines how a broader set of prevalent perceptions of (supposedly) Jewish phenomena was articulated by theoretically more sophisticated Social Democrats. Their polemics against antisémites frequently used the term 'antiSemitic' simply to identify their party-political affiliation without necessarily confronting their hostility to Jews, let alone did it imply a concomitant empathy for Jews. While the party-political opposition of Social Democracy against party-political antisemitism remains beyond doubt, a genuine anathematization of anti- Jewish stereotypes was never on the agenda and the ambiguous stance of Franz Mehring (1846- 1919) was in fact quite typical of attitudes prevalent in the party.
    [Show full text]
  • Peter Lang Zeitschrift Für Germanistik, Neue Folge Zfg 2020-1.Inddallpages D Und Fragen Auszublenden
    Peter Lang Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge ( ) Mark-Georg Dehrmann • Friederike Felicitas Günther (Hrsg.) Brockes-Lektüren. Ästhetik – Religion – Politik Bern, 2020. 326 S., 6 s/w Abb., 2 farb. Abb. Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik. Bd. 32 Herausgegeben von der Philosophischen Fakultät II / 1/2020 Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin • br. ISBN 978-3-0343-3682-6 CHF 103.– / €D 89.95 / €A 91.50 / € 83.20 / £ 68.– / US-$ 100.95 XXX eBook ISBN 978-3-0343-3923-0 • CHF 103.– / €D 98.95 / €A 99.80 / € 83.20 / £ 68.– / US-$ 100.95 €D inkl. MWSt. – gültig für Deutschland und Kunden in der EU ohne USt-IdNr· €A inkl.MWSt. – gültig für Österreich as Werk des Hamburger Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes hat in der Forschung einige D wirkungsmächtige Deutungen erfahren. Sie betonen seinen Stellenwert als wichtigen Dich- Zeitschrift für ter der Frühaufklärung. Gleichzeitig neigen sie dazu, sein umfangreiches Werk jeweils im Licht Neue Folge Neue Folge bestimmter Traditionslinien zu erschließen, dabei aber andere, ebenso zentrale Traditionslinien • und Fragen auszublenden. Der Band möchte gegenüber solchen übergreifenden Einordnungen einen Schritt zurücktre- ten. Die Beiträge versuchen, sich stärker in die außerordentliche Komplexität der Texte und auch der Paratexte der Originaldrucke einzulassen. Sie rekonstruieren deren politische und kulturel- le Kontexte, zeichnen detailliert poetische und rhetorische Verfahren einzelner Gedichte nach, folgen ihren Gattungsreferenzen und den Lektüremodi, die sie vorführen und einüben wollen. GERMANISTIK Das Themenspektrum umfasst u. a. Poetik, Musik, Bildende Kunst, Politik, Diplomatie, Naturge- schichte, Medizin und Theologie. Inhalt: Kevin Hilliard: «Dieß Ungefehr ist nicht von ungefehr.» Theologie und Ästhetik der ‹spie- lenden Natur› bei Barthold Heinrich Brockes • Hans Graubner: Brockes’ Theologie der ästhetischen Erfahrung der Natur als «Kinderphysik» • Daniel Zimmer: Brockes als Hofdichter.
    [Show full text]
  • Freies Deutschland«
    Rosa-Luxemburg-Stiftung Manuskripte 53 Rosa-Luxemburg-Stiftung GOTTFRIED HAMACHER unter Mitarbeit von André Lohmar, Herbert Mayer, Günter Wehner und Harald Wittstock Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland« Kurzbiografien Karl Dietz Verlag Berlin Gottfried Hamacher unter Mitarbeit von André Lohmar, Herbert Mayer, Günter Wehner und Harald Wittstock: Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«. Kurzbiografien (Reihe: Manuskripte/Rosa-Luxemburg-Stiftung; Bd. 53) Berlin: Dietz, 2005 ISBN 3-320-02941-X © Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2005 Satz: Jörn Schütrumpf 2., korr. Auflage Umschlag, Druck und Verarbeitung: MediaService GmbH BärenDruck und Werbung Printed in Germany Zum Geleit Wenn wir es nicht machen, wird es niemand tun – so lässt sich am besten die Haltung beschreiben, die den letzten Überlebenden, unterstützt von wenigen selbstlosen Enthusiasten, die Kraft verlieh, den Stoff, der dieses Buch aus- macht, zusammenzufügen. Den Frauen und Männern, die bis 1945 außerhalb Deutschlands gegen das alle Freiheit und Menschenwürde zermalmende deutsche NS-Regime – die brutalste, heimtückischste und aggressivste Spielart des Faschismus – kämpf- ten, ist in diesem Deutschland nur selten gedankt worden. Die meisten sind nicht nur vergessen, sondern wurden vorsätzlich vergessen gemacht. Die Differenz zwischen dem sich antifaschistisch verstehenden Deutsch- land in den Grenzen der DDR und der sich selbst als Fortführerin des Deut- schen Reiches deklarierenden Bundesrepublik wirkt noch immer fort. Dabei gab es Verdächtigungen, Verunglimpfungen, selbst Verfolgungen zu unter- schiedlichen Zeiten in beiden deutschen Staaten, wenn auch zumeist ge- gensätzlich politisch motiviert, für ehemalige Widerstandskämpfer, die auf »Feindesboden« gegen den Hitlerfaschismus gekämpft hatten.
    [Show full text]
  • „Erinnern!“ 1 | 2013
    Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin Prettiner Landstraße 4 | 06925 Annaburg, OT Prettin | phone (035386) 60 99 75 | fax (035386) 60 99 77 mail: [email protected] | Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9 bis 15.30 Uhr Freitag 9 bis 13 Uhr | jeder letzte Sonntag im Monat 13 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg c/o Fachklinikum für Psychiatrie Bernburg | Olga-Benario-Str. 16/18 | 06406 Bernburg phone (03471) 31 98 16 | fax (03471) 64 09 691 | mail: [email protected] Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr | Freitag 9 bis 12 Uhr jeder erste Sonntag im Monat 11 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung Gedenkstätte für die Opfer des KZ Langenstein-Zwieberge Vor den Zwiebergen 1 | 38895 Halberstadt, OT Langenstein | phone (03941) 56 73 24 | phone/fax (03941) 30 248 mail: [email protected] | Öffnungszeiten (Dauerausstellung): Dienstag bis Freitag 9 bis 15.30 Uhr | jedes letzte Wochenende (Samstag und Sonntag) in den Monaten April bis Oktober 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) Am Kirchtor 20b | 06108 Halle | phone (0345) 22 01 337 | fax (0345) 22 01 339 mail: [email protected] | Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr jedes erste und dritte Wochenende im Monat (Samstag und Sonntag) 13 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg Umfassungsstraße 76 | 39124 Magdeburg | phone (0391) 24 45 590 | fax (0391) 24 45 599 9 mail: [email protected] | Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 9 bis 16 Uhr Donnerstag: 9 bis 18 Uhr | Freitag 9 bis 15 Uhr | jeder erste Samstag im Monat 10 bis 12 Uhr Erinnern! sowie nach Vereinbarung Aufgabe, Chance, Herausforderung.
    [Show full text]
  • Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in Den
    Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg www.bstu.de Stasi in Sachsen-Anhalt Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg EINBLICKE IN DAS STASI-UNTERLAGEN-ARCHIV STASI IN DER REGION Peter Boeger, Elise Catrain (Hg.) Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg 2 STASI IN SACHSEN-ANHALT >> INHALTSVERZEICHNIS 3 Inhaltsverzeichnis Einleitung 4 Das Ende 145 Bürgerproteste auf dem Marktplatz Halle – die Friedliche Revolution 146 Der Parteiauftrag 7 »Aber wenn Sie Akten verbrennen, wird’s doch auch schwarz ...« 154 1945–1950 Die Flamme der Revolution – Aufbau einer Geheimpolizei in Sachsen-Anhalt 8 1953 Wir folgen Berlin! – Volksaufstand in Halle und Magdeburg 14 Anmerkungen 156 1956 »Ein vernichtendes Urteil über die Stalin-Ära« – Umsturz pläne in Oschers leben 21 1961 Verbannung aus dem Harz – Zwangsumsiedlung durch die Staatssicherheit 26 1968 »Halten Sie stand und behalten Sie Hoffnung!« – der Prager Frühling in Halle 31 Übersichten und Verzeichnisse 162 1975 Ausreiseantrag aus ­­Aschersleben – »Gefangener im eigenen Land …« 36 1976 Hauptbahnhof Halle/S. – Unterschriften für den Liedermacher Wolf Biermann 41 Struktur und Aufgaben der Stasi in Halle und Magdeburg 162 1985 Glasnost, Sputnik und Tapetenwechsel – Stasi-Aktion »Rosa« in Naumburg 45 Die Dienststellen der Stasi in den Bezirken Halle und Magdeburg 164 Kurzbiographien der Minister und Leiter der Bezirksverwaltungen 169 Kurzbiographien der 1. Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 172 Der Apparat
    [Show full text]
  • Münz- Und Medaillensammlung (Ohne Werner-Sammlung) Anlaß Lit
    Münz- und Medaillensammlung (ohne Werner-Sammlung) Anlaß Lit. Material Ø Gew. Avers Revers Rand Entw./Gravur/Mü Geschenke nzmeister 1 Rentenpfennig Deutsches AKS 1993 Kupfer J (Hamburg) Geschenk von Reich 1924 Karin Mittenzwei am 24.10.2006 1. Mineralien- u. Fossilienbörse Müseler I 15.5.7/4 Silber 40 mm Ansicht d. Bergwerkes mit Förderturm, Darstellung eines Bleiminerals, Umschr. glatt . 7./8.4.1979 Bad Ems 29,96 g im Feld die Jz. der Betreibung 1158- EMSER TÖNNCHEN - Pb5Cl/PO4/3 1963, Umschr. BAD EMS - GRUBE FRIEDRICHSSEGEN - BERGBAU UND MINERALIEN 1.Mitteldeutsches Müseler III Blei-Zinn- ca.85 Vor hohem Fenster geldschlagender Bergmann mit Arschleder vor Ort u. in einem Entw., Gest., Geschenk von Münzsammlertreffen in 15.5.9/12 Antimon- mm Münzknecht aus dem Überlauf d. Rev. Stollen sowie Fahrten u. Förderkübel im angedeute Ausführung: Peter- Christel Freiberg 1993 Legierung fallen Ronden, die Münzen werden in Schacht mit am oberen Rand ten Götz Güttler, Goldhahn 1993 (Weißmeta zwei Schüsseln u. einem Sack angedeuteter Aufhaldung, unten Schlägel Stollen Dresden ll) aufbewahrt, l. Signet der SNG u. Eisen (verkehrt) kniender (Meißnischer Löwe), r. Signet d. Freib. Bergmann Münzfreunde (Brakteat Otto d. von vorn Reichen), unten Insc mit Blende, eingepunz te Exemplar- Nr. G 57 10 Jahre Erdölleitung der Weigelt 5.266, weißes 63 mm zwischen den drei Landesfahnen 10 Landkarte, darin Verlauf d.Erdölleitung glatt mit Entw.: MVL Freundschaft 1973 Unger, Siegfried: Biskuitporz JAHRE VÖLKERVERBINDENDE von Kuibyschew nach Schwedt, Umschr. Randstäb Schwedt- Numismatische ellan, PIPELINE DDR * VRP * UdSSR 18.12.1963 - chen Heinersdorf, Belege zur Porzellanm 018.12.1973 Gravur: Fa.
    [Show full text]
  • Lucky That East Germany Also Exists”: Yugoslavia Between the Federal Republic of Germany and the German Democratic Republic (1955-1968)
    “Lucky that East Germany also exists”: Yugoslavia between the Federal Republic of Germany and the German Democratic Republic (1955-1968) by Alan Maricic A thesis presented to the University Of Waterloo in fulfilment of the thesis requirement for the degree of Doctor of Philosophy in History Waterloo, Ontario, Canada, 2019 © Alan Maricic 2019 Examining Committee Membership The following served on the Examining Committee for this thesis. The decision of the Examining Committee is by majority vote. External Examiner DR. MARK KRAMER Program Director, Project on Cold War Studies, Davis Center for Russian and Eurasian Studies Supervisor DR. GARY BRUCE Professor of History Internal Member DR. DAVID MONOD Professor of History Internal-external Member DR. JOHN JAWORSKY Professor Emeritus of Political Science Other Member DR. ALAN MCDOUGALL Professor of History ii AUTHOR'S DECLARATION I hereby declare that I am the sole author of this thesis. This is a true copy of the thesis, including any required final revisions, as accepted by my examiners. I understand that my thesis may be made electronically available to the public. iii Abstract This dissertation explores the relations between Yugoslavia and the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in the period between 1955 and 1968. This is the first analysis using sources from all three countries, and the first one written in English. In 1955, the FRG developed a set of diplomatic measures which aimed to prevent the GDR’s international recognition as a sovereign country. These measures became known as the Hallstein Doctrine, named after one of the West German civil servants responsible for developing them.
    [Show full text]
  • Zur Geschichte Der Arbeiterbewegung Im Heutigen Sachsen-Anhalt 1914–1920
    Zur Geschichte der Arbeiterbewegung im heutigen Sachsen-Anhalt 1914–1920 Vincent Streichhahn IMPRESSUM: „Zur Geschichte der Arbeiterbewegung im heutigen Sachsen-Anhalt 1914–1920“ wird herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt V.i.S.d.P.: Gregor Kritidis Ebendorfer Straße 3 · 39108 Magdeburg https://st.rosalux.de/ Gestaltung: perner&schmidt werbung und design gmbh www.perner-und-schmidt.de Quelle Titelbild: Stadtarchiv Halle, Signatur Dig 68 ISBN 978-3-948250-15-7 Diese Studie und ihr Erscheinen wurde finanziell ermöglicht durch das Historische Zentrum Demokratischer Sozialismus der Rosa Luxemburg Stiftung. HERAUSGEBER: Bernd Hüttner und Gregor Kritidis AUTOR: • Vincent Streichhahn (M.A.) ist Politologe. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören marxistische und femi- nistische Theorie, sowie die Geschichte der deutschen Arbeiter- und Frauenbewegung. Als Stipendiat der RLS promoviert er seit Oktober 2019 zur „Sozialdemokratie und Frauenemanzipation im deutschen Kaiserreich“. INHALT 1 Einleitung ......................................................................... 4 2 Zur Parteientwicklung im Ersten Weltkrieg ..................... 9 2.1 Der 4. August 1914 ................................................................. 10 2.2 Zum Aufbau der innerparteilichen Opposition ........................ 14 2.3 Zur Gründung der USPD ........................................................... 19 3 Kein einig Land: Sachsen-Anhalt im Krieg .......................24 3.1 Proteste gegen den Krieg in Halle-Merseburg .........................
    [Show full text]
  • Die Broschüre VER|FOLGT Zum Download (PDF; 4
    Abgeordnete aus der Region des heutigen Sachsen-Anhalt, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 in Deutschland wurden Eine Dokumentation im Rahmen des Projekts GE | DENKEN VER|FOLGT ⸻ Abgeordnete aus der Region des heutigen Sachsen-Anhalt, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 in Deutschland wurden Eine Dokumentation im Rahmen des Projekts GE|DENKEN — 2 — Geleitwort der Landtagspräsidentin ⸻ Die Gräueltaten der NS-Diktatur in Deutschland, der nationalsozialistische Terror, aber auch der Widerstand dagegen sind in vielfältiger Weise durch Wissenschaft und Forschung bearbeitet und dokumentiert worden. Darunter befinden sich auch Arbeiten zur Verfolgung von Parlamentariern. Wer sich aber mit der Geschichte des Parlamentarismus in der Region des heutigen Sachsen-Anhalt befassen will, findet hier nur wenige Informationen in ver- streuten Quellen. Die Würdigung und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der Erinnerungs- und Gedenkarbeit des Landtages von Sachsen- Anhalt. Aber ein zentraler Ort der Erinnerung fehlte bisher, auch um die ehemaligen Ab- geordneten aus dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt zu würdigen, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgungsmaßnahmen wurden. Eine genauere Prüfung dieses Vorhabens ergab jedoch, dass es bislang keine wissenschaftlich fundierte Arbeit gibt, die möglichst umfassende Informationen über das Schicksal aller während dieser Zeit verfolg- ten Parlamentarier aus Sachsen-Anhalt und deren Lebenswege zu liefern vermag. Als Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Identitätsstiftung des Landes Sachsen-Anhalt und seiner demokratischen Traditionen will der Landtag die Schicksale der frei gewählten Volksvertreterinnen und -vertreter sichtbar machen, deren Leben und Leiden ein Gesicht geben. Die Ausarbeitung kann zugleich als ein weiterer Baustein in die Traditionslinie Sach- sen-Anhalts von Beginn des 20.
    [Show full text]