Regimentsadjutant Und Kompaniechef in Der Truppe Zu Viel Erlebt, Und Die Ein- Stellung Der SS Uns Gegenüber Sei Ungeheuerlich

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Regimentsadjutant Und Kompaniechef in Der Truppe Zu Viel Erlebt, Und Die Ein- Stellung Der SS Uns Gegenüber Sei Ungeheuerlich DIE AUFZEICHNUNGEN 13.3.1938+ Wien Guderian - In Wien im Imperial habe ich General Guderian1 getroffen2. Dieser war erschüt- tert über das, was sich abgespielt hat3. Auch von ihm hörte ich dauernd das Wort: Vertrauen. G. schob alles auf die Führung des Heeres, welche im4 . Geist sich nicht dazu hatte überwinden können, das Vertrauen des Führers zu erringen. Ich staunte, wie offen er zu mir als [sie] jungem Hauptmann auch über unseren neuen OB5 sprach, von dem er keine gute Meinung hatte. Ich erwiderte ihm, daß uns diese Beibungen und diese Vertrauenskrise nichts Neues wären, dazu hätte ich als Regimentsadjutant und Kompaniechef in der Truppe zu viel erlebt, und die Ein- stellung der SS uns gegenüber sei ungeheuerlich. General G. erwiderte, diesem könnte man am besten damit begegnen, daß man einen Mann wie den Reichsfüh- rer SS bzw. auch den jetzigen Feldmarschall6 Göring zum Oberbefehlshaber des Heeres mache. Dann würden sich schon Mittel und Wege finden, allen Kom- plikationen aus dem Wege zu gehen. Ich war so verblüfft über diese Auffassung, daß ich darauf nichts erwiderte, aber überzeugen tat mich dieses nicht. 14. 3. 19387 Ich war zufällig Zeuge des Empfanges Kardinal Innitzers durch F. im Imperial 1 Generalleutnant Heinz G., 1888-1954, Februar 1938 Kdr. Gen. Kdo. der Panzertruppen (April 1938 XVI. AK), November 1938 General d. Pz.Tr. und Chef der Schnellen Truppen, August 1939 Kdr. Gen. XIX. AK, Juni 1940 Befh. Pz.Gruppe Guderian, Oktober 1941 OB 2. Pz.Armee, Juli 1940 Generaloberst, Dezember 1941 Führerreserve, Februar 1943 Generalinspekteur der Pz.Truppen, Juli 1944/März 1945 zugleich Chef Genstb. d. H. (m. d.W.d.G.b.) Keilig: 211/111. 2 Hitler und seine Begleitung, zu der seit dem 10. März als Heeresadjutant auch der da- malige Hauptmann Engel gehörte, hatten nach dem Anschluß Österreichs am 12. März 1938 im Hotel Imperial am Kärntner Ring Quartier genommen. Gen.Ltnt. Guderian, der mit einer Mob. Verwendung als Kdr. Gen. des XVI. AK am Einmarsch teilgenommen hatte, wohnte ebenfalls dort. Mitteilung Gen.Ltnt. Engel. 3 Bezieht sich auf die Entlassung Blombergs und Fritschs im Januar und Februar 1938 (vgl. Einleitung, S. 8). Vornehmlich die Intrige, die zum Sturz des Oberbefehlshabers des Heeres geführt hatte, gab den höheren Heeresoffizieren ständig Anlaß zu allgemeinen Stellungnahmen über die nun offenbar gewordenen Meinungsverschiedenheiten zwischen Hitler und Heeresführung. 4 Folgendes Wort in der stenografischen Vorlage unleserlich. 5 Gen.Oberst Walther von Brauchitsch, als Nachfolger Fritschs vom 4. Februar 1938 bis 19. Dezember 1941 ObdH. Keilig: 211/43. 8 In der stenografischen Vorlage: Reichsmarschall. Generalleutnant Engel erklärte dazu, daß die Bezeichnung Reic/umarschall infolge eines Hör- oder Ubertragungsfehlers entstanden ist. 7 Das Zusammentreffen Hitler Innitzer fand am 15. März 1938 statt. Uber das Verhält- — 15 F. ging L entgegen, verbeugte sich tief und deutete den Handkuß an. Der Kar- dinal erhob sein Kettenkreuz am Hals und schlug symbolisch das Kreuzzeichen. B\ war am Abend sehr angetan von dem Besuch und glaubt, in Österreich mit der Kirche ganz gut fahren zu können. Lobt überhaupt die kath[olische] Kirche in der Ostmark im Gegensatz zum Beich. Dort sei sie eben durch die konfessionelle Parität immer politisch gewesen. Hier sei sie Staatskirche und habe eine ganz andere Stellung zum Staat. Im Beich hätten Bismarck und Windthorst8 die glei- chen Fehler gemacht. Politisch dürften Kirchen nur werden, wenn sie auch welt- anschaulich Handlanger der Politik, d. h. der politischen Macht seien. Er selbst habe viel von der kathfolischen] Kirche für seinen politischen Kampf gelernt und würde sich hüten, die Dinge auf die Spitze zu treiben. Wer allerdings gegen den Stachel locke und das Kreuz zum Deckmantel der Opposition mache, müsse ver- nichtet werden. Um so wertvoller erscheine ihm die Loyalitätserklärung des Kar- dinals. Dieser habe aber auch von ihm freie Ausübung der kirchlichen Tätigkeit verlangt, und diese habe er ihm zugesichert. 19.3.1938 (Obersalzberg) Himmler9 kommt von Wien und berichtet über seine Säuberungsmaßnahmen10. Trägt unerhört scharf vor und legt die ersten Minen gegen die Kirche. Erzählt von „bedauerlichen" Verhaftungen. Immer wieder auch Schüsse gegen österrei- chische Offiziere des Bundesheeres, die entfernt werden müßten. Ich bekomme nis der katholischen Kirche in Österreich zum Nationalsozialismus vgl. den Aufsatz von Weinzierl-Fischer: Österreichs Katholiken und der Nationalsozialismus 1933—1945. Dazu auch Reimann: Innitzer sowie Fried: Nationalsozialismus und katholische Kirche. 8 Ludwig W., 1812-1891, Anwalt in Osnabrück, 1848 Oberappelationsrat in Celle, mehrere Jahre Justizminister des Königsreichs Hannover. Nach der Reichsgründung Führer der Zentrumspartei, als solcher organisierte er während des Kulturkampfes die Opposition gegen Bismarck. 9 Heinrich H, geb. 7. Oktober 1900, Reichsführer-SS, 17. Juni 1936/Mai 1945 Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern, seit 7. Oktober 1939 zugleich Reichs- kommissar für die Festigung deutschen Volkstums, im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 Oberbefehlshaber des Ersatzheeres. Vergiftete sich Ende Mai 1945 in englischer Gefangenschaft. Archiv IfZ. 10 In den frühen Morgenstunden des 13. März war Himmler in Begleitung von Gestapo- Beamten, SD-Leuten, Angehörigen der bewaffneten SS und Teilen der in Deutschland aufgestellten österreichischen Legion in Wien gelandet und hatte mit seinem Stab im Hotel Metropol, dem späteren ersten Sitz der Stapo-Leitstelle Wien, Quartier genommen. (Vgl. dazu IMT XVI, S. 200; Eichstädt: Von Dollfuß zu Hitler, S. 4211; Schellenberg: Memoiren, S. 52.) Er kam, um die wie es in § 1 der 2. Verordnung zum Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit— dem Reich vom 18. März 1938 (RGBl. I, S. 262), der Grundlage für alle staatspolizeiliche Tätigkeit in Österreich, heißt notwendigen Maß- — nahmen zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung zu treffen. Das bedeutete einmal die systematisch vorbereitete Ausschaltung opponierender „reichsfeindlicher Ele- mente", die mit dem Einzug der Deutschen begann, und zum anderen Male die Organi- sation der geheimen Staatspolizei in Österreich, die infolge der 2. Verordnung zum Wie- dervereinigungsgesetz durch einen Runderlaß Himmlers bereits am 18. März 1938 (RM BliV. 1938, Nr. 12) an die Stelle der bisherigen Sicherheitsdirektionen bzw. Kommissariate trat. 16 einen Zettel mit Namen zur Weiterleitung an OKH. Klarer Eindruck, daß jeder gegen jeden schießt und sich zu rächen versucht. Im Anschluß an die Unter- haltung bittet Reichsführer SS F. um ein Gespräch unter vier Augen. Zweifel- los die Sache Fritsch11, die besprochen worden ist. 19. 3. 1938 + Unter anderem meldete ich mich auch bei General Halder12. Ich wurde mit dem- selben Mißtrauen empfangen wie meistenteils bei den übrigen Chefs im Ober- kommando, aber die Nichtwürdigung dieser Meldung war doch hier am stärksten. Ich weiß nicht, wofür er mich hielt. Immerhin war ich aktiver Offizier und bin durch den hochverehrten bisherigen Oberbefehlshaber des Heeres13 für dieses Kommando ausersehen worden. Ich bin mir überhaupt über das, was sich im OKH abspielt, nicht im klaren. Nur eins steht fest, an jeder Stelle wird von einer Ver- trauenskrise gesprochen. Die meisten schieben es auf die Partei, die anderen sind empört darüber, was sich am 4. Februar abgespielt hat14. Ich sehe noch nicht klar, wie es überhaupt hierzu kommen konnte. Nur eins steht fest, alles was wir bisher in der Truppe erlebten an inneren Gegensätzen zu der Partei, das drängt z. Zt. einer Krise zu, wobei die jüngeren Generalstabsoffiziere, die meine Jahrgangs- kameraden sind, unverblümt die Schuld nicht zuletzt auf die Führung des Kriegs- ministeriums mit allen sich daraus ergebenden Folgen schieben. Eigenartiger- weise finde ich bei den Generalstabsoffizieren der süddeutschen Gaue viel mehr positive Einstellung zur Partei, als es bei uns der Fall ist. Schön ist es jedenfalls nicht, und wir vom Heer sind wie immer bisher seit 1933 die Blitzableiter. 19. 3. 1938* Meldung bei General Halder. Mißtrauischer Empfang wie bei den meisten Ober- befehlshabern. Bin noch nicht im klaren, was sich im OKH abspielt. Eins steht fest: eine Vertrauenskrise ersten Ranges. Die meisten schieben es auf die Partei, andere auf den 4. Februar15. Ich weiß noch nicht, wie es hierzu kam. Alles drängt zur Zeit einer Krise entgegen. Die jungen Stabsoffiziere geben dem Kriegs- 11 Gen.Oberst Werner Freiherr von Fritsch. Bis zu seiner Entlassung im Februar 1938 ObdH (seit 1935). Uber die Fritsch-Krise vgl. Krausnick: "Vorgeschichte, S. 283-305; Kielmanns- egg: Fritsch-Prozeß 1938; Müller: Heer, Kapitel VI; auch Hoßbach: Wehrmacht und Hitler, S. 86-97 und 105-126. 12 Franz H, 1884-1972, General d. Art., seit 1. März 1938 OQu I im Genstb. d. H, 31. August bzw. 1. November 1938/24. September 1942 als Nachfolger Becks Chef d. Genstb. d. H., 19. Juli 1940 Gen.Oberst. Keilig: 211/117. Doppelte Notierungen gleicher Ereignisse (vgl. die folgende Eintragung) erklären sich aus -den parallel geführten Kladden, siehe Einleitung S. 13. 13 Gen.Oberst v. Fritsch. 14 Gemeint ist der Sturz Fritschs am 4. Februar 1938, den man mit weiteren Person-' änderungen zu tarnen suchte. Vgl. Anm. 11. 15 Vgl. Anm. 14. minister16 viel Schuld. Süddeutsche Offiziere haben eine positivere Einstellung zur Partei, als es bei uns in Norddeutschland der Fall ist. Schön ist es jedenfalls nicht, und das Heer ist wieder einmal der Blitzableiter. 26.3.1938 Eine sehr erregte und
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