III. Die Kriegsgeschichtliche Kooperation Im Spannungsfeld Des Kalten Krieges

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

III. Die Kriegsgeschichtliche Kooperation Im Spannungsfeld Des Kalten Krieges III. Die kriegsgeschichtliche Kooperation im Spannungsfeld des Kalten Krieges Nachdem bislang die Entstehung und Entwicklung der kriegsgeschichtlichen Ko- operation weitestgehend chronologisch dargestellt wurde, soll im Folgenden auf drei Aspekte der Zusammenarbeit vertiefend eingegangen werden: den Umgang der Historical Division mit Kriegsverbrechern; die Verbreitung und Verwendung der deutschen Studien innerhalb der U.S. Armee; und die Bedeutung der kriegs- geschichtlichen Kooperation für die geschichtspolitischen Aktivitäten der ehema- ligen Wehrmachtselite. Dass sich die amerikanischen Offiziere der Historical Division kaum dafür inter- essierten, ob und in welchem Umfang die für sie tätigen Deutschen während des Zweiten Weltkrieges für Kriegsverbrechen und Völkermord verantwortlich waren, wurde bereits angedeutet. Im ersten der folgenden Kapitel soll diese Frage nach dem Umgang der Historical Division mit mutmaßlichen, aber auch verurteilten Kriegsverbrechern näher betrachtet werden. Dabei geht es zum einen um das Ver- hältnis der Historical Division zu den amerikanischen Strafverfolgungsbehörden in Nürnberg, insbesondere dem Office of the Chief of Counsel for War Crimes. An ver- schiedenen Beispielen soll hier aufgezeigt werden, wie die Historical Division ganz konkret versuchte, deutsche Offiziere vor Strafverfolgung zu schützen, und wie sie sich im Falle einer Anklage für die Berücksichtigung mildernder Umstände einsetz- te. Zum anderen wird die Entnazifizierung der ehemaligen deutschen Offiziere nä- her betrachtet. Schließlich wird dargestellt werden, wie verurteilte Kriegsverbrecher wie Albert Kesselring, Walter Warlimont und andere von ihren Gefängnissen in Werl und Landsberg aus weiter an der kriegsgeschichtlichen Kooperation beteiligt waren und wie die Historical Division sich für ihre vorzeitige Entlassung einsetzte. Im zweiten Kapitel dieses Teils wird der Frage nach der Verbreitung und Ver- wendung der kriegsgeschichtlichen Studien innerhalb der U.S. Armee nachgegan- gen. Um zu verstehen, warum die Nachfrage nach deutschen Studien zwischen 1948 und 1954 eine Hochphase erlebte und danach rapide nachließ, ist es zu- nächst notwendig, sich die amerikanische Militärstrategie der 1940er und 1950er Jahre vor Augen zu führen. Vor dem Hintergrund der massiven Einsparungen im Budget der U.S. Armee unter der Truman- und anschließend der Eisenhower-Ad- ministration, die sich natürlich auch auf das historische Programm der Land- streitkräfte auswirkten, wird außerdem dargestellt, wie die Historical Division die Kooperation mit der ehemaligen Wehrmachtselite im Kampf gegen Budget- und Personalkürzungen instrumentalisierte. Anschließend wird darauf eingegangen, welche Dienststellen der amerikanischen Streitkräfte die deutschen Materialen verwendeten; dabei werden einige der wichtigsten deutschen Studien kurz inhalt- lich skizziert. Im letzten Teil dieses Kapitels wird schließlich am Beispiel der mo- bilen Verteidigung diskutiert, welchen Einfluss die in den deutschen Studien kon- densierten Erfahrungen der ehemaligen Wehrmachtselite auf die Entwicklung der operativen Doktrin der U.S. Armee hatten. Im dritten und letzten Kapitel dieses Teils werden noch einmal die kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Aspekte der kriegsgeschichtlichen Kooperation in den 140 III. Die kriegsgeschichtliche Kooperation im Spannungsfeld des Kalten Krieges Mittelpunkt der Betrachtung gerückt. Zum einen wird die Frage nach Kontinuität und Wandel im Selbstverständnis der ehemaligen Wehrmachtselite im Span- nungsfeld von Niederlage, Besatzung und Kaltem Krieg aufgeworfen. Dabei wird einerseits die rhetorisch-ideologische Westorientierung der deutschen Offiziere beleuchtet, andererseits ihre fortdauernde Abgrenzung vom Osten näher erläu- tert. Im zweiten Teil des Kapitels geht es dann darum darzustellen, welche ge- schichtspolitischen Ziele die ehemalige Wehrmachtselite im Rahmen der kriegs- geschichtlichen Kooperation verfolgte und auf welche Argumentationsstrategien sie dabei zurückgriff. Vor diesem Hintergrund wird schließlich im letzten Unter- kapitel die Bedeutung der Hisorical Division als Agentur der Artikulation analy- siert und gefragt, welche konkreten Hilfestellungen die amerikanische Behörde den deutschen Offizieren bei der Umsetzung ihrer Geschichtspolitik bot. 1. Moral vs. Pragmatismus: Der Umgang der Historical Division mit Kriegsverbrechern 1.1 Die Historical Division im Konflikt mit dem Office of the Chief of Counsel for War Crimes Konflikt mit dem Office of the Chief of Counsel for War Crimes (OCCWC) Kehren wir gedanklich wieder in die Frühphase der kriegsgeschichtlichen Zusam- menarbeit zwischen der Historical Division und der ehemaligen Wehrmachtselite zurück, als die deutschen Offiziere sich noch in Kriegsgefangenschaft beziehungs- weise Zivilinternierung befanden. Hintergrund der teilweise mehrjährigen Inter- nierung der deutschen Militärs war die 1943 formulierte Absicht der Alliierten, die Verantwortlichen von Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen juristisch zur Verantwortung zu ziehen; neben der Bestrafung der Schuldigen sollten die Pro- zesse außerdem dazu dienen, der deutschen Bevölkerung die Abgründe des Tota- litarismus vor Augen zu führen und so zur Umerziehung und Demokratisierung der deutschen Gesellschaft beitragen.1 Dazu planten die Amerikaner all diejeni- gen Personen zu verhaften und anzuklagen, die Kriegs- und NS-Verbrechen be- gangen bzw. befohlen hatten oder mit deren Wissen und Zustimmung solche Ver- brechen ausgeführt worden waren. In der Folge hatten verschiedene Abteilungen der U.S. Streitkräfte Suchlisten mutmaßlicher Kriegsverbrecher erstellt.2 Im April 1945 hatte die Direktive JCS 1067 der Vereinten Stabschefs schließlich die Ver- haftung und Internierung aller Militärs angeordnet, die möglicherweise an der Planung und Durchführung von Kriegs- und NS-Verbrechen beteiligt waren. In diese Kategorie fielen neben den höchsten Truppenkommandeuren der Wehr- 1 Buscher, The U.S. War Crimes Trial Program in Germany, 1946–1955, S. 8–9; Weinke, Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland, S. 26. 2 Kathrin Meyer, Die Internierung von NS-Funktionären in der US-Zone Deutschlands, in: Dachauer Hefte 19 (2003), S. 27–29. 1. Moral vs. Pragmatismus 141 macht auch die meisten der Generalstabsoffiziere.3 Alle mutmaßlichen Kriegsver- brecher sollten bis zur Verhandlung ihrer Fälle vor dem Nürnberger Hauptkriegs- verbrechertribunal oder einem der darüber hinaus stattfindenden Prozesse bzw. bis zu ihrer Entnazifizierung interniert bleiben.4 Es lag in der Natur der kriegsgeschichtlichen Kooperation, dass die Mitarbeiter der Historical Division insbesondere an der Zusammenarbeit derjenigen deut- schen Offiziere interessiert waren, die in den höchsten Positionen in OKW, OKH, den Heeresgruppen, Armeeoberkommandos und Armeekorps gedient hatten – und damit an eben jenen Männern, die prominent auf verschiedenen Kriegsver- brecherlisten vertreten waren.5 Franz Halder stand zum Beispiel auf der Liste des Central Registry of War Criminals and Security Suspects (CROWCASS); Heinz Guderians Name fand sich sowohl auf der CROWCASS-Liste als auch auf der Lis- te der War Crimes Group (WCG) des Theater Judge Advocate for War Crimes. Das Gleiche galt für Günther Blumentritt. Georg von Küchler und Walter Warlimont standen auf der Liste des Office of the Chief of Counsel for War Crimes.6 Schon bald kristallisierte sich heraus, dass die Interessen der Historical Division quer zum Bemühen des OCCWC verliefen, mutmaßliche deutsche Kriegsverbre- cher zu identifizieren, zu vernehmen und gegebenenfalls anzuklagen. Während die Historical Division die Wehrmachtsführer in ihren Lagern in Allendorf und Garmisch mehr oder weniger hofierte,7 arbeiteten die Ermittler und Ankläger des OCCWC daran, einzelne deutsche Generäle und Offiziere vor Gericht zu stellen und andere als Zeugen der Anklage vorzuladen. Zu diesem Zweck transferierte das OCCWC immer wieder deutsche Offiziere als Angeklagte oder Zeugen in eines ihrer Untersuchungsgefängnisse in Nürnberg oder Dachau. Anders als in Allendorf bzw. Garmisch wurde dort mit den Deutschen nicht wie mit geschätzten Kollegen umgegangen, sondern wie mit mutmaßlichen Kriegsverbrechern. Diese als unge- recht und unwürdig empfundene Behandlung führte regelmäßig dazu, dass die deutschen Offiziere ihre Arbeit für die Historical Division vorübergehend und in Ausnahmefällen sogar gänzlich einstellten.8 Auch beklagten sich deutsche Offiziere 3 Endfassung der amerikanischen Besatzungsdirektive JCS 1067 vom 26. April 1945 (Aus- zug), in: Vollnhals (Hg.), Entnazifizierung, S. 100; Rau-Kühne, Wer spät kam, den be- lohnte das Leben, in: Junker (Hg.), Die USA und Deutschland im Zeitalter des Kalten Krieges 1945–1990, S. 113. 4 Vgl. Meyer, Die Internierung von NS-Funktionären in der US-Zone Deutschlands, S. 27–47. 5 Vgl. James F. Scoggin und Frank C. Mahin, Memorandum an Harold E. Potter, 8. 9. 1946, in: NARA, RG 549, Box 2, Folder 3/6. 6 A. J. Edwards, Liste der auf Kriegsverbrecherlisten geführten deutschen Mitarbeiter in Neustadt, 24. 11. 1947, in: NARA, RG 549, Box 4, Folder 2. 7 Vgl. oben, Teil II, Kapitel 2. 1. 8 So weigerte sich zum Beispiel Gustav Hartneck nach einem Aufenthalt in Nürnberg, weiterhin als Zeuge für die Historical Division zu arbeiten: Gustav Hartneck, Schreiben an den deutschen Direktor des Lagers Steinbel [Franz Halder], 11. 10. 1947, in: NARA, RG 549, Box 3140, Folder 4. Auch General Hans von Salmuth und Admiral Otto Schniewind weigerten sich während ihres Aufenthaltes in Nürnberg, Fragen der
Recommended publications
  • Steven H. Newton KURSK the GERMAN VIEW
    TRANSLATED, EDITED, AND ANNOTATED WITH NEW MATERIAL BY Steven H. Newton KURSK THE GERMAN VIEW Eyewitness Reports of Operation Citadel by the German Commanders Translated, edited, and annotated by Steven H. Newton DA CAPO PRESS A Member of the Perseus Books Group Copyright © 2002 by Steven H. Newton All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without the prior written permission of the publisher. Printed in the United States of America. Designed by Brent Wilcox Cataloging-in-Publication data for this book is available from the Library of Congress. ISBN 0-306-81150-2 Published by Da Capo Press A Member of the Perseus Books Group http://www.dacapopress.com Da Capo Press books are available at special discounts for bulk purchases in the U.S. by corporations, institutions, and other organizations. For more information, please contact the Special Markets Department at the Perseus Books Group, 11 Cambridge Center, Cambridge, MA 02142, or call (617) 252-5298. 12345678 9—05 04 03 02 CONTENTS Acknowledgments ix Introduction xi PART 1 Strategic Analysis of Operation Citadel Eyewitness Accounts by German Commanders 1 Operation Citadel Overview by General of Infantry Theodor Busse APPENDIX 1A German Military Intelligence and Soviet Strength, July 1943 27 Armeeabteilung Kempf 29 by Colonel General Erhard Raus APPENDIX 2A Order of Battle: Corps Raus (Special Employment), 2 March 1943 58 APPENDIX
    [Show full text]
  • M. Strohn: the German Army and the Defence of the Reich
    Matthias Strohn. The German Army and the Defence of the Reich: Military Doctrine and the Conduct of the Defensive Battle 1918–1939. Cambridge: Cambridge University Press, 2010. 292 S. ISBN 978-0-521-19199-9. Reviewed by Brendan Murphy Published on H-Soz-u-Kult (November, 2013) This book, a revised version of Matthias political isolation to cooperation in military mat‐ Strohn’s Oxford D.Phil dissertation is a reap‐ ters. These shifts were necessary decisions, as for praisal of German military thought between the ‘the Reichswehr and the Wehrmacht in the early World Wars. Its primary subjects are political and stages of its existence, the core business was to military elites, their debates over the structure find out how the Fatherland could be defended and purpose of the Weimar military, the events against superior enemies’ (p. 3). that shaped or punctuated those debates, and the This shift from offensive to defensive put the official documents generated at the highest levels. Army’s structural subordination to the govern‐ All of the personalities, institutions and schools of ment into practice, and shocked its intellectual thought involved had to deal with a foundational culture into a keener appreciation of facts. To‐ truth: that any likely adversary could destroy ward this end, the author tracks a long and wind‐ their Army and occupy key regions of the country ing road toward the genesis of ‘Heeresdien‐ in short order, so the military’s tradition role was stvorschrfift 300. Truppenführung’, written by doomed to failure. Ludwig Beck and published in two parts in 1933 The author lays out two problems to be ad‐ and 1934, a document which is widely regarded to dressed.
    [Show full text]
  • Nazi War Crimes and Japanese Imperial Government Records Interagency Working Group
    HISTORICAL MATERIALS IN THE DWIGHT D. EISENHOWER LIBRARY OF INTEREST TO THE NAZI WAR CRIMES AND JAPANESE IMPERIAL GOVERNMENT RECORDS INTERAGENCY WORKING GROUP The Dwight D. Eisenhower Library holds a large quantity of documentation relating to World War II and to the Cold War era. Information relating to war crimes committed by Nazi Germany and by the Japanese Government during World War II can be found widely scattered within the Library’s holdings. The Nazi War Crimes and Japanese Imperial Government Records Interagency Working Group is mandated to identify, locate and, as necessary, declassify records pertaining to war crimes committed by Nazi Germany and Japan. In order to assist the Interagency Working Group in carrying out this mission, the Library staff endeavored to identify historical documentation within its holdings relating to this topic. The staff conducted its search as broadly and as thoroughly as staff time, resources, and intellectual control allowed and prepared this guide to assist interested members of the public in conducting research on documents relating generally to Nazi and Japanese war crimes. The search covered post- war references to such crimes, the use of individuals who may have been involved in such crimes for intelligence or other purposes, and the handling of captured enemy assets. Therefore, while much of the documentation described herein was originated during the years when the United States was involved in World War II (1939 to 1945) one marginal document originated prior to this period can be found and numerous post-war items are also covered, especially materials concerning United States handling of captured German and Japanese assets and correspondence relating to clemency for Japanese soldiers convicted and imprisoned for war crimes.
    [Show full text]
  • Odgovornost Nemških Vojaških Poveljnikov Za Vojne Zločine V 2
    UNIVERZA V LJUBLJANI FAKULTETA ZA DRUŽBENE VEDE BORUT VALENČIČ ODGOVORNOST NEMŠKIH VOJAŠKIH POVELJNIKOV ZA VOJNE ZLOČINE V 2. SVETOVNI VOJNI DIPLOMSKO DELO LJUBLJANA 2004 UNIVERZA V LJUBLJANI FAKULTETA ZA DRUŽBENE VEDE AVTOR: BORUT VALENČIČ MENTOR: DOC. DR. DAMIJAN GUŠTIN ODGOVORNOST NEMŠKIH VOJAŠKIH POVELJNIKOV ZA VOJNE ZLOČINE V 2. SVETOVNI VOJNI DIPLOMSKO DELO LJUBLJANA 2004 ZAHVALA Pričujoče diplomsko delo je nastalo zaradi mojega velikega in neprestanega zanimanja za vojno tematiko. K pisanju me je nedvomno pritegnilo dejstvo, da je o temi malo zapisanega, nenazadnje pa tudi zanimiva dejstva o odgovornosti častnikov za storjene vojne zločine. Ob tem velja moja zahvala mentorju doktorju Damijanu Guštinu, ki mi je svetoval pri pravilni izbiri virov in me vodil skozi vsebino diplomskega dela. 1. UVOD................................................................................................................................................................. 3 2. METODOLOŠKO-HIPOTETIČNI OKVIR.................................................................................................. 5 2. 1. OPREDELITEV PREDMETA PROUČEVANJA ……...………………………………………………..5 2. 2. CILJI PROUČEVANJA………………………………………………………………………………….. 5 2. 3. HIPOTEZE ………………………………………………………………………………………………..5 2. 4. METODE RAZISKOVANJA …………………………………………………………………………….6 3. OPREDELITEV TEMELJNIH POJMOV..................................................................................................... 7 4. POTEK DRUGE SVETOVNE VOJNE.........................................................................................................
    [Show full text]
  • Military Tribunal, Indictments
    MILITARY TRIBUNALS Case No. 12 THE UNITED STATES OF AMERICA -against- WILHELM' VON LEEB, HUGO SPERRLE, GEORG KARL FRIEDRICH-WILHELM VON KUECHLER, JOHANNES BLASKOWITZ, HERMANN HOTH, HANS REINHARDT. HANS VON SALMUTH, KARL HOL­ LIDT, .OTTO SCHNmWIND,. KARL VON ROQUES, HERMANN REINECKE., WALTERWARLIMONT, OTTO WOEHLER;. and RUDOLF LEHMANN. Defendants OFFICE OF MILITARY GOVERNMENT FOR GERMANY (US) NORNBERG 1947 • PURL: https://www.legal-tools.org/doc/c6a171/ TABLE OF CONTENTS - Page INTRODUCTORY 1 COUNT ONE-CRIMES AGAINST PEACE 6 A Austria 'and Czechoslovakia 7 B. Poland, France and The United Kingdom 9 C. Denmark and Norway 10 D. Belgium, The Netherland.; and Luxembourg 11 E. Yugoslavia and Greece 14 F. The Union of Soviet Socialist Republics 17 G. The United states of America 20 . , COUNT TWO-WAR CRIMES AND CRIMES AGAINST HUMANITY: CRIMES AGAINST ENEMY BELLIGERENTS AND PRISONERS OF WAR 21 A: The "Commissar" Order , 22 B. The "Commando" Order . 23 C, Prohibited Labor of Prisoners of Wal 24 D. Murder and III Treatment of Prisoners of War 25 . COUNT THREE-WAR CRIMES AND CRIMES AGAINST HUMANITY: CRIMES AGAINST CIVILIANS 27 A Deportation and Enslavement of Civilians . 29 B. Plunder of Public and Private Property, Wanton Destruc­ tion, and Devastation not Justified by Military Necessity. 31 C. Murder, III Treatment and Persecution 'of Civilian Popu- lations . 32 COUNT FOUR-COMMON PLAN OR CONSPIRACY 39 APPENDIX A-STATEMENT OF MILITARY POSITIONS HELD BY THE DEFENDANTS AND CO-PARTICIPANTS 40 2 PURL: https://www.legal-tools.org/doc/c6a171/ INDICTMENT
    [Show full text]
  • 1940 Commandés À Plusieurs Chantiers Navals Néerlandais, Seuls Quatre Exemplaires (T-61 À T-64) Doivent Être Poursuivis, Les Autres Seront Annulés
    Appendice 1 Ordre de bataille de l’Armée Rouge sur le front au 1er juin 1943 (forces principales) (pour les deux Fronts Baltes – les indications pour les autres Fronts ne sont entièrement valables qu’à partir du 1er juillet) 1er Front de la Baltique (M.M. Popov) Du sud de Parnu (Estonie) au sud de Võru (Estonie). – 1ère Armée (A.V. Kourkine) – 4e Armée (N.I. Gusev) – 7e Armée (A.N. Krutikov) – 42e Armée (V.I. Morozov) – 12e Corps Blindé (V.V. Butkov) – 15e Corps Blindé (F.N. Rudkin) Aviation subordonnée : 13e Armée Aérienne (S.D. Rybalchenko) 2e Front de la Baltique (K.A. Meretskov) Du sud de Pskov (Russie) au nord de Vitebsk (Biélorussie). – 27e Armée (N.E. Berzarine) – 34e Armée (A.I. Lopatine) – 39e Armée (A.I. Zigin) – 55e Armée (V.P. Smiridov) – 13e Corps Blindé (B.S. Bakharov) – 14e Corps Blindé (I.F. Kirichenko) – 101e Brigade Blindée lourde Aviation subordonnée : 14e Armée Aérienne (I.P. Zhuravlev) 1er Front de Biélorussie (A.I. Eremenko) De Vitebsk (Biélorussie) à Orsha (Biélorussie) – 20e Armée (P.A. Kourouchkine) – 1ère Armée de la Garde (I.M. Chistiakov) – 3e Armée de la Garde (I.G. Zakharkine) – 63e Armée (V.I. Kuznetsov) – 18e Corps Blindé (A.S. Burdeiny) Aviation subordonnée : 2e Armée Aérienne (N.F. Naumenko) 2e Front de Biélorussie (I.S. Koniev) D’Orsha (Biélorussie) à Gomel (Biélorussie). – 2e Armée de la Garde (L.A. Govorov) – 29e Armée (I.M. Managrov) – 15e Armée (I.I. Fediouninski) – 54e Armée (S.V. Roginski) – 3e Armée de Choc (M.A. Purkayev) – 7e Corps Blindé (A.G.
    [Show full text]
  • A War of Reputation and Pride
    A War of reputation and pride - An examination of the memoirs of German generals after the Second World War. HIS 4090 Peter Jørgen Sager Fosse Department of Archaeology, Conservation and History University of Oslo Spring 2019 1 “For the great enemy of truth is very often not the lie -- deliberate, contrived and dishonest -- but the myth -- persistent, persuasive, and unrealistic.” – John F. Kennedy, 19621 1John F. Kennedy, Yale University Commencement Address, https://www.americanrhetoric.com/speeches/jfkyalecommencement.htm, [01.05.2019]. 2 Acknowledgments This master would not have been written without the help and support of my mother, father, friends and my better half, thank you all for your support. I would like to thank the University Library of Oslo and the British Library in London for providing me with abundant books and articles. I also want to give huge thanks to the Military Archive in Freiburg and their employees, who helped me find the relevant materials for this master. Finally, I would like to thank my supervisor at the University of Oslo, Professor Kim Christian Priemel, who has guided me through the entire writing process from Autumn 2017. Peter Jørgen Sager Fosse, Oslo, 01.05.2019 3 Contents: Introduction………………………………………………………………………...………... 7 Chapter 1, Theory and background………………………………………………..………17 1.1 German Military Tactics…………………………………………………..………. 17 1.1.1 Blitzkrieg, Kesselschlacht and Schwerpunkt…………………………………..……. 17 1.1.2 Examples from early campaigns……………………………………………..……… 20 1.2 The German attack on the USSR (1941)……………………………..…………… 24 1.2.1 ‘Vernichtungskrieg’, war of annihilation………………………………...………….. 24 1.2.2 Operation Barbarossa………………………………………………..……………… 28 1.2.3 Operation Typhoon…………………………………………………..………………. 35 1.2.4 The strategic situation, December 1941…………………………….……………….
    [Show full text]
  • Kiev 1941: Hitler's Battle for Supremacy in the East
    Kiev 1941 In just four weeks in the summer of 1941 the German Wehrmacht wrought unprecedented destruction on four Soviet armies, conquering central Ukraine and killing or capturing three-quarters of a million men. This was the battle of Kiev – one of the largest and most decisive battles of World War II and, for Hitler and Stalin, a battle of crucial importance. For the first time, David Stahel charts the battle’s dramatic course and after- math, uncovering the irreplaceable losses suffered by Germany’s ‘panzer groups’ despite their battlefield gains, and the implications of these losses for the German war effort. He illuminates the inner workings of the German army as well as the experiences of ordinary soldiers, showing that with the Russian winter looming and Soviet resistance still unbroken, victory came at huge cost and confirmed the turning point in Germany’s war in the east. David Stahel is an independent researcher based in Berlin. His previous publications include Operation Barbarossa and Germany’s Defeat in the East (Cambridge, 2009). Downloaded from Cambridge Books Online by IP 210.212.129.125 on Sat Dec 22 18:00:30 WET 2012. http://ebooks.cambridge.org/ebook.jsf?bid=CBO9781139034449 Cambridge Books Online © Cambridge University Press, 2012 Kiev 1941 Hitler’s Battle for Supremacy in the East David Stahel Downloaded from Cambridge Books Online by IP 210.212.129.125 on Sat Dec 22 18:00:30 WET 2012. http://ebooks.cambridge.org/ebook.jsf?bid=CBO9781139034449 Cambridge Books Online © Cambridge University Press, 2012 cambridge university press Cambridge, New York, Melbourne, Madrid, Cape Town, Singapore, Sao˜ Paulo, Delhi, Tokyo, Mexico City Cambridge University Press The Edinburgh Building, Cambridge cb2 8ru,UK Published in the United States of America by Cambridge University Press, New York www.cambridge.org Information on this title: www.cambridge.org/9781107014596 c David Stahel 2012 This publication is in copyright.
    [Show full text]
  • The Third Winter
    GAME SPECIFIC RULES The Third Winter ©2021 Multi-Man Publishing, LLC. All Rights Reserved. Updated 12 August 2021 late September 1943. By the campaign’s converted to Soviet gauge (ignore units Game Design: Antony Birkett end in late April 1944, four Axis armies being supplied by a Kessel HQ.) Development: Chip Saltsman will have faced four Soviet fronts in a titanic struggle. Several scenarios Design Note: By this point in the Series Design: Dean Essig supplement the main campaign, as the war, the Soviets had immense logistical Research Help: Stéphane Acquaviva, German army fights its “Third Winter” in activities that are not represented by units. Carl Fung, Hans Kishel, Roland LeBlanc Russia. 1.2a Off-Map Rail. Either player can use Mapping Research & Playtest their Rail Capacity to rail cargo off and Graphics: Hans Kishel back on any of their map-edges (as long as Graphics: Curtis Baer, Dean Essig the cargo does not cross the Black Sea). 1.0 General Special The only hexes that can be used for this Playtesting Honcho: Marcus Randall Rules purpose are those capable of normal rail Playtesting and Proofreading: Perry movement for that player. No ground unit Andrus, Stéphane Acquaviva, Curtis Baer, can ever end its movement off map. Daniel Broh-Kahn, Dave Barsness, Allen 1.1 Map & Terrain 1.2b Extra Detrainable Hexes. Point of Beach, John Bowen, Art Brochet, Eric Interest hexes on the map are detrainable. Brosius, Thomas Buettner, Malcolm There are four maps labeled A through D. Cameron, Stephen Campbell, Jeff Coyle, Hexes are identified by a map letter and Houndog Cross, Paolo De Francesco, number, e.g., hex B60.10 is a Kharkov city 1.3 Rumania Air Box Myk Deans, Mark Fazakarley, Mark hex.
    [Show full text]
  • Stalingrad 1942 Pdf, Epub, Ebook
    STALINGRAD 1942 PDF, EPUB, EBOOK Peter D. Antill,Peter Dennis | 96 pages | 19 Jun 2007 | Bloomsbury Publishing PLC | 9781846030284 | English | Oxford, England, United Kingdom Stalingrad 1942 PDF Book The Germans failed to achieve victory over the Soviet Union because of its vast manpower and industrial resources as well as its ability to force the Germans into fighting an attritional battle over a particular objective, first at Moscow and then at Stalingrad. The Second World War and its Aftermath. Namespaces Article Talk. Note: this reference still does not directly support the claim that there were 40, Hiwi. In the early parts of the operation, fuel was shipped at a higher priority than food and ammunition because of a belief that there would be a breakout from the city. The Red Army gradually adopted a strategy to hold for as long as possible all the ground in the city. Scholars have produced different estimates depending on their definition of the scope of the battle. Prelude Africa Asia Europe. Pen and Sword Books Ltd. Major battle of World War II. Retrieved 23 August Nobody knows exactly how many people died at Stalingrad. Fighting raged inside the Barrikady Factory until the end of October. Shirer, William L. Uranus Little Saturn Koltso. Sign In or Create an Account. Translated by Tony Le Tissier. Marines stormed the beaches of the strategically significant Japanese island of Saipan, with a goal of gaining a crucial air base from which the U. Pennington, Reina These forces had played a key role in manning quieter sections of the front and released German units to undertake offensive operations.
    [Show full text]
  • United States of America V. Erhard Milch
    War Crimes Trials Special List No. 38 Records of Case II United States of America v. Erhard Milch National Archives and Records Service, General Services Administration, Washington, D.C. 1975 Special List No. 38 Nuernberg War Crimes Trials Records of Case II United States of America v. Erhard Milch Compiled by John Mendelsohn National Archives and Records Service General Services Administration Washington: 1975 Library of Congress Cataloging in Publication Data United States. National Archives and Records Service. Nuernberg war crimes trial records. (Special list - National Archives and Records Service; no. 38) Includes index. l. War crime trials--N emberg--Milch case,l946-l947. I. Mendelsohn, John, l928- II. Title. III. Series: United States. National Archives and Records Service. Special list; no.38. Law 34l.6'9 75-6l9033 Foreword The General Services Administration, through the National Archives and Records Service, is· responsible for administering the permanently valuable noncurrent records of the Federal Government. These archival holdings, now amounting to more than I million cubic feet, date from the <;lays of the First Continental Congress and consist of the basic records of the legislative, judicial, and executive branches of our Government. The presidential libraries of Herbert Hoover, Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy, and Lyndon B. Johnson contain the papers of those Presidents and of many of their - associates in office. These research resources document significant events in our Nation's history , but most of them are preserved because of their continuing practical use in the ordinary processes of government, for the protection of private rights, and for the research use of scholars and students.
    [Show full text]
  • Rommel Good with Index+ JG
    THE TRAIL OF THE FOX The Search for the True Field Marshal Rommel the trail of the fox This edition ISBN ––– The editor of this work was master craftsman Thomas B Congdon, who had previously edited Peter Benchley’s novel Jaws David Irving’s The Trail of the Fox was first published in 1977 by Weidenfeld & Nicolson, in London; by E P Dutton Inc as a Thomas Congdon Book in New York; and by Clarke, Irwin & Company Ltd in Toronto. It was reprinted in 1978 by Avon Books, New York. In Italy it appeared in 1978 as La Pista Della Volpe (Arnoldo Mondadori Editore, Milano); in Spain as El Rastro del Zorro (Editorial Planeta, Barcerlona). In Germany it was a major bestseller, published in 1978 by Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg, and serialized in Der Spiegel. In subsequent years it appeared many countries including Finland (published by Kirjayhtymä, of Helsinki); in Ljubljana, by Drzavna Zalozba Slovenije; and in Japan (published by Hayakawa of Tokyo). Subsequent German-language editions included a paperback published by Wilhelm Heyne Verlag, of Munich and a book club edtion by Weltbild Verlag, of Augsburg. First published Electronic Edition Focal Point Edition © Parforce UK Ltd. – An Adobe pdf (Portable Document Format) edition of this book is uploaded onto the FPP website at http://www.fpp.co.uk/books as a tool for students and academics. It can be downloaded for reading and study purposes only, and is not to be commercially distributed in any form. All rights reserved. No part of this publication may be commercially reproduced, copied, or transmitted save with written permission of the author in accordance with the provisions of the Copyright Act (as amended).
    [Show full text]