III. Bühne Des Wandels Zeitreise Durch Licht Und Schatten Der Vergangeheit 209 210

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

III. Bühne Des Wandels Zeitreise Durch Licht Und Schatten Der Vergangeheit 209 210 208 III. Bühne des Wandels Zeitreise durch Licht und Schatten der Vergangeheit 209 210 1. Konstanten der Geschichte Berlins Der Versuch, die Geschichte Berlins auf einen aussagekräftigen Nenner zu bringen, gerät zum Blick in ein schillerndes Kaleidoskop: Hauptstadt, Kulturstadt, Industrie- zentrum, Menschenwerkstatt, Metropole die „immerzu wird und niemals ist“ und viele andere lebendige, bunte Bilder mehr. Eine wirklich überzeugende Metapher aber, wie die der Hansestadt für Hamburg oder der Bankenmetropole für Frankfurt am Main, gibt es für Berlin nicht. Zu ungleichmäßig, zu wechselhaft waren die Sprünge, die Berlin in seiner 750-jährigen Geschichte zu erlebt hat. Auf einen einzi- gen, auf den charakterisierenden Begriff ist Berlin nicht zu bringen. Das Dutzend Gemälde, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen hingegen, das sich fast au- tomatisch ins Bewusstsein drängt, wenn der Name Berlin fällt, ist rasch ge- nannt: • Friedrich der Große beim Flötenspiel • die Zeichnung des von Bord gehenden Lotsen Bismarck • Demonstranten, im November 1918 durch die Stadt ziehend mit dem Schild „Brüder! Nicht schießen“ • der am Abend des 30. Januar 1933 durch dem Brandenburger Tor marschie- rende Fackelzug und • das brennende Reichstagsgebäude • Goebbels’ mit sich überschlagender Stimme geschriene Frage „Wollt ihr den totalen Krieg“ im Sportpalast und das „Sieg Heil“-Gebrüll einer fanatisierten Masse • die Bilder vom zerstörten Berlin aus der Luft • Rosinenbomber •Demonstranten, die mit Steinen nach Panzern werfen • den am 13. August 1961 über Stacheldraht Richtung Westen springenden Volkspolizisten • Kennedy zwischen Adenauer und Brandt und sein emphatisches Bekenntnis: „Ish bin ein Beerliener“ • schließlich der Fall der Mauer, mit jenem die Verblüffung zusammenfassen- den Ausspruch, der Ende 1989 in aller Munde war: „Wahnsinn!“ 211 Berlin-Bilder 1 Friedrich der Große beim Flötenspiel Gemälde von Adolf von Menzel, Das Flötenkonzert, Öl auf Leinwand, 142 x 205 cm, Berlin 1850–52. Nationalgalerie, Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 212 Berlin-Bilder 2 Der Lotse geht von Bord 1890 entlässt Kaiser Wilhelm II. den Reichskanzler Otto von Bismarck. Karikatur der engli- schen Zeitschrift “Punch”.. 213 Berlin-Bilder 3 “Brüder! Nicht schießen!” Während der Novemberrevolution 1918 kommt es zu lang anhaltenden Straßenkämpfen und einem blutigen Bürgerkrieg. 214 Berlin-Bilder 4 Fackelumzug durch das Brandenburger Tor Am Abend des 30. Januar 1933 marschiert ein von den Nationalsozialisten organisierter Fackelumzug durch das Brandenburger Tor. 215 Berlin-Bilder 5 Reichstagsbrand Am 27. Februar 1933 brannte das Reichstagsgebäude aus. Noch in der Nacht verhafteten die Nationalsozialisten Tausende von Kommunisten und Sozialdemokraten. Mit der am fol- genden Tag erlassenen Notverordnung zum “Schutze von Volk und Staat” wurden die Grund- und Freiheitsrechte der Weimarer Rebublik beseitigt. 216 Berlin-Bilder 6 “Wollt ihr den totalen Krieg?” Am 18. Februar 1943 hält Reichspropagandaminister Joseph Goebbels im Berliner Sport- palast eine Rede. Er fordert eine Stärkung des “Kampfwillens von Front und Heimat”. In der im Hörfunk übertragenen Rede stellt er dem Publikum zehn Fragen, die es mit freneti- schem Beifall und “Sieg heil”-Rufen beantwortet. Später notiert Goebbels: “Diese Stunde der Ideotie! Hätte ich gesagt, sie sollen aus dem dritten Stock des Columbia-Hauses springen, sie hätten es auch getan.” 217 Berlin-Bilder 7 Trümmerstadt Das zerstörte Berlin aus der Luft: Haus des Fremdenverkehrs, 1945. 218 Berlin-Bilder 8 Rosinenbomber Am 20. Juni 1948 blockierten die Sowjets die Zugangswege zu den Westsektoren Berlins zu Lande und auf dem Wasser. General Lucius D. Clay reagierte mit einer unkonventionel- len Maßnahme: Er setzte das Militär für zivile Zwecke ein und ließ fehlende Güter auf dem Luftweg nach Berlin transportieren. Jetzt brachten die Maschinen keine Splitter- und Brandbomben mehr, sondern CARE-Pakete, Mehl und andere Lebensmittel. So entstand das Wort Rosinenbomber. Fast ein Jahr, bis zum 12. Mai 1949, versorgten die Rosinenbomber West-Berlin. 219 Berlin-Bilder 9 Steine gegen Panzer Die vom 9. bis 12. Juli 1952 von der zweiten Parteikonferenz der Sozialistischen Einehits- partei Deutschlands beschlossene “planmäßig Aufbau des Sozialismus hatte dramatische Folgen für die DDR: Vorgesehen waren der Aufbau der Schwerindustrie, die Kollektivierung der Landwirtschaft, der Aufbau von Streitkräften und die Verschärfung des Klassenkamp- fes. Ein ehrgeiziges Ziel, dass viele Opfer fordert. Knapp ein Jahr später beschließt der SED-Ministerrat die Verschärfung des Kurses und er- höht am 28. Mai 1953 die Erhöhung der von den Arbeitern zu leistenden Normen um 10 Prozent. Das führt zu enormen Unuhen und obwohl die Erhöhung der Normen am 9. Juni auf sowjetische Weisung zurücknimmt, treten Ost-Berliner Bauarbeiter am 15. Juni in einen Streik. Am am 16. Juni kommt es zu einer großen Demonstration. Die intensive An- teilnahme und Berichterstattung im Westen, insbesondere drch den Hörfunksender RIAS Berlin, führt dazu, dass die Vorgänge in der ganzen DDR bekannt werden. Am Morgen des 17. Juni ruht fast in allen Ost-Berliner Betrieben die Arbeit. 12.000 Arbei- ter brechen in Henningsdorf zu einem Marsch nach Berlin auf. Ein zweiter Protestmarsch formiert sich am Strausberger Platz. Um 10 Uhr kommt der öfdfentliche Nahverkehr zum erliegen, Parteilokale der SED und Zeitungskioske gehen in Flammen auf. Eine Stunde spä- ter holen Demonstranten die rote Flagge vom Brandenburger Tor; zur gleichen Zeit werden sowjetische Truppen in Marsch gesetzt. Um die Mittagszeit lösen Pazer eine Kundgebung auf dem Marx-engels-Platz auf, Schüsse fallen, um 13 Uhr verhängt der sowjetische Stadt- kommandant General Pawel T. Dibowra den Ausnahmezustand über Ost-Berlin.Gegen 19 Uhr ist der Aufstand niedergeschlagen. Es gab mehrere Tote und eine Reihe von Verhaf- tungen und standrechtlichen Erschießungen. In den nächste Tagen kehr langsam Ruhe ein, am 11. Juli 1953 wird der Ausnahmezustand wieder aufgehoben. 220 Berlin-Bilder 10 Die Mauer Kurz nach Mitternacht, um 1 Uhr 11 Minuten, beginnt die Absperrung der Sektorengrenze. Stacheldrahtverhaue werden errichtet, 69 der 81 Übergangsstellen geschlossen.In den fol- genden Stunden reißen Ost-Berliner Arbeiter Straßen entlang der Sektorengrenze auf und Blockieren sie durch Betonpfähle und spanische Reiter. In West-Berlin treffen erste Meldungen von den Absperrungen um 2 Uhr ein. Der Regie- rende Bürgermeister Willy Brandt bricht sofort eine Wahlkampfreise ab und kehrt nach Berlin zurück. Die Aufnahme des aus dem Ostsektor in letzter Minute in den Westen Flüchtenden zählt zu den berühmtesten Aufnahmen aus jenen Tagen. 221 Berlin-Bilder 11 “Ish bin ein Bearleener”: “Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger dieser Stadt West-berlin, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, zu sagen: Ich bin ein Berliner.” Der amerikanische Präsident John F. Kennedy am 26. Juni 1963 auf dem Balkon des Rathauses Schöneberg. 222 Berlin-Bilder 12 “Wahnsinn!” Nach einer wirren Pressekonferenz, in der Günter Schbowski am Ende kurz eine Meldung über neue Reisemöglichkeiten verlas, gingen versammelten sich Zehntausende an den Grenzübergangsstellen. Die verblüfften Grenzposten hatten keine Weisung und schließlich hoben sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 die Schlagbäume und die Stadt erlebte im eisklalten November ein rauschendes Fest der Begegnung – eine friedli- che Revolution. 223 All diese Ereignisse, und die Liste ließe sich ohne Schwierigkeiten verdoppeln, ha- ben sich in Berlin abgespielt – aber sind sie Berliner Geschichte? Die rhetorische Frage verdeutlicht das Problem. Denn zweifellos sind alle Vorgänge auch Berliner Geschichte, aber zugleich sind sie mehr. Sie sind preußische Geschichte. Sie sind deutsche Geschichte. Sie sind europäische Geschichte. Im Fall des von Hitler- Deutschland angezettelten Krieges und des Ost-West-Konflikts umspannen ihre Folgen zwei Generationen und reichen weit über Europa hinaus. Der Versuch, aus diesem Gemenge eine Stadtgeschichte herauszudestillieren, ist ein sinnloses Unterfangen. Vom Kopf auf die Füße gestellt, wird jedoch die erste entscheidende Konstante der Berliner Vergangenheit sichtbar: Berliner Geschichte war nie nur Berliner Geschichte. Seit der Stadt mit ihrer Erhebung zur Residenz ei- ne politische Rolle zuwuchs, ist sie immer mehr als ein regionales Zentrum, ohne sich dabei, wie Paris oder London, dauerhaft als dominierender Mittelpunkt des Landes zu etablieren. Das verweist auf die nächste Konstante. Als Ort nationaler und internationaler Poli- tik war Berlin zwar immer wieder von Bedeutung, worin aber diese „Bedeutung“ genau besteht, lässt sich ebenfalls nicht auf einen Nenner bringen. Berlins Stellen- wert war und ist abhängig von den jeweiligen ökonomischen, kulturellen und vor allem politischen Umständen, Prozessen und Rahmenbedingungen der Region und des ganzen Landes. Selten jedoch war die Rolle, in die Berlin immer wieder ge- zwungen wurde – und in der Lage war – hineinzuwachsen, über mehrere Generati- onen konstant. Die Suche nach einer dauerhaften Stellung, national wie internatio- nal, prägt als zweite Konstante die Geschichte der Stadt. Das Merkwürdige und schwer Fassbare an der einzigen deutschen Metropole ist ihre Fähigkeit, sich – wie ein Chamäleon – den jeweiligen Umständen anzupassen. Die Beschreibung der aktuellen Farbe, um im Bild zu bleiben, bringt allerdings neue Schwierigkeiten. Die Rolle. die Berlin in den verschiedenen Epochen gespielt hat, war ebenso zerrissen
Recommended publications
  • How the Germans Brought Their Communism to Yemen
    Miriam M. Müller A Spectre is Haunting Arabia Political Science | Volume 26 This book is dedicated to my parents and grandparents. I wouldn’t be who I am without you. Miriam M. Müller (Joint PhD) received her doctorate jointly from the Free Uni- versity of Berlin, Germany, and the University of Victoria, Canada, in Political Science and International Relations. Specialized in the politics of the Middle East, she focuses on religious and political ideologies, international security, international development and foreign policy. Her current research is occupied with the role of religion, violence and identity in the manifestations of the »Isla- mic State«. Miriam M. Müller A Spectre is Haunting Arabia How the Germans Brought Their Communism to Yemen My thanks go to my supervisors Prof. Dr. Klaus Schroeder, Prof. Dr. Oliver Schmidtke, Prof. Dr. Uwe Puschner, and Prof. Dr. Peter Massing, as well as to my colleagues and friends at the Forschungsverbund SED-Staat, the Center for Global Studies at the University of Victoria, and the Political Science Depart- ment there. This dissertation project has been generously supported by the German Natio- nal Academic Foundation and the Center for Global Studies, Victoria, Canada. A Dissertation Submitted in (Partial) Fulfillment of the Requirements for the- Joint Doctoral Degree (Cotutelle) in the Faculty of Political and Social Sciences ofthe Free University of Berlin, Germany and the Department of Political Scien- ceof the University of Victoria, Canada in October 2014. This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommer- cial-NoDerivs 4.0 (BY-NC-ND) which means that the text may be used for non- commercial purposes, provided credit is given to the author.
    [Show full text]
  • Diss Gradschool Submission
    OUTPOST OF FREEDOM: A GERMAN-AMERICAN NETWORK’S CAMPAIGN TO BRING COLD WAR DEMOCRACY TO WEST BERLIN, 1933-72 Scott H. Krause A dissertation submitted to the faculty at the University of North Carolina at Chapel Hill in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of History. Chapel Hill 2015 Approved by: Konrad H. Jarausch Christopher R. Browning Klaus W. Larres Susan Dabney Pennybacker Donald M. Reid Benjamin Waterhouse © 2015 Scott H. Krause ALL RIGHTS RESERVED ii ABSTRACT Scott H. Krause: Outpost of Freedom: A German-American Network’s Campaign to bring Cold War Democracy to West Berlin, 1933-66 (under the direction of Konrad H. Jarausch) This study explores Berlin’s sudden transformation from the capital of Nazi Germany to bastion of democracy in the Cold War. This project has unearthed how this remarkable development resulted from a transatlantic campaign by liberal American occupation officials, and returned émigrés, or remigrés, of the Marxist Social Democratic Party (SPD). This informal network derived from members of “Neu Beginnen” in American exile. Concentrated in wartime Manhattan, their identity as German socialists remained remarkably durable despite the Nazi persecution they faced and their often-Jewish background. Through their experiences in New Deal America, these self-professed “revolutionary socialists” came to emphasize “anti- totalitarianism,” making them suspicious of Stalinism. Serving in the OSS, leftists such as Hans Hirschfeld forged friendships with American left-wing liberals. These experiences connected a wider network of remigrés and occupiers by forming an epistemic community in postwar Berlin. They recast Berlin’s ruins as “Outpost of Freedom” in the Cold War.
    [Show full text]
  • Politische „Grenzgänger“ in Der Viersektorenstadt Berlin (1945–1948)
    Biografie-Forschung als historische Sozialisationsforschung 51 Arthur Schlegelmilch Politische „Grenzgänger“ in der Viersektorenstadt Berlin (1945–1948) Überlegungen zu einer historischen Quellenkritik der Autobiografie Arthur Schlegelmilch Politische „Grenzgänger“ in der Viersektorenstadt Das Hauptanliegen des Beitrags besteht darin, Kriterien herauszuarbeiten, die zur Entwick- Berlin (1945–1948) lung einer geschichtswissenschaftlich belastbaren Quellenkritik der Autobiografie verhelfen können. Als empirischer Ausgangs- und Bezugspunkt dient das „politische Grenzgänger- tum“ der exponiert gelegenen Viermächtestadt Berlin, d. h. derjenige Kreis von Akteuren, die sich mit den Gegebenheiten der Ost-West-Spaltung und des Kalten Kriegs nicht abfin- den wollten und – letztlich erfolglos – um politische Alternativen zu weltanschaulicher Lagerbildung sowie staatlicher und städtischer Teilung rangen. In zeitlicher Hinsicht liegt der Fokus auf dem knapp vierjährigen Zeitraum zwischen Kriegsende und Blockade, in dem die unterschiedlichsten politischen Zukunftsmodelle wie auf einer Bühne offen miteinander konkurrierten. Die Autobiografie als Geschichtsquelle – Probleme und Perspektiven Als Quelle der Geschichtsforschung ist die Autobiografie umstritten, kommen ihr doch augenscheinlich Eigenschaften zu, deren Vereinbarkeit mit dem objektivitätsbezogenen Selbstverständnis des Fachs fraglich erscheint. Als Haupteinwände gelten – weitgehend ana- log zur Oral History – die Identität von Erzähler und Zeitzeuge, ferner die mehr oder weni- ger große zeitliche
    [Show full text]
  • Amerykanie W Berlinie Zachod
    PASTUSIAK AMERYKANIE W BERLINIE ZACHODNIM LONGIN PASTUSIAK AMERYKANIE W BERLINIE ZACHODNIM Polityka Stanów Zjednoczonych wobec Berlina Zachodniego WARSZAWA-CZYTELNIK-1972 3Zlr 'beWin Zach.) Ą49H5 jm * ' Obwolutę i okładkę projektował MARCIN MURAWSKI Mapy i schematy wykonał ZDZISŁAW TOPOLEWSKI „Czytelnik”. Warszawa 1972. Wydanie I. Nakład 3290 egz. Ark. wyd. 23,6; ark. druk. 2$,25. Papier druk. mlgł. kl. IV, 65 g, 86X122 z K luczy. Oddano do składania 29 X 1971 r. Podpisano do dru ku 3 V 1972 r. Druk ukończono we wrześniu 1972 r. Łódzka Drukarnia Dziełowa. Zam. wyd. 876; druk. 22971AI71. A-82. Cena zt 30.— Printed in Poland SPIS TREŚCI Od a u t o r a ............................................................................................. 7 ROZDZIAŁ I. W jaki sposób Amerykanie znaleźli się w Berlinie? .............................• ...............................................................11 ROZDZIAŁ II. Początek... i koniec Sojuszniczej Komendan­ tury ............................................................................................................57 ROZDZIAŁ III. Tak zwana blokada Berlina Zachodniego . 108 ROZDZIAŁ IV. Polityka USA wobec Berlina Zachodnie­ go w latach 1949—1958 ................................................................ 158 ROZDZIAŁ V. Napięcia berlińskie........................................................ 182 ROZDZIAŁ VI. Od Kennedy’ego do N ixona ...................................254 ROZDZIAŁ VII. Radio R IA S ............................................................... 343 ROZDZIAŁ
    [Show full text]
  • La Ciudad En Disputa. Berlín, 1945-1989
    La ciudad en disputa. Berlín, 1945-1989 · juan josé gómez gutiérrez · Universidad de Sevilla antecedentes: de la unificación a la división plano; hasta que el nazismo retomó la pretensión de crear un Ningún lugar condensa con más claridad que Berlín la historia distintivo espacio capitalino sobre bases muy diferentes. En política de la arquitectura de la segunda mitad del siglo XX, con 1937, Hitler nombró a Albert Speer Inspector General de Cons- la ciudad dividida en dos Estados sostenidos por los dos blo- trucción con el encargo de proyectar una transformación ra- ques contendientes. Aunque el carácter particular del urbanis- dical de Berlín como centro de una potencia mundial. Su plan mo de la capital de Alemania también tiene una larga historia, de 1939 combinaba soluciones a los crónicos problemas de marcada por el modo en que los cambios políticos en el país se vivienda, transporte y zonas verdes con gigantescos espacios acompañaban de propuestas, más o menos utópicas, para hacer Beaux-Arts al estilo de los construidos entre los años diez y los y deshacer sobre el plano la fisonomía de la ciudad. treinta por otras grandes potencias, como el National Mall en Washington o la Nueva Delhi de Edwin Lutyens3. De nuevo, la El periodo entre la Unificación en 1871 y la proclamación de la II Guerra Mundial obligó a abandonar estos proyectos. Antes República en 1919 estuvo marcado por la rivalidad entre el Kái- bien, con la derrota del nazismo y la devastación por la con- ser y el Parlamento, que respectivamente competían por mante- tienda, la renovada pretensión de rediseñar el espacio público ner el gobierno en el palacio imperial y las antiguas residencias en sentido “democrático” encontró una necesidad todavía más nobiliarias, o bien construir un nuevo complejo para las princi- apremiante de alojamientos e infraestructuras4, en un contex- pales instituciones del Estado en torno al Reichstag (Paul Wallot, to de desaparición del Estado y creciente polarización política, 1894).
    [Show full text]
  • Louise Schroeder – Ein Lebensbild Von Robert Schwind, 2005
    HEDWIG - WACHENHEIM - GESELLSCHAFT E.V. Louise Schroeder – Ein Lebensbild Von Robert Schwind, 2005 “It was difficult to realize the strength within this quiet, motherly – appearing woman.” (Es war schwierig die Stärke in dieser ruhigen, mütterlich wirkenden Frau wahrzunehmen.) Lucius D. Clay Luise Schroeder ist Ende der Vierziger-, Anfang der Fünfziger Jahre, die bekannteste Frau Deutschlands. Als sie im September 1950 an einer Sitzung des Straßburger Europa- rats teilnimmt und Churchill für die deutsche Delegation ein Frühstück gibt, sagt er zu dem Delegationschef Plünder: “Die Auswahl der Einzuladenden überlasse ich Ihnen – unter einer Bedingung: Frau Schröder muß meine Tischnachbarin sein.” Das große Ansehen Luise Schroeders, rührt aus der Zeit, als sie in einer der schwierigsten Phasen der Berliner Stadtgeschichte, als amtierende Oberbürgermeisterin für Groß-Berlin, von Mai 1947 bis Dezember 1948, die Geschicke der Stadt in schwierigen Zeiten mitbestimmt. Gerade die Ver- bindung ihres sozialpolitischen Engagements mit ihren politischen Zielen eines freiheitlichen Sozialismus verhilft ihr damals zu größtem Ansehen. Doch auch die Berliner Arbeiterwohlfahrt ist “ihrer Louise” zu großem Dank verpflichtet. Als Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, ab Mai 1946, setzt sie ihr ganzes politisches Gewicht und ihr ganzes diplomatisches Geschick ein, um die Wiederzulassung der im Nationalsozialismus verbotenen Arbeiterwohlfahrt, auch gegen sowjetischen Widerstand, durchzusetzen. Louise Schroeder das Arbeiterkind Als Louise Dorothea Sophie Schroeder, wird sie am 2. April 1887 als 8. Kind einer kinderreichen Arbeiterfamilie in, dem damals noch schleswig-holsteinischen, Altona Ottensen geboren. “Da der Lohn des Vaters, eines fleißigen und ordentlichen Bauarbeiters, für die Bedürfnisse der Familie nicht ausreichte, führte die Mutter nebenbei noch einen kleinen Gemüsekeller, .... In diesem Keller ..
    [Show full text]
  • Socialist Modernism at Alexanderplatz
    Markus Kip, Douglas Young, Lisa Drummond: Socialist Modernism at Alexanderplatz Socialist Modernism at Alexanderplatz MARKUS KIP, DOUGLAS YOUNG and LISA DRUMMOND Abstract Zusammenfassung This paper makes the case for a “socialist modernism” to Sozialistischer Modernismus am Alexanderplatz understand the development of Alexanderplatz by the regime Diese Arbeit spricht sich für das Konzept des „sozialistischen of the German Democratic Republic in the 1960s. We propose Modernismus“ aus, um die vom Regime der Deutschen Demo- that the socialist era development on Alexanderplatz was kratischen Republik realisierte Entwicklung des Alexanderplat- staged as the realization of the modernist vision. At the same zes in den 1960er-Jahren zu verstehen. Unser Ansatz ist, dass time, the 1960s design of Alexanderplatz also includes distinc- die Entwicklung des Alexanderplatzes während der sozialis- tive ‘socialist’ features, notably the emphasis on centrality and tischen Ära als Verwirklichung einer modernistischen Vision in- visually dominant tall structures that are in striking contrast szeniert wurde. Gleichzeitig beinhaltet die Gestaltung des to the (Western) high modernist canon. The paper consists of Alexanderplatzes in den 1960er-Jahren markante „sozialis- two parts: First we consider the GDR conception of urbanism tische“ Merkmale, insbesondere die Hervorhebung von Zentra- and the development of the city centre. Alexanderplatz was in lität und von Höhendominanten, die im auffälligen Kontrast many ways the pinnacle of such conception that built on the zum hochmodernistischen Kanon (des Westens) stehen. Die modernist legacy and imported Soviet ideas of city building. Arbeit besteht aus zwei Teilen: Zunächst betrachten wir das Second, we look at Alexanderplatz through a historical lens. städtebauliche Konzept der DDR und die Entwicklung des We argue that the GDR development built on the experience of Stadtzentrums.
    [Show full text]
  • 150 Jahre Rotes Rathaus / 150Years of the Rotes Rathaus
    150 Jahre Rotes Rathaus Das Rote Rathaus ist „mehr als ein Rathaus“ 150 Years of the Rotes Rathaus The Rotes Rathaus is ‘more than a town hall’ „ Hier wurde Geschichte geschrieben Ein Blick hinter die Kulissen Das Rote Rathaus hat eine spannende Am 6. Januar 1870 tagte die Berliner Stadtverordnetenversamm- Der gestaltete Bauzaun ist eine weitere und wechselvolle Geschichte, es zeugt lung zum ersten Mal im kurz zuvor fertiggestellten Rathaus. Aktion im Rahmen des Jubiläums. Ent- Mit dem Einzug der Berliner Bürgerschaft war der Umzug von lang des Bauzauns erhalten Sie interes- von Erfahrungen der vielen Generationen Magistrat und Stadtparlament in den repräsentativen Neubau sante Daten und Fakten zur Geschichte abgeschlossen und das Gebäude eingeweiht. Schon zu Kaisers und Gegenwart des Roten Rathauses. von Berlinerinnen und Berlinern, die Zeiten galt es als das Symbol für das Selbstbewusstsein und Außerdem gibt es einen Instagram-Foto- den Mitgestaltungswillen der Bürgerinnen und Bürger. Mit wettbewerb unter #meinRotesRathaus vor uns da waren. Wir wollen es als offe- seiner roten Klinkerfassade – deshalb auch „Rotes Rathaus” und eine Social-Media-Serie unter nes Haus im Zentrum der weltoffenen und genannt – setzte es damals wie heute einen markanten Akzent #insideRotesRathaus mit besonderen „ inmitten der anderen repräsentativen Bauten in der Stadtmitte. Einblicken hinter die Kulissen des Rat- demokratischen ,Stadt der Freiheit‘ hauses. Entdecken Sie Videos und Bilder Heute ist Berlin eine weltoffene Metropole und Bundeshaupt- anhand der QR-Codes auf dem Bauzaun. bewahren und weiterentwickeln. stadt mit zwölf Bezirken, jeder so groß wie eine Großstadt. Damals wie heute ist Berlin eine Stadt im steten Wandel, eine wirtschaftlich stark wachsende Metropole, eine Gründerstadt, Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, ein Wissenschafts- und Forschungsstandort und internationaler A look behind the scenes zum Auftakt des Jubiläumsjahres, Pressemitteilung des Presse- Anziehungspunkt für die Kunst- und Kulturszene.
    [Show full text]
  • Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW)
    In der Zeit des Kalten Krieges existierte in Westberlin die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW). Es handelte sich um eine marxistisch-stalinistische Kaderpartei, deren rund 6.000 Mitglieder aktiv für den Kommunismus sowjetischer Prägung eintraten. Detailliert und kenntnisreich zeigt Olav Teichert die gesamte Geschichte der SEW auf: ihre Entstehung nach 1945 im Westteil Berlins, ihre Steuerung und Finanzierung durch die SED sowie ihre innerparteilichen Krisen bis hin zur Selbstauflösung im Jahr 1991. Die SEW war in Westberlin überaus aktiv und bekannt. Und wenngleich die Partei bei den Wahlen nie mehr als zwei Prozent erzielte, so gelang es ihr im Laufe der Jahrzehnte, zu einem anerkannten Bündnispartner im außerparlamentarischen Bereich zu werden. Das Buch beantwortet die Fragen, wie die SEW in den 1960er Jahre in der APO-Bewegung Fuß fassen konnte, in welcher Form sie in den 1970er Jahren auf die Neue Linke reagierte und warum sie in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren eine sehr einflussreiche Rolle spielte. Die SozialistischeDie Einheitspartei Westberlins SEW SED Steuerung der die der durch Untersuchung ISBN 978-3-89958-994-8 Olav Teichert Olav Teichert Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED kassel university press Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Dr. rer. pol.) angenommen. Erster Gutachter: Prof. Dr. Eike Hennig Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Friedhelm Boll Tag der mündlichen Prüfung 26. Oktober 2010 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar Zugl.: Kassel, Univ., Diss.
    [Show full text]
  • Berlin, De 25 Ans Témoin D'histoire
    BERLIN, TÉMOIN DE 25 ANS D'HISTOIRE l y a ce mois vingt-cinq ans — du 4 au 11 février 1945 — se I tenait la conférence de Yalta en Crimée. Avant même la capi• tulation de l'Allemagne, Staline, Roosevelt et Churchill s'y con• firmaient le partage du pays vaincu en zones d'occupation et son amputation au profit de la Pologne que l'avancée russe allait déplacer vers l'Ouest. Deux mois plus tard, le 12 avril, le président Roosevelt mou• rait à Warm Springs en Virginie quelques jours avant que s'ouvre la conférence de San Francisco sur la création de l'Organisation des Nations-Unies, ce rêve d'entente mondiale entre les puissances victorieuses en vue d'établir et de garantir la paix universelle. Or trois jours après l'ouverture de la Conférence le général soviétique Bersarin était nommé gouverneur de Berlin — Berlin, capitale en ruines de l'ancien Reich, enclave interalliée au sein de la zone soviétique d'occupation, microcosme où allait parfai• tement se refléter comme dans un verre grossissant l'évolution de la politique soviétique durant vingt-cinq années. a première période est caractérisée par les illusions pacifistes L des Alliés occidentaux et les efforts méthodiques des So• viétiques pour les utiliser en faveur de leurs politique de puissance. Afin de le bien comprendre, il convient de remonter quelque peu dans le temps. Tout à l'euphorie de leur victoire prochaine, les Alliés avaient omis de préciser, lors du découpage de l'Allemagne en zones d'occupation, les modalités du trafic interzone et notamment de l'accès à Berlin placé sous un con• trôle quadripartite et isolé au milieu de la zone soviétique.
    [Show full text]
  • The Evolution and Change of Allied War-Time Policy and Diplomacy As Revealed Through a Study of Postwar Four Power Arrangements for Dealing with the City of Berlin
    University of Nebraska at Omaha DigitalCommons@UNO Student Work 6-1-1967 The evolution and change of allied war-time policy and diplomacy as revealed through a study of postwar four power arrangements for dealing with the city of Berlin Carola Erika Bergfeld University of Nebraska at Omaha Follow this and additional works at: https://digitalcommons.unomaha.edu/studentwork Recommended Citation Bergfeld, Carola Erika, "The evolution and change of allied war-time policy and diplomacy as revealed through a study of postwar four power arrangements for dealing with the city of Berlin" (1967). Student Work. 379. https://digitalcommons.unomaha.edu/studentwork/379 This Thesis is brought to you for free and open access by DigitalCommons@UNO. It has been accepted for inclusion in Student Work by an authorized administrator of DigitalCommons@UNO. For more information, please contact [email protected]. THE EVOLUTION AND CHANGE OP ALLIED WARTIME POLICY AND DIPLOMACY AS REVEALED THROUGH A STUDY OP POSTWAR POUR POWER ARRANGEMENTS FOR DEALING WITH THE CITY OP BERLIN A Thesis <3 §7 Presented to the Department of History and the umlt-y of the College of Graduate Studies University of Omaha In Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree Master of Arts by. Carola Erika Bergfeld June 1967 UMI Number: EP73017 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion.
    [Show full text]
  • Socialist Modernism at Alexanderplatz Kip, Markus; Young, Douglas; Drummond, Lisa
    www.ssoar.info Socialist modernism at Alexanderplatz Kip, Markus; Young, Douglas; Drummond, Lisa Veröffentlichungsversion / Published Version Zeitschriftenartikel / journal article Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Kip, M., Young, D., & Drummond, L. (2015). Socialist modernism at Alexanderplatz. Europa Regional, 22.2014(1-2), 13-26. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-456862 Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine This document is made available under Deposit Licence (No Weiterverbreitung - keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Redistribution - no modifications). We grant a non-exclusive, non- Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, transferable, individual and limited right to using this document. persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses This document is solely intended for your personal, non- Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für commercial use. All of the copies of this documents must retain den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. all copyright information and other information regarding legal Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle protection. You are not allowed to alter this document in any Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument document in public, to perform, distribute or otherwise use the nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie document
    [Show full text]