SWISS ASPECTS

Orchestral Music from Argovia 1945-1970

Tamás, Widmer, Geiser, Mieg, Sutermeister

argovia philharmonic Douglas Bostock

COV 31314 Swiss Aspects Orchestermusik aus dem Aargau Orchestral Music from Argovia|1945-1970 Walther Geiser (1897-1993) 1 Fantasie II op. 34 (1945) * 16:30 Heinrich Sutermeister (1910-1995) 2 Marche fantasque (1950) * 12:19 Peter Mieg (1906-1990) Concerto da Camera (1952) 17:34 3 I. Allegro 3:59 4 II. Andante 5:39 5 III. Allegretto 3:07 6 IV. Vivace 4:49 Rafael Rütti · Klavier | Piano János Tamás (1936-1995) 7 Serenade (1958) * 10:48 Ernst Widmer (1927-1990) 8 Quasars op. 69 (1970) 12:21

total time 69:35 argovia philharmonic live recording Douglas Bostock · Dirigent | Conductor * world premiere recording Fünf „Aargauer“ Komponisten deutsch

Von einem genuin schweizerischen Musikschaffen zu sprechen fällt schwer, sofern man damit ein eigenes Idiom zu verbinden sucht. Mit der Nationalbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Europa, die auch den helvetischen Raum erfasste, begann die Chormusik- bewegung, die in der Schweiz mit dem Zürcher Musiker und Komponisten Hans Georg Nägeli eine bedeutende Persönlichkeit hervorbrachte. Doch erst gegen Ende des Jahrhunderts brachte die Schweiz in der Auseinandersetzung mit dem führenden Musikschaffen des deutschen und französischen Raumes eigene Komponisten in größerer Zahl hervor. Die späte Entwicklung in der Schweiz hing auch damit zusammen, dass sich erst nach der Gründung der modernen Eidgenossenschaft ab 1848 allmählich Musikinstitutionen wie Konservatorien und Berufsorchester bildeten. Ein gewisses Selbstbewusstsein in der eigenen musikalischen Identität brachten um die Wende zum 20. Jahrhundert die drei in ausgebildeten Schweizer Komponisten Friedrich Hegar (1841-1927), Hans Huber (1852- 1921) und Hermann Suter (1870-1927); letzterer stammte aus dem Aargauischen Städtchen Kaiserstuhl am Rhein. Sie bildeten unter anderen das Fundament eines aufblühenden schweizerischen Musikschaffens um zentrale Komponistenpersönlichkeiten wie Othmar Schoeck (1886- 3 1957), (1892-1955) und Frank Martin (1890-1974). Verschrieb sich Schoeck mehrheitlich einem spätromantischen Musikstil, so waren die beiden der französischen Sphäre zuzurechnenden Honegger und Martin offener für moderne Tendenzen wie Bitonalität, Zwölftonkomplexe oder Expressionismus. Das mit diesen Komponisten sich manifestierende steigende Selbstbewusstsein einer schweizerischen Musikidentität dokumentiert auch das 1928 von Edgar Refardt heraus- gegebene Historisch-Biographische Musikerlexikon der Schweiz. Es war das erste Nachschlagewerk dieser Art, mit dem man nicht nur das vielfältige musikalische Schaffen der Gegenwart dokumentieren wollte, sondern auch dazu anregen, „alte Noten schweizerischer Provenienz“ zu sammeln. Das „Schweizerische“ war erwacht – ohne eine spezifisch helvetische Musik- handschrift generieren zu wollen. Einen nicht unbedeutenden Anteil daran haben Komponisten, die aus dem Kanton Aargau stammten oder dort wirkten – das argovia philharmonic hat das zum Anlass genommen, sich im Rahmen des 50-jährigen Bestehens seinen musikalischen Wurzeln zu widmen. So handelt es sich bei der vorliegenden CD um den Live-Mitschnitt des offiziellen Festkonzertes vom 28. April 2013. Die Gründung des Orchesters unter dem Namen Aargauer Symphonie Orchester erfolgte 1963, fast gleichzeitig mit der Herausgabe des Schweizer Musiker-Lexikon (1964), in dem die „bedeutende Entfaltung“ des hiesigen Musiklebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert ist – alle auf der vorliegenden CD vereinigten Komponisten werden darin gewürdigt. Interessant und aufschlussreich ist dies allemal, zumal auf dieser CD ein spannender Querschnitt an Werken aus der Feder von „Aargauer“ Komponisten geliefert wird, die im Konzertsaal zu Unrecht vernachlässigt wurden. Mit dazu beigetragen haben dürfte, dass zahlreiche Schweizer Komponisten einem eher konservativen, neoklassizistischen Stil verpflichtet blieben, was insbesondere nach dem Weltkrieg von der Avantgarde radikal abgelehnt wurde. Aus historischer Distanz ändert sich diese Wertschätzung, alle Werke stammen aus der Nachkriegszeit, sind geprägt von einem gemässigten, mehrheitlich der Tonalität verpflichteten Stil, klar in der Form und doch abwechslungsreich und eigen im kompositorischen Aufbau. Die in den Jahren 1942 bis 1949 entstandenen drei Fantasien für Orchester von 4 Walther Geiser (1897-1993) orientieren sich an klassizistischen und romantischen Modellen. Der am 16. Mai 1897 in Zofingen geborene Geiser ging schon in jungen Jahren nach , wo er von 1917 bis 1920 Kompositionsunterricht beim Spätromantiker Hermann Suter erhielt. Danach wechselte er nach zu Ferruccio Busoni und lernte dessen Idee einer „Jungen Klassizität“ kennen, welche bei gleichzeitiger Wahrung der älteren Errungenschaften eine Bereicherung durch neue Ausdrucksmöglichkeiten anstrebte. Geiser blieb Basel zeitlebens verbunden, wirkte er doch bis zur Pensionierung an der Musikakademie, zuerst als Lehrer für Violine und Ensemble, später für Komposition und Orchesterleitung. Die Fantasie II für Orchester op. 34 entstand 1945 im Auftrag von Radio Basel aus Anlass des Waffenstillstandes nach dem zweiten Weltkrieg. Das für großes Orchester komponierte Werk ist als Programmmusik angelegt und thematisiert in spätromantischem Duktus den Krieg und dessen Ende. Die Fantasie hat eine klare vierteilige Struktur und führt in grossem Bogen durch Stationen des Krieges: Vom unheilschwangeren Anfang bis zum erlösenden Ende, das in G-Dur besänftigend verebbt. Wird der mit „Bedrohlich und unheilvoll“ überschriebene 1. Teil im pianissimo eingeleitet durch die dunklen Kontrafagotte und Bässe, so wird der zweite Abschnitt Lamento sinnfällig durch eine elegische Melodie von Oboe und Englischhorn markiert. Nach einer ins Fortissimo verdichteten Orchestersteigerung folgt das Grave, in deutsch dem abermals das elegische Oboenthema erscheint. Der abschliessende Corale signalisiert nicht nur Ruhe, sondern wird in einer dynamischen Steigerung auch zum Signal des Sieges, verebbt danach aber in friedlichem pianissimo. Steht bei Geisers breit fliessenderFantasie II der Moment der Versöhnung im Vordergrund, so geht es bei Heinrich Sutermeisters (1910-1995) Marche fantasque für großes Orchester weit martialischer zu. Das Stück zeugt von Sutermeisters Sinn für Dramatik, nicht von ungefähr machte er als Opernkomponist internationale Karriere. Am 12. August 1910 in Feuerthalen bei Schaffhausen geboren, besuchte Sutermeister das Humanistische Gymnasium in Basel und kam erst über Umwege zum Komponieren. Wegweisend war die Begegnung mit der Musik des Schweizers Arthur Honegger in , die Sutermeister schließlich von 1931 bis 1934 an der Akademie für Tonkunst in München Komposition studieren ließ; und dies dank eines Stipendiums seines Heimatortes Zofingen. Neben zählte auch Karl Orff zu seinen Lehrern. Sutermeister war ein gewiefter Dramatiker, wie er schon 1936 in seiner (Funk-)Oper Die Schwarze Spinne bewies. Dass er in Nazideutschland in Dresden mit (UA 1940) und Romeo und Julia Die Zauberinsel 5 (UA 1942) – beide unter Leitung Karl Böhms – grosse Erfolge feierte, wurde ihm später vorgeworfen. Weitere viel beachtete Opern waren nach dem Weltkrieg Raskolnikoff (UA 1948 in Berlin) und die Annelise Rothenberger auf den Leib komponierte Madame Bovary (UA 1967). In seinem Schaffen beharrte Sutermeister bewusst auf der Tonalität, er besaß ein untrügliches Gespür für besondere Klangfarben und rhythmische Wendungen. Dies gilt auch für den Marche fantasque, der 1950 im Radiostudio Bern durch das hiesige Stadtorchester unter Christoph Lertz uraufgeführt wurde. Auffallend ist das mit Clusterschlägen von Beginn an präsente Klavier, das ganz nach Orffscher Manier den Puls durch das Stück hindurch trägt. Die mechanisch wirkenden punktierten Marschrhythmen lassen auch an die russische Schule um Strawinsky denken. Doch findet Sutermeister besonders im ruhigeren Trio-Mittelteil auch zu einer überraschenden Kantilene des Blechs und insgesamt zu raffinierten Klangverbindungen, etwa im Zwiegespräch von Fagott und Klavier, oder mit den gestopften Trompeten. Mit der Rückkehr des „stampfenden“ Klaviers wird der Schlussteil eingeleitet, der die Zuhörer in einer Steigerung zum Fortissimo in einen gewaltigen Strudel mitreißt. Zur selben Generation aufstrebender Schweizer Komponisten Aargauischer Herkunft gehört Peter Mieg (1906-1990). Im Gegensatz zu Geiser und Sutermeister war und blieb Mieg seiner Heimat Lenzburg aber lebenslang treu. Als „Homme de lettre“ ist er in die Geschichte eingegangen, war er doch neben seiner Kompositionstätigkeit ein umfassend gebildeter Literat und ausgezeichneter Maler. Mieg selber betonte immer wieder diese Gegensätze, Spannungen und Widersprüchlichkeiten seines Wesens, die seine Biographie eindrücklich dokumentieren. So studierte der 1906 in Lenzburg Geborene an den Universitäten Zürich, Basel und Paris Kunstgeschichte, Archäologie, deutsche und französische Literatur und Musikgeschichte. Dazu gesellte sich die pianistische Ausbildung bei Emil Frey, und ab 1942 gelegentliche Zusammenarbeiten mit dem welsch-schweizerischen Komponisten Frank Martin. Die Instrumentalkonzerte und Kammermusik, die im Anschluss daran entstanden, prägten Miegs Ruf als verspäteten Neoklassizisten, bei dem sich poetischer Esprit und Klangtransparenz verbanden. Die Affinität zum französischen Kulturraum war eine Konstante, sei es in seinen luftig wirkenden Aquarellen und Gouachen, sei es in seinen Kompositionen. Werktitel wie Rondeau symphonique, Combray oder Cinq mouvements pour piano à quatre mains weisen unmissverständlich darauf hin. Obwohl ab 1952 die Kompositionstätigkeit zum 6 zentralen Bestandteil in Miegs Schaffen wurde, rang er zeitlebens damit, wie er notierte: „Es kann vorkommen, dass mir an einem Tag vielleicht acht Takte gelingen. […] Überschaue ich am folgenden Tag das Geschriebene, dann muss ich oft all dies mühsam Hingesetzte wegstreichen und neu beginnen.“ Das Concerto da Camera für Streicher, Klavier und Pauken bedeutete 1952 Miegs internationalen Durchbruch und festigte seine Klangsprache. Der Komponist folgt darin dem traditionellen Schema einer Viersätzigkeit mit zwei schnellen Ecksätzen und einem langsamen bzw. einem Scherzo-Satz. Zur Art der Kombination von Klavier, Pauken und Streicher meinte er: „Alle drei Partner sollten zu einem einzigen Instrument verwachsen, das die verschiedenen rhythmischen und melodischen Begebenheiten der vier Sätze übertrüge. Rhythmisches setze ich dabei bewusst vor das Melodische.“ Fulminant beginnt das Werk denn auch mit einem tänzerischen Allegro, das vom Wechsel regelmässiger und unregelmässiger Taktarten lebt und damit einen rhythmisch mitreißenden Fluss aufweist. Im anschliessenden Andante versucht Mieg eine verhalten- expressive Gegenwelt zu schaffen, die in zwei dynamischen Steigerungen kulminiert und mit der Verwendung von Zwölftonreihen an Verfahren Frank Martins anknüpft. Eine lichte Melodiefolge, initiiert durch das Klavier, mit gut hörbaren Walzerbewegungen prägt deutsch in typisch Miegschem Stil das kapriziöse Allegretto, während der letzte Satz mit seiner tänzerisch-rhythmischen Kraft und in der akkordischen Führung des Klaviers an den Anfang erinnert, wobei die zunehmende rhythmische und dynamische Intensität besondere Akzente setzt. Um eine Generation jünger ist der 1927 geborene Ernst Widmer (1927-1990). Obwohl in geboren und vorerst auch tätig, assoziiert man mit dem eigenwilligen Komponisten eher Brasilien, wohin er 1956 auswanderte. Als Direktor der Musikhochschule von Salvador de Bahia, Lehrer für Komposition und Mitglied der Grupo de compositores da Bahia gewann er in seiner neuen Heimat grossen Einfluss und Ansehen, wurde aber in Europa als Komponist lange kaum wahrgenommen. Erst in seinen letzten Lebensjahren erklangen Werke Widmers in westlicher Hemisphäre, so führte etwa auch das Aargauer Symphonie Orchester mit Erfolg das Konzert für Cello und Orchester op. 53 auf. Widmer war nie ein Avantgardist, seine Musik blieb stets fasslich und auf tonalem Grund, dafür experimentierte er mit Klangfarben, neuen Instrumenten und Rhythmen, und oft floss auch folkloristisches brasilianisches Idiom in seine Werke ein. Sehr treffend 7 umschrieb der Musikwissenschaftler Max Nyffeler „die unumkehrbare Brasilianisierung des Aarauers Ernst Widmer“. Literarische und religiöse Interessen spiegeln sich ebenfalls in Widmers umfangreichem Oeuvre, das mehr als 170 Opuszahlen umfasst. In diese Reihe gehört auch das 1970 für den Rundfunkdienst des Erziehungs- und Kulturministeriums von Brasilien geschriebene Quasars op. 69 für großes Orchester, wofür Widmer ein Jahr später in Rio de Janeiro den 1. Preis der Tribuna National de Compositores gewann. Bei Quasars, nach Angaben Widmers ein Kurzwort aus dem astrologischen Begriff „QUASI stellAr“, ist der Titel Programm: „Ein Himmelskörper – noch wenig erforscht – aus Riesengrösse reduziert, von grosser Dichte, der mit hoher Geschwindigkeit um sich selber rotiert.“ Das Werk ist dreiteilig, wobei Anfang und Ende den funkelnden Sternenhimmel symbolisieren. In langsamem Tempo entwickeln die Streicher, angereichert von Holzbläser- kantilenen, eine statisch schwebende Aura, die von der Klarinette verdeutlicht wird und wohin der musikalische Verlauf gegen Schluss in gegenläufiger Bewegung wieder zurückkehrt. In steigender Linie und Verdichtung der Faktur steuert alles auf eine Explosion zu, um danach wieder abzuebben und sich in Einzelkantilenen von Bläsern und Sologeige zu verlieren. Ein eher unspektakuläres Werk, das zum Nachdenken und Philosophieren anregt. Wanderte der Aargauer Widmer nach Brasilien aus, so ging János Tamás (1936-1995) den umgekehrten Weg. Der 1936 in Budapest geborene Komponist kam als Folge des Ungarnaufstands 1956 in die Schweiz, in seinem Gepäck die geistig-musikalischen Wurzeln seines Heimatlandes. Berühmte Komponisten wie Béla Bartók und Zoltán Kodály hatten Tamás eine Musiksprache und ein Fundament vermittelt, die ihn stark prägten, zumal er in der Schweiz beim Ungarn Sándor Veress in Bern Komposition studierte. Seine Musiksprache verrät denn auch bei aller Eigenständigkeit seine ungarischen Wurzeln mit ihrer Farbigkeit der Instrumentation und der rhythmischen Prägnanz, aber auch ihrem Hang zur Melancholie. Tamás, der 1969 eingebürgert wurde, betätigte sich zuerst als Solorepetitor am Stadttheater Zürich, wurde dann Kapellmeister am Städtebundtheater Biel-Solothurn und war ab 1973 Hauptlehrer für Klavier an der Kantonsschule Aarau. Neben seinem Broterwerb komponierte er kontinuierlich, er hinterliess ein prägnantes Oeuvre, das heute in der -Stiftung Basel aufbewahrt wird. In seiner Musik findet sich oft ein Hang zur Bekenntnishaftigkeit, eine Dialektik von Geborgenheit und Verlorensein, von Meditation und Heiterkeit. 8 Die Serenade für kleines Orchester ist ein Jugendwerk, das 1958 kurz nach der Emigration entstand und den Einfluss Bartóks und Kodálys erkennen lässt. Die einsätzige Komposition des 22jährigen folgt der klassischen Sonatenform, weist aber nicht, wie dem Titel gemäss zu erwarten wäre, blossen Unterhaltungswert auf. Die stark gewichtete Durchführung mündet in einen Ausbruch, der vielleicht auch die Verletzungen des entwurzelten jungen Musikers spiegelt. Danach leitet ein sanftes Flötensolo die Reprise ein. Das Stück löst sich in eine milde Ruhe auf. Literat Peter Mieg hat dazu festgehalten: „Das durchgehend im Dreitakt gehaltene, ziemlich breit angelegte Stück führt die Stimmen vielfach in völlig polyphoner Art, lässt da und dort Ungarisches anklingen, gibt den einzelnen Instrumenten Möglichkeit zur solistischen Entfaltung, führt sie auch in fast dramatischen Steigerungen zusammen, die den Serenadenton gelegentlich zu sprengen scheinen.“

Verena Naegele deutsch argovia philharmonic

Der 1963 als „Aargauer Symphonie professionelle Schweizer Musikschaffen. Orchester“ gegründete Schweizer Regelmäßig konzertiert das argovia Klangkörper ist längst zu einem über- philharmonic mit international be- regional etablierten Berufsorchester kannten Solisten wie Vadim Repin, Olga herangewachsen. Seit der Saison 2013/14 Scheps, Stella Doufexis, Sol Gabetta, als argovia philharmonic agierend, Raphael Oleg, Andreas Staier oder prägt das Orchester in seinen Konzert- Bernd Glemser, aber auch mit den reihen nicht nur die eigene Heimat bedeutendsten Schweizer Künstlern musikalisch mit einem breiten Reper- Oliver Schnyder, Patrick Demenga toire, sondern gastiert auch regel- oder Christian Poltéra. Zudem lädt es mäßig u.a. in der Tonhalle Zürich. immer wieder aufstrebende Solisten Bei der alle drei Jahre stattfindenden wie Alexander Sitkovetsky, Jinsang Lee, ist das argovia Sofia Jaffé, Sergey Koudriakov, Christina Oper Schloss Hallwyl 9 philharmonic zudem Hausorchester. Daletska oder Valentin Johannes Gloor In der Schweizer Orchesterlandschaft ein. Seit 2001 leitet der britische Dirigent hat sich das argovia philharmonic Douglas Bostock das Orchester dank seiner einzigartigen Struktur als Chefdirigent. Zum fünfzigsten seinen eigenen Platz erspielt. Durch die Jubiläum des Orchesters erschien eine projektbezogene Arbeit bei gleichzeitig in der nationalen wie internationalen fester Besetzung und regelmäßiger Presse viel gelobte CD mit Werken der Konzerttätigkeit hebt sich das argovia Aargauer Komponisten Hermann Suter philharmonic von den ständigen Berufs- und Werner Wehrli. Seit 2013 arbeitet orchestern ab. Mit dieser Struktur steht das argovia philharmonic mit dem Label es wie kein anderes Orchester für das Coviello Classics zusammen. vielfältige, nicht selten projektorientierte www.argoviaphil.ch Swiss Aspects - Besetzung | Instrumentation 1. Violine | 1st Violin Kontrabass | Contrabass Posaune | Trombone Ulrich Poschner Giulio Rubino Christoph Bolliger Mireille Lesslauer Petar Naydenov Adrian Weber Bozidar Ljubin Koichi Kosugi Kaspar Litschig Giovanni Barbato Samuel Alcántara Angelika Limacher-Scheibler Tuba | Tuba Judith Lötscher Flöte | Flute Pius Wey Susanne Dubach Ekkehard Creutzburg Tamara Venuti Harfe | Harp Sebastian Tegzesiu Lea Magdalena Knecht Gwendoline Rouiller Judith Rickenbacher Vladimir Krasnov Oboe | Oboe Judith Buchmann Klavier/Celesta | Piano/Celesta 2. Violine | 2nd Violin Rafael Rütti Sergej Novoselic´ Gerhard Gloor Lorenzo Masala Ursi Schnyder Pauke | Timpani Lisa Öberg Klarinette | Clarinet Peter Fleischlin Marianna Szadowiak Francesco Negrini Kathrin Jakob Lorenz Lüönd Schlagzeug | Percussion Eurydice Devergranne Markus Beeler Pascal Iten Doris Dubach Reto Baumann Guillermo Navarro-García Fagott | Bassoon Ricardo Marini Daniel Kühne Marcel Nussbaumer Viola | Viola Brigitte Leutenegger Hugo Bollschweiler Nicolas Michel Klavier Solo | Piano Solo Beat Marthaler (Tracks 3-6): Nadiya Husar Barbato Horn | Horn Rafael Rütti Alin Velian Lorenz Raths Susanne Wolf Hans-Ulrich Wopmann Bernd Haag Thomas Zimmermann Joseph Koller Violoncello | Violoncello Wolfgang Drechsler Martin Merker Giulia Ajmone-Marsan Trompete | Trumpet Tigran Muradyan Simon Menin Inka Sasdi Corrado Bossard Alexandre Foster Marc Jaussi Daniela Oswald 11

argovia philharmonic in der Tonhalle Zürich | at Tonhalle Douglas Bostock Dirigent

Der britische Dirigent Douglas Bostock dem Kyoto Symphony, dem Japan Century ist seit 2001 Chefdirigent des argovia Orchestra, dem Orchestra Ensemble Kanazawa philharmonic. Weitere Stationen seiner und der Geidai Philharmonia. Ausserdem Laufbahn sind: Karlsbader Symphoniker dirigiert er regelmässig in anderen asiatischen (Chefdirigent); Tschechische Kammer- Ländern. Douglas Bostock widmet sich der philharmonie (Ständiger Gastdirigent); Arbeit mit jungen Musikern. Er ist an der Münchner Symphoniker (Erster Gastdirigent); Tokyo National University of the Arts als Tokyo Kosei Wind Orchestra (Chefdirigent/ Professor in den Dirigier- und Opernklassen Erster Gastdirigent); Schlossoper Hallwyl und auch an anderen Musikuniversitäten (Musikalischer Leiter). Douglas Bostock als Gast tätig. Darüber hinaus leitet er 12 tritt mit führenden Orchestern in den Meisterklassen für junge Dirigenten in meisten europäischen Ländern sowie den mehreren Ländern. Über 80 CD-Aufnahmen USA, Kanada und Mexiko auf. Zu seinen dokumentieren das künstlerische Profil Gastdirigaten in Grossbritannien gehören und vielseitige Repertoire von Douglas Konzerte und Aufnahmen u.a. mit den Bostock. Seine CD-Aufnahmen der BBC Orchestern, dem Royal Philharmonic, kompletten Orchesterwerke Carl Nielsens dem Royal Liverpool Philharmonic, dem und der Symphonien Robert Schumanns Scottish National Orchestra und dem sowie eine grosse Reihe mit britischer London Philharmonic. In Japan gastiert Musik und viele Ersteinspielungen wenig Douglas Bostock u.a. mit dem Nagoya bekannter Werke finden international Philharmonic, dem New Japan Philharmonic, hohe Anerkennung.

www.douglasbostock.net deutsch Five “Argovia” Composers

It is difficult to talk about a genuinely Swiss musical oeuvre when trying to associate it with a particular idiom. During the nationalist movement in Europe at the beginning of the 19th century, which also included the Helvetic region, the choral music movement began, producing an important Swiss figure in the Zurich musician and composer Hans Georg Nägeli. Not until around the end of the century, however, did produce its own composers in greater numbers during its confrontation with major musical works of Germany and France. This late development in Switzerland also had to do with the fact that musical institutions such as conservatories and professional orchestras were only formed gradually beginning in 1848, after the founding of the modern Swiss Confederation. A certain consciousness of its own musical identity appeared at the turn of the 20th century with three Swiss composers trained in Leipzig: Friedrich Hegar (1841-1927), Hans Huber (1852-1921), and Hermann Suter (1870-1927); the last mentioned came from the small town of Kaiserstuhl in the Canton of Argovia (Aargau). Among other things, they provided the foundation for a flourishing Swiss musical 14 oeuvre around such key composers as Othmar Schoeck (1886-1957), Arthur Honegger (1892-1955), and Frank Martin (1890-1974). While Schoeck devoted himself primarily to a late Romantic musical style, the two composers from the French sphere, Honegger and Martin, were more open to modern trends such as bitonality, twelve-tone complexes, and expressionism. The increasing self-assurance of Swiss musical identity displayed by these composers is also established by the Historisch-Biographische Musikerlexikon der Schweiz [Historical- Biographical Encyclopedia of Swiss Musicians] compiled by Edgar Refardt in 1928. It was the first reference work of this kind, in which Refardt not only wanted to document the wide-ranging musical works of the present but also to encourage the collection of “early music of Swiss origin.” The “Swiss consciousness” was raised – without intending to create a specifically Helvetic musical style. Composers who came from or were active in the Canton of Argovia played a major role in this development, and the argovia philharmonic has used its 50th anniversary as an opportunity to devote itself to its musical roots. This CD is a live recording of the official gala concert on 28 April 2013. The orchestra was founded under the name Aargauer Symphonie Orchester in 1963, almost concurrent with the publication of the Schweizer english

Musiker-Lexikon [Encyclopedia of Swiss Musicians] (1964), in which the “important development” of the country’s musical life during the first half of the 20th century is documented – all of the composers featured on this CD are represented in the encyclopedia. It is interesting and revealing, especially since this recording presents an exciting cross- section of works by Argovia composers who have been unjustly neglected in the concert hall. This is probably due in part to the fact that many Swiss composers were committed to a somewhat conservative neoclassical style, which was vehemently rejected by the avant- garde, particularly after the Second World War. From a historical distance this estimation is changing. All the works date from the postwar years, are characterized by a moderate style, primarily influenced by tonality, clear in form, yet varied and distinctive in their compositional structure. The three Fantasies for Orchestra by Walther Geiser (1897-1993), composed between 1942 and 1949, are influenced by Classical and Romantic models. Geiser, who was born in Zofingen on 16 May 1897, went to Basel at an early age, where he studied composition with the late Romanticist Hermann Suter from 1917 to 1920. He then went to Berlin to study with 15 Ferruccio Busoni and was introduced to Busoni’s idea of a “new Classicism,” which strived to preserve earlier achievements while enhancing them through new means of expression. Geiser maintained his ties with Basel all his life; until his retirement he taught at the conservatory, initially teaching violin and ensemble playing, later composition and conducting. Fantasie II op. 34 für Orchester, composed in 1945, was commissioned by Radio Basel on the occasion of the armistice after the Second World War. Written for large orchestra, the work is conceived as program music and explores the war and its conclusion in characteristic late Romantic style. The Fantasy has a clear four-part structure which leads the listener through the stages of the war in an expansive arch, from its ominous beginning to the liberating end, calmly ebbing away in G major. The first section, titled“Bedrohlich und unheilvoll” [Threatening and sinister], begins pianissimo with the somber contrabassoon and basses, while the second section “Lamento” [Lament] is clearly highlighted with an elegiac melody by the oboe and English horn. An intense fortissimo orchestral buildup is followed by the “Grave” [Serious] section, during which the elegiac oboe theme is heard again. The closing “Corale” [Chorale] not only expresses tranquility but during a dynamic buildup also becomes the sign of victory, then, however, abates in a serene pianissimo. Whereas the moment of reconciliation is the focus in Geiser’s broadly flowing Fantasy II, Heinrich Sutermeister’s (1910-1995) Marche fantasque for large orchestra is much more aggressive. The work displays Sutermeister’s sense of drama; it is no accident that he pursued an international career as an operatic composer. Born in Feuerthalen near Schaffhausen on 12 August 1910, Sutermeister attended the Humanistic Gymnasium [secondary school] in Basel and came to composition in a roundabout way. Sutermeister’s encounter with the music of the Swiss composer Arthur Honegger in Paris was a seminal experience for him. He subsequently studied composition at the Academy of Music in from 1931 to 1934, with the help of a scholarship from his hometown of Zofingen. His teachers included Walter Courvoisier and . Sutermeister was a skilled dramatist, as he demonstrated in 1936 with his radio opera Die schwarze Spinne [The Black Spider]. He was later criticized for his great successes in Nazi Germany with Romeo und Julia [Romeo and Juliet] (premiere 1940) and Die Zauberinseln [The Enchanted Islands] (premiere 1942) in Dresden – both conducted by Karl Böhm. Other highly acclaimed operas after the war included (premiere 1948 16 Raskolnikoff in Berlin) and Madame Bovary (premiere 1967), composed for . Sutermeister consciously adhered to tonality in his works; he had an infallible feeling for distinctive timbres and rhythmic idioms. That also applies to the Marche fantasque, which was performed for the first time in 1950 at the Radio Studio in Bern by the Bern City Orchestra under Christoph Lertz. The piano is a conspicuous presence from the start with the hammering of tone clusters, supporting the pulse throughout the work in true Orff style. The mechanical dotted march rhythms also recall the Russian school around Stravinsky. Sutermeister presents an unexpected cantilena in the brass, however, especially during the calmer middle section of the trio, and subtle tonal blends overall, in the dialogue between the bassoon and piano, for example, or the muted trumpets. The closing section begins with the return of the “pounding” piano, sweeping the listeners along in a powerful maelstrom with a fortissimo buildup. Peter Mieg (1906-1990) belongs to the same generation of aspiring Swiss composers from Argovia. Unlike Geiser and Sutermeister, however, Mieg remained true to his native city of Lenzburg all his life. He has gone down in history as a “man of letters”; in addition to his work as a composer, he was also a cultivated writer and an excellent painter. Mieg english himself always emphasized these contradictions, tensions, and inconsistencies in his character, which are impressively documented in his biography. He studied art history, archeology, German and French literature, and music history at the universities in Zurich, Basel, and Paris. He also studied piano with Emil Frey, and beginning in 1942 occasionally collaborated with the French-speaking Swiss composer Frank Martin. The instrumental concertos and chamber music he composed after his studies established Mieg’s reputation as a late neoclassicist, combining poetic wit and transparent sound. His affinity for French culture was a constant, whether in his ethereal watercolors and gouaches or his compositions, as clearly indicated by such titles as Rondeau symphonique [Symphonic Rondo], Combray, and Cinq mouvements pour piano à quatre mains [Five Movements for Piano Four Hands]. Although composition became the focus of Mieg’s work from 1952 onward, he struggled with it all his life, as he noted: “It can happen that I manage perhaps eight bars on one day. . . . When I look over what I wrote the next day, I often have to cross out everything that I laboriously put down and begin again.” The Chamber Concerto for strings, piano, and timpani from 1952 represented Mieg’s international breakthrough and established his musical idiom. The composer follows the 17 traditional pattern of four movements, with two fast outer movements, a slow movement, and a scherzo. He described the combination of piano, timpani, and strings as follows: “All three partners should grow into a single instrument that conveys the various rhythmic and melodic events during the four movements. I deliberately put the rhythmic element before the melodic.” The work begins brilliantly, with a dancelike Allegro characterized by the alternation of regular and irregular meters, thus providing an exciting rhythmic flow. In the subsequent Andante Mieg endeavors to create a restrained, expressive alternative world that culminates in two dynamic intensifications and draws on Frank Martin’s techniques by using twelve- tone rows. A bright melodic sequence, initiated by the piano, dominates the capricious Allegretto in typical Mieg style with obvious waltz gestures. The last movement recalls the opening with its dancelike rhythmic power and the chordal style in the piano, while the increasing rhythmic and dynamic intensity provides distinctive accents. Ernst Widmer (1927-1990) is one generation younger. Although he was born in Aarau and initially worked there, the unconventional composer is more closely associated with Brazil, to which he emigrated in 1956. As director of the conservatory in Salvador, Bahia, composition professor, and member of the Grupo de Compositores da Bahia, he gained considerable influence and respect in his new home but earned little recognition as a composer in Europe for many years. Not until the last years of his life were Widmer’s works heard in Europe; the Aargau Symphony Orchestra achieved great success with its performance of the Concerto for Cello and Orchestra op. 53. Widmer was never an avant-gardist; his music was always understandable and based on tonality, but he experimented with timbres, new instruments and rhythms, and often incorporated Brazilian folk idioms in his works. The musicologist Max Nyffeler aptly referred to “the irreversible Brazilianization of the Aarau native Ernst Widmer.” Literary and religious interests are also reflected in Widmer’s extensive oeuvre, which includes more than 170 opus numbers. One of these works is Quasars op. 69 for large orchestra, composed in 1970 for the broadcasting service of the Brazilian Ministry of Education and Culture, for which he won first prize from the Tribuna National de Compositores in Rio de Janeiro the following year. According to Widmer’s description, the title says it all in , an acronym from the 18 Quasars astronomical term “QUASi-stellAR”: “A celestial body – little explored up to now – reduced from an enormous size, of extreme density, which rotates around itself at a high speed.” The work is in three parts; the beginning and end symbolize the twinkling sky. At a slow tempo, the strings, enhanced with woodwind cantilenas, develop a statically suspended aura that is highlighted by the clarinet, to which the musical flow returns near the close in contrary motion. Everything veers toward an explosion with an ascending line and increasing intensification of the texture, only to subside again and fade away during separate cantilenas by the winds and solo violin. A rather unspectacular work, which encourages reflection and philosophizing. While the Argovia native Widmer emigrated to Brazil, János Tamás (1936-1995) took the opposite direction. Born in Budapest, the composer went to Switzerland as a consequence of the Hungarian revolution in 1956, bringing the spiritual and musical roots of his native country with him. Such celebrated composers as Béla Bartók and Zoltán Kodály had provided Tamás with a musical language and foundation which had a formative influence on him, particularly since he studied composition with the Hungarian- Swiss composer Sándor Veress in Bern. Despite its originality, his musical idiom, with the colorfulness of its orchestration and rhythmic incisiveness as well as its penchant for melancholy, reveals his Hungarian roots. english

Tamás, who was naturalized in 1969, initially worked as a vocal coach at the Zurich Opera, then was appointed music director of the joint Municipal Theater of Biel-Solothurn and from 1973 was the principal piano teacher at the cantonal school in Aarau. In addition to his livelihood, he composed steadily, leaving behind a concise body of work which is currently housed at the Paul Sacher Foundation in Basel. His music is frequently characterized by a confessional tone, a tension between security and forlornness, meditation and high spirits. The Serenade for Small Orchestra is an early work which was composed in 1958, shortly after his emigration, and shows the influence of Bartók and Kodály. The one- movement composition by the 22-year-old follows traditional sonata form but does not have mere entertainment value, as the title might lead one to expect. The strongly emphasized development section ends in an outburst that may reflect the pain of the uprooted young musician. A delicate flute solo then ushers in the recapitulation, and the work ends with subdued tranquility. Writer Peter Mieg described it as follows: “The work, in triple meter throughout and rather broad in scope, is often written entirely in polyphonic style, suggests Hungarian elements here and there, gives the individual instruments 19 the opportunity to display themselves as soloists, and combines them in almost dramatic intensifications that occasionally seem to disrupt the serenade tone.”

Verena Naegele Translation: Phyllis Anderson argovia philharmonic

The Swiss orchestra, launched in 1963 Swiss professional music scene than as the Aargau Symphony Orchestra, any other orchestra. The argovia has long since risen to become a philharmonic performs regularly with nationally established professional such internationally renowned soloists orchestra. Performing as the argovia as Vadim Repin, Olga Scheps, Stella philharmonic since the 2013/14 season, Doufexis, Sol Gabetta, Raphael Oleg, the orchestra not only plays a prominent Andreas Staier, and Bernd Glemser role in the musical life of the region as well as outstanding Swiss artists with its own concert series featuring including Oliver Schnyder, Patrick a broad repertoire but also appears Demenga, and Christian Poltéra. In regularly at other venues such as the addition, it frequently engages up- Zurich Tonhalle. In addition, the argovia and-coming soloists such as Alexander 20 philharmonic is the house orchestra of Sitkovetsky, Jinsang Lee, Sofia Jaffé, the opera festival Oper Schloss Hallwyl, Sergey Koudriakov, Christina Daletska, which takes place every three years. and Valentin Johannes Gloor. British Due to its unique structure, the argovia conductor Douglas Bostock has led the philharmonic has made a place for itself orchestra as Principal Conductor since on the Swiss orchestral landscape. The 2001. In celebration of the orchestra’s argovia philharmonic stands out from 50th anniversary, an internationally traditional professional orchestras acclaimed CD featuring works by Argovia because of its project-related work composers Hermann Suter and Werner with a permanent ensemble and regular Wehrli has been released. The argovia concert activity. As a result of this philharmonic has collaborated with the structure, it is more representative of Coviello Classics label since 2013. the diverse, often project-oriented www.argoviaphil.ch english

Douglas Bostock Conductor

The British conductor Douglas Bostock is Tokyo City Symphony, Kanagawa Music Director of the argovia philharmonic Philharmonic, Geidai Philharmonia, Nagoya in Switzerland. He was Music Director Philharmonic, Gunma Symphony, Osaka and Principal Conductor of the Carlsbad Century, and the Kanazawa Orchestra Symphony Orchestra in the Czech Republic Ensemble. He also appears regularly in (1991-1998). He has also served as the Principal other Asian countries. Douglas Bostock Guest Conductor of the Czech Chamber enjoys working with young musicians Philharmonic (1992-2009) and the Munich and is frequently invited to conduct at Symphony Orchestra (1999-2006). He was music colleges in Europe and Asia. He is Principal Conductor of the Tokyo Kosei Guest Professor in the conducting and Wind Orchestra (2000-2006), and thereafter opera faculties at the Tokyo University their Principal Guest Conductor (2006-2010). of the Arts, and Visiting Professor at College of Music in Japan. He became Music Director of the Hallwyl Senzoku Gakuen 21 Opera Festival in Switzerland (since 2003). His conducting master classes in many Douglas Bostock has appeared extensively countries enjoy great popularity. A prolific with leading orchestras in most countries recording artist, Douglas Bostock has on the European continent, as well as over 80 CDs to his name, reflecting his in the USA, Canada and Mexico. Guest diverse expertise in music of all styles, and conducting engagements in the UK include including many previously less well-known the BBC orchestras, the London Philharmonic, and previously unrecorded works. His the Royal Liverpool Philharmonic, Royal major recording cycles of the complete Philharmonic, and Royal Scottish National orchestral music of Carl Nielsen and the Orchestras. In Japan, where Maestro symphonies of Robert Schumann as well as Bostock partially resides, guest conducting the British Symphonic Collection have won engagements take him to e.g. the New particular international acclaim. Japan Philharmonic, Kyoto Symphony, www.douglasbostock.net 22

Festkonzert 28. April 2013 | Gala Concert April 28th 2013, Kultur & Kongresshaus Aarau (Switzerland) english

Nieder-Ramstädter-Str. 190 D-64285 Darmstadt, Germany [email protected] www.covielloclassics.de

℗ + © 2013 Coviello Classics A product of MBM | COV 31314

1723

Producer: Moritz Bergfeld and Olaf Mielke Recording: Apr. 28th 2013, Kultur & Kongresshaus, Aarau (Switzerland) Recording Producer / Mixdown: Moritz Bergfeld Editing: Anne-Marie Bergfeld Booklet Editor: Thomas Jakobi Photos: Carlos Crespo p. 11, Hiro Miyashita p. 13, Werner Rolli p. 23 Cover Design: Baldinger & Baldinger, Aarau (Switzerland) Art Direction: Rita Vas Publisher: Trc. 1: Walther Geiser, Fantasie II op. 34: Bärenreiter-Verlag Kassel, Basel, London, New York, Praha Trc. 2: Heinrich Sutermeister, Marche fantasque: Schott Music GmbH & Co. KG Mainz Trc. 3-6: Peter Mieg, Concerto da Camera: Boosey & Hawkes / Bote & Bock Berlin Trc. 7: János Tamás, Serenade: Edition Kunzelmann GmbH Adliswil Trc. 8: Ernst Widmer, Quasars op. 69: Ernst Widmer Gesellschaft Aarau SWISS ASPECTS

Orchestral Music from Argovia 1945-1970

Tamás, Widmer, Geiser, Mieg, Sutermeister

argovia philharmonic Douglas Bostock

COV 31314