DIE AUTORINNEN UND AUTOREN DER HAUPTBEITRÄGE

Pieter DIR K s E N, geboren 1961; studierte Musikwissenschaft an der Universität Utrecht; 1987 Magister Artium, 1989 bis 1994 Stipendiat der NWO (Niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung), 1996 Promotion/Habilitation »Cum lau• de« mit einer Arbeit zur Tastenmusik Jan Pieteeszoon Sweelincks (ausgezeichnet mit der »Erasmuspremie« 1997). Ausgedehnte Konzertpraxis als Cembalist, Organist und Continuospieler. Er ist als Forscher und Dozent am Organ Art Centre in Göteborg sowie mit der Haarlemmer Orgelsommerakademie verbunden. Zahlreiche Veröffentlichungen, vorwiegend zur nordeuropäischen Claviermusik des 17. und 18. Jahrhunderts, mit Sweelinck und J. S. Bach als Schwerpunkte. Universiteit Utrecht, Faculteit der Letteren, Kromme Nieuwegracht 29, NL-3512 HD Utrecht

Joachim D RAHE IM , 1950 in Berlin geboren, studierte Klassische Philologie, Ge• schichte und Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg und promovierte nach dem Staatsexamen 1978 mit einer Arbeit über »Vertonungen antiker Texte vom Barock bis zur Gegenwart« (Amsterdam 1981). Seit 1973 freier Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks, seit 1974 mehrerer in- und ausländischer Musikverlage und Plattenfirmen. Zahlreiche Erstausgaben. Daneben zahlreiche Aufsätze und Rezensionen in Fachzeit• schriften, Rundfunkmanuskripte und Vorträge. Als Pianist (v. a. als Liedbegleiter) in Konzerten, Rundfunkaufnahmen (SWR) und Schallplattenproduktionen. Seit 1978 am Lessing-Gymnasium Karlsruhe. Mitarbeiter der neuen Schumann-Gesamtausgabe, der neuen Mendelssohn-Gesamtausgabe und der neuen MGG. Sophienstraße 165, 76185 Karlsruhe

Clytus GoTTwALD, geboren 1925 in Bad Salzbrunn/Schlesien, Studium des Ge• sangs bei Gerhard Hüsch und Chorleitung bei Kurt Thomas, Assistent des französischen Chorleiters Marcel Courand, Studium der Musikwissenschaft, ev. Theologie und Sozio• logie in Franfurt/M. und Tübingen, 1961 Promotion bei Helmuth Osthoff. 1958-70 Kan• tor an der evangelischen Pauluskirche in -West. 1960 Gründung der Schola Cantorum Stuttgart, internationale Konzerttätigkeit, seit 1961 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Arbeitsgebiet: Musikpaläographie, seit 1967 Redakteur für Neue Musik beim Südfunk Stuttgart. 1974-78 Mitglied der IRCAM-Pla• nungskomrnission in Paris (Pierre Boulez), 1969-74 First Guest Conductor bei Radio della Svizzera ltaliana in Lugano, zahlreiche Gastdirigate, 1985 Ernennung zum Profes• sor. 1995 von der DFG mit der Katalogisierung des handschriftlichen Musikalienbestan• des der ehemaligen Württembergischen Hofbibliothek beauftragt. Württembergische Landesbibliothek, Postfach 10 54 41, 70047 Stuttgart

Georg GüNTHER, geboren 1959 in Stuttgart. 1979-1982 Studium an der Fach• hochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart (heute: Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen) mit Diplom-Abschluß (Musikbibliothekar: 1987); 1983-1990 Mu• sikwissenschaft und Germanistik an der Universität Tübingen (Magister artium). Neu• planung und Einrichtung der Musikbibliothek an der »Landesakademie für die musizie• rende Jugend in Baden-Württemberg« (Ochsenhausen, 1990/91). 1991-1998 Neukatalo• gisierung der Musikalienbestände des Schwäbischen Landesmusikarchivs in Tübingen. Publikationen zunächst zur Musikgeschichte der 2. Hälfte des 18. und des 19. Jahrhun• derts (hier besonders zur Kirchenmusik). Seit Mai 2000 im Deutschen Literaturarchiv, Marbach/Neckar; Erstellung von Spezialkatalogen zu Vertonungen von Friedeich Schil• ler (bereits erschienen), Eduard Mörike und Hermann Hesse. Publikationen zur 240 Die Autoren der Hauptbeiträge

Operngeschichte im späten 19. Jahrhundert. Rezensententätigkeit bei mehreren Fach• zeitschriften. Gründungsmitglied der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Würt• temberg e. V. (Schriftführer bis März 2000). Seit 1994 Mitherausgeber des Jahrbuchs »Musik in Baden-Württemberg«. Otto-Reiniger-Straße 54, 70192 Stuttgart

Michael Gerhard KAuFMANN, geboren 1966, Studium der Schulmusik und der Katholischen Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe sowie der Germanistik und der Musikwissenschaft an der Universität Karlsruhe von 1987 bis 1996; Promotion 1997 mit einer Arbeit über »Orgel und Nationalsozialismus«; von 1995 bis 1999 Lehrauftrag für Musiktheorie an der Karlsruher Musikhochschule; seit 1995 Lehrauftrag für Musikwissenschaft an der Karlsruher Universität; seit 1997 Künst• lerischer Leiter der Europäischen Orgelakademie am Oberrhein - Ettlingen; seit 1998 Erzbischöflicher Orgelinspektor für das Erzbistum Freiburg; seit 2000 Wissenschaftli• cher Mitarbeiter an der Verbindungsstelle für oberschwäbische Klostermusik an der Universität Tübingen; seit 2001 Lehrauftrag für Orgelbaukunde an der Trossinger Mu• sikhochschule; Veröffentlichungen zu den Themen Musik und Religion, Musik und Po• litik, Musik und Medien sowie einer Orgelmusikreihe und Orgelschriftenreihe; Vor• tragstätigkeit auf musikwissenschaftliehen und orgelbaulichen Gebieten; Aufnahmen auf CompactDisk, für Rundfunk und Fernsehen; Konzerttätigkeit als Organist. Sophienstraße 179,76185 Karlsruhe

Bernhard MoosBAuER, geboren 1960 in Kirchheim!feck, Studium der Schul• musik und Komposition an der Hochschule in Stuttgart, Barockvioline am Conserva• toire in Strassburg, Musikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Universität Tübin• gen, Promotion 1996 (Titel der Arbeit: »Tonart und Form in den Finali der Sinfonien Joseph Haydns«). 1985-89 Tutor im Fachbereich Musiktheorie I Komposition an der Hochschule in Stuttgart, 1990-99 Lehrbeauftragter für Historische Satzlehre am Musik• wissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen, seit 1996 weitere Lehrveranstal• tungen ebd., 1998-2001 Redakteur bei der Editionsreihe »Denkmäler der Musik in Ba• den-Württemberg«, außerdem Tätigkeit als Instrumentallehrer. Zur Zeit selbstständiger Musiker und Musikwissenschaftler, Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt ist die Instru• mentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts, Mitglied mehrerer Ensembles für >>Alte Mu• sik« auf Originalinstrumenten vorwiegend im süddeutschen Raum, Rundfunk- und Plat• tenaufnahmen, Leiter des solistisch besetzten >>Concerto Instrumentale«. Limburgstraße 26, 73230 Kirchheim unter Teck

Reiner NÄGEL E, 1960 in Stuttgart geboren, studierte Musikwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur in Tübingen, M.A. 1989, Promotion 1992, Ausbildung zum Bibliothekar im Höheren Dienst, Laufbahnprüfung an der FHBD Köln 1993, seit Okto• ber 1993 Leiter der Musikabteilung der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Württembergische Landesbibliothek, Postfach 10 54 41,70047 Stuttgart

Bärbel PE L K ER, geboren 1952 in Eisbergen!Porta Westfalica, studierte Schulmu• sik, Musikwissenschaft, Mediävistik und Neuere Literatur, 1977179 erstes und zweites Staatsexamen. 1990 Promotion in Heide1berg, Thema der Dissertation: >>Die deutsche Konzertouvertüre (1825-1865)«. Seit 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin im For• schungsprojekt >>Mannheimer Hofkapelle« der Heide1berger Akademie der Wissen• schaften; seit 1994 Beirätin für den Bereich >>Mannheimer Schule« der neuen MGG. Maxirnilianstraße 8, 68165 Mannheim Die Autoren der Hauptbeiträge 241

Harald P FE 1 F FE R, Abitur in Hildesheim (altsprachliches Gymnasium Andrea• num), Kirehenmusiker-Ausbildung (C) in Hannover, elfjährige Tätigkeit als nebenamtli• cher Kirchenmusiker, Studium der Theologie in Göttingen und Heidelberg, Promotion in Musikwissenschaft über »Heidelberger Musikleben in der ersten Hälfte des 19. Jahr• hunderts«, Autor zahlreicher musikwissenschaftlicher und theologischer Veröffentli• chungen, Vortragstätigkeit, Herausgeber und Bearbeiter von Trompetenliteratur bei ver• schiedenen Verlagen, Mitarbeit bei musikalischen Rundfunksendungen (SDR), Mitwir• kung als Trompeter bei der CD-Einspielung »Festliches Trompetenkonzert« (Cantate• Verlag, ), im Hauptberuf evangelischer Pfarrer in Heidelberg. Wormser Straße, 69123 Heidelberg

Rudolf RAscH, (geboren 1945) studierte Musikwissenschaft an der Universität von Amsterdam. Seit 1977 ist er Mitarbeiter des musikwissenschaftliehen Instituts der Universität Utrecht. Sein Hauptbereich ist die Musikgeschichte der Niederlande des 17. und 18. Jahrhunderts; er beschäftigt sich darüberhinaus mit Komponisten wie z. B. Vi• valdi, Corelli und Froberger, mit musiktheoretischen Fragen und mit der Geschichte des Musikverlagswesens. Universiteit Utrecht, Faculteit der Letteren, Kromme Nieuwegracht 29, NL-3512 HD Utrecht

Martina R E B M A N N studierte in Heidelberg und Tübingen Musikwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Mediävistik. Ihre Magisterarbeit beschäftigte sich mit englischer Musik des 16. Jahrhunderts (»Zur Modusbehandlung in Thomas Morleys Vo• kalwerk«, Frankfurt/Main 1994), in ihrer Dissertation befasste sie sich mit dem Sololied in Württemberg in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (» ... das Lied, das du mir jüngst gesungen - Studien zum Sololied in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Würt• temberg. Quellen- Funktion- Analyse«; FrankfurtJMain 2001). Sie ist Leiterin der Mu• sikabteilung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe. Kirchgrund 19, 75045 Walzbachtal- Jöhlingen

Hagen ScHuL z, 1945 in geboren. Orchestermusikstudium an der Folk• wang-Hochschule für Musik, Theater und Tanz in Essen (Hauptfach: Querflöte). Nach dem Examen Kompositionsstudium ebenfalls in Essen bei W. Hufschmidt. Seit Sep• tember 1971 Flötist bei den Stuttgarter Philharmonikern. Eschbergstraße 32, 72639 Neuffen

Andreas TRAu B, geboren 1949. Studium in München und Bern, 1977 Promotion; 1979-1990 am Institut der Freien Universität Berlin. Habilitation an der Universität Tü• bingen 1994. Seit 1991 Tätigkeit in der Landesmusikforschung in Baden-Württemberg, gleichzeitig Lehrbeauftragter am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tü• bingen; seit 1994 Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen. Seit April 1997 in der Redaktion der »Denkmäler der Musik in Baden-Württemberg«. Turmstraße 52, 74321 Bietigheim-Bissingen

Helmut V öL K L, geboren 1954, Studium der Bibliothekswissenschaft und Musik• wissenschaft an der (heutigen) Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen in Stuttgart 1973-1977, 1976 Diplom-Bibliothekar, 1977 Musikbibliothekar; Studium der Kirchenmusik an der (heutigen) Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Lan• deskirche in Württemberg in Esslingen 1977-1981, Kantor und Organist 1981; Studium der Musikwissenschaft und Empirischen Kulturwissenschaft an der Universität Tübin• gen 1981-1984, Magister artium 1984, Promotion zum Dr. phil 1988. 1977-1997 beim 242 Die Autoren der Hauptbeiträge

Verband >>Evangelische Kirchenmusik in Württemberg«, 1985-1997 Schriftleiter der Zeitschrift >>Württembergische Blätter für Kirchenmusik«; seit 1989 Lehrbeauftragter an der (heutigen) Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen in Stuttgart; seit 1989 Orgelsachverständiger der Evangelischen Landeskirche in Württemberg; seit 1991 Hochschuldozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen; seit 1997 Lektor beim Carus-Verlag Stuttgart; 1994-1996 Mitherausgeber des Jahrbuchs >>Musik in Ba• den-Württemberg«; seit 1995 Lehrbeauftragter an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart; Publikationen im Bereich Orgel- und Kirchenmu• sikgeschichte (>>Kirchenmusik als Erbe und Auftrag«, Stuttgart 1995), Ludwig van Beet• hoven, Editionen von Orgel- und Chormusik. Böheimstraße 47 A, 70199 Stuttgart REzENSIONEN

I. Bücher Johannes Mayr: Joseph Gabler - Orgelmacher. Ochsenhausen/Weingarten: Biberacker Verlagsdruckerei, 2000. ISBN 3-933614-06-6 Zum Gesamtbild der barocken Kultur Oberschwabens gehört nicht zuletzt die Geschich• te der ehemals vorderösterreichischen Region als Orgellandschaft, standen beziehungs• weise stehen noch immer in den architektonisch und künstlerisch beeindruckenden Kir• chen der einstigen Reichsabteien und Reichsstädte einzigartige Instrumente, die einen Höhepunkt der europäischen Orgelbaukunst repräsentieren und die daher auch heute noch ihrer handwerklichen und musikalischen Qualitäten wegen geschätzt werden. Leben und Wirken des wohl bedeutendsten unter den oberschwäbischen Orgelbauern - Joseph Gabler (getauft in Ochsenhausen am 6. Juli 1700 und verstorben am 8. Novem• ber 1771 in Bregenz), der mit seinen Instrumenten in zahlreichen Orten Oberschwabens, vor allem aber mit den monumentalen Werken in Ochsenhausen und Weingarten die Orgellandschaft prägte - recherchierte Johannes Mayr, Kirchenmusiker in Bad Wurzach und Orgelsachverständiger für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Ergebnisse seiner sich über den Zeitraum von mehreren Jahren erstreckenden Studien in zahlreichen öf• fentlichen und privaten Archiven und an den noch erhaltenen Orgeln Gablers fasste er in einer Monographie zusammen. Der umfangreiche Band gliedert sich in zwei Großteile: Im ersten Teil folgt Mayr dem Werdegang Gablers, rekonstruiert Ausbildung und Schaf• fen, nähert sich der Persönlichkeit, beschreibt detailliert die ausgeführten und projektier• ten Arbeiten des Meisters, geht ein auf die Charakteristika des Gabler-Stils und seines Stellenwertes innerhalb der süddeutschen Orgellandschaft, benennt Mitarbeiter und Schüler sowie deren Tätigkeiten. In der Darstellung treten das Genie Gablers bei der Lösung der durch die Raumarchitektur gegebenen technischen Probleme, sein sensibles ästhetisches Gespür für Proportionen, seine Fähigkeit zur Verschmelzung oft konträrer Klanglichkeiten unter oft schwierige akustischen Bedingungen, sein von christlicher Mystik durchdrungenes Denken, sein beinahe manischer Perfektionismus, aber auch sei• ne menschlichen Schwächen und seine betriebswirtschaftliche Unfähigkeit deutlich her• vor. Die Angaben der gesamten Sekundärliteratur werden dabei äußerst kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und in zahlreichen Punkten korrigiert. Im zweiten Teil gibt Mayr alle biographischen Quellen zu Gabler, darunter nicht wenige bisher un• bekannte, sowie eine Auswahl an Dokumenten zur Geschichte seiner Instrumente unge• kürzt wieder. Die immensen textlichen Informationen werden durch Reprints histori• scher Orgelentwürfe und brillante Fotos der Instrumente von Rainer Kopf ergänzt. Wegen ihrer fundierten wissenschaftlichen Aussage und ansprechenden lesefreundli• chen Anlage gestaltet sich Mayrs Gabler-Monographie als eine in jeder Beziehung vor• bildliche Publikation zur Geschichte der Orgel. Sie schließt eine Lücke innerhalb der Erforschung der süddeutschen Orgellandschaft und gibt zugleich Impulse zur weiteren Beschäftigung mit dieser im Hinblick auf deren Pflege und Erhaltung. Michael Gerhard Kaufmann

150 Jahre Schwäbischer Sängerbund 1849 e. V. Vergangenheit- Gegenwart• Zukunft. Mit Beiträgen von Angelika Hauser-Hauswirth, Theo Balle, Walther Schneider und Herbert Bähr. Tübingen: Silberburg-Verlag, 1999. 320 S. (zahlr. Abb.). ISBN 3-87407-316-5. Warum diese verdienstvolle Publikation im unscheinbaren Mausgrau und mit einer ziemlich monoton und einfallslos gestalteten Buchdecke daherkommt, bleibt ein Rätsel - der Inhalt des Bandes ist nämlich alles andere als eintönig. Vielmehr wird (nicht zu• letzt durch seinen Reichtum an vielfach farbigen IDustrationen in bester Reproduktion) 244 Rezensionen ein buntes Bild von einer gesellschaftlichen Bewegung vermittelt, die weit mehr als eine rein musikhistorische Erscheinung des 19. Jahrhunderts ist. Nachdem sich im süddeutschen Raum seit ungefähr den 1820er Jahren in zahlreichen Orten Liederkränze gebildet hatten, die sich im Unterschied zu den eher elitären »Lie• dertafeln« gerade an die breite Bevölkerung wendeten, kam ausgerechnet in der Zeit höchster revolutionärer Aktivitäten - um 1848 - das Bedürfnis auf, die Bestrebungen der Sängerbewegung dadurch zu stärken, dass man sie unter einem gemeinsamem Dach zusammenfasste. Angelika Hauser-Hauswirth zeichnet in zwei Kapiteln die Zeit bis zur Gründung des »Schwäbischen Sängerbundes« (Göppingen, 25. November 1849) und seine Entwicklung bis 1871 nach. Sehr sinnvoll ist die weitere Einteilung nach den poli• tischen Phasen in Deutschland. Die wechselnden staatlichen Verhältnisse schlugen sich in der Verbandsarbeit nieder, die sich zwischen staatskonformem Verhalten aus Über• zeugung und notgedrungener Anpassung bewegte: 1871-1918 (Kaiserreich), 1918-1933 (Weimarer Republik) 1933-1945 (Drittes Reich) und 1945-1952 (Neubeginn nach dem Zweiten Krieg). Der heutige Präsident des »Schwäbischen Sängerbundes«, Theo Balle, zeichnet die Entwicklung der letzten Jahrzehnte nach und nimmt dann zur aktuellen Arbeit Stellung. Hier erfährt man auch alles Wissenswerte über die derzeitige Organisation (Satzung, Struktur, Mitglieder usw.). Der langjährige Bundeschormeister und selbst Komponist zahlreicher Werke für »seinen« Bund, Walther Schneider, widmet sich mit einem Kapi• tel (»Vom Volkslied der Romantik zur Chorliteratur von heute«) dem musikalischen Wandel des speziellen Repertoires. Es bleibt - gerade angesichts der Vielfalt des Themas - sehr zu hoffen, dass sich po• tentielle Leser weder durch die wenig verkaufsfördernde Aufmachung, noch durch das heute landläufige Vorurteil vom »bierseligen« und »biederen« Chorgesang davon abhal• ten lassen, zu dem Buch zu greifen (glücklicherweise ist wenigstens der Preis für das, was geboten wird, verhältnismäßig niedrig): nicht nur der Musikwissenschaftler und -historiker, sondern jeder geschichtlich Interessierte wird garantiert an irgendeiner Stelle hängen bleiben. Georg Günther

Karl Michael Komma: Lebenswege. Autobiographische Skizzen und Werkver• zeichnis 1998. Stuttgart: Carus, 1999. 68 S.1SBN 3-923053-58-4 Das Ideal des sanften Gesetzes hatte einst sein Landsmann Adalbert Stifter dichterisch beschworen, und es ist auffällig, dass Karl Michael Komma in seinen autobiographi• schen Skizzen »Lebenswege« gleich zweimal darauf zu sprechen kommt. Denn das sanfte Gesetz bietet dem Leser den Schlüssel, um sich von Kommas Selbstverständnis einen Begriff zu machen. Mit Bedacht wählt Komma zur Beschreibung seiner Lautbahn ein Pluralwort als Ti• tel. Doch wäre es zu kurz gegriffen, die »Lebenswege« als Überbegriff für die verschie• denen Tätigkeitsfelder Karl Michael Kommas zu verstehen, über die der vorliegende Band gleichsam nebenbei Auskunft gibt. In den laufenden Text sind Karikaturen, Skizzen und Gelegenheitsgedichte eingestreut, in denen sich die vielseitigen Interessen des Privatmannes Kommas oft genug auf amüsante Art niederschlagen. Der Komponist, der Gelehrte Komma ist wiederum durch ein Werk- und ein Schriftenverzeichnis prä• sent, das im Anhang, der überdies mit einem Personen- und Ortsregister ausgestatteten Publikation, zu finden ist. »Lebenswege«, im umfassenderen Sinn verstanden, beinhaltet nichts weniger als einen Bekenntnis-Titel, das Eingeständnis von Lebens(um)brüchen und von teils freiwilligen, teils erzwungenen Neuanfängen. Die wiederum resultieren aus den Zeitläuften, in die der Autor hineingestellt war und die einen einsträngigen Le• bensweg verhinderten. Aus dem Zusammenhang von eigener Biographie und Zeit• geschichte, erklärt sich Kommas Unterfangen, rekonstruieren zu wollen, wie er seiner• zeit die politischen Bedingungen, weil sie sich eben auf seinen Werdegang auswirkten, Rezensionen 245 wahrgenommen hat. Dabei handelt Komma die in gemessenen Bahnen verlaufende zweite Lebenshälfte seit den Jahren des Wiederaufbaus eher kursorisch ab. Seine Lehr• tätigkeit an der Stuttgarter Musikhochschule, die Jahre seines kompositorischen Haupt• schaffens und seine musikalische Aufbauarbeit in Reuttingen werden also nur gestreift. Um so mehr Platz räumt der Autor der Zeit davor ein, natürlich auch, um sich gegen Vorwürfe zu wehren, er habe während der Nazi-Zeit den braunen Machthabern nahege• standen. Das gibt Kommas autobiographischen Skizzen über manche Strecken den Cha• rakter einer Rechtfertigungsschrift Kommas ansonsten durchaus humorvoller, auch selbstironischer Ton kann dann recht bitter werden, ein Hinweis darauf, wie sehr ihn diese Anwürfe verletzt haben. Doch auch dem Leser, der bestrebt ist, Kommas Lebens• wege nachzuvollziehen, wird sein Bemühen um einen vorurteilsfreien Standpunkt hin• sichtlich dieses Lebensberichts nicht eben leicht gemacht: Rhetorische Fragen, die of• fenbar das historische Urteilsvermögen der Nachkriegsgeneration insgesamt in Zweifel ziehen, wenn nicht gar in Abrede stellen wollen, behindern das Hauptanliegen des Tex• tes, nämlich um Verständnis für den jungen Komma zu werben. Das aber gelingt um so besser, je mehr der Autor ins Erzählen kommt. Vor allem die noch zu k.k.-Zeiten ein• setzende Kindheit im Sudentenland wird anschaulich. Es wird eine behütete Jugend ge• schildert. Die Familie ist ein Schutzraum, in dem Komma gemäß dem bürgerlichen Bil• dungskanon seine kulturelle Prägung und Sozialisation erfährt. Und gerade aus dieser bürgerlichen Erziehung heraus wird alles Weitere nachvollziehbar. Ihr nämlich ist Stif• ters sanftes Gesetz nicht Fiktion sondern ein lebbarer Daseinsentwurf. Da aber die Sphä• re des Politischen in diesen bürgerlichen Kulturbegriff nicht eingebunden war, ist die politische Naivität Kommas in seinen jungen Jahren durch und durch glaubhaft. Glei• ches gilt für die aus heutiger Sicht geradezu absurd anmutenden Heilserwartungen, die gerade viele Sudetendeutsche auf das »Dritte Reich« richteten, weil sie sich während der ersten Tschechoslowakischen Republik, aufgrund systematischer Benachteiligung, radikalisieren ließen. Komma unterschied sich da, wie er selbst darlegt, lediglich von seinen - in politischem Denken geschulten - sozialdemokratisch und kommunistisch ge• sonnenen Landsleuten und von der, über die judenhassensehen Umtriebe im Reich alar• mierten, jüdischen Bevölkerung. Wie wenig die bürgerlichen Anhänger des sanften Ge• setzes indessen für die harte, brutale Realität Nazi-Deutschlands gerüstet waren, davon vor allem handelt Kommas Autobiographie. Hierin liegt ihr quellenhistorischer Wert. Selbstverständlich wird die aus heutigem Blickwinkel unfassbare Produktion von der ei• nen oder anderen Propaganda-Komposition nicht verschwiegen, für Komma Ausdruck unserer Ahnungslosigkeit und unseres Getäuschtseins. Und indem er bezüglich dieser unrühmlichen Panegyrik im Plural spricht, sieht er sich zurecht als ein typischer Vertre• ter seiner Generation: Viele seiner Zeitgenossen hatten sich mit den damaligen Macht• habern opportunistisch und mehr schlecht als recht arrangiert und sich angewöhnt, mit realitätsfremden Hoffnungen auf Besserung über die krasse, in ihrem kriminellen Aus• maß damals unvorstellbare Wirklichkeit des Nazi-Terrors hinwegzusehen. Es kommt deshalb einer nicht hinnehmbaren Verharmlosung der nazistischen Verbrecher gleich, wenn ein Durchschnittsbürger, wie Komma damals einer war, wegen solcher zwar ärgerlichen, nichtsdestoweniger belanglosen Pseudo-Kunst, auch nur in die entfernteste Nähe der wirklichen Täter gerückt wird. Allerdings hätte es gerade bei diesen heiklen Passagen eines geschickteren Lektors bedurft. Der nämlich hätte den nun mehr im neun• ten Lebensjahrzehnt stehenden Autor dazu veranlassen müssen, seine Distanz zu den inkriminierten Kompositionen auch für jüngere Ohren in der heutzutage üblichen Di• rektheit ganz und gar unumwunden zu bekunden. Ebenso hätte es lektoraler Überzeu• gungsarbeit bedurft, um jenen von der Autobiographie wegführenden Passus zu strei• chen, in dem Komma glaubt, sich gegen einen Angriff verteidigen zu müssen, den es - dies sei zu seiner Beruhigung gesagt- in Realität gar nicht gibt: Der Autor sitzt nämlich einer Schimäre auf, wenn er sich über das ganze Unrecht der Pauschalverurteilung be• klagt, mit dem seine Generation bestraft werde, nur weil sie sich nicht aus der Ver• bindung mit dem Unrecht löste. - Zumindest das schrecklich mißverständliche »nur« 246 Rezensionen hätte nicht gesetzt werden sollen. Wer den heutigen Komma indessen persönlich kennt, nimmt ihm sein Bekenntnis, das er mit Blick auf die in seinem Freundeskreis Anno 1936 laufenden politischen Diskussionen formuliert, voll und ganz ab: Im Widerstreit von heimlicher Meinung und unheimlicher Wirklichkeitfand ich mich nicht zurecht. Robert Maschka

Clytus Gottwald: »Hallelujah« und die Theorie des kommunikativen Handelns. Ausgewählte Schriften. Stuttgart: Klett-Cotta, 1998. 276 S. ISBN 3-608-91923-6. Spannend und anregend zu lesen ist, wie sehr Reflexion über das Wesen der avant• gardistischen Musik und Musikproduktion seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts einander wechselseitig bedingten; wie sehr die überlegten Interpretationen des Autors im nicht selten persönlichen Austausch mit den Komponisten das musikalische Kunst• schaffen jener Zeit - vorzugsweise im Bereich der Chormusik - dynamisch mit gestalte• ten. Clytus Gottwald, Jahrgang 1925, ist Musikwissenschaftler, der auch Theologie und Philosophie studierte; er war Kantor an der evangelischen Pauluskirche in Stuttgart• West, Leiter der legendären Schola Cantorum Stuttgart und- hauptberuflich- Redak• teur für Neue Musik beim damaligen Südfunk Stuttgart. Die Texte, einige bislang unpu• bliziert, berichten aus Gottwaids jahrzehntelanger analytischer und interpretatorischer Beschäftigung mit Neuer Chormusik, mit den Werken von Boulez, Nono, Rolliger, Lachenmann, Sehnebel u. v.a.m; auf kleinstem Raum changierend zwischen Denken und Erzählen, zwischen Theoretisieren und Träumen, Reflektieren und Phantasieren (Dieter Sehnebel im Nachwort). Der Leser dieser 13 Studien zur Neuen Musik von 1950 bis 1990 findet in Gottwald einen kompetenten, das damalige Kunstschaffen prägenden Zeitzeugen. Immerhin war der Autor Leiter eines Ensembles, das durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen und durchweg mutige Konzerte die Produktion avantgadistischer Chormusik im 20. Jahrhun• dert wesentlich bedingte und somit für einige Jahrzehnte im zeitgenössischen Musik• betrieb eine herausragende Rolle spielte. Der Austausch zwischen Praxis und Reflexion, die Koinzidenz von Denken und Machen, wie es sein Freund Pierre Boulez im Vorwort schreibt, benennt die eindrucksvolle Spannbreite des Dargestellten. Für das Verständnis der modernen Musik, ihres Wollens, Werdens und Wirkens sind die Betrachtungen und Wertungen dieses engagierten Interpreten von kaum zu unterschätzender Bedeutung, auch für die musikalische Praxis heute. Gottwald spricht gerade nicht als Philosoph, als Kritiker oder Historiker, auch nicht als Komponist, sondern er spricht in erster Linie als Musikproduzent, als Künstler, vor allem aber: als Hörender und somit als Anwalt jener Spezies überwertig Angepasster (Adorno), der es galt, ein »neues Hören« anzuerziehen. Das ist das Besondere: Gottwald vertritt einen positiv besetzten Begriff von musikali• scher Gestalt, der sich von dem Adornos, wenn ich es richtig verstehe, nicht unmerklich unterscheidet - obgleich der Autor Schüler des Frankfurter Philosophen war und sich in vielem, nicht zuletzt dem Sprachgestus, seinem Lehrer verpflichtet zeigt. Die Gestalt moderner Musik steht nach Gottwaids Verständnis nicht zwingend in ei• nem kritischen oder antithetischen Verhältnis zur Gesellschaft, die Bedingung ihres Kunstseins ist nicht vordergründig Widerständigkeit oder Verweigerung. Der Wert und die Schönheit neuer Musik manifestiert sich darum auch nicht in irgendwelchen Ideen, die auf Zu- oder Widerspruch angelegt sind (das Kunstwerk als Transportmittel für Ideen ist ein aufklärerisches Erbe, das längst dem Utopieverdacht anheimgefallen ist). Stattdessen wird die Musik von ihrer Kommunikationsfähigkeit her begriffen, als ein funktionales System jenseits jeglicher vorschnellen ästhetischen Wertung. Damit ist Raum geschaffen für ein positives Hören und Musikerleben. Der in Gottwaldsehern Sin• ne ideale Hörer wertet weder Ideen noch Geschmack des musikalischen Artefakts, son• dern erlebt in der Aufführung einen kommunikativen Prozess, der gelingen oder schei• tern kann und sich je nach Werk und Komponist anders gestaltet. Wahrnehmung findet so nicht über, sondern durch die Kunst statt. Rezensionen 247

Musik als Modell kommunikativen Handelns: dies definiert in Konsequenz nicht nur die Bedingungen, unter denen Musik komponiert und aufgeführt wird, neu, sondern ebenso die Rolle des Dirigenten. Eine solche Neubestimmung, gewonnen aus der prakti• schen Proben- und Aufführungsarbeit und der Lektüre Habermasseher Theorie, unter• nimmt Gottwald in seiner Studie zu Kagels »Halleluja«, die dem Buch auch den Titel gab. Gottwald verweigert die traditionell geforderte Superiorität zugunsten eines Kom• munikationsmodells, in der der Dirigent bei seinen Musikern den Gehorsam gegen die selbstgegebenen Gesetze des Artefakts einklagt, was, nach Gottwald, erst die Entfaltung von Freiheit ermöglicht (S. 141). Das künstlerische Individuum wird nobilitiert, notfalls zulasten der gewohnten Homogenität des Klangkörpers, aber stets zum Nutzen des Wer• kes. Ein höchst demokratisches Prinzip: Der Dirigent versteht sich nicht mehr als Ver• künder und Vollstrecker seines interpretatorischen Willens, sondern als von der Ge• meinschaft der Musizierenden beauftragter- allein durch das Werk legitimierter- Len• ker, Mahner und Regulator, der sich nicht weniger den objektivierten Gesetzlichkeiten des Komponierten beugen muss, wie seine ihm beigeordneten Mitstreiter. Der Hörer hört, so Gottwaids Ideal, während des Vortrags nicht mehr die Interpretation, sondern vergißt diese über dem Werk (S. 50). Faszinierend ist der vom Autor aufgezeigte Kon• trast zur Rolle des Dirigenten bei Schönberg, den er schlüssig aus der Analyse der mu• sikalischen Struktur herleitet. Da es eine vorzügliche CD-Reihe mit Aufnahmen der Schola Cantorum gibt, mag es reizvoll sein, das angestrebte und mit hohem Theorie• aufwand behauptete Ideal an der tatsächlichen klanglichen Konkretion zu prüfen (Com• pactDiscs Cadenza 800891-800900, edited by Bayer Records, Bietigheim-Bissingen). Gottwaids Reflexionen lesen sich aber auch als biografisch geprägte Zeugnisse einer politisch aktiven Nachkriegsgeneration in Auflehnung gegeneine restaurativ erlebte Ge• sellschaft, Kunst und Moral. Modemismus war, so ist den Texten abzuspüren, stets auch Rettung, Erlösung und Bollwerk. Das Neue und Provokante diente der Anklage von Konvention und Geschmack einer als regressiv denunzierten Hörerschaft, die ihr ästhe• tisches Heil nach wie vor in der barocken wie klassisch-romantischen Literatur suchte - und wohl auch fand. Mochte die alltägliche Umsetzung der Avantgarde auch Widerstän• de provoziert haben, solche waren, jedenfalls im Rückblick, gewollt und in dialektischer Verkehrung sogar Rechtfertigung. Ich entsinne mich, erinnert sich Gottwald in der Biografie der Schola Cantorum, daß, wenn jemand während unseres Konzertes seinem Ärger Luft machte, wir dies immer mit einer gewissen Heiterkeit quittierten. Wir hatten das unbestimmte Gefühl, im Recht zu sein (S. 49). Nicht selten war der Skandal wich• tiger als der Genuss. Man kann all diese Dokumente einer großen, bewegenden Leidenschaft für die Neue Musik aber ebenso als Versuch lesen, eine dem Publikum grundsätzlich entfremdete und deshalb gesellschaftlich einflusslose Kunst zu legitimieren. Gottwald meidet freilich die Frage -jedenfalls nicht in den vorliegenden Texten -, ob denn gerade dieser Form der Musik nicht ihre traditionelle gesellschaftliche Funktion mit dem Verlust der Tonalität und der davon abhängigen Gestalt abhanden kam, besser gesagt: den Stab an andere Musiken abgeben musste, etwa an den von Adorno verdammten Jazz- oder den von Gottwald verdammten Pop-Bereich- oder, ob gar diese penetrant behauptete Bedeutung immer nur eine imaginierte war. Statt also auf die Frage Antwort zu geben, ob Kunst, die vom »breiten« Publikum ignoriert wird, ihrem theoretisch formulierten Anspruch in praxi überhaupt gerecht werden kann, wird eben dieses Publikum der Ignoranz bezich• tigt, der Unreife und Bequemlichkeit, der Konsumfreudigkeit, der Verfallenheit an kunstfertige Delikatessen. Ein komplexes und sprachmächtiges Argumentationsgerüst dient dazu, ein Schattendasein zu legitimieren, das in der vitalen Konfrontation mit dem Publikum im Konzert oder der Kirche nur selten mehr als Duldung oder verschwiegene Irritation auslöst, mitunter sogar Agression. Dass Musik nicht »über Gefühl« berühren müsse und es genüge, wenn eine Diskussion über das Dargebotene initiiert werde, wirkt - obwohl sicherlich polemisch gemeint - wie eine Behauptung, die auch dadurch nicht überzeugender wird, dass man sie immer wieder neu beschwört und durch ein »name- 248 Rezensionen droping« von Autoritäten, selbst verstrickt in diesen Legitimationsprozess, rhetorisch aufwendig zu rechtfertigen versucht. Gottwaids Glaubwürdigkeit und seine argumenta• tive Überzeugungskraft als Anwalt der Neuen Musik gründet jedoch in seinem prak• tischen Engagement, in der stets spannenden Reflexion seiner interpretatorischen Arbeit und in der intellektuellen Brillanz seiner Analysen, die auch dann, wenn man dem Er• klingenden skeptisch gegenüberstehen mag, neugierig macht. Reiner Nägele

Rainer Nonnenmann: Angebot durch Verweigerung. Die Ästhetik instrumental• konkreten Klangkomponierens in Helmut Lachenmanns Orchesterwerken. Mainz u. a.: Schott, 2000 (Kötner Schriften zur Neuen Musik; Bd. 8). 315 S. ISBN 3-7957-1897-X. In den Kölner Schriften zur Neuen Musik haben Johannes Fritsch und Dietrich Kämper im Schott-Verlag (2000) eine Arbeit von Rainer Nonnenmann vorgelegt: Angebot durch Verweigerung. Die Ästhetik instrumentalkonkreten Klangkompanierens in Helmut La• chenmanns frühen Orchesterwerken. 315 S. Für mich als Rezensenten besteht der Reiz des Buches darin, dass ich in ihm, wenn auch nur theoretisch, Werken wiederbegegne, deren Uraufführung ich miterlebt (Air. Kontrakadenz), die ich selbst uraufgeführt (Con• solation I. Il) oder zu denen ich den Kompositionsauftrag gegeben habe (Kontraka• denz). Und es war für mich weiterhin interessant zu erfahren, wie heute, fast 30 Jahre später, über die frühe Lachenmann-Musik von jemandem gedacht wird, der nicht mehr Lachenmanns Generation angehört. Bei aller Hochachtung vor Nonnenmanns Leistung kann ich doch eine leise Enttäuschung nicht verhehlen darüber, dass er im grossenund ganzen den Lachenmannsehen Interpretationsmustern folgt, die dieser in seinen Schrif• ten ausgebreitet hat. Schon im Titel hat sich der Autor zum Tenor der Lachenmann• scben Ästhetik bekannt: Verweigerung des Gewohnten, Entlarvung der Bedingungen von geltender Schönheit. Übersetzt man dieses Monitum ins Theologische, trifft man unweigerlich auf die Denkfigur Verzicht und Verheißung. Dabei verstehe ich Lachen• manns Furor nur zu gut: Das Musikleben ist mit den unverlierbaren Meisterwerken der klassisch-romantischen Ära hoffnungslos verstopft, lässt der wahrhaft zeitgenössischen Musik keines Raum zum Atmen. Daran hat sich, seit Musik zur neuen wurde, nichts ge• ändert. Und, wie das Schicksal der Neuen Einfachheit lehrt, wird die Anpassung an die Tradition vom Publikum nicht honoriert: Man will das Neue, aber es soll nicht neu sein. So nähert sich die Lage der neuen Musik immer mehr jener des Kaikaschen Hunger• künstlers: Sie vollbringt staunenswerte Leistungen, aber die Menge geht achtlos vorüber. Wenn im folgenden einige zentrale Punkte von Nonnenmanns ästhetischen Auffas• sungen etwas ausführlicher untersucht werden sollen, so geschieht das nicht aus Grün• den einer subalternen Besserwisserei, sondern um zu belegen, dass es durchaus möglich ist, Lachenmanns Musik aus einem anderen Blickwinkel zu hören, ohne das ihr Wesent• liche zu verfehlen. Besonders was das Moment der Verweigerung angeht, herrscht bei Nonnenmann eine allzu große Nähe zu den Lachenmannsehen Vorgaben. Das birgt die Gefahr, in eine tautologische Hermeneutik zu verfallen, die das unterschlägt, worauf es Lachenmann auch ankommt, den klanglichen Reichtum nämlich, den seine Musik ge• winnt, wenn sie sich von der traditionellen Form von Klang verabschiedet. Solcherweise gerät die »Angebotsseite« der meta-ökonomischen Balance von Angebot und Verwei• gerung etwas ins Hintertreffen. Völlig richtig hat der Autor erkannt, dass Lachenmann Kompositionsgeschichte als Problemgeschichte versteht (S. 245), was die Notwendig• keit nach sich zieht, die Grundlagen des Kompanierens immer erneut zu definieren. Es stellt sich daher die Frage, ob des Autors Methode, jedes besprochene Werk nur als Paradigma des invarianten Interpretationsschemas Verweigerung-Angebot zu nehmen, der Musik insofern nicht Gewalt antut, als sie die Unterschiede, die, wenn die Grund• lagen des Kompanierens immer wieder definiert werden, zwischen den einzelnen Wer• ken zwangsläufig bestehen, vernachlässigt. Wer die Musik nicht kennt, könnte den Rezensionen 249

Eindruck haben, sie sei insgesamt so variantenarm wie ihre Interpretation. Es ist wohl Andre Breton gewesen, der die Parole vom refus zum erstenmal ausgege• ben hat, aus der er und die übrigen Surrealisten, etwa Louis Aragon, die Kraft zum Wi• derstand schöpften. Ekel und Wut über den idiotischen Weltlauf erzeugten den ennui, eine undurchsichtige Mischung aus Überdruss und Langeweile: ... je me garde d'adapter mon existence aux condition derisoires, icibas, de toute existence.l Zwar ist der refus der Surrealisten nicht nur ein literarischer, sondern auch ein existenzieller, begreift die Lebenswelt mit ein. Aber selbstverständlich hatte er seine größte Wirkung auf ästheti• schem Gebiet. In der Malerei gab man dem Publikum, was es wollte, Realismus. Aber die realistischen Details figurieren in einem gestörten Zusammenhang, nicht unähnlich einem falsch zusammengesetzten Puzzle: Das Ganze ist das Falsche.2 Interessant das Selbstverständnis der Surrealisten. Die surrealistische Gruppendynamik funktionierte nämlich paradoxerweise nicht über Harmonie, sondern über den heftigen Meinungs• streit. Im Streit konstituierte sich die Gruppe immer wieder aufs neue. Das könnte Er• klärung sein für Lachenmanns Polemiken gegen seine Kollegen - Boulez, Kagel, Ligeti, Penderecki usw. Es sind Versuche zu einer Solidarisierung, deren Ziel nicht Harmonie, sondern der konsequente refus ist. Wenn Nonnenmann sich diese Polemiken zu eigen macht, so hat das etwas Uneigentliches, Abgegucktes, weil ohne Halt in einem entspre• chenden Werk. Zum Begriff »konkret« Nonnenmann hat Lachenmanns Verfahren, mit Konkretionen zu arbeiten, zu Recht auf die Stuttgarter Konkreten (Max Bill, Bugen Gomringer, Helmut Heißenbüttel) bezogen. Vielleicht wäre hilfreich gewesen, auch Benses Aesthetica zu Rate zu ziehen. Dort wä• ren z. B. weitere Hinweise auf die Verflechtung von Konkretion und Ontologie zu ha• ben gewesen, was für den Lachenmannsehen Zeitbegriff von Bedeutung wäre. Doch wichtiger scheint mir ein theoretischer Ansatz zu sein, der geeignet ist, gewisse Schwie• rigkeiten bei der Analyse der Lachenmannsehen Musik zu erklären. Ich meine die Diffe• renz von Makro- und Mikroästhetik. Solange sich ein Komponist im Bereich der tempe• rierten Skala bewegt, reicht die Makroästhetik zur Beschreibung seiner Musik aus. Be• gibt er sich aber in den Mikrobereich der Klänge, dann benutzt er nicht mehr das vorge• gebene Material, sprich: die vorgegebenen Klänge, sondern er stellt diese Klänge erst her. In der Physik hatte man mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen in dem Augen• blick, als man die klassische Mechanik verließ und zur Quantenmechanik übergehen musste. Man stellte fest, dass sich die Vorgänge im atomaren Bereich nicht mehr ein• deutig beschreiben ließen, nur mit einer gewissen Unschärfe zu fassen sind.3 Und wie Nonnenmann völlig richtig beobachtet hat, lässt sich aus Lachenmanns Partituren nur mit einer gewissen Unschärfe auf den Klang schließen: Tatsächlich hat der schriftliche Notentext bei Lachenmann oft nur Konzeptcharakter, d. h. er beschreibt nicht das tatsächliche Klangresultat, sondern die von den Musikern umzusetzenden Aktionen (S. 19). Im Mikrobereich der Klänge, dort also, wo die Klänge hergestellt werden, herr• schen andere Bedingungen, die mit dem Begriff Konzept vielleicht etwas zu ungenau umschrieben werden. Und es ist sicher nicht abwegig, im Anschluss an Bense einen an• deren ästhetischen Ansatz zu postulieren. Nonnenmann hat aus clieser Einsicht den Schluss gezogen, dass, da aus der Partitur nicht zweifelsfrei auf den Klang geschlossen werden kann, Analyse sich auf das Erscheinende, den tatsächlichen Klang verwiesen sieht. Das heißt: Die Methode kann nur eine phänomenologische sein. Lachenmanns Satz (S. 18): Voraussetzung für das Kunstwerk ist, daß die Musik selbst denkt, muss dahingehend präzisiert werden, dass dieser Denkprozess der Musik im Her• stellen neuer Klänge besteht. Möglicherweise hätte man hier versuchen können, sich die

1 Andre Breton, Oeuvres completes, Bd 1.2, Paris 1988, 1992, hierBd I, S. 193: Ich hüte mich davor, mei• ne Existenz den hier herr-schenden Existenzbedingungen anzupassen. 2 Peter Bürger, Der Ursprung der ästhetischen Moderne aus dem ennui. Entzauberte Zeit, hrsg. von Ludger Heidbrinck. München 1997, S. 101-119, hier 118. 3 Clytus Gottwald, Lachenmann und die Stuttganer Konkreten, in: Semiosis 77 n8 (1995) III-121. 250 Rezensionen

Konsequenzen auszumalen, die die Konkretion für das Komponieren bedeutet. Nicht, dass Lachenmann vorzuschlagen wäre, wie er zu komponieren habe. Aber Nonnenmann behauptet an vielen Stellen seines Buches, Lachenmanns Kompositionsmethode sei kon• sequent, konzis u.ä., bleibt aber letztlich die Belege doch schuldig. Denn das Kompo• nieren- man möge mir, dem Nicht-Komponisten diese Barrausie nachsehen- bleibt auf das fixiert, was Boulez eine Grammatik genannt hat. Eine solche Grammatik existiert bei Lachenmann jedoch nicht. Ohne diese Grammatik lassen sich zwischen den Klängen kaum logische, geschweige kausale Zusammenhänge konstruieren. Noch in der Dode• kaphonie und im Serialismus hat es solche Grammatiken gegeben, die dem Kompo• nisten sagten, was auf welches folgen kann und was nicht. Eben das garantierte den von Webern so genannten Zusammenhang. Will man jedoch solche Zusammenhänge ohne grammatikalische Stütze herstellen, so muss man mit Begriffen wie Ähnlichkeit, Ent• sprechung, Kontrast operieren, die dem kompositorischen Denken des 15.-16. Jahrhun• derts entnommen sind. Kagel hat, um ihn gegen Nonnenmann (87) in Schutz zu neh• men, für Acustica eine quasi-serielle Form gefunden. Jeder der konkreten Klangerzeu• ger tritt einmal auf. Wenn alle »Instrumente« ihren Auftritt gehabt haben, ist das Stück zu Ende, Wiederholungen sind verboten. Natürlich wird sich der konkrete Komponist auch aller jener Parameter bedienen (Satzdichte, Dynamik, Lagen), die ihm durch das serielle Verfahren zugewachsen sind. Aber auch solches hat seine Tücken. Wenn es La• chenmanns Absicht ist, dem musikalischen Material alle darin sedimentierten expressi• ven Valeurs auszutreiben, um diese neu bestimmen zu können, so wird dieses Ziel mög• licherweise durch die kompositorische Methode konterkariert. Luhmann hat dafür, wenn auch in anderem Zusammenhang die Formel gefunden: Legitimation durch Verfahren. Das Material ist nicht unempfindlich gegen das kompositorische Verfahren und nicht dagegen, dass dieses ihm unerwünschte Valeurs infiltriert. Cage hat das gewusst und das kompositorische V erfahren konsequenterweise suspendiert. Vielleicht wäre in diesem Zusammenhang der häufig gebrauchte Begriff Klangrea• listik wenigstens ansatzweise zu untersuchen. Ohne Zweifel ist er dem Scheinhaften konventioneller Klangbildung polemisch entgegengesetzt. Um die Dichotomie von scheinhafter Oberflächenstruktur und realistischer Tiefenstruktur zu legitimieren, führte Lachenmann den Begriff Arbeit ein. Die Tätigkeit des Musikers, so verlangt es der ge• sellschaftliche Convenu, habe sich als Spiel zu verstehen, hinter dessen Fassade die Arbeit, die der Musiker in Wahrheit leistet, zum Verschwinden gebracht wird. In Hegels Ästhetik nimmt dieses Postulat eine ziemlich zentrale Stelle ein, dort allerdings bezogen auf Schmerz und Leiden, die in der Kunst nichts zu suchen hätten, sondern schon im Vorfeld zu sublimieren seien. Dennoch: die Methode der Klangherstellung (bzw. Farb• herstellung) bei den Konkreten schließt Ontologisches ein. Nämlich dass der Klang nicht dies oder das, nicht Zeichen für etwas sein will und kann, sondern er ist. Oder wie Cage es formuliert: Klänge sind Klänge. Der Autor hat das ganz richtig erkannt (S. 141). Wird der konkrete Klang jedoch als Negativbild von Spiel, als Arbeit be• stimmt, so kollidiert das mit dem Ontischen der Klänge. Die postulierte »Klangrealis• tik«, schon insgesamt fraglich, wird dadurch unterlaufen, dass die Bestimmung als Ar• beit den gefürchteten Scheincharakter prolongiert. Nonnenmann zitiert als Paradebei• spiel für die Bestimmung des konkreten Klanges als Arbeit Ferneyhoughs Time and Motion Study Ill. Doch kann er sich keine Vorstellung davon machen, welches Maß an Arbeit wir, die Schola Cantorum und ich, aufgewendet haben, um Arbeit in den Schein von Arbeit zu transformieren. Dass in der Kunst kein Schein mehr sei, ist der höchste Schein. Zum Kunstschönen Die Diskussion des Kunstschönen bei Lachenmann leidet darunter, dass Schönheit als Kategorie genommen wird. Was jedoch Hegel dem Naturschönen als Mangel vorrech• net, das demfesten Begriff sich Entziehende, ist die Substanz des Schönen.4 Wobei zu

4 Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, in: Gesammelte Schriften, Bd 7, Frankfurt 1970, S. 118. Rezensionen 251 fragen wäre, welche Differenz zwischen dem Schönen und seiner Substanz besteht. Und sicher ist nicht alles, was sich dem Begriff entzieht, schon schön. Doch wahr an Ador• nos Satz ist, dass das Schöne nicht mehr als Universalie im Sinne von Thomas von Aquin gedacht werden, sondern dass es nur im Zusammenhang des Werkes als Schönes bestimmt werden kann.5 Die andere Seite des Schönen hängt mit der Rezeption zusam• men. Einmal kann es der einzelne Hörer sein, der von einer Melodie, einer Akkord• verbindung emotional getroffen wird. Zum anderen ist es ein größeres Publikum, das sich darauf verständigt oder durch die Hermeneutik Dritter darauf verständigt wird, et• was schön zu finden. Virtuell gibt es so viele Auffassungen von Schönheit wie es Hörer gibt. Dahlhaus vermutete zu Recht, dass Ausdruck zu einem nicht geringen Teil eine Funktion des auskonstruierten Kontextes sei.6 Das trifft auch auf die Schönheit zu. Dass Schönheit zudem geschichtlichen Wesens ist, wird niemand bestreiten, der einmal liest, was man vor 150 Jahren für schön gehalten hat. Das weist alles auf den kontingenten Charakter von Schönheit hin. Lachenmann selbst hat in der von Nonnenmann merkwür• digerweise nicht benutzten berühmten Diskussion mit Henze die Kritik an der Schönheit völlig richtig auf eine bestimmte Stelle in dessen In lieblicher Bläue bezogen, es nicht bei allgemeinen Einlassungen bewenden lassen. Nur in solcher Genauigkeit lässt sich über Schönheit noch reden. Zwar hat es im 20. Jahrhundert, besonders im Anschluss an Hegel (Das Schöne ist das sinnliche Scheinen der Idee), immer wieder Versuche gegeben, den Zusammenhang von Schönheit und Vernunft zu restituieren, zumal im Strukturalismus. Unübersehbar, dass das Schöne gesamtgesellschaftlich in den Kitsch, das Hübsche und Nette zerbröckelte, eine Tendenz, die sich in der Kunst nicht umkehren lässt und die Kunst zur Ausweitung des Kunstbegriffs zwang (Beuys, Cage, Duchamp). Auf diese Weise sollte das sozial Verwässerte einer neuen Sinnstiftung zugeführt werden. Lachenmann konzedierte in der Henze-Diskussion durchaus das, was dieser als Recht auf Schönheit vertrat. Bei Non• nenmann heißt dies, etwas schwerblütig formuliert :Die fundamentale Ambiguität von berechtigten Bedürfnissen und ihren gesellschaftlichen Depravationen prägt Lachen• manns Schönheitsverständnis (S. 232). Die Bense-Schule beantwortete den Prozess des Zerfalls des Schönen mit der Okkupation des Designs als ästhetisches Betätigungsfeld. Das hatte natürlich zur Folge, dass das Kunstschöne von zweckrationaler Kalkulation angekränkelt wurde. Man kann heute kaum einen Mondrian mehr sehen, ohne an die daraus abgeleiteten Stoffmuster zu denken. Adorno hat aus alledem den pessimisti• schen Schluss gezogen, das Schöne in der Musik sei nur noch als schnell vergängliches Phänomen zu haben, als Fulguration. Liest man Lachenmanns Texte zum Thema Schönheit, so entsteht der Eindruck, dass sein Bemühen um eine Definition von Schönheit, die alle Entstellungen und Perversio• nen des Begriffs negativ einschließt, von der Furcht vor dieser Definition gezeichnet ist: Was definiert ist, gibt sich preis. Das berührt sich mit Adornos Auffassung. Lachen• mann beschreibt solche Schönheit als ungeteilte Humanität. Schönheit wird so zum Vorschein eines Glücks, das, in der antiken Kalokagathia gründend, den Zustand einer sittlich gelungenen Humanität als noch uneingelösten verspricht. Clytus Gottwald

Geschichte als Musik. Hrsg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Verbindung mit der Landeshauptstadt Stuttgart durch Otto Borst. Tübingen: Silberburg-Verlag, 1999 ( = Stuttgarter Symposium Schriftenreihe, Bd. 7). 315 S. (60 Abb.). ISBN 3-87407-317-3. Obwohl der Titel bereits andeutet, dass sich der Band nicht speziell mit baden-würt• tembergischer Musikgeschichte beschäftigt, so ist die Besprechung im vorliegenden Jahrbuch gleichwohl gerechtfertigt: Sechs der insgesamt elf Beiträge betreffen ganz di-

5 Diese Auffassung ist schon im 19. Jahrhundert durch die Klassizismus-Kritik widerlegt worden. 6 Carl Dahlhaus, Schönberg und andere, Mainz 1978, S. 121. 252 Rezensionen rekt die Musikgeschichte unseres Bundeslandes und setzen einen regionalen Schwer• punkt, weitere berühren wenigstens partiell denselben Themenkreis. Generell geht es um die Wechselbeziehung zwischen geschichtlichen- oder noch konkreter: politischen - Ereignissen und ihren Auswirkungen auf das musikalische Schaffen. Im einleitenden Kapitel »Tönende Zeitzeugen? Geschichte als Musik« von Irmelin Schwab werden einige berühmte Werke erwähnt, die in diesem Spannungsfeld stehen: Ludwig van Beet• hovens »Eroica« zum Beispiel oder die Sinfonie Nr. 11 »Das Jahr 1905« von Dmitri Schostakowitsch. Zeitgeschichtliche Ereignisse schlagen sich auch im Gesang nieder, und während man dies in unseren Tagen z. B. aus Kampfliedern von Rechts und Links oder politischen Chansons kennt, waren es im Mittelalter Volkslieder, die einer Bevölkerung ohne Zei• tungen, Radio und Fernsehen vom Geschehen in der Welt berichteten (hiermit be• schäftigt sich Heinz Rainer Reinhardt in »Zeitgeschichte im schwäbischen Volkslied des Mittelalters«). - Heinz Dietrich Metzger stellt den staatlichen Einfluss auf die »Württembergischen Gesangbücher<< seit 1583 bis zur 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts dar, bei denen schon allein der im Titel ausgesprochene Landesbezug behördlicher Ge• nehmigung bedurfte.- Am Beispiel Mannheims und der »Mannheimer Schule« unter• sucht Heinrich Deppert das Wesen der »Musik im aufgeklärten Absolutismus«. - Der traditionelle politische Charakter v. a. der frühen Sängerbewegung legte die Aufnahme eines Kapitels zu diesem Bereich nahe; Friedhelm Brusniak beschreibt hier die Samm• lung »Deutschlands Liederkrone« (1842) als »ein schwäbisch-fränkisches Sängerprojekt im Vormärz«. - Ein musikalisches Städteportrait zeichnet Harald Pfeiffer von Heidel• berg »vor, während und nach der Romantik«, wobei einzelne örtliche Musikerpersön• lichkeiten ebenso vorgestellt werden, wie auch musikalische Großveranstaltungen (z. B. die Feste im Heidelberger Schloss). -Ein heikles Thema wird mit der »Mendelssohn• Rezeption« in Stuttgart angeschnitten (Reiner Näge1e); das Bild des Komponisten schwankt zwischen Verehrung und (häufig rassisch begründeter) Ablehnung.- Im Ka• pitel über das »Kreuz mit den deutschen National- und Landeshymnen« (Waltraud Lin• der-Beroud) geht es nicht nur um das zeitgeschichtlich bedingte problematische Ver• hältnis der Deutschen mit ihren patriotischen Gesängen- mit dem Unterkapitel »Süd• westdeutsche Landeshymnen (Baden, Württemberg und Hohenzollern)« wurde hier auch ein Schwerpunkt mit Landesbezug gesetzt. Um die übrigen Facetten des Bandes wenigstens noch kurz andeuten zu können, sollen die übrigen Kapitel erwähnt werden: »Empor zum Licht!- Kampfmusik der deutschen Arbeitersänger« (Dietmar Klenke); »Musik im Widerstreit von Generationen und Kultu• ren- Zur Jazz-Rezeption in der Weimarer Republik und im >Dritten Reich«< (Guido Fackler) mit den Abschnitten »Das Freiburger Swing-Verbot« und »Zur Swing-Jugend in Baden; »Das Vaterland als Ohrwurm- Über die Erfindung der Schweiz in der Mu• sik« (Fran~ois de Capitani). Die thematische Vielfalt bringt es mit sich, dass nicht nur der musikwissenschaftlich interessierte Leser in diesem Band fündig wird. Darüberhinaus werden allgemein kultur• historische Gebiete angesprochen, weshalb die Aufsatzsammlung sicher ein breiteres Publikum finden wird. Wenn auch in diesem begrenzten Rahmen natürlich nicht die ganze Bandbreite des durch den Titel vorgegebenen Themas abgehandelt werden kann, so vermisst man allerdings doch einen musikalischen Bereich, der traditionell ebenfalls enge Verbindungen zu Staat und Politik aufweist: Besonders im 19. Jahrhundert diente die Oper als nationales Identifizierungsobjekt eines Volkes, und entsprechend pompöse Aufführungen dienten bei Besuchen gekrönter Häupter und bei Familienfesten in könig• lichen und kaiserlichen Kreisen zur Verschönerung dieser repräsentativen Ereignisse. Noch im Dritten Reich war »Führers Geburtstag« mit pflichtbewussten Sonderauffüh• rungen verbunden, bei denen dann z. B. mit Vorliebe eine »Befreiungsoper« wie Beet• hovens »Fidelio« zur Feier des Diktators pervertiert wurde. Georg Günther Rezensionen 253

II. Noten Carl Stamitz, Konzert für Klarinette und Orchester Es-Dur, hrsg. von Fritz• Georg Höly, AdliswiVLottstetten: Kunzelmann 1998 (Kunzelmann Octavo Edi• tion Oct. 10268), Partitur, [2], 54 S. Carl Stamitz, Sonate in B-Dur für Viola und Klavier, hrsg. von Ulrich Drüner, Winterthur: Amadeus 1999 (Bp 2268), Partitur und Viola Stimme, 27 S., 8 S. Zur Rezension liegen zwei Notenausgaben von Werken des Mannheimer Komponisten Carl Starnitz vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Erstausgabe des Klarinettenkonzertes Es-Dur, dessen Zuschreibung zu Stamitz nach wie vor umstritten ist, wurde von Fritz-Georg Höly vorgelegt. Das knappe, ja dürf• tige Vorwort (auch in englischer Übersetzung) lässt viele Wünsche offen. Dem Leben des Komponisten widmet der Herausgeber 13 Zeilen einer Spalte. Dies ist bei einem Komponisten wie Carl Stamitz (üblicherweise Carl mit C und nicht mit K, wie auf der ersten Partiturseite geschrieben) durchaus legitim, gehört er doch zu den einigermaßen bekannten Komponisten. Das wenige, was über Starnitz also geschrieben werden muss, sollte dann aber auch richtig sein. Als Geburtsjahr Starnitz' gilt heute das Jahr 1745 (nicht 1746, wie Höly im Vorwort schreibt, bzw. 1754, wie auf der ersten Partiturseite zu lesen ist) und Stamitz starb 1801, nicht 1802 (so im Vorwort). Außerdem war er während seines Parisaufenthaltes 1771 kurzzeitig beim Herzog Louis de Noailles an• gestellt (nicht beim Herzog von Noialle). Beim übrigen Text des Vorwortes handelt es sich um leere Phrasen: die Qualität der Stamitzschen Kompositionen wird mit der prompten Zahlungsmoral des preußischen Königs erklärt: Seine [Stamitz'] kompositori• sche Qualität bezeugt die Tatsache, dass der König von Preussen die ihm zugesandten Musikalien sofort honorierte. Und schließlich drängt sich die Frage auf: wie kam Starnitz dazu, ein Klarinettenkonzert zu schreiben? Wahrscheinlich, so Höly, hörteer in Paris über 16 Konzerte für die Klarinette u. a., die, die der Komponist Celebre Michel geschrieben hatte. Diese stichhaltige Begründung stellt denn auch den kritischen Rezen• senten zufrieden, da sie durch nichts nachzuprüfen ist. In der fraglichen Zuordnung des Werkes zu Carl Stamitz kann ihnjedoch auch die Argumentation Hölys nicht überzeu• gen: Die konsequente Verwendung der Klarinette aber zeugen [sie!] für sein intimes Kennen und sein besonderes Gefühl für das Instrument. Intimes Kennen und besonderes Gefühl für die Klarinette bewiesen zur Zeit Starnitz' jedoch durchaus auch andere Mannheimer Komponisten wie etwa Ernst Eichner, Pranz Anton Dirnler oder Georg Friedrich Fuchs. Schwerwiegender als diese formalen Fehler zum Leben Carl Starnitz' und die inhaltsleeren Äußerungen zum Werk ist das völlige Fehlen von Angaben zu den für die Ausgabe verwendeten Quellen und über deren Bearbeitung durch den Heraus• geber. Man rätselt, ob die Quelle (ein »Manuskript« in der Österreichischen National• bibliothek Wien: Autograph oder Abschrift, wenn Abschrift aus welcher Zeit, voll• ständig, unvollständig?) wirklich all das bot, was uns in der Ausgabe vorliegt. Der Her• ausgeber macht keinerlei Unterschiede in der Größe der reichlich vorhandenen Artiku• lationszeichen, man findet keine gestrichelten oder in Klammem gesetzten Bindebögen oder Trillerzeichen. Ob die Ausdrücke »Tutti« und »Solo« original sind, lässt sich nicht feststellen. Verwirrend zum Beispiel, dass zu Beginn des zweiten Satzes in der Viola »Sola« steht, obgleich vermutlich das Klarinettensolo gemeint ist. All dies lässt miss• trauisch werden, und so setzte sich der Rezensent ans Klavier und versuchte, die Partitur anzuspielen. Dies scheiterte nicht an seinem durchaus ungenügenden Klavierspiel, son• dern an der Größe der Noten im Druckbild. Das Notenbild ist so stark verkleinert, dass das Unternehmen scheiterte und die Frage im Raum steht: Wie soll ein Dirigent aus die• ser Partitur dirigieren können oder - ganz historisch - vom Clavier aus die Aufführung leiten? Verlag und Herausgeber haben sich und - vielleicht - Carl Stamitz mit dieser Erstausgabe keinen Gefallen getan. 254 Rezensionen

Die Ausgabe der Viola-Sonate B-Dur, der einzig erhaltenen der fünf von Stamitz komponierten, kann dagegen durchaus als vorbildlich gelten. Schon das Äußere besticht durch ein ansprechendes Format, das die flüssige Lesbarkeit des Notentextes unterstützt. Das informative Vorwort des Herausgebers Ulrich Drüner- ebenfalls auch in englischer Übersetzung - gibt einen knappen Überblick über Starnitz' Leben und Schaffen und setzt sich sodann mit der Quellenlage der Sonate auseinander. Neben einem englischen Druck aus der Zeit um 1780 - das Stamitz'sche Autograph ist verlorengegangen - gibt es eine zweite gedruckte Quelle der Sonate, die in Den Haag kurz nach 1780 erschien. Drüner ging es mit der Neuherausgabe- die Sonate erschien bereits 1926 und auch danach mehrfach - darum, aus der englischen Quelle, die bisher noch nie für eine Ausgabe herangezogen worden ist, durch eindeutig sorgfältigen Vergleich [ ... ] eine ge• nauere Version zu erarbeiten, die dem Original so nahe wie möglich kommt. Leider werden die beiden historischen Drucke jedoch schließlich für die Ausgabe übereinan• dergelegt, was dazu führt, dass man von keiner Quelle den kompletten Text vorliegen hat (ein ausführlicher kritischer Bericht fehlt, was aber bei einer praktischen Ausgabe zu weit geführt hätte). Drüner ergänzt zwar lediglich Lesarten der holländischen Quelle, welche diese sind, ist im Einzelnen aber nicht angezeigt. Der Herausgeber hat jedoch Parallelstellen vermerkt, an denen er Ergänzungen vorgenommen hat. Dies und die Eingriffe in den Notentext erläutert Drüner in seinem Vorwort nachvollziehbar. Erbe• weist damit professionellen Umgang mit der historischen Quelle. Bei der anschließen• den - ohne optische Lesehilfen möglichen - Ausführung der Sonate fiel dem Rezensen• ten ein Druckfehler in der Violastimme auf (dies jedoch nur der Vollständigkeit halber): 1. Satz. T. 42, 3. und 5. Zeichen müssen g' und nicht a' sein (in der Klavierpartitur hingegen richtig gedruckt). Der Vergleich zwischen den beiden Schweizer Verlagen endet eindeutig zugunsten des Amadeus-Verlages Wintertbur und des Stuttgarter Herausgebers Ulrich Drüner. Die ohnehin nicht sehr reichhaltige virtuose Bratschen-Literatur hat Zuwachs bekommen, der sich zur Anschaffung lohnt. Mattbias Miller

III. Tonträger Philipp Friedrich Böddecker: Sacra Partitura, Strcifjburg 1651. Trauer=Klang und Trost=Gesang, Stuttgart 1661. Werke von Phitipp Friedrich Boeddecker, Gaspara Casati und Claudio Monteverdi. Lukas-Barockensemble, Stuttgart. Stuttgart: Cornetto, 1999 (COR 10005). Von Philipp Friedrich Böddecker sind uns drei Werke überliefert: ein 18stimmiges Te Deum, genannt »Melos irenicum«, die »Sacra Partitura«, eine Sammlung von Motetten für eine Singstimme und Basso continuo mit zwei Solosonaten für Fagott und Violine, außerdem eine kurze Trauermusik mit dem Titel »Trauerklang und Trostgesang«. Die beiden zuletzt genannten Werke liegen in einer Einspielung mit dem Lukas-Barock• ensemble aus dem Jahr 1999 vor. Mit dem Elsässer Böddecker kam ein Mann von hohen Fähigkeiten in die württem• bergische Residenzstadt, hatte er doch bereits andernorts angesehene Ämter innegehabt, u. a. das des Organisten der Barfüßerkirche in Frankfurt, der Krönungsstadt der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches oder das des Münsterorganisten in Strassburg. Die An• stellung als Organist an der Stuttgarter Stiftskirche 1652 war für ihn dagegen ein Ab• stieg, zumal sie mit der Verpflichtung zum Unterricht der Kapeilknaben am Pädago• gium gekoppelt war. Böddecker blieb jedoch trotz mancherlei (auch selbstverschulde• ter) Widrigkeiten bis zu seinem Tod 1683 in Stuttgart. Die »Sacra Partitura« wurde 1651 publiziert und ist der musikbegeisterten Herzogin Sibylla von Württemberg (1620-1707) gewidmet. Sie war mit ihrem leiblichen Cousin Rezensionen 255

Leopold Friedrich (1631-1662) aus der Mömpelgarder Seitenlinie verheiratet. Ihr Name ist in musikhistorischem Kontext eng mit dem ihres Lehrers Johann Jakob Froherger verbunden, dem sie im Alter eine Heimstatt an ihrem Hof gab. Ungewöhnlich an der »Sacra Partitura« ist die Aufnahme von Stücken anderer Kom• ponisten in ein als Individualdruck konzipiertes Werk. Es handelt sich um drei Motetten des Novareser Kapellmeisters Gasparo Casati und ein Werk von Claudio Monteverdi. Zwei Kompositionen hat Böddecker bearbeitet. Das »Paternoster« von Casati machte er durch Anfügen einer Textpassage für den Gebrauch in der protestantischen Liturgie Württembergs verwendbar. Die Komposition von Monteverdi »Ecce sacrum paratum« transponierte er in die Sopranlage und versah sie mit Diminutionen. Die acht Motetten von der Hand Böddeckers zeigen deutlich den Einfluss des italieni• schen Vokal-Concertos, konkret des hochdramatischen und wegen seiner Affektvielfalt geschätzten Stiles von Casati. Demgegenüber ist die Aufnahme mehr durch Zurückhaltung bei der Darstellung der Affekte geprägt. Die Plastizität der Stücke kommt dadurch bedauerlicherweise nur sel• ten in erwünschtem Maße zur Geltung. Bei der Einspielung eines Werkes, das fast aus• schließlich Kompositionen für ein und dieselbe Besetzung enthält, zählt die deutliche Kontrastierung der Affekte zu den unverzichtbaren Gestaltungsmitteln. So wurde es nötig, die an vorletzter Stelle des Druckes stehende Violinsonate bei der Einspielung nach der ersten Gruppe der Motetten Böddeckers zu stellen, um den Hörer dieser CD nicht zu ermüden, wie es im Booklettext heißt. Die Musik Böddeckers besitzt freilich eine solch hohe Qualität, dass sie diesen Eingriff in die originale Reihenfolge nicht nötig gehabt hätte. Die Stärke der Einspielung liegt in der Vermittlung gedämpfter Affekte und in der so• liden Erarbeitung der Stücke. Auffällig besonders die erfreuliche Vielfalt der eingesetz• ten Continuo-Instrumente, die mittels Wechsel innerhalb der einzelnen Stücke auch zur Verdeutlichung ihrer Anlage dient. Gerne hätte man etwas über die Beweggründe zur Wahl der Instrumente bei den Kompositionen erfahren. So drängt sich bisweilen der Eindruck von Beliebigkeit bei der Wahl der Continuo-Instrumente auf. Von den Stücken anderer Komponisten wurden konsequenterweise nur diejenigen auf der Einspielung berücksichtigt, bei denen Böddecker Zusätze anfügte (Casati) oder vari• ierend eingriff, wie bei dem Concerto von Monteverdi. Für den Hörer wäre es inter• essant gewesen, zu der diminuierten Fassung von Böddeckers Hand die Vorlage Mon• teverdis als Vergleich zu bekommen. Dafür auf die Trauermusik arn Ende der Aufnah• me zu verzichten, wäre wohl nicht allzu schwer gefallen. Sie hat zwar durchaus ihren Reiz, will freilich nicht so recht zu der anspruchsvollen Musik der »Sacra Partitura« passen. Zudem ist sie auch formal ein Fremdkörper in der ansonsten Geschlossenheit vermittelnden Einspielung. Der Booklettext hinterlässt einen merkwürdig zwiespältigen Eindruck. Zum einen wartet er mit ausführlichen und aufschlussreichen Informationen auf, so zur Widmungs• trägerin der »Sacra Partitura« und zur Temperierung der Instrumente, zum anderen hätte der Hörer umfangreichere und detailliertere Informationen gerade zum Hauptwerk der Aufnahme erwarten dürfen wie auch Erklärungen zu den einem breiteren Publikum we• niger geläufigen Fach begriffen. Eine eigentümliche Diskrepanz aus dem Nebeneinander von wesentlichen Gedanken und Verlegenheitsanmerkungen ist auch bei den Kommentaren zu den einzelnen Stü• cken festzustellen (vgl. die aufeinanderfolgenden Concerti »Deus meus, respice in me« und »Christ lag in Todesbanden«). Auf dieses Ungleichgewicht in dem grundsätzlich informativen Begleittext hinzuwei• sen, wäre zuvorderst auch Aufgabe der Redaktion und damit des Verlages gewesen, ebenso die Ausmerzung unnötiger und deshalb ärgerlicher Fehler wie z. B. hinsichtlich des Erscheinungsjahres der Trauermusik (Auf dem Umschlag wird 1661, im Booklet da• gegen 1663 angegeben). 256 Rezensionen

Dem Ensemble gebührt das Verdienst, die eindrucksvolle Sololiteratur Böddeckers in einer hörenswerten Aufnahme einem breiteren Publikum zugänglich gemacht zu haben. Die willkommene und hochinteressante Repertoireerweiterung zeigt aus Sicht der Mu• sikforschung, insbesondere der musikalischen Landeskunde, welch große Anstrengun• gen zum Aufbau eines qualitativ hochstehenden Musiklebens in Stuttgart schon kurz nach dem Ende des gerade auch für das Herzogtum Württemberg verheerenden 30- jährigen Krieges unternommen wurden, wozu auch die Verpflichtung des angesehenen Samuel Capricornus als Hofkapellmeister im Jahre 1657 zu zählen ist. Bernhard Moosbauer

Carl Stamitz: Sechs Duos für Violine und Violoncello op. 19. - Takahiro Muroya, Violine; Gisela Reith, Violoncello. - RBM Das Schallplattenlabel RBM veröffentlichte bereits eine ganze Serie - meist älterer - Einspielungen von Werken Mannheimer Komponisten auf CD. 1996 kam die vorliegen• de CD mit sechs Duetten für Violine und Violoncello von Carl Stamitz auf den Markt. Die Aufnahmen datieren bereits aus dem Jahre 1976, was man der Produktion jedoch nicht unbedingt anhört. Die sechs Werke, die möglicherweise in London entstanden und um 1780 in meh• reren Drucken mit der übereinstimmenden Opuszahl 19 in London und Paris erschienen, gewähren einen Einblick in Stamitz ' Duettschaffen. Carl Stamitz, der 1745 in Mannheim geborene älteste Sohn von Johann Stamitz, be• gann seine Karriere als Violinist in der Mannheimer Hofkapelle. Um 1769 verließ er jedoch gemeinsam mit seinem Bruder Anton die kurpfälzische Residenz. Zunächst lebte er mehrere Jahre in Paris, dann von etwa 1777 bis 1779 in London. Zahlreiche Kon• zertreisen führten ihn durch Mitteleuropa, bis Stamitz 1790 heiratete und er sich in Greiz (Vogtland) niederließ. 1795 zog er mit seiner Familie nach Jena, wo er bis zu seinem Tode am 9. November 1801 als Kapellmeister und akademischer Musiklehrer wirkte. Berühmt als Violin- und Bratschenvirtuose war Stamitz zugleich ein fruchtbarer Komponist. Wohl wegen der großen Zahl der publizierten Werke diffamierte ihn Wolf• gang Amadeus Mozart als Notenschmierer. Stamitz hinterließ ein umfangreiches Oeuv• re, dass Kompositionen fast aller Gattungen der Instrumentalmusik umfasst, darunter zahlreiche Duette für Streichinstrumente. Diese modische Gattung hatte im letzten Drit• tel des 18. Jahrhunderts die Sonate für ein Soloinstrument und Bass mehr und mehr verdrängt, der Musikmarkt erlebte geradezu eine Flut von Veröffentlichungen. Solche Miniaturen fanden in den adligen wie bürgerlichen Dilettanten ihre Liebhaber und Käu• fer, doch standen sie auch auf den Programmen öffentlicher Konzerte. In der Satzfolge und der formalen Anlage zeigen sich Stamitz Duos op. 19 der vor• klassischen, insbesondere der französischen Kammermusik verpflichtet. Kompositorisch dominiert das Baukastenprinzip, die Aneinanderreihung austauschbarer Satzteile. Den• noch sind es ansprechende Werke, die nicht nur dem Spieler, sondern auch dem Hörer Vergnügen bereiten können. Die Schönheiten der thematischen Erfindung und die Aus• nutzung der Register der beiden Instrumente verleihen Stamitz' Kompositionen Reiz und einen enormen Farbenreichtum. Die beiden Musiker der Aufnahme liefern eine technische solide Interpretation, doch wünscht man sich zuweilen ein wenig mehr Mut und Temperament. Die Präsentation der CD lässt manches zu wünschen übrig. So fehlt etwa ein Hinweis auf das frühe Auf• nahmedarum auf der CD-Hülle. Das man im Booklet kommentarlos ein Porträt von Johann statt von Carl Stamitz abgedruckt hat, zeugt von einer nachlässigen Bildredak• tion, die allerdings auch bei anderen Produktionen des Labels anzutreffen ist. Rüdiger Thomsen-Fürst Rezensionen 257

Meingosus Gaelle: Adams und Evas Erschaffung. Komische Oper in drei Aufzügen nach Sebastian Sailer. - Karl-Friedrich Dürr (Gottvater), Peter Besch (Adam), Angelika Luz (Eva), Helga Siegle (Engel), Willy Freivogel (Flöte), Horst Strohfeldt (Viola), Heinrich Kammerer (Violoncello), Renie Yamahata (Harfe). ORC 77336 2 CDs Vertrieb: da music. »Nuitz ischt Nuitz, ond wird Nuitz weara«. Diese Worte eröffnen die Kammeroper Gaelles. Und man muss schon des Schwäbischen mächtig sein, um den ganzen Text mit seinen Anspielungen und Feinheiten zu verstehen. Denn das Libretto des Obermarchta• ler Paters Sebastian Sailer (1714-1777), der seiner Sprachgewalt wegen auch »schwäbi• scher Cicero« genannt wurde, ist durchgängig im oberschwäbischen Dialekt gehalten. Es verarbeitet den Text aus 1. Mose 1-3, doch spart Sailer dabei nicht mit guten Rat• schlägen und Verhaltensregeln, so dass seine Paraphrase des Bibeltextes zu einem Lehr• stück wird. Die Arie Nr. 6 »Wenn du amol hoffärtig witt weara« mag hier als ein Bei• spiel von vielen gelten. Daneben gibt Sailer interessante Einblicke in das Landleben und den Tagesablauf der bäuerlichen Gesellschaft, die das soziale Umfeld Oberschwabens prägt: »Z'Obet umma druj, soll a Weib a deiner Seita stau« (Rezitativ Nr. 24) bedeutet wohl, dass der Tag um 15 Uhr zu Ende ging, hatte er doch schon sehr früh begonnen. Wohl auf ironische Weise beleuchtet Sailer auch die Stellung der Frau in der Gesell• schaft. So lässt er Gottvater über den Nutzen einer Frau reflektieren: »Verschaff i ihm koina, so will er verzaga, verschaff i ihm oina, so isch er halt gschlaga. Worum? Dorum. A Weib, i nuitz schlimmers auftreib. Freyla ka's a guate gea, di au fromm ond schea. Aber, aber aih!, geit as Mäus im Bodasai?« (Arie 13). Obgleich Sebastian Seiler mit seiner »Schwäbischen Schöpfung« nicht nur auf unge• teilte Zustimmung stieß, war sie doch gerade im Benediktinerorden, bei dem sich Musik und Theater einer besonderen Pflege erfreuten, sehr beliebt. Unter anderem wurde sie 1766 in Ottobeuren anlässlich der tausendjährigen Stiftungsfeier des Klosters aufge• führt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand sie in Drucken und Handschriften eine weite Verbreitung. Die Musik zu diesem Singspiel stammt von Meingosus Gaelle (1752-1816), der im Kloster Weingarten wirkte. Das Werk entstand in den Jahren 1796/97 und ist die einzig erhaltene Oper Gaelles. Der Anlass der Entstehung ist nicht bekannt, wahrscheinlich ist aber eine Feier im Kloster die Ursache. Der bodenständige Humor, seine heitere Ernst• haftigkeit und der SaUersehe Mutterwitz kommen auch in der Komposition zur Geltung. Gaelle versteht es, die handelnden Personen musikalisch lebendig zu gestalten. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Aufbegehren Evas gegen die ihr von Gottvater aufge• tragene Unterordnung unter Adam in Arie 27. Die Aufzählung der häuslichen Arbeiten durch Motivwiederholung liegt nicht nur rein formal gesehen nahe. Das Mittel der Wie• derholung, Sinnbild für das der aufgebrachten Verzweiflung innewohnende Moment der Orientierungslosigkeit, bestimmt auch die Gesamtform der Arie. Der Streit zwischen Adam und Eva in Arie 16 wird durch das Gegeneinander der Stimmen und ihre unterschiedliche Textunterlegung dargestellt. Die halbtaktig versetzte Wiederholung von Motiven steht zum einen für das Rechthabenwollen der beiden, aber auch ihre zunehmende Erregtheit bis zum plötzlichen Abbrechen durch das Eingreifen Gottvaters. In Arie 9 ziehen einige der von Gottvater erschaffenen Tiere an Adam vorbei. Majes• tätisch, gemächlich, träge, aber auch angsteinflößend (Vorschrift »tremendo« in der Harfe) schreiten zunächst im »Largo« Löwe, Bär und Elefant einher; flink huschen dann im »Allegretto« u. a. Eichhörnchen und Wiesel vorbei. Die Flöte pausiert im Largo• Teil. Ihr Klang scheint Gaelle nicht passend zur Darstellung von Trägheit oder Müdig• keit. Die Komposition vereinigt in sich melodramatische Elemente bei der Gestaltung der Rezitative und solche des Singspiels. Die Rezitative werden gesprochen und durch in• strumentale Einwürfe gegliedert; zugleich wird ihr Sinn- und Ausdrucksgehalt musika- 258 Rezensionen lisch ausgedeutet. Die Arien folgen, in ihrer eingängigen und einfachen Melodik, der Form des Textes nachgebildeten Faktur, den Leitlinien der Singspielkomposition. Die kleine kammermusikalische Besetzung mit nur drei Gesangsrollen und vier In• strumenten gibt dem Werk einen kammeroperartigen Zug. Die Handlung ist auf drei Akte verteilt, beginnend mit der »Erschaffung Adams«, gefolgt von der »Erschaffung Evas« und beschlossen vom Sündenfall, »Sünd und Strafe«. Jeder der drei Akte wird durch ein kurzes instrumentales Vorspiel eröffnet. Grundsätzlich wechseln Rezitative und Arien ab. Nur im dritten Aufzug vor den Rezitativen zu den Arien 19 und 28 sind Ariosi eingefügt. Die Produktion des SWR Studio Tübingen unter der Redaktion von Max Forster greift diese textlichen und musikalischen Elemente auf, um sie adäquat umzusetzen. Als äußerst hilfreich erwiest sich hier die Besetzung der Vokalsolisten mit Künstlern, deren Muttersprache das Schwäbische ist. Dadurch gewinnt die Einspielung an Authentizität und der Text wirkt glaubwürdig. Dennoch muss vieles unverständlich bleiben. Aus• drücke wie »Barchet« (Leinwand), »Boy« (Wollstoff) oder »selbander« (zu zweit)- um nur einige wenige zu nennen - können wegen ihrer regionalen Begrenztheit heute nur noch von einer kleinen Personengruppe verstanden werden. Das Booklet hilft hier mit einem kleinen Wörterbuch der verwendeten schwäbischen Ausdrücke weiter. Die Pro• duktion erlaubt sich auch weitere freie Eingriffe in den Text, um Klarheit zu schaffen. Lautet der Text im Original zum Beispiel »Bona dies, bona dies! Es deucht mi, i häu de Krampf i de Füß«, so wird daraus: »Bona dies, bona dies! I moi, i häb de Krampf i de Füeß.« Ein weiteres Problem ist die oratorische Umsetzung szenischer Darstellungen. Man kann sich gut das muntere Treiben auf der Bühne bei der Namensgebung der Tiere vor• stellen, wenn die Patres sich als Kuh, Pferd und Esel verkleidet tummelten und ihren Spaß bei der Umsetzung der Tierszenen hatten. Doch ist die oratorische Darstellung nicht allein ein Manko dieser Aufnahme. Heutzutage wird »Adams und Evas Erschaf• fung«, wenn die Oper zur Aufführung kommt, was selten genug der Fall ist, aus• schließlich oratorisch umgesetzt. Interpretatorisch und technisch lebt die Produktion durch den glaubwürdigen Zugang der Künstler, mit dem sie sich dem Werk nähern. Ganz im Sinne Gaelles wird die Musik dem Text untergeordnet, doch setzt das Kammerensemble immer wieder wichtige musi• kalische Akzente, die die Handlung erläutern. Auch bleibt die witzige und spritzige Art von Text und Musik in dieser Produktion erhalten. Als Ergänzung zu dieser Aufnahme erschien im Frühjahr 2001 das Werk als Band 9 der Reihe der »Denkmäler der Musik in Baden-Württemberg«, vorgelegt von Rudolf Faber, unter Mitwirkung von Andreas Haug, Maria Bieler und Bernhard Moosbauer. Klaus Peter Leitner

Ludwig Schuncke (1810-1834): Klavierwerke (»Das Heimweh«; Caprice op. 10; Sonate op. 3). (Klavier). Herausgeber: Schuncke-Archiv e. V. (Baden-Baden), SAR 01. Eine lohnende Ausgrabung in ausgezeichneter Interpretation- so lässt sich in aller Kür• ze das Hörerlebnis dieser CD zusammenfassen. Wir leben in einer Zeit der »musika• lischen Archäologie«, und da viele Werke eben keineswegs nur >>ZU Unrecht vergessen« sind, ist die Mühe ihrer Wiederbelebung oft vergeblich: hier hat sie sich jedoch ohne jede Einschränkung gelohnt, und man darf hoffen, dass die Pianisten ihre meistens aus einem sehr engen Repertoire zusammengestellten Programme mit dem einen oder an• deren Werk von Ludwig Schuncke bereichern. Auch wäre es wünschenswert, dass Ver• lage sie in entsprechende Sammlungen aufnehmen, damit die Klavierlehrer ihren Schü• lern mehr vermitteln können, als nur die allseits bekannten Musikheroen. Ludwig (Louis) Schuncke, der gerade 24 Jahre alt geworden ist, dürfte höchstens dem Schumann-Spezialisten bekannt sein. Die beiden Freunde gründeten 1834 die »Neue Rezensionen 259

Zeitschrift für Musik«, Schumann widmete seine Klaviertoccata op. 7 a son ami Louis Schun[c]ke und erwähnte ihn außerdem mehrfach in seiner Korrespondenz. Schuncke hatte zuvor seine hier eingespielte Sonate wiederum Schumann zugeeignet. Wenn seine anderen Kompositionen sich in ähnlichen Bahnen bewegen, so gilt für Ludwig Schun• cke jener vielgeschmähte Entwurf Grillparzers für Schuberts Grabmal in ganz besonde• rem Maße: Die Tonkunst begrub hier einen reichen Besitz, aber noch viel schönere Hoffnungen. Den Auftakt der CD bildet ein romantisches Charakterstück, »Heimweh«, ein musika• lisches Kleinod von nicht ganz vier Minuten Dauer, das nicht nur von einer innigen Wehmut geprägt ist; bei ihm scheint nämlich zweimal durch jene besonders von Schu• bert bekannte suggestive Akkordverbindung (verkürzter Doppeldominantseptnonakkord mit tiefalterierter Quint, der sich in den Quartsextdurakkord der Tonika auflöst) mit ihrem kurzen Aufleuchten an die Stelle des Heimwehs eine schöne Erinnerung zu treten. Die Caprice op. 10 (dedie a son ami Frederic Chopin) betont dann das virtuose Ele• ment, und besonders hier beweist De Beenhouwer durch eine agogisch abwechslungs• reiche und überzeugende Interpretation, dass er sich mit der Einspielung wirklich identi• fiziert und sich nicht lediglich einer Aufgabe entledigt hat. Und dann erst die Sonate, in der die ganze Bandbreite romantischen Klangsinnes durchlebt wird: Schumann hat ihr 1835 eine sehr persönliche Besprechung in der »Neuen Zeitschrift für Musik« gewid• met, deren auch heute noch Lektüre empfohlen sei. Einen besonders nachhaltigen Ein• druck hinterließen die »mefistofelischen« Passagen des an zweiter Stelle stehenden Scherzos. Die CD ist in Zusammenarbeit mit dem SWR entstanden und leider nicht im freien Handel erhältlich. Interessenten müssen sich direkt ans »Schuncke-ArchiV« (Heschmatt• weg 11; 76534 Baden-Baden) wenden. Hier kann auch noch die Broschüre »Über die Unmöglichkeit und das Trotzdem, ein Bild nach Musik zu malen- Werkstrategien in Thomas Grochowiaks "Hommage an L. S."« von Dirk Teuber bezogen werden, in der durch Schunckes Klaviersonate angeregte Gemälde vorgestellt werden. Georg Günther

Musik um Bettina Brentano. Wiesbaden: Melisma-Musikverlag, 2001. I CD. »Der hohen Dichterirr Bettina zugeeignet.« Diese Widmung, von über die »Gesänge der Frühe« gesetzt, könnte über Angela-Charlott Biebers CD-Einspielung »Musik um Bettina Brentano« insgesamt stehen. Von heutiger Warte aus einen Blick zurück auf das Geistesleben des 19. Jahrhunderts zu werfen, das gelingt der vorliegen• den CD, die neben den Schumann-Zyklus Kompositionen von und Kar1 Michael Komma stellt, in Wort und Ton. Denn nichts weniger als ein Ge• samtkunstwerk wird hier geboten, zu dem das erläuternden Booklet zwingende Ergänzung ist. Verfasst von Karl Michael Komma ist es zum einen eine ebenso pro• funde, wie verständliche Werkeinführung. Zum andern aber ist der kleine Essay eine Hommage - mehr noch: eine Liebeserklärung - an eine der vielseitigsten, klügsten und emanzipiertesten Frauen der deutschen Romantik. Und die Pianistirr Angela-Charlott Bieber- als Schülerirr von Alfons Kontarsky und Rudolf Buchbinder im 19. wie im 20. Jahrhundert gleichermaßen zu Hause - wird, indem sie die der Bettina oder ihrer Familie dezidierten Werke interpretiert, mittelbar zur Portraitistirr der Goethe- und Beet• hovenfreundin. Dies gilt insbesondere für Kommas 1997 entstandene »Vier Klavierstücke nach Ge• danken der Bettina Brentano«, denen Satz für Satz Zitate der Dichterin vorausgehen. Das Atmosphärische der Stücke erschließt sich gleich beim ersten Hören. Ist es im ersten Stück das Ineinander von Traum und Wirklichkeit, so im zweiten die Beschwö• rung jenes Spannungsmoments, das der Pause in der Musik innewohnt. Und das ab• schließende Appassionato »Gott ist Leidenschaft« evoziert akkordische Farbwirkungen, wie sie sonst allenfalls bei Messiaen zu finden sind. Kurzum: Zwar begibt sich Komma 260 Rezensionen bei seiner überaus poetischen Annäherung an Bettina in die Tradition der Charakter• stücke. Gleichwohl geschieht das in einem Idiom, das sich dezidiert zum Hier und Jetzt bekennt. Die Brücke zurück wird auf der CD mit Schumanns bereits erwähnten »Gesänge der Frühe« und den so knapp dimensionierten wie inhaltsreichen Beethoven-Bagatellen, op. 126, geschlagen. Und zeichnet Angela-Charlott Biebers anrührende Schumann-In• terpretation sich dadurch aus, dass sie die Einzelsätze durch untergründige Bezüge zum Zyklus vereint, so betont sie in den Bagatellen hingegen den Individualcharakter der Kompositionen. Was für die Interpretin indessen vor allem charakteristisch ist, ist eine - bei aller Dif• ferenziertheit und Kontur- singende Tongebung. Beethovens der Maximiliane Brentano gewidmete E-Dur Sonate, op. 109, wird von diesem sanglichen Ton selbst in den beiden Voraussätzen geprägt, so dass der Bezug zum berühmten »Andante molto cantabile ed espressivo« gewährleistet ist. Damit wiederum ist gesagt, dass die über dem Schlusssatz stehende Spielvorschrift »Gesangvoll, mit innigster Empfindung« bei Angela-Charlott Bieber eigentlich für alle Sätze der Sonate gilt. Robert Maschka BERICHTE AUS DEN MUSIKABTEILUNGEN DER LANDESBIBLIOTHEKEN IN KARLSRUHE UND STUTTGART

Badische Landesbibliothek (Karlsruhe) Die Musikabteilung der Badischen Landesbibliothek (BLB) hatte im Jahr 2000 wenige Notenzugänge zu verzeichnen bedingt durch die allgemein schlechte fi• nanzielle Situation. Es konnten jedoch die Gesamtausgaben von Hildegard von Bingen, Louise Farrenc, Jean-Baptiste Lully, Carl Nielsen und Jean Sibelius er• worben bzw. subskribiert werden. Im Januar 2000 erhielt die BLB aus Karlsruher Privatbesitz einige Stücke aus dem Nachlass des Komponisten Johann Wenzel Kalliwoda, der 1866 in Karls• ruhe starb. Darunter befanden sich eine in der Kalliwoda-Forschung bislang unbekannte Gipsbüste sowie Werkverzeichnisse des Komponisten, zusammen• gestellt von seinem Sohn Emil Kalliwoda, viele Zeitungsausschnitte und Kon• zertprogramme, die die Aufführungen von Werken des Donaueschinger Ka• pellmeisters bis in unsere Zeit hinein dokumentieren. Im Spätherbst konnte die Bibliothek dann aus derselben Quelle noch 20 Briefe an Wilhelm Kalliwoda (1827-1893) erwerben. Wilhelm Kalliwoda war der Sohn Johann Wenzel Kal• liwodas, und er wirkte in Karlsruhe als Hofkapellmeister. So erhielt die BLB nun u. a. zwei Briefe von Richard Wagner, fünf von und je ei• nen von Hans von Bülow und Ignaz Lachner. Der April bot Gelegenheit, Sacrae cantiones und Deutsche Motetten des württembergischen Hofkapellmeisters Balduin Hoyoul (um 1548-1594) in ei• nem Konzert in der BLB mit dem Ensemble Hofkapelle anzuhören. Die Ein• führung zu diesem Konzert übernahm Dr. Andreas Traub. Im Mai und Juni wurde eine Ausstellung über die Sängetin und Komponistin Pauline Viardot-Garcia (1821-1910) gezeigt. Die Ausstellung gab durch zahl• reiche Dokumente wie Bilder, Briefe und Musikalien ein umfassendes und far• biges Bild des Lebens und Wirkens der Musikerin. Im Mittelpunkt standen die sieben Jahre in Baden-Baden, wohl die glücklichsten in ihrem ganzen Leben, und ihre Gastspiele sowie ihr Aufenthalt in Karlsruhe im Winter 1868/69. Der Katalog (Pauline Viardot in Baden-Baden und Karlsruhe, hrsg. von Ute Lange• Brachmannund Joachim Draheim, Baden-Baden 1999) ist im Buchhandel für DM 39,- erhältlich. Sowohl bei der Ausstellungseröffnung als auch bei einem weiteren Konzert während der Dauer der Ausstellung wurden Lieder der Kom• ponistin aufgeführt. Ein knappes Jahr nach dem Ankauf der Musikaliensammlung der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg zeigte die BLB, in der die Sammlung nun verwahrt wird, etwa 100 der schönsten und spektakulärsten Stücke. Von September bis zum Jahresende waren die Schätze- eine Auswahl aus dem Musikalienbestand, der mehr als 3.500 Handschriften und fast 4.000 Drucke umfasst- zu sehen. Der begleitende Katalog1 erschien als Band 188 in der Reihe »Patrimonia« der

1 "... Liebhaber und Beschützer der Musik" - Die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten zu Fürstenberg in der Badischen Landesbibliothek, Redaktion und Katalogbearbeitung: 262 Berichte aus den Landesbibliotheken

Kulturstiftung der Länder. Die Stiftung hat einen bedeutenden finanziellen Zuschuss zur Erwerbung der Musikaliensammlung geleistet. Martina Rehmann

Württembergische Landesbibliothek ( Stuttgart) Die vielbeachtete Ausstellung zur Geschichte der Musikproduktion am Stutt• garter Hoftheater unter dem Titel »Musik und Musiker am Stuttgarter Hof• theater 1750-1918« (vom 22. September bis 22. Dezember) war eine spekta• kuläre Zwischenbilanz zahlreicher, seit Jahren laufender Erschließungsprojekte zu einzelnen Bestandsgruppen der Musiksammlung und zugleich Abschluß der seit 1921 sukzessive erfolgten Übergabe des umfangreichen historischen Auf• führungsmaterialsaus dem Bestand des ehemaligen Stuttgarter Hoftheaters. Zu der Ausstellung, die in Kooperation mit dem Württembergischen Staatstheater veranstaltet wurde, erschien ein 376seitiger Begleitband, der zahlreiche Studien und Quelleneditionen zur Geschichte des Stuttgarter Hoftheaters seit 1750 ver• eint.2 Clytus Gottwald, der seit Oktober 1995 im Rahmen eines DFG-Projekts an der Katalogisierung des handschriftlichen Musikalienbestandes der ehemali• gen Hofbibliothek (HB XVII; Opernpartituren) arbeitet, konnte nun den ersten Teilband (Buchstabe A-M) fertigstellen. Der umfangreiche Katalog trägt den Titel: »Die Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek, ll. Reihe, 6. Band. Die Handschriften der ehemaligen Königlichen Hofbibliothek. Codi• ces musici II, Wiesbaden 2000«. Ein kanadisches Professoren-Ehepaar sammelt und verzeichnet seit mehreren Jahren weltweit Quellen zu Leben und Werk der Mendelssohnschülerin Jose• phine Lang, deren Nachlass die WLB besitzt. Im Zuge ihrer Arbeit, die Ende 2000 abgeschlossen wurde, haben sie den Nachlass erfasst und kommentiert. Die Daten wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt, mit der Bitte, daraus eine Recherchedatenbank zu konfigurieren und diese auf den Musik• seiten der WLB im Internet zu präsentieren. Die Datenbank ist unter der Adres• se » www. wlb-stuttgart.de-www/referate/musikllang.htrn « freigeschaltet Im Bereich der Bestandsvermehrung ist zwar für dieses Jahr, im Vergleich zur Übernahme der Hoftheatermusikalien und des Hugo-Herrmann-Nachlasses im vergangenen, kein außergewöhnlicher Neuzugang zu verzeichnen, der ver• fügbare Etat ermöglichte jedoch eine kontinuierliche Erweiterung und Ergän• zung des vorhandenen Notenbestandes durch Zukauf neuer und in beschei• denem Umfang auch antiquarisch erhältlicher Publikationen. Reiner Nägele

Matthias Millerund Martina Rebrnann, Karlsrube 2000, 296 S., zablr. Abb., DM 39.-). Der Katalog ist über das Sekretariat der BLB, Erbprinzenstraße 15, 76133 Karlsruhe zu beziehen (Tel. 07211 175-2201; Fax 07211175-2333; e-Mail: [email protected]). 2 Musik und Musiker am Stuttganer Hoftheater (1750-1918): Quellen und Studien, hrsg. von Reiner Nägele, Stuttgart: Württembergische Landesbibliothek, 2000 (= Jahresgabe 2000 der Würt• tembergischen Bibliotheksgesellschaft e.V.), 376 S., DM 30,- LANDESMUSIKBIBLIOGRAPHIE 2000 l.A. SELBSTÄNDIGE SCHRIFIEN Adriana Hölsky. Hrsg. Eva-Maria Houben. Saarbrücken: Pfau, 2000. 108 S. Flammer, Ernst Helmuth: Schriften zur Musik I. Hrsg. von Günther Emig. Bd. 1. Heil• bronn: Stadtbücherei, 1999.317 S. Fricke, Stefan (Hrsg.): Dieter Schnebel. Saarbrücken: Pfau, 2000. 35 S. (Fragmen; H. 34). Gottwald, Clytus: Die Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek Stuft• gart, 2. Reihe: Die Handschriften der ehemaligen königlichen Hojbibliothek, 6. Band: Codices musici 2. Wiesbaden: Harrassowitz, 2000. 573 S. Kayser, Hans: Aus meinem Leben. Bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Nach• lass. Hrsg. Walter Ammann, Lotti Sandt. Bern: Kreis der Freunde um Hans Kayser, 2000. 200 S. (Schriften über Harmonik I Kreis der Freunde um Hans Kayser, Bern; 26). Koch, Klaus-Peter: Reinhard Keiser (1674-1739): Leben und Werk. 2. vollst. veränd. Fassung. Hohenmölsen: Förderkreis "Reinhard-Keiser-Gedenkstätte", 2000. 165 S. Krähe, Martin: lgnaz Holzbauer: Alessandro nell'lndie: vergleichende Studien zu Melo• diebildung und Affekt in der Opernarie an der Schwelle zur Klassik. Mikrofiche-Aus• gabe. Diss. Heidelberg, Universität, 2000. 292 S. Luise Adolpha Le Beau: Eine Kompanistin in Baden-Baden. Hrsg. Stadt Baden-Baden. Katalog: Sonja Seebold, Joachim Draheim. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2000.87 s. Mayr, Johannes: Joseph Gabler, Orgelmacher. Biberach: Biberacher Verl.-Druckerei, 2000.447 s. Musik in Baden-Württemberg. Im Auftrag der Gesellschaft für Musikgeschichte in Ba• den-Württemberg hrsg. von Georg Günther und Reiner Nägele. Jahrbuch 7 (2000). Stuttgart, Weimar: Metzler, 2000. 282 S. Nägele, Reiner (Hrsg.): Musik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater (1750-1918): Quellen und Studien. Stuttgart: Württembergische Landesbibliothek, 2000. VIII, 376 S. (Jahresgabe ... der Württembergischen Bibliotheksgesellschaft; 2000). Nonnenmann, Rainer: Angebot durch Verweigerung- die Ästhetik instrumentalkonkre• ten Klangkompanierens in Helmut Lachenmanns frühen Orchesterwerken. Mainz u.a.: Schott, 2000. 315 S. (Kölner Schriften zur neuen Musik; Bd. 8). - : Beethoven und Helmut Lachenmanns "Staub" für Orchester (1985187). Saarbrü• cken: Pfau, 2000. 31 S. (Fragmen; H. 33). Passion. Hrsg. Internationale Bachakademie Stuttgart, A. T. Schaefer. Mönchenglatt• bach: Kühlen, 2000. 148 S. Rebmann, Martina; Miller, Matthias (Hrsg.): " ... Liebhaber und Beschützer der Musik": Die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten zu Fürstenberg in der Badischen Landesbibliothek. Karlsruhe: Badische Bibliotheksgesellschaft, 2000. 296 S. (Kulturstif• tung der Länder- Patrimonia; 188). Schlage, Karl-Hermann: Evangelische Kirchenmusik in Mannheim: ihre Entwicklung vom 19. zum 20. Jahrhundert. Mannheim: Palatium-Verl., 2000. XIV, 218 S. Schlüter, Bettina: Hugo Distler: Musikwissenschaftliche Untersuchungen in systemtheo• retischer Perspektivierung. Quake-Edition. 1 CD-ROM. Stuttgart: Steiner-Verl., 2000. (Monolithographien; 1). Sielecki, Frank: Das Politische in den Kompositionen von Helmut Lachenmann und Ni• colaus A. Huber. Saarbrücken: Pfau, 2000. 187 S. Der Stuttgarter Ring. Hrsg. Staatsoper Stuttgart 1999/2000. Mönchenglattbach: Kühlen, 2000. 103 s. Votteler, Juliane (Hrsg.): Musiktheater heute- Klaus Zehe/ein: Dramaturg und Inten• dant. Hamburg: Europ. Verl. Anst., 2000. 231 S. 264 Landesmusikbibliographie 2000

1.8. UNSELBSTÄNDIGE SCHRIFTEN Angermann, Klaus: Wolfgang Rihm. In: Oper im 20. Jahrhundert. Entwicklungstenden• zen und Komponisten. Hrsg. Udo Bermbach. Stuttgart; Weimar: Metzler, 2000, S. 601 bis 620. Augenstein, Torsten Mario: " ... da wollen wir in fernsten Tagen des Todes erstes Opfer klagen" -Das Oratorium "Kain und Abel" des Klosterkomponisten Pater Ernestus Weinrauch OSB (1730-1793), Zwiefalten, im Zusammenhang mit dem "Gmünder Passi• onsspiel". In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 179-210. Balling, Marion: Ein fast vergessenes Erbe - Gregorianik in Freiburg. In: Regio-Maga• zin 17.2000,11. S. 28-31. Bantel, Otto: Vier mal Passion - Uraufführungen beim Europäischen Musikfest Stutt• gart. In: Das Orchester 48.2000, 12. S. 32-33. Bendl, Helge: "Paradis musicale" -die Landesakademie für die musizierende Jugend. In: In Baden-Württemberg 47.2000, 2. S. 30-33. -: Joseph Gabler und sein Orgelwunder. In: In Baden-Württemberg 47.2000, 2. S. 34 bis 36. Berke, Dietrich: Richard Baum zum Gedenken. In: Die Musikforschung 53.2000, S. 365. Blessing, Kurt: Die Schwarzwälder Orchestrionbauer und ihre Zulieferer um die Wende zum 20. Jahrhundert. In: Das mechanische Musikinstrument 26.2000, 79. S. 25-36. Borchard, Beatrix: Adriana Hölsky. In: Oper im 20. Jahrhundert. Entwicklungstendenzen und Komponisten. Hrsg. Udo Bermbach. Stuttgart; Weimar: Metzler, 2000, S. 621-639. Buttschardt, Kristel: Die Kirchenmusiker in Biberach um die Jahrhundertwende. In: Bi• berach um 1900. Biberach, 2000, S. 128-144. Dreyer, Ernst-Jürgen: Robert von Hornstein und Stuttgart - Ein Beitrag zur Ballettge• schichte. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 56-77. Dürr, Albrecht: Johann Wenzel Kalliwodas Streichquartette. In: " ... Liebhaber und Be• schützer der Musik" - die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten zu Fürs• tenberg in der Badischen Landesbibliothek. Karlsruhe, 2000, S. 47-53. Fiebich, Regina: Gottfried Linder (1842-I9I8): Klavierprofessor und Komponist. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 155-178. Frank, Hans Georg: Wie einst bei Schiller- in über I50 Jahren wurden bei Bachertin Kochendorf mehr als 10000 Glocken gegossen. In: Schwäbischer Heimatkalender 111.2000, s. 106. Gottwald, Clytus: Regesten zum Repertoire der Stuttgarter Hofoper 1800-1850. In: Mu• sik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater ( 1750-1918). Stuttgart, 2000, S. 173-215. Günther, Georg: Einlagen, Respektstage, Disciplinar=Gesetze- Opernalltag in Stutt• gart um 1900. In: Musik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater (1750-1918). Stuttgart, 2000, S. 260 bis 293. - : Es liegt Mord und Selbstmord vor - Die Stuttgarter Künstlertragödie Obrist-Sutter von 1910. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 78-130. -: Sehr gut bestellte Figuralmusik- Zur Musikpflege in oberschwäbischen Klöstern im späten 18. Jahrhundert. In: Concerto- Das Magazinfür Alte Musik, 17. Jg., Heft Nr. 151 (März 2000), S. 24-29. - : Starker Schubert- "Die schöne Müllerin" in einer "Stuttgarter Fassung". In: Concerto- Das Magazinfür Alte Musik, 17. Jg., Heft Nr. 159 (Dezember 2000 I Januar 2001), s. 22-26. -:Zwischen "Frühpredigt" und "Nachts im Gasthaus"- Der Notenbestand aus dem evangelischen Pfarramt Ravensburg im Schwäbischen Landesmusikarchiv. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. - Stuttgart: 118.2000. -S. 97-138. Hauff, Andreas: Hof-Theater- in Heide/berg wieder entdeckt: Gian Francesco de Ma• jos 1764 für Mannheim komponierte "lfigenia in Tauride". In: Das Orchester 48.2000, 3. s. 33-34. Landesmusikbibliographie 2000 265

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Traub, Anderas: Zur Passionsmusik von Johann Wendelin Glaser. In: Musik in Baden• Württemberg 7.2000, S. 211-219. Urmetzer, Reinhold: Wasser und Wurst- Die Donaueschinger Musiktage stehen im Zei• chen des Audiovisuellen. In: Das Orchester 48.2000, 1, S. 32-33. Valentin, Beate: Das große Geschäft mit der Musik. In: Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart: Magazin Wirtschaft der /HK Region Stuttgart.2000, 7/8, S. 18-24. Völkl, Helmut: Neue und restaurierte Orgeln in Baden-Württemberg 1999. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 229-239. Wager, Wulf: Sackpfeife, Hackbrett und Harmonika - Schwäbische Volksmusik früher und heute. In: Der Heimatpfleger 17.2000, 1, S. 12-17. Weiss, Thomas: Kirchenmusikalisches Städteportrait- Karlsruhe. In: Musik und Kirche 70.2000, 1, s. 48-49. Winkler, Klaus: Heidelberger Ballette - Musik und Tanz am kurpfälzischen Hof von Elizabeth Stuart und Friedrich V. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 11-23. Wilske, Hermann: Max Reger und Stuftgart - Zur Bilanz einer einstmals produktiven Beziehung. In: Musik in Baden-Württemberg 7.2000, S. 137-141.

2.NOTEN Amon, Johann: J. Quintett, op. 110, für obligate Flöte und Horn, Violine, Viola und Cello. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. - : 2 Sextette E-Dur & F-Dur, für 2 Hörner & Violine concertant, Viola, Violoncello und Posaune. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. -: 2. Quintett, op. 118, für obligate Flöte und Horn, Violine, Viola und Cello. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. Beecke, lgnaz von: Quintett a-Moll, für Klavier oder Cembalo, 2 Violinen, Viola und Violoncello. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Holzkirchen: Accolade, 2000. -: Sinfonie d-Moll. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Septett Es-Dur, für Flöte, Oboe, 2 Klarinetten, 2 Hörner und Fagott. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 1, C-Dur. Hrsg. Jürgen Schmidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 2, C-Dur. Hrsg. Jürgen Schmidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 5, Es-Dur. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 6, Es-Dur. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 9, G-Dur. Hrsg. Jürgen Schmidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 11, G-Dur. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 13, g-Moll. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 14, A-Dur. Hrsg. Jürgen Schrnidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. - : Streichquartett Nr. 17, B-Dur. Hrsg. Jürgen Schmidt. Erstausgabe. Holzkirchen: Accolade, 2000. Burgmann, Chris: Sonate Nr. 1, für Gitarre. lngersheim: Musiverlag Castellano, 2000. Burgmann, J. Hartmann: Impressionen, 4 Miniaturen für Violine und Gitarre. Ingers• heim: Musiverlag Castellano, 2000. - : Choralvorspiele mit Chorälen in traditionellem Stil, für Posaune und Orgel/Klavier. Band VI. lngersheim: Musiverlag Castellano, 2000. Cannabich, Martin Friedrich: Sonate, D-Dur, für Querflöte und Basso continuo. Hrsg. Hugo Ruf. Mainz u.a.: Schott, 1999 (Flötenmusik der Mannheimer Schule; Heft 3). 268 Landesmusikbibliographie 2000

Capricornus, Samuel: Geistliche Concerten, mit 2 und 3 Stimmen. Faksimile. Reprint edited from the edition Nümberg: Endter, 1658. Stuttgart: Cornetto, 2000. Capricornus, Samuel: Geistliche Harmonien Teile 1-3. Faksimile. Stuttgart: Cornetto• V erlag, 2000. -: Jubilus Bernhardi: in 24 partes distributus. Faksimile. Stuttgart: Cornetto-Verlag, 2000. - : Opus aureum missarum: quae ad sex, decem & duodecim tonos redactae, cum basso ad organum Faksimile. Stuttgart: Cornetto-Verlag, 2000. Danzi, Franz: Missa No. 1. Hrsg. Helmut Scheck. Augsburg: Anton Böhm & Sohn, 2000. Erdmann-Abele, Veit: Continuo, zwei Stücke für Akkordeon und Gitarre. Köln: Tonger, 2000. Fiala, Joseph: Konzert C-Dur, für Fagott und Orchester. Hrsg. Karel Pojar. Klavieraus• zug mit Solostimme. Adliswil: Edition Kunzelmann, 2000. Froberger, Johann Jacob: Vingt et une suites pour le clavecin de Johann Jacob Fro• herger et d'autres auteurs. , Sächsische Landesbibliothek, Ms. 1-T-595 (Stras• bourg, 1675). Hrsg. RudolfRasch. Stuttgart: Carus, 2000, (Convivium Musicum, TeilS). Frommel, Gerhard: Trio, für Klarinette, Englischhorn und Fagott, op. 39. Hrsg. von Wolfgang Osthoff. Partitur und Stimmen. Köln: Tonger, 2000. Hoffmeister, Pranz Anton: Konzert Nr. 1 in E-Dur, für 2 Hörner und Orchester. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. - : Konzert Nr. 2 in E-Dur, für 2 Hörner und Orchester. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. - : Parthia in B, für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. - : Romance, für 3 Hörner und Orchester. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. Holzbauer, Ignaz: Günther von Schwarzburg: Singspiel in drei Aufzügen. Vorgelegt von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften durch Bärbel Pelker. Faksimile• Ausgabe. München: Strube, 2000, (Quellen zur Musikgeschichte in Baden-Württem• berg: Kommentierte Faksimile-Ausgaben; Bd. 1). Hummel, Johann Nepomuk: Die Eselshaut, für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kon• trafagott, 2 Hörner. Arr. Wenzel Sedlak. Ampleforth: Emerson Edition, 2000. Kalliwoda, Johann Wenzel: Missa in a, für vierstimmig gern. Chor SATB. Hrsg. Wolf• ram Hader. Stuttgart: Carus, 2000. Keiser, Reinhard: Der glückliche Fischer, Kantate, für Sopran, zwei Violinen und Basso continuo. Hrsg. Thomas Ihlenfeldt. Leipzig: Deutscher Verlag für Musik, 2000. Kraus, Joseph Martin: Sinfonia in F (VB 145). Ed. Bertil van Boer. Wellington: Artaria, 1999. -: Sinfonia in e minor (VB 141). Ed. Bertil van Boer. Wellington: Artaria, 1999. -: Sinfonia in Eb (VB 144). Ed. Bertil van Boer. Wellington: Artaria, 1999. -: Sinfonia in c sharp minor (VB 140). Ed. Bertil van Boer. Wellington: Artaria, 1999. - : Sinfonia per la chiesa, or, Riksdagssymfoni (VB 146). Ed. Bertil van Boer. Welling- ton: Artaria, 1999. -: Overture (sinfonia da chiesa) (VB 147). Ed. Bertil van Boer. Wellington: Artaria, 1999. Kreutzer, Conradin: Trio, für zwei Klarinetten und Viola. Hrsg. Bernhard Päuler. Win• terthur: Amadeus, 2000. Krol, Bernhard: Domwald-Partita, op. 164: adventliehe Spielmusik für Orgel. Köln: Haas, 2000, (Veröffentlichungen der Gesellschaft der Orgelfreunde; 179). - : Kölner Trompetenstückchen, für Trompete solo. Köln: Haas, 2000. -: Lamenti di Orfeo, für Violoncello solo, op. 163. Köln: Haas, 2000. -:Epilog, für acht Hörner, op. 161. Köln: Haas, 2000. - : Novelette, für Posaune Solo, 3 Posaunen & Tuba, op. 160 (1999). Köln: Haas, 2000. -: Nellinger Elegien, per due Viole, op. 142. Offenbach: Edition mf, 2000. Landesmusikbibliographie 2000 269

Lachner, Pranz: Stabat mater, op. 168, für zwei Solosoprane, zwei Violoncelli, Kontra• bass und Orgel. Hrsg. Georg Günther. Stuttgart: Carus, 2000. - : Zwei geistliche Gesänge, für eine Singstimme mit Orgel oder Clavierbegleitung: Am Charfreitag; Morgengesang, op. 51. Köln: Tonger, 2000. Lachner, lgnaz: Quartett in G-Dur, für vier Violinen, op. 107. Hrsg. Bernhard Päuler. Winterthur: Amadeus, 2000. Le Beau, Luise Adolpha: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 34 (1885). Hrsg. Barbara Gabler. Kassel: Furore, 2000. - : Romanze, op. 35, für Violine und Klavier. Köln: Tonger, 2000, (Komponistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts; 7). Mezger, Johann Georg: Sonate, G-Dur, op. 612, für Querflöte und Basso continuo. Hrsg. Hugo Ruf. Mainz u.a.: Schott, 1999 (Flötenmusik der Mannheimer Schule; Heft 4). Molter, Johann Melchior: Concerto 11, G-Dur (MWV VI1U19), für vier Querflöten und Basso continuo. Hrsg. Grete Zahn, Frankfurt: Zimmermann, 1999. Pflüger, Hans Georg: Todesfuge, nach einem Gedicht von Paul Celan, für tiefe Stimme, Violine, Klavier und Schlagzeug. Köln: Tonger, 2000. Raff, Joseph Joachim: Symphonie Nr. 2: C-Dur, für grosses Orchester, op. 140. Nach der Erstausgabe 1869 neu hrgs. von Volker Tosta. Partitur. Stuttgart: Edition Nordstern, 2000, (Raff Werke; Bd. XXII/3). - : De profundis: 130. Psalm, für Sopran solo, achtstimmigen, gemischten Chor und Orchester, op. 141. Nach der Erstausgabe 1868 neu hrsg. von Volker Tosta. Partitur und Klavierauszug. Stuttgart: Edition Nordstern, 2000, (Raff Werke; Bd. XIV/2a). Rihm, Wolfgang: Brahmsliebewalzer, für Klavier (1985). Provisorische Ausgabe. Wien: Universal Edition, 2000. - : Neue Alexanderlieder, komponiert für Bariton und Klavier: fünf Gedichte von Ernst Herbeck. Kopie hergestellt vom Originalverlag (1979). Wien: Universal Edition, 2000. Schnebel, Dieter: Lamento di guerra, für Stimme (Mezzosopran) und Orgel (oder Ak• kordeon/Synthesizer) (1991). Mainz: Schott, 2000. -:Sinfonie X, für grosses Orchester, Altstimme, Live-Elektronik und Tonband (1987- 1992). Studienpartitur. Mainz u.a.: Schott, 2000, (Musik unserer Zeit; 8326). -:Toccata mit Fugen, für grosse Orgel (1995-96). Mainz u.a.: Schott, 2000. -: Kaschnitz-Gedichte, für Stimme (Alt) und Klavier (1994). Mainz u.a.: Schott, 2000. -: Zwischenfugen, für Orgel (1985). Mainz u.a.: Schott, 2000. Schnitzer, Pranz Xaver: Juga et plana, per Coro SATB, Corno obligato, 2 Violini, Viola ed Organo con Violone. Hrsg. Stefan Petrich. Erstausgabe. Partitur und Orgelauszug (vocal score). Stuttgart: Carus, 1999. Schubart, Christian Friedrich Daniel: Lieder. Vorgelegt von Hartmut Schick. München: Strube, 2000, (Denkmäler der Musik in Baden-Württemberg; 8). Schuncke, Hugo: Oboenkonzert. Klavierbearbeitung des Komponisten. Vorgelegt von Christoph J. Wagner. Stuttgart: Carus, 2000. Schuncke, Johann Gottfried: Variationen F-Dur, für 2 Hörner und Orchester. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. Schuncke, Ludwig: Duo Concertant, für Klavier und Horn. Hrsg. von Robert Oster• meyer. Leipzig: Robert Ostermeyer Musikedition, 2000. Stamitz, Karl: Clarinet concerto No. 5 in Bb. Ed. Allan Badley. Score. Wellington: Ar• taria, 1999. -: Clarinet concerto No. 7 in Bb. Ed. Allan Badley. Score. Wellington: Artaria, 1999. -: Clarinet concerto No. 10 in Bb. Ed. Allan Badley. Score. Wellington: Artaria, 1999.

3. TONTRÄGER Abert, Johann Joseph: Meister Ekkehard. Ingen, Kelling, Böhm, Reiter, Gerhaher, Stutt• garter Choristen, SWR Rundunk Orchester, Falk. Capriccio, 2000. An die ferne Geliebte: Lieder von Beethoven und seinen Zeitgenossen (u.a. Danzi). Hermann Prey, Leonard Hokanson, Jörg Demus. Philips, 2000. 270 Landesmusikbibliographie 2000

Barock-Klarinettenkonzerte. Werke von Johann Melchior Molter, Antonio Vivaldi, Ge• org Philipp Telemann. Dieter Klöcker, Andreas Bonifert (Klarinette), Gernot Schmal• fuß, Gerhard Hermann (Oboe), Heidelberger Kammerorchester. Bayer-Records, DaCa, 2000. Brescianello, Giuseppe Antonio: Concerti et Simphonie. Interpreten: Banchetto Musica• le. Dynamic, 2000. Froberger,Johann Jacob: Cembalosuiten Nr.2,3,6,13. Suiten Nr.1, 2, 14, 19. Blandine Verlet (Cembalo). Astree, 2000. -: The Strasbourg Manuscript. Ludger Remy (Cembalo). CPO, 2000. -: Suitenfür Cembalo Nr.12-14,16,20,27,29,30. Bob van Asperen (Cembalo). Aeolus, 2000. Fröst, Martin: The Pied Piper of Opera. Opern-Transkriptionen & Paraphrasen für Kla• rinette & Orchester von Rossini, Hallström, Danzi, Mozart, Weber, Lovreglio, Hiller, Saint-Saens Fröst, Singapur SO, Shui. Bis, 2000. German wind band classics. Werke von Toch, Hindemith, Hartmann, Schoenberg, Bla• cher. Royal Northern College of Music Wind Orchestra (Tomothy Reynish, Clark Run• dell). Chandos, 2000. Heilbronner Musikschatz V: Orgelwerke von Buchner, Kotter u. a. Raimund Schächer an der Orgel in Rysum (1457/1513); Pefialosa-Ensemble. Cornetto, 2000. Hoffmeister, Pranz Anton: Notturni (Quintette) Nr.1-3,6. Interpreten: Fuchs, Hefti, Sax, Rouilly, K. Richter. Tudor, 2000. Hoffmeister, Pranz Anton: Triosfür 2 Flöten & Cello op.31 Nr.l-6; J. Haydn: London Trios. Interpreten: E. Weinzierl, E. Wächter, U. Fuchs. Christophorus, 2000. Jommelli, Niccolo: Il Paratajo. Interpreten: Curti, Testoni, Sciutio, Andersson, Orches• tra di Opera Barga, Ubaldi. Bon, 2000. - : La Passione di Nostro Signore Gesu Cristo (Oratorium). Interpreten: Herrmann, Beronesi, Francis, Picconi, Ensemble Vocale Sigismondo d'India, Ensemble Vocale Eu• fonia, Berliner Barock Akademie, Marchi. K617, 2000. - : Lamentazioni il Mercoledi Santo. Interpreten: Lesne, Gens, li Seminario Musicale, Rousset. Virgin, 2000. - : Miserere, 5 Duetti Sacri. Interpreten: Pozzer, Manco, La Magnifica Communita, Ciampi. Nuova Era, 2000. Kammermusikfür Bläser. Werke von Stamitz, Danzi, Haydn, Reicha. Bläser derBer• liner Philharmoniker, Philharmonische Solisten Berlin. Deutsche Grammophon, 2000. Klassische Musikfür Kontrabaß. Werke von Franz Anton Hoffmeister (Kontrabaßkon• zert D-Dur), Leopold Kozeluch (Sinfonia concertante Es-Dur). Günter Klaus (Kontra• baß), RSO Frankfurt (Eliahu Inbal, Othmar F. Maga). Bayer, 2000. Komma, Karl Michael: Japanische Lieder für Cello & Klavier; Japanisch-Deutsche Jahreszeitenfür Fagott, Cello, Klavier; Beethoven:Variationenfür Cello Klavier op.66, Wo0.45 & 46; lbert: Arabesque für Fagott & Klavier; Falla:2 Stücke aus "Suite popu• laire espagnole" für Cello & Klavier; Faure: Sicilienne op. 78 f Cello & Klavier; Rach• maninoff: Vocalisefür Cello & Klavier. Interpreten: Rebecca Rust, Friedrich Edelmann, David Apter. Bayer, 2000. Kreutzer, Konradin: 24 mehrstimmige Lieder für Männerstimmen. Die Singphoniker. CPO, 2000. Music for wind ensemble and concert band. Werkle von Ernst Toch, Ernst Krenek, Paul Hindemith. Deutsches SO Berlin, Epple. Wergo, 2000. Musica Sacra: Münchner Hofkomponisten im 19. Jahrhundert. Werke von Danzi, Win• ter, Aiblinger, Stuntz, F. Lachner. Interpreten: Rüggeberg, Falk, Gassner, Engen, Hammer, Freedman, Steinfeld, Kratky, Maureen, Kuchelmeister, Syler, Muscia Bavaria Kammerorchester, Walter. Musica Bavaria, 2000. Musica sacra nova. Werke von Hans Georg Pflüger ("Schwester Mutter Erde"), Chris• toph Bossert (Hymnus "0 lux beata Trinitas"), Hans Darmstadt (" ... mit unaussprech• lichem Seufzen"). Instrumental- und Vokalsolisten Münsterchor Schwäbisch Gmünd, Augustinerkantorei (Leitung: Sonntraud Engels), Südfunkchor, Koechlin-Ensemble (Leitung: Klaus Martin Ziegler). Bayer-Records, Cadenza, 2000. Landesmusikbibliographie 2000 271

Pflüger, Hans Georg: Frühe Lieder. Interpreten: Bruce Abel (Bariton), Ealtraud Poser (Klavier). Bayer-Records, Cadenza, 2000. Raff, Joseph Joachim: Streichquartette 1 & 7. Quartetto di Milano. Tudor, 2000. -: Symphonie Nr.5 "Leonore"; Dame Kobold, Ouverture op. 154. Interpreten: Sviz• zera Italiana Orchestra, Carthy. Dynarnic, 2000. - : Violinkonzerte Nr.l & 2; Ungrischer (a la hongroise) op.203 für Violine & Orchester; Cavatina op.85, 3 für Violine & Orchester. Paetsch, Neftel, Harnberg SO, Stadlmair. Tudor, 2000. Rihm, Wolfgang: Compositions commissioned by the SWR. SWR Sinfonieorchester Ba• den-Baden und Freiburg. Emest Bour, Michael Gielen. Hänssler Classic, 2000. - : "Marsyas" - Szene für Trompete,Schlagzeug,Orchester; Richard Stauss: Also sprach Zarathustra. Interpreten: Friedrich Schulkowsky, Badische Staatskapelle, Ono. Antes, 2000. - : Gejagte Form; Verborgene Formen; Chiffre 1 für Klavier & 7 Instrumente; Chiffre II; "Silence to be beaten ". Klangforum Wien, Cambreling. Kairos, 2000. - : Klavierstück Nr.6; Nachstudie; Zwiesprache; Auf einem anderen Blatt. Siegfried Mauser (Klavier). Kairos, 2000. - : Streichquartette Nr.3,5,8. Arditti Quartet. Montaigne, 2000. -:Trios 1969-1994; Am Horizont; Verzeichnung-Studie; Deploration; Paraphrase; In Nuce. Ensemble Recherche. Kairos, 2000. Romantische Kompositionenfür Oboe und Klavier. Werke von Johann Wenzel Kalliwo• da, Johann Gottfried Hugo Schunke, Robert Schumann, Carl August Nielsen, Benjamin Britten, Charles Koechlin. Christian Hommel (Oboe), Dorothea Eppendorf (Klavier). Freiburger Musik Forum, 2000. Schweizer, Rolf: Requiem: 23. 02. 1945; für Tote und Lebendige. Bayer-Records, Ca• denza, 2000. Toch, Ernst: Symphonien Nr.2 & 3. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alun Francis. CP0,2000. Trio Chalumeau. Werke von Karl Michael Komma (Novalis-Fragmente), Mikhail Glin• ka (Trio pathetique d-moll), Johannes Brahms (Trio a-moll, op. 114). Bernhard Veil (Klarinette); Dorothea Borth (Violoncello); Bettina Heinz (Klavier). Bayer-Records, Cadenza, 2000. Weihnachtskonzert am Mannheimer Hof Werke von Carl Starnitz, Pranz Xaver Richter, Johann Wenzel Starnitz. Kurpflilzisches Kammerorchester, Olga Nodel (Violine), Jiri Malat (Dirigent). RBM, 2000. GESELLSCHAFT FÜR MUSIKGESCHICHTE IN BADEN-WÜRTTEMBERG E. V.

Liste der neuen Mitglieder (Stand: Mitte 2000 bis Mitte 2001)

Dr. Ulrike Aringer-Grau Seelhausgasse l3a 72070 Tübingen Tobias Bonz Paracelsusweg 17 75378 Bad Liebenzell Prof. Dr. Friedhelm Brusniak Merowingerstr. 11 97249 Eisingen Dr. Joachim Draheim Sophienstr. 165 76185 Karlsruhe Lotbar Heinle Hetensbacher Str. 10 74081 Heilbronn Dr. Wilhelm Herrmann Augusta-Anlage 20 68165 Mannheim Prof. Dr. Silke Leopold Mittlerer Rainweg 29 69118 Heidelberg Felix Loy Viktor-Renner-Str. 11 72074 Tübingen

Andrea Lu I e y Herrenherger Str. 11~ 72070 Tübingen Dr. Jörg Martin Edelweiss-Str. 8 70771 Leinfelden Dr. Wolfgang Ostberg Eichstr. 9 70173 Stuttgart Judith Rauser Kirchgasse 2 72070 Tübingen Samuel Schick Landhausstr. 20 7226 Simrnersfeld Dr. Uwe Schweikert Schönbuchstr. 63 70565 Stuttgart Dr. Otto To mek Mozartstr. 5 68723 Schwetzingen Josef Wagner Mozartstr. 24 73207 Plochingen Christiane Web er Primus-Truber-Str. 68 72072 Tübingen HD Dr. Michael Zywietz Hackersteigle 3 72076 Tübingen

Institution: Landeshauptstadt Stuttgart, Kulturamt

Die Arbeit der »Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württernberg« wurde im vergangenen Jahr von einer Reihe öffentlicher und privater Institutionen finanziell unterstützt, wodurch die verschiedenen Publikationen ermöglicht worden sind. Die hauptsächlichen Förderer sind:

Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg Robert Bosch-Stiftung Würth Stiftung Wüstenrot Stiftung - Deutscher Eigenheim-Verein e. V. Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke OEW Stiftung der Württembergischen Hypothekenbank für Kunst und Wissenschaft Stiftung Landesbank Baden-Württemberg Gebäudeversicherung Baden-Württemberg 274 Gesellschaftfür Musikgeschichte in Baden-Württemberg e. V.

GESELLSCHAFf FÜR MUSIKGESCHICHTE IN BADEN-WÜRTIEMBERG E. V.

Vorstand und Wissenschaftlicher Beirat

Vorstand:

Präsident: Hermann F ü n f g e 1 d (Fellbach) Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Hermann Sc h m i d (Tübingen) Schriftführer: Felix L o y (Tübingen) Schatzmeisterin: Dr. Ulrike Ar i n g er- G r a u (Tübingen)

Erweiterter Vorstand: Dr. Reiner N ä g e 1 e (Stuttgart) Albert R o t h m u n d (Schwäbisch Hall)

Wissenschaftlicher Beirat:

Vorsitz: Prof. Dr. Manfred Hermann Sc h m i d (Universität Tübingen)

Prof. Dr. Christian B er g er (Universität Freiburg) Prof. Dr. Ludwig F i n s c her (Universität Heidelberg) Prof. Dr. August Gers t m e i er (Universität Tübingen) Prof. Dr. Manfred Jung (Mannheim) Prof. Dr. Thomas Kabis c h (Trossingen) Prof. Dr. Silke L e o p o 1 d (Universität Heidelberg) Dr. Reiner N ä g e 1 e (Württembergische Landesbibliothek) Prof. Dr. Hartmut S c h i c k (Universität München) Prof. Dr. Siegfried Sc h m a 1 z r i e d t (Musikhochschule Karlsruhe) Prof. Dr. Dörte Sc h m i d (Musikhochschule Stuttgart) PD Dr. Andreas Trau b (Universität Tübingen) Register zu den Hauptbeiträgen

1. Personen Aberlin, Joachim 118, 123, 125-129 Bidenbach, Wilhelm 130 Abert, Johann Joseph 31f. Blahetka, Leopoldine 72 Abraham, Paul 48 Blankenburg, Walter 182 Adler, Guido 140 Blaurer, Thomas 123, 128 Agricola, Johannes 124, 126 Blech, Leo 196f. Albert 103 Blees, Thornas 102 Albert, Eugen d' 51 Blüthgen, Victor 112 Albrecht (Herzog von Württemberg) 36 Böddecker, Phitipp Friedrich 159-172 Aldinger, Wilhelm 212 Bodeck 144 Alefeldt 144 Boettcher, Marianne 78 Alexander, Carlos 58, 60 Bofmger 209f., 216 Ambrosius, Th. 89, 103 Böhm, Georg 145 Andreae, Jacob 130 Böhm, Kar! 213 Anton, Kar! 83 Boieldieu, Adrien 26, 28 Arditi, Luigi 18 Boito, Arrigo 38f. Armbruster, Th. 91 Borodin, Alexander P. 67 Aruim, Achim von 68 Bourgeois, Loys de 120 Auber, Daniel Fran~ois Esprit 26f. Bracht, Roland 55 Auruhammer, Alfred 212 Brahms, Johannes 33f., 36, 66, 196f., 207 Avenarius, Ferdinand 113 Brandenburg-Bayreuth, Christian Ernst zu Bach, Johann Christian 175 143 Bach, Johann Sebastian 80, 85, 106, 145, Bräte!, Ulrich 119 182, 197 Brauch (Familie) 133f., 139 Backofen, Carotine 71 Brauch, Eva Katharina 134f. Baden, Philip von 118 Brauch, Georg Adam 134f. Bahn, Adolf 19 Brauch, Heinrich Wilhelm 134f. Bargiel, Woldemar 80 Brauch, Jakob Peter 135 Barlog, Boleslav 21 Brauch, Philipp Peter 133f. Barth, Ema 94, 96f., 101 Braun, Albert 205 Barth, Hans-Joachim 96 Braun, Paul 205 Bartha, Clarry 17 8 Brennecke, Wilfried 118, 124f., 191 Bart6k, Beta 124 Brentano, Clemens 68 Bauer, Margaretha 66 Brentano, Sophie 68 Bauer, Wilhelm A. 78 Bresgen, Cesar 217 Bauer-Ecsy, Leni 21, 47, 54, 62f. Brieger, Nicolaus 25 Becker, Cornelius 117, 122 Broch, Jenny 47 Beethoven, Ludwig van 86, 109, 195 Bruch,Max 80,85,89 Bellini, Vincenzo 16, 20,24 Bube, Adolf 113 Benda, Georg 182f. Buck, Walter 210, 212 Benedict, Julius 16, 18 Bühler, Hans Adolf 79, 82, 102 Benitsch, Emanuel 148 Bülow, Hans von 33 Benzmann, Hans 97, 103 Bulyowsky, Michael 133-153 Berblinger, Hans 92, 96, 99, 102 Bundi, Gian 46 Berchthold, A. v. 113 Busch, Fritz 44, 196 Berg, Alban 45 Buschkötter, Wilhelm 197 Bergbaus, Ruth 30,61 Busoni, Feruccio Benvenuto 45, 217 Bergmann, Maria 102 Busse-Palma, Georg 112 Berio, Charles-Auguste de 195 Butz, Robert 46 Berke, Dietrich 78 Caetani, Oleg 40 Berlioz, Hector 72 Calvin, Jean 119f., l30f. Bernhardt, Johann Friedrich Ernst 181 Calvisius, Seth 122 Bertram, Klaus 63 Cannabich, Kar! 76, 78 Beyersdorff, Hans 113 Capitain, Elise 72 Beze, Theodore de 120 Caruso, Enrico 21. 43 Biber, Heinrich lgnaz Franz 160-163 Casati, Gasparo 159 Bidenbach, Balthasar 123, 129f. Castello, Dario 169f. 276 Register

Certon, Pierre 130 Ehrler, Hans Heinrich 108f., 111, 113f. Chappuzeau, Samuel 143 Eichendorff, Joseph Freiherr von 82, 98, Charlotte (Königin von Württemberg) 25, 36 100, 102 Chelard, Hippolyte 57f. Eipperle, Trude 54 Chopin, Fred6ric 85 Eistert, Ulrich 24 Chrustschow, Nikita 57 Eitner, Robert 179 Cimarosa, Domenicoo 75 Elisabeth (Österreichische Kaiserin), gen. Cimas, Giovanni Paolo 159 »Sissy<< 25 Claudius, Mattbias 90, 92, 102 Erninescu 89 Cornelius, Peter 52 Enderling, Paul 113 Cortolezi, Fritz 106 Enke, Brich 110 Cortot, Alfred 85 Erdmann 215 Cramer, Heinz 56 Erede, Alberto 63 Cramer, Johann 175 Ernst (Herzog von Württemberg) 28 Cuhorst, Fritz 216 Ernst, Mary von Cunningham, Caroline 78 Eulenburg, Philipp Fürst zu 93, 103 Czerny, Margarethe 67 Evers, Franz 89, 103 Czerny, Vinzenz 67 Ewers, Hanns Heinz 51 Cziossek, Felix 44-48, 54 Fabritiis, Oliviero De 50 Czubok, Engelbert 49, 53f., 56 Faischlen, Cäsar 112-114 Czvittinger, David 136 Faisst, Clara 79-104 Dachser, Jacob 117f., 123, 125-129 Faisst, Emma 79 Dachstein, Wolfgang 123, 125-127 Faisst, Gustav August 79 Dahlhaus, Carl 58-60 Faisst, Immanuel 83 Dahmen (Familie) 66 Falke,Gustav 82,90, 103,106,108,110-114 Dandrieu, Jean-Franyois 135, 139, 152 Falter, Macarius 75f., 78 Danzi, Franz 75-78 Feder, Georg 179, 182 Danzi, Franziska s. Lebrun, Franziska Ferro, Gabriele 23,61 Danzi, Margarethe 75-78 Feuerbach, Anselm 66 David, Felicien 20 Feuerbach, Bugenie 66 Davies, Dennis Russe! 50 Feuerbach, Henriette 66 Debussy, Claude 109 Feuerbach, Marie 66 Dehmel,Richard 112,114 Fiedler, Friedrich 113 Deinet 177 Filippa, Laura 72 Deke,Friedrich 105 Fischer, Res 33 Dempe, Bemhard 200,208 Föppel 71 Dennery, Adolphe Philippe 40 Frank, Hans 217 Desprez, Josquin 130 Frank, Luise 71 Dett, Clara 65 Pranz I. 120 Deutsch, Otto Brich 78 Pranz Joseph I. (Österreichischer Kaiser) 25 Dew, John 25 Friede! 66 Dietrich, Marlene 49 Friede!, Claudia 82 Dietrich, V eit 124, 126 Fries, Bernhard 70 Dietz 137 Fries, Ernst 70 Docetti 69 Fritz,Hilda,geb.Landauer 51 Doles, Johann Friedrich 182 Fritz, Reinhold 49, 51 Donizetti, Gaetano 14, 20, 24,58 Frizlen, W. 205 Doppler, Carl 28f., 33 Froberger, Johann Jacob 133-153 Dothenius, Petrus 121 Fugger, Johann Jakob 128 Drost, Ferdinand 44, 196,208 Fumagalli, Mario 21 Druckenmüller, Georg Wolfgang 155 Furtwängler, Wilhelm 85 Düben, Gustav 135 Gadow, F. W. 106 Dunz, Georg Eberhard 180 Galilei, Galileo 131 Dusch, Alexander von 66 Garncrsfelder 118 Dvorak, Anton I 09 Garbo, Greta 49 Ebert,Erika 105,116 Geck, K. W. 133 Ebner, Wolfgang 150 Geibel, Emanuel 82, 89, 91, 98f., 102f. Eckert, Karl 24, 26, 28 Geiger, Albert 82, 97f., 103 Eder, Maria 72 Geißler, Max 90, 103 Egenolff, Christian 119 Genzmer, Harald 217 Register 277

Gerhard, Paul 96-98, 103 Hasse, Johann Adolf 175, 182 Gerigk. Herbett 42 Hassel-Barth, Wilhelmine van 72 Gerok, Karl 90, 95, 97, 103 Hasters, Heima 110 Gerster, Ottomar 217 Haug, Richard 197-200, 202f., 208,210,212 Gerstner, Murlei 50 Hauptmann,Gerhard 94,99,103 Gervinius, Victorie 69 Hauptmann, Kar! 98, 103 Gerwer, Elise 72 Hausmann 215 Giordano, Umberto 11 Havinghas, Gerardus 148 Glehn, Rhoda von 46 Haydee, Marcia 58 Glickman, Silvia 78 Haydn,Joseph 72,76,212,219 Gluck, Christoph Willibald 46 Heckmann, Harald 78 Glück, Bugen 205 Heidenwolf, Theodor 198 Goebbels, Joseph 51, 196, 219 Heigel, Cäsar Max 57 Goethe, Johann Wolfgang 30, 66, 106, Hein, Franz 91, 103 108-112. 114 Heine, Heinrich lllf. Goez, Joseph Franz 78 Heinefetter, S. 71 Göhler, Georg 45,62 Heller, Barbara 89 Goll, Ernst 111 Helmholtz, Anna von 67 Gollmann, Elise 71 Helmholtz, Hermann von 67 Göring, Hermann 196 Hemme!, Sigmund 117-131 Gottfried, Georg 69 Henning, Rudolf 64 Götzenberger, Johann Jacob 70 Hermann 216 Goudimel, Claude 120f. Herold, Max 105 Gounod, Charles 32, 46 Herzog, Albert 112f. Graener, Paul 217 Hess, Karl 200, 208 Gramann, Johann 124 Hesse, Hermann 113f. Grandi, Alessandeo 159 Hessen, Moritz von 121 Grandi, Ottavio Maria 160f. Hessen, Philipp von 119 Graun, Carl Heinrich 182 Hetsch, Louis 72 Grazie, Marie Eugenia delle 82, 84, 92, 102f. Hetzer, Ludewig 123, 126 Greif, Mactin 112 Heugel, Johannes 119, 123, 131 Greitter, Mattheus 123, 125-127 Heyse, Paul84, 91, 103 Griesebach, Eduard 112 Hieser, Helene 39,42 Griesinger, Georg Friedeich 181 Hiller, Johann Adam 182 Grieß, Johann Diederich 66 Hindemith, Paul 45, 108 Grimm, Heinrich 122 Hindenburg, Paul von 56 Grobholz. Werner 78 Hitler, Adolf 50 Grünbaum, Johann Christoph 19,26 Hitzig, Albert 216 Grüneisen, Carl von 190 Hochreiter, Yella 54 Grünhof, Natalie Freifrau von, geb. Esch- Hoffman, Grace 60 bom 28 Hoffmann, Max 112 Grunsky, Karl 48 Hofmann, Wolfgang 178 Gul'as 136 Höft, Brigitte 78 Gumbrecht, Johann 147, 152 Hohenlohe-Bartenstein, Fürsten zu 173 Gunzert, Gustav Adolf von 35 Hohenlohe-Kirchberg, Joachim Albrecht von Gustav Ill. (Schwedischer König) 26-28 155 Haan, Willern de 36 Hölderlin, Friedrich 112 Haas,Joseph 105,108 Holl, Monika 78 Hafis 113 Höller, Valentin 217 Hagius, Konrad 122 Holm, Emil 37 Hahn, Dagmar 193,201 Holst, Adolf 112-114 Hahn, Mactin 196f., 209,216 Holzbauer,lgnaz 173-178 lßilssug,Artur 207 Honolka, Kurt 55, 58-60, 62f. Händel, Georg Friedrich 69, 72, 106 Hooch 195 Hansing, Fritz 47f. Horner, Hermann 46 Hanslick, Eduard 52 Hörz, Friederike 14 Harbach, B. 78 Hosefelder, Helen 64 Hartleben, Otto Brich 1 13 Hromada, Anton 39 Hartogensis, Freiherr von 36 Huber, Hans 46 Häser, Wilhelm 22 Hugo, Victor 19 278 Register

Hummel, Johrum Nepomuk 69 Kolrose, Johann 123, 128 Hundheim 70 Kopernikus, Nikolaus 131 Hutt, Hans 128 Kraus,Richard 52 llienberger, Alfons 53 Krauß,Otto 50,52 Imhoff 133, 134 Krebs, Eva Katharina s. Brauch, Eva Katharina Jacobsen,J.P. 112 Krebs, Johann Baptist 18 Jacoby, Richard 182 Kretschmar, Herrnrum 178 Janacek, Leos 45 Krings, Elise Katharina 71 Janequin, Clement 130 Kropp, Martha 108f., 114 Janitschek, Maria 112f. Krückl, Pranz Xaver 36 Jendersky, Kar! von 31 Kubitschek, Ernst 161 Jochum, Otto 97 Kücken, Friedrich Wilhelm 24f. Johann Georg (Prinz von Sachsen) 39 Küfner, Rudolf 59 John 136 Kuhnau, Johann 144 Jolberg, Regine 66 Kulka, Janos 50 Jommelli, Niccolo 175, 182f., 187 Kunz, Isolde 114 Jonas, Justus 124, 128 KUrtag, György 124 Jordan, Hanna 28 Kuzmeko, Vladimir 55 Jud, Leo 123, 126 Jungmann, Ludwig 113 Lachner, Pranz 33, 72 Landahl, August 198, 201,203-205 Kacic, Ladislav 136 Landshoff, Ludwig 179 Kahn, Emil 201, 204f., 207,218 Lange,Srunuelde 105 Kahn, Robert 80 Langheinrich,Franz 96,103 Kahnt 83 Lasker-Schüler, Else 113 Kalbeck, Max 36 Lasso, Orlando di 122 Kar! (König von Württemberg) 16, 26, 30, Leander, Richard 113 32,35 Lebrun, Franziska 75f. Kar!, F. W. 207 Leimeister, Josef 198-207,210,213-216,217 Karpo, Jacques 30 Leitner, Ferdinand 16, 33, 55f., 59, 61 Kast6n, Motti 55 Lenau, Nikolaus 82, 99f., 103 Katzbichler, Emil 78 Leonhardt, Carl 46, 49, 212 Kayser, Gertmde 69 Leukhardt 83 Kayser, Kar! Philipp 69 Levi, Hermann 36 Kehm, Albert 50 Levysohn, Arthur 36 Keilbert, Joseph 212 Lichtenberg, Fritz 212 Keiser, Reinhard 182 Lichtenstein, Karl August Freiherr von 26 Kern, Christine 72 Lienhard, Friedrich 84, 90f. , 103 Kern, Sophie 72 Ligeti, György 124 Khumer, Caspar 123 Lind, Jenny 24,71 Kinas, Maria 56 Linde, Jasper 118 Kinasiewicz, Maria 33 Linder, Willy 200 Kindermann, Johann Erasmus 160 Lindpaintner, Peter von 12, 14, 16-18,22, Klebe, Richard 214 24,47 Klein, Bemhard 70 Linter, Freddy s. Kahn, Emil Klein, Anton 175f. Lind, Alexander 50 Klein, P. 96, 103 Liszt, Pranz 33 Klemme 216 Lobwasser, Ambrosius 117, 121-123, 131 Klettner, Camilla 29 Loder, Dietrich 51 Klink, Joachim 64 Loewe, Carl 109 Kneidl, Kar! 25 Löhner, Walter 218 Knittel, Elisabeth 91 Lortzing, Albert 28 Knodt, KarlErnst 97, 103 Löw, Marie 71 Knöpken, Andreas 124, 128 Lucca, Pauline 25 Knorr, Heinz 62 Ludwig XIII. (Französischer König) 141 Kocher, Conrad 191 Ludwig XIV. (Französischer König) 142 Kodaly, Zoltan 124 Lundi, Helena 72 Koegler, Horst 23 Lüning 112 Koester, Christian Philipp 70f. Luther, Martin 117, 119, 123, 125f., 128, Kölmel, Dieter 23 130f. Register 279

Lutterotti, Mathilde von 32 Mozart, Leopold 75 Maasz, Gerhard 216f. Mozart, Maria Anna 75 Maczewski, Auguste von 67 Mozart, Wolfgang Amadeus 24, 34, 75f., Maczewski, Concordia 67 86f., 174, 177, 183 Majewski, Erwin 218 Müller, Fritz Manne-Friedrich s. Schütz, Friedrich Müller, Maria 7l Mannino, Franeo 40 Müller, Peter 39, 42 Manthey, Axel 50 Münchhausen, Börris Freiherr von 111 Marchand, Theobald 75f., 78 Münster, Robert 78 Margarethe Sofia (Herzogin von Württem• Murr, Wilhelm 50, 217 berg) 36 Nagel, Emil 205,218 Maria Isabella (Herzogin von Württemberg) Nägele, Reiner 64 39 Nägeli, Hans Georg 144 Marini, Biagio 159-161, 163 Naglestad, Catherine 55 Marlow, Mathilde 21, 24 Natangen, Errninia von 112f. Marohl, Ludwig 113 Nedden, Otto zur 197 Marot, Clement 120 Neidlinger, Gustav 33 Marrell, Georg 113 Neurneister, Erdmann 180 Marschner, Heinrich August 28 Nicolai, Otto 38 Martin y Soler, Vincente 75 Niese, Kar1 Friedrich 48, 52 Marx,Max 51 Obrist, Aloys 38, 42 Marx, Pauline 72 Öler, Ludwig 123, 125f., 128 März, Friedrich 133, 135 Opitz, Karotine 14 Massenet, Jules 55 Oser, Friedrich 114 Mattheson, Johann 144f., 182 Osiander, Lucas 123, 129-131 Matthiä, Caroline 72 Ost, Karoline 14 Maurer, Luise 66 Österreich, Anna von 141 Mawr, Bryan 90 Ottheinrich, pfälzischer Kurfürst 65 Mazarin, Jules 141, 149 Otto, Georg 121 McFadden, Claron 178 Meissner, Carl 113 Paisiello, Giovanni 75 Mende, Heinz 56 Palm-Spa[t]zer, Antonie 17,23 Mendelssohn, Moses 183 Pantle,Manfred 200,202-204,208,210,212 Mendelssohn Bartholdy, Cecilie 67 Parthey, Lili 70 Mendelssohn Bartholdy, Felix 67. 72 Paschkowsky, Dora 96, 103 Menuhin, Yehudi 49 Pau1sen, Hellmut 217 Mercadante, Saverio 20 Pergolesi, Giovanni Battista 70 Mercure, Jean 135, 138, 147, 152 Petry. Emilie 105 Mergenthaler, Christian 50, 197 Pfalz, Anna von der 175 Merz, Cäsar 36 Pfalz, Carl Theodor von der 175f. Meuslin, Wolfgang 123, 128 Pfalz, Elisabeth von der 65 Meyer 72 Pfalz, Friedrich I. von der 65 Meyerbeer, Giacomo 22, 24, 32,41 Pfalz, Friedrich III. von der 65, 137 Michaeli, Otto 94, 103, 111 Pfalz, Karl Philippvon der 65 Micheelsen, Hans Friedrich 217 Pfalz, Rudolf von der 175 Micolino, Ammalie 7l Pfitzner, Hans 217 Micolino, Rosa 71 Picket, Susan 90 Miegel, Agnes 113 Pickett, S. E. 7 8 Milanollo, Maria 72 Pils, Ernst 44, 47f. Milanollo, Theresa 72 Pirscher, Agnes 7lf. Monteverdi, Claudio 159 Pischek, Johann Baptist 14, 16f., 21, 23f. Moore, Henry 59 Plappert, 39 Morabito, Sergio 54 Pockh, Hans 32, 39 Morgenstern, Christian 112 Poettgen, Ernst 16, 28, 47, 54, 57f., 62f. Morharts, Ulrich 123 Poglietti, Alessandro 135, 147, 152 Mörike, Eduard 82, 92f.• 103 Pohl, Grete 79f., 85, 92, 94, 98f. Mosen, Julius 112 Pohl, Richard 36 Moser, Hans Joachim 85, 182 Pollini, B. (ital. Impresario) 27 Mottl, Felix 36 Poot, Marcel 217 Mozart (Familie) 75 Popelka, Joachim 28 280 Register

Popp,Susanne 110 Rückert 139 Popp-Grilli, Magdalene 64 Rudder, M. de 84 Possart, Ernst von 36 Rüdiger, Otto 68 Praetorius, Michael 217 Rudolphi, Carotine 68, 73 Prat 75 Rudorff, Ernst 80 Pratte, Theresia 71 Ruh, Anna 99, 103 Pregardien, Christoph 178 Rumänien, Elisabeth von 88, 103, 112 Preußen, Albrecht von 121 Rustige, Heinrich 22 Prevosti, Franceschina 30 Ruß, Peter 53f. Prix, Adalbert 19 Saalfeld, Monica von 78 Proch, Heinrich 13, 24 Sacher, Carl 113 Pröll, Rudolf 38 Sachs Hans 123, 126-128 Protopopova, Ekaterina S. 67 Sachs, Johann Christian 136f., 139 Puccini, Giacomo 21,36 Sachse, Margarete 110 Puhlmann, Kurt 54 Salminger, Sigmund 123, 125, 129 Puschkin, Alexander 113 Sartorius, Christoph Friedricus 184 Putlitz, Joachim Friedrich Wilhelm Gans Sartorius. Josephine 66, 69f. Edler Herr zu 35 Sauer 136 Rabes, Anja 54 Schaaf, Johannes 40, 50 Raimund, F. 113 Schaetzler, Fritz 49 Rameau, Jean-Philippe 159 Schäfer, Erich Walter 55, 62 Ranczak, Hildegard 45 Schanz, Frida 112f. Rau (Tänzerin) 14 Schanz, Julius 31 Rau, Heribert 47 Scharf, Rolf 45 Rebmann, Liselotte 63 Scharlau, Ulf 212 Reger, Max 108, 110,217 Scheerer (Tänzer) 14 Rehberg, Willy 85 Schellack, Gerhard 218 Rehm, Wolfgang 78 Schember, Ziska Luise 11lf., 114 Reich, Honorat 153 Schenken von Limburg 155 Reichardt, Johann Friedrich 66, 68 Schenkendorf 114 Reif, Ruth Renee 193,202 Scherenberg, Ernst 113 Reimann, Margarete 146 Schick, Hermann 64 Reinecke 83 Schiffer, Wilhelm 114 Reusner, Adam 124, 127 Schiller, Friedrich 50, 52, 62, 66 Reznicek, Ernil 217 Schilling, Gustav 75 Richard, August 83 Schillings, Max von 44 Richter, Gerd 50, 56, 62f. Schlaf, Johannes 110, 113 Rieck, Johann Ernst 143, 147, 152 Schleifer, Martha Purman 78 Riefenstahl, Leni 51 Schlöndorff, Volker 50 Rieger, Eva 89 Schrnid-Lindner, August 106 Riegl, Anna 4 7 Schrnitt,Christian 93,103 Riggli, Amold 84 Schmückte, Georg 216 Rilke, Rainer Maria 44 Schnabel. Adolf Rilling, Hellmuth 34 Schneider, Kurt 208 Ritter, Anna 89f., 103, 113 Schneider, Michael 178 Rochlitz, Friedrich 78 Schoeck (Rechtsanwalt) 202-204 Rohr, Otto von 54, 60 Schönberg. Amold 45, 108 Römhildt, Fritz 112 Schop,Johann 160 Rommel, Martina 64 Schopper, Michael 178 Rooy, Anton van 12 Schotte, Paul 213-218 Roscher, Pauline 14 Schrarnm,Friedrich 50 Rosen, Suse 51 Schreckenbach,Leonhard 208 Rosenberg, Alfred 196 Schreker,Franz 45 Rosenthal, Heinz 51 Schröder, Julius 211 Rossini, Gioacchino 17f.• 26, 33, 41, 195 Schröder-Hanfstängel, Marie 32, 34, 47 Roth,Max 49 Schubart, Christian David Friedrich Daniel Rothmühl, Nikolaus 4lf. 185f. Rouget de Lisle, Claude Joseph 57 Schubert,Franz 67 Rouillon, Philippe 61 Schüler, Gustav 82, 91, 96f. , 103, 108f., Rowland, Marille 23 lllf. Register 281

Schunumn,Clarn 66,67, 71,80 Stona, Marie 113 Schunumn,Robert 33,82,85,212 Storm, Theodor 82, 89, 103 Schütky,FranzJoseph 16,24,29,32,34 Stosch, Eva-Maria 112 Schüu,Friedrich 70 Strauss, Richard 106, 217 Schüu, Heinrich 117, 122 Strobel, Johann Valentin 135, 138, 146f., 151 Schuyer, Louis 201 Strodtmann, Adolf 113 Schwarz, Flora 70 Stubbe 202 Schwarz, Friedrich H. Chr. 70 Sturm, Julius 89, 103, 112f. Schwarz, Henriette 70 Sulzer, Johann Georg 182 Schwarzburg, Günther von 173-178 Suppe, Pranz von 40 Schwegler, Joh. David 179, 184 Supper, Auguste 112 Schweikert, Christiaue Susnumn, Margarete 92, 103 Schweikert, Friedrich 105 Suthaus, Ludwig 49 Schweikert, Luise 105 Sutter, Anna 38, 42 Schweikert, Margarete 104-116 Tannen, Reinhard von der 40 Schweinitzer, Johannes 123, 126 Telenumn, Georg Philipp 182 Schweitzer, Albert 79, 85f., 110 Teschemacher, Margarete 49, 54 Schweitzer, Johannes 113 Tetsch, Else 92 Schwer, Stefan 33 Thibaut, Anton Friedrich Justus 68-70, 191 Schwinger, Wolfram 62 Thibaut, Henriette 70 Schwob, Paul 206 Thieme, Kar1 217 Scribe, Eugene 26 Thoma, Hans 82, 84, 93, 103 Seiffert, Max 106 Thoms, Kaspar 14 Sembrich, Marcella 29 Thum, Graf von 144 Serkin, Rudolf 49 Tieck, Ludwig 68 Sessi, Theresa M. 71 Tipton, Thomas 63 Seyfried, Joseph Ritter von 17 Tittert, Siegfried 56 Shakespeare, William 36, 38, 57 Tobin, Eugene 60 Shigihara, Susanne 110 Tollnumn 71 Short, Kevin 23 Tomcella 7 5 Silbiger, Alexander 148 Tour, Herlette de la 70 Silcher, Friedrich 191 Tränkle, Hans 64 Smolian (Journalist) 36 Trapp, Max 217 Soest, Johann 65 Traxel, Josef 54, 56 Somer, Avo 146 Trede-Boettcher, Ursula 78 Somer, Karl 42 Turini, Francesco 159 Sontheim, Heinrich 23, 29 Spau,G. 11 Übelacker, Theowill 114 Speidel, Sontraud 78 102, 110 Uccellini, Marco 160 Sperling, Hans 209f. Ucko, Louis 32 Spitta, Heinrich 217 Uhland, Ludwig 98f., 103 Spitta, Philipp 80, 94, 97, 103 Ulenberg, Caspar 122 Spohr, Dorette 69, 71 Ulhart 125 Spohr, Louis 69 Unger, Hermann 217 Spontini, Gasparo 28 Uskufi,Potur 89,103 Stangenberg, Harry 47 Vaccai, Nicola 20 Stein, Maurice von 113 Valloton, Emma s. Faisst, Emma Steinbach, Daniela 110 Vanselow, Karl 113 Steinhausen, W. 92, 103 Varviso, Silvio 28, 30, 47, 54 Steinle, Paul 208 Vaughan, Tichina 55 Steinmann 121 Verdi, Giuseppe 11-64, 212 Stenge1, Theo 42 Veme, Jules 40 Stepanow 94 Viadana, Lodovico Grossi da 159 Stern, A. W. 113f. Viardot, Louise Pauline 70 Stemberg, Josef 49 Vierodt, Heinrich 112f. Stieglitz, Lizzi 92f. Vierodt-Helbing, Anna 91 Stieler, Kar1 89, 95, 103, 112 Vocke, Carl 80 Stihler, Daniel 155 Vogel, Max 92, 103 Stoddard, Richard Henry 113 Vogler, Abbe 75f. Stölzel, Johann Georg 180 Vogther, Heinrich 123, 126f. 282 Register

Voigt, Bruno 107 Wibel, Johann Christian 137 Voigt, Christiane 107, 110 Wiborg, Elisa 42 Voigt, Hermann 107 Wickenburg-Almasy, Wilhelrnine 113 Vorster 72 Widmann, Richard 205 Votteler, Juliane 40 Wieler, Jossi 54 Wackemagel, Philipp 117, 125, 129 Wildermann, William 63 Wagner, Cäcile 72 Wilhelm I. (Deutscher Kaiser) 31 Wagner, Heinrich Leopold 176f. Wilhe1m I. (König von Württemberg) 12, Wagner,Johanna 72 17,25 Wagner, Richard 11f., 19, 22, 24, 26, 29, Wilhelm li. (Deutscher Kaiser) 11, 39 3lf., 34-36, 38-43, 196-198, 212 Wilhelm II. (König von Württemberg) Wagner, Wieland 59,63 33, 35f. Walddörfer, Ulrich 19 Wilken, Caroline 66, 70 Waldis, Burkhard 118f., 123, 125-127 Will, Carl 80 Wallpach, Artur von 112f. Winkel, Therese aus dem 71 Walter 72 Winkler, Georg C. 28 Walter, Albert 198, 201, 203-206, 211 Wiren, Dag lvar 217 Walter, Emilie 14 Wirnser 72 Walter-Choinanus, lduna 90 Wisten, Fritz 51 W alther von der Vogelweide 91, 112 Wolff, Julius 88, 103 Walther, Johann Jakob 162 Wolfrum, Philipp 67,71 Warnhold 66 Wonder, Erleb 54 Wangenheim, Julius Freiherr von 36 Wörle, Robert 178 Wanner (Tänzer) 14 Wünzer, Theodor 36 Wanner, Cäcilie 71 Württemberg, Carl Bugen von 180 Weber, Carl Maria von 41, 55, 66, 68, Württemberg, Christoph von 123, 129 76, 195 Württemberg, LudwigEugen von 181 Weber, Philipp 123 Württemberg, Ludwig von 129 Wegeier 96 Württemberg, Sophia Louisa von 143 Weh!, Feodor von 35 Württemberg, Sybille von 142, 149, 153 Weil, Hermann 45f., 51 Zagrosek, Lotbar 55 Weinland, Elisabeth 64 Zahn, Ernst 112f. Weippert, Kaspar 66, 70 Zaiczek-Biankenau, Julius 62 Weippert, Nannette 66, 70 Zehelein, Klaus 54 Weiter, Johann Samuel 155-157 Zeller, Robert 216f. Wendling, Carl 105 Ziegler, Hans Severus 197 Wentorf, 0. 112 Zilcher, Hermann 217 Wepfer, Auguste 71 Zimmer, Pranz 212 Werfe!, Pranz 44f., 48f. Zimmermann, Andreas, 69 Wemer, Georg 212 Zschau, Marylin 61 Werther, Julius von 35 Zuckermann, Hugo 95, 103 Wessbecher, Otto 93 Zumpe, Herman 36, 39 Wessel, Horst 51 Zumsteeg, Johann Rudo1f 179-192 Weyl, Roman 30 Register 283

2. Orte

Aalen 217,219 H~ricourt 142 Abterode 118 Hildburghausen 106 Allendorf 118 lsny 217 Aünsrenbun 118, 141, 160, 178 Augsburg 117, 125, 128f. Kairo 31 Karlsruhe 36, 72, 75,79-103, 105-116, Bad Cannstatt 217 209,214 Bad Mergentheim 193, 198, 217 Kassel 71, 119 Baden-Baden 36, 67, 106 Kirchberg 155 Badenweiler 216 Köln 33, 35, 122, 142 Banska Bystrica 136 Königsberg 121 Basel 106 Komtal 206 Bayreuth 11f., 42f. Berlin 13, 35f., 50, 57, 61, 70, 80, 106, La Rochelle 120 196, 198 Lausanne 79 Bem 46 Leipzig 75f., 121f., 140, 187, 191 Blauheuren 130 Limpurg 155 Bologna 121 London 18 Bonn 118, 124f., 129 Löwen 121 Boston 27 Lutry 79 Bratislava 136 Lyon 120 Braunschweig 26 Magdeburg 122 Bruchsal 86 Mailand 11, 13, 18,35,40,42,159 Brüssel 14, 84 Mainz 35, 118 Busseto 39 Mannheim 65,70-73,75,106,173,175-178 Darmstadt 36, 72, 146 Marlenwahl 36 Dordrecht 121 Maulbronn 130 Dresden 44,71, 133,135,137,139,145,147, Meißen 121 149,218 Mittau 67 Düsseldorf 73 Mömpelgard 142 Dulicz 136 Montbeliard 142 Durlach 136f., 139 Mühlingen 129 München 29, 33, 48, 52, 57f., 65, 71, 73, Edenkoben 134 75-78, 106, 128 Esslingen 200 Ettlingen 106 Neapel 26, 62 Neuensrein 173 Florenz 57,76 Neusohl 136 Frankenthai 106 New Haven 147 Frankfurt/Main 38, 70-73, 75, 106, 109, 119, Novara 159 176, 178 Novomeskeho 136 Freiberg 122 Nümberg 106, 155, 160 Freudenstadt 217 Obersontheim 155 Gallmannsweiler 129 Offenburg 106 Garmisch-Parrenkirchen 106 Öhringen 137 Genf 117, 119-121 Ottobeuren 147 Genua 30,48 Gommersheim 133f., 139 Paris 26, 45, 120f., 141-143, 145, 149 Gotha 71 Pforzheim 86, 106, 136f. Göttingen 107, 182 Prag 76 Grünberg 130 Regensburg 124 Günsbach 85f. Riga 118f. Halle 55 Rijswijk 137 Fhunburg 45,68,160,216 Rom 11,24,50, 72,118 Fhunm 68 Rotterdam 178 Heidelberg 65-73, 106, 124, 173 Rouen 120 Heidenheim 216 Saint-Denis 142 Heilbronn 106 Salzburg 75 Register 284

Schneeberg 121 Tübingen 123, 130, 191 Schwäbisch Grnünd 106 Ulrn 129 Schwäbisch Hall 155 Uppsala 135 Schwenningen 106 Schwerin 42, 140f., 143 Vatikan 124 Schwetzingen 176 Venedig 17, 19, 28, 160 Sinsheirn 106 Warschau 217 Sontheirn 155 Weimar 19, 55, 197 Speyer 72f., 134, 139 Wien 13, 21, 35f., 48,71-73,75, 140, St. Petersburg 44, 66, 70 148, 175 Stockach 129 Witten 124 Stockholm 71 Wittenberg 119, 136 Strassburg 36, 75, 119, 133f., 136, 139f., Würzburg 106 146f., 159 Zwickau 31 Stuttgart 11-64,75, 105f., 119, 123, 130, 137, 175, 179f., 191, 193-220