Jelinek- Handbuch
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Pia Janke (Hrsg.) Jelinek- unter Mitarbeit von Christian Schenkermayr und Agnes Zenker Handbuch Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar Forschungsplattform Elfriede Jelinek | Universität Wien | Institut für Germanistik Bibliografische Information der Deutschen National bibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-476-02367-4 ISBN 978-3-476-05270-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05270-4 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2013 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2013 www.metzlerverlag.de [email protected] V Inhalt Einleitung . VII Die Ausgesperrten (Dagmar C. G. Lorenz) . 89 Hinweise für die Benutzung . X Die Klavierspielerin Siglenverzeichnis . XI (Alexandra Tacke) . 95 Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr; Lust; Gier I. Leben und Öffentlichkeit . 1 (Rita Svandrlik) . 102 Die Kinder der Toten Biographische Aspekte und (Sabine Treude) . 113 künstlerische Kontexte Neid (Uta Degner) . 2 (Daniela Strigl). 119 Politisches und feministisches Kurzprosa Engagement (Fatima Naqvi). 125 (Pia Janke, Stefanie Kaplan) . 9 Theatertexte. 131 Selbstpräsentation Was geschah, nachdem Nora ihren Mann (Peter Clar) . 21 verlassen hatte oder Stützen der Gesell - Publikationsformen und schaften; Clara S.; Krankheit oder Werküberlieferung Moderne Frauen (Pia Janke, Teresa Kovacs). 27 (Dagmar von Hoff). 131 Burgtheater; Erlkönigin; Präsident Abend- II. Schreibverfahren . 35 wind; Ich liebe Österreich; Das Lebewohl (Evelyn Deutsch-Schreiner) . 137 Schreibtraditionen Wolken.Heim. (Alexandra Millner) . 36 (Evelyn Annuß) . 147 Mythendekonstruktion Totenauberg; Raststätte oder Sie (Uta Degner) . 41 machens alle Intertextualität (Christian Klein) . 151 (Juliane Vogel) . 47 Stecken, Stab und Stangl; Rechnitz (Der Würgeengel) Narrative Strategien (Gerhard Scheit) . 156 (Konstanze Fliedl) . 56 Ein Sportstück Theaterästhetik. 62 (Ulrike Haß) . 162 Textformen er nicht als er (zu, mit Robert Walser); (Ulrike Haß) . 62 Das Schweigen; Der Wanderer; Winterreise Bezüge zur Theatertradition (Maria-Regina Kecht) . 167 (Monika Meister) . 68 Der Tod und das Mädchen I–V; Körper und Frau; Ulrike Maria Stuart; III. Werk. 75 Über Tiere; Schatten (Eurydike sagt); Die Straße. Die Stadt. Der Überfall. Lyrik (Inge Arteel) . 174 (Evelyne Polt-Heinzl) . 76 In den Alpen; Das Werk; Ein Sturz; Romane . 80 Kein Licht. bukolit; wir sind lockvögel baby!; Michael. (Gérard Thiériot, Christian Schenkermayr) 185 Ein Jugendbuch für die Infantilgesellschaft Bambiland; Babel; Parsifal: (Laß o Welt (Lea Müller-Dannhausen) . 80 o Schreck laß nach!); Tod-krank.Doc Die Liebhaberinnen (für Christoph Schlingensief) (Renata Cornejo). 85 (Bärbel Lücke) . 190 VI Inhalt Die Kontrakte des Kaufmanns; Rein Gold Musik (Franziska Schößler). 198 (Karl Ivan Solibakke) . 306 Abraumhalde; FaustIn and out (Karen Jürs-Munby) . 203 V. Kontexte und Rezeption 311 Die Hörspiele der 1970er Jahre (Hilde Haider-Pregler). 208 Bearbeitungen (Katharina Pewny, Gunther Martens) . 312 Neuere Texte für das Radio (Christine Ehardt) . 214 Inszenierungsformen (Karen Jürs-Munby) . 324 Drehbücher (Beate Hochholdinger-Reiterer). 218 Debatten und Skandalisierungen (Pia Janke) . 335 Kompositionen, Texte für Kompositionen, Libretti Interviews und Porträts (Pia Janke) . 228 (Christian Schenkermayr). 341 Essayistische Texte Preise – Würdigungen – (Monika Szczepaniak). 237 Schwerpunkte (Stefan Krammer) . 348 Übersetzungen: Lyrik, Prosa (Robert Leucht) . 248 Forschung (Christa Gürtler). 356 Übersetzungen: Dramen (Elisabeth Kargl) . 252 Internationale Rezeption . 367 Europa Texte für Projektionen und (Peter Clar, Christian Schenkermayr) . 367 Installationen Angloamerikanischer Raum (Sabine Perthold) . 256 (Margarete Lamb-Faffelberger) . 375 Lateinamerikanischer Raum (Peter Clar) . 379 IV. Zentrale Themen Asien und Diskurse . 261 (Christian Schenkermayr). 382 Ökonomie (Evelyne Polt-Heinzl) . 262 VI. Anhang . 387 Patriarchale Strukturen Zeittafel . 388 (Rita Svandrlik) . 267 Werkverzeichnis . 390 Frauenbilder Auswahl-Bibliographie . 397 (Christa Gürtler, Moira Mertens). 272 Interviews . 397 Heimat Sekundärliteratur . 399 (Margarete Lamb-Faffelberger) . 277 1. Bibliographien . 399 Natur 2. Zur Person . 399 (Christian van der Steeg) . 282 3. Sammelbände, Jahrbuch . 399 4. Allgemeine Sekundärliteratur . 400 Nationalsozialismus 5. Einzelne Gattungen . 406 (Gerhard Scheit) . 286 6. Rezeption . 409 Untote TV- und Filmporträts . 411 (Moira Mertens) . 292 Danksagung. 412 Körper – Sport – Krieg Autor Innen . 413 (Artur Pełka) . 297 Medien Werkregister . 417 (Klaus Kastberger) . 301 Pesonenregister . 424 VII Einleitung Kaum eine andere zeitgenössische Autorin hat seit erste umfassende, alle Werkbereiche einbeziehende den 1960er Jahren ein derart umfangreiches und Gesamtdarstellung von Österreichs einziger Litera- komplexes Werk vorgelegt wie Elfriede Jelinek, kaum turnobelpreisträgerin zu erarbeiten. In Form von eine andere ist auch als Person so im Zentrum des öf- einführend gehaltenen, kompakten Beiträgen, die fentlichen Interesses gestanden, um kaum eine andere dem Handbuch auch den Charakter eines Nach- hat es so viele Debatten gegeben. Der Literaturnobel- schlagewerks verleihen, werden Jelineks Arbeiten preis, den Jelinek 2004 erhielt, hat die Polarisierun- und deren Rezeption mit Blick sowohl auf die bis- gen, die es zu ihr gab, noch verstärkt und eine Ausein- lang existierende Forschung als auch auf Forschungs- andersetzung mit ihr nun auch im außereuropäischen desiderate aus interdisziplinärer Perspektive vermit- Raum befördert. Elfriede Jelinek ist heute eine Schrift- telt. Anspruch ist es, nicht nur die bekannten Arbei- stellerin, die – ganz im Gegensatz zur Etikettierung ten der Autorin zu berücksichtigen, sondern das »Provinzautorin« – weltweit gelesen wird, wobei es gesamte Spektrum ihres Werks vorzustellen und auf im deutschsprachigen Raum, insbesondere in ihrer diese Weise auch neue Akzente zu setzen. Heimat Österreich, immer noch einen eklatanten Wi- Die einzelnen Beiträge sind in sich abgerundet derspruch zwischen der medialen Präsentation und und können jeweils für sich allein stehend gelesen der sehr umfangreichen und anspruchsvollen wissen- werden. Sie sind aber auch auf den Gesamtkontext schaftlichen Literatur gibt. Die Forschung ist dabei des Handbuchs bezogen, das Werke, ästhetische auf einige zentrale Arbeiten fokussiert, viele Bereiche Verfahren, Themen, Kontexte und Rezeptionsfor- ihres Werkes (wie etwa die Lyrik, die Kurzprosa, die men aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. So Hörspiele, die Drehbücher, die Übersetzungen oder kommt es im Verlauf des Buchs auch zu Wiederho- die essayistischen Texte) haben bislang wenig wissen- lungen und Überschneidungen, aber auch zu Wider- schaftliche Beachtung gefunden. sprüchen und gegensätzlichen Sichtweisen, die sich Der Zeitpunkt für ein Handbuch, dessen Inten- aus den unterschiedlichen Forschungsansätzen der tion es ist, eine grundlegende Einführung in Jelineks AutorInnen ergeben. Anliegen war es, diese differie- Schaffen und Wirkung zu geben, scheint jetzt güns- renden Standpunkte bewusst beizubehalten, um auf tig: mehr als acht Jahre nach der Verleihung des Lite- diese Weise auch die derzeitige Forschungsdiskus- raturnobelpreises ist es möglich, auch diese Phase sion zu Jelinek sichtbar zu machen. des verstärkten Interesses an der Autorin zu reflek- Das Handbuch ist in fünf große Abschnitte ge- tieren, Änderungen und Kontinuitäten in der Ausei- gliedert, denen sich ein Anhang anschließt. Neben nandersetzung zu analysieren und das Werk in ver- einem Kapitel, das sich mit biographischen Aspek- schiedenen gesellschaftlichen und ästhetischen Zu- ten befasst, bezieht sich der größte Bereich des sammenhängen zu untersuchen. Handbuchs auf das bisherige Gesamtwerk der Auto- Das vorliegende Buch ist der erste Band in der rin. Abschnitte zu Schreibverfahren sowie zu zentra- Reihe Personen-Handbücher des Metzler Verlags, der len Themen und Diskursen beleuchten Jelineks Ar- sich mit einer lebenden Schriftstellerin befasst – was beiten aus diesen Perspektiven, der Bereich Kontexte eine große Herausforderung bedeutet, da man im und Rezeption diskutiert die künstlerische, theatrale, Falle von Elfriede Jelineks Œuvre keineswegs von ei- mediale und wissenschaftliche Auseinandersetzung nem abgeschlossenen Werk sprechen kann, sondern mit der Autorin. die Autorin permanent, in den letzten Jahren noch Der erste größere Abschnitt mit dem Titel Leben verstärkt, überaus umfangreiche Texte aller Art ver- und Öffentlichkeit widmet sich ausgewählten Aspek- fasst. Allein in den zweieinhalb Jahren der Erarbei- ten zu Jelineks Biographie und ihrer öffentlichen tung dieses Handbuchs sind mehrere größere Thea- Präsenz. Keine Gesamtbiographie wird hier inten- terstücke und Essays entstanden, und es war mit ei- diert, sondern grundlegende Informationen zu Her- niger Anstrengung verbunden, sie alle noch laufend kunft und Prägungen, zu Ausbildung, künstlerischer in das Handbuch einzubeziehen. Trotz der Einsicht, Sozialisation