dr Gretzebacher Mitteilungsblatt der Einwohnergemeinde November 2005, Nummer79

Jubiläums- jugendtag

Banntag

Käserei in Gretzenbach dr Gretzebacher Inhaltsverzeichnis

Editorial Die Welt in Gretzenbach 1 Gemeinde Aus der Gemeinde: Neuer Strassenname «Sandackerstrasse» im Aarefeld 2 Unser Friedhof und die versch. Bestattungsformen 8 Eine etwas andere 1.-August-Feier 9 Einweihung Gemeindehausvorplatz 11 Zivilstandsnachrichten 12 Seniorenausflug 2005 14 Bürgergemeinde Us dr Bürgerstube 15 Kirchgemeinde Pfarreifest 2005 der röm.-kath. Kirche Gretzenbach 18 Vom Jäger zum Gejagten: «Saulus – Paulus» 19 Wie stopft man 250 hungrige Mäuler? 22 Waldgottesdienst im Trockenen 23 Erntedankfest 24 Religionslehrerinnen 25 Start des Konfirmanten-Unterrichts 26 Multikultureller Anlass, Vorschau: Lesung von Franz Hohler und der Jubiläumsjugendtag Vortrag zum Thema «Pubertät» 28 Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst 29 Foto: Markus König Schule Eine unvergessliche Projektwoche 30 Impressum 30. Jugendtag: Die Welt in Gretzenbach 31 Neue Lehrkräfte an der Schule Gretzenbach 36 Sportlich, sportlich! 38 Redaktionsteam Schule Gretzenbach am Netz 39 Keine Hunde auf dem Schulareal! 39 Daniel Fahrni Kirche Katrin Hürzeler Kulturelle Vereine Veranstaltungen Bobby-Car-Rennen/Open-Air-Kino des Elternvereins 40 ECG Einrad-Sommertour 2005 41 Daniel Jeseneg Jugend 16. Behindertensporttag 42 Rosmarie Ramel Schule Reise der Frauenriege Gretzenbach 44 Käthi Wirth Persönlich Damenriegereise «Unter Kastanien» 45 Markus König Vereine/ Damenriege am Spieltag in Erlinsbach 46 Zusammenstellung Eine MUKI-Lektion einmal anders ... 47 und Gesamtleitung Aktive Vorbereitung auf den Turnerabend 48 Musikverein: Regionalmusiktag und Solothurner Blasmusikpreis als Höhepunkte 49 Leserbeiträge sind sehr erwünscht: Persönlich Zuschriften (wenn Aiko Doiuchi Tännler 52 möglich elektronisch) an: Von A bis Z Markus König Hilfe in Garten oder Haushalt gefällig? 53 Redaktion «dr Gretzebacher» Einsatzübung der Feuerwehr im Schulhaus 54 Im Biel 2 «Hofchäsi» im Niederamt – das ist kein Käse! 56 5014 Gretzenbach Keine Einsprachen gegen E-Mail: [email protected] neue Fussgänger-Hängebrücke 58 Sonnenblumenwunder 58 Spielnachmittag für Familien 59 Nächste Ausgabe: Februar 2006 Redaktionsschluss: 9. Januar 2006 Pinnwand 60 Editorial

Die Welt in Gretzenbach

Einem Grossteil der Gretzenba- Lauf zu nehmen. Waren all diese Rolle des Erdguts gar nicht so cher Bevölkerung mögen die vielen Kulturen, Sprachen und schlecht. «Multi-kulti» gehört zu Klänge und Gerüche und Stim- Gerüche nur einmalig, war all unserem Dorf, gehört zu dessen men des Jugendtags der Schule dies nun wieder Geschichte? Ich Bewohnern. «Multi-kulti» ist bei Gretzenbach präsent sein. Im Be- denke kaum. Der Jugendtag uns an der Tagesordnung. reich der Gerüche dominierten 2005 war ein Abbild unseres «Multi-kulti» ist normal. Ein Pa- für einmal nicht nur die Ludo- Dorfes. Natürlich ein festliches, radebeispiel in dieser Hinsicht ist Hamburgers und Pommes frites farbiges und ausgesprochen sicherlich die Anwesenheit der sowie die schweissgetränkten fröhliches Abbild. Doch wer sich buddhistischen Mönche in Gret- Sportleroutfits der Schülerinnen in unserem Dorf bewegt, wer in zenbach. Noch vor Jahren staun- und Schüler. Da war auch Frem- unserem Dorf kommuniziert, wer ten wir nicht schlecht, wenn ein des, Ungewohntes, noch nie Da- sich in diesem Dorf nützlich Herr mit asiatischen Gesichts- gewesenes, welches sich in den macht, wird mit diesem Abbild, zügen, in einem rötlich-erdfarbe- Lüften breit machte. Auch unge- oder eben dieser «Realität» kon- nen Umhang, uns durch die wohnte Klänge waren aus den frontiert! Wir befinden uns in ei- Lebensmittelgestelle des Gret- verschiedenen Ecken und Ni- ner Zeit, in der die Welt – wohl zenbacher Dorfladens anlächelte schen des Schulgeländes zu ver- besser gesagt, die Welten – und Minuten später im herbstli- nehmen. Und gerade bei den näher zusammenrücken. Dieser chen Nebelsumpf davonging. Sprachen dürften die Unter- Zeitgeist ist auch Gretzenbach Heute ist dies normal. Es gehört schiede zu den bisherigen Aus- nicht fern geblieben. Unser Dorf zu uns. Die Mönche sind ein Teil gaben des Jugendtags am deut- kennt nicht nur eine Sprache, von Gretzenbach. lichsten gewesen sein. Man hatte nicht nur eine Kultur, nicht nur das Gefühl, die ganze Welt hatte einen Geruch. Gretzenbach ist Die Welt in Gretzenbach – nicht für diesen einen Tag den Weg in ein Platz, ein Ort, wo das Wort das Motto eines grossartigen Ju- unser kleines, aber mit Bestimmt- «multi-kulti» nicht nur gepredigt biläumsjugendtags, sondern die heit beschauliches Dorf gefun- oder herbeigewünscht wird, Realität eines Mittellanddorfs wie den. Die Welt in Gretzenbach. All sondern wo dieser Begriff prakti- Gretzenbach. Dieses Heft, diese das Fremde, all das Ungewohnte, ziert wird. Ausgabe lässt das normalgewor- aber durchaus Interessante, hatte dene «Neue» oder «Unge- sich für einmal auf dem Schul- Die Welt in Gretzenbach – Gret- wohnte» immer wieder aufle- areal Gretzenbach versammelt, zenbach ein Zuhause für die ben. Nun aber viel Vergnügen um der 30. Jubiläumsausgabe Welt. Unser Dorf ist für die ver- beim Lesen. des Jugendtags einen besonde- schiedensten Kulturen, für die ren Glanz, einen besonderen Ge- verschiedensten Sprachen ein Dani Jeseneg ruch, ein besonderes Kleid zu wahres Daheim geworden. Das verpassen. «Neue», das «Ungewohnte» hat in Gretzenbach seine Wurzeln Tage später war das Fremde, war geschlagen. Ich hoffe, dass diese die Welt, wieder aus Gretzen- Wurzeln auf fruchtbares Erdgut bach verschwunden und alles treffen. Meines Erachtens spielen schien wieder seinen gewohnten wir Gretzenbacher bis dato die

1 Gemeinde

Neuer Strassenname «Sandackerstrasse» im Aarefeld

Der Rat ist aber bereit, eine Über- arbeitung des gültigen Planes un- ter bestimmten Bedingungen zu prüfen. Wesentlich ist dabei, dass die heutige Nutzung des Planes nicht überschritten wird.

Neuer Strassenname Das Strassenstück im Aarefeld zwischen Güterstrasse und Atel- Aarebrücke trug bisher keinen Namen. Grundstücke im Gebiet Aarefeld bzw. Kipp liegen auf dem Gebiet der drei Gemeinden Gretzenbach, Däniken und Nie- dergösgen. Die Cartaseta Friederich und Co. liegt künftig an der Produktion und Verwaltung der Sandackerstrasse Papierfabrik Cartaseta-Friedrich & Co. stehen auf Gretzenbacher Im Jahre 2001 wurde der Gestal- möchte das Schwergewicht der Gebiet. Die Postzustellung er- tungsplan «Unterdorf» rechts- Landnutzung auf Mehrfamilien- folgt über Däniken und zwar bis- gültig. Er regelt die Überbauung häuser legen. her mangels eigener Strassenbe- des Landes zwischen Kantons- zeichnung unter «Aarefeldstras- strasse T5 und dem Hang Stal- Gestaltungsplan Unterdorf se», obwohl diese Bezeichnung den/Kirchweg. Gemäss dieser nicht aufheben nicht zutreffend ist. Planung würden drei Mehrfamili- Vorerst diskutierte der Gemeinde- Der Gemeinderat folgte einem enhäuser entlang der Kantons- rat die grundsätzliche Frage, ob leicht modifizierten Antrag der strasse eine Art Lärmschutzwall das Schwergewicht des Woh- Baukommission und «taufte» bilden und im Hinterland wären nungsbaus in diesem Gebiet von das auf Gretzenbacher Gemein- zweigeschossige Häuser mit Atti- Einfamilienhäusern auf Mehrfa- degebiet liegende Strassenstück ka möglich. milienhäuser (Wohnblöcke) ver- auf «Sandackerstrasse». Dies in Grundstückbesitzer waren die legt werden solle. Einstimmig be- Anlehnung an einen alten Flur- Spar- und Leihkasse Thun in Li- schloss er, sich an die Zielsetzun- namen. quidation und kleinere Privatbe- gen der Ortsplanung zu halten teiligungen. Aus verschiedenen welche die Entwicklung der Ge- Durchbruch für Holz- Gründen verzögerte sich die Rea- meinde vorwiegend im Einfamili- schnitzelfeuerung lisierung von Wohnbauten im- enhausbereich sieht. Der beste- Die Einwohnergemeinde muss mer wieder. Nun wurde das Land hende Gestaltungsplan Unterdorf die altersschwache Ölheizung verkauft und der neue Besitzer wird deshalb nicht aufgehoben. der Schulanlagen ersetzen. Die

2 Gemeinde

Die Cartaseta Friederich und Co liegt künftig an der Sandackerstrasse

Erhalten die Gretzenbacher Schulhäuser bald Wärme aus der Holzschnitzelheizung?

Bürgergemeinde ihrerseits will Wärmeenergie-Contracting mit tung von 330 kW noch einmal den Rohstoff Holz aus dem eige- der Bürgergemeinde unterbreitet überprüft. Vorgesehen sind 30 nen Wald mittels Schnitzelhei- wird. Jahre Vertragsdauer. zung sinnvoll nutzen. Sie unter- Wenn die Zusage vorliegt, ent- Diese Lösung wurde als Kompro- breitete deshalb dem Gemeinde- scheidet sich die Bürgergemein- miss bezeichnet, bei dem die Ein- rat ein Angebot zur Versorgung de definitiv, ob sie die Schnitzel- wohnergemeinde ihre Mehrkos- der Schulanlagen mit Fernwärme heizung realisiert. Dann ver- ten als Beitrag an den Umwelt- aus einer eigenen Heizzentrale. pflichtet sie sich, die Schulhäuser schutz noch vertreten kann. Der Rat zeigte sich grundsätzlich ab Oktober 2006 mit Wärme zu interessiert, verlangte aber Be- den ausgehandelten Bedingun- Ja – mit kürzerer Vertrags- dingungen, welche gegenüber gen zu versorgen. Die Verlegung dauer Steuerzahlern und anderen Heiz- der Leitungen erfolgt grundsätz- Die grundsätzliche Lösung war systemen vertretbar sind. Eine lich in den Strassen, Ausnahmen im Gemeinderat nicht bestritten. gemeinsame Arbeitsgruppe erar- sind möglich. Es wird eine abge- Der Vertragsdauer von 30 Jahren beitete einen Kompromiss, wel- stufte Konzessionsabgabe je erwuchs aber Opposition und ei- cher nun dem Gemeinderat vor- nach Umsatz entrichtet. Bezugs- nem Antrag auf 20 Jahre wurde gelegt wurde. preise sind der Energiepreis von 8 mit grossem Mehr zugestimmt. Rp./KWh und die Leistungsabga- Schliesslich beschloss der ein- Schwerpunkte des be von Fr. 30.50/kW. Diese Preise stimmige Gemeinderat folgen- Angebotes werden indexiert mit Anteilen den Antrag an die Budgetge- Der Vorschlag sah Folgendes vor: von je 50 Prozent Kapitalkosten meindeversammlung vom De- Vom Gemeinderat wird ein (Ansatz für erste Hypothek) und zember 2005: Die Gemeindever- Grundsatzentscheid erwartet, ob Energiekosten (nach Landesindex sammlung genehmigt einen der Gemeindeversammlung noch der Konsumentenpreise). Zudem Contractingvertrag mit der Bür- im Jahr 2005 ein Antrag für ein wird die geschätzte Anschlussleis- gergemeinde Gretzenbach zum

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Bezug von Wärmeenergie für die Heizung der Schulanlagen. Die Eckpunkte entsprechend dem ausgehandelten Resultat, jedoch mit einer Vertragsdauer von 20 Jahren.

Weitere Abnehmer gesucht Die Bürgergemeinde sucht nun (nebst der Hauptabnehmerin Ein- wohnergemeinde) weitere Kun- den für ihre Heizzentrale. Sie will dafür Vorverträge abschliessen. Am 31. August 2005 fand ein öffentlicher Informationsabend statt. Ende 2005 wird die Bürger- gemeinde dann (die Zustimmung der Einwohnergemeindever- sammlung vorausgesetzt) defini- Sängetelstrasse: Die Kanalisationsleitung wird saniert tiv über die Realisierung des Pro- jektes entscheiden. nen Bau zur Bedingung, dass tionen eine Reform mit mehr Die Einwohnergemeinde ihrer- dieser vorfinanziert wird. Kompetenzen für die Gemeinden seits wird vorsorglich für das Jahr Die komplexen Probleme mit Er- verlangt. 2006 einen Heizungsersatz pla- schliessung und Kostenbeteili- Nun lag der Vorschlag einer Ar- nen. Dies für den Fall, dass das gung lassen sich nach Ansicht beitsgruppe für eine Statutenre- Vorhaben Holzschnitzelheizung des Gemeinderates nur mit einen vision vor. Der Gemeinderat trat scheitert. Gestaltungsplan lösen. Er be- aber nicht darauf ein. Die vorge- schloss deshalb, alle betroffenen sehene Revision hätte seiner Mei- Aldi und Lidl Grundstücke der Gestaltungs- nung nach keine nennenswerten in Gretzenbach? planpflicht zu unterstellen. Verbesserungen gebracht. Im Rat Aldi Suisse AG möchte bekannt- wurde zudem bezweifelt, dass das lich im Gebiet «Im Grund» eine Revisionsvorschlag Alters- angestrebte Ziel mit der Vereins- Filiale eröffnen. Nun hat auch heimstatuten ungenügend form überhaupt zu realisieren ist. Lidl Schweiz GmbH bei Grund- Die Einwohnergemeinden tragen In Betracht kämen auch eine AG eigentümern und Gemeinde für Erneuerungen und Ausbauten oder öffentlich-rechtliche Form. Interesse für einen Laden neben des regionalen Altersheimes dem Aldi-Projekt angemeldet. «Haus im Park» Schönenwerd die Sanierung Kanalisation Dem Gemeinderat war schon finanzielle Hauptlast. Mit der ge- Sängetelstrasse beim Aldi-Projekt klar, dass das genwärtigen Rechtsform des Ver- Das Gebiet Sängetel/Zirzel war grosse Verkehrsaufkommen nur eins haben sie aber kaum mehr vor allem seit dem Hochwasser über den geplanten Kreisel in der Entscheidungsbefugnisse als ein 1999 ein Sorgenkind. In diesem T5 gelöst werden kann. Der Kan- gewöhnliches Vereinsmitglied. Gebiet hatte es immer wieder ton hat den Kreisel jedoch noch Der Gemeinderat hatte deshalb – überschwemmte Keller gegeben. nicht im Strassenbauprogramm zusammen mit den andern Ge- Mit einem kleinen Damm hinter und macht für einen vorgezoge- meinden – vor allfälligen Investi- den Häusern am Zirzelweg und

4 Gemeinde

neuen Ablaufrinnen versuchte man, die Hochwassersituation dort in den Griff zu bekommen. Diese Bauten haben sich bei den kürzlichen starken Niederschlä- gen bewährt. Sollte die Kanalisa- tionsanlage die Meteorwasser- menge (Oberflächenwasser) trotzdem nicht mehr aufnehmen können, bestehen noch Pläne für ein zusätzliches Rückhalte- becken. Man hofft aber, darauf verzichten zu können. Im Zusammenhang mit den Mass- nahmen zum Ableiten des Was- sers erhielt die Sängetelstrasse ei- ne Entwässerungsleitung und gleichzeitig wurde die Wasserlei- tung ersetzt. Als letzter Schritt ist nun noch die bestehende Kanali- sationsleitung zu sanieren. Das geschieht mit dem sogenannten «Inliningverfahren». Dabei wird in das zum Teil schadhafte alte Rohr ein doppelwandiger Schlauch eingezogen und fixiert. Verschiedene Kanalisationsleitun- gen auch in Gretzenbach sind mit diesem Verfahren schon er- folgreich erneuert worden. Der grosse Vorteil dieser Metho- de liegt darin, dass die Strasse nicht aufgebrochen werden muss. Am Anfang der Musikschulkarriere Auf Antrag der Baukommission vergab der Gemeinderat diesen de Täli vermieten. Leider gab es on von 200 Franken pro Anlass Sanierungsauftrag an KRT AG in der Vergangenheit immer wie- verlangt, ein Elternpaar unter- Sempach zum Preis von 35840 der Probleme mit Unordnung, zeichnet als verantwortlich und Franken. Lärm, zu grossem Andrang vor Ort muss immer eine verant- (Sicherheitsvorschriften) und Ver- wortliche Person sein. Benützungsvorschriften stössen gegen Auflagen. Unter diesen Bedingungen wur- Jugendraum Täli gelockert Der Gemeinderat erliess dann ei- de der Raum kaum mehr bean- Die Jugendkommission kann für ne Nutzungsordnung, welche die sprucht. Vor allem die Vorschrift private Anlässe Jugendlicher ei- Eltern viel stärker einbindet. Es dauernder Elternpräsenz fand nen Raum im Mehrzweckgebäu- wurde beispielsweise eine Kauti- weder bei den Jugendlichen

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noch den Eltern selber Anklang. gemeinde ergeben sich ge- elektronische Trefferanzeigen. Die Auf Antrag der Jugendkommissi- schätzte Mehrkosten von jährlich Gesamtkosten des Projekts betra- on beschloss der Gemeinderat, 4000 Franken. gen 82 000 Franken, wobei bis- diese Vorschriften versuchsweise her die Finanzierung von 63000 etwas zu lockern. Die Eltern der «Beginnersband» ab Franken gesichert ist. Veranstalter müssen zwar immer nächstem Schuljahr Das Anliegen der Sportschützen noch mit Kaution und Unter- Der einhellige Gemeinderat wurde eingehend diskutiert. schrift Verantwortung überneh- stimmte dem von Musikschulprä- Quervergleiche zu andern Verei- men. Anstelle der ständigen Prä- sidentin Marianne Hürzeler vertre- nen wurden gezogen, insbeson- senz sind aber Kontrollen und tenen Anliegen zu. Die neue Band dere auch zur 300-m-Schiessanla- die sofortige telefonische Erreich- soll aber nicht wie vorgeschlagen ge (für welche die Gemeinde al- barkeit möglich. Im Rat wurde bereits im Herbst, sondern erst ab lerdings eine gesetzliche Unter- festgehalten, dass bei Verstössen Schuljahr 2006/07 starten. haltspflicht hat) und zu den Sport- gegen diese gelockerten Vor- Weiter beauftragte der Rat die vereinen. Es lagen zwei Anträge schriften oder andere Auflagen Musikschulkommission, bis Früh- für einen Beitrag von 5000 und (Verbot von Alkohol oder Rau- jahr 2006 ein Konzept zu erarbei- von 10 000 Franken vor. Schliess- chen in der Anlage) wieder die ten. Dieses soll hauptsächlich zu lich setzte sich angesichts der alte restriktivere Regelung in folgenden Fragen Stellung neh- knappen Finanzlage der Gemein- Kraft treten muss. men: Ziele der Musikschule Gret- de die Befürchtung durch, ein Bei- zenbach, Angebote unter Be- trag könnte für andere Gesuche «Beginnersband» für rücksichtigung der rückläufigen ein Präjudiz bilden und der Ge- Musikschüler Schülerzahlen, Kostenentwick- meinderat müsste diese (auch oh- Geeigneten und interessierten lung, zeitliche Planung, Zusam- ne Verpflichtung der Gemeinde) Musikschülern möchte die Mu- menarbeitsformen mit anderen ebenfalls bewilligen. Mit deutli- sikschulkommission die Möglich- Musikschulen und Gemeinden. chem Mehr wurde das Beitrags- keit bieten, in einer «Beginners- gesuch der Sportschützen abge- band» gemeinsam zu musizie- Kein Beitrag an lehnt. ren. Konzerte sollen die Motiva- Sportschützen tion erhöhen. Zugleich wird Die Sportschützen planen die Sa- Neuer Schulzahnarzt auch das «Aufeinander hören» nierung ihrer Schiessanlage im Als Gretzenbach 1992 einen neu- gefördert. «Zingg». Kernstück bildet dabei en Schulzahnarzt suchen musste, Der zusätzliche Bandunterricht die Installation von elektroni- war nur Dr. Urs Rumpel in Trim- findet einmal pro Woche statt schen Trefferanzeigen. bach bereit, einen Vertrag abzu- und dauert 50 Minuten. Voraus- Der Gemeinderat hatte sich be- schliessen. Der grosse Nachteil setzung zur Teilnahme sind nor- reits im Juni mit einer Voranfrage dieser Lösung war der aufwändi- malerweise drei Jahre Unterricht der Sportschützen um einen Ge- ge Weg zur Behandlung nach in der Musikschule. Die Musik- meindebeitrag befasst. Er lehnte Trimbach. Dr. Rumpel möchte nun lehrkraft wird für diese Sonder- damals einen Beitrag ab. Gleich- in den nächsten Jahren kürzer tre- aufgabe mit dem Faktor 1,5 (ei- zeitig sicherte er aber eine neuer- ten und dann die Praxis einem ner Lektion) entschädigt. Der El- liche Überprüfung zu, sofern der Nachfolger übergeben. ternbeitrag beträgt Fr. 100.– pro Ausbau definitiv beschlossen Kürzlich eröffnete in Däniken Dr. Schuljahr.. Die gleiche Regelung werde und detaillierte Unterla- med. dent. Daniel Leonhard eine soll auch für das bereits beste- gen vorlägen. Zahnarztpraxis. Die Gemeinde Dä- hende Flötenensemble übernom- Nun traf dieses neue Gesuch des niken hat mit ihm bereits einen men werden. Für die Einwohner- Vereins ein. Geplant sind zehn Vertrag als Schulzahnarzt abge-

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schlossen. Nach Verhandlungen August nur die Akonto-Strom- weitere Qualitäten der Region mit der Schulkommission Gret- rechnung zugestellt. Die ausste- (von Oensingen bis ins Nieder- zenbach ist Dr. Leonhard bereit, hende Quartalsberechnung für amt) durch verschiedene Wer- ebenfalls als Gretzenbacher den Kehricht folgt zusammen mit bemittel und Medien bekannt Schulzahnarzt zu wirken. der nächsten Gesamtabrechung gemacht werden. Auf Antrag der Schulkommission (für Strom, Wasser, Abwasser und Der Gemeinderat stimmte dem beschloss der Gemeinderat die Kehricht). Projekt für drei Jahre zu und ge- Kündigung des bestehenden Ver- nehmigte dafür einen Kredit von trages mit Dr. Rumpel auf Ende In Kürze 8250 Franken. Dieser Beschluss Schuljahr 2005/06 sowie den Ab- gilt allerdings nur unter der Be- schluss eines neuen Vertrages mit • Auf Antrag der Baukommission dingung, dass mindestens zwölf Dr. Leonhard auf Beginn des vergab der Gemeinderat die Ar- Gemeinden mitmachen. Schuljahres 2006/07. beiten zur zweiten Etappe Ring- • Der Kanton erarbeitet zusam- Der Rat genehmigte mit einer schluss Wasserversorgung Heg- men mit der Gemeinde ein kleinen Änderung den neuen Ver- acker wie folgt: Bauarbeiten neues Strassenkonzept für trag. Er entspricht demjenigen an Strub Bau AG, Oftringen, zu Gretzenbach. Der Durchgangs- von Däniken und basiert auf ei- 59 253 Franken und Installati- verkehr soll kanalisiert und von nem Mustervertrag des Kantons. onsarbeiten an Felix Kuster, Nie- den Wohnquartieren möglichst Der neue Schulzahnarzt ist übri- dergösgen, zu 27889 Franken. fern gehalten werden. gens auch bereit, die Reihenun- • Gegen das Generelle Entwäs- Der Rat genehmigte zur Pla- tersuchungen der unteren Klassen serungsprojekt hatte der Ge- nung von Massnahmen auf weiterhin im «Zahnarztzimmer» meinderat Einsprachen aus Gemeindestrassen einen Kredit der Schulanlagen durchzuführen. dem Gebiet Hashubel gutge- von 5000 Franken und beauf- heissen. Als Folge beschloss er tragte das Ingenieurbüro Übergangsregelung die entsprechende Änderung Stromversorgung Eng + Partner AG, , mit des Planes (Teilkanalisation einer entsprechenden Studie. Die Elektrakommission informier- Hashubel Nord wird im Plan 86 Anwohnerinnen und An- te über den Stand ihrer Arbeiten statt wie bisher als privat nun wohner der Bielackerstrasse und Verhandlungen. Der EGS in neu als öffentlich bezeichnet) baten den Gemeinderat um Liquidation wird ein Kaufvertrags- und die nochmalige öffentliche Einführung von Tempo 30. entwurf für das Elektrizitätsnetz Auflage der Änderungen. Der Rat nahm von der Petition für eine erste Stellungnahme zu- Kenntnis. Im Moment über- gestellt. • Auf Antrag der Zivilschutz- prüft eine Arbeitsgruppe die Durch ein gemeinsames Schrei- kommission wählte der Ge- Neugestaltung des Gretzen- ben von EGS, Elektrakommission meinderat Michael Nünlist, bacher Strassenkonzepts samt und Atel Versorgungs AG waren Gretzenbach, als Kommandan- Verkehrsberuhigungsmassnah- die Stromkonsumenten direkt in- ten der Zivilschutzregion men. Dieser Ausschuss wurde formiert worden, dass während Schönenwerd. Er tritt auf den mit einer Stellungnahme be- der Übergangsphase der Betrieb 1. Januar 2006 sein Amt an. auftragt. Anschliessend wird des Elektrizitätsnetzes sowie die • Auf Initiative der Wirtschafts- der Gemeinderat den Peti- Verrechnung für Strom und übri- förderung Region Olten ist ein tionären seine Antwort zukom- ge Gebühren durch die AVAG dreijähriger Versuch mit men lassen. bzw. a.en sichergestellt sind. We- «Wohnmarketing Region Ol- gen Missverständnissen und edv- ten» vorgesehen. Dabei sollen Text und Fotos: technischen Problemen wurde im die verkehrsgünstige Lage und Hans Beer

7 Gemeinde

Unser Friedhof und die versch. Bestattungsformen

stehen. Blumen und Kränze blei- ben zwei Wochen und werden dann durch die Angehörigen oder das Bauamt entfernt. Auf Wunsch kann auf einer Steinplat- te, welche am Sockel der Statue befestigt ist, der Name der oder des Verstorbenen eingemeisselt werden. 2. Im Wiesenfeld rund um den Kirschbaum hinter der Statue wird ein Loch ausgehoben. Während der Abschiedsfeier auf dem Friedhof steht die Urne da- neben. Nach der Feier wird die Asche durch das Bauamt aus der Erdbestattungsfeld Urne ins Erdreich geleert und mit Erde bedeckt. Die Asche geht da- Es gibt in Gretzenbach auf dem nach Hause nehmen und die mit zurück in den Kreislauf der Friedhof zwei grundsätzliche Be- Asche an einem von ihnen ge- Natur (wie bei der Erdbestat- stattungsformen. Die oder der wählten Ort begraben oder ver- tung). Der Ort, wo die Urne liegt, Verstorbene oder die Angehöri- streuen. wird nicht bezeichnet. Holzkreuz, gen bestimmen die Art. Das Gemeinschaftsgrab Erdbestattung ist eine neue Beerdigungsart auf Der Leichnam wird in einem unserem Friedhof (Foto 4). Es Holzsarg in die Erde gebettet. Ein gibt zwei Formen. Grabstein wird gesetzt (Foto 1: 1. Vor der Statue ist eine grosse Erdbestattungsfeld). Betonröhre im Boden versenkt. Auf dem Deckel wird später eine Urnenbestattung Blumenschale stehen. Die Asche Die Asche wird in einer Urne in befindet sich in einer Urne. die Erde gebettet. Dies kann in Während der Abschiedsfeier auf einem Einzelgrab mit Grabstein dem Friedhof steht die Urne geschehen (Foto 2: Urnengrab), beim geöffneten Gemeinschafts- auf dem Urnenhain (Foto 3) oder grab. Nach der Abschiedsfeier in einem seit höchstens 15 Jah- wird die Asche durch das Bauamt ren bestehenden Grab. Die aus der Urne ins Gemeinschafts- Asche muss nicht auf dem Fried- grab geleert. Ein Holzkreuz mit hof beigesetzt werden. Die An- Namen kann etwa einen Monat gehörigen können die Urne mit lang beim Gemeinschaftsgrab Urnengrab

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Urnenhain Gemeinschaftsgrab

Blumen und Namenseintrag auf bei der ersten Bestattungsform Text: Ernst Knorr dem Sockel bleiben gleich wie im Gemeinschaftsgrab. Fotos: Hans Beer

Alpen-Beatles und Breakdance – eine etwas andere 1.-August-Feier

Der offizielle Teil der Bundesfeier Nach der Begrüssung durch den hornständchen der Alpen Beatles wird jedes Jahr durch eine Frakti- Musikverein begrüsste Gemein- stellten die Jungbürger mit musi- on des Gemeinderates gestaltet. derat Otto Hermann die zahlrei- kalischen Einlagen und einer ein- Dieses Jahr lud die SVP zur Teil- chen Besucherinnen und Besu- drücklichen Breakdance-Vor- nahme ein. cher. Im Anschluss an ein Alp- führung ihr kulturelles Engage-

Begrüssung durch Otto Herman Alpenbeatles

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Festredner Walter Wobmann Musikverein in voller Aktion ment unter Beweis. Festredner Nationalrat Walter Wobmann richtete seinen Blick über die Ge- meindegrenze hinaus auf die an- stehenden innen- und aussenpo- litischen Herausforderungen, welche der Schweiz bevorstehen. Die anschliessende obligate Gelöbnisabnahme der Jungbür- ger bildete den eigentlichen Höhepunkt der Feier, bevor der Musikverein nochmals einige Stücke zum Besten gab. Das Wetter spielte mit und die Besucher durften unter den schattenspendenden Linden des Schulhausplatzes eine abwechs- lungsreiche und stimmige Bun- desfeier miterleben.

Text und Fotos: Musikalische Einlage der Breakdance aus Daniel Fahrni Jungbürger Gretzenbach

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Einweihung Gemeindehausvorplatz

«Traum vom Dorfzentrum» – Ansprache des Gemeindepräsidenten

Vor drei Jahren war das neue Gret- ten) gespendet und die Raiffeisen- Strassenkonzept planen, sehe er zenbacher Gemeindehaus bezo- bank Däniken-Gretzenbach über- auch seinen alten Traum eines gen und eingeweiht worden. Et- nahm aus Anlass ihres 100-Jahr- Dorfzentrums als Begegnungsstät- was später kam auf dem angren- Jubiläums die Kosten für eine ring- te und ohne Durchgangsverkehr zenden Land der Milchgenossen- förmige Sitzbank aus Betonele- wieder als realisierbarer an. schaft Gretzenbach-Grod noch ein menten. Mit einer kleinen Feier Text und Fotos: Hans Beer gepflästerter Vorplatz mit markan- folgte nun auch noch die offizielle tem Baum dazu. Der Baum wurde Einweihung des Platzes. Die «Gön- von der a.en ( Energie AG Ol- ner» Milchgenossenschaft, Raiffei- senbank und a.en trafen sich mit Mitgliedern des Gemeinderates, der Gemeindehauskommission und des Verwaltungspersonals zu einer kleinen Feier samt Apéro. In seiner Ansprache freute sich Ge- meindepräsident Hanspeter Jese- neg über die gute Zusammenar- beit aller Partner. Das Resultat die- ser Kontakte habe einen schönen Platz ergeben. Und das im Dorf- zentrum mit Kirche, Restaurant, Bank, Einkaufsladen und Gemein- dehaus. Nachdem Kanton und Baum und Sitzplatz Gemeinde zusammen ein neues Apéro-Gespräche

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Zivilstandsnachrichten

Eheschliessungen

25.05.2005 Imbach Daniel, von Ruswil LU und Escholzmatt LU, in Gretzenbach, und Imbach geb. Romero Morales Susana, von Costa Rica, in Barrio Lourdes de Perez Zeledón (Costa Rica)

03.06.2005 Portmann Bruno Robert, von Hasle LU, in Gretzenbach, und Portmann geb. Jakob Monika, von Hasle LU und Lauperswil BE, in Gretzenbach

24.06.2005 Trunz Pascal, von Niederhelfenschwil SG, in Gretzenbach, und Trunz geb. Stefanzl Barbara, von Sins AG und Niederhelfenschwil SG, in Gretzenbach

02.09.2005 Dopple Marcel, von Goldingen SG, in Gretzenbach, und Dopple geb. Bihler Miriam Rita, von Riehen BS und Goldingen SG, in Gretzenbach

02.09.2005 Kammermann Peter, von Romoos LU, in Gretzenbach, und Kammermann geb. Salluzzo Giuseppa, italienische Staatsangehörige, in Gretzenbach

Geburten

14.06.2005 Bless Aaron Raphael Sohn des Bless Martin Johannes und der Bless geb. Kölliker Suleika

14.06.2005 Oppliger Mischa Sohn des Oppliger Hans Peter und der Oppliger geb. Hüsser Christine

21.08.2005 Donatiello Larissa Tochter des Donatiello Stefano und der Donatiello geb. Mäder Claudia

27.08.2005 Capaul Flori Andriu Sohn des Capaul Ivo und der Capaul geb. Zaugg Barbara

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Gratulationen

Wir gratulieren am:

11.12.2005 zum1 80. Geburtstag Widmer Hans, Bielackerstrasse 49 11.12.2005 zum 192. Geburtstag Wittwer geb. Puschkat Margarete, Köllikerstrasse 45 23.12.2005 zum 197. Geburtstag Hagmann geb. Meier Rosa, Kirchenfeldstrasse 42 26.12.2005 zum 180. Geburtstag Strebel Josef, Rüttenenstrasse 18 10.01.2006 zum 102. Geburtstag Huber geb. Widmer Bertha, Altersheim «Haus im Park» 12.01.2006 zum 196. Geburtstag Meier geb. Gisi Sophie, Kirchenfeldstrasse 34 15.02.2006 zum 193. Geburtstag Spielmann Josef, Staldenacker 1 19.02.2006 zum 191. Geburtstag Schenker Werner, Ölihofstrasse 49 02.03.2006 zum 192. Geburtstag Cacakos geb. Kalarakis Andromahi, Staldenacker 7 09.03.2006 zum 180. Geburtstag Widmer geb. Sutter Klara, Bielackerstrasse 49 11.03.2006 zum 180. Geburtstag Progin geb. Kaufmann Wera, Grabackerweg 12 12.03.2006 zum 192. Geburtstag Fedier geb. Casagrande Berta, Altersheim «Haus im Park» 12.03.2006 zum 190. Geburtstag Scherrer Gertrud, Altersheim «Haus im Park»

Todesfälle

13.06.2005 Brunner geb. Schrackmann Theresia Anna geboren am 27. Oktober 1923, von Emmen LU, Witwe des Brunner Peter Josef

09.07.2005 Meier Engelbert geboren am 8. März 1920, von Würenlingen AG, Ehemann der Meier geb. Etspüler Ida Maria

02.08.2005 Bumann geb. Baschung Ruth geboren am 8. März 1950, von Saas Fee VS, Ehefrau des Bumann Roberto

11.08.2005 Hürzeler Manfred René geboren am 4. Oktober 1930, von Gretzenbach SO, Ehemann der Hürzeler geb. Arcari, Maria

13 Gemeinde

Seniorenausflug 2005

Jedes zweite Jahr im September sind alle Gretzenbacher Einwoh- nerinnen und Einwohner ab 70. Altersjahr zum halbtägigen Seniorenausflug eingeladen. 88 der insgesamt 201 Eingeladenen nahmen diesmal an der Reise teil. Gemeinsam mit Behörden- mitgliedern und Samariterinnen fanden sich genau 100 Personen zum Jubiläumsausflug zusam- men. Bereits zum 25. Mal orga- Die ältesten Teilnehmer: Josef Spielmann (92), Bertha Tännler (88) nisierte die Einwohnergemeinde Gretzenbach das in den Anfän- Spielmann-Henzmann (mit Jahr- ein Gretzenbach die Reisegesell- gen «Altleute-Ausfahrt» genann- gang 1913) und Bertha Tännler- schaft wie gewohnt mit einem te beliebte Ereignis. Die Reise Brog (mit Jahrgang 1917) als äl- Ständchen. Wer noch nicht di- führte vorerst nach Mauensee in teste Teilnehmer ehren. Sie er- rekt nach Hause wollte, konnte den Landgasthof Rössli zum Kaf- hielten eine Flasche Solothurner im Restaurant Jurablick in froher feehalt. Weiter ging dann die «Rotchäppli-Kirschlikör». Das Gesellschaft den Tag ausklingen Fahrt über Wolhusen, Escholz- gleiche Geschenk konnte auch lassen. Auch wer am Senioren- matt, Langnau i.E. und Ramsei Magda Gagnaux-Hürzeler entge- ausflug nicht teilnehmen konnte, zum Höhepunkt – dem Zvierihalt gennehmen, welche das 20. Mal wurde nicht vergessen und er- im Gasthof «Zum Kreuz» in Su- als Samariterin und Helferin für hielt sozusagen als «Trostblüem- miswald. Gemeindepräsident alle (Not-)Fälle mitwirkte. Bei der li» eine Pflanzenschale. Hanspeter Jeseneg durfte Josef Heimkehr empfing der Musikver- Text und Fotos: Hans Beer

Voll konzentriert – was die beiden Herren Ratschläge oder Ermahnungen des pensionier- wohl begutachten?! ten Lehrers für die Gemeinderätin?

14 Bürgergemeinde

Us dr Bürgerstube

Die Besten aus der 5. Klasse ...... und der 6. Klasse

Schülerwaldgang vom Die Besten aus jeder Stufe, Bürgergemeinde- 3. Juni 2005 5. und 6. Klasse, bekamen Gut- versammlung vom scheine im Wert von Fr. 20.– 20. Juli 2005 Am Freitag, 3. Juni, trafen sich bis Fr. 40.–. um 13.30 Uhr alle 5.-/6.-Klässler An der Bürgergemeindever- von Gretzenbach beim Wald- Weil wir alle sehr hungrig waren, sammlung nahmen 25 Personen haus. bekamen wir eine Servela zum teil. Es wurde über folgende Ge- Herr Kleger, unser Förster, führte Bräteln und ein Stück Brot. Für schäfte abgestimmt: uns nach der Begrüssung von den Durst gab es Süssmost. Herrn Scherer durch den Wald. Gegen 16.30 Uhr kehrten wir al- Verwaltungsrechnung 2004 Acht Bäume wurden vorgängig le mit mehr Wissen über den Der Bürgerrat kann auf ein gutes nummeriert, und wir mussten sie Wald nach Hause zurück. Jahr zurückblicken. Durch ver- bestimmen. Herr Kleger erklärte schiedene Landverkäufe im Ge- uns an mehreren Stationen viel Wir bedanken uns herzlich für biet Staldenacker konnten einer- Wichtiges über den Wald und diesen Nachmittag in unserem seits ein Ertragsüberschuss er- das tat er mit Begeisterung. Wald. wirtschaftet und gleichzeitig die Bevor wir zum Waldhaus zurück- Waldreserven erhöht werden. kehrten, durften wir zusehen, Text: Judith und Steffi, 6. Klasse wie ein Baum gefällt wurde. Fotos: Helene von Däniken Folgende Zahlen wurden von Beim Waldhaus gab es einen den anwesenden Bürgerinnen Wettbewerb mit tollen Preisen. und Bürgern genehmigt:

15 Bürgergemeinde

Gesamtaufwand und Ertrag Informationsveranstaltung brennung oder beim Verrotten betragen Fr. 676979.80 Holzschnitzelfeuerung vom nur soviel CO2 abgeben wie er in 31. August 2005 seinem Leben aufgenommen Allgemeine Verwaltung: (umgewandelt) hat. Holz kann Fr. 457686.30 Die Bürgergemeinde Gretzenbach überall ohne Risiko transportiert (Aufwand und Ertrag) organisierte einen Informations- und gelagert werden. Ertragsüberschuss:Fr. 97237.45 abend im Schulhaus Meridian, um Holz ist in unmittelbarer Nähe interessierten EinwohnerInnen das dauernd verfügbar. Volkswirtschaft: Fr. 212687.95 Projekt «Fernwärmenetz Holz- (Aufwand und Ertrag) Ökonomische: schnitzelfeuerung» vorzustellen. Holz ist krisensicher und unab- Aufwandüberschuss: Der Bürgergemeindepräsident hängig vom Weltmarkt. Holzener- Fr. 76117.50 Stefan Scherer konnte rund 90 In- gie löst eine hohe regionale und teressierte begrüssen und stellte Finanzen: Fr. 6605.55 lokale Wertschöpfung aus. In die Referenten Andreas Wyss (Aufwand und Ertrag) Holzenergie investiertes Geld (dipl. Ing. ETH / SIA) und den Re- bleibt in der Schweiz. Total Ertragsüberschuss vierförster Daniel Kleger vor. Fr. 21119.95 In drei kurzen Referaten wurden Am Ende der drei Referate wur- den Besuchern das Projekt in den diverse interessante Fragen Die Investitionsrechnung wies technischer, finanzieller und forst- aus dem Publikum beantwortet Fr. 730 675.95 auf. Diese Aus- ökologischer Sicht vorgestellt. und der Bürgerpräsident munter- gaben betrafen Erschliessungs- Alle Referenten betonten, wie te die Anwesenden auf, sich die- kosten im Gebiet Staldenacker. zwingend die Umstellung auf er- sem Projekt anzuschliessen. neuerbare Energien in der heuti- Beim anschliessenden Apéro wur- gen Zeit sei. Die Wichtigkeit der de noch intensiv weiterdiskutiert. Auflösung des Wahlbüros folgenden Aspekte wurde darge- Im Namen der Bürgergemeinde stellt: möchte ich mich bei allen Anwe- senden für diese gelungene Ver- Da im eigenen Wahlbüro der Forstliche: anstaltung bedanken. Aufwand für die Vorbereitung Die benötigte Holzmenge wächst und Durchführung der Urnen- in den eigenen 130 ha Wald Jahr Machen Sie mit, damit diese Idee wahlen unverhältnismässig gross für Jahr umweltverbessernd nach verwirklicht werden kann. war, wurde die Einwohnerge- und kann somit den Bedarf nach- Denn...... meinde angefragt, ob sie diese haltig decken. Holz ist die Energie, die Arbeiten gegen eine den Auf- Durch die energetische Nutzung nachwächst! wand deckende Gebühr über- verbessert sich die Wertschöp- nehmen könnte. Die Einwohner- fung, da auch minderwertige Sor- Daniel Kleger gemeinde erklärte sich dazu be- timente aus Pflegeeingriffen und Revierförster reit und somit beantragte der Schlagabraum genutzt werden Bürgerrat, das eigene Wahlbüro können. Jede Holznachfrage stärkt Wer sich für einen Anschluss an rückwirkend per 1. Januar 2005 unsere Holz- und Forstwirtschaft. die Holzschnitzelfeuerung inte- aufzulösen. Der Antrag wurde ressiert, wendet sich für weitere Ökologische: einstimmig genehmigt. Informationen an: Der Energieträger Holz ist nichts anderes als umgewandelte Son- Stefan Scherer Alice Keller, Bürgerschreiberin nenenergie.Holz ist CO2-neutral, Bürgergemeindepräsident d.h. ein Baum kann bei der Ver- Telefon 062 849 42 17

16 Bürgergemeinde

Junge und ältere Zuhörer Rationelles Arbeiten mit modernen Maschinen

Banntag vom Rundgang teilzunehmen. Der die Hobbyköche zubereitet 10. September 2005 Förster informierte über die Nut- wurde und allen hervorragend zung von Energieholz aus unse- mundete. Am Morgen massen sich 13 In- rem Wald. Dabei wurde speziell An dieser Stelle sei allen herzlich teressierte am Banntagschiessen, auf das Projekt Holzschnitzel- gedankt, die in irgendeiner Wei- den Besten winkten attraktive feuerung der Bürgergemeinde se an diesem Anlass mitgewirkt Preise. hingewiesen. haben. Am Nachmittag fanden sich dann rund 100 Personen beim Wald- Im Anschluss fand ein Imbiss Text: Alice Keller haus ein, um am geführten statt, der traditionsgemäss durch Fotos: Helene von Däniken

Holzschnitzelproduktion direkt im Wald Hi-Tech in der Forstwirtschaft

17 Kirchgemeinde

Pfarreifest 2005 der röm.-kath. Kirche Gretzenbach

Das Pfarreifest hatte mit dem Gottesdienst begonnen, der das leicht abgewandelte Jesuszitat «Die Kirche ist für die Menschen da, nicht die Menschen für die Kirche» zum Thema hatte. Bereichert wurde diese Feier durch die schönen Lieder des Kirchen- und des Calypso-Chors und durch ein Zwiegespräch von Anita und Peter Zumstein.

Nach dem Gottesdienst suchten Kirchen- und Calypsochor proben für den Festgottesdienst sich alle ein schattiges Plätzchen. Unter den ausladenden Linden oder unter der Pergola des Rö- mersaals genoss man den feinen Spiessbraten mit Risotto oder die obligaten Pommes frites. Ausge- zeichnet gekocht hatte wie im- mer die Chlausenzunft. Bevor das Dessertbuffet eröffnet wur- de, sangen die Festbesucher bei bester Stimmung alte Lieder.

«Wie viele Stunden wurde wohl für dieses Pfarreifest gearbei- Das Pfarreifest: ein gelungenes Fest für junge ... tet?» sinnierte jemand beim Auf- räumen. Wir können diese Stunden gar nicht zählen, aber von ganzem Herzen bedanken können wir uns an dieser Stelle bei allen Hel- ferinnen und Helfern. Ohne sie wäre so ein Fest gar nicht durch- führbar.

Danke - danke - danke!

Text: Ernst und Ruth Knorr Fotos: Peter Zumstein ... wie auch ältere Menschen

18 Kirchgemeinde

Vom Jäger zum Gejagten: «Saulus – Paulus»

Spürbare Begeisterung bei Gross und Klein Freude und Skepsis beim Aufbruch ins Waldhaus

Wieder, nun schon das 9. Mal in Waldlager – eine Erfolgsstory! mann, Erika Fahrni und Anni Folge, fand im Gretzenbacher Obwohl das Sola mittlerweile Burkhalter) auch diesmal wieder Wald das ökumenische Sommer- schon zur regelrechten Sommer- gelungen, die Kinder aufs Neue lager statt. Und so fanden sich am tradition avanciert ist, ist es den zu begeistern. Im Mittelpunkt Montagmorgen wiederum über eingespielten Organisatoren un- des Geschehens stand diesmal 180 Kinder und Jugendliche beim ter der Leitung des siebenköpfi- die Verwandlung des fanatischen Gretzenbacher Schulhaus ein, um gen Lagerteams (Daniel Müller, Christenverfolgers Saulus in Je- gemeinsam zum Waldhaus zu Monika Eicher, Eveline Peduzzi, sus' treuesten Anhänger Paulus. marschieren; das Gretzenbacher Anita Zumstein, Doris Mosi- Anschaulich und spannend lern-

Die Sechstklässler leiteten die Workshops Engagierte Runde im Wald

19 Kirchgemeinde

ten die Kinder so eine zentrale Fi- gur des neuen Testaments ken- nen. Diese biblische Geschichte bestimmte, wie in den vorherge- henden Jahren, einen grossen Teil des Lagerablaufs. Ausserhalb dieser Rahmenhandlung, den da- mit verknüpften Bastelarbeiten und dem gemütlichen Beisam- mensein in den Gruppen, in de- nen die Geschichte um Saulus stetig weiter erzählt wurde, bo- ten die Workshops der Sechst- klässler viel Kreativität. Neben den eher traditionellen Posten wie Knebeln und Bogenschies- sen – natürlich inklusive eines Turniers, bei dem auch dieses Jahr das Küchenteam brillierte – Die Cevianer sorgten für viel Action haben sich die Sechstklässler neuerlich ein paar ausgefallene nert kürzester Zeit die Stadtmau- len, die die lange Wartezeit auf Dinge einfallen lassen. er von Jerusalem mitten im Wald. sich nahmen, erklettert werden. Diese Mauer diente nicht nur als Im «Gschtältli», professionell ge- Alt und Neu Kulisse, sondern konnte von al- sichert durch die erfahrenen Der grosse Renner war in diesem Jahr der Posten, bei dem Gedul- dige aus Büroklammern und far- bigen Plastikperlen modische Kettchen und Anhänger basteln konnten. Und obwohl das routi- nierte Küchenteam uns auch die- ses Jahr verwöhnte, hatte der Klassiker unter den Posten (Steckenbrot) wiederum reichlich Zulauf. Neue Wege ging die Cevi dieses Jahr beim obligatorischen Geländespiel. Sie verknüpften Teile der biblischen Geschichte mit viel Action. Nach anfängli- cher Verwirrung kam bald Routi- ne und Freude ins Spiel.

Viele Highlights Die Jungschärler zogen erneut alle Register und errichteten in- Gemeinsames Singen war täglich angesagt

20 Kirchgemeinde

Auch für Speis und Trank wurde gesorgt

Jungschärler, wagten sich sogar ein paar ganz Verwegene aus dem Leiterteam an die fast fünf Meter hohe Kletterwand. Die meisten Erwachsenen be- schränkten sich jedoch auf das Beobachten aus sicherer Entfer- nung. Die Kinder aber belagerten den Bau, um endlich die Mauer erklimmen zu dürfen. Die Cevi nutzte diesen Anlass auch, um für den baldigen Schnuppertag zu werben. Das ganze Lager endete mit ei- nem grossen Abschlussfest. Die Kinderschar bedankte sich laut- Fleissiges Basteln in der Gruppe stark bei den Leiterinnen und Lei- tern und dem Küchenteam. Be- ren, die sie im Laufe der Jahre zu Gretzenbach ist nun definitiv ein sonders bei Romy und Peter Sut- leckeren Mahlzeiten verarbeitet Stück Dorfgeschichte. ter, die nach neun Jahren und haben, das Team verlassen. Text: Oliver Fuchs (gerundeten) 2,3 Tonnen Esswa- Das ökumenische Sommerlager Fotos: Monika Eicher

21 Kirchgemeinde

Wie stopft man 250 hungrige Mäuler?

Für den alljährlichen Grosserfolg Aus wem besteht das Küchen- Zu Beginn waren es rund 140 des Sommerlagers Gretzenbach team und wie sieht die Ar- Teilnehmer, was Menus wie ist insbesondere das bewährte beitsteilung aus? Hamburger, Bräteln oder Pom- Küchenteam mitverantwortlich, Planung, Koordination und Ein- mes frites ermöglichte. Auf- welches die ganze Schar jeweils kauf erfolgten durch mich, grund der Teilnehmerzahl müs- bestens verköstigt. Romy Sutter, während mein Mann Peter koch- sen heute Menus wie Curryge- die 2005 letztmals den Kochlöffel te. Peter Arnet, Martin Berchtold, schnetzeltes mit Reis oder Hörnli schwang, gibt einen Einblick in Verena Gruber, René Gagnaux, Bolognaise gewählt werden, die Verpflegungslogistik. Gret Roos und Isabelle Wirth rüs- Speisen also, die möglichst alle ten, feuern, transportieren und gern haben. helfen bei allen anfallenden Ar- beiten. Erhaltet ihr auch Reaktionen und Komplimente von den Wie schafft man es, für eine Lagerteilnehmern? so grosse Schar genug aber Wir kriegen viele Komplimente auch nicht allzu viel zu ko- von den grossen und kleinen Teil- chen? nehmern – entweder mündlich Romy Sutter (unten, 3. von Grundlage war jeweils die Men- oder sogar in Briefform. Unsere links) mit Küchenteam ge, welche ich für das Kochen in Arbeit wird geschätzt, was uns der eigenen Familie benötigte. enorm motiviert. Welches sind die Vorausset- Diese Angaben habe ich entspre- zungen, um rund 250 Perso- chend der Anzahl Lagerteilneh- Du gibst nach neun Jahren den nen (Kinder, Helfer/Leiter und mer hoch gerechnet. Kochlöffel an Vreni Ramel und Cevi) verpflegen zu können? Fritz Liechti weiter. Was gibst Die Bewältigung dieser Aufgabe Gibt es trotzdem Resten und du ihnen mit auf den Weg? ist nur mit einem eingespielten was macht ihr damit? Die Hoffnung, dass sie bei ihrer Küchenteam möglich, wo jeder Spielen und Basteln im Wald Arbeit die gleiche Freude und Be- weiss, was er/sie zu tun hat und macht alle hungrig und wir müs- geisterung verspüren wie ich und wo jeder Handgriff sitzt. sen sicher sein, dass alle gesättigt dass ihnen genau so viel Vertrau- werden können. Zudem rechnen en entgegen gebracht wird. Das Wo wird gekocht und wie er- wir immer eine kleine Reserve Küchenteam übernimmt für viele folgt der Transport des Essens? ein, damit auch überraschende Kinder oft fast eine Mutterrolle, Wir kochen in der Militärküche im Gäste verköstigt werden können. was schön ist. Täli und transportieren das Essen Die wenigen Resten können ent- Zudem hoffe ich, dass die Spon- anschliessend mit Kochkisten des weder für weitere Menus ver- soren, denen an dieser Stelle Zivilschutzes zum Waldhaus. Die wertet oder als Tierfutter weiter ganz herzlich gedankt sei, ihre Küche ist mit einer Holzfeuerung gegeben werden. Unterstützung weiterhin aufrecht ausgerüstet, was etwas speziell erhalten. Ohne sie würden sich ist. Unser Feuermeister, Marcel Wie hat sich der Menuplan in die Essenskosten verdoppeln! Gagnaux, hat dies jedoch mittler- den vergangenen Jahren ver- weile perfekt im Griff. ändert? Text und Foto: Daniel Fahrni

22 Kirchgemeinde

Waldgottesdienst im Trockenen

Petrus meinte es mit dem dies- jährigen ökumenischen Sommer- lager gut und es blieb die ganze Woche trocken. Für den Sonntag verhiessen die Wetterprognosen jedoch nichts Gutes und so ent- schieden sich die Verantwortli- chen dafür, den Gottesdienst vom Wald in die Kirche zu ver- legen. Zu Recht, wie sich bald zeigen sollte.

Nur ein kleiner Teil der Teilnehmer am Sommerlager

virtuosen Auftritt, und praktisch Trockenen einnehmen zu können mit dem Schlusston öffneten sich und freuen sich auf den Wald- die Himmelsschleusen. So waren gottesdienst 2006. alle froh, ihr Mittagessen im Text und Fotos: Daniel Fahrni

Musikalische Unterstützung durch die Cevianer

Unter Leitung von Ernst Knorr und Daniel Müller sowie mit Be- teiligung von Kindern und Helfe- rinnen und Helfern wurde den Gottesdienstbesuchern ein sym- pathischer Querschnitt durch das Sola geboten. Die Geschichte von der Verwandlung des Saulus zum Paulus und die mitreissen- den Lagerlieder liessen in der Kir- che fast etwas Waldatmosphäre aufkommen. Der Musikverein umrahmte die Feier mit einem Rückblick auf das Sommerlager

23 Kirchgemeinde

Erntedankfest – Ausdruck von Dankbarkeit und Teilen

Zum Abschluss der Erntezeit fin- ne Selbstverständlichkeit ist und Früher wurden Waren im Über- det alljährlich an einem Herbst- bietet Gelegenheit, Gott dafür zu fluss ausgestellt, was eine Vertei- sonntag das Erntedankfest statt. danken. Der Gottesdienst wird lung schwierig machte (Pfarrer Ruth König sorgt seit sechs Jah- von einem kleinen Team unter Knorr war mit dem Leiterwagen ren für eine prächtig geschmück- der Leitung von Pfarrer Daniel auf Verteiltour…). Heute achte te Kirche und damit für die pas- Müller vorbereitet. ich darauf, mit wenig Erntepro- sende Kulisse des entsprechen- dukten auszukommen, die nach den Gottesdienstes. Sie lässt uns Woher kommen die Ideen ein paar Tagen im kleinen Kreise hinter die Kulissen dieses Anlas- für das Thema und den ent- verteilt werden. ses blicken. sprechenden Schmuck? In den letzten Jahren wurden Wie hoch ist der Aufwand für Feuer, Erde, Wasser und Wind als diese Aufgabe? Themen bestimmt. Ich versuche, Obwohl ich dies nicht in Stunden das jeweilige Sujet mit dem Blu- beziffern kann, ist der Aufwand menschmuck sowie entsprechen- für die Ideengewinnung, das Ma- den Accessoires auszudrücken. terialsammeln und das Dekorie- Dazu verwende ich Gefässe, ren selbst relativ gross. Es ist je- Geräte wie z.B. eine Mostpresse doch eine sehr dankbare Aufga- oder auch natürliches Dekorati- be, die mir Freude macht – nicht onsmaterial wie Laub. Es ist mir zuletzt aufgrund der häufigen wichtig, mit Farben zu arbeiten Komplimente, die ich von Besu- und damit eine Harmonie zu chern erhalte. schaffen, die sich vom Gottes- dienst bis zum Apéro im Römer- Was ist für das Erntedankfest Wie ist das Erntedankfest ent- saal durchzieht. 2005 geplant? standen? Dieses Jahr werden die Bauern Das Fest soll die Dankbarkeit für Woher nimmst du die Ideen den Gottesdienst gestalten und eine gelungene Ernte, deren Tei- und kriegst die Hilfsmittel? auch die Kirche dekorieren. Wir len unter den Mitmenschen wie Als Floristin habe ich wohl eine dürfen uns also bestimmt auf ei- auch die Verantwortung gegen- gewisse Kreativität im Blut, so- nen stimmungsvollen und ab- über der Natur zum Ausdruck dass ich immer wieder neue wechslungsreichen Anlass freuen. bringen. Ideen finde. Die Accessoires wer- den mir von meinem Arbeitge- Text und Foto: Daniel Fahrni Welche Bedeutung hat die ber, von Bauern oder Dritten Kirche dabei, und wer berei- leihweise zur Verfügung gestellt. tet den Gottesdienst vor? Der ökumenische Gottesdienst Was geschieht mit dem soll die Menschen sensibilisieren, Schmuck nach dem Gottes- dass eine ertragsreiche Ernte kei- dienst?

24 Kirchgemeinde

Religionslehrerinnen

rung merke ich, wie sehr sich die Gesellschaft, die Kinder und die Arbeit gewandelt haben. Eine Religionsstunde heute sieht anders aus als noch vor 10 oder 20 Jahren. Aber gerade in der Religion ha- ben wir eine grosse Chance, noch Werte zu zeigen, die in un- serer Umwelt immer mehr an Gültigkeit verlieren. Hoffnung aufzuzeigen und Vertrauen zu wecken, wo vieles zerstört wird. Margrit Horlacher, wohnhaft Die Religionsstunde soll ein Ort Käthy Hürzeler, wohnhaft im in Rombach AG, verheiratet, sein, wo sich die Kinder wohl Grod, verheiratet, vier Kinder fünf erwachsene Kinder, zwei und angenommen fühlen, ohne Enkelkinder, vier Tageskinder, Stress Geborgenheit erfahren. Voller Freude und Begeisterung Innendekorationsnäherin und Wo sie innere Werte entdecken durfte ich bereits meine ersten Katechetin. und Vertrauen fassen dürfen zu Religionsstunden erteilen. Über dem Gott, der sie auf ihrem Le- Chinderfiir gestalten und acht Seit ich, 18-jährig, mit der Sonn- bensweg begleiten möchte. So Jahre HGU unterrichten bin ich tagsschularbeit begann, haben fühle ich mich mit ihnen verbun- nun beim Religionsunterricht an- Kinder mein Leben begleitet und den, als ein «miteinander unter- gelangt. Ich besuchte den zwei- bereichert. Nach gut 20 Jahren in wegs sein und Gott in seinem jährigen Glaubenskurs und ab- diesem Dienst stehend, mit weni- Reichtum erfahren.» solvierte ein einjähriges Reli- gen Jahren Unterbruch durch das gionspraktikum bei Pfarrer Ernst Heranwachsen der eigenen Kin- Knorr. Meine Tätigkeit als Religi- der, entschloss ich mich für die onslehrerin erweitert meinen katechetische Ausbildung. persönlichen Horizont, öffnet mir Seither unterrichtete ich in ver- neue Wege und ist für mich eine schiedenen Gemeinden Religion Abwechslung zu den alltäglichen zwischen der 1. und 6. Klasse. Arbeiten auf dem Bauernhof im Im Moment führe ich in Schö- Grod. nenwerd eine 1. und 2. Klasse Ich bin begeistert, erfreut und und in Gretzenbach drei 4. Klas- sehr dankbar für die gute Zusam- sen. Gretzenbach ist für mich menarbeit mit den Lehrerinnen nicht ganz unbekannt, da eine und Lehrern von Gretzenbach. meiner Töchter in diesem Dorf Danke! wohnt. Diese Arbeit macht mir viel Freu- de. Durch die jahrelange Erfah-

25 Kirchgemeinde

Wer hat wohl dieses Jahr mit dem Konf-Unterricht begonnen?

Mi Name isch Patricia Eberle. Mini Hobbies sind schlofe, Musik lose, abmache, läse ond telefoniere! Ech be am 16.Oktober1990 gebore worde.

Greeez zäme, eg be d Jessica Gerber ond wohne am Grabackerweg 3 in Gretzenbach. Im Momänt goni idi 2. Sek z Gretzenbach im Schuelhus Meridian. Eg ha am 19. Dezember Gebortstag ond werde ändlich 16ni! Mini Hobbys send: Rite, Fuessball, lädele, Musik lose, telefoniere ond so witer. Min gröschti Troum esch, dass eg Pferdepflegerin cha lehre.

Ich heisse Fränzi Hediger. Ich bin 15 Jahre alt und habe am 5. August Geburtstag. Gehe in die 3. Sekundarschule Gretzenbach. Ich habe vor, einen Beruf in der Pflege zu erlernen. Meine Hobbys sind: Musik hören, in die CEVI gehen, lädele, mit meinen Kollegen abmachen und Ausgang. Am liebsten gehe ich an Openairs, wie zB. ans Heiteren. Ich bin ehrlich und spontan.

Ich heisse Michi Lüscher. Ich bin am 31. Januar 1991 geboren worden. Mein Hobby: ich fahre Motocross in Gränichen. Mein Lieblingsgericht sind Bärlauchspaghettis. Ich bin als Sternzeichen Wassermann. Ich will Strassenbauer werden. Ich arbeite gerne mit meinem Vater zu- sammen.

I heisse Kim Niederhauser, be vo Gretzenbach ond go z Schönenwerd i di 3. Bez. Als wiiters machi e Lehr als Hotelfachfrau. I minere Freiziit beni vel bi miim Ross z Stüsslingen, natürli riiti au döt. Einisch i de Woche goni uf Olte is Unihockeytraining. I spele au gärn Volley, aber s liebschte send emmer no d Kollege. Met dene lachi sehr vel ond au gärn.: I werde no vel ond gärn met de Milena verwächslet oder für ehri Schwöschter ghalte, was mängisch no zemli amüsant cha wärde.

26 Kirchgemeinde

ht begonnen? Fotos: Dani Müller

Hoi mitenand! Ich heisse Thomas Rhiner und wohne in Gretzenbach. Ich gehe in die 3. Sek. Meine Hobbys sind in die Jugi und in die Cevi gehen, skaten und Skateboarden. Ich bin geboren am 2. Oktober 1990. Später werde ich als Zimmermann eine Lehre machen.

Hallo! Ich heisse Kevin Schmid. Ich habe am 27. September Geburtstag. Ich wohne an der Mühleweg- strasse 1. Meine Hobbys sind Motocross, Gamen und mit Freunden abmachen. Ich gehe in Gretzenbach in die 2. Sek. Später möchte ich Carrosseriespengler werden.

Sali mitenand! Mein Name ist Rolf Schneider. Bin am 8. Januar.1991 geboren. Meine Lieblingsband ist NIRVANA und ich spiele E-Gitarre. Ich wohne im Oelihof, Gretzenbach, SO. Ausserdem gehe ich in Schönenwerd ins 3a. Meine Hobbys sind: Mit dem Kolleg Motocross fahren, Velofahren, Musik hören.

Ich heisse Senja Serbak, bin 14 Jahre alt und gehe an die Kanti Olten. Ich höre gerne Musik, spiele und mache gerne mit Kollegen ab. Ich habe vor, später einen sozialen Beruf auszuüben.

Ich heisse Joëlle Tirez und gehe in die 3. Sekundarschule Gretzenbach. Bin 15 Jahre alt und habe am 26. März Geburtstag. Spiele gern Tennis und Volleyball. Höre gerne Musik und bin gerne mit Kollegen zusammen.

27 Kirchgemeinde

Vorschau: Lesung mit Franz Hohler und Vorträge zum Thema «Pubertät»

Der bekannte Solothurner Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler wird am 18. November 2005 in der Gretzenbacher Kirche für Kinder im Primarschulalter (ge- nauer Zeitpunkt wird in der Schu- le noch bekannt gegeben) und für Erwachsene (20.00 bis 20.45 Uhr) aus seinen Werken vorlesen. Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte durchgeführt. Die Organisatoren freuen sich auf zahlreiche interessierte Besucher.

Kurzbiografie Franz Hohler: geboren 1943 in Biel, aufge- gebrochen, seither freischaffend. und Kinderbücher, lebt mit seiner wachsen in Olten, Studium der Arbeitet für Bühne, Radio, Fern- Frau in Zürich. Germanistik und Romanistik in sehen, schreibt Erzählungen, Ro- Text: Daniel Fahrni Zürich, nach fünf Semestern ab- mane, Gedichte, Theaterstücke Foto: Christian Altorfer

Vorträge zum Thema Pubertät Laura Lüscher, Theologin, Religionspädagogin und Mutter, kommt nach Däniken zu einer Vortragsreihe zum Thema «Pubertät».

8. November, 19.30 Uhr (reformierte Kirche): «Von der Kunst, einen Kaktus zu umarmen»

22. November, 19.30 Uhr (katholische Kirche): «Halt's Maul, jetzt kommt der Segen … – von den religiösen Bedürfnissen Jugendlicher»

Alle Gretzenbacherinnen und Gretzenbacher sind herzlich eingeladen!

Text: Rita Steiner

28 Kirchgemeinde

Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst: Sonntag, 25. September 2005

Dieser besondere Gottesdienst grüsst. Auch das Kircheninnere Anlass haben, zu danken. Nach wurde von unsern Landwirten war mit Früchten der Felder und dem Gottesdienst waren alle zu mit ihren Familien, den Landfrau- der Gärten festlich verschönert. einem Apéro eingeladen. en, dem Jodlerclub «Fründschaft» In der Begrüssung durch Daniel und einer Schwyzerörgeli-Gruppe Müller und Ernst Knorr wurde Herzlichen Dank an alle, die zu vorbereitet und gestaltet. Die auf die alte Volksweisheit «Wer diesem wunderbaren Gottes- Gottesdienstbesucher wurden denkt, dankt» hingewiesen. In dienst etwas beigetragen haben. bereits vor der Kirche mit einer Worten und Bildern wurden viele reich geschmückten Heinze be- Gründe erwähnt, warum wir alle Text und Fotos: Peter Zumstein

29 Schule

Eine unvergessliche Projektwoche

Der 30. Jugendtag in Gretzenbach!

Wahrlich ein Grund zum Feiern. Deshalb hat sich die gesamte Schule etwas Besonderes einfallen lassen. Mit der Planung wurde bereits im Frühling begonnen. Das Ziel war, eine Projektwoche vor dem Ju- gendtag durchzuführen. Zum Thema «Die Welt in Gretzen- bach» wurden in altersgemischten Gruppen verschiedene Länder er- arbeitet. Die Schüler der Sekun- darklassen 2 und 3 wurden als Lei- ter eingesetzt. Sie durften Ideen einbringen und lernten Verant- wortung zu übernehmen. Die Lehrpersonen konnten zusätzlich auf die Unterstützung vieler Es wurde viel gebastelt fremdländischer Eltern zählen. Das war toll! Die Kinder der Primar- und Se- kundarschule hatten die Möglich- keit, aus zwölf verschiedenen Ländern auszuwählen. Darunter waren zum Beispiel Sri Lanka, Grossbritannien, Amerika, Italien, Afrika, Portugal und Thailand. Während der ganzen Woche wur- de gebastelt, gehämmert, ge- spielt, getüftelt, gekocht und ge- tanzt. Kreative Köpfe waren ge- nauso gefragt, wie praktische Or- ganisationstalente! Es war für alle eine intensive und lehrreiche Woche! Text: Yvonne Neuenschwander Fotos: Diverse Gretzenbach ist international

30 Schule

30. Jugendtag: Die Welt in Gretzenbach

Am Samstag, 27. August, fand in Gretzenbach der 30. Jugendtag statt. Zu diesem Jubiläum liess sich die Lehrerschaft einiges ein- fallen. Der ganze Tag stand unter dem Motto «Die Welt in Gretzen- bach». International begann es bereits am Morgen. 12 Schülerinnen und Schüler begrüssten die zahlreich erschienenen Besucher in 12 ver- schiedenen Sprachen. «Hand in Hand» sang der Ge- samtchor der Schule zum Auftakt. Anschliessend wurde der grosse Ländermarkt, der auf dem ganzen Selbstgemachter Hawai Drink

Besondere Attraktion aus Thailand: Gemüse schnitzen

31 Schule

Schulareal verteilt war, eröffnet. Jeder Stand repräsentierte ein an- deres Land und bot Entsprechen- des an. Unterstützt von den aus- ländischen Eltern, Verwandten, Freunden und dem buddhisti- schen Zentrum betreuten die Schülerinnen und Schüler zusam- men mit der Lehrerschaft die bun- ten Stände. Da konnte man sich zum Beispiel in der Schweiz im Schwingen und Pfeilbogen schiessen üben, in Afrika eine Trommel basteln oder sich ein Haarband einknüpfen lassen. In England traf man auf einen überdimensionalen «Dög- gelichaschte» und auf einen Rolls- Royce. Am Hawaii-Stand konnte man sich mit einem leckeren Fruchtdrink erfrischen. Auch kuli- narisch bekamen die Besucher ei- niges geboten: von den Schupf- nudeln aus Deutschland über die Pita-Fladenbrote aus der Türkei bis zu den Cantuccinis aus Italien. Junge afrikanische Trommlerin Besonders faszinierend war es, am Stand von Thailand den bud- dhistischen Mönchen zuzusehen. Aus Gemüse und Früchten schnitzten sie richtige Kunstwer- ke. Auch sportlich konnte sich Jung und Alt betätigen. In Grie- chenland wurde Kugelstossen und Diskuswerfen angeboten. Denksport und Glück waren in Las Vegas gefragt, wo man sich in einem Casino vergnügen konnte. In Sri Lanka entstanden tolle Pa- pierblumen und in Portugal konn- te man seine Geographiekennt- nisse auffrischen. In einem besonderen Land fand man sich bei den - Eine etwas andere Speise kindern wieder. Sie vertraten zu-

32 Schule

Funktionäre in Aktion Das muss genau hier hin

Der überdimensionale Döggelichaschte

33 Schule

Wann darf ich am Jugendtag mitmachen? Das stimmt sicher

Die Zwerge vom Jugendtag

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Hier kann man vor allem mit den Augen essen

sammen mit ihren Kindergärtne- rinnen das Zwergenland. Da konnte man unter anderem Kräutersäckli nähen oder sich bei einer Tannzapfen-Massage herr- lich entspannen. Die Sammelaktion für die zwei Junge Tänzerinnen aus Sri Lanka beim Hochwasser verunglückten Feuerwehrmänner aus dem Ent- lebuch war der Schule ein Be- dürfnis. Als besonderer Höhepunkt traten am Abend Christian Schenker mit den Grüüveli Tüüfeli und die Funkband FUNKtionäre auf. Ein toller Abschluss eines tollen Tages!

Gelebte Intergration! Fremdes kennen lernen, offen und respektvoll und ohne Vorur- teile einander zu begegnen, das war unser Ziel. Ein gelungener Anlass!

English Tea «made in Eine venezianische Gondel Text: Anja Kissling Gretzenbach» aus Italien Fotos: Diverse

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Neue Lehrkräfte an der Schule Gretzenbach

Belinda Meier, Teilzeit-Lehre- manistik und Theaterwissen- rin der 6. Primarklasse schaft. Daneben ist es mir nach wie vor möglich, meinen erlern- Mit dem Beginn des neuen ten Beruf in Form von Stellvertre- Schuljahres 2005/06 unterrichte tungen und kleineren Teilpensen ich nun mit Freude und Elan je- auszuüben. So unterrichte ich den Donnerstag die 6. Primar- nebst diesen drei Lektionen hier klasse während drei Lektionen in in Gretzenbach ebenfalls noch den Fächern Deutsch, Turnen eine 5. Primarklasse in Witterswil und Musik. SO. Die Arbeit als Lehrerin stellt Meine Ausbildung zur Primarleh- eine ideale Ergänzung zu mei- rerin schloss ich im Sommer nem Studium dar, macht mir 2000 ab. Unmittelbar im An- grosse Freude und ist zugleich schluss daran hielt ich mich wichtige Einkommensquelle zur während fünf Monaten in Irland Finanzierung meines Lebens. In auf, wo ich mich nebst Reisen meiner Freizeit lese ich gerne, dem Erlernen der englischen treibe Sport, besuche Theatervor- Sprache widmete. In die Schweiz stellungen und Konzerte, treffe zurückgekehrt, übernahm ich ei- mich mit Freunden und wenn es ne halbjährige Stellvertretung als die Zeit und das Portemonnaie Lehrerin der 1. Einführungsklasse zulässt, so reise ich gerne. in Rothrist (AG). Im August 2001 trat ich dann meine erste Festan- Text und Foto: stellung an, nämlich als Klassen- Belinda Meier lehrerin der 1. Sekundarklasse in SO. Die Ar- beit mit 27 Schülerinnen und Schülern hat mich ziemlich ge- fordert, doch ebenso sehr auch gebildet und an Erfahrungen rei- cher gemacht. Dennoch vergrös- serte sich immer mehr der Wunsch, nochmals die Schul- bank zu drücken und aus purem Interesse neues Wissen anzueig- nen. Deshalb habe ich mich für ein Studium an der Universität in Bern entschlossen und studiere nun seit Oktober 2002 mit gros- ser Leidenschaft die Fächer Ger-

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Ich heisse Patrizia Pannella, spätung, da am 23. Oktober 2004 bin 28 Jahre alt und wohne unsere kleine Tochter das Licht der seit 2001 mit meinem Ehe- Welt erblickt hat und ich eine kur- mann in Wangen bei Olten. ze Babypause eingelegt habe. Ich freue mich sehr auf die Arbeit 2002 begann ich meine Zweitaus- mit den Kindern. Ich will den bildung am Lehrerinnen- und Leh- Schülerinnen und Schüler einen rerseminar in Solothurn, um mei- interessanten und lehrreichen Un- nen Traumberuf, Lehrerin, erler- terricht bieten. Die Kinder sollen nen zu können (Erstausbildung: in ihrer Entwicklung unterstützt medizinische Praxisassistentin). werden. Es ist mir wichtig, bei Zurzeit absolviere ich noch mein den Kindern das Selbstvertrauen Bewährungspraktikum bei Herrn zu fördern und sie, ihrem Alter Klemens Schenker in Gretzen- entsprechend, auf das Leben bach. vorzubereiten. Ab 26. Oktober 2005 werde ich ihn für seine Aufgaben als Text und Foto: Schulleiter jeweils am Montag Patrizia Pannella entlasten und die Klasse unter- richten. Mein Bewährungspraktikum ab- solviere ich mit ein bisschen Ver-

Ich heisse Cornelia Meyer und Nun arbeite ich jeweils am Frei- wohne mit meiner Familie an tag an der 5./6. Klasse von Paul der Bumelochstrasse 68 in Fischer und freue mich sehr, so Starrkirch-Wil. viele Gesichter schon zu kennen! Einen grossen Teil meiner Freizeit Aufgewachsen bin ich in Emmen verbringe ich mit meiner Familie und von 1984 bis 1989 besuchte auf dem Campingplatz in ich das Lehrerseminar der Stadt Lungern. Luzern. Danach war ich je zwei Im Sommer geniesse ich es, im Jahre als Unterstufenlehrerin in See zu schwimmen, und im Win- Lungern OW und Rothenburg LU ter fahre ich gerne Ski. tätig. 1993 bis 1997 arbeitete ich in Gretzenbach. Text und Foto: Nach der Geburt des zweiten Cornelia Meyer Kindes 1999 erhielt ich die Gele- genheit, zwei Jahre in Gretzen- bach und vier Jahre in Trimbach ein kleines Pensum zu unter- richten.

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Sportlich, sportlich!

Triathlon Die Kinder fieberten dem Tag entgegen. Der diesjährige Triathlon in Schönenwerd fand we- Bei herrlich warmem Wetter standen die Sportlerin- gen Bauarbeiten beim Entennest unter erschwerten nen und Sportler bereit. Viele Zuschauer säumten Bedingungen statt. Die gewohnten Abläufe muss- die Laufstrecke, bereit, ihre Sprösslinge anzufeuern. ten dadurch umgestellt werden. Dies brachte einige «Darf ig ou barfuess renne?» «Chumen ig ou is Fi- Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Konzept. nal?» Erfahrene Schnellläufer beantworteten die Trotzdem konnte der Anlass unfallfrei durchgeführt aufgeregten Fragen der Neulinge. werden. Der Einsatz aller Schülerinnen und Schüler Es klopften nicht nur die Herzen der Kinder. Da war gross und es gab dieses Jahr keine «Nachzüg- wurden noch Waden massiert und gelockert und ler». Bravo! letzte Tipps gegeben. Die Siegerinnen und Sieger der 5. Klasse bis zur Dann endlich ging es los! 3. Sekundarschule durften Gabenpreise entgegen- Es wurde alles gegeben. Kleine Läufer fanden sogar nehmen. Zeit, unterwegs dem Mami zuzuwinken.

Strahlende Sieger stellten sich auf dem Podest der Fotografin. Sie wurden herzlich beklatscht von El- tern, Lehrkräften und vor allem von ihren Klassen- kameradinnen und Klassenkameraden. Enttäu- schungen waren schnell vergessen. Das nächste Mal gewinne ich vielleicht auch eine Medaille!

Strahlende Gewinnerinnen und Gewinner des Triathlons Text und Foto: Klemens Schenker

Schnelllauf

«Gits kei Schnälllauf?» fragten viele Schülerinnen und Schüler vor dem Jugendtag. Doch bestimmt, bloss eine Woche später als üblich Stolz werden die Medaillen präsentiert und ausnahmsweise ohne Festwirtschaft. Die Projektwoche zum Jubiläumsjugendtag machte Text: R. Ramel eine Verschiebung notwendig. Foto: R. Merz

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Schule Gretzenbach am Netz

Die Schule Gretzenbach liegt das Leitbild und die Schulorganisa- te zu editieren. So konnten bei- bekanntlich auf dem 8-Grad- tion zur Verfügung. Die Schulge- spielsweise täglich aktuelle Bilder Meridian. Ein Netz, welches schichte mit wichtigen Informatio- der Projektwoche «Die Welt in sich über die ganze Welt aus- nen und Bildern wird auf einer Gretzenbach» online gestellt wer- breitet. Seit dem neuen Schul- Zeitleiste ab 1669 präsentiert. den. Lehrpersonen können sich im jahr befindet sich die Schule Häufig besucht wird vor allem der Lehrerbereich über geplante Sit- auf einem weiteren Netz: dem Bereich «Schulen und Fotos», wel- zungen informieren, Meldungen World-Wide-Web. cher vor allem durch die ständig der Schulleitung lesen oder Doku- Vor ungefähr einem Jahr wurde wachsende Fotosammlung be- mente für den Schulbetrieb herun- die Idee, die Schule Gretzenbach sticht. Beispielsweise sind Porträt- terladen. online zu präsentieren, neu aufge- aufnahmen von sämtlichen Schü- Was auf einer Schulseite nicht feh- griffen. In einem Konzept wurden lerinnen und Schülern verfügbar. len darf, sind Elemente für Kinder. Anforderungen, Funktionen und Unter «Kontakt» finden Besucher In der «Knobelecke» können Rät- Umfang an die zukünftige Seite Informationen über die Schullei- sel gelöst werden. Manchmal gibt festgehalten. Dieses bildete die tung, Lehrpersonen und Behör- es sogar Preise zu gewinnen. Im Grundlage für die Umsetzungs- den. Ein wichtiges Ziel war eine Aufbau befindet sich ein Bereich phase. möglichst einfache Wartung der für Schülerarbeiten. Die neue Schulseite ist in die Seite, die von Personen ohne Pro- Die ersten Reaktionen auf die Hauptbereiche Infos, Schulen und grammierkenntnisse betreut wer- Schulseite sind vorwiegend erfreu- Fotos, Kontakt, Lehrerbereich und den kann. lich. Die Seite wird laufend den Be- Links unterteilt, welche diverse Un- Das Kernstück der Schulseite stellt dürfnissen angepasst. terrubriken enthalten. Neben ak- der «Lehrerbereich» dar, welcher Die Schule Gretzenbach hofft auf tuellen Informationen und einer nur durch berechtigte Personen eine rege Benützung der Webseite Agenda, wird die Schule mit ei- betreten werden kann. Dort bie- www.schulegretzenbach.ch. nem kurzen Porträt vorgestellt. ten sich den Lehrkräften unter- Weiter stehen Informationen über schiedliche Möglichkeiten, die Sei- Text: Philipp Schenker

Keine Hunde auf dem Schulareal!

Wir möchten alle Hundebesitze- Kinder damit in Kontakt kamen. rinnen/Hundebesitzer darauf auf- Das Areal ist ein Spiel- und Turn- merksam machen, dass auf dem gelände für die Jugend und soll ganzen Schulareal mit Kindergar- frei von Hundekot sein. ten ein Hundeverbot besteht Bitte respektieren Sie unseren (Schild beim Schulhaus Meridi- Aufruf und meiden Sie bei Spa- an). Vermehrt musste in den ziergängen mit Ihrem Hund das Sträuchern und in der Sandgrube Schulareal. Hundekot entfernt werden, weil Die Schulleitung

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Bobby-Car-Rennen/Open-Air-Kino des Elternvereins

Neben den regelmässigen Aktivitä- Spass an dem Anlass. Es wurde bacher Open-Air-Filmfestival» ein. ten wie Mittagstisch, Fröschliträff angefeuert, mitgelaufen, fotogra- Hinter dem Römersaal versammel- und Kinderhütedienst organisierte fiert, geklatscht und gefeiert. ten sich zirka 28 Erwachsene mit der Elternverein Gretzenbach im Nach dem Rennen durften sich al- 32 Kindern zum gemütlichen Brä- letzten halben Jahr die Kinderklei- le beim Zvieri mit frischem Zopf, teln. Um 21.45 Uhr war es dunkel derbörse, das Bobby-Car-Rennen einem Schoggistängel und Eistee genug, um den Film zu starten. und das Open-Air-Kino. wieder stärken. Danach folgte ein Die Kinder haben aus drei ver- weiteres Highlight: die Rangver- schiedenen Filmen «The Incre- Bobby-Car-Rennen kündigung. Jeweils das schnellste dibles» («Die Unglaublichen») Wer hat nicht schon einmal davon Kind pro Kategorie erhielt einen ausgewählt. In diesem computer- geträumt, als kleiner Schumi an Spielzeug-Ferrari, alle anderen ei- animierten Trickfilm geht es um die einem Autorennen teilzunehmen! nen Trostpreis. Das Wetter hat bis Familie Incredible, bei der Vater, Am Samstag, 21. Mai 2005, war fast ans Ende des Rennens mitge- Mutter und Kinder allesamt mit es soweit! Zwar ohne PS-starke spielt. Die zuletzt gestarteten Superkräften ausgestattet sind. Boliden, aber das minderte den Rennfahrer durften allerdings ihr Wohl die meisten der Zuschauer Spass nicht im Geringsten. Das Reifenprofil im Regen testen. Da- wünschten sich nach dem Film Rennen fand am Hashubelweg mit nicht alles Material nass wur- nur allzu gern solche Superkräfte! statt, wobei die Kinder in drei Al- de, durften wir die Garage der Fa- Wir sind gespannt, welchen Film terskategorien eingeteilt wurden. milie Gratwohl benutzen und das die Kinder nächstes Jahr aus- Insgesamt haben neun Knaben Zvieri konnten wir auf dem Gar- wählen werden. Speziell danken und vier Mädchen mitgemacht. tensitzplatz der Familie Nelson ge- möchten wir an dieser Stelle Mar- Die kleinen Rennfahrer kurvten niessen. Herzlichen Dank! tin Schenker von der Schreinerei gekonnt um die Hindernisse he- SMS für die Leinwand! Ohne die- rum und die meisten setzten dann Open-Air-Kino se könnten wir den beliebten Ki- zum Schlussspurt Richtung Zielli- Zum Auftakt der Sommerferien noabend gar nicht durchführen. nie an. Sowohl die Kinder wie lud der Elterverein am Samstag, Text: Claudia Baumann auch die Eltern hatten sichtlich 9. Juli, zum dritten «Gretzen- Fotos: Christian Hochstrasser

Kleiner Rennfahrer am Bobby-Car-Rennen Open-Air-Kino

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ECG Einrad-Sommertour 2005

Montag, 8.–12. August (5 Etappen)

Einradfahrer 11 Fahrerinnen und Fahrer des Einrad-Clubs Gretzenbach ECG im Alter von 12 bis 32 Jahren, wovon vier alle fünf Etappen absolviert haben. Die anderen sind eine bis vier Etappen gefahren.

Unterstützung - Zelt- und Gepäcktransport durch Eltern - «Förderpreis Randsportarten» des Oltner Stadt-Anzeigers 04 - Motivation durch Begleitung des «Lager TV» von TELE M1

Etappen Nach 142 km Ziel erreicht Gretzenbach–Sursee–Sempach 35 km Sissach–Belchenfluh–Froburg 23 km ersten Jurakette (Froburg), Di- Ziel 2 Froburg–Lostorf–Aarau–Gretzenb. 23 km stanzen, die im ersten Moment Einrad-Weltmeisterschaft 2006 in Gretzenbach–Brugg 28 km unmöglich erscheinen, zu über- der Schweiz (Langenthal) ankün- Langenthal (WM 2006)–Däniken 33 km winden, Teamgeist, der während den. Dort wird ein Marathon Strecke total 142 km der harten Einradtour entstan- (42.195 km) stattfinden. den ist. Weitere Disziplinen: 100-m-, Wetter 10000-m-Rennen, Hockey, Fünf Tage wunderschönes Wetter. Aussergewöhnliches Basketball, Freestyle Einzel-, Paar- Viele Leute mit offenem Mund und Gruppenküren, Trials, Uphill, Grösste Schwierigkeiten und grossen Augen sind uns be- Downhill und einiges mehr. Das Sitzen gegen Ende einer gegnet. Viele Leute glauben Etappe, Heringe auf der Froburg nicht, dass man mit einem Ein- Ziel 3 in den felsigen Boden zu schla- rad bergab bremsen kann: Wir Spass haben an unserem Hobby. gen, sehr motivierte Jugendliche sind aber in keinen einzigen auch nach anstrengendem Tag Baum gefahren. Unsere drei Ziele konnten wir am späten Abend (Nacht) zum alle erreichen. Schlafen zu bringen. Ziel 1 Eine neue Einrad-Herausforde- Weitere Infos bei: Martin Schmid, Schönste Erfahrungen rung annehmen und durchstehen Kohlschwärzistrasse 21, 5014 Bergfahrt auf die Belchenfluh, (niemand von uns war bereits auf Gretzenbach, 079 321 71 48, Sonnenuntergang auf der einer fünftägigen Einradtour) MartinSchmid2000@ gmx.ch

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16. Behindertensporttag

Welch ein Wetterglück auch am durften ebenso wenig fehlen wie diesjährigen Sporttag. Wegen der der schön präsentierte Kuchen- kühlen Witterung wurde die stand mit dem aromatischen Kampfblattausgabe in die Turnhal- Kaffee. Kaffee und Kuchen wie le verlegt. Die 115 Teilnehmer wa- auch die heissen Würste fanden ren einmal mehr mit viel Freude wegen der kalten Witterung reis- und Einsatz dabei. senden Absatz.

Zum Auftakt fand der 60-Meter- Was wäre ein Sporttag ohne Lauf statt. Danach folgten Büch- Guggenmusik? Viele liessen sich senwerfen, Strasse der Sinne, Ker- von den Klängen mitreissen. zen löschen, Hochsprung, was Der tolle Gabentisch, der eben- passt wo?, Clown usw. Der falls in der Halle aufgestellt wur- Plauschwettkampf fand einmal de, durfte sich sehen lassen. (Je- mehr grossen Anklang. der Wettkämpfer darf nämlich Toll, was die Einradfahrer zum einen tollen Preis aussuchen.) Besten gaben. Das Schminken wurde ebenso rege benutzt wie Wie im Fluge ging die Zeit vor- Ich habe getroffen das Päcklifischen. bei. Punkt 18.00 Uhr hiess es Die herrlich duftenden Würste bereits wieder Abschied nehmen nächsten Behindertensporttag mit dazupassender Tranksame von Gretzenbach. «Also bis zum am 16. September 2006», war überall zu hören.

Den vielen Helfern sowie den un- zähligen Sponsoren gebührt ein riesiges Dankeschön. Ohne diese Personen wäre ein solcher Anlass nicht durchführbar. Vielen Dank auch der Gemeinde Gretzen- bach, die uns einmal mehr die Anlagen gratis zur Verfügung stellte. Auch den verschiedenen Medienschaffenden, die es in den letzten Jahren verstanden haben, diesen Sporttag weit über das Niederamt hinaus bekannt zu machen, gebührt ein grosses Dankeschön.

Text: Doris Wyss Gespräche Bilder: Markus König

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Diese Büchse muss auch Tatkräftige Mithilfe der Zirkusreife Vorstellung des fallen Männerriege Einradclubs Gretzenbach

Stärker pumpen Auch das gehört zum Behindertensporttag

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Reise der Frauenriege Gretzenbach

Wandergruppe, gewählt worden für diese Berg- um über die Win- wanderung. Schon seit einiger teregg nach Mür- Zeit bedeckten die Sonnenhüte ren zu wandern. In die Häupter der «Berglerinnen». der Winteregg Das Ziel Mürren war noch weit liessen sie sich ein unten zu sehen, aber erst noch feines Essen musste der happige Anstieg zum schmecken und Allmendhubel bewältigt werden. haben den Son- Das forderte nochmals Kondition, nenschein auf der die ja bei der Frauenriege jeden Terrasse genossen. Montag trainiert werden kann. Die 15 «bergtüch- Der «bestellte» Alphornbläser be- Die ganze Wandergruppe tigen» Turnerin- grüsste uns mit seinem Spiel auf nen stiegen nun dem Allmendhubel. Leider konnte Zur Vereinsreise 2005 trafen sich steil bergauf zur Pletschenalp. der versprochene Kaffee aus Zeit- am 2.Juli 20 Turnerinnen bei Dank dem Freitagsgewitter war gründen erst in Mürren genossen idealem Wanderwetter beim die Wanderung am Südhang un- werden. Bahnhof Schönenwerd. ter dem Schilthorn nicht gar so Hier trafen wir mit den «Winter- Ausgerüstet mit Wanderschuhen, «schwitzig». Die Fernsicht wurde egg-Frauen» zusammen. Vereint Rucksack und Stöcken. Tage zu- immer besser, es grüssten Schyni- wurde die Heimreise angetreten. vor hatten heftige Gewitter die ge Platte, Wengen und das Lau- In Spiez nochmals ein kurzer Spa- heissen Temperaturen sinken las- berhorn, und bei diesen Aussich- ziergang zum See, vorbei an wun- sen, also «Super-Wanderwetter». ten war auch die Zeit gekommen derschön blühenden Gärten, ins Das Ziel hiess Berner Oberland. In für das mitgebrachte Picknick. Hotel Welle. Der Tisch war für die Olten konnten wir im Schnellzug Anschliessend hiess es nochmals Frauenriege bereits gedeckt. im Oberdeck einsteigen, wo uns tüchtig durchschnaufen für den Herzlich wurden wir von Giorgio der bestellte Kaffee mit Gipfeli nächsten Aufstieg zum Dorenhu- empfangen, der uns auch das fei- serviert wurde. Die Landschaft ge- bel. Überall blühten die Bergblu- ne Abendessen servierte. Trinken, niessen, Gedanken austauschen, men, vor allem Alpenrosen in essen, staunen und geniessen, den Thunersee bewundern, kurz- ihrem schönsten Rot grüssten von was will man noch mehr? Zum weilig war die Fahrt bis Interla- den steilen Berghängen. Aber Abschluss der schönen Reise ge- ken-Ost. Hier hiess es umsteigen auch Enziane, Trollblumen, nossen wir noch den milden in die Berner-Oberland-Bahn, das Orchideen, Arnika und vieles Abend auf dem Schiff bis Thun. nächste Ziel, Lauterbunnen. Die mehr haben die Mühen des Auf- Nochmals musste die Kondition etwas antike Drahtseilbahn hat stiegs etwas vergessen lassen. Bei getestet werden, ein kurzer Spurt uns aber schnell auf die Grütsch- den verschiedenen Hochmooren zum Zug nach Hause. alp, 1486 m, gebracht. Nebel- blühte bereits das weisse Woll- Diese Reise wurde wiederum zur schwaden umhüllten den oberen gras. Ab und zu musste man ste- Zufriedenheit aller von Sonja vor- Teil des Dreigestirns Eiger, Mönch hen bleiben, um die Blütenpracht bereitet und durchgeführt. und Jungfrau. Fünf Turnerinnen richtig zu geniessen. Allen war verabschiedeten sich von der klar, es war der richtige Zeitpunkt Text und Foto: Hugo Mauderli

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Damenriegereise «Unter Kastanien»

Am 10. September 2005 war es wieder soweit. Früh aufstehen war angesagt mit Ziel unbekannt und Wetter unbestimmt. Elf Turnerin- nen fanden sich um 6.00 Uhr am Bahnhof Schönenwerd ein, dabei auch speziell Schnelle, welche mit 12 Minuten inklusive Aufstehen bereit waren. Via Olten wurden wir im Direktzug einmal mehr von Iris mit selbstgebackenen Zöpfli und Schoggistängeli verwöhnt. Locarno war unser Ziel, und das Tessin wurde seinem Ruf als «Son- nenstube» doch noch gerecht. Dort deponierten wir bequem ‘s Rollköfferli und anderes, das im Aussicht vom Zmittagsplätzli Zug bei fremden Damenriegen schon etwas für Gesprächsstoff es Susanne, während der Warte- wunderschöne Kastanienwälder. gesorgt hatte: «Wie wänd ech die zeit bereits ihr sommerliches Ta- Hier sammelten wir fleissig die wandere mit dem Gepäck?» Von gesoutfit einzukaufen. Von Asco- stacheligen Früchte für spätere Locarno ging es weiter mit dem na aus wanderten wir in der Höhe Dekorationen. Unser Mittagessen Bus nach Ascona. Dabei schaffte durch schmucke Anwesen und aus dem Rucksack, inklusive Wein, genossen wir mit einer tollen Aussicht auf die Brissago- Inseln. Unterwegs diskutierten wir intensiv die Idee, dass so eine Da- menriege-Altersresidenz nicht früh genug geplant werden könn- te. Herrliche Liegenschaften sahen wir genug, wir haben uns aber noch nicht so richtig entschieden. Nach vier Stunden Wanderzeit «Stägeli uf und Stägeli ab» waren wir in Incella angekommen. Dort konnte uns Maria ein gemütliches Café mit einer malerischen Aus- sicht für den Apéro empfehlen. Mit einem Schnellboot flitzten wir dann von Brissago aus zurück Ascona an der Seepromenade nach Locarno. Nach einer kurzen

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Pause in unserem Hotel ging es oren-Anwesen beschert. Am staurant nochmals am feinen Es- dann «putzt und gstrählt» auf in Sonntagmorgen wurden wir von sen gütlich taten. Zur besseren die Gassen von Locarno, wo wir Blitz und Donner geweckt, und es Verdauung gingen wir anschlies- unser Restaurant suchten. Endlich regnete heftig. Wir entschlossen send zu Fuss, teilweise auf dem wurden wir fündig, denn unsere uns deshalb, obwohl wir noch Veloweg im «fünften Gang» Mägen knurrten doch schon be- «Sans-papier» dabei hatten, den (doch die Velos haben uns trotz- trächtlich. Wir platzierten uns in Markt im italienischen Cannobbio dem überholt) über die Maggia einem zauberhaften Innenhof und zu besuchen. Nach dem einen zum Bahnhof von Locarno und liessen uns die Tessinerküche mit oder anderen Schnäppchen kehr- von da mit dem Zug zurück zu un- einem Merlot schmecken. Leider ten wir zurück nach Ascona. Nun seren Liebsten. Wieder eine schö- hat uns der anschliessende Casi- meinte es auch das Wetter wieder ne Reise ist zu Ende … und wir nobesuch auch nicht das nötige gut mit uns, so dass wir uns an freuen uns schon auf die nächste! Kleingeld für ein zukünftiges Seni- der Seepromenade in einem Re- Text und Fotos: Irene&Irene

Damenriege am Spieltag in Erlinsbach

Am regnerischen Sonntag vom platz. Jetzt stand noch alles offen, ren sehr kleinen Rückstand nicht 21. August startete die Damenrie- um im Kampf um Platz 1 und 2 vermindern. Wir kämpften verbis- ge in der Disziplin Indiaca. Zum dabei zu sein. sen, doch die Zeit wurde knapp, Glück durften wir in der Halle Wir mussten gegen Stüsslingen und wir mussten uns etwas ent- spielen, alle anderen Spiele fan- von der anderen Gruppe gewin- täuscht geschlagen geben. Jetzt den draussen statt. Wir starteten nen. Der Match verlief sehr aus- war klar, dass es der 3. oder 4. gut in die Gruppenspiele und er- geglichen und spannend. Im Ver- Platz sein wird. kämpften uns den 2. Gruppen- laufe des Spiels konnten wir unse- Das Spiel gegen Obergösgen wur- de härter als angenommen und es gab ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Immer wieder punktete eine Mannschaft und sogleich schaffte die andere Mannschaft den Aus- gleich. Dann plötzlich der Schiri- Pfiff, die Zeit war vorbei. Weil es unentschieden stand, musste die- ses letzte Indiaca-Pad über Sieg und Niederlage entscheiden! Das Glück war auf unserer Seite und wir erreichten den 3. Schlussrang. Wir waren mit unserer Leistung sehr zufrieden, und es war wieder einmal ein gelungener Spieltag.

Verdiente Pause Text und Foto: Irene Richiger

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Eine MUKI-Lektion einmal anders ...

Den grössten Teil der Zeit sind sie und Fuss-Schullehrerin, haben Jede Menge Gegenstände aus in Socken und Schuhen einge- wir eine kompetente Fachfrau dem Alltag (Bettflasche, Steine, packt. Aus den Augen, aus dem gefunden, welche mit uns die Fell, Wäscheklammern usw.) la- Sinn. Wir vernachlässigen sie oft Fuss-Turnstunde gestaltete. gen auf einem Wahrnehmungs- – unsere Füsse. Gründe genug, Parcours schon bereit, um mit eine Turnstunde speziell unseren Zuerst durften unsere Füsse aus den Füssen ertastet zu werden. Füssen zu widmen. Schuhen und Socken aussteigen Mit Spiel und Spass gelang es Mit Frau Gabi Wickihalter-Rehra, und sich an der frischen Luft be- Gabi, bei den Kindern das Gleich- Dipl. Assistentin Spiraldynamik wegen. gewicht und die Koordination zu fördern. Bei den Müttern weckte sie die Wahrnehmung zu einer korrekten Haltung und zu einem harmonischen (gesunden) Bewe- gungsablauf. Zum Schluss malten wir den Kin- dern «Fussgesichter» und lernten zusammen ein Fuss-Versli. Währenddessen erhielten die Mütter von Gabi Informationen über Fussfehlstellungen, Wachs- tum der Füsse, Schuhkauf usw. Spielerisch konnten die MUKI's ihre «beweglichen Wurzeln» ent- decken lernen. Eine MUKI-Lekti- on einmal anders...

MUKI-Turnen, Gretzenbach Regula Felder-Pulver Doris Nydegger-Schenker

SVKT Frauensportverband Es ist nicht immer ganz so einfach Däniken-Gretzenbach

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Aktive Vorbereitung auf den Turnerabend

Nach der Teilnahme am Grüm- pelturnier und dem Vereinswett- kampf in Stüsslingen konnte man sich am Volleyball-Spieltur- nier in Olten einen Podestplatz erkämpfen.

Seit den Sommerferien liegen die Prioritäten aber beim Turner- abend, welcher unter dem Motto «Hotel Wahnsinn» am Samstag, 19., und Sonntagnach- mittag, 20. November, stattfin- den wird. Wichtig dabei ist, dass der Turnerabend aufgrund des tragi- schen Unglücks am gleichen Wo- chenende des Vorjahres nicht 3. Platz am Volleyballturnier wie ursprünglich kommuniziert am 26./27. November stattfin- den wird.

Mit viel Kreativität und Einsatz wird ein buntes Programm für die interessierten Besucher zu- sammengestellt. Bereits heute freuen sich alle Teilnehmer über Turnerabend des das zahlreiche Erscheinen der Gretzenbacher Dorfbevölkerung.

Trotz dieser intensiven Vorberei- TV Gretzenbach tungen gelang es Giuseppe Donatiello, den Schweizermeis- tertitel im Hammerwerfen zu er- Samstag, 19. November 2005 ringen. Sonntag, 20. November 2005 Herzliche Gratulation und wei- terhin viel Erfolg wünscht dazu der TV Gretzenbach! in der alten Turnhalle Gretzenbach

Text und Foto: Samuel Zumstein

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Musikverein: Regionalmusiktag und Solothurner Blasmusikpreis als Höhepunkte

Viele Auftritte und Proben stan- den vom Juni bis September auf dem Tätigkeitsprogramm des Musikvereins Gretzenbach. Aus- serdem wurde an einer Vereins- versammlung beschlossen, im Jahre 2006 das Eidg. Musikfest in Luzern zu besuchen.

Regionalmusiktag mit Ehrungen Am Sonntag, 5. Juni, fand in der Nachbargemeinde Niedergösgen Schöne Kulisse beim sonntäglichen Konzert in Grächen der Regionalmusiktag statt. Bei herrlichem Sonnenschein wurde Schlosskirche trugen die Musi- teilen könne. Bei den Ehrungen am Morgen der Marschmusik- kantinnen und Musikanten am am Nachmittag wurden Walter vortrag absolviert. Leider reichte Nachmittag das Wettstück vor. Es Bolliger und Dani Krauer zu Eidg. es in diesem Jahr nicht auf den war schon bedenklich, dass der Veteranen ernannt. ersten Rang bei diesem Wett- Experte beim Gespräch einige Diese Ehrung wurde für 35- kampf. Male erwähnen musste, dass er jähriges Musizieren vorgenom- In der für blasmusikalische Vor- infolge der sehr schlechten men. Wie bei Schwingfesten träge völlig ungeeigneten Akustik diverse Teile nicht beur- wurden die beiden Geehrten von

In Deitingen erreicht der Musikverein mit 82 Punkten den 3. Rang in der Kategorie C

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jungen, kräftgen Musikanten aus beinhaltete vor allem Märsche, der Festhütte getragen. Polkas und Walzer. Auf Kosten des Musikvereins wurden die Umzüge, Jubilarenkonzert Gäste mit Tranksame bewirtet. und Bundesfeier Zum Abschluss konnte man sich In Schönenwerd und Niedergös- am Kuchenbuffet bedienen. Die gen fanden in diesem Jahr die von den Musikantenfrauen mit Jugendfeste statt. Es ist Tradition, viel Liebe gebackenen Köstlich- dass der Musikverein an den bei- keiten wurden rege genossen, den Umzügen teilnimmt und so und natürlich durfte auch der die Gemeinde Gretzenbach an Kaffee dazu nicht fehlen. den Jugendfesten würdig vertritt. Während die Bundesfeier bei Vor den Sommerferien wurden schönstem Sommerwetter statt- die betagten Jubilare zum Kon- fand, fiel der ökumenische Wald- Solist Pascal Wüthrich erspielt zert eingeladen. Eine grosse Ju- gottesdienst im wahrsten Sinne sich den dritten Rang am bilarenschar mit Gästen traf kurz des Wortes ins Wasser. Am Solothurner Blasmusikpreis nach 13.00 Uhr in der schön de- Schluss des in der Gretzenbacher korierten Bibliothek Meridian Kirche stattgefundenen Gottes- ein Vorbereitungskonzert mit vier ein. Besonders ins Auge stach die dienstes spielte der Musikverein Vereinen. In Deitingen fand am von Edith Krauer phantasievoll auf und der gewaltige Applaus 25. September der Solothurner angefertigte Tischdekoration. Je- zeigte, dass mit der Stückwahl Blasmusikpreis statt. Dieser Wett- de Jubilarin, jeder Jubilar durfte der Nagel auf den Kopf getroffen kampf für Blasmusikformationen als Andenken eine blumige Kon- wurde. in Brass Band- und Harmoniebe- servenbüchse mit nach Hause setzung wurde zum neunten Mal nehmen. Das abwechslungsrei- 2x 3. Rang am Solothurner durchgeführt. 13 Blasmusikfor- che Konzert der Mitglieder des Blasmusikpreis mationen aus der ganzen Musikvereins Gretzenbach unter Als Vorbereitung auf diesen An- Schweiz hatten sich zu diesem der Leitung von Rolf Minder wur- lass organisierte der Musikverein Wettstreit angemeldet. In drei de den Gästen angepasst und am Mittwoch, 14. September, Kategorien wurde gespielt. Je- der Blasmusikverein musste in Deitingen einen Marsch, ein So- lostück sowie ein Wettstück vor- tragen. Die Kategorie B eröffnete um 8.30 Uhr den blasmusikali- schen Wettkampf, um 16.55 Uhr trat der letzte Verein der Kat. A vor der Jury an. Der Musikverein beteiligte sich in Deitingen in der Kategorie C. Als Marsch trugen die Gretzenbacher «Lake Lu- zern» von Ray Farr vor. Für den Solistenvortrag wählte Pascal Wüthrich das anspruchsvolle Cornet-Solo «The Debutante» Die beiden Eidg. Veteranen Walter Bolliger und Dani Krauer des Komponisten Herbert Clarke,

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welches von Stephen Roberts ar- rangiert wurde. Als Wettstück trugen die Musikantinnen und Musikanten das 4-sätzige Werk «The four noble Truths» des be- kannnten Komponisten Philip Sparke vor. Die gute Vorberei- tung auf diesen Blasmusikpreis, an dem der Musikverein Gret- zenbach in seiner Vereinsge- schichte zum ersten Mal teil- nahm, hatte sich gelohnt. Beim Wettspiel erreichte der Musikver- ein mit insgesamt 82 Punkten den 3. Rang in seiner Katgeorie. Pascal Wüthrich belegte mit sei- nem brillanten Solo mit 92 Punk- ten ebenfalls den 3. Rang ...

Text und Fotos: René Birri Walter Bolliger und Dani Krauer werden auf Händen getragen

Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer am Jubilarenkonzert

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Aiko Doiuchi Tännler

Nach der obligatorischen Schulzeit bach, ein Dorf mit 2400 Ein- absolvierte ich weitere drei Jahre wohnern, ja, das kommt einem an der Hochschule. Kulturschock gleich. Wie hast du dies empfunden? Was hast du nach der Hoch- Ich war vorher schon in den Ferien schule gemacht? hier, somit kannte ich das Dorf Ich studierte vier Jahre an der Uni- und mein zukünftiges Zuhause ein versität. Anschliessend habe ich ei- wenig. Vor allem geniesse ich hier ne Stelle in einem Rechtsanwalts- die Natur, der nahe gelegene büro erhalten und dort eine drei- Wald und die Sicht aufs Dorf. Von jährige Ausbildung gemacht. Im Sakai aus fuhren wir mindestens Vergleich zum dualen System in eine Stunde mit dem Auto, um Aiko Doiuchi Tännler stellt sich der Schweiz findet die Ausbildung nur annähernd eine solche Umge- kurz in ihrer Muttersprache vor. in Japan nur im Betrieb statt. bung anzutreffen. Watashi no namae wa Aiko desu. Nach dem Abschluss arbeitete ich Nihon no Sakai de sodachi mashi noch zwei Jahre in diesem Betrieb. Seit 2002 lebst du in Gretzen- ta. Soshite Gretzenbach ni sunde Ich sehnte mich nach einer Verän- bach. Fühlst du dich integriert 3 nen ni nari masu. derung und verreiste für ein Jahr in der Bevölkerung? Haben Sie etwas verstanden? nach Neuseeland, einerseits um Ja, ich bin in der Damenriege und Nachfolgend die Übersetzung die Sprache zu erlernen und ande- im Landfrauenverein. Ich heisse Aiko, bin aufgewachsen rerseits das Land zu entdecken. in Sakai, Japan und wohne seit Ich entdeckte nicht nur das Land, Hast du neben deinem aus- drei Jahren in Gretzenbach. sondern lernte auch meinen jetzi- gefüllten Job als Kranken- Zusammen mit ihrem jüngeren gen Partner Beat kennen. schwester Zeit für ein Hobby? Bruder ist Aiko in Sakai, der zweit- Ich lese sehr gerne. Um mein grössten Präfektur (Stadtteil) von Anschliessend bist du wieder Deutsch zu verbessern, lese ich im Osaka, aufgewachsen. zurück nach Japan, mit dem Moment japanische Literatur auf Osaka liegt an der Südküste der Ziel, etwas Neues zu beginnen. Deutsch übersetzt. Insel Honshu und ist eine der Was war das? Eine weitere Leidenschaft ist, ältesten Städte Japans mit vielen Ich besuchte die Krankenschwes- Schwyzerörgeli spielen. Ich bin Buddha- und Shinto-Tempeln. terschule und schloss nach drei noch am Lernen und gehe jede Jahren als diplomierte Kranken- Woche in den Unterricht. Du hast die Schule und die schwester ab. Kurze Zeit arbeitete Ausbildung in deinem Heimat- ich noch in Japan als Kranken- Kennst du «dr Gretzebacher»? land absolviert. Wann startet schwester. Ja, ich lese immer die Vereinsbe- und wie lange dauert in Japan Während dieser Zeit entschloss ich richte und ab sofort sicher auch die obligatorische Schulzeit? mich, Japan zu verlassen und nach das Persönlich. Mit sechs Jahren beginnt die Pri- Gretzenbach zu ziehen. marschule und dauert sechs Jahre. Vielen Dank für das offene, Anschliessend folgen drei Jahre Sakai eine Stadt mit zirka spontane Gespräch! Junior-Hochschule. 800000 Einwohnern, Gretzen- Käthi Wirth

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Hilfe in Garten oder Haushalt gefällig?

«Wochenplatzbörse» heisst Olten und Gösgen zwischen den das Projekt von pro juventute beiden Seiten. Am 1. September in Thal/Gäu, Olten und Gös- 2004 fiel der Startschuss zur gen, mit dem Jugendlichen ab «Wochenplatzbörse», die auf 13 Jahren ein Freizeitjob ver- grosses Interesse stiess. mittelt wird. Interessierte Ar- Damit die Sache so richtig ins beitskräfte gibt es genügend, Rollen kommt, braucht es eine doch die Kartei mit Arbeitsan- möglichst grosse Kartei mit Job- geboten ist noch nicht voll. angeboten: kurze, lange, einma- lige und regelmässige. Deshalb Im Alltag fallen immer wieder Ar- sucht pro juventute Privatperso- beiten an, für welche die Zeit nen und Betriebe, die Jugendliche oder ganz einfach zwei starke zur Unterstützung brauchen kön- Hände fehlen: Rasenmähen, den nen und bereit sind, dafür einen Garten auf Vordermann bringen, Stundenlohn von fünf bis zehn den Hund spazieren führen, Post- Franken zu bezahlen. Willkom- versand machen oder Babysitten. men sind Jobangebote von einfa- Auf der anderen Seite gibt es viele chen Büroarbeiten oder Boten- Jugendliche, die in ihrer Freizeit gängen bis hin zu Kinderbetreu- Öffnungszeiten gerne praktisch arbeiten wollen, ung oder handwerklichen Arbei- Wochenplatzbörse nicht zuletzt, um ihr Taschengeld ten in Haus und Garten. Montag, 15.30 bis 17.00 Uhr etwas aufzubessern. pro juventu- In der Kartei der «Wochenplatz- Mittwoch, 13.00 bis 14.30 Uhr te bietet den Jugendlichen auf börse» sind bisher über 20 moti- Kontaktstelle diese Art eine Möglichkeit, ihre vierte Jugendliche zwischen 13 Freizeit sinnvoll zu gestalten, ihre und 18 Jahren registriert, die je- pro juventute Thal/Gäu ausserschulischen Fähigkeiten un- derzeit gerne anpacken. Monika Flückiger ter Beweis zu stellen und wertvol- Gartenstr. 6, 4613 Rickenbach Fragen oder konkrete Jobange- le Erfahrungen im Umgang mit bote nimmt gerne entgegen: Telefon: 062 216 58 65 Menschen zu sammeln. E-Mail: wochenplatzboerse@ Mit der «Wochenplatzbörse» ver- Monika Flückiger projuventute.ch mittelt pro juventute Thal/Gäu, pro juventute Thal/Gäu

pro juventute Gösgen Marken- und Ortsvertreterin Bezirksstellenleiterin Produkteverkauf Gretzenbach Therese Imsand Elvira Aebi Monika Morgenthaler Neu-Bern 29 Mühleweg 10 Sagigasse 6 4658 Däniken 4658 Däniken 5014 Gretzenbach Telefon 062 291 23 40 Telefon 062 291 21 76 Telefon 062 849 62 66

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Einsatzübung der Feuerwehr im Schulhaus

9.6.2005 . . . 14.00 Uhr . . . Einsatz. Die Rettung konnte nicht Starke Rauchentwicklung an durch das Treppenhaus gesche- der Schulstrasse 1 in Gretzen- hen, weil es vollständig mit bach . . . Sofort ausrücken . . . Rauch gefüllt war. Daher mussten die Klassen im 2. Diese Meldung auf dem Pager und 3. Boden auf der Südseite liess mich ins Auto springen und über die Leiter gerettet werden. ins Feuerwehrmagazin fahren. Auf der Westseite wurde die Au- Schulstrasse 1, ist dies nicht das todrehleiter für die Rettung ein- Unterstufenschulhaus mit vielen gesetzt. Kindern? Dies waren die Gedan- Dabei zeigten die Kinder grossen ken, die mir auf dem Weg ins Mut. Es ist nicht jedermanns Sa- Magazin durch den Kop schos- che, aus dem zweiten respektiv sen. dritten Stock über eine Leiter aus Auf dem «Brandplatz» ange- dem Fenster zu klettern. kommen, erkannten wir, dass es Bei diesem Einsatz zeigte sich, sich zum Glück um eine Alarm- wie schwierig es ist, innerhalb übung handelte (erstes Auf- kurzer Zeit viele Menschen gesi- schnaufen). chert über eine Leiter zu evakuie- Nach den Grundregeln Retten, ren. Obwohl sich die Kinder ru- Halten, Löschen verlief dieser hig und diszipliniert verhalten ha-

Sicherer Abstieg aus dem 3. Stock

ben, brauchte es dennoch einige Zeit, bis die Rettung abgeschlos- sen war. Nach Aussagen einer Lehrerin (sie war vorher über die Übung nicht informiert worden) verhiel- ten sich die Kinder am Anfang Die Autodrehleiter in Aktion ruhig, mit der Zeit entstand je-

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Jetzt alle mir nach

Ein Fuss nach dem andern

doch eine gewisse «Unruhe», die mit vielen guten Worten beru- higt wurde. Aber das Warten schien kein Ende zu nehmen, bis erste Hilfe eintraf. An dieser Stel- le ein Riesenkompliment an die Lehrkräfte, sie haben sich vor- bildlich verhalten und grosse Si- cherheit für die Kinder ausge- strahlt. Nachdem das Treppen- Die Retter haus wieder rauchfrei war, konn- ten alle Kinder das Schulhaus über die Treppe verlassen. Sie wurden zum Sammelplatz auf den roten Platz geführt, wo anschliessend auch die Übungs- besprechung stattfand. Ein Kompliment der Lehrerschaft und an die Schüler für ihre guten Nerven.

Text: Markus König Die Geretteten Fotos: Sandro Klaiber

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«Hofchäsi» im Niederamt – das ist kein Käse!

Am Sonntag, 4. September, war Tag der offenen Tür und die Be- völkerung hatte Gelegenheit, das vollbrachte Werk zu bestaunen. Mehrere hundert Personen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch und besuchten das äusserst gelungene «Chäs- fescht». Vater Josef Schmid eröffnete nach dem offerierten Apéro den ersten offiziellen Teil und erzählte in seinen Begrüssungsworten von seiner Herkunft aus dem Entlebuch und von seinem Wer- degang hier in Gretzenbach. Ein vielseitiges und interessantes Programm sorgte während des Hofchäsi Schmid ganzen Tages für gute Unterhal- tung. Hautnah konnte man beim Es darf wohl als Sensation be- Form von Vorschriften und Ge- Schaukäsen dabei sein, wenn die zeichnet werden, dass in einer setzen mussten überwunden jungen Geschäftsleute die Milch Zeit, wo landauf landab Käserei- werden, bis sie die Produktions- der Weidkühe zu Gretzenbacher en geschlossen werden, eine zulassung erhielten. Weidchäs, einem würzigen Hart- neue aufgebaut wird. Dabei han- delt es sich nicht um eine ge- wöhnliche Käserei, sondern um eine «Hofchäsi». Wohlgemerkt: dies nicht etwa im Berggebiet, sondern bei uns im solothurni- schen Niederamt! Realisiert ha- ben dieses Projekt die beiden erst 24-jährigen Elmar Schmid und seine Freundin Maya Häuser- mann auf dem elterlichen Bau- ernhof von Elmar in der Kohl- schwärzi. Die beiden brauchten viel Eigeninitiative, Innovationsta- lent und Hartnäckigkeit, bis ihr Traum von einer Hofchäsi Wirk- lichkeit wurde. Viele Hürden in Das interessiert sogar die Kuh!

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Leute zum Staunen brachten. Die Jungs gehören zur Familie Zim- mermann, welche während des Sommers ihre 24 Kühe bei Elmar Schmid auf der Weide haben. Und wie es sich für eine urchige Veranstaltung gehört, dürfen auch urchige «Giele» nicht fehlen. Die drei «Hohgantgiele» sorgten dann auch für entsprechend ur- chige und lüpfige Ländlermusik. Eine Festwirtschaft war fürs leib- liche Wohl besorgt, und so manch einer kehrte am Abend nach diesem erlebnisreichen Tag mit einem feinen Stück Gretzen- bacher Weidchäs unter dem Arm beeindruckt nach Hause zurück.

Text und Fotos: Elmar und Maya in der Hofchäsi Patrick Schmid käse, verarbeiteten. Selbstver- ständlich durfte man sich bei ei- ner Degustation gleich selber von der guten Qualität überzeugen. Für einen Ohrenschmaus beson- derer Art sorgten die Edelweiss Trychler aus dem Entlebuch, wel- che ihren Treicheln ungewohnten Rhythmus entlockten und so das Publikum überraschten. Auch der einheimische Jodel- klub Fründschaft aus Gretzen- bach wartete mit mehreren Ständchen auf und erfreute da- mit die vielen Besucherinnen und Besucher. Als Attraktion darf auch der Auf- tritt von vier Jugendlichen zwi- schen 12 und 15 Jahren aus Merlischachen gewertet werden, welche als «Echo vom Wangen- moos» als Alphorn-Quartett die Käse herausnehmen

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Keine Einsprachen gegen neue Sonnenblumen- Fussgänger-Hängebrücke wunder

Im Garten von Max Schenker an der Kohlschwärzistrasse entdeck- ten wir diese Sonnenblumen, welche eine stattliche Höhe von über vier Metern erreichen!

Foto: Daniel Farni

In Zukunft kann die die Aare auch bei diesem Wasserstand überquert werden

Das Amt für Raumplanung hat Damit können die entsprechen- die Gemeinde Niedergösgen in- den Arbeiten in Auftrag gegeben formiert, dass die öffentliche werden. Auflage des Erschliessungsplanes für die neue Fussgänger-Hänge- Niedergösgens Gemeindepräsi- brücke Bally-Park erfreulicherwei- dent Kurt Henzmann rechnet da- se ohne Einsprache zu Ende ge- mit, dass die Brücke im Dezem- gangen ist. ber 2005 eingeweiht und der Be- völkerung übergeben werden Nun sind noch verschiedene Ne- kann. (aln/az) benbewilligungen notwendig, die gleichzeitig mit der Plange- nehmigung koordiniert und vom Regierungsrat erteilt werden.

Das Amt erteilt jedoch dem Erschliessungsplan eine Vorwir- kung.

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Spielnachmittag für Familien

Nach dem erfolgreichen Spiel- nachmittag für Schüler und den Spielabenden für Erwachsene lud die Ludothek dieses Jahr erstmals zu einem Spielnachmittag für Fa- milien ein. Im Vorfeld hatten die Organisato- rinnen etwas Bammel. Denn bis zum Tag des Anmeldeschlusses hatte sich erst eine Familie an- gekündigt! In Anbetracht des schlechten Wetterberichtes mel- deten sich dann aber doch noch sieben weitere Familien an. Alle Familienspiele wurden am Sonntag, 18. September, in den Römersaal gezügelt. Von 13.00 bis 17.00 Uhr konnten In- Vielfältiges Angebot an Familienspielen teressierte so viele Spiele auspro- bieren, wie sie wollten. Die «Lu- Es hat richtig Spass gemacht! Die Ludothek möchte diesen An- do-Frauen» erklärten die Regeln, Für den kleinen Hunger zwi- lass nächstes Jahr gerne wieder- man musste nicht ständig irgend- schendurch gab's selbstgemachte holen, hofft aber auf ein etwas welche Anleitungen wälzen. Zu- Kuchen und Torten, Zöpfli, Schog- grösseres Publikum. dem spielten sie auch mit, wenn gistängeli und Getränke zu famili- mal ein Mitspieler fehlte. enfreundlichen Preisen. Text und Fotos: Anita Burkard

D' Isebahn chunnt Spiel und Spass auch für die Kleinen

59 Pinnwand

Veranstaltungen des Musikvereins Gretzenbach 12.11.05 Generalversammlung 04.12.05 Adventskonzert 21.12.05 Weihnachtsstrassenmusik 25.03.06 Jahreskonzert

Samariter Samariterverein Däniken-Gretzenbach ÜBUNGEN Jeden vierten Dienstag im Monat

Wär das nichts für dich?

Anmeldung zu einer «Schnupperübung» bei Ottilie Anderegg, 079 449 04 19

60 Veranstaltungen und Termine

Termine

Datum Veranstalter Anlass 12./13.11.2005 Veloclub Lottomatch 16.11.2005 Ökumenische Frauengemeinschaft Kinderbasteln 18.11.2005 Kirchgemeinden Lesung Franz Hohler 19./20.11.2005 Turnverein Turnerabend 20.11.2005 Kirchenchor Spaghettiplausch 04.12.2005 Musikverein Adventskonzert 21.12.2005 Musikverein Strassenkonzert 21.01.2006 Jodelklub Fründschaft Jahreskonzert 24.02.2006 Turnverein STV Maskenball 26.02.2006 Turnverein STV Kindermaskenball 25.03.2006 Musikverein Jahreskonzert

Schulferien

Weihnachtsferien 23.12.2005 09.01.2006 Sportferien 03.02.2006 20.02.2006 Frühlingsferien 07.04.2006 24.04.2006 Ende des Schuljahres 07.07.2006 Beginn des Schuljahres 16.08.2006 Herbstferien 29.09.2006 23.10.2006 Weihnachtsferien 22.12.2006 08.01.2007 Sportferien 02.02.2007 19.02.2007 Frühlingsferien 05.04.2007 23.04.2007 Ende des Schuljahres 06.07.2007 Der Zauber der Freundschaft ist die Brücke, die Brücke zwischen meinem Leben und deinem.