Gefahrenkarte Hochwasser Wiggertal
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Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Raumentwicklung Gefahrenkarte Hochwasser Wiggertal Gemeinden Brittnau, Strengelbach und Zofingen Technischer Bericht und Massnahmenplanung Schälchli, Abegg + Hunzinger Holbeinstrasse 34, CH-8008 Zürich Tel.: 044 251 51 74, Fax: 044 251 51 78 Zürich, 15. Juni 2007 Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal i Inhalt Zusammenfassung 1 1 Einleitung 3 1.1 Ausgangslage und Auftrag 3 1.2 Vorgehen 3 1.3 Erfassungsbereich 4 1.4 Primärmassnahmen 5 2 Gefahrenerkennung 6 2.1 Situationsanalyse 6 2.2 Ereignisdokumentation 6 2.2.1 Wigger 6 2.2.2 Seitenbäche 8 2.3 Hydrologie 9 2.3.1 Wigger 9 2.3.2 Seitenbäche 13 2.3.3 Kleinsteinzugsgebiete 14 2.3.4 Zusammenstellung aller massgebenden Hochwasserabflüsse 14 2.4 Szenariendefinition 14 2.4.1 Dämpfung durch Wasseraustritte 15 2.4.2 Verklausung durch Schwemmholz 15 2.4.3 Geschiebeablagerungen 15 2.4.4 Baulicher Zustand von Schutzbauten / Gewässerunterhalt 16 2.5 Abflusskapazität und Schwachstellenanalyse 16 2.5.1 Methoden und Grundlagen 16 2.5.2 Wigger (Gew. Nr. 2.16.000) 17 2.5.3 Grabenbäche (Gew. Nr. 2.16.177) und Altwegchrachen (Gew. Nr. 2.16.178) 21 2.5.4 Unterdorf/Vorstadtbächli (Gew. Nr. 2.16.176) 22 2.5.5 Altachen (Gew. Nr. 2.16.160), Naglerbach (Gew. Nr. 2.16.165) und Mühletych (Gew. Nr. 2.16.162) 23 2.5.6 Riedtalbach (Gew. Nr. 2.16.120) und Buggelilochbach (Gew. Nr. 2.16.122) 25 2.5.7 Moosbach (Gew. Nr. 2.16.090), Wissbach (Gew. Nr. 2.16.100), Bäche Mühletal 27 2.5.8 Stadtbach Zofingen (Gew. Nr. 2.16.050) 28 2.5.9 Grenzbach/Dorfbach (Gew. Nr. 2.16.040) 30 2.5.10 Kaserlochbächli (Gew. Nr. 2.16.042) 32 2.5.11 Vogelbächli (Gew. Nr. 2.16.052) und Kirchmoos (Gew. Nr. 2.16.075) 33 2.5.12 Entlastungskanal 34 2.5.13 Talchenbach (Gew. Nr. 2.16.032) 35 2.5.14 Mühle Tych (Brittnau, Gew. Nr. 2.16.175), Wässergraben (Gew. Nr. 2.16.020) und Tränkerecht (Gew. Nr. 2.16.017) 35 3 Gefahrenbeurteilung 3 6 3.1 Überflutungsflächen und Intensitäten 36 4 Schutzdefizite 3 7 Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal ii 5 Massnahmenvorschläge 4 0 5.1 Priorisierung und Beurteilungskriterien 40 5.2 Massnahmenkategorien 40 5.2.1 Gewässerunterhalt 40 5.2.2 Raumplanerische Massnahmen 41 5.2.3 Wasserbauliche Massnahmen 41 5.3 Bauliche Massnahmen an der Wigger 42 5.3.1 Bestehende Gefährdung 42 5.3.2 Massnahmenübersicht 44 5.3.3 Ausbaustrategie 50 5.4 Bauliche Massnahmen am Unterdorf/Vorstadtbächli 50 5.4.1 Bestehende Gefährdung 50 5.4.2 Massnahmenvorschlag 50 5.5 Bauliche Massnahmen am Talchenbach 52 5.5.1 Bestehende Gefährdung 52 5.5.2 Massnahmenvorschlag 52 5.6 Bauliche Massnahmen am Altachen, Mühletych 52 5.6.1 Bestehende Gefährdung 52 5.6.2 Massnahmenvorschlag 53 5.7 Bauliche Massnahmen am Riedtalbach 55 5.7.1 Bestehende Gefährdung 55 5.7.2 Massnahmenvorschlag 55 5.8 Bauliche Massnahmen am Stadtbach/Dorfbach 57 5.8.1 Bestehende Gefährdung 57 5.8.2 Massnahmenvorschlag 57 5.9 Objektschutzmassnahmen 59 5.10 Massnahmenbewertung 59 5.11 Massnahmen Brittnau 61 5.12 Massnahmen Strengelbach 62 5.13 Massnahmen Zofingen 64 6 Literatur 6 6 Anhänge Anhang 1 Ereignisdokumentation Anhang 2 Hydrologie Anhang 3 Staukurvenberechnungen Anhang 4 Schutzdefizite Anhang 5 Fotodokumentation Fotos Titelblatt: Hochwasser vom 22./23. August 2005, Feuerwehr Zofingen. Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal 1 Zusammenfassung Das Bundesgesetz über den Wasserbau (WBG, 1991) und den Wald (WaG, 1991) verpflichtet die Kantone, Gefahrenkarten zu erstellen und diese bei raumwirksamen Tätigkeiten zu berücksichtigen. Die Erarbeitung der Gefahrenkarte Wiggertal erfolgte in folgenden Schritten: 1. Grundlagenerhebung und Auswertung Relevante Daten, wie vorhanden Ausbauprojekte, Abflussmessungen, Schadenstatistiken, Angaben zu historischen Hochwasserereignissen, Angaben aus dem GEP und weitere wurden zusammengetragen und ausgewertet. Zudem wurde der aktuelle Zustand der Gewässer anhand von Begehungen beurteilt und Schwachstellen lokalisiert. 2. Evaluation von Primärmassnahmen In Absprache mit der Gemeinde wurden Primärmassnahmen definiert, die zur Zeit geplant sind und in der Gefahrenkartierung als bereits realisiert berücksichtigt wurden (Brittnau: neue Wiggerbrücke, Öffnung Vorstadtbach. Zofingen: Altachendurchlass Strengelbacherstrasse, Renaturierung Dorfbach, 2. Etappe). 3. Hydrologie Die massgebenden Hochwasserabflüsse mit Wiederkehrperioden von 30, 100 und 300 Jahren (HQ30, HQ100, HQ300, EHQ) wurden anhand einer statistischen Auswertung der Abflussmessungen bei der Station Wigger, Zofingen, sowie verschiedener empirischer Schätzformeln bestimmt. 4. Ereignisanalyse Die Bestimmung der Hochwasserspiegellagen erfolgte anhand von hydraulischen Berechnungen (Normalabfluss, Staukurven). Der Vergleich der berechneten Wasserspiegel mit der Höhe der Uferlinien zeigt, ob mit Ausuferungen zu rechnen ist. Zudem wurden die Abflusskapazität und die Verklausungsgefahr bei den Durchlässen, die zur Gefährdung von Siedlungsgebiet führen können, bestimmt. 5. Wirkungsanalyse Im Bereich der Schwachstellen wurden die austretenden Abflussanteile bei den massgebenden Hochwasserabflüssen (HQ30, HQ100, HQ300) berechnet, die Fliesswege und Überflutungstiefen anhand von 2d-Berechnungen bestimmt und die Resultate im Feld verifiziert. Die Überflutungsflächen mit den Intensitäten sind für die vier Hochwasserabflüsse in den Überflutungstiefenkarten dargestellt. 6. Risikoanlyse Die Überlagerung der Intensitätskarten ergibt die Gefahrenkarte. Der Vergleich mit den für die verschiedenen Objektkategorien vorgegebenen Schutzzielen (Schutzzielmatrix Kanton) zeigt die Schutzdefizite, die in der Schutzdefizitkarte dargestellt sind. 7. Massnahmenevaluation Mit der Massnahmenevaluation werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die bestehenden Schutzdefizite behoben werden können. Die Massnahmen und deren Wirkung sind zuerst für jedes Gewässer dargestellt und anschliessend gemeindeweise bezüglich Grobkosten, Verhältnismässigkeit und ökologischen Auswirkungen bewertet. Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal 2 Im Projektgebiet wurden folgende Gefahrenstufen ausgeschieden: • Flächen mit erheblicher Gefährdung (rote Fläche in Gefahrenkarte, Verbotsbereich): Autobahn auf Höhe Brittnau, SBB-Unterführung der Altachenstrasse Zofingen-Brittnau (Riedtalbach, Naglerbach), einzelne kleine Fläche im Gewerbegebiet Zofingen und Strengelbach (Brüel und Bleichi). • Flächen mit mittlerer Gefährdung (blaue Fläche in Gefahrenkarte, Gebotsbereich): Es bestehen grössere blaue Flächen in Brittnau und dem Gewerbegebiet Zofingen, die durch die Wigger verursacht werden. Weiter blaue Flächen ergeben sich durch die Bäche aus der westlichen Talflanke in Brittnau, den Talchenbach in Strengelbach sowie den Riedtalbach, Altachen, Mühletych, Stadtbach und Dorfbach/Grenzbach in Zofingen. • Flächen mit geringer Gefährdung (gelbe Fläche in Gefahrenkarte, Hinweisbereich): Im Projektperimeter weisen grosse Flächen eine geringe Gefährdung auf, die einerseits durch die Wigger und andererseits durch die Seitenbäche verursacht wird. Bemerkenswert ist die grosse gelbe Fläche in Strengelbach, die sich durch austretendes Hochwasser(bei HQ300) aus der Wigger ergibt. Dieses fliesst zuerst auf die Autobahn und gelangt von dort im Bereich Längmatte in eine Geländemulde, die sich durch das Siedlungsgebiet zieht. Im Projektperimeter bestehen verschiedene Schutzdefizite. Grössere Flächen befinden sich entlang der Wigger in Brittnau sowie in den Gewerbegebieten von Zofingen und Strengelbach. Einige lokal begrenzte Schutzdefizite in Strengelbach werden ebenfalls durch die Wigger verursacht. Weitere Schutzdefizite ergeben sich durch Seitenbäche: Unterdorf/Vorstadtbach in Brittnau, Talchenbach in Strengelbach, Riedtalbach, Altachen, Stadtbach, Dorfbach/Grenzbach in Zofingen. Zur Behebung der Schutzdefizite werden verschiedene Massnahmen vorgeschlagen. Diese sind hauptsächlich auf bauliche Massnahmen und Notfallplanung fokussiert. Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal 3 1 Einleitung 1.1 Ausgangslage und Auftrag Mit den Bundesgesetzen über den Wasserbau (WBG, 1991) und den Wald (WaG, 1991) werden die Kantone verpflichtet, Gefahrenkarten zu erstellen und diese bei raumwirksamen Tätigkeiten zu berücksichtigen. Damit wird der im Raumplanungsgesetz (RPG, 1979) formulierte Auftrag zur Aus- scheidung von gefährdeten Gebieten weiter konkretisiert (Art. 6 RPG). Der Grosse Rat des Kantons Aargau beauftragte den Regierungsrat im Rahmen des Richtplans vom 17. Dezember 1996, eine Gefahrenkarte zu erarbeiten. Es wurde ein zweistufiges Vorgehen gewählt. In einem ersten Schritt wurde eine Gefahrenhinweiskarte im Massstab 1:50'000 erstellt. Diese weist auf Gebiete mit einer möglichen Gefährdung hin, macht aber keine Aussagen über die Eintretens- wahrscheinlichkeit und die Überflutungsintensität. In der zweiten Stufe werden nun basierend auf der Gefahrenhinweiskarte einzugsgebietsweise die detaillierteren Gefahrenkarten im Massstab 1:10!000 erstellt. Die Ingenieurarbeiten zur Erstellung der Gefahrenkarte Hochwasser, Wiggertal wurden vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt am 31. Oktober 2005 an das Ingenieurbüro Schälchli, Abegg + Hunzinger, Zürich, vergeben. 1.2 Projektorganisation und Vorgehen Die Erarbeitung der Gefahrenkarte erfolgte im Auftrag des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt, Abteilung Raumentwicklung. Die Arbeiten wurden von einer Begleitgruppe, bestehend aus Vertretern der Abteilungen Landschaft und Gewässer, Umwelt und Raumentwicklung sowie vom Aargauischen Versicherungsamt begleitet. Die betroffenen Gemeinden Brittnau, Strengelbach und Zofingen wurde regelmässig über den Stand der Arbeiten und die Resultate informiert. Die