Einwohnergemeinde

Räumliches Leitbild Erläuterungsbericht

Vernehmlassungsexemplar Gemeindeversammlung vom 02.12.2013

Derendingen, 20. November 2013 rev.

Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG ...... 3 1.1 Ausgangslage ...... 3 1.2 Auftrag ...... 3 1.3 Zielsetzung ...... 3 1.4 Dokumentation ...... 4 1.5 Bearbeitungsgremium und Planungsablauf ...... 5

2 GENERELLE ENTWICKLUNG KANTON - REGION - GEMEINDE ...... 6 2.1 Entwicklungsstatistiken und Prognosen des Kantons ...... 6 2.1.1 Bevölkerungsentwicklung ...... 6 2.1.2 Altersstruktur ...... 8 2.1.3 Ausländische Bevölkerung ...... 8 2.1.4 Arbeitsmarkt ...... 9 2.2 Kantonaler Richtplan ...... 10 2.3 Regionale Konzepte ...... 11 2.3.1 Agglomerationsprogramm der REPLA Espace ...... 11 2.3.2 Regionales Entwicklungskonzept Wasseramt der REPLA Espace Solothurn ...... 12 2.4 Interpretation der Gemeinde ...... 13 2.4.1 Rückblick auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre ...... 13 2.4.2 Interpretation der kantonalen und regionalen Konzepte und Prognosen ...... 14 2.5 Leitsätze Generelle Entwicklung – Bevölkerungsentwicklung ...... 15

3 SIEDLUNGSGEBIET ...... 16 3.1 Analyse Bautätigkeit seit 1995 ...... 16 3.2 Unbebaute Bauzone heute (2012) – Verfügbarkeit ...... 17 3.3 Siedlungsgrenzen ...... 17 3.4 Ortsbild ...... 19 3.5 Bevorzugte Entwicklungsgebiete ...... 20 3.6 Leitsätze Siedlungsgebiet ...... 22

4 VERKEHR ...... 23 4.1 Verkehrsregime ...... 23 4.2 Verkehrsanlagen ...... 23 4.3 Motorisierter Individual Verkehr (MIV) ...... 24 4.4 Öffentlicher Verkehr (OeV) ...... 25 4.5 Fuss- und Radverkehr...... 26 4.6 Leitsätze Verkehr ...... 29

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5 UMWELT ...... 30 5.1 Baugrund ...... 30 5.2 Altlasten ...... 31 5.3 Grundwasser ...... 32 5.4 Öffentliche Gewässer ...... 33 5.5 Naturgefahren ...... 34 5.6 Leitsätze Umwelt ...... 36

6 NICHT SIEDLUNGSGEBIET...... 37 6.1 Landschaft ...... 37 6.2 Landwirtschaft ...... 37 6.2.1 Landwirtschaftsinventar ...... 37 6.2.2 Fruchtfolgefläche ...... 37 6.3 Ökologie ...... 38 6.4 Naherholungsgebiete ...... 39 6.5 Ehemaliger Hockeyplatz ...... 39 6.6 Leitsätze Nicht-Siedlungsgebiet ...... 40

7 MITWIRKUNG ...... 41 7.1 Auswertung der Rückmeldungen mit Beschlussfassung der AGOP ...... 41 7.1.1 Allgemeine Feedbacks ...... 41 7.1.2 Feedbacks zu „Generelle Entwicklung Kanton – Region – Gemeinde“ ...... 42 7.1.3 Feedbacks zum „Siedlungsgebiet“ ...... 42 7.1.4 Feedbacks zum „Verkehr“ ...... 44 7.1.5 Feedbacks zur „Umwelt“ ...... 44 7.1.6 Feedbacks zum „Nicht Siedlungsgebiet“ ...... 44 7.2 Zusammenfassung der Stellungnahme Amt für Raumplanung ...... 45

8 FAZIT ...... 46

9 ANHANG UND BEILAGEN ...... 47

Titelbild: Luftbild Etziken 2007 (Quelle: www.peterbrotschi.ch / download 20.12.2012)

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1 Einleitung

1.1 Ausgangslage

Der Zonenplan von Etziken wurde im Jahr 2004 regierungsrätlich genehmigt. Gemäss Pla- nungs- und Baugesetz (PBG) des Kantons Solothurn ist eine Überprüfung der Ortsplanung in einem Turnus von ca. 10 Jahren vorgeschrieben.

Erfahrungsgemäss dauert der Planungsprozess für die Ortsplanungsrevision zwischen 2 und 4 Jahren. Innerhalb des Bauzonenplanes bestehen zwar noch verschiedene Baulücken - wie in vielen Gemeinden, ist das unüberbaute Land jedoch meist nicht verfügbar. Es ist der Ge- meinde bewusst, dass eine massgebliche Verschiebung der heutigen Siedlungsgrenzen zu Gunsten von neuem Bauland kaum möglich ist. Der Gemeinderat als Planungsbehörde will deshalb mit der Ortsplanungsrevision Voraussetzungen schaffen, dass Etziken innerhalb der heutigen Siedlungsgrenzen sich weiter entwickeln kann. Das entsprechende Stichwort dazu heisst „inneren Verdichtung“. Mit der Überarbeitung der Ortsplanung will die Gemeinde gleichzeitig auch die neuen Baubegriffe in die Zonenvorschriften übernehmen.

Im räumlichen Leitbild wird die gesamtheitliche Entwicklung der Gemeinde der letzten Jahre reflektiert und analysiert. Anhand von Entwicklungsprognosen und anhand von der Gemein- de formulierter Entwicklungsziele werden Leitsätze formuliert, welche als Leitschranken und Richtschnur die raumplanerisch relevanten Entscheidungen steuern sollen. Damit bildet das räumliche Leitbild die massgebende Grundlage für die Ortsplanungsrevision und weitere nachfolgende Planungen.

1.2 Auftrag

Der Gemeinderat Etziken hat uns im Dezember 2012 mit der fachlichen Beratung und Beglei- tung des Bearbeitungsgremiums (siehe Kapitel 1.5) zur Ortsplanungsrevision beauftragt. In einer ersten Phase wurde die Erstellung des räumlichen Leitbildes ausgelöst.

1.3 Zielsetzung

Mit dem räumlichen Leitbild soll eine Grundlage geschaffen werden, auf welcher die nachfol- gende Ortsplanungsrevision der Gemeinde aufbauen kann.

Im Zentrum der Grundlagenerarbeitung steht eine detaillierte Analyse der heutigen Situation. Dabei wird rückblickend auf die letzten 10 bis 15 Jahre die Entwicklung der Gemeinde in raumplanerischer Sicht nachvollzogen und festgehalten. Mit dem Ziel langfristig die plane- risch wichtigen und vor allem richtigen Entscheide zur Weiterentwicklung der Gemeinde um- zusetzen, sollen Leitsätze zu den verschiedenen Themenbereichen der Raumplanung als

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Wegweiser den Behörden und Planer dienen. Diese Wegweiser werden abgeleitet aus der Analyse der heutigen Stellung und dem wünschbaren Entwicklungsziel der Gemeinde. Dadurch, dass das räumliche Leitbild die künftige Ortsplanung als massgebende Grundlage umfassend steuert, soll inhaltlich nicht die Sicht einer einzelnen Behörde oder eines neutralen Planers wiederspiegelt werden. Vielmehr soll eine breit abgestützte Meinung zur Entwicklung der Gemeinde aufzeigt werden. Die rechtzeitige Information und die Gelegenheit zur Mitwir- kung der Bevölkerung, nimmt bei der Bearbeitung des räumlichen Leitbildes eine wichtige Rolle ein.

Abb. 1: Ausschnitt Publikation Ortsplanungs Module Amt für Raumplanung, Solothurn

Räumliches Leitbild = Grundlage für künftige Ortsplanung

1.4 Dokumentation

Das räumliche Leitbild besteht aus dem vorliegenden Erläuterungsbericht sowie aus den bei- den Übersichtsplänen zu den Themen „Siedlung“ und „Verkehr“. Die Übersichtspläne zeigen den räumlichen Bezug zu den im vorliegenden Bericht formulierten Leitsätzen auf und liegen dem Bericht als separate Beilagen bei. Zu den weiteren Themen „Generelle Entwicklung“, „Umwelt“ und „Nicht Siedlungsgebiete“ wurden keine Pläne erstellt.

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1.5 Bearbeitungsgremium und Planungsablauf

Die Arbeitsgruppe für die Überarbeitung der Ortsplanung (AGOP) setzt aus dem Gemeinde- rat, aus zwei Vertretern der Baukommission und der SPI Planer und Ingenieure AG als Beglei- tung zusammen.

Die Erarbeitung des räumlichen Leitbildes erfolgt mit folgenden Zwischenschritten:

- Wahl Bearbeitungsgremium Gemeinderat - Kurzorientierung der Gemeinde / Bevölkerung an GV Gemeinderat - Entwurf AGOP / Raumplaner - Zwischenbesprechung mit Amt für Raumplanung Raumplaner - Bereinigung Raumplaner - Mitwirkung AGOP / Raumplaner - Auswertung mit Interessenabwägung AGOP / Raumplaner - Bereinigung Entwurf Raumplaner - Prüfung und Stellungnahme durch ARP ARP - Bereinigung / Endfassung Raumplaner - Umfassende Orientierung der Gemeinde / Bevölkerung AGOP - Genehmigung Gemeindeversammlung

Das räumliche Leitbild wird mit dem Amt für Raumplanung besprochen, aber nicht regierungs rätlich genehmigt. Die Genehmigung erfolgt durch die Gemeindeversammlung. Diese be- schliesst nur die Leitsätze und die Pläne als behördenverbindliche Vorgaben.

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2 Generelle Entwicklung Kanton - Region - Gemeinde Im Rahmen einer kantonal angelegten Studie „Raumbeobachtung im Kanton Solothurn“ aus dem Jahr 20071, wurden verschiedene Entwicklungsszenarien der einzelnen Regionen im Kanton untersucht. Das als das wahrscheinlichstes Szenario für die Entwicklung im Kanton („mittleres Szenario“), wurde vom Regierungsrat im Jahr 2007 für die raumplanerischen Überlegungen für die nächsten Jahre als verbindliche Planungsgrundlage bestimmt.

In dieser Entwicklungsprognose geht man davon aus, dass sich aufgrund regionaler Unter- schiede die Gesamtbevölkerung im Kanton Solothurn von 2010 bis zum Planungshorizont 2030 nicht verändert. Einzelne Regionen wie Olten, Solothurn oder das Gäu setzen den Trend der letzten Jahre ungebremst fort und boomen. Anderen Regionen wie dem Wasser- amt, dem Thal oder dem Bucheggberg wird tendenziell ein Rückgang der Bevölkerung prog- nostiziert. In den nachfolgenden Kapiteln werden die zur Gemeinde Etziken massgebenden statistischen Auswertungen und die entsprechenden Auszüge der Entwicklungsprognose aus den Unterlagen des Kantons dargestellt.

2.1 Entwicklungsstatistiken und Prognosen des Kantons

2.1.1 Bevölkerungsentwicklung In den nachfolgenden Diagrammen sind die Bevölkerungsentwicklung der letzten 15 Jahre und die Prognose für die nächsten rund 20 Jahre im Gesamtvergleich über den gesamten Kanton abgebildet.

Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung 1990 – 2005 / Gesamtüberblick Kanton

1 http://www.so.ch/departemente/finanzen/amt-fuer-finanzen/statistik/eckdaten/kanton-solothurn.html http://www.so.ch/departemente/finanzen/amt-fuer-finanzen/statistik/eckdaten/gemeinden-a-z.html http://www.so.ch/fileadmin/internet/bjd/barpa/pdf/Bericht_Bev_Brosch.pdf

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Abb. 3: Entwicklungsprognose Bevölkerung bis 2030 / Gesamtüberblick Kanton (Stand 2007)

Gemäss Auswertungen der Bevölkerungsentwicklung hat sich die Einwohnerzahl von Etziken absolut betrachtet massgeblich verändert. Etziken ist der Kategorie mit einer Zunahme < 200 Einwohner innert der letzten 15 Jahre zugeordnet. Als Prognose wurde 2007 von Seiten des Kantons erwartet, dass die Bevölkerung im Wasseramt generell abnimmt. Für Etziken wurde eine ausserordentliche Abnahme > 200 Einwohner bis ins Jahr 2030 prognostiziert.

Die aktualisierten Prognosen Stand Ende 2011 zeigen für die Gemeinde Etziken bis ins Jahr 2035 einen deutlich abgeschwächten, aber immer noch massgebenden Rückgang der Wohnbevölkerung von heute rund 770 (Stand 31.12.2011) auf rund 700 Einwohner.

Abb. 4: Auswertung Entwicklung (graue Säulen) und Prognose (orange Säulen) für die Gemeinde Etziken ergänzt mit gewünschter Entwicklung in Bezug auf das Potential

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Die Bevölkerungsentwicklungsprognosen sind für kleine Gemeinden nicht sehr aussagekräf- tig und aus Sicht der Planungsbehörde Etziken auch nicht massgebend. Schwankungen von plus / minus 50 bis 100 Einwohner sind fast innert Jahresfrist möglich, wie es die Vergangen- heit gezeigt hat. Die Gemeindebehörde Etziken ist der festen Überzeugung, dass sich Prog- nosen nur für eine Region oder einen Bezirk als Ganzes machen lassen. Geht man davon aus, dass innerhalb des gesamten Wasseramtes generell ein geringes Wachstum prognosti- ziert wird (die aktuellen Prognosen des Kantons gehen davon aus), werden sich die Bevölke- rungszahlen ausserhalb der Agglomerationszentren kaum dramatisch verändern. Man geht daher in Etziken davon aus, dass langfristig eine Stagnation der Bevölkerungsentwicklung bei rund 750 bis 800 Einwohnern einsetzen wird. Die Zahl wird aber weder als Zielgrösse noch als verbindlich erachtet, weil alleine durch eine mögliche Veräusserung grösserer zu- sammenhängender Parzellen innert kurzer Zeit zusätzliche Einwohner nach Etziken ziehen und dadurch eine allfällige Abwanderung wettmachen könnten. Des Weiteren wird in den Entwicklungsprognosen die allfällige innere Verdichtung nicht berücksichtigt. Angestrebt wird weiterhin ein moderates Wachstum.

2.1.2 Altersstruktur Aus Kenntnissen über die Altersstruktur können Hinweise für die Schulplanung und die Wohnraumplanung gezogen werden. Die Abschätzung der Entwicklungen muss hierbei im- mer über die Gemeindegrenze hinaus beobachtet und zumindest für eine Region kommen- tiert werden.

Generell kann festgehalten werden, dass die Menschen dank medizinischem Fortschritt im- mer älter werden und gleichzeitig weniger Familien mit Kindern entstehen. Die Gesellschaft wird daher älter. Vergleicht man die statistischen Auswertungen2 zwischen Kanton und Ge- meinde ist festzustellen, dass die Altersverteilung von Etziken in etwa derjenigen des Kantons entspricht. Für die Raumplanung bedeutet die generelle Entwicklung, dass der Lebensraum künftig verstärkt auch die Bedürfnisse der älteren Menschen berücksichtigen muss. Die Stra- tegie zur Siedlungsentwicklung und Ausgestaltung der öffentlichen Räume (öffentliche Bau- ten und Anlagen / Anbindung an öffentlichen Verkehr / Naherholungsgebiete / Strassen- raumgestaltung) muss die Bedürfnisse aller Altersstrukturen aufnehmen.

2.1.3 Ausländische Bevölkerung Die Entwicklungsprognosen des Kantons zeigen auch die Migrationssaldi und Entwicklungen der Einbürgerungen auf. Gemäss aktuellsten Prognosen per Ende 2011 wird sich der Aus- länderanteil im Kanton innert der nächsten 20 bis 25 Jahre von 20% auf rund 25% erhöhen.

2 Vergleich Altersstruktur „Eckdaten des Kantons“ mit „Eckdaten der Gemeinde 2011 / Etziken“ Die massgebenden Auszüge der Eckdaten sind im Anhang enthalten. http://www.so.ch/departemente/finanzen/amt-fuer-finanzen/statistik/eckdaten/gemeinden-a-z.html

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Der Ausländeranteil steigt gemäss den Entwicklungsszenarien vor allem in den Zentrumsna- hen Siedlungsräumen. Für Etziken weist die Statistik per Ende 2011 einen Ausländeranteil von rund 7% aus. Über die nächsten 20 Jahre wird sich dieser gemäss den Entwicklungs- prognosen des Kantons kaum verändern. Wie in anderen ländlichen Gemeinden, dürfte in Etziken der Ausländeranteil auch in Zukunft deutlich unter dem kantonalen Durchschnitt lie- gen.

2.1.4 Arbeitsmarkt Gemäss Eckdaten der Gemeinde3, letzte Erhebung 2008, sind rund 500 Voll- und Teilzeitbe- schäftigte in Etziken gemeldet. Das Verhältnis zur Wohnbevölkerung lässt den Schluss zu, dass auch viele Auswärtige in den in Etziken angesiedelten Betrieben arbeiten. Dieser Schluss wird seitens der Gemeindebehörde bestätigt. Im Vergleich zu früher, arbeiten heute deutlich mehr Auswertige in den in Etziken angesiedelten Betrieben.

Abb. 5: Darstellung heutige Bauzone mit farblicher Unterscheidung von Wohnraumnutzung inkl. Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und Arbeitsplatznutzung (eigene Darstellung)

Der massgebende Arbeitsplatzstandort, mit der zusammenhängenden Industrie- und Gewer- bezone, befindet sich am Nord-Westlichen Rand des Siedlungsgebietes. Die Erschliessung erfolgt direkt durch die Hauptverkehrsachse – Solothurn, über die Luzern- strasse. Die Arbeitsplatzzone ist heute praktisch vollständig, inklusive dem im Zusammen- hang mit dem Bau der Bahn 2000 neu eingezonten Areal, überbaut. Zwischen den heutigen

3 Vergleich Altersstruktur „Eckdaten des Kantons“ mit „Eckdaten der Gemeinde 2011 / Etziken“ Die massgebenden Auszüge der Eckdaten sind im Anhang enthalten. http://www.so.ch/departemente/finanzen/amt-fuer-finanzen/statistik/eckdaten/gemeinden-a-z.html

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Industrie- und Gewerbebauten bieten nur einzelne Baulücken etwas Platz für eine Hallener- weiterung oder einen Anbau.

Innerhalb des Kantons oder der Region wird dem Arbeitsplatzstandort nur eine untergeord- nete Bedeutung zugemessen. Das Entwicklungspotential wird aufgrund der begrenzten Bauzone, aufgrund der noch geringen Baulandreserven an unbebautem Industrie- oder Ge- werbeland und aufgrund des peripheren Standortes abseits direkter Nationalstrassen- oder Bahnanschlüssen als sehr gering betrachtet. Nichts desto trotz bietet Etziken mit dem Stand- ort gemäss den Erhebungen 2008 rund 400 Arbeitsnehmer/innen ihren Arbeitsplatz im Be- reich Gewerbe und Industrie (sekundärer Sektor / Rohrstoffverarbeitung). Die restlichen rund 100 Arbeitsplätze sind im primären Sektor (Landwirtschaft / ca. 40) und im tertiären Sektor (Dienstleistung und Verwaltung / rund 60 Stellen) zu finden.

Aus Sicht der Gemeinde ist es wichtig, dass die angesiedelten Firmen den Standort beibehal- ten können und eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Expansion möglich ist. Eine Neuan- siedlung von Firmen in grösserem Stil wird nicht angestrebt. An geeigneten Standorten (Bsp. Bolkenstrasse / entlang Luzernstrasse) ist die Gemeinde aber grundsätzlich offen, zwecks Arealentwicklung auch allfällige Umzonungen für spätere durchmischte oder ausschliesslich gewerbliche Nutzungen zu zulassen.

2.2 Kantonaler Richtplan

Der aktuelle Richtplan aus dem Jahr 2000 wird derzeit überarbeitet. Dabei werden die Bun- desvorgaben (Raumkonzept Schweiz) sowie die aktuellen regionalen Planungen (Agglomera- tionsprogramme / regionale Entwicklungskonzepte) berücksichtigt. Für den ländlichen Raum ausserhalb der Zentren kann bereits jetzt vorweg genommen werden, dass von Seiten des Kantons praktisch keine Ausdehnung des Siedlungsraumes mehr zugestanden wird. Dies zeigen auch aktuelle Medienberichte (Bsp. 12.12.2012 Solothurner Zeitung / Kanton will kei- ne neuen Bauzonen mehr): „Im urbanen Raum soll höher und dichter, auf dem Land weniger ge- baut werden. Dies sieht der Entwurf des kantonalen Richtplanes vor.“

Die Entwicklungsmöglichkeit für den ländlichen Raum besteht nach Auffassung des Kantons darin, dass gegen die Baulandhortung entsprechende Massnahmen (Bauverpflichtungen) getroffen und so die meist im Überfluss vorhandenen, inneren Reserven ausgeschöpft wer- den. Gleichzeitig soll über eine lokal verdichtete Bauweise der weitere Flächenbedarf redu- ziert werden.

Das Siedlungsgebiet von Etziken wird von einer flächendeckenden, der Landwirtschaftszone überlagerten Schutzzonen (Juraschutzzone, im Wasseramt für Gebiete von besonderer

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Schönheit und Eigenart definiert) begrenzt. Allfälliger Raumbedarf innerhalb dieser Schutzzo- ne muss mit entsprechenden Argumenten untermauert und begründet werden.

Abb. 6: Ausschnitt Richtplankarte mit Darstellung der Grundnutzung (http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=richt / download 21.12.2012)

2.3 Regionale Konzepte

2.3.1 Agglomerationsprogramm der REPLA Espace Solothurn Dem Agglomerationsprogramm Solothurn liegt eine Raumordnung mit klaren Vorstellungen zur Siedlungsentwicklung zu Grunde. Wie im vorangehenden Kapitel beschrieben, wird diese Raumordnung bei der Überarbeitung des Richtplanes des Kantons berücksichtigt.

Die Raumordnung unterscheidet innerhalb des Agglomerationsperimeters zwischen „urba- nem Raum“, „Agglomerationsgeprägtem Raum“ und „ländlichem Raum“. Ausserhalb der Agglomeration wird der Raum entweder einer anderen Agglomeration zugeordnet oder als ländlicher Raum betrachtet. Die Entwicklung soll in Zukunft generell in den Zentren und in zentrumsnahen Gemeinden, sprich im Falle der Agglomeration Solothurn im „urbanen Raum“ oder im „agglomerationsgeprägten Raum“ stattfinden. Etziken liegt ausserhalb des Agglomerationsperimeters und gilt als ländliche Gemeinde.

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Abb. 7: Karte mit Raumordnung gemäss Agglomerationsprogramm 2. Generation

Ausserhalb der Agglomeration und bei ländlichen Gemeinden innerhalb der Agglomeration sollen sich die Siedlungsräume nicht weiter ausdehnen. Das Agglomerationsprogramm stützt sich bezüglich der Bevölkerungsentwicklung auf die Prognosen des Kantons.

2.3.2 Regionales Entwicklungskonzept Wasseramt der REPLA Espace Solothurn Das regionale Entwicklungskonzept (REK) Wasseramt ist in den Grundsätzen schwergewich- tig ein Verkehrskonzept. Es sind darin wenig greifbare Aussagen zur Siedlungsentwicklung enthalten.

Die Entwicklungsschwerpunkte gemäss dem REK Wasseramt liegen bei den Gemeinden, welche eine gewisse Zentrumsfunktion für das Wasseramt übernehmen. Dies sind auch die Gemeinden, welche nach dem, Agglomerationsprogramm innerhalb des „urbanen“ oder zu- mindest innerhalb des „Agglomeration geprägten Raums“ liegen.

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2.4 Interpretation der Gemeinde

2.4.1 Rückblick auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre Bezogen auf die ständige Wohnbevölkerung ist Etziken in den letzten 20 Jahren kaum ge- wachsen. Die Bevölkerungszahl hat sich zwischen 750 bis 800 Einwohner eingependelt. Die vorhandenen Strukturen sind auf allen Ebenen auf den Bedarf ausgerichtet.

Etziken ist für junge Familien, welche sich den Traum vom Eigenheim auf dem Land erfüllen können und möchten, eine attraktive Standortgemeinde. Etziken bietet schöne Wohnlagen meist mit Jurablick, eine auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gute Erreichbarkeit der regio- nalen Zentren Herzogenbuchsee oder Derendingen / Solothurn, intakte öffentliche Infrastruk- turen, einen eigenen Schulstandort für die Unterstufe sowie ein seit mehreren Jahren finanzi- ell stabiler Gemeindehaushalt mit einem verträglichen Steuerfuss. Seit Jahren besteht eine konstante Nachfrage für Bauland in Etziken. Dieses ist aber oft leider nicht verfügbar. An ver- schiedenen Stellen bestehen darum seit langem Baulücken, die eine raschere und konzent- riertere Entwicklung der Gemeinde blockieren. Gründe für die Baulandhortung sind teilweise zu hohe Erwartungshaltungen an den Baulandpreis oder das Zurückbehalten des Baulandes für nachkommende Generationen der eigenen Familien der Grundeigentümer. Dieser Hor- tung will die Gemeinde entsprechend ihren Möglichkeiten (Anreiz schaffen für grössere Aus- nutzung / Bauverpflichtungen / Landabtausch) entgegen wirken.

Im Schulwesen haben Untersuchungen in den letzten Jahren gezeigt, dass der Schulstandort in Etziken bei den verschiedenen Schulmodellen der Primarstufe für die Region Etziken, Ae- schi, und Drei Höfe wichtig ist und daher auch langfristig bestehen bleibt. Heute hat jedes Dorf einen eigenen Schulstandort. Diese sollen mit entsprechenden Unterrichtsformen (altersdurchmischte Klassen) so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Das Schulhaus wurde 1962 gebaut und 1995 umfassend renoviert.

In Bezug auf altersgerechtes Wohnen wurde eine Konzeptidee im Zusammenhang mit einem Umbauvorhaben der Liegenschaft des Restaurants „zum Schütz“ untersucht. Die Absicht war es, altersgerechte Wohnungen in Kombination mit dem Restaurationsbetrieb und der Mög- lichkeit der Verpflegung anzubieten. Mangels Nachfrage solcher Wohnformen hat sich die Idee aber nicht durchgesetzt. Die Bürgergemeinde ist an den Alters- und Pflegeeinrichtungen in Lohn-Ammannsegg beteiligt. Die Erfahrungen der Behörden zeigen in Etziken ein typi- sches „Eigenheimbesitzer Phänomen“. Es wird so lange wie möglich in den eigenen 4 Wän- den gewohnt. Nach Auffassung der Gemeinde besteht daher auch heute (Stand März 2013) kein expliziter Bedarf an altersgerechtem Wohnraum mit ergänzenden Dienstleistungen. Die Behörden sind für allfällige private Projekte aber grundsätzlich offen. Geeignete Mietwohnun- gen in der Nähe zu OeV-Anschlüssen würden aber sicher Abnehmer finden.

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Zusammenfassend ist die Gemeinde zufrieden mit der Entwicklung der letzten 20 Jahre. Die auf den jeweiligen Bedarf bezogene Zusammenarbeit mit verschiedenen Nachbarsgemein- den in diversen Bereichen hat sich bewährt und soll auch künftig weiter geführt werden. Dass sich aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von vorhandenem Bauland viele Bauinteressen- ten anderweitig orientieren mussten, empfindet die Gemeinde als schade und schlecht. Die Baulandhortung soll künftig vermieden und reduziert werden.

2.4.2 Interpretation der kantonalen und regionalen Konzepte und Prognosen In Etziken ist man sich bewusst, dass eine weitere räumliche Entwicklung langfristig praktisch ausschliesslich innerhalb der heutigen Siedlungsstrukturen erfolgen muss. Dies wird von den übergeordneten Planungen als Vorgabe festgehalten. In einzelnen Punkten ist man mit den übergeordneten Planungen aber nicht einverstanden.

Gewisse Anpassungen der Bauzonenbegrenzung müssen auch für Etziken möglich sein. Unter Berücksichtigung der Topografie und den aktiven Landwirtschaftsbetrieben sollen da- rum mit dem vorliegenden räumlichen Leitbild lokal die langfristig maximalen Ausdehnungen des Siedlungsraumes auch von den heutigen Bauzonenbegrenzung abweichend festgelegt werden können.

Mit dem vom Kanton prognostizierten Bevölkerungsrückgang in den nächsten Jahren ist Et- ziken nicht einverstanden. Prognosen für einzelne Gemeinden im ländlichen Raum aus den Entwicklungsprognosen der Agglomeration oder dem Kanton abzuleiten, ist aus Sicht der Gemeinde nicht zulässig und eine reine Zahlenspielerei. Die letzten 20 Jahre haben nicht nur in Etziken gezeigt, dass sich die Wohnbevölkerung kleinerer Gemeinden innert weniger Jah- ren stark verändern kann. Die Gemeinde geht daher davon aus, dass sich bei einem generell geringen Wachstum der gesamten Region, Etziken kaum gegenläufig entwickeln wird. Basie- rend auf der Entwicklung der letzten 20 Jahre und der stetigen Nachfrage nach Bauland wird sich darum nach Auffassung der Gemeinde die Einwohnerzahl in der Grössenordnung von rund 800 Einwohner/innen einpendeln.

Dem Arbeitsplatzstandort Etziken wird im regionalen Kontext nur eine untergeordnete Bedeu- tung zugemessen. Für Etziken und auch für die Region zwischen Derendingen und Herzo- genbuchsee ist dieser Standort und sind die angesiedelten Firmen aber sehr wichtig. Mit den rund 400 Arbeitsplätze aus dem gewerblichen / industriellen Sektor werden nicht ausschliess- lich Einwohner/innen aus Etziken, sondern Menschen aus der ganzen Region beschäftigt. Aus Sicht der Gemeinde ist es wichtig, dass die angesiedelten Firmen Ihren Standort beibe- können und eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Expansion oder Betriebsoptimie- rung möglich ist. Eine Neuansiedlung von Firmen in grösserem Stil wird hingegen nicht an- gestrebt.

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2.5 Leitsätze Generelle Entwicklung – Bevölkerungsentwicklung

· Etziken identifiziert sich mit der Rolle als Wohngemeinde im Landschaftsraum mit behut- samer Entwicklung und will sich auch künftig als attraktive Wohngemeinde auf dem Land für junge Familien positionieren.

· Die Bevölkerungszahl soll sich langfristig auf dem heutigen Niveau von rund 800 Ein- wohner/innen einpendeln oder moderat erhöhen.

· Die regionale Zusammenarbeit mit Nachbarsgemeinden soll weiterhin auf den Bedarf bezogen und in zweckmässiger Form erfolgen.

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3 Siedlungsgebiet Das Siedlungsbiet ist aufgrund der direkten finanziellen Auswirkungen auf die Grundbesitzer schon seit je her der zentrale Themenkreis in der Ortsplanung. In den nachfolgenden Kapi- teln wird die Entwicklung des Siedlungsgebietes Etziken der letzten Jahre nachvollzogen und die Ziele und die Strategie zur künftigen Entwicklung formuliert und begründet.

Wichtige Stichworte dazu sind „Begrenzung der Ausdehnung des Siedlungsgebietes“, „Orts- bildschutz“, „Baulandhortung“ und „Entwicklungsmöglichkeiten“.

3.1 Analyse Bautätigkeit seit 1995

Seit 1995 wurden 34 Neubauten auf einer Fläche von rund 2.78ha erstellt.

Abb. 8: Ausschnitt Übersichtsplan bauliche Entwicklung und Bebauungsgrad per 31.12.2012 (Vergrösserung siehe Anhang)

Im Anhang ist nebst dem in Abb. 8 dargestellten Übersichtsplan der baulichen Entwicklung und des Bebauungsgrades eine Auflistung der Baugesuche von 1995 bis 2012 enthalten. In der Liste sind die Grundbuchnummern, das Baujahr, die Zonenzugehörigkeit, die Fläche und Bemerkungen zu den Neubauten aufgeführt. Baugesuche für kleinere Nebenbauten, Autoun- terstände, Sanierungen oder Umbauten sind für die Ermittlung des Flächenbedarfes nicht enthalten. Der Landbedarf für die öffentlichen Erschliessungsanlagen ist ebenfalls nicht be- rücksichtigt.

Seit der ursprünglichen Genehmigung des Zonenplanes 2004 / RRB Nr. 2049 wurden keine Um- und Einzonungen vorgenommen. Sogar rückblickend auf den vorangehenden Zonen-

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plan aus dem Jahr 1988 hat sich die Bauzone nur marginal verändert (einzelne Begradigun- gen bei Randparzellen).

3.2 Unbebaute Bauzone heute (2012) – Verfügbarkeit

Bezogen auf den rechtsgültigen Zonenplan sind per Stand 31.12.2012 rund 6.33ha Bauzone nicht überbaut. Davon liegen 0.345ha in den Arbeitszonen (Industrie- und Gewerbezone) und die restlichen 5.985ha innerhalb der verschiedenen Wohnzonen. Die Parzellen haben Grös- sen von 380 bis 9‘900m2. Damit gelten sie teilweise als Einzelparzellen (Fläche < 2‘500m2) und teilweise als zusammenhängende Areale. Die öffentlichen Infrastrukturen (Gemeindever- waltung; Schule; Mehrzweckhalle) liegen innerhalb der Zone für öffentliche Bauten und Anla- gen (OeBa) und könnten ggf. weiter ausgebaut werden. Verschiedene Vorabklärungen ha- ben jedoch ergeben, dass sowohl mittel- bis langfristig kein Erweiterungsbedarf anfallen wird. Die Zone OeBa gilt in der vorliegenden Betrachtung als überbaut.

Im Anhang ist eine separate Auflistung mit Grundbuchnummer, Zonenzugehörigkeit, Fläche sowie Aussagen zum Erschliessungsgrad, dem Bebauungsgrad und der Verfügbarkeit ent- halten. Zur Übersicht dient ebenfalls die Planbeilage „bauliche Entwicklung und Bebauungs- grad Stand 31.12.2012“. Die Verfügbarkeit wird im Rahmen der Ortsplanungsrevision detail- liert abgeklärt (Vorabklärungen mit Brief und Fragebogen / Gespräche bei Bedarf). Die Hin- weise der Liste wiederspiegeln lediglich den Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erarbeitung des Leitbildes.

Ziel der Gemeinde ist es, Hortung von Bauland künftig auszuschliessen und bisher gehorte- tes und erschlossenes Bauland möglichst zu überbauen.

Im Bauzonenplan ist keine Reservezone ausgeschieden. Mit den vorhandenen Baulücken innerhalb der heutigen Siedlungsbegrenzungen von Etziken steht bereits genügend Raum zur Verfügung, dass ein weiteres Wachstum der Gemeinde ohne massgebliche Siedlungs- ausdehnung auch langfristig möglich ist.

3.3 Siedlungsgrenzen

Die Gemeindegrenze, Waldabschnitte oder landwirtschaftliche Nutzflächen (Mettlenacker / Oberfeld / Brügglen / unteri Hostet / Sandacker / Dägenmoos) begrenzen den Siedlungs- raum. Weiter bilden verschiedene Verkehrswege (Eichholzweg, Studackerweg, Bünacker- weg, Bahn 2000) ebenfalls klare Siedlungsgrenzen.

Grossmehrheitlich hat sich Etziken entlang der Luzernstrasse entwickelt. Im Sumpf erstreckt sich der Siedlungsraum entlang der Sumpfstrasse und der Postmattstrasse. Diese bilden einen Ring, welcher nach aussen mit einer Reihe von Bauten bis auf einzelne Lücken voll-

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ständig bebaut ist. Der umfassende Perimeter des Siedlungsgebietes ist bereits seit mehr als 20 Jahren praktisch unverändert. Um allenfalls zusätzlichen Siedlungsraum zu schaffen, müssten aufwendige Erschliessungsanlagen (neue Verkehrswege) gebaut werden. Eine Ver- schiebung der Siedlungsgrenzen nach aussen würde an verschiedenen Ort zu Konflikten mit aktiven Landwirtschaftsbetrieben führen.

Die weitere Entwicklung soll darum primär innerhalb der heutigen Siedlungsgrenzen und nicht peripher erfolgen. Die langfristig maximale Ausdehnung des Siedlungsraumes ent- spricht somit mehrheitlich der heutigen Begrenzung der Bauzone. In einzelnen Bereichen sollen langfristig gewisse Abweichungen aber ermöglicht werden. Diese werden nachfolgend kurz begründet.

- Bahnweg / Eichholzweg (Industriegebiet) Allfällige Betriebserweiterungen oder Betriebsoptimierungen (Zufahrt, Parkierung und/oder Warenumschlag) in der heutigen Industriezone sind innerhalb der heutigen Begrenzungen durch das Bahntrasse und die Bauzonengrenze nicht möglich. Die ma- ximale Ausdehnung des Siedlungsgebietes wird daher über den Eichholzweg ver- schoben dargestellt. - Stockmatt (Wohngebiet) Im Gebiet Stockmatt bis Sumpf verläuft die heutige Bauzonengrenze willkürlich über die Landschaft. In diesem Bereich liegen die grössten, zusammenhängenden und un- bebauten Bauflächen. Im Rahmen der Entwicklung dieser Gebiete soll eine Begradi- gung der Bauzonenbegrenzung geprüft werden. - Oberdorfstrasse – Brügglenweg Am südlichen Rand des Ortskernes befinden sich mehrere Landwirtschaftsbetriebe. Bis auf den Betrieb direkt angrenzend zur heutigen Bauzone (GB Nr. 185), werden die meisten Betriebe über die nächsten Jahre weiterhin aktiv erhalten bleiben. Langfristig wünscht sich die Gemeinde in diesem Bereich eine Option zur Erweiterung des Dorf- kernes. Die zentrale Lage, die günstige Erschliessung und die bereits vorhandenen baulichen Strukturen rings um den betreffenden Perimeter ergeben aus Sicht der Ge- meinde eine sinnvolle Ergänzung zum heutigen Dorfkern. Die Entwicklung soll daher langfristig möglich sein, darf aber die aktiven Landwirtschaftsbetriebe nicht bedrän- gen.

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3.4 Ortsbild

Etziken wirkt zwar langgezogen aber wenig zersiedelt. Die Arbeitszone ist am nördlichen Dor- frand angeordnet und grenzt direkt an den Wohnraum an. Es gibt heute keinen Übergang mit gemischten Nutzungen. Die Arbeitszone wird nicht als separater Teilraum wahrgenommen. Innerhalb des Siedlungsraumes bestehen keine markanten Grünräume. Durch die Luzern- strasse erfolgt eine gewisse Zerschneidung des Siedlungsraumes. Die Luzernstrasse ist zum einen Verbindungsachse zwischen Herzogenbuchsee und Derendingen / Solothurn und dient zum anderen als eigentliche Haupterschliessung des gesamten Siedlungsgebietes von Etziken. Eine gewisse Trennwirkung ist aufgrund der Funktion der Strasse daher nicht zu vermeiden.

Das Ortsbild von Etziken hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Nach wie vor prägen primär die grossen Bauernhäuser das Dorfbild, insbesondere den Ortskern zwischen der ehemaligen Käserei und dem Restaurant Schütz. Bis anhin war man in Etziken der Auffas- sung, dass sich dieses Dorfbild mit der Zeit auch verändern darf. Man hat daher konsequent auf die Festlegung einer Ortsbildschutzzone verzichtet. Auch den kommenden Generationen soll die Möglichkeiten zu einer gewissen Veränderung der Strukturen offen gelassen werden. Auf eine generelle Konservierung des Dorfbildes wird daher auch künftig verzichtet. Das Ortsbild soll nur mit den entsprechenden Zonen- und Bauvorschriften wo nötig bewahrt wer- den.

Nebst den heute geschützten oder schützenswerten Kulturobjekten (verschiedene Wegkreu- ze / Wasserturm) ist die Planungsbehörde der Auffassung, dass lediglich die Anordnung der Landwirtschaftsbetriebe südlich der Ortskerns (ausserhalb der Bauzone) als zusammenhän- gendes, funktionierendes Ensemble wahrgenommen wird.

Abb. 9: Landwirtschaftsbetriebe im Oberdorf (eigene Fotos / Aufnahmen 08.04.2013)

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Abb. 10: Landwirtschaftsbetriebe im Oberdorf (eigene Fotos / Aufnahmen 08.04.2013)

Dieses Ensemble soll auch im künftigen Zonenplan erhalten werden. Die bauliche Entwick- lung der Gemeinde darf zudem die Standorte der noch aktiven Landwirte nicht konkurrieren. Da dieses Ensemble in der Landwirtschaftszone (ausserhalb Bauzone) liegt, ist die bauliche Entwicklung ohnehin eingeschränkt. Übergeordnete Schutzbestimmungen für die Landwirt- schaftsbetriebe an der Oberdorfstrasse werden deshalb im Rahmen der Ortsplanungsrevisi- on keine vorgesehen.

3.5 Bevorzugte Entwicklungsgebiete

Entwicklungen sollen dort gezielt gefördert werden, wo das Mass der Siedlungsqualität (Nä- he zum Naherholungsgebiet / Nähe zum Zentrum / Aussicht) oder der Erschliessungsgrad möglichst hoch ist. Daneben sollen die Immissionen (Lärm / Naturgefahren / angrenzende Verkehrswege) oder nachteilige Eigenschaften der Umwelt (Baugrund / Grundwasser) mög- lichst gering sein. Nebst der Beurteilung des entstehenden Siedlungsraumes sind auch die Auswirkungen auf die bestehenden Strukturen als Kriterium für eine mögliche Bevorzugung eines Entwicklungsgebietes zu berücksichtigen.

Im räumlichen Leitbild werden alle möglichen Entwicklungsgebiete, welche grundsätzlich den Ansprüchen einer hohen Siedlungsqualität entsprechen, aufgeführt. Detaillierte Interessen- abwägungen haben im Rahmen der Ortsplanungsrevision zu erfolgen. Als zusätzliches Krite- rium wird bei der Interessenabwägung auch die Verfügbarkeit des Baulandes berücksichtigt werden. Insgesamt sind nachfolgende Gebiete als Entwicklungsgebiete im Übersichtsplan eingetragen (Auflistung von Nord nach Süd):

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- Eichholz; Arbeitsplatzzone (nur für Erweiterungen und Betriebsoptimierungen) - Stockmatt; Wohnen - Dorf; Wohnen, kompakte Arealsüberbauung mit hoher Dichte denkbar - Studacker *; gemischte Nutzungen (Wohnen und Gewerbe) - Bünen (Bolkenstrasse) *; gemischte Nutzungen (Wohnen und Gewerbe) - Oberdorfstrasse / Brügglenweg **; Wohnen

* Im Studacker entlang der Luzernstrasse und in der unteren Hostet entlang der Bolkenstras- se sollen künftig gemischte Nutzungen angestrebt, respektive ermöglicht werden. Nebst Wohnen stehen dabei gewerbliche Nutzungen im Vordergrund. Die entsprechende Nachfra- ge dazu besteht. Die Areale sind heute bereits teilweise in der Bauzone, eignen sich aufgrund der Lage sowie der bestehenden, verkehrstechnischen Erschliessung für die weitere Entwick- lung bestens.

** Mit dem Areal zwischen der Oberdorfstrasse und dem Brügglenweg sind die langfristigen Entwicklungsabsichten der Gemeinde im Ortskern dargestellt. Zum heutigen Zeitpunkt und für die anstehende Ortsplanungsrevision, respektive solange die Landwirtschaftsbetriebe erhalten bleiben, sind Einzonungen oder das Ausscheiden von Reservebauzonen in diesem Bereich nicht vorgesehen.

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3.6 Leitsätze Siedlungsgebiet

· Die weitere Entwicklung von Etziken soll innerhalb des bestehenden Siedlungsraumes gefördert werden.

· Eine grössere Ausdehnung des Siedlungsgebietes in den Landschaftsraum soll mit der Definition der Siedlungsgrenzen auch langfristig vermieden werden.

· Hortung von Bauland führt zu Baulücken und soll grundsätzlich vermieden werden. Mit Bauverpflichtungen soll dies bei Ein- und Umzonungen künftig unterbunden werden.

· Zum Ortsbild soll mit entsprechenden Zonenvorschriften Sorge getragen werden. Lokal übergeordnete Schutzbestimmungen sind im Rahmen der Revision des Zonenplanes zu prüfen.

· Als Wohnraum sollen primär Ein- und Doppeleinfamilienhäuser sowie kleinere Mehrfami- lienhäuser entstehen. Im Ortskern sind auch dichte, zusammenhängende aber auf hohe Wohn- und Siedlungsqualität ausgerichtete Arealsüberbauungen denkbar.

· Allfällige Einzonungen von Bauzonen erfolgen unter anderem unter der Berücksichtigung einer möglichst wirtschaftlichen Erschliessung (Kosten / Nutzen – Optimierung).

· Den ansässigen Industriebetrieben soll die Möglichkeiten für Betriebserweiterungen und/oder -optimierungen gewährleistet werden. Der zusätzliche Landbedarf ist aber auf ein Minimum zu beschränken.

· Entlang der Kantonsstrassen sollen lokal („Studacker“ entlang Luzernstrasse / „Bünen“ entlang Bolkenstrasse) auch gewerbliche Nutzungen ermöglicht werden.

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4 Verkehr

4.1 Verkehrsregime

Die Kantons- wie auch die Gemeindestrassen wurden auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt und ausgebaut. Innerhalb des Siedlungsraumes gilt generell eine Geschwindig- keitslimite von 50km/h. Die meisten Strassen sind als Kernfahrbahnen ausgebildet (ohne Richtungstrennung / Mittellinien). Dem Fussgänger wird entlang der Kantonsstrassen mit teilweise beidseitigen Trottoirs ein entsprechender Raum freigehalten. Einzelne Fussgänger- streifen ermöglichen die Querung der Kantonsstrassen.

Die Verkehrsanlagen der Gemeinde sind als Mischverkehrsflächen, ohne aufgeteilte Fahrspu- ren ausgebaut. Dies hat sich bis anhin bewährt. Die Strassen sollen daher auch in Zukunft als Mischverkehrsflächen erhalten werden.

Die lange Ortsdurchfahrt über die Luzernstrasse beeinträchtigt den Siedlungsraum. Die Ge- meinde ist bestrebt diese, in Zusammenarbeit mit dem Kanton, verträglicher zu gestalten. Insbesondere die Fussgängerübergänge und der Abschnitt im Bereich des Ortszentrums sollen in Bezug auf die Strassenraumgestaltung, das Geschwindigkeitsregime und damit insgesamt auch auf die Verkehrssicherheit überprüft und nötigenfalls angepasst werden. Eine quartierweise, flächendeckende Einführung von Tempo 30 ist in Etziken möglich und soll geprüft werden. Praktisch alle Gemeindestrassen können dabei als siedlungsorientierte Ver- kehrswege klassiert werden. Die Hauptfunktion der Gemeindestrassen ist die eigentliche Er- schliessung des Siedlungsraumes.

4.2 Verkehrsanlagen

Das Siedlungsgebiet Etziken ist mit dem heutigen Verkehrsnetz grossmehrheitlich erschlos- sen. Dieses besteht aus öffentlichen Fuss-/Radwegen, Flurwegen, Erschliessungs-, Sammel- und Hauptverkehrsstrassen (Kantonsstrassen). Verschiedene Wege oder Wegabschnitte sind als Privatstrassen mit Erschliessungsfunktion für ca. 1 bis 5 Liegenschaften ausgewiesen.

Einzelne Strassenabschnitte oder Verkehrsknoten werden als unübersichtlich oder gar als gefährlich empfunden und sollen bezüglich Verkehrssicherheit (Sichtverhältnisse, Beleuchtung, Markierung, Signalisation, Geometrie und Zustand) überprüft werden. Bei allfälligen Anpassungen in Bereichen über welche Schulwege führen oder die besonders stark von Fussgängern fre- quentiert werden, sind die Fussgänger und Radfahrer wenn möglich zu bevorzugen. Es be- steht aus heutiger Sicht bei folgenden Strassenabschnitten und Verkehrsknoten Handlungs- bedarf:

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- Strassenabschnitt Luzernstrasse im Bereich des Ortskern primär Abschnitt Restaurant Frohsinn bis Restaurant zum Schütz - Strassenquerung bei Bushaltestelle Mehrzweckhalle (Luzernstrasse / Dägenmoosstrasse / Buchenweg)

4.3 Motorisierter Individual Verkehr (MIV)

Etziken wird über das Kantonsstrassennetz regional erschlossen. Über dieses werden ge- mäss Verkehrserhebungen aus dem Jahr 2005/2010 täglich durchschnittlich zwischen 1‘100 und 6‘100 Fahrzeuge durch das Dorf geleitet4. Die am stärksten befahrene Strasse ist die Luzernstrasse. Die Autobahnanschlüsse , Wangen a. Aare und sind in jeweils rund 10-15 Minuten Fahrzeit über das Kantonsstrassennetz erreichbar.

Etziken

Anschluss Kriegstetten

Abb. 11: Übersichtsplan Verkehrsnetz (Verkehrsmodell Kanton Solothurn) http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=vkmod

Die gemäss den übergeordneten Planungen zurückhaltende Entwicklung der Gemeinden ausserhalb der Zentren, hat auch Auswirkungen auf die regionale Verkehrsplanung und da- mit auf allfällige Ausbauten der Verkehrsnetze und Verkehrssysteme. In Bezug auf den moto- risierten Individualverkehr sind keine Massnahmen für einen allfälligen Ausbau des überge- ordneten Kantonsstrassennetzes aufgezeigt. Eine weitere und aufgrund der übergeordneten Entwicklungsprognosen für die gesamte Region zu erwartende Zunahme der Verkehrslast, wird auch das Siedlungsgebiet von Etziken zusätzlich belasten. Aus diesem Grund ist es der

4 Verkehrsmodell 2005 / Verkehrszählung 2010 Zählstelle Nr. 122; gerundet

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Gemeinde ein wichtiges Anliegen die Ortsdurchfahrt durch Etziken so sicher und verträglich wie möglich zu gestalten. Die Trennwirkung der Kantonsstrassen soll reduziert und so wenig wie möglich empfunden werden. Bereits im Bereich der Ortseinfahrten sollen darum die Fahrzeuglenker/innen auf die Ortsdurchfahrt sensibilisiert werden. Ziel ist es, dass sich auch auf den Kantonsstrassen ein rücksichtsvolles Verkehrsverhalten zu Gunsten der schwächeren Verkehrsteilnehmer und Anwohner/innen einstellt. Im Bereich des Ortskernes soll der Stras- senraum so gestaltet werden, dass das Verkehrsregime die Fussgänger und Radfahrer sowie den öffentlichen Verkehr bevorzugt und die Fahrgeschwindigkeit generell reduziert wird.

Die potentiellen Entwicklungsgebiete für neuen Wohn- und Arbeitsraum sind über das vor- handene Kantons- und Gemeindestrassennetz verkehrstechnisch zugänglich und erschlos- sen. Die Detailerschliessung soll mit öffentlichen oder privaten Verkehrswegen gemäss der Planbeilage 3512-2 (Übersichtsplan Verkehr) erfolgen.

4.4 Öffentlicher Verkehr (OeV)

Etziken verfügt über drei Haltestellen der BSU Busbetriebe Solothurn und Umgebung (Indust- rie / Dorf / Mehrzweckhalle). Die Haltestelle Dorf wird von den Linien Nr. 5 und 7 generell im ½ Stundentakt nach Solothurn und nach Herzogenbuchsee bedient. Unter der Woche ist der Fahrplan in den Hauptverkehrszeiten (06:00 bis 09:00 Uhr / 16:00 bis 20:00 Uhr) auf einen ¼ Stundentakt verdichtet. Die Fahrzeit nach Solothurn (Hauptbahnhof) beträgt rund 20 Minuten. Nach Herzogenbuchsee beträgt die Fahrzeit rund 15 Minuten.

Abb. 12: Ausschnitt Liniennetz BSU Stand 04.03.2013 http://www.bsu.ch/linienplan/

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Etziken ist mit den Güteklassen D1, D2 bis E an den OeV angebunden. Mit der Güteklasse wird unter Berücksichtigung des Verkehrsmittels (Bahn / Tram / Bus), des Fahrplantakts und der Distanz zur Haltestelle eine Erschliessungsqualität des OeV ausgedrückt. Dabei wird von Güteklasse „A = sehr gute Anbindung an OeV“ bis zur Güteklasse „E = minimale Anbindung an OeV“ unterschieden. Ausserhalb von 1‘000m zur Haltestelle wird keine Güteklasse mehr zugeordnet, was für solche Gebiete quasi fehlende Anbindung an den OeV bedeutet.

Abb. 13: Darstellung OeV Güteklassen ab Karte des Kantons ergänzt mit Ausschnitt Lesehilfe www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=oev_guete

Die heutige Fahrplandichte nach Solothurn und nach Herzogenbuchsee entspricht mehrheit- lich den Vorstellungen der Gemeinde. Verbesserungen erwünscht man sich bei der Haltestel- le Industrie. Diese wird über den Mittag und am Abend / Wochenende nicht angefahren. Die betrieblichen Ausrüstungen der Haltestellen empfindet die Gemeinde derzeit als zweckmäs- sig und gut. Die Haltestellen sind alle als Fahrbahnhaltestellen ausgebildet. Damit wird der Verkehrsfluss auf der Ortsdurchfahrt unterbrochen und die Durchfahrtsgeschwindigkeit redu- ziert. Im Zusammenhang mit dem Sanierungs- und Ausbauprojekt der Luzernstrasse des kantonalen Amtes für Verkehr und Tiefbau werden die Anliegen der Gemeinde in Bezug auf die Ausgestaltung des Strassenraumes dem Kanton vorgebracht.

4.5 Fuss- und Radverkehr

Der Fuss- und Radwegverkehr findet innerhalb des Siedlungsgebietes grösstenteils auf oder entlang der öffentlichen Strassen statt. Den Fussgängern stehen entlang der Kantonsstrassen

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meist Trottoirs zur Verfügung. Das Naherholungsgebiet ist mit Flurwegen erschlossen. Diese führen in die an den Siedlungsraum angrenzenden Wälder und ins Agrarland. Entlang der Kantonsstrassen sind teilweise Radstreifen markiert.

Gemäss der Karte von Schweizmobil führen derzeit durch Etziken keine offiziellen Velorouten. Ab der Industriezone steht dem Langsamverkehr aber als Alternative zur Luzernstrasse be- reits heute (2013) ein Flurweg entlang des Niedermattbaches bis nach (zum Ober- stufenschulzentrum Wasseramt) zur Verfügung. Dieser wird mit weiteren Ausbauetappen in Subingen und Derendingen in den nächsten Jahren ergänzt, so dass von Etziken bis nach Solothurn eine durchgehende Veloroute, abseits respektive parallel zum Kantonsstrassennetz zur Verfügung steht. Der Ausbau dieser Veloroute ist Bestandteil des Agglomerationspro- grammes und des regionalen Entwicklungskonzeptes Wasseramt. Bei Fertigstellung wird diese Alternativroute auch in den entsprechenden Kartierungsinstrumenten von Schweizmo- bil Eintrag finden. Der benannte Flurweg ab der Industriezone bis zum Oberstufenschulzent- rum in Subingen gilt für die Schulkinder der Oberstufe als offizieller Schulweg.

Abb. 14: Kartenausschnitt Schweizmobil mit Velorouten (blau) und Wanderrouten (grün) http://www.veloland.ch/de/routen_detail.cfm?id=20807

Innerhalb von Etziken müssen die Radfahrer das Strassennetz nutzen (Bsp. Luzernstrasse / Hünikenstrasse), um auf die Alternativroute nach Solothurn zu gelangen. Die Verbindung von nach Etziken erfolgt über das Oberfeld und die Oberdorfstrasse, ebenfalls abseits des Kantonsstrassennetzes als Alternativroute.

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Das Verkehrsverhalten auf den Gemeindestrassen wird grossmehrheitlich als rücksichtsvoll beschrieben, so dass aus Sicht der Einwohnergemeinde auf diesen keine Massnahmen zum Schutze der Fussgänger angebracht sind. Die Prüfung der generellen Einführung von Tempo 30 auf den Quartierstrassen erfolgt aber unabhängig vom konkreten Handlungsbedarf trotz- dem.

Bei der Umgestaltung von Strassenräumen der Kantonsstrasse soll der Langsamverkehr ge- nerell bevorzugt und bedarfsgerecht, evtl. mit separaten Trasses in den neuen Strassenraum integriert werden. Regelmässig angeordnete, sichere Querungsmöglichkeiten sowie ein durchgehender Ausbau von Trottoirs entlang der Luzernstrasse sind von Seiten der Gemein- de generell und besonders im Zusammenhang mit der Schulwegsicherung erwünscht.

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4.6 Leitsätze Verkehr

· Der Verkehr soll sicher und verträglich durch Etziken geleitet werden. Dabei sollen die Fussgänger, die Radfahrer und der öffentliche Verkehr in Kreuzungsbereichen, bei Que- rungen und explizit im Ortskern bevorzugt werden.

· Die Ortseinfahrten und der Durchfahrtsbereich im Ortskern sollen in Absprache mit dem Amt für Verkehr und Tiefbau so umgestaltet werden, dass die Fahrgeschwindigkeit der einfahrenden Motorfahrzeuge reduziert wird.

· Entlang der Luzernstrasse sind durchgehende Trottoirs und in regelmässigen Abständen sichere Querungsmöglichkeiten vorzusehen.

· Am Verkehrsregime mit Mischverkehrsflächen auf Gemeindestrassen soll weiterhin fest- gehalten werden.

· Eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 auf Gemeindestrassen soll geprüft werden.

· Die gute Anbindung an die Zentren Derendingen / Solothurn und Herzogenbuchsee mit dem öffentlichen Verkehr sollen beibehalten und nach Möglichkeit weiter verbessert wer- den (Industrie).

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5 Umwelt Das vorliegende Kapitel Umwelt soll bei Revisionen der Ortsplanung für die allfällige Entwick- lung von Siedlungsgebiet als Grundlage zur Beurteilung der Eignung dienen. Gleichzeitig können aufgrund der Erkenntnisse spezielle Schutzbereiche oder Gebotsbereiche definiert werden. Bei der weiteren Entwicklung der Gemeinde, sind allenfalls negative Einflüsse auf die Natur und Umwelt zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten.

5.1 Baugrund

Innerhalb des Siedlungsgebietes wird grossmehrheitlich Kies-Sand als Baugrund anzutreffen sein. Lokale Sandlinsen oder stark durchnässte Bodenschichten mit hohen Feinanteilen kön- nen aufgrund der bisherigen Erfahrung bei Neubauten nicht ausgeschlossen werden.

Abb. 15: Baugrundklassierung; Darstellung ab digitaler Karte des Kantons http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=bau

Es müssen keine Gebiete aufgrund der Baugrundklassierung als ungeeignete Baugebie- te ausgeschlossen werden.

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5.2 Altlasten

Innerhalb der heutigen Bauzone (Stand März 2013) und der dazu arrondierten Gebiete befin- den sich mehrere belastete Standorte. Nur die Standorte KBS 22.048.0109B / 2248.0104B sind als „untersuchungspflichtige Betriebsstandorte“ eingestuft.

Es sind generell keine Unterlagen zu allfälligen Massnahmen, welche im Zusammenhang mit den inzwischen entstandenen Überbauungen der Grundstücke allenfalls gemacht wurden, vorhanden. Es ist davon auszugehen, dass innerhalb des Perimeters -wenn überhaupt-nur lokale Verunreinigungen von Heizöl oder generell von Kohlenwasserstoff festzustellen wären.

Abb. 16: Altlasten; Darstellung ab digitaler Karte des Kantons http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=altlast

Bei Bauvorhaben im Perimeter der genannten belasteten Standorte sind, gestützt auf §136 des kantonalen Gesetzes über Wasser, Boden und Abfall (GWBA; BGS 712.12), vor Erteilung der Baubewilligung in Absprache mit der zuständigen Fachstelle des Amtes für Umwelt die notwendigen altlasten- und abfallrechtlichen Abklärungen vornehmen zu lassen. Eventuell beschränken sich die Massnahmen aber auch nur auf eine Baubegleitung während des Aus- hubes.

Unabhängig von einer allfälligen Einzonung oder Zonenzugehörigkeit werden die Grundei- gentümer mit belastetem Boden, welcher als „untersuchungsbedürftig“ eingestuft ist, von der

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kantonalen Fachstelle in den nächsten Jahren zur Überprüfung der Altlast aufgefordert. Aus diesen Prüfungsergebnissen werden anschliessend Massnahmen festgelegt.

Es müssen keine Gebiete aufgrund des Altlastenkatasters als ungeeignete Baugebiete ausgeschlossen werden.

5.3 Grundwasser

In der nachfolgenden Abbildung sind die Gewässerschutzbereiche des Grundwassers dar- gestellt. Weder in der digitalen Gewässerschutzkarte des kantonalen Amtes für Umwelt noch im Dossier „Hydrologie Wasseramt“ sind Angaben zu den Höchstständen des Grundwassers enthalten.

Abb. 17: Gewässerschutzbereiche und höchste Grundwasserstände, Darstellung ab digitaler Karte Kantons http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=gs

Das meiste Siedlungsgebiet von Etziken liegt ausserhalb eines definierten Grundwasser- schutzbereiches. Nur die Gebiete vom Bolacker bis zum Wasserturm, der südlichste Bereich des Ortskerns, liegen innerhalb des Gewässerschutzbereiches Au. Innerhalb dieses Berei- ches gelten die Oberflächengewässer und das Grundwasser durch Anlagen oder Tätigkeiten als besonders gefährdet. Es sind Gebiete mit zusammenhängenden und nutzbaren Grund- wasservorkommen. Meist ist die Schutzschicht über der wasserführenden Schicht in den

Schutzbereichen Au gering oder gar nicht vorhanden, was die Gefährdung des Grundwassers

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erheblich erhöht. Im vorliegenden Fall ist kein genutztes Grundwasservorkommen in den kantonalen Karten ausgewiesen. Innerhalb des Schutzperimeters Au sind aber noch ver- schiedene, private Quellen eingetragen. Diese werden zur Viehtränkung, für private Lauf- brunnen oder zur Gartenbewässerung genutzt.

Bei Bauvorhaben mit Kellergeschossen und auch bei Werkleitungsbauten muss generell nicht mit Grundwasservorkommnissen gerechnet werden; es ist aber nicht ausgeschlossen.

Ausser- und auch innerhalb des Gewässerschutzbereiches Au ist die Versickerung von Re- genabwasser, unter Vorbehalt der Einhaltung der gültigen Normen und Richtlinien, zulässig. Im generellen Entwässerungsplan (GEP) ist keine Versickerungspflicht oder Prüfpflicht aus- geschieden.

Es müssen keine Gebiete aufgrund der Grundwasservorkommnisse oder Gewässer- schutzbereiche als ungeeignete Baugebiete ausgeschlossen werden.

5.4 Öffentliche Gewässer

Im Gewässer Informationssystem des Kantons Solothurn werden in Etziken der Niedermatt- bach, der Dünnbach, der Verenamööslibach sowie der Mettlenbach als öffentliche Gewässer aufgeführt.

Abb. 18: Oekomorphologie der öffentlichen Gewässer, Darstellung ab digitaler Karte Kantons http://www.sogis1.so.ch/sogis/internet/pmapper/map.phtml?&config=oeko

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Auf Gemeindegebiet Etziken wird die Bachstruktur (Morphologie) der offenen Bäche als „we- nig beeinträchtigt“ bis „naturnah“ klassiert. Die Gewässer bilden keine zentralen Elemente des Naherholungsgebietes von Etziken. Die sicht- und begehbaren Bachabschnitte liegen im unmittelbaren Umkreis der Industriezone und somit eigentlich höchstens im Übergangsbe- reich zum Naherholungsraum zwischen Etziken, Hüniken und Subingen, oder weit aus- serhalb des Siedlungsgebietes (Verenamööslibach). Entlang der offenen Gerinne der Fliess- gewässer im Bereich der Industriezone sind lokal, kommunale Uferschutzzonen ausgeschie- den. Entlang des eingedolten Mettlenbaches ist keine Schutzzone ausgeschieden.

Bei der Ortsplanungsrevision sind gemäss des eidgenössischen Gewässerschutzgesetzes für sämtliche Gewässer die nötigen Gewässerräume festzulegen und mit raumplanerischen Mitteln zu sichern. Im weitgehend bebauten Raum sind diese Gewässerräume aus Sicht der Gemeinde auf ein absolutes Minimum zu beschränken.

Als massgebende Grundlage muss auch das Wasserbaukonzept des Kantons Solothurn (Stand Dezember 2007)5 berücksichtigt werden. Darin sind für die Bäche in Etziken keine Massnahmen oder Ausbauabsichten vorgesehen. Auch aus Sicht der Gemeinde besteht we- der eine Absicht noch ein Handlungsbedarf, um Bäche zu revitalisieren oder offen zulegen.

5.5 Naturgefahren

Die potentiellen Naturgefahren sind in der Gefahrenhinweiskarte des Kantons dargestellt. Auf der Basis der Naturgefahrenhinweiskarte entscheidet die zuständige Fachstelle des Kantons, ob detailliertere Abklärungen und die Ausarbeitung von Gefahrenkarten erforderlich sind oder nicht. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine oder eine vernachlässigbare Gefähr- dung für die Gemeinde Etziken. Es besteht zurzeit kein Handlungsbedarf für die Ausarbei- tung einer kommunalen Gefahrenkarte Wasser.

Verschiedentlich haben jedoch kurze und intensive Niederschläge dazu geführt, dass im Be- reich Brügglen Oberflächenwasser aus den landwirtschaftlichen Nutzflächen via Feldweg dem Siedlungsgebiet zufliesst. Zusammen mit dem im Ereignisfall stark belasteten Abwas- sernetz führte dies zu lokalen Überflutungen von Kellergeschossen und zur massiven Über- lastung des Spezialbauwerkes der Siedlungsentwässerung im Gebiet „unteri Hostet“. Um künftig Schäden zu minimieren ist vorgesehen das Agrarland Brügglen mit dem Feldweg entsprechend umzugestalten, so dass das Oberflächenwasser in vorhandenen Geländemul- den zurück gehalten werden kann.

5 Link zum Download des Wasserbaukonzept Kanton Solothurn http://www.so.ch/fileadmin/internet/bjd/bumaa/pdf/wasser/315_ui_06.pdf

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Abb. 19: Projektplan Massnahmenkonzept Oberflächenwasser Brügglen (SPI Planer und Ingenieure AG)

Im Gebiet Brügglen sollen Massnahmen getroffen werden, um anströmendes Oberflä- chenwasser / Regenwasser aus den landwirtschaftlichen Nutzflächen zurück zu halten, so dass dieses nach einem Niederschlagsereignis schadlos durch das Siedlungsgebiet abgeleitet werden kann.

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5.6 Leitsätze Umwelt

· Zur Umwelt ist grundsätzlich Sorge zu tragen. Bei der weiteren Entwicklung der Gemein- de sind die Auswirkungen auf die Natur und Umwelt so gering wie möglich zu halten.

· Gefährdungen für Naturereignisse werden bei der Wahl von Ein- oder Umzonungen ab- geschätzt und berücksichtigt.

· Spätestens im Zusammenhang mit künftigen Überbauungen werden allfällig belastete Standorte in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen wo nötig saniert.

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6 Nicht Siedlungsgebiet

6.1 Landschaft

Die Region äusseres Wasseramt und damit auch das Nichtsiedlungsgebiet von Etziken wird von der kantonalen Juraschutzzone überlagert. Diese ist als Gebiet von besonderer Schön- heit und Eigenart im kantonalen Richtplan definiert und soll die bestehende Landschaft vor einer weiteren Zersiedelung schützen. Die Absicht gemäss Richtplan ist es, diese Landschaft langfristig möglichst unverändert zu bewahren. Die genaue Begrenzung der überlagerten Schutzzone des Richtplanes wird im Bereich der Siedlungsgebiete in den jeweiligen Nut- zungsplänen der Gemeinden verbindlich festgelegt. Solange die Begrenzungen nicht mass- geblich vom Richtplan abweichen, wird der Richtplan auf die Vorgaben und Entwicklungsab- sichten der Gemeinden angepasst.

Auch der Gemeinde Etziken sind das Landschaftsbild und der Charakter der Region sehr wichtig. Mit der Festlegung der Siedlungsgrenzen und damit der Begrenzung der maximalen Ausdehnung des Siedlungsraumes sowie mit den bestehenden, kommunalen Schutzzonen setzt die Gemeinde ein deutliches Zeichen zur Wertschätzung der angrenzenden Landschaft. Aus diesem Grunde wurde bei der letzten Ortsplanungsrevision ein grosser Teil des Nicht- siedlungsgebietes zusätzlich mit einer kommunalen Landschaftsschutzzone überlagert, wel- che sich von Halten bis Bolken erstreckt und sämtliche Bauten untersagt. Zusätzliche Mass- nahmen zum Landschaftsschutz sind nicht vorgesehen.

6.2 Landwirtschaft

6.2.1 Landwirtschaftsinventar In Etziken bestehen heute noch 11 Landwirtschaftsbetriebe von Bedeutung. Sie liegen alle in der Landwirtschaftszone. Ihr Fortbestand und ihre Entwicklung soll so lange gewährleistet werden, wie sie dies wünschen. Sollten sich während der Planungsphase weitere Betriebs- aufgaben abzeichnen, ist für die frei werdenden Gebäude und ihre Umgebung eine geeigne- te Nutzung zu definieren.

Die Standorte dieser Betriebe sowie die übrigen Tierstandorte (Hobbytierhalter) werden in geeigneter weise planlich dargestellt und allfällige Nutzungskonflikte aufgezeigt.

6.2.2 Fruchtfolgefläche Der Grossteil des landwirtschaftlich nutzbaren Landes der Gemeinde ist Fruchtfolgefläche (FFF). Diese soll möglichst ungeschmälert erhalten bleiben. Der bestehende Fruchtfolgeflä- chenplan wird überprüft und nach den neuesten Erkenntnissen und Vorgaben des Kantons überarbeitet.

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6.3 Ökologie

Zur Gewährung des Natur- und Landschaftsschutzes hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden, indem man sich heute vielmehr auf die Region als auf einzelne Gemeinden konzentriert. Mit den regionalen Vernetzungsprojekten werden die kommunalen Naturkon- zepte und Naturinventare abgelöst. Die Gemeinde Etziken beteiligte sich an der Erarbeitung und Umsetzung des Vernetzungsprojektes Wasseramt (BSB 2009) und unterstützt damit die Aufwertung und den Schutz der Landschaft.

Gemäss Vernetzungsprojekt Wasseramt besteht die Absicht, den Landschaftsraum rund um den Aeschisee und den Inkwilersee (Gebiet Nr. 4 in nachfolgender Abbildung) ökologisch aufzuwerten und so einen naturnahen Lebensraum für einheimische Tiere und Pflanzen zu erreichen. Das Vernetzungsprojekt bietet die Grundlage für finanzielle Entschädigungen für landwirtschaftliche Leistungen, welche die Ziele und Absichten der Region unterstützen. Im Vernetzungsprojekt (SOLL Zustand) sind auf Gemeindegebiet Etziken Vorranggebiete und Wildkorridore vermerkt.

Abb. 20: Ausschnitt Vernetzungsprojekt Wasseramt (BSB 2009) http://www.repla-rsu.ch/index.php/vernetzungsprojekt.html

Für Etziken wurde 1997 ein Nuturinventar erarbeitet. Im Zusammenhang mit dem Bau der Bahn 2000 hat sich die Ausgangslage vollständig verändert. Verschiedene Ausgleichsmass- nahmen wurden mit dem Projekt umgesetzt. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision muss überprüft werden, ob das Naturinventar allenfalls angepasst oder neu erstellt werden muss.

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6.4 Naherholungsgebiete

Der Landschaftsraum rund um das Wohngebiet bietet verschiedene Möglichkeiten für Freizei- taktivitäten und Naherholung. Speziell zu erwähnen gilt es die ausgedehnten Wälder sowie den Inkwilersee und den Burgäschisee, welche mit dem Fahrrad oder zu Fuss innert weniger Minuten erreicht werden können und in den Sommermonaten äussert beliebte Treffpunkte sind. Mit dem Ausbau der Alternativroute der Radwegverbindung von Aeschi bis nach Solo- thurn können auch weitere Naherholungsgebiete (Bsp. Emme- oder Aareraum) bequem mit dem Fahrrad erreicht werden.

6.5 Ehemaliger Hockeyplatz

Das Gelände des ehemaligen Hockeyplatzes ist heute Schauplatz der jährlich stattfindenden, weit über die Region hinaus berühmten Open-Air Konzerte. Mit der Schaffung einer Spezial- zone beim ehemaligen Hockeyplatz, sollen auch künftig solche Veranstaltungen auf dem Areal stattfinden können. Gleichzeitig soll damit ermöglicht werden, geringfügige Anpassun- gen an der Infrastruktur vorzunehmen.

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6.6 Leitsätze Nicht-Siedlungsgebiet

· Der Landschaftsraum und die zusammenhängenden, landwirtschaftlichen Nutzflächen rund um Etziken werden mit der Definition der maximalen Ausdehnung des Siedlungs- gebietes (Siedlungsgrenzen) respektiert und geachtet.

· Die aktiven Landwirtschaftsbetriebe werden bei der weiteren Ausdehnung des Wohn- raumes berücksichtigt und ihre Entwicklung wird ermöglicht.

· Um rechtzeitig auf allfällige Veränderungen bei den Landwirtschaftsbetrieben reagieren zu können, soll der Kontakt zu den Bewirtschaftern zwecks Informationsaustauschs re- gelmässig, auch zwischen den Ortsplanungsrevisionen, gepflegt werden.

· Mit der Schaffung einer Spezialzone beim ehemaligen Hockeyplatz, sollen auch künftig Veranstaltungen wie bsp. das Open-Air Etziken auf dem Areal stattfinden können. Gleichzeitig soll damit ermöglicht werden, geringfügige Anpassungen an der Infrastruktur vorzunehmen.

· Nutzungskonflikte bei Siedlungserweiterungen oder zwischen Freizeitnutzungen im Nah- erholungsgebiet, Landwirtschaft und Wildtieren sollen vermieden werden.

· Schutzgebiete, Wildtierkorridore, Wildruhegebiete und ökologische Ausgleichsflächen sollen gestützt auf die regionalen Konzepte in der kommunalen Ortsplanung Eintrag fin- den.

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7 Mitwirkung Die Bevölkerung von Etziken wurde eingeladen zum Vorschlag des räumlichen Leitbildes Stellung zu nehmen und sich bei Bedarf mit entsprechenden Rückmeldungen zu den behan- delten Themen einzubringen. Die Mitwirkung fand während der letzten beiden Maiwochen in Form einer Ausstellung statt. Zusätzlich wurde eine Orientierungsveranstaltung mit der Mög- lichkeit zur Diskussion mit Vertretern der Arbeitsgruppe (AGOP) und des Planers durchge- führt. Die Rückmeldungen zum räumlichen Leitbild konnten bis am 31.05.2013 schriftlich an den Gemeinderat eingereicht werden. Ein entsprechendes Formular wurde mit einer Zusam- menfassung in Papierform des räumlichen Leitbildes bei der Ausstellung sowie auf der Homepage der Gemeinde als pdf-Dateien zur Verfügung gestellt (siehe Anhang). Die ausge- füllten Formulare werden nicht veröffentlicht.

7.1 Auswertung der Rückmeldungen mit Beschlussfassung der AGOP

Die Rückmeldungen wurden durch den Planer ausgewertet und zusammengefasst. Nachfol- gend sind die Beschlüsse der AGOP zu den einzelnen Voten / Rückmeldungen nach Themen des Leitbildes aufgeführt.

7.1.1 Allgemeine Feedbacks

Der Entwurf des räumlichen Leitbildes wird grundsätzlich für zweckmässig und gut befunden. (3) Die Arbeitsgruppe nimmt die positiven Rückmeldungen gerne entgegen.

Verschiedene Grundeigentümer haben bereits Vorstellungen zu den Zonenvorschriften oder konkrete Einzonungsbegehren geäussert. (3) Die Rückmeldungen werden grundsätzlich zur Kenntnis genommen. Mit dem räumlichen Leitbild werden jedoch noch keine konkreten Vorgaben zu den künftigen Wohnzonen ge- macht oder die genaue Abgrenzung der künftigen Bauzone beschrieben. Die Planungsbe- hörde stellt sich vor, dass weiterhin mehrheitlich Ein- und Doppeleinfamilienhäuser und in ausgewählten Arealen auch kleinere Mehrfamilienhäuser entstehen können (Bsp. im Gebiet „Z“). Die genaue Formulierung der Zonenvorschriften, allfällige Mehrausnutzungen der Grundstücksflächen und die präzise Abgrenzung der künftigen Bauzonen wird erst im Rah- men der Überarbeitung des Zonenplanes definiert. Dann hat die Bevölkerung die Gelegen- heit zu konkreten Vorschlägen Stellung zu nehmen. => keine Anpassung der Unterlagen

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7.1.2 Feedbacks zu „Generelle Entwicklung Kanton – Region – Gemeinde“

Keine

7.1.3 Feedbacks zum „Siedlungsgebiet“

Im Bereich des Brügglenweges soll die Siedlungsgrenze um mindestens eine Bautiefe, parallel zur bestehenden Privaterschliessung erweitert werden. Das Grundstück eignet sich aufgrund der Lage und der vorhandenen Erschliessung ideal für Wohnungsbauten. (1) Eine Ausdehnung des Siedlungsraumes soll grundsätzlich vermieden werden und wird von Seiten des Kantons auch nur in Ausnahmen bewilligt. Die in den Unterlagen eingetragenen Siedlungsgrenzen weichen mit der Ausnahme vom eingetragenen Entwicklungsgebiete Ar- beiten im Eichholz, nur lokal von den heutigen Begrenzungen der Bauzone ab. Da das unbe- baute Bauland in Etziken auf einen sehr langen Zeithorizont ausreicht, können im Rahmen der anstehenden Überarbeitung des Zonenplanes - ausser allenfalls lokalen Anpassungen der Bauzonengrenze - sicherlich keine zusätzlichen Flächen eingezont werden. Bezüglich der langfristigen Entwicklungsmöglichkeit (> 25 Jahre) steht eine weitere Einzonung in Zent- rumsnähe im Vordergrund, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass dadurch keine Landwirtschaftsbetriebe konkurrenziert werden. Aus diesen Gründen hält die AGOP an den dargestellten Siedlungsgrenzen fest. => keine Anpassung der Unterlagen

Die eingetragenen Entwicklungsgebiete dürfen die Landwirtschaftsbetriebe nicht konkurrieren. Eine Ein- oder Umzonung darf nur dann erfolgen, wenn die entsprechenden FAT Abstände genügend einge- halten werden. Dies betrifft insbesondere die eingetragenen Entwicklungsgebiete entlang der Bolken- strasse „U“ und die mit dem gelben Pfeil dargestellte langfristige Erweiterung des Wohnraumes im Oberdorf. (3) Die Rückmeldung deckt sich mit den Absichten der Gemeinde. Diese wiederspiegeln sich in den Ausführungen des Erläuterungsberichtes und auch in den Leitsätzen. => keine Anpassung der Unterlagen

Der Eintrag der Fläche „L“ im Plan Siedlungsgebiet führt zu einer Unsicherheit bezüglich allfälliger Schutzbestimmungen. Die Fläche im Plan und der Legendeneintrag sollen deshalb weggelassen wer- den. Die Ausführungen im Bericht und die festgelegten Leitsätze in Bezug auf den Umgang mit den Landwirtschaftsbetrieben und der weiteren Ausdehnung des Wohnraumes sind jedoch aus Sicht der Grundeigentümer korrekt. (1) Ohne das Hervorheben der im Oberdorf ansässigen Landwirtschaftsbetriebe, wirkt die einge- tragene Siedlungsgrenze dort viel stärker. Dass sich der Siedlungsraum weder kurz- noch mittelfristig zur eingetragenen Begrenzung erweitern soll und die bestehenden Landwirt- schaftsbetriebe nicht allfälligem Wohnraum weichen müssen, geht ohne die Fläche nach An- sicht des Planverfassers verloren. Aus diesem Grund werden die Einträge belassen. => keine Anpassung der Unterlagen

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Das heutige Agrarland im Eichholz, auf dem ein Entwicklungsgebiet Arbeiten eingetragen ist, soll wei- terhin der Landwirtschaftszone angehören. Der Grundeigentümer ist strikte gegen eine Einzonung zu Gunsten von Industriezone. (1) Mit dem eingetragenen Entwicklungsgebiet Arbeiten will die Planungsbehörde der Gemeinde dem seit längerem bekannten Bedarf an Bauland zur Betriebsoptimierung (Warenumschlag / Parkierung) der ansässigen Firma nachkommen. Der Gemeinde ist es wichtig, dass die Firma ihren Standort auch langfristig in Etziken halten kann und die gewünschten Betriebsanpas- sungen vornehmen kann. Das von einer allfälligen Einzonung betroffene Land ist das einzige, welches sich dazu eignet. Im Entwurf zum Leitbild ist die Siedlungsgrenze zugegeben etwas zu grosszügig ins Agrarland eingezeichnet. Grundsätzlich möchte die AGOP eine allfällige Einzonung zu Lasten von Agrarland jedoch planerisch sicherstellen und im Bedarfsfall auch ermöglichen. => Die Siedlungsgrenze in den Planunterlagen des räumlichen Leitbildes wird nur bis zur Verlängerung der Schönmattstrasse ins Agrarland gezeichnet und das potentielle Entwicklungsgebiet Arbeiten wird deutlich verkleinert. Zudem wird der entsprechende Leitsatz zur Industriezone ergänzt mit: „Den ansässigen Industriebetrieben … gewährleistet werden. Der zusätzliche Landbedarf ist aber auf ein Minimum zu beschränken.“

Abb. 21: Darstellung Erweiterungsmöglichkeit Abb. 21: Darstellung Erweiterungsmöglichkeit Industriezone vor Mitwirkung Industriezone nach Mitwirkung

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7.1.4 Feedbacks zum „Verkehr“

Einfahrtsbremsen von Aeschi und Bolken i.O. (1) Die Arbeitsgruppe nimmt die positive Rückmeldung gerne entgegen.

Keine Strassenraumgestaltung im Ortskern. Der Verkehr ist bereits durch den gegebenen Verlauf der Strasse und die Bushaltestellen beruhigt. (1) Der Gemeinderat und die Arbeitsgruppe teilen diese Meinung nicht. Gemäss verschiedener mündlicher Rückmeldungen der Bevölkerung und auch gemäss dem eigenen Empfinden der Mitglieder der Arbeitsgruppe wird im Ortskern zumindest subjektiv zu schnell gefahren. Dazu kommt, dass die Luzernstrasse im Ortskern mit dem heutigen Ausbau eine stark trennende Wirkung hat. Mit einer entsprechenden Gestaltung des Strassenraumes, kann diese Trenn- wirkung reduziert und das Zentrum zugunsten der Fussgängerquerungen besser vernetzt werden. Die AGOP hält darum weiterhin an den Ausführungen zur Strassenraumgestaltung im Bereich des Ortskerns fest. => keine Anpassung der Unterlagen

Keine flächendecken Einführung vom Tempo 30. Der Verkehr ist bereits durch den gegebenen Verlauf der Strasse und die Bushaltestellen beruhigt. (1) Mit dem Leitsatz „Eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 auf Gemeindestrassen soll geprüft werden“ kommt die Gemeinde generellen Forderungen, wie beispielsweise nach sicheren Schulwegen, nach. Die „Überprüfung von Tempo 30“ heisst nicht zwingend auch die Umsetzung davon; „Flächendeckend“ bedeutet auch nicht zwingend im gesamten Ge- meindegebiet, sondern evtl. nur in einzelnen Quartieren. Erst eine entsprechende Überprü- fung kann die Vermutung, dass auf den Quartierstrassen gar kein Handlungsbedarf besteht, entweder bestätigen oder einen Handlungsbedarf aufzeigen. Die AGOP hält darum weiterhin an den Ausführungen zur Prüfung von einer flächendeckenden Einführung von Tempo 30 fest. => keine Anpassung der Unterlagen

7.1.5 Feedbacks zur „Umwelt“

Keine

7.1.6 Feedbacks zum „Nicht Siedlungsgebiet“

Keine

3512_Erlaeuterungsbericht_08 Seite 44

7.2 Zusammenfassung der Stellungnahme Amt für Raumplanung

Das räumliche Leitbild wurde nach der Mitwirkung der Bevölkerung, koordiniert durch das kantonale Amt für Raumplanung, von verschiedenen Amtsstellen durchgelesen und kom- mentiert. Zusammenfassend wurde grossmehrheitliche Zustimmung zum eingereichten Be- richt und den Übersichtsplänen zurück gemeldet. Gestützt auf die Stellungnahme des Kan- tons wurden folgende Änderungen und Ergänzungen an den Unterlagen vorgenommen:

· Kap. 2.5 / ein Leitsatz weggelassen Der Bevölkerungsprognose des Kantons Solothurn mit dem prognostizierten Bevölkerungs- rückgang wird, gestützt auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre und der anhaltenden Nachfrage für Bauland, widersprochen.

· Kap. 6.6 / drei Leitsatz ergänzt Mit der Schaffung einer Spezialzone beim ehemaligen Hockeyplatz, sollen auch künftig Veranstaltungen wie bsp. das Open-Air Etziken auf dem Areal stattfinden können. Gleichzei- tig soll damit ermöglicht werden, geringfügige Anpassungen an der Infrastruktur vorzuneh- men. Nutzungskonflikte bei Siedlungserweiterungen oder zwischen Freizeitnutzungen im Naher- holungsgebiet, Landwirtschaft und Wildtieren sollen vermieden werden. Schutzgebiete, Wildtierkorridore, Wildruhegebiete und ökologische Ausgleichsflächen sol- len gestützt auf die regionalen Konzepte in der kommunalen Ortsplanung Eintrag finden.

· Übersichtspläne „Siedlungsgebiet und Landschaft“ / „Verkehr“ Leitsätze angepasst gemäss obigen Ausführungen Liegenschaften Bahnweg / Sumpfstrasse mit Siedlungsbegrenzung umrandet Bushaltestellen eingetragen Gewässer hervorgehoben (als Datengrundlage neu SOGIS Oekomorphologie anstelle AV Daten verwendet) Regionale Fuss- und Radwegverbindung innerhalb des Dorfes ergänzt

Weitere, marginale Anpassungen am Text oder der Darstellung der Pläne, ohne Auswirkung auf die eigentlichen Aussagen des räumlichen Leitbildes, werden hier nicht aufgelistet. Die vollständige Stellungnahme des kantonalen Amtes für Raumplanung wird bei der weiteren Bearbeitung der Ortsplanungsrevision nötigenfalls beigezogen.

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8 Fazit Das räumliche Leitbild von Etziken wurde gemäss der aktuellen Arbeitshilfe für Ortsplanungs- revisionen des kantonalen Amtes für Raumplanung Solothurn (ARP) zwischen Dezember 2012 und Juni 2013, inklusive öffentlicher Mitwirkung erarbeitet und dem ARP zur Stellung- nahme eingereicht. Die Rückmeldung durfte als grossmehrheitliche Zustimmung zur Kenntnis genommen werden.

Das räumliche Leitbild wurde anlässlich der Gemeindeversammlung vom 02.12.2013 vorgestellt und von dieser beschlossen. Für die anstehende Ortsplanungsrevision dient das vorliegende Leitbild als verbindliche Grundlage.

Derendingen, den 20. November 2013 / cs SPI Planer und Ingenieure AG rev.

Christian Sigrist

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9 Anhang und Beilagen

Anhang Bericht

- Siedlungsgebiet (1) Eckdaten des Kantons Solothurn 2011 Eckdaten der Gemeinde Etziken 2011

- Siedlungsgebiet (2): bauliche Entwicklung – Verfügbarkeit Bauland Auflistung der Baugesuche Übersichtsplan mit baulicher Entwicklung Auflistung des nicht bebauten Baulandes

- Zusammenfassung Unterlagen für Mitwirkung (Stand 24.04.2013)

- Rückmeldeformular Mitwirkung (leer)

Separate Beilagen

- Übersichtsplan Siedlungsgebiet und Landschaft mit Leitsätzen

- Übersichtsplan Verkehr mit Leitsätzen

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GB Nr. Jahr Zone Fläche Bemerkungen m2 ; ha

1995 bis 1999 40 1995 W2 538 EFH 38 1996 W2 467 EFH 204 1996 W2 601 EFH, zusammen mit GB Nr. 396 309 1996 W2 497 EFH 352 1996 W2 517 EFH 396 1996 W2 600 EFH, zusammen mit GB Nr. 204 350 1997 W2 486 EFH 377 1997 W2 692 EFH 378 1998 W2 601 EFH 379 1998 W2 888 EFH (massgebende Um- und Neubauten, nicht Flächen relevant) 1 1997 L - EFH zu LW Betrieb 188 1997 L - Schweinemaststall zu LW Betrieb 22 1999 W2 - Um- und Anbau EFH Total Flächenbedarf 95-99 0.589 ha

1 / 4 Leitbild Etziken Bauliche Entwicklung

GB Nr. Jahr Zone Fläche Bemerkungen m2 ; ha

2000 bis 2004 297 2000 W2 735 EFH 388 2000 W2 730 EFH 440 2001 W2 485 EFH 381 2002 W2 539 EFH 357 2003 W2 810 EFH 446 2004 W2 711 EFH 447 2004 W2 628 EFH (massgebende Um- und Neubauten, nicht Flächen relevant) 134 2001 L - Wagenschopf 195 2004 W2 - Abbruch und Neubau Total Flächenbedarf 00-04 0.464 ha

2 / 4 Leitbild Etziken Bauliche Entwicklung

GB Nr. Jahr Zone Fläche Bemerkungen m2 ; ha

2005 bis 2009 373 2005 W2B 618 EFH 467 2005 W2B 721 EFH 76 2006 W2 755 EFH 182 2006 W2 697 EFH 423 2006 I 3'899 Industriegebäude 457 2006 W2B 462 EFH 458 2006 W2B 621 EFH 459 2006 W2B 497 EFH 89 2007 W2 810 EFH 382 2007 W2 538 EFH 439/479 2007 I 2'897 Industriegebäude 460 2007 W2B 573 EFH 470 2007 W2 705 EFH 445 2009 W2 609 EFH (massgebende Um- und Neubauten, nicht Flächen relevant) 41 2005 I - Hallenerweiterung 203 2006 W2A - Umbau Wohnhaus 463 2006 G - Industriegebäude fertiggestellt 105 2007 L - Umbau Wohnhaus 186 2007 L - Stall 185 2008 L - Umbau Oekonomiegebäude nach erfolgter Betriebsaufgabe LW Total Flächenbedarf 05-09 1.440 ha

3 / 4 Leitbild Etziken Bauliche Entwicklung

GB Nr. Jahr Zone Fläche Bemerkungen m2 ; ha

2010 bis 2012 476 2010 W2 500 EFH 212 2010 W2 726 EFH 214 2011 W2A 1'595 Teilabbruch und Anbau EFH (massgebende Um- und Neubauten, nicht Flächen relevant) 184 2010 W2 - Abbruch und Neuaufbau Wohnhaus 284 2010 W2 - Um- und Anbau Wohnhaus 301 2011 W2 - Umbau Arztpraxis / Wohnung 115 2011 W2 - Um- und Anbau Wohnhaus 117 2011 W2 - Umbau Wohnhaus 165 2012 W2A - Umbau Wohnhaus Total Flächenbedarf ab 2010 0.282 ha

Zusammenfassung 1995-1999 0.589 ha 2000-2004 0.464 ha 2005-2009 1.440 ha 2010-2012 0.282 ha

4 / 4 Fuchsacker

900 02

Räumliches Leitbild Etziken 25180188 bauliche Entwicklung und Bebauungsgrad StanUnterwald d 31.12.2012 Untere Rütenen

65 90002

236 Märgelen Plangrundlage ab SOGIS:

25180377 93 - AV-Daten Stand 28.03.2013

436

3

8 9 0 0 1 82 7

4

0

4

2

9 0 0 1 4 00 6 9 90 2

0 25180376 0

9

92

95 25180017

66

9 0 0 351 9 6 0 5

25180375 0 1 8

25180390 Fuchsacker 250

3 83 4 90027 100 S

3 4 a 96 0030 u 3 9 90029 4 b 3 6 m a

Bodenholz 3

6 81 p

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e 9 Fuchsacker 0 0 0 3

9 0 0 Dürrhubel 2 0 419 25180378 417 427 97

9 90 07 2 a 84

2 9 0 90 442 0 67 0 2 2 25180374 1 3 98 Gmeinmatt Sumpf 25180126 318

25180379

3

2

2 b Buechacker b 9 9 3 0 a 0 0 3 9 1 9 3 0 9 0 0 5 80 99

c Subingen 39

68 7 3

69

9 0 0 0 2 102

5 Nidermatt Muttenfeld 3 3 431

3 78

361 25180380 9 0 0 0 70 6 434 1 b 7 00 25180389 90 9 1 a 0 101 25180373 0 435 427 2 25180109 5 72 g e 1 w e r s e s k 73 c a 25180365 a r s t h Ingelstein 77 s 1 c 1 c f u p 74 1 F 421 3 Muttenfeld m 0 0 u 9 Eichholz S 71 6 3 7 2 0 429 0 0 0 9 25180381 9

9 Gmeinmatt 0 0 0 432 7 322 004 90 9 103 00 22 Lohnacker 75 Bifang

25180366 6

25180060

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19 5 M 282 25180318 447 283 37 25180207 6 25180400 2 195 massgebender Um- / Anbau - ha 6 M 396 e 1 440 362 198 3 379 284 5 5 0 9 t 276 1 3 1 0 e 4 5 0 9 t 319 8a 6 372 Hüniken 202 l 1 1 a t 1 e 1 5 B 374 t 5 305 150 458 7 395 l 25180368 9 457 u 375 113 Dägenmoos e n 9 373 358 c 9 3 a 6 h 4 0 2a e 363 7 1 s 0 1 378 Breiti n 9 3 n 1 2 459 5 25180402 1 0 4 w t 6 2 s 0 288 2 e 5 r 8 9 357 g t 5 a 5 184 0 460 25180405 0 477 9 6 r 3 4 0 0 00 377 a s 9 4 71 25180319 360 s 7 s 1 467 356 1 199 8 e Brügglen 62 s 331 a L 92 25180401 6 e 3 0 bebaut 1995-1999 0.59 ha u a 0 9 e 355 6 s B 2 b z a 1 7 1 1 201 1 1 a 2s5180313 154 e r a 6 480 r 2 ü r t 0 185 481 s 194 473 155 n Mettlenacker 200 li g s g t lg r 1 7 l Brügglen a e 332 e Z 66 45 s n 6 193 0 5 472 0 s a 25180392 9 482 6 6 w e 6 5 a

1 3 a e 474 bebaut 2000-2004 0.46 ha 25180151 25180208 g 2 g 2 1 3 e 2 300 153 w 09 8 1 112 483 0 3

1 c 9 0 3 n 1 b 475 e 192 314 190 h 9 c 8 0 i 5 25180406 0 0 90 9 5 E 156 0 2 0 306 5 9 1 005 1 9 9 191 5 bebaut 2005-2009 1.44 ha 0 0 5 186 7 189 4 2 4 4 0 6 0 04 9 90 223 Hurdmatt 478 25180190

1 226 7 bebaut 2010-2012 0.28 ha Bolacker

225 25180191

1

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a Zelgli 25180222 Aeschi

2 6

1 derzeit in Planung oder im Bau 1.17 ha 7 b

4 188 5 0 0 25180163 9 Oberfeld 9 0 0 4 7 Bauzone unbebaut 6.33 ha 224 1 7 c

4

4

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0

226 9

25180415

0 3 187 Leitbild Etziken unbebautes Bauland / Verfügbarkeit

GB Nr. Zone Fläche EGBGVBBemerkungen ha unbebaute Bauzonen Stand 31.12.2012

422 I 0.222 1 1 2 465 G 0.123 1 0 2 9 W2A / W2 0.990 0 0 2 14 W2 0.097 1 0 2 23 W2 0.049 1 0 2 24 W2 0.089 1 0 2 44 W2 0.038 1 0 2 46 W2 0.201 1 0 2 50 W2 0.216 1 0 2 56 W2 0.366 0 0 2 87 W2 0.152 1 0 2 nur nicht bebaute Fläche berücksichtigt 123 W2 0.358 1 0 2 126 W2 0.090 1 0 2 150 W2B 0.100 1 0 2 156 W2B 0.384 1 0 2 157 W2 0.102 1 0 2 160 W2 0.145 1 0 2 nur nicht bebaute Fläche berücksichtigt 163 W2A 0.366 1 0 2 166 W2 0.224 1 0 2 171 W2A 0.341 2 0 2 278 W2 0.069 1 0 2 289 W2 0.051 1 0 2 292 W2 0.077 1 0 2 293 W2 0.084 1 0 2 316 W2 0.094 1 0 2 319 W2B 0.075 1 0 2 355 W2B 0.073 1 0 2 356 W2B 0.075 1 0 2 358 W2B 0.079 1 0 2 383 W2 0.243 0 0 2 395 W2 0.051 1 0 2 404 W2 0.051 1 0 2 405 W2 0.051 1 0 2 406 W2 0.051 1 0 2 407 W2 0.051 1 0 2 408 W2 0.051 1 0 2 414 W2 0.083 1 0 2 455 W2 0.081 2 0 2 456 W2 0.081 1 0 2 473 W2B 0.062 1 0 2 474 W2B 0.066 1 0 2 475 W2B 0.096 1 0 2 unbebaute Bauzone 6.330 ha Rundung 179m2 (CAD) beim Anteil Wohnen abgezogen Wohnen 5.985 ha Arbeiten 0.345 ha

Erklärungen zu "EG", "BG" und "VB" auf Seite 2 Leitbild Etziken unbebautes Bauland / Verfügbarkeit

GB Nr. Zone Fläche EGBGVBBemerkungen ha derzeit in Planung oder im Bau

112 W2 0.140 2 1 1 gesamte Fläche berücksichtigt 164 W2A 0.132 1 0 0 165 W2A 0.088 1 0 0 167 W2A / W2 0.529 2 0 1 472 W2B 0.129 1 0 0 481 W2 0.047 2 0 1 482 W2 0.046 2 0 1 483 W2 0.066 2 0 1 in Planung / in Bau 1.177 ha

Erläuterungen "EG (Erschliessungsgrad öffentlicher Werke)": 0 nicht vorhanden 1 vorhanden 2 teilweise vorhanden 3 unbekannt

Erläuterungen "BG (Bebauungsgrad)": 0 nicht bebaut 1 teilweise bebaut 2 Sondernutzungen (Sportplatz o.ä.)

Erläuterungen "VB (Verfügbarkeit)": 0 nicht verfügbar 1 verfügbar 2 unbekannt

Grün hinterlegt sind Flächen < 2'500m2 (Einzelparzellen) Einwohnergemeinde Etziken

Räumliches Leitbild Zusammenfassung für Mitwirkung

Derendingen, 24. April 2013 rev.

Räumliches Leitbild Etziken MITWIRKUNGSVERFAHREN

Einleitung und Übersicht räumliches Leitbild

Im räumlichen Leitbild wird die Entwicklung der Gemeinde der letzten Jahre reflektiert und analysiert. Anhand von Entwicklungsprognosen, aus übergeordneten Planungsgrundlagen und anhand von der Gemeinde festgelegter Entwicklungsziele werden Leitsätze formuliert, welche als Richtschnur die raumplanerisch relevanten Entscheidungen künftig steuern sollen. Die beiden Übersichtspläne „Siedlungsgebiet“ und „Verkehr“ stellen die dazu nötigen Massnahmen dar und ergänzen den Erläuterungsbericht. Für die anstehende Ortsplanungsrevision und allenfalls weitere nachfolgende Planungen ist das räumliche Leitbild später die massgebende Grundlage.

Der Entwurf des räumlichen Leitbildes wurde durch die Arbeitsgruppe Ortsplanungsrevision Etziken und dem beauftragten Raumplaner erarbeitet. Die Leitsätze und die massgebenden Planausschnitte der Übersichtspläne des Entwurfes des räumlichen Leitbildes sind als Zusammenfassung nachfolgend aufgeführt.

Als Teil des Planungsprozesses wird die Bevölkerung von Etziken eingeladen, im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens zu diesem Entwurf Stellung zu nehmen. Die Rückmeldungen aus dem Mitwirkungsverfahren werden ausgewertet, beurteilt und in die Unterlagen integriert. Das entsprechende Formular ist als letzte Seite dieses Dokumentes enthalten.

Mitwirkungsverfahren

Der Entwurf des räumlichen Leitbildes liegt vom Montag 06. Mai bis und mit Montag 13. Mai 2013 in der Gemeindeverwaltung während der normalen Schalteröffnungszeiten zur Einsichtnahme auf.

Am 06. Mai 2013 wird zwischen 19:00 Uhr und 21:00 Uhr eine Orientierungsveranstaltung durchgeführt. Vertreter der Arbeitsgruppe sowie der zuständige Raumplaner stehen zur Erläuterung der Unterlagen und für die Beantwortung von allfälligen Fragen zur Verfügung.

Rückmeldungen zum Entwurf können vor Ort oder mit dem entsprechenden Formular bis spätestens am 31. Mai 2013 schriftlich beim Gemeinderat eingereicht werden.

Räumliches Leitbild Etziken ZUSAMMENFASSUNG ÜBERSICHTSPLÄNE UND LEITSÄTZE

Übersichtsplan Siedlungsgebiet und Landschaft

Räumliches Leitbild Etziken ZUSAMMENFASSUNG ÜBERSICHTSPLÄNE UND LEITSÄTZE

Übersichtsplan Verkehr

Räumliches Leitbild Etziken ZUSAMMENFASSUNG ÜBERSICHTSPLÄNE UND LEITSÄTZE

Generelle Entwicklung - Bevölkerungsentwicklung Siedlungsgebiet

· Etziken identifiziert sich mit der Rolle als Wohngemeinde im · Die weitere Entwicklung von Etziken soll innerhalb des Landschaftsraum mit behutsamer Entwicklung und will sich auch bestehenden Siedlungsraumes gefördert werden. künftig als attraktive Wohngemeinde auf dem Land für junge · Eine grössere Ausdehnung des Siedlungsgebietes in den Familien positionieren. Landschaftsraum soll mit der Definition der Siedlungsgrenzen · Der Bevölkerungsprognose des Kantons Solothurn mit dem auch langfristig vermieden werden. prognostizierten Bevölkerungsrückgang wird, gestützt auf die · Hortung von Bauland führt zu Baulücken und soll grundsätzlich Entwicklung der letzten 20 Jahre und der anhaltenden Nachfrage vermieden werden. Mit Bauverpflichtungen soll dies bei Ein- und für Bauland, widersprochen. Umzonungen künftig unterbunden werden. · Die Bevölkerungszahl soll sich langfristig auf dem heutigen Niveau · Zum Ortsbild soll mit entsprechenden Zonenvorschriften Sorge von rund 800 Einwohner/innen einpendeln oder moderat erhöhen. getragen werden. Lokal übergeordnete Schutzbestimmungen · Die regionale Zusammenarbeit mit Nachbarsgemeinden soll sind im Rahmen der Revision des Zonenplanes zu prüfen. weiterhin auf den Bedarf bezogen und in zweckmässiger Form · Als Wohnraum sollen primär Ein- und Doppeleinfamilienhäuser erfolgen. sowie kleinere Mehrfamilienhäuser entstehen. Im Ortskern sind auch dichte, zusammenhängende aber auf hohe Wohn- und Siedlungsqualität ausgerichtete Arealsüberbauungen denkbar. · Allfällige Einzonungen von Bauzonen erfolgen unter anderem unter der Berücksichtigung einer möglichst wirtschaftlichen Erschliessung (Kosten / Nutzen – Optimierung). · Den ansässigen Industriebetrieben soll die Möglichkeiten für Betriebserweiterungen und/oder -optimierungen gewährleistet werden. · Entlang der Kantonsstrassen sollen lokal („Studacker“ entlang Luzernstrasse / „Bünen“ entlang Bolkenstrasse) auch gewerbliche Nutzungen ermöglicht werden.

Räumliches Leitbild Etziken ZUSAMMENFASSUNG ÜBERSICHTSPLÄNE UND LEITSÄTZE

Verkehr Nicht-Siedlungsgebiet

· Der Verkehr soll sicher und verträglich durch Etziken geleitet · Der Landschaftsraum und die zusammenhängenden, werden. Dabei sollen die Fussgänger, die Radfahrer und der landwirtschaftlichen Nutzflächen rund um Etziken werden mit öffentliche Verkehr in Kreuzungsbereichen, bei Querungen und der Definition der maximalen Ausdehnung des explizit im Ortskern bevorzugt werden. Siedlungsgebietes (Siedlungsgrenzen) respektiert und geachtet. · Die Ortseinfahrten und der Durchfahrtsbereich im Ortskern sollen in Absprache mit dem Amt für Verkehr und Tiefbau so umgestaltet · Die aktiven Landwirtschaftsbetriebe werden bei der weiteren werden, dass die Fahrgeschwindigkeit der einfahrenden Ausdehnung des Wohnraumes berücksichtigt und ihre Motorfahrzeuge reduziert wird. Entwicklung wird ermöglicht. · Entlang der Luzernstrasse sind durchgehende Trottoirs und in · Um rechtzeitig auf allfällige Veränderungen bei den regelmässigen Abständen sichere Querungsmöglichkeiten Landwirtschaftsbetrieben regieren zu können, soll der Kontakt vorzusehen. zu den Bewirtschaftern zwecks Informationsaustausch regelmässig, auch zwischen den Ortsplanungsrevisionen, · Am Verkehrsregime mit Mischverkehrsflächen auf hergestellt und gepflegt werden. Gemeindestrassen soll weiterhin festgehalten werden. · Eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 auf Gemeindestrassen soll geprüft werden. · Die gute Anbindung an die Zentren Derendingen / Solothurn und Herzogenbuchsee mit dem öffentlichen Verkehr sollen beibehalten und nach Möglichkeit weiter verbessert werden (Industrie).

Umwelt

· Zur Umwelt ist grundsätzlich Sorge zu tragen. Bei der weiteren Entwicklung der Gemeinde sind die Auswirkungen auf die Natur und Umwelt so gering wie möglich zu halten. · Gefährdungen für Naturereignisse werden bei der Wahl von Ein- oder Umzonungen abgeschätzt und berücksichtigt. · Spätestens im Zusammenhang mit künftigen Überbauungen werden allfällig belastete Standorte in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen wo nötig saniert.

Räumliches Leitbild Etziken RÜCKMELDEFORMULAR MITWIRKUNG

Bemerkungen / Rückmeldung

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Bitte Rückmeldeformular bis am 31. Mai 2013 in den Briefkasten der Gemeindeverwaltung einwerfen oder per Post an folgende Adresse zustellen: Einwohnergemeinde Etziken, AGOP, Bünackerweg 11, 4554 Etziken

Adressangaben

Name: …………………………………………..………………………….

Adresse: …………………………………………..………………………….

Telefon Nr. …………………………………………..………………………….

(für allfällige Nachfragen bitte ausfüllen