Transparent Das Infomagazin der bhvb

Ausgabe 2015 / 2016

Behindertenhilfe e.V. Transparent 2015/2016

Transparent 2015/2016

Vorwort 3 Auszug aus dem Geschäftsbericht 4 Bildungsreise der REHA - Werkstätten nach Nürnberg 8 Spiel und Spaß in der Sommerferienbetreuung 9 Im Beruf jeden Tag etwas Sinnvolles tun 10 Tierheim Aktion 11 Attraktive Arbeitsplätze als wichtiger Teil gesellschaftlicher Teilhabe 12 Aktiv in der Fußballmannschaft der REHA-Werkstatt 15 Ehrenamt bei der bhvb 16 Spendenaufruf 17 Offenheit für Neues mitbringen 18 Besuch bei der Feuerwehr 20 Gutes aus der Region 20 Wohnstätte -Altenburg feiert 20-jähriges Bestehen 21 Schülerpraktikum in der bhvb 22 Ausbildungsmesse 2015 in der Hessenhalle 23 Vertreterversammlung der bhvb in 24 Aufwertungskampagne im Sozial- und Erziehungsdienst 26 Sportliche Höhepunkte 27 Neue Gesichter in Werkstatt und Wohnen 28 Ein Wettbewerb - zehn Sieger 29 Offenes Tor für gemeinsame Aktionen 29 Jubiläen / Trauerfälle 30 Impressum 31

Titelbild: Stefanie Tippmann beim Tag der offenen Tür der Werkstatt Alsfeld

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Liebe Beschäftigte und Mitarbeiter(-innen) der bhvb, sehr verehrte Leserinnen und Leser, die Arbeit mit den Menschen in unseren Einrich- Selbstbestimmung. Die bhvb ist Bildungsträger tungen unterliegt einem stetigen Wandel. für Menschen mit und ohne Behinderung.

Das bestehende Leitbild der bhvb – Behinderten- Wir richten uns am regionalen Ausbildungs- und hilfe Vogelsbergkreis e.V. beinhaltete schon bisher Arbeitsmarkt aus, erschließen durchlässige wesentliche Aspekte unseres Auftrages. Wir ha- Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und ben uns jedoch entschieden, dieses Leitbild an die setzen uns für die Gestaltung eines inklusiven Ar- neuen Herausforderungen anzupassen und möch- beitsmarktes im Sinne der UN-Behindertenrechts- ten Ihnen hier die aktuelle Fassung vorstellen: konvention ein.

Die bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis Wir verstehen uns als sozialer Ausbildungsträger e.V. fördert die Selbst- und Mitbestimmung von und Arbeitgeber in der Region. Dabei berücksich- Menschen, setzt sich für deren Teilhabe in allen tigen wir im Besonderen die Interessen des Vo- Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein und gelsbergkreises und entwickeln unsere Leistungs- fördert deren Akzeptanz in der Öffentlichkeit. angebote markt- und bedarfsgerecht weiter.

Ziel unserer Aktivitäten ist der Dialog auf Augen- Besonderen Stellenwert hat die Gesunderhaltung höhe mit den Menschen, die wir begleiten. Hier ist aller Beschäftigten, Maßnahmeteilnehmer, Mitar- uns wichtig, individuelle Lösungen gemeinsam zu beiter und Bewohner, die durch geeignete Maß- entwickeln, um persönliche Assistenz, Beratung, nahmen der Vorsorge, des Arbeitsschutzes sowie berufliche Perspektiven und Beschäftigung sowie des Brandschutzes gewährleistet wird. Werden praktisch begleitende Unterstützung zur Selbsthil- andere Leistungen erforderlich, bietet die bhvb fe passgenau anzubieten. eine koordinierende und unterstützende sozial- raumorientierte Zusammenarbeit an. Im Mittelpunkt steht der Mensch in seiner Indivi- dualität und ganzheitlichen Persönlichkeitsstruk- Dieses Leitbild umfasst die für uns wirklich wich- tur, dem wir mit einer wertschätzenden Grund- tigen Dinge und soll allen Beteiligten als Orientie- haltung begegnen. Sensibilisierung u.a. von Men- rung und übergeordnetes Ziel dienen. schen mit Unterstützungsbedarf, Beschäftigten und Angehörigen für das Thema Sexualität gehö- Wer das Ziel kennt, kann entscheiden, ren ebenfalls zur Grundhaltung. wer entscheidet, findet Ruhe, wer Ruhe findet, ist sicher, Wir orientieren uns am humanistischen Menschen- wer sicher ist, kann überlegen, bild und verfolgen unsere Ziele nach sozialen, kul- wer überlegt, kann verbessern. turellen und ökologischen Gesichtspunkten. Wir stehen für die Stärkung der Eigenständigkeit und Der Vorstand der bhvb

Katja Diehl Frank Haberzettl Walter Fricke (Vorstandsvorsitzende) (Vorstand) (Vorstand)

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Auszug aus dem Geschäftsbericht Fachbereich Arbeit und Bildung Entwicklung der Werkstätten

Werkstatt Herbstein: Die zukünftigen Anforderungen an die Leistun- Die Weiterentwicklung der Angebote sowie der gen zur beruflichen Bildung und der Teilhabe dafür notwendigen Infrastruktur sind wesent- am Arbeitsleben ergeben sich nicht mehr durch liche Aufgaben, um die Werkstatt zukunftsfähig einen pauschal festgestellten Hilfebedarf, son- aufzustellen. Bisherige Gruppen- und Raum- dern sind an den individuellen persönlichen strukturen sind zu hinterfragen und Faktoren, und beruflichen Zielen eines jeden leistungs- wie demografische Entwicklung, sich verän- berechtigten Menschen auszurichten. Profes- dernde Formen und Bedarfe der Unterstützung sionelle Hilfen sollen vernetzt mit Unterstüt- sowie Umfeldentwicklung zu berücksichtigen. zern im Sozialraum der Betroffenen erbracht werden, der Eingliederungshilfe oft unterstellte Werkstatt Alsfeld: „Sonderwelten“ sollen geöffnet werden. Die Umsetzung der Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Werkstattstruktur sowie des Diesen Anforderungen wird die bhvb schon Brandschutzes beeinflussten die Werkstattar- heute in großen Teilen gerecht: beit im Berichtszeitraum maßgeblich. Der Ab- schluss der Arbeiten ist nahezu beendet und die • Berufsorientierung findet, begleitet durch Modernisierung insgesamt als sehr gelungen zu unsere Fachkräfte, schon möglichst lange bezeichnen. vor einem möglichen Eintritt in z.B. das Eingangsverfahren statt. Für Schüler der Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Gei- stige Entwicklung“ schon 3 Jahre vor Ende der Schulzeit. • Berufswege werden nicht an vorhandene Angebote angepasst, sondern die Angebote stetig am Bedarf ausgerichtet. • Werkstatt definiert sich zunehmend als fachliche Institution zur Begleitung in Bildung und Arbeit und findet dort statt, Werkstatt Alsfeld: Speisesaal nach Strukturverbesserung wo leistungsberechtigte Menschen die- se Unterstützung benötigen. Werkstatt- Die Vernetzung mit Unternehmen im Umfeld arbeit findet somit zunehmend in Betrie- trägt zur Weiterentwicklung des Qualifizie- ben des allgemeinen Arbeitsmarktes statt. rungs- und Beschäftigungsangebots bei und er- öffnet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten, Eine wesentliche zukünftige Herausforderung auch direkt in Betrieben. ist es, das gesamte Bildungs- und Teilhabean- gebot zu differenzieren und den individuellen REHA-Werkstatt: Zielen anzupassen. Die REHA-Werkstatt erfreut sich weiter deut- licher Zuwächse. Das Angebot für Menschen Werkstatt für behinderte Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ist gut positi- (WfbM) oniert und attraktiv. Der Berufsbildungsbereich Das Spektrum der Bildungs- und Teilhabeange- ist auf gleichbleibend hohem Niveau. Die Wei- bote, die durch die WfbM vorgehalten und an- terentwicklung des Gesamtangebots findet un- geboten werden, ist attraktiv und weiterhin gut ter der Maßgabe statt, interessante, auch außer- nachgefragt. halb der Werkstatt nachgefragte Arbeitsfelder vorzuhalten. Die Persönlichkeitsentwicklung

4 Transparent 2015/2016 trägt zur Befähigung der Mitarbeiter wesentlich gesamt rund 580 Fachleistungsstunden (FLS) bei, die Angebote zur Bildung und Persönlich- erbracht; davon 436 FLS im Auftrag des Inte- keitsentwicklung müssen entsprechend wach- grationsamtes, 67 FLS im Rahmen einer Dienst- sen. leistungsvereinbarung mit der Kommunalen Vermittlungsagentur des Vogelsbergkreises, 24 Berufsbildungsbereich (BBB) FLS auf das Handlungsfeld 3 der Initiative In- klusion sowie 55 FLS für Netzwerkarbeit. Die Der Berufsbildungsbereich ist nach wie vor der Erweiterung des Aufgabengebiets über die Be- wichtigste Zugang in ein weiterführendes Teil- ratung von schwerbehinderten Arbeitnehmern habeangebot der Werkstatt. Der BBB ist eine in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung Arbeitsmarktmaßnahme, die Selbstverständ- hinaus wird mit dem Hessischen Perspektiv- lichkeit eines anschließenden Übergangs in die programm zur Verbesserung der Arbeitsmarkt- Werkstatt steht immer deutlicher in Frage. Vor chancen schwerbehinderter Menschen (HePAS) diesem Hintergrund ist die Weiterentwicklung deutlich: Übergänge aus Werkstätten werden des BBB zu betrachten. Die Bildungsangebote gefördert und bringen den IFD in die Aufgabe müssen attraktiv und zielgruppengerecht gestal- der Begleitung und Vermittlung. tet werden. Während die Zugänge im Schwer- punkt für Menschen mit geistiger Behinderung Schulkindbetreuung stagnieren, sind Steigerungen im Bereich für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung Die Schulkindbetreuung in der Freiherr-vom- ungebrochen. Stein-Schule in Herbstein besteht im vierten Jahr und bietet eine Nachmittagsbetreuung für Fachdienst berufliche Integration (FBI) die Kinder der Grundschule und teilweise der weiterführenden Schulen an. Auch die während Das Jahr 2014 war das zweite Jahr im Rahmen der Schulferien angebotene Ferienbetreuung des Hessischen Übergangspapiers und der in wird sehr gut angenommen und steht auch Kin- diesem Zuge bilateral vereinbarten Ziele hin- dern offen, die ansonsten nicht die Schulkind- sichtlich der betriebsintegrierten Beschäfti- betreuung besuchen. gung. Die Teilziele hinsichtlich Praktika, Be- schäftigungsplätze und Vermittlungen wurden Fachbereich Wohnen erreicht. Die bis 2016 gesetzten Ziele sind mit Ausnahme der Vermittlungen in ein sozialver- Stationäres – und Stationär Begleitetes sicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis Wohnen erreichbar.

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

Berufsausbildung in außerbetrieblichen Ein- richtungen (BaE – kooperativ)

Die BaE ist in 2014 mit dem Abschluss der wei- teren Auszubildenden in der Teilnehmerzahl ab- sehbar rückläufig, so dass im Ausbildungsjahr

2014/15 noch 7 Teilnehmer in der Maßnahme Wohnstätte Alsfeld begleitet werden. Die sozialpolitische Vorgabe „ambulant vor Integrationsfachdienst (IFD) stationär“ hat die Bewohnerstruktur in den sta- tionären Einrichtungen in Alsfeld und Herb- Der Integrationsfachdienst hat im Jahr 2014 ins- stein weiter verändert. Bewohner mit wenig

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Hilfebedarf wohnen in eigenen Wohnungen im Entlastung im häuslichen Bereich durch ent- Kreisgebiet und werden durch die ambulanten sprechende Aufnahmen in den Wohnstätten Dienste unterstützt. Im Ergebnis ist eine zu- durchgeführt werden konnten. nehmende Konzentration von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung, mit Mehrfach- Gemeinsam mit der Lebenshilfe behinderungen, mit Verhaltensauffälligkeiten, wurden wieder verschiedene Veranstaltungen Doppeldiagnosen und stark zunehmendem al- besucht oder gemeinsam durchgeführt. Für die tersbedingten Hilfe- und Pflegebedarf in -bei gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Wohnstätten festzustellen. Um dieser Ent- dem Vorstand der Lebenshilfe Vogelsberg, die wicklung Rechnung zu tragen und damit der erfolgten finanziellen Zuwendungen und die neuen Aufgabenstellung gerecht zu werden, kollegiale, meist „ehrenamtliche Unterstüt- wurden verschiedene bauliche Veränderungen zung“ dürfen wir uns an dieser Stelle besonders bereits umgesetzt, sind in Vorbereitung oder in bedanken. Planung. Die wichtigsten: Doppelzimmer wer- den zu Einzelzimmern mit Sanitärbereich um- Im personellen Bereich konnten weitere Er- gebaut, Verlagerung der Tagesstätte für ältere gänzungen vorgenommen werden. Beispielhaft Menschen in die Wohnstätten, Schaffung einer soll hier die Neubesetzung der Wohnstättenlei- Intensiv-Wohngruppe in der Wohnstätte Herb- tung in Alsfeld und die Gewinnung von Fach- tein, Schaffung von Neu- und Ersatzplätzen. kräften mit speziellen pflegerischen Kenntnis- Alle baurechtlichen Vorgaben zum Brandschutz sen genannt werden. in der Wohnstätte Herbstein werden noch in diesem Jahr begonnen. Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) Begleitetes Wohnen in Familien (BWF) Auch im abgelaufenen Berichtszeitraum war die Belegung der beiden Wohnstätten konstant Auslastung / Klientenzahlen: über 100%. Leider können wegen der fehlenden Die Nachfrage an ambulanten Angeboten ist zusätzlich benötigten Wohnplätze nicht alle weiter stetig wachsend. Aufnahmen umgesetzt werden. Entwicklung der zu erbringenden Fachlei- Die zu erwartenden Engpässe in der Versor- stungsstunden seit dem Jahre 2005: gung müssen durch weitere Anmietung oder Kauf geeigneter Immobilien ausgeglichen wer- den. Zusätzlich ist die Schaffung von „Ersatz- plätzen“, die sich aus der Änderung der vor- handenen Doppelzimmer zu Einzelzimmern ergeben, als eine der vorrangigsten Aufgaben des Fachbereiches zu sehen. Zusammen mit den aus der Bedarfserhebung bei den Mitarbei- tern der Werkstätten ermittelten Zahlen müssen deshalb noch etwa 35 zusätzliche Wohnplätze Ausblick / Tendenzen geschaffen werden. Nach inzwischen erfolgten Vorgesprächen mit dem Landeswohlfahrtsver- Der Altersdurchschnitt der Klienten im ABW band, dem Hessischen Sozialministerium und wird in den kommenden Jahren spürbar sinken, dem Vorstand wurde der Bedarf anerkannt. Der wohingegen der Anteil der Menschen mit Ver- Vorstand ist bemüht, ein entsprechendes Grund- haltensauffälligkeiten weiter steigen wird. Zu- stück für den Neubau einer Wohnstätte in Lau- nehmend jüngere Menschen, auch junge Men- terbach zu kaufen. schen mit sozial-emotionalen Störungen sowie Menschen mit komplexem Förderbedarf stehen Positiv zu vermerken bleibt, dass trotz der zurzeit auf der Warteliste der bhvb. Warteliste alle Anfragen auf eine kurzzeitige

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Im Bereich BWF zeichnen sich derzeit keine Beratungs- und Koordinationsstelle für Veränderungen ab. Hier übernehmen wir wei- Unterstützte Kommunikation (UK) terhin vorrangig die fachdienstliche Beratung der Gastfamilien vor Ort.

Fachbereich Verwaltung und Be- ratung

Frühförder- und Beratungsstelle (FF+BS) Projektskizze Statistik Seit sieben Jahren betreibt die bhvb - Behin- Zum Stichtag 31.12.2014 wurden unverändert dertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. die Beratungs- zum Vorjahr 117, davon 41 weibliche und 76 stelle für Unterstützte Kommunikation (UK) männliche Kinder und deren Eltern beraten für Nicht-Sprechende Menschen. Unser Ziel ist bzw. begleitet. Im Berichtszeitraum wurden im nach wie vor, die Möglichkeiten der UK und Rahmen der Offenen Anlaufstellen 73 Anfragen die damit verknüpften Teilhabeaspekte in alle bearbeitet, von denen 68 Kinder in regelmä- Einrichtungen der Eingliederungshilfe und da- ßiger Frühförderung mündeten. rüber hinaus zu transportieren.

Besondere Angebote Mit den unterschiedlichsten Abteilungen der bhvb wurde eng kooperiert, so dass mittler- Nach wie vor bewährt sich das Angebot der auf- weile ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Be- suchenden Beratung und Unterstützung gerade schäftigten in der bhvb über Grundkenntnisse im ländlichen Bereich und soll auch in Zukunft verfügt. Dieses Basiswissen wird weiterhin fortgeführt werden. Frühförderung hier, zählt durch interne Fortbildungsangebote vertieft, zu den wenigen Handlungsfeldern, die ihre An- um genau dort, wo „unterstützt kommuniziert gebote lebensfeld- und familiennah gestalten. werden muss“ auch die Kompetenzen sicherge- Neben der Einzelfallhilfe stehen natürlich auch stellt sind. Gruppenangebote zur Verfügung. Fallzahlentwicklung seit Projektbeginn Ausblick

Wie schon in den vergangenen Jahren vermu- tet, verändern sich nun deutlich erkennbarer die Behinderungsbilder. Sozial-emotionale Störungen sowie Bindungsstörungen und hier- durch resultierende Verhaltensauffälligkeiten kennzeichnen einen Großteil unserer Klientel; ein Hinweis auf die sich verändernde Zielgrup- pe in Richtung Personen mit herausfordern-dem Verhalten. Hier sind geeignete Rahmenbedin- gungen und entsprechend veränderte Methoden in der Angebotsvielfalt und im Leistungsspek- trum der bhvb konzeptionell zu etablieren.

7 Transparent 2015/2016 Bildungsreise der REHA - Werkstätten nach Nürnberg

Ein rundum gelungener Ausflug in die Frankenmetropole Nürnberg – die Stadt mit weithin bekanntem Am Nachmittag blieb unsere Reisegruppe im Christkindlmarkt. Auch dieses Jahr übernachteten Bus in der Nähe des Christkindlmarktes. Dort wir in einer Jugendherberge. Nebenan die Burg, gab es Bratwurst-Brötchen. nur wenige Gehminuten entfernt. Für den Nachmittag wurde der Rundgang durch den „Tiergarten“ Nürnberg empfohlen. Die zwei bis drei Stunden Aufenthalt dort waren angebracht, um die Tiere in den Gehegen anzu- schauen. Beim Eintritt wurde ein Tiergartenplan ausgehändigt, der zur Orientierung nützlich war. Dort konnte man auch essen, trinken oder Souveniers kaufen. Der Programmpunkt für den Abend war das Einkehren in das Lokal “Barfüs- Zu der Burg gehören als Sehenswürdigkeit ein ser“. Ein gemütlicher Gewölbekeller, ein schö- Brunnen und ein Turm mit 132 Stufen. In der Burg ner Abend. Am Tag der Abreise besuchten wir erhielten wir eine Führung durch verschiedene das Dokumentationszentrum Reichsparteitag- Räume. gelände mit einer großen Ausstellung. Mit Au- diogeräten konnte man sich durch viele Gänge Der 1. Abend wurde in der Jugendherberge oder in leiten lassen. Nürnberg (Innenstadt) verbracht. Für den 2. Tag – Mittwoch – stand die Stadtbesichtigung auf dem Am Nachmittag begann die Rückreise nach Programm. Erst eine Fahrt mit dem Bus durch die Lauterbach und Alsfeld. Ankunft in Alsfeld ca. Stadt. Zu sehen waren viele schöne Häuser. Dann 17.00 Uhr. gingen wir zu Fuß, begleitet von netten Damen „Die Stadtführer e. V.“. Achim Hoos, REHA-Werkstatt Alsfeld

Eine fröhliche Truppe: Die Teilnehmer der Bildungsreise der REHA-Werkstätten Alsfeld und Lauterbach

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Spiel und Spaß in der Sommerferienbetreuung

Kinder- und Jugendbetreuung der bhvb bot attraktives Ferienprogramm

Jede Menge Erinnerungsstücke nahmen die Kinder und Jugendlichen aus der diesjährigen Sommerferienbetreuung mit nach Hause.

HERBSTEIN (pm). Jede Menge Spaß und Hitze mancher Sommertage begegnete man mit Abwechslung setzte das Betreuungsteam der einer Abkühlung, für die die Freiwillige Feuer- bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. wehr Herbstein zuständig war. Zum Abschluss der Langeweile in den Sommerferien entgegen. der schönen Ferienzeit wurden die Eltern ein- Albina Hanke, Sven Nophut und Jana Simon geladen, sich gemeinsam mit ihren Kindern an hatten für insgesamt 25 Kinder und Jugendliche einer Spiel-Olympiade zu erfreuen und sich da- ein attraktives Programm zusammengestellt, nach mit Kaffee und Kuchen zu stärken. das von verschiedenen Themenschwerpunk- ten bestimmt war. So standen in der Spiel- und Die Ferienbetreuung ist ein Angebot der Schul- Sportwoche unter anderem Fahrradtouren oder kindbetreuung der bhvb im Auftrag der Stadt Kegeln auf dem Programm. Die Bastelwoche Herbstein. Sie steht allen Kindern rund um bot beispielsweise die Gelegenheit, Indianer- Herbstein zur Verfügung und bietet sowohl in schmuck herzustellen. In der Wald- und Natur- den Sommerferien als auch in den kleineren Fe- woche wurden die Kinder zu kleinen Forschern rien ein anspruchsvolles Betreuungsprogramm und erlebten die Natur mit waldpädagogischen für Kinder und Jugendliche an. Mehr Informa- Spielen. Als Highlight dieser Woche besuchte tionen dazu gibt es unter www.bhvb.de unter die Gruppe den Vogelpark in , wo be- dem Button „Bildung“. sonders das Indianer-Ponyreiten einen blei- benden Eindruck hinterließ. Der gleißenden Traudi Schlitt

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Im Beruf jeden Tag etwas Sinnvolles tun

Ausbildungsbetrieb mit vielen Möglichkeiten: die bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis präsentierte sich auf der Ausbildungsmesse

HERBSTEIN / ALSFELD (pm). Jedes Jahr re zur Hauswirtschafterin. „Ich hatte schon starten bei der bhvb - Behindertenhilfe Vogels- in der Schule die Fachrichtung „Ernährung bergkreis e.V. junge Menschen ins Berufsle- und Hauswirtschaft“, erklärt sie und ist froh, ben, denn die bhvb bietet ein breites Spektrum in diesem für sie sehr interessanten Bereich an Ausbildungsberufen sowohl in der Verwal- weiterarbeiten zu können. Einen großen Plan tung als auch in der Praxis, sie bietet Plätze für verfolgt Katharina Merz. Nach ihrer Ausbil- Schul- und Anerkennungspraktika, Stellen für dung zur Altenpflegerin schließt sie nun eine FSJler und BUFDIs, sogar ein Duales Studium Lehre zur Hauswirtschafterin bei der bhvb an. kann man dort absolvieren. „Mit dieser Kombination möchte ich mich spä- ter einmal selbstständig machen.“ Man sieht: Grund genug also, sich mit einem prall ge- Möglichkeiten und Perspektiven gibt es schon füllten Portfolio den jungen Menschen in der in einem einzigen Berufsfeld, dabei bietet die Region auf der großen Ausbildungsmesse in bhvb noch viel mehr: der Alsfelder Hessenhalle zu präsentieren. Das tat die bhvb mit geballter Kraft: Regina Hansel Auch Kaufleute für Büromanagement - wer hatte sich kompetente Verstärkung in Form ih- den dort ausgebildet. Und in Kooperation rer Dualen Studenten und Auszubildenden mit- mit Fach- und Hochschulen stehen Ausbil- gebracht. Denn genau die wissen schließlich, dungsplätze für Sozialassistenten, Erzieher, wobei es bei der Wahl des Ausbildungsplatzes Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen und ankommt! Sozialpädagogen zur Verfügung. „Da wir an verschiedenen Standorten präsent sind, kön- „Ich lerne hier fürs Leben“, bringt es Jan Luca nen wir den jungen Leuten auch räumlich Ab- Stannek für sich auf den Punkt. Er wird Haus- wechslung bieten“, erläutert Regina Hansel. wirtschafter und hat großen Spaß an der Ar- Und abwechslungsreich ist die Arbeit bei der beit mit den Menschen mit Behinderung, an bhvb in jedem Fall, denn in der Gemeinschaft deren Wohn- und Arbeitsstätten er eingesetzt mit den Menschen mit Behinderung, für die wird. Auch Katharina Knoch macht eine Leh- die bhvb Arbeit, Wohnraum, Betreuung und

Regina Hansel (links) mit ihrem gutaufgelegten Team auf der Ausbildungsmesse in Alsfeld.

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Pflege anbietet, ist das Arbeitsleben niemals Tierheim Aktion langweilig, wie auch langjährige Mitarbeite- rinnen bestätigen. Im Rahmen der unterstützenden und beglei- tenden Maßnahmen haben wir unser Angebot Auf großes Interesse stieß am Stand der bhvb erweitert und besuchen mit einer wöchentlich auf der Ausbildungsmesse auch das Duale Stu- wechselnden Gruppe von Personen regelmäßig das Alsfelder Tierheim. dium. Maximilian Decher und Stefan Weißbach studieren Sozialpädagogik und Management. Hier möchten wir uns ehrenamtlich engagieren, Ihre Hochschulen befinden sich in Heidelberg indem wir uns mit den anderen Helfern um die und Darmstadt. Für die beiden jungen Männer Tiere kümmern, mit Hunden Gassi gehen, den ist es ein Glücksfall, ihre Interessen so gut mit Tieren Streicheleinheiten und Zuwendung ge- einer hochqualifizierten Ausbildung verbinden ben und kleinere Arbeiten tätigen können. Hier zu können, die ihnen auch im späteren Berufs- steht der Kontakt zwischen Mensch und Tier im leben noch viele Türen öffnen wird. Vordergrund, der für viele Menschen wichtig ist und einen positiven Effekt in vielerlei Hinsicht bewirken kann. „Durch die Kombination von Ausbildung und Studium sind wir außerdem immer nah an den Weiterhin können die Teilnehmer das Gefühl Menschen und nah an der Praxis“, freut sich des Gebrauchtwerdens erleben und nicht nur Maximilian, der nun bereits das 5. Semester vor selbst ein Objekt sozialen Engagements von an- sich hat. Seine Interessen hat er übrigens wäh- deren zu sein. Sie können sich selbst einbringen rend seiner Zeit beim Bundesfreiwilligendienst und soziales Engagement zeigen. entdeckt – auch hier bietet sich die bhvb an. Elisabeth Lotz „Wir erleben es sehr oft, dass junge Leute, nachdem sie einmal ihre Hemmschwelle im Umgang mit Menschen mit Behinderung über- wunden haben, ihren Berufswunsch in diese Richtung hin ändern“, weiß Regina Hansel aus Erfahrung, eine Entscheidung, die sie nur zu gut verstehen kann. Wie ihre Kolleginnen und Kollegen findet auch sie es besonders schön, jeden Tag etwas Sinnvolles, Erfüllendes tun zu können. „Die Begegnung mit den Menschen in unseren Einrichtungen bereichert uns jeden Tag aufs Neue“, freut sie sich. Und wer kann das schon immer von seiner Arbeit sagen?

Mehr Informationen zur Ausbildung bei der bhvb gibt es unter www.bhvb.de oder direkt bei Regina Hansel unter der Telefonnummer 06643- 91853-432.

Traudi Schlitt

11 Transparent 2015/2016 Attraktive Arbeitsplätze als wichtiger Teil gesellschaftlicher Teilhabe Investition in die Zukunft – Modernisierung der Werkstatt für Menschen mit Behinderung bringt Strukturverbesserung und schafft Arbeitsplätze

ALSFELD-ALTENBURG (pm). Fast 35 Jahre „Durch dieses vielfältige Angebot können wir sind seit der Grundsteinlegung im Altenburger unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ih- Industriegebiet vergangen – in dieser Zeit hat rer beruflichen Entwicklung begleiten“, erläu- die Werkstatt für Menschen mit Behinderung tert Katja Diehl, Vorstandsvorsitzende der bhvb. sich zu einem wesentlichen Faktor im Angebot „Die Menschen können hier auswählen, welche der bhvb – Behindertenhilfe Vogelsberg e.V. Tätigkeit sie im Rahmen ihrer Fähigkeiten aus- entwickelt, und nicht nur das: für Menschen mit üben möchten.“ „Die Arbeitsangebote haben Behinderung bietet die Werkstatt Alsfeld inzwi- sich im Lauf der Zeit geändert“, fügt Michael schen mehr als 180 Arbeits- und Ausbildungs- Dippel, stellvertretender Leiter der Alsfelder plätze. Somit ist die Einrichtung auch zu einem Werkstatt hinzu, „ebenso wie die Ansprüche großen Arbeitgeber in der Region geworden. In unserer Mitarbeiter/innen an ihren Arbeitsplatz vielen Arbeitsbereichen bietet sie Menschen mit und die berufliche Bildung insgesamt.“ geistiger Behinderung sowohl die Möglichkeit einer Berufsausbildung als auch eines Arbeits- Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden und platzes: Es stehen die Fachrichtungen Garten- nicht zuletzt auch um mehr Platz für die vor und Landschaftspflege, Holz- und Metallbau, mehr als dreißig Jahren noch viel geringere An- Mechatronik, Hauswirtschaft und Verwaltung zahl an Mitarbeitern zu schaffen, werden in der zur Verfügung; auch Fachpacker werden hier Einrichtung im Altenburger Industriegebiet ak- ausgebildet. tuell erhebliche bauliche und strukturelle Ver-

Wie alle Räume der Einrichtung wurde auch der Raum der Tagesförderstätte mit einer neuen Außentür ausgestattet. Mit Frank Haberzettl, Katja Diehl und Michael Dippel (hintere Reihe von l.n.r.) freut sich Peter Stolarski.

12 Transparent 2015/2016 besserungen vorgenommen – eine Investition in „Örtchen“ bei Bedarf die benötigte Hilfe zur Millionenhöhe, getragen vom Hessischen Mi- Verfügung. „Mit diesen Baumaßnahmen wurde nisterium für Soziales und Integration und vom das gesamte Gelände, also auch die in den Jah- Landeswohlfahrtsverband Hessen. „Das gan- ren in verschiedenen Bauabschnitten ergänzten ze Verfahren wurde von der Stadt Alsfeld sehr Gebäude, komplett barrierefrei“, freut sich Kat- wohlwollend begleitet“, betont Katja Diehl, de- ja Diehl, „alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ren Dank zum einen den städtischen Gremien, profitieren von dieser Mobilität.“ zum anderen aber auch dem Personal und den Mitarbeitern der Einrichtung gilt. „Sie alle ha- ben mit ihrem Einsatz die Maßnahmen unter- stützt.“

„Mit den jetzigen Umbauten und Neuerungen gelingt es uns, viele heutige Standards umzuset- zen, sei es hinsichtlich des Brandschutzes, der sanitären Anlagen, der erweiterten Barrierefrei- heit oder der Ausgestaltung der Arbeitsplätze“, erklärt Frank Haberzettl, Vorstandsmitglied der bhvb und Leiter der Werkstatt in Alsfeld-Al- Hell, barrierefrei und für Rollstuhlfahrer geeignet – die neuen tenburg. Ein Rundgang durch die Einrichtung sanitären Anlagen der Werkstatt. macht deutlich, wovon er spricht: Zusätzlich zur nagelneuen Brandmeldetechnik einschließ- Neu eingerichtet wurden zudem einige Pfle- lich neuer Brandschutztüren, die in dem Gebäu- geräume, die gerade für die Menschen in der de installiert wurden, wurde jetzt jeder Grup- Tagesförderung der Werkstatt wichtig sind. Sie penraum mit einer direkten Tür nach draußen können nun noch besser versorgt werden. Und ausgestattet. „Wir haben damit die kürzestmög- mit zusätzlichen Therapieräumen steht ihnen lichen Fluchtwege geschaffen“, erläutert Ha- weiterer Raum zur persönlichen Entfaltung zur berzettl. Gleichzeitig wurden über eine ganze Verfügung. Nicht zuletzt wurde auch an das Front hinweg die Fenster ausgetauscht, eine Personal der Werkstatt gedacht. Mit erweiterten Maßnahme, die nicht nur optisch, sondern auch Büroräumen wurde auch für sie eine attrak- energetisch nachhaltig ist. tivere Arbeitsumgebung geschaffen.

Erneuert wurden in dem gesamten Gebäude Ausgerichtet war die Werkstatt für Menschen auch die sanitären Einrichtungen. „Auch auf mit Behinderung zunächst für eine Mitarbei- diesem Gebiet haben sich im Lauf der Jahre terzahl von 90 Personen. Auf doppelt so viele die Anforderungen verändert“, führt der Werk- wuchs diese in den vergangenen Jahrzehnten an. stattleiter aus. Die Menschen mit Behinderung Dem gestiegenen Platzbedarf war mit verschie- gewinnen mit den neuen Räumlichkeiten ein denen Anbauten Rechnung getragen worden – deutliches Plus an Privatsphäre und Eigenstän- im Rahmen der jetzigen Maßnahmen wurden digkeit. Durch eine verbesserte Barrierefreiheit diese verschiedenen Räume insgesamt in ein sind die Anlagen auch für Rollstuhlfahrer sehr Konzept integriert: das Lagergebäude wurde gut zugänglich. Türen mit Antrieb öffnen sich ausgegliedert, die Gruppen- und Arbeitsräu- per Knopfdruck, und selbstverständlich steht me sind nun alle zusammen, teilweise wurden den Mitarbeitern der Werkstatt auch auf dem und werden sie vergrößert. Sowohl der Bereich

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Metallbau profitiert davon also auch die Land- erhebliche strukturelle Verbesserungen zum schafts- und Gartenpflege. Nicht zuletzt wurde Wohl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch der Speisesaal einem ordentlichen Lifting umgesetzt“, betont Katja Diehl.

Sichtbares Zeichen der Veränderung: der strahlend weiße, einladende Speisesaal mit Wintergarten

unterzogen. Auf den ersten Blick ist es die hel- Noch sind nicht alle Bauabschnitte in der Werk- le, weiße Farbe, die ihn freundlich erstrahlen statt in Altenburg fertiggestellt – dass es eine lässt. Auf den zweiten Blick sieht man, dass gute Sache wird, kann man allerdings jetzt der Wintergarten, vorher noch durch eine Wand schon sehen. Am Tag der offenen Tür öffnete abgetrennt, nun Teil des Saals ist. „Dies schafft die Einrichtung ihre Pforten und bot neben nicht nur eine großzügige Atmosphäre“, findet vielen schönen Eindrücken, leckerem Essen, nicht nur Frank Haberzettl, „sondern unterstützt jeder Menge Spaß und Unterhaltung für Groß auch unsere Philosophie von Gemeinschaft.“ und Klein auch Produkte aus der Werkstatt zum Jeden Mittag versammeln sich alle Mitarbeite- Kauf an. rinnen und Mitarbeiter sowie das Personal der Einrichtung zum gemeinsamen Essen – ein Ri- Mehr dazu und zur Arbeit und Konzeption der tual, das verbindet, und das bei schönem Wetter Werkstatt findet man auf der Website der bhvb nun auch mal ganz leicht nach draußen verlegt unter www.bhvb.de. werden kann! Traudi Schlitt „Ziel der Maßnahmen ist es, den Menschen hier attraktive Arbeitsplätze zu bieten – für uns ein ganz entscheidendes Kriterium für gesellschaft- liche Teilhabe. Mit diesem Projekt haben wir nicht nur ein Gebäude modernisiert und ein an- sprechendes Gesamtbild erreicht, sondern auch

14 Transparent 2015/2016 Aktiv in der Fußballmannschaft der REHA-Werkstatt

Zu Gast bei Eintracht Frankfurt - Ein Training Turnierteilnahmen im Jahr 2015 der besonderen Art Am 14.06. nahm unser Team erfolgreich am Kleinfeldturnier des TSV Landau in Arolsen teil. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten (die ersten beiden Spiele wurden verloren), steigerten wir uns im Verlauf des Turniers und belegten schließlich den 3. Platz. Erwäh- nenswert ist, dass Rafael Krasowka als bester Spieler bzw. bester Torschütze (12 Treffer) mit einem Pokal ausgezeichnet wurde. Bernd Ru- sitzka durfte außerdem als Kapitän den Preis für das fairste Team entgegenehmen.

Das Auswahlteam der REHA-Werkstatt mit Trainer Ralf Desel (v.r.) und Betreuer Uwe Herrlich (h.l.) Eine Auswahl des Fußballteams der REHA- Werkstatt Lauterbach der bhvb - Behinderten- hilfe Vogelsbergkreis e.V. nahm am 13.05. an einem Training der Eintracht Frankfurt Fuß- ballschule und Special Olympics Hessen in der Commerzbank-Arena teil.

Nach der Begrüßung durch Charly Körbel, ehemaliger National- und Rekord- Bundesli- gaspieler der Eintracht fand ein zweistündiges Das Siegerteam mit Trainer und Betreuern sowie Co-Trainer Christian Training mit den früheren Eintracht- und Bun- Wahl von der Werkstatt Herbstein (im Vordergrund sitzend) desligaprofis Norbert Nachtweih, Manfred Im Herbst waren wir zum 2. Mal Teilnehmer Binz, Cesary Tobollik und Clemens Appel statt. des Kleinfeldturniers bei Rot-Weiss Frankfurt. Auch dieses Turnier beendeten wir, wie im Vor- Im Anschluss an das Mittagessen konnten wir jahr mit dem dritten Platz. Die ersten drei Vor- noch an einer exklusiven Stadionführung mit rundenspiele gewannen wir sehr deutlich mit Besichtigung des VIP-Bereichs, der Presseräu- 9:0, 6:0 und 4:2. Das entscheidende Vorrun- me, der Eintracht-Umkleideräume und des Sta- denspiel für den Einzug ins Finale verloren wir dioninnenraumes teilnehmen. knapp mit 0:1. Somit blieb uns nur das Spiel um Platz drei bzw. vier. Dieses gewannen wir hochverdiennt mit 2:0. Die Torschützen wa- ren: Daniel Becker (9 Tore), Salem Massoon (2 Tore), Willi Zichler (3 Tore), Marlon (4 Tore), Andreas Burkhardt (3 Tore). Wie immer waren die Turniere sehr gut organisisert und es wurde spannender Fußball geboten.

Teambesprechung vor dem Match Ralf Desel und Uwe Herrlich

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Ehrenamt bei der bhvb Es gibt viele Möglichkeiten, uns zu helfen und Wir suchen Sie ... viele Bereiche, in denen Sie Ihre Stärken und Ihre Fähigkeiten mit einbringen können. .... Mitbürger, die bereit sind, den Gedanken der inklusiven Gesellschaft mit zu tragen und auch Menschen mit Behinderung die Möglich- keit bieten, an dem gesellschaftlichen Leben mit allen ihren Stärken und Schwächen teilzu- haben. Sind Sie aktiv in einem Verein? • Lernen Sie unsere Bewohner/innen kennen und laden Sie einzelne Bewohner/innen ein, gemeinsam mit Ihnen Ihre Vereinsarbeit zu • Sie können Menschen mit Behinderung bei unterstützen. den unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten • Begleiten Sie diese neuen Vereinsmitglieder begleiten: Spaziergänge, Kino- und Kon- dabei, Ihre Arbeit kennen zu lernen und zertbesuche, Angeln, Urlaub usw. erschließen Sie sich gemeinsam neue Be- • Gemeinsames Kochen reiche. • Begleitung zu Ärzten und Therapeuten Haben Sie ein besonderes Hobby, an dem Men- • Bei Renovierungs- und Verschönerungsar- beiten innerhalb unserer Einrichtungen tat- kräftig zur Hand gehen • Gemeinsam im Garten arbeiten • Persönliche Assistenz für Menschen mit körperlichen Behinderungen, z. B. Essen anreichen, Rollstuhl schieben Wir freuen uns auf Sie und Ihre Hilfe!

schen mit Behinderung teilhaben können? Imkerei, Gärtnern, Radfahren, Singen im Chor, Fußball, Pferdehaltung, Schafhaltung etc.

Menschen mit Behinderung möchten sich ge- meinsam mit Ihnen ehrenamtlich engagieren! Geben Sie Ihre Berufserfahrung an Menschen bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. mit Behinderung weiter ... Frau Gitta Greb Pestalozzistraße 1, 36358 Herbstein Schenken Sie Menschen mit Behinderung ein Tel.: 06643/91853-401 wenig Zeit ... Email: [email protected] Internet: www.bhvb.de

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Mit Ihrer Unterstützung begleiten wir Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung ein ganzes Leben lang.

Mit Ihrer Geldspende - einer privaten Spende oder einer Firmenspende - kann die bhvb viel bewegen. Ihre Spenden werden für sinnvolle und notwendige Projekte eingesetzt, wie zum Beispiel für dringend notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten oder barrierefreie Umbaumaßnahmen in unseren Einrichtungen.

Um die Qualität und die Vielfalt unserer Leistungen für die Betroffenen und deren Angehörige auch zukünftig sicherstellen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen.

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit!

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Kontoinhaber: Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V.

Kreditinstitut: Bank für Sozialwirtschaft oder Sparkasse Oberhessen IBAN: DE13 5502 0500 0008 6312 00 DE08 5185 0079 0375 1004 79

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Info: Spenden an die bhvb sind steuerlich absetzbar.

Herzlichen Dank!

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„Offenheit für Neues mitbringen!“

bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis begrüßt über 30 neue Beschäftigte

HERBSTEIN (pm). Die bhvb - Behinderten- die neuen Beschäftigten gerade in ihrem Haus hilfe Vogelsbergkreis e.V. ist einer der größten eine Ausbildung oder eine freiwillige Tätigkeit Arbeitgeber der Region. Mehr als 520 Men- beginnen möchten. „Wir möchten sie nach ih- schen mit Behinderung finden in ihren - Ein ren Fähigkeiten und Interessen einsetzen“, ver- richtungen Arbeit, mehr als 250 Beschäftigte sprach die Vorstandsvorsitzende und warb bei in Verwaltung, Betreuung und Beratung stehen den jungen Menschen für eine gute und posi- ihnen zur Seite. Und selbstverständlich ist die tive Grundhaltung gegenüber den Menschen bhvb auch Ausbildungsbetrieb: Hauswirtschaf- mit Behinderung. Frank Haberzettl stellte die ter und Kaufleute für Büromanagement werden Werkstätten der bhvb vor und vermittelte einen hier ausgebildet, darüber hinaus bieten die ver- ersten Eindruck von der Vielfalt, die die bhvb schiedenen Einrichtungen der bhvb zahlreiche allen Menschen bietet. Praktikumsplätze und Stellen für FSJler und BFDler. Wie in jedem Sommer starteten auch Einen ersten Eindruck hatten einige der „Neu- in diesem Jahr wieder viele junge Menschen en“ bereits gesammelt. Einige von ihnen hatten bei der bhvb in das Arbeitsleben. So konnten schon im August ihre Tätigkeit aufgenommen, die beiden Vorstandsmitglieder Katja Diehl andere erst im September. Die Zusammenkunft und Frank Haberzettl gemeinsam mit Ausbil- am 30. September in den Räumen der bhvb in dungskoordinatorin Eva Loll am vergangenen Herbstein war daher auch die gemeinsame Auf- Mittwoch mehr als dreißig junge Menschen in taktveranstaltung für die Ausbildungsveranstal- ihrer Einrichtung begrüßen, die in den unter- tungen, die die bhvb ihren Auszubildenden und schiedlichsten Bereichen Fuß fassen wollen. Praktikanten anbietet. Der Veranstaltungsplan Diehl und Haberzettl zeigten sich erfreut, dass sieht für das Jahr 2014/2015 viele interessante Themen vor, wie Eva Loll darlegte: Behinder- tenpädagogik, Hygieneversorgung, Medizi- nische Versorgung, Psychische Erkrankungen, Behinderung und Sexualität, Professioneller Umgang mit Klienten, Hilfebedarfsplanung, Umgang mit sozialen Netzwerken. Ein weit ge- fächertes Angebot, von dem die jungen Men- schen sicher nicht nur während ihrer Tätigkeit in der bhvb profitieren, sondern auch darüber hinaus.

„Ziel dieser Veranstaltungen ist es zum einen, qualifiziertes Personal für unsere Einrichtung zu gewinnen“, erläuterte Loll, „zum anderen

Aufmerksam verfolgten die neuen Beschäftigten die erste Veranstaltung ihrer aber auch einrichtungsübergreifend auszubil- Ausbildung. den, um den Auszubildenden und Praktikanten

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Eine spannende Zeit liegt vor den neuen Azubis, Praktikanten und Freiwilligendienstlern der bhvb. Rechts im Bild: Katja Diehl, Frank Haberzettl viele berufliche Wege zu öffnen.“ Die Prakti- bhvb – ihren Möglichkeiten entsprechend in kanten kommen häufig aus den erzieherischen den Arbeitsmarkt integrieren sollen und dabei Berufen, sind aber auch BA-Studenten. nur so viel Hilfe in Anspruch nehmen sollen, wie sie wirklich brauchen. „Größtmögliche Während der ersten Veranstaltung ihrer Ausbil- Teilhabe“ und „größtmögliche Selbstständig- dung oder ihres Praktikums lernten die neuen keit“ sowohl im Arbeiten als auch im Wohnen Beschäftigten die Einrichtungen kennen: Eva wolle die bhvb für die Menschen mit Behinde- Loll präsentierte die Werkstätten und Wohn- rung bereitstellen. „Dazu gehört auch eine be- heime außerhalb Herbsteins, in die Räume vor stimmte Haltung gegenüber unseren behinder- Ort konnten die jungen Leute selbstverständlich ten Mitarbeitern“, erklärte Eva Loll, „und die „live“ hineinschauen: Schlosserei, Schreinerei, findet man häufig erst im Leben und Arbeiten Näherei, Verpackungsstation – es gibt viele Be- mit beeinträchtigten Menschen.“ tätigungsgebiete für die Menschen mit Behin- derung, die sich – so eines der großen Ziele der So könnte man durchaus sagen, dass eine span- nende Zeit vor den jungen Menschen liegt, die jetzt noch ganz neu in der bhvb sind. Und ganz gleich, ob sie – wie die Freiwilligendienstler – nur ein Jahr bleiben oder drei oder noch viel länger: es erwartet sie eine spannende Zeit vol- ler Erlebnisse und Emotionen. Eva Loll brachte es auf den Punkt „Unsere Auszubildenden und Praktikanten sollten wissbegierig sein und viel Offenheit für Neues mitbringen!“

Mehr Informationen dazu gibt es auf der Web- seite der bhvb unter www.bhvb.de. Wie man den einzelnen Arbeitsplatz so gestaltet, dass Menschen mit ihrer individuellen Beeinträchtigung gut da- ran arbeiten können, zeigte Eva Loll anhand einer eigens Traudi Schlitt entwickelten Vorrichtung.

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Besuch bei der Feuerwehr Gutes aus der Region Verarbeitung von regionalen und saisonalen Produkten Im September haben die Hauswirtschaftsgruppen der Werkstatt Alsfeld (Küche und Wäscherei) im Rahmen eines Projektes unterschiedliche Gelees aus regionalen und saisonalen Früchten hergestellt.

Da die Apfelbäume rund um die Werkstatt und Im Zuge des großen Themas „Brandschutz“ Wohnstätte in Alsfeld voll mit Früchten hingen, fanden in der Vergangenheit mehrere haben wir uns überlegt, diese mit unseren Feuerwehrübungen in der Wohnstätte Gruppen zu verarbeiten. Die Mitarbeiter Herstatt. In den regelmäßigen Übungen beider Gruppen waren begeistert von der Idee. wurde den Bewohnern vermittelt, im Mit viel Elan wurden die Äpfel schließlich Ernstfall: Ruhe zu bewahren, sich gegenseitig gepflückt. Iris Otterbein stellte beiden Gruppen zu helfen und den Anweisungen der ihren Dampfentsafter zur Verfügung, um das Betreuer und Feuerwehrmänner zu folgen. gepflückte Obst zu entsaften. In Kleingruppen Der Höhepunkt war eine Großübung mit der wurde der gewonnene Saft im Anschluss zu Gelee ortsansässigen Feuerwehr. Hieraus entstand die verarbeitet. Es entstanden unterschiedliche Idee, die Feuerwehr in Herbstein zu besuchen. Geschmacksrichtungen, wie Apfel-Holunder- Gelee, Apfelgelee mit Zimt oder Apfel-Birnen- Mit dem Wehrführer Martin Kaiser wurde Gelee mit Vanille. Aber auch ganz „normaler“ ein Termin gefunden und so machten wir Apfelgelee wurde hergestellt. Nachdem das uns am 16. Juli um 18.30 Uhr mit einer Gruppe von 13 Bewohnern der Wohngruppe Altbau u. Bibrastraße auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Wir wurden von dem stellvertretenden Wehrführer Sven Jost herzlich begrüßt. Er zeigte uns die Räumlichkeiten, die Schutzkleidung und die Feuerwehrautos.Weiterhin erklärte Herr Jost einige Einsatzgeräte, wie Rettungsschere und Beatmungsmaske, die einige unserer Bewohner schon aus Fernsehserien kannten. Gelee fest geworden und abgekühlt war, wurde Als Höhepunkt der interessanten Veranstaltung es entsprechend beschriftet. Die Mitarbeiter durfte jeder Bewohner mit dem Wasserschlauch der Hauswirtschaft durften sich abschließend spritzen. ein Gläschen Gelee mit nach Hause nehmen. Da am Ende immer noch einige Gläser übrig Dies war noch nicht genug der Abkühlung, waren, durften sich auch die Mitarbeiter aus sodass wir zum Abschluss des gelungenen den anderen Arbeitsgruppen ein Gläschen in der Abends noch in der Eisdiele einkehrten. Küche abholen und mit nach Hause nehmen.

Rosina Korell und Carmen Boß Sophia Miksch

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Wohnstätte Alsfeld-Altenburg feiert 20 - jähriges Bestehen

Mit einem musikalischen Gottesdienst wurde und Pflege gewährleisten und maßgeblich für die Feier zum 20-jährigen Bestehen der Wohn- die gute Atmosphäre in der Wohnstätte verant- stätte eröffnet. Die „Moment-mal Band“ unter- wortlich sind. Als größte Herausforderung für strich diesen besonderen Tag für alle Bewoh- die Zukunft sieht Herr Fricke den Alterungs- nerinnen und Bewohner, aber auch Kolleginnen prozess der Bewohner der Wohnstätte und die und Kollegen der Wohnstätte Alsfeld durch damit oftmals einhergehende steigende Pflege- emotionale und eingängige Liedauswahl. bedürftigkeit. Weiterhin soll die Wohnstätte in Zukunft auf Einzelzimmer ausgelegt werden, Die besondere Lebenssituation von Menschen, so dass die Bewohner über eine größere Privat- die in einer Behinderteneinrichtung leben und sphäre und mehr persönlichen Raum verfügen die Herausforderung an das pädagogische Wir- können. ken der Beschäftigten, fasste Herr Pfarrer Eu- rich mit dem Zitat „Zuhause ist da, wo man dich versteht“, zusammen. Neben der emotionalen Geborgenheit, geht es auch um die Förderung des Individuums und die Realisierung der Teil- habe von behinderten Menschen.

Herr Fricke ließ es sich an diesem besonderen Tag nicht nehmen, die verschiedenen Gäste und Partner sowie Vertreter von Gremien persönlich zu begrüßen. Gerade die Bewohner der Wohn- stätte Alsfeld bezog er in seine Begrüßungsre- de mit ein und gedachte auch denen, die nicht mehr die Möglichkeit hatten, das Jubiläum mit- zufeiern. Herr Fricke riss kurz die vielen Verän- Hilmer Horn begrüßt im Namen des Heimbeirates die Gäste des Jubilä- ums derungen der letzten Jahre an, sowohl von kon- zeptioneller Seite als auch die dadurch oftmals notwendig gewordenen inhaltlichen und bau- Im Rahmen der Feier zum 20 - jährigen Beste- lichen Maßnahmen. Ziel war es, den Menschen, hen konnte sich auch Björn Angres als neuer die in den Werkstätten der bhvb arbeiteten, auch Wohnstättenleiter vorstellen. Angres hat seit ein Zuhause in der Nähe ihres Arbeitsplatzes zu Mitte August die Leitung übernommen und war ermöglichen. Der Entschluss dies in Altenburg sehr beeindruckt über die Gastfreundlichkeit der zu tun, wurde sowohl vom Ortsbeirat als auch Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte. von der Bevölkerung mit großem Interesse und Besonders bedankte sich er beim Festkommi- Unterstützung begleitet. tee, welches neben der alltäglichen Arbeit ein breites Spektrum an Angeboten realisiert hatte. „Wir gehören zusammen, wir leben zusam- So reichten die Highlights von Actionpainting men“, damit resümierte er über die vergange- und einer Hüpfburg über eine Geisterbahn, ei- nen 20 Jahre und hob die Leistungen des Be- nen Zauberer und einer Geschichtenerzählerin, treuungspersonals hervor, die die Versorgung bis hin zu vielen Angeboten für das leibliche

21 Transparent 2015/2016 Schülerpraktikum in der bhvb Wohl, wie z.B. selbstgebackenen Waffeln, Cup- Um einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhal- cakes und deftigen Speisen wie Erbsensuppe ten, absolvierten auch dieses Jahr wieder ins- und Würstchen. gesamt 17 Schüler der Brüder-Grimm-Schule Alsfeld ein mehrwöchiges Betriebspraktikum Der Ortsvorsteher von Altenburg, Herr Heinz in der Werkstatt Alsfeld der bhvb. Heilbronn beglückwünschte sowohl die Be- wohner der Wohnstätte als auch alle anderen Altenburger zu diesem Jubiläum. „Altenburg hat die Menschen mit Behinderung gerne auf- genommen und integriert, ihnen nicht nur Wohnraum, sondern Heimat gegeben“; so der Ortsvorsteher, der ergänzte: „Sie sind eine echte Bereicherung für unseren Ort.“

Abschließend begrüßte der Bewohner Hilmar Horn als Vertreter des Heimbeirates voller Freu-

(v. l. n. r.) Patrick Latta, Chiara Krämer, Viana Nagel, Helena Schott, Lehrerin Frau Löchel, Ibrahim Osman, Tom Bieker, Marcel

Bei einem Schülerpraktikum verlassen die Schüler ihre vertraute Schulumgebung und werden für einige Wochen in verschiedenen Gruppen der bhvb tätig. Es geht dabei in er- ster Linie um das Kennenlernen des Unterneh- mens und das Sammeln von praktischen Erfah- rungen. Dadurch bekommen die Schüler einen

Musikalische Begleitung von der Schülerband Komet der Brüder- unmittelbaren Eindruck von der Arbeitswelt. Grimm-Schule Arbeitsplätze an modernen CNC Bearbeitungs- de die angereisten Gäste und wünschte allen ei- maschinen, in einer Großküche, der internen nen schönen Tag. Die Stimmung wurde durch Wäscherei oder an Arbeitsplätzen in Montage- den Auftritt der Schulband der Brüder-Grimm- bereichen mit elektronisch gestützten Hilfsmit- Schule „Komet“ weiter angeheizt und fand Ab- teln sind attraktive und interessante Wirkungs- schluss im zur späteren Stunde gut besuchten bereiche. Zudem organisierte die Werkstatt Festzelt durch das Duo „Die Zwo“, die ein um- Alsfeld bereits zum wiederholten Male auch fangreiches musikalisches Repertoire anboten. Praktika bei Kooperationsbetrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Neben einem Einblick in die Arbeitswelt in ei- ner Behindertenwerkstatt und in die Arbeitsab- läufe im Speziellen leisten Schülerpraktika ei- nen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung. Wenn ein Schüler schon frühzeitig berufliche

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Vorstellungen hat, kann er im Zuge eines Prak- Die diesjährige Ausbildungsmesse erwies sich tikums erfahren, ob der Bereich auch wirklich dadurch als gute Gelegenheit, bereits im An- seinen Vorstellungen entspricht und er diesen fangsstadium der Ausbildung bei einem Pro- für seine berufliche Zukunft in Betracht zieht. jekt mitwirken zu können. Nach Angaben auf einer gut strukturierten Checkliste – die Frau Hütsch (QMB) im Vorfeld anfertigte – waren Doch auch wenn dem Schüler die Tätigkeit wir für den Tischschmuck und die Präsentati- nicht gefällt, weiß er immerhin, welchen Weg on des Auslegetisches verantwortlich. Der Jah- er nicht einschlagen möchte. reszeit angeglichen entschieden wir uns nach Rücksprache mit unserer Ausbilderin Pia Wahl Auch das ist eine große Hilfe im Hinblick auf für ein herbstliches Gesteck, welches wir aus die Planung des eigenen beruflichen Werde- selbst gesammelten Naturmaterialien unter An- gangs, denn das Ende der Schulzeit und der leitung fertigten. Start ins Berufsleben ist für jeden Jugendlichen Bezüglich der Gestaltung des Tisches griffen ein großer Schritt. Nichts anderes gilt für junge wir Farben auf, die im Logo der bhvb zu finden Menschen mit Behinderung. sind. Zusammen mit dem Gesteck, den ausge- legten Fachbüchern und den Mini-Muffins (ge- Anja Kellermann fertigt von WS Herbstein) erzielten wir ein ein- ladendes und ansprechendes Gesamtbild.

Ausbildungsmesse 2015 in Durch die Idee „Giveaways“ wie Frisbeeschei- der Hessenhalle ben, Muffins und Luftballons erst nach beant- worten berufsbezogener Fragen auszugeben, entstanden schnell Gespräche zwischen Inte- ressierten und der Standbesetzung.

Später blieb uns noch Zeit, die Messe selber einmal zu durchlaufen um Eindrücke zu sam- meln und einige „Giveaways“ von anderen Firmen „abzugreifen“. Abschließend können wir sagen, dass es für uns eine neue, tolle Er- fahrung war, bei diesem Projekt mitwirken zu dürfen und wir uns schon auf unsere facetten- reiche Ausbildung und kommende Ereignisse in der bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. freuen!

Katharina Knoch und Jan Luca Stannek Jan Luca Stannek und Katharina Knoch informieren über Ausbildungsmöglichkeiten Wir, Katharina Knoch und Jan Luca Stannek, sind seit dem 01.09.2015 Auszubildende im Bereich Hauswirtschaft der bhvb - Behinder- tenhilfe Vogelsbergkreis e.V. Zu unserem breit gefächerten Ausbildungsplan gehört unter an- derem das Planen, Organisieren und Durchfüh- ren verschiedener Projekte.

23 Transparent 2015/2016 Mit moderatem Wachstum und neuen Plänen die Herausforderungen der Zukunft meistern Vertreterversammlung der bhvb offenbart Erreichtes und Chancen, Ziele und Risiken

HERBSTEIN (pm). Ein knappes Dutzend De- die Frühförder- und Beratungsstelle, die Unter- legierte, die komplette Vorstandsriege und seine stützte Kommunikation sowie die Schulkindbe- Aufsichtsratskollegen konnte Aufsichtsratsvor- treuung in Herbstein. Vor diesem Hintergrund sitzender Hans-Ulrich Lipphardt am Diens- wies der Aufsichtsratsvorsitzende auf zahlreiche tagabend zur Vertreterversammlung der bhvb Schwerpunkte der Arbeit der bhvb im Berichts- – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V in den jahr hin. Im Bereich Personalentwicklung habe Räumen der Werkstatt der bhvb in Herbstein ein Fokus auf der Fort- und Weiterbildung des begrüßen. Auch viele Beschäftigte und Einrich- Personals gelegen, erläuterte er, wobei auch ein tungsleiter nahmen mit Interesse an der Veran- differenzierterer Personaleinsatz in den Feldern staltung teil, ebenso wie einige Menschen mit Pflege und Pädagogik von großer Bedeutung Behinderung, Mitarbeiter der bhvb, die auch für sei. Die Weiterentwicklung der Arbeitssicher- das Catering an diesem Abend verantwortlich heit, hier mit besonderem Augenmerk auf dem zeichneten. Brandschutz, sei ein weiterer Schwerpunkt. Mit Blick auf die vom Landeswohlfahrtsver- Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 sei es das Ziel band für das Jahr 2017 geplante Einführung der der bhvb, Menschen, die Unterstützung bedür- „Personenzentrierten Steuerung“ habe man im fen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben und Jahr 2014 bereits eine entsprechende Projekt- die Teilnahme am Arbeitsleben zu gewährlei- planung begonnen, so Lipphardt weiter. Er be- sten, so Lipphardt in seinem Bericht zum Jahr richtete auch von der Gründung der SozioVita 2014. Die bhvb verstehe sich heute als moderne gGmbH als reine Tochter der bhvb zur Über- Dienstleitungseinrichtung, die für Menschen nahme des Romröder Modellprojekts „Leben mit Behinderung zahlreiche differenzierte An- und Wohnen im Alter“. gebote bereithalte, darunter Werkstätten und Tagesförderstätten, Betriebsintegrierte Be- In den Einrichtungen der bhvb habe das Jahr schäftigungsplätze, den Integrationsfachdienst, 2014 im Zeichen von Planungs- und Vorberei- Wohnheime und Ambulant Betreutes Wohnen, tungsarbeiten gestanden, ergänzte Lipphardt,

Der Aufsichtsrat der bhvb: Jürgen Christ, Marga Merle, Edith Hermann, Günter Zöckler, Hans-Ulrich Lipphardt (Vorsitzender), Bernhard Ziegler, Michael Duschka, Jürgen Heinbächer, Dieter Ermel (von links nach rechts).

24 Transparent 2015/2016 sowie weiteren Baumaßnahmen, Modernisie- stritt die Vorstandsvorsitzende Katja Diehl. Sie rungsarbeiten und Strukturverbesserungen, lieferte Zahlen und Perspektiven: Fast alle Be- um zum einen den Menschen mit Behinderung reiche der bhvb seien im Jahr 2014 leicht ge- noch besser begegnen zu können, zum ande- wachsen, führte sie aus. Dass es im Berichtsjahr ren aber auch, um den wirtschaftlichen Erfolg dennoch zu einem negativen Ergebnis gekom- zu gewährleisten. Auch in der Stabilisierung men sei, sei einer außerplanmäßigen Abschrei- des Kerngeschäfts habe man Maßstäbe gesetzt, bung geschuldet, die nötig geworden sei, weil betonte der Aufsichtsratsvorsitzende: Nicht die bisher veranschlagten Nutzungsdauern ei- zuletzt konnte die Entgeltsituation in allen Be- niger Anlagen in den Einrichtungen erheblich reichen durch gezielte Verhandlungen mit den zu lang gewesen seien. „Eine gravierende, aber Kostenträgern verbessert werden. notwendige Maßnahme“, führte Diehl aus. Die Prüfung der Finanzunterlagen durch die „Inklusion, Bundesteilhabegesetz, Bundesteil- Treuhandstelle des Diakonischen Werkes in habegeld, Personenzentrierte Steuerung der Kurhessen-Waldeck e.V. habe keinerlei Bean- Eingliederung in Hessen erhöhen den Druck im standungen ergeben: Vermögens- und Finanz- Bereich der Behindertenhilfe und machen es für lage sind geordnet, die Liquidität sichergestellt, die bhvb erforderlich, schon jetzt Maßnahmen so das Ergebnis. Auch für das Jahr 2015 und zu ergreifen, um langfristig am Markt bestehen 2016 plane man ein moderates Wachstum, hieß zu können“, skizzierte der Aufsichtsratsvorsit- es von der Vorstandsvorsitzenden. Die Ver- zende nach seinem Rückblick die Herausforde- sammlung entlastete nach allen Ausführungen rungen der Zukunft. Auch der Bereich Wohnen sowohl den Vorstand als auch den Aufsichtsrat. werde sich mit zunehmender Ambulantisierung wandeln, so der Redner. Eine Folge dieses vom Zum Abschluss der Versammlung stellte Kat- Landeswohlfahrtsverband gesetzten Zieles ja Diehl die Leitbildänderung vor. Anlass dazu sei es, dass in den Wohnstätten selbst häufig war die Berücksichtigung moderner Aspekte, schwerer bis sehr schwer behinderte Menschen ohne jedoch das alte Leitbild zu vergessen. So lebten. Deren Bedürfnissen trage man jetzt mit sollen im neuen Leitbild die Forderung nach verschiedenen Umbauten – Errichtung von Ein- mehr Selbstständigkeit und Mitbestimmung zelzimmern mit eigenen Nasszellen – sowie eine größere Bedeutung haben, genauso wie der An- und Neubauten Rechnung. Bei diesen Maß- Dialog auf Augenhöhe. Aus den „Menschen mit nahmen könne man mit der Unterstützung des Behinderung“ werde „Menschen mit Unterstüt- Kostenträgers – des LWV – rechnen, betonte zungsbedarf“, und auch auf der Grundhaltung Lipphardt. Für den Bereich Frühförder- und der Beschäftigtern zu Menschen mit Behinde- Beratungsstelle machte er deutlich, wie wich- rung liege hier ein spezielles Augenmerk. Darü- tig ein gut funktionierendes Netzwerk für die ber hinaus werde in dem Leitbild auch der So- betroffen Kinder und deren Familien ist. Lipp- zialraum Vogelsberg gestärkt: „Wir setzen uns hardt dankte allen Anwesenden – Vorstand, Be- für eine bessere Zusammenarbeit und Vernet- schäftigten, Mitarbeitern und Delegierten – für zung verschiedener Einrichtungen ein, da wir deren Engagement. Mit ihrer Hilfe könne man der Überzeugung sind, dass eine sozialraumori- sich am Markt behaupten, positiv in den Köp- entierte Zusammenarbeit für die Menschen mit fen der Menschen im Kreis bleiben und zum Unterstützungsbedarfen mehr bewirkt als nur Wohle der Menschen mit Behinderung arbeiten. einrichtungsbezogenes Denken“, so Diehl.

Den nächsten Tagesordnungspunkt: Vorstellen Traudi Schlitt und Erläutern des Jahresabschlusses 2014 be-

25 Transparent 2015/2016 Aufwertungskampagne im Sozial- und Erziehungsdienst Beschäftigte der bhvb kämpften um eine größere Anerkennung Die Beschäftigten der bhvb beteiligten sich mit Die Aufwertungskampagne fand in der bhvb mehreren Aktionen an der Aufwertungskampa- eine breite Unterstützung. Der Arbeitgeber und gne für die sozialen Berufe. Diese Kampagne die Beschäftigten gaben der Kampagne den kam durch die Kündigung der Entgeltordnung nötigen Stellenwert in der bhvb. Viele Kolle- der Gewerkschaft ver.di. ins Laufen. Hinter- ginnen und Kollegen nahmen in ihrer Freizeit grund dafür ist u.a., den veränderten und neuen an Demonstrationen teil. Höhepunkt war die Berufsbildern gerade in den Behinderteneinrich- Demo in Marburg, die von der Fachkommissi- tungen gerecht zu werden. Hier sind im Beson- on Behindertenhilfe im Landesfachbereich 03 deren die Fachkräfte für Arbeits- und Berufs- Hessen organisiert wurde. Rund 40 Beschäf- förderung und die Heilerziehungspfleger/innen tigte der bhvb beteiligten sich an der Aktion zu nennen. Die Kampagne sollte auch dazu die- (siehe großes Foto). Insgesamt waren hier fast nen, die immer größer werdenden Anforderun- 800 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Hessen gen in den sozialen Berufen in den Focus der vor Ort, um den Forderungen der Behinderten- Öffentlichkeit zu rücken. Die Verhandlungen hilfen Nachdruck zu verleihen. Gemeinsam mit der Tarifvertragsparteien waren schwierig und den anderen Kolleginnen und Kollegen aus den zäh. Die eingesetzte Schlichterkommission sozialen Berufen wurden die Demonstrationen erarbeitete eine Lösung, die bei den ver.di.- in Hannover (siehe kleines Foto) und Frankfurt Mitgliedern keine Zustimmung fand. Erst bei besucht. Die große Beteiligung an der Aufwer- den nachfolgenden Verhandlungen am 30.09.15 tungskampagne zeigt, dass es sich lohnt, für ein wurde ein Ergebnis erzielt, welches nach der gemeinsames Ziel zu kämpfen und dies macht Abstimmung der ver.di Mitglieder vereinbart Mut für die Zukunft. werden könnte (Ergebnis der Urabstimmung war bei Redaktionsschluss noch offen). Der Betriebsrat

Auch Beschäftigte der bhvb beteiligten sich an den Aktionen zur Aufwertungskampagne.

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Sportliche Höhepunkte

Alsfeld bewegt Tischtennisturnier in Herbstein

Am 19.09.2015 nahmen fünf Mitarbeiter und 13 Für die Sportler der bhvb - Behindertenhilfe Vo- Kolleginnen und Kollegen der bhvb bei gutem gelsbergkreis e. V. war das Tischtennisturnier, Wetter an der Veranstaltung „Alsfeld bewegt“ das in der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein- teil. Schule in Herbstein stattfand, wieder ein sehr schöner Tag mit tollen und spannenden Tisch- tennisspielen. Nachdem Herr Sommer, Werk- stattleiter der Werkstatt Herbstein, das Turnier eröffnet hatte, gingen 40 hoch motivierte Sport- ler/innen an den Start, um ihr Können vor zahl- reichen Zuschauern unter Beweis zu stellen. Neben dem sportlichen Wettkampf standen an diesem Tag Spielfreude und Geselligkeit im Vor- dergrund. Im Namen der Turnierleitung sprach Herr Heil von einer gelungenen Veranstaltung mit viel Spaß und Freude. Die gute Stimmung in der Halle war bei allen Anwesenden zu spü- ren. Frank Haberzettl, Vorstandsmitglied der Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V., führte Die Stimmung war super und alle Teilnehmer die Siegerehrung durch und bedankte sich bei sind gut in das Ziel gekommen. Insgesamt nah- allen Sportlern, Betreuern und ganz besonders men 838 Teilnehmer am Lauf teil. bei den Schiedsrichtern für den reibungslosen Turnierablauf. Besonders freute ihn, dass aus Alle Läufer erhielten am Ziel ein grünes Hand- allen Einrichtungen der bhvb Sportler am Start tuch und waren sehr stolz, die 5,3 km entweder waren. Alle Teilnehmer/innen wurden mit Ur- mit Nordic-Walking-Stöcken oder als Jogger kunden und kleinen Geschenken für ihre sport- zurückgelegt zu haben. lichen Leistungen von der Turnierleitung aus- gezeichnet. Sebastian Zimmer Siegfried Heil

40 hochmotivierte Sportler und Sportlerinnen nahmen am Wettkampf teil 27 Transparent 2015/2016 Neue Gesichter in Werkstatt und Wohnen

Mein Name ist Berthold Sommer. Seit 15. April Mein Name ist Björn Angres und ich wohne in 2015 bin ich für die bhvb in der Werkstatt Herb- Schwalmstadt, dort habe ich auch die letzten stein als Werkstattleiter tätig. Ich bin 60 Jahre 15 Jahre in der Diakonie gearbeitet. Seit dem alt, verheiratet und habe 3 Kinder. An der Uni 15.08.2015 habe ich die Leitung der Wohnstätte Gießen habe ich Erziehungswissenschaften und Alsfeld übernommen. einige Jahre später berufsbegleitend Sozialma- nagement an der Uni Bonn studiert. Meine pädagogische Arbeit habe ich in der Jugendhilfe begonnen und dort sowohl in der 20 Jahre meines Berufslebens habe ich in der Heimerziehung, als auch der stationären Ein- kreuznacher diakonie in verschieden Bereichen zelbetreuung junge Menschen mit herausfor- und Funktionen gearbeitet, darunter die Dia- dernden Verhalten sowie seelischer Behinde- konie Werkstätten und die Integrationsbetriebe rung betreut. 2004 wechselte ich in den Bereich kreuznacher diakonie gGmbH. Nach dieser der beruflichen Bildung und habe (langzeitar- Zeit war ich von 2012 -2014 für die BAG In- beitslose) benachteiligte und lernbehinderte tegrationsfirmen e.V. tätig, ehe ich zu den junge Menschen und Erwachsene in den un- Neuen Dienstleistungen Vogelsberg nach Als- terschiedlichsten Arbeitsmarktdienstleistungen feld wechselte. Meine berufliche Biografie und begleitet. Besonders wichtig war mir dabei die meine Erfahrungen sind durchgängig von den Förderung der beruflichen Mobilität, so dass ich Themen „Arbeit, Beschäftigung, Qualifizierung viele europäische Mobilitätsprojekte in Frank- und Teilhabe am Arbeitsleben“ für Menschen reich, Dänemark und Spanien begleitet habe. mit Behinderungen und sonstige benachteiligte Von 2009 bis zum Wechsel in die Behinderten- Menschen geprägt. hilfe Vogelsbergkreis e.V. war ich Teamleiter für den Bereich ESF (Europäischer Sozialfond) Gemeinsam mit dem Vorstand Fachbe und Rehabilitation sowie zuletzt Leiter der be- reich Arbeit und Bildung der bhvb, den Be- ruflichen Bildung. schäftigten und den Mitarbeitern will ich mich für die Weiterentwicklung der Werkstatt Herb- Bereits von klein auf hatte ich Kontakt mit stein engagieren. Menschen mit geistiger Behinderung, da meine Eltern Menschen mit geistiger Behinderung in Ziel ist der Aufbau von qualitativ hochwertigen, stationären Wohnformen betreut haben. Mei- individualisierten und spezialisierten Teilhabe- ne Frau ist ebenso in der Behindertenhilfe tä- angeboten für Menschen mit Behinderung in- tig. Ich schätze besonders einen kooperativen nerhalb und außerhalb der Werkstatt im Sinne Führungsstil und die Partizipation der Beschäf- des Inklusionsauftrages der UN-Behinderten- tigten, Bewohner und Angehörigen, um eine rechtskonvention und dem neuen Leitbild der möglichst hohe Zufriedenheit und pädago- bhvb. gische Qualität zu erreichen.

„Im Grunde sind es immer die Verbin- Privat ist mein größ- dungen mit Menschen, die dem Leben tes und liebstes Hob- seinen Wert geben.“ (Wilhelm von Hum- by unsere 2-jährige boldt) Tochter, aber auch Sport wie Radfahren In diesem Sinne freue ich mich auf gute und Fitness, digitale Verbindungen und die weitere Zusam- Fotografie und Foto- menarbeit ! bearbeitung. Berthold Sommer Björn Angres

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Ein Wettbewerb, zehn Sieger Die bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis nahm zum dritten Mal am Wettbewerb „Zu- kunft Familie 2015! Familienfreundliche Personalpolitik im Vogelsbergkreis“ teil. Teilgenommen haben zehn Firmen, die in vorbildlicher Art und Weise auf die Belange ihrer Mitarbeiter eingehen. Die Jury, die sich aus Vertretern der Agentur für Arbeit Gießen, der Industrie- und Handelskammern Gießen- Friedberg und Wiesbaden sowie Vogelsberg Consult zusammensetzte, zeichnete alle zehn Strahlend um die Wette: die Vertreter der ausgezeichneten famlienfreundlichen Unternehmen sowie die Wettbewerbsjury Bewerber aus. (Foto: G. Richter, Pressestelle Vogelsbergkreis)

Die bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis ist als familienorientiertes Unternehmen ausgezeichnet worden. Von den 265 Mitarbeitern der bhvb sind 171 Frauen. Auf Wunsch können die Beschäftigten während der Elternzeit mit sechs bis acht Wochenstunden weiter eingebunden bleiben oder währenddessen an Weiterbil- dungen teilnehmen. Auszug aus: Wirtschaftsmagazin 11/2015 (www.-friedberg.ihk.de) Offenes Tor für gemeinsame Aktionen Mit einem Sommerfest, zu dem mehr als 80 Gäste erschienen, läuteten die Vogelsberger Lebensräume und die REHA-Werkstatt Lauterbach, deren Träger die bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. ist, eine besondere Zusammenarbeit ein. Mit der symbolischen Öffnung des Gartentores, das die benachbarten Grundstücke mitei- nander verbindet, haben die beiden Vogelsberger Einrichtungen für psychisch kranke und behinderte Menschen ein Gemeinschaftsprojekt zur erweiterten Nutzung der Grünfläche der Vogelsberger Lebensräume begonnen. Das Gelände wird von der Eichhof Stiftung zur Verfügung gestellt. In seiner Begrüßungsansprache dankte der Pädagogische Leiter der REHA-Werkstatt, Martin Möller, seinen Nachbarn für die großzügige Geste. Der Leiter der Vogelsberger Lebensräume, Harry Bernardis, verwies auf die traditionell enge Anbindung beider Einrichtungen, die auch am Standort Alsfeld ausgezeichnete Kontakte pflegen. „Die Tür ist offen für Begegnungen, gemein- same Aktionen und begleitende Maßnahmen im Rah- men von Beschäftigung für unsere Klienten“, drückte Bernardis seine Freude über die Kooperation aus. Von der bilateralen Nutzung profitieren beide Einrich- tungen. Teile der naturbelassenen Bereiche der großen Gartenanlage sind bereits erschlossen. Eine Sitzge- legenheit aus Holz, ein Steingarten mit Stauden und Grünpflanzen und die großzügig angelegte Rasenfläche bieten genügend Platz für zwanglose Treffen sowie das eine oder andere Gartenfest. Was im Jahr 1992 mit der eher zufälligen Wahl der Standorte begonnen hat und in einer langjährigen Zusammenarbeit mündete, findet jetzt eine nächste Stufe der guten nachbarschaftlichen Harry Bernardis (v.l.) und Martin Möller (v.r.) freuen sich mit den Mitarbei- Beziehungen. tern/innen der REHA-Werkstatt und den Besuchern der Tagesstätte über Martin Möller die gemeinsame Nutzung des Gartengeländes. 29 Transparent 2015/2016

Jubiläen/Trauerfälle

Ehrungen Mitarbeiter Trauerfälle Mitarbeiter

10 Jahre: Hans-Jürgen Pebler Gudrun Gräb, Mariana Hakimi, Sven Hirmer, Hilmar geb.: 17.03.1949 Horn, Gitta Kasper, Roland Köhl, Tatjana Lang, verstorben: 15.02.2015 Maria Lautenschläger, Laura Ohmacht, Marion Quant, Walter Geier Thomas Rehm, Linda Roth, Stephan Alexander geb.: 22.03.1961 Schmidt, Richard Seipel, Andreas Stark verstorben: 12.10.2015 20 Jahre: Uwe Daum, Marko Geiß, Verena Heil, Doris Schleich, Christian Schmitt, Stephanie Schneider, Frida Schneider, Willy Gerd Utzmann, Thomas Wilker

25 Jahre: Diane Benke, Tanja Marlis Döring, Rüdiger Holleyn, Volker Hornung, Kurt Kraft, Christel Meier, Jens Müller, Andrea Perlick, Jörg Rauguth, Peter Schindler, Berthold Schulz, Silke Siewertsen, Stefanie Tippmann, Karin Wendt

30 Jahre: Alexandra Engelhard, Thomas Frick, Ramona Greb, Sonja Henkel, Bernd Jurisch, Thomas Otto, Sigrid Radtke, Uwe Schott, Silke Semmler, Manfred Urban

40 Jahre: Ursula Funk, Ellen Möller, Ulrike Roth, Erwin Wahl

Ehrungen Personal Trauerfälle Personal

10 Jahre: Ingrid Teubener Stefanie Bucholtz, Alexander Fink, Michael Kratz, geb.: 22.04.1952 Ina Müller, Anne Wenzl, Alexandra Wolf, Thomas verstorben: 04.02.2015 Zuschlag

20 Jahre: Maria-Teresa de Campos Oliveira, Rainer Hitzel, Renate Konle, Verena Morneweg, Martin Möller, Diana Möller

25 Jahre: Sabine Alert, Heike Glasewald, Eva-Maria Graulich, Beate Heidekrüger, Kathrin Lindemann, Wolfgang Schütz

30 Transparent 2015/2016

Mitwirkende & Autoren dieser Ausgabe Carmen Boß • Ralf Desel • Katja Diehl • Walter Fricke • Frank Haberzettl • Siegfried Heil • Uwe Herrlich • Achim Hoos • Anja Kellermann • Katharina Knoch • Rosina Korell • Elisabeth Lotz • Sophia Miksch • Traudi Schlitt • Berthold Sommer • Luca Stannek • Sebastian Zimmer

Impressum: Redaktion: Martin Möller Layout / Satz: Uwe Herrlich Druck: REHA-Werkstatt Lauterbach Auflage: 1.500 Exemplare Kontakt: Tel. 06641 / 912170 [email protected] Fax 06641 / 63541 http://www.bhvb.de

Aufsichtsrat: Aufsichtsratsvorsitzender stellv. Aufsichtsratsvorsitzender stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Heinbächer Hans-Ulrich Lipphardt Bgm. Bernhard Ziegler Günter Zöckler Bahnhofstraße 15 Lauterbacher Straße 15 Kreuzstraße 18 Frankenstraße 11 36329 -Zell 36304 Alsfeld 36355 -Crainfeld 36358 Herbstein

Edith Hermann Dieter Ermel Marga Merle Michael Duschka Lerchenweg 6 Zur Antrift 1 Bürgermeister-Wagner-Str. 18 Blitzenröder Str. 72 36304 Alsfeld-Reibertenrod 36304 Alsfeld-Angenrod 36304 Alsfeld-Eifa 36341 Lauterbach

Jürgen Christ Brauerschwender Str. 13 36318 Schwalmtal-Rainrod

Werkstatt Herbstein Werkstatt Alsfeld REHA-Werkstatt Lauterbach REHA-Werkstatt THS Alsfeld Pestalozzistraße 1 Am Kreuzweg 6 Fuldaer Straße 8 Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36304 Alsfeld 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 91853-0 Tel. 06631 / 70609-0 Tel. 06641 / 91217-0 Tel. 06631 / 91182-0 Fax 06643 / 7246 Fax 06631 / 70609-350 Fax 06641 / 63541 Fax 06631 / 91182-209 Fax Verwaltung 06643 / 91853-451 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Wohnstätte Herbstein Wohnstätte Alsfeld Frühförder- und Beratungsstelle Frühförder- und Beratungsstelle Am Michelsbach 5 Wiesenweg 11 Bahnhofstraße 82a Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36304 Alsfeld 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 91854-0 Tel. 06631 / 91118-0 Tel. 06641 / 5523 Tel. 06631 / 4732 Fax 06643 / 91854-44 Fax 06631 / 91118-23 Fax 06641 / 6459660 Fax 06631 / 801-331 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Ambulant Betreutes Wohnen Ambulant Betreutes Wohnen Ambulant Betreutes Wohnen Unterstützte Kommunikation Marktplatz 5 Fuldaer Straße 8 Theodor-Heuss-Straße 9 Theodor-Heuss-Straße 9 36358 Herbstein 36341 Lauterbach 36304 Alsfeld 36304 Alsfeld Tel. 06643 / 919782 Tel. 06641 / 91217-122 Tel. 06631 / 91182-220 Tel. 06631 / 91182-246 Fax 06643 / 799878 Fax 06641 / 640-9876 Fax 06631 / 91182-229 Tel. 06641 / 5523 in Lauterbach [email protected] [email protected] [email protected] Fax. 06631 / 801331 [email protected]

„Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Gestaltung der Weihnachtskarte: AG Handwerk u. Technik der Werkstatt Herbstein. 31 AJ,I,Enders, Reiskirchen, 20.10.06, Monopack Plus 1/8, Die Farben des Korrekturabzuges sind nicht verbindlich! Druckfarben: HKS 13 N, Schwarz