SPAZIEREN ALS THERAPIE 14 Lustvolle Wanderungen in Winterthur
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SPAZIEREN ALS THERAPIE 14 lustvolle Wanderungen in Winterthur 2. Auflage mit neuen Wanderungen Liebe Leserin, lieber Leser Unser Team heisst Sie herzlich willkommen! Dies vorab: In unserem kleinen Spazierführer geht es nicht um Leistung, sondern um Genuss. Denn nichts ist einfa- cher als spazieren: Man kann es ohne Hilfsmittel und zu jeder Tages- oder Jahreszeit tun. Im eigenen Tempo und je nach Route (fast) ohne Anstrengung. In unserem Führer finden Sie Anregungen zu Spaziergängen für jeden Ge- schmack: kürzere, längere, flachere, steilere. Sie alle belohnen mit bereichernden Sinneseindrücken für Augen, Ohren und Nase: Sei es ein schöner Aus- blick, sei es dahinplätscherndes Wasser, sei es der Duft einer frisch gemähten Wiese … Gehen Sie raus, entdecken Sie die Stadt oder erleben Sie die Natur – denn jeder Schritt zählt! Wir freuen uns darauf, Ihnen auf einem Ihrer Spaziergänge zu begegnen. Ihr Team des Instituts für Therapien und Rehabilitation Kartenübersicht der Touren 11 12 3 1 8 2 6 7 13 5 4 10 9 14 leicht mittelschwer anspruchsvoll INHALTSVERZEICHNIS Wie ist dieser Wanderführer aufgebaut? Seite 7 Sich in Bewegung setzen – so geht’s Seite 8 Leichte/flache Wanderungen, Spaziergänge TOUR 1 INNERES LIND Seite 10 TOUR 2 ÄUSSERES LIND Seite 14 TOUR 3 EULACHABWÄRTS Seite 18 TOUR 4 EULACHPARK Seite 22 TOUR 5 ORBÜELRUNDE Seite 26 TOUR 6 CHRUGELER TÖSS Seite 30 Mittelschwere Wanderungen, Spaziergänge TOUR 7 HEILIGBERG Seite 34 TOUR 8 BRÜHLBERG Seite 38 TOUR 9 MATTENBACH Seite 42 TOUR 10 OBERSEEN FLOREN Seite 46 Längere, steilere Wanderungen, Spaziergänge TOUR 11 WOLFENSBERG CHÖPFI Seite 50 TOUR 12 GOLDENBERG Seite 54 TOUR 13 BRUDERHAUS Seite 58 TOUR 14 EIDBERG IBERG Seite 62 Das Institut für Therapien und Rehabilitation am KSW stellt sich vor Seite 67 5 6 Wie ist dieser Wanderführer aufgebaut? Die vierzehn hier vorgestellten Winterthurer Spazier- gänge sind in drei Kategorien gegliedert und farblich gekennzeichnet: Leicht sind längere oder kürzere Wanderungen, die ohne Steigung auskommen. Mittelschwer sind Wanderungen mit kurzen Steigungen oder flache, aber längere Strecken. Anspruchsvoll sind Routen, die grössere bzw. kontinuierliche Steigungen beinhalten oder insgesamt länger sind. Der Kartenausschnitt, das Höhenprofil und die Kurz- info geben Ihnen weitere Anhaltspunkte, damit Sie die für Sie passende Route auswählen können. Auf eine Zeitangabe wurde bewusst verzichtet: Jede und jeder soll im eigenen Tempo gehen können. Zudem sind bei einigen Touren «Abkürzungen» angegeben, die es er- lauben, ganz nach den persönlichen Möglichkeiten und der Tagesform zu entscheiden. 7 Sich in Bewegung setzen – so geht’s Fünf einfache Tipps für lustvolle und befriedigende Spazier-Erlebnisse: 1. Wählen Sie lockere, dem Wetter angepasste Kleidung, die Ihnen viel Bewegungsfreiheit lässt. Auch auf gutes, solides Schuhwerk ist zu achten. 2. Beurteilen Sie vor dem Start Ihre «Tagesform» und wählen Sie eine entsprechende Route aus. Dabei lieber zu tief als zu hoch greifen! 3. Lassen Sie’s ruhig angehen. Geniessen Sie die Strecke in Ihrem Tempo, lassen Sie sich Zeit, ihre Schönheiten zu entdecken – und gönnen Sie sich auch ab und zu eine Pause. 4. Wenn Sie sich unterwegs nicht wohl oder über- fordert fühlen, brechen Sie die Wanderung ab – und versuchen Sie es an einem anderen Tag oder mit einer leichteren Strecke erneut: Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden! 5. Es ist nicht verboten, ein Ziel auszuwählen, an dem eine Belohnung winkt: im Sommer ein schönes, schattiges Gartenrestaurant oder an kühleren Tagen eine gemütliche Gaststube. (Nur weil es unser Job ist, Menschen im Genesungsprozess beizustehen, sind wir noch lange keine lustfeindlichen Gesundheitsapostel …) 8 9 INNERES LIND Tour 1 560 TOUR 1 540 INNERES LIND 520 500 480 Aller Anfang ist leicht: 460 440 Mit viel Kultur durchs 420 Innere Lind m ü.M. km 1 2 3 In Kürze Dass Winterthur heute eine Garten- und 3,1 km Kulturstadt ist, steht eng mit dem Aufblühen von Industrie und Handel in Verbindung: 15 m Zeugnisse eines wohlhabenden Bürgertums findet man in einigen Quartieren heute noch. Zum Beispiel im Inneren Lind – wohin uns unsere kleine Einstiegsrunde führt. Unsere erste Wanderung beginnt ganz prosaisch am Bahnhofplatz und führt uns zunächst die Stadthaus- strasse entlang zum Stadtpark – pardon: Stadtgarten (so die offizielle Bezeichnung). Noch bevor wir das markante Gebäude des Museums Reinhart am Stadt- garten erreichen (1842 als Knabengymnasium erstellt, 1951 zum Museum umgestaltet), biegen wir links auf den Kiesweg ab und spazieren quer durch den Park auf das tempelartige Kunst Museum Winterthur aus gelblichem Jurakalkstein zu, das 1915 eröffnet wurde. Von hier folgen wir der Lindstrasse stadtauswärts und gelangen beim Lichtsignal zur Villa Bühler. Auch sie ist ein Zeuge aus Winterthurs grossen Industrie- zeiten: In einer Parkanlage von rund 14 000 m2 wurde sie 1869 für den Textilindustriellen Eduard Bühler-Egg 1 erstellt. Wir durchqueren den Park diagonal und stos- sen an seiner nordöstlichen Ecke an der Trollstrasse auf eine Zeile schöner, bürgerlicher Einfamilienhäuser von 1876. Wir halten uns links und erspähen durch die Bäume die schlossartige, verträumte Villa Trollegg. Stadtwanderungen_Hoehenprofil 2019.indd 1 20.05.2019 13:53:30 Anschliessend queren wir die Hermann-Götz-Strasse und danach die Bahnlinie (Fussgängerunterführung). 10 INNERES LIND Tour 1 560 540 TOUR 1 520 INNERES LIND 500 480 460 440 420 m ü.M. km 1 2 3 Musik liegt in der Luft Auf der anderen Seite empfängt uns das schmiede- eiserne Tor zum Rychenbergpark, in dem etwas erhöht die Villa Rychenberg thront. Sie wurde 1888 für Theodor Reinhart erstellt, der als erfolgreicher Kaufmann auch Künstler förderte und so zum Vorbild für seinen Sohn Oskar wurde, an dessen Museum wir bereits vorbeige- kommen sind. Heute beherbergt die Villa Unterrichts- zimmer des Konservatoriums (was man bei geöffneten Fenstern hören kann) und entsprechend beschwingt umwandern wir sie. So gelangen wir auf der südöstli- chen Parkseite zum Ausgang. In der Velounterführung steigen wir links die Treppe hoch und gelangen durch einen kleinen Park zur Schwalmenackerstrasse. Sie ist zunächst von Villa Bühler mit Münzkabinett 1 Stadtwanderungen_Hoehenprofil 2019.indd 1 20.05.2019 13:53:30 11 TOUR 1 INNERES LIND 7 8 6 5 9 10 4 3 11 2 12 1 1 Bahnhofplatz–Stadthausstrasse 2 Stadtgarten–Kunstmuseum 3 Lindstrasse bis Lichtsignal 4 durch den Bühler-Park 5 Trollstrasse 6 Fussgängerunterführung 7 Westeingang Rychenbergpark 8 Park-Runde zum Ostausgang 9 Oststrasse–Velounterführung 10 Hermann-Götz-Park 11 Schwalmenackerstrasse 12 Museumstrasse–Stadthausstrasse hübschen Backsteinhäusern aus der Zeit um 1900 gesäumt, doch je näher wir der Stadt kommen, desto imposanter werden die Bauten, etwa rechts mit der Nummer 7 das Freimaurer-Logenhaus «Akazia» von 1903 oder ihm gegenüber das spätbarocke Landhaus «Zum Jakobsbrunnen», das um 1790 erbaut wurde und dessen Gartenanlage mit riesigen, uralten Bäumen imponiert. Nun befinden wir uns auf der Rückseite des Gebäu- dekomplexes der Axa-Versicherung (früher: «Winter- thur») und schwenken rechts in die Museumsstrasse ein. Wir queren die General-Guisan-Strasse und fädeln nach dem Parkhotel links in den Park ein, wo wir auf das Stadthaus zusteuern. Es wurde 1870 nach Plänen 12 TOUR 1 INNERES LIND Wegbeschaffenheit Besonderes Asphaltstrassen, in Augen auf! Auch aus- «Down Here, Up Here» den Parks Kieswege serhalb der Museen von Pedro Cabrita Reis) gibt es einige Kunst- oder im Bühler-Park Treppen werke, etwa die Skulp- («3-Dimensional Circle» Fussgängerunter- turen beim Oskar-Rein- von Jeppe Hein). führung Trollstrasse; hart-Museum (Gerhard Geländer vorhanden Marcks) und im Stadt- Münzkabinett: (Ausweichmöglichkeit: garten (Hermann Haller); Di./Mi./Sa./So. Velounterführung weit moderner die zwei 14–17 Uhr geöffnet nebenan) Werke beim Erweite- und durchaus einen rungsbau des Kunst- Besuch wert. Ruhepausen museums an der In den diversen Parks Lindstrasse («Footfall» gibt es viele Bänkli. von Richard Dacon, des damaligen Stararchitekten Gottfried Semper fertig- gestellt. Dass ihm bei dem Bau ein «Tempel der Demo- kratie» vorschwebte, ist heute noch gut zu erkennen. Vorbei am Altstadt-Schulhaus geht es wieder Richtung Bahnhof. Wer jetzt noch Lust auf ein wenig Kultur hat, sollte Oskar Reinharts Sammlung besuchen … es lohnt sich! Rychenbergpark 13 TOUR 2 ÄUSSERES LIND Gärten, Villen, Bürger- häuser – Flanieren im Winterthurer Grüngürtel In Kürze Retour à la nature! Ende des 18. Jahrhunderts 4,3 km begannen wohlhabende Winterthurer Familien, ausserhalb der Altstadt Landhäuser 25 m zu erstellen, in die sie im Sommer vor Enge, Hitze, Lärm, Gestank fliehen konnten. Heute laden sie uns beim Blick über den Gartenzaun ein, von damals zu träumen … Wiederum beginnt die Wanderung am Bahnhof, doch führt sie uns diesmal in nördliche Richtung. Am linken Ende des Bahnhofplatzes fädeln wir geradeaus in den Bahnfussweg ein, um die verkehrsreiche Wülflinger Unterführung zu überqueren. Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf den monumentalen Rund- bau, der 1928 von den Architekten Rittmeyer & Furrer für das Handelshaus Gebrüder Volkart erbaut wurde. Auf der anderen Seite empfängt uns das 1895 er- stellte St.-Georgen-Schulhaus aus orangerotem Back- stein. Das Material wurde 1999 beim Bau des Swisscom- Hochhauses in einer dunkleren Farbnuance zitiert, weshalb das Gebäude auch «Roter Turm» genannt wird. Im 23. Stock in 90 m Höhe gibt es ein Restaurant, das man via Treppenhaus auch zu Fuss erreichen kann. Wer also zusätzlich etwas