Monte Verità, Ascona Eine Chronologie Von Harald Szeemann Mit Beiträgen Von Theo Kneubühler Und Willy Rotzler

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Monte Verità, Ascona Eine Chronologie Von Harald Szeemann Mit Beiträgen Von Theo Kneubühler Und Willy Rotzler Europäische Kunstzeitschrift V « A il0ßy;yyf Für eine Geschichte braucht es tausend Worte, für ein Wort tausend Geschichten. Ernst Frick Monte Verità, Ascona Eine Chronologie von Harald Szeemann Mit Beiträgen von Theo Kneubühler und Willy Rotzler Drei betagte Männer sitzen im Septem¬ *'<-v»îrT"N*'ft Dr. Raphael Friedeberg, Sohn des Rabbi¬ ber 1936 auf dem Monte Verità oberhalb ners von Tilsit, sozialistischer -.# wegen Ascona im Garten der Casa Ca' al Sass, ¦¦*¦ Umtriebe von der Universität Königs¬ das von der Photographin Margarethe berg relegierter Student der Geschichte, Feilerer und dem Maler Ernst Frick in Hauslehrer bis zur Aufhebung der Sozia¬ der Mitte der zwanziger Jahre über dem !$ listengesetze in Deutschland, Studium Fundament des sogenannten Liebetreu¬ der Medizin, Mitreorganisator der Kran¬ turmes, benannt nach M. Liebetreu, Di¬ kenkassenbewegung, SPD-Stadtverord¬ rektorin des Hotels, der vegetarischen neter in Berlin, wegen anarchistischer Pension und des Erholungsheimes Tendenzen (Antiparlamentarismus und Monte Verità und unglückliche Geliebte Befürwortung des Generalstreiks als kul¬ des Besitzers des Monte Verità, Henri W turelles Kampfmittel) 1907 aus der Par¬ Oedenkoven, erbaut wurde. Die Photo¬ tei ausgeschlossen, seit 1909 Rückzug graphie ist ein Schlüsselbild für die Ge¬ von der anarchistischen Bewegung, 1904 schichte nicht nur des 25000 m2 grossen erstmals als Patient auf Monte Verità, Luftparks sondern auch für eine Summe tt seit 1908 Amtsarzt von Ascona und im mitteleuropäischer Lebensentwürfe. Die Sommer Badearzt in Bad Kudowa Namen der drei Männer lauten: Ernst (Schlesien). Die Photographin Margare¬ Frick, Metallgiesser, Redaktor der anar¬ the Feilerer kam 1910 aus ihrer Heimat¬ chistischen Zeitschrift «Der Weckruf» in 4Tl<?t. stadt Linz zur Gesangsausbildung in die Zürich, Anarchist, Bildhauer, Kunstma¬ Schule der Langvara nach Ascona, 1920 ler, Archäologe, 1906 erstmals in As¬ Ernst Frick, Max Nettlau und Raphael Friedeberg verliebt sie sich in Ernst Frick. Dieser 1936. cona; Max Nettlau, «Herodot der Anar¬ auf dem Monte Verità im September verlässt Frieda Gross-Schloffer, die Gat¬ chie», Biograf Michail Bakunins, En¬ nach Spanien, wo ihm die Republikaner tin von Otto Gross, dem genialen Grazer rico Malatestas, Elisée Reclus', Historio- die Archive zum Studium der Ge¬ Psychiater, laut Freud der neben Jung graf der antiautoritären Gruppe um schichte der Ersten Internationalen öff¬ einzige originelle Denker seiner Schüler. Bakunin in der Ersten Internationale, neten, zu Besuch in Zürich bei Dr. Fritz Mitte der dreissiger Jahre beginnt Mar¬ Ersteller der Bibliografie des Anarchis¬ Brupbacher, Arzt und Anarchist, und in garethe Feilerer zu photographieren; mus; seine Sammlung bildet den Grund¬ Ascona bei Dr. Raphael Friedeberg, Arzt ihre ersten Aufnahmen schickt sie stock an Originaldokumenten des Inter¬ und Anarchist, sowie beim grossen Mä¬ C.G.Jung zur Begutachtung, der seit nationalen Instituts für Sozialgeschichte zen der Anarchisten, Schriftsteller und 1933 jährlich in Ascona-Moscia zu den in Amsterdam, er besucht bereits vor Künstler, dem Brüsseler und seit 1914 von Olga Froebe-Kapteyn initiierten Era- 1900 die Aufenthaltsorte Bakunins im Zürcher Pelzhändler Bernhard Mayer. nos-Tagungen kommt, deren Photogra¬ Locarnese. 1936 ist er auf der Durchreise Der dritte auf dem Bild ist schliesslich phin bis in die fünfziger Jahre die Felle- Das Tessin als Erdmittel¬ punkt. Eisenbahnplakat von 1896 (rechte Seite) 32 I BE D SII WWjJJ gv^ HG610RF :. ¦¦> ".. 3* 'Mué £*«&. X! T -<M- - ¦ ¦¦¦ -. -. ¦¦ LHGO wCOMO tnz.xiiHi i. un <;.>,<> ìMiMj ^TW EMMI - X n B S j» 51 II<".<>tt li.-iiili >«-il in Perrovlii <ic-i («ottjirtlo 6 »5 ¦ • • - in 33 $P9pr 1891. Maggia-Delta und der Hügel über Ascona, bevor er zum Monte Verità wurde, aber schon ausersehen war als Ort des theosophischen Laienklosters «Fraternitas». um rer bleibt. Beliebig könnte das Bezugs¬ künstlerischen Vergangenheit im 16. und schaft, der beispielhaften Ich-Verwirkli¬ netz der Personen vor und hinter der Ka¬ 17. Jahrhundert ein bisschen in Verges¬ chung und der dadurch angestrebten Ich- mera ausgeweitet werden, von Frick zu senheit geraten ist. Und wie unsere Le¬ Verjüngung stehen hier unter dem Leit¬ seinen Malerfreunden Arthur Segal, Ma¬ bensreformer notieren, hatte man in Lo¬ stern des Glaubens, dass nur über die Ab¬ rianne von Werefkin, Alexej Jawlensky, camo schon Unterstützung, es gab dort sonderung und dem damit erneuten Tritt¬ zu den Schriftstellern Emil Ludwig und bereits vegetarische Pensionen und fassen mit der Natur «Gemeinschaft» Ignazio Silone, von Friedeberg zu «Langhaarige», und es gab den theoso¬ wieder möglich sein könne. Die Summe August Bebel, Karl Kautsky, zum preus¬ phischen Nationalrat Alfredo Pioda, der dieser intendierten, gelungenen und sischen Ministerpräsidenten Otto Braun, den Plan fasste, auf dem Gelände des misslungenen Sprünge vom Ich zum Wir zu Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, um heutigen Monte Verità ein theosophi- ist heute noch auf dem Berg der Wahr¬ nur einige weitere noch nicht genannte sches Kloster zu gründen. Damit sind wir heit, einem landschaftlich und klimati¬ Namen anzuführen, die Ascona und bereits im internationalen Bereich und schen Mikroparadies, das Teil einer um¬ seine Collina für kürzere oder längere bei der Landschaft am obern Langensee fassenden Reformkulturlandschaft ist, Zeit und aus verschiedensten Motiven als kulturgeschichtlichem Bedeutungs¬ spürbar. An Erklärungen für dieses Ber¬ (Krankheit und Erholung, Arbeit im ge¬ träger. In dieser ahistorischen, pädago¬ muda-Dreieck des Geistes hat es nicht priesenen Süden, Verwirklichung einer gischen Landschaft wurde seit dem letz¬ gefehlt. Ein neuerdings erstelltes geolo¬ Utopie) aufsuchten. Wieso gerade As¬ ten Viertel des 19. Jahrhunderts ein unge¬ gisches Gutachten führt die magnetische cona? Zufall? Schicksal? Absicht? heures Potential an Utopien und neuen Anomalie im Räume von Ascona auf die Lebensentwürfen proklamiert, erprobt, Massierung ultrabasischer Gesteine mit Bermuda-Dreieck des Geistes durchlebt und durchlitten. Die Stich¬ stark erhöhtem Magnetismus zurück, Ascona ist um 1900 in zweifacher Hin¬ worte wurden erwähnt: Anarchie, vor wobei allerdings der Zusammenhang sicht Gegenwelt, im lokalen und im inter¬ allem die «philosophische» Anarchie, möglicher Einflüsse der im Untergrund nationalen Rahmen. Locamo ist seit Theosophie, Lebensreform, Psychoana¬ nachweisbaren magnetischen Anoma¬ 1870 ein aufstrebender und bekannter lyse im Dienste der Revolution und Psy¬ lien auf das menschliche Magnetfeld Kurort, und als um 1900 die Lebensrefor¬ chologie im Dienste der Verständigung noch kaum geklärt ist. Bis zu diesem mer ins Locarnese kommen, ist dort der von Morgenland und Abendland, Kunst, Zeitpunkt haben wir Ascona und seine Boden für eine kooperative Landkom¬ Literatur, Neuer Tanz. Alle diese Mo¬ Collina und ihre Anziehungskraft als kul¬ mune bereits rar geworden. Sie weichen delle zwischen den Polen des sozialen turgeschichtliche Gegebenheit anzuneh¬ nach Ascona aus, das nach einer grossen Engagements für die klassenlose Gesell¬ men. 34 1869: Michail Bakunin - Der Satan der Revolte im Locarnese 9 ¦um * •Ä^f ÏÏ >. * rt ï>. <~~ ** Die 1873 vom Vertreter der Internationale in Italien. Carlo Cafiero. gekaufte Villa Baronata in Locarno- Michail Bakunin um 1870 Minusio, zeitweiliger Aufenthaltsort Bakunins 1873/74 Als Bakunin nach seinem abenteuerli¬ Familie eine Bleibe zu verschaffen. Vor¬ camo war auch der Schauplatz der kur¬ chen Leben als Philosoph, Revolutionär, schüsse auf die Übersetzung von Karl zen und intensiven Freundschaft mit Gefangener des Zaren und Gegenspieler Marx' «Kapital» ins Russische sollten die dem italienischen Anarchisten Carlo Ca¬ von Marx in der Ersten Internationale im finanzielle Grundlage für das Leben im fiero, der für Bakunin die Villa La Baro¬ November 1869 nach Locamo kam, war Locarnese abgeben, doch überzeugte ihn nata in Minusio kaufte, die für die nach¬ er hin und her gerissen zwischen dem der junge Aktivist Netschajew erneut folgende Anarchistengeneration zum Wunsch, weiterhin aktiv in die Ge¬ von der Notwendigkeit der revolutionä¬ obligatorischen Wallfahrtsort wurde. schichte einzugreifen im Vertrauen auf ren Propaganda in Russland. In Locamo die revolutionäre Potenz der lateini¬ schrieb Bakunin seine polemischen schen Völker (Italien und Spanien), und Schriften gegen Mazzini, gegen die Zen¬ demjenigen nach Rückzug ins Private, tralisierung der Staatsgewalt und damit an einem idyllischen, ruhigen Ort seiner für den Föderalismus in der Schweiz. Lo¬ Besucher und Gefährten Carlo Cafiero. Bakunins Bakunins während seines engster Freund im Alter Tessiner Aufenthaltes: James Guillaume, die domi¬ nierende Persönlichkeit * der Arbeiterbewegung im W Schweizer Jura. Herbst 1871. der Geograf und Anarchist Elisée Reclus. April 1872. und Anarchist Enrico Malatesta Herbst 1873 (von links). • 35 1885: Baronessa Antonietta Saint-Léger - Der botanische Garten als irdisches Paradies • N*is ¦ * ' 4 * r- ^Tpìì «tf**J y vfl ^ ; Baronessa Saint-Léger vor dem Gewächshaus auf der Insel. Aus dem Photoalbum der Baronessa Selten hat ein Frauenschicksal die Boule¬ den Inseln, dem deutschen Warenhaus¬ vardpresse so beschäftigt wie das könig Max Emden, einen wunderbaren Schicksal dieser deutschstämmigen Rus¬ botanischen Garten. Die Begegnung der sin. «Vom Zarenhof ins Armenasyl» hies- Baronessa mit James Joyce bereicherte sen die Stationen dieses ereignisreichen die Weltliteratur um eine der schönsten Lebens. Von 1885 bis 1928 war die
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