Rainer Grell
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Rainer Grell Dichtung und Wahrheit: Die Geschichte des „Muslim- Tests“ in Baden-Württemberg 30 Fragen, die die Welt erregten (nicht nur die islamische) Mit Vorworten von (leider nicht von Nahed Selim), Michael Wieck und Albrecht Hauser © Rainer Grell 2006 DDD* gewidmet „Aber so elend unser Leben war, wünschten wir es doch hinzufristen; wir schauderten, indem wir das Mittel angeben, welches wir einschlugen, die Feder schlüpft uns aus der Hand, eine Todeskälte fährt uns durch alle Glieder, die Haare sträuben sich auf unserm Haupt. Leser! Wehret eurem Abscheu vor Menschen, die nur zu unglücklich sind, be- klaget sie vielmehr und weiht ihrem grausamen Schicksal einige Tränen.“ J.-B. Henri Savigny/Alexandre Corréard, Der Schiffbruch der Fregatte Medusa Wer Ohren hat, der höre! Jesus von Nazareth, Matthäus 11, 15 Für Elisabeth, Verena und Sylvia * Den Doofen Deutschen (von Migranten verwendete Bezeichnung) Für Oriana Fallaci scheint Deutschland „eine Zweigstelle des untergegangenen os- manischen Reiches zu sein“ (Die Kraft der Vernunft, S. 79). - 2 - Der Verfasser war bis zu seiner Pensionierung im Juni 2006 Leiter des Referats „Staatsangehörigkeitsrecht, Personenstandsrecht, andere Rechtsgebiete“ im Innenmi- nisterium Baden-Württemberg. Er hat den „Gesprächsleitfaden für die Einbürgerungs- behörden“ zum „Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG)“ – in der Presse als „Gesinnungstest“ oder „Muslim- Test“ etikettiert – zusammen mit den Mitgliedern seines Teams entwickelt und einge- führt. Nach der für Unbeteiligte eher desinformativen Berichterstattung in Presse, Funk und Fernsehen und der weltweiten Reaktion hat er sich entschlossen, die wahre Ge- schichte des so genannten Muslim-Tests zu schreiben – ohne etwas hinzuzufügen und ohne etwas wegzulassen. Der Verfasser gehört(e) keiner Partei an; er ist lediglich seit über 20 Jahren Mitglied im Weißen Ring, einem Verein zur Unterstützung von Kriminali- tätsopfern. Rainer Grell: „Mein Motiv, Mitglied im Weißen Ring zu werden, war eine Er- kenntnis, die Ralph Giordano so formuliert hat: ‚Deutschland ist ein Land, das sich um seine Täter sorgt.’ Meine Sorge gilt dagegen den Opfern. Sie ist auch mein Hauptmotiv für dieses Buch.“ - 3 - „Nein, solche Bekenntnisse sind elementar, und ich würde auch wegen einiger Fragen nicht gleich auf die Barrikaden gehen.“ – Lord Ralf Dahrendorf, „Die Welt“ vom 28. Ja- nuar 2006, zum Gesprächsleitfaden. „Das kommt mir eher vor wie ein Idiotentest, den man trainieren kann“ – Yüksel Özer, zweiter Vorsitzender des türkischen Kulturvereins Eislingen (bei Göppingen), Stuttgarter Zeitung vom 16. Februar 2006, zum gleichen Thema. „Der Pascha-Test“ – Necla Kelek, taz vom 16. Januar 2006, zum Gesprächsleitfaden. „Wir verlangen nicht die Scharia in Deutschland“ – Ayyub Axel Köhler, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, „Die Welt“ vom 4. März 2006. „Der Zentralrat hat nicht das geringste Recht, für die Muslime in Deutschland zu reden oder gar irgendwelche Regeln aufzustellen.“ – MdB Lale Akgün, SPD, EMMA 09/10 2003. „Dieses Gremium [der ZMD] hat nach dem 11. September 2001 eine Agenda aufge- stellt, die besagt, dass der Islam friedlich sei und Terror ächte. ‚Ein Freund, der ara- bischsprachiger Christ ist, hat in Eschweiler [dem Sitz des ZMD] angerufen und gesagt: ‚Was ihr da schreibt, entspricht doch gar nicht dem Koran’. Die Antwort sei gewesen: ‚Das ist ja nur für deutsche Ohren bestimmt. Wir sagen ihnen, was sie hören wollen’ “. – Die Tagespost (katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur) vom 3. Novem- ber 2004. „Wer die Religion wechselt, den tötet“ – „Die Tagespost“ vom 3. November 2004. „Das Gefährlichste, was ein Muslim je tun kann, ist, sich vom Islam abzuwenden“ – Mark A. Gabriel, Islam und Terrorismus, Seite 82 [Wer’s nicht glaubt frage Abdul Rahman Ja- wid, Afghanistan]. „Übersehen, überhört – Viele Polizistinnen beklagen, dass muslimische Männer nur die Anweisungen ihrer Kollegen beachten“ – Frankfurter Rundschau vom 24. Februar 2006. „Wir weigern uns, wegen der Befürchtung, die ‚Islamophobie’ zu fördern, auf den kriti- schen Geist zu verzichten“ – Aus dem Manifest der 12 „Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus“, „Die Welt“ vom 2. März 2006. „Vom Zuwanderer dürfte nicht mehr gefordert werden als Respekt vor den Gesetzen und den Traditionen der Gesellschaft, in die er einwandern will. Ihn zu unterwerfen und von ihm zu verlangen, sich von seinen Werten und Traditionen loszusagen und die Werte der neuen Gesellschaft anzunehmen, widerspricht jeglicher Logik und Vernunft und stellt eine Menschenrechtsverletzung dar.“ – Fahmi Huweidi in der in London er- scheinenden Tageszeitung Al-Sharq Al-Awsat vom 1. Januar 2006 (zitiert nach MEMRI Special Dispatch vom 12. Januar 2006). „Und wie kommen wir 1-Milliarde-Truppe [von Muslimen] auf die Idee, den anderen 5,5 Milliarden Menschen vorzuschreiben, wie sie die historische Figur des Propheten Mo- hammed zu verstehen und zu deuten haben?“ – Leserbrief von Ali Saihoun, deutscher Muslim iranischer Herkunft, „Der Tagesspiegel“ (Berlin) vom 3. Februar 2006, zum Kari- katuren-Streit. - 4 - Danke! Diesen Bericht habe ich ganz allein zu verantworten. Er wäre jedoch ohne die Unter- stützung und den Rat anderer nicht zustande gekommen. Ihnen allen danke ich ganz herzlich. Das gilt namentlich für Maria Jungert, mit der ich fast drei Jahre zusammen gearbeitet habe und die es nie an konstruktiver Kritik und freundlicher Unterstützung hat fehlen lassen. Dr. Necla Kelek hat mich immer wieder bei der Entwicklung des Ge- sprächsleitfadens und auch danach darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein. Ihr Mut zur Wahrheit und ihre Liebe zu ihrer neuen Heimat Deutschland und seiner freiheit- lichen Ordnung haben mich sehr berührt. Ohne „Die fremde Braut“ und „Die verlorenen Söhne“ hätte ich manchen Gedanken nicht zu denken, geschweige denn auszuspre- chen gewagt. Michael Wieck ist mir durch unsere Gespräche zu diesem Thema sehr vertraut geworden; seine Menschlichkeit und Güte haben mich angesichts seines schweren Schicksals tief beeindruckt; sein „Zeugnis vom Untergang Königsbergs“ hat mir unter anderem deutlich gemacht, was es heißt, angesichts eines drohenden Unheils zu schweigen. Die Begegnung mit Albrecht Hauser gehört zu den erstaunlichsten mei- nes Lebens: So viel Übereinstimmung bis in kleinste Details zwischen einem beken- nenden Christen und einem, der meint, außer an die Vernunft an nichts zu glauben, ist verblüffend und beglückend zugleich. Ihm verdanke ich nicht nur die Bekanntschaft mit dem wunderbaren Satz von Martin Buber „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, son- dern viele wertvolle Hinweise und Einsichten. Oda Dridi-Dörffel hat mich unentwegt und selbstlos mit Material versorgt und mir manche Quelle erschlossen, die mir sonst ver- borgen geblieben wäre. Dr. Herbert Landolin Müller hat mich immer wieder auf den rechten Weg zurück geführt, wenn ich Gefahr lief, mich im Gewirr der Islamwissen- schaft zu verlaufen. Ich danke Rechtsanwalt Prof. Dr. Holger Zuck, Stuttgart, dass er es übernommen hat, meine Ausführungen darauf zu überprüfen, ob sie mit den Pflichten eines Beamten im Ruhestand vereinbar sind. Seinen Empfehlungen bin ich in allen Punkten gefolgt. Schließlich danke ich meiner Frau Elisabeth, die mir stets aufmerksam und kritisch zu- gehört hat, wenn mein Mund von dem überlief, dessen mein Herz voll war, und das war ziemlich häufig der Fall. Für die kritische Durchsicht des Manuskripts danke ich Elke Ehmann, Maria Jungert, Birgit Künzler und Dr. Herbert Landolin Müller. Sie gaben mir Gelegenheit, etliche Feh- ler zu korrigieren. Stuttgart, den 10. August 2006 Rainer Grell - 5 - Inhaltsverzeichnis Statt des Vorworts einer Muslimin .................................................................................10 Vorwort eines Juden......................................................................................................13 Vorwort eines Christen ..................................................................................................16 I. Einführung ..............................................................................................................20 1. Gedanken zum Islam..........................................................................................21 1.1 „Islamisierung“ – eine Gefahr?.....................................................................22 1.2 Menschenrechte und Demokratie................................................................29 1.3 Säkularisierung............................................................................................40 1.4 Antisemitismus.............................................................................................43 1.5 The Myth of Islamic Tolerance.....................................................................45 1.6 Der Islam und der einzelne Muslim..............................................................47 2. Einbürgerung zum Nulltarif? ...............................................................................53 2.1 Anspruchseinbürgerung, § 10 StAG ............................................................56 2.2 Ermessenseinbürgerung, § 8 StAG .............................................................60 2.3 Aufgabenstellung.........................................................................................60 II. Vorgeschichte.........................................................................................................63 1. Der Auslöser (02.10.2003)..................................................................................63