• Ringen Um Den Richtigen Weg Zum Frieden • Soziallehre Der Kirche • Widerstandsethik Und Gewissenskonflikt • Ehe Kein Auslaufmodell
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HEFT 262 – JUNI 2006 46. JAHRGANG Stadtschloss in Fulda: Pfeilermauer mit schmiedeeisernen Gittern zum Abschluss des Ehrenhofes von Johann Dietzenhofer um 1710; Sandsteinstatuen und Vasen von Johann Neudecker dem Älteren • Ringen um den richtigen Weg zum Frieden • Soziallehre der Kirche • Widerstandsethik und Gewissenskonflikt • Ehe kein Auslaufmodell www.katholische-soldaten.de HEFT 262 – JUNI 2006 AUFTRAG 46. JAHRGANG MANN IN KIRCHE UND GESELLSCHAFT INHALT Haupttagung der katholischen Männerarbeit von Heinrich Dorndorf ...................................... 52 editorial ................................................................. 3 Männerarbeit auf dem 96. Katholikentag 2006 in Saarbrücken (ArbStelle Männerseelsorge) ....... 53 SICHERHEIT UND FRIEDENSETHIK Mann und Spiritualität: Wie Männer heute glauben Neuorientierungen deutscher Sicherheitspolitik können (ArbStelle Männerseelsorge) ................... 53 von Frank Geldmache/Andreas M. Rauch ............ 4 GKS-Flyer: Soldaten – Diener des Friedens! .......... 6 GESELLSCHAFT NAH UND FERN Friedensethisches Seminar von Justitia et Pax, pax Über das Vatersein: „Es ist wichtig, dass das Kind christi und GKS: Frieden braucht Fachleute die Liebe des Vaters erfährt“ von Klaus Küng .... 54 von Klaus Liebetanz ............................................ 8 Bericht einer Tochter von Ingrid Hölzmüller ...... 57 Krisenregion Naher und Mittlerer Osten: Drei Jahre Glaubensweitergabe: Viele Katholiken sehen nach dem Irak-Krieg von Volker W. Böhler.......... 18 Defizite (KNA) ................................................... 58 Anschnallen und Abheben! Ehe – ein BILD DES SOLDATEN Zukunftsmodell von Vera Wassermann................ 59 Wehrbeauftragtenbericht 2005: „Permanente ZENIT-Interview: Ratschläge für eine glückliche Unterfinanzierung der Bundeswehr“ ..................... 25 Ehe ....................................................................... 61 GKS-Politikergespräch mit dem Wehrbeauftragten: Polen und Deutschland: Zwei Nachbarn, die Sittlich-ethische Bindung zwingend erforderlich einander zu wenig kennen von Christof Dahm ... 63 von Winfried Heinemann ................................... 26 Frauen in Polens Armee von Joachim G. Görlich 64 Neuer Sprecher der „aktion kaserne“ beim Katyn – weiterhin ungesühnter Völkermord Wehrbeauftragten (ak) ....................................... 27 von Joachim G. Görlich ..................................... 64 „Rührt Euch! Weg, Leistung und Krise der Russland: Das Ringen um eine nationale Idee Bundeswehr“ (bt)............................................... 27 von Paul Roth ................................................... 65 KIRCHE UND GESELLSCHAFT Ökumene der dritten Art: Die Kirchen und die so Soziallehre der Kirche zusammengefasst (bt) ..... 30 genannten neuen Heiden von Barbara Just ........ 68 II. Internationaler Kongress Kirche in Not/Ost- UN-Menschenrechtsrat (ZENIT/KNA) ............... 69 priesterhilfe: „Steht auf – habt keine Angst“ BLICK IN DIE GESCHICHTE von Heinrich Dorndorf ...................................... 36 50 Jahre Bundeswehr: Der vierte Bundespräsident Ökumene: Zwischen Enttäuschung und Hoffnung und die Bundeswehr von Dieter Kilian ............... 70 (KNA) ............................................................... 37 Ökumenischer Kirchentag 2010: „Christsein in der KIRCHE UNTER SOLDATEN Gesellschaft – Christsein für die Gesellschaft“ Katholische Soldaten beim 96. Deutschen Katholi- (ZdK)................................................................ 38 kentag: „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ Frankreich: Kirchen unter dem Gallischen Hahn von Winfried Heinemann und KMBA ..................... 76 (KNA) ............................................................... 39 Aus dem Leben der GKS von Klaus Achmann .... 78 Blick über den Tellerrand! Ostern auf dem Balkan! Einladung zur Mitlgliederversammlung von Stefan Nüßle .............................................. 40 des FGKS e.V........................................................ 79 Athos – Mönchsrepublik und Heiliger Berg der GKS Köln-Wahn ............................................. 80, 81 Orthodoxie von Stefan Nüßle ............................. 42 GKS-Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler: ................... 82 CHRISTLICHES ZEUGNIS GKS Lager Hammelburg: ..................................... 82 Widerstandsethik und Gewissenskonflikt mit Standort Veitshöchheim: ....................................... 83 einem Lebensbild des Priester-Märtyrers GKS-Kreis München: ........................................... 84 DDr. Heinrich Maier von Michael Schnarrer ...... 44 Neuer BAS-Vorsitzender: Staatssekretär a.D. Forscher: Katholiken verhielten sich in NS-Zeit Klaus-Günther Biederbick (KAS)....................... 84 und DDR ähnlich (KNA)................................... 49 Martyrium und Wahrheit von Andreas M. Rauch 50 KURZ BERICHTET: ................................. 29, 38, 75 PERSONALIA: ............................................... 64, 84 Zum Titelbild: Stand der GKS auf der „Kirchenmeile“ in der Saarbrücker Innenstadt; BUCHBESPRECHUNGEN ...... 27, 30, 50, 53, 85, 87 v.l.: Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut, stellv. Bundesvorsitzender Hptm Hans-Georg Pauthner, GKS- TERMINE ............................................................ 86 Bundesvorsitzender OTL Paul Brochhagen und der Geistliche Beirat der GKS Militärdekan Johann Meyer. AUTOREN UND FOTONACHWEIS ...................... 87 2 46. JAHRGANG AUFTRAG HEFT 262 – JUNI 2006 editorial Liebe Leserschaft, nachdem der Deutsche Bundestag am 1. Juni der Entsendung von 780 Soldaten in den Kongo mit großer Mehrheit zugestimmt hat, dieser Einsatz aber gerade von Soldaten auch sehr kritisch gesehen wird, soll an dieser Stelle, statt der üblichen Einführung in das vorliegende Heft, die engagierte Meinung eines heute in der humanitären Auslandshilfe tätigen, ehemaligen Soldaten vorgestellt werden: Zehn gute Gründe für den Bundeswehreinsatz im Kongo 1. Viele Menschen in Deutschland haben sich mit Recht über das Versagen der Weltgemeinschaft anlässlich des Völkermords in Ruanda entrüstet. Den Vereinten Nationen jetzt im Fall des Kongos die Unterstützung zu versa- gen, käme einer moralischen Bankrotterklärung gleich. 2. Der „afrikanische Weltkrieg“ mit Beteiligung von mindestens acht Ländern hat in den letzten fünf Jahren mehr als 3,8 Millionen Menschen das Leben gekostet. Noch heute sterben täglich 1.200 Menschen an den Folgen. Dieser Zustand muss beendet werden. 3. Die Stabilisierung des Kongo ist von zentraler strategischer Bedeutung, weil sie auf alle Staaten südlich der Sah- ara ausstrahlt. Die Demokratische Republik Kongo darf nicht in den Zustand eines „failing state“ (zerfallender, unregierbarer Staat) zurückfallen. Erfolgreiche Wahlen sind eine weiterer Schritt zur Stabilisierung des Landes. 4. Die Stabilisierung des Kongos und seiner Anrainerstaaten ist auch von großem Interesse für Europa, weil so der Migrationsdruck auf Europa gemindert werden kann. 5. Der Kongo ist ungewöhnlich reich an Bodenschätze, wie Wolfram, Mangan, Chromerze, Kobalt, Uran, Erdöl, Be- ryllium, Industriediamanten. Er verfügt über 30% der Weltkupfer- sowie 80% der Weltcoltanvorkommen, ohne das kein Mobiltelefon funktioniert. Dieser Reichtum muss auch der Bevölkerung zu Gute kommen, wie darüber hinaus der Zugang zu sauberem Trinkwasser, ausreichende Gesundheitsfürsorge und Bildung. Es ist nicht einzu- sehen, warum der Reichtum des Landes nur den Betreibern einer Gewaltökonomie (organisierte Kriminalität und mit dieser kooperierende westliche Firmen) überlassen sein sollte, die für die Bevölkerung nur Totschlag und Zwangsprostitution übrig hat. Der Abbau der Bodenschätze muss demokratisch kontrolliert werden. 6. Es wäre auch unredlich die Stabilisierung des überwiegend christlichen Kongos ausschließlich moslemischen und nichtchristlichen Soldaten zu überlassen. An der bisherigen VN-Operation MONUC hat sich kein europäi- scher Staat mit Soldaten beteiligt. Man zahlt dort nur. 7. Die Begrenzung des Einsatzes von „EUFOR RD Congo“ auf den Raum von Kinshasa ist folgerichtig. Wer auch immer das Wahlergebnis in Frage stellen will, kann dies nur in Kinshasa tun. Die europäischen Soldaten haben einen hohen Abschreckungswert, weil die derzeitigen Machthaber im Kongo genau wissen, dass jederzeit euro- päische Verstärkung aus Gabun und vor allem aus Europa kommen kann, gegen die sie keine Chance haben. 8. Von den ca. 25.000 Kindersoldaten im Kongo sind bereits 18.000 auch mit Unterstützung der Bundesrepublik demobilisiert worden. Die verbleibenden 7.000 Kindersoldaten halten sich überwiegend im Ostkongo auf, so dass deutsche Soldaten im Raum Kinshasa kaum auf Kindersoldaten treffen werden. 9. Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung war durch sein behutsames Vorgehen – was die Opposition als „Eier- tanz“ bezeichnete – im Vorfeld des Einsatzbeschlusses für deutsche Soldaten im Kongo gut beraten, weil er schließlich Folgendes für EUFOR erreicht hat: – Die Billigung des Einsatzes durch den derzeitigen Präsidenten und seine vier Stellvertreter. – Ein klares Mandat des VN-Sicherheitsrates. – Die Beteiligung neben Deutschland und Frankreich von weiteren 16 europäischen Staaten. – Eine klare Zuordnung von Raum und Zeit des Einsatzes. Die Auffassung, man solle den Kongoeinsatz den ehemaligen Kolonialherren, wie Belgien und Frankreich über- lassen, ist wenig hilfreich. Man würde den Bock zum Gärtner machen. Auch wäre es inkonsequent, weil die europäischen Staaten in Evian beschlossen haben, gemeinsam mehr Verantwortung für Afrika zu übernehmen.