70. Jahrgang des

Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Ausgabe 4 Dezember 2015 4 IN BAYERN

„Wir müssen den Menschen jetzt helfen“: Interview mit einer Engagierten

Landesjugendwerk: Das ist der neue Vorstand

Interessenvertretung für Pflegende: AWO unterstützt den Kompromiss

Wir bleiben auf der Höhe der Zeit: Neues kommt, Altes geht

Bundesliga-Basketballer bei der AWO

Quartierskonzept: Chance fürs Ehrenamt

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Editorial Liebe Freundinnen, liebe Freunde der AWO Unterfranken

Zeiten ändern sich. Das spüren wir gerade in unserem AWO Bezirksverband sehr deutlich. Auf den nächsten Seiten berichten wir mehrfach von jungen Einrichtungen, neuen Aufgabenfeldern und modernem Umgang mit altbekannten Themen. Das große Thema „Flüchtlinge“ schlägt sich innerhalb und außerhalb der AWO nieder. Wir als AWO stehen dabei ganz klar auf der Seite der notleidenden Menschen auf der Flucht. Solidarität mit denen, die (gerade) nicht auf der Sonnen- seite des Lebens stehen, ist schließlich das Fundament, auf dem sich unsere AWO gründet und begründet, ebenso wie der Einsatz für eine soziale und gerechte Gesellschaft Darum gilt am Ende eines ereignisreichen Jahres mein Dank all denen, die sich unermüdlich und mit großer Selbstverständlichkeit im Sinne unserer Leitsätze ehrenamtlich einsetzen und Menschen helfend zur Seite stehen, unabhängig von Religion, Herkunft, Leistungsvermögen oder Geschlecht. Es freut mich, dass die AWO hier nicht nur hauptamtlich ihr buchstäbliches Herz zeigt, sei es mit Beratung oder der steigenden Zahl von Wohngruppen für Jugendliche ohne Elternbegleitung, sondern dass viele auch in ihrer Freizeit am selben Strang ziehen. Die Unterzeichnung der Childhood-Charta (siehe Seite 11) ist ein weiterer konsequenter Schritt, diese Willkommenskultur auch ins Arbeitsleben zu übertragen. Den Vertrag mit Leben zu füllen, eröffnet nicht nur Betroffenen eine positive Zukunftsperspektive. Daneben setzen wir uns als Sozialverband weiterhin engagiert für die Integration Benachteiligter ein: So haben wir mit dem Dorfladen in Alzenau oder dem integrativen Lindleins-Café im Hans-Sponsel-Haus in Würzburg weitere Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen. Ebenso bleibt es nach wie vor unser Ziel, möglichst jedem ein Altern in Würde zu garantieren. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen segensreichen Dezember und einen geglückten Start ins Jahr 2016.

Martin Ulses Geschäftsführer der AWO Unterfranken

AWO in Bayern Ehrenamt braucht klare Absprachen 23 Flüchtlingskrise: Interview mit einer Engagierten 4 Am Leben teilnehmen durchs Quartierskonzept 24 Inhalt Abschied und Neuanfang beim Landesverband 7 Mitgliederforum: Lebkuchen-Gewinnspiel 25 Neues bei den Freiwilligendiensten 8 Satire: Ein Brief an die Mitglieder 27 Landesjugendwerk: Der neue Vorstand 9 Lebenslinien: Franz Bechter 28 Pflegevertretung: Ja zu Humls Kompromissvorschlag 10 sOliverBaskets im Johanna-Kirchner-Haus 29

Mitgliedervorteile 31 Wir in Unterfranken 11 Staatspreis für Auszubildende 33 Neues kommt, Altes geht 12

Pflegestärkungsgesetz: Verschenken Sie kein Geld 18 Recht: Was Flüchtlingen zusteht 35

Kinderseite: UMF 20 Kreuzworträtsel/Impressum 38 Angelika Würner aus Mitterteich (Oberpfalz) ist Geschäfts- führerin beim AWO Kreisverband Tirschenreuth. Nach Dienstschluss ist sie oft bis nach Mitternacht in der Flücht- lingshilfe aktiv. Fürs Ehrenamt opfert die 47-Jährige sogar einen großen Teil ihres Jahresurlaubs. „AWO in Bayern“ sprach mit ihr über ihren Alltag als Ehrenamtliche. (Foto: privat)

Interview mit einer Engagierten „Wir müssen diesen Menschen jetzt helfen, weil sie jetzt da sind“

Frau Würner, Sie sind seit einem Jahr in der Flüchtlingshilfe Haben die Senioren Verständnis dafür, dass Sie jetzt mehr aktiv. Warum machen Sie das ehrenamtlich? Zeit für die Flüchtlingshilfe aufwenden müssen?

Anders könnte sich die AWO das gar nicht leisten. Wir Ja, die haben großes Verständnis dafür. Viele haben auch bekommen kein Geld, sind keine offizielle Sozialbera- ein Kriegsschicksal hinter sich und sagen, „wir wären froh tungsstelle für Migranten, obwohl wir dasselbe machen. gewesen, wenn uns jemand so geholfen hätte, wir hatten Im Landkreis Tirschenreuth haben wir derzeit etwa 700 leider diese Hilfe nicht“. Manche bringen auch etwas mit Flüchtlinge, es gibt aber nur eine Sozialberatungsstelle für die Flüchtlinge, ein Päckchen Windeln oder zehn Euro, von der Caritas mit einer Kraft, die 30 Stunden wöchentlich damit sie sich mal neue Wäsche kaufen können. Die Se- arbeitet. Das kann nicht funktionieren. nioren, die wir „bespaßt“ haben, versuchen sich auf ihre Sie sind im Hauptberuf Geschäftsführerin des AWO Kreis- Art einzubringen. 4 verbandes Tirschenreuth. In welchem Bereich haben Sie Gibt es auch längerfristige Kontakte zwischen Senioren bisher ehrenamtlich gearbeitet? und Flüchtlingen? Ich habe mich vor allem um Senioren Ja, manche gehen in die Familien. gekümmert: Ich bin zu den alten Leuten Das passiert eher in den dezentralen gefahren, habe ihnen aus der Zeitung Häusern. Da wird vorgelesen oder mit vorgelesen, wir haben gebastelt. Mit den Kindern gespielt. Viele Menschen der AWO habe ich Spielenachmittage wollen helfen, wissen aber nicht, wie und Ausflüge organisiert, Kindergärten sie sich einbringen können, denken, eingeladen. Das fällt natürlich im Mo- sie sind schon zu alt. Aber sie merken ment alles weg. schnell, dass Hilfe auch so aussehen Sie haben Ihre ehrenamtliche Tätigkeit kann: einfach da sein, zuhören, von ganz in Richtung Flüchtlinge verlagert. „Die Dankbarkeit, die eigenen Erfahrungen berichten. Sich Das geht gar nicht mehr anders. Ich man zurückbekommt, mal um die Kinder kümmern, typisch arbeite täglich acht Stunden von acht deutsche Spiele spielen wie Schwarzer Uhr in der Frühe bis um 16 Uhr in der gibt einem viel Kraft.“ Peter und Mensch-ärgere-dich-nicht. AWO Geschäftsstelle. Dann fahre ich zu Wie verständigt man sich da? den Flüchtlingen in die Gemeinschaftsunterkünfte oder in die dezentralen Unterbringungen. Wir haben auch eine Mit dem Herzen. Die Kinder lernen relativ schnell Deutsch. Notunterkunft, eine Sporthalle in Wiesau, da sind um die Das geht gut über Bilderbücher. Auch die Erwachsenen 200 Menschen, dort gibt es einen häufigen Wechsel. schauen gern diese Bilderbücher für kleine Kinder an, wo ein Bär erst eine Hose anzieht, auf der nächsten Seite Haben Sie mit den Senioren noch weiterhin Kontakt? eine Jacke usw. So lernen sie Schritt für Schritt anhand Ja, die sehe ich nach wie vor. Wir haben die Seniorenarbeit von Bildern. Die Grammatik kommt meist nach drei, vier umorganisiert. Die Senioren kommen in unser Betreutes Monaten, die Flüchtlinge sind sehr bemüht. Wohnen, und wir sind sehr stolz darauf, dass wir Schüler Wie kam es zum Engagement in der Flüchtlingshilfe? vom Gymnasium gewinnen, die ein freiwilliges soziales Schuljahr absolvieren und sich nachmittags um die Se- Im Nachbarort in Fuchsmühl haben wir syrische Kontin- nioren kümmern. gentflüchtlinge bekommen, 56 Menschen. Da hat sich

AWO in Bayern 4-2015 die AWO bereit erklärt, Fahrdienste Selbst in den Gemeinschaftsunter- Dass die Kosten übernommen wer- zu machen, mitzuhelfen, dass die künften, die der Regierung gehören, den, darauf können Sie sich aber Wohnungen eingerichtet wurden. bitten sie uns, unsere Dolmetscher verlassen? Da hat sich schnell ein Helferkreis mitzubringen, weil sie kein Geld dafür Wir haben ja ein super Landratsamt. gebildet. Etwa vier Wochen später, haben. Normalerweise müsste der Kranke so Mitte August 2014, rief mich die Wenn Sie nicht dagewesen wären… selbst hinfahren, damit ein Mitarbei- Stadt Mitterteich an. Sie hätten ein ter am Sozialamt entscheiden kann, Problem: Der Bürgermeister sei in Ja, da stieg zum Beispiel eine hoch- ob der Mensch tatsächlich krank ist. Urlaub, der 2. Bürgermeister auch, schwangere Frau mit aus, die hatte Wenn aber ich anrufe und sage, der der 3. sei nicht da. Und heute kom- furchtbare Zahnschmerzen. Aber auch Asylbewerber XY ist krank, dann faxen men Kriegsflüchtlinge. Du warst doch die Ärzte in der Region waren auf die mir die einen Behandlungsschein zu. schon in Fuchsmühl und hast Erfah- Situation ja nicht vorbereitet. Die wa- rung. Kannst Du uns helfen? ren zwar durch das Landratsamt in- Trotz aller Routine gibt es aber sicher formiert worden, dass sie Hilfe leisten immer wieder Situationen, mit denen Und Sie haben „ja“ gesagt. sollen, aber in den Praxen wurde ich man schwer umgehen kann. Selbstverständlich wollte ich helfen. dann von den Arzthelferinnen erst- Was für uns oft eine Herausforde- Was aber dann kam, werde ich nie mal abgewimmelt. Bis der Zahnarzt rung ist: Morgens kriegen wir gesagt: vergessen: Ich stand vor der Un- selbst das mitbekommen und gesagt „Mama Angelika“ – die sagen alle terkunft, es kam ein Bus, die Türen hat, selbstverständlich behandele ich Mama zu mir -, „heute Nacht kommt gingen auf, 16 Menschen kamen mein Bruder von Syrien.“ Der ist uns raus. Unterschiedliche Nationalitäten, nicht unbedingt zugewiesen, kommt spärlich bekleidet, und jeder hatte aber direkt zu uns. Mittlerweile weiß nur eine Plastiktüte dabei. Ein kleines ich, dass ich nach Regensburg oder Kind hatte einen Bindfaden um den Zirndorf fahren muss, dort werden die Hals mit einem Schnuller dran. Dann Leute registriert und müssten eigent- gingen die Türen zu, der Bus fuhr weg, lich bleiben. Aber derzeit sind die dort die Menschen standen da. Niemand froh, wenn ich meine Visitenkarte da war da zum Helfen außer mir. Ich lasse und ihn mitnehme zur Familie. 5 hatte von der Stadt den Schlüssel für Und ist das nicht alles eine sehr große die Unterkunft. Es gab natürlich eine „Ich selbst musste noch psychische Belastung? enorme Sprachbarriere. nie in meinem Natürlich ist man manchmal müde, Und wie haben Sie sich verständigt? Leben hungern, und manches macht einen auch Mit Englisch, Händen und Füßen und frieren oder auf der traurig. Die Erstaufnahme in Wiesau einer Sprachapp am Handy. Dann Straße schlafen.“ in der Sporthalle liegt sehr bahn- habe ich erstmal Essen und Trinken hofsnah. Da kommen Busse mit organisiert. Ich habe bei der zustän- die Frau, Frau Würner organisiert das Flüchtlingen, die in der Nacht auf- digen Asylsozialberatungsstelle ange- mit dem Krankenschein. Da kam mir gegriffen wurden. Dann fahren wir rufen und gefragt, warum niemand zugute, dass ich sehr bekannt bin. hin, machen die Erstuntersuchung, gekommen ist. Ich wurde aufgeklärt: Sozialberatung bedeutet, die Flücht- Nichts beschäftigt auch den Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt derzeit linge kommen nach Tirschenreuth. Wie die Flüchtlinge das wissen sollen? mehr als das Flüchtlingsthema. Anfang September wurde darum ein „Das sagen ihnen die anderen Asyl- Flüchtlingsgipfel in Berlin einberufen, im Oktober fand eine Tagung zum bewerber.“ Aber unsere waren ja die Thema Flüchtlinge und Jugendhilfe statt. Handlungsanleitend, so heißt ersten hier. „Dann erklären Sie ihnen es in einem Schreiben des Bundesverbandes, sei die Überzeugung, dass das halt.“ Und so bin ich in diese das Asylrecht ein individuelles Menschenrecht ist, das nicht angetastet Materie gerutscht. werden darf. Auf Bundesebene wurde eine Projektgruppe eingerichtet Da lag ja einiges im Argen… aus Vertretern aller beteiligten Fachabteilungen. Geleitet wird die Gruppe von Katharina Vogt und Barbara Dieckmann.Konkrete Handreichungen für Ja, so habe ich gemerkt, wie hilflos der Staat eigentlich ist. Inzwischen sind den Alltag von Haupt- und Ehrenamtlichen im Umgang mit Flüchtlingen wir Ehrenamtlichen ja gut aufgestellt. können über die Seite https://www.awo.org/shop/ beim Bundesverban- Es gibt sogar ehrenamtliche Dolmet- des bestellt werden. scher, die wir hinzuziehen können.

AWO in Bayern 4-2015 * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten *

versorgen sie mit Kleidung, Essen bindung. Das spannendste Erlebnis sehr feindselig. Ich habe mit ihm und Trinken, bis nachts um vier. Und war eine spontane Zwillingsgeburt. gesprochen, ihn eingeladen in die am nächsten Tag sind noch zwei da, Die Dankbarkeit, die man zurückbe- Unterkunft. Und wissen Sie was? Jetzt weil die anderen vom Bahnhof aus kommt, gibt einem viel Kraft. hat er sein Haus ausgebaut, nimmt weitergezogen sind dahin, wo sie selbst Asylbewerber auf. Es wird zu Haben Sie selbst auch Kinder? Familie haben. Inzwischen sage ich wenig Aufklärung betrieben. Darum den Ankömmlingen: Bitte, wenn ihr Ja, einen erwachsenen Sohn. Er halte ich oft Vorträge, am besten, nicht bleiben wollt, zieht weiter, schlägt in dieselbe Richtung, er ist bevor Flüchtlinge kommen. dann muss ich nicht die ganze Nacht beim BRK ehrenamtlich Rettungs- Würden Sie sich wünschen, dass es dastehen und bin am anderen Mor- sanitäter und lernt Altenpfleger. Die bald weniger werden? gen ausgeschlafen. ganze Familie ist bei der Flüchtlings- hilfe mit eingespannt. An der großen Politik können wir Und verstehen die das? Ehrenamtlichen nichts ändern. Ja. Beim letzten Bus habe ich das Wir müssen diesen Menschen jetzt sehr energisch gesagt. Es kamen helfen, weil sie jetzt da sind. Wir 104 an, und 100 sind noch da: können nicht sagen: Geht heim, weil Also hat es geholfen. Schließlich uns die Äußerung von Frau Merkel ist es egal, wo in Deutschland ich nicht gefällt oder weil du uns zu meinen Asylantrag stelle, wenn ich viel bist. Ich selbst musste noch nie meinen Bescheid habe, kann ich ja in meinem Leben frieren, hungern weiterziehen. Wir Ehrenamtlichen oder auf der Straße schlafen. Hier von Caritas, BRK und AWO freuen uns sehe ich Menschen, die die letzten natürlich, wenn 20 Leute gegangen Kilometer ohne Schuhe zurückge- waren und nach ein paar Tagen zu- „Es kann doch nicht legt haben, die haben offene Füße. rückkommen, weil es bei uns doch sein, dass man jeman- Manche brechen in der Sporthalle am schönsten ist. vor Entkräftung zusammen. Solche dem einen gebrauchten Wie oft arbeiten Sie bis nachts? Strapazen nehme ich nicht auf mich, 6 Pulli neidet.“ wenn zu Hause alles in Ordnung ist. Bis 22 Uhr bin ich fast täglich un- terwegs. In der Sporthalle in Wiesau Und – schaffen wir das? Es gibt ja auch viele kritische Stim- kommen mal drei Busse am Tag, mal men, ob Frau Merkels Aussage „Wir Wenn wir alle zusammenhelfen, drei pro Woche an. Das Rote Kreuz schaffen das“ wirklich richtig war. werden wir das schaffen. Und wenn und die AWO arbeiten Hand in Hand, nicht immer jeder mehr haben da gibt es keine Konkurrenz, nur die Ja. „Der Asylbewerber bekommt alles, möchte als der andere, haben wir Jacken unterscheiden sich. Das BRK und wir bekommen nichts.“ Ich sage weniger Neid und Missgunst. Es kann stellt die meisten Helfer. immer: Jedem, der an die Tür der AWO doch nicht sein, dass man jemandem klopft, dem wird geholfen. Wenn ich Haben Sie manchmal das Gefühl, Sie einen gebrauchten Pulli neidet! im Internet kritisiert werde, schreibe schaffen das alles nicht? ich zurück: Ist alles kein Problem, Fühlen Sie sich manchmal ausge- Manchmal merkt man, dass man komm zu mir, ich kann dir helfen. Du nutzt? leer wird. Vorige Woche habe ich bekommst auch ein Willkommens- Was heißt ausgenutzt? Ich denke, mir dann Urlaub genommen, damit paket, drei gebrauchte Pullover, drei die Regierung macht es sich leicht. ich mich ganz der Flüchtlingsarbeit gebrauchte Handtücher und selbst- Wenn sich alle Ehrenamtlichen zu- widmen kann. Von meinen 30 Tagen verständlich eine Flasche Wasser. Und rückziehen würden, hätte sie ein habe ich 20 Tage für den Bereich Asyl du kannst gern auch auf 25 Quadrat- großes Problem. Wir können uns verbraucht. metern mit neun Personen wohnen aber nicht zurückziehen, weil wir Aber richtig auftanken können Sie und die Gemeinschaftsdusche nutzen. ja helfen wollen. Ich tu das nicht dann ja nicht, oder? Und wie sind die Reaktionen? für die Regierung, sondern für diese vom Krieg gebeutelten Menschen. Ich merke oft gar nicht, dass das so „Das kannst du nicht vergleichen.“ Im ganzen sozialen Bereich müss- anstrengend ist. Höchstens in der Dann sage ich: „Warum, du hast te mehr gemacht werden. Es gibt Nacht in der Halle, da bin ich schon doch gesagt, er ist bessergestellt viele hilfsbedürftige Menschen in müde. Unter den Ankömmlingen als du.“ Manche kommen dann ins Deutschland. sind auch Schwangere, da gehe ich Grübeln. Als die ersten Flüchtlinge auch mitten in der Nacht mit zur Ent- kamen, war einer meiner Nachbarn Interview: Anke Sauter

AWO in Bayern 4-2015 * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten *

gendienst inne. Zuletzt kümmerte sie als Presse- sich als Referentin um die Belange von sprecherin Migranten. für Ver- bandsan- Irene Sandmaier kam im Oktober gelegen- 1992 zur AWO, zuvor war die studierte heiten tun. Sozialpädagogin fast neun Jahre in Abschied vom Landesverband der Schwangerenkonfliktberatung Nun nimmt Kournioti Sie haben über Jahre das Gesicht tätig gewesen. Sie übernahm bei auch die Landeskoordination der der AWO in Bayern nach außen der AWO den Bereich Altenhilfe, ihr

Migrationsberatungsstellen für Er- AWO der aus Infos mitgeprägt: Irene Sandmaier (2.v.r.) Schwerpunkt war stets die ambulan- wachsene wahr. und Gisela Thiel (2.v.l.) sind in den te Altenpflege, insbesondere deren Ruhestand verabschiedet worden. bessere Finanzierung. Zeitweise war Ayse Cicek (43) ist Diplompflegewir- Beim Abschied im September dank- Sandmaier außerdem für den Bereich tin, hat einen Masterabschluss in ten AWO-Chef Thomas Beyer (l.) und Behindertenhilfe zuständig sowie für Gesundheitsmanagement und ist Landesgeschäftsführer Wolfgang die Belange von Zivildienstleistenden. promovierte Sozialwissenschaftlerin. Schindele (r.) den Damen für das Neustart Kournioti und Cicek Für einen privaten Träger hat sie in Geleistete und wünschten alles Gute Berlin den Bereich Altenhilfe komplett Es ist ein fliegender Wechsel: Die für die Zukunft. neu aufgebaut. Zuletzt war Cicek frei- Aufgaben von Irene Sandmaier über- berufliche Dozentin an der Hochschule Gisela Thiel kam im Oktober 1986 als nimmt Ayse Cicek (Foto rechts), die München, wo sie auch künftig weiter Projektmitarbeiterin zur AWO, später von Gisela Thiel Alexandra Kournioti an einem Forschungsprojekt betei- wurde sie Referentin für Grundsatz- (links). Kournioti (44) ist keine Unbe- ligt sein wird. Von der AWO hat sie fragen und hat auf Bundesebene am kannte innerhalb des Landesverban- seit ihrer Kindheit ein positives Bild: AWO-Leitbild mitgearbeitet. Einige des: Schon seit sechs Jahren gestaltet Schon die Eltern hielten viel von deren 7 Jahre hatte sie die pädagogische Lei- sie die Außenkommunikation mit. Das Beratungskompetenz. tung für das Freiwillige Soziale Jahr, wird die Germanistin und gelernte später auch für den Bundesfreiwilli- Zeitungsredakteurin auch weiterhin (Fotos: Dreher/Wurm)

Preis für AWO-Losbude Staatsregierung.Die Einführung eines digen Fahrten von der Unterkunft in neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs Burgkirchen zum Arzt, zu Deutschkur- Die Ökolosbude der Nürnberger Arbei- sei zu begrüßen. Beyer und der sen oder zu Sportplätzen zum Einsatz terwohlfahrt ist vom Bundesministe- Geschäftsführer des Kreisverbandes, kommen wird. Der Bus stelle einen rium für wirtschaftliche Zusammen- Rainer Mosandl, plädierten aber auch wichtigen Beitrag zur Integration dar, arbeit und Entwicklung mit einem für einen einheitlichen Tarifvertrag in heißt es aus Burgkirchen. Preis ausgezeichnet worden. Bei der der Pflegebranche sowie verbindliche Kür der neuen Hauptstadt des Fairen Kinderhilfsfonds der AWO Schwaben Personal- und Betreuungsschlüssel. Handels in Rostock erhielt Nürnberg Hermann Imhof zeigte sich offen Zum 50. Geburtstag der schwäbischen einen mit 1000 Euro dotierten Son- und ermunterte die Mitarbeiter von AWO-Kindererholung in Südtirol hat derpreis. Die erste öko-fair-regionale Pflegeeinrichtungen: „Machen Sie der Bezirksverband einen Kinderhilfs- Losbude, der Glückshafen der AWO, lautstark auf Ihre Probleme aufmerk- fonds über 50 000 Euro aufgelegt. Mit ging im Herbst 2014 zum Herbstvolks- sam. So finden Sie gesellschaftlich am Geldern aus dem Fonds können die fest an den Start (wir berichteten). ehesten Gehör.“ schwäbischen Ortsvereine künftig Fa- milien unbürokratisch unterstützen, Stationäre Pflege braucht Stärkung Kleinbus beschleunigt Integration damit sie sich auch bei knapper Kasse Um Licht- und Schattenseiten des Eine große Erleichterung der Arbeit ein paar Tage Urlaub und Erholung neuen Pflegestärkungsgesetzes ging mit minderjährigen Flüchtlingen ver- leisten können. „Unsere Ortsvereine es bei einer Veranstaltung des Kreis- meldet der AWO Bezirksverband Ober- haben einen guten sozialen Kompass verbandes Roth-Schwabach mit AWO- bayern: Mit Mitteln der Glücksspirale und wissen, wo vor Ort der Schuh Chef Thomas Beyer und Hermann konnte ein neunsitziger Bus gekauft drückt“, sagt Heinz Münzenrieder, der Imhof, dem Pflegebeauftragten der werden, der bei den täglich notwen- Vorsitzende des Präsidiums.

AWO in Bayern 4-2015 Thomas Birken verstärkt Projekt des Landesverbandes Mit frischer Kraft für mehr Inklusion

„Bei der AWO ist vieles schon jetzt gelebte Inklusion“, Das neue konstatiert Thomas Birken. Eine gute Ausgangssituation, Team des um die Thematik systematisch anzugehen: „Wir müssen Inklusions- nicht alles neu erfinden, in der Fläche ist die Expertise ja Projekts: vorhanden.“ Nun gelte es, Inklusion als Querschnittsthema Katharina zu verankern. Dafür ist Thomas Birken seit 1. September Wurm und als Projektleiter zusammen mit Katharina Wurm zuständig. Thomas Birken. (Foto: Lange Zeit spielte das Thema Inklusion fast nur in bildungs- Kournioti) politischen Debatten eine Rolle. Da Inklusion jedoch weit mehr bedeutet als die gemeinsame Beschulung von Kin- Bundesforschungsministeriums an der Verbesserung von dern mit und ohne Beeinträchtigung und da insbesondere Dienstleistungen in der Pflege gearbeitet. Nun ist er zum der soziale Bereich gefordert ist, hat der Landesverband Inklusions-Team hinzugestoßen. Das Projekt kann durch- der bayerischen Arbeiterwohlfahrt eigens ein Projekt ins aus schon Ergebnisse vorweisen: So wurde ein Positionspa- Leben gerufen (wir berichteten). Finanziert mit Geldern der pier formuliert, das demnächst vom Landesfachausschuss „Glücksspirale“, hat sich das Projekt zum Ziel gesetzt, eine Inklusion beschlossen werden muss. Nun geht es darum, klare Position zum Thema zu formulieren, beispielhafte best-practice Beispiele aus der AWO auf eine Plattform Angebote aufzuzeigen und Inklusion auf allen Ebenen zu im Internet zu heben aus den Bereichen Arbeit, Bildung, implementieren. Wohnen und Soziales Leben – damit es um die Inklusion Thomas Birken, der Soziologie studiert hat und als wis- bei der AWO bald noch besser bestellt sein wird als bisher senschaftlicher Mitarbeiter am Münchner Institut für schon. Dringend notwendig ist es, da sind sich Wurm und Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) tätig war, ist Birken einig, die klassischen Angebote wie Altenhilfe, schon seit längerem mit der AWO in Kontakt: Gemeinsam Behindertenhilfe oder Jugendhilfe besser zu vernetzen. mit der Hans-Weinberger-Akademie und dem AWO- Denn auch in den Kommunen ist eine Umstrukturierung 8 Bezirksverband Oberbayern hat der heute 36-Jährige im im Gange, auf die man als Träger und Kooperationspartner Projekt PiA (Professionalisierung interaktiver Arbeit) des gut vorbereitet sein will.

Neues bei Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) Mehr Struktur für die Freiwilligenbetreuung

344 Freiwillige packen derzeit bei der AWO mit an – davon der Praktiker im Rah- 146 im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), 155 im Bundesfrei- men der Anleiterta- willigendienst unter 27 Jahre sowie 43 Bundesfreiwillige gung entstand, sind die über 27 Jahre. Um diese wichtigen Helfer kümmern sich Arbeitsblätter jeweils nicht nur die Praxisanleiter in der Einsatzstelle, sondern am Ende eines Kapi- auch die pädagogischen Mitarbeiter des Landesverbandes. tels. Ein Instrument Sie begleiten die Freiwilligen individuell im Rahmen von für die Praxisanleitung Seminaren und Einsatzstellenbesuchen. Um die pädagogi- ist der sogenannte sche Arbeit der Freiwilligendienste zu strukturieren und zu Anleiterkalender. Die (Foto: Wurm) qualifizieren, wurden zwei neue Instrumente entwickelt. Grundidee stammt vom AWO Bezirksverband Hessen-Süd. Dieser Kalender Künftig gibt es in den Einführungsseminaren, die für Frei- willige unter 27 Jahren angeboten werden, eine Arbeits- soll dabei helfen, die Freiwilligen gut zu begleiten. Er mappe. Diese Mappe begleitet die Teilnehmer während orientiert sich an den drei Phasen der Dienstzeit und ihrer Dienstzeit in der Einsatzstelle, aber auch bei den enthält Tipps und Tricks für die pädagogische Begleitung Seminaren. Darin enthalten sind Informationen, was die in der Einsatzstelle, u.a. konkrete Fragestellungen für Freiwilligen in den unterschiedlichen Seminaren erwartet, Reflexionsgespräche. Beide Instrumente tragen dazu bei, es gibt Informationsblätter u.a. zu Geschichte und Wer- dass der Freiwilligendienst für alle Beteiligten gewinn- ten der AWO. Kern der Arbeitsmappe, die auf Anregung bringend verläuft.

AWO in Bayern 4-2015 Konferenz mit Wahlen in Nürnberg Ein neuer Vorstand für das Landesjugendwerk

Das Landesjugendwerk der bayerischen Arbeiterwohlfahrt zeiten, in Theatergruppen oder in politischen Initiativen. hat eine neue Führungsspitze: Mit großer Mehrheit wurden „Gremienarbeit ist dagegen für viele nicht so charmant“, im September fünf junge Kandidaten in den Vorstand ge- erklärt der Landesgeschäftsführer. Dennoch meldeten sich wählt. Vorsitzender ist Daniel Schubert aus Unterfranken, fünf Kandidaten für die Vorstandswahl – und dürfen nun 24 Jahre alt. Die Konferenz im Nürnberger Südstadtfo- den bisherigen Vorstand ablösen. Ralph Helmreich und rum war gut vorbereitet: Bei Infoabenden auch in den sein Team haben den Verband nach großen personellen Bezirken stellte Landesgeschäftsführer Thomas Schwarz Veränderungen und dem Umzug nach Nürnberg in ru- das Landesjugendwerk mit all seinen Aufgaben vor. Das higeres Fahrwasser begleitet. Welche Schwerpunkte die Werben um Kandidaten auf Landesebene sei unverzicht- neue Führungsriege setzen wird, wird sich in den nächsten bar, so Schwarz: In der Jugendarbeit engagierten sich Monaten ergeben. Ehrenamtliche naturgemäß eher vor Ort, bei Kinderfrei- 9 Daniel Schubert André Huter (23), Viktoria Eckert (24), Vorsitzender: stellvertretender (28), stellvertre- Der Sozialpädago- Vorsitzender: Er tende Vorsitzen- ge plant, den Ma- absolviert eine Er- de: Derzeit ab- ster in Soziologie zieherausbildung. solviert sie ein in Bamberg zu Für sein Engage- Masterstudium machen. Schon ment in der Kin- im Fach Soziale früh in der Jugendarbeit aktiv, enga- der- und Jugendarbeit hat er den Arbeit. Seit 2013 wirkt sie im Vorstand giert er sich seit 2013 im Jugendwerk Nürnberger „EhrenWert-Preis“ erhal- des Kreisjugendwerks Nürnberg mit. Unterfranken. Sehr am Herzen liegt ten. André Huter schreibt auch Bücher Im LJW möchte sie sich vor allem auch dem gebürtigen Sachsen das Thema und gibt Schreibkurse für Kinder. Eines für die Belange von Mädchen ein- Prävention – gegen Drogen und Al- seiner Ziele im Vorstand: die bessere setzen: „Wir sollten mehr Angebote kohol, vor allem aber gegen Rechts. Vernetzung der Jugendwerke. gezielt für Mädchen machen.“

Karina Kollert Tugba Bitikcioglu Ute Braun (71) (25), Beisitzerin, (31), Beisitzerin: bleibt dem Lan- hat Englisch und Im Februar hat desjugendwerk Russisch studiert sie ihr Referen- als Beisitzerin er- und absolviert ge- dariat am Gym- halten. Die aus- rade ein Referen- nasium beendet. gebildete Kran- dariat am Gym- Nun lehrt sie an kenschwester und nasium. Im Jugendwerk Unterfranken einer Nürnberger Realschule Englisch, studierte Soziologin, die 16 Jahre lang war sie zunächst als Betreuerin, dann Islamkunde und Türkisch. Ihr Ziel als die Hans-Weinberger-Akademie der im Vorstand aktiv. Im Landesvorstand Vorstandsmitglied ist es, Jugendliche AWO geleitet hat, ist mit ihrer beruf- legt sie Wert auf Teamarbeit und in ganz Deutschland noch besser lichen und verbandlichen Erfahrung darauf, die bereits gesteckten Ziele zu betreuen, zu begleiten und zu eine wichtige Ratgeberin. zu erreichen. fördern.

AWO in Bayern 4-2015 AWO Bayern unterstützt Kompromiss zur Pflegevertretung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

www.gemeinsam-direkt-stark.de Pflege braucht eine gemeinsame Stimme

In den vergangenen Jahren ist eine intensive Diskussion die AWO mitträgt: die Bildung einer über die Gründung einer so genannten „Pflegekam- Körperschaft des öffentlichen Rechts, mer“ geführt worden. Ziel war es, eine starke Interes- in die neben den Pflegekräften und senvertretung der Pflegenden gegenüber Politik und deren Verbänden auch die Verbände »unsere zukunft will ich Gesellschaft auf den Weg zu bringen. Die bayerische der Leistungserbringer eingebunden mitgestalten!«

Wir setzen uns für eine starke Interessenvertretung der Pflegenden in Bayern ein: freiwillig, unbürokratisch, unabhängig. Keine Pflege- Arbeiterwohlfahrt hat sich in der Diskussion gegen sind. Derzeit wirbt das Bayerische kammer mit Zwangsmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen. GEMEINSAM. DIREKT. STARK. eine klassische Kammer mit Pflichtmitgliedschaft und Staatsministerium für Gesundheit und Die Interessenvertretung der Pflegekräfte in Bayern Pflichtbeiträgen ausgesprochen. Und sie hat dafür ge- Pflege in den Einrichtungen und Diens- Das Plakat zur worben, auch die Leistungserbringer in die Interessen- ten mit der Kampagne „GEMEINSAM. vertretung einzubinden. Auf Vorschlag der Bayerischen DIREKT. STARK.“ für die Gründung der Kampagne des Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Interessengemeinschaft. Die AWO un- Ministeriums. Huml, wurde nun ein Kompromiss gefunden, den auch terstützt diese Kampagne.

„Ein gewichtiges Wort im Namen der Pflegenden“

be soll die Vertretung der Interessen bisherige Anhänger einer klassischen der Pflege in Bayern auch gegenüber Pflegekammer von meinem Modell der Politik sein. Hinzukommen sollen überzeugen zu können. Denn klar die Weiterentwicklung der Qualität ist: Es entspricht dem Wunsch vieler in der Pflege und die Mitwirkung Pflegekräfte, dass auf Zwangsmit- an Gesetzgebungsvorhaben. Zudem gliedschaft und Zwangsbeiträge könnten staatliche Aufgaben auf verzichtet wird! 10 die Körperschaft übertragen werden Der Interessenvertretung sollen – etwa im Bereich der Fort- und staatliche Aufgaben übertragen Weiterbildung. werden können, sie kann auch Gesundheitsministerin Melanie Huml: Ich bin davon überzeugt, dass mit eigene Schwerpunkte setzen – so „Mein Ziel ist eine starke Interessen- diesem „Bayerischen Weg“ für eine kann sie bei der Förderung der vertretung für die bayerischen Pfle- kraftvolle Interessenvertretung der Fortbildung in der Altenpflege gekräfte! Wer sich so engagiert um Pflegekräfte gesorgt werden kann. besonderes Augenmerk auf die andere Menschen kümmert, muss Die Körperschaft wird gegenüber Entbürokratisierung der Pflegedo- auch selbst in der Gesellschaft Gehör Politik und Gesellschaft ein gewich- kumentation legen oder auf den finden. Wichtig ist für mich dabei, tiges Wort im Namen der Pflegenden Umgang mit Demenzerkrankungen. auf jeglichen Zwang zu verzichten. mitsprechen. Und wir schaffen Au- Die Körperschaft soll von einem Mit meinem Konzept nutzen wir die genhöhe mit anderen Heilberufen. Präsidium vertreten werden, auch Vorteile einer klassischen Kammer, Von staatlicher Seite werden wir eine Geschäftsstelle wird es geben. die Interessenvertretung genauso ohne die Pflegekräfte mit Pflicht- Für mich steht fest: Die Pflege muss behandeln wie die klassischen Kam- mitgliedschaft und Pflichtbeiträgen aufgewertet, das Berufsbild attrak- mern, etwa bei der Beteiligung an zu belasten. tiver gemacht werden – insbeson- Gesetzgebungsverfahren. Kern meines Konzepts ist die Schaf- dere angesichts des zunehmenden fung einer Körperschaft des öffent- Der nächste Schritt ist, einen ent- Fachkräftemangels. Die von uns lichen Rechts, die für ihre Mitglieder sprechenden Gesetzentwurf aus- geplante Interessenvertretung kann teils selbst Recht setzen kann – ge- zuarbeiten. Dabei beziehen wir die hier wichtige Impulse setzen. Mein nau wie die klassischen Kammern, Pflegekräfte, deren Verbände und Wunsch an die Pflegekräfte: En- die ja auch Körperschaften des die Träger von Pflegeeinrichtungen gagieren Sie sich auch bei diesem öffentlichen Rechts sind. In unserer ein. Ich setze darauf, dass viele Vorhaben – und gestalten Sie den Körperschaft können einzelne Pfle- Pflegende diese Interessenvertre- Start Ihrer künftigen Interessenver- gekräfte und Berufsverbände freiwil- tung unterstützen und sich aktiv tretung selbst mit! Ich freue mich lig Mitglied werden. Wichtige Aufga- beteiligen. Außerdem hoffe ich, auch schon auf Ihre Anregungen!“

AWO in Bayern 4-2015

Wir in Unterfranken

Liebe Leserin, lieber Leser, Am Ende eines Jahres ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Dabei stellen wir fest: Wir müssen weiterhin unseren Verband den Bedürfnissen der Menschen anpassen. Den Bedürfnissen aller, die unsere Hilfe brauchen, aber auch den Ansprüchen derer, die uns bei unseren Aufgaben unterstützen: unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Das ist nicht leicht, kostet mitunter viel Kraft. Aber, was kann schöner sein, als nach einem erfolgreichen Kraftakt zu erkennen: Wir haben mehr soziale Gerechtigkeit geschaffen, Menschen ohne Hoffnung eine Zukunftsperspektive ermöglicht. Machen wir auch 2016 da weiter. Zeigen wir, dass es besser ist, die Dinge mit Schwung und Innovation anzugehen, als sich von Angst und Besorgnis lähmen zu lassen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen friedvolle Weihnachtstage und einen optimistischen Start ins Jahr 2016.- Ihre Traudl Baumeister! Nächster Redaktionsschluss: 1. Februar 2016. Kontakt: Traudl Baumeister, Dorfgraben 3f, 97076 Würzburg, Tel. 0931- 29938-231 (Mo. und Do., 8.30–16 Uhr), mobil 0172 6049202, E-Mail: [email protected] Charta für die Vielfalt Petersson weiter, will man weitere Firmen und Betriebe für die Unter- zeichnung gewinnen. Mit der Unterschrift verpflichten wir uns als AWO Unterfranken, jungen Flüchtlingen Praktika zu ermöglichen, 11 ihnen Ausbildungsplätze anzubie- ten und in der AWO Unterfranken die Willkommenskultur zu pflegen. Auf dem Weg dahin müssen wir Prozes- se und Strukturen im Personalwesen überprüfen und sicherstellen, dass sie Die Unterzeichner der Charta, hintere Reihe von links: Christoph Unckell der besonderen Situation der Flücht- (Best Western Premier Hotel Rebstock), Dr. Gunther Schunk (Vogel Business linge gerecht werden. Die Childhood Media GmbH & Co. KG), Gerhard Waigandt (Agentur für Arbeit Würzburg), Foundation bündelt die Erfahrungen Patrick Bott (Ebert+Jacobi GmbH & Co. KG), Stefan Wolfshörndl (AWO Be- zirksverband Unterfranken e.V.), Anka Wittenberg (World Childhood Foun- der Teilnehmer und gibt sie weiter. dation), Daniela Schleich (Die Lackiererei Schleich GmbH), Dr. Thomas Klein Gegründet wurde die Stiftung (WAREMA Renkhoff SE), Dieter Heyde (SALT Solutions GmbH);vordere Reihe 1999 von König Silvia um vernachläs- von links: Annette Noffz (Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist), Åsa Peters- sigten, missbrauchten und ausgebeu- son (Region Mainfranken GmbH), I.M. Königin Silvia von Schweden, Gudrun Berndt (Schützenhof Würzburg). Foto: Katrin Heyer. teten Kindern (wieder) ein normales Leben zu ermöglichen. Wahrhaft königlich dürfen wir uns als GmbH, „setzen Sie als Arbeitgeber Für 500 Projekte in 17 Ländern AWO Unterfranken jetzt fühlen. Im ein positives Zeichen für Vielfalt in wurden seitdem 50 Millionen Euro Beisein von Königin Silvia von Schwe- der Unternehmenskultur. Durch die ausgegeben. Der besondere Fokus den unterzeichnete der Bezirksvorsit- Ausbildungs-Charta haben wir nun liegt auf der Hilfe für sexuell miss- zende der AWO, Stefan Wolfshörndl, ein hervorragendes Instrument, um brauchte oder bedrohte Kinder. World am 9. September die Childhood-Aus- ein wertvolles Fachkräftepotenzial in Childhood initiiert keine eigenen bildungs-Charta. Mit der Unterschrift, Mainfranken nachhaltig zu sichern.“ Projekte, sondern unterstützt nicht- lobte Åsa Petersson, die Geschäfts- Im Rahmen der Kooperation „Alli- staatliche, lokale Initiativen und Or- führerin der Region Mainfranken anz für Fachkräfte Mainfranken“ , so ganisationen.

AWO in Bayern 4-2015 Auch wenn die Gärtnerei schließt: Für Gartenarbeiten steht weiterhin ein Team zur Verfügung. In diesem Winter können Sie außerdem noch den Überwinterungsservice in der Flugplatzstraße in Kitzingen nutzen.

Neues kommt, Altes geht

Schwerpunkt Eine Bilanz am Jahresende Auf ein Aushängeschild muss der wort. Das trifft auch auf den AWO Be- Dorfladen in Leinach (Lkr. Würzburg). AWO Bezirksverband Unterfranken zirksverband zu. Ganz konkret öffnen Der Kooperationspartner in Alzenau demnächst verzichten: Die AWO Gärt- sich für Menschen mit Handicaps, die heißt ebenfalls tegut. In dem Su- nerei in Kitzingen schließt im Früh- auf dem Arbeitsmarkt (momentan) permarkt mit dem, gegenüber den jahr komplett ihre Pforten. Wenn die keine oder kaum Chancen haben, bei großen Märkten, etwas reduzierten letzten Pflanzen aus dem Überwin- uns gleich zwei neue Türen. Die eine Sortiment finden vier Menschen mit terungsservice entlassen werden, ist gehört zu einem Laden, die andere Einschränkungen Arbeit. die Flugplatzstraße in der AWO Ge- öffnet ein Café. Erstere befindet sich AWO Bereichsleiter Behinderten- schichte. in Alzenau, Letztere im Würzburger hilfe und Integration, Thomas Geup- Mit dem Ruhestand von Franz Stadtteil Lindleinsmühle. pert, ist stolz auf das neue Angebot in 12 Bechter (siehe Seite 28) schlägt der seinem Arbeitsbereich: „Wir schaffen Bezirksverband dieses Kapitel end- Arbeitsplätze auf dem echten Arbeits- gültig zu. Zu groß und vor allem viel markt für Menschen, die ansonsten zu teuer wären die Investitionen, die schwer vermittelbar wären.“ Wobei für einen sinnvollen Weiterbetrieb das dahinter stehende System sich nötig wären. „Wir haben lange über- von dem in der Gärtnerei unterschei- legt und uns die Entscheidung nicht det. Dort bekamen die Mitarbeiter leicht gemacht. Aber man muss der einen nach Stunden abgerechneten Realität ins Auge sehen“, sagt Bech- Zuschlag zu ihren Sozialleistungen ter selbst. Bis es so weit ist, will er sich (Zuverdienstbetrieb). Im „Lädchen bemühen, die Mitarbeiter möglichst für alles“ erhält der Arbeitgeber (die anderswo unterzubringen. Aber auch AWO) einen Zuschlag auf die Per- hier bleibt er Realist: „Für alle wird es sonalkosten. Dieser soll helfen den im ersten Arbeitsmarkt keine Chance Mehraufwand abzudecken, den es geben.“ braucht, um Menschen wieder ins Erhalten bleibt mit dem Gartenser- Arbeitsleben integrieren zu können vice vor Ort zumindest ein Bereich aus Viel los war schon am Eröffnungstag (Integrationsbetrieb). dem bisherigen Portfolio der Gärtne- im neuen Dorfladen in Alzenau. 3500 Produkte stehen nun im rei. Wer also Hilfe und Unterstützung Friedberger Gässchen in den Rega- bei der Gartenarbeit und -pflege be- Ein neuer Dorfladen len. In direkter Nähe zum Marktplatz nötigt, kann auch weiterhin auf den Am 1. Oktober startete der Dorfladen, gelegen, soll das im Foyer unterge- AWO Gärtner und sein Team bauen. das „Lädchen für alles“ in Alzenau. brachte kleine Café sich zum sozialen „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet Ebenfalls als Integrationsprojekt wie Treffpunkt entwickeln. Ganz so wie sich eine andere“, heißt ein Sprich- sein Vorreiter innerhalb der AWO: der in früheren Dorf- bzw. Krämerläden.

AWO in Bayern 4-2015 In Alzenau im Gespräch vor Ort: Unser Bezirks­geschäftsführer Martin Ulses (Bildmitte). Schwerpunkt

Dass man sich dort wohlfühlen kann, ihre Gäste können sich dort zu einem ihr nun im Lindleinscafé hilft. „Zum dafür will sich Geuppert einsetzen gemütlichen Plausch zusammenfin- Beispiel, mit zwei Kugeln Vanilleeis und die Belegschaft kümmern. Die- den. Arbeiten können dort Menschen, einen Eiskaffee zuzubereiten.“ Dass se besteht in erster Linie aus Frauen, die seelisch nicht so belastbar sind. sie sich nicht so schnell aus der Ruhe jedenfalls was die Filialleiterin sowie „Wir haben hier zwei integrative Ar- bringen lässt, bewies sie am Eröff- deren Stellvertreterin angeht. beitsplätze für Menschen mit psycho- nungstag. Trotz des Trubels servierte Wie stark das AWO-Projekt auch in sozialen Problemen geschaffen“, sagt sie freundlich Kaffee, Latte macchiato der Region Anklang findet, zeigen die Carmen Steffan von der Behinderten- oder Cappuccino. Ihr Kollege Mario Spenden von Lions und Rotariern so- hilfe der AWO Unterfranken. Das Café Buck arbeitete hinter der Theke, be- wie die praktische Unterstützung der hilft damit den Senioren, indem es diente die große Kaffeemaschine. Der 13 Stadt Alzenau. die Lebensqualität im Haus erhöht 24-jährige Beikoch kam als Arbeits- und gleichzeitig jungen Menschen, loser über den Integrationsfachdienst Ein Café als Treffpunkt am Arbeitsleben teilzuhaben. (ifd) in Würzburg an die Stelle. Er Wiederum ein anderes Konzept hat Nehmen wir beispielsweise Mara musste schon viele Misserfolge ver- das neue AWO Café im Hans-Spon- Endres. Die 18-Jährige hat in der kraften, hielt es nirgends lange aus. sel-Haus, das Lindleinscafé. Geöffnet berufsvorbereitenden Qualifizie- Im AWO-Café fühlt er sich wohl und ist es donnerstags bis sonntags, von rungsmaßnahme (BQM) im Bereich hofft, endlich langfristig seinen (Ar- 14.30 bis 17.30 Uhr. Bewohner des Hauswirtschaft bei den mainfränki- beits)platz gefunden zu haben. Vor Hauses sowie des Stadtviertels und schen Werkstätten viel gelernt, was allem auch, weil er mit seiner Chefin, Caféleiterin Christa Kratz, bestens zu- rechtkommt. Gelingt das, steht einer allmäh- lichen Erweiterung des Angebotes, das sich Heimleiter Jürgen Görgner wünscht, nichts im Weg. Ihm schwebt vor, neben Kuchen künftig auch klei- ne Snacks anzubieten sowie regel- mäßige Veranstaltungen (z.B. mit Klaviermusik). Außer der Tasse Kaffee oder Tee soll künftig auch mal ein Glas Bier oder ein Schoppen Wein möglich Guter Start für das Cafè Lindleinsmühle mit der (von links) der stellvertre- sein - im Café oder bei entsprechen- tenden AWO-Bezirksvorsitzenden Irene Görgner, dem Bezirksvorsitzenden den Temperaturen auf der schönen Stefan Wolfshörndl, Heimleiter Jürgen Görgner und (Zweite von rechts) Ulri- Sonnenterrasse. ke Hahn, Bereichsleitung Senioren u. Rehabilitation.

AWO in Bayern 4-2015 o.ä.) lernt Ihr Kind sich auch anders als durch Worte oder Handlungen auszudrücken und dass es Gefühle nicht unterdrücken muss. - Geben Sie Ihrem Kind Rückenwind“, hat das verantwortliche Duo im Flyer sein Vor- haben formuliert. So weit die Theorie. Die Praxis sieht derzeit noch etwas mager aus. Nur zwei Kinder nehmen momentan an der ersten Projektphase teil. Zwei Verantwortlich für „Rückenwind“: Lisa Labisch und Marvin Jazbinsek. weitere für den nächsten Kursstart stehen parat. Mehr noch nicht. Schwerpunkt Aller Anfang ist schwer Woran die bisher schwache Reso- Wie schwer es neue Angebote manch- nanz liegt, das können die Anbieter mal haben, sich zu etablieren, das wie die Erfinder letztlich auch nur zeigt sich am Projekt Rückenwind. raten. Jedenfalls eher nicht an man- Geboren ist es aus Gesprächskon- dass es richtig ist, seine Gefühle zu gelnder Öffentlichkeitsarbeit. „Wir takten zwischen drei in unserer AWO zeigen, seine Angst zu äußern und haben alle Grundschulen in Stadt Unterfranken recht bekannten Men- dass sie nicht die Einzigen sind, die und Landkreis, etwa 30 Stück, kon- schen: Herbert Wimmer von Fami- so etwas erleben. Durch die positi- taktiert. Wir haben uns dort entweder lyPower – die Partnerschafts- und ven Erfahrungen in der Gruppe sollen den Rektoren oder den Schulsozial- Familienberatungsstelle hat den die Kinder Sicherheit und schließlich arbeitern vorgestellt. Wir haben un- Arbeitsschwerpunkt Gewaltpräven- auch neue Freunde gewinnen. zählige Akteure im sozialen Bereich 14 tion. Gewalt in der Familie und ihre Ein solches Angebot gab es bisher angeschrieben und uns am runden Folgen ist naturgemäß auch ein sehr im ganzen Landkreis und der Stadt Tisch zum Thema häusliche Gewalt präsentes Thema bei Brita Richl im Würzburg nicht. Zuständig für die vorgestellt. Dort sitzen alleine schon AWO-Frauenhaus. Thomas Elixmann, wöchentlichen, 90-minütigen Treffen 15 Einrichtungen zusammen“, zählt Leiter des AWO-Schülerhauses in sind die Sozialpädagogen Lisa Labisch der Sozialpädagoge auf. Auch sind Würzburg-Heidingsfeld, kommt bei und Marvin Jazbinsek. schon mehrere Artikel über Rücken- seiner Tätigkeit für die AWO ebenfalls Finanziert wird das Projekt derzeit wind erschienen. Aber, das wissen immer wieder mit Kindern in Kontakt, ausschließlich über Spenden. Träger Lisa Labisch und Marvin Jazbinsek aus die Gewalt in der Familie zumindest ist die AWO Unterfranken. Ein Förder- Gesprächen mit den Verantwortlichen erlebt haben, selbst wenn sie nicht antrag bei der Stadt Würzburg, be- ihres Vorbildes, dem Karlsruher Pro- selbst Betroffene waren. richtet Jazbinsek, läuft derzeit. jekt Nangijala, es reicht nicht, dass Genau da setzt das Projekt Rücken- „Durch kreative und spielerische die Fachleute Bescheid wissen. Um wind an. Es will Kindern zwischen Angebote (Theater, Malerei, Werkeln betroffenen Familien die Hemm- sechs und elf Jahren den Rücken stär- ken, die Gewalt mit ansehen muss- ten. Nicht im Sinne einer Therapie, sondern als Angebot gemäß dem Leit- bild der AWO, als Hilfe zur Selbsthilfe. In der Gruppe sollen die Kinder erfahren, dass Gewalttätigkeit nie in Ordnung ist und sie selber keinesfalls schuld sind, wenn die Eltern gewalt- tätig waren oder sind. Im vertrauten Kreis der Gruppe sollen sie erleben,

AWO in Bayern 4-2015 schwelle zu nehmen, „müssen Men- Oft auch Gewalt erlebt, aber in der te und qualifizierte Arbeitskräfte zu schen wie Du und ich darüber reden, anderen Dimension, die sich (Bürger-) rekrutieren. Weil das auch in allen davon erzählen, wie toll das ist, wie Krieg nennt, haben die Bewohner der Einrichtungen der Altenhilfe immer es ihnen geholfen hat. - Die Karlsru- neuen Wohngruppen in Bad Brücke- ein großes Thema ist, hat der Bezirks- her haben uns daher geraten: Fangt nau. Wegen der nach wie vor immens verband noch ein neues Projekt ins einfach an.“ steigenden Nachfrage hat die AWO Leben gerufen: Eine Werbekampa- Tatsächlich, vermuten die Macher, Unterfranken dort zwei weitere UMF gne, um neue Mitarbeiterinnen und sind vor allem die drei Grundvor- eingerichtet. Betreute Wohngruppen Mitarbeiter zu finden. Die Stellenan- aussetzungen für die Teilnahme am also für Flüchtlinge unter 18 Jah- zeige in der Zeitung hat sozusagen Projekt mitverantwortlich für den ren, die ohne ihre Eltern zu uns nach ausgedient. Die AWO Unterfranken zögerlichen Start. Zum einen muss Deutschland gekommen sind (siehe versucht längst junge Nachwuchs- die Gewaltsituation der Teilnehmer auch Seite 20/21). Im Entstehen ist kräfte anders zu gewinnen. Auf gro- geklärt sein (das Gewaltproblem im Moment gerade eine weitere, und ßen Plakaten und Bussen, mit Hilfe Schwerpunkt also erkannt und Konsequenzen damit in Kitzingen unsere vierte sol- von pfiffigen Werbepräsenten, über daraus gezogen sein), das Kind muss che Gruppe. Facebook und an Infoständen vor Ort, mit der Bezugsperson gemeinsam zeigt die Marke AWO Präsenz. Authen- zum ersten Termin kommen und UMF: Zuhause ankommen tisch und realitätsnah werden unsere Anfahrt und Abholung müssen or- In Marktbreit, wo vor einem Jahr die Einrichtungen als innovative Arbeit- ganisiert sein. „Leider haben wir für erste Gruppe startete, sind die Ju- geber mit besonderem Arbeitsklima, Letzteres selber momentan gar keine gendlichen schon gut im Land und hoher Übernahmequote und mo- Kapazitäten“. in ihrer neuen Heimat angekom- derner Work-Life-Balance erlebbar Da häusliche Gewalt nach wie vor men. Mit Stahlbürste, Schleifgeräten und damit attraktiv für den Start ins ein großes Tabuthema ist, ist den und Pinsel haben sie die etwas in die Berufsleben. Um tatsächlich realitäts- Beiden bewusst, dass es für den be- Jahre gekommenen Sitzbänke in der nah zu bleiben, gab es beispielsweise 15 troffenen Elternteil nicht einfach ist, Schillerallee wieder auf Vordermann ein Fotoshooting mit Bewohnern und zu dem Gewaltproblem und der Tat- gebracht. Rund 20 Jugendliche haben Mitarbeitern im Hans-Sponsel-Haus. sache zu stehen, dass nicht nur man in dem Ort am Main inzwischen ein Wir sind außerdem bestrebt, wei- selbst, sondern auch das eigene Kind neues Zuhause gefunden. tere Unterstützer zu werben, davon Opfer ist (wenn auch nur indirekt). lesen Sie mehr auf den Seiten 17 „Aber wir bleiben hartnäckig.“ Denn Innovative Mitarbeitersuche und 26. Denn Stillstand bedeutet wichtig und nötig ist das Angebot Die größte Herausforderung, die sich Rückschritt. Das ist in einem moder- auf jeden Fall, da gibt es eigentlich für uns als AWO bei der Betreuung nen Wohlfahrtsverband mit großem für keinen Beteiligten Zweifel. „Also: der jungen Flüchtlinge ergibt, ist vor Potenzial in Sachen ehrenamtliches Weitersagen!“ allem, ausreichend viele, geeigne- Engagement heute wahrer denn je.

AWO Unterfranken: 30 Jahre Sozialpädagogische Familienhilfe Arbeit ja, Wohnraum nein Arbeitsintensiv aber auch abwechs- AWO, zum 25. Jubiläum 2010. Kein „Schwierigkeiten bei der Erzie- lungsreich ist die Arbeit der Sozi- Tag gleicht dem anderen und man hung von Kindern und Jugendlichen alpädagogischen Familienhilfe muss jederzeit mit Überraschungen zu haben, ist kein ausschließliches (SPFH) der AWO Unterfranken. Ende rechnen. Fünf Jahre später hat sich Thema in sozialen Brennpunkten 2015 feierte die Fachstelle 30-jähri- an den Grundsätzen nichts geändert. mehr. In jeder Familie kann es durch ges Bestehen. „Was kann es Intensi- Nach wie vor dreht sich die Tätigkeit berufliche oder private Probleme veres geben, als direkt in Familien der fünf Mitarbeiterinnen und Mitar- zu einem Beratungsbedarf und zur zu arbeiten“, fragte Stefan Wolfs- beiter der SPFH um den direkten Kon- Notwendigkeit einer sozialpädago- hörndl, der Bezirksvorsitzende der takt mit den Familien vor Ort. gischen Betreuung kommen“, fuhr

AWO in Bayern 4-2015 Wolfshörndl damals dort. Ein Satz, der einzigen Termin ein ganzer Tag. gestärkte Selbstwertgefühl wirken heute wahrer ist denn je. Auch wenn Nachdem noch 2010 der hohe sich positiv auf die gesamte Familie sich die Schwerpunkte der Familien- Grad der Arbeitslosigkeit der be- aus. Auch in der Organisation der Ar- hilfe in den letzten Jahren verscho- treuten Familien ein Thema war, hat beit, hat sich Neues ergeben, ergänzt ben haben. sich die Situation deutlich verbessert. Jaroschewski. Auf Anregung des Kreis- „Die Anzahl der Familien mit psy- Schon 2013 schreibt das Team in den jugendamtes wurde die Arbeit kon- chischen Belastungen und/oder Er- Tätigkeitsbericht 2012: „Im letzten zeptionell erweitert und die Co-Arbeit krankungen, nimmt zu“, stellt Beppo Jahr haben wir mehrere Eltern be- in den Familien kam hinzu -vorzugs- Jaroschewski, Leiter der SPFH, fest. gleitet, die nach längerem Ausstieg weise als gemischtgeschlechtliches „In 53 betreuten Familien war dies aus dem Berufsleben ... erneut in ei- Tandem für einen festgelegten Zeit- 31 Mal bei den Eltern, 19 Mal bei nen Arbeitsprozess eingestiegen sind. raum (meist drei Monate) im Sinne den Kindern Thema unserer Arbeit“. Dabei konnten wir beobachten, wie eines Clearings gemeinsam in einer Hinzu kommen die Probleme, geeig- sich diese Veränderung auf die Eltern Familie. In dieser Zeit soll der Hilfe- Schwerpunkt neten Wohnraum zu finden. „In den und Kinder ausgewirkt hat. Wir er- bedarf geklärt werden, der in dieser vergangenen zwei Jahren kristallisier- lebten die große Bedeutung von Be- Familie besteht. te sich heraus, dass es zunehmend rufstätigkeit und wie sehr sich diese Beschäftigen wird in den nächsten schwerer für Familien im Landkreis stärkend und stabilisierend auf die Jahren auch ein Generationswechsel wird, bezahlbare Wohnmöglichkei- ganze Familie auswirkte.“ bei den Mitarbeitern die SPFH der ten zu finden.“ Günstige Wohnungen Eine alleinerziehende Mutter mit AWO. Das Team konnte bisher über in Stadtnähe oder mit guter ÖPNV- zwei Schulkindern, die seit einigen lange Zeit unverändert zusammen- Anbindung, heißt es beispielsweise Wochen in Teilzeit arbeitet, erklärt arbeiten. Jetzt stehen altersbedingte im Tätigkeitsbericht der SPFH 2012, das so: „Es ist schon stressig und an- Personalwechsel an. „Das wird eine wiesen oft kaum tolerierbare Mängel strengend. Aber es macht auch richtig große Herausforderung für alle“, ist auf. Der Bericht zählt hohe Heizkosten Spaß. Allein schon mal, eine Aufgabe sich Jaroschweski sicher. Er, gemein- 16 wegen fehlender oder nicht ausrei- zu haben, gebraucht und gelobt zu sam mit einer weiteren Mitarbeiterin chender Isolierung, Schimmelbefall werden, das gibt einem einfach ein von Beginn an dabei, hat die Leitung oder Feuchtigkeit in den Räumen gutes Gefühl.“ Aus den Fallbeispie- der SPFH im Jahr 2001 übernommen. auf. Akzeptabler Wohnraum, der dem len lässt sich ablesen, dass größere Initiiert wurde die SPFH ursprünglich Preisniveau der Betroffenen ent- finanzielle Unabhängigkeit, vermehr- als Modellprojekt des Bayerischen spricht, finde sich selten in Stadtnähe. te Sozialkontakte und die Freude an Staatsministeriums, zuerst auf drei Fehlende ÖPNV-Anbindung wie der Erweiterung des Lebensraums die Jahre angelegt. Im Januar 1991 wur- eine oft schlechte Infrastruktur (Ärz- Doppelbelastung durch Beruf und de die ambulante Leistung der SPFH te, Ämter, Einkaufsmöglichkeiten, Familie aufwiegen. Das durch die im damals neuen Kinder- und Ju- Freizeitangebote) ziehe wiederum Berufstätigkeit und das eigene Geld gendhilfegesetz dann fest verankert. andere Probleme nach sich. „Der ver- meintlich günstige Mietpreis erweist sich unterm Strich oft als sehr teuer: Hohe Fahrtkosten, lange Fahrtzeiten und ein eingeschränkter Fahrplan Sie sprechen kein beeinträchtigen Eltern und Kinder in sämtlichen Lebensbereichen.“ PFLEGE-LATEIN? Drastisch zeigt sich das, wenn etwa eine Frau aus dem Landkreis mit ih- Wir helfen Ihnen. Tel. 0800.60 70 110 rem Kind zum Frühdiagnosezentrum Kostenlos und unverbindlich. in Würzburg fahren muss. Fahrtzeiten von insgesamt vier Stunden und satte Die telefonische Pflegeberatung der AWO. awo-pflegeberatung.de Fahrtkosten (15 Euro) sind da keine Für Angehörige und Senioren. Seltenheit. Oft vergeht so mit einem

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AWO in Bayern 4-2015 Aktuelles Guter Auftritt

Einen gelungenen Auftritt hatte unser AWO Bezirksverband Unterfranken auch 2015 wieder auf der Mainfrankenmesse im September in Würzburg. Nicht nur unsere Angebote in der Halle wurden gut genutzt, auch am Stand vor der Halle kamen wir mit vielen Menschen in Kontakt. So konnten wir zahlreiche Fördermitglieder als Un- terstützer für unsere AWO gewinnen. Als der Publikumsrenner erwies sich, neben GERT, dem Al- 17 terssimulationsanzug, unsere Fotoaktion. Natürlich ließ sich - wie man sieht - auch die AWO-Prominenz die Chance auf solch coole Fotos nicht entgehen.

AWO in Bayern 4-2015 Das Präventionsgesetz – Wenig Konkretes

Am 25. Juli war es so weit: Fast unbemerkt trat das Gesetz zur Stärkung der Gesundheits- förderung und der Prävention in Kraft. Mit dem Ziel Krankheiten zu vermeiden, nimmt es Arzt, Patient, Betriebe und Einrichtungen, stärker in die Pflicht zur Vorbeugung. Positiv ausgedrückt, soll es Menschen motivieren, sich über ihre Gesundheit Gedanken zu machen. Ein Überblick, was sich konkret ändert:

Für Erwachsene Für Kinder und  Die Rolle des Arztes: Jugendliche Er soll beim regelmä-  In Kita und Schule: ßigen Gesundheits- Krankenkassen sollen Gesundheit und Pflege und Gesundheit Check den Impfstatus vermehrt Angebote in überprüfen und Emp- Betreuungseinrichtungen fehlungen geben für und Schulen unterstüt- Präventionskurse – etwa zen. Bevor ein Kind erst- zur Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung. mals in eine Kita kommt, müssen die Sorgeberech- Höhere Zuschüsse für präventive Kurangebote gibt tigten eine ärztliche Impfberatung nachweisen. es für die, die auf Grund ihrer Lebensumstände  Vorsorgeuntersuchungen: Vorsorgeuntersuchun- regelmäßige Präventionsangebote nicht wahrneh- gen (U- und J-Untersuchungen) sind bis zum 18. men können (Schichtarbeiter, pflegende Angehö- Lebensjahr möglich. Neben der Krankheitsfrüher- rige etc.). kennung sollen individuelle Risikofaktoren erfassen  Selbstständigkeit: Sie soll so lange wie möglich und der Impfstatus überprüft werden. Zudem soll 18 erhalten werden. Auch bei Pflegebedürftigkeit soll der Arzt zur Prävention beraten sowie Familien und daher im Fokus stehen, ob krankheitsvorbeugende Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf auf Leistungen sinnvoll sind. Teil - oder vollstationären örtliche und regionale Unterstützungs- und Bera- Einrichtungen sollen daher über die Pflegekassen tungsangebote hinweisen. ebenfalls solche aufbauen und übernehmen.  Für junge Mütter: Der Zeitraum der Hebammenhil- Für Betriebe fe für die Wochenbettbetreuung wird von acht auf  Strukturen: Verstärkt zwölf Wochen erweitert. Über eine weitere Verlän- unterstützt werden gerung entscheidet der Arzt. soll betriebliche Ge- sundheitsförderung beispielsweise durch Finanzierung gesundes Kantinenessen, Die Kranken- und Pfle- gesundheitsgerechten Führungsstil oder Angebo- gekassen sollen künf- te zur Stressbewältigung. Die Krankenkassen sollen tig mehr als eine halbe in regionalen Koordinierungsstellen Beratung und Milliarde Euro für Prä- Unterstützung anbieten und IHKs sowie Innun- ventionsleistungen be- gen und Handwerkskammern beteiligen, um auch reitstellen; insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Gesundheits- für Kitas, Schulen, Betriebe und förderung zu ermöglichen Pflegeeinrichtungen. Gesundheitsbewusstes Verhal-  Betriebsärzte: Sie bekommen mehr Gewicht, sol- ten der Versicherten mit einem Bonus zu belohnen, len bei arbeitsmedizinischen Untersuchungen eine soll für Krankenkassen verbindlicher gestaltet und auf Präventionsempfehlung abgeben und Schutzimp- ausschließlich auf qualitätsgesicherte Angebote be- fungen und Gesundheitsuntersuchungen durch- schränkt werden. führen.

AWO in Bayern 4-2015 Tipp: So verschenken Sie kein Geld

Im Jahr 2014 haben laut einer Statis- Dabei gibt es noch viele weitere Leis- che weiteren Alltagserleichterungen tik des Bundesgesundheitsministeri- tungsausweitungen der Pflegekassen eingetauscht werden. Beispiel: auch ums von den 1,95 Millionen zu Hau- für die finanzielle Unterstützung der wenn die Pflegesachleistungen nicht se versorgten Pflegebedürftigen nur Pflege in den eigenen vier Wänden. genutzt werden, sondern nur das rei- 106.700 Menschen die sogenannte So gibt es seit Januar 2015 Geld für ne Pflegegeld, ist es möglich, Gelder Verhinderungspflege in Höhe von Haushaltshilfen – und zwar pro Pfle- aus den Pflegesachleistungen für Be- 1612 Euro im Jahr zur Entlastung pfle- gefall bis zu 208 Euro im Monat. Um- treuungs- und Entlastungsleistungen gender Angehöriger genutzt. Das sind gerechnet stehen damit jedem Pfle- umzuwidmen. Für Pflegestufe 1 mit gerade einmal 5,4 Prozent. Hochge- gebedürftigen pro Monat bis zu ca. 20 Demenz können Sie 275,60 Euro im rechnet ließen sich pflegende Ange- Stunden Hilfe beim Putzen, Einkaufen Monat nutzen. Lassen Sie sich ent- Gesundheit und Pflege und Gesundheit hörige dadurch Hilfen im Wert von bis oder Wäschewaschen zu. Außerdem sprechend beraten! Infos erhalten zu 2,86 Milliarden Euro allein bei der können auch noch bis zu 40 Prozent Sie beispielsweise bei der AWO-Pfle- Verhinderungspflege entgehen. der Pflegesachleistungen gegen sol- geberatung (siehe Anzeige Seite 16).

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Gemeinsam den Tag verbringen und auch Essen zubereiten gehört zum Programm in der Tagespflege für Senioren. Noch eine weitere gute Nachricht Erstaunliche Erkenntnisse hatte Vierrether für die Interes- senten: Die Pflegekasse stellt bei Rund 50 Gäste nutzten die Chance, der Tagespflege. Viele, so Vierrether, Vorliegen einer Pflegestufe ambu- sich in den Räumen der Tagespflege setzten viele diese Form der stunden- lant versorgten Senioren monatlich im Hans-Sponsel-Haus umzusehen. weisen Unterbringung ausschließlich einen festgelegten Betrag zur Ver- Doppelt so viele Gutscheine nahmen tagsüber mit der Heimunterbringung fügung. Dieser kann ausschließlich die Mitarbeiter des vor kurzem er- gleich. Ihnen sei nicht bewusst, dass für Tagespflege genutzt werden öffneten integrativen Cafés ent- die Tagespflege Senioren die Möglich- und verfällt ansonsten ersatzlos. gegen. „Unser Tag der offenen Tür keit bietet, auch bei Pflegebedürf- „Wer seinen Anspruch nicht nutzt, war ein Erfolg“, freute sich Helga tigkeit zu Hause wohnen zu bleiben. verschenkt Geld, das ihm zusteht“, Vierrether, die Leiterin der Tages- Das nützt den Betroffenen wie den erläutert Vierrether. Viel schlimmer pflege. Immer wieder erlebte sie an Angehörigen. Die Tagespflegegäste sei allerdings, ergänzt die Fachfrau: diesem Tag das Gleiche: Großes Er- sind tagsüber unter Menschen und „Betroffene bringen sich auch um staunen der Besucher über das vie- gut betreut, die Angehörigen zeit- die Chance auf neue soziale Kon- len noch wenig bekannte Angebot weise entlastet. takte und gemeinsame Erlebnisse.“

AWO in Bayern 4-2015 UMF – Was verbirgt sich dahinter?

Meinung sind, Frauen und Mädchen Anna Rüthlein, die zuständige Fach- sind minderwertige Menschen referentin, beantwortete uns ein paar und brauchen keine Bildung. Fragen zu den UMF. Unter den Flüchtenden sind auch Kinder und Jugendliche. Viele kom- men mit ihrer Familie, einige auch allein, aus unterschied- lichsten Gründen. Aus den Einrichtungen den Aus AWO für Kinder Zum Beispiel, weil sie unterwegs von ihrer Familie getrennt wurden, die Eltern auf der Flucht gestor- ben sind – oder auch, weil sie allein Immer mehr Menschen auf der Flucht geschickt wurden, damit sie ihrer kommen nach Deutschland. Sie Familie helfen können, die zu Hause Bad Brückenau flüchten vor dem (Bürger-)Krieg und bleiben muss. Denn, um aus man- der Not in ihrer Heimat. chen Ländern überhaupt fliehen zu AWO Wohngruppe Bad Brückenau (UMF) können, braucht man viel Geld, um Im Kalkgrund 32 Leute bezahlen zu können, die ei- 97769 Bad Brückenau 20 nem nur gegen Bezahlung hel- fen, das Land zu verlassen. Schweinfurt Die alleine ankom- menden Jugendlichen Aschaffenburg nennt man im Amts- AWO Wohngruppe Miltenberg (UMF) deutsch umF = unbe- Burgweg 58 gleitete minderjährige 63897 Miltenberg Flüchtlinge). Die Häuser, Würzburg beziehungsweise Wohn- Kitzingen gruppen in denen sie dann Miltenberg bei uns Unterschlupf finden, heißen ebenfalls danach: UMF. Marktbreit Vier solcher WGs betreut der AWO Zu Hause Bezirksverband Unterfranken. müssen sie meist nicht nur um ihr Leben fürchten. Viele haben keine Hoffnung für die Zukunft. Sie kön- nen nicht in die Schule gehen. Weil die zerstört ist (wie oft in Syrien), weil die Machthaber das nicht möchten (in Afghanistan), weil schon Jugend- liche zwangsweise in die Armee ge- holt werden (in Afrika), weil extreme Menschen islamischen Glaubens der

AWO in Bayern 4-2015 Anna Rüthlein im Interview

Was heißt eigentlich UMF und was ihnen, sie aber nicht das Geld haben, verbirgt sich dahinter? dass die ganze Familie fliehen kann. Unbegleiteter minderjähriger Flücht- ling – jemand, der noch nicht 18 Jah- Sind die Kinder nicht sehr traurig, so re ist und ohne Mama, Papa oder an- allein in Deutschland? dere Begleitung zu uns geflüchtet ist. Ja, die Jugendlichen sind traurig, dass Sie nicht mehr zu Hause bei Mama Wie alt sind die jungen Flüchtlinge, und Papa sein können. Deshalb ist Nachgefragt bei die in den WGs (Wohngruppen) der es wichtig, ihnen hier ein Zuhause Anna Rüthlein AWO wohnen? zu geben. Wie alt sind sie? AWO für Kinder Warum müssen sie denn in einem 30 Jahre Heim wohnen? Weil Ihre Eltern nicht hier sind und die Wie lange sind Sie schon bei der Jugendlichen froh sind, unter ande- AWO? ren Kindern zu sein, die Ihre Sprache Fünf Jahre sprechen und die sie verstehen. Was müssen Sie als Fachbereichs- Bad Brückenau Wer kümmert sich in der WG um die leiterin am besten können? AWO Wohngruppe Kitzingen (UMF) Bewohner? Koordinieren, also verschiedene Kanzler-Stürzel-Str. 11 Gut ausgebildete pädagogische Fach- Dinge und Menschen aufeinander 97318 Kitzingen kräfte. abstimmen und unter einen Hut 21 bringen. Müssen die jungen Flüchtlinge auch Schweinfurt in die Schule gehen? Was würden Sie gerne können? Aschaffenburg Sie haben genauso Schulpflicht, wie Geduldig sein. andere Kinder auch. Und Sie gehen gerne in die Schule, weil sie alle Was wollten Sie werden, als Sie schnell Deutsch lernen möchten, um noch ein Kind waren? AWO Wohngruppe Marktbreit (UMF) Würzburg uns zu verstehen. Puh, das weiß ich gar nicht mehr. Es Winterseitenweg 3 war NICHT Feuerwehrmann, Polizist 97340Kitzingen Marktbreit Miltenberg Wie können wir deutsche Kinder (und oder Baggerfahrer unsere Eltern) den ausländischen Kin- Marktbreit dern bei der AWO helfen? Was ist ihr größter Wunsch? Wichtig ist, offen auf die Kinder zu- Die meiste Zeit des Tages ist es: 15-18 Jahre, manchmal auch über zugehen und sie willkommen zu Schlaf ;-) 18. Das ist dann der Fall, wenn die heißen, weil niemand gerne und Jugendlichen zwar volljährig sind, wir ohne Grund in ein Land flüchtet oder Wen würden Sie am liebsten mal aber noch keinen geeigneten Platz in einem lebt, das völlig fremd für persönlich treffen? für sie gefunden haben oder sie noch ihn ist. Vor allem nicht ohne Mama Hm, Barbara Schöneberger? Die nicht alleine leben können. und Papa. würde mich zumindest amüsieren.

Wieso kommen so viele Kinder ohne Wie viele solcher WGs wird die AWO Warum finden Sie die Arbeit für die Eltern zu uns? noch aufmachen? AWO interessant? Weil Ihre Eltern möchten, dass es ih- Für dieses Jahr reichen uns vier Ein- Weil ich einen Sinn in meiner Ar- ren Kindern im Leben besser geht als richtungen. beit sehe.

AWO in Bayern 4-2015 Guter Schnitt: Für sechs Jugendliche ein Betreuer

Zufrieden zeigt sich Daniela Mark Pottenstein, lernten Englisch in Un- vom Bezirksjugendwerk der AWO Un- terfranken, badeten im Altmühlsee terfranken e.V. mit dem vergange- oder ließen sich auf der Kinderfreizeit nen Jahr. Bei 13 Auslandsfreizeiten Frankenwarte ins Mittelalter zurück und sechs Inlandsfreizeiten wurden versetzen. So vergingen für viele die 2015 insgesamt 361 junge Mitrei- Sommerferien - entspannt und ver- sende TeilnehmerInnen pädagogisch gnügt – wie im Flug. betreut und begleitet von insgesamt Die Betreuer, bei der AWO Teamer für die großartige geleistete Arbeit. 58 TeamerInnen. Das entspricht ei- und Teamerin genannt, werden auf Ohne das ehrenamtliche Engage- nem Schnitt von 1:6 – nicht schlecht! die ihr Amt vorbereitet. Im Zeitraum ment der 58 TeamerInnen wäre ein Im Januar startete das Jugendwerk von März bis September durchlaufen solches Programm nicht umsetzbar. Bezirksjugendwerk mit Skifahren in Österreich ins Jahr, die Betroffenen eine entsprechende, Mit Vollgas startet das Bezirksju- an Pfingsten und im Sommer hieß es verbandsspezifische Ausbildungs- gendwerk in die neue Saison: Jetzt Entspannen auf Korfu und Sprache einheit. schon können sich Skifans zur Skifrei- lernen in England und Frankreich. Abgeschlossen ist das Jahr für die zeit im Januar 2016 anmelden. An- Daneben endeckten die „lieben TeamerInnen mit dem Reflexions- fang 2016 erscheint auch wieder das Kleinen“ Neues auf Korsika, segelten seminar. Das fand einmal mehr am neue Freizeitprogramm der AWO für in Holland, erlebten Abenteuer in letzten Septemberwochenende im die Oster-, Pfingst- und Sommer- Jugendgästehaus Klotzenhof in Groß- ferien. heubach stattfand. Dort blickte man Weitere Infos: Bezirksjugendwerk nicht nur zurück, sondern reflektierte der AWO Unterfranken e.V. das Erlebte und versuchte, die richti- 22 Kantstraße 42a, 97074 Würzburg gen Schlüsse und Lehren für die Zu- Tel.: 0931-299 38 264 kunft zu ziehen. Nicht zu kurz kamen Email: [email protected] aber auch Anerkennung und der Dank Früh buchen: Familienurlaub auf Korfu! man von da zum Sandstrand „Astra- keri Beach“. Auch zum Einkaufen oder ins Re- staurant ist es nicht weit: Ein Mini- markt und eine Taverne mit haus- gemachter Kost befinden sich in Ka- rousades, ca. 20 Gehminuten von der Unterkunft entfernt. In Sidari wieder- um besteht die Möglichkeit, ein Fahr- Neben den Jugendreisen auf die lagern. Hauptort ist die gleichnamige rad, einen Roller oder ein Quad für griechische Insel Korfu bietet das Stadt Korfu bzw. Kerkyra. Die Insel- einen kleinen Inseltrip auszuleihen. AWO Bezirksjugendwerk auch 2016 bewohner werden Korfioten genannt. Interessierte vereinbaren mit dem wieder die Möglichkeit für Erwach- Auf Korfu locken traumhafte Bezirksjugendwerk ihren individuel- sene, Paare und Familien ihren Ur- Strände, sonniges Wetter und len Reisetermin im Zeitraum Mai bis laub auf Korfu zu verbringen. griechische Tavernen. Die Urlaubs­ September 2016 (nur bei Eigenanrei- Korfu ist die nördlichste der gäste wohnen in einfachen, ge- se!). Möglich ist zudem gemeinsam ionischen Insel, im Nordwesten mütlichen Apartments, teilweise mit mit einer der AWO-Jugendgruppen Griechenlands, dem Festland vorge- Meerblick. Nur zwei Minuten braucht anzureisen (Termine auf Anfrage).

AWO in Bayern 4-2015 2. Netzwerktreffen Ehrenamt braucht klare Absprachen zeichnende Krisen immer auch Anstoß sind, über notwendige Veränderun- gen nachzudenken. Allerdings wirken Konflikte nur befruchtend, wenn man angemessen mit ihnen umgeht, ihre Ursachen beseitigt und nicht zulässt, dass das, was unter der Oberfläche schwelt Angebote oder gar ganze Ein- richtungen lahmlegt. Ehrenamtsbörse Austausch: Erstes Netwerktreffen der FreiwilligenkoordinatorInnen der Die Möglichkeit sich bei dem Netz- AWO Unterfranken. Foto: Limbeck. werktreffen mit all denen auszu- „Alles eitel Sonnenschein?! -Konflik- Vor allem klare Absprachen, so die tauschen, die unter dem Dach der te zwischen Haupt- und Ehrenamt- Quintessenz des Tages, sind das beste AWO Ehrenamtliche begleiten, sollte lichen“ – unter diesem Motto trafen Mittel, um Konflikte zwischen denen, künftig unbedingt weiter fortgesetzt sich die FreiwilligenkoordinatorInnen die sich ehrenamtlich engagieren, werden, da waren sich alle Teilneh- des AWO Bezirksverbands Unterfran- und hauptamtlichen Arbeitskräften mer einig. Denn, so die bisherige ken Mitte September im AWO InHotel im Keim zu ersticken. Ansonsten gilt Erfahrung, man kann voneinander in Marktbreit. auch bei diesem Thema, dass sich ab- viel lernen.

Denn einige Ehrenamtliche hat- 23 ten den Wunsch geäußert, einmal eine andere Einrichtung der AWO kennenzulernen. Manuela Huber, Einrichtungsleiterin in Mömlingen, freute sich über das Interesse an dem von ihr geführten Haus. Be- reitwillig führte sie die Gäste durchs die Räume und stand Fragen Rede und Antwort. Zum anschließend Plausch bei Ehrenamtliche aus Kitzingen beim gemeinsamen Ausflug. Kaffee und Kuchen im Garten des Foto: Lydia Grond Seniorenzentrums waren auch die Ehrenamtlichen aus Mömlingen ein- Ein Ausflug für Ehrenamtliche geladen. In entspannter Atmosphä- re entwickelten sich rasch intensive Auf angemessene Weise ab und an sein für den regelmäßigen, engagier- Gespräche und man tauschte Erfah- Dank zu sagen, das gehört zur Eh- ten, ehrenamtlichen Einsatz der Ein- rungen aus. Der gelungene Ausflug renamtskultur der AWO Unterfranken geladenen. Die so Beschenkten tragen endete mit einem gemeinsamen Ab- dazu. Bereits seit zehn Jahren orga- in Form von Besuchsdiensten, Mithil- schluss in einer Heckenwirtschaft in nisiert Lydia Grond, Leiterin der Be- fe bei Veranstaltungen und Ausflügen Klingenberg. So verwundert es nicht, treuung im Wilhelm-Hoegner-Haus mit den Senioren viel zur Lebensqua- dass ein entsprechender Gegenbe- in Kitzingen, aus diesem Grund Aus- lität der Bewohner des Hauses bei. such der „Mömlinger“ im Wilhelm- flüge für ehrenamtliche Mitarbeiter. Ziel in diesem Jahr war das Senio­ Hoegner-Haus in Kitzingen schon in Die Kurztrips sollen Anerkennung renzentrum der AWO in Mömlingen. Planung ist.

AWO in Bayern 4-2015 Seniorenzentrum Knetzgau Am Leben teilnehmen Wie das neue Heim der AWO in den Ort Knetzgau integriert werden soll, unter diesem Motto stand der Work- shop Ende September im Siedlerver- einsheim Knetzgau. Der AWO Bezirks- verband Unterfranken e.V. hatte dazu Vereinsvorstände und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus allen Gemeindeteilen eingeladen. Ehrenamstbörse Im Sommer 2016 eröffnet die AWO Unterfranken in Knetzgau das Seni- orenzentrum, eine stationäre Pflege- einrichtung der AWO. Dort soll nicht nur hausintern das Start für das Quartierskonzept im Seniorenzentrum Knetzgau (von links): Wohngemeinschaftskonzept umge- Edgar Wegner, Annika Kuhbandner, Ulrike Hahn, Stefan Neuner und Stephanie Rau diskutierten mit Vereinsvertretern und Interessierten. setzt werden, sondern sich die Ein- Foto: AWO Unterfranken richtung auch ins Stadtviertel (Quar- tier) hinein öffnen. des Heims in den Ort ein: Welche Ver- möglichkeiten, die positive Stimmung Grob umrissen sollen dabei so- sorgungslücken bestehen in Knetz- sowie über die zugesagte Unterstüt- wohl die Bürgerinnen und Bürger von gau für ältere Menschen? Wie kann zung der Vereine“, sagte Hahn im 24 Knetzgau als auch die Vereine am Ort die AWO (mit Ihrer neuen Pflegeein- Namen der AWO. „Nur im Schulter- in den Alltag der Bewohner miteinbe- richtung) zu einer Verbesserung der schluss können wir die Senioren, die zogen werden. Ziel ist, dass Senioren Versorgung und einer Ausweitung hier leben werden, im Quartier inte- und Vereine von dieser Kooperation der Angebote für ältere Menschen grieren und der Gemeinde die Mög- in gleicher Weise profitieren. beitragen? lichkeit geben, von der Einrichtung Wie die Zusammenarbeit genau zu profitieren“. aussehen kann, darüber diskutierten Konkrete Vorschläge Damit die Ideen nicht wirkungs- auf Einladung der AWO Vereinsvertre- Anhand dieser Fragestellung sam- los verpuffen, sollen jetzt mit Hilfe ter und Interessierte bei dem Work- melten die Teilnehmer in kleinen regelmäßiger Treffen zwischen der shop in Knetzgau. Gruppen Ideen für eine konkrete Zu- AWO als Träger und den beteiligten Edgar Wegner, Vorsitzender des sammenarbeit. Die Vorschläge reich- Vereinen einige Vorschläge bis zur Siedlervereins sowie der AKU (Akti- ten von der öffentlichen Nutzung der Eröffnung bereits ganz konkret um- onsgemeinschaft Knetzgauer Unter- Cafeteria für Veranstaltungen und gesetzt werden. nehmer e.V.) und Vorstandsmitglied Vereinstreffen über die Organisati- „Wir stellen in diesem Prozess im AWO-Ortsverein freute sich über on von Spielenachmittagen bis hin auch das Know-how der AWO gerne das rege Interesse (25 Teilnehmer). zum Mitwirken des Musikvereins bei zur Verfügung“, erläutert Stephanie Ulrike Hahn, Bereichsleitung für Festen der Einrichtung oder der Or- Rau, Referentin für Altenhilfe bei der Senioren und Rehabilitation beim ganisation einer Krippenausstellung AWO Unterfranken. Stefan Neuner, AWO Bezirksverband Unterfranken, in der Adventszeit. Auch die Nutzung stellvertretender Einrichtungsleiter stellte die derzeit im Bau befindliche der Therapieräume beispielsweise für des Hans-Weinberger-Hauses aus Einrichtung sowie das Wohngemein- Arztsprechstunden wurde als Mög- dem benachbarten Zeil, und Annika schaftskonzept kurz vor. Anschlie- lichkeit festgehalten. Kuhbandner, Soziale Betreuung, wer- ßend ging sie gleich auf die zentralen „Wir freuen uns sehr über die zahl- den die Kooperation im Rahmen des Fragen in Bezug auf die Einbindung reichen angedachten Kooperations- Quartierskonzept fachlich begleiten.

AWO in Bayern 4-2015

Wir gratulieren 01.12. Klara Händel in Würzburg zum 96. 29.12. Hildegard Röll in Schönaich zum 95. 30.12. Rudolf Meder in Kitzingen zum 98. 05.01. Alfred Hoch in Karlstadt zum 96. 07.01. Arthur Kneuer Mitglieder-Gewinnspiel in Schweinfurt zum 96. 13.01. Maria Bauer in Höchberg zum 96.

Sternzeichentruhe zu gewinnen Mitgliederforum 17.01. Lydia Niederecker in Eisingen zum 103. Nürnberg ist die Lebkuchenstadt. Mehr Infos gibt es im Internet: 18.01. Heinrich Vad Lebkuchen-Schmidt, der weltweit äl- www.lebkuchen-schmidt.com in Obernburg zum 95. teste Versender für Lebkuchen, schickt Das Referat „Mitgliederwerbung“ ver- 20.01. Josef Hummel seit 1927 von dort seine weihnacht- lost in Kooperation mit Lebkuchen- in Würzburg zum 95. lichen Köstlichkeiten auf die Reise. Schmidt 2015 die Sternzeichentruhe 30.01. Betty Moog Ausgehend von einer kleinen Back- mit verschiedenen Lebkuchen, Spe- in Würzburg zum 96. stube im Hinterhaus schuf Firmen- kulatius und einem Märchen. Wer ge- 31.01. Charlotte Kurth gründer E. Otto Schmidt ein Unter- winnen möchte, muss unten stehen- in zum 99. nehmen mit rund 800 Mitarbeitern. de Frage beantworten und die richtige 04.02. Fritz Detzner Diese backen im Drei-Schicht-Betrieb Lösung bis 8. Dezember schicken, per in Kahl zum 95. 25 täglich rund 3 Mio. Lebkuchen. Mail oder Post an die Redaktion „Wir 17.02. Mina Fischer Genießer können die Leckereien ein- in Unterfranken“, AWO Bezirksver- in Gochsheim zum 95. fach und bequem bestellen. Natürlich band Unterfranken, Kantstraße 45a, 20.02. Gertrud Källner kann man auch direkt einkaufen (in 97074 Würzburg, E-Mail: natalia. in Karlstein zum 95. Nürnberg im Fabrikverkauf in der [email protected] Zollhausstraße 30, neben der Frauen- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. kirche am Hauptmarkt oder im Hand- Die/der Gewinnerin/Gewinner wird Unsere Frage lautet: Die Königin von werkerhof) oder in der Domstraße in benachrichtigt und im nächsten Heft welchem Land hatte die Idee zur Würzburg. veröffentlicht. Childhood-Charta? (Über die Unter- zeichnung der Charta durch die AWO Zitrone, 150 g Mehl, 1 Pck. Vanille- Unterfranken berichten wir auf Sei- Puddingpulver, 7 Tropfen Bitterman- te 11). delöl, 50 g gemahlene Mandeln, 100 g getrocknete, fein gehackte Früchte (Feigen, Datteln, Zitronat, Orangeat) Aus Butter, Zucker, Ei, Zitrone, Mehl, Adventshupferl von Petra Puddingpulver, Aroma, Mandeln Illmer einen Mürbteig kneten, zuletzt die Im letzten Jahr gewann Petra Ill- Früchte einkneten, aus dem Teig mer mit dem folgenden Rezept für walnussgroße Stücke zu Kugeln for- Adventshupferl die Lebkuchentruhe men und auf ein mit Backpapier aus- Den Gutschein fürs Rhönpark-Hotel von Schmidt: gelegtes Blech setzen, im vorgeheiz- aus dem letzten Heft gewinnt Anton Zutaten: 130 g Butter, 90 g Zucker, 1 ten Ofen bei 160° Heißluft ca. 8-10 Rudloff aus Bergrheinfeld. Seit 1988 Eigelb, abgeriebene Schale einer ½ min backen. Arbeitszeit: ca. 35 Min. ist er der AWO treu.

AWO in Bayern 4-2015 Mitgliederwerbung Das Herz gewinnt Rund 600 neue Mitglieder sind das erfreuliche Ergebnis unserer Werbeak- tionen. Das Team von F2F, fachkundig angeleitet von Natalia Schröder, reiste von Juli bis August durch Unterfranken – mit Infoständen und Haustürge- sprächen. Das Ergebnis der Tour sind 595 Förderer. Ergänzt wurde dieser Einsatz von Lilo Oppel, die mit ihrem Mitgliederforum kleinen Infostand bei Sommerfesten in AWO-Einrichtungen, beim Ochsen- fest oder dem Stadtfest in Wörth über unsere Aufgaben informierte und so neue Mitglieder gewann. Krönender Abschluss 2015 war der Besuch der Mainfrankenmesse mit dem neu ge- stalteten Stand „Das Herz gewinnt“. 75 Menschen fanden auf diese Wei- se den Weg in unsere AWO. Der neue Stand, mit AWO-Würfeln und einem 26 herzförmigen Spielbrett (produziert in der integrativen AWO Schreinerei) Natalia Schroeder mit unserer neuen Werberin Lilo Oppel. wartet jetzt auf weitere Einsätze. Foto: Stefana Körner Schulung für Mitgliederwerbung Neue Mitglieder zu gewinnen, das ist auch in den AWO Ortsvereinen immer wieder ein wichtiges The- ma. Bei einer Schulung, organisiert von Natalia Schröder, Referentin für Mitgliederwerbung und Betreuung beim Bezirksverband, gaben Vero- nika Steinrücke und Gesa Hellwig den Verantwortlichen viele Tipps und Ideen. Die Teilnehmer übten nicht nur, wie man Menschen un- befangen anspricht und sein Wissen nutzen kann. Viel wichtiger, fanden überzeugend weitergibt. Sie sammel- die Beteiligten, sei allerdings der ten gemeinsam auch Argumente für gessellschaftliche Nutzen, der die eine Mitgliedschaft in der AWO. Wie Interessenten erwarte: Freunde fin- zum Beispiel den Hinweis, dass man den, Teil der AWO-Familie sein und den Mitgliedsbeitrag als Spende von gemeinsam die Geselligkeit pflegen. der Steuer absetzen und die zahl- Das seien handfeste Vorteile, mit reichen Rabatte für AWO-Mitglieder denen man punkten könne.

AWO in Bayern 4-2015 Das sollten sie wissen (Achtung: Satire) Dieses fiktive Schreiben ist eine Reaktion auf den Brief einer gesetzlichen Krankenkasse - jedenfalls bezeichnet sich die DAK so - an alle Akut-Kliniken in der Region.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe AWO-Mitglieder!

Wir sind leider gezwungen, unser Verhalten hinsichtlich Ihrer Krankenkassenwahl zu ändern. Uns ist es wichtig, dass unsere Mitglieder auch im Alter eine den gesetzlichen Ansprüchen genügende, wohnortnahe und quali- tativ hochwertige Rehabilitation bekommen. Selbstverständlich können Sie auch weiterhin Ihre Kranken- und Pflegekassen selbst wählen. Allerdings sind unsere oben genannten Ziele nicht mehr bei allen gewährleistet.

Wir legen ihnen daher sehr ans Herz, die DAK nicht in die engere Wahl zu ziehen. Diese Kasse unterstützt die Ort AWO vor von uns, und vom Gesetzgeber, gewünschte, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung in der geri­ atrischen Rehabilitation nicht mehr.

Im Klartext schickt die DAK beispielsweise Senioren aus Würzburg zur Reha lieber in die Rhön oder nach Markt- heidenfeld als in Würzburger Einrichtungen, wie eben unsere Geriatrische Rehabilitationsklinik oder die Reha des Bürgerspitals. Dass dahinter die Tatsache stehen könnte, dass in den von der DAK empfohlenen Kliniken die Personalschlüssel niedrig und der Personalwechsel hoch sind und zudem meist keine Tariflöhne gezahlt werden, ist natürlich nur eine nicht bestätigte Vermutung unsererseits. Wahr ist hingegen, dass diese die von der DAK an- gebotenen, niedrigen Tagessatzpauschalen akzeptieren, während wir Würzburger uns weigern, weil wirtschaftlich nachhaltige und qualitativ hochwertige Leistungen zu diesem Preis schlichtweg nicht möglich sind. Wir haben nicht lange Jahre für die Qualität der Geriatrischen Reha gekämpft, um sie uns jetzt kaputt sparen zu lassen! 27

Selbstverständlich betont die DAK, dass ihr eine hochwertige Versorgung wichtig ist – vor allem allerdings nur, so scheint‘s, wenn sie diese zum kleinen Preis und mit wenig Personal bekommt. So weit der Beitrag der DAK zum Thema fairer Lohn und faire Arbeitsbedingungen.

Dass die von dieser Kasse ganz besonders favorisierten Kliniken sogar einen Abholservice anbieten, klingt gut, ist es aber nicht. Denn der gilt selbstverständlich nur für die Patienten. Familienangehörige und Besucher müssen selbst schauen, wie sie den weiten Weg dorthin meistern, wo meist Bus und Bahn, wenn überhaupt, nur selten hinfahren. Mit der ambulanten Nachversorgung aus einer Hand (wie etwa bei uns möglich) ist es in den Rhö- ner Örtchen wohl auch etwas schwierig: Steht dahinter vielleicht die Hoffnung, dass Sie sich diese dann gleich sparen (und die DAK, freilich auf Ihre Kosten, zusätzlich noch Geld spart.)

Liebe Mitglieder, sollten sie trotzdem lieber bei der DAK bleiben, stehen wir gerne zu weiteren erläuternden Gesprächen bereit und unterstützen sie bei der freien Wahl Ihrer Rehaklinik. Denn darauf haben Sie Anspruch, auch als DAK-Mitglied. All diesen Mitgliedern raten wir: Warten Sie gar nicht erst den ablehnenden Bescheid ab, sondern sagen Sie klipp und klar, wo Sie hinmöchten und wo nicht.

Karlheinz Baum Stefan Wolfshörndl Verwaltungsdirektor der Martin Ulses Bezirksvorsitzender Geriatrischen Rehabilitationsklinik Geschäftsführer der AWO Unterfranken der AWO Unterfranken der AWO Unterfranken

AWO in Bayern 4-2015 Was viele nicht glauben wollten, wird Ende des Jahres Realität: Franz Bechter, d e r Macher der AWO Gärtnerei geht in Rente. „Es ist Zeit zu ge- hen. Mir ist es wichtig, noch fit zu sein, wenn für mich der Ruhestand beginnt“, erklärt er, warum er mit 63 Jahren seinen Abschied von der bezahl- ten Arbeit nimmt.

Lebenslinien Zur rechten Zeit aufhören

Man soll gehen, wenn es am schöns- Wochenenden und Abenden war er Abschnitt unter dem Dach der AWO. ten ist – vielleicht hat Franz Bechter unterwegs, begrüßte und verab- „Es gab natürlich auch schwierige sich diese Volksweisheit zu Herzen ge- schiedete Gruppen, traf sich mit den Zeiten, aber ich hatte immer Spaß nommen. Ganz sicher jedenfalls zieht Ehrenamtlichen oder den Betreuern. und Lust an dem und auf das, was sich dieses Motiv durch sein ganzes „Es war ein sehr abwechslungsreicher ich tat.“ Jetzt wird es nicht nur privat Berufsleben. Job, der mir viel Spaß machte.“ Zeit, etwas kürzer zu treten, sich mehr Am 1. Dezember vor 34 Jahren Doch irgendwann kam die Er- Zeit für den Hausbau der Kinder und begann der Würzburger seine Tätig- kenntnis: „Jugendarbeit, dazu passt die Beziehung zu nehmen. Auch die keit bei der AWO. Zuvor bei der Stadt Du jetzt eigentlich nicht mehr so Arbeit in der Gärtnerei, so empfindet Würzburg in der Jugendarbeit tätig, recht.“ Ein weiteres Mal orientier- er es, habe sich für ihn fast ein biss- 28 wechselte er damals ins Leonhard- te sich Franz Bechter um. Eigent- chen totgelaufen. Neues wartet. Frank-Haus, das heiltherapeutische lich hatte er vor, einen Bauernhof Hinzu kam der unerwartete Krebs- Wohnheim der AWO in der Lind- zu gründen, auf dem Menschen mit tod seines Bruders. „Das macht einen leinsmühle. Mit dem ihm eigenen Drogenproblemen Arbeitsmöglichkei- schon nachdenklich.“ Die Frage, was Schwung stürzte er sich in die Arbeit ten finden sollten. Die Idee fand zwar einem im Leben wichtig ist, drängt dort. großen Anklang überall, Fördergelder sich in solchen Situationen auf. Etwa zwölf Jahre später war aber, das wurde schnell deutlich, gab Doch bei aller Besinnung aufs pri- Schluss. Die damalige Kehrtwende es für so ein Vorhaben nirgends. vate Glück und den geplanten Umzug in der Jugendhilfe, weg von der sta- Da kam der AWO Bezirksverband zur Lebensgefährtin in die Rhön, ist tionären hin zur ambulanten Ver- mit der Idee der Gärtnerei auf ihn er sich sicher, wird er sich auch wie- sorgung, war das Todesurteil für das zu. Der Plan war, diese als einzigen der für andere Menschen engagieren. Haus. Bechter musste sich eine neue Zuverdienstbetrieb im Kreis Kitzingen „Das Neue, was kommen wird, lasse Herausforderung suchen und fand sie zu etablieren. Bechter sagte ja – und ich jetzt – wie ich das eigentlich im- im Bezirksjugendwerk. Wieder brach- hatte wieder ein großes Pensum am mer getan habe – erst einmal in al- te er neue Ideen, seinen Erfindergeist Hals. Denn Pflanzen brauchen auch ler Ruhe auf mich zukommen.“ Der und seinen Schwung mit ein, ging voll am Wochenende und abends Pflege, Einsatz für die Palliativmedizin oder und ganz auf in der neuen Heraus­ wenn alle Angestellten längst ih- das Engagement für humanes Sterben forderung. ren Feierabend genießen. „Aber das könnten Themen sein, die jetzt auf Er weitete das Angebot der Reisen machte mir nichts“, sagt Bechter. ihn warten. Zuallererst will er es jetzt aus, baute die ersten Ganztagsbe- „Die Arbeit und die daraus resultie- genießen, mehr Zeit zum Leben zu treuungen auf und stellte die Jugend- renden Aufgaben waren neu für mich haben. Ohne Blick auf die Uhr, ohne arbeit auf solide Füße. und spannend.“ Termindruck, mit der Möglichkeit, sich Wieder einmal hatte er alles an- Rückblickend zeigt er sich rundum jeden Tag frei einzuteilen. „Es hat dere als einen Bürojob. An vielen zufrieden mit diesem wie mit jedem alles seine Zeit“, sagt Franz Bechter.

AWO in Bayern 4-2015 sowie Kassierin Ute Kieweg. Kassier dessen Stellvertreterin Helga Köppl jeweils 16Jahren im Amt nahmen Amt bestätigt. Ihren Abschied nach der Vorsitzende Heinz Galuschka im OrtsvereinsAWO Marktbreit wurde Bei der Jahreshauptversammlung des AWO in 4-2015 Bayern Selbstbewusstsein,mehr positiver se Nebenwirkungen lindern und zu obwohl Sport und Bewegung all die - mäßigem Sportreiben zumotivieren, dann fällt esschwer, sich zuregel - der Alltag einem jede Kraft raubt - sich nicht wohlfühlt in seiner Haut, Übergewicht führen. Kurz: Wenn man keit einschränken und dadurch zu und die körperliche Leistungsfähig- Umwelt dämpfen, die Beweglichkeit Diese können die Wahrnehmung der ven Wirkung auchNebenwirkungen. manchmal zusätzlich zuihrer positi- kung Medikamente nimmt, dies hat Wenn manauf Grund einer Erkran- s.Oliver Baskets als Motivationstrainer Johanna-Kirchner-Haus Marktbreit Foto: OV Marktbreit Erika Atwood, Martha Hoffmann, Frieda Schätzlein und Dora Leipold. ter Engel, Walter Kieweg, Ute Kieweg und Brigitte Porter; (vorne von links): Unser Bild zeigt (hinten von links): Heinz Galuschka, Helga Köppl, Die- Konstanz ander Spitze OV Marktbreit niorenclub mit23Clubnachmittagen Rosamunde Leippert. Köppl, Adolfine Meier, Erna Stahl und te Beisitzer sind Ute Kieweg, Helga weiterhin Walter Kieweg. Gewähl- ist jetztBrigitte Porter, Schriftführer Tragende Säule des OV ist der Se-

Franz Bernitzky und Ulrike Schürger. Lippert und EllaMeier; Jahre: zehn Berneth, Heinrich Friedlein, Hildegard 20 Jahre: Erika Atwood, Christiane Jahre: Frank Horst und Helga Köppl; Günter Riemer und Ralf Weigand; 25 Jahre: Dieter Engel, Helene Heißwolf, Resi Möserund Frieda Schätzlein; 30 Jahre Hoffmann, Martha Huth, Karl Leipold und Georg Zitzmann; 40 richtungen amOrtzusammen. arbeite manengmitden AWO-Ein- Tagesausflügen. Dabei, soGaluschka, Mutter- und Kind-Kuren undzu lädt Kinder- und Jugendfreizeiten oder stützt beiAnfragen fürPflegeplätze, ung in der Grundschule und unter- fördert die die AWO Mittagsbetreu- Segnitz und Marktsteft. Daneben hinderten Menschen ausMarktbreit, terstützung von bedürftigen und be- sozialen Bereich, vor allem in der Un- alt. Der Schwerpunkt des OV liegt im 124 Frauen) sind 60Jahre 142über pe. Von den 192Mitgliedern (davon und 19Treffen der Seniorentanzgrup- Geehrt wurdenGeehrt für50Jahre: Dora

29 Lebensraum AWO Stimmung und Lebensqualität füh- ren würden. Die 44 Bewohner im Johanna- Kirchner-Haus, dem Übergangs- wohnheim für psychisch beeinträch- tigte Menschen in Marktbreit, leben Tag für Tag in dieser Situation. Vie- le von ihnen schon viele Jahre. Wer ins Johanna-Kirchner-Haus kommt, blickt in der Regel auf eine lange Odyssee durch Krankenhäuser, Hei- me und Therapien zurück. Ist mehr- sam auf den Weg zum Gymnasium. es, regelmäßig spazieren zu gehen. mals gescheitert bei dem Versuch, die Dort warteten in der Halle einige Nicht nur, dass er jetzt zu Fuß wieder Lebensraum AWO Lebensraum Krankheit in den Griff zu bekommen Schüler - schon ging es los: Saibou sicher unterwegs ist. Der Erfolg hat statt umgekehrt. und Ebert stellten sich aus Bewoh- seinen Entdeckergeist geweckt. Mitt- nern und Schülern jeweils ein Team lerweile unternimmt er Ausflüge in Sport wirkt positiv zusammen, ein munteres Spiel auf die nähere und weitere Umgebung. Den Betroffenen tun Sport und Be- die Körbe entwickelte sich. „Mann, Dass er mit dem Preis auch noch ein wegung gut. Denn sie durchbrechen die Kleinen sind echt gut“, kommen- bisschen Taschengeld dazubekommt das Alltagseinerlei, sorgen für gute tierten die Bewohner anerkennend (jeder Sieger erhielt 25 Euro) ist eine Laune, ermöglichen Erfolgserlebnis- die Leistung der Schüler. „Die haben willkommene Bestätigung für die se. Weil Franz Bernitzky, der Leiter ja echt was drauf“, lobten wiederum Anstrengungen. „Geld ist für unsere des Hauses, und seine Stellvertreterin die Schüler ihre Mitspieler. Grund Bewohner eine große Motivation“, Ulrike Schürger diese positive Wirkung zum Lob fanden auch die Profis: „Ein verrät Schürger. „Schließlich bekom- 30 kennen, versuchen sie Sportangebote Superpass!“, „Spitze Abwehr!“ kom- men sie monatlich nur 100 Euro Ta- zu initiieren. Auch 2015 organisier- mentierten sie gelungene Aktionen. schengeld.“ Alles andere fließt für die ten sie wieder ein Sportprojekt. Über Wie das Match ausging, interessierte Heimkosten an den Sozialhilfeträger. mehrere Wochen notierten die Teil- keinen. Das wichtigste Ergebnis für Erfolge wie der von Lamprecht, hob nehmer in ihrem Sportpass akribisch alle Beteiligten war: So ein Spiel mit- Bernitzky bei der Siegerehrung her- ihre Aktivitäten und erhielten dafür einander macht tierisch Spaß. vor, seien harte Arbeit, auch an sich Punkte. Zum Finale gab es nicht nur Für Schürger und Bernitzky war selbst. Das sei durchaus vergleichbar einen ganzen Aktionstag mit Ange- das gelungene Finale die beste Be- mit dem, was Leistungssportler wie boten in allen vier Gruppen sowie stätigung, nicht nachzulassen in dem die Baskets benötigen: „An sich selber Urkunden und Geldpreise als Be- Bemühen, Bewegungsangebote ins glauben, hart an sich arbeiten, ein lohnung für die Erfolgreichsten. Zur Alltagsprogramm zu integrieren. Auch Ziel haben und lernen, kleine Rück- Siegerehrung fanden sich zudem aus wenn es schwer ist, Rückschläge an schläge zu verkraften.“ Würzburg ganz besondere Gäste ein: der Tagesordnung sind. „Es wäre schön, wenn wir jeman- Constantin Ebert und Joshiko Saibou, den hätten, der das ganze Jahr über zwei Spieler der s.Oliver Baskets mit Motivationsprobleme Sportangebote organisiert und be- ihrem Betreuer Moritz Schohe. Das Problem ist die Motivation, er- gleitet“, äußert Schürger ihren größ- läuterte Schürger. Die aber hatte ein- ten Wunsch. Denn tatsächlich lassen Spaß am Spiel deutig einer der Gewinner der zwei sich solche Projekte mit dem vorhan- Das Duo aus der Basketballbundesliga ersten Preise: Manfred Lamprecht. „Er denen Personal (auf 38 Vollzeitstellen überreichte den Siegern die Preise - war vor zwei Jahren nicht mehr fähig, kommen mehr als 60 Mitarbeiter) nur neben heiß begehrten Autogramm- ohne Gehhilfe zu laufen. Lange Zeit schwer umsetzen. „Dabei sind sie so karten. Als Überraschung und Zugabe war er überhaupt nicht mehr drau- wertvoll und wichtig.“ Das haben machten sich dann ein Teil der Be- ßen unterwegs“, berichtet Bernitzky. auch die Bundesligaprofis bei ihrem wohner und die Sportprofis gemein- In den Sportprojektwochen schaffte er Kurzbesuch schnell erkannt.

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Reisen Herbstausflug in die Dolomiten Reisefreudig zeigte sich einmal mehr der fjordartig in die nahezu unbe- Leitung von Margarete Herold. Bei der AWO Ortsverfein . Ende rührte Berglandschaft eingebettet einer Stadtführung erkundeten die September waren Tirol und die Lien- liegt, begeisterte die Gruppe. Der an- Teilnehmer den mittelalterlichen zer Dolomiten Ziel der Reisegruppe schließende Rundgang durch Spitals Stadtkern. Mit 43 Kirchen und 36 der Estenfelder AWO. historische Altstadt offenbarte an na- Klöstern galt Erfurt im Mittelalter als Nach der Anreise über den Bren- hezu jeder Ecke Geschichtsträchtiges. das deutsche Rom. Kontrast hierzu ner und einem Abstecher nach Brixen Angesichts so vieler Eindrücke sind die neu erbaute Oper sowie überraschte eine Schlechtwetterfront vergingen die restlichen Tage in den der prämierte innovative Bahn- die Reisenden. Wegen des Schneefalls Dolomiten bei herrlichstem Sonnen- hof. Nach weiteren vier Stunden im entfiel daraufhin die geplante Fahrt schein wie im Flug. Ein Halt in Zell am großzügig gestalteten Zoopark ließ über den Großglockner. Ersatz war See auf dem Rückweg rundete vier man den erlebnisreichen Tag bei der 32 schnell gefunden: Eine Schifffahrt auf eindrucksvolle und erholsame Tage gemeinsamen Einkehr noch einmal dem 12 Kilometer langen Weisensee, perfekt ab. Revue passieren.

Beitrittsmeldung zur Arbeiterwohlfahrt

Herr Frau Firma Name, Vorname Geburtsdatum

Adresse Bitte per Fax 0931 2500380 oder Post senden an: Telefon, E-Mail AWO Bezirksverband Unterfranken e.V., Bei Familienmitgliedschaft*: Name, Vorname und Geburtsdatum des Ehe-/Lebenspartners Kantstr. 45a, 97074 Würzburg

Bei Familienmitgliedschaft*: Name, Vorname und Geburtsdatum minderjähriger Kinder

Einzelmitgliedschaft im OV/KV Familienmitgliedschaft* Fördermitgliedschaft Eintrittsdatum (Tag, Monat, Jahr)

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt, meinen monatlichen Beitrag, ____€, mittels Lastschrift von meinem unten genannten Konto einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Arbeiterwohlfahrt auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. * Die günstige Familienmitgliedschaft kann von Ehepartnern/Lebensgefährten erworben werden. Jeder Partner kann das satzungsmäßige Wahlrecht ausüben. Minderjährige Kinder sind bis zum Erreichen der Volljährigkeit beitragsfrei und vom Wahlrecht ausgeschlossen. ** Mindestbeitrag monatlich: Einzelmitgliedschaft 2,50 €, Familienmitgliedschaft 4,00 €, Fördermitgliedschaft 5,00 €. jährliche halbjährliche vierteljährliche Abbuchung DE- Bank/Kreditinstitut IBAN BIC

Kontoinhaber, falls vom Antragsteller abweichend Datum, Unterschrift Datenschutz: Ich erkläre mich damit einverstanden, dass vorstehende Daten für vereinsinterne Zwecke in einer EDV-gestützten Mitglieder- und Beitragsdatei gespeichert werden. Der AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. und seine Gesellschaften dürfen diese zur Beratung und Betreuung ihrer Mitglieder verwenden. Die Daten werden nicht an Dritte weiter gegeben. Im Übrigen gelten die Bestimmungen des BDSG.

AWO in Bayern 4-2015 Winnie Sharifi ausgezeichnet Mit der Traumnote zum Staatspreis Erfolgreich ausbilden – dieses Motto hat sich die AWO Unterfranken seit Jahren auf die Fahne geschrieben. Ziel dabei ist es, nicht nur (jungen) Menschen die Chance auf eine fun- dierte Ausbildung zu geben, sondern den Absolventen hinterher möglichst in der eigenen Organisation einen Arbeitsplatz zu bieten. Menschen in der AWO der in Menschen Die Idee dahinter: Um unseren ei- genen Qualitätsstandards zu genü- gen, brauchten wir gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte. Winnie Sharifi, ehemals Auszu- bildende im Hans-Sponsel-Haus in Würzburg und jetzt als Pflegefach- Für herausragende Leistung mit dem Staatspreis geehrt: Winnie Sharifi kraft dort tätig, ist ein gutes Beispiel (Mitte) mit (von links) Heimleiter Jürgen Görgner und Muchtar Al Gusain. Foto: Halma für die Philosophie der AWO. Sharifi hat an der HALMA Schule für Alten- Altenpflegeausbildung ersetzen. Im von Muchtar Al Ghusain, dem Leiter pflege in Würzburg als eine der ersten Staatsexamen erzielte Winnie Sharifi des Kultur-, Schul- und Sportrefe- 33 die dreijährige, generalistische Pfle- die Traumnote 1,05. Für diese Leis- rates der Stadt Würzburg, von Dr. geausbildung durchlaufen. In diesem tung wurde sie, auf Vorschlag der Al- Peter Motsch, dem Vorsitzenden der Modellversuch werden die Schüler tenpflegeschule, mit dem Bayerischen Alzheimer Gesellschaft Würzburg so- sowohl in der Alten- als auch in der Staatspreis ausgezeichnet. Dieser Peis wie vom Träger der Schule. Auch das Krankenpflege ausgebildet. Dieses wird für hervorragende Leistungen Hans-Sponsel-Haus gratulierte der kombinierte Modell soll voraussicht- während der Ausbildung verliehen. Geehrten mit einem Blumenstrauß lich schon im Jahr 2017 die klassische Glückwünsche zu der Ehrung gab es sowie einem Bildungsgutschein.

Wir bedanken uns für 50 Jahre Mitgliedschaft bei Felix Habermann, Helmut Page, Hele- 60 Jahre Mitgliedschaft bei ne Pfister, Magda Radermacher, Resi Helmut Engelhardt und Rudolf Mett, Richter, Mathilde Thiede, Edgar und beide Königsberg Frieda Weberbauer, alle Estenfeld; Grete Lindenmeyer, Marktbreit Fred Issing, Rudolf Issing, Manfred Joß­ Hans Schiffler, Mainstockheim berger, Theresia Krämer, Manfred Betty Schleyer, Würzburg Mainka, Alfons Müller, alle Günters- leben; 55 Jahre Mitgliedschaft bei Hans Jünger, Mainstockheim, Hilde Pripad, Heinz Ortloff, Wolfgang Dora Leipold, Segnitz Wiebusch, alle Mellrichstadt Edgar Müller, Dittelbrunn Therese Rupprecht, Würzburg Christa Orf, Haßfurt Marianne Sandlein, Schweinfurt Waltraud Stickler, Alzenau 65 Jahre Mitgliedschaft bei Else Russeck, Marktbreit Georg Zitzmann, Aidhausen Inge Süß, Schweinfurt Rita Ramminger, Ernst Spiegel, Würzburg

AWO in Bayern 4-2015 Im Bild der Vorsitzende Rolf Sander (rechts) mit einem Teil der Geehrten. Foto: Renate Guggenbichler

Kreisverband Schweinfurt-Stadt

Kreisverbände Finanzen sind geordnet Gute Nachrichten hatten der Vorsit- Als Themenschwerpunkt fürs kom- Inge Süß (65 Jahre), Edgar Müller (50 zende Ralf Sander sowie die beiden mende Jahr benannte Sander den Jahre), Herbert Wiener, Heidi Scheu- Stellvertreter Uschi Guggenbichler Wiederaufbau der Vereinsanlage Jä- ring, Karin Schaffner, Christiane Fenn und Uwe Lehm in der Jahresver- gerwiese. Für die aus privaten Grün- (alle 40 Jahre), Barbara Beusch, Birgit sammlung des Awo Kreisverbandes den aus dem Vorstand ausgeschiede- Boettcher, Gudrun Brand, Helge Erler, Schweinfurt Stadt für die Mitglieder. ne Katharina Räth wurde Marianne Marie-Luise Fuhrmeister, Karin Hann- Sander verkündete, dass sich der Prowald neu in den Vorstand der AWO wacker, Leonore Hofbauer, Traudl Kreisverband wieder in geordneten gewählt. Kieling, Klaus Kieling, Manfred Kraus, finanziellen Verhältnissen befinde. Rolf Kupfer, Inge Meis, Erika Röber, Zudem befinde sich die pädagogische Mitglieder geehrt Gerd Schurz, Alexander Siegel, Willy 34 Qualität der beiden Kitas Auenstraße Am Ende des offiziellen Teils ehrte Zürl (25). Sogar schon seit 68 Jahren und Bergl auf einem gleichbleibend die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi ist Frieda Starz dabei. Übertroffen hohen Niveau. Petersen langjährige Mitglieder. Sie wird sie noch von Hans Arneth und 2015 eröffnete die AWO den ersten würdigte die Aufbauleistung der Ju- Dora Ludwig. Beide sind seit 69 Jah- Familienstützpunkt in Schweinfurt an bilare in nicht immer einfachen Zei- ren AWO-Mitglieder. Musikalisch um- der Kita Bergl. Regelmäßig gibt es hier ten und dankte für die Treue zur AWO. rahmt wurde die Veranstaltung durch Angebote und Veranstaltungen für Folgende Jubilare wurden für ihre das Zupfensemble der Naturfreunde Familien im Stadtteil Bergl. langjährige Mitgliedschaft geehrt: Unterfranken. Internet-Vorteilsportal

Exklusive Dauerrabatte von 4 % bis zu 60 % für AWO Mitglieder und -Mitarbeiter bei namhaften Partnerunternehmen.

Wie erfolgt die Registrierung? Auf der Homepage: www.awo-unterfranken.mitarbeitervorteile. de registrieren Sie sich mit ihrer privaten E-Mai-Adresse und dem Registrierungscode: K127FCX. Sie können ihr eigenes Passwort wählen. Die E-Mail-Adresse wird vertraulich behandelt. Sie erhalten keine Werbemails. Wenn Sie die Checkbox „Newsletter“ angeklickt lassen, werden Ihnen monatlich Angebote ausgewählter Firmen zu- geschickt. Möglich ist oft auch die Bestellung per Telefon oder Fax. Fragen beantwortet Natalia Schröder, Tel. 0931 29938-270 E-Mail: [email protected] www.awo-unterfranken.mitarbeitervorteile.de AWO in Bayern 4-2015 Die steigende Anzahl von Flücht- Rechtsanwalt­ lingen hat – wie immer in solchen Matthias Heese gibt hier Situationen – unter anderem auch ­regelmäßig eine Diskussion über die Kosten Auskunft zu ausgelöst, bei der viele Halb- und rechtlichen Unwahrheiten verbreitet werden. Fragen.

Geldleistungen für Flüchtlinge ist Recht was Alles

Gerücht 1: „Die bekommen Kommunen pro Asylbewerber zahlen, üblen Gerücht, das in die Welt gesetzt sogar mehr als Arbeitslose!“ wie kürzlich beim Flüchtlingsgipfel im wurde. Auch von anderen Zahlungen, Wer arbeitslos wird, hat zunächst bis Kanzleramt beschlossen wurde. etwa einem großzügigen Kleidergeld, zu maximal 24 Monate Anspruch auf ist immer wieder die Rede. Dabei Arbeitslosengeld-I. Das beträgt bis Gerücht 2: „Manche Rent- sind die Kosten dafür bereits im Re- zu 67 Prozent des bisherigen Net- ner müssen mit weniger gelsatz inbegriffen. Eine Erstausstat- to-Einkommens. Danach erhält ein leben!“ tung erfolgt durch Kleiderspenden Arbeitssuchender 399 Euro Arbeits- Bei Kritikern von Asylleistungen müs- in den Erstaufnahmeeinrichtungen. losengeld-II („Hartz IV“). Dieser mo- sen auch Senioren oftmals herhalten. Einmalige Zahlungen gibt es nur auf natliche Regelsatz umfasst grundsätz- Mancher bekäme weniger als ein Antrag und begründet – egal ob Ar- 35 liche Bereiche des Lebensunterhalts Flüchtling, heißt es immer wieder. beitsloser, Flüchtling oder Grundsi- wie Ernährung, Kleidung und Körper- Tatsächlich muss aber kein Rentner cherungsempfänger. Solche zusätzli- pflege. Die Kosten für Unterkunft und mit weniger als 399 Euro monatlich chen Kosten, die nicht vom Regelsatz Heizung werden extra übernommen auskommen. Dieser Satz steht Senio­ bezahlt werden müssen, sind zum („Wohngeld“). ren ebenso zu wie jenen, die nicht Beispiel Ausgaben zur Bekämpfung Bei Asylbewerbern, die nicht mehr mehr voll erwerbsfähig sind und von Krankheiten oder die ärztliche in einer Aufnahmeeinrichtung leben, somit keinen Anspruch auf Arbeits- Betreuung von werdenden Müttern. ist der Betrag 40 Euro geringer. Die losengeld haben. Reicht die Rente monatlichen 359 Euro setzen sich nicht aus, können die Betroffenen Gerücht 4: „Die wollen nur zusammen aus 216 Euro für den Grundsicherung beantragen, um ihr viel Taschengeld, aber notwendigen Grundbedarf und zu- Einkommen auf diese Mindestsumme keine Gutscheine!“ sätzlich bis zu 143 Euro („Taschen- aufzustocken. Auch hier gilt: Kosten Längst nicht nur bei Asylkritikern geld“) für „Bedürfnisse des täglichen für Unterkunft und Heizung werden populär ist die Forderung, die Geld- Lebens“. Dazu zählen zum Beispiel bei Bedarf zusätzlich übernommen. leistungen einfach zu kürzen, oder Freizeitaktivitäten, Kultur und Tele- zumindest nicht in bar auszuzahlen. kommunikation. Die Abweichungen Gerücht 3: „Die kriegen Neben Thomas de Maiziere sprach zum Arbeitslosengeld-II ergeben sich sogar ein üppiges Begrü- sich unter anderem auch Bayerns In- daraus, dass bestimmte Kosten nicht ßungsgeld!“ nenminister Joachim Herrmann (CSU) anfallen. Zusammen mit den Kosten Immer wieder macht die Behauptung kürzlich dafür aus, das Taschengeld für die Unterkunft fällt nach Zah- die Runde, jeder Flüchtling bekom- für Flüchtlinge auf den Prüfstand zu len des Statistischen Bundesamts im me ein Begrüßungsgeld. „Das gibt es stellen. Dabei erhielten Asylbewerber Schnitt eine Summe von 670 Euro je nicht und gab es nie“, stellt Friedrich einst deutlich weniger Geld – was Flüchtling im Monat an. Diese Summe Schilling, Präsident des Dresdner Sozi- aber 2012 vom Bundesverfassungs- wird der Bund ab 2016 an Länder und algerichts klar und spricht von einem gericht gekippt wurde. Schließlich

AWO in Bayern 4-2015 orientieren sich bereits die Hartz-IV- stelligen, ist die Integration. Deshalb tigkeit aufnehmen, erst dann kön- Sätze für Arbeitssuchende an einem habe auch ich mich entschieden, in nen sie Antrag auf Aufnahme einer menschenwürdigen Dasein. Dieses meinem Stadtteil als ehrenamtlicher Berufstätigkeit stellen. Während des Minimum müsse man auch Auslän- Helfer mitzuarbeiten. Bis das Verfah- Anerkennungsverfahrens sieht der dern zugestehen. ren auf Anerkennung abgeschlossen Staat auch keine Integrationsleistun- Problematisch ist auch das Ansin- ist, kann es gut bis zu sechs Monate gen vor. So geht viel Zeit verloren. nen eines neuen Gesetzentwurfs, das dauern. In den ersten drei Monaten Deshalb schlägt hier die Stunde des Taschengeld möglichst durch Sach- dürfen Asylbewerber keine Berufstä- Ehrenamtes. leistungen und Gutscheine zu erset- zen. Das soll für Flüchtlinge in den Bund erleichtert das Spenden Erstaufnahmeeinrichtungen gelten, Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat im Einvernehmen mit um Fehlanreize zu vermeiden. Richter Finanzbehörden der Bundesländer für die Zeit von 1. August 2015 bis 31. Erich Künzler hat aber mit Blick auf Dezember 2016 unter anderem folgende Vereinfachungen beschlossen: Alles was Recht ist Recht was Alles die Menschenwürde Bedenken:  Für Sonderkonten von Hilfsorganisationen zur Unterstützung von Flücht- Schließlich­ würde es die Selbstbe- lingen gilt der vereinfachte Zuwendungsnachweis, unabhängig von der stimmung der Betroffenen stark ein- Spendenhöhe (sonst nur für Spenden bis max. 200 Euro möglich). schränken, wenn sie kein oder kaum  Gemeinnützige Organisationen können Spenden für Flüchtlinge sam- Bargeld bekämen, über das sie frei meln, auch wenn sie ihrer Satzung nach nicht mildtätige Zwecke oder entscheiden können. „Aber auch die Förderung der Hilfe für Flüchtlinge verfolgen. Auf die Sonder­aktion eine gewisse Selbstbestimmung ge- ist in der Zuwendungsbestätigung hinzuweisen. Der Nachweis der Hil- hört zum Grundrecht auf Menschen- febedürftigkeit der Empfänger kann entfallen. Es müssen also weder würde.“ Einkommen noch Vermögen der Flüchtlinge ermittelt werden. Insgesamt haben Asylbewerber  Mit der Arbeitslohnspende können Arbeitnehmer auf einen Teil ihres also etwas weniger Geld zur Verfü- Lohnes oder auf ein angesammeltes Wertguthaben verzichten. Der ge- 36 gung als Rentner oder Hartz-IV-Emp- spendete Teil des Lohns bleibt bei der Steuerberechnung sofort unbe- fänger. Die große Herausforderung rücksichtigt. Er darf natürlich im Rahmen der Einkommensteuerveran- aber, mit Geld allein nicht zu bewerk- lagung nicht noch einmal als steuermindernde Spende auftauchen. Wie Sie nicht zum Opfer werden

Christel Sachs, Vorsitzende des AWO nanzieller Not sei und dringend Hilfe Ortsvereines Höchberg, berichtet benötige. Nicht selten fordern sie auf, vom Vortrag „Kriminalität gegen- sofort bis zu 50.000 Euro zu zahlen. über Senioren“. Auf ihre Einladung Meist ist ein von den Kriminellen be- referierte der stellvertretende AWO auftragter Bote im Spiel, der mit zur Harald Schneider und Christel Bezirksvorsitzende und ehemali- Bank fährt, um das Geld in Empfang Sachs, Foto: AWO Höchberg ge Polizeihauptkommissar Harald zu nehmen. Es gibt nur eine Reaktion die Arglosigkeit der Wohnungsinha- Schneider. In der AWO-Begeg- auf einen solchen Anruf: Das Telefo- ber aus, um Geld oder Wertsachen nungsstätte in Höchberg warnte nat sofort beenden und die Polizei zu entwenden. Sperrriegel und Schneider vor Schockanrufen be- verständigen. Spione an der Tür leisten hier gute ziehungsweise dem Enkeltrick, auf Vorsicht sollte man auch bei Besu- Dienste. Fachkundigen Rat gibt die den immer wieder ältere Menschen chern an der Haustür walten lassen. Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle. hereinfallen. Die Täter gehen immer In keinem Fall sollte man jemanden Schneider rät zudem von kostenfrei- gleich vor: Sie suchen telefonisch hereinlassen, den man nicht kennt en oder -günstigen Verkaufsfahrten Kontakt zu ihren Opfern. Dabei täu- und der keinen gültigen Ausweis vor- jeder Art ab. Dabei drehe sich alles schen sie vor, dass es sich bei dem zeigen kann (oder will). Immer wieder nur darum, meist minderwertige Anrufer um einen nahen Angehö- geben sich Kriminelle als Amtsperso- Geräte oder Arzneimittel zu total rigen handelt, der momentan in fi- nen oder Handwerker aus und nutzen überhöhten Preisen zu verkaufen.

AWO in Bayern 4-2015 Wussten Sie schon, dass …

Hammer hatte mit Gerda Jonas, ei- ner fachkundigen Weinbotschafterin, zu einer kurzweiligen Weinprobe im Pfarrheim „St. Andreas“ eingeladen. Sie führte die Teilnehmer durch die Geschichte des Weinbaus in Franken und erzählte Wissenswertes über die verschiedenen Rebsorten. Gewürzt mit humorigen Anekdoten und Wein- proben aus dem Familienweingut in In aller Kürze aller In Im Bild von links: Solomun und Ermiyas aus Eritrea, Simone Barrientos, Eußenheim vergingen die zwei Stun- AWO-Vorsitzender Peter Honecker, AWO-Seniorenleiterin Renate Schmittner. den im Nu. ... der AWO Seniorenclub Kindersoldaten rekrutiert werden jüngst Besuch bekam? Simone Barri- sollten:WOHLFAHRTSMARKEN „Deshalb flohen sie aus ihrer ... zur Weihnachtsfeier der OV Karl­ entos sowie Solomun und Ermiyas aus diktatorischen Heimat, einem Land stadt am 9. Dezember, um 15 Uhr, im WOHLFAHRTSMARKEN Eritrea schauten vorbei, um aus den ohne Zukunft.“ Gesucht werden für Pfarrheim St. Andreas ein Fahrdienst2015 Händen des Ortsvereinsvorsitzenden die jungenHELFEN Flüchtlinge derzeit noch angeboten wird? Anmeldungen neh- Peter Honecker 200 Euro aus dem gebrauchsfähige Elektro-Nähmaschi- men der Vorsitzende Franz-Karl Ham- Erlös des Ochsenfestes entgegenWOHLFAHRTSMARKEN zu- nen und Musikinstrumente. mer, Tel. 09353-7873 oder Heidi nehmen. Die Summe soll in Zeichen Wright, Tel. 09353-99296 entgegen. und Malmaterialien für minderjährige WOHLFAHRTSMARKEN 2015 37 Flüchtlinge fließen, die ohneHELFEN Beglei- tung ihrer Eltern nach Deutschland gekommen sind. Solomun bedank- te sich mit einem Vortrag von „Die

Gedanken sind frei“ für die Spende. Markengestaltung: Menze Grahl und Lutz Astrid Simone Barrientos hatte das in nur einer Woche mit ihm einstudiert. Sie, Mini-Hilfspakete künftige AWO-Flüchtlingsbeauftragte ... der AWO Ortsverein Karlstadt sich Lebkuchen und Dominosteine im in Ochsenfurt, berichtete, dass ihre neuerdings bestens mit Wein aus- Supermarktregal, kürzere Tage beiden jugendlichen Begleiter als kennt? Der Vorsitzende Franz-Karl und kältere Nächte – Dinge, die Markengestaltung: Menze Grahl und Lutz Astrid anzeigen: Der Sommer ist vorbei, AWO Rechtsberatung der Herbst hat Einzug gehalten. Auch 2015 wird in dieser Zeit eine Jetzt auch telefonisch möglich dritten Freitag eines Monats bei bei- langjährige Tradition fortgesetzt. Künftig können AWO Mitglieder die den Anwälten möglich. Bitte beach- Anfang November erscheint die kostenlose Rechtserstberatung nicht ten Sie: Auch für die telefonische diesjährige Weihnachtsmarke. Das nur persönlich, sondern auch telefo- Beratung müssen Sie zuerst über Motiv „Stille Nacht“ soll auf die be- nisch in Anspruch nehmen. Die kos- Gabi Herz in der AWO Geschäfts- vorstehende Advents- und Weih- tenfreien persönlichen Erstberatun- stelle einen Termin vereinbaren. nachtszeit einstimmen. gen finden auch weiterhin am ers- Terminabsprachewww.awo.org und Anmeldung: Erstausgabetag der Marken war ten und dritten Mittwoch im Monat Gabi Herz, Tel. 0931 29938276 der 2. November 2015. Bestel- im Büro der Kanzlei „Rechtsanwälte (Mo. bis Do. von 8–16 Uhr, Fr. von len kann man die Marken unter: Heese & Nied“ statt. Telefonische Be- 8–12 Uhr) oder per E-Mail: http://awo-engagiert.awo.org/ ratungen sind jeweils am ersten und [email protected] wohlfahrtsmarken/shop/ www.awo.org

AWO in Bayern 4-2015 Das Café am Rande der Welt Eine Erzählung über den Sinn des Lebens

Auf der Speisekarte eines kleinen Cafés mitten im Nirgendwo entdeckt John, ein gestresster Manager und immer in Eile, drei Fragen, die ihn innehalten lassen. Neugierig geworden lässt er sich auf ein großes Abenteuer ein, die Reise zum eigenen Ich. Eine humorvolle Geschichte in Großdruck über das, was im Leben wirklich zählt.

Im Deutschen Taschenbuch Verlag ist mittlerweile auch der Folgeband „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ von John Strelecky erschienen.

John Strelecky, erschienen 2014 im Deutschen Taschenbuch Verlag ISBN 978-3-423-25357-4, € [D] 9,90

Dieses Buch können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den AWO-Landesverband Bayern e.V., Petra Dreher, Edelsbergstraße 10, 80686 München, Einsendeschluss ist der 23.02.2016.

Mitarbeiter des AWO Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Impressum

AWO in Bayern, Ausgabe „Wir in Unterfranken“ Layout Regionalausgabe: Anzeigenleitung: Herausgeber: Hummel + Lang GMG, Hildeboldstraße 3, 80797 München, Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V. Am Exerzierplatz 4 1/2 Tel. 089 360474-0, Fax 089 361923-50 Edelsbergstraße 10, 80686 München 97072 Würzburg [email protected] Telefon 089 546754–0, Fax 089 54779449 www.hummel-lang.de Erscheinungsweise: 4 x jährlich [email protected] Layout und Grafik: Bezugspreis: Landesvorsitzender: Prof. Dr. Thomas Beyer Geiselberger Medien-Gesellschaft mbH Der Bezugspreis ist für Mitglieder im Redaktion AWO in Bayern: Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Mitgliedsbeitrag enthalten. Tel. 08671 5065-33, Fax 08671 5065-35 Wolfgang Schindele (V.i.S.d.P.), Dr. Anke Sauter ISSN 2191-1452 Redaktionsanschrift siehe oben www.gmg.de, [email protected] Hinweis: Redaktion „Wir in Unterfranken“: Druck: Die Beiträge stellen die Meinung des Martin Ulses (V.i.S.d.P.), Traudl Baumeister Gebr. Geiselberger GmbH Verfassers dar, nicht unbedingt die des Telefon (0931) 45 17 33, mobil (0172) 60 49 202 Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manu- E-Mail: [email protected] Tel. 08671 5065-0, Fax 08671 5065-68 skripte und Fotos wird keine Gewähr übernom- www.awo-unterfranken.de www.geiselberger.de, [email protected] men. Ein Nachdruck kann nur mit Genehmigung Redaktionsanschrift: der jeweiligen Redaktion erfolgen. AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. Fotos AWO, wenn nicht anders vermerkt. Kantstraße 45 a, 97074 Würzburg Es gilt jeweils die männliche bzw. weibliche Schreibform für beide Geschlechter.

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